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22.04.2002, 13:11 #501
Ahram
Beiträge: 612
[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Während sich die gefährten langsam um die verletzte magierin sammelten stapfte Ahram noch immer durch die Halle, seine Füße verschwanden in der bäulichen Nebelbank, die sich über den Boden gelegt hatte. Der ausdrucklose Blick des Exmagiers war nach unten gerichtet, suchend bewegten sich die Pupillen in den dunklen Augenhöhlen. Immer wieder blieb der Dämonenmensch stehen, seine klauenbewehten Pranken schossen zu Boden, die scharfen Hornkrallen gruben sich wuchtig in die Hälse der leblosen Orkkörper. Ahram wollte kein Risiko eingehen, niemand sollte entkommen, er würde dafür Sorge tragen dass dieser Turm in einen stillen Tempel des Todes verwandelt wurde. Kaltes Blut und dünne Fleischfetzen hingen an den schuppigen Fingern, brannten in den zahlreichen Schnittwunden der Handflächen. Frischer Lebenssaft sickerte aus einer klaffenden Beinverletzung, doch der Exmagier registrierte den Schmerz nur am Rande, er hatte sich an ihn gewöhnt.

Ein helles Funkeln erregte die Aumerksamkeit des Verwandelten. Zielstrebig schritt er durch die Halle, trat schließlich an einen verstümmelten Orkkadaver. Ein gewaltiges Schwert ragte fast kerzengerade aus der Brust der Bestie, der kalte Stahl glänzte kalt in dem unwirklichen blauen Licht. Fest schloss sich Ahrams Pranke um den Griff, ruckartig wurde die Klinge aus dem leblosen Körper gezogen, der Exmagier war überrascht wie lang und schwer die Waffe tatsächlich war. Dieses Monster von Schwert konnte nur einem ganz bestimmten Menschen gehören...
22.04.2002, 13:29 #502
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Ruckartig fuhr Ahram herum, fixierte den Gardisten mit seinen eisblauen Augen. Das kantige, unzweifelhaft nordische Antlitz des Kriegers war ernst, er sah nicht so aus als ob er es gutheißen würde dass der Exmagier sein Schwert in den Händen hielt. Mit einem Schritt war Ahram bei ihm, übergab die Waffe an ihren Besitzer. Er machte sich ohnehin nichts aus derlei Gerät, er hatte seine eigenen Mittel und Wege sich zu wehren. Leise und grollend raunte die Stimme des Dämonenmenschen durch den Raum.
-Ich danke euch dass ihr zu meiner Rettung aufgebrochen seid. Niemals werde ich den Schaden wiedergutmachen können, den der Tod eurer Kameraden für euch bedeutet, doch seid gewiss dass ich kommen werde, solltet ihr meine Hilfe brauchen.
22.04.2002, 13:51 #503
Ahram
Beiträge: 612
[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Der Exmagier sah den Hünen davonschreiten, machte sich selbst ebenfalls auf zu seinen Gefährten. Da waren sie, seine Freunde aus alten Zeiten. Der Gardist Gnat, ein aufrichtiger Krieger ohne Furcht, der Magier Don-Esteban, der Magus der ihm bereits kurz nach seiner schrecklichen Verwandlung zur Seite gestanden hatte. Weiter sah er den Baal aus dem Sumpf, ein Mitstreiter im kampf gegen die Mächte der Unterwelt, ebenso wie Krigga, der flinke Waldläufer. Etwas abseits erkannte Ahram den dunklen Kämpfer Frost, ein schweigsamer, doch sehr zuverlässiger und freundlicher Wegbegleiter, der selbst in den schwierigsten Situationen einen Ausweg wusste. Doch es waren auch Personen zugegen, die der Dämonenmensch bis jetzt noch nicht kennengelernt hatte. Ein junger, intelligent aussehender Schwarzmagier, sowie ein Bogenschütze begleiteten die Gemeinschaft, Beide machten einen sehr fähigen Eindruck.

