World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Das Kastell des ZuX # 26 |
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05.02.2004, 20:32 | #151 | ||||||||||||
Azathot Beiträge: 1.253 |
Einen komischen Anblick musste der Schwarzmagier bieten als er da seinen Fuss umklamernd durch den Innenhof des Kastells hüpfte. Es fühlte sich an als hätte der Riese mit seinem Gewicht die Knochen regelrecht zermahlen und spätestens am nächstens Tag würde der Fuß einen unförmigen Klumpen bilden bei dem der Lehrmeister froh sein konnte wenn er ihn in einen Stiefel bekam. Dûhn hingegen stand immer noch am Ort seines Triumphes und und grinste vor sich hin, während er die Bahn des umherhüpfenden Schwarzmagiers beobachtete. Schließlich hatten die Schmerzen soweit nachgelassen, dass der Schwarzmagier wieder mühevoll zu seinem Schüler humpeln konnte, der immer noch ffröhlich vor sich hingrinste. "Kein schlechter Trick muss ich zugeben, wenn auch etwas unsportlich" lobte der Lehremeiste während er sich bückte um sein Schwert aufzuheben." Auf jeden Fall bist du bereit weiter in die Geheimnisse des Schwertkampfes eingewiesen zu werden, du bsit wahrlich ein guter Kämpfer, wenn du willst kannst du zusammen mit Hìrgalad lernen, das würde dir sicher eher gefallen als immer alleine zu trainieren, es wäre mir auf jeden Fall eine Ehre dich weiter ausbilden zu dürfen. Und jetzt lass uns einen trinken gehen, wir habens uns verdient" Und während die Schwarzmagier zusammen zum Refektorium gingen, wobei Azathot sich möglichst unauffällig an Dûhn abstützte um seinen fuß nciht zu sehr zu belasten. |
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05.02.2004, 20:34 | #152 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate war von ihrem stuhl aufgesprungen, als sie sergio erkannt hatte. "du wurdest diesen bestien zum fraß vorgeworfen oder auch nicht. bei beliar, bin ich froh, dich wieder zu sehen sergio." fast wäre meditate dem jungen um den hals gefallen, aber fand im letzten moment doch, dass sich das für die hüterin des kastells nicht zieme. "setzt dich zu mir, mein freund. so haben wir alle wieder lebend in khorinis vorgefunden und es bleibt die hoffnung, dass auch der dunkle noch lebt. vielleicht finden wir ihn ja sogar irgendwann mal." meditate schnipste den dämonen einen ausgefallenen wunsch ins gehirn und fing an zu erzählen. währenddessen erschien auf dem tisch ein ausgesuchtes festmahl. "hab ich ein glück, dass ich heute nur obst hatte. mein magen ist noch total leer und ich denke, wir werden noch einige stunden zu reden haben." "die geschichte in llundoll ..." |
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05.02.2004, 20:54 | #153 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Dûhn schmetterte aus vollem Hals ein Lied, während er die Türen zum Refektorium aufstieß. Mit einem staubigen Knall schlugen die Türen vor die Mauer und schlossen sich wieder langsam und vorwurfsvoll als der Riese und sein humpelnder Begleiter schon längst auf einen der Tische zusteuerten. Mit einer Hand gestikulierte der fröhliche Koloss wild in der Luft herum um seine geäußerten Essens- und Alkoholwünsche tatkräftig zu unterstützen, mit der anderen stützte er seinen Lehrmeister, dem das nicht all zu sportliche Manöver während ihres kleinen Kampfes anscheinend mehr zu schaffen machte als Dûhn angenommen hatte. Vorsichtig setzte er Azathot auf einem bequemen Stuhl der Marke Polsterung-bis-zum-Abwinken ab und nahm selber auf der Bank gleich nebenan Platz. "Na, das war ja was, hm?" stupste der den Schwarzmagier in die Seite. "Hätte nicht gedacht, das die Sache mit dem Schwertkampf SO viel Spaß macht!" Mit hektischem gewedel versuchte der Hühne den Flug der Bierkrüge zu beschleunigen, welche sich in recht gemächlichem Tempo dem Tisch näherten. Als die Humpen voll schaumigem Genuss schließlich sanft vor ihnen aufsetzten hoben beide Krieger erleichtert zum Gruße an. "Auf dich und den Schwertkampf, Meister!" erscholl es aus Dûhns Richtung. "Auf meinen Fuß und darauf das ich morgen noch laufen kann!" aus der anderen. Die beiden Männer lachten und setzten die Bierkrügen an um sie mit einem Satz hinunter zu stürzen. Die Genugtuung war ihnen ins Gesicht geschrieben, während schon die nächsten Humpen geflogen kamen; ein seltsames Phänomen das anscheinend allen Männern dieser Erde gegeben war. Die Genugtuung nach einer zünftigen Keilerei mit einem Freund ein Bier zu trinken. |
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05.02.2004, 21:05 | #154 | ||||||||||||
Scipio Cicero Beiträge: 1.638 |
Schon lange irrte die kleine Gruppe nun schon im schier endlosen, bisher unerforschten Teil des Kellers des Kastells. Je weiter sie gingen desto finsterer wurde es und jeder Schritt steigerte das ungute Gefühl, das Scipio bereits hatte, als sie das Gewölbe betraten. Irgendwas verfolgte sie, beobachtete jede Bewegung der drei so unterschiedlichen Gefährten, das war sich der Drachenjäger sicher. Was es allerdings war wusste er nicht und er konnte ebenfalls nicht sagen, wie gefährlich es war. Er konnte nur Vermuten und dem Gefühl in seinem Bauch nach zu urteilen war es extrem gefährlich. Nun, er war, ebenso wie seine Begleiter, vorbereitet. Eine Weile gingen sie noch weiter, immer weiter, nur Olirie schien zu wissen wo hin. Ihr eigentliches Ziel, diese Schnecken oder ihr „Nest“, welches wohl, wie der Waldstreicher vermutete, der Grund für das anscheinend häufige Auftreten der Biester im Kastell war, sofern überhaupt eins existierte. Claw unterhielt sich etwas mit dem Schwarzmagier, der sie anführte, während Scipio den Schluss bildete, stets auf jedes Geräusch achtend. Die Ruhe der beiden anderen wollte er haben. Mit der Zeit schienen sie immer unaufmerksamer geworden zu sein, wobei sich der Krieger aber auch täuschen könnte. Dass sie sich aufeinander konzentrierten musste ja nicht heißen, dass sie auf nichts anderes achteten. Gerade überprüfte der Drachenjäger noch einmal den Salzstreuer an seinem Gürtel, als er plötzlich einen dumpfen Aufschlag hinter sich vernahm. In wenigen Augenblicken war er, genauso wie seine Gefährten, mit gezückter Klinge herumgewirbelt. In der Dunkelheit war nichts zu sehen, das Feuer der wenigen fackeln waren von einer Sekunde auf die andere erloschen. Mit zuckenden Bewegungen blickte der Waldstreicher scheinbar hektisch und doch mit einer unscheinbaren Ruhe, die er selbst nur selten verspürte, seine Kopf, blickte durch den ganzen gang, ließ keinen Winkel ungeprüft. Es nützte nichts, alles ging in der Finsternis unter, die die kleine Gruppe umgab, nach und nach schier verschlang. Es war totenstill, man konnte beinahe Scipios schweren Atem hören, wie er lange und möglichst ruhig atmete. Irgendetwas war hier, nur wo und vor allem was? Olirie hatte inzwischen eine Rune zur Hand genommen und er zögerte nicht sie zu benutzen. Kurze zeit später stieg eine kleine Kugel aus purem Licht auf und erhellte den Gang. Jetzt konnten die drei Abenteurer auch sehen, was sich da in der Dunkelheit versteckt hatte. Eine ganze Horde Schnecken, noch größer als im Labor des Schwarzmagiers. Scipio wusste nicht, was ihm jetzt mehr Angst machte. Die gewaltige Anzahl an Schnecken, die Tatsache, dass sie vorne und hinten bedrängt wurde, also ihnen kein Fluchtweg offen stand, oder dass noch ein paar andere Schnecken aus der Dunkelheit traten. Diese besaßen, im Gegensatz zu ihren kleineren Artgenossen, Schneckenpanzer und die größten unter ihnen dürften dem Waldstreicher etwa bis zum Hals reichen, also knapp 1,45m groß sein. Nun, jetzt würde sich zeigen, ob sie wirklich genug Salz dabei hatten. Die kleineren würden sie sicher damit bezwingen könne, nur bei den großen, gepanzerten hatte Scipio ein ungutes Gefühl. Diese Viecher waren sicher nicht so harmlos, wie sie auf den ersten Blick wirkten. |
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06.02.2004, 13:20 | #155 | ||||||||||||
Claw Beiträge: 3.452 |
Claw erkannte schnell die prikante Situation und überlegte, was er tun sollte. Dann, als er die großen Schnecken sah, wie sie auf Scipio zu krochen, kam ihm die Idee. "Scipio ! Wir müssen ihre Panzer knacken und Salz in die Wunden werfen !" rief er zum Drachenjäger und bemerkte gar nicht, dass von oben, aus dem Dunklen Schleim auf seine Söldnerrüstung tropfte. Das erste, was der Söldner tat, war seine Armbrust hochzureissen und schoss knapp an Scipio vorbei auf eine der Riesenschnecken. Doch zum Schrecken aller zersplitterte der Bolzen an der harten Haut der Schnecke und die Einzelteile verteilten sich im kotzgrünen Glibbermehr, das die drei Männer einschloss. Zum Glück der Krieger waren Schnecken langsam und so kamen die Kreaturen nur langsam voran. Genug Zeit also, um einen zweiten Bolzen aufzulegen, was Claw auch tat, und nach einigen Sekunden schoss er erneut, dieses Mal aber auf ein viel kleineres Exemplar. Doch wieder hatte der Söldner Pech, denn der Bolzen verschwand einfach in der Glibbermasse, ohne irgendwelche Anzeichen von Schaden zu hinterlassen. Plötzlich hatte Scipio eine Idee. Er öffnete einen Salzbeutel, steckte kurz die Spitze eines Bolzens rein und schoss auf eines der großen Viecher. Die mächtige Durchschlagskraft seiner Armbrust und das Salz auf dem Bolzen verhalfen dem Drachenjäger zum Sieg über diese Schnecke, denn der Bolzen durchdrang die Rüstung und innerlich löste sich die Schnecke auf. Kotzgrüner Dampf stieg empor, zur Decke und nun konnten die drei Männer das Ausmaß der Situation sehen, denn an den Decken krabbelten noch mehr Schnecken. Viel mehr Schnecken, als sich auf dem Boden befanden. Doch auch andere, seltsame, blasphemische Wesen krabbelten an der Decke rum und kaum hatte Claw wild geflucht, als den Söldner etwas packte und hinauf zog. Voll Panik blickte Claw nach oben und konnte die Gestalt erblicken, mit ihren großen Zähnen. Nun sah die Situation alles andere als rosig aus... |
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06.02.2004, 16:56 | #156 | ||||||||||||
Die Söldner Beiträge: 62 |
Vincent und die beiden anderen Söldner kletterten mühevoll den steilen Weg zum Kastell hinauf. "Verdammt..." keuchte Vincent. "Das ist ja noch steiler, als der Aufweg zur Banditenburg." Als die drei hohen Söldner endlich oben waren, standen sie vor dem verschlossenen Tor des Kastells. Die 2 Skelette hangen wie üblich an den Wänden und hielten ein Pläuschen. Vincent trat vor und die Skelette sahen den Hohen Söldner an. "Wasn das für ein Hölenmensch ? Der hat ja noch Fell an !" "Vielleicht ist er ein Mutant. Oder eine Zwitter." "Ob das Ding da wohl aus den Gewölben kommt ?" fragten sich die Skelette und fingen an zu gackern. Vincent hatte nur Mühe sich zu beherrschen. "Ich suche einen Söldner. Den Schürferboss Claw..." "Ach deeer ! Der ist vor einer Weile rein, aber nicht mehr raus. Würd mich nicht wundern, wenn der bereits von ner Riesenschnecke ausgelutscht wurde." "Psssst ! Verrat ihm doch nicht den ganzen Schluss, wo bleibt da die Spannung ?" fragte das andere Skelett und beide fingen ein Streitgespräch an. "Ja verdammt, wo ist er denn nun ?" rief Vincent zornig. "Na im Kastell." "Ach nee." "Oh doch." "Und darf ich rein ?" "Öhh... nein." "Und wieso ?" "Weil wir knackiger als du bist." "Ok, ich gebe mich geschlagen. Ihr seit stärker, knackiger, schöner und habt weißere Zähne." Die beiden Skelette waren geschmeichelt und wie durch Geisterhand öffnete sich das Tor. "Geht doch..." brummte einer der Söldner hinter Vincent und schweigend und ohne weiter auf die Skelette zu achten, betraten die drei Hohen Söldner das Kastell, nicht ohne vorher am Opferteller 300 Goldstücke einzuwerfen. Da sie jedoch nicht wussten, wo sie Claw suchen sollten, gingen sie ins Refektorium und bestellten sich was zu essen, in der Hoffnung, das bald jemand kommen würde, um ihnen zu sagen, wo der Schürferboss sei. Claw |
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06.02.2004, 19:30 | #157 | ||||||||||||
Sergio Beiträge: 534 |
Irgendwann am nächsten Tag (nach den Schlafgewohnheiten einer gewissen Person zu urteilen wohl eher am Nachmittag) wachte Sergio in dem Zimmer auf, das ihm zur Verfügung gestellt worden war. Schläfrig rieb er sich die Augen, bewegte sich widerwillig aus dem Bett und richtete sich mühsam auf. Und sofort musste er wieder nachdenken: Bis spät in den Abend hatte der Wegelagerer im Refektorium gesessen und gespannt Meditates Berichten über die Vorfälle in Llundoll gelauscht. Höchst merkwürdige Vorfalle waren das gewesen: Die Übriggebliebenen hatten herausgefunden, das irgendein haushohes Ungetüm in Llundoll sein Unwesen getrieben hatte, und hatten es schließlich in einem beispiellosen Kampf bezwingen können. Für Sergio waren diese Schilderungen so unglaublich, dass sich ihm sofort hunderte von Fragen aufgedrängt hatten. Viele davon konnte Meditate ohne größere Schwierigkeiten beantworten, einige wirklich wichtige Dinge aber wiederum nicht. Auch sie konnte sich anscheinend nicht sämtliche Umstände erklären (Sergio hatte allerdings angenommen, dass Beliar zumindest die Fragen im Bezug auf Llundoll auf irgendeine Art und Weise beantworten würde). Der Wegelagerer für seinen Teil hatte jedoch fast alles erfahren, was er wissen wollte, nur einige wichtige Fragen blieben unbeantwortet. Vielleicht würde er ja irgendwann mehr herausfinden... Den ganzen Abend über hatte Sergio das köstliche Essen in sich hineingeschaufelt, was sich jedoch jetzt in Form von heftigen Magenbeschwerden bemerkbar machte. Die drückenden Schmerzen verdrängend, zog er all seine Sachen an (was nicht sonderlich viel war) und begab sich zur Tür. Als er sie öffnete, spähte er vorsichtig in alle Richtungen: zum Glück war kein Dämon in Sicht (Kopfschmerzen waren eben nicht sehr angenehm). So schritt der Wegelagerer eilig in Richtung Refektorium, das ganz in der Nähe war, mal sehen, was hier „morgens“ (so dachte er jedenfalls) so alles los war... |
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06.02.2004, 20:38 | #158 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Horaxedus kehrte heim ins Kastell. Er fühlte sich ein wenig wie ein Mann, der mit Kanonen auf Spatzen geschossen hatte. Als die vergangene Nacht noch nicht angebrochen war, hatte der Magier mit Fug und Recht behaupten können, dass er bereits ein Schattenläuferskelett gesehen hatte. Doch das war damals ein Stück von ihm entfernt beschworen worden und wirkte vor allem deshalb wirklich bedrohlich, weil es einen ganzen Haufen Orks das Leben ausgerissen hatte. Diesmal jedoch hatte Horaxedus eine eigene, gewaltige und boshafte Kreatur beschworen. Vom Feind, zwei junge Molerats auf der hilflosen Suche nach ihrer Mutter, war freilich nicht viel übrig geblieben. Egal, es hatte geklappt und es war auch etwas blutig. Nun war es an der Zeit, sich noch ein weiteres Mal mit dem wohl nutzlosesten aller Zauber zu befassen. Magisches Verschließen. Ja. Das war, ähm, spannend. Der Schwarzmagier polterte in die Bibliothek, besann sich dann jedoch eilig und begab sich ruhig zu seinem Leseplatz. Vorsichtig schob er die Bücher ein Stück beiseite, die Kain wieder einmal kreuz und quer bis auf die Tischhälfte des Freundes gelegt hatte. Horaxedus schlug sein Buch auf. Dann schlug er es wieder zu. Und schließlich vershclug es ihm die Sprache. Kain??! |
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06.02.2004, 20:51 | #159 | ||||||||||||
Erzengel Beiträge: 1.667 |
Vorsichtig schob er die Bücherstapel beiseite. Ein erleichterndes Lächeln, mehr konnte er nicht erübrigen, ganz egal wie sehr er es wollte. "Horax, wie lange ist es her?!", begrüßte er seinen alten Freund. Eine rein rhetorische Frage, das letzte mal hatte er den Schwarzmagier bei den Khorinischen Spielen gesehen. "Sag, wie geht es dir? Lass dich anschauen...", neugierig wanderten seine Augen von Kopf des Dämonenbeschwörers bis zu seinen Füßen, genaugenommen zu dem unteren Ende seiner Robe, und wieder hinauf. "Wie ich sehe, bist du kein einfacher Magier mehr." Seine Augen wurden feuchter und er hielt die Tränen zurück, doch es war keine Freude, die in ihm Aufstieg, vielmehr alte Erinnerung an eine Zeit in der alles noch so einfach war. Und schmerzliche Reue über den Verlust des Magierdaseins, wie er sie schon so oft gespürt hatte. Ironischweise war es morgen genau ein Jahr her, dass er Khorinis den Rücken gekehrt hatte und kurz darauf mit seinem Gegenüber in Meditates Gefolgschaft reiste. |
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06.02.2004, 21:12 | #160 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Horaxedus schluckte. Die beiden Männer hatten sich langsam von ihren Plätzen erhoben und standen einander gegenüber. "Ich habe..." setzte der Schwarzmagier an, doch stockte ihm die Stimme, als er eine Träne schluckte. Nur zu gerne hätte er den Freund umarmt, an diesem besonderen Ort, ihrem Ort. Ein gutes Jahr musste es her sein, seit sie sich erstmals begegnet waren. Ihr damaliges Mißtrauen füreinander war bald verflogen. Seither begleitete der eine den anderen. Auf die eine oder andere Weise. So standen sie da, schauten einander an und wussten, das es gut war. Es bedurfte keiner Luftsprünge, keiner Tränen. Und schließlich war es Horaxedus, der die Stille unterbrach, den Jüngeren am Arm griff und ihn leise plaudernd aus der Biblithek geleitete. "Ich muss Dir unbedingt etwas zeigen. Der Schwertfisch, ich bin ihm auf der Spur." Und während die beiden Männer durch die langen Gänge des Erdgeschosses zogen, erzählte Horaxedus dem Freund, wie er die Fährte von Worgo dem Druiden aufgenommen hatte, der ein wichtiger Mann im Geheimbund des Schwertfischs sein musste. Viele Schritte waren getan, als sie schließlich jene seltsame Sackgasse eines Ganges erreichten, in der einige leere Bilderrahmen an den Wänden hingen. Kains prüfender Blick wanderte über die ausdrucklose, durchsichtige Galerie und verharrte letztlich auf dem einzigen Rahmen, der ein Bild in sich trug. Ein dunkelhaariger Mann war darauf zu erkennen. |
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06.02.2004, 21:38 | #161 | ||||||||||||
Erzengel Beiträge: 1.667 |
Xiphius Gladius, ja, in dem Moor seines egoistischen Selbstmitleids war diese Geschichte schon lange untergegangen. Auf dem Bild konnte er einen alten, bärtigen Greis erkennen, doch was er wirklich sehen sollte, wusste er nicht. Sein Blick tastete den hölzernen Rahmen ab und wanderte dann weiter zu den anderen... Moment, da hinten war doch eben noch einer... Merkwürdig... Von rechts nach links begann er zu zählen und wieder zurück von links nach rechts... Also irgendetwas stimmte hier nicht. "Ist das dieser Worgo? Wie ein Druide sieht der aber nicht aus. In welchem Zusammenhang steht der Typ eigentlich zu diesem Geheimbund? Und welche Ziele oder Aufgaben hatte der Schwertfischzirkel selbst?" Mit den Erinnerungen von damals kam auch seine Neugier zurück, die zugleich eine wunderbare Ablenkung von seiner melancholischen Stimmung war. "Druiden stehen zwar nicht im Dienst der Natur, aber für gewöhnlich beherrschen sie die Magie nur, weil sie Mutternatur einen besonderen Gefallen getan haben, ein Geschenk praktisch. Und ich gehe davon aus, dieses Geschenk würde sie niemals ein jemanden weitergeben, der es für böse Zwecke einsetzt, wobei man Bosheit ja bekanntlich ebenso frei definieren kann wie Schönheit... Aber wie du von ihm gesprochen hast war, gehe ich davon aus das er böse ist... Ist oder doch oder?" Der Gildenlose wartete gar nicht auf eine Antwort, sondern verlor sich wie eh und je in wilden Spekulationen, irgendwann würde er schon eine halbwegs passenden Geschichte zusammengebastelt haben. |
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06.02.2004, 21:45 | #162 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Die Schatten des Abends legten sich unaufhaltsam über ganz Khorinis, und letztlich erreichten sie auch das finstere Kastell. Viele waren schon auf ihren Zimmern, schliefen oder schmökerten noch in Büchern oder saßen einfach nur so herum. Doch ein Schwarzmagier hatte bereits den ganzen Tag hart geschuftet, hatte sich durch so mancherlei Geschichten, Verse und Sinnsprüche gekämpft. Rhodgar saß in der Abenddämmerung in der frischen, belebenden Luft, die man im Innenhof atmen konnte. Vor ihm ein Stapel Bücher, nicht gerade gewaltig, zumindest nicht von Anzahl und Bestand her. Doch inhaltlich bargen diese Werke wahrscheinlich mehr, als so mancher Berg von ihresgleichen. Wahrlich, die Beschwörung einer untoten Blutfliege stellte sich schon sehr bald als eine schwierige Herausforderung da, viel schwieriger als zuvor erwartet. Verwirrend waren die Worte verfasst, hier mehr, dort weniger. Doch keinesfalls konnte man sagen, dass Rhodgar nur auf der Stelle trat, nein, er hatte an dem Tag schon etwas geschafft, was auch nicht wirklich verwunderlich ist, wenn man von morgens bis abends auf der Holzbank im Innenhof liegt, und nichts anderes als die Bücher kennt. Auf jeden Außenstehenden musste es seltsam wirken, einen Schwarzmagus so zu sehen, er aber stufte dies eher als harte Arbeit ein. Schließlich war es sein Rücken, der den harten Untergrund nahezu einen halben Tag lang hatte ertragen müssen. |
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06.02.2004, 22:00 | #163 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
"Ich weiss nicht mal, ob Worgo wirklich ein Druide ist. In einigen der Werke, in denen er auftaucht, wird er Druide genannt. Er taucht ja fast immer nur in einem kurzen Nebensatz auf. Selbst in einem Kochbuch wurde er schon erwähnt, so ganz nebenbei. Das ist schon etwas unheimlich. Und der Mann auf diesem Gemälde hier ist übrigens nicht Worgo." Horaxedus strich sich abwesend über das unrasierte Kinn, während er weitersprach. "Der Schwertfisch ist ein Zirkel, der Beliar zu dienen im Sinn hat. Doch nach allem was ich bisher weiss -und in den Büchern steht praktisch NICHTS darüber- leisten sie ihren Dienst durch Mord. In der Nähe des alten Leuchtturms, Du kennst ihn vielleicht, gibt es eine Höhle. Rund um diese Höhle sind die Gebeine menschlicher Opfer vergraben... die meisten von ihnen waren offensichtlich Kinder." Der Schwarzmagier atmete tief, sein Gegenüber schaute ihm ernst in die Augen. Sein Blick hieß Horaxedus fortzufahren. "Das Verrückte daran ist, dass ich eines der Skelette dort oben selbst ausgegraben habe... es muss Jahrzehnte dort gelegen haben. Überhaupt, Worgo, vermutlich irgendsoetwas wie ein Anführer des Schwertfisch, müsste nach den Quellen, die ich zusammengetragen habe...", der Magier zog in der Erzählung unwillkürlich eine Augenbraue nach oben, "...mindestens zweihundert Jahre alt sein." |
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06.02.2004, 22:16 | #164 | ||||||||||||
Erzengel Beiträge: 1.667 |
"Ein Druide als Anführer eines beliarhuldigenden Zirkels? Hm, vielleicht war er ja besessen oder so. Ich kann es mir einfach nicht so recht vorstellen, aber gut... Gibt es sonst noch was über diesen Geheimbund? Warum der Schwertfisch ihr Wappen zierte... falls es das tat... also du weißt schon... Warum der Zirkel diesen Namen hat? Oder irgendwas anderes, sei es ein noch so kleines Detail." Der Gildenlose überlegte kurz und sprach dann hastig weiter. "Und in der Bibliothek hast du nichts gefunden? Was ist mit den gefährlichen Büchern, die damals in den Lavaturm gebracht wurden, hast du es schon mal mit ihnen versucht?" Die kleinen Flamme der Sehnsucht war zu einem lodernden Feuer herangewachsen, jetzt tat es wieder gut hier im Haus der Schwarzmagier zu verweilen und auch nach Wochen mal wieder mit jedem zu sprechen, besonders mit seinem alten Gefährten, wie sehr hatte er das vermisst. |
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06.02.2004, 22:43 | #165 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
"Nein", murmelte Horaxedus, und man sah ihm an, dass er bedauerte, was er nun preisgeben musste, "ich habe Dir alles gesagt, was ich weiß. Ich habe keinen Schimmer, warum sie sich ausgerechnet nach dem Schwertfisch nennen, weiß nicht seit wann es sie gibt und wie viele es sind." Erschöpft atmete der Schwarzmagier durch. "Es gibt unglaublich viele Werke in der Bibliothek, in denen der Name Worgo auftaucht, aber die meisten Quellen führen zu nichts. Doch die Idee, im Lavaturm zu forschen", und hier hellte seine Miene merklich auf, "ist mir noch nie gekommen! Es gibt dort gefährliche Bücher?" Was für ein spannender Gedanke sich dort auftat. Horaxedus war erfreut. "Doch nun zu diesem Mann." Der Schwarzmagier wies auf das Portrait des Bärtigen, das einzige Gemälde in der Reihe der kalten, leeren Rahmen. Neugierig betrachte Kain erneut das wenig spektakuläre, beinahe langweilige, weil farblose Bild. "Diesen Mann habe ich getötet." Horaxedus blickte zu Kain, der interessanterweise nicht sonderlich überrascht aussah. Also fuhr der Glasmacher fort: "Er war ein Anhänger Worgos, wahrscheinlich selber ein Mitglied des Schwertfischs. Er hat Worgo Menschen zugeführt. Kinder, Frauen und Schwache. Sie waren die Opfer, die oben am Leuchtturm vergraben sind." "Hat Worgo Hunderte von Jahren dort oben gehaust und gemordet?" entgegnete Kain verblüfft. "Nein. Er kann den Quellen nach nur ein paar Jahre dort oben gewesen sein, und ob er alleine oder mit dem ganzen Zirkel geopfert hat, weiss ich nicht. Wer weiss schon, wieviele Opfer er anderswo gefunden hat." "Und wer ist nun der Mann auf dem Bild, den Du getötet hast?" wollte Kain wissen. "Sein Bild wurde mir von einem Mann namens Sengert gebracht, der vorgibt, von weither geschickt worden zu sein, mich zu finden. Er brachte mir ein großes weißes Leinentuch von wo auch immer bis hier her. Und er übergab mir dieses Bild des Mannes, den ich gerade erst getötet hatte. Es ist Ronan der Jäger... Ronan der Menschenjäger." |
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06.02.2004, 22:58 | #166 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
sie hatte wundervoll geschlafen und davon geträumt, dass beliar ihr ganz persönlich dankte mit hilfe seines mundes und seiner ohren. als sie erwachte, musste sie erst einen moment realisieren, dass sie nicht in den wundervollen tiefen reichen ihres herrn war sondern einfach im kastell. "ich muss nach sergio suchen und ihm glück wünschen. ich hab ihn gestern einfach so sitzen lassen." schnell kleidete meditate sich an und ließ sich von den dämonen unterrichten, was es an neuigkeiten im kastell gab. "schnecken? woher kommt nur das ganze ungeziefer hier in den hallen. ich hatte doch angewiesen, alles zu beseitigen!" der dämon setzte ihr ein beschwichtigendes und entschuldigendes summen in den kopf und verzog sich schnell, bevor meditate weiter nachhaken konnte. ihre spinnenphobie wurde von den dämonen nicht geteilt und sie schienen die befehle zum vernichten aller spinnen immer schnell wieder zu "vergessen". |
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06.02.2004, 23:05 | #167 | ||||||||||||
Erzengel Beiträge: 1.667 |
"Tztz, ich dachte du hättest du Chroniken gelesen. Als das Kastell aus dem Mienental hierher versetzt wurde, blieb der Turm zurück, heute wird dieser Turm auch Lavaturm genannt, ein Magier namens Malicant hat damals alle Bücher mit mächtigen Zaubern und gefährlichem Wissen in das oberste Stockwerk des Turms gebracht, bevor dieser sich vom Kastell trennte... Zumindest so in etwa sollte es gewesen sein. Auf jeden Fall stimmt das mit den Büchern. " "Vielleicht ein wenig zu offensichtlich oder nicht? Wir können natürlich willkürlichen mordend durch die Lande ziehen und warten dir jemand ein zweites Bild überreicht, aber das halte ich auf die Dauer für viel zu langwierig, es sei den du hast schon Beliars Hauch erlernt, wobei du dann wohl auf meine Hilfe verzichten könntest", meinte der zynische Gildenlose, während er ein Lachen unterdrückte... Es war ewig her, seit er das letzte mal so leicht und aus vollem Herzen Lachen musste. "Scherz beiseite, glaubst du es das war Zufall? Wohl eher nicht. Und was weißt du noch über diesen Menschenjäger? War er Kopfgeldjäger oder Sklavenhändler oder wie? Und wieso war er hier in Khorinis?" |
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06.02.2004, 23:11 | #168 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate stand eine weile am oberen ende der treppe und guckte sich vorsichtig nach allen seiten um. sollte sie oder sollte sie nicht? der wunderbar glatte, alte, im lauf der jahrhunderte dunkel gewordene handlauf funkelte im licht der fackeln in den wandhaltern. wenn sie es machte, durfte wirklich keiner gucken. der gang war leer, insofern war die gelegenheit günstig. selbst vabun guckte nur steinern vor sich hin und wandte keinen blick nach oben. auch aus dem refektorium war nur fernes leises murmeln zu hören. schnell zog sie die robe hoch bin zur hüfte, schwang ihr linkes bein über das geländer und hielt sich mit den händen fest. wenn sie jetzt einer sah, war ihr guter ruf dahin - für immer. aber die versuchung war einfach zu stark. sachte ... sachte veränderte sie den schwerpunkt und dann stieß sie sich mit den füßen ab. und *huuuuuuiiiiiiiii* raste die fliegende magierin das treppengeländer herunter. die schwerkraft wischte ihr die haare ins gesicht, so dass sie nichts mehr sehen konnte - aber dieses unbeschreibliche gefühl von schwerelosigkeit! wie fliegen! dann knalle sie mit dem gesäß an den pfeiler, der am ende der treppe den handlauf aufnahm. "aaaaautsch!" schnell ließ die hüterin sich seitlich vom geländer gleiten und stellte fest, dass der pfeiler ihr an einer sehr empfindlichen stelle zugesetzt hatte. mit zusammengebissenen zähnen und mit einer hand den steiß haltend, humpelte sie in richtung refektorium. |
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06.02.2004, 23:33 | #169 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Der Schwarzmagier blinzelte den Gildenlosen verschmitzt an. Bei Horaxedus' letztem Besuch im Lavaturm war es tagelang stockfinster gewesen und er selber hatte geschlafen, erschöpft wie ein Stein. Aber die Idee, die dortigen Bücher einmal auf den Schwertfisch hin zu durchstöbern, war brillant. Er hoffte inständig, Kain würde das übernehmen oder ihn wenigstens begleiten. Der Lavaturm war kein Ort für einen Menschen, der die Freiheit liebte. So empfand es Horaxedus, der in seiner Jugend Wochen der Folter in einem Verlies im Fuße eines Stadtturmes erlebt hatte. "Ronan der Jäger", fuhr Horaxedus ein letztes Mal in seiner Erzählung fort, in der Gewissheit, Kains Wissen über den Schwertfisch dem seinen angeglichen zu haben, "war zuständig für die Beschaffung von Opfern. Er lockte die Arglosen und Tumben in die Falle. Dies, so scheint es, war seine Hauptaufgabe im Schwertfischzirkel. Ich habe ihn in einer Waldhütte in der Nähe von Sekobs Hof gefunden. Er versuchte, mich zu überlisten, es war fast, als hätte er gespürt, dass ich eines Tages kommen würde, ihn zu richten." Nun war es an Kain, eine Augenbraue in die Stirn zu heben. "Und warum konnte er das wissen? Und weshalb wird ein Fremder namens Sengert von weither geschickt, Dir ausgerechnet hier ein weißes Tuch zu übergeben?" Horaxedus blickte den Gang entgegen der Sackgasse entlang ins Leere. "Ich habe doch nicht die geringste Ahnung, Kain." seufzte er, fast verzweifelt. Doch Kain ließ es dabei nicht bewenden. Er trat einen Schritt vor, bis er wieder unmittelbar neben seinem Freund Platz gefunden hatte. "Es spielt keine Rolle, ob der Schwertfisch von Dir wusste, bevor Du von ihm wusstest", sprach er mit fester Stimme. Und er hatte Recht. Denn die Jagd auf den Schwertfisch, sie war eröffnet. |
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07.02.2004, 00:09 | #170 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
an der tür zum refektorium musste sie kurz innehalten. es tat ganz schön weh. trotzdem war es ein genuss gewesen. das war es nämlich. das fehlte noch zum glück. fliegen müßte man können! blutfeuer hatte es gut. dieses verflixte mädel hatte es schon zwei mal geschafft zu fliegen. einmal auf einem aus der unterwelt entflohenen gar und dann auf dem gletscherdrachen. das war wirklich beneidenswert! vorsichtig ließ sich meditate auf dem erstbesten stuhl sinken - ganz vorsichtig, um ihren steiß nicht noch einmal zu quälen. "einen süßen haferbrei bitte und heißen tee." |
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07.02.2004, 02:32 | #171 | ||||||||||||
Renata Beiträge: 455 |
Ihr war entschieden langweilig. Anders war Renatas momentane Stimmung nicht zu deuten. Es wurde höchste Zeit, dass Ihre Magie-Ausbildung langsam losging. Und zwecks körperlicher Ertüchtigung hatte sie sich vorgenommen, sich im Umgang mit Einhandwaffen trainieren zu lassen. Ihrer augenblicklichen Langeweile jedoch konnte weder das eine noch das andere Paroli bieten. Für den Moment malte sie sich aus, wie sie mit einer Waffe die Angriffe ihres späteren Lehrers parieren würde - oder besser: parieren sollte (sie hatte im Innenhof einige Trainingsstunden von ferne beobachtet). Schon jetzt glaubte sie den Rückschlag vom Aufeinandertreffen der beiden Waffen zu spüren. Hier und jetzt, im Sessel in ihrem Zimmer sitzend, war es für sie noch schwer vorstellbar, wie sich so ein Schwert führen lassen würde, wie schwer es war, wie viel Kraft es allein erfordern würde, es nur zu ziehen. Hm, das war etwas, was erkundet werden konnte und sollte. Ein Schwert musste her. |
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07.02.2004, 12:14 | #172 | ||||||||||||
Die Söldner Beiträge: 62 |
Da saßen die drei Hohen Söldner nun im Refektorium und quälten sich mit dem schlechten Bier des Kastells rum. Es ging doch nichts über gutes altes Komabier von Schmok. Aber da dies leider nicht zur Verfügung stand, wurde halt diese lauwarme Brühe geschluckt. Nach einiger Zeit kam eine halbe Portion in den Saal. Die drei Söldner waren verwundert, endlich mal jemanden hier zu sehen und zu allem Überfluss war es auch noch ein Wegelagerer. "Die treiben sich wohl überall rum, wos was zu holen gibt..." murmelte einer der Söldner hinter Vincent und bekam von diesen einen kurzen, unauffälligen Schlag in die Rippen. "Hey du !" rief Vincent dem Typen zu. "Wir suchen den Schürferboss Claw. Er soll hier irgendwo sein, aber wir wissen nicht wo. Weißt du es ?" Die zwei anderen Hohen Söldner machten sich schonmal als marschbereit, denn lange wollten sie hier in diesen düsteren Gemäuern nicht verweilen. Claw |
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07.02.2004, 18:24 | #173 | ||||||||||||
Sergio Beiträge: 534 |
Als Sergio das Refektorium betrat, war mal wieder tote Hose. An einem Tisch in der Nähe saß Meditate und drei andere Gestalten lungerten herum, sie sahen aus wie Söldner vom Hof. Gerade wollte er sich zu Meditate begeben, da fragte ihn lautstark einer der Söldner nach dem Schürferboss. Der Wegelagerer lenkte seine Schritte zum Fragenden und antwortete: „Claw? Seit wann ist der hier im Kastell?“ Der Söldner meinte: „Wurde uns jedenfalls gesagt, dass er hier sei... Denk doch mal nach.“ Sergio begann, angestrengt zu grübeln, konnte sich aber an nichts im Zusammenhang mit Claw und dem Kastell erinnern. Er wollte den Söldner schon vertrösten, da fiel ihm die Lösung ein: „Claw ist meines Wissens nach in den Katakomben unter dem Kastell, irgendwas wollte er jagen. Habs jedenfalls irgendwo aufgeschnappt.“ „Großartig! Gut, dass du das noch wusstest!“, entgegnete der Söldner aufgeregt und im nächsten Augenblick waren alle drei verschwunden. Da sonst nichts los war im Refektorium, begab sich Sergio zu Meditate. „Du siehst so leidend aus. Irgendwas passiert?“, meinte er grinsend, wobei er sich ebenfalls an den Tisch setzte... |
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07.02.2004, 18:50 | #174 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
"nein nein, ich hab gar nichts. ich bin eine heilerin, vergiss das nicht. ich mach einmal husch und schon bin ich heil. ich leide nicht, niemals!" hatte dieser sergio ihre schwache stelle entdeckt? sie durfte sich auf keinen fall anmerken lassen, dass sie sich nur schlecht selber heilen konnte. "setz dich, erzähl mal, was du jetzt vor hast." |
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07.02.2004, 19:09 | #175 | ||||||||||||
Sergio Beiträge: 534 |
Meditate eine Heilerin? Dem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, schien sie wohl eher Schmerzen zu unterdrücken. Merkwürdig... Vielleicht war das ja irgendeine seltsame Prüfung? Im Kastell herrschten ja manchmal ziemlich raue Sitten... Na, Sergio war es egal, wenn Meditate eben gerne Schmerzen hatte... Er antwortete lieber auf die Frage: „Hmm, ich werd mich wahrscheinlich wieder den Berg vor dem Eingangstor herunterquälen (sofern ich das überlebe) und zu Onars Hof zurückkehren. Ich muss mal wieder vernünftige Kleidung haben und Ausrüstung. Ich seh irgendwie so zerrissen aus... Was danach passiert, weiß ich noch nicht. Irgendwas wird sich wohl ergeben... Hast du irgendwas besonderes vor?“ |
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