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21.03.2002, 17:46 #451
Ahram
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[GM]Die Suche nach Ironia -
Krachend bohrte sich die gewaltige Axt in den Stein der breiten Treppenstufen. Ahram blickte in das Gesicht des Orkkriegers, sah die Anspannung in den ledrigen Zügen als das Biest versuchte seine Waffe zu befreien, sah das bedrohliche Funkeln in den gelben Augen. Noch einmal mobilisierte der Exmagier seine Kräfte und trat dem Feind wuchtig unter das Kinn. Brüllend wurde der massige Körper nach hinten geworfen, schlug hart auf dem Steinboden auf. Schon füllte ein weiterer Ork die Lücke, sein Scitmar schnitt durch die Luft, Speichel und Blut troff aus seinem breiten Maul. Die schwere Rüstung war rot, eine breite Furche zerschnitt den Stahl des Brustpanzers. Dieser Kämpfer hatte wohl schon den Zorn der Hybriden zu spüren bekommen, und wollte es jetzt mit Gegnern in seiner Größe versuchen. Wieder stach das Ungetüm nach den Dämonenmenschen, dieser duckte sich, tauchte unter dem Hieb hinweg, warf sich gleichzeitig nach vorn.

Schuppige Haut kollidierte mit blutigem Metall, Ahram spürte wie der Ork nachgab, die Wucht des Ansturmes war zu groß für das grünliche Wesen. Die Rüstung schepperte und der Krieger wurde zurück katapultiert, krachte in die Reihen seiner Brüder, in seiner Verwirrung schlug er mit seinem Scitmar um sich, trennte einem seiner Brüder den Kopf von den Schultern. Ein furchtbares Brüllen entwich den rauhen Kehlen, blitzende Augen richteten sich auf den unvorsichtigen Kämpfer. Würde dieser Kampf je ein Ende haben?
21.03.2002, 22:29 #452
Ahram
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[GM]Die Suche nach Ironia -
Blut, Feuer, Zerstörung.

Ahram keuchte, die staubige Luft brannte heiß und trocken in seinen gequälten Lungen, das Dämonenherz raste, drohte fast aus der schwarzen Brust zu springen. Blaue Augen versuchten das Kampfgeschehen durch den Schleier von Rauch und Qualm zu beobachteten. Schwarze Schemen huschten durch den nicht mehr vollends zu überblickenden Raum, der Fess bebte unter den Einschlägen der Äxte, Sensen und Schwertern, immer wieder wurde die Szenerie in ein gleißend helles Licht getaucht, wenn einer der Hybriden seinen feurigen Atem auf die Orkkrieger hinabstieß. Die Hitze war unerträglich, die Pupillen schmerzten, die Lunge rebellierte, der Rachen war wund und trocken.

Die Gefährten waren inzwischen allesamt auf der großen Treppenkonstruktion angelangt, ihre erregten Schreie vermischten sich mit dem allegenwärtigen Kreischen von Metall, dem glühenden Zischen der Feuersbrünste, dem Knistern brennender Körper.

Ein dunkler Schatten sprang auf den Dämonenmenschen zu, Metall blitzte im trüben Fackelschein kurz auf, dann krachte die Klinge wuchtig auf den aufgesprungenen Fels, brach weitere Splitter aus ihm heraus. Mit schmerzenden Gliedern packte Ahram seinen Kontrahenten und schleuderte ihn mit einem heiseren Keuchen die Stufen hinab. Seine Muskeln verrichteten ihren Dienst fast automatisch, sie hatten es längst aufgegeben gegen ihre Qual zu protestieren, das unerträgliche Pochen war zu einem dumpfen Ziehen abgeklungen, welches den finsteren Körper zurchfloss, die nerven betäubte und den Geist in eine Art Trancezustand versetzte.

Der Exmagier packte und und warf, brachte seine Fäuste nach vorn oder trat dem Kontrahente kräftig ins Gesicht, immer wieder versuchten sie die Treppe zu erklimmen, immer wieder polterten sie über den Stein, gaben nicht auf, während ihre Brüder hinter ihnen einen schrecklichen Tod starben, zerfetzt, zertreten, verbrannt. Immer weiter rückten sie vor, das gigantische Scherenwesen allen voran. Die riesige Orkflut war längst zum Erliegen gekommen, der Boden übersäht von Kadavern, anstatt den anfänglichen krachenden Geräuschen verursachten die Schritte der Chimären jetzt nur noch ein schleimiges Knacken, wenn weitere tote Körper unter ihren Füßen zermalmt wurden. Wieder schoss eine gewaltige Hitzefontaine durch die Halle, brannte sich ihren Weg durch die gegnerischen Reihen. Der Gestank von verkohlem Fleisch war allgegenwärtig.

Ahram machte einen Schritt zurück, musste weitere Zentimeter an die Orks abtreten um nicht von ihren Waffen in Stücke gehackt zu werden. Der Dämonenmensch glühte am ganzen Leibe, er fühlte sich als würden seine Haare jeden Moment Feuer fangen. Allein der schwarze Ring ruhte kalt an seinem Finger, ihn konnte dieses Inferno nicht schädigen, geschweige denn vernichten. Der Exmagier hätte sich gefragt was es mit diesem merkwürdigen Schmuckstück auf sich hat, doch brauchte er den letzten Rest seiner geistigen Kräfte um einen blutig geschlagenen Ork ein weiteres Mal zu Boden zu schicken. Knochen brachen vernehmlich als die schwarze Faust in das grüne Gesicht donnerte, der Krieger fiel, rollte über das zerbrochene Gestein und blieb diesmal reglos liegen. Taumelnd und hustend rückten seine Kollegen vor, ein leises Zischen ertönte und der Kopf eines Orks ruckte zurück, Nienors Pfeil hatte sich kraftvoll durch die Schädelknochen gebohrt. Die Bestie sackte geräuschlos zusammen, gesellte sich zu ihrem Kumpanen. Die Toten wurden schnell ersetzt, diesmal formierten sich gute 10 Kämpfer am Fuße der Treppe, machten sich gemeinsam an den Aufstieg, die Schwerter drohend erhoben.