Ein trauriges Lächeln erschien auf Ahrams Gesicht. Es freute ihn dass seine Freunde gekommen war ihm beizustehen, dass sie die gefahren des Turmes auf sich genommen hatten um ihn zu retten. Die Gefangenschaft hatte ihn verändert, aus dem naiven jungen Mann war ein desillusionierter Realist geworden, die Vorstellung einer harmonischen und gewaltfreien Welt war zerstört worden, verbrannt im glühenden Feuer der Brandeisen, zerschnitten von den scharfen Klingen der Orkschwerter. Wenn es je gute Götter gegeben hatte, so hatten sie den Krieg gegen ihre finsteren Gegenbilder verloren, dieser schreckliche Ort der Schmerzen würde nicht existieren können.

Ahrams Blick fiel auf Meditate, seine Gefährtin war auf den Boden gebettet worden, der Baal versorgte ihre zahlreichen Wunden, andere Gefährten standen um die Frau herum, betrachteten sie mit sorgenvollem Blick, gaben gutgemeinte Ratschläge an den Sumpfmagier. Stumm stand der Exmagier da, Hoffnung und Sorge stand in den blauen Pupillen geschrieben. Diese Menschen kannten sich mit der Kunst der Heilung aus, sie würden die Hüterin des Kastells heilen können.
Sie mussten.
22.04.2002, 19:45 #504
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Nach kurzem Zögern ergriff Ahram die Hand. Noch immer machte es dem Exmagier Probleme vertrauensvoll mit unbekannten Personen umzugehen, die schrecklichen Erlebnisse in den Kerkerverliesen des Turmes nagten schmerzlich an der Seele des Dämonenmenschen. Trotzdem fühlte er dass der Schütze ein Freund war, auch im Kampf hatte er bewiesen dass man sich auf ihn verlassen könnte. Die Miene des Verwandelten hellte sich ein wenig auf.

-Seid gegrüßt, mein Name ist Ahram, aber das wisst ihr sicher schon. Ich bin euch sehr zu Dank verpflichtet dass ihr diese Gefahren auf euch genommen habt um mich und die Hüterin des kastells zu befreien, eine Schuld die ich wahrscheinlich nie wieder gut machen kann. Zögert trotzdem nicht mich zu rufen solltet ihr Rat oder Beistand benötigen, ich werde euch helfen so gut ich kann, das schwöre ich...

-Hey ihr da!

Der Exmagier wandte den Kopf und sah einem gardisten in die Augen. Die rote Rüstung des Kriegers war blutbesudelt, doch seine Stimme war fest und leicht gereizt.
-Los, wir marschieren weiter. Macht das ihr zum Tor kommt....
25.04.2002, 19:31 #505
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Reglos stand Ahram neben seiner Gefährtin, schwarze Haare umspielten das erhobene Haupt, eisblaue Pupillen starrten aus ihren dunklen Höhlen zu den Stauen empor, ein trotziger, hasserfüllter Ausdruck lag auf der versteinerten Miene. Tief sog der Exmagier die frische Luft in seine Lungen, selbst der kalte Atem des Windes konnte die brennende Wut nicht kühlen die in dem schuppigen Körper tobte, jeden Muskel, jede Faser erglühen ließ.

Diese Felsklötze wollten also den Namen des Dämonen der verlorenen Schätze wissen. Ahram hätte ihnen lieber den Dämonen genannt der den Schädel der Herrin in Kürze unter seinem Fuß zertreten würde. Aber es machte keinen Unterschied, sie würden es schon bald erleben.

Als der Exmagier seine Stimme erhob schien ein Donnergrollen über die Plattform zu fegen, nur mühsam unterdrückte der Verwandelte den starken Drang seinen Hass einfach hinauszubrüllen.


-Ihr fragt mich nach einem Dämonen?! Nun, hier ist meine Antwort! Der Herr der Schätze lenkt 20 Legionen der Finsternis, er ist der Lehrmeister für Logik, Rhetorik und Grammatik! Sein Name lautet Cimejes!
25.04.2002, 21:47 #506
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Ahram sah sich zu Don um. Sollte er ihn wirklich alleine hier stehen lassen?
Der Don winkte ihn unwillig hinweg. Ahram wollte ihm noch etwas sagen, aber aus irgend einem Grund konnte er kein Wort mehr über die Lippen bringen.
So nahm er Meditate auf seine Arme, denn laufen konnte sie mit Sicherheit noch nicht. vorsichtig drückte er sie an sich und schritt durch das Portal, sorgsam darauf bedacht, nicht den Stein der Statuen zu berühren.

