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Das Kastell des ZuX # 27
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02.03.2004, 21:16 #201
meditate
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kräftig brummte etwas gegen die scheiben ihres zimmers, so dass meditate aus ihrem traum schreckte.

die fliege war wieder da.

meditate öffnete den fensterflügel und ließ das kleine ding ein. sie entnahm dem rüssel der fliege einen zettel und im selben moment zerfiel das empfindliche gebilde aus magie und phantasie zu staub.

"im sumpf also erst, das ist gut."

meditate kramte in ihrer truhe und holte das amulett hervor, dass einstmals ahram getragen hatte. das amulett, mit dem sie ihn gesehen hatte. das amulett, dass der feine faden war, der sie immer verbunden hatte, sie und ihren nichtmenschlichen geliebten.

lange hielt sie den kleinen glassplitter in der hand und wärmte ihn. würde er auch hilias retten, wenn es not tat? würde dieser winzige kristall noch die botschaften tragen können?

meditate griff sich noch einige schriftrollen der teleprotation ins kastell und ging mit den sachen hinunter in die eingangshalle.

dann beschwor die das schnellste wesen, dass sie kannte, einen gigantischen schattenläufer. tot natürlich. dem band sie das amulett um den hals und befestigte die spruchrollen in einem beutel an seinen rippen. dann befahl sie ihm den weg und öffnete das tor.

mit gewaltigen sätzen verschwand der untote schattenläufer in der nacht.
02.03.2004, 22:57 #202
HoraXeduS
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Schweigen hüllte sich um den Schatten, der scheinbar eilig durch die Eingangshalle des Kastells glitt. Einen kurzen Moment lang nur hielt der dunkle Kern der nächtlichen Bewegung inne, dann setzte er seinen Weg in Richtung des schweren Tores fort, welches sich bereits mehrere Momente zuvor wie von Geisterhand zu öffnen begonnen hatte.

Horaxedus blieb inmitten der geöffneten Torflügel stehen und sog die klare, feuchte Luft in seinen Körper, was diesen augenblicklich zu beleben begann. Einst war der Glasmacher im Wald aufgewachsen. Seinem Körper jedenfalls war das fortwährende Studium ein Gräuel...

Nur mit dem Nötigsten ausgestattet, doch nach einem flüchtigen Abstecher direkt in der Küche versorgt mit Leben, freute sich Horaxedus auf die Nacht. Lebendig ließ er seinen Kampfstab vor seinem Körper einmal um die eigene Achse kreisen, bevor er das leicht angestoßene Ende der Waffe sanft zu Boden stieß, um sich wie ein Wanderer damit Fortkommen zu schaffen.

Bis zu seiner Höhle würde er in mäßigem Tempo mehr als die halbe Nacht brauchen.
Aber wenigstens war er nicht allein.
03.03.2004, 14:48 #203
Azathot
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Sacht spürte er den kalten Stahl von Skys Schwert auf seinem Nacken. Diesmal hatte Azathots Schüler es tatsächlich geschafft seinen Lehrmeister zu besiegen.
"Gut gemacht, du bist nun würdig dich einen wahren Meister des Schwertkampfes zu nennen.", lobte er Sky, dann drehte er sich wieder um, während sein ehemaliger Schüler sich umdrehte und ging.
Dann wandte er sich wieder an Dûhn:
"Ok nun können wir sofern du willst weitertrainieren."
03.03.2004, 15:45 #204
Hîrgalad
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"Ich würde ebenfalls gerne weitertrainieren." Hírgalad löste sich aus dem Schatten eine Säule, in dem er gestanden war und trat in die Mitte des Hofes. "Ich habe viel für mich selbst trainiert, alles was ihr mir bisher beigebracht habt, habe mein Kraft- und Konditionstraining weitergeführt, und nun würde ich gerne das lernen, was euer Schüler den ihr soeben geprüft habt sehr eindrucksvoll eingesetzt hat."
Der junge Schwarzmagier stellte sich vor die beiden anderen Schwarzmagier und erwartete gespannt die Antwort des Lehrmeisters.
03.03.2004, 16:52 #205
Azathot
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War Hìrgalad also doch noch gekommen, gut so, immerhin musste Azathot so nur die Hälfte der Arbeit erledigen und das war immer gut.
"Also gut, die Technik die ich euch nun beibringen werde ist sehr nützlich im Kampf. Es wird selten vorkommen, dass ihr einen Kampf Mann gegen Mann austragen werdet. Nur wenige eurer Feinde besitzen soetwas wie Ehre, sie werden euch eher in den Rücken fallen, wenn sich ihnen die Möglichkeit bietet als euch vn Angesicht zu angesicht gegenüber zu treten und diese Kampftechnik kann euch das Leben retten. Seht genau hin, diese Technik ist schwierig zu lernen und noch schwieriger zu meistern, aber wenn ihr sie einmal beherrscht wird es jeder eurer Feinde bereuen euren Rücken als weniger gefährlich zu betrachten."
Azathot zog sein Schwert und entfernte sich ein paar schritte von seinen Schülern, danach stellte er sich so auf, dass seine schüler möglichst viel von der Kampftechnik mitbekamen während Azathto sie ausführte.
Zuerst stellte der Meister sich ruhig in, sein Schwert lag locker in der rechten Hand, bis er plötzlich das Schwert fester griff, als er so tat als hätte er jemanden hinter sich bemerkt. Innerhalb von Sekundenbruchteilen wirbelte er herum, warf sich dabei halöb zu Boden um einem gedachten Schlag des imagtinären Feindes auszuweichen und brachte gleichzeitig seinerseits einen gezielten Schlag an der wohl jeden Gegner auf anhieb enthauptet hätte.
Unter den Blicken seiner beeindruckten Schüler richtete der Lehrmeister sich wieder auf.
"Ich weiß es sieht kompliziert aus, doch wenn ihr es einmal geschafft habt gleichzeitig euch umzudrehen, auszuweichen und zuzuschlagen, dann ist es kein Problem genau dieses in der gleichen Geschwindigkeit wie ich zu tun. Trotzdem empfehle ich euch zuerst langsam anzufangen um dann diese Technik nachher immer schneller werdend zu perfektionieren. Jetzt zeigt mir mal ob ihr verstanden habt wie ihr euch gegen feige Attentäter wehren müsst!"
03.03.2004, 17:40 #206
Hîrgalad
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Das war doch mal eine eindrucksvolle und hilfreiche Technik. "Nun gut, ich will es versuchen"Der junge Schwarzmagier zog sein Schwert, und entfernte sich einige Schritte von den beiden anderen Gestalten. "Also, wenn ich das richtig verstanden habe, dann duckt ihr euch zuerst, in etwa so" Hírgalad ging also mit gezogenem Schwert langsam in die Hocke, "und in der selben Bewegung dreht ihr euch herum" er drehte sich genauso langsam um, "und dann konfrontiert ihr euren Angreifer mit einem tödlichen Schlag, in etwa so." der Hieb den erführte war genau wie seine vorherigen Bewegungsabläufe derartig langsam und vorhersehbar, dass man als Betrachter denken musste, er hatte einen Trank genommen, der ihn verlangsamte, oder etwas ähnliches.
"Ja, das waren die Bewegungen." meinte Azathot.
"Gut, dann das ganze nochmal." Hírgalad stellte sich wieder vollkommen locker auf, packte dann plötzlich sein Schwert fester, vollführte eine schnelle 180°-Drehung, während der er in die Hocke ging, und so seine Körpergröße in etwa halbierte, und ließ dann schließlich sein Schwert nach oben schnellen, um dem imaginären Angreifer den Kopf abzusäbeln.

