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Rollenspielhits der letzten Zeit
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26.05.2004, 14:37 #26
Nicky
Beiträge: 1.279

quote:
Dragon Age.
Auch deswegen überall die Äußerung, an einem NwN2 und an einem BG3 wird nicht mehr entwickelt oder derzeit jedenfalls noch nicht? KOTOR2 jedenfalls kommt ja von der Firma von Fearquart, auch wenn ich den Namen gerade vergessen habe
27.05.2004, 19:26 #27
TheAvatarX
Beiträge: 1.135

quote:
Zitat von Nicky
Uncool heißt für mich: es spricht mich nicht an, ich fühle mich bei Star Wars Szenarien umgeben von einem Haufen von Müll und Plastik, das futuristische Zeug wirkt weder lebendig noch atmosphärisch auf mich, sondern eben wie Schrott. Das finde ich uncool

Dann würde ich sagen, solltest du dir wirklich mal KOTOR zu Gemüte führen. Denn die Atmosphäre ist absolut genial. Und der Sci-Fi-Anteil kommt durch das super verpackte Gesamterscheinungsbild nicht so arg zum tragen. Ich mag auch keine RPGs sonderlich, die einen futuristischen Hintergrund haben (nicht mal FallOut konnte ich etwas abverlangen), aber bei KOTOR ist das eben anders...
27.05.2004, 19:29 #28
Nicky
Beiträge: 1.279

Ich bin zur Zeit arg pleite das geht also leider nicht:( aber wenn KOTOR zum Budgetpreis rauskommt, überlege ich mir's

Mag sein, dass das Setting super ist, und ebenso das Spiel an sich (Mechanik, Balance, RPG-System) aber allein die Dialoge schrecken mich ab. Als angepriesen wurden die Macht-Monologe von Bastila Shan (hab mal einen Auszug gelesen) aber mit diesem Macht-Gedöns kann ich persönlich leider absolut nichts anfangen. Mit sind mittelalterliche Fantasy-Welten eben einfach lieber. Das ist Geschmackssache. Aber trotzdem danke für deine Empfehlung;)
02.06.2004, 20:25 #29
Sir Legolas
Beiträge: 36

Naja, die Sache mit dem halbvollen oder halbleeren Glas ;)
Natuerlich gab es nur wenige echte Kracher, die meisten wurden ja schon genannt, aber wenn ich das mit andern genres vergleiche, dann sieht es da auch nicht viel besser aus. Im Shooter-Bereich ist seit Half-Life auch nichts weltbewegendes mehr passiert, und im Strategiebereich herrscht auch hauptsaechlich durchschnitt. Da kommen wir rollenspieler noch ziemlich gut weg, vor allem , da unsre Spiele den Vorteil haben, dass sie zumeist laenger als ein WE zum durchspielen brauchen.

Meine Favs : PS:T, die BG-Reihe und Morrowind, in letzter zeit zunehmend Gothic. Dazu kommt dann noch das ein oder andre japanische rollenspiel. Ich hab echte Probleme, alles zu spielen, was ich gerne spielen möchte, und dazu muss ich nicht mal das genre wechseln.

was mir auch auffällt, ist, das einige sehr gute Spiele gar nicht genannt wurden bisher : Wizards &Warriors (Bradleys letzter Streich), Wizardry 8 z.B. waren beide sehr gute Spiele, nur leider nicht massentauglich genug. Da seh ich auch das Hauptproblem; Originalität wird zumeist gnadenlos bestraft, also sind die meisten Firmen nicht bereit, Risiken einzugehn. Und uns wird immer wieder der selbe Einheitsbrei vorgesetzt. Ich hab immer den Eindruck, wir Spieler sind da zu nem gerüttelten mass selbst dran schuld. Wenn Dragon Age nicht gerade von Bioware käme, würde sich doch fast niemand dafür interessieren, dafür fragt jeder nach BG3, Fallout 3 usw.

mfg, lego
03.06.2004, 16:57 #30
TheAvatarX
Beiträge: 1.135

quote:
Zitat von Sir Legolas
Im Shooter-Bereich ist seit Half-Life auch nichts weltbewegendes mehr passiert, und im Strategiebereich herrscht auch hauptsaechlich durchschnitt. Da kommen wir rollenspieler noch ziemlich gut weg, vor allem , da unsre Spiele den Vorteil haben, dass sie zumeist laenger als ein WE zum durchspielen brauchen.

Mmmh, da muss ich aber etwas dagegen sagen: Gerade das Shootergenre blüht momentan mehr als auf. Der erste Streich war "FarCry", mit genialer Grafik, KI und Physik! Diesen Monat soll auch "Doom 3" erscheinen, im Sommer endlich "Half Life 2" und letzten Endes im September "S.T.A.L.K.E.R". Dass sind immerhin vier fulminante Highlights, die im RPG-Genre nicht vorzuweisen sind. Zudem bieten alle komplett neue Möglichkeiten in nie dagewesener Weise. Bei "uns" dreht sich doch immer alles im Kreis.
Ähnlich positiv sieht's bei den Strategen aus: Die Demo von "Ground Control 2" ist sehr gut, "Codename: Panzers" bekam 93% in der PC-Games und "Schlacht um Mittelerde" erscheint auch noch dieses Jahr...

quote:
was mir auch auffällt, ist, das einige sehr gute Spiele gar nicht genannt wurden bisher : Wizards & Warriors (Bradleys letzter Streich), Wizardry 8 z.B. waren beide sehr gute Spiele, nur leider nicht massentauglich genug.

Nunja, wenn man RPGs im Stil der frühen Neunziger entwickelt, braucht man sich nicht zu wundern. Heute ist einfach mehr gefragt, als bescheidene Grafik im fast authentischen "Vierblock-Richtungssystem". Da sieht selbst ein Underwolrd 2 noch genialer aus und kann auch technisch mehr... ;)

quote:
Da seh ich auch das Hauptproblem; Originalität wird zumeist gnadenlos bestraft, also sind die meisten Firmen nicht bereit, Risiken einzugehn. Und uns wird immer wieder der selbe Einheitsbrei vorgesetzt. Ich hab immer den Eindruck, wir Spieler sind da zu nem gerüttelten mass selbst dran schuld. Wenn Dragon Age nicht gerade von Bioware käme, würde sich doch fast niemand dafür interessieren, dafür fragt jeder nach BG3, Fallout 3 usw.

Aber genau diese Originalität vermisse ich. Denn mit einem "Temple of elemental Evil" und dessen Grafik bzw. Technik lockt man niemanden mehr Geld aus der Tasche. - Ich denke, heutzutage kann und muss man von einem RPG verlangen, dass zum einen die Story stimmt, aber auch die technische Umsetzung und Präsentation. Ansonsten kann ich mir gleich alle Klassiker der letzten zwanzig Jahre rausholen...
03.06.2004, 20:10 #31
Sir Legolas
Beiträge: 36

quote:
Zitat von TheAvatarX
Der erste Streich war "FarCry", mit genialer Grafik, KI und Physik

zugegeben ;) den von dir genannten Rest würde ich eben nicht als "weltbewegend" bezeichnen, nimm bei Doom3 und co die Graphik raus, dann hattest du das schon hundert mal. Was da grad abgeht, ist imho nur wieder der üblich Hype, in paar Monaten redet von den meisten Spielen doch eh keiner mehr.Das zeug zum klassiker a la Half-life oder Age of Empires/Warcraft3 haben die wenigsten, insoweit bleibe ich bei meiner Aussage; denen gehts auch nicht besser als uns.

ansonsten ist es einfach die frage, wie wichtig man die Grafik nimmt. Und wenn ich mir (zumindest in Deutschland) die verkaufszahlen anschaue, dann ist es nach wie vor so, dass die richtigen kracher weniger durch ihre geniale Grafik als durch geniales gameplay glänzen.

Leider wird in allen relevanten Medien die Grafik eines Spiels völlig überbetont. Nichts gegen gute Graphik, aber die ist nur ein Sahnehäubchen, wenn der rest nichts taugt, reisst auch die schoenste grafik nichts raus. Es gibt sicher genres wie bei Shootern, wo die Grafik viel wichtiger ist, zumeist haben die ja sonst auch nicht viel zu bieten (jo, ich mag halt kein unintelligentes rumgeballere^^), das far cry jetzt so hochgelobt wird wegen der KI, sagt doch alles über die Masse an Schrott, der da vorher immer abgeliefert wurde.

Bei RPG's wird die Story immer im Vordergrund stehen, deswegen wird es auch immer schwierig sein, ein Spiel zu kreieren, das moeglichst viele Leute anspricht.Und solange mutige Experimente wie PS:T mangels Unterstuetzung der Medien und wegen der Faulheit der meisten Spieler, mal ihr Gehirn einzuschalten, schiefgehn, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn am Markt eben das Mittelmass regiert. Intelligente Spiele verkaufen sich halt schlechter, das ist leider ein fakt.

Ist halt einfach meine Meinung: wer die Grafik eines Spieles für wichtiger hält als den rest, braucht sich nicht zu wundern, wenn er Spiele bekommt, die ausser Grafik nicht viel zu bieten haben.

Das dumme ist halt, das anspruchsvollere Spieler (wie wir alle hier ;)) davon mitbetroffen sind. Aber BG2(oder morrowind oder NWN...) >>>>> Far Cry, insoweit bin ich eigentlich ganz glücklich als Rollenspieler ^^

P.S.Temple of the elemental evil hab ich noch unausgepackt zu Hause rumstehn, ich komm einfach zu nix;)

mfg, lego

[edit:]P.S. Hab heute in der PC-Games ein Interview mit den Machern der Gothic-Reihe gelesen. Da muessen die doch tatsaaechlich begruenden, warum sie graphisch nicht mit Spielen wie Doom3 mithalten koennen oder wollen? Bei so völlig überzogenen Anspruechen fehlt mir jedes verstaendnis (selbst die graphik von Gothic 1 kann man sich immer noch anschauen). [/edit]
03.06.2004, 21:12 #32
Gorlo
Beiträge: 53

quote:
P.S. Hab heute in der PC-Games ein Interview mit den Machern der Gothic-Reihe gelesen. Da muessen die doch tatsaaechlich begruenden, warum sie graphisch nicht mit Spielen wie Doom3 mithalten koennen oder wollen? Bei so völlig überzogenen Anspruechen fehlt mir jedes verstaendnis (selbst die graphik von Gothic 1 kann man sich immer noch anschauen).

Kann ich nur zustimmen! Außerdem, wenn man mal genau darüber nachdenkt, ist dann die Grafik eines Spiels wirklich so wichtig?
Ich habe vor kurzem mal einige alte Spiele auf einem veralteten Rechner gespielt(mein rechner war zu schnell). Im ersten Moment war ich zwar von der schlechten Grafik etwas schockiert, dann hab ich mich aber in kürzester Zeit dran gewöhnt. Dann ist mir gar nicht mehr aufgefallen, wie pixelig das alles war! Deshalb muss bei Spielen mit schlechter Grafik nicht auch automatisch der Rest schlecht sein! Noch ein Grund, warum man ruhig mal wieder ältere Spiele zocken kann;)!
03.06.2004, 21:16 #33
TheAvatarX
Beiträge: 1.135

@Legolas

Es ist eben die Standardantwort der Rollenspieler: "Hauptsache die Story stimmt"! Ist zwar irgendwo richtig, aber in der heutigen Zeit nur bedingt.
Denn irgendwo will ich auch als RPGler meinen High-End-Rechner mal ausgenutzt sehen und nicht, wie im Genre üblich, mit verhunzten 2D-Pixeln belasten. - Und gerade Gothic machte da den richtigen Schritt. Schöne 3D-Grafik anständig verpackt.

Wegen der PC-Games: Auch ich habe das Interview gelesen, aber es anders interpretiert. Der Vergleich mit Doom3 zielte nicht unbedingt auf die fulminante Grafik, sondern eher auf die Effekte. Und in diese Richtung möchten die Piranhas ja auch gehen. Schatten- und Lichteffekte sollen dabei künftig für die Atmosphäre eine wichtige Rolle spielen. Und warum auch nicht. Ist doch viel spannender, wenn ich durch Dungeons laufe und nicht genau weiß, wo der Gegner ist. Dann blitzt oder knirscht es irgendwo und ein Ork kommt aus dem Hinterhalt oder einem Schatten angesprungen! (heutzutage schaue ich meist, wie bereits vor 20 Jahren üblich, von oben auf die Umgebung und sehe den Feind schon Stunden, bevor er überhaupt zum Angriff übergeht)
Und wenn man beispielsweise dieses Feauture durch eine Doom3-Engine bewerkstelligen kann (mit der entsprechenden Soundkulisse), fordere ich als RPGler sogar so etwas...

Denn insgesamt muss man sagen, dass die meisten aktuellen PC-RPGs auf den hintersten Plätzen rangieren, was die Technik betrifft (mit kleinen Vorsprung knapp vor dem Gameboy gelandet ). Denn selbst im 2D-geprägten Nippon setzt man auf die neuere Technik (obwohl die PS2, X-Box bzw. Cube sicher keine Grafikwunderkisten mehr sind). Denn schaut man sich mal "Final Fantasy Chronicles", "Suikoden 3" oder den allerneueste Sporss der "Zelda"-Reihe an, sind diese dem hochgezüchteten PC in der Technik um Jahre vorraus. - Aber bei uns PClern wird weiter verlangt, dass man auf 2D setzt, nur um die Untauglichkeit der Hersteller zu vertuschen. Und das ist keine Lösung für die Zukunft.

Schau' dir doch mal "World of Warcraft" oder "Everquest 2" an. Das sind zwar leider nur MMO-RPGs, aber da sieht man doch, dass es geht und das man traumhafte Welten erschaffen kann. Und genau das wünsche ich mir für die Solo-RPGs auch.
Denn man sollte nicht vergessen, dass mit "Underworld 1" im Jahre 1990 schon einmal eine Spieleschmiede bewiesen hat, dass brilliante Grafik, sehr gute Technik und vor allem eine fesselnde Story sehr wohl zusammenpassen. Und genau diesen Schub braucht das Genre auch heute, nicht irgendwelche mittelprächtigen Games, die sich mit einer D&D-Lizenz schmücken und den "Müll" auch noch Rollenspiel nennen dürfen.
04.06.2004, 00:34 #34
Sir Legolas
Beiträge: 36

Versteh mich nicht falsch, ich hab gegen gute bis sehr gute Graphik gar nichts einzuwenden. Nur ist mir eine detailreiche und liebevolle 2D-Graphik a la BG2 immer noch lieber als alles, was an 3D-Rpgs bisher nachgekommen ist. Das ist natuerlich Geschmackssache. Du scheinst der 2D-Graphik dagegen grundsaetzlich negativ gegenüber zu stehen. Versteh ich zwar nicht, aber wie gesagt, Geschmackssache.

Allerdings kann ich mich noch sehr gut dran erinnern, das BG2 schon beim release wegen der veralteten Engine kritisiert wurde. Das war vorher schon bei PS:T so, das war leider auch bei NWN so und ich halte es fuer eine fast sichere Wette , dass das in ein paar Jahren bei Dragon Age(und das sieht bisher ja wohl richtig gut aus) oder wegen mir auch gothic3 genauso sein wird; und das alles nur weil die shooterspezialisten sich auf die Graphik konzentrieren und Rollenspiele unfairerweise daran gemessen werden.

Um das Orkbeispiel aufzugreifen : ich haette gar nichts dagegen, wenn die technik einer engine so eingesetzt wird. Wenn allerdings der Rest des Spiels Müll ist, bringt mir das gar nix. Umgekehrt kann ich sehr wohl auf das letzte Quäntchen Technik verzichten, wenn mich das Spiel an sich fesselt. Ist natuerlich das game an sich mies, machts ne schlechte (oder veraltete) Graphik ganz bestimmt nicht besser, das seh ich genau so.

letztendlich ist das ganze wohl eine Sache der Prioritäten. Für mich ist nach wievor BG2 bzw. PS:T der Standard, den es zu schlagen gilt. Mag ja sein, dass die graphik veraltet ist, haesslich ist sie aber ganz sicher nicht. Und was die Stroy angeht sind beide games nach wie vor ungeschlagen, da aendern auch imo sehr gute Spiele wie Gothic oder Morrowind nichts dran.

apropos Konsolen: Entwickler von Konsolenspielen haben auch einen gewissen vorteil gegenüber den PC-Leuten. Die wissen naemlich schon Jahre vorher, auf welche hardware sie ihr game optimieren muessen. Dabei muessen sie genau eine Hardwarekonfiguration beachten. Das macht die Sache sehr komfortabel. PC-Entwickler dagegen kaempfen mit der nachwievor rasant voranschreitenden technischen Entwicklung. Alle drei Monate eine neue Graphikkartengeneration, alle paar Jahre ein neues Betriebssystem, unzaehlige Hardwarekonfigurationen, zu denen das Spiel kompatibel sein soll. Die wissen heute doch nicht mal, wie der Markt in 2 Jahren aussieht. Deshalb zu behaupten, Konsolengames wären technisch um lichtjahre voraus, halte ich für nen trugschluss.

nuja, ich werd wohl verlieren, weil fast keiner so genuegsam ist wie ich ^^. Bin mir aber ziemlich sicher, wenn nicht alle Spieler, medienleute usw. so technikgeil wären, hätten die Entwickler mehr zeit, sich um Sachen wie gameplay, spielbalance und story zu kümmern. Und dann wäre dieser Thread wohl gar nicht eröffnet worden ;)
04.06.2004, 07:24 #35
TheAvatarX
Beiträge: 1.135

quote:
Zitat von Sir Legolas
Versteh mich nicht falsch, ich hab gegen gute bis sehr gute Graphik gar nichts einzuwenden. Nur ist mir eine detailreiche und liebevolle 2D-Graphik a la BG2 immer noch lieber als alles, was an 3D-Rpgs bisher nachgekommen ist. Das ist natuerlich Geschmackssache. Du scheinst der 2D-Graphik dagegen grundsaetzlich negativ gegenüber zu stehen. Versteh ich zwar nicht, aber wie gesagt, Geschmackssache.

Ich habe nichts gegen die 2D-Grafik der Klassiker. Denn meine All-Time-Rollenspiel-Favoriten wie Ultima7 und Final Fantasy6 liebe ich auch heute noch. Aber man muss immer sehen, wann diese Games entwickelt wurden, und dass sie damals das entsprechende Hardware-Limit voll ausnutzen. Dies kann man heute nicht mehr behaupten.
Und genau da liegt doch der "Hund begraben"! Im RPG-Genre scheint sich das Rad zurückzudrehen. Früher war man den anderen Spielsparten in punkto Grafik und Technik weit überlegen. Hinzu kam dann auch noch der Bonuspunkt der Storyline bzw. der Langzeitmotivation. All das ist heute mehr oder weniger passé. Und warum? Weil die RPGs im großen und ganzen nicht mehr zeitgemäß sind. Ich kann nicht ewig einem Baldurs Gate nachweinen und protzen wie toll es doch war. Zu seiner Zeit war es das, aber nicht mehr heute. Wenn man da wirklich neue "Jünger" locken will, muss schon das Gesamtpaket stimmen. - Bestes Beispiel war seinerzeit Final Fantasy7. Wer im "rennspielverseuchten" Konsolendeutschland hatte denn damals mit der Einführung der PSX ein Rollenspiel angerührt. Keiner! Ich musste mir die Perlen alle als NTSC-Import besorgen. Das änderte sich erst mit besagten Titel. Auf einmal waren RPGs in aller Munde und urplötzlich beliebt. Und da war für viele die Story erstmal unwichtig. Die Grafik haute die Leute schlichtweg um. Und als sie FF7 dann besaßen und damit spielten, lernten sich die Genialität unseres Genres kennen und wollten mehr.

Und das meine ich. Die großen Spielefirmen, die eigentlich das Geld für solche "Großprojekte" haben, werden sich hüten, in diese Sparte zu investieren. - Und damit sind wir wieder da, wo das RPG Mitte der Neunziger stand: Ein Nischenprodukt. Und zu verdanken haben wir das der veralteten Technik dieser Spiele und der das damit verbundene Desinteresse der potentiellen Käufer.

quote:
letztendlich ist das ganze wohl eine Sache der Prioritäten. Für mich ist nach wievor BG2 bzw. PS:T der Standard, den es zu schlagen gilt. Mag ja sein, dass die graphik veraltet ist, haesslich ist sie aber ganz sicher nicht. Und was die Stroy angeht sind beide games nach wie vor ungeschlagen, da aendern auch imo sehr gute Spiele wie Gothic oder Morrowind nichts dran.