Bevor das Tor sich verschloss, warf er noch einmal einen aufmunternden Blick zu Don. Der würde das schon schaffen. Er war von allen immer der Stärkste gewesen.
28.04.2002, 00:04 #507
Ahram
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Post-Museum des Adonis-Fan-Club -
Meine lieben Mitgläubigen,
wir sind heute hier zusammengekommen um den größten aller Krieger zu ehren, einen Mann von unglaublicher Stärke und Edelmut, lasset uns in Ehrfurcht erzittern. Seine Kraft wird allein durch seine Bescheidenheit übertroffen, wie folgende heilige Zeilen beweisen:

quote:
Shadow schüttelte leicht seinen Kopf um die blutigen Bilder zu verdrängen und konzentrierte sich wieder auf das hier und jetzt. Langsam schaute er an sich herab. Nahm die kräftigen Muskeln, die schwere Novizenrüstung und die seine schwarze Kleidung in sein Bewusstsein auf. Alles an ihm strahlte Kraft aus. Man musste ihn nur einmal sehen um zu wissen:
Dieser Mann ist unbezwingbar. Niemand wird ihn je besiegen. Es sei denn er entscheidet das es so weit ist.



Lasset uns einige Minuten schweigen, um im stillen Gebet diesem großartigsten geschöpf der Götter Respekt zu zollen. *aufdiekniefall* ;)
28.04.2002, 11:17 #508
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Krachend schlug Stahl auf Fels, der Boden erzitterte, Gesteinsplitter schossen pfeifend durch die Luft, zerbarsten mit einem trockenen Knacken zu gräulichem Staub, wenn sie mit der schwarzen Schuppenhaut kollidierten. Gierig sog Ahram die kalten Luftmassen in seine Lunge, entzog ihr die notwendigen Stoffe die er benötigte um seine straff gespannten Muskelstränge weiterhin anzutreiben, sie zu Höchstleistungen aufzupeitschen. Adrenalin schoss durch die breiten Venen, flüssigen Magma gleich brachte es den Körper des Exmagiers zum Erglühen, gab dem brennenden Hass die notwendige Macht seinen Willen durchzusetzen.

Die Sprunggelenke knickten ein, strafften sich binnen Sekundenbruchteilen, katapultierten den finsteren Dämonenkörper nach vorn, eisblaue Augen fixierten im Flug ihr Ziel, schabend fuhren die furchtbaren Knochenklingen aus dem Hautlappen der Arm- und Beingelenke, vier todbringende Waffen, ihre scharfen Blätter waren auf ihr Ziel ausgerichtet, bereit durch Metall, Haut und Knochen zu schneiden, in heißem Blut zu baden, das unheilige Leben des Feindes in sich aufzunehmen. Die massige Gestalt schien auf ihn zuzurasen, ein gewaltiger Koloss, dazu erschaffen Tod und Vernichtung über die Menschen zu bringen. Ahram würde eine wunderschöne Trophäe aus seinem Kopf fertigen....

Die Welt explodierte. Etwas Gigantisches traf den Exmagier vor die Brust, prestte seine Lungen zusammen, zuckender Schmerz fuhr durch seinen gesamten Brustkorb, er fühlte wie seine Klingen sich in riesige Muskeln gruben, doch gleichzeitig wurde der gesamte Schwung des Sprunges umgelehrt, der Dämonenmensch fühlte sich als müsste sein Körper jeden Moment zerreißen, die Schwerkraft selbst schien sich zu verändern, Ahram schoss zurück, knallte krachend auf den harten Felsboden, die schön gearbeite Brücke splitterte unter der Wucht seiner Kollision, die Welt des Verwandelten war zu einem peinvollem Karussel aus glühendem Rot und hellem Blau geworden. Haltlos rollte der Exmagier über den Stein, kam schließlich in einer Wolke aus feinem Staub zum Stillstand. Sein verschwommener Blick war gen Himmel gerichtet, die orangene Sonnenscheibe setzte das Firmament in Flammen, der vorher so friedliche Himmel hatte eine bedrohliche Färbung angenommen, die Kriegsgötter selbst schienen auf den ungleichen Kampf herabzublicken, ihre Wetten auf die konkurrierenden Parteien abzuschließen. Für Ahram war das Spiel noch nicht beendet.