Bevor sie auch nur einen Schritt getan hatten drang das inzwischen gefürchtete dampfende Zischen durch den Raum, und die Wesen verschwanden in einer Wolke aus Hize, Glut und Tod, ihre Körper wurden verbrannt, ihr Blut zum Kochen gebracht, ihre Innereien verkohlten zu schwarzen Klumpen. Als sie schließlich zusammenbrachen war der Felsboden unter ihnen geschmolzen, bildete kleine Blasen, beißender Dampf stieg dem Exmagier in die Nase. Wieder trat der Verwandelte einen Schritt zurück.

Die Hybriden setzten zum Angriff an, und nur ein Wunder konnte die Gefährten vor einem schrecklichen Tod erretten...
22.03.2002, 16:26 #453
Ahram
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[GM]Die Suche nach Ironia -
Brüllend stürmte der Ork heran, sein blutverschiertes Gesicht war zu einer wütenden Grimasse verzogen. Er wollte töten, wollte zerfetzen.

Mit einem unglaublich lauten Knall löste sich ein großer Felsbrocken aus der Decke, stürzte hinunter, die Halle erzitterte unter dem gewaltigen Aufprall. Ahram wurde von den Füßen gerissen, kam keuchend wieder auf die Beine. Die Luft war schwarz vor Qualm und Staub, brannte in den erschöpften Lungen, lähmte Geist und Körper, machte eine Orientierung fast unmöglich.

Hilflos taumelte der Dämonenmensch durch die Schwärze, der Felsbrocken war nur einige Meter neben ihm aufgeschlagen, hatte einen gewaltigen Krater in den Boden geschlagen. Schreie drangen durch den Schleier aus Rauch, Metall kreischte und Stein zerbrach, der Lärm war fürchterlich. Ahrams Körper schmerzte, seine Muskeln drohten den Dienst zu versagen, das Herz arbeitete seit Langem auf Hochtouren, forderte eine Pause.

Metall blitzte in der Finsternis, schon instinktiv hob der Exmagier die Hände, bereit zuzuschlagen. Doch diesmal war es kein Ork. Gepanzerte Handschuhe packten den schuppigen Körper bei der Schulter, zerrten ihn durch den Raum. Ohne zu überlegen taumelte der Dämonenmensch hinterher, ließ sich führen von dem Krieger, den er als Gnat identifizierte. Noch eine andere Gestalt schritt neben ihm, die Dunkelheit verhinderte dass Ahram weitere Einzelheiten erkennen konnte.

Prustend durchbrachen sie den Qualmteppich, stolperten blindlinks in den angrenzenden Raum, in dem Lümmel bereits mit den restlichen Gefährten wartete. Der Exmagier musste sich auf den Hände stützen, seine Lungen sogen gierig die deutlich frischere Luft ein. Bunte Punkte tanzten auf den blauen Pupillen des Verwandelten, er konnte sein Blut durch den schwarzen Kopf rauschen hören. Nur langsam fand er sein Gleichgewicht wieder, die Sicht klärte sich, er registrierte den bebenden Boden, die zerbrechenden Wände.

-Lasst... uns... verschwinden.
22.03.2002, 16:34 #454
Ahram
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Wortkettenthread -
Es war mal ziehmlich schön in der Stadt, doch seit dieser alte Brunnen von den Taliban beschlagnahmt wurde, von diesen drecksäcken die nichts eigenes besassen einfach voll von Läusen und Dreck. Wird es ohneweiteres möglich sein diese zu unterhalten, um endlich Frieden zu knüpfen? Doch da kam Arwald und trank einen ekelerregenden Trank, welcher
22.03.2002, 18:29 #455
Ahram
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[GM]Die Suche nach Ironia -
Ahram starrte hinab in die gähnende Schwärze. Kein Ton drang aus der Tiefe an sein Ohr, doch dies war nicht verwunderlich, denn der Lärm aus der benachbarten Halle ließ die Trommelfelle erzittern, machte eine Verständigung schon auf wenigen Metern fast unmöglich. Es gab nur eine Möglichkeit...

Der Exmagier atmete noch einmal durch. Kurz dachte er über sein Leben nach, erinnerte sich an Freud und leid, an Gutes und an Schlechtes. Er dachte an seine verwandlung, an die Abenteuer, an seine Freunde.

Er dachte an den Jäger.

Hier könnte die Lösung all seiner Probleme liegen. Die unendlichkeit des Schachtes könnte vollbriungen wozu er nicht imstande war. Ein spitzer Stein, ein Stalagmit würde genügen...

Der Dämonenmensch verdrängte diese gedanken, zwang seinen Geist zurück in die Realität. Es war nicht an der Zeit Abschied zu nehmen. Noch nicht.

Kurz sah er Nienor an, packte sie mit seinen klauenbewehrten Händen an den Armen, dann ließ er sich von seinen Beinmuskeln in die Finsternis katapultieren...
22.03.2002, 18:49 #456
Ahram
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Wortkettenthread -
Es war mal ziehmlich schön in der Stadt, doch seit dieser alte Brunnen von den Taliban beschlagnahmt wurde, von diesen drecksäcken die nichts eigenes besassen einfach voll von Läusen und Dreck. Wird es ohneweiteres möglich sein diese zu unterhalten, um endlich Frieden zu knüpfen? Doch da kam Arwald und trank einen ekelerregenden Trank, welcher stank. Lachend kam ein Dorfdepp namens Arwald und ein schwuler Leuchtturmwärter namens
22.03.2002, 20:30 #457
Ahram
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[GM]Die Suche nach Ironia -
Langsam wurde die schwere Decke der Bewusstlosigkeit angehoben, die Finsternis wich dem Licht des Lebens. Der ruhige Puls wurde stärker, das Herz begann dem Verlangen des Körpers nach Energie nachzukommen, pumpte mehr Blut durch die dicken Venen.

Ahram schlug die Augen auf. Sein Blick verlor sich in dem sternenklaren Himmelszelt über ihm, Millionen von Sternen leuchteten hell am Firmament, hießen den Exmagier willkommen zurück im Leben. Wieder einmal hatte der Tod das nachsehen, wieder war die menschliche Seele zurück in den monströsen Körper gekehrt, fast schien es als wären diese beiden Elemente enger verknüpft als die eines normalen Menschen. Der Dämon ließ ihn nicht sterben.

Langsam kam Ahram auf die Beine, die schwarze Gestalt streckte sich, verschmolz fast mit der Umgebung, bestehend aus dunklem Felsgestein. Allein die leicht floureszierenden Augen stachen zwei Sternen gleich aus der Finsternis hervor, betrachteten den Steinpfad. Der Exmagier war allein. Überall um ihn herum lagen Brocken zersprungenen Felses, die Höhle, aus der er wohl gerutscht sein musste, war verschüttet. Der Dämonenmensch stapfte durch die Steinlandschaft, suchte nach Spuren seiner Gefährten. Ein helles Blitzen erregte seine Aufmerksamkeit. Es entpuppte sich als die Klinge eines fein gearbeiteten Schwertes. Das helle Mondlicht spiegelte sich auf dem stählernen Blatt.

Ahram nahm die Waffe in die Hände. Er war sicherlich kein Experte in solchen Dingen, doch schien es ihm ein gutes Schwert zu sein. Auch wenn er keine Verwendung dafür hatte, so wollte er es doch mitnehmen, hatte das Schicksal es ihm doch hier zu Füßen gelegt. Noch einmal blähten sich die Nasenflügel des Exmagiers, genüsslich sog er die frische Nachtluft in seine Lungen. Er wusste nicht genau wo er sich befand, doch konnte das Kastell nicht weit sein. Die Kolonie war kein großer Ort.

Frohen Mutes began der Dämonenmensch den Abstieg, die zerfetzten Überreste seiner grauen Kutte flatterten im schwachen Wind, die inzwischen auf normale Größe gewachsenen Krallen schabten über das Gestein. Ahram machte sich auf den Heimweg...
22.03.2002, 20:44 #458
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Ahram sah sich um. Stumm standen die Bäume in der feuchten Erde, riesigen Wächtern gleich schienen sie den Exmagier zu umringen, ihre gewaltigen Äste bewegungslos nach ihm ausgestreckt. Schon seit Stunden war der Verwandelte unterwegs, der Fels des gebirges hatte schnell mit dem mossigen Boden eines dichten Waldes gewechselt. Dem Dämonenmenschen war dieser Ort fremd, weder war er jemals hier gewesen noch hatte er davon gehört.

Langsam wanderte er durch die Finsternis, Zweige knackten unter dem Gewicht des Schuppenkörpers, er hörte das Rascheln im Unterholz wenn die Waldbewohner Reißaus nahmen, seine scharfen Augen sahen ihre kleinen Gestalten davonflitzen. Scheinabr endlos erstreckten sich die Baumreihen, hielten ihn gefangen, verbargen den Weg in die Freiheit. Was würde ihn hier erwarten?
23.03.2002, 18:04 #459
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Ahram ruckte herum. Der Wind rauschte vernehmlich durch die unzähligen Blätter der mächtigen Bäume, pfiff schrill zwischen ihren dicken Stämmen hindurch, spielte in den schwarzen Haaren des Exmagiers, ließ sie durch das dunkle Gesicht flattern. Die Nasenflügel blähten sich, der schuppige Körper sank in eine geduckte Haltung, die enormen Sprungmuskeln wurden gespannt, traten deutlich unter demm natürlichen Panzer hervor. Etwas kam auf ihn zu.

Die Tiersinne registrierten die feinen Erschüttereungen im Boden, die Geruchsrezeptoren meldeten die Anwesenheit von Leben, etwas Großem, Aggressivem. Der Adrenalingehalt den diese Wesen ausschütteten war unnatürlich hoch, deutlich stach er aus der Duftnote hervor. Sie waren überall. Der Wind hatte sich mehrmals gedreht, von allen Seiten wehte dem Exmagier Bösartigkeit entgegen, Jagdgier lag in der Luft.

Die Kniegelenke knickten ein, dann schoss der Dämonenmensch nach oben, seine scharfen Hornkrallen gruben sich in altes Holz, geschmeidig kletterte er den Stamm hinauf, wand sich durch das Geäst. Die Abenteuer der Schmiede hatten den schuppigen Körper wieder trainiert, stark und biegsam passte er sich der Baumkonstruktion an, schmiegte sich an die Äste. Reglos wartete Ahram auf seine Verfolger.

Die Erschütterungen wurden deutlicher, Büsche raschelten, Zweige barsten mit einem trockenen Knall, dann brach eine enorme Gestalt aus dem Unterholz, ihr schnaubender Atem war auch in mehreren Metern entfernung deutlich zu hören. Es war ein Ork, oder zumindest ein Verwandter.

Grüne, ledrige haut spannte sich über einen gewaltigen Körper, enorme Muskelpakete waren mit einem robusten Skelett gekoppelt, gelbe Augen blitzten bedrohlich in den kantigen, von dunkelbraunem Haar eingerahmten Schädel. Die dicken Lippen waren urückgeschoben, entblößten zwei Reihen langer, gelblicher Reißzähne, ein tiefes Grollen entwich der rauhen Kehle.

Nie hätte Ahram vermutet dass diese Spezies so groß werden könnte, dieses Monstrum musste gute 2 Meter 25 groß sein, die Arme so enorm wie menschliche Oberschenkel, die Beine glichen zwei Säulen, lang und muskulös, kein Gramm Fett behinderte dieses Wesen bei seiner Jagd. Bekleidet war der Ork nur mit einem ledernen Lendenschurz, seine rechte Pranke hielt ein klobiges Schwert umschlossen, riesig und von stumpfgrauer Farbe. Selbst als Zweihänder wäre es eine Herausforderunng dieses Ungetüm zuz führen.

Die Bestie war angehalten, drehte sich langsam um die eigene Achse, nahm geräuschvoll Witterung auf. Der Exmagier wurde starr wie eine Salzsäule, seine Muskeln verkrampften sich als seinen sie aus Stein, die Eingeweide schnürten sich unangenehm zusammen. Hoffentlich würde er unbemerkt bleiben.

