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Das Kastell des ZuX # 29
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12.04.2004, 15:30 #126
Rhodgar
Beiträge: 1.307

Ein greller Blitz erfüllte einen der Übungsräume, gefolgt von einer kurzen Erschütterung. Dieses Mal war auch noch ein leichter Silberhauch in der Luft, der die Stelle umflog, an der jetzt eigentlich die Kreatur stehen müsste, die Rhodgar herauf zu beschwören gedachte.

Er hatte die Nacht durch kein Auge zugetan, nein hatte noch nicht einmal versucht zu schlafen, geschweige denn dass er in sein Zimmer zurückgekehrt wäre. Er hatte einfach auf der kleinen Bank gesessen, und nachgedacht. Über Estragon, über sich selbst und die ganze Welt. Als allerdings die ersten Sonnenstrahlen über die Brüstung des Kastells geklettert waren, und ihn sanft aus seinen Gedanken gerissen hatten, hatte er sich erhoen. Nach einem kleinen Frühstück im Refektorium (für manche Leute sicherlich ein drei-Gänge Menü, für ihn war es halt ein kleines Frühstück) hatte der Schwarzmagier überdacht, was er an diesem gerade begonnen Tag so alles anstellen könnte. Die Wahl fiel ihm allerdings nicht allzu schwer, schließlich befand er sich mitten in der Ausbildung. Wie waren noch einmal die Worte des Don gewesen? "Nun mach dich ans Oberste, was für einen Studenten anstehen kann: das Lernen." oder so. Die Theorie hatte er wohl vorerst genug durchgewälzt, es juckte ihm geradezu in den Fingern, vor allem sich selbst zu beweisen, dass diese halbe Portion Zombie, welche er bei in der kleinen Übungsstunde mit Rena hervor gebracht hatte, nicht alles war, wozu er im Stande war.

Na, hier müffelte gar nichts?! Seltsam. Normalerweise war die Anwesenheit eines Untoten schon auf Meilen und Abermeilen zu riechen. Misstrauisch schaute Rhodgar in die Wolke aus feinem Silberstaub, die sich langsam auflöste. Halt, da war doch ein Arm? Und da ein Fuß? Ja, nach und nach begannen die Konturen eines Zombies sichtbar zu werden. Und dann stand er da, in seiner ganzen Pracht. Die Hautfetzen hingen schlaff und ausgefleddert an ihm herunter, und das was mal eine Art Kleidungsstück gewesen sein musst, moderte langsam vor sich hin. Aber er war vollständig, zwei Beine, zwei Arme, ein Körper und ein Kopf (der allerdings gefährlich schief und locker auf dem Hals saß). Gut, die Grundlage war geschaffen.
Als er allerdings versuchte, die Kreatur zum Gehen zu bringen, wollte dies nicht so ganz klappen. Zwar tat der Zombie einen Schritt nach vorne, doch es war als hätte jemand genau in diesem Moment die Zeit angehalten. Das Gewicht war bereits nach vorn verlagert, und die logische Konsequenz war dass der tot-lebendige Körper einfach nach vorne überplumpste, ein mit einem dumpfen Geräusch aufschlug. Sehr seltsam, das. Überhaupt war dieses Ding nicht das, was man einen richigen Untoten nennen konnte. Anstatt des widerlichen Grunzens flötete er nun eine sehr hübsche Melodie, und der oben angesprochene Gestank war auch nicht zu riechen. Stattdessen schwirrte ein sanfter Lavendelduft in der Luft herum. Was hatte Rhodgar nur dermaßen falsch machen können, dass die Kreatur so misslungen war? Oder besser, sie war nicht so geworden wie gedacht. Denn ein duftender, flötender Zombie war ja auch mal ganz nett.
12.04.2004, 18:47 #127
Ray
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Es war schon leicht frustrierend, zuzusehen, wie alle Magier ihr Handwerk erlernten, während Ray noch nicht einmal einen Lehrer für Einhandwaffen hatte.
Deshalb mied er dieser Tage die Übungsräume. Seine magische Kraft konnte er aber dennoch trainieren. Er versuchte, einfach aus eigenem Antrieb heraus seine Kraft zu bündeln und an einem starken Geist zu arbeiten.
Denn dies war, hatte er meditate richtig verstanden, Voraussetzung für einen guten Magus. Und die Zeit als Lehrling sollte man wohl auf diese Weise nutzen. Er konnte sich keinen anderen Zweck denken. Nebenher konnte man wohl weltliche Güter erwerben oder den Kampf mit der Waffe erlernen.

Ray hatte momentan ohnehin mehr Interesse an geistigem Gut. Doch wollte er den Kampf mit der Einhandwaffe erlernen, brauchte er dennoch eine brauchbare Waffe. Doch woher nehmen? Kaufen konnte man Waffen in der Stadt Khorinis. Doch dort waren alle Mitglieder des Zirkels gemieden. Keiner würde ihm zu fairem Preis eine Waffe verkaufen.
Die Gilde Lees war eine Möglichkeit. Doch dort galt das Gesetz des Stärkeren. Und der Stärkere war Ray wohl nicht. Höchstens im Geist - das vielleicht sogar umso mehr. Vielleicht sollte er Renata fragen, woher sie ihr Schwert hatte. Es sah recht neu aus und recht brauchbar für den Anfang.
Wahrscheinlich war sie in den Übungsräumen. Also musste er wohl doch einmal dorthin gehen...
12.04.2004, 20:14 #128
Renata
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Wers noch nicht wusste: Blutfliegen sind Meister darin, praktisch in der Luft zu stehen. Durch minimale Korrekturen mit den beiden Flügelpaaren verharren sie regungslos an einer Stelle. Mit weiteren kleinen Änderungen des Flügelschlages sind sie in der Lage, sich in beide Richtungen um sich selbst zu drehen, ohne sich dabei auch nur eine Handbreit nach links, rechts, oben oder unten zu bewegen.

Diese Blutfliege drehte sich nun schon eine Weile langsam um sich selbst. So konnte sie von den Magiern in aller Ruhe aus allen Richtungen und in allen Einzelheiten betrachtet und bewundert werden. Nein, nichts zu sehen.

Dass es sich um eine Schönheit sondergleichen handelte, hatte selbst Rhodgar bestätigen müssen. Ja, wirklich wunderschön, wäre da nicht dieser eine Makel gewesen: kein Stachel, nicht mal einer an einer falschen Stelle. Ehe sich Renata aber Gedanken darüber machen konnte, ob sie anfangen sollte, sich Sorgen zu machen, öffnete sich die Tür des Übungsraumes. Perfekt. Drei Augenpaare sehen mehr aus zwei.

"Ray, Euer Urteil ist gefragt. Bitte betrachtet diese Blutfliege und sagt mir, was an diesem Bild falsch ist..."
12.04.2004, 20:29 #129
Ray
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Ray kam sich überrumpelt vor. Kaum hatte er den Übungsraum betreten, wollte Renata wissen, was an ihrer Fliege nicht stimmte. Prüfte sie ihn? Rhodgar war auch da. Was sollte das?
"Ich weiß ja nicht, wie die Fliegen der Magier aussehen sollen, aber die hier hat keinen Stachel, oder?" merkte er an. "Erlaubt mir aber, Euch ein Kompliment auszusprechen: Soll diese Fliege keinen Stachel haben, ist sie perfekt."

Renata wandte sich nun von der Fliege ab. "Was führt Euch hier her, Ray?" fragte sie. Dieser plötzliche Themenwechsel! "Ich, äh. Renata, Ihr seid doch Lehrling bei diesem Azathot, richitg? Ich sah Euch trainieren, als ich gestern auf mein Zimmer ging. Ihr habt auch ein recht brauchbares Schwert. Darf ich fragen, wo Ihr es her habt? Denn auch ich möchte ein Training bei Azathot beginnen. Doch brauche ich eine gescheite Einhandwaffe, damit sich das lohnt."

Rhodgar unterbrach ihn. "Habt Ihr denn noch gar nicht darüber nachgedacht, den Stabkampf, den typischen Kampfstil eines Magiers, zu erlernen? Ich persönlich bevorzuge diesen Stil! Es ist Eure Entscheidung, doch ich würde dies überdenken."
"Guter Einwand." bemerkte Ray. "Doch möchte ich meine Waffe unter dem Umhang verbergen können. Zwecks Überraschungsmoment, wisst Ihr? Und da sind Schwerter erste Wahl."

Renata räusperte sich. Genau, sie wollte ja endlich eine Antwort geben, damit ihre Übungen danach weitergehen konnten.
12.04.2004, 20:37 #130
Renata
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"Ach, das Schwert hatte ich in Khorinis gekauft, bei einem der Händler auf dem Marktplatz.

Es war nicht mehr neu und ist auch etwas kleiner als normalerweise. Vielleicht ist es einmal für einen Halbwüchsigen hergestellt worden. Aber wie auch immer: Der Preis war annehmbar.

Was die Fliege angeht, habt Ihr den Fehler sofort entdeckt. Wir suchen schon seit Minuten, ob der Stachel sich nicht an anderer Stelle versteckt hat."

Ein bisschen enttäuscht ob des neuerlichen Fehlversuches (der wievielte war das jetzt? der fünfte? Au weh), beendete Renata die Beschwörung und die wunderschöne Blutfliege verging in einer weniger schönen Staubwolke.
12.04.2004, 20:55 #131
Ray
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"Danke für die Auskunft." dankte Ray. "Dumm ist nur, dass ich Khorinis eher meiden werde. Dort ist der Schmelztiegel der Region. Und ein Lehrling des Zirkels fällt da auf wie, wie eine Blutfliege ohne Stachel." Vielleicht kein so guter Vergleich. Aber wenigstens einer, der greifbar war.
"Viel Vergügen Euch noch. Beschwört was 'Schönes'." wünschte er den Raum verlassend.

Es blieb wohl nur eine Lösung: Den dunkelblauen Umhang anlegen und hoffen, dass sich die Tatsache, dass er Lehrling im Zirkel war, noch nicht verbreitet hatte. Das wäre kein Wunder gewesen. Nicht nach seinem und Estragons Besuch im Kloster.
Nachdem Ray seine alte Robe angelegt hatte, ging er in die Eingangshalle. Woher sollte er das Geld nehmen? Klapper! Ein Beutel fiel ihm zu Füßen. Daran ein Zettel mit der Aufschrift "500". Diese Dämonen lasen ihm neuerdings zuviel in Gedanken! Hier musste man wohl ebenso lernen, seine Gedanken zu verschließen, als auch dem Schmerz der Dämonenworte zu widerstehen. Aber egal, Ray hatte Geld.
Zahle es zurück, Sterblicher. Lege es in absehbarer Zeit in Vabuns Schale. Also doch. Ray hätte wissen müssen, dass sich noch ein Dämon zu Wort melden würde.

Er nahm seinen Geldbeutel und verließ das Kastell. Die Stadt Khorinis war wohl keine gute Anlaufstelle für einen Zirkel-Lehrling. Aber viel näher und gleich sonderlich war ja das Sumpflager. Vielleicht konnte er dort eine Waffe kaufen.
12.04.2004, 21:04 #132
Rhodgar
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"Tja, wo wir gerade schonmal bei magischen Missgeschicken sind..."
Grinsend deutete Rhodgar auf den Körper hinter ihm, der noch immer reglos am Boden lag. Reglos, das hieß er bewegte sich nicht, doch trotzdem gab er noch Hinweise darauf, dass er noch... nunja, "lebte". Denn immmer wieder flötete er seine Melodien vor sich her, sodass es Rhodgar beinahe schon schade drum gewesen wäre, ihn jetzt einfach zurück in seine Welt zu schicken. Vielleicht lies sich damit ja noch einmal was anfangen. Der Schwarzmagus sah sich schon vor einem mysteriös geschmückten Zelt stehen, und die Menge anbrüllend, die sich vor ihm bildete.
"Nur hier und jetzt, der einzige pfeifende Zombie auf ganz Khorinis. Kommen sie näher, Herrschaften, treten sie näher. Verpassen sich nicht das magische Wunder."
Kopfschüttelnd lächelte er so vor sich hin. Schließlich war der Beschwörungszauber ja nicht dazu gedacht, um einen möglichst großen Profit da heraus zu schlagen (was im Prinzip sowieso nicht funktionieren würde, denn leider hatte Rhodgar keine Ahnung wie es ihm gelungen war, seinen Zombie pfeifen und duften zu lassen), sondern er war dafür da, dem magus eine allseits funktionierende Waffe wie Hilfe zur Verfügung zu stellen. Und wenn er ihm helfen würde, finanzielle Schwierigkeiten wett zu machen? ... Nein.

Aber bei dem Stichwort Waffe war dem Jungspund etwas eingefallen. Er hatte noch nie testen können, wie er denn solch eine Leiche im Kampf einsetzen könnte. Allzu schnell würden seine Beine den Zombie wohl nicht von a nach b bringen, also folgerte er, dass der Schlag dieser Kreaturen schon sehr viel ausmachen musste. Aber wie stark war er genau? Wie könnte man dies am besten ausprobieren, ohne einen verängstigten Bürger aus Khorinis zu entführen und es an ihm zu testen? Natürlich, er war hier in den Übungsräumen, doch was könnte ihm wohl für diesen Zweck dienen? Am besten wäre ein anderer Gegner... "Ich habs!"

Rena blickte den Schwarzmagus verwundert an.
"Was hast du? Wieder mal Schwarzfieber?"
"Quatsch, viel besser." Rhodgar war ganz hippelig ob seiner Idee.
"Wir versuchen jetzt beide, uns zu konzentrieren, und unsere schönsten Kreaturen herauf zu beschwören. Ich bin mir sicher, du schaffst es, deiner Blutfliege noch einen Stachel zu verpassen, der am rechten Fleck sitzt. Und ich denke mit etwas Feingefühl wird es auch mir möglich sein, einen Zombie zu rufen, der sich auch bewegen kann. Eigentlich schade drum, aber was solls."
Während er den letzten Satz sprach, hatte sich der Zombie mit einem Blitz wieder zurück in seine Dimension verabschiedet. Er würde wohl mit dem tollen Wissen leben dürfen, die weit und breit einzige Leiche mit Lavendel-Aroma zu sein.
Nun galt es aber, schnell einen neuen zu beschwören. Kurz schloss Rhodgar die Augen, versuchte sich genau an Gemmscheid Grummels Anleitung zu halten, und siehe da, schon ein paar Augenblicke später war eine neue Kreatur auf der Bildfläche erschienen. Und nach ein paar Gehversuchen stellte der Schwarzamgier glücklich fest, dass es ihm dieses Mal auch vergönnt war, einen Fuß sicher vor den anderen zu setzen. Ja, dieses Mal hatte er voll ins Schwarze getroffen.

"Du bist dran."
12.04.2004, 21:33 #133
Renata
Beiträge: 455

Das war ganz schön unfair, wenn mann unter dem frischen Eindruck eines sommerlich wohlriechenden Pfeif-Zombies eine fehlerfreie Beschwörung durchführen sollte.

Darum hielt die Magierin nicht nur während des Spruches die Augen konzentriert geschlossen, selbst als das typisch tiefe Brummen der Blutfliegen-Flügel zu hören war, traute sie sich noch nicht, sie wieder zu öffnen.

Vorher wollte sie Gewissheit haben: "Rhodgar, guck Du bitte nach, ist alles dran?"
12.04.2004, 21:38 #134
Ceron
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„Ach weißt du, für dich bin ich anscheinend schon der Grösste. Genügt dir das? Oder willst du es genauer wissen?“ Host wollte gerade einen Einwand anbringen als Ceron ihm zugestand „Bevor du noch weiter in meine Privatsphäre eindringst, sage ich dir lieber, dass ich ein einfacher Magier unsers Herrn bin. Nicht mehr und nicht weniger, aber nicht zu unterschätzen. …Ach schon wieder komme ich dir so barsch, tut mir Leid. Ich kann mir meine Agressionen nicht erklären, vielleicht bin ich ja einfach etwas überheblich, da ich nun zum ersten Mal die Chance sehe die Macht, die mir die Kastellzugehörigkeit gibt, auszukosten.“

„Schöner Raum hier, übrigens. Sollte ich mir selbst mal noch merken.“ – „Was? Du kanntest ihn zuvor nicht?“ – Ich wusste wo er sich befand, habe ihn jedoch nie betreten. Wozu auch? Ich beherrsche ja keine Magie und keine Waffengattung, doch das wird sich bald ändern. Aber sagt mir, was gedenkst du nun zu tun? Und warum bedarfst du der Heilung?“
12.04.2004, 21:49 #135
Rhodgar
Beiträge: 1.307

Zwei Flügel, die sechs Beine, zwei Augen... und ein verdammt schönes Knochengerüst. Doch, es war alles vorhanden. Sogar der Stachel, der im Licht der Fackeln bedrohlich funkelte.

"Kannst die Augen aufmachen, ist alles so wie es sein soll."
Nachdem Rena die Augen geöffnet und ihre Blutfliege inspiziert hatte (mit einem überaus freudigen Gesichtsausdruck übrigens), bezog der Schwarzmagier hinter seiner Kreatur Stellung.

"Gut, dann lass uns anfangen. Doch ich werde dein lächerliches Knochengestell..." Die beiden zwinkerten sich bei diesen Worten zu.
"... nicht verschonen. Liegt nicht wirklich in unserer Natur. Los, meine finstere Bestie, Attacke!"
Langsam und bedrohlich, machte der Zombie den ersten Schritt auf die brummende Fliege zu.
12.04.2004, 21:54 #136
Dragonsword
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Dragonsword kam schweißgebadet aus dem Gästezimmer. "Es ist schon dunkel?!", schrie der Hohe Novize als er das Zimmer verlassen hatte. Er hatte den ganzen Tag im Zimmer verbracht! Zwar konnte er wieder lange Schlafen doch in der mitte des Tages war er wieder durch die Bilder geweckt worden!

So durfte das doch nicht weitergehen! Wenn er wenigstens Erkennen würde was er auf den Bildern sah! Aber sie waren zu verschwommen!

Nachdem sich Dragonsword im Refektorium etwas zu Essen geholt hatte machte er sich auf den Weg zum Hof. Plötzlich zogen wieder diese Bilder an ihm vorbei! Nein! "Jetzt sehe ich diese Bilder schon wenn ich wach bin,... oder,... nein,... nicht schon wieder!", schrie der Novize mit allen kräften und wachte auf!

Wie er es sich gedacht hatte! Es war alles nur ein böser Traum! Dragonsword sah sich um,... war er wirklich im Kastell? Hatte er gestern Renata kennengelernt oder war er noch im Sumpf und schlief ganz fest? Diese Bilder werden dem Noivzen noch den Verstand rauben!

Wieder verließ Dragonsword das Gästezimmer. Wieder ging er ins Refektorium. Scheiß rannte von seiner Stirn. Nachdem er etwas gegessen hatte ging er in den Hof. Aber? Nein! Schon wieder kamen die Bilder und wieder wachte der Novize auf.

"Was ist denn bloß los mit mir!? Ich halt das nicht mehr lange aus!", schrie Dragonsword und verließ eilig und schweißgebadet das Zimmer. Er ging,...
in den Hof! Keine Bilder! Dann ging er ins Refektorium und aß etwas. Keine Bilder! Er ging aus dem Refektorium und, ... keine Bilder! Konnte sich Dragonsword sicher sein nicht zu träumen? Er musste ein vertrautes Gesicht sehen! Hírgalad, Dûhn, egal!
Verzweifelt suchte er jemanden den er kannte, um sich sicher zu sein nicht wieder zu Träumen!
12.04.2004, 21:57 #137
Host
Beiträge: 277

Ein anscheinend wunderlicher Mann dieser Ceron, vor allem viel größer als der Waffenknecht...ok, bis zum heutigen Tag hatte er nur einen Menschen getroffen, der noch kleiner war als er. Errol oder so war sein Name, seltsamer Kerl, wahrscheinlich schon tot. Egal, es gab jetzt Wchtigeres, zum Beispiel die Frage des Magiers.

Heilung? Also ich, nun ja. Keine ahnung. Eines tages wachte ich in der kaserne auf und ich hatte Probleme mit dem Atmen, war kraftlos und hatte Schmerzen. Was vorgefallen ist, das frag ich mich heute noch.
12.04.2004, 22:08 #138
Renata
Beiträge: 455

Dem sich nur mit eckigen Bewegungen nähernden Zombie auszuweichen, war nicht schwer, schon gar nicht, wenn man eine so perfekte und mit allen erwünschten Körperteilen ausgestatte untote Blutfliege war wie jene, die dort geradezu keck vor Rhodgars Kreatur hin und her flog.

Sogar die eine oder andere zierliche Pirouette vermochte die Magierin sie drehen lassen, um den ungelenken Schlägen des Zombies zu entgehen. Mit einem herausfordernden Brummen umrundete die Fliege ihren Kontrahenten und konnte außerhalb der Reichweite seiner verwesenden Arme einen Treffer landen. Nicht, dass so ein Stich einer untoten Blutfliege in das madige Fleisch eines untoten Wiedergängers diesen sonderlich beeindrucken oder schädigen konnte, trotzdem nahm Renata den Stich als ersten kleinen Erfolg.

Ehe der tumbe Zombie sich auch nur umgedreht hatte, war die flinke Fliege schon in ihre Ecke zurück gekehrt und ließ sich von ihrer Trainerin Luft zufächeln.
12.04.2004, 22:29 #139
Rhodgar
Beiträge: 1.307

Hmm, da lief doch irgendwas nicht so wie es geplant war. Natürlich hatte Rhodgar miteinberechnet, dass seine Kreatur langsamer, sogar um einiges langsamer sein würde als die von Rena. Doch dass sie sich so leicht austanzen lassen würde, hätte er nicht gedacht. Nicht einmal ein wenig Mühe gab sich dieser Madentummelplatz. Eine andere Taktik musste her. Nach ein paar weiteren vergeblichen Angriffen kam dem Magus ein Gedanke. Er befahl seinem Zombie, einfach stillzustehen, nichts zu tun. Wenn sein Plan aufgehen würde dann... ja, Rena´s Blutfliege stüzte sich geradezu auf ihn, war er in diesem Zustand doche in leichtes Ziel für ihren flinken Stachel, welcher schon wenig später im Brustkorb der Leiche steckte. Man hätte denken können, Rhodgar haben einen fatalen Fehler begangen, und es wäre jetzt um seine Kreatur geschehen, aber Pustekuchen, gehörte ja alles zu seinem Plan.

Zuerst ließ er eine der patschigen Hände des Zombies "hervorschnellen". Gleich darauf schlossen sich die modrigen Finger um den knöchernen Stachel und zogen ihn aus dem Leib. Nun
brummte und summte die Fliege wie wild, doch es half nichts, sie wurde unbarmherzig festgehalten. Dann, ganz langsam, hob Rhodgars Kreatur den andereren Arm. In Rena´s Gesicht konnte man schon ablesen, dass sie verstanden hatte, was ihr Freund vorhatte.
PATSCH! Das hatte gesessen. Durch die Wucht des Hiebes wurde das Insekt auf den Boden geschmettert, wo es zunächst reglos liegen blieb. Dann aber bewegten sich die Flügel, und hoben die Knochen wieder hoch in die Lüfte, allerdings ein bisschen wackelig.

Beachtlich, sehr gut. Rena ist wirklich eine hervorragende Magierin.
12.04.2004, 22:33 #140
Ceron
Beiträge: 379

„Das klingt nach schwerwiegenderen Problemen, dann musst du sofort raus aus dieser Trainingshalle, ich will dich nicht zusammenkleben müssen. Ich schlage vor, wir gehen sogleich in den Innenhof, dort kannst du dich ein wenig erholen, bis ich einen passenden Heiler für dich gefunden habe. Wäre das in Ordnung für dich, oder schlägst du dich lieber alleine durch?“ Der Gardler erschien Ceron sehr vernünftig, doch schien er sich nicht ganz schlüssig zu sein, ob er Ceron vertrauen konnte.

„Macht euch keine Sorgen, sogar die Hüterin ist nicht viel schlimmer als ich, wenn es um die Begrüssung Bedürftiger geht. Ich denke, es wäre das Beste sie aufzusuchen. Aber letzten Endes ist es deine Entscheidung welchen Weg du nehmen willst. Oder ob du lieber gleich an deinem Atemleiden stirbst.“ Cerons Worte schienen wie Orkgeschosse eingeschlagen zu haben, sie schienen einen Mechanismus im Gehirn von Host freizusetzen.
12.04.2004, 22:55 #141
Renata
Beiträge: 455

AUUTSCH. Das Hingucken hatte bestimmt mehr weh getan als das, was die untote Fliege von dem Schlag gespürt hatte.

Dennoch war der Sturz nicht ohne Blessuren vonstatten gegangen; es bedurfte ein paar magischer Nachbesserungen, um die kleine Kämpferin wieder in den Ring schicken zu können. Selbst danach war die Blutfliege nicht mehr dieselbe und nur noch schwer zu lenken. Die Flügel hatten bei dem Schlag wohl größeren Schaden genommen, als auf die Schnelle zu reparieren war.

Cleverer Schachzug von Rhodgar. Renatas Blutfliege war von jetzt an eindeutig in ihrer Schnelligkeit gehandicapt, der vorherige Vorteil so gut wie dahin. Die einzige Chance der Magierin war noch, den Zombie sich -nun ja- aufbrauchen zu lassen. Nach dem, was er bis jetzt schon an Substanz verloren hatte, brachte er in den Kampf mehr von sich ein, als feierlich war.

Eine humpelnde Blutfliege gegen einen suppenden Zombie. Die nächste Runde war eingläutet.
12.04.2004, 23:08 #142
Host
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Oh nein, entschuldigt, Herr Magier, doch ihr müsst mich falsch verstanden. Ich wachte mit Atemproblemen auf, doch inzwischen geht es mir viel besser. Ins kastell kam ich zum einen um ein wanderziel zu haben und außerdem kann man hier vortrefflich speißen und schlafen. Sozusagen als Erholungsort. Inzwischen bin ich wieder voll Einsatzfähig.

Host versuchte besonders höflich zu wirken und den magier nicht zu verärgern. Niemand hörte gern, dass er sich geirrt hat und bei eigentlich verfeindeten Magiern konnte das durchaus fatale Folgen haben, wenngleich dieser Ceron trotz kleiner Ausrutscher im Ton, für die er sich sogar entschuldigte, ein äußerst freundlicher Zeitgenosse zu sein schien. Doch eben einer dieser Ausrutscher könnte dem Waffenknecht zum Verhängnis werden...

Er war wieder völlig gesund. Hmm, da war doch was, an was er denken wollte, wenn er daran dachte. Stimmt, dann konnte er ja wieder nach Hause. Nun ja, wenn das so ist, dann würde er mal aufbrechen.

Verzeiht Ceron, doch ich würde bei der Gelegenheit gerne aufbrechen. Ich muss zurück in die Stadt und meinen Kollegen dabei helfen, dort die Ordnung zu waren. Die Miliz eben, ihr wisst ja.
12.04.2004, 23:25 #143
Ceron
Beiträge: 379

Die Miliz also, ja, Ceron hätte es wissen müssen. Host war nichts als ein pflichtgetreuer Milize, der das Kastell nur als Ferienziel betrachtet. Schon hatte Ceron auf eine längere Unterhaltung mit ihm gefreut. Der Mann, welcher jedoch die Statur eines Kindes hatte, verabschiedete sich höflichst bei Ceron. Doch irgendwie wollte Ceron den Menschen nicht gehen lassen. Er liess sich zwar von aussen nichts anmerken, in seinem Innern hingegen schmerzte ihn die schlagartige Abreise des Gardlers jedoch. Aber man konnte ja nichts tun. Jedem soll sein eigener Wille eingestanden werden, er kann mit seinem Leben machen was er will, obwohl das jetzt ein wenig drastisch klingen mag, aber bei banalen Dingen wie dem entscheid zwischen 2 fast identischen Äpfeln beginnt es und aufhören tut es bei der Frage um Leben und Tod.

„Nun denn, wie du willst junger Mann. Ich freue mich auf deine Wiederkehr, denn ich weiss du wirst zurückkehren. Ich weiss zwar nicht wann, aber ich weiss dass du es tun wirst.“ Ceron schüttelte dem Jungen die Hand und führte ihn dann zum Kastelltor. Als Cerons Hand die kalten Eisenbeschläge des Tores berührte fühlte er wieder die plagende Einsamkeit, die plagende Bürde die er sich auferlegt hatte, das dunkle und kalte am Kastell der Schwarzmagier. Ja, sei froh dass du in einer freieren Gesellschaft lebst als ich und pass gut auf dich auf, das murmelte Ceron noch in sich hinein, bevor er Host, zu m letzten Mal winkte und sich dann wieder auf den Weg in sein Schlafzimmer machte.
12.04.2004, 23:37 #144
Rhodgar
Beiträge: 1.307

Ja, jetzt surrte die Fliege wieder, und der Zombie humpelte umher, wie gewohnt. Man könnte meinen, das eben Erfolgte wäre nie passiert.
Könnte man, ja. Doch was man nicht sah, nicht ahnen konnte, das trat ein. Rhodgar spürte es, schließlich war er mit Leib und Seele an den Zombie gebunden, hatte über alles einen Überblick, was in Verbindung mit der Kreatur stand. Rena wusste es nicht, die Blutfliege wusste es nicht, vielleicht wusste es der Zombie, sofern er in der LAge war etwas zu wissen, selber nicht. Aber der Schwarzmagier war voll im Bilde. Im Nachhinein war seine Aktion eben mehr als schlecht gewesen. Er hatte sich quasi selber geschlagen. Denn irgendwie schien die "Lebenskraft" aus seinem Diener zu fließen, ganz leise und klammheimlich, wie Schatten, die sich in der Finsternis der Nacht voran bewegten. Er würde es wohl nicht mehr lange machen, das war sicher. Und deshalb begann Rhodgar, aus diesem Kampf sein Fazit zu ziehen.
Wenn meine Feinde behäbig sind, kann ich beiderlei Kreaturen in den Kampf schicken, ganz gleich. Doch sollte ich niemals gegen etwas Wendiges und Flinkes mit einem Zombie in den Kampf ziehen, könnte mein Ende sein. Aber ich muss mal schauen, vielleicht kriege ich es ja so hin, dass ich auch an solche Eisenkrägen rankomme, wie die Zombies auf den Teufelszähnen sie an hatten. Waren echt praktisch.

Wie es allerdings schien, gab Rena´s Fliege auch bald ihren Geist auf. Das Schwingen ihrer Flügel war mittlerweile immer ungleichmäßiger gewesen, und daraus folgend flatterte sie mit einem leichten Linksdrall durch die Luft. Auch das vorher noch so stolze und anmutige Brummen war beinahe verklungen, man hörte lediglich ein jämmerliches Surren. Offensichtlich musste dieser Kampf als unentscheiden gewertet werden. Hätte der Schwarzmagier nicht gedacht, war er doch anfangs davon ausgegangen, sein Zombie könne die Fliege im Nu zertrümmern. Tja, so konnte man sich irren. Hatte er wieder was gelernt, was eigentlich ja auch Sinn der Sache gewesen war, viel mehr als der Sieg über Rena. Und aufgrund dieser Tatsache, dass er sein Ziel eigentlich erreicht hatte, löste er sich aus seiner angespannten Haltung, steckte den Runenstein, den er noch immer in der Hand hielt, wieder unter seine Robe, und ließ auch diesen Zombie verschwinden.
"Dieser Kampf hätte zu nichts mehr geführt. Ich habe viel gelernt, dankeschön für diese tolle Erfahrung." Nun ließ auch Rena ihre Kreatur in einem Aschewirbel verschwinden.
"Ok, belassen wir es bei einem Unentschieden."
Beiderseitiges Nicken folgte, und gleich darauf verließen die beiden die Übungsräume. Ein wenig ausser Atem waren sie aber doch. Es strengte trotz allem an, Magie zu wirken. Und dann auch noch auf einer solchen Ebene.
13.04.2004, 08:35 #145
Dûhn
Beiträge: 290

Das Keuchen und Schnaufen hatte inzwischen merklich nachgelassen.

Dûhn war zufrieden. Nicht nur seine Geschicklichkeit an der Waffe wurde von Tag zu Tag größer, sondern auch seine Kondition und allgemeine Verfassung. Selbst sein, meist unwillkürlich ausgestoßenes, Schnaufen während seiner Runden durch die Gänge des Kastells wurde nun leiser und gleichmäßiger. Nach unzähligen weiteren Durchgängen gelangte der Reise zu dem Schluss das es für heute erst einmal genug wäre. Seine schwarze Unterkleidung klebte ihm vor Schweiß im Nacken, doch sein Atem ging ruhig.

Hm. Scheint so als müsste ich die Übungen noch ein wenig ausbauen. Inzwischen sollte ich vielleicht...

Weiter kam Dûhn nicht. Volkommen in Gedanken, stob der Hüne um eine weitere Ecke der endlosen, dunklen Gänge und rammte mit voller Wucht einen anderen Läufer. Während der Koloss jedoch nur einen kleinen Schubs abbekam, landete sein Gegenüber recht unsanft auf dem Hinterteil und wurde gleich darauf von einem, über alle Maßen erfreuten, Riesen zu einer Bärenumarmung emporgehoben.

"DRAGONSWORD!!" röhrte Dûhn freudig und setzte seinen alten Freund vorsichtig wieder ab.
"Wie geht es dir? Verdammt, lange nicht gesehen, hm? Ich..." der Riese hielt inne. "Geht es dir gut? Du siehst etwas erschöpft aus..." Dûhn musterte seinen Freund mit einem besorgten Gesichtsausdruck.
13.04.2004, 11:21 #146
Dragonsword
Beiträge: 376

Gut! Dragonsword war nicht in einem Traum! Das hatte Dûhn mit seiner Umarmung deutlich gezeigt. Schon seit gestern Abend ging der Hohe Novize durch das Kastell und versuchte ein vertrautes Gesicht zu erblicken. Er hätte mit Renata oder Hírgalad gerechnet. Aber gerade mit Dûhn? Seinem ersten Freund in dieser doch so schlechten Welt!

"Was, ähm, ja mit gehts schon wieder besser.", sagte Dragonsword noch etwas verstört. "Ähm, ich meine mir ist es noch nie besser gegangen!", sagte er gleich darauf als er bemerkte das sein erster Satz den Riesen nicht zufreidenstellen würde.

Dragonsword zitterte noch immer am ganzen Leid obwohl ihm nicht kalt war. Er versuchte es zu unterdrücken aber es gelang ihm nicht! "Ähm,.. Dûhn mein alter Freund. Lass uns doch was Essen gehen!", war Dragonsword ein bevor der Schwarzmagier vor ihm etwas sagen konnte. Bei Hírgalad hatte der Trick mit dem Essen auch wunderbar funktioniert. Vielleicht auch bei Dûhn?
13.04.2004, 11:57 #147
Dûhn
Beiträge: 290

"Yep, Essen hört sich wie ne echt gute Idee an!"
Mit einem ausladenden Schwung wuchtete Dûhn seine Masse um die eigene Achse und schob dabei seinen, ungleich kleineren, Freund vor sich her.

"Du siehst ja ganz schwach aus! Wir wohl Zeit, das du mal wieder was anständiges zwischen die Rippen kriegst, alter Freund... Das Essen scheint bei euch im Sumpf ja nicht zu den Vorzügen zu gehören, hm?" plauderte der Riese mit seiner Bassstimme, als die beiden durch das hölzerne Portal in das Refektorium des Kastells eintraten. Wie auf ein unsichtbares Kommando hin schwebte augenblicklich eine enorme Auswahl an Töpfen, Tiegeln und Pfannen herbei, welche sich mit einem lauten *Pock* auf einem der langen Schwarzholztische niederließ.
Das Aroma von in Butter gebackenen Kartoffeln, Dampfendem Fleisch und würzigen Biers kam wie eine Welle über die beiden Männer, welche nun eiligst am Tisch Platz nahmen.

Ohne viel Zeit zu verlieren machte sich der Hüne augenblicklich über die Speisen her. Eine unglaubliche Menge an essbarem war bereits auf dem breiten Metallteller aufgehäuft, als Dûhn seine braunen Augen wieder seinem Freund zuwandt.
"Und? Erzähl! Was hast du in der Zwischenzeit so alles erlebt, hm?"
Mit einem herhaften Biss schlang der der Koloss ein Stück Putenfleisch hinab.
"Greif nur zu, mein Freund! Iss nur!" Dûhn hielt kurz inne um den momentanen Bissen mit einem Schluck dunklen Bieres hernter zu spülen.
13.04.2004, 12:12 #148
Dragonsword
Beiträge: 376

Eigendlich hatte Dragonsword keinen wirklichen Appetit. Es sah alles so gut aus. Aber der Hohe Novize würde keinen bissen hinunter bringen!
"Nö danke, ich hab schon gegessen. Was mich mehr interessiert, wo warst du denn die ganze Zeit?"
Dûhn musste erstmal runterschlucken und drehte sich dann in Richtung des Novizen. Dann öffnete den Mund und,... trank noch einen Schluck Bier. Es sah lustig aus und Dragonsword konnte sich das Lachen kaum verkneifen.

Lachen? Wie lange hatte Dragonsword nicht mehr gelacht?!
13.04.2004, 12:43 #149
Dûhn
Beiträge: 290

Dûhn hielt für einen kurzen Moment inne und schauten Dragonsword skeptisch an.
"Du hast keinen Hunger? Warum war´s dann deine Idee essen zu gehen?"
Mit einem tiefen Seufzer warf der Riese das angenagte Hühnerbein auf den Teller, wo es klappernd liegen blieb.
"Freund, dich berückt irgendetwas. Das spür ich doch." Der Bierkrug wanderte wieder zu Dûhns Gesicht und zurück. Die dunkle Flüssigkeit schmeckte angenehm malzig und schwer. Noch während er über das angenehme Aroma des Kastellbiers nachsonn schalt sich der Hüne. Es gab im Moment wichtigeres. Als er seinen Blick wieder zu seinem Freund in der Rüstung eines Hohen Novizen hob, senkte dieser den Blick. Irgend etwas lastete schwer auf dem Gemüt des Sumpflers... nur was?

"Na, komm schon," der Krug setzte wieder auf dem Tisch auf. "..du bist hier unter Freunden. Was is geschehen?"
13.04.2004, 13:24 #150
Estragon
Beiträge: 507

Des eintönigen Geschäftes vom Lesen und Lernen war Estragon noch lange nicht überdrüssig.
Den obgleich über die Planeten die Literatur sehr viel ungenauer und mythischer war, als das bei den Elementen der Fall gewesen war, büssten die Seiten nicht ihre fesselnde Wirkung auf seinen Verstand ein.
Er hatte jetzt fast alle Bücher seines selbst gewählten Pensums geschafft. Nur noch vier Bücher. Zwei dicke Wälzer und zwei von durchschnittlicher Stärke.

Estragon wusste nun um die heilenden, beruhigenden Kräfte des Merkurs. Die schützende Wirkung von Jupiter, die erregenden Mächte von Venus und Mars.

Doch über den letzten Planeten, den Saturn, wusste er nur sehr wenig. Irgendwie schienen die Bücher seine Geschichte absichtlich zu meiden.
Doch Estragon blieb aufgeschlossen gegenüber allem Wissen. Er machte kaum Unterschied zwischen den Themen.
Er lass voller Eifer, ohne sich direkt am Lernen zu erfreuen oder gefallen daran zu finden. Er sah es einfach als unabwendbare Notwendigkeit an. Eine Arbeit, die getan werden musste.
Egal ob sie gefiel oder nicht.
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