Hornkrallen schabten über den Fels, finstere Pranken stürtzen sich auf den Boden, drückten den Jägerkörper kraftvoll nach oben. Ohne Eile kam der Dämonenmensch auf die Füße, seine Lippen schoben sich zruück, entblößten lange Reißzähne, ein feines Blutrinnsal lief dem Exmagier aus dem Mundwinkel. Die rauhe Kehle bebte, mit einem dunklem Grollen betrachtete Ahram den Feind. Dieser kämpfte unbeeindruckt weiter, wankte etwas, versuchte einen leichten Treffer abzufangen. Der Boden um den Koloss war ein einziger Schutthaufen aud zerbrochenem Stein, roter Lebenssaft strömte über den linken Säulenarm des Monsters, die Knochenklingen hatten deutliche Schneisen im dicken Fleisch hinterlassen. Den Ork schien dies nicht zu stören, diese unmenschliche Kampfmaschine kannte allem Anschein das Wort Schmerz nichteinmal.

Ein zischendes Geräusch erweckte Ahrams Aufmerksamkeit, mit einer grimmigen Befriedigung sah er die Gruppe der Magier, spürte die leichten, steigenden Wellen ihrer Energie, sie begannen ihre Macht zu fokussieren, sie würden der Bestie schon zeigen das Kraft allein nicht Alles war. Der Exmagier wünschte er hätte ihnen helfen können, nur allzu gern würde er dem Feind persönlich den Tod bringen. Bald würde der Weg zur Herrin geebnet sein. Die Zeit der Rache war nahe...
28.04.2002, 22:11 #509
Ahram
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Im gleichen Moment in dem sich die Gefährten auf die Herrin stürzen wollten, ging die erste Erschütterung durch den Turm.

Ahram stand am Rand und schaue in die Tiefe. der Energiestrahl der Herrin hatte den Turm so getroffen, dass er von unten her langsam in sich zusammenzusinken begann


Wir müssen sofort hier weg! Der Turm stürzt ein! Nichts wie weg!

Ahram schnappte sich die zusammengekrümmt daliegende Meditate und rannte die Treppe hinunter. Er hatte das Teleportportal im Thronsaal gesehen. Dort mussten sie so schnell wie möglich hin. Dort würden sie gerettet sein.

Folgt mir auf der Stelle!
28.04.2002, 23:55 #510
Ahram
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Das Kastell des ZuX #8 -
Ahram hatte die ganze zeit die Magierin fest an sich gedrückt, aber trotzdem versucht, ihr so wenig Schmerzen wie möglich zu bereiten.

Sofort waren mehrere Dämonen da, die ihm die Hüterin des Kastells vosichtig aus den Armen nahmen. Dann verschwanden sie mit ihr in Richtung der Krankenzimmer.

Auch Ahram wollten sie mit sich ziehen, aber der schüttelte die Dämonen unwillig ab. Er brauchte nur vernünftige Nahrung. Den Rest kommte sein Körper allein. Er folgte den anderen ins Refektorium
29.04.2002, 08:26 #511
Ahram
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Das Kastell des ZuX #8 -
Glühende Klingen bohrten sich schmerzhaft in dunkles Fleisch, verbrannten Haut, Muskeln und Knochen, der Schmerz war gewaltig. Immer tiefer drangen sie in den Körper des Exmagiers, er konnte ihnen nicht mehr widerstehen...

