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06.04.2002, 17:42 #476
Ahram
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@mm
Natürlich kann man das, der User kann sich aussuchen ob er nen neuen Char machen will oder lieber nen Alten neu entwickeln möchte. Wer nen Söldner haben will, tja, der muss als Reisbauer anfangen und sich hocharbeiten. Allerdings kann man auch hier wieder die berühmten Ausnahmen machen, wie es im Amazonenlager im Augenblick zum Beispiel gehandhabt wird. Wenn Not am mann ist und dringend neue Söldner (beispielsweise) gebraucht werden, kann man den entsprechenden Zweitaccount (um die es ja hier geht) immer noch ne schnellere Karriere machen lassen, allerdings dann mit der Auflage dass es auch ein Zweitaccount bleibt und er seine Pflichten als Söldner erfüllt, anstatt danach zum Beispiel die Gilde zu wechseln.

Ich muss sagen insegesamt erinnert mich die Diskussion an eine verbale Schlammschlacht, ich weiß sowieso nicht was hier groß diskutiert wird. Reichen die Abstimmungsergebnisse nicht? Muss hier jeder 20-30 Mal seinen Senf dazugeben warum gerade seine Meinung die Richtige ist? Ist diese ganze Sache von solcher Wichtigkeit dass sie mit dieser Verbissenheit gehandhabt wird? Vielleicht hab ich ja irgendwas nicht mitbekommen, aber bislang haben wir diese Sache doch immer ganz gut so regeln können.
06.04.2002, 18:18 #477
Ahram
Beiträge: 612
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Medi hat bei ihren Gildenwechsel nen plausiblen Grund gefunden warum sie ihre Skills verliert und auch Ahram hatte nach seiner Verwandlung ne logische Begründung warum er nun keine Magie mehr wirken kann....

Ok, ihr habt mich, jetzt diskutier ich auch, verdammt.;) :D
09.04.2002, 17:06 #478
Ahram
Beiträge: 612
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Meine Stimme für den Kompromiss, das klingt am wenigsten nach Stress und Arbeit.;)
12.04.2002, 17:29 #479
Ahram
Beiträge: 612
[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
-Ahram....
Eine schmale, spitze Lichtlanze durchschnitt die Dunkelheit, verletzte den Geist, machte es ihm unmöglich sie zu ignorieren. Langsam stieg er an die Oberfläche.

-versuche dich gegen....Dämon...stemmen....Liebe.... sterbe....

Ahram wollte nicht, er hasste die Realität. Sie bestand nur aus Schmerz, Agonie und Verzweiflung, er wollte hier bleiben, in seiner kleinen Welt, geschützt zwischen den hohen Mauern errichtet aus Träumen und Phantasien, umschmeichelt von süßen Gedanken an vergangene Freuden. Doch es hatte keinen Zwck, die Lanze stach gnadenlos auf ihn ein, weitere Lichtwaffen gesellten sich zu ihr, unterstützten ihr peinvolles Werk. Der Exmagier musste nachgeben.

Die bedrohliche Finsternis der Kerkerzelle begann sich zu regen, blaue, floureszierende Augen wurden geöffnet, ein Körper, schwarz wie die Nacht, erwachte langsam zum Leben. Geschundene Nervenbahnen leiteten Impulse zu den steifen Muskelsträngen zwangen sie ihre schon fast vergessenen Aufgaben wieder aufzunehmen. Ahram sah sich um. Zu seiner Überraschung war sein Geist klar, die dumpfe Schwere des Giftes war gewichen, sein Hirn war wieder frei. Doch warum hatten die Orks seine "Behandlung" eingestellt?

Der Dämonenmensch richtete sich auf. Seine Glieder schmerzte, doch sie gehorchten seinen Anweisungen, die ersten Schritte waren etwas wacklig, aber schon ein paar Minuten später hatte der Exmagier seine Muskeln an die Belastung gewöhnt. Vorsichtig trat er an die Zellentür heran, lugte durch den schmalen Schlitz nach draußen. Ein fetter Ork schnarchte auf seinem morschen Holzschemel vor sich hin. Sein Anblick allein reichte dass Ahram die Zähne fletschte. Erinnerungen schossen durch seinen Kopf, unglaublicher Schmerz, Pein und Qual ohne Maß, alles vermischt mit dem rauhen Gelächter dieser Bestien. Der schwarze Körper spannte sich. Die Tatsache dass sie ihm sein Gift vorenthalten hatten würde sie teuer zu stehen kommen. Der Exmagier war nie ein gewalttätiger Mensch gewesen, seine Jugend war von fröhlicher Sorglosigkeit gezeichnet, nie hatte der in vieler Hinsicht naive Mann einem Geschöpf Leid zufügen wollen. Doch das war Vergangenheit. Diese Wesen hatten etwas in ihm zerstört, eine Mauer eingerissen, hatten etwas geweckt, neu geschaffen, was nun ihr aller Tod sein würde. Der einst so gefühlvolle Geist des Dämonenemenschen war erfroren, eingeschlossen unter einer dicken Decke aus Eis, kalt, starr und hart, kantig, spitz und scharf.

Die schwere Zellentür flog mit einem ohrenbetäubenden Lärm aus den Angeln, zersplitterte an der gegenüberliegenden Wand in ihre Einzelteile. Sofort riss die Orkwache ihre Augen auf, wollte sich von ihrem Ruhelager hochstemmen um nach dem Rechten zu sehen. Eine schwarze Pranke hielt sie zurück, umklammerte ihren Hals mit der Gewalt eines Schraubstocks. Mit entsetztem Blick schaute der Ork in blaue Pupillen so kalt wie Gletscher, in eine Miene so gefühllos wie Stein. Langsam wich das Leben aus dem fülligen Wesen, die Herzschläge wurden qualvoller, endeten schließlich ganz. Der Ork war tot.

Langsam löste Ahram seine Hand von der grünen Kehle. Eine Bestie weniger, die ihn quälen konnte, er hatte ihren Schmerz genossen. Mit einem entschlossenen Ruck fuhr der Dämonenmensch herum, stapfte zielstrebig die dunklen Gänge entlang. Sein Gang war leicht gebeugt, sein Haar stand ihm wirr und zerzaust vom schwarzen Schädel ab. Er war nackt, deutlich waren die frischen Wunden an Oberkörper, Armen und Beinen zu sehen, dunkles Fleisch lugte unter zerbrochenen Schuppen hervor. Vor seinem geistigen Augen sah der Exmagier das Gesicht des Kerkermeisters, sah wie seine kleinen gelben Augen amüsiert blitzten.

Die Zeit der Rache war gekommen.
12.04.2002, 18:05 #480
Ahram
Beiträge: 612
[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Ein triumphierendes Lachen entwich Bruguls Kehle, paarte sich mit den enttäuschten Aufschreien seiner Brüder. Er hatte schon wieder gewonnen. Gierig zog er die Metallplatten, die den Kerkerbewohnern als Wetteinsatz dienten, zu sich heran. Einmal noch sollte ihm das Glück hold sein, dann könnte der Meister der Folterkammer die abendlichen Rationen seiner Untergebenen zusätzlich zu seiner Eigenen zu sich nehmen. Bedächtig nahm er die Holzwürfel in die groben Pranken, wog sie abschätzend in der Hand. Jetzt bloß keinen Fehler machen. Bruguls Gesicht war vor Anspannung verzerrt, die Augen zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen, als er langsam ausholte. Ein letztes Mal maßnehmen und...

Ein ohrenbetäubender Knall erschütterte den Raum, ließ die Foltergeräte in den Halterungen erzittern. Der Kerkermeister polterte vor Schreck von seinem Schemel, schnell rappelte er sich auf, die Lider weit geöffnet. Was er sah trieb ihm den Schweiß in das grünliche Gesicht.

Die große Flügeltür war zerstört, schief hingen die dicken Holzbohlen in den Angeln, der Boden war mit Splittern übersäht. Mit blutigen Splittern. Die Schreie der beiden Kerkerwachen, bullige und schwer gepanzerte Orks, hallten durch den Raum. Brugul konnte nicht viel erkennen, alles ging blitzschnell. Es gab ein schleimiges Geräusch, dann machte sich der Kopf der ersten Wache selbstständig, flog in hohem Bogen durch die Luft. Noch bevor er mit einem dumpfen Laut auf dem Boden aufkommen konnte flog der zweite Ork brüllend durch die Luft, krachte wuchtig gegen eine ganze Ansammlung an die Wand gelehnter Folterwekzeuge, welche Rüstung, Haut und Innereien problemlos durchbohrten, seinen Körper regelrecht aufspießten. Brugul wich zurück.

-Verteidigt mich ihr Narren!

Die Kollegen des Kerkermeisters hatten ihre Schwerter gezogen, ihr entsetzer Blick war auf den schwarzen Schatten gerichtet, welcher in der Nähe des Eingangs wütete, Streckbänke, Glutkessel und sonstige Gerätschaften umwerfend, Speere zerbrechend und Ketten zerreißend. Dann wurde es ruhiger.

Blaue Augen fixierten die letzten drei Orks, ein kaltes Glühen erfüllte die Pupillen. Jetzt erst erkannte Brugul das Wesen. Es war der Gefangene!

- Tötet ihn, los schnell!

Die Orks näherten sich dem Monster mit vorsichtigen Schritten, die Waffen erhoben, bereit zuzuschlagen. Der Schwarze blieb ruhig, seine Haltung war leicht geduckt, Brugul sah die langen Muskelstränge unter schuppigen Haut spielen. Der Gefangene spannte seinen Körper.
-Vorsicht er greift an!

Die Warnung kam zu spät. Mit unglaublicher Geschwindigkeit wurde der dunkle Körper nach vorn katapultiert, krachte wuchtig gegen einen der angreifenden Orks, riss ihn von den Füßen. Die verblüfften Schreie wurden zu einem widerlichen Gurgeln als der Körper des Kerkerbediensteten in der Luft zerfetzt wurde, merkwürdige Klingen zerschnitten Muskeln, Knochen, Gliedmaßen als bestünden sie aus warmer Butter. Blut spritzte durch den Raum, besudelte Wände, Boden und Kämpfer. Der zweite Ork hatte den Rückzug angetreten, suchte sein Heil in kopfloser Flucht. Brugul selbst hatte sich hinter einem umgestoßenen Tisch versteckt, musste nun mitansehen wie der Gefangene dem Flüchtenden mit gewaltigen Sprüngen nachsetzte, mit einem Sprung über den Kopf des Orks hinwegsetzte und vor Selbigem landete. Wieder fuhren diese furchtbaren Klingen aus Armen und Beinen, spießten den Ork auf als wäre seine Rüstung nicht vorhanden. Klauenbewehrte Hände packten den Sterbenden an der Gurgel, hoben ihn von den Füßen und warfen ihn kopfüber in einen Kessel voller siedendem Pech. Ein heißes Zischen ertönte, der grüne Körper zuckte noch einmal, dann ragten die dicken Beine leblos über die Metallränder, baumelten in der Luft.

Brugul spürte die klammen Finger der Angst nach seinem Herzen greifen, fühlte wie sich seine Innereien schmerzhaft zusammenzogen. Schwer atmend kauerte er sich hinter seinem Tisch zusammen, sein Blick flackerte in Todesangst, die dicken Lippen zitterten als der Ork panisch einige Stoßgebete zu seiner Herrin schickte, der Gefangene möge ihn nicht entdecken.

Schwareze Krallen zerfetzten den Tsich, mit einem lauten Bersten zersplitterte er in seine Einzelteile. Der Kerkermeister schrie auf. Er musste weg hier! Keuchend krabbelte er über den Boden, versuchte dem flackernden Schatten zu entkommen, den der Verfolger auf den Boden warf. Die grobe Raumwand beendete die Flucht, Brugul presste seinen schweißnassen Rücken gegen den Stein, mit wässrigen Augen blickte er nach oben, Tränen kullerten ihm in seiner Todesangst über das ledrige Gesicht.

Das Monster stand vor ihm, etwa 2 Meter entfernt, neben einem der letzten Glutbecken, die den Kmapf überstanden hatten. Der Kerkermeister blickte in das finstere Gesicht der Kreatur, sah das berdohliche Funkeln der eiskalten Pupillen, sah in das versteinerte Antlitz, welches sich ihm bar jedes Gefühls präsentierte. Das dunkle Haar war zottig, der schuppige Körper gab Zeugnis von den unglaublichen Mißhandlungen, von Qual jenseits der Vorstellungskraft, doch trotzdem sah man ihm die animale Kraft deutlich an, die in ihm steckte, man spürte sie fast duch die schwarzen Glieder pulsieren.

Langsam griff die klauenbewehrte Hand in Richtung Kohlebecken, ohne den Blick von dem winselnden Kerkermeister zu wenden zog das Monster einen langen Eisenstab aus der Hitze, dessen Spitze in einem intensiven Orange glühte. Bruguls Herz setzte einen Moment lang aus.

-Bitte...bitte nicht...

Die rauhe Stimme des Orks war kraftlos, wimmernd und brüchig, panikerfüllt machte er einen Versuch zu flüchten, doch sofort wurde ihm eine Stahlharte Faust vor den Schädel gehämmert, so dass der Todgeweihte zurück in die Raumecke geschleudert wurde. Ein unglaublich heißer Schmerz durchfuhr den linken Arms des Kerkermeisters, ließ ihn schmerzhaft aufbrüllen. Als er mit vernebeltem Blick zu seinem Peiniger aufblickte sah er die kalten Pupillen blitzen, sah die Befriedigung in der finsteren Iris, das Versprechen der Vergeltung.

Brugul hatte soeben den ersten Schritt in die Welt der unendlichen Agonie getan, die Ahram eigens für ihn erdacht hatte. Seine Rache würde furchtbar sein...
13.04.2002, 15:42 #481
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Ohne Eile packte die klauenbewehrte Hand in die breite Tonschüssel, die Finger schlossen sich um eine knusprig gebratene Scavengerkeule. Bedächtig hob der Arm sie aus ihrem Behältnis, führte sie an den Mund. Dunkle Lippen schoben sich zurück, entblößten furchtbare Reihen scharfer Reißzähne. Der Rachen wurde geöffnet, die Keule verschwand in der Finsternis. Starke Kiefermuskeln verrichteten ihren Dienst mit knackenden und berstenden Lauten, der Knochen wurde mühelos zermalmt.

Ruhig saß die schwarze Gestalt an dem schweren Holztisch, dem einzigen Möbelstück das die Wut der Bestie überstanden hatte. Bedenkenlos hatte sie es sich auf dem Holzschemel bequem gemacht, verspeiste Fleisch und gekochtes Gemüse entspannt und ohne Anzeichen von Erregung.

Der Raum glich einem Schlachtfeld, Blut besudelte Wände und Boden, machte den Stein rutschig, tropfte platschend von den zerbrochenen Waffen und Einrichtungsgegenständen, bildete kleine Lachen zwischen den zertrümmerten Felsplatten. Leichenteile waren überall in der Halle verstreut, Arme, Beine, Innereien, widerlich verkrümmte Orkkadaver starrten mit gebrochenem, glasigem Blick gen Decke, hingen schlaff in den Waffenhaltern, Klingen von Speeren und Lanzen ragten aus Brust, Bauch, Hals und Schädel, roter Lebenssaft überströmte die zerfetzten Körper, trocknete im flackernden Fackelschein. Der Gestank des Todes hatte sich einem dicken Teppich gleich über den Raum gelegt.

Die letzte Fleischkeule verschwand in der Schwärze des Rachens, langsam erhob sich das finstere Wesen, mit einer beiläufigen Bewegung packten die Pranken unter die Tischplatte, warfen das Möbestück krachend um, die Tonschüssel zerschellte in hunderte kleine Fragmente. Blaue Pupillen glühten in dem dunklen Antlitz, fixierten einen bestimmten Punkt in der hinteren Raumecke. Der Blick blieb an einem formlosen Fleischklumpen haften, zerfetzt lag er in einer enormen Lache aus Blut und anderen Körpersäften, Knochenteile und grünliche Hautfetzen lagen in der näheren Umgebung auf dem Boden verstreut. Brugul hatte bekommen was ihm zugestanden hatte, bis zur letzten Sekunde hatte er gelebt, geschrien und gebrüllt.

Ahram fühlte nichts, sein Kopf war leer, seine eisblauen Augen bar jeder Regung. Langsam wandte er sich ab, seine ledrigen Füße patschten über den Fels als er den Raum verließ. Seine schuppige Gestalt sah noch immer schrecklich aus, Wunden, Striemen, Verbrennungen zierten Brust und Rücken, die Handflächen hatte man ihm aufgeschnitten, die Knochen gebrochen. Der dämonische metabolismus arbeitete auf Hochtouren, entgiftete den Kreislauf, fügte die Fragmente der Skelettkonstruktion zusammen, verknüfte Muskelpartien mit neuen Nervensträngen, stärkte besonders mitgenommene Bereiche, bildete scharzglänzende Schuppen. Um seine Lenden hatte der Exmagier den zerrissenen Umhang des Kerkermeisters gewickelt, trug das blutige Kleidungsstück in einer Art perversem Triumph, es war seine Trophäe.

Während er durch die dunklen Korridore des Kerkertraktes stapfte war sein Geist damit beschäftigt zu überlegen welches Körperteil er der Herrin abnehmen würde. Einen Finger, diese schrecklichen Gliedmaßen, mit denen sie ihn immer wieder berührt hatte? Ein Auge, diese gefühllosen Kristalle, mit denen sie ihn immer wieder angesehen hatte? Er würde wohl beides nehmen, man gönnte sich ja sonst nichts.

Die dumpfen Laute großer Schmiedehämmer dröhnten durch den Steingang, das Zischen gewaltiger Hochöfen pfiff in den empfindlichen Ohren des Dämonenmenschen. Das finstere Herz begann schneller zu schlagen. Ahram roch Orks. Das Aroma war stark, es mussten Viele an der Zahl sein. Die Muskeln spannten sich, der starke Pulsschlag jagte das unheilige Blut durch die großen Venen, die Lider verengten sich zu schmalen Schlitzen. Je mehr Gegner desto besser.

Der Korridor weitete sich, eine gewaltige Holztür blockierte den weiteren Weg, doch der Exmagier wusste dass dieses Bollwerk ihn höchstens 20 Sekunden aufhalten konnte. Feuriges Licht drang zwischen den Rillen der Torflügel hindurch, die Luft war schon hier heiß und trocken, doch davon nahm der Dämonenmensch kaum Notiz. Der Feind war nah.

Das Schlachtfest konnte beginnen...
14.04.2002, 18:31 #482
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Ein schleimiges Röcheln entwich der rauhen Orkkehle, blutüberströmt sackte das Wesen zusammen. Straffe Muskelstränge wurden gespannt, Sprungelenke drückten sich durch, ein schwarzer Körper schoss durch die Luft, setzte über das Knäuel der anrückenden Schmiede hinweg, landete mit katzenhafter Anmut im Rücken der Bestien.
Scharfe Hornkrallen zerschnitten die Luft, gruben sich tief in zähes Fleisch, rissen dicke Hautfetzen aus den schreienden Körpern. Eisblaue Augen drehten sich in ihren finsteren Höhlen, beobachteten die Kontrahenten, gaben die Informationen an den dunklen Jäger weiter.

Wieder sprang Ahram zurück, brachte mehrere meter zwischen sich und die Monstren. Sein brustkorb hob und senkte sich in einem wilden Stakkatto, das Dämonenherz pumpte unheiliges Blut durch die komplizierten Adernsysteme des Exmagiers, versorgte die unzähligen Muskelpatien mit Energie. Die Orks hoben ihre Hämmer, ohrenbetäubende Kampfschreie
entwichen ihren Mäulern, Geifer troff von den dicken Unterlippen. Schon waren sie heran, schwangen ihre Werkzeuge dem Feind entgegen. Krachend schlug Metall auf Stein, die klobigen Waffen splitterten kleine Steinfragmente aus dem Hallenboden. Schabend fuhren die Knochenklingen zwischen den hornigen Hautlappen hervor, der Brustkorb des Exmagiers
hob sich, mit donnerndem Gebrüll stürzte er sich in die Menge, seine Waffen zerfetzten grüne Haut wie brüchiges Pergament, tief gruben sie sich in die Eingeweide der Angreifer, seine Zähne hatte der Dämonenmensch gefletscht, schappte wie ein Tier nach den grobschlächtigen Gesichtern, die starken Kiefermuskeln zermalmten Schädelknochen, dunkles Blut sprudelte aus dem
Kopf eines unvorsichtigen Schmieds, Nase, Augen und Oberkiefer zerbrachen zu einer widerlichen Masse, Ahram spuckte die Überreste achtlos auf den Boden, wieder spannten sich die Beinmuskeln, wieder katapultierte er sich durch die Luft, betrachtete mit seltsamer Faszination die Bestien unter ihm hinweggleiten, dann war er schon wieder auf dem Boden, die Augen ruhten auf
einem etwas dicklichen Ork. Ehe dieser realisierte was mit ihm geschah wurde er von unerbittlichen Pranken gepackt, die Krallen zerschnitten seine Haut, die Armmuskeln traten überdeutlich hervor, das Gesicht des Exmagiers war wutverzerrt als er den massigen Körper über den Kopf hob, wuchtig warf er ihn in die Gruppe seiner Brüder, welche von den Füßen gerissen wurden,
krachend zu Boden polterten. Der Jäger nutzte die Sekunden der Verwirrung, sein Körper ruckte nach vorn, die klauenbewehrten Zehen schabten über den Fels, dann stießen sie sich ab, verkrallten sich in einem der hölzernen Stützpfeiler, elche das Gerüst eines riesigen Stahlkessels trugen. Ahram hatte schnell erkannt dass flüssiger Stahl in diesen Behältnissen erhitzt wurde,
dampfend und brodelnd glühte das flüssige Material dem Dämonenmenschen entgegen, die Luft flimmerte, die Hitze stach in den Augen.

Fest krallen sich die schwarzen Hände und Füße in das Holz, behende erklomm der Exmagier den Pfeiler, wuchtete sich federnd auf die Oberkante des Gerüstes. Unter ihm brüllten die Orks, schwangen ihre Hämmer, versuchten ihrer Beute zu folgen. Ihre einfachen Geister realisierten nicht was der finstere Krieger plante. Ruhig, ohne Eile erhob er sich, straffte seinen Körper, seine kalten
Pupillen blickten gefühllos auf die tobende Masse hinunter. Orks, was waren sie doch für eine verabscheuungswürdige Art. Bilder und Gefühle blitzten durch den Kopf des Exmagiers, wieder spürte er den Schmerz der glühenden Metallstäbe. Sie hatten es verdient zu sterben.

Ahrams Pranken fassteb um die oberste Kante des Stützpfeilers, seine Füße stießen sich ab, schwangen durch die Luft, knallten kraftvoll gegen das stabile Holz. Staub und ein paar feine Splitter rieselten zu Boden, doch noch hielt die Konstruktion. Wieder spannte Ahram seinen Körper, stieß sich ab, erneut kollidierten die Füße mit dem Pfeiler, immer wieder donnerte der Dämonenmensch mit
aller Wucht gegen das Gerüst, seine Miene ein steinernes Abblid des Hasses. Risse begannen das Holz zu durchziehen, größere Splitterteile brachen aus dem Pfahl, immer mehr Faserstränge zerbarsten unter den kraftvollen Tritten. Dann brach die Konstruktion. Der Pfeiler knickte zur Seite, noch hielt er den kessel, doch jede Sekunde würde er vollends entzwei brechen, den bedrohlich schwankenden
Kessel zu Boden poltern lassen. Unter Ahrams Füßen begannen die Orks zu erkennen welchens Schicksal der entflohene Gefangene ihnen zugedacht hatte, eine Welle der Panik ging durch die Reihen der Schmiedewesen, die Ersten setzten zur Flucht an während der Rest nur gelähmt auf den Pfeiler starrte.

Ein letztes Mal trat Ahram gegen das Holz, stieß sich kräftig mit den Füßen ab, katapultierte seinen Körper durch die Luft. Seine ledrigen Füße berührten im selben Sekundenbruchteil den Boden wie der Pfeiler nachgab. Ein furchtbares Ächzen dröhnte durch die Halle, Holzsplitter rieselten zu Boden, dann bebte die Erde, ein gongartiger Ton ließ die trommelfelle des Dämonenmenschen schmerzhaft erzittern,
es fühlte sich an als wäre eine gigantische Glocke direkt neben ihm geschlagen worden. Ahram hatte keine Zeit zum Denken. Er wusste woher dieser Laut kam, noch einmal mobilisierte er sämtliche krafreserven, keuchend hechtete er über den warmen Felsboden, einem dunklen Schemen gleich, sein kreislauf arbeitete auf Hochtouren, behende setzte er über verstümmelte Orkleichen, umgestürzte Ambosse oder
zersplitterte Holzfragmente. Endlich erreichte er die gegenüberliegende Felswand, ein letztes Mal spannten sich die mächtigen Sprungmuskeln, Ahram katapultierte sich nach oben, seine Hornklauen schlugen sich krachend in das Gestein. Reglos hing er an der Höhlenwand, die panischen Schreie der orks drangen an sein Orh, Ahram spürte wie der geschmolzene Stahl seine Fußballen erwärmte, das orangene Glühen
war nun allgegenwärtig. Die Orks würden leiden, jaaaa...
14.04.2002, 21:01 #483
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Langsam lösten sich die Krallen aus dem Felsgestein, patschend berührten ledrigen Füße den harten Steinboden. Gelenke knackten vernehmlich als Ahram seine schwarzen Glieder streckte, gelassen lehnte er sich an die Wand des Korridors, die eisblauen Augen verschwanden für einige Sekunden unter den dunklen Lidern, der Exmagier atmete mehrmals tief durch, er fühlte wie sich sein Herz langsam beruhigte, sein Blut strömte in ruhigen, kräftigen Stößen durch die Venen, der Dämonenmensch spürte seine Kräfte zurückkehren. Ohne Eile schritt er den Gang entlang, die vielen Fackeln an der Wand
ließen den Schatten des ehemaligen Gefangenen tanzen. Die klaunenbewehrten Pranken öffneten und schlossen sich immer wieder, die nasenflügel blähten sich sichtbar. Ahram witterte Orks, sie waren überall. Langsam bog der Exmagier um die Ecke, spähte in den leeren Korridor. Sollten sie nur kommen, er hatte noch eine Rechnung zu begleichen, mit ihnen und ihrer Herrin, niemand würde überleben, sie würden alle bezahlen...

Vor einer eisenbeschlagenen Tür kam der Exmagier zum Stillstand, nachdenklich fuhren die scharfen Hornkrallen über das Holz. Ahram prüfte seinen Geist. Etwas war hinter dieser Tür, etwas Vertrautes... Mit einem ohrenbetäubenden Knall flog die Tür aus den Angeln, zerbrach in ihre Einzelteile, allein die stählernen Überreste blieben im Rahmen hängen. Der angrenzende Raum war groß, trübes Fackellicht spiegelte sich in den Klingen von Lanzen, Schwertern und sonstigen Waffen. Eine alte Streckbank rostete in einer Wandecke vor sich hin, der Geruch des Todes lag in der Luft. Tod? Nein, etwas anderes
mischte sich zwischen die beißenden Aromen von jahrealtem Staub und verwestem Fleisch. Die leicht floureszierenden Augen schweiften durch die Halle, blieben an einer dicken Eisenkette an der Decke hängen, folgten ihrem Verlauf die Wand entlang bis hin zu einer zierlichen Gestalt. Die Pupillen des Exmagiers blitzten kurz auf, Wut und Hass loderte in der finsteren Iris. Ein weiteres Opfer der Orks, verkrümmt hing die Person in den Ketten, ihre Arme standen seltsam nach hinten ab, ihr Kopf baumelte leblos in der Luft. Ohne Eile trat der Exmagier näher, er würde das arme Geschöpf nicht in den Fesseln hängen lassen,
er selbst hatte diese Art der Gefangenschaft nur allzu gut kennengelernt. Mit jedem Schritt wurde der Dämonenmensch unsicherer, seine Nasenflügel blähten sich immer wieder. Er kannte diesen Geruch...

Die rechte Pranke griff bedächtig nach vorn, fasste behutsam unter das Kinn des Gefangenen, hob den geschundenen Kopf etwas an, blickte in ein furchtbar verunstaltetes Antlitz. Es handelte sich zweifellos um eine Frau, doch ihr Gesicht war zugeschwollen, kleine Blutrinnsale liefen aus länglichen Platzwunden an der Stirn über die bläulich gefärbten Wangen. Ahram brachte seinen Kopf näher an die Gefangene heran, sein Blick musterte ihre Züge mit chirurgischer Präzision. Die Lungen füllten sich, das vertraute Aroma war nun ganz deutlich. Es roch nach...
Mit einem überrschten Stöhnen taumelte Ahram einen Schritt zurück, starrte ungläubig auf die geschundene Frau. Die Erkenntnis schlug ein wie ein Blitz, durchzuckte jede seiner Fasern, der gesamte Geist des Exmagiers zog sich schmerzhaft zusammen, glühte in heißer Agonie. Diese halbtote Person war seine Gefährtin, die Magierin Meditate.

Das erste Mal seit seinem Erwachen wich die Kälte aus dem Blick des Dämonenmenschen, die blauen Pupillen würden wässrig, die Lippen begannen zu beben, mit zittrigen Händen fuhr er seiner Freundin durch das geschwollene Gesicht, strichen über die geschlossenen Augenlider. Plötzlich wurden seine Bewegungen hektisch, fest schlossen sich die Pranken um die Eisenketten, Ahram schluchzte, riss an den Stahlgliedern, seine Armmuskeln traten hervor, ein ziehender Schmerz zog sich von den Handgelenken bis hin zu den schuppigen Schultern. Er würde seine Gefährtin befreien, sie würde keine Minute länger dort hängen bleiben.
Der Mund des Exmagiers öffnete sich, ungehemmt schrie er seine Wut, seinen Schmerz hinaus während er mit aller Macht an der Kette zog. Ächzend gaben die Glieder nach, die Fessel zersprang, mit hellem Geklirr landeten die Bruchstücke auf dem Steinboden. Auch Meditate fiel nun haltlos auf den Fels, sofort sank der Dämonenmensch an ihre Seite, rollte sie auf den Rücken, legte ihren Kopf in seine Hand, hob ihn leicht an, sein Ohr legte sich auf ihre Brust, sein ganzer Körper bebte, als er nach dem Herzschlag seiner Gefährtin horchte. Ja, er war da, schwach, etwas unregelmäßig, aber er war vorhanden. Langsam hob Ahram sein Haupt, unendliche Pein sprach aus seinem Blick, immer wieder musste er der Frau über das Gesicht streichen, als müsste er sie beruhigen, ihr versichern, dass alles gut würde. Das laute Tappen schwerer Lederstiefel riss den Dämonenmenschen aus seinen Gedanken, ruckartig wandte er seinen Kopf. Eine massige Gestalt stand in der Tür, ihr breites Antlitz zeigte dumpfe Überraschung. Es war ein Ork.

Etwas riss in Ahram, er sah nur noch diese Bestie, sie war es die verantwortlich für diese unglaubliche Schandtat war, sie und ihresgleichen! Kraftvoll stieß der Dämonenmensch sich vom Boden ab, mit tränenschweren Augen sprang er auf den Ork zu, donnerndes Gebrüll entstieg seiner Kehle. Der Exmagier ließ seiner Wut freien Lauf, mit unglaublicher Wucht traf die schwarze Faust das Gesicht des Feindes, scharfe Krallen zerfetzten die Bauchdecke des Monstrums. Ahram konnte sich mehr an sich halten, schreiend schlug er seine langen Rießzähne in den Hals des Orks, heißes Blut vermischte sich mit den salzigen Tränen des ehemaligen Gefangenen.
Der grobschlächtige Krieger stöhnte, das Leben wich aus seinem Körper, schwer sackte das Monstrum zu Boden, schwer atmend starrte der Dämonenmensch auf den Kadaver, schlug immer wieder auf ihn ein, zefetzte den Körper unter bebenden Schluchzern. Langsam, ganz langsam wandte er sich ab, seine gesamten Unterarme waren rot, platschend tropfte das Orkblut von seinen Fingern zu Boden. Kraftlos sank der Exmagier neben Meditate zu Boden, er fühlte sich leer, ausgebrannt. Er realisierte nicht, dass er sie mit dem Lebenssaft beschmierte, als die schwarzen Hände unter den zerbrachlichen Körper der Magierin fuhren, behutsam hob Ahram seine Gefährtin vom Boden, trug sie vorsichtig aus dem Raum, sein Blick ruhte ganz auf ihr, die Umgebung nahm er nur am Rande wahr. Er würde sie hier herausbringen, würde sie in ihr Bett im Kastell legen und sie gesund pflegen. Und wenn er auf dem Weg die Möglichkeit erhielt diesen verfluchten Turm mitsamt seinen Einwohnern zu zerstören, dann würde er diese Chance dankbar wahrnehmen...
15.04.2002, 18:40 #484
Ahram
Beiträge: 612
Informationsthread zu neuen Viren -
Tja, wie es so aussieht bin ich eines der Viren-Opfer, bei mir hat die Festplatte gleich doppelt Spaß. Neben dem Nimda Virus hab ich auch noch einen namens "Funlove", ein nettes Teil dass sich in der wininit-datei festsetzt und so nur ausserhalb von Windows gelöscht werden kann - natürlich nur mit passender Software. Ich sag euch Leute, hab in den letzten Tagen mehr Fehler gehabt als in den vorigen zweit Monaten, und anscheinend ist Formatieren die einizige Möglichkeit. Life sucks.
15.04.2002, 19:33 #485
Ahram
Beiträge: 612
[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Langsam schritt Ahram die stillen Korridore des Kerkertraktes entlang. Seid der Befreiung seiner Gefährtin war er immer wieder auf Orks gestoßen, ihre zerfetzten Leiber lagen überall in dem Gängelabyrinth verstreut. Aus einem der Schlafräume hatte der Exmagier eine dicke Stoffdecke entwendet, die Hüterin des Kastells lag nun eingewickelt wie ein Neugeborenes in den schuppigen Armen des Dämonenmenschen. Der erste Schock war abgeklungen, eine kalte Entschlossenheit hatte von dem ehemaligen Gefangenen Besitz ergriffen, zielstrebig stapfte er die endlos anmutenden Gangsysteme entlang, das unruhige Knistern der Fackeln waren die einzigen anderen Geräusche abgesehen von dem leisen Schaben der Hornkrallen auf dem harten Gestein.

Ahrams geist arbeitete unermüdlich, die eisblauen Augen blitzen verheißungsvoll. Wie war Meditate hier hergekommen? Sicher war sie nicht allein aufgebrochen, es mussten weitere Gefährten mit ihr gegangen sein. Waren sie auch gefangen worden? Der Exmagier hatte keinen weiteren lebenden Menschen in den Verliesen vorgefunden. Hoffentlich lebten sie noch, sie wurden noch gebraucht.

Der Dämonenmensch war fest entschlossen jeden Ork in diesem Turm umzubringen, niemand würde ihn davon abhalten bis in die hchsten Gemächer vorzudringen und seinen Knochenklingen das Blut der Herrin zu schmecken zu geben. Er würde sich rächen, für alles was sie ihm angetan hatte....für alles was sie IHR angetan hatte.

Der Dämonenmensch fühlte die bruhigende Schwere des Frauenkörpers auf seinen Armen, spürte die leichten Atembewegungen ihres Brustkorbes. Sie lebte, er war nicht zu spät gekommen. Er würde dafür sorgen dass sie wieder gesund werden würde.

Der Korridor weitete sich, gab die Sicht auf einen größeren Raum frei. Dicke Holztische standen im Licht dutzender Fackeln, grobe Schemel reihten sich aneinander, in den Ecken standen enorme Tonkrüge, ihr Inhalt wurde von Deckeln aus demselben Material verhüllt.

Langsam schritt Ahram zwischen den langen Tafeln hindurch, verharrte dann vor einem besonders stabil aussehenden Tisch. Behutsam legte der Exmagier seine lebende Last auf die Holzplatte, achtete darauf dass die Magierin weiter in die Decken gehüllt blieb. Die Tonkrüge waren größtenteils leer, doch in einem entdeckte der Dämonenmensch einen Wasservorrat samt Schöpfkelle. Sofort füllte er selbige, trug sie zu seiner Gefährtin, träufelte ihr das kostbare Nass vorsichtig auf die Lippen, in den Mund, reinigte auch ihr Gesicht von Blut und Dreck. Erst jetzt erlaubte er sich selbst zu trinken, füllte die kelle mehrmals randvoll, belebend rann das Wasser durch seine trockene Kehle, welche sich für eine Änderung des Speiseplans bedankte, denn Blut ließ die Kehle auf die Dauer rauh und kratzig werden.

Zischend verloschen die Fackeln, eine nach der anderen, Ahram nahm sie allesamt aus ihren Halterungen, erstickte die Glut, löschte das Feuer. Allein zwei Fackeln blieben verschont, sie beleuchteten die beiden Ausgänge des Raumes. Der Exmagier mochte keine Überraschungen, mit katzanhafter Geschmeidigkeit ließ er sich auf einen Schemel neben die schlafende Magierin sinken, ihre Körper wurden völlig von der Dunkelheit verschluckt. allein die beiden leicht floureszierenden Pupillen des Dämonenmenschen glühten zwei Eiskristallen gleich in der Finsternis.

Es war Zeit zu ruhen, bald würde die Reise weitergehen. Viele Aufgaben warteten aud Ahram, es gab Blut zu vergießen und Fleisch zu zerschneiden, er musste seine Kräfte schonen um ein optimales Ergebnis erzielen zu können. Er nahm sich Zeit für seine Rache, denn er wollte dass sie perfekt würde...
16.04.2002, 19:12 #486
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Schwarze Lider öffneten sich mit einem Ruck, blaue Augen erglühten in kaltem Licht, ein dunkler Schemen huschte durch die Finsternis, dann schoben sich klauenbewehrte Finger unter den Nacken der Magierin, stützten den zerschundenen Frauenkopf, leicht floureszierende Pupillen blickten Meditate aus der Dunkelheit entgegen.

Sofort hatte Ahram das Erwachen seiner Gefährtin bemerkt, hielt sie nun fest in seinen Armen während die Gefühle in seinem Körper verrückt spielten. Er war überglücklich seine Freundin wach zu sehen, eine große Last wurde von seine Seele genommen, wieder löste sich ein Stück des Eises, gab den Exmagier frei, für einen wunderschönen Augenblick konnte er alles um ihn herum vergessen, der Schmerz, das Leid, der Hass, alles rückte in den Hintergrund, der Dämonenemensch wurde wieder zurückversetzt in die Zeit vor seiner Gefangenschaft, das überschwängliche gefühl durchfloss jede Ader, jeden Nerv des Verwandelten, alle Probleme waren vergessen. Sie war bei ihm, das war alles was zählte, sie war wohlauf....

War sie wohlauf? Der Exmagier betrachtete seine Freundin. Ihr Körper, ihr gesicht war übersäht mit Wunden und Schwellungen, sie war nicht geschont worden, ihr Metabolismus konnte mit solchen Verletzungen nicht umgehen wie es Ahrams Dämonenorganismus tat. Langsam legte sich die Eisdecke wieder über die Seele des Exmagiers, die Realität forderte ihr Recht, Erinnerungen überfluteten den menschlichen Geist, dunkle Gedanken, Bilder von unendlichem Schrecken.

Doch auch all diese negativen Einflüsse konnten den Exmagier nicht davon abhalten der magierin in die Augen zu sehen, ihr durch seinen Blick klarzumachen dass es Hoffnung gab. Mit einem einzelnen Finger fuhr er seiner gefährtin behutsam über die Wange, strich eine zerzauste Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Seine grollende Stimme war leise, ein beruhigender Ton schwang in ihr.


-Willkommen zurück, ich hab dich vermisst meine Liebste...
16.04.2002, 19:56 #487
Ahram
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Beförderungen und Bekanntmachungen des Rates -
Also man kann definitiv sagen dass die Sumpfler schneller befördert werden als die Mitglieder der übrigen Fraktionen, wenn man sich die member der anderen Gilden anschaut wird das ziemlich schnell deutlich. Es sollte schon zu einer Senkung des Tempos kommen, denn ansonsten könnte tatsächlich die Gefahr eines "Beförderungs-Wettstreits" bestehen.
16.04.2002, 19:56 #488
Ahram
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Ränge,Beförderungen und Titel -
Also man kann definitiv sagen dass die Sumpfler schneller befördert werden als die Mitglieder der übrigen Fraktionen, wenn man sich die member der anderen Gilden anschaut wird das ziemlich schnell deutlich. Es sollte schon zu einer Senkung des Tempos kommen, denn ansonsten könnte tatsächlich die Gefahr eines "Beförderungs-Wettstreits" bestehen.
16.04.2002, 19:56 #489
Ahram
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Ränge,Beförderungen und Titel -
Also man kann definitiv sagen dass die Sumpfler schneller befördert werden als die Mitglieder der übrigen Fraktionen, wenn man sich die member der anderen Gilden anschaut wird das ziemlich schnell deutlich. Es sollte schon zu einer Senkung des Tempos kommen, denn ansonsten könnte tatsächlich die Gefahr eines "Beförderungs-Wettstreits" bestehen.
16.04.2002, 19:56 #490
Ahram
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Ränge,Beförderungen und Titel -
Also man kann definitiv sagen dass die Sumpfler schneller befördert werden als die Mitglieder der übrigen Fraktionen, wenn man sich die member der anderen Gilden anschaut wird das ziemlich schnell deutlich. Es sollte schon zu einer Senkung des Tempos kommen, denn ansonsten könnte tatsächlich die Gefahr eines "Beförderungs-Wettstreits" bestehen.
17.04.2002, 13:17 #491
Ahram
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die Gildenlosen #1 -
Da muss ich meiner Vorrednerin anschließen. Ich habe dazu auch schon im Sumpfforum gepostet und bin ebenfalls der Meinung dass dieser trend sich zu einem Wettbefördern entwickeln könnte wenn die anderen Gilden nun aus Gründen der Fairness gegenüber ihren Mitgliedern das Tempo steigern um mitzuziehen.

Gut, bei den Amazonen muss man natürlich das Eingeständins machen dass es ihnen sehr an Mitgliedern mangelt (die Gilde besteht bekanntlich zu einem beträchtlichen Anteil aus Zweitchars), doch im Sumpf hab ich leider kein Verständnis für dieses enorme Tempo, und denke deshalb dass es eine Änderung geben sollte.
17.04.2002, 13:53 #492
Ahram
Beiträge: 612
Party zur Geisterstunde für Malek & Don -
Auch der Exmagier wünscht dem großen Meister der Dämonen alles gute zum Jubiläum! Lass dich auch weiterhin nicht von Vabuns ääähhhm Restaurationsplänen von deinem Platz drängen, ohne dich wär diese geniale Gilde einfach nicht mehr das was sie jetzt ist, Malek gehört zum ZuX wie die verrückten Storys zum Kastell der Schwarzmagier. Alles gute und auf ein weiteres Jahr hier im Forum.:D
17.04.2002, 13:53 #493
Ahram
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Party zur Geisterstunde für Malek & Don -
Auch der Exmagier wünscht dem großen Meister der Dämonen alles gute zum Jubiläum! Lass dich auch weiterhin nicht von Vabuns ääähhhm Restaurationsplänen von deinem Platz drängen, ohne dich wär diese geniale Gilde einfach nicht mehr das was sie jetzt ist, Malek gehört zum ZuX wie die verrückten Storys zum Kastell der Schwarzmagier. Alles gute und auf ein weiteres Jahr hier im Forum.:D
19.04.2002, 14:10 #494
Ahram
Beiträge: 612
[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Kritisch beäugte Ahram die breite Tonschüssel. Eine grünliche Paste befand sich in dem Gefäß verteilt, verströmte ein intensives Aroma, eine Mischung aus Pfeffer und Minze lag in der Luft. Klauenbewehrte Hände fuhren über den langen Holztisch, suchten zwischen unzählichen Kräuterblättern, Wurzeln und Gräsern nach einem abgenutzten Stößel, schlossen sich schließlich um das kleine Werkzeug. Mit einem leisen Schaben wurde das Tongebilde in die gleichartige Schale gestoßen, sorgfältig zerkleinerte Ahram auch die letzten Pflanzenreste, bald hatte auch der Stößel eine grünliche Farbe angenommen.
Klackend wurde das Gefäß auf den Tisch gestellt, ledrige Füße patschten durch den großen Raum, schwarze Schuppen glänzten im flackernden Licht des kleinen Feuers, über welchem der Dämonenmensch einen mittelgroßen Stahlkessel befestigt hatte. Langsam wurde ein dunkler Finger über den Rand des Topfes geschoben, tauchte in das dampfende Wasser, wurde alsbald zurückgezogen. Ja, die Temperatur war gut.

Heiß und flüssig plätscherte das Element des Lebens in die wartende Tonschüssel, die Paste löste sich auf, gab der Flüssigkeit eine grünlich-braune Farbe. Schwarze Pranken schlossen sich vorsichtig um das Gefäß, konzentriert trug Ahram den Trunk durch die Halle, erreichte schließlich den Tisch auf dem seine Gefährtin ruhte. Mit der linken Hand stützte der Exmagier den Kopf der Frau während die Rechte die Tonschale an ihre Lippen führte. Meditate war bei Bewusstsein, und so schlürfte sie das Kräutergemisch mit langsamen, kleinen Schlucken, der Dämonenmensch achtete darauf dass nichts der Flüssigkeit verschüttet wurde, setzte erst ab nachdem auch der letzten Tropfen im Mund der Magierin verschwunden war.

Mit Zufriedenheit sah Ahram dass es ihr inzwischen besser ging, die Brühe war nahrhaft, versorgte die Frau nicht nur mit Energie, sondern auch mit allerlei Stoffen, die ihr Körper zur Regeneration benötigte. Der Exmagier hatte sie während der letzten Tage regelmäßig mit diesem Trunk gefüttert, die Zutaten hatte er in verschiednen Vorratslagern der Orks gefunden, wieder hatte der Dämonenmensch es seinen Eltern und seinen Studien als Magier zu verdanken dass er von der Wirkung dieser Pflanzen wusste.

Auch Ahram hatte sich erholt, noch immer war der Schmerz sein ständiger Begleiter, heiß glühten scharfe Lanzen in seinen Eingeweiden, spitze Nadeln aus purer Pein steckten in seinem Kopf, hatten sich tief in das Hirn des Verwandelten gebohrt. Doch mit der Zeit gewöhnte man sich an die Qual, der Geist nahm den Schmerz dankend an, klammerte sich an ihn wie an ein Schwert, Leid wurde zu Hass geschmiedet, wartete nur darauf auf die Schuldigen herniederzufahren, ihr Leben zu beenden. Zahlreiche Orks hatten schon Bekanntschaft mit den Früchten ihrer Arbeit gemacht, die Stille des Todes war in die Korridore des Kerkertraktes eingekehrt, verwesende Kadaver lagen in riesigen Pfützen aus geronnenem Blut, furchtbar verstümmelte Leichen baumelten von halbzerbrochenen Foltergerätschaften. Nicht eine Tür hing noch in ihren Angeln, Ahram war durch die Katakomben des Turmes gefegt wie ein dunkler Racheengel, kein Ork hatte seinem Zorn entfliehen können, nur der geringste Anteil hatte die Gnade gefunden schnell aus dem Leben zu scheiden.

Doch all dies war nun in den Hintergrund gerückt, ruhig lagen die Knochenklingen in ihrem organischen Bett, der straffe Jägerkörper war entspannt, das glühende Feuer aus den blauen Pupillen zu einem leichten Glühen abgeklungen. Jetzt war nicht die Zeit des Kampfes, die Sicherheit der Hüterin des Kastells hatte Vorrang, Ahram würde dafür sorgen dass sie Beide hier herauskamen, würde sie ins Kastell der Schwarzmagier bringen, wo man sie sicher wieder gesunden lassen könnte. Fast ohne sein Zutun fuhr die schwarze Hand über das Gesicht seiner Gefährtin, eine geste mit der der Dämonenmensch die Magierin und sich selbst beruhigen wollte, und mit der er nebenbei behutsam nach ihren Schwellungen tasten konnte. Die feuchten, kalten Lappen hatten das Schlimmste verhindert, doch so schnell würden die Prellungen und Blutergüsse nicht schwinden, Meditate würde noch wochenlang von diesen Mißhandlungen zehren. Behutsam strichen die klauenbewehrten Finger über den Kopf der Frau, blaue Augen leuchteten vor dem Hintergrund des leise knisternden Feuers.

-Alles wird gut werden, bald sind wir wieder im Kastell...bald....
19.04.2002, 23:46 #495
Ahram
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Party zur Geisterstunde für Malek & Don -
Menschmensch, wie schnell die Zeit vergeht....:D

Auch von mir herzlichen Glückwunsch, bewache unser Forum weiter so gewissenhaft vor den gierigen Pranken des Chaos, auf das wir in deiner Obhut guten Gewissens unsere kranken geschichten posten können.;)
19.04.2002, 23:46 #496
Ahram
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Party zur Geisterstunde für Malek & Don -
Menschmensch, wie schnell die Zeit vergeht....:D

Auch von mir herzlichen Glückwunsch, bewache unser Forum weiter so gewissenhaft vor den gierigen Pranken des Chaos, auf das wir in deiner Obhut guten Gewissens unsere kranken geschichten posten können.;)
20.04.2002, 10:06 #497
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Knarrend schwang die riesige Flügeltür auf, gemessenen Schrittes trat die schwarze Gestalt durch den steinernen Torbogen. Ein bestialischer Gestank schlug Ahram entgegen, leiß ihn knurrend die Nase rümpfen. Langsam trat er in die gigantische Halle hinaus, betrachtete das Bild der unglaublichen Zerstörung welches sich ihm hier bot. Vor und hinter ihm ragten gewaltige Felswände in die Höhe, begrenzten eine langezogene Schlucht. Kleine Rinnen waren in den Steinboden geschlagen worden, mündeten in quadratischen Bassins, die Luft flimmerte, ein orangenes Glühen tauchte die gewaltigen Holztrümmer in ein unwirkliches Licht. Der Exmagier sah dicke zerborstene Pfähle an den Felswänden aufragen, sie hatten zweifellos einmal ein großes Holzgerüst getragen, die gesamte Halle war übersäht mit Brückenfragmenten. Doch das war nicht das wirklich Markante an dieser Schmiede.

Mit einer grimmigen Befriedung fuhr Ahrams Blick über die unzähligen Orkleichen, ohne Eile suchte er sich seinen Weg durch die Anhäufungen von zerfetzten Leibern, halbverbrannte Kadavern und einzenlen Gliedmaßen. Der Boden hatte eine rostrote Färbung angenommen, Unmengen an geronnenem Blut bedeckten Stein und Holz. Ein wahrliches Gemetzel hatte hier stattgefunden.

Hohl patschten die ledrigen Füße über den Felsboden, ein trockenes Knacken hallte durch den Raum wenn der Dämonenmensch auf kleinere Holzstplitter trat. Die scharfen Krallen seiner Füße rissen die spröde Haut der toten Orks auf, ohne Bedenken stieg er über die toten Wesen, er verspürte weder Ekel nocht Mitleid. Die einzige Reaktion auf dieses Schlachfest war dass er den Kopf seiner Gefährtin an seine Brust legte, so dass Meditate die Leichenberge nicht zu Gesicht bekam. Sie hatte genug durchge,macht, musste jetzt nicht noch zusätzlich mit dieser widerlichen Todesszenerie konfrontiert werden. Ruckartig kam der Exmagier zum Stillstand, seine eisblauen Augen starr zu Boden gerichtet. Langsam beugte er sich nach unten, seine linke Hand griff nach vorn, schloss sich um die Schulter eines besonders auffäligen Kadavers. Bedächtig rollte er ihn auf den Rücken, das kalte Feuer loderte hell in seinen Pupillen. Rötliches leder schimmerte in dem dumpfen Glanz der Lavabecken, zwischen verkohltem Fleisch stachen einzelne Partien weißer Haut deutlich hervor, das schwarze haar war noch fast vollständig erhalten, in der rechten Faust der leiche befand sich noch immer ein scharfes Einhandschwert. Ahram hatte einen toten Gardisten gefunden.

Wieder kam Bewegung in den schuppigen Körper, seine Schritte wurden schneller, entschlossener. Irgendwo hier waren Menschen, lebende Menschen, Menschen die gekommen waren um ihn und seine Gefährtin zu suchen. Vielleicht hatten sie die Magierin sogar begleitet. Der Exmagier kannte sein Ziel. Er würde die Krieger finden, er würde zu ihnen stoßen und würde ihnen helfen, sie alle würden hier wieder herauskommen.

Kraftvoll trat er gegen den schon halb aufgeschobenen Torflügel, trat in einen schmalen Gang, an dessen Ende ein merkwürdiges Türgebilde errichtet worden war. Silbrig glänzende Materie waberte zwischen fein geschwungenen Felsbögen. Der Dämonenmensch musste kein Genie sein um zu erkennen worum es sich hier handelte. Entschlossen trat er vor...
20.04.2002, 21:09 #498
Ahram
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[bx]BEFÖRDERUNGEN -
Auch von mir herzlichen Glückwunsch, ihr habt esa wirklich verdient, macht nen Heidenspaß mit euch hier im Forum, weiter so.;)
21.04.2002, 12:19 #499
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Ein ziehender Schmerz durchzuckte Ahrams Körper, der Exmagier hatte das Gefühl als würde sein Leib auseinadergerissen, eine jede Faser brannte, doch nur den Bruchteil einer Sekunde lang, dann war alles vorbei.

Die Sicht klärte sich, der Dämonenmensch stolptere nach vorn, trat vollends aus der silbrigen Materie des Portales. Schnell fand er sein Gleichgewicht, seine Blick schweifte durch den Raum. Die Halle war blaun, blauer Fels war ausgeschmückt mit Verzierungen aus bläulichem Marmor, Fackeln aus blauem Holz stackten in kristallinen Halterungen, kunstvolle Gebilde, ganz aus geschliffenem Opal gefertigt. Die Flammen hatten nicht die erwartete rötlich orangene Färbung, nein, sie leuchteten in einem intensiven Blauton, fluteten den Raum mit kaltem Licht. Hochgewölbte Fenster waren ausgefüllt mit blauem Glas, Wesen und Gegenstände waren auf ihnen dargestellt, zwei gewaltige Eisdrachen, in deren Mitte eine Frau stand, ihre Haut war weiß, und ihr Kleid schwarz, es war die einzige Stelle im ganzen Saal die nicht in irgendeinem Blauton schimmerte. Der Exmagier erkannte sie sorfort. Es war die Magierin.

Ohne sein Zutun schoben sich seine Lippen zurück, die scharfen Reißzähne wurden gebleckt, ein tiefes Grollen entwich der Dämonenkehle. Die Stunde der Rache war nahe, sehr nahe. Die Frau würde bezahlen dafür was sie Ahram angetan hatte. Dafür was sie IHR angetan hatte...

Behutsam fuhr die schwarze Hand über den so zerbrechlich anmutenden Kopf seiner Gefährtin, noch immer hielt er sie in seinen Armen, die beruhigende Last ihres Leibes war ihm vertraut geworden, ihre regelmäßigen Atemzüge hatten sich Ahrams eigener Atmung angepasst. Seine blauen Augen ruhten auf der in Decken gewickelten Frau, ihr Anblick weckte beides, glückliche und schmerzliche Gefühle in dem Dämonenmenschen. Ihr geschundener Leib zeugte von den Qualen die sie erduldet hatte....um seinetwillen. Behutsam fuhr die Hand des Exmagiers über Meditates blässliche Haut, spandete der Magierin im Schlaf den Trost den Ahram erst finden würde wenn er sie in Sicherheit wüsste.

-Sei unbesorgt meine Liebste, ich bleib bei dir, ich werd dich nicht verlassen...niemals...
21.04.2002, 18:27 #500
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Ruckartig kam Ahram zum Stillstand. Langsam hon er seinen Kopf, sie Nasenflügel blähten sich, nahmen die Luft in tiefen Zügen auf, filterten die einzelnen Aromastoffe aus ihr heraus. Es roch nach Orks, Orks und Menschen.

Der Exmagier beschleunigte seine Schritte, er spürte sein Herz schneller schlagen, krafvoll pumpte es das dunkle Blut durch die unheiligen Venen, Adrenalin strömte hinzu, die straffen Muskelstränge wurden mit Energie versorgt, der Körper auf den Kampf vorbereitet. Kurz darauf stand der Dämonenmensch vor einer mittelgroßen Holztür, mit einer fast beiläufigen Bewegung wurde sie aus den Angeln getreten, für Ahram gab es jetzt nur noch den Kampf. Das Gestank der grünen Besien schlug ihm entgegen, stark und unverkennbar, einer herzlichen Einladung des Todes gleich. Der Exmagier trat hinaus in den angrenzenden Saal, Kampfgeschrei erfüllte die Luft, der Lärmpegel war beachtlich, immer wieder donnerte mächtiges Gebrüll durch den Raum, schwere Körper ließen den Boden erbeben.

Der Dämonenmensch befand sich auf einem breiten Rundgang, welcher sich ringförmig in etwa 3 Metern Höhe um eine große Steinhalle schloss. Bedächtig trat er an die steinerne Brüstung, sein kalter Blick schweifte über das Schlachtfeld, die blauen Pupillen blitzten. Unter ihm lieferten sich Menschen ein hitziges Gefecht mit riesigen Orkmonstern, der Boden war bereits rot vor Blut, schrecklich verstümmelte Kadaver lagen überall im Raum verteilt, Stahl kreischte, Gestalten hechteten umher, Menschen und Orks schrien und stöhnten.

Vorsichtig ging der Dämonenmensch in die Knie, seine schwarzen Arme öffneten sich, behutsam wurde Meditate aus der schützenden Umarmung gelöst, sanft an die Felswand gelehnt. Noch einmal strich Ahram ihr über das Gesicht, seine Stimme war tief und beruhigend.

-Hab keine Angst, ich bin gleich zurück. Du bist in Sicherheit, schlaf weiter...

Entschlossen kam Ahram zurück auf die Füße, ein letzter Blick auf die schlummernde Frau, dann wandte er sich ab, die ledrigen Füße wurden auf die Brüstung gesetzt, leise schabten die Hornkrallen über den Stein. Der Exmagier fuhr mit der rechten Hand über die große Brandwunde in seiner Bauchgegend. Der Schmerz war noch immer enorm, doch das alles zählte nun nicht. Langsam ging er in die Knie, die dicken Sprungmuskeln wurden gespannt, die Arme angewinkelt. Fast lautlos glitten die Knochenklingen zwsichen den Hautlappen hervor, weißliche Boten des Todes, sie sollten Leid und Verderben über die monströsen Peiniger des Dämonenmenschen bringen.

Ruckartig löste sich die Spannung der Beinmuskeln, blitzartig wurde der schuppige Körper nach vorn katapultiert, flog durch die Luft, drehte sich, krachte schließlich wuchtig auf einen der riesenhaften Orkkrieger hernieder. Scharfe Fußkrallen gruben sich in den breiten Rücken, die schwarzen Pranken schlossen sich um den Kopf der überraschten Bestie. Krafvoll riss der Exmagier am Hals des Umgetüms, seine Klauen zerfetzten unzählige Sehnen, Nerven und Muskeln. Die Luftröhre wurde durchtrennt, Ahram spürte warmes Blut über seine Finger fließen, der Koloss griff nach oben, sein Schwert polterte zu Boden. Wieder stieß der Dämonenmensch sich ab, setzte über die Köpfe der Kämpfenden hinweg, landete schließlich in der ungefähren Mitte des Raumes. Während sein verwundeter Gegner vollends zusammenbrach füllten sich die Lungen des Verwandelten, sein Mund öffnete sich, dann erschütterte ein gewaltiges Brüllen den gesamten Saal, Ahram fletschte die Zähne, seine Armklingen waren weit ausgefahren, immer wieder schrie er seine Wut hinaus, bis auch der letzte Ork seine Gegenwart wahrgenommen haben musste. Schwer atmend stand Ahram da, seine Haltung leicht geduckt, deutlich trat ein jeder Muskel hervor, der gesamte Körper war bis zum zerreißen gespannt, heftig schoss das Adrenalin durch seine Adern, trieb den Exmagier in animalische, grenzenlose Wut.

Sie hatten es gewagt ihn gefangenzunehmen, ihn und seine Gefährtin zu foltern, sie erdreisteten sich seine Freunde anzugreifen, ehrbare Menschenkrieger umzubringen. Dafür würden sie alle sterben.
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