"Naja, zwar nicht annähernd so schnell wie bei euch, aber ich denke dass könnte mir gegen einen unterlegenen Gegner, der mich von hinten attackiert doch ganz nützlich sein. Was meint ihr, war das richtig? Habt ihr noch irgendwelche Tips, wie man diese Technik verbessern könnte?" Der junge Mann steckte sein Schwert wieder in die Scheide, und ging einige Schritte näher.
03.03.2004, 17:53 #207
Azathot
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"Für jemanden der diese Technik zum ersten Mal anwendet seid ihr sehr geschickt, doch wiederholt diese Übung so oft wie möglich um noch schneller zu werden. AN eurer Stelle würde ich mich zuerst herumdrehen und während dieser Drehung in die Hocke gehen, so seid ihr noch schwerer zu treffen und noch schneller. Ansonsten werdet ihr sicher sehr schnell diese Technik beherrschen, so dass wir bald weitere Übungen durchführen können." Danach drehte sich der Schwarzmagier zu seinem nächsten Schüler Dûhn
"So nun zu dir mein Freund, für dich wird diese TEchnik zwar nur schwer durchzuführen sein, aber sicher ebenso nützlich, wenn du dich nur weit genug zusammenfalten kannst um einer Attacke zu entgehen"
03.03.2004, 19:16 #208
<Diego>
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Diego packte seine Sachen und verließ das Kastell durch das große Holztor.
03.03.2004, 23:52 #209
Xalvina
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Dunkel so verschwammen die Bilder vor ihr. Der Zustand eines langen Schlafs ließ nach und die Traumbilder, die vorher ihre Seele wie einem Ewigen Atemzug gleichend gefangen hielten, verschwanden in dem Sog der Finsternis. Leise so bewegten sich die dünnen Gardinen vor den geöffneten Fenstern, aus dem das Mondlicht hinein strahlte und den Körper der jungen Frau einnahm, die ohne Decke mit dem dünnen Nachthemd auf dem Bett lag. Gedankenverloren und Abwesend blickte die Schwarzmagierin auf ein und denselben Fixpunkt, während sie mental ganz andere Ebenen durchstreifte. Dinge über die sie sich den Kopf zerbrach oder zerbrechen wollte, Fragen auf denen die schweigende Stille keine Antwort gab. Zeit so endlos so lief sie an ihr vorbei.

Sie wusste nicht wie lange sie geschlafen hatte, aber sie vernahm das Wesen der Nacht. Noch vor kurzem war ihr schwindelig gewesen, als sie sich einen Teleport gewagt hatte. Noch vor kurzem war sie von einer Horde Untoten geflohen, in einer Welt die der Realität als auch des einem Traum glich. Die Kinderstimme der Nyrathis verhallte noch immer in ihrem Kopf. Doch die verhofften Antworten schienen sich mit der Zeit dahin zu ziehen. Denn die Stille blieb stumm.

Erst unerwartet, als hätte man eine Reaktion ausgelöst gleichend wie einem Schalter den man umlegte, blickte die Magierin zum Fenster hoch, als sie sich regte. Barfuss so stand die Fee vom Bett auf und blickte sich leicht verwirrt um, als sie ihre verschmutzte Kleidung in einer Schachtel auf dem Stuhl liegen sah. Es war keine Einbildung gewesen. Langsam hob sie ihren Arm, wo der silberne glatte Armreif sich an ihren Körper gefesselt hatte. Schwarz so erschien ihr der Runde Stein in der Mitte matt. Sie ließ kommentarlos die alte Kleidung in der Schachtel und schöpfte Wasser aus der flachen feinen Waschwanne auf der Kommode um sich das Gesicht zu waschen, damit auch die letzte Müdigkeit verschwand. Schweigend so blickte sie in den Spiegel vor ihr, während Wassertropfen ihr Gesicht hinunter rannen. Sie fühlte sich ausgelaugt und furchtbar. Müde rieb sie sich die Augen, als sie ein weiteres Mal in den Spiegel schaute. Plötzlich sah sie auf dem Bett das Ebenbild eines Kindes – nicht irgendeines Kindes sondern desselben der Nyrathis – sodass sie verwirrt und erschrocken sich umdrehte. Doch auf dem Bett war niemand. Auch als sie verstört in den Spiegel schaute, war die Gestalt verschwunden. Einbildung? Einbildung.