Brüllend fuhr Ahram aus seinem Ruhelager auf, seine weit aufgerissenen Augen glühten in einem hellen Blau. Nur langsam fand er in die Realität zurück, sein Puls raste, der Brustkorb hob und senkte sich in einem schnellen, panischen Rhythmus. Die Matraze seines Bettes war zerfetzt, trockenes Stroh lag überall im Raum verteilt. Es war nur ein Traum gewesen, alles war gut, sie waren wieder Zuhause, waren in Sicherheit.

Keuchend kam der Dämonenmensch auf die Füße, sein aufgebrachter Körper kam zur Ruhe, einer Eingebung folgend steckte Ahram sein schwarzes Haupt in die Waschschüssel, tauchte sein Gesicht in das kühle Wasser. Als er seinen Kopf wieder erhob lief ihm das kalte Nass in glitzernden Perlen über die Brust, das lange Schwarze Haar fiel feucht und glatt auf die schuppigen Schultern. An Schlaf war nicht mehr zu denken, und so kleidete der Exmagier sich in die einfache graue Kutte, die ihm die Bewohner des kastells freundlicherweise überlassen hatten. Auf einem Stuhl in der Raumecke lag der blutige und zerschlissene Rest des Orkumhangs, den Ahram dem kerkermeister abgenommen hatte, um ihn als Lendenschurz zu benutzen. Seine Trophäe. Er würde sie behalten, sie würde ihn an die Ereignisse im Turm erinnern. Niemals wieder würde er das Leben so vieler Menschen durch seine Unaufmerksamkeit gefährden.

Lautlos öffnete er die kleine Holztür, trat auf den Korridor des Gästetrakts, seine nackten Füße patschten über den kalten Steinboden. Der Mond hatte sich zurückgezogen, bald würde die Sonne ihre gleißenden Ausläufer über den finsteren Horizont schicken, die Kolonie in ihr gelbliches Licht tauchen. Ahram liebte Sonnenaufgänge, sie erfüllten ihn jedesmal aufs neue mit ein wenig Hoffnung, ließen auf eine gute Zukunft hoffen. Doch momentan war es fraglich ob der Exmagier je wieder Hoffnung verspüren würde, die furchtbaren Tage im Magierturm hatten ihm die Welt in all ihrem Schrecken offenbart, er und seine arme Gefährtin hatten leiden müssen ohne sich eines Verbrechens schuldig zu machen. Wäre der Dämonenmensch doch bloß stärker gewesen, er wäre den Orks entkommen, dies alles wäre nie passiert.

Die klauenbewehrten Hände ballten sich zu Fäusten. Oh ja, er würde stärker werden, denn nur die starken, entschlossenen Wesen überlebten auf dieser kriegerischen Erde, der Rest wurde gnadenlos zertreten. Niemals wieder würde der Dämonenmensch freiwillig aufgeben, er würde es nicht mehr scheuen seine Waffen einzusetzen um seine Freunde zu schützen, wenn der Feind dabei starb, dann musste es halt so sein.

Ahram schaute aus dem hochgewölbten Korridorfenster hinaus in die Kolonie, erwartete den Beginn eines neuen Tages. Er hatte einen Entschluss getroffen....
29.04.2002, 18:59 #512
Ahram
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Alles Gute für Zavalon -
Und auch von mir einen herzlichen Glückwunsch junger Magus.:)
29.04.2002, 19:30 #513
Ahram
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Das Kastell des ZuX #8 -
Knarrend schwang die Tür des Refektoriums in den Angel nach hinten, eine finstere Gestalt trat durch die Öffnung, grauer Stoff umhüllte den sehnigen Körper, allein das dunkle Haup war unbedeckt, schwarze Haare umrahmten ein fast menschliches Antlitz, wären da nicht die dunkle Haut und die leicht floureszierenden Augen gewesen.

Ahram ließ seinen Blick durch den Saal schweifen, sah den massigen Gardisten auf seinem Stuhl sitzen und trinken. Dem Exmagier taten seine toten Kameraden leid, er wünschte er könnte den Krieger für die Verluste entschädigen, doch es lag nicht in seiner Macht die Geister aus der Welt der Verstorbenen zurückzuholen. Im Moment ließ man den Nordmann sicher am Besten allein, es wäre nicht ratsam nun mit oberