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Das Kastell des ZuX # 26
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25.01.2004, 21:46 #1
tor zum kastell
Beiträge: 108
Das Kastell des ZuX # 26
Auf des Gebirges breit hinfließend kahlem höchstem Gipfel
erhebt sich, schwarz aufragend, aus gemauert’ kunstvoll Stein,
ein Schloß, hoch droben über all der Wälder schwankend Wipfel.
Eine Faust, die noch den Wolken droht, so scheint’s zu sein.

Doch schnell sie ziehen hin über das ragende Gemäuer,
nur Windes Stimme an des Giebels scharfem Grat gewetzt.
Und selbst der Sturm über die steingeschnitt’nen Ungeheuer,
Gargylen, Wyrme, zähnefletschend Drachen, ist entsetzt.

Regenfäden in der Luft, gemacht wie feinster Zwirne.
Millionen Tropfen auf der dunklen Mauer Stein hernieder
sinken, nein: sie schlagen auf die harten Felsenstirne
der Buckelquader, die vor Nässe glänzen, immer wieder.

In diesem Augenblick der Glanz, der auf den Mauern liegt,
wird offenbar in seiner ganzen unnahbaren Pracht.
Denn ein gewaltig Blitz sich plötzlich an die Dächer schmiegt
und sein gleißend Licht schickt durch die Düsternis der Nacht.

Zischend greift er nach dem Turm, der ihm entgegenstrebt.
Der siedend Äther brüllt den Schmerz hinaus, der ihm geschieht.
Wände zittern, Scheiben klirren und die Erde bebt
wenn Donners Hall entrollt über den schwarzen Himmel zieht.

Doch unergründlich tief in Berges Fels verankert hält
der Bau den ungestümen Elementen stand und ragt
den Ungebilden, die die Götter schicken durch die Welt,
entgegen, trotzt dem Zahn der Zeit, der rastlos an ihm nagt.

Mag auch die Gewalt des Sturmes, Blitz und Frostes Kälte
von außen ohne Unterlass die hohen Mauern geißeln
Wenn es einen sich'ren, stillen Ort zu wählen gälte,
wär's das Kastell, an dem umsonst der Wetter Kräfte meißeln.

Denn Einlaß ist den Stürmen, Feinden aller Art verwehrt.
Obwohl seit unerdenklich Zeiten sie die Mauern geißeln,
bleiben sie doch glatt und blank und völlig unversehrt
und niemand kann sein Zeichen in die steilen Wände meißeln.

Beschützt durch göttlich Geist vor allem Unbill, das die Welt,
gepeinigt durch den ewig während Streit auf ihrem Rücken,
der alles seit dem Anbeginn in stetem Wandel hält,
durch die Sphären schickt, um ihre Schmerzen auszudrücken.

Als Schlachtfeld für der mächt'gen Götter endlos Streit und Hader,
ist sie einst von ihnen selbst erschaffen aus dem Nichts.
Gedanken wurden festgefügt zu Fels mit erzen Ader
vielfach gefaltet durch die Kraft des eigenen Gewichts.

Und Wasserstrudel, Ozeanen gleich, alles verschlingend
brachen unaufhaltsam sich verwüstend ihre Bahn.
Streitend schufen beide Brüder, miteinander ringend,
Geschöpfe, nur zu Nutze für des Kampfes sinnlos Wahn.

Und wenn die grellen Blitze zucken um die Mauern des Kastells
die winzig Menschen in den düstren Hallen lächeln nur
denn sie wissen, Sturm mit Blitz und Donner nagt, als gelt's,
zu spielen mit dem einzig standhaft Ding auf weiter Flur.
25.01.2004, 22:09 #2
Seraphin
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Verblüfft blickte Seraphin Aylen hinterher, dann wieder neben sich und dann wieder auf die junge Frau die sich tatsächlich gerade seinen Hut aufgesetzt hatte und zu ihm umdrehte. Das gab es doch nicht. Da hatte sie ihm gerade tatsächlich seinen geliebte Kopfbedeckung gestohlen, ohne das er es gemerkt hatte. Grinsend betrachtete er Aylen, die sich jetzt stolz vor ihm aufgebaut hatte und ihn keck unter der Krempe hervor anblickte.

"Was immer du gerade aus meiner Tasche entwendet hast, ich wette ich möchte es ebenso gerne wieder haben wie du deinen Hut!"

rief sie ihm lachend zu. Das war also der Grund für dieses schelmische Blitzen in ihren Augen, sie hatte dasselbe vorgehabt! Und er war wie ein Narr nur auf seine eigene Beute fixiert und hatte viel zu selbstsicher alles andere außer Acht gelassen. Unwillkürlich breitete sich ein Schmunzeln auf seinen Zügen aus, als er Aylen erblickte die sich immer noch vor ihm aufgebaut hatte und ihn herausfordernd anblickte. Lachend erhob er sich und schritt auf die fröhliche Magierin zu, die ihn gerade gehörig auf's Kreuz gelegt hatte.

"Ich verneige mich vor euch, Meisterdiebin Aylen."

entgegnete er grinsend mit einer angedeuteten Verbeugung, wofür er ein fröhliches Lachen der Agesprochenen erntete.

"Das ist mein voller Ernst, Kompliment für dein Fingerspitzengefühl!"

setzte er bewundernd hinterher. Dann holte er ihre Börse hinter dem Rücken hervor und klimperte ein bisschen mit den Münzen.

"Ich habe leider nur deinen Geldbeutel erwischt," grinste er sie an,"...und du hast recht, kein Gold der Welt ist mir mehr wert als mein treuer Hut."

entgegnete er lachend und hielt ihr den prallen Lederbeutel entgegen....
25.01.2004, 22:11 #3
Don-Esteban
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Erstaunt sah der Hohepriester seinen Schüler an.
»Du willst wirklich versuchen, eine Schattenflamme zu Stande zu bringen, während ich dabei bin? Und dann auch noch hier, im Refektorium, das voller unachtsamer, die Bahn kreuzender Dämonen ist?«
Die angehobene weiße, buschige Augenbraue senkte sich wieder herab.
»Nun denn, wenn du willst, so zeige uns denn vor allen Anwesenden deine Künste. Und keine Angst, auch Arctus hier«, er zeigte auf den Jungen in der Robe, der sich vor Schreck gleich an seinem Wein verschluckte, »hat schon im Refektorium gezaubert. Und sogar seine Prüfung hier bestanden. Also suche dir ein Ziel deiner Wahl (bitte nichts wertvolles) und versuche dein Glück.«
25.01.2004, 22:14 #4
meditate
Beiträge: 6.868

meditate erhob sich und drückte squall noch einmal die hand.

