World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Das Kastell des ZuX #28 |
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01.04.2004, 20:59 | #276 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
"da bist du ja. komm zuerst mal mit, ich glaub wir bekommen arbeit." meditate hatte den verletzten rhodgar natürlich schon längst bemerkt und mit geschultem blick erkannt, dass er ein problem hatte. das war perfekt. da konnte cain gleich mal beweisen, was er drauf hatte. die magierin schritt voraus in das krankenzimmer, in das sich rhodgar grad begeben hatte. sie begrüßte den magier und stellte ihm cain vor. "bist du einverstanden, wenn mein schüler dich mal begutachtet? er soll heute seine heilerprüfung ablegen und da kommst du mir grade recht." rhodgar guckte etwas finster und misstrauisch. "guck nicht so, ich hab dir das nicht angehext. das ist wirklich der blanke zufall. also bitte cain, was fehlt dem jungen mann und was gedenkst du zu tun?" |
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01.04.2004, 21:07 | #277 | ||||||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
Der Baal hatte die Beine auf dem Tisch zu liegen und machte ein kleines Nickerchen. auch Champ schlief, er war mit den Karten in der Hand plötzlich nach vorn auf den Tisch gesunken und hatte nicht mehr geantwortet. Die Gelegenheit hatte Stressi natürlich genutzt und erst einmal das Blatt angeguckt. Den empörten Dämonen zeigte er eine eideutige Geste des Halsabschneidens, wenn sie petzen würden. Dann setzte Stressi sich auf seine Karten und schloss die Augen. |
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01.04.2004, 21:27 | #278 | ||||||||||||
Cain Beiträge: 3.358 |
Cain begrüßte den Schwarzmagier und blickte ihn dann prüfend an. Er betastete vorsichtig seinen Körper und musterte seine Gelenke. Die Hand war angeschwollen und leicht lila angehaucht. Cains Blich erhellte sich. Es hätte schlimmeres sein können. Er gab dem Schwarzmagier einen Schmerzlindernden Heiltrank zum Trinken und betastete dann langsam dessen Hand. Er hatte richtig vermutet, es schien gebrochen zu sein. Cain ging zu einem der Schränke im Krankenzimmer und holte ine kleine Holzschiene hervor und einen Verband. Er schloss den Schrank sorgfältig wiede und nahm schließlich die Schiene um die Hand zu richten. Der Schwarzmagier verzog das Gesicht schmerzerfüllt, doch schienen die Schmerzen nicht so schlimm zu sein, wie ohne der Heiltrank, der auch etwas helfen sollte, die Heilung zu beschleunigen. Schließlich nahm er den Verband und wickelte ihn fest genug aber nicht zu fest ans Handgelenk. Er durfte auch nicht zu locker sein. Er musste genau richtig sitzen, sonst würde seine Hand eingequetscht werden und so die Knochen nichtmehr richtig verwachen oder wenn er es zu locker machte würde das selbe passieren. Cain handierte noch etwas an der Wunde herum und wischte sich schließlich den Schweiß von der Stirn. Dies war die erste lebendige Person, an der er sein erlerntes testen durfte und er schien alles richtig gemacht zu haben, denn der Patioent schrie nicht vor Schmerzen und schien nicht tot zu sein. Doch sah er ihm nochmal in die Auigen und fragte mit ruhiger Stimme Habt ihr sonst noch irgendwo zu behandelnde Wunden? |
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01.04.2004, 21:37 | #279 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate sah sich inzwischen den anderen kranken an, der immer schwächer wurde. "warum haben die dämonen den gürtel drum gelassen?" meditate versuchte den verschluss zu lösen und erkannte schnell, warum der gürtel immer noch den leib des armen kerls einklemmte. der gürtel hatte sich mit einer tiefen nadel in den bauch des kerls gerammt. da musste ein skalpell ran. das war doch auch noch eine gute gelegenheit für cain, sein können zu zeigen. da das aber mit sicherheit ein eine etwas blutigere und schmerzhaftere angelegenheit werden würde, gab sie dem kranken sowohl lebenerhaltendes elfenbeinpulver in die nase als auch den schmerzstillenden goldstaub, |
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01.04.2004, 21:51 | #280 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
"Nein, mein Herr, keine weiteren Schäden." Rhodgar grinste den Mann mit einem aufgesetztem Lächeln ein wenig schief an. Etwas in ihm sagte ihm, dass die Zeit bald gekommen sein würde, der Zeitpunkt nahte wohl, an dem er sich selbst an mehr oder weniger glücklichen "Opfern" versuchen. "Ich werde mich jetzt allerdings zurückziehen. Es wollen viiieeele viele gaaaanz gruselige Schriften studiert werden." Die Geste, mit der er wohl ausdrücken wollte, dass er sich nun an eine ganz finstere und dunkle Beschäftigung machen wolle (eigentlich wollte er auf den Schreck nur einen Happen essen gehen), ließ seine beiden Gegenüber ein wenig verwirrt gucken. Den Mann mehr, Meditate weniger. Sie kannte seinen etwas seltsamen Humor ja. "Gehabt euch wohl. Auf bald." Und schon rauschte er, die Hand verbunden und geschient, von dannen, allerdings nicht ohne noch ein lautes "DANKE" durch den Gang zu grölen. |
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01.04.2004, 22:03 | #281 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
"du musst den dorn herausoperieren. im gürtel ist ein mechanismus, der ihn aufgespießt hat. wir müssen das auf jeden fall beseitigen. kann gut sein, dass das verantwortlich ist für die schwäche des verwundeten." meditate trat zurück, damit der schüler den kranken untersuchen konnte. sie reichte ihm ein skalpell. "ich assistiere, keine angst." |
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01.04.2004, 22:19 | #282 | ||||||||||||
Seraphin Beiträge: 318 |
Seraphin hatte sich nach dem Treffen wieder entfernt und unbewusst seinem Körper freie Wahl in dem Bezug auf sein Ziel gelassen, so dass sich sein nachdenklicher Geist plötzlich in der warmen Luft des immergrünen Hofes wiederfand. Einen Moment stockte er, dann sah der Schwarzmagier auf und sein Blick fuhr an dem prachtvollen Stamm der majestätischen Esche empor. Der Anblick war immer wieder einen Moment des Schweigens wert, den man für soviel Schönheit und wunderbare Existenz gerne als Zeichen der Anerkennung opferte. Zumindest tat Seraphin das in diesem Moment. Und er würde es wieder tun, jedes Mal wenn er den Hof betrat und von dem Rauschen der silberglänzenden Blätter empfangen wurde, welche ihm lautlos Geschichten erzählten und mit den unsichtbaren Strängen seines Geistes verbanden… In wenigen Augenblicken hatte er die Schönheit der kleinen Oase innerhalb dieser dunklen Mauern durchquert und sich seinem Lieblings Ort genähert. Die Holzbank an dem gewaltigen Stamm schien ihm regelrecht entgegenzurufen dass er sich setzen solle und irgendwie hatte er das seltsame Gefühl, sie freue sich genauso auf ihn wie er auf sie. Mit einer geübten Bewegung postierte er sein Gewicht auf den edlen Brettern und kramte Hilias Pfeife aus der Robe hervor. Nachdenklich strichen seine Finger über das alte Holz und verloren sich in seinen Gedanken an den rotbärtigen Freund. Er hatte gelitten, so sehr gelitten das der Tod schlussendlich die einzige Lösung für ihn gewesen war. Und noch im Sterben hatte er tausende von unschuldigen Seelen gerettet. Allerdings nichts gegen all jene, welche der wahnsinnige Bund aus menschenverachtenden Foltermeistern über die Jahre gefordert hatte. Aber sie hatten das Übel ausgerottet. Gemeinsam. Einzig Veltrin und Hilias hatten ihr Leben geben müssen… Seine Blicke folgten dem geschwungenen, länglichen Pfeifenstiel bis zum Kopf und verfingen sich in den eingravierten Mustern. Wahrscheinlich nur harmlose Schnitzereien doch in diesem andächtigen Moment kamen sie ihm wie Zeichen einer längst vergangenen Zeit vor. Was sie Hilias wohl bedeutete? Seraphin hatte ihn sehr oft Rauchen sehen, fast zu jedem Zeitpunkt und meistens dann wenn jede andere es unterlassen hätte. Doch durfte er sich jetzt glücklich schätzen diesen Gegenstand erhalten zu haben? Bewahrte er etwas auf, was seinem Freund wirklich am Herzen gelegen hatte oder nur ein wertloses Stück Holz...? Wie auch immer, wichtig war das die gewundene Form der edlen Pfeife ihn jetzt und hier an Hilias erinnerte. Und das zählte… Die rauschenden Blätter über seinem Haupt schienen ihm leise zuzustimmen und Bilder durchfluteten plötzlich seinen Geist, angefangen von ihrem unerfreulichen Kennen lernen bis hin zum heldenhaften Tod des Auserwählten… Trauer, das war alles was er empfand. Und gleichzeitig die Freude, Hilias in der schützenden Obhut seines Meisters zu wissen, welcher ihm für seine Taten ewig dankbar sein würde. Ganz sicher… Mittlerweile war die Nacht weit voran geschritten und ein sternenklarer Himmel erhob sich über dem Kastell. Der Mond schickte sein silbriges Licht bis in den Innenhof und begoss ganz Khorinis mit mildem Glanz. Ein paar nächtliche Tierrufe schallten aus dem umliegenden Wald schwach bis ins Kastell und vereinigten sich mit dem sanften Rauschen der Esche zu einem friedvollen Gesang der Stille. Nachdenklich verstaute er die Pfeife wieder in der Robe und legte schweigend seinen Kopf in den Nacken. Der Blick des Schwarzmagiers suchte sich seinen Weg durch die unendliche Krone über ihm und verlor sich in den silbrig glänzenden Ästen, welche jetzt in einer leichten Frühlingsbrise fast unmerklich hin und her schwankten… Gedankenverloren starrte er in die raschelnden Blätter und ließ seinen Geist frei umher wandern. Es war ein schöner Platz hier. Schön zum Nachdenken… oder zum Träumen… Und noch kurz bevor sich Seraphins müde Lieder endgültig senkten, glaubte er am Himmel einen Stern zu erkennen. Nicht groß, aber sein rotes Licht leuchtete heller als alle anderen und schien sanft auf den dasitzenden Schwarzmagier, welcher im Reich der Träume verschwand… Das nie enden wollende Lied der alten Esche tönte leise durch die Nacht, während unter ihr ein weiteres, unwichtiges Leben vorbeizog und mit seinen Gedanken einen Platz im ewigen Buch dieser Welt fand. Doch auch wenn es nur wenige Zeilen waren, die sie füllten, so kam es blos darauf an was in ihnen stand und welchen Sinn ihre Lettern für die nächsten, noch unbeschriebenen Seiten vorgaben… Und wenn sich viele dieser Zeilen verbinden, dann entstehen Geschichten. Aus Geschichten werden Legenden. Alles was danach kommt erhält sein eigenes Buch... |
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01.04.2004, 22:25 | #283 | ||||||||||||
Cain Beiträge: 3.358 |
Cain blickte auf die schwächelnde Person herab und schließlich auf dieses Teufelswerkzeug, das ihn aufzuspießen schien. Ein Gürtel, der einen Dorn wie es schien in den Magen des armen Kerls rammte. Cain nahm den Skalpell und sah sich genauer die Wunde an. Er musste den Dorn aus dem Fleisch dieser Person entfernen. Schließlich setzte der Wassermagier vorsichtig den ersten Schnitt um besser an diesen Dorn heran zu kommen. Ein weiterer musste gesetzt werden und etwas Blut quoll heraus. DIe ersten Schweißperlen bildeten sich auf der Stirn des hohen Magus. Soetwas hatte er bisher noch nie an einem lebendigen Körper getan. Doch schließlich sah er den Dorn und ihm fiel ein kleiner Stein vom Herzen. Schließlich konnte er nun schonmal die Größe einschätzen. Der Dorn war nicht dick aber schien tief hinein zu gehen. Er war nicht besonders stabiel. Cain setzte den Skalpell ein drittes mal an und konnte nun den Dorn durchtrennen. orsichtig schob er nun den Gürtel etwas weiter runter und zog den Dorn vorsichtig heraus. Seine Augen weiteten sich beim Anblick der Länge dieses hässlichen, braunen Dings. Es schien fast schon schwarz und Blut tropfte herab. Cain entfernte noch die Reste von Dorn am Gürtel mit dem Skalpell und nahm etwas Salbe um sie auf der Wunde zu streichen. Dann nähte er sie wieder zu. Ein Verband wurde um die Wunde gelegt und Cain konnte den Gürtel nun ohne Probleme abnehmen und legte ihn neben den Patienten. Er gab ihm noch einen lechten Heiltrank zur Beruhigung und damit er besser Schlafen konnte. Damit schien die Arbeit eigendlich getan und cain wischte sich mit einem Ärmel den nun schon kalten Schweiß von der Stirn. |
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01.04.2004, 22:35 | #284 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
"du darfst nicht vergessen, vernünftig zu desinfizieren. und das schmerzstillen ist wichtig, ein patient kann auch an seinen schmerzen sterben. nun diesen hast du beliar vorerst entrissen. das hast du gut gemacht. du kannst ein guter schnitter werden. deine hand liegt ruhig und deine augen sind scharf wie das skalpell. du hast keinen unnötigen schnitt gemacht, sehr gut. ich denke, ich kann dich guten gewissens einen heiler nennen. aber sag mir mal, warum es hier so stinkt?" den untoten mit der beulenpest hatte meditate ganz vergessen. jetzt schlurfte das monster heran und sah die beiden heiler aus traurigen augen an. der eiter troff von seinem ohnehin schon halbverwesten körper und jetzt streckte er auch noch den arm aus. "na gut cain, du kennst dich ja sicher aus und wirst den armen kerl heilen. ich hab ihn so beschworen, dass er ert verschwindet, wenn du ihn heilen konntest. bis dahin bleibt er dir auf den fersen. also findest du entweder heraus, welche krankheit er hat oder du hast einen stinkenden untoten assistenten. ob das deinem ruf allerdings gut tut, wenn dir immer ein untoter folgt, wage ich nicht zu entscheiden." grinsend verabschiedete sich die magierin von ihrem schüler und meinte dann noch. "und noch was, oh heiler, später kannst du noch eine weitere stufe der heilung erlernen. dafür brauchst du ein harpyienei und zwar ein weibliches. viel spaß beim suchen. es ist ja bald ostern." damit machte sie die tür hinter sich zu und begab sich zum abendmahl. |
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02.04.2004, 08:03 | #285 | ||||||||||||
doooom Beiträge: 6.173 |
Der Guru hatte die letzte Nacht in einem recht gemütlichen, wenn auch etwas kleinem Gästezimmer des Kastells verbracht, denn dort war er am vergangenen Abend von einem dieser seltsamen, unheimlichen Dämonen einquartiert worden. Doch mittlerweile hatte er ein leichtes Hungergefühl und was lag da näher als das Refektorium aufzusuchen? Er verließ sein Zimmer und schlenderte den nicht sonderlich hell erleuchteten Gang entlang in Richtung des Refektoriums. Dort lies er sich an einem der Tische nieder und gönnte sich zunächst einmal ein richtiges Frühstück, das, wie er es im Kastell erwartet hatte, vorzüglich mundete. Die Magier hier, wussten wirklich wie sie es sich gutgehen lassen konnten. Das köstliche Essen, das es hier gab und dazu auch noch die Dämonen, welche die Drecksarbeit für sie erledigten. Und eben einer von diesen Dämonen schwebte just in diesem Moment an dem jungen Guru vorbei und wollte das Refektorium verlassen. Doch der Baal hielt die knapp über dem Boden schwebende Kreatur kurz auf, schließlich hatte er , wenn er schon mal hier war, auch gleich einige Frage an das Wesen. »Ist meditate denn zur Zeit im Kastell? Und wer treibt sich denn im Augenblick noch im Kastell herum?« Der Dämon antwortete ihm auf diese Frage wie gewohnt ohne ein einziges mal seinen Mund zu öffnen. Die Antworten der Kreatur kamen direkt in den Kopf des Baals, natürlich zusammen mit heftigen Kopfschmerzen. Der Dämon hatte ihm verraten, das die einzige Schwarzmagierin, die er namentlich kannte, sich hier aufhielt und außerdem hatte er unter anderem von zwei Männern geredet, welche eine ähnliche Kleidung wie Doooom selbst getragen haben sollen. Etwas ungläubig guckte er den Dämon daraufhin an, wer erwartete schließlich 2 Baals im Kastell. »Kannst du mich zu den beiden führen?« fragte der neugierige Guru gleich weiter, denn jetzt wollte er wissen, welche seiner Kollegen sich hier herumtrieben. Ohne eine Antwort auf diese Frage zu geben schwebte der Dämon los um ihm den Weg zu zeigen. Doooom folgte ihm und durchquerte dabei einige ihm unbekannte Gänge des Kastells, bis der Dämon schließlich vor einer hölzernen Tür anhielt. »Dort sind die beiden drin« antwortete er direkt in den von der letzten Antwort noch brummenden Schädel des Gurus und schwebte dann wieder davon. Doooom hingegen öffnete leise die Tür und erblickte tatsächlich zwei ihm nicht unbekannte Gesichter. Es waren Champ und Stressi, die beiden über einen Tisch gelehnt waren und in dieser sicherlich unbequemen Haltung schliefen. Der junge Baal konnte sich ein grinsen über dieses ungewohnte Bild nicht verkneifen, setzte sich dann allerdings auf einen der anderen Stühle und wartete, in der Hoffnung das einer der beiden seinen Schlaf bald beenden würde. |
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02.04.2004, 10:25 | #286 | ||||||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
am Morgen war er dann von der Bank gefallen und etwas unsanft erwacht. Da beschloss der Baal wieder mal etwas für sich selbst zu tun. Er wollte in sein Zimmer gehen, um die zerknitterte Robe ma abzulegen, als er über einen schlafenden Baal stolperte, der neben der Tür auf einem Hocker saß und mit seinen Beinen den weg versperrte. "Das ist ja Dooom? Was macht der denn hier? Das bedeutet sicher schon wieder Arbeit. Darum soll siech dieses Mal Champ kümmern." Stressi hob seine Robe etwas hoch und stieg vorsichig über den schlafenden Baal hinweg. Leise schloss er die Tür hinter sich und ging in sein Zimmer. Dort legte er die zerknitterte Robe ab. Er schlüpfte in einen einfachen, verschlusslosen Hausmantel, den er mit der Hand zuhalten musste, bat die Dämonen leise um eine Reinigung seiner Robe und begab sich in die Thermen, die ihm Meditate malgezeigt hatte. Ein bisschen ängstlich war er ja schon, aber er konnte sich an den weg noch erinnern. War nicht so weit vom Zugang zu den Katakomben aus, man konnte sich unter normalen Umständen nicht verlaufen. Und richtig, er fand die richtige Tür und bald lag er entspannt im wärmsten Wasserbecken, dass er finden konnte. Doooom wollte sicher was von Champ. Immerhin war er in dessen Zimmer. Vielleicht wollte er aber auch nur Karten spielen. Dann drifteten seine Gedanken weg und an Doooom dachte er schon bald nicht mehr. |
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02.04.2004, 10:34 | #287 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
bevor meditate sich zur ruhe begab, erinnerte sie sich an die bitte von blutfeuer. dann wollte sie der mal nachkommen. ihr graute schon vor den folgen dieser begegnung aber versprochen war versprochen. so trat sie vor das kastell auf die ebene und suchte sich den steinerker, der weit über den herabfallenden fels hinausragte. jetzt lag ihr ganz khorinis zu füßen. die wälder bedeckten das land und atmeten im frühen morgen den nebel der nacht aus. aus den baumwipflen lugten nur die pyramiden des sumpfes und in weiter ferne konnte man das blitzen des meeres erahnen und mit ein bisschen phantasie auch die stadt khorinis. rechter hand ragten aus dem aufsteigenden frühnebel die spitzen türme des klosters der heiligen allianz. ein wunderschönes land, in dem man sicher auch gut leben konnte, wenn nur die allgegenwärtige bedrohung durch die orks nicht wäre. dann könnte man sich ein für alle male der bedrückenden gegenwart der paladine entledigen und ein wirklich freies leben führen. aber noch war es nicht so weit. noch waren viele kämpfe zu bestehen und viele tote zu beweinen. "Kriiiiiggaaaaaa" Die magierin rief den namen des druiden und warf ihn wie samen über die dunklen wälder aus. diese saat würde schnelle früchte tragen, dessen war sie sicher. jedes tier und jede pflanze kannten diesen namen und sie würden ihn finden. und so war es sicher kein hirngespinst, wenn meditate im echo ihres rufes auch andere stimmen hörte. *krigga* *krigga* *kriiiiiigaaaaaa* |
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02.04.2004, 10:46 | #288 | ||||||||||||
Ray Beiträge: 157 |
Schwarze Wirbel drohten, Ray zu verschlingen. Eine Kälte griff nach ihm, die sich schrecklich anfühlte. Der stechende Schmerz hatte nachgelassen, doch etwas war in ihm. Etwas langes, spitzes, grausames. Und noch etwas anderes... Aber das war nichts Materielles. Vage erinnerte sich sein Unterbewusstes an etwas. Er war hochgehoben worden, während ihn die Schwärze umhüllt hatte, war ihm gewesen, als schwebe er. Und sinke dann in ein unendlich weiches Bett. Dann! Noch ein Schmerz! Trotz seiner Bewusstlosigkeit nahm Ray wahr, wie etwas aus ihm herausgezogen wurde. Doch etwas blieb auch zurück. Dieses nicht materielle Grauen... Ray wollte die Augen öffnen, aus diesem Alptraum erwachen. Doch es ging nicht. Was für eine Kraft wäre nötig gewesen, um zu erwachen. Doch trotzdem fühlte sich ein Teil des Bewusstlosen sicher. In guten Händen. Was war mit ihm nur geschehen? Langsam lichtete sich der schwarze Vorhang von seinen Augen. Verschwommen begann Ray, seine Umgebung wieder wahrzunehmen. Das war ein Zimmer. Wo war er? Was hatte er getan? Da war etwas an seinem Bauch... Ray tastete und seine Finger fühlten Stoff. Das war ein Verband! Ein stechender Schmerz kam in seine Erinnerung zurück. Jetzt wusste er wieder, was er vorgehabt hatte, was er erlebt hatte. Die Verschwommenheit lichtete sich. Ray sah sich um. Dies war ein Zimmer. Kalte Steinwände umgaben ihn. An den Wänden hingen seltsame, dunkle Gemälde, die Ray wieder schwindelig machten, wenn er sie länger ansah. Er schloss die Augen wieder. "Wo bin ich?", dachte er müde. "Irgendjemand hat mich wohl gerettet." Ray versuchte, aufzustehen. Doch er schaffte es nur, den Oberkörper ein Stück zu heben. Neben ihm sah er den Gürtel, der ihm all diese Schmerzen bereitet hatte. Er unterdrückte den Impuls, ihn zu packen und aus einem Fenster zu werfen. Er brauchte ihn ja noch. Sein Blick fiel wieder auf eins dieser Bilder. Es zeigte einen finsteren Dämonen und eine Horde anderer Kreaturen, die beim Hinsehen Kopfschmerzen verursachten. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Donnerschlag: "Ich bin im Kastell der Dämonenbeschwörer!" entfuhr es ihm. "Warum bin ich hier? Warum ist der Gürtel noch da? Braucht man am Ende kein Artefakt, um das Kastell betreten zu können?!" Typhus würde er etwas erzählen, wenn er je wieder nach Khorinis zurückkehrte. Aber egal, fügte er in Gedanken hinzu, immerhin hab ich ja deshalb nun einen Umhang, der mir besser nicht passen könnte. Gespannt wartete er ab, was passieren würde. Sein Retter würde sicher noch einmal nach ihm sehen... |
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02.04.2004, 19:22 | #289 | ||||||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
das war wundervoll. Die Dämonen konnten auch noch sehr schön massieren. Der Baal fühlte sich, als wäre er neu geboren. Auf jeden Fall war er wieder fit fürs Kartenhalten, was auf Dauer sehr über die Rückenmuskulatur ging. Stressi warf seinen Morgenmantel über und schlenderte langsam wieder zur Treppe ins wirkliche Kastell zurück. So schön das Bad auch war, irgendwie unheimlich war der Gang in die Kellerräume immer. Der Weg führte ja nicht nur zum Bad sondern verlor sich in unbekannte Tiefen die unendlich in den Fels hineinführten und durch keine Fackel erkellt wurde. Schnell schlug er die Tür wieder hinter sich zu und schlurfte zu seinem Zimmer. Erwartungsgemäß lag dort auch schon eine gereinigte Robe. Der Baal streifte sie über und begab sich dann zu einem ausgiebigen Abendmahl ins Refektorium. |
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02.04.2004, 19:38 | #290 | ||||||||||||
doooom Beiträge: 6.173 |
Noch leicht schläfrig schlug er seine Augen wieder auf. Doooom war wohl eingeschlafen und das obwohl er eigentlich darauf warten wollte, das die beiden Baals in diesem Zimmer aufwachten. Moment. Es waren doch 2 gewesen oder spielte ihm sein Verstand jetzt schon Streiche. Leise sah er sich im Zimmer um, aber er konnte tatsächlich nur einen der beiden erkennen. Champ lag noch immer – oder vielleicht schon wieder, wer weiß was in der Zwischenzeit geschehen war – in einer recht seltsamen Position über den Tisch gebeugt und hielt ein Nickerchen. Aber Stressi war nicht mehr da! War er in der Zwischenzeit aufgewacht und verschwunden oder was war geschehen? Doooom wusste es nicht genau. Das einzige was er in diesem Augenblick wusste, war das er recht lange geschlafen haben musste. Denn mittlerweile knurrte sein Magen schon wieder und das nach dem recht umfangreichen Frühstück, das er sich am morgen gegönnt hatte. Behutsam setzte er einen Fuß vor dem anderen und ging , mehr oder weniger leise, wieder aus dem Zimmer heraus. Denn wenn er heute früh schon gut im Refektorium speisen konnte, dann würde es wohl abends nicht anders sein und außerdem konnte er dann mal sehen ob das hiesige Bier annähernd vergleichbar war mit dem aus Aidars Taverne. Der Guru ging den Weg zurück, den ihm der Dämon am morgen gezeigt hatte und kam auf diesem Weg auch an sein Ziel, das Refektorium. Dort angekommen entdeckte er recht schnell Stressi, der scheinbar den gleichen Einfall hatte wie er selbst. Er hatte schon zu essen angefangen, als der jungere Baal an ihn heranschritt und sich schließlich auf einen der anderen. Stressi sah ihn leicht überrascht an, wahrscheinlich war er darüber verwundert, das Doooom im Kastell war, doch dem ging es da genauso, wie man an seiner kurz darauf folgenden Frage merken konnte. »Sag mal, was macht ihr beide eigentlich hier? Also du und Champ? Warum treibt ihr euch denn im Kastell rum?« |
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02.04.2004, 19:46 | #291 | ||||||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
"Aaaah, der schlafende Sumpfbruder. Mensch Doooom, dich habe ich ja ewig nicht gesehen. Hatten wir nicht vor Jahren mal angefangen, Magie zu lernen? Bist du denn inzwischen Magier geworden? Ich bin schon lange nicht mehr auf dem Laufenden. Gewundert hab ich mich nur bei unserem letzten Ausflug in den Sumpf, dass kein einziger Baal da war, der den Arbeitern bei der Errichtung der Balkenkonstuktion auf diese Hochebene geholfen hat. Gibt es keine Baals mehr? Du warst auch nicht da. Hat der Schläfer den Sumpf verlassen? Warum ich hier bin? Hier gibt es hochbegabte Kartenspieler unter den Dämonen. Im Tempel wollte keiner mehr mit Champ und mir spielen, weil wir immer gewonnen haben. Darum sind wir hierher ausgewichen. Außerdem gibt es hier eindeutig das bessere Essen." Stressi empfahl seinem Sumpfbruder Molerat in Kräuterkuste in Ratwein mariniert. "Das ist wirklich köstlich. Den passenden Wein haben sie auch. Versuchs nur." |
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02.04.2004, 19:50 | #292 | ||||||||||||
Saturas Beiträge: 3.217 |
Ah, das Gewitter. Darauf hatte Saturas sich sehr gefreut, sobald er die informative Literatur dazu verschlungen hatte. Die etwas ausführlichere Variante des Blitzschlages, den er so liebte. Da dieser Zauber aber offensichtlich ungleich mehr Zeit in Anspruch nahm, würde er wohl kaum zu seinem neuen Lieblingsspruch avancieren. Sowieso, zuerst musste er mal sehen, was er daraus machte. Er entschied sich, die Landschaft nicht noch mehr zu zerstören, so blieb er am Fleck stehen (natürlich belastete er das betroffene Umfeld somit noch stärker, aber eben nur dieses und nichts weiter). Abgesehen von den (irgendwie verzauberten…) Wolken, die sich noch am verziehen waren, war die Witterung noch immer erheiternd, geradezu blendend. Saturas fragte sich, ob es wohl weniger Zeit und Energie benötigen würde, das magische Unwetter bei bereits vorhandener stürmischer Wetterlage auszulösen, etwa so wie ihn vor langer Zeit in den Bergen der Barriere dieser gewaltige Blitz traf, der ihn „klonte“…ja, damals war es schon stark bewölkt gewesen. Er checkte noch kurz die Lage um sich herum, ob er nicht zufällig einen Wanderer (wer weiss?) treffen und verletzen könnte. Fehlanzeige, Risiko für Fremdverluste war gleich null („sichtbare“ Tiere eingeschlossen!). Sat hatte jedoch nicht vor, seinen Lehrmeister nachzuahmen. Jedem seinen Stil. Das hatte er schon einigen Amateuren beigebracht. Einzig die auslösende Parole war essentiell. So tat der Magier, was er des Öfteren tat, absichtlich oder nicht, er blickte hinauf zum Himmel, der mittlerweile wieder fast vollkommen klar, das heisst: von einem blassen Hellblau erfüllt war, und bat tatsächlich Adanos um eine kleine Gabe. Wie gewohnt streckte er die Arme zu den Seiten aus, nicht ganz wie gewohnt hob er sie langsam ebenfalls gen Himmelsdecke (die Ellbogen geknickt), sodass all seine Finger dorthin zeigten. Dann sprach er die alten Worte, die einem Nichtkundigen glatt ein mulmiges Gefühl verschafft hätten. Unmittelbar zogen wie zuvor bei Cain Gebilde hoch konzentrierten gasförmigen Wassers auf, zunächst fast weiss wie Watte, jedoch schnell wachsend und dunkler, unheimlicher werdend – man konnte fast zusehen, wie sie sich mit den verschiedenen Gewitterelementen anfüllten. Und der Mann direkt unter ihnen hatte die Kontrolle über diesen Inhalt, gebündelte, dicht zusammengedrückte Energie. Er konnte es kaum erwarten, sie freizulassen. Ein bisschen weiter machte er noch mit dem Ansammeln, bis sich in der Mitte schwarzgraue Wolken befanden, die den Untergang der Welt hätten einläuten können. Als er also fertig war mit den Vorbereitungen, schaute er noch einmal um sich, während seine Hände die magischen Produkte symbolisch unter Kontrolle hielten. Vielleicht hätte er sie nach Belieben dirigieren können, doch er liess den Versuch aus. Sat wollte keine Open-Air-Show, kein Spielchen, sondern ein richtiges Unwetter. Jetzt. Energisch zog er seine Arme herab, als ob er dem Zeug da oben befehlen würde, gefälligst sofort auf den Boden zu fallen, zu stürzen. Doch nichts regte sich. Die üblen Wolken verweilten übel, zeigten aber keinerlei Anzeichen, das an irgendwem oder –etwas auszulassen. Der Priester stand ganz schön blöde da, wie ein Hampelmann, ein Pantomime vielleicht, so hätte es jemand empfunden, der gerade seine Bewegungen verfolgte. Nicht wie gewöhnlich war er enttäuscht und zugleich erzürnt. Gar noch viel erzürnter als enttäuscht. Er konnte und wollte sich nicht fassen, er liess seiner Wut freien Lauf, indem er den Vorgang noch energischer wiederholte, ebenso die Worte. Mehr Wolken gab es dadurch nicht, das hatte er sich auch nicht erhofft (ganz nebenbei hätte es nichts gebracht, wenn es überhaupt bemerkbar gewesen wäre), doch ein richtiger Tobsuchtanfall, in den er sich gesteigert hatte, zeigte seine Wirkung. Scheinbar war dies das Rezept – sein Rezept – für den zweiten Teil des Zaubers, also dem Gewitter an sich. Während er noch mit den Armen fuchtelte und die Formel brüllte (was übrigens nicht halb so Furcht einflössend klang wie das Flüstern), entluden sich ansehnliche Blitze, es regnete längst heftig, der eine oder andere Donner grollte ebenfalls, und aus den ursprünglich „weichen“ Tropfen wurde Hagel, richtige Geschosse, und zwischen dem natürlich anmutenden Niederschlag schossen auch eher nicht frei in der Natur vorkommende Erscheinungen durch die Luft. Diese hätte Sat durchweg als Eislanzen zu bezeichnen vermocht, doch war es ihm egal, er erfreute sich des Ergebnisses Anblick so sehr, nachdem er sich einigermassen abgekühlt hatte von seiner Wut. In der Tat betrachtete er sein eigenes Unwetter, welches, wie vorgesehen, der Umgebung nicht mehr allzu sehr schadete, nicht genau, er war einfach zufrieden, dass er es zustande gebracht hatte. An den Details würde er sicher noch werkeln können…eines hoffte er jedoch: dass es für ihn noch einen anderen Weg gab, es zu aktivieren. Im Nachhinein kam er sich nämlich vor, als wäre der Geist Sarevoks in ihm hochgestiegen. Also, keine Wutausbrüche mehr in nächster Zeit, sagte er sich. Bis er diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, war das Gewitter schon wieder abgeklungen, der Himmel um die sich unnatürlich schnell verschwindenden Wolken war unterdessen nicht nur rosa, sondern schon ziemlich dunkel. |
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02.04.2004, 20:05 | #293 | ||||||||||||
doooom Beiträge: 6.173 |
»Das wir mal angefangen hatten, Magie zu lernen, da hast du wohl recht. Das habe ich auch noch irgendwo im Hinterkopf und die Lichtrune von damals hab ich auch noch dabei. Aber damals kam irgendetwas dazwischen, ich weiß selbst nicht einmal mehr genau was, aber ich konnte die Magieausbildung nicht weiterführen, da ich mit anderen Dinge beschäftigt war. Und auch danach war mein Leben recht hektisch, denn ich habe einige interessante Dinge in einem Tal hinter den Bergen erlebt. Dort habe ich mich längere Zeit aufgehalten und war logischerweise eine Weile nicht im Sumpf. Das dürfte auch der Grund gewesen sein, warum wir uns so lange nicht mehr gesehen haben und ich bei diesem Ausbau der Stege nicht dabeigewesen war.« Eigentlich wusste er noch nicht einmal etwas davon, das im Sumpf neue Stege gebaut wurden und das obwohl er sich in den vergangenen Tagen im Sumpf, naja hauptsächlich in der Pyramide, aufgehalten hatte. »Aber wenn Champ und du euch ständig hier herumtreiben, dann ist es ja kein Wunder, das da keine Baals anwesend waren.« Den letzten Satz hatte sich der Guru, der mittlerweile das gleiche essen wie Stressi geordert hatte und hoffte, das dieser mit seinen Lobpreisungen nicht übertrieben hatte, nicht verkneifen können. Er nahm einen Bissen von dem überaus zarten Moleratfleisch, welches einen echten Genuss für seinen ohnehin verwöhnten Gaumen darstellte. |
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02.04.2004, 20:19 | #294 | ||||||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
"Naja, wir beide waren natürlich da. Wir waren aber die einzigen. Wenn der Sumpf uns braucht, stehen Champ und Stressi schon noch ihren Mann. Du hättest uns sehen sollen. Champ hat die gefällten Bäume durch die Gegend gewuchtet per Telekinese und ich hab den Novicen die Bretter in der richtigen Position gehalten. Das war feinste Maßarbeit. Nur haben wir auf der Baustelle keinen weiteren Baal gesehn. Irgendwann guckte Hundder mal rüber, aber der macht eh nie was sinnvolles. Jedenfalls wurde diese Stufe im Fels noch von einem Schwarzmagier beschützt. War schon sehr lustig. Und bekocht wurden wir von Sador, dem Harpyienwirt. Jetzt wirst du verstehen, weshalb wir nach Anschluss der schlimmsten Arbeiten so schnell wie möglich hierher zurück sind," Nur um meine beiden Traumgeister tut es mir leid. Jetzt ist niemand da, der ihren Streit schlichtet. Sie streiten nämlich schon, seit es Träume gibt. So alt sind sie." |
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02.04.2004, 20:21 | #295 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
KNALL! Voller Elan schmiss Rhodgar einen dicken Haufen leerer Pergamentblätter auf den kleinen Tisch, der ihm in der Bibliotehk zur Verfügung gestellt worden war. Wieder einmal war ausser ihm niemand anwesend. Gut so, konnte ihn auch niemand beim Dichten und Schreiben stören. Ein Anflug von Stolz durchfuhr den Schwarzmagier, während er auf all die vollgeschriebenen Seiten hinunterblickte, die kreuz und quer verstreut auf der Arbeitsplatte lagen. Wenn erst der letzte Buchstabe geschrieben, der letzte Punkt gesetzt war, dann konnte er wahrlich von sich sagen "Ja, ich bin nun einer von ihnen, die unsere Hallen des Wissens mit eben dem selbigen bis zur schieren Unendlichkeit gefüllt haben." Insgeheim fragte er sich, ob irgendwann jemand auf die Idee kommen würde, in der Bibliothek laut das Wort Schicksal auszurufen. Denn dann würde sein Werk zu dem Rufendem geflogen kommen, und der würde Einblick erhalten, Einblick in den Verlauf und die Geschichte des kürzlich bestandenen Abenteuers... aber auch Einblick in einen Teil aus Rhodgars Seelenleben. Denn er hatte viele, viele persönliche Dinge, nahstehende Emotionen und Gefühle in Worte gefasst, während der Zeit, in der er mit seinen Gefährten noch durch die wilden Länder Gorthars gezogen war. In der Zeit, als er an der Seite Veltrins gegen die Übermacht von Skelettkreaturen angekämpft hatte. Auf den beinahe nie enden wollenden Wanderungen, die nötig gewesen waren, um die Gemeinschaft jedes Mal ein Stück näher an ihr Ziel zu bringen. Aber auch während der Zeit, die er bereits wieder hier im Kastell verweilte (mit gemischten Gefühlen, gespickt von Schrecken und unglaublicher Faszination dachte er an die Kore zurück) hatte er bereits einiges zu Papier gebracht. Irgendwann, ja irgendwann würde jemand kommen, und hineintauchen in die Faszination und den Zauber, aber auch in den Strudel der Trauer, die dieses Buch mit sich führte. Irgendwann... Das einzige, was den Schwarzmagus jetzt noch daran hinderte, sich erneut seinen literarischen Ergüssen hinzugeben, war die Tatsache, dass er nun einmal noch die Schienerie trug, die ihm Meditates Schüler am Vorabend angelegt hatte. Er hätte mit der linken Hand schreiben können, doch war er sich dessen sicher, dass sogar die verehrten Don und Meditate ihre Probleme gehabt hätten, die dabei entstandenen Schriftzeichen zu entziffern. Vorsichtig wickelte er nun den Verband, der die Schiene an seinen Unterarm geschmiegt hatte, ab, und amchte gleich darauf ein wirklich sehenswertes Gesicht. Wo gestern noch ein farbenfrohes Spiel aus violetten und bläulich-grünen Färbungen geherrscht hatte, verziert durch die Erhebungen, die durch die hervorstehenden Knochenteile entstanden waren, fand er nun wieder das vor, was man wohl eine unscheinbare Hand nannte. Medis Schüler hatte gute Arbeit geleistet. Bei Beliar, er hatte sogar verdammt gute Arbeit geleistet. Schnell wollte Rhodgar die Schiene wieder zurück ins Krankenzimmer bringen, damit man ihm später jah nichts nachsagen konnte. Mit wehender Robe trat er in die kleine Kammer ein, und wandte sich dem Regal zu, aus dem er die Stütze heruasgefischt hatte. Schon vorher auf dem Gang hatte er gemeint, eine leise Stimme, aus diesem Zimmer kommend, vernehmen zu können. Aber erst als ein leises Krächzen an sein Ohr drang, drehte er sich blitzschnell um und schaute zu den Betten. Er war auf der Reise wohl ein wenig paranoid geworden, doch war dies ebstimmt nciht das Schlechteste. wie er immer gesagt hatte, Angst und Furcht waren die größten Freunde des Menschen. Sie ließen einen laufen, wenn man einem leibhaftigen Schattenläufer gegenüber stand, und ließen einen so dem fast sicheren Tod entrinnen. Obwohl er das eigentlich nicht mehr nötig hatte. Wie oft war er dem Sensenmann schon von der Schippe gesprungen... "Nana, habt ihr euch etwa erkältet? Schwer zu glauben, wenn man bedenkt, was draußen für wunderbares Wetter und angenehme Temperaturen herrschen." |
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02.04.2004, 20:37 | #296 | ||||||||||||
doooom Beiträge: 6.173 |
Die linke Augenbraue des kleinen Baals hob sich leicht an und verstärkte seinen etwas ungläubigen Gesichtsausdruck somit. »Geister? Du nimmst mich doch jetzt auf den Arm oder? Du behauptest doch jetzt nicht wirklich, das du zwei Geister hast? Das kauf ich dir nicht ab! Wenn ich das richtig verstanden hab, dann sollen die ja im Sumpf sein, aber da hab ich noch nie einen Geist gesehen und ich glaub auch nicht, das es da irgendwo welche gibt. Der einzige Geist, den ich je gesehen hab, der war in diesem Tal hinter den Bergen und stammte aus einer vergessenen Kultur. Also, sei mal ehrlich. Das mit den Geistern war doch nur ein Scherz oder? Und wenn das dein ernst war, dann erklär mir mal, wieso ausgerechnet du diese Geister haben sollst? Und warum sollten die sich denn immer streiten? Das versteh ich auch nicht. Erkläre mir das mal etwas genauer, denn jetzt hast du mich neugierig gemacht« Gebannt starrte er den älteren Baal an und wartete auf eine Antwort, wobei er sich doch ziemlich sicher war, das dieser es gleich als einen Scherz auflösen würde. Denn er traute Stressi zwar eine Menge Dinge zu, aber das er Geister hatte gehörte offensichtlich nicht dazu. |
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02.04.2004, 20:38 | #297 | ||||||||||||
Ray Beiträge: 157 |
Mit einem gewaltigen Schwung flog plötzlich die Tür zum Krankensaal auf und unterbrach Rays Gedankengänge. Herein flog förmlich ein Mann in schwarzer Kutte. Er rauschte an ihm vorbei auf eins der Regale zu, die im Raum standen und legte etwas dort ab. Erst jetzt sah Ray, dass diese Regale mit äußerst seltsamem Krimskrams beladen waren. Sollten das medizinische Geräte sein?! Diese Schwarzmagier waren echt "anders". Aber dennoch faszinierend. Und nun stand einer von diesen offensichtlich vor ihm. Ray versuchte sich zu räuspern, damit der Magier ihn bemerkte. Heraus kam ein Krächzen, so dass man meinen könnte, er hätte eine Erkältung. Eigentlich war das nicht einmal so weit hergeholt. Denn diese grausame Kälte, die Ray schon seit seiner Bewusstlosigkeit versprürt hatte, war nich gänzlich von ihm gewichen. "Nana, habt ihr euch etwa erkältet? Schwer zu glauben, wenn man bedenkt, was draußen für wunderbares Wetter und angenehme Temperaturen herrschen.", sprach ihn der Magier mit dezentem Spott an. "Ähm, hoher Herr?" begann Ray. Wie redete man Magier überhaupt an? "Dürfte ich erfahren, wo ich mich befinde? Ich habe keine Ahnung wo ich bin. Ich meine, ähm... Dass dies das Kastell der Dämonenbeschwörer ist, ist mir klar schließlich steht einer vor mir..." Er deutete hilflos in Richtung von Rhodgar. Dieser brachte ihn mit einer herrischen Geste zum Schweigen. "Was glaubst du wohl, wo du anders sein könntest, wenn ein Geweihter Beliars vor dir steht?!" "Verzeiht, verehrter Magus. Ich wollte nicht unhöflich erscheinen. Es ist nur, ich weiß nicht, welche Sitten hier herrschen, würde mich aber dennoch sobald ich genesen bin, ein wenig umsehen und vor allem in die Bibliothek gehen. Ich habe sogar ein Artefakt" - er deutete auf den Gürtel - "mitgebracht. Es wurde mir gesagt, ich benötige eines, um hier weilen zu dürfen..." Rhodgar schaute immer skeptischer. In seinen Augen las man: Was war denn das für ein Sonderling? |
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02.04.2004, 21:10 | #298 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Nein, das dachte Rhodgar nicht. Im Prinzip hatten die Schwarzmagier sich im Laufe der Jahre die Option verpsielt, andere als Sonderlinge zu bezeichnen, er selbst allemal. Viel mehr war diese Skepsis eine Art, seine innere Belustigung über das Gehörte zu verbergen. Er war niemand von der Sorte, die die einem gegebene Macht gerne öffntlich machte, und sie andere spüren ließ. Er war nicht wirklich eine Authoritätsperson, zumindest nicht annähernd so eine, wie es zum Beispiel der Don war, unter dessen Blicken jeder erzitterte. Rhodgar war es eigentlich gar nicht gewöhnt, dass ihn jemand mit "Hoher Herr" oder etwas dergleichen anredete, und es löste eher ein Gefühl der Scham aus, anstatt dass es ihn stolz machte. Aber was dieser Mann da erzählte, klang ja höchst interessant. Von einem Artefakt hatte er gesprochen, mit dem er Einlass erhalten würde... im Prinzip völliger Unsinn, natürlich brauchte es schon irgendeinen Grund um im Kastell Einlass zu bekommen, doch würde nicht erst eine materielle Voraussetzung nötig sein, damit sich das Tor öffnete. Gut, danach musste man ein wenig dem steinernen Vabun spenden, doch Rhodgar selbst hatte damals nur so wenig in die Schale gelegt, dass er sich heute fragte, wieso man ihn nicht mit Paukenschlägen wieder hinaus geworfen hatte. Und in die Bibiohtek wollte sein Gegenüber also auch? Das war schon etwas anderes. Es waren zwei paar Schuhe, für ein paar Tage die Gastfreundschaft des Kastells in Anspruch nehmen zu dürfen, oder aber in die dunklen Schriften schauen zu können, die die Biliothek beinhaltete. Rhodgar selbst war bei seinem ersten, törichten Versuch die Hallen des Wissens zu betreten, gleich von einem Dämon davon gejagt worden. Hachjah, waren das noch Zeiten gewesen, als er noch als Unwissender durch die finsteren Gänge gewandert war... Ein erneutes Husten seines Gegenübers ließ ihn aus seinen Erinnerungen auffahren. Vielleicht wurde nun von ihm erwartet, dass er ein paar kluge wie weise Worte aussprach? Nun, mal schauen was ihm so ehrenwertes einfiel. Um sich nicht zu verraten, und um sein Ansehen zu wahren, setzte er wieder eine ernste, überlegene und eiskalte Miene auf, und schaute dem Mann tief in die Augen. "Nun, wer immer dir diese Märchen aufgetischt hat, von einer Notwendigkeit eines Artefaktes, dem lass gesagt sein, er hat keine Ahnung. Keinen blassen Schimmer! Aber das ist auch irrelevant." Der Schwarzmagus tat, als würden viele Gedanken sein Hirn zermatern, und als ob er sich angestrengt erinnern müsste, was der Mann vorhin gesagt hatte. "Hmmm... in die Bibliothek willst du also? Verrätst du mir auch, warum unsere lieben Hausdämonen (das "lieben" sprach er ganz besonders scharf aus, denn keineswegs war er der Auffassung, dass jemals etwas Nettes in diesen Wesen gesteckt hatte. Quasi eine Äußerung der reinen Ironie) dir Zutritt zu diesen ehrwürdigen Hallen gewähren sollten?" Innerlich musste er über sich selbst lachen. Wenn er mal betrachtete, was er da gerade von sich gegeben hatte, dann konnte er gewisse Paralellen zur Ausdrucksweise des Don nicht leugnen. Vielleicht würde ja noch mehr von dem alten Grauschopf auf ihn abfärben? |
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02.04.2004, 21:21 | #299 | ||||||||||||
Ray Beiträge: 157 |
Die Worte des Schwarzmagiers trafen Ray wie Kanonekugeln. Kein Artefakt, um im Kastell sein zu dürfen? Alles um sonst? Wie schon gesagt, einen Umhang hatte er ja, aber all diese Mühen und dann der Schmerz und das nur wegen dieses Kleidungsstücks? Ray hätte seine Wut noch kontrollieren können, wäre es nur das gewesen. Aber er spürte deutlich, dass sich sein Gegenüber aufspielte, wahrscheinlich hatte er gemerkt, dass Ray eine gewisse Achtung vor ihm empfand. Das nutzt du also aus, dachte Ray. "Das werden wir ja sehen, wie viele Dämonen es braucht, um mich lahmzulegen!", rutschte es Ray heraus. Völlig hatte er vergessen, dass ja sogar ein Gürtel (ein Gürtel!) ihn lahmgelegt hatte. "Die werden mich nicht daran hindern, meinem Wissensdurst nachzugehen! Ich habe so viele Strapazen für nichts und wieder nichts auf mich genommen und das für NICHTS! Und doch darf ich nicht in diese Bibliothek!!" In seinem Zorn packte Ray jetzt den Gürtel, dieses verwunschene Stück Arbeit, und warf es mit aller Kraft durch den Raum, ohne Ziel. Er traf eine Vase auf einem Fenstersims und diese zersplitterte. Der Gürtel fiel zu Boden. Sofort verrauchte Rays Wutanfall. Wie ein kleines Kind führte er sich auf. Und das seinen Rettern gegenüber. Doch zu spät. Rhodgars Augen blitzten... Das verhieß wohl nichts Gutes! |
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02.04.2004, 21:49 | #300 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Rhodgar hatte es gerade noch geschafft, seinen Kopf zur Seite zu neigen, sonst hätte ihn die Wucht des massiven Gürtels wohl mitten ihm Gesicht getroffen. Er brauchte gar nicht erst hin zu schauen, alleine das Geräusch der zerschmetterten Vase genügte, ihm ihm mal wieder einen kleinen Wutstoß zu verpassen. Was dachte dieser Möchtegerngürtelwerfer überhaupt, wo er hier war? Und vor allem, wer er selbst war? Schmiss hier einfach mit Dingen um sich, ohne Rücksicht auf eventuelle Verluste. Natürlich hatten die Scherben den Boden nie erreicht, schon vorher war ein unsichtbarer Dämon durch die Luft gefahren, hatte binnen Sekundenbruchteilen die Scherben aufgefangen und sofort war auch eine neue Vase an den Platz gestellt worden. Das alles geschah in der Zeit eines Lidschlages, sodass der Wüterich wohl denken konnte, die Zerstörung des Gefäßes hätte gar nicht stattgefunden. Es war wohl auch nicht nötig, ihn darüber aufzuklären, das alles unterstützte nur noch den geheimnisvollen Flair, den das Kastell ohnehin schon ausstrahlte. Doch natürlich durfte solch eine Greultat nicht ungestraft bleiben. Mit einer geschmeidigen Kreisbewegung hatte sich Rhodgar bewegt, war vom Ausweichen sofort in eine Angriffshaltung übergegangen. Während seiner Drehung hatte er er einen Runenstein zu fassen bekommen, und schon eine Sekudne später war mit einem gedämpften Laut eine Schattenflamme über seine Hand erschienen, die bedrohlich flackernd versuchte sich aus der geistigen Umklammerung zu befreien. Doch keineswegs war es Rhodgars Absicht, noch mehr Unheil anzurichten, als dieser Narr eh schon verursacht hatte. Doch ein klein wenig einschüchtern war jawohl erlaubt. Und seinen gedachten Zweck erfüllte der Schattenball allemal. Der zuvor noch Aufmüpfige saß nun kreidebleich mit dem Rücken an die Lehne des Bettes gedrückt, kerzengerade in eben jenem und schluckte erst einmal. Damit hatte er wohl nicht gerechnet. Sollte er mal froh sein, dass Rhodgar nicht die Rune zur Beschwörung einer untoten Dienerkreatur gewählt hatte! "Nun, wie ihr seht, gibt es hier einige Dinge, die eure Vorstellungskraft bei weitem übersteigen. Und natürlich gibt es hier gewisse Regeln, die ihr ohne Ausnahme einzuhalten habt." Rhodgar ließ seinen Flammenball nach und nach verschwinden, bis sich über seiner Hand nichts Weiteres mehr als Luft befand. "Eure oberste Priorität sollte demnach sein: Hütet eure Zunge und zügelt eure Wut. Ein gut gemeinter Rat, die Dämonen werden mich nicht nachahmen und die menschlichen Skrupel zeigen, etwas zur Zeit so Wehrloses wie euch anzugreifen. Und wie ist überhaupt euer Name, und was gedenkt ihr im Kastell eigentlich vor zu finden?" |
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