Sie zog sich ihre Kleidung für ihre üblichen Reisen durch Khorinis über, welches sie letztens noch auf der Hochzeit von Gorr und Hummelchen getragen hatte. Eine Schwarzmagierrobe zu tragen erschien ihr zu auffällig unter dem Volk, da nicht jeder wissen musste, dass sie eine Anhängerin des Zirkels war. In der Stadt würde man dafür eingekerkert werden – aber bei ihrem schlechten Ruf unter den Leuten würde sie gleich der Strick erwarten. In dem Prozess des Ankleidens machte sie ihre Haare ein wenig zurecht oder sorgte dafür, dass wenn sie schon ihre Haare offen trug, nicht ins Gesicht fielen. Daraufhin nahm sie ihre Tasche und verließ ihre Gemächer. Still so schritt sie die Treppenstufen hinunter zur Eingangshalle des Kastells hinunter. Jeder Schritt, ein Echo. Doch wenn sie stehen blieb, verhallte dieser nur, bis wieder die belastende Totenstille Einzug hielt. Auch als sie die Küche betrat, war niemand anwesend. Keine Dämonen. Keine Menschen. Nicht mal ein klappernder Totenkopf. Das Kastell wirkte ausgestorben und leblos. Leblos? In der Küche brannte kein Licht. Stumm schepperte die Tasche, als sie auf dem Boden herab gelassen wurde, als die junge Frau sich auf einen der alten Holzstühle niederließ. Es war kalt in dieser Einsamkeit, als sie auf den Tisch schaute. Einst herrschte noch Leben. Sie erinnerte sich an die verschiedenen Leute die sie traf, Menschen die sie noch nie gesehen hatte und andere mit denen sie ein tiefer Bund verband. Wo war eigentlich Amydala geblieben? Ihre Stimme und fröhliches Wesen verhallte nur noch in den Erinnerungen, wie das helle Leuchten einer Fackel, die Licht und Wärme spendete. Das Gefühl nicht allein zu sein. Wo war nur der talentierte Magier namens Less, denn sie zu Anfangs auf ihrer Reise in Khorinis traf? Er hatte Potenzial. Er hatte sie am Anfang mit ihren Verletzungen aufgelesen, er schien das Mustervorbild eines klugen und humanen Magiers abzugeben. Oder der junge Mensch, welcher die Mitgliedschaft des Zirkels anstrebte und dann doch das Kloster wählte. Ob er je dort zufrieden wurde? Andere Menschen verschwanden in ihrem Leben, so wie sie auch kurzfristig gekommen waren. Der Hûhne Dûhn war einer dieser Menschen, welcher eine seltsame Art besaß, das Interesse der Magierin zu wecken. Für ihn war sie die Reisende zwischen den Welten, eine Baîn Shinde welche die Seelen in die Unterwelt führte. Eine Todesfee. Es gab viele Namen. Was war mit Cirdan nur geschehen. Nie wieder hatte sie ihn je mehr gesehen. Oder Menschen wie Olirie oder die Hohepriesterin, die meist dann vertretend mit dem Zirkel und Beliar auftraten, die Magie Beliars lehrten oder sie im Zirkel einwiesen. Flüchtige Namen waren Mardok, Alei oder Azathot. Auch sie verschwanden. Vielleicht waren sie da, doch die Schwarzmagierin sah sie nicht mehr. Ließ etwa ihre eigene Zeit nach?

Sie fühlte sich seltsam verlassen.

Die grausame Einsamkeit legte sich wie ein Schleier um die Fee, welche einst Zugehörigkeit und sich selbst suchte. Einsam so starrte sie auf den Tisch. Kein Küchenspiel regte sich über ihrem Kopf hinweg. Auch kein Küchendämon war anwesend. Alles blieb still und verlassen. Doch inzwischen hatte sie akzeptiert, dass sie nur halb so viel Verbundenheit zu irgendetwas spürte als Andere. Es gab nur wenige Dinge zu denen sie sich hinzugezogen fühlte. Es waren Dinge nur für einen Moment. Wie des eines Abenteuers das gemeinsam bestreiten war, auf eine Hoffnung zu überleben. Und obwohl man sich das Ende ersehnte, wünschte sich die Magierin, die Verbundenheit die sie und ihre Mitstreiter in Ithuria zusammengeschweißt hatte, würde niemals vergehen. Aber was war nur ein Augenblick. Wie die ihrer Liebe? War sie nur ein Augenblick gewesen und ging in den Fluten des fortziehenden Lebens unter? Sie hatte es befürchtet, und es schien so einzutreffen zu wollen wie sie es vorausgesagt hatte. Sie wollte glauben, doch die Wahrheit zu ertragen erschien ihr umso schmerzlicher. Man hatte sie immer alleine gelassen. Warum sollte das nicht anders sein. Wie viele Meilen sie nun von ihm trennte und doch kam er niemals mehr zurück. Nie mehr zurück. So waren Menschen. Sie vergaßen sie einfach mit der Zeit. Und so wurde sie nur noch eine Figur von Legenden.
Eine Baîn Shinde...
04.03.2004, 08:40 #210
Dûhn
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Der Riese grummelte unverständliche Verwünschungen während er seinen, ungleich kleineren, Freunden dabei zusah wie sie sich, halb springend, halb kauernd, umdrehten und jene verhängnisvolle Technik trainierten.

"Na gut, aber erwarte keine Meisterleistungen." knirschte Dûhn, während er seine Bastardschwert vom Rücken zog.
Ein paar Übungsschlägen, quer vor der Brust ausgeführt, folgte ein vorsichtiger Blick über die eigene, breite Schulter. Die Skepsis schien dem Koloss regelrecht ins Gesicht geschrieben, doch nahm er sich fest vor sich nicht von den Gesetzen der Schwerkraft und Massenträgheit entmutigen zu lassen.

Der erste Versuch glich den unbeholfenen Bemühungen eines Axtschwingenden Trolls. Mit einem durchdringenden Rauschen wuchtete der Riese seine Masse um 180° und zog einen Schlag von links nach rechts, der wohl einen Baum in der Blüte seiner Jahre in der Mitte geteilt hätte. Leider stand der Koloss aufrecht wie eh und jeh.

"Nur ein Test, okay?" nuschelte Dûhn und drehte sich wieder um.
Der zweite Versuch bestand aus einer, etwas langsameren, Drehung samt Kniefall und Enthauptendem Schlag. Aber auch hier hatte das Schicksal sich etwas besonderes für den Riesen ausgedacht. Nun, da er praktisch kniete, würde jeder schlag eines normalgroßen Menschen seinen Kopf erwischen.
Klasse Technik... dachte Dûhn Da gehts wenigstens schnell. lächelnd rappelte er sich auf und drehte sich abermals um.

Beim dritten mal gelang die Vorstellung. Mit einem entnervten Ächtzen ließ sich der Riese in einer, dicht über dem Boden gesprungenen, Drehung fallen und trieb seine Klinge aus der Drehung heraus aufwärts. Das Ergebnis war ein riesiger Schwarzmagier, welcher auf einem Bein kiete und das andere weit nach hinten streckte um sich klein genug zu machen. Die Klinge Dûhns ruhte auf der ungefähren Kopfhöhe seines Lehrmeisters, welcher sich mit prüfendem Blick danebenstellte und sich unschlüssig am Kopf kratzte.

Unleidig grummelnd richtete sich der Reise wieder auf.
"Sorry Boss, aber ich schaffs nicht weiter runter. Müsste mich da schon hinlegen um noch tiefer zu kommen."
Dûhn kratzte sich an seinem unrasierten Kinn.
"Reicht das denn?"
04.03.2004, 13:25 #211
meditate
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"das reicht sicher nicht. um mir zu entgehen müßtest du schon in der erde versinken, obwohl ich mir da ziemlich sicher bin, dass ich dich auch da erwischen würde."

meditate lehnte grinsend an der hofmauer und beobachtete ihren masseur schon eine weile.

"sonderlich geschickt sieht das auch nicht aus, eher so, als wolltest du bäume abhacken. wie hast du das gemacht mit den fingern an meinen füßen und auf dem rücken? du schlägst hier um dich wie ein bauer und warst beim massieren wie ein wunderguru? vielleicht solltest du ja umsatteln!"

meditate war schon lange nicht mehr böse, eher neugierig. wie hatte dieser ungeschlachte riese es geschafft, solches wohlbehagen auszulösen. man lernte wirklich nie aus. der sah schon nicht aus wie ein magier und nun entpuppte er sich auch noch als masseur. meditate würde sich langsam nicht mehr wundern, wenn duhn auch noch ein tänzer und schneider wäre - mit wurstdicken zauberfingern.

wenn ihr doch nur was einfallen würde, wie sie sich für diese bloßstellung im refektorium retten konnte. irgendwas ganz hinterhältiges und fieses musste es sein. immerhin hatte der kerl sie nicht nur maßlos erschreckt, er hatte sie auch noch vollgekleckert und sie zum gespött der leute gemacht. gut, es waren nur dämonen gewesen, die sie so halbnackt gesehen hatten, aber das war durchaus so, dass es der würde einer hüterin abträglich war.
04.03.2004, 13:58 #212
Dûhn
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Der Koloss machte fast einen Salto rückwärts vor Schreck. Da an der mauer stand seine Hohepriesterin, die seine Massagekünste vor einiger Weile noch offensichtlich nicht zu würdigen gewusst hatte.

Nun sah sie jedoch eher belustigt als wutschnaubend aus. Erleichtert stieß Dûhn einen kurzen Seufzer aus und schüttelte den Kopf.

"Entschuldigt, Hohepriesterin, aber ich wollte euch nicht erschrecken. Ihr wisst schon..."
Während er verlegen mit einem Fuß über den Boden schabte, kratze sich der Riese am Hinterkopf.
"...ich will nur das beste für euch. Hab damals im Dorf so einiges über Muskeln und Verspannungen gelernt. Nur das die Fischer, welche ich behandelte, eher die 'Blitzmethode' bevorzugten. Die mit dem Nudelholz und dem Fleischklopfer. Ach ja...und Tschuldigung wegen der blauen Pampe in eurem Gesicht. Wollte ich echt nicht! War ein Versehen!" Dûhn hob den Kopf und lächelte Meditate verschmitzt an, wobei seine Narben im Gesicht zu tanzen schienen.
"Umsatteln wäre, glaub' ich, keine so gute Idee. Oder wird etwa ein Kastelleigener Masseur benötigt?"
04.03.2004, 14:14 #213
Hîrgalad
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Mit hochgezogener Augenbraue horchte Hírgalad den Worten meditates. Sie hatte schon eine ganze Weile an der Mauer gelehnt, und Azathot und sein junger Schüler hatten sie jeweils mit einer Verbeugung begrüsst, doch sie hatte ihnen mit einer einzigen Geste klar gemacht, dass sie den Mund halten sollten, also hatten die beiden sich angesehen, die Achseln gezuckt, und sich dann weiter auf die durchaus belustigenden Versuchen Dûhns, die Technik zu meistern, konzentriert. Es war schon unglaublich genug, dass sich der Riese überhaupt so weit zusammenkauern konnte, um eventuellen Schlägen der Gegner auszuweichen. Doch dass er dann sogar wieder in einer fliessenden Bewegung aufstehen konnte, war schon beeindruckend, anscheinend hatte ihn sein Training deutlich gelenkiger gemacht, als man das bei dieser Körpergröße annehmen würde. Als die unweigerlich komische Vorstellung schließlich vorbei war, meldete sich also nun meditate zu Wort.

Der junge Schwarzmagier verstand zwar nicht worauf sie anspielte, genau wie sein Lehrmeister auch, jedenfalls wenn man nach dessen Gesichtsausdruck ging, doch dass Dûhns Hände eine wundersame Wirkung haben konnten, das war ihm schon länger klar. Er hatte zwar noch nie gehört, dass der Riese ein guter Masseur sei, doch seine Kräutermixturen und anderen Mittelchen wirkten Wunder. Er war wirklich ein begnadeter Barbier. Wenn auch etwas in Schwierigkeiten, jedenfalls wenn man danach ging was meditate eben gesagt hatte. Sie klang zwar nicht wirklich wütend, aber trotzdem war Hírgalad fast froh, dass er jetzt nicht an Dûhns Stelle war. Er blickte seinen Freund mit einem fragenden Blick an, als dieser seinen Kopf mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck in Richtung seiner beiden Kollegen warf. Dûhn verzog sein Gesicht zu einer vernarbten Grimasse, noch unergründlicher als das beinahe geschockte Gesicht vorher, und wandte sich wieder der Hohepriesterin zu.

Die folgende Erklärung war fast noch lustiger als seine Versuche mit dem Schwert noch vor wenigen Augenblicken, und Hírgalad musste sich schon sehr zusammenreissen nicht wild zu grinsen, was wohl alles andere als angebracht gewesen wäre. Als Dûhn fertig war mit seinen Ausführungen, und einen kurzen, verlegenen Blick in Richtung Azathot und Hírgalad wagte, sah der junge Schwarzmagier seinen Freund mit einem Gesichtsausdruck an, der soviel sagte wie "Die Geschichte will ich ganz hören". Dûhn nickte nur kaum merkbar, und wandte sich dann wieder meditate zu.
04.03.2004, 15:23 #214
meditate
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meditate versuchte, sehr finster zu lächeln und näherte sich dem riesen auf allerküzeste distanz. das sollte bedrohlich wirken, war es aber nicht wirklich. meditate hatte einfach nicht bedacht, dass der kerl so groß war, dass sich vor ihren augen plötzlich seine brust befand und sie den kopf weit in den nacken beugen musste, um überhaupt ein stück von seinem gesicht erspähen zu können.

"du hast mich lächerlich gemacht und meine autorität gefährdet. zum glück verstehen dämonen so was wohl nicht, aber du hättest das verstehen müssen. das mit den füßen ...."

oh nein, das ging wirklich nicht. das sah einfach zu albern aus und sie konnte dem riesen ja nun schlecht sagen, er solle vor ihr in die knie sinken, damit er auch ja das wütenden funkeln in ihren augen registrierte.

"ach lassen wir das. dafür bist du mir mindestens 100 weitere fußmassagen schuldig, aber dann bitte auf meinem zimmer. und wage es nie wieder, mich so zu erschrecken. du hattest glück. hätte ich meinen stab in der nähe gehabt, wärst du jetzt grauer staub wie es hilias bald sein wird."

die hüterin pustete sich eine widerspenstige haarsträhne aus der stirn, die sich einen weg unter dem stirnreif hervor erkämpft hatte.

dann drehte sie sich mit einer heftigen bewegung um, die gekonnt aussehen sollte. leider verhedderten sich ihre beine aber in der robe, die hüterin kam ins stolpern und wäre heftigst gestürzt, wenn der große kerl sie nicht schon wieder in seine arme genommen hätte.
04.03.2004, 15:41 #215
Dûhn
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Dûhn wusste kaum wie ihm geschah, da lag seine Hohepriesterin schon wieder in seinen Armen. Erst ein paar Sekunden vorher hatte er einen dermaßen verdutzten Gesichtsausdruck zur Schau gestellt das Azathot und Hírgalad nicht anders konnten als auf einmal gedämpft loszuprusten.

Hundert weitere Massagen? Verflucht, es gab schlimmere Strafen! Gerade eben noch drehte sich Meditate mit, aus Würde geborener Eleganz um, da strauchelte sie auch schon als hätte sie einen Fehltritt getan. Ganz der Gentleman, konnte der Reise natürlich nicht zulassen das sich die Hohepriesterin mit dem Dreck des Fußbodens beschmutzte un fing sie mit Leichtigkeit auf.

Oder, wie es zufällige Beobachter beschrieben würden: Mit etwas zu viel Schwung drehte sich die Hüterin vom, immer noch verdutzt glotzenden, Hühnen weg, da stolperte sie auch schon und fiel dem Riesen geradewegs in die Arme.
Dieser war derzeitig zu keiner anderen Handlung fähig als gepflegt zu erröten und seine Hohepriesterin mit aller gebotenen Höflichkeit wieder auf die Füße zu setzen. Vorsichtig wischte er kleinere Staubflecken, welche sich von seiner auf die ihre Kleidung übertragen hatten von ihren Armen und zuckte hilflos mit den breiten Schultern.

"Ich...Äääh...ich wollte nicht...diesmal bin ich nich schuld, ich meine...naja..." stammelte der Riese, während seine Gesichtszüge das unglaubliche in Angriff nahmen und es fertig brachten noch ein wenig mehr zu erröten.
04.03.2004, 16:47 #216
meditate
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meditate war, als würde sie im boden versinken. das war ja nun das tüpfelchen auf dem i. am besten, sie verschwand mal ne weile von der bildfläche. genug griffe in diverse fettnäpfchen und mit der würde war es eh vorbei. am besten, sie würde ein paar monde nicht mehr aus ihrem zimmer kommen.

"öhm ... ja ... ich geh jetzt mal. herzlichen dank, dass du mich aufgefangen hast. ich hatte grad einen krampf im fuß."

meditate hatte das gefühl, als würde ihr kopf gleich explodieren. jedenfalls fühlte er sich so heiß an. schnell raffte sie ihre robe und verließ den hof.
04.03.2004, 22:49 #217
blutfeuer
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eine dunkle gruppe näherte sich auf auffallend hastige weise dem kastell.

die gerippe wollten gerade den wanderern den zugang verweigern wegen der fortgeschrittenen stunde, als sie an der spitze der seltsamen formation die amazone blutfeuer entdeckten. dass sie zwei gespenster bei sich hatte, wunderte die gerippe wenig, denn bei blutfeuer war alles normal, was ungewöhnlich war.

so öffneten sich die torflügel auch ohne weitere geräusche und die amazone führte ihre begleiter in die eindrucksvolle eingangshalle des kastells.

"jetzt könnt ihr den traurigen innosler loslassen."

die beiden gespenster wichen zur seite weg und stöberten neugierig am tor herum. das mit den gerippen an den türflügeln wollten sie eigentlich erkunden, aber aus irgend einem magischen grund, konnten sie das tor nicht einfach durchdringen. es war selbst für gespenster nicht durchlässig.

"das braucht ihr nicht zu versuchen, hier kommt ihr nicht mehr raus. jedenfalls nicht, so lange ihr noch geister seid. ich glaub, das tor ist materiedicht, damit die schrecklichen dämonen des kastells nicht draußen rumspuken. aber ihr könnt euch ja mal an denen messen. gespenster und dämonen sind doch irgendwie seelenverwandt oder?"

blutfeuer drehte sich jetzt zu ihrem yenai um und schloss ihn erst mal in die arme.

"ist das schön, dich mal wieder zu sehen. was hast du denn getrieben in den vielen monden unserer trennung? wie konntest du denn deine prinzessin so allein lassen? du siehst doch, was dabei herauskommt. du siehst total abgerissen aus und ich musste dich aus den fängen dieser blutgierigen meute retten."

blutfeuer schaute yenai entzückt an und warf dann dem steinernen goldeintreiber einen finsteren blick zu.

"irgendwie krieg ich das mit der bezahlung schon hin. mach dir keine sorgen. du siehst doch, dass dieses abgerissene wesen nix hat. schreibs bei mir an."

ihren treuen freund yenai bedachte sie mit einem dicken kuss und der neuigkeit, dass innos sie zu dieser tat getrieben hätte.

"ich bring dich in den schlafsaal. dort werden sicher noch andere sein und du kannst erst mal richtig ausschlafen. ganz ohne dass dich jemand mit dem tode bedroht. hier bist du in sicherheit. wir reden dann morgen weiter. ich muss mich nämlich um die beiden gespenster kümmern, mit denen wir hergekommen sind. wir werden sie ins leben zurückschicken."

blutfeuer wusste gar nicht, woher sie diese sicherheit nahm, dass don und meditate was ändern konnten am aggregatzustand ihrer durchgeistigten freunde. aber eigentlich war der verrückte don doch die beste adresse für alles, was eigentlich nicht lösbar war.
04.03.2004, 23:25 #218
Yenai
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In Yenais Kopf ging alles drunter und drüber. Wo befand er sich nun? In Beliar’s Heimstatt? Wollte Innos den Gott des Bösen besiegen? Oder wollte er lediglich wieder einmal seinen göttlichen Bruder besuchen und gemeinsam mit Adanos ein Schwätzchen halten? Dass man ihnen einfach so dieses gemütliche Gästezimmer bereitgestellt hatte, sprach eher für letztere These. Da es momentan keine finsteren Gestalten zu bekämpfen gab, kümmerte es ihn auch nicht sonderlich. Doch blieb das Rätsel um blutfeuer: Warum befand sie sich in der Unterwelt? War auch sie gestorben? Vage Schuldgefühle regten sich in dem Paladin. Hatte er nicht vor langer Zeit versprochen, sie jederzeit zu schützen?
Andererseits hätte ihm eine Tote wohl kaum so einen lebendigen Kuss geben können. Vermutlich war sie nur hier, um dem armen, betrunkenen Innos den Weg zu weisen. Wenn es nach dem Paladin ging, durfte der Gott des Lichtes sich unbesorgt öfters einen Schluck genehmigen. In diesem Zustand gab er wahrhaft weise Ratschläge an hübsche Frauen...
Außerdem kam ein Kuss, den der oberste aller Götter genehmigt hatte, sicher nicht aufs Sündenkonto.

Ohne sich die Mühe zu machen, die wenigen Überreste seiner Kleider auszuziehen, kuschelte er sich in seine Decke und dankte Innos in einem stillen Gebet für seine Weisheit und seine Gnade. Andere Streiter Innos hätten sich dafür halbnackt auf den harten Steinboden gekniet, doch Yenai hielt nichts von derartig unbequemer Gottesverehrung. Für jemanden, den er persönlich kannte und der sich abends betrank, quälte er sich nicht aus seinem warmen Bettchen.
Doch kaum ließ er seine Gedanken wieder etwas schweifen, kehrten sie zu blutfeuer zurück. Er hatte immer gewusst, dass sie irgendwann zu ihm zurückkehren würde. Wer konnte schon lange Zeit ohne einen Helden und Beschützer an seiner Seite auskommen? Nun war es endlich so weit, und sie hatte ihn, wenn auch unter Einfluss höherer Mächte, mit einem Kuss verabschiedet, wie es auch echte frisch gerettete edle Jungfrauen immer taten. Das wusste der Paladin aus vielen wahren Geschichten, die er am Lagerfeuer gehört hatte. Der Kuss bedeutete, dass sie ihn heiraten, ihm das halbe Königreich schenken und mit ihm zusammen glücklich werden würde.
Unglücklicherweise war das Königreich durch den Orkkrieg stark geschrumpft, so dass wohl ein Häuschen in der Oberstadt genügen musste. Dort würde sie dann Rüschenkleider tragen, dann kam bald der Klapperscavenger und brachte ein Baby vorbei und in wenigen Jahren hatten sie dann zwei Kinder, Garten, Baum, Haus und Dackel.
Schööön.
Glücklich lächelnd schlummerte der Weltenretter a.D. ein.
04.03.2004, 23:48 #219
Bloodflowers
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Da waren sie nun, alleine in der Vorhalle.
"Hey Klasse!" lachte Bloody bitter.
"Auf dem Hof, kann ich mich nicht mehr sehen lassen, Gorr nimmt mich auseinander... wenn er es denn schafft Lee zuvor zu kommen."
"Vergiß nicht die restlichen Söldner und den Innos!" lachte Scipio.
"Ohman, zieh mich doch nicht noch mehr runter!" Bloody's Laune besserte sich allmählich, zwar wusste er immer noch nicht wie er Lee jemals wieder in die Augen blicken konnte. Aber da gabs sicher ne Lösung für.
"Ich puhl mir die Augen einfach raus, du hast nicht zufällig nen Löffel dabei oder?" richtete der Bandit die eher rhetorische Frage an Scipio. Der Waldstreicher lachte, klopfte Bloody auf die Schulter und meinte:
"Lass uns ein wenig umher spuken, wir sind hier schliesslich im Kastell!"

Etwas fröhlicher gestimmt schwebten die beiden durch die dunklen Gänge. Dabei machten sie unwahrscheinlich schauerliche Geräusche, welche nur von gelegentlichen Lachern unterbrochen wurden. Typisch Geister eben! ...
05.03.2004, 08:29 #220
meditate
Beiträge: 6.868

meditate war gestern nach ihrer begegnung der unerfreulichen art auf dem hof in der bibliothek verschwunden und hatte sich neueren büchern über alchemie zugewandt.

als die nacht ihrem höhepunkt zusteuerte, informierte sie der schattendämon, dass besuch gekommen sei, merkwürdiger besuch.

das war selbst für dämonen eine ungewöhnliche aussage, denn was waren schon merkwürdige gäste. irgendwann hatte sie dann sehr lautes gekreische gehört und da war ihr klargeworden, dass wohl blutfeuer gekommen sein musste. die schreie stammten eindeutig von wuschel, dem neugierigen scavenger der amazone. der hatte sich auf dem hof gemütlich eingenistet und erwartete die rückkehr seiner chefin.

später war sie dann aufgestanden und hatte nach den merkwürdigen besuchern gesehen. im gästezimmer lag yenai, ein ritter aus der stadt, den sie schon kannte als begleiter der amazone und als treuen gefährten aus dem eis.

kopfschüttelnd verließ die magierin den schlafsaal. manchmal waren die dämonen auch seltsam. was war denn an yenai und blutfeuer so merkwürdig, dass der dämon extra zu ihr gekommen war?

auf dem weg zum schlafgemach verhielt sie in der eingangshalle einen moment und stellte sich vor vabun hin.

"du hast es guuuuuu......iiiiihhhhhh....."

etwas hatte ihr in den nacken geblasen, eiskalt und feucht und im selben moment hatte etwas an ihrer robe gezupft und ... und ... und versucht, diese anzuheben.

"was zum donnerwetter, ist hier los!"

sie meinte, ein ganz leises kichern zu hören, aber das konnte eigentlich nur eine hallizunation sein. wer würde denn über die hüterin kichern und dabei unsichtbar sein?

"ich denke, ich muss ne runde schlafen. ich war eindeutig zu lange wach."

wütend bedachte sie vabun mit einem vernichtenden blick. sicher hatte der das auf irgend eine weise gemacht, um sich zu rächen.
05.03.2004, 12:49 #221
Khalef
Beiträge: 490

Sky schritt durch den Korridor, in der Nähe des Refektoriums. Er war noch einige tage geblieben, nachdem er seine Einhandausbildung bei Azathot abgeschlossen hatte. Doch nun gab es nichts mehr, was er hier noch zu erledigen hatte und somit auch nichts, was ihn davon abhalten konnte, das Kastell zu verlassen.

Vorher hatte er sich noch bei Azathot und seinen beiden neuen Schülern Dûhn und Hîrgalad auf dem Innehof verabschiedet.

Nun schritt er durch einen weiteren dunklen Korridor, immer näher an den Aus- und Eingang des kastells heran.

Schließlich erreichte Sky ihn endlich und verließ das Kastell.
05.03.2004, 18:39 #222
blutfeuer
Beiträge: 5.016

ds war ein wundervoller abend. blutfeuer hatte endlich wieder einen kleinen freund, den sie beschützen konnte und um den sie sich kümmern konnte. sogar wenn die beiden gespensterchen wieder normale menschen würden, yenai würde sie immer wieder daran erinnern, dass in jeder frau beschützerinstinkte existierten.

aber der kleine war hier ja gut aufgehoben, also konnte sie sich in aller ruhe mit den geisterchen befassen und sie don-esteban zutreiben.

sie hängte ihre waffen alle an die haken, die die fürsorglichen dämonen im kastell für ihren stammgast angebracht hatten, legte sich ihre wunderschöne drachenrüstung an, die sie nur zu besonderen anlässen trug und verließ das zimmer.

das refektorium bot doch immer noch die beste getränkeauswahl und zudem - es war völlig umsonst. da nahm man die seltsamen kellner doch gern in kauf.
05.03.2004, 18:39 #223
meditate
Beiträge: 6.868

mehrfach hatten dämonen sie ersucht, aufzuwachen, aber meditate hatte jeden störversuch erfolgreich abgewehrt.

"ich stehe heute ganz sicher nicht vor mitternacht auf. das hat mir gereicht in den letzten tagen, kalter atem im genick, blaue pampe im gesicht, gestolpert und gedemütigt. am besten, ich steh vorläufig nicht mehr auf oder nur noch, wenn sich mit sicherheit kein mensch im kastell befindet.

so gemein, wie mir in den letzten tagen mitgespielt wurde, so gemein können nur menschen handeln. die dämonen sind da richtig feine mitmenschen, fair und anständig."

meditate drehte sich zur wand und war zu ihrer eigenen sicherheit schnell wieder eingeschlafen.
05.03.2004, 19:45 #224
Squall_L
Beiträge: 1.067

Endlich stand Squall wieder vor dem Tor zum Kastell. Endlich war er wieder zu Hause. Squall ging es so gut wie schon lange nicht mehr, er hatte keine Schmerzen und er dachte auch nicht die ganze Zeit an diesen Fluch. Diese kleine reise durch Khorinis war genau das was Squall gebraucht hatte.

Endlich betrat er wieder die Hallen des Kastells, zwar hatte er sich das vor einiger Zeit etwas anders vorgestellt. Eigentlich hatte er gedacht das wenn er wieder das Kastell betreten würde, er Xion mit hätte, aber dem war nicht so. Squall machte sich sofort auf in die Bibliothek, denn dort wollte er sich weiter den Studien der Magie Beliars hingeben.
05.03.2004, 21:38 #225
Xalvina
Beiträge: 1.273

Der Stuhl knirschte ein wenig als die Schwarzmagierin sich erhob. Viel zu lange hatte sie hier im Stillen gesessen. Im Dunklen. Ihre Gedanken waren noch immer weit entfernt, nur nicht hier im Kastell. Fort, weit fort. Einst war sie aus der Ferne gekommen. Irgendwann müsste sie dorthin zurück... sobald das beendet wurde wofür sie eigentlich gekommen war. Die Antwort ihrer Frage. Nachdenklich so schaute die Schwarzmagierin auf ihr Armband, das nu matt glänzte. Wenn sie darüber nachdachte überkam sie das Gefühl der Leere. Aber sie wollte nicht darüber nachdenken. Und alleine wollte sie nicht bleiben. Sie hasste es alleine zu sein, das war sie lange genug gewesen. Woher sie das entnahm wusste die Magierin nicht, doch so schien es ihr, als wären plötzliche tiefe Fragmente ihres alten Lebens in Form von Gefühlen wieder da und obwohl sie sich nicht erinnerte was einst gewesen war, so schien es manchmal, als würde sie im Unterbewusstsein noch immer von dem Wesen ihrer Vergangenheit regiert werden. Xalvina wusste nur nicht was sich hinter dem Schleier in ihrer Seele verbarg, doch es beunruhigte sie unwissend zu sein, was für verschlossene Gefahren sich hinter ihrem eigenem Selbst verbargen. Was war sie einst gewesen – sie wusste es nicht. Aber sicherlich nichts Gutes.

Schweigsam so stand die Schwarzmagierin regungslos im Raum. Ihr finsterer kalter stechender Blick glitt hinüber von dem Armband und des sich senkenden Armes gen Türe, aus dem die Dämonenbeschwörerin in den Korridor entschwand. Niemand begegnete ihr und sie selbst fühlte sich fast wie ein Schatten, welcher wie ein Gespenst sich durch das Kastell bewegte. Ruhelos von Gedanken erreichte sie die Eingangshalle. Sie sehnte sich nach Menschen. Menschen mit denen sie etwas gemeinsam verband. Menschen, die sie einfach nur als schwarze Frau verhöhnten. Einfach Menschen um sie herum, Leben, die diese Totenstille einfach unterbrach. Ein totaler Gegenkontrast zu ihrem vermeintlichen Wesen. Sie war die Schweigsame. Sie war die schwarze Frau die die Herzen mit ihrem eiskalten Blick durchbohrte, von denen sich die guten Bürger fürchteten. Kinder mieden sie. Andere hielten sie für ein Unheil. Sie war eine Herrin der Bösen Geister. Von der Kirche sowieso verbannt. Als eine Botin des Todes interpretiert. Und sie hatte schon Menschen auf dem Gewissen. Aber was kümmerte die Fee schon, was andere von ihr hielten. Die einen hielten sie für die böse dunkle Frau, die anderen für die Schwarzmagierin. Für die einen war sie eine Reisende zwischen den Welten, Legenden und andere wiederum ignorierten sie einfach. Nur wenige kannten sie als Xalvina von Ithuria, mit welchen sie ein engeres Band schnürte. Sie hatte in der Stadt sogar einen Paladin, der ihr zur Seite stehen würde. Doch niemand kannte ihre wahre Seite. Niemand – bis auf Einen. Jemanden, dem sie nicht ihre Maske der Unerschütterlichkeit mehr vorspielen musste, um in ihrem Selbstbewusstsein ihre Stärke und Willen aus Furcht Schwäche zu zeigen unter Beweis zu stellen. Doch warum blieb er so lange fort. Jeden Tag und jede Nacht die verging wurden die Frage und der Zweifel größer. Sie hatte sich geschworen niemals mehr zu lieben und doch tat sie es. Mit vielen Zweifeln.

Einen Moment lang war sie in der Eingangshalle stehen geblieben. Alles war noch immer wie eh und je. Sie würde wohl eine Weile fort sein – viel Verändern würde sich wohl nicht. Sie musste Klarheit in den Zweifeln finden. Sie brauchte die Wildnis wieder, die sie Unantastbar machte und das Gefühl vermittelte, ihre Schwächen verbergen zu können.

So verließ eine vermummte in einem tiefen Schwarzen Mantel eines Todesboten gleichend mit der versteckten Ausrüstung das Kastell, ohne mehr einen Blick zurück zu blicken. Dies war sicher nicht das letzte Mal. Es würden noch viele Mondaufgänge vergehen, bevor sie diese Welt hinter sich lassen würde. Müsste.
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