Das ist in meiner Sicht sehr engstirnig. Ich bin auch ein Ultima-Anhänger, würde mich aber nie gegen technische Neuerungen aussprechen. Denn wenn heute ein "richtiges" neues Ultima erschiene, würde ich es sicher sofort kaufen, wäre aber mehr als enttäuscht, wenn es mit einer Grafik alá U8 aufwarten würde. (Obwohl das nie passieren würde, da Origin immer mit der Technik ging bzw. neue Hardwaretrends durch ihre Spiele setzte. Und genau das fand ich so genial an dieser Spieleschmiede: Die Games waren auch noch Jahre nach dem Release ein Blickfang wert).

quote:
apropos Konsolen: Entwickler von Konsolenspielen haben auch einen gewissen vorteil gegenüber den PC-Leuten. Die wissen naemlich schon Jahre vorher, auf welche hardware sie ihr game optimieren muessen. Dabei muessen sie genau eine Hardwarekonfiguration beachten. Das macht die Sache sehr komfortabel. PC-Entwickler dagegen kaempfen mit der nachwievor rasant voranschreitenden technischen Entwicklung. Alle drei Monate eine neue Graphikkartengeneration, alle paar Jahre ein neues Betriebssystem, unzaehlige Hardwarekonfigurationen, zu denen das Spiel kompatibel sein soll. Die wissen heute doch nicht mal, wie der Markt in 2 Jahren aussieht. Deshalb zu behaupten, Konsolengames wären technisch um lichtjahre voraus, halte ich für nen trugschluss.

Aber ist das nicht auch ein gewaltiger Nachteil der Konsoleros? Man muss mit der alten Hardware immer neuere, bessere Games produzieren und kann nicht, wie auf dem PC, die aktuellsten Spezifikationen und Neuerungen nutzen.

quote:
nuja, ich werd wohl verlieren, weil fast keiner so genuegsam ist wie ich ^^. Bin mir aber ziemlich sicher, wenn nicht alle Spieler, medienleute usw. so technikgeil wären, hätten die Entwickler mehr zeit, sich um Sachen wie gameplay, spielbalance und story zu kümmern. Und dann wäre dieser Thread wohl gar nicht eröffnet worden ;)

Quark! Die RPG-Entwickler müssten nur mal mit den anderen Spielesparten koorperieren und nicht nur ihr eigenes Süppchen kochen. - Denn damit komme ich gleich wieder zu Origin. Warum waren denn die Texaner u.a. im RPG-Sektor führend in Grafik, Design etc.? Ganz einfach, sie hatten in ihrem Haus noch andere Abteilungen und brachten beispielsweise unter Warren Spector den KultShooter "SystemShock" raus. Und der gleiche Warren Spector zeigte sich auch für die Erschaffung von "Underworld 1 und 2" verantwortlich. Eine Zusammenarbeit, die bahnbrechend war und zugleich Standard für künftige Rollenspielgenerationen.

Zudem muss ich noch mal sagen, dass man endlich wegkommen sollte, von diesem klassischen Gedenke. Alle Spielesparten wachsen zusammen. Und dem kann sich auch das Rollenspiel nicht verschließen. - Denn wenn man mal Half Life 2 bzw. S.T.A.L.K.E.R genau analysiert, sind sie mehr Rollenspiel als die Pendanten, die sich so nennen!
04.06.2004, 09:16 #36
Alamar
Beiträge: 4.050

Anmerkung am Rande:
Der gute Warren Spector ist heute aber der Meinung, man müsse nur noch Mainstream Titel produzieren. Wie sagte er so schön: "Die Spiele werden zu lang für eine gute Story, wir brauchen kürzere Spiele! Was bringt uns ein Spiel, das 80% der Spieler nie durchspielen werden? Kürzer müssen sie sein!"
04.06.2004, 12:38 #37
Iron Mouse
Beiträge: 2.157

Nun ja man kann von Rollenspielen nicht mehr verlangen daß sie gleichzeitig eine gute+lange Story, eine lebendige Welt, tolle Atmosphäre und was weiß ich alles haben UND dann noch grafisch an der Spitze stehen. So toll das auch wäre.

Doom3 wird, das unterstelle ich dem Spiel jetzt einfach mal, außer super Grafik nicht viel zu bieten haben. Es ist, wie fast alle Shooter die überwiegend mit ihrer Grafik protzen, im Wesentlichen nur eine bessere Demo für die neue Grafikengine. Kein Wunder - die Entwickler haben hier ihre ganze Energie in die Grafik gesteckt. Hätten sie da noch ein Rollenspiel draus machen müssen währe wieder ewig Zeit vergangen und hoppla, beim Release ist die Grafik schon wieder veraltet...

Doom 3 wird außer der tollen Grafik vermutlich auch eine sehr düstere und spannende Atmosphäre besitzen. Das kommt aber Hand in Hand mit eben der Grafik und da muß ich TAX Recht geben. Mit schwacher Grafik läuft da nicht viel.

Mir selbst ist bei einem Spiel (natürlich insbesondere RPGs) zum einen natürlich die Story wichtig, aber auch die Atmosphäre. Mit der Grafik von BG&Co. konnte man Wildnisgebiete und Städte recht gut und atmosphärisch darstellen. Bei Dungeons klappte das IMHO nicht so gut. Es war nicht wirklich so dunkel und finster wie es in so einem Verlies sein sollte. Wenn ich da an verschiedene Dungeons in Gothic 1&2 denke oder auch an Arx Fatalis...
Auch ein Problem von ToEE, das Spiel besteht zu einem guten Teil aus Dungeon, der bei 2D aber nicht wirklich rüberkommt. Ja, die Stadt, die ist hübsch...

Ich meine man muß nicht die aktuellste Grafik haben, nein. Man muß nicht irgendwelche neuen tollen Effekte haben mit denen man dann angibt.
Es reicht wenn man eine Engine hat die zum einen das Spiel gut rüberbringt (also optimal eingesetzt werden kann und auch eingesetzt WIRD), zum anderen nicht mehr lächerlich wirkt, vor allem aber nicht zuviel Entwicklungszeit in Anspruch nimmt.
Bei Gothic wurde das geschafft, bei Morrowind eigentlich ebenso (da war nur das Problem daß die Welt so groß war daß sich die inhaltliche Arbeit an dem Spiel zu sehr verteilt hat) auch NWN war beim Release grafisch noch nicht veraltet. Ok, Dungeon Siege kam kurz vorher raus und war grafisch besser, aber wie war das noch mit dem Inhalt...?
04.06.2004, 23:03 #38
Sir Legolas
Beiträge: 36

quote:
Zitat von TheAvatarX

Ich kann nicht ewig einem Baldurs Gate nachweinen und protzen wie toll es doch war. Zu seiner Zeit war es das, aber nicht mehr heute. Wenn man da wirklich neue "Jünger" locken will, muss schon das Gesamtpaket stimmen.


Das Gesamtpaket stimmt aber, das ist es ja gerade. Dasselbe gilt für Final Fantasy 7. Die grafik kann man nun beim allerbesten Willen nicht mehr zeitgemaess nennen. Das Spiel selbst ist immer noch klasse. Es gibt nicht umsonst den begriff "zeitlos". Erinnert sich noch jemand? Ist noch nicht so lange her, dass Sacred und Spellforce gehyped wurden wie irre. Ich kann in beiden Faellen nix gegen die graphik sagen, die Spiele an sich sind aber stinklangweilig. in 10 jahren wird noch immer jeder Spieler zumindest die namen von Diablo, Baldurs Gate und Final Fantasy kennen, von Sacred oder Spellforce wird niemand mehr sprechen. mein Schluss daraus ist, dass die meisten Entwickler am eigentlichen Markt vorbeiproduzieren. Für Graphikdemos ist naemlich niemand bereit, geld auszugeben, für gute Spiele dagegen sehr wohl.

Kann man natuerlich engstirnig finden wenn man moechte, mich wunderts halt nur immmer, wenn Leute, die mich so bezeichnen(passiert mir nicht nur hier^^), sich dann wundern, warum ihnen die Graphikwunderwerke der Neuzeit keinen richtigen Spass mehr machen. Mich wunderts nicht, ich fuehl mich von der Realität bestätigt ^^.

P.S. Ums nochmal zu betonen: ICH HABE GAR NICHTS GEGEN TECHNISCHE NEUERUNGEN!!! Nur ist das für mich nicht kaufentscheidend, wenn der rest nicht stimmt. Dagegen bin ich fuer ein ansonsten gutes Spiel durchaus bereit, geld auszugeben, auch wenn die Graphik nicht auf dem neuesten Stand ist. Das ist fuer mich nicht engstirnig, sondern einfach nur der Wunsch nach Spielspass. Ich hab ihn, wer ihn nicht hat, sollte sich bei Gelegenheit mal fragen, ob er nicht zu hohe Ansprueche stellt.
04.06.2004, 23:32 #39
Kardor
Beiträge: 523

Naja aber Tax hat das imo schon richtig auf den Punkt gebracht, die Betonung liegt auf, "wenn man Leute locken will".

Geeks wie Du und ich und die meisten die den Weg in so ein Forum schaffen wissen halt was in so einem Spiel steckt, aber das sich jemand der das nicht weiss erstmal von der ( heute ) schlechten Grafik abschrecken lässt muss man auch verstehen.
Die grobpixelige Fallout-Grafik auf 640*480 Höchstauflösung, am besten noch auf nem 19 Zoller tut erstmal in den Augen weh, wenn man gerade eben noch FarCry gezockt hat.

quote:
mein Schluss daraus ist, dass die meisten Entwickler am eigentlichen Markt vorbeiproduzieren. Für Graphikdemos ist naemlich niemand bereit, geld auszugeben, für gute Spiele dagegen sehr wohl.


Hier schliesst du von dir auf andere. ;)
Die Grafikdemos verkaufen sich nämlich wie geschnitten Brot.
Das Problem ist ja gerade, dass die Publisher mehr und mehr merken, dass die Geeks, die hundert Stunden vor nem Spiel sitzen und auch den letzten Winkel erforschen nicht in der Mehrheit sind - sie sind zwar äusserst dankbar, aber nicht in der Mehrheit.
In der Mehrheit sind genau diese Konsolie, Gameboy, Handygame, Giga-Kids, ( bitte niemand sauer sein, das ist nicht abwertend gemeint ) und die Feierabend-Zocker mit begrenzter Zeit.
Die stellen die Mehrheit, die geben das meiste Geld aus ( auch wenn sich das 1% Geeks 10 Spiele im Quartal kauft, die 99% Sonstige die je 1 Spiel/Quartal kaufen bringen unterm Strich einfach mehr. )


Die Frage ist, wie gehts weiter, wird es bald ein so belebter Markt wie der, der Betriebssysteme?
Ein bis zwei Beinah-Monoplolisten die Mainstream-Popcorn-Kurzweil-Kost von der Stange liefern?

Ich hoffe ja persönlich immer noch, dass wir irgendwann bei Spielen (wieder) eine Vielfalt erleben, wie man sie z.B. vom Kino kennt:
Grosse Blockbuster-Produkte, die für die Masse produziert und durch sie getragen
werden.
Aber auch kleine, ungewöhnliche Sachen, Nischenprodukte die für ein bestimmtes Zielpublikum nett sind...ohne spektakuläre Grafik, vielleicht ein bisschen Low-Budget, aber dafür mit Schwerpunkt auf den Dingen die diese Spieler interessiert.

Ein Genre, das im moment recht erfolgreich gegen den Trend rudert sind die klassischen Adventures.
BlackMirror , ein unscheinbares tschechisches Adventure, 2 Jahre alt und mit veralteter aber hübscher 2D Grafik hat sich super verkauft.

Man darf also hoffen, dass auch im Rollenspiel-Bereich noch nicht alles verloren ist.
05.06.2004, 15:03 #40
Sir Legolas
Beiträge: 36

quote:
Zitat von Kardor
Hier schliesst du von dir auf andere. ;)
Die Grafikdemos verkaufen sich nämlich wie geschnitten Brot.



hm, jo, ich überspitze halt gerne, macht Tax ja auch ^^
ums genauer zu sagen: Schaut man sich mal die Spiele an, die sich länger als 3 Monate gut verkauft haben, dann sind das im allgemeinen Spiele, die durch ausgewogene Spielbalance und gutes gameplay auszeichnen. Damit meine ich Spiele wie Age of Empires, Diablo2, Warcraft (bzw Starcraft) oder Half Life. Wenn dann noch gute graphik dazukommt, um so besser.im RPG-Bereich der letzten paar jahre gilt das sicherlich auch für die Gothic-reihe und Morrowind.
Was man an den von mir genannten Titeln aber auch sieht, ist, dass bei allen nicht die Graphik im Mittelpunkt stand, sondern das Spielerlebnis als solches. Und gerade Gothic und Morrowind zeigen, dass dabei gute Graphik nicht ausgeschlossen ist. Aber diese Spiele glänzen eben nicht nur damit.

Komischerweise wirkt sich eine gute Graphik in den Spielemags viel staerker auf die Note aus als der damit verbundene Spielspass. Es gibt genuegend Beispiele für durchaus wohlwollend kritisierte (Durchschnitts-)Spiele, die wegen der graphik nur nen 70er Wert bekommen. Haette ich keine Einwaende, wenn nicht in den selben Zeitschriften absolute Schrottspiele 80er Werte bis an die 90 ran bekommen, obwohl ausser der graphik nicht das geringste an den games dran ist.

Ich gebe Tax vollkommen recht: bei einem guten Spiel muss das Gesamtpaket stimmen. Solange aber die Spiele wie im vorherigen Abschnitt beschrieben beurteilt werden, muss sich keiner wundern, wenn die Industrie ihr Augenmerk vor allem auf graphische Qualität legt, dabei aber den Spielspass aus den Augen verliert.

Blizzard z.B. verzichtet konsequent darauf, Hoechstansprueche bei der Graphik ihrer games zu erfuellen. Denen ist es viel wichtiger, dass das Spiel auf moeglichst vielen Systemen laeuft. Die dadurch gesparten ressourcen werden genauso konsequent ins Spiel investiert.
Und die auf diese Art und Weise erzielten verkaufszahlen sprechen eindeutig für sich. ich wuerde mir wuenschen, dass viel mehr Firmen so entwickeln wuerden, ich bin naemlich gerne bereit, 50 Euro fuer ein gutes Spiel auszugeben. Aber fuer kein Spiel der Welt wuerde ich mir eine neue Graphikkarte kaufen, es gab auch noch kein einziges game, wo sich eine solche Ausgabe fuer mich gelohnt haette. Dass mich diese haltung zu einem seltenen Exemplar macht, weiss ich selbst. Deswegen sind ja auch schon einige Spielefirmen eingegangen. Die Todesursache (bei Looking Glass z.B.) war Originalität. Und schuld waren einzig und allein die Spieler, die diese Originalität nicht honoriert haben.
05.06.2004, 15:18 #41
Alamar
Beiträge: 4.050

Nun ja, Bioware ist ja auch der Meinung, dass ein Spiel 'fertig' sein muss, bevor man es auf den Markt wirft. Wenn sie ein Feature angefangen haben, wird daran solange getüftelt, bis es ihnen selbst gefällt.
Wenn jedoch der Publisher mit dem Release drängt, dann schmeißen sie das Feature lieber raus, als ein unfertiges Produkt abzuliefern. Hoffen wir mal, dass das bei Dragon Age nicht der Fall sein wird.
05.06.2004, 15:42 #42
TheAvatarX
Beiträge: 1.135

quote:
Zitat von Alamar
Anmerkung am Rande:
Der gute Warren Spector ist heute aber der Meinung, man müsse nur noch Mainstream Titel produzieren. Wie sagte er so schön: "Die Spiele werden zu lang für eine gute Story, wir brauchen kürzere Spiele! Was bringt uns ein Spiel, das 80% der Spieler nie durchspielen werden? Kürzer müssen sie sein!"


Und, ist diese Einstellung denn bei der momentanen Spielesituation so absurd? Schau' dir doch mal den größten Teil der Neuentwicklungen an. Wenn dort mal ein Game dabei ist, welches eine Spielzeit von vierzig Stunden und mehr aufweist, ist spätestens nach der Hälfte "Ebbe" und die Sache stumpft ab. - Welches Game schafft es denn heute wirklich noch, bis zum Schluss 100%ig zu gefallen. Mein letztes war "Zelda - Ocarina of Time"! Da war es wirklich so, dass ich am Ende weiterhin Lust hatte, in dieser Welt länger zu verweilen. Bei den aktuellen Pendanten bin ich meistens schon irgendwo froh, dass Ende hinter mir zu haben. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. ;)

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Zitat von Iron Mouse
Nun ja man kann von Rollenspielen nicht mehr verlangen daß sie gleichzeitig eine gute+lange Story, eine lebendige Welt, tolle Atmosphäre und was weiß ich alles haben UND dann noch grafisch an der Spitze stehen. So toll das auch wäre.

Es ist klar, das sie immer etwas hinterherhinken werden. Aber wenn man mir in der heutigen Zeit ein Game wie "Lionheart" oder "Temple of elemental Evil" vorlegt, habe ich dafür kein Verständnis. Die sahen grafisch nicht besser aus wie das hier allseits bekannte "Baldurs Gate" und waren in puncto Komfortabilität sogar zig mal schlechter...

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Zitat von Iron Mouse
Doom3 wird, das unterstelle ich dem Spiel jetzt einfach mal, außer super Grafik nicht viel zu bieten haben. Es ist, wie fast alle Shooter die überwiegend mit ihrer Grafik protzen, im Wesentlichen nur eine bessere Demo für die neue Grafikengine. Kein Wunder - die Entwickler haben hier ihre ganze Energie in die Grafik gesteckt. Hätten sie da noch ein Rollenspiel draus machen müssen währe wieder ewig Zeit vergangen und hoppla, beim Release ist die Grafik schon wieder veraltet...

Das ist in meinen Augen enorm übertrieben und zielt sicher auch mehr auf EPIC Games ab. Denn id-Soft lizensiert zwar auch seine Engine, aber das ist nur zweitrangig.
Und als kleines Gegenbeispiel möchte ich mal "Vampire 2" nennen. Das ist auch ein Rollenspiel und weist dennoch die Half-Life-2-Engine auf. Der Grund ist, dass man schon sehr früh mit Valve koorperiert hat. Und genau das habe ich schon mehrfach betont. Denn die meist "schrottigen" Eigenentwicklungen der PC-RPG-Hersteller taugen optisch meist nicht all zu viel. - Außerdem denke ich, dass dafür solche Unternehmen wie EPIC, Crytec usw. auch da sind. Sie stecken die Arbeit in die Engine, sie wird dann etwas modifiziert und kann locker für RPGs genutzt werden (was ja auch Spellforce bewies). Dann sind die angesprochenen ewig langen Entwicklungszeiten auch nicht mehr nötig, da sich dass eigentliche Team um das eigentliche Geschehen im Game kümmern kann.

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Zitat von Iron Mouse
Mir selbst ist bei einem Spiel (natürlich insbesondere RPGs) zum einen natürlich die Story wichtig, aber auch die Atmosphäre. Mit der Grafik von BG&Co. konnte man Wildnisgebiete und Städte recht gut und atmosphärisch darstellen. Bei Dungeons klappte das IMHO nicht so gut. Es war nicht wirklich so dunkel und finster wie es in so einem Verlies sein sollte. Wenn ich da an verschiedene Dungeons in Gothic 1&2 denke oder auch an Arx Fatalis...
Auch ein Problem von ToEE, das Spiel besteht zu einem guten Teil aus Dungeon, der bei 2D aber nicht wirklich rüberkommt. Ja, die Stadt, die ist hübsch...


Meine Meinung, obwohl ich schon immer First-Person-RPGs alá "Underworld" oder Third-Person wie "Gothic" bevorzugt habe. Aber das ist eben Geschmackssache! ;)

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Zitat von Iron Mouse
Ich meine man muß nicht die aktuellste Grafik haben, nein. Man muß nicht irgendwelche neuen tollen Effekte haben mit denen man dann angibt.
Es reicht wenn man eine Engine hat die zum einen das Spiel gut rüberbringt (also optimal eingesetzt werden kann und auch eingesetzt WIRD), zum anderen nicht mehr lächerlich wirkt, vor allem aber nicht zuviel Entwicklungszeit in Anspruch nimmt.


Nöö, sehe ich nicht so. Denn gerade bei RPGs kann man die DirectX9-Effekte perferkt einsetzen. Wenn ich beispielsweise allein an die Wassereffekte denke oder auch an allerlei magischen Zeugs. Zudem ist es doch genial, wenn ich als Paladin meinen Zweihänder ziehe und dieser fängt im schönsten Lens-Flare-Sonnenschein an zu blitzen. Dass sind zwar nur Spielereien, aber ansehnliche. Das Gleiche trifft doch auch auf Gespräche mit Personen zu. Wäre es denn nicht einfach genial, wenn man mittels "Half-Life-2"-Engine an der Mimik des NPCs den Gemütszustand des Gegenübers erahnt. Ich denke, dass ist dann wirkliches RP. Und erst, wenn diese Möglichkeiten einmal voll ausgeschöpft sein werden, braucht man wirklich kein Buch mehr und kann voll in diese Welten eintauchen...

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Zitat von Sir Legolas

Das Gesamtpaket stimmt aber, das ist es ja gerade. Dasselbe gilt für Final Fantasy 7. Die grafik kann man nun beim allerbesten Willen nicht mehr zeitgemaess nennen. Das Spiel selbst ist immer noch klasse. Es gibt nicht umsonst den begriff "zeitlos".


Mmmmh, es sagt doch keiner, dass das Spiel nun "Müll" ist. Die Sache war nur ein Beispiel, dass man damals mittels der Grafik viele Leute zum Übertritt ins RPG-Genre bewegt hat.
Und als zeitlos würde ich eher "Final Fantasy 6" einstufen. Denn keine Zeitschrfit vergleicht die neuen Teile mit FF7. Der SagenPrimus ist und bleibt nunmal FF6.

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Zitat von Sir Legolas
in 10 jahren wird noch immer jeder Spieler zumindest die namen von Diablo, Baldurs Gate und Final Fantasy kennen, von Sacred oder Spellforce wird niemand mehr sprechen. mein Schluss daraus ist, dass die meisten Entwickler am eigentlichen Markt vorbeiproduzieren. Für Graphikdemos ist naemlich niemand bereit, geld auszugeben, für gute Spiele dagegen sehr wohl.

Jaja, träum' weiter! In zehn Jahren gibt es bereits die nächste Spielergeneration. Und da wird keiner mehr BG oder Diablo kennen, außer es gibt wie bei "Final Fantasy" noch gleichwertige Fortsetzungen. - Frage doch heute mal nach, wer "Eye of the Beholder", "Dungeon Master" oder "Ultima" kennt? Da wirst du nicht viele finden, die dir darauf antworten können. Bei letzteren vielleicht noch, da es ja "Ultima Online" noch gibt und "Ultima X" auch kommen soll. Aber von den wirklichen Perlen er Serie haben die wenigsten eine Ahnung. - Und genauso wird es auch bei "Diablo" und "Baldurs Gate"...

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Zitat von Sir Legolas
ICH HABE GAR NICHTS GEGEN TECHNISCHE NEUERUNGEN!!! Nur ist das für mich nicht kaufentscheidend, wenn der rest nicht stimmt. Dagegen bin ich fuer ein ansonsten gutes Spiel durchaus bereit, geld auszugeben, auch wenn die Graphik nicht auf dem neuesten Stand ist. Das ist fuer mich nicht engstirnig, sondern einfach nur der Wunsch nach Spielspass. Ich hab ihn, wer ihn nicht hat, sollte sich bei Gelegenheit mal fragen, ob er nicht zu hohe Ansprueche stellt.

Nenne mir doch mal ein aktuelles RPG, welches fulminante Grafik hat, aber keine Story. Ich kenne keins.
Hohe Ansprüche??? Wir leben im Jahr 2004, und wenn ich da von einem RPG vernünftige 3D-Grafik verlange, ist das ja wohl nicht zu viel verlangt. - Komischerweise schaffen das alle anderen Genres, nur das Rollenspiel nicht. Selbst im Strategiebereich, wo die Grafik wirklich nicht das Non-plus-Ultra sein muss, beweisen "Ground Control 2" und "Codename Panzers", dass diese erheblich zur Atmosphäre beitragen kann.
Aber hier beim RPG wird sich weiterhin über unansehnliche 2D-Grafik gefreut und gefeiert, so, als hätten wir heute das Jahr 1990...

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Zitat von Kardor
Ich hoffe ja persönlich immer noch, dass wir irgendwann bei Spielen (wieder) eine Vielfalt erleben, wie man sie z.B. vom Kino kennt:
Grosse Blockbuster-Produkte, die für die Masse produziert und durch sie getragen werden.


Das ist eben der Vorteil, wenn man eine Konsole hat und Japaner wäre. Dann hätten wir diese Probs nicht. Denn im "Land des Lächelns" gibt es von allen etwas. Ich hatte mir damals z.B. "Langrisser 4 & 5" als Japan-Import geholt. Das Game war zwar auch nicht auf den neuesten Stand, aber dennoch genial. Leider gab es das nur in Japan, da es im Ausland als Nischenprodukt galt...

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Zitat von Sir Legolas
Damit meine ich Spiele wie Age of Empires, Diablo2, Warcraft (bzw Starcraft) oder Half Life. Wenn dann noch gute graphik dazukommt, um so besser.im RPG-Bereich der letzten paar jahre gilt das sicherlich auch für die Gothic-reihe und Morrowind.
Was man an den von mir genannten Titeln aber auch sieht, ist, dass bei allen nicht die Graphik im Mittelpunkt stand, sondern das Spielerlebnis als solches. Und gerade Gothic und Morrowind zeigen, dass dabei gute Graphik nicht ausgeschlossen ist. Aber diese Spiele glänzen eben nicht nur damit.


Nur leider waren diese Games zu ihrem Release grafisch sehr anspruchsvoll...

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Zitat von Sir Legolas
Blizzard z.B. verzichtet konsequent darauf, Hoechstansprueche bei der Graphik ihrer games zu erfuellen. Denen ist es viel wichtiger, dass das Spiel auf moeglichst vielen Systemen laeuft. Die dadurch gesparten ressourcen werden genauso konsequent ins Spiel investiert.

Das hat überhaupt nichts damit zu tun. Blizzard nutzt seine Programmierroutinen nur effizienter aus. Abstriche in der Grafik gibt es da wohl kaum. Denn wenn ich mir beispielsweise "World of Warcraft" anschaue, ist die Grafik spitze. Dennoch läuft es auch auf "normalen" Rechnern...

quote:
Zitat von Sir Legolas
Aber fuer kein Spiel der Welt wuerde ich mir eine neue Graphikkarte kaufen, es gab auch noch kein einziges game, wo sich eine solche Ausgabe fuer mich gelohnt haette. Dass mich diese haltung zu einem seltenen Exemplar macht, weiss ich selbst. Deswegen sind ja auch schon einige Spielefirmen eingegangen. Die Todesursache (bei Looking Glass z.B.) war Originalität. Und schuld waren einzig und allein die Spieler, die diese Originalität nicht honoriert haben.

Nur das Looking Glass auch auf Grafik gesetzt hat. Dass sie eingegangen sind, lag wohl mehr daran, dass sie sich von Origin getrennt hatten und somit kein Zugpferd mehr hatten bzw. eine budgetkräftige Mutterfirma. Solche Mini-Unternehmen halten sich meist nicht lange allein auf den Markt. Denn Origin hatte das Know-How und Looking Glass entsprechend gefördert...
05.06.2004, 16:18 #43
Iron Mouse
Beiträge: 2.157

quote:
Zitat von TheAvatarX
Das ist in meinen Augen enorm übertrieben und zielt sicher auch mehr auf EPIC Games ab. Denn id-Soft lizensiert zwar auch seine Engine, aber das ist nur zweitrangig.
Und als kleines Gegenbeispiel möchte ich mal "Vampire 2" nennen. Das ist auch ein Rollenspiel und weist dennoch die Half-Life-2-Engine auf. Der Grund ist, dass man schon sehr früh mit Valve koorperiert hat. Und genau das habe ich schon mehrfach betont. Denn die meist "schrottigen" Eigenentwicklungen der PC-RPG-Hersteller taugen optisch meist nicht all zu viel. - Außerdem denke ich, dass dafür solche Unternehmen wie EPIC, Crytec usw. auch da sind. Sie stecken die Arbeit in die Engine, sie wird dann etwas modifiziert und kann locker für RPGs genutzt werden (was ja auch Spellforce bewies). Dann sind die angesprochenen ewig langen Entwicklungszeiten auch nicht mehr nötig, da sich dass eigentliche Team um das eigentliche Geschehen im Game kümmern kann.


Eine vorhandene Engine zu nutzen (die, überrascht es jemanden, für ein Shooter entwickelt wurde) oder eine völlig neue zu entwickeln sind zwei ganz unterschiedliche Dinge. Ich bezog mich mit meinem Beispiel auf letzteres ;)
Der erstere Fall liefert grafisch zweifelsohne die besseren Ergebnisse, das Problem ist nur daß die verwendete Engine vielleicht in einigen Bereichen nicht ganz so gut für das geplante Rollenspiel geeignet ist und deshalb möglicherweise Abstriche beim Inhalt gemacht werden müssen.

quote:
Nöö, sehe ich nicht so. Denn gerade bei RPGs kann man die DirectX9-Effekte perferkt einsetzen. Wenn ich beispielsweise allein an die Wassereffekte denke oder auch an allerlei magischen Zeugs. Zudem ist es doch genial, wenn ich als Paladin meinen Zweihänder ziehe und dieser fängt im schönsten Lens-Flare-Sonnenschein an zu blitzen. Dass sind zwar nur Spielereien, aber ansehnliche. Das Gleiche trifft doch auch auf Gespräche mit Personen zu. Wäre es denn nicht einfach genial, wenn man mittels "Half-Life-2"-Engine an der Mimik des NPCs den Gemütszustand des Gegenübers erahnt. Ich denke, dass ist dann wirkliches RP. Und erst, wenn diese Möglichkeiten einmal voll ausgeschöpft sein werden, braucht man wirklich kein Buch mehr und kann voll in diese Welten eintauchen...

Du meinst wieder, schon bewährtes zu übernehmen und einzusetzen, dagegen spricht überhaupt nichts.
Ich meinte eigentlich nur daß ein Entwickler selbst eine Engine entwickelt die mit zeitgemäßen Shootern o.ä. mithält oder sie übertrifft UND dann noch ein gutes Rollenspiel draus macht. Das halte ich für fast unmöglich.
06.06.2004, 04:59 #44
Ilshad
Beiträge: 24

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nuja, ich werd wohl verlieren, weil fast keiner so genuegsam ist wie ich ^^.


Keine sorge du stehst nicht alleine da mit deiner Meinung ;)


Und nun zu TheAvatarX:

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Das hat überhaupt nichts damit zu tun. Blizzard nutzt seine Programmierroutinen nur effizienter aus. Abstriche in der Grafik gibt es da wohl kaum. Denn wenn ich mir beispielsweise "World of Warcraft" anschaue, ist die Grafik spitze. Dennoch läuft es auch auf "normalen" Rechnern...


Blizzard hat zum teil missliche Programmroutinen wie das Beispiel von Diablo2 gezeigt hat, dass ohne Addon unter windows XP zum beispiel gar nicht oder nur mit immensen schwierigkeiten lief (was ganz klar auf zu schlampiges Programmieren zurückzufüren ist). Desweiteren waren bei den Blizzardspielen (WC III mal ausgenommen) die Grafiken nie auf dem neuseten stand. Das hat aber niemanden gestört, weil der Rest des Programms spass gemacht hat und ohne grössere Bugs stabil lief (patches dienten meistens nur dem feinbalancing beim multiplayer). Ist also nix mit der Behauptung Blizzard hätte durch bessere Programmierroutine eine super Grafik auch auf schlechteren PC ansprechend zum Laufen gebracht. WC III hatte gute zeitgemässe grafik, der hardwarehunger war aber auch dementsprechend höher...

quote:
Das ist in meinen Augen enorm übertrieben und zielt sicher auch mehr auf EPIC Games ab. Denn id-Soft lizensiert zwar auch seine Engine, aber das ist nur zweitrangig.


Ich unterstelle dir jetzt einfach mal, dass du im Shootersektor nicht den gleichen Wissenstand hast wie bei Rollenspielen, denn ID-Software baut meistens nur ein spiel um die Grafikengine, nutzt diese nur ansatzweise aus und benuzt das spiel eigentlich ausschliesslich zur präsentation. Das Hauptaugenmerk von ID-Software liegt aber klar bei der Grafikengine und deren vermarktung. Bis jetzt wurde bei viel mehr Titeln die ID-Softwareengines eingesetzt als die Unrealengine von epic (Halflife, Counterstrike, Daikatana, Return to Castle Wolfenstein, Soldier of Fortune I+II, startrek Eliteforce usw.) Das es zurzeit mehr aktuele spiele mit epic-lizenzen gibt liegt ausschliesslich daran, dass ID-Software ihren neusten Spross (Doom3-Engine) noch nicht veröffentlicht hat wo hingegen Epic mit der Unreal-Warfare Engine (Unreal2) auf dem aktuelleren Stand ist als die letzte Version der Quake3-Engine von ID.

quote:
Jaja, träum' weiter! In zehn Jahren gibt es bereits die nächste Spielergeneration. Und da wird keiner mehr BG oder Diablo kennen, außer es gibt wie bei "Final Fantasy" noch gleichwertige Fortsetzungen. - Frage doch heute mal nach, wer "Eye of the Beholder", "Dungeon Master" oder "Ultima" kennt?


Du sagst es richtig... es kommt immer auf die spielergeneration an. Was halt bei Rollenspielen ist.... es ist kein Genre für jedermann. Bei Shootern und echtzeitstrategiespielen finden sich viel mehr leute, die zwar nicht das genre lieben, dies aber trotzdem spielen. Um Rollenspiele oder adventures machen viele einen bogen, da die nicht unbedingt fürs zwischendurch spielen geeignet sind (fortlaufende Story und meistens recht lange spielzeit). Ausserdem waren Spiele wie Ultima 7 recht komplex und schreckten viele Leute ab. Rollenspieler, die aber die Zeiten der Ultimaserie miterlebt haben, resp leute die die Releases von Diablo/Diablo2 1996/2000 , Halflife 1998, Baldursgate/Baldursgate2 1998/2000 oder Monkey Island (letztes spiel 2000) miterlebt haben, betiteln diese Produkte nach wie vor als Genrereferenzen, genauso wie viele Computerspeiele-Zeitschriften es immer noch tun.... Es ist aber Logisch, dass jemand, der diese Titel weder erlebt noch gespielt hat sich an andere, ihm bekannte Referenzen hält.

Halflife, Baldurs Gate2 und Diablo2, Spiele die schon 6 resp. 4 Jahre alt sind, gelten auch heute noch als Referenz in ihrem Genre. Sie wärens auch noch wenn kein Halflife 2 oder Diablo 3 in sicht wäre, Baldurs Gate ist es sogar immer noch trotz Quasinachfolger. Spiele wie Spellforce oder auch Sacred, werden es aber trotz ihrer besseren Optik mangels innovativem und langzeitmotivierendem Gesamtbild nicht schaffen, dass man in Spielerkreisen in 6-10 Jahren noch von ihnen spricht.

quote:
Nur leider waren diese Games zu ihrem Release grafisch sehr anspruchsvoll...


Age of Empires konnte auf jedem Durschnittsrechner gespielt werden damals, es war kein Hardwarefresser, genauso Starcraft oder Diablo.

Bei Morrowind und Gothic muss ich dir recht geben, allerdings kamen diese Titel weit weniger gut an als die oben genannten spiele mit weit weniger graphischem Aufwand. Lag wohl daran, dass beide aus dem Rollenspiellager kamen.


Auch ich würde meinen charakter in einem Rollenspiel gerne in einer guten Grafik sehen. Klar kann das zur Atmosphäre beitragen, aber was nüzt mir die tollste grafik, wenn das Gesamtpaket nicht stimmt (eine Grafik wie sie NwN hat reicht mir übrigens schon... schöne effekte, detailierte charaktere, schöne texturen)? Ausserdem muss man einfach mal klar sehen, dass weit weniger Spieler (vorallem Gelegenheitsspieler) zu einem Rollenspiel greifen als zu einem shooter oder einem Echtzeitstrategiespiel. Deshalb wird sich auch jede Spieleschmied zweimal überlegen, ob sich die ausgaben für eine tolle Grafikengine lohnen gemessen an denn Anzahl spielen die schlussendlich wohl verkauft werden. Du bringst hier das Beispiel vom neusten Vampierespiel.... dieses wurde im vergleich zu seinem vorgänger nicht nur grafisch an den Gelegenheitsspieler angepasst sondern auch inhaltlich. wir dürfen wohl nicht mehr eine länger dauernde story erwarten und es wird wohl auch weit weniger komplex sein. sprich es wird noch mehr ins Action-Rolenspiel-Genre fallen als es sein Vorgänger schon tat. Wobei wir wieder beim Punkt angelangt wären, dass es sich bei ACTION-Rollenspielen wohl lohnt, den Anziehfaktor Grafik zu benutzen. Bei Rollenspilen im ausmasse eines BaldursGate oder Morrowind würden wohl immernoch die gleichen Spieler das Spiel kaufen, die auch die aktuellen RPGS spielen. Neue Jünger würde man wohl nicht viele rekrutieren resp. sie würden nicht ins gewicht fallen.


quote:
Das ist eben der Vorteil, wenn man eine Konsole hat und Japaner wäre.


Zugegeben die Japaner haben gute Ideen punkto Storys. Der japanische Grafikstil a la manga gefällt mir aber ganz und gar nicht, die konsolenspiele bieten mir auserdem zumeist zuwenig rollenspiel und viel zuviel hickhack. Du schwärmst hier von der grafischen Pracht in Konsolenspielen. Verglichen mit dem Computer sind die Konsolen jedoch veraltet, was man der Grafik auch oftmals ansieht. Dass sich die Konsolenentwickler viel mehr mühe geben beim Optimieren der Performance und ausreizen der Systemrecourcen liegt ganz einfach daran, dass sie dazu gezwungen werden. Die Spielehersteller für den Computer können sich aber an der neusten Hardware orientieren und sich somit viel optimierungsarbeit schenken, da die neuste hardware meist auch mit einem schlecht optimierten Spiel zurecht kommt, wogegen so ein Spiel auf der Konsole wohl unspielbar würde. Ich persönlich wäre auch zufriedener, wenn sich manche Entwickler etwas mehr zeit für eine Performanceoptimierung nehmen würden.

Wie Legolas es schon gesagt hat... schlussendlich ist es eine Frage der Prioritäten die man sich beim Kauf eines spiel setzt. Ich behaupte allerdings immernoch, dass es in Zukunft weiterhin eine Ausnahme bleiben wird grafisch opulente Rollenspiele anzutreffen, die Genug Tiefgang besitzen um auch "Harcore"-Rollenspieler zufriedenzustellen.
06.06.2004, 08:27 #45
TheAvatarX
Beiträge: 1.135

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Zitat von Ilshad
Blizzard hat zum teil missliche Programmroutinen wie das Beispiel von Diablo2 gezeigt hat, dass ohne Addon unter windows XP zum beispiel gar nicht oder nur mit immensen schwierigkeiten lief (was ganz klar auf zu schlampiges Programmieren zurückzufüren ist). Desweiteren waren bei den Blizzardspielen (WC III mal ausgenommen) die Grafiken nie auf dem neuseten stand. Das hat aber niemanden gestört, weil der Rest des Programms spass gemacht hat und ohne grössere Bugs stabil lief (patches dienten meistens nur dem feinbalancing beim multiplayer). Ist also nix mit der Behauptung Blizzard hätte durch bessere Programmierroutine eine super Grafik auch auf schlechteren PC ansprechend zum Laufen gebracht. WC III hatte gute zeitgemässe grafik, der hardwarehunger war aber auch dementsprechend höher...

Überlege mal, wann Diablo 1 oder 2 herauskamen. Sie waren für die entsprechenden Betriebssysteme optimiert. Und dann heißt es nicht zwangsläufig, dass sie auch unter XP laufen müssen.

quote:
Zitat von Ilshad
Ich unterstelle dir jetzt einfach mal, dass du im Shootersektor nicht den gleichen Wissenstand hast wie bei Rollenspielen, denn ID-Software baut meistens nur ein spiel um die Grafikengine, nutzt diese nur ansatzweise aus und benuzt das spiel eigentlich ausschliesslich zur präsentation. Das Hauptaugenmerk von ID-Software liegt aber klar bei der Grafikengine und deren vermarktung. Bis jetzt wurde bei viel mehr Titeln die ID-Softwareengines eingesetzt als die Unrealengine von epic (Halflife, Counterstrike, Daikatana, Return to Castle Wolfenstein, Soldier of Fortune I+II, startrek Eliteforce usw.) Das es zurzeit mehr aktuele spiele mit epic-lizenzen gibt liegt ausschliesslich daran, dass ID-Software ihren neusten Spross (Doom3-Engine) noch nicht veröffentlicht hat wo hingegen Epic mit der Unreal-Warfare Engine (Unreal2) auf dem aktuelleren Stand ist als die letzte Version der Quake3-Engine von ID.

Ich würde sagen, lese mal bitte aktuelle Ausgaben der Spielemagazine zu diesem Thema. Da geht es u.a. um den Einsatz der Unreal-, Doom- und FarCry-Engine und der Firmenpolitik entsprechender Unternehmen...

quote:
Zitat von Ilshad
Du sagst es richtig... es kommt immer auf die spielergeneration an. Was halt bei Rollenspielen ist.... es ist kein Genre für jedermann. Bei Shootern und echtzeitstrategiespielen finden sich viel mehr leute, die zwar nicht das genre lieben, dies aber trotzdem spielen. Um Rollenspiele oder adventures machen viele einen bogen, da die nicht unbedingt fürs zwischendurch spielen geeignet sind (fortlaufende Story und meistens recht lange spielzeit). Ausserdem waren Spiele wie Ultima 7 recht komplex und schreckten viele Leute ab. Rollenspieler, die aber die Zeiten der Ultimaserie miterlebt haben, resp leute die die Releases von Diablo/Diablo2 1996/2000 , Halflife 1998, Baldursgate/Baldursgate2 1998/2000 oder Monkey Island (letztes spiel 2000) miterlebt haben, betiteln diese Produkte nach wie vor als Genrereferenzen, genauso wie viele Computerspeiele-Zeitschriften es immer noch tun.... Es ist aber Logisch, dass jemand, der diese Titel weder erlebt noch gespielt hat sich an andere, ihm bekannte Referenzen hält.

Deine Auslegung ist etwas falsch, denn "Ultima 7" war zu seinem Release mit über 1Million verkaufter Einheiten sehr erfolgreich. Und das zu einer Zeit, wo der PC noch immer ein BüroComputer war.

Zu letzterem: Sicher ist es logisch, dass, wenn jemand die Zeit und deren Highlights nicht miterlebt hat, er das Game meist auch nicht kennt. Und genauso verhält es sich mit BG und Co.! Wer heute erst mit spielen anfängt, kennt diese Titel nicht und wird sich auch nicht dafür interessieren. Entsprechend geraten sie in Vergessenheit.

BG als Genrereferenz zu bezeichnen, damit wäre ich sehr vorsichtig! Denn an die Freiheiten eines "Ultima 7" kommt auch BG nicht ran. Denn beim "Morrowind"-Test wurde gerade dieser Aspekt berücksichtigt. Und die Redakteure mussten eingestehen, dass es bisher kein RPG geschafft hatte, U7 darin zu schlagen. Gleiches gilt für "Underworld", obwohl ja diese Sorte RPGs mittlerweile ausgestorben zu sein scheint.

Um noch einmal auf den Generationswechsel zu kommen: Genau deshalb, weil heute eine andere Spielegeneration da ist, kann sie scheinbar auch nicht meine Forderungen verstehen. Denn als ich 1989 auf den PC übersiedelte, waren RPGs nun mal das Non-plus-Ultra. Sie setzten neben den Adventures neue Grafikstandards und waren auch in puncto Technik und Komfort überlegen. Und genau aus diesem Grund verstehe ich nicht, warum das heute nicht mehr möglich sein sollte. Denn ich glaube kaum, dass heute die Entwicklungszeiten länger sind.

quote:
Zitat von Ilshad
Age of Empires konnte auf jedem Durschnittsrechner gespielt werden damals, es war kein Hardwarefresser, genauso Starcraft oder Diablo.

Bei Morrowind und Gothic muss ich dir recht geben, allerdings kamen diese Titel weit weniger gut an als die oben genannten spiele mit weit weniger graphischem Aufwand. Lag wohl daran, dass beide aus dem Rollenspiellager kamen.


Wer sagt denn, dass gute Grafik zwangsläufig einen High-End-Rechner braucht. Das Paradebeispiel war doch Warcraft3, das aktuelle ist World of Warcraft...

quote:
Zitat von Ilshad
Auch ich würde meinen charakter in einem Rollenspiel gerne in einer guten Grafik sehen. Klar kann das zur Atmosphäre beitragen, aber was nüzt mir die tollste grafik, wenn das Gesamtpaket nicht stimmt (eine Grafik wie sie NwN hat reicht mir übrigens schon... schöne effekte, detailierte charaktere, schöne texturen)?

Ich kapiere es nicht!!! Was hat denn eine gute Grafik mit der Story zu tun. Warum muss eine gute Story bei euch zwangsläufig auch eine betagte Grafik haben. Das ist "hirnrissig"...
Und scheinbar hört mir hier auch keiner richtig zu. Was ist denn mit Half-Life2? Gut, man kann es in den Shootersektor zwängen, aber genausogut könnte man es Action-RPG nennen (auch wenn es keine XPs gibt). Denn dort wird auch eine sehr gute Geschichte erzählt werden. Und, ist die Grafik deshalb altbacken???
Ein besseres Beispiel ist da sicher noch S.T.A.L.K.E.R. Denn hier gibt es wirklich "fast" alles wie in einem RPG. Man muss Aufträge erledigen, kann kaufen/verkaufen etc.! Zudem entwickelt sich die Story selbstständig wie beispielsweise in "Wizardry7". Man muss bestimmte "Artefekte" suchen, wobei die Konkurrenz nicht schläft (und einem manchmal das Zeugs vor der Nase wegschnappt).

quote:
Zitat von Ilshad
Du schwärmst hier von der grafischen Pracht in Konsolenspielen. Verglichen mit dem Computer sind die Konsolen jedoch veraltet, was man der Grafik auch oftmals ansieht.

Na und??? Die PCs sind weiter entwickelt, dennoch sehen aktuelle RPGs zig mal schlechter wie auf der Konsole aus.

quote:
Zitat von Ilshad
Zugegeben die Japaner haben gute Ideen punkto Storys. Der japanische Grafikstil a la manga gefällt mir aber ganz und gar nicht, die konsolenspiele bieten mir auserdem zumeist zuwenig rollenspiel und viel zuviel hickhack.

Genauso wenig wie mir der aktuelle Grafikstandard der PC-RPGs gefällt.

quote:
Zitat von Ilshad
"Harcore"-Rollenspieler zufriedenzustellen.

Oh je, wenn ich diesen Begriff schon höre. Was sind denn die Hardcores? Die, die bereits seit Jahrzehnten PC-Rollenspiele zocken oder die, die jedes D&D-Regelwerk auswendig gelernt haben?
Ich zähle mich zur ersten Kategorie, würde mich jedoch nie als Hardcore-RPGler bezeichnen...
06.06.2004, 08:29 #46
Sir Legolas
Beiträge: 36

quote:
Zitat von TheAvatarX
Aber wenn man mir in der heutigen Zeit ein Game wie "Lionheart" oder "Temple of elemental Evil" vorlegt, habe ich dafür kein Verständnis. Die sahen grafisch nicht besser aus wie das hier allseits bekannte "Baldurs Gate" und waren in puncto Komfortabilität sogar zig mal schlechter...

Kann ich nicht wirklich beurteilen, da ich aufgrund des Eindrucks bei beiden Spielen auf Budgetversionen warte/gewartet habe.Ansonsten decken sich hier unsere Eindruecke,dass ich sie mir nicht beim release gekauft habe, hat aber in beiden Faellen mit inhaltlichen Schwaechen zu tun.


quote:
Jaja, träum' weiter! In zehn Jahren gibt es bereits die nächste Spielergeneration. Und da wird keiner mehr BG oder Diablo kennen,

Ich sagte, wenigsten die Namen, und die werden in 10 Jahren immer noch bekannt sein.Das liegt natuerlich auch daran, dass erfolgreiche Titel ein Potential zur Fortsetzung haben, dass andern Spielen abgeht. Ich hab nirgends was andres behauptet.

quote:
Nenne mir doch mal ein aktuelles RPG, welches fulminante Grafik hat, aber keine Story. Ich kenne keins.

Ich auch nicht, aber im Gegensatz zu dir verlange ich auch keine "fulminante" Graphik. ich verlange Story. Spiele mit fulminanter Graphik ohne Story findest du zuhauf im Shooter-bereich. jetzt rate mal, warum ich um shooter nen grossen Bogen mache ;)

quote:
Hohe Ansprüche??? Wir leben im Jahr 2004, und wenn ich da von einem RPG vernünftige 3D-Grafik verlange, ist das ja wohl nicht zu viel verlangt.

Morrowind, Neverwinter Nights, Gothic bieten alle vernuenftige 3D-Graphik. weiss gar nicht über was du dich beschwerst.

quote:
Aber hier beim RPG wird sich weiterhin über unansehnliche 2D-Grafik gefreut und gefeiert, so, als hätten wir heute das Jahr 1990...

Mannmannmann, du liest meine Posts echt extrem selektiv. Ich persoenlich finde die BG2-Graphik nicht unansehnlich (auch heute noch nicht). ABER: ich habe nirgends verlangt, dass Spiele aus 2004 die BG2-engine benutzen sollen. ich habe nur gesagt, wenn sie Bg2 in meiner gunst abloesen wollen, muessen sie mehr bieten, als ne bessre Graphik.

quote:
Nur leider waren diese Games zu ihrem Release grafisch sehr anspruchsvoll...

Gerade D2 wurde schon beim release fuer die Graphik geruegt. Und auch bei World of Warcraft hab ich noch keinen Kritiker sagen hoeren, dass die Graphik neue Massstaebe setzt. Aber das das bekrittelt wird, lese ich laufend. Und ich frage mich warum, denn wie du finde ich, dass die Graphik von WoW spitze ist.

quote:
]Nur das Looking Glass auch auf Grafik gesetzt hat. Dass sie eingegangen sind, lag wohl mehr daran, dass sie sich von Origin getrennt hatten und somit kein Zugpferd mehr hatten bzw. eine budgetkräftige Mutterfirma. Solche Mini-Unternehmen halten sich meist nicht lange allein auf den Markt. Denn Origin hatte das Know-How und Looking Glass entsprechend gefördert...


Was Spiele wie System Shock oder Dark Project zu etwas besonderem machte, war aber nicht in erster linie die Graphik. Und das die Firma einging, lag an mangelnden Verkaufszahlen. Die Lektion lautet also: Originalitaet lohnt sich nicht. Und es gibt leider zu viele Spielefirmen, die sich genau an dieser maxime orientieren.

[edit:] @TaX: DU behauptest, wir hoeren dir nicht zu? und unterstellst uns im naechsten Atemzug, wir fordern ne schlechte Graphik zu ner guten Story. Wir wollen genau wie du auch beides, aber wir ziehen im zweifelsfall die Story vor, und wir aergern uns geanu wie du, das Spiele wie TOEE weder noch bieten. Ich weiss echt nicht, wieso du diese Einstellung mit aller gewalt schlechtmachen willst. [/edit]
06.06.2004, 08:50 #47
TheAvatarX
Beiträge: 1.135

quote:
DU behauptest, wir hoeren dir nicht zu? und unterstellst uns im naechsten Atemzug, wir fordern ne schlechte Graphik zu ner guten Story. Wir wollen genau wie du auch beides, aber wir ziehen im zweifelsfall die Story vor, und wir aergern uns geanu wie du, das Spiele wie TOEE weder noch bieten. Ich weiss echt nicht, wieso du diese Einstellung mit aller gewalt schlechtmachen willst.

Aus den bisherigen Argumentationen konnte man aber genau diese Einstellung interpretieren. Denn bis auf IronMouse habt ihr immer für 2D argumentiert und alles, was mit 3D zu tun hat bzw. deren Vorteile verschärft abgelehnt (oder diverse Nachteile aufgelistet). Ich habe nichts gegen den 2D-Grafikstil, aber er soll bei den Klassikern bleiben und nicht bei aktuellen RPGs zum Einsatz kommen. Denn auch das Rollenspiel sollte langsam aber sicher den Schritt nach vorn wagen...
06.06.2004, 09:10 #48
bg2408
Beiträge: 170

quote:
Zitat von TheAvatarX
Denn ich glaube kaum, dass heute die Entwicklungszeiten länger sind.
Du hast absolut keine Ahnung. Die Entwicklungszeiten und -kosten sind in den letzten 15 Jahren in die Höhe geschossen. Wo die alten, damals wegweisenden RPGs und Adventures von nem Dutzend Leuten in ein paar Monaten zusammengeschraubt wurden, braucht es heute für ein wegweisendes Game eine Hundertschaft Mitarbeiter und Jahre der Entwicklung - selbst bei eingekaufter Engine. Wo die Entwicklung von nem RPG Anno 1990 noch ein paar tausend € gekostet hat (über die 10000 ging kaum ein Game heraus), ist man mittlerweile bei den Millionenprojekten. Warum gibt es wohl deutlich weniger neue "Spielentwicklerikonen" wie "damals"? Weil eine Person, so gut sie auch sein mag, nur ein winziges Zahnrädchen ist und alle finanziert werden müssen.

quote:
Und, ist die Grafik deshalb altbacken???
Man Vergleiche die Leistungsfähigkeit und reale Umsetzung der Q1HL-Engine mit der damals ebenfalls aktuellen U-Engine. Die HL-Engine war unterlegen und die technischen Möglichkeiten extremst limitiert. Ach ja, ich war Mapper mit beiden Engines, daher kenne ich die Unterschiede. Verglichen mit der U-Engine war die Q1HL-Engine einfach nur Crap.

quote:
Nur das Looking Glass auch auf Grafik gesetzt hat. Dass sie eingegangen sind, lag wohl mehr daran, dass sie sich von Origin getrennt hatten und somit kein Zugpferd mehr hatten bzw. eine budgetkräftige Mutterfirma.

Looking Glass hat ein paar Dutzend Flops produziert, und irgendwann fuhren die erfolgreichen Games nichtmehr genug ein, um die Flops zu finanzieren. Erinnert sich hier jemand an das Golfspiel von LG? Oder den Flugsimulator? Oder...? Nein? Überraschung!

quote:
Ich kapiere es nicht!!! Was hat denn eine gute Grafik mit der Story zu tun. Warum muss eine gute Story bei euch zwangsläufig auch eine betagte Grafik haben. Das ist "hirnrissig"...
Als du den Satz gebracht hast, mußte ich mich ernsthaft fragen: Liest du die anderen Beiträge? Dort stand nur, daß im Zweifelsfall Story / Spielprinzip vor Graphik geht. Nicht, daß zwangsläufig gute Story mit schlechter Graphik gleichgesetzt wird.
Übrigens hat Graphik durchaus etwas mit der Story zu tun - man nehme als Beispiel Dragon Age. Bioware hat nen zusätzlichen, reinen (und auch eigentlichen Buch-) Autor eingestellt (= zusätzliche Kosten!), damit sie ne vernünftige Story hinbekommen. Warum das? Weil die Firmenressourcen (die nunmal begrenzt sind!) zu stark an der Technik gebunden sind und daher die Gefahr von Storyflops wie die NWN OC bestünde. Kleinere Studios haben das Geld für zusätzliches Personal nicht, ergo müssen die Ressourcen anders verteilt werden. Man erfindet nicht mal so eben ne gute Story nebenbei, das Ergebnis von solchen Aktionen sieht man in Peinlichkeiten wie die NWN OC oder Gothic 2. Also muß man Ressourcen verteilen und Prioritäten setzen, wodurch wiederum ein Bereich zwangsläufig benachteiligt wird. Alles eine Frage des Geldes...
06.06.2004, 09:52 #49
TheAvatarX
Beiträge: 1.135

quote:
Zitat von bg2408
Du hast absolut keine Ahnung. Die Entwicklungszeiten und -kosten sind in den letzten 15 Jahren in die Höhe geschossen. Wo die alten, damals wegweisenden RPGs und Adventures von nem Dutzend Leuten in ein paar Monaten zusammengeschraubt wurden, braucht es heute für ein wegweisendes Game eine Hundertschaft Mitarbeiter und Jahre der Entwicklung - selbst bei eingekaufter Engine. Wo die Entwicklung von nem RPG Anno 1990 noch ein paar tausend € gekostet hat (über die 10000 ging kaum ein Game heraus), ist man mittlerweile bei den Millionenprojekten. Warum gibt es wohl deutlich weniger neue "Spielentwicklerikonen" wie "damals"? Weil eine Person, so gut sie auch sein mag, nur ein winziges Zahnrädchen ist und alle finanziert werden müssen.

Dein Wissen scheint mir aber auch sehr begrenzt! Denn falls du dir mal die Chronologie von Ultima 5 bis 8 anschaust, liegen da jedesmal kanpp 2,5 Jahre Entwicklungszeit zwischen. Wenn man das natürlich in Monaten umrechnet, sind es selbstverständlich nur ein paar. Je nachdem wie man die Relationen zieht... Zudem muss man die Finanzen von damals mit heute vergleichen. Denn ich kann auch nicht sagen, zu Kaisers Zeiten kam das Bier ja nur 2 Pfennig und heute 4 Euro in der Kneipe. Die zwei Pfenning taten den Leuten genauso weh wie heute die 4 Euro.
Sicher hast du recht, dass bestimmte Projekte in der heutigen Zeit Millionen verschlingen. Aber du willst mir ja wohl nicht weiß machen, dass Lionheart oder ToeE diese Summe verprassten???

quote:
Zitat von bg2408
Man Vergleiche die Leistungsfähigkeit und reale Umsetzung der Q1HL-Engine mit der damals ebenfalls aktuellen U-Engine. Die HL-Engine war unterlegen und die technischen Möglichkeiten extremst limitiert. Ach ja, ich war Mapper mit beiden Engines, daher kenne ich die Unterschiede. Verglichen mit der U-Engine war die Q1HL-Engine einfach nur Crap.

Und, willst du mir jetzt damit sagen, dass du mit deinen begrenzten Möglichkeiten eines Mappers alle Ressourcen der entsprechenden Engine ausnutzen konntest bzw. durch Modifikationen etwas verändert hast. Sorry, aber das glaube ich kaum. Zudem werden sich die Programmierer, die solche Engines wirklich für RPGs nutzen wollen, schon wissen, was sie einkaufen. - Und das entsprechende Änderungen von Nöten sind, um sie rollenspieltauglich zu machen, ist wohl logisch...

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Zitat von bg2408
Oder den Flugsimulator?Oder...? Nein? Überraschung!

Tja, falsch geraten! Den kenne ich... War quasi ähnlich aufgebaut wie der von MS. Gute Grafik, aber sonst gähn...

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Zitat von bg2408
Als du den Satz gebracht hast, mußte ich mich ernsthaft fragen: Liest du die anderen Beiträge? Dort stand nur, daß im Zweifelsfall Story / Spielprinzip vor Graphik geht. Nicht, daß zwangsläufig gute Story mit schlechter Graphik gleichgesetzt wird.

Auch ich würde meinen charakter in einem Rollenspiel gerne in einer guten Grafik sehen. Klar kann das zur Atmosphäre beitragen, aber was nüzt mir die tollste grafik, wenn das Gesamtpaket nicht stimmt - Pff, ich weiß nicht, was du hast. Ich lege diesen Satz so aus, wie ich bereits argumentiert habe. Wenn du das anders machst, ist es dein Problem...

quote:
Zitat von bg2408
Übrigens hat Graphik durchaus etwas mit der Story zu tun - man nehme als Beispiel Dragon Age. Bioware hat nen zusätzlichen, reinen (und auch eigentlichen Buch-) Autor eingestellt (= zusätzliche Kosten!), damit sie ne vernünftige Story hinbekommen. Warum das? Weil die Firmenressourcen (die nunmal begrenzt sind!) zu stark an der Technik gebunden sind und daher die Gefahr von Storyflops wie die NWN OC bestünde. Kleinere Studios haben das Geld für zusätzliches Personal nicht, ergo müssen die Ressourcen anders verteilt werden. Man erfindet nicht mal so eben ne gute Story nebenbei, das Ergebnis von solchen Aktionen sieht man in Peinlichkeiten wie die NWN OC oder Gothic 2. Also muß man Ressourcen verteilen und Prioritäten setzen, wodurch wiederum ein Bereich zwangsläufig benachteiligt wird. Alles eine Frage des Geldes...

Dazu sage ich nichts mehr. Am Besten, auch du liest dir mal die Beitrage richtig durch, weil ich dazu schon mal was gesagt habe.
06.06.2004, 09:56 #50
Kardor
Beiträge: 523

Jetzt muss ich aber doch auch noch mal die Lanze für 2D brechen, denn ganz so eindeutig wie Tax sehe ich das nicht.

3D hat Vorteile, 3D wird vom Massenmarkt verlangt, aber:
3D hat auch gewaltige Nachteile. Der Aufwand und damit die Kosten sind ungleich viel höher.
Und der Nutzen ist nicht so uneingeschränkt, wie man teilweise tut.
Während man mit 2D und Text eine unglaubliche Freiheit hat bestimmte Dinge zu erzählen, und damit eine tiefgründige Story voranzutreiben, erwarten Spieler bei einem 3D-Titel, dass alles was passiert auch animiert ist und das ist halt extrem teuer.
Auch wenn wir langsam bei 3D soweit kommen ( der X-BOX Titel Fable wird da sicherlich neue Masststäbe setzen ), die Kosten/Nutzen Rechnung geht nicht immer auf. Das merken langsam auch die Publisher, war es vor einem Jahr fast unmöglich einen Publisher für einen 2D-titel zu gewinnen, ist inzwischen wieder Nachfrage da.
Der Grund dafür liegt auf der Hand, 2D-Titel sind deutlich billiger und müssen sich deshalb gar nicht so oft verkaufen um Gewinn zu erwirtschaften.

Nochmal das Beispiel Black Mirror, bei dem ich zufällig die Zahlen kenne:
Der Titel hat in der Produktion keine
20 K gekostet, ein Autor, ein Grafiker, zwei Programmierer.
DTP steckte nochmal 20k in eine aufwendige Lokalisierung ( Deutsche Stimme von Brad Pitt etc.)
Es hat sich allein in Deutschland bislang rund 30K mal verkauft, das ist nicht sehr viel, aber es bescherte DTP einen Umsatz von rund 900K Eur, bei einem Aufwand von
40K ist das ein super Schnitt.
Im Vergleich dazu, hat das 3D Adventure Westerner, das als A+ Titel geplant war und überall massivst beworben wurde viel schlechter abgeschnitten ...zu teuer und die Leute wollten garnicht unbedingt 3D.

Viele aufwendig produzierte Blockbuster schreiben nichtmal schwarze Zahlen ( siehe Priince of Persia ), einfach weil sie mit ihrer Bombast Grafik und Technik und den dadurch benötigten riesen Teams zu teuer sind.

Ich denke daher, dass 2D Grafik für bestimmte Nischen durchaus noch seine Daseinsberechtigung hat.

Dazu kommt, dass gute 2D Grafik immer besser aussieht, als popliges 3D oder 3D auf einem System, das die entsprechenden Effekte nicht unterstützt ( schonmal Morrowind auf nem Rechner mit DX7-Karte gespielt ?
)

//edit: Mann ist hierw as los am Sonntagmorgen, jetzt sind mir doch 2 Posts dazwischen gerutscht.
Aber interessante Diskussion mal wieder!
;)
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