"ich freu mich, dass du wieder da bist. komm doch morgen mal zu mir. ich möchte erfahren, was du für probleme hast. vielleicht finden wir gemeinsam eine lösung. jetzt will ich mich aber zurückziehen. ich hab blutfeuer versprochen, ihr neues gift zu bereiten für die pfeile und ich will ihre blasröhrchen auffüllen. sie will wohl wieder mal los und ein bisschen verwirrung in der welt stiften."

damit verabschiedete sich die magierin und verließ die runde.
25.01.2004, 22:16 #5
Aylen
Beiträge: 527

Aylen zierte sich noch etwas. Es war ein schönes Gefühl, diesen Hut auf dem Kopf zu tragen. Voller Stolz ging sie damit vor Seraphin auf und ab und grinste ihn an. So leicht würde er die Beute nicht wieder zurückbekommen.

"Ein läppischer Beutel voller Gold gegen diesen wundervollen Hut?", stieß sie hervor und zog ihn sich tiefer ins Gesicht. Mal sehen wie sehr der junge Kerl an seinem Schmuckstück hing.
"Nun?", sie grinste schelmisch.
25.01.2004, 22:22 #6
Squall_L
Beiträge: 1.067

Langsam dachte Squall das es wohl langsam zu so etwas wie einem Ritual werden würde, das wenn jemand mit ihm reden würde, er kurz darauf verschwindet. Aber meditate tat es wenigstens so wie man es sich vorstellte und bat ihn noch darum morgen zu ihr zu kommen und ihr seine Probleme zu erzählen. Diese Einladung kam Squall wie gerufen vielleicht hätte sie ja ein paar Ideen wie er diesen Fluch besiegen könnte. Squall wollte eigentlich wieder zurück in sein Zimmer gehen, denn er fand es nicht richtig dass er sich hier einen schönen Abend machte und Rinoa alleine in seinem Zimmer lag. Aber da er ihr ja in seinem Zimmer nicht helfen könnte, sondern sie höchstens wecken würde bliebe er noch sitzen und aß und trank noch etwas, denn wer weiß wie lange er das noch könnte.
25.01.2004, 22:25 #7
blutfeuer
Beiträge: 5.016

blutfeuer konnte unmengen trinken, ohne dass ihr übel wurde und sie andere anzeichen zeigte als übermut und närrisches benehmen. so auch heute. sie ließ einen krug nach dem anderen anschweben und setzte sich jedes mal breit vor den knaben, damit der don nicht sehen konnte, dass sie arctus immer nachgoss.

"morgen nehm ich dich mit. du wirst sehn, auch ein schwerer kopf bleibt nicht lange schwer im kalten winterwind. außerdem muss man trinkfestigkeit trainieren. das kann man unglaublich gut gebrauchen. es ist ein herrliches gefühl, wenn man die starken kerle unter den tisch gesoffen hat und selber oben drauf tanzt. ich kann dir versichern, das verschafft einem so manchen bonus.

willst du das lernen?"

blutfeuer beugte sich ganz dicht zu arctus und flüsterte ihm das angebot direkt ins ohr.
25.01.2004, 22:37 #8
Rhodgar
Beiträge: 1.307

Wie ein Schlag in den Magen trafen die Worte des Don den jungen Schwarzmagier. Davon war doch nie die Rede gewesen, auf keinen Fall war es Rhodgars Absicht gewesen einen öffentlichen Magieauftritt zu provozieren. Tja, Respektlosigkeiten, so freundlich sie auch gemeint waren, rächten sich am Ende doch noch.

"Ich... ich will es versuchen, aber das hatte ich eigentlich so nicht geplant. Muss ich wirklich?"

Ein leichtes aber bestimmtes Nicken des Dons beantwortete diese Frage. Tja, nun musste er die Konsequenzen seines Verhaltens tragen, ob es ihm passte oder nicht. Im Prinzip ja auch nichts Schlimmes, doch es waren soviele Leute anwesend. Würde er es verpatzen, dannn wäre ihm der Hohn und Spott der Gesellschaft sicher, das stand fest.
Sollte er nicht doch lieber Bauchschmerzen vortäuschen, um dieser Angelegenheit irgendwie zu entrinnen?
Nein! Entschlossen hob er den Kopf, lächelte den Don einmal an (und erhielt erstaunlicherweise eine aufmunternde Geste zurück), und erhob sich. Die Runde, darauf aufmerksam geworden, dämpfte ihre Lautstärke, und den einen oder anderen neugierigen Blick erntete Rhodgar schon. Doch statt dies als Demotivation zu betrachten, so er es als eine Art Ansporn. Auf keinen Fall durfte er jetzt schlapp machen, und damit nicht nur sich, sondern den gesamten Zirkel in Verruf bringen. Und außerdem, selbst Arctus hatte es geschafft, und auf was für eine erstaunliche Art und Weise. Er selbst hatte Zeuge dieser extravaganten Vorstellung sein dürfen, in der es dem Knaben gelungen war, nicht nur ihn sondern auch meditate, die sich inzwischen entfernt hatte, und einen wohl wichtigen Wassermagier zutiefst zu beeindrucken. Dem wollte er in keinster Weise nachstehen, und griff nach seinem Runenstein, der, wie er erstaunt feststellte, neben der leeren Schlaufe an seinem Gürtel, in der normalerweise seine Lichtrune hing, die sich jedoch noch immer in den Händen Renatas befand, ziemlich einsam sein Dasein fristete.

Doch schon wurde er hervorgezogen, und leicht überheblich, schließlich wollte guten Eindruck schinden, fing der Schwarzmagier an, dieses runde Gebilde mit Schwung und Elan auf der Spitze seines Zeigefingers kreisen zu lassen, und mit einer geschickten Handbewegung schnappte er danach. Nun war seine Hand fest darum geklammert, und wie üblich fing er an, seinen Kopf von allem zu säubern, was in dem Moment störend wirken konnte (was jedoch bei einem solchen Lärm nicht einfach war).
Konzentriert schloss er die Augen, erfasste Augenblicke später beide magischen Energien, und wie er es gestern so oft getan hatte, führte er die beiden zusammen. Langsam erhitzte sich die Gegend um seine ausgestreckte rechte Hand, und nachdem die Augen wieder offen waren bemerkte er die feinen schwarzen Schleier, die sich wie beim letzten mal graziös um sich selbst wickelten, und eine Art dunkle Aura um den energiegeladenen Kern bildeten, der stetig an Größe und Umfang zunahm.
Irgenwann kam dann zu dem Punkt, den er selbst als seine könnerische Grenze betrachtete, und blickte sich hastig nach einem geeigneten Ziel für sein von ihm weg drängendes Geschoss um. Und wie es der Zufall gerade so wollte (oder war es Schicksal?), schwebte just in dem Moment ein gläsernes Gefäß durch das Refektorium, wohl von einem unsichtbaren Dämon getragen, cirka zwölf Meter von ihm entfernt.

In den Augen des Jungen, wie man ihn eigentlich noch bezeichnen konnte, glitzerte es funkelnd auf, und beseonders dem Don musste sofort klar werden, dass Rhodgar etwas Aussergewöhnliches, wenn nicht gar hinterhältiges plante.
25.01.2004, 22:49 #9
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Doch der Hohepriester meinte nur beiläufig »Nur zu« und schwenkte weiter sein Weinglas. Vielleicht würde er heute abend auch noch etwas davon trinken. Ja, vielleicht...
25.01.2004, 22:54 #10
Seraphin
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Wie? Sie wollte allen ernstes seinen schönen Hut behalten? Das ging jetzt aber zu weit... Grinsend betrachtete er Aylen die nun mit seinem liebsten Stück auf dem Kopf neckisch vor ihm hin und her stolzierte und bei jedem Schritt anhielt, um sich die Krempe wieder vernüftig auf's Haupt zu setzen...

"Nun?" grinste sie ihn schelmisch an.

"Na warte, dich krieg ich..." entgegnete er mit einem siegessicheren Lachen.

Aylen hatte noch gerade Zeit zu realisieren was dieser Satz für sie bedeutete, da war er auch schon heran. Aber er hatte vergessen was für eine gute Körperbeherrschung Diebe nunmal an den Tag legen, so das seine Hände in die Lehre griffen als Aylen sich geschickt unter ihnen hinwegduckte und die Flucht aus dem Innenhof antrat. Seraphin selber war durch das plötzliche Ausweichmanöver ins Trudeln geraten, hatte sich aber schnell wieder gefangen und wurde mit Aylens Gesicht belohnt, das ihn spöttisch anblickte und ihm frech die Zunge rausstreckte. Ein letztes schelmisches Wedeln mit seinem geliebten Hut, bevor sie sich umwandte und erneut die Flucht antrat. Das durfte nicht sein, sie hatte ihn vorhin schon was das Stehlen anging in seine Schranken gewiesen, aber wenn sie ihm jetzt noch davonlief! Hastig beschleunigte er seine Schritte, setzte mit einem kleinen Sprung über die Mauer des Arkadenganges und hatte so ihren Vorsprung schon fast wieder wett gemacht. Sein Zopf schwenkte im Laufen wild hin und her und der lange schwarze Mantel bauschte sich flatternd auf. Auch die junge Diebin rannte schneller aber Seraphin würde garantiert nicht aufgeben bevor er seinen Hut wieder hatte.

Mittlerweile hatten sie den Innenhof verlassen im Kastell schon so manche Biegung genommen nur ab und zu unterbrochen von einem Lachen Aylens und dem hervorgekeuchten "Ich krieg ...dich noch!" des Verfolgers. Dann sah Seraphin auf einmal wie sie sich dem Eingang vom Refektorium näherten und auch die junge Magierin hielt darauf zu.

Zeit für einen letzten Endspurt...
25.01.2004, 22:59 #11
Arctus
Beiträge: 531

Arctus' Augen wurden größer als er das Getuschel in seinem Ohr warnahm.

"Und das geht wirklich?", fragte er ein Stückchen zu laut, woraufhin Blutfeuer ihm zunickte.

Dann lehnte er sich vor, zu ihrem Ohr. "Ok, zeig mir, wie man richtig säuft."

Blutfeuer hatte ihm natürlich erzählt, dass man am besten in Khorinis säuft, deswegen war das morgige Reiseziel schon fest im Kopf Arctus' verankert.
Morgen ginge es nach Khorinis.
Dem Jungen gefiel der Gedanke, so nahm er noch en paar Schlücke Wein und genoß weiter die Show.
25.01.2004, 23:05 #12
blutfeuer
Beiträge: 5.016

blutfeuer goss wieder nach und wollte grad wieder auf irgendwas sinnloses anstoßen, als sie ein fürchterlicher blick traf.

der don guckte mit augen, die den wirklich wütenden dämonen sehr nahe kam oder auch den schattenläufern, wenn sie sehr sehr sauer waren.

"oh oh. das wird langsam ungemütlich. ich schlag vor, wir verziehen uns. die dämonen kannst du ja von überall rufen. du wohnst immerhin hier, dir werden sie doch wohl gehorchen?"

arctus machte eine lässige handbewegung und meinte, dass alle dämonen nach seiner pfeife tanzen würden.

"dann lass uns hier abhaun, wir trainieren in meinem zimmer weiter. das ist nicht weit weg."

leicht schwankend verließen die beiden arm in arm das refektorium und dons gesichtsausdruck wandelte sich von zorn zu besorgnis. blutfeuer warf ihm allerdings noch einen triumphierenden blick zu und dann schloss sich die tür des refektoriums hinter den beiden.
25.01.2004, 23:08 #13
Aylen
Beiträge: 527

Sie wußte selbst nicht wie plötzlich diese albernen Spielchen in sie gefahren waren, doch sie machten Spaß und das war es, was jetzt zählte.
Schelmisch kicherte sie, als sie in die große Eingangshalle gerannt kamen, welche das Kichern sofort vielfach zurückwarf. Bald war Seraphin umgeben von hämischem Gekicher, das ihn erstmal verwirrt stehen bleiben ließ. Aylen nutzte diese Pause um sich hinter dem versteinerten Vabun zu verstecken.

"Hol ihn dir doch, was trödelst du?", rief sie ihm zu und wedelte mit dem Hut durch die Luft.

Sofort kam der Beraubte herangestürmt und Aylen rannte mit einem freudigen Schrei weiter. Fast hätte Seraphin den armen Vabun umgeworfen, er fing sich jedoch im rechten Augenblick wieder und nahm ihre Verfolgung auf. Kurz vor der Treppe zögerte die junge Schwarzmagierin, dann entschied sie sich dafür, im Erdgeschoß zu bleiben. Hinter sich konnte sie schon die Schritte von Seraphin hören, also rannte sie unvermittelt weiter, geradewegs auf das Refektorium zu.

"Na komm schon, dir wird doch nicht die Puste ausgehen?", neckte sie ihn weiter und drehte sich im Laufen herum. Plumps, da war sie mit einem Dämonen zusammengeprallt. Schnell raffte sie sich wieder auf und erntete einen bösen Blick seitens der schwebenden Kreatur. Seit wann wurde im Kastell wild umhergerannt? Doch Aylen war schon wieder weitergelaufen, den Bestohlenen immer noch hinter sich. Im Rennen packte sie sich wieder den Hut auf den Kopf und hielt ihn mit einer Hand fest, damit er nicht herunterfiel.
Schließlich hatte sie das Refektorium erreicht und fiel buchstäblich mit der Tür ins Zimmer. Eine Versammlung schien hier stattzufinden, doch das störte sie nur wenig. Sie hatte immer noch Seraphin auf den Fersen, der seinen mottenbefallenen Hut wiederhaben wollte..
25.01.2004, 23:12 #14
Rhodgar
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Nun, dann war ja alles klar. Bis zum Zeitpunkt der Reaktion seines Lehrmeisters hatte Rhodgar noch warten wollen, und da diese jetzt erfolgt war, konnte er nun reinen Gewissens Rache üben, Rache für alle schändlichen Demütigungen die er hatte erfahren müssen, für alle Schwierigkeiten die er mit diesen unsäglichen Kreaturen gehabt hatte.

Die letzten Zweifel waren jetzt beseitigt worden, so fokussierte der junge Schwarzmagus das Glas an, dass du so unbekümmert durch die Luft flog. Genau darauf würde er zielen, und die geballte Macht der Schattnflamme würde dieses Gefäß zerschellen lassen, und dieser Trägerdämon würde seine Arbeit damit haben die Scherben aufzusammeln. Und was für eine Freude und vor allem Genugtuung wäre es wohl, einen dieser Spezies arbeiten zu sehen.
Und einen Moment später gab Rhodgar aller Anspannung nach, und ließ der Schattenflamme ihren Willen, sich in die anvisierte Richtung zu entfernen.

Doch genau in diesem Moment (wieder war es wohl Schicksal) flog die Tür des Refektoriums auf und zwei herumalbernde Magier kamen herein. Das heist, es waren keine zwei männlichen Magier, denn neben Seraphin, erstaunlicherweise ohne Hut auf der Birne, war auch eine Magierin mit von der Partie. Ihrer Robe nach zu schätzen war sie, genau wie Rhodgar neuerdings, auch eine Schwarzmagierin, doch musste er zugeben dass ihr dieses Prachtstück einfach besser stand als ihm selber.

Und wie es so kommen musste, einfach Ironie des Schicksals, musste diese Schönheit natürlich genau in die Flugbahn seines magischen Flammenballs rennen. Man musste anmerken, dass sie Seraphins Hut auf ihrem Haupt trug, was für Gründe dies auch immer haben wollte.
WUSCH
Ein zischender Laut war zu hören, als im Bruchteil einer Sekunde Stoffasern rissen, und sich ein großes Loch in die edel gefertigte Kopfbedeckung Seraphins brannte. Kollektives Schweigen herrschte, und viele entsetzte Blicke ruhten nun auf der Schwarzmagierin, die unsicher zitternd die Hand nach oben nahm, und mit jener das verhunzte Ding was sich einmal Hut genannt hatte, betastete.
Das Zerschellen des Glases, welches im Hintergrund erstaunlicherweise noch von der Schattenflamme getroffen worden war, nahmen alle Anwesenden nur begrenzt wahr.

Ein teils hifloses, und teils fast belustigt kleinlautus Hüsteln bahnte sich den Weg über Rhodgars Lippen, wie er völlig belämmert im Raum stand, noch immer umgab in diese leichte, seltsam Rote Aura.
25.01.2004, 23:24 #15
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Begeistert war der Don aufgesprungen.
»Phantastisch. Das ist wahre Magie.«
Er schwenkte sein Glas, das eben noch voller Wein war, enthusiastisch umher, die rote Flüssigkeit verteilte sich im Refektorium und... erreichte nie mehr den Boden oder die Robe irgendeines Magiers, denn ein ganz spezieller Dämon schoß aus einer dunklen Ecke heran und hatte innerhalb eines einzigen Augenzwinkerns alle Weintropfen in der Luft aufgesammelt.
Aber derlei Magie war so trivial und im Kastell gewöhnlich, daß kaum, noch einer einen Blick dafür übrig hatte.
Der Hohepriester begeisterte sich weiterhin für die vermeintliche Treffsicherheit des Magiers.
»Wie hast du es nur gespürt, daß im nächsten Augenblick dieses hervorragende Ziel erscheinen würde. Unglaublich.«
Der Lehrmeister war nun vollends davon überzeugt, daß sein Schüler diesen Spruch hervorragend beherrschte. Dann starrte er auf sein nun leeres Weinglas.
»Oh.«
Soviel hatte er doch noch gar nicht getrunken. Unauffällig illerte er zur Seite, um Arctus zu entdecken, doch der war schon verschwunden. Also konnte er es nicht gewesen sein. Merkwürdig.
Zu Rhodgar sagte er dann: »Die Schattenflamme kannst du nun. Dein Geschoß hat schnurstracks sein Ziel gefunden. So muß es sein. Daher kannst du nun mit dem nächsten Spruch beginnen. Ich werde in Kürze einige besonders spannende Werke dazu zusammenstellen.«
Und damit verabschiedete sich der Magier von den noch Anwesenden und schwebte aus dem Saal, einen verdatterten Rhodgar und sehr überraschte Zuschauer hinter sich lassend.
25.01.2004, 23:37 #16
Seraphin
Beiträge: 318

Erschrocken hatte Seraphin die Flugbahn des Flammenballs verfolgt, der genau auf auf Aylens Kopf zugerast war. Ein Aufschrei in den Reihen der Anwesenden, dann hatte auch er seine Lähmung überwunden und rannte schnell zu der zitternden Magierin hinüber, die völlig fassungslos im Raum stand und vorsichtig ihren Kopf betastete. Aus dem Seitenwinkel konnte er gerade noch Rhodgars verdatterten Gesichtsausdruck erkennen, bevor er sich an Aylen wendete.

"Bei Beliar, ist dir was passiert?"

brachte er keuchend heraus. Es schien als brauche die junge Magierin ein wenig Zeit, dann aber schlich sich eine Spur Erkennen in ihren verstörten Blick, während sie ihr qualmendes Haupt in seine Richtung wandte.

"Mir...mir g-geht es gut... a-a-aber...dein Hu-Hut?!"

stotterte sie und holte das verkohlte etwas von ihrem Kopf herunter. Und dann begriff Seraphin das gesamte Ausmaß der Katastrophe.

"Mein...mein Hut..."

stammelte er fassungslos in das betretene Schweigen des Saals. Vorsichtig, fast liebevoll streichelte er die zerfledderten, qualmenden Überreste und sein Gesicht zuckte. Jeder schien plötzlich zu wissen das er sich da besser nicht einmischen sollte. Dann, nach einer unendlichen Sekunde des Trauerns obsiegte die Vernunft, und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht, das sich in ein ausgewachsenes Lachen steigerte welches sich durchaus sehen lassen konnte. Und auch die anderen Gäste des Refektoriums stimmten größtenteils mit ein, nur Rhodgar guckte ihn... auf eine schwer zu beschreibende Art und Weise an die er lieber nicht deuten wollte. Resegnierend schob er seinen Arm einmal durch das qualmende, faustgroße Loch in seinem geliebte Hut, bevor er ihn sich demonstrativ zurück auf sein Haupt setzte. Dann wandte er sich wieder Aylen zu.

"Besser der Hut als Du, das ist ja wohl klar! Der steckt das schon weg. Hauptsache ich habe ihn wieder!"

Entgegnete er mit einem triumphierenden Grinsen. Dann umarmte er lachend die arme Aylen, die nicht mehr wusste was zu tun war und geleitete sie vorsichtig an einen freien Platz. Im Vorbeigehen zischte er Rhodgar noch leise zu:

"Entschuldigung wenn wir da in was hinein geplatzt sind, ich erklär dir alles später und ich schätze du mir auch, aber mach blos weiter!"

Dann setzte er sich zu Aylen und wünschte sich nach der Aufregung erstmal einen guten Wein...
26.01.2004, 00:09 #17
elpede
Beiträge: 708

So langsam leerte sich der Saal, fast genau so wie elpede´s Bierkrug. Immer noch sein erster, wie ihm beiläufig auffiel. Morgen in aller Frühe, oder Späte, oder irgendwann dazwischen, würden sie aufbrechen. Es würde vermutlich ein anstrengender Tag werden, aber elpede verspürte noch keine Müdigkeit. Hier ging - wenn man es denn so ausdrücken wollte - richtig die Post ab. Soeben hatte einer der Schwarzmagier seinem Meister eindrucksvoll demonstriert, wie gut er die schwarze Magie beherrschte, indem er einer ahnungslosen Magierin den Hut auf dem Kopf mit einer Flamme zerstört hatte. Nicht mit Absicht und nicht ohne einen tiefen Schock, wie das Gesicht des Schwarzmagiers verriet. Doch sein Meister war davon begeistert gewesen. In anderen Teilen dieser Insel würde man für ein ähnliches "Missgeschick" sicher gehängt, an die Sumpfhaie verfüttert oder lebendig in einem Kartoffelacker verscharrt werden, davon war elpede überzeugt. Nicht so hier. Offenbar gehörte das hier zur Tagesordnung, zu der die übrigen Kastellbewohner auch schnell wieder übergingen. Seltsam, diese Schwarzmagier, ein wirklich seltsamer Haufen.
26.01.2004, 00:10 #18
Rhodgar
Beiträge: 1.307

Rhodgar nahm nur bedingt war, was Seraphin ihm da zugeflüstert hatte. Vielmehr galt seine gesamte Aufmerksamkeit Aylen, wie Seraphin die Schwarzmagierin genannt hatte. Noch immer unter Schock stehend saß sie da am Tisch und starrte Löcher in die Luft. Dies hatte der übereifrige Magier nicht gewollt, auf gar keinen Fall. Was wäre gewesen, wenn er sein Geschoss auch nur ein paar Zentimeter tiefer angesetzt hätte? Dann wäre... Rhodgar schluckte. Nein, das wollte er sich überhaupt nicht erst vorstellen.

Wenn er etwas aus diesem Ereignis gewonnen hatte, dann war es die Einsicht, dass er die ihm gegebene Macht nicht so leichtfertig verwenden durte. Tatsächlich hatte er die ganze Magie an sich bislang eigentlich nur als eine Art Spiel betrachtet, ein Spiel das es nunmal zu meistern galt. Doch mit einem Mal war ihm klarer denn je geworden, dass er ein Erwählter war. Er unterschied sich durch den dunklen Segen Beliars, der ihm gegeben worden war, von den anderen Menschen, wie zum Beispiel den Söldnern, die da im Publikum saßen. Durch dieses Geschenk hatte der finstere Gott in auserkoren, ihn auf Erden zu repräsentieren, für ihn einzustehen. Und dies war ganz sicher Nichts, dass man so eifach auf die leichte Schulter nehmen durfte. Macht bedeutete Verantwortung, Verantwortung bedeutete in seinem Fall Vernunft, und Vernunft erforderte nuneinmal vernünftiges Handeln, was dies ganz sicher nicht gewesen war.

Und so langsam begann er zu begreifen, was meditate mit dem Geschenk der Götter an all jene, denen es vergönnt war Magie zu wirken, gemeint hatte. Wie unwissend er doch eigentlich noch war, wieviel er noch zu lernen hatte. Eine ganze Menge war das, doch mit einem solchen Lehrer wie dem Don konnte da doch überaupt nichts schiefgehen.

Mit wenigen Worten verabschiedete sich der Jungspund (jedoch nicht ohne vorher bei Renata entlang zu gehen, und unauffällig die Lichtrune wieder in die dafür bestimmte Gürtelmasche zu stecken) von der Gesellschaft, tat es seinem Mentor gleich und wanderte hinaus in den finsteren Gang. Und so langsam bahnte sich auch ein gutes Gefühl seinen Weg durch seinen verwirrten Geist. Er hatte den Don zum Jubeln gebracht! Tatsächlich war der Griesgram wirklich begeistert gewesen...
26.01.2004, 08:26 #19
Ceron
Beiträge: 379

Runen-Lord hatte vorzüglich geschlafen. Aber als er das Gästezimmer verliess musste er erkennen, dass totenstille herrschte. Niemand, aber auch gar niemand, nicht einmal ein Dämon schwebte durch die Gänge. So suchte Runen-Lord im ganzen Erdgeschoss nach Gesellschaft.

Nach einiger Zeit wilden Umherirrens in den unendlichen Gängen des Kastells fand er sich dann im Innenhof wieder. Gestern Abend hatte er erfahren, dass dieser Baum sich die immergrünne Esche nennt. So setzte sich der Bürger unter den Baum und begann nun endlich sein Buch zu lesen.

Daemonen und andere Geschöpfe Beliar's ...
Zu den berühmtesten aller dunkeln Geschöpfe Beliar's gehören die Dämonen, diese Geschöpfe lassen sich von den Schwarzmagiern, und nur von den Schwarzmagiern befehligen. ...
...und so gelang es einem gewissen Magier namens Malek einen Dämonen mit dem Lichtschwert auszutreiben...
... Beschwörung eines Skeletts kann auch gefährlich sein, da der Magier seine Geschöpfe gut kennen muss. Sie sind zwar ohne ihn willenlos, doch nur wenn seine magische Kraft, oder auch Aura genannt Kontrolle über sie hat...

So in sein Buch vertieft, lag Runen-Lord unter dem Baum. Er las von den Geschehnissen der Magiewelt auf Khorinis. Nun war er sehr dankbar für die Lesekurse, welche ihm der Dorfälteste anbot, um ihn dann als Schreiberling an einen fahrenden Händler zu verkaufen.

Doch die Sonne war anders in diesen Hallen, sie hatte nicht mehr den sonst so starken Strahl, welcher sich durch die Blätterkrone des Baumes fras, sondern viel leichter schien ihm das Licht. Er genoss die Ruhe, die in den Gemäuern herrschte und verstand immer mehr von den Gestirnen Beliar's. Er hätte sicherlich nicht bemerkt wenn ihn nun jemand von hinten angeschlichen hätte, doch in diesen Hallen fühlte er sowieso keine Angst. Das schlimmste was hätte passieren können, wäre wenn die Magierin von gestern, welche Ihren Namen nicht nennt, ihm wieder sagen würde, dass sie keine Geisteskraft in ihm spühre. Vor dem war er aber ziemlich sicher, denn die Schwarzmagier schliefen ja zum Glück am Tag und hatten gestern Nacht noch ziemlich lange gefeiert.
26.01.2004, 11:31 #20
Dûhn
Beiträge: 290

Seit einiger Zeit stand Dûhn nun schon in der Eingangshalle. Azathot war noch nicht aufgetaucht, aber damit hatte Dûhn keineswegs ein Problem. Das finstere Licht der großen Halle brach sich funkelnd auf der Schneide der monströsen Schwertklinge und warf bläulich leuchtende Reflexionen auf das vernarbte Gesicht des Riesen als er still, doch konzentriert seine Übungen zum tausendsten mal durchging.
Erschöpft lies sich der Hühne auf den Boden sinken und nahm neben seinem Rucksack platz.
Die Klinge fuhr mit einer, inzwischen geübten, Bewegung wieder in die lederne Rückenscheide.
In weiser Vorraussicht hatte Dûhn sich einige leckere Scheiben Schwarzbrot aus dem Refektorium mitgenommen, die er nun auf einem Tuch vor sich ausbreitete. Belegt mit Schinken, Käse und ein paar Eierscheiben, stellten die Stullen genau die richtige Zwischenmahlzeit für übergroße Schwertkämpfer dar.
Besonders wenn man gerade eben noch anstrengende Übungen hinter sich gebracht hatte.
Mit einem freudigen Grinsen klatschte Dûhn in die Hände und rückte seinen Mantel zurecht, bevor er sich auf die Brote stürzen wollte.

Überrascht hielt er inne.
Was bei allen sechshundertsechsundsechzig Ebenen des Abgrundes...
Überrascht fuhren die schwieligen Finger an dem Kragen des, unübersehbar feineren Mantels entlang. Hatte er den Mantel verwechselt? In seiner Hast hatte er wohl nicht bemerkt wie er sich das Kleidungsstück übergestriffen hatte, doch wie sollte...
Dûhns Finger fuhren zuerst über den ersten Stern...dann...ganz langsam, erreichten sie den zweiten Stern.

Eine geraume Zeit saß der Koloss still auf dem Boden der Halle. Der Gesichtsausdruck der sich seiner bemächtigt hatte, konnte leicht mit dem eines Schafes, kurz bevor der Schattenläufer aus dem Gebüsch brach verwechselt werden...eine Woge aus heißen und kalten Gefühlen wogte langsam von Dûhns Füßen aus in Richtung Kopf.
Dann, urplötzlich, sprang der Hühne auf und machte zuerst einen Tanzschritt...dan noch einen...bis man weit ins Kastell hinein das freudige Jauchzen und die stampfenden Tanzschritte hörte.

Schwarzmagier!! rasten Dûhns Gedanken, nachdem er sich ein wenig beruhigt hatte.
Wow!
Versonnen lächelnd nahm der Riese wieder Platz neben seinem Rucksack, bis ihm seine kleine Malzeit weider ins Gedächtnis kam.
Schließlich musste selbst ein schwarzmagier essen...
26.01.2004, 13:39 #21
Ceron
Beiträge: 379

So interessant die Dämonenkunde auch ist, er konnte nicht ewig dort sitzenbleiben. Also stand Runen-Lord auf und begab sich in Richtung des Refektoriums. Auu, tat das Weh sein Rücken wollte nicht so ganz wie er selber, sodass der Jüngling gerade wieder liegen blieb. War das der Hexenschuss? Hatte ihm eine Hexe dieser Gemäuer einen Schuff in den Rücken gegeben und ihm somit die Gabe des Gehens genommen?

Alles nur Illusionen, denn schon bald fand sich der Bürger auf dem Mosaik der Eingangshalle wieder. Er bat einen Dämonen ihm ein einfaches Schinkenbrot zu bringen und ein Horn mit Wasser oder Wein.
Dieser eilte zur Küche und kam bald hochbeladen mit Esswaren zum Hungrigen zurück.

"Danke, so viele gute Sachen. Doch sag, haben Dämonen keinen Hunger?"
das hätte Runen-Lord wohl nicht fragen sollen, da der Dämon sich sofort wieder in die Küche zurückzog. Komische Kauze, sagte er zu sich selbst.

Gut bepackt begab er sich nun wieder durch das Tor hinaus, an den Skeletten vorbei ein wenig vor die wilde Flora des Kastells. Hier setzte er sich, breitete seine Mahlzeit aus und ass von den Köstlichen Schinkenbroten. Das buch der Dämonen hatte er vorerst einmal weggelegt. Er zog eine Pergamentrolle hervor und begann mit einer Kreide ein Gedicht zu schreiben. Zuerst noch einen mächtigen Schluck des guten Weines genossen, dann fing er auch schon an die ersten Zeilen zu dichten:

E ndlich hab ich es geschafft
Beliar zu dienen
Und nun mit voller Geisteskraft
Will ich Ihn lieben
-
Beliar der weise Herr
Hat weise mich geleitet
Und letzen endes ist es Er
Der mit mir den Lebensweg beschreitet
-
Der Spross der Dunkelheit
Findet neuen Ursprung in mir
So bin ich dem Unheil geweiht
Und ziehe los zu dir
-
Oh Korinis du heilige Lande
Ein Sprössling des Bösen ist auf dem Weg
Er durchschreitet dich bis zum Rande
Im Kastell ist er angelangt, so nimm dich in Acht

Nun legte er sich in die Sonne und genoss wie die Sonne seinen ganzen Körper aufwärmte, welcher in den dunkeln Gängen des Kastells schon fast an Entzugserscheinungen litt.
26.01.2004, 14:32 #22
blutfeuer
Beiträge: 5.016

blutfeuer riss Arctus hinter sich her

"es ist höchste zeit, komm endlich, du fauler held. der allererste punkt im kampf gegen den feind alkohol lautet, keine schwäche zuzugeben. du hast KEINE kopfschmerzen, dir ist NICHT übel, du möchtest AUF KEINEN FALL weiterschlafen, du willst KEIN mitleid und überhaupt bist du prima drauf. das einzige was du darfst, du darfst durst haben."

am tor warteten schon die beiden schüler und hatten sich über lange strecken mit dem gerippen am tor unterhalten.

"he packt eure sachen, jetzt ist keine zeit zum schwätzen, es geht los."

der kleine arctus taumelte ein bisschen und blutfeuer stapfte neben ihm einher und gab ihm weitere ratschläge zum leben mit dem alkohol.

der schnee war die ganze nacht hindurch gefallen und erreichte auf der kuppel des berges kniehöhe, an einigen stellen war der schnee sogar bis zum gürtel zusammengeweht. es war ein schwieriges vorankommen. erstaunt bemerkten die jungen, dass an ihrem weg ein großer schwarzer stein lag, auf dem kein schnell legen blieb und der spiegelglatt und unbeeindruckt vom wetter völlig trocken aussah.

"das ist ein grabmahl einer großen magierin. ich glaub, sie hieß orphelia. sie war wohl die einzige der ganzen schwarzen bande, die je eines natürlichen todes starb, sie wurde von wilden tieren zerrissen. und auf ihrem grabmahl bleibt kein schnee liegen und kein regen macht ihn nass. das ist ein interessantes phänomen. man sollte aus dem stein mäntel machen, die würde gut gegen regen schützen. sie wären sozusagen regenmäntel."

die vier tapferen schneewanderer erreichten mittlerweile den wald und begannen den abschied. elpede hatte den bogen von blutfeuer erhalten und betrachtete interessiert die konstruktion.

"es ist ein alter meisterbogen. gib gut auf ihn acht, ich will ihn unversehrt wiederhaben und für leila werden wir auch noch einen finden.

wir gucken einfach mal im sumpf nach."
26.01.2004, 15:42 #23
Squall_L
Beiträge: 1.067

Als Squall seine Augen öffnete saß er immer noch im Refektorium. Am gleichen Tisch wie gestern Abend, er musste wohl einfach eingeschlafen sein. Erst einmal wischte er sich den Schlaf aus den Augen und dann fiel ihm Rinoa ein. Es musste schon Nachmittag sein und sie würde sich bestimmt wundern wo er wäre. Er stand von seinem Platz auf und begab sich so schnell er konnte in sein Zimmer.

Dort saß Rinoa am Fenster und schaute hinaus auf die Wälder. „Du bist aber sehr früh dran.“ „Ja ich weiß ist schon etwas spät.“ „Spät nennst du das du warst fast einen Tag lang verschwunden.“ „Ich habe im Refektorium einige Magier getroffen und mich mit ihnen unterhalten, dann bin ich eingeschlafen.“ „Das habe ich gesehen als ich mir etwas zu Essen holte. Du saßt auf einem Stuhl und schliefst.“ „Warum hast du mich nicht geweckt?“ „Ich wollte dir eine Pause gönnen, du hast schon genug gemacht und hast auch noch vieles vor dir.“ „Ja da hast du leider Recht.“ „Wann hast du vor nach dem Buch zu suchen?“ „Das weiß ich noch nicht aber es wird nicht mehr lange dauern.“ „Was sagst du, du willst es nicht sofort machen? Hängst du nicht an deinem Leben?“ „Doch das tue ich, jetzt wird er sich noch verstecken und wenn erst mal ein paar Tage vergangen sind kommt er aus seinem Versteck und dann werde ich da sein.“ „Da hast du dir aber einen schönen Plan zusammengelegt aber hat man dir schon einmal gesagt dass nicht immer alles so läuft wie du es dir vorstellst.“ „Ja du hast Recht aber ich muss trotzdem erst einmal hier im Kastell mich erkunden ob irgendjemand diesen Mann kannte.“ „Ok da hast du endlich mal einen sinnvollen Vorschlag gemacht.“

Squall verstand gar nicht warum sie sich so sehr aufgeregt hatte, es war doch alles noch möglich, noch gab es keine Anzeichen wie eine Krankheit oder etwas ähnlichen das auf irgendetwas schreckliches was mit ihm passieren könnte hinweist. Und wenn er ganz ehrlich war dann fand er seine blauen Augen toll. Wenn man so viele Jahre immer die gleichen Augen im Spiegel sieht dann wird es schnell mal langweilig, aber nun kam mal etwas Abwechslung in den morgendlichen Spiegelblick.
26.01.2004, 16:22 #24
Khalef
Beiträge: 490

Vorsichtig betrat Sky das Kastell. Hier war er noch nie gewesen. Der Einzelgänger hatte nur von einigen Bürgern von diesem gebäude und Wohnsitz der Schwarzmagier werden. Langsam ging er weiter. Gerade als er durch das Tor treten wollte hörte er über sich eine Stimme.

"Keinen Sschritt weiter! Hier kommst du nicht rein!"

Sky blieb stehen. Langsam blickte er um sich. Als er nichts sah wollte er weiter gehen.

"Ich sagte du sollst stehen bleiben!"

Wieder diese Stimme.

"Wer ist da?" fragte Sky.

"Sieh nach oben dann weißt du es!"

Sky ging ein paar Schritte zurück und sah nach oben. Über den Eingangstor hingen zwei Skelette.

"Na endlich, hat ja ganz schon gedauert!" sagte das eine.

"Was wollt ihr von mir?" fragte Sky.

"Dir sagen, dass du gefälligst eine Gabe hinterlassen sollst! Hinter dem Tor ist eine Steinfigur eines Dämponen, da hinterlässt du deine Gabe!"

Sky grinste. "Schon klar, wie wärs, wenn wir das mit der Gabe weglassen und ich stattdessen eurer Köpfe auf den Grund des Sees dort drüben beförder?"

"Uhhhhhh, wir haben Angst!" lachte das andere skelett.

"Ist ja gut, ihr bekommt eure Gabe!" sagte Sky und ging weiter durch das Tor.

Bei der Dämonenstatue hielt er an. Er griff ins einen Bbeutel und holte etwas Gold heraus. Ein Goldstück lies er auf den Teller fallen, den die Statue hielt. Dann grinste er. Sie haben nicht gesagt was und wieviel. Den rest des Goldes ließ er zurück in seinen Beutel fallen.

Langsam ging er weiter, bis er in einer großen Halle ankam. Dort blieb er stehen und blickte sich um.
26.01.2004, 17:34 #25
Claw
Beiträge: 3.452

Claw war den Rest des Abends sichtlich verwirrt. Hunderte von Leute krabbelten heran und krabbelten heraus, genau so wie Dämonen. Irgendwie verstand er die Welt nicht mehr. Kaum war ER da, hatte sich eine dichte Menschentraube um ihn versammelt. War er so berüchtigt.
Nach einer nachdenklichen Nacht in einem Kastellzimmer, in der er von Kellern träumte, mit langen Gängen, geisterhaften Geschrei aus der Ferne, wachte der Söldner irgendwann am Morgen schweißgebadet auf. Schon einmal hatte er hier in einem der Gästezimmer geschlafen, mehr oder weniger gut. Und nun wieder. Eine dunkle Aura lag auf dieser Stätte, dessen war sich der Söldner bewusst und eine alte Abmachung kam ihn in den Sinn, die er in Verbindung mit seinen Träumen brachte.
"Die Gewölbe..." murmelte er. Warum hatte er nicht gestern die Schwarzmagier gefragt ? Er hatte sie schon einmal gesehen, bei Gorrs Hochzeit. Und hier im Kastell waren sie anders drauf, eine andere Stimmung herrschte hier.
Der Söldner kroch müde aus seinem Bett, wusch sich und zog sich seine Rüstung an. Er wollte so schnell wie möglich mit einem der Oberen hier sprechen. Am besten Olirie, denn den kannte er ja am besten hier. Claw stürzte aus dem Zimmer und ging ins Refektorium. Ein Lächeln huschte dem Sölnder übers Gesicht, als er an die Schweinerei dachte, die seine Schürfer hier mit der Essenschlacht veranstaltet hatten. Und so hatte er auch Olirie kennen gelernt.
"HALLLLOOOOOO ???? JEMAND HIER ????" rief er und schaute sich um. Irgendwer musste doch hier sein. Doch ehe der Sölnder sich versah, stand einer der dicken Dämonen direkt vor ihm, als wäre er aus dem Nichts erschienen.
"Dämonen zählen nich." sagte Claw frech und beachtete den hässlichen Kerl gar nicht weiter. Sekunden später lag Claw irgendwo halb auf, halb unter einem Tisch, 20 Meter weiter weg von der Stelle, wo er gestanden hatte.
"Ok, zählen doch!" krächzte er aus seinem Ecken und stand mühsam auf. Lange klopfte er daraufhin den Staub aus seiner Rüstung und sah, dass der Dämon verschwunden war.
"Komisches Volk..." murmelte der Söldner und erhoffte, durch den Lärm, den er beim Flug durchs Refektorium gemacht hatte, auf jemanden zu treffen, der er erstens: kannte, zweitens: ihm helfen konnte, jemanden zu finden, den er kannte, oder drittens: ihn zu jemanden zu bringen, der sich ihm vorstellen konnte, damit Claw ihn dann kannte.
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