Die Schrecksekunde ging vorüber. Die massige Gestalt schüttelte ihr enormes Haupt, dann machte sie einen Schritt nach vorn, schickte sich an weiterzuigehen. Plötzlich ging ein Ruck durch den grünlichen Körper, einen Sekundenbruchteil stand der Ork still, dann fuhr er brüllend herum, schwang seine Waffe mit aller Wucht gegen den Baum, den Ahram als sein Versteck erwählt hatte. Holz zersplitterte krachend, ohne Probleme durchschnitt die Klinge den dicken Stamm, angetrieben durch die unmenschliche Kraft ihres Herren brachte sie das urale Gewächs zu Fall.

Der Exmagier reagierte schnell, seine Instinkte sagten ihm was er zu tun hatte. Wie eine Feder schnellten die Beine nach vorn, der schwarze Körper schoss durch die Luft, entfloh dem stürzenden Baum, landete fast geräuschlos auf dem moosigen Waldboden. Widder schoss das Riesenschwert heran, fegte durch die Luft, genau dort wo sich noch vor einem Sekundenbruchteil der schwarze Kopf des Dämonenmnschen befunden hatte.

Ahram hechtete durch den Wald, seine kralligen Füße wühlten im Boden, Blattwerk und Lehm spritzte bei jedem seiner Schritte durch die Luft. Immer wieder schlug er Haken, wollte das Ungetüm schnellstmöglich abhängen. Doch er wurde enttäuscht.

Plötzliche gebann der Wald zu beben, überall krachen die gewaltigen Bäume zu Boden, riesenhafter Gestalten bahnten ihren Werg durch das Unterholz, ihr tiefes Brüllen erfüllte die Luft. Die Muskeln des Dämonenkörpers arbeiteten auf Hochtouren, die blauen Augen leiteten die elektrischen Reize zum Hirn, dort wurden sie blitzschnell umgesetzt, der Exmagier setrzte über herabstürzende Bäume, entkam zuschlagenden Schwertern und entwich zupackenden Pranken. Das dunkle Herz pumpte Unmengen an Blut durch den unheiligen Organismus, die großen Lungen verbrauchten gewaltige Massen an Sauerstoff. Der Metabolismus des Jägers war für Situationen wie diese erschaffen worden, zeigte noch lange keine Ermüdungserscheinungen, Ahram konnte dieses Katz und Mausspiel mit dem Tod noch stundenlang durchhalten, die Knochenklingen schienen unter der Haut zu glühen, sämtliche Instinkte drängten den Dämonenmenschen sie freizulassen, sie ihrer blutigen Bestimmung zuzuführen. Doch die Klammer des Magiergeistes hielt, die menschliche Seite des finsteren Wesens war ungleich stärker als ihr animalisches Gegenstück. Nichts konnte sie lösen, niemand konnte...

EIn gewaltiger Schlag presste die Luft aus Ahrams Lungen, er wurde zurückgeworfen, selbst die Kraft seines unglaublichen Tempos konnte ihn nicht erretten, hilflos flog er durch die Luft, krachte wuchtig gegen einen dicken Baumstamm. Die Wibelsäule schrie auf, ein zuckender Schmerz durchfuhr den schwarzen Körper. Nur langsam kam der Exmagier auf die Füße, die trübe Sicht klärte sich, die bunten Ringe verschwanden allmählich, so dass er seinen Gegenüber erkennen konnte.

Wenn die anderen Orks groß waren, dann war dieses Exemplar gigantisch. Über Zweieinhalb Meter groß donnerte der Riese über den Waldboden, ein Koloss aus Muskelmasse und Knochen, die Haut robust, grünlich, zäh wie Leder. Das lange schwarze Haar war zu mehreren Zöpfen zusammengeflochten, große Armschellen aus dickem Stahl waren um die riesigten Handgelenke geschnallt, der restliche Körper war unbedeckt. Wie seine Brüder war auch er mit einem gewaltigen Schwert bewaffnet, lässig ließ er die Waffe um das Gelenk kreisen, seine Bewegungen waren außergewöhnlich elegant, ihm fehlte die typische Unbeholfenheit eines Orks. Gepaart mit der offensichtlichen übermenschlichen Körperkraft stellte dies eine tödliche Mischung dar, der Dämonenmensch hatte unzeweifelhaft einen Stammesführer vor sich, das zeigte die selbstsichere Miene des Ungetüms.

Mit zwei Schritten war er heran, die schwarzgraue Klinge zischte durch die Luft. Ahrams Körper spannte sich...
23.03.2002, 18:22 #460
Ahram
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die Gildenlosen #1 -
AHHHHH steinigt ihn, er hat das böse L-Wort benutzt! :D


Nein, ist schon in Ordnung, Latein ist zwar ne Scheißsprache, aber gerade weil sie kaum jemand versteht kann sie ab und zu ganz witzig sein.

Naja, eigentlich müssten wir dich zwar jetzt wegen Besudelung unseres heiligen Gildenlosen-Threads mit deimen Gildenmember-Post vierteilen und aus dem RPG verbannen, aber ich denke es sei dir ausnahmsweise verziehen. Du darfst dich ruhig bei mir bedanken, ich weiß dass ich großzügig bin.;) ;)
24.03.2002, 10:24 #461
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Lange Nervenbahnen leiteten den zuckenden Impuls nach unten, heiß fuhr er in die dicken Muskelstränge. Dunkles Blut versorgte die organischen Katapulte mit gleißender Energie, blitzartig zogen sie sich zusammen, wurden hart wie Stahl, nur um sich dann ruckartig zu entspannen, gemeinsam ließen sie ihre gesammelte Kraft nach oben schießen.

Der schwarze Körper schoss nach vorne, der Boden raste unter ihm hinweg, mit einem gewaltigen Satz war er über den Ork gesprungen, krachend setzten die klauenbewehrten Füße auf der modrigen Erde auf, Dreck spritzte in alle Richtungen. Ahram lief.

Die blauen Augen huschten hin und her, nahmen ihre Umgebung in einer unendlichen Vielzahl von Momentbildern wahr, gaben diese Signale an den geist des Exmagiers weiter, welcher ihnen binnen Sekundenbruchteilen sämtliche Informationen entzog, neue Befehle an den dunklen Körper leitete, welcher sie mit animalischer Präzision ausführte.

Geschmeidig setzte der Dämonenmensch über einen moosbewachsenen Stein, sprintete durch ein schmales ausgetrocknetes Flußbett, die massigen Verfolger immer auf den Fersen.

Plötzlich vergrößerten sich die Wände, reckten sich hoch gen Himmel, dicke Felsformationen flankierten das finstere Wesen. Hinter ihm konnte Ahram das dröhnende Gelächter seiner Jäger hören, erkannte mit Schrecken seinen fatalen Fehler.

Das Flussbett weitete sich zu einem kreisrunden Kessel, vielleicht ein ehemaliger See, eingezäunt von massivem Stein. Nur ein einziger Weg führte in dieses kleine Tal, und dieser Weg wurde nun von den Orkkriegern blockiert.

Da stand Ahram nun, die Haltung leicht geduckt, den schuppigen Körper aufs Äußerste gespannt. Die zerfetzte Kutte hing in ungleichen Streifen von den gepanzerten Gliedern, das schwarze Haar fiel offen über die breiten Schultern des Dämonenmenschen. Der Blick der blauen Augen war entschlossen, doch es lag keine Wut in den leuchtenden Pupillen. Wieder einmal sah der Exmagier die Möglichkeit sein Schicksal zu besiegeln, den Kreis des Leidens zu schließen.

Was auch immer geschah, er würde seine Jäger nicht töten...
24.03.2002, 11:52 #462
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Blitzartig wurden die Beine durchgedrückt, die straffen Muskeln katapultierten den schwarzen Körper durch die Luft, die gewaltige Faust des Gegners schoss ins Leere, die Wucht des Angriffs verlief im Nichts. Elegant landete Ahram auf dem Waldboden, seine Gelenke federten den Aufprall mühelos ab, mit einer schnellen Drehung wandte der Exmagier sein gesicht dem Feind zu, nur um der zweiten Faust im letzten Moment auszuweichen. Der Ork war schnell, sehr schnell.

Hieb auf Hieb donnerte auf den Dämonenmenschen hernieder, Ahram spürte den sanften Luftzug wenn die Faust nur Millimeter an seinem Gesicht vorbeifegen. Noch in der gleichen Bewegung drehte sich der Kämpfer um die eigene Achse, nutzte den Schwung des ersten Schlages um sein enormes Bein jetzt hochzureißen, die Gelenke durchgestreckt, die Sehnen gespannt. Der Exmagier drückte sich vom Boden ab, ließ sich nach hinten fallen, rollte sich in der Luft zusammen, um dann über den Boden zu rollen, einmal, zweimal.

Mit einem ruckartigen Satz war er wieder auf den Beinen, riss seinen Kopf zur Seite, im die tödliche Faust passieren zu lassen, duckte sich unter dem dicken Arm hinweg, brachte seine eigene Pranke nach oben, ließ sie wuchtig auf den nackten Oberkörper des Monstrums krachen. Es war als wurde man auf einen Amboss schlagen.

Ein zuckender Schmerz durchfuhr den Arm des Dämonenmenschen, sein Feind zeigte keine Reaktion, war dafür jetzt aber in einer günstigeren Situation, da Ahram für den Hieb nah an den Riesen herankommen hatte müssen. Der gewaltige Ellenbogen ruckte nach unten, ließ dem Exmagier keine Zeit um auszuweichen, donnerte aud die schuppige Schulter, brachte den Verwandelten zu Fall.

Hart schlug er auf dem Boden auf, der Geschmack von frischem Blut vermischte sich mit dem modrigen Aroma der weichen Erde. Die gesamte rechte Seite des Dämonenmenschen war ein einziges Inferno aus Schmerz, ohne Zweifel war die Schulter gebrochen, selbst die unnatürlich robusten Dämonenknochen konnten dieser Urgewalt nicht standhalten. Ahram versuchte sich aufzurappeln, sein Kreislauf rebellierte, bunte Punkte tanzten vor seinen Augen, sein Kopf war dumpf und leer.

Etwas packte den Exmagier hart am Hals, hob ihn mühelos von den Füßen, presste ihm die Luftröhre zusammen, eine unnachgiebige Fessel aus Knochen und Muskeln. Ahram sah den trüben Schemen des Orks vor seinen flimmernden Augen, er spürte seine Lungen protestierten, hörte ihr unbändiges Verlangen nach Luft. Klauenbewehrte Hände schlugen sich in den Arm der gegnerischen Bestie, gruben sich tief in das harte Fleisch, rissen lange Furchen in die dunkle Haut.

Luft, der Dämonenmensch brauchte Luft!
24.03.2002, 19:43 #463
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Langsam lichtete sich die Schwärze, die schwere Decke der Bewusstlosigkeit wurde angehoben, langsam, ganz langsam tauchte der menschliche Geist zurück an die Oberfläche, ergriff Besitz von seinem Körper.

Ahram schlug due Augen auf. Blauen Kristallen gleich blitzten sie in dem schwarzen Antlitz des Exmagiers, die Pupillen verengten sich, fixierten die Umgebung. Der Dämonenmensch sah hohe Wände, der feurige Schein vieler Fackeln tauchte die große Steinhalle in ein zuckendes Licht. Dicke Stahlketten waren an Boden und Decke befestigt, spannten sich straff, hielten ihr Opfer erbarmungslos in ihrem Griff. Das Opfer war Ahram selbst.

Erst jetzt realisierte der Exmagier seine Situation, sofort spannte sich sein Körper, Hornschuppen schabten an Stalhschellen, Fleisch kämpfte gegen Metall, das dunkle Wesen bäumte sich in seinen Fesseln auf. Ergebnislos. Die Ketten hielten, hart schlossen sie sich um die schuppigen Handgelenke, machten den Dämonenmenschen zu einem Gefangenen. Ahram entspannte sich langsam wieder, es hatte doch keinen Sinn seine kräfte zu vergeuden. Stattdessen sah er sich nocheinmal in der Halle um.

Sein Herz machte einen erschrockenen Satz als er die Frau vor sich stehen sah. Sie war groß und schlank, ihr Körper wurde von einem dunklen, enganliegenden Kleid umspielt, ihre gestalt war zart, fast zerbrechlich. Trotzdem strahlte sie eine Aura der Macht aus, ihre Augen blickten kalt und gefühllos, irgendwie nicht menschlich. Vor einer Sekunde noch war dieser Fleck definitiv leer gewesen.

Der Exmagier sah die Dame an, enthielt sich eines Kommentares, wartete ab. Was auch immer die Frau von ihm wollte, sie hielt ihn gefangen und das machte sie zu einem Feind.
24.03.2002, 20:27 #464
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Ahram hatte den Worten der Herrin schweigend gelauscht. Nur allzu deutlich begriff er was diese Frau mit ihm vor hatte. Er würde nicht zulassen dass sie das Tier in ihm weckte.

Die Orks brachten die Nahrung, eine Schüssel gefüllt mit einer undefinierbaren breiartigen Masse, hellbraun und offenbar gekocht. Das Aroma erinnerte den Exmagier an zerstanpfte Pilze und Fleisch, doch er war sich nicht sicher. Das grünliche Wesen füllte einen breiten Holzlöffel mit der warmen Masse und hielt sie dem Dämonenmenschen vor den Mund. Die schwarzen Lippen blieben versiegelt, Ahram würde nichts zu sich nehmen so lange er hier unten gefangen gehalten wurde.

Der Orks stupste ihm mit dem Löffel vor den Mund, erst langsam, dann heftiger, forderte ihn lautstark auf den Mund zu öffnen. Das finstere Antlitz blieb unbewegt, die blauen Augen starrten in die Ferne. Innerlich begann der Dämonenmensch mit der Festigung der Geistesblockade...
24.03.2002, 22:02 #465
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Arams Blick warf weiterhin starr auf die nackte Felswand gerichtet, seine Miene war ausdruckslos. Die Berührungen der Herrin waren kalt, kleine Eisnadeln die sich durch den Schuppenpanzer bohrten, ihren Weg bis zum Herzen fortsetzten, um dieses gefrieren zu lassen, ihre Worte waren emotionslos, die Drohungen waren unzweifelhaft ernst gemeint, versprachen eine düstere Zukunft.

Doch all dies registrierte Ahram nur am Rande, sein Geist war damit beschäftigt sich abzuschirmen hohe Mauern zu errichten, gebaut aus Gefühlen und Erinnerungen. Seine Eltern hatten ihm diese Magiertechnik beigebracht um zu meditieren, aber auf für genau diesen Fall der Folter.

Mit jeder Minute wuchsen die Wälle, wurden dicker, robuster, lücken schlossen sich, wurden abgedichtet. Schon jetzt hatte sich der Pulsschlag verlangsamt, die Pupillen verloren ihren Fixpunkt, die Muskeln erschlafften.

Alles was der Exagier brauchte war Zeit...
26.03.2002, 21:11 #466
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Ahram schrie und schrie.

Jeder Schmerz, den er aus sich heraus schrie, spülte den Zorn hinweg, der immer wieder versuchte aus dem Unterbewusstsein im Bewusstsein empor zu tauchen.
Er durfte dem Zorn keine Chance geben. Der Zorn würde, wenn er die Oberhand gewänne, den Menschen in ihm töten.
Dann hätte die Herrin gewonnen. So schrie er eben, denn er konnte auf keinem anderen Weg mehr atmen. Seine Lunge hatte kaum Zeit die Luft in sich einzusaugen, so schnell wollte sie wieder als Schrei aus ihm heraus.
Er wunderte sich nur zwischen den wahnsinnigen Schmerzattacken, wie die Herrin sich an seinen Schreien weidete.
Tief, ganz tief in seinem Inneren lächelte er. Diese Bestie verstand ihn einfach nicht.

Das war seine Chance.
26.03.2002, 21:29 #467
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Ahram Gedanken waren bei meditate, bei ihren gemeinsamen Mahlzeiten im Kastell, bei den ganz gewöhnlichen Dingen des Alltags. Eines wunderschönen Alltags, den er nie richtig gewürdigt hatte.
Er sah die Sonne durch das Blätterdach der Esche scheinen, sah die hellen Sonnenflecken auf den Pflastersteinen, sah in den Wasserkaskaden die Forellen springen, die immer einen silbernen Schweif aus Wassertropfen hinter sich her zogen, der bei Sonnenwetter in allen Regenbogenfarben leuchtete.
Er sah die Fackeln im abendlichen Hof, die die Wände des Kastells in ein warmes Orange tauchten, er sah sich auf dem Turm des Kastells, den er als einziger bisher betreten hatte und er sah das weite Land vor sich.
Als Bestie gäbe es keine Schönheit und keine Freude mehr. Was bliebe ihm? Instinkte, Hass, Rache? Das war nicht sein Weg. Er würde standhalten.
Wieder zogen sich die Mauern in seinem Geist ein bisschen enger.

Doch plötzlich durchzuckte ihn ein ganz menschlicher Schmerz. Der Ring! Er hatte nicht mehr an den Ring gedacht. Meditate würde sehn, wo er war. Sie würde ihn suchen wollen und sie würde unterliegen. Diese Macht der bösartigen Magierin war um vieles stärker als die Macht aller anderen Magier der Barriere.
Niemand im Kastell hätte eine Chance. Und mit dem Riesen, der ihn eingefangen hatte, könnte es niemand aufnehmen können. Es war völlig aussichtslos. Besser war, er stürbe hier und würde von allen vergessen. Vielleicht hatten meditate und die anderen Freunde dann noch eine Chance. Vielleicht konnten sie irgendwie entkommen.

Ahram drehte den Ring mit den Fingern nach innen. Jetzt lag der Stein in seiner Handfläche. Meditate würde nichts sehen.
28.03.2002, 11:13 #468
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Inzwischen war Ahram so erschöpft und so weit vom wirklichen Leben entfernt, dass er die Kraft nicht mehr aufbrachte, die zum Aufrechterhalten der Schutzwälle um sein menschliches Dasein erforderlich waren.
Unmerklich hatten sich Brüche gebildet. Unmerklich waren dem Feind Zutrittsmöglichkeiten entstanden.
Ahrams Geist wanderte ruhelos durch die Bilder seiner Kindheit, vermischt mit denen aus dem Kastell. Er sah sich in der Unterwelt mit seinen Liebsten reden.
Er hatte längst aufhehört zu schreien, seine Stimme kannte keine Töne mehr. Seine Lippen waren gesprungen, seine Zunge lag wie ein Fremdkörper in seinem Mund und wenn er die Augen öffnete sah er nichts anderes mehr als zwei eiskalte blaue Augen, wie Gletschereis - wunderschön aber sicher tödlich.

Er wusste, dass er vor diesen Blicken fliehen musste, aber wohin er sich auch wandte, immer stieß er auf das Bild von Meditate. Und genau dieses Bild sollte die Herrin doch nicht sehen.
Ahram wendete und floh in eine andere Richtung um wieder nur vor Meditates Bild zu stehen.
Im Geist barg er das Gesicht in seinen Händen und sah trotzdem wieder nur das Bild seiner Freundin.
Panik befiel ihn. Wo sollte er noch hin?
Er öffnete die Augen und begriff im selben Moment: er hatte versagt. Sie hatte gesehn, was er sah. sie hatte, was sie die ganze Zeit gesucht hatte, den Schlüssel zu seiner menschlichen Seele.
29.03.2002, 17:57 #469
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Der Körper brannte. Jeder Nerv glühte in unbändigen Schmerz, schickte Impulse der Agonie in hämmerndem Rhythmus Richtung Hirn, jeder Muskel, jedes Organ ächzte, schmolz dahin, gequält, gepeinigt. Der unheilige Organismus versuchte die vielen Schäden zu beheben, doch selbst er konnte nicht schnell genug reparieren wie zerstört wurde, konnte den Schmerz nicht mit ausgleichenden Hormonen kompensieren. Das große Herz zog sich zusammen, pumpte Blut durch die Adern, jeder Schlag eine Qual, ein Aufschrei unendlicher Pein.

Ahrams Welt war klein geworden, die Mißhandlungen durch die Herrin nahm er nur am Rande wahr, der Exmagier hatte sich in sich selbst zurückgezogen, lebte zwischen alten Erinnerungen und Wunschvorstellungen. Doch so sehr sich der Menschengeist auch bemühte, er konnte die Schmerzen nicht unbeachtet lassen. Tief in seinem Innersten, in den hintersten Winkeln des Seins hatte sich die Finsternis verdichtet, eine Kugel aus purem Hass, roh und ungeformt. Langsam nahm sie Gestalt an, ein gewaltiger Eisblock, ein Blizzard, mächtig, unberechenbar. Er kratzte an den Mauern, ließ die warmen Gefühle erkalten, verwandelte die Traumwelt in eine trostlose Eiswüste. Immer wieder sah Ahram sich vor den Kerkerwachen stehen, spürte ihre Knochen unter seinen Händen brechen, schmeckte ihr warmes Blut auf seiner Zunge. Er blickte auf die Magierin nieder, sah ihren zerfetzten Körper auf dem Boden liegen, die Frau stöhnte qualvoll auf, ein jämmerlicher Laut, jaaa....

Noch behielt der Mensch die Oberhand, erinnerte sich an die Lehren seiner Eltern, an seine eigenen Erfahrungen. Gewalt war keine Lösung, der Tod brachte nur Leid, nie war er etwas Schönes. Doch konnte man nicht einmal eine Ausnahme machen? Störte die Orks was er empfand? Hatten sie es nicht verdient zu leiden?

Der Winter begann, und es war unklar ob der Dämonenmensch je wieder einen Sommer erleben würde...
30.03.2002, 19:12 #470
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Zischend brannte sich die glühende Lanze in Ahrams Körper, ein reißender Schmerz schüttelte jeden Muskel, jede Faser, jeden Nerv, tauchte den Exmagier in ein brennendes Inferno aus Leid und Pein, die schwarze gestalt zuckte in ihren Ketten, scharf schabte der Stahl der Schellen an den Handgelenken. Doch so unglaublich heiß das Brandeisen auch war, der Geist des Dämonenmenschen wurde weiteren Kälteschauern ausgesetzt.

Aus glühenden Augen sah Ahram seinem Peiniger ins Gesicht, er konnte förmlich spüren wie die kalte Hand des Hasses sein Hirm umschloss, jegliches Gefühl des Mitleides erfror jämmerlich. Der schuppige Körper wand sich in seinen Fesseln, die klauenbewehrte Pranken waren zu harten Fäusten geballt. Speichel troff aus dem Mund des Exmagiers, die Qualen waren enorm.

Die Mauer wurde geschlossen, der glückselige Schleier der Illusionen legte sich über den wütenden Geist, ließ ihn zur Ruhe kommen. Äußerlich sackte Ahram zusammen, erschlaffte in den Ketten, der Kopf fiel auf die Brust.

In seinen Phantasien schlenderte der Exmagier gemächlich durch den Innenhof des Kastells, die Sonne stand hell am hellblauen Firmament, wärmte den in eine Feuermagierrobe gehüllten Menschen. Die Vögel zwitscherten, untermalten die sanfte Stimme seiner Freunind Meditate, die ihm gerade eine interessante Studie über die Nebeneffekte von zuviel Sumpfkraut während des Magietrainings berichtete. Immer wieder lachten die beiden jungen Menschen, ein heller, sorgloser Laut. Oh, und da kamen ja Ahrams Eltern! Ein erfreutes Lächeln zog sich über das gesicht des Magiers. Er hatte sich schon gefragt was sie so lange aufhielt, sie hatten doch vorgehabt zusammen zu dinieren. Ohne Eile erhoben sich die beiden Gefährten, begrüßten die ehrwührdigen Diener Innos. Wie immer klopfte Ahrams Vater seinem Sohn kameradschaftlich auf die Schulter, eine Angewohnheit die seit vielen Jahren den Stolz auf seinen Sprößling ausdrücken sollte. Zusammen spazierten die vier Menschen durch den Hof, redeten über Wetter, das Abendessen und die Magiestudien. Das Leben war so schön...
31.03.2002, 16:54 #471
Ahram
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Sängerwettstreit der Magier -
meine ruh ist hin,
mein herz ist schwer;
ich finde sie nimmer
und nimmermehr.

wo ich sie nicht hab
ist mir das grab
die ganze Welt
ist mir vergällt.

mein armer kopf
ist mir verrückt,
mein armer Sinn
ist mir zerstückt.

meine ruh ist hin,
mein herz ist schwer;
ich finde sie nimmer
und nimmermehr.

nach ihr nur schau ich
zum fenster hinaus,
nach ihr nur geh ich
aus dem haus.

ihr hoher gesang,
ihre zarte gestalt,
ihrer lippen lächeln
ihrer augen gewalt.

und ihrer worte
zauberfluss,
ihr schenkeldruck (;))
und ach ihr kuss!


meine ruh ist hin,
mein herz ist schwer;
ich finde sie nimmer
und nimmermehr.


(sorry hat nicht direkt was mit gothic zu tun)
05.04.2002, 10:15 #472
Ahram
Beiträge: 612
Wir Gratulieren -
Was kann ich da noch zu sagen, ihr macht mich ja ganz verlegen.;)

Ich danke euch allen dass ihr an mich gedacht habt, ihr habt dazu beigetragen dass dieser tag wirklich einer der schönsten Tage des jahres wird, ich freue mich dass es die WoG community gibt und bemühe mich euch weiterhin durch die ein oder andere Story im RPG zu unterhalten.:D

Als 18jähriher hat man natürlich sehr viel Veranttwortung (:rolleyes:) und deshalb schau ich mal dass ich mich am Samstag nur bis kurz vor die Besinnungslosigkeit () saufe, man wird schließlich älter.

Nochmals vielen Dank für die Glückwünsche, ihr wisst schon wie man einem verrückten Dämonenmenschen ne Freude bereitet.:)
06.04.2002, 09:28 #473
Ahram
Beiträge: 612
Zweitaccounts weitergeben -
Im Prinzip bin ich auch dagegen, da ich mich Meditates Meinung anschließe, ein übernommener Char würde dem betreffenden User eine Menge gratis Skills und einen schon vorgefestigten Rang mitbringen, für den er sich noch nicht als würdig bewiesen hat. Als einzige Option sehe ich dass man den Char zwar übernehmen kann, dieser aber alle Skillpunkte und seinen Rang verliert und so wieder bei 0 anfangen muss. Auf diese Weise würde der Char im RPG vorhanden bleiben, müsste dann aber durch irgendein Ereignis eine Amnesie oder sonstwas davontragen, um wieder von Neuem zu beginnen.

Kurz: So wie es jetzt zur Diskussion steht, dagegen.
06.04.2002, 10:10 #474
Ahram
Beiträge: 612
[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Durch den wabernden Nebel des Schmerzes sah Ahram etwas rötlich Glühendes auf sich zukommen. Es zischte, ein leicht ziehendes Gefühl machte sich in der Brustgegend breit, vor einigen Tagen hätte das Brandeisen den Dämonenmenschen dazu gebracht zu brüllen, sich in seinen Ketten zu winden. In diesem Augenblick zuckte er noch nichteinmal, seine eisblauen Augen waren auf die Peiniger fixiert, schemenhafte Gestalten, dunkel und massig, Ahrams trübe Pupillen konnten keine Einzelheiten ausmachen, doch er meinte dass man diese Wesen Orks nannte. Sein Geist war schwer, die Gedanken rannen ihm wie zähflüssige Lava durch seine Hirnwindungen, das Gift lähmte seinen gesamten Körper, setzte sich in seinen Nervensträngen fest und verhinderte dass die elektrischen Impulse seines Zentrums korrekt in die Gliedmaßen geleitet wurden.

Die Herrin hatte ihm seine Kraft genommen, hatte ihn zu einer Puppe gemacht, er vegetierte irgendwo in der Mitte zwischen Leben und Tod, das tückische Mittel hatte seinen Geist angegriffen, hatte die mauern zu Fall gebracht, wo einst wundervolle Erinnerungen den Exmagier vor den Folterungen bewahrt hatten war nun schmerzliche Gleichgültigkeit gepaart mit loderndem Hass. Nur ein einziger Gedanke konnte den Menschen in dem Dämonenkörper vor der Auslöschung bewahren. Der Gedanke an SIE.

Ihr ging es sicher gut, sie war wohlbehütet im Kastell, erfreute sich des Lebens und war frei von Sorgen. Solange es ihr gutging war die Welt in Ordnung.

-...Magierin...Liebste....

Ahrams Augenlider öffneten sich, sein Blick wurde um einen winzigen Deut klarer. Die Folterknechte redeten pausenlos auf ihn ein, ihr Gelächter verfolgte den Verwandelten bis in den Schlaf, falls man den komatösen Zustand noch so nennen konnte, doch er hatte es sich schon lange zur Gewohnheit gemacht ihre Spötteleien nicht einmal mehr zu registieren. Trotzdem hatten ihn diese Worte für kurze Zeit aus seinem entrückten Zustand zurückgeholt. Wussten sie von IHR ? Hatten sie ihr etwas angetan? Wurde sie gefangen gehalten?

In dem von Gift verklebtem Geist begann ein winziger Funke erneut zu glühen, erst nur ganz leicht, dann immer intensiver. Noch konnte er die zähen Fäden des Bösen nicht abwerfen, doch nun nagte die Sorge an Ahrams Gewissen. Niemand konnte sagen, ob diese Sorge den Exmagier befreien konnte, doch sie hatte eine Verbündete, das stärkste aller Gefühle, rein und hell, bis jetzt hatte es durch Nichts und Niemanden ausgelöscht werden können...
06.04.2002, 11:34 #475
Ahram
Beiträge: 612
Ich bin wieder Da!!!!!! @ MALEK! -
Es ist ja fast schon beängstigend zu sehen wie schnell der Zirkel wächst, macht so weiter und ihr werdet noch zur größten Gilde des Forums.;)

Ein gute Entscheidung dass du zurückkommst Taifun7, es wird dir sicher hier gefallen, das RPG ist lebendiger denn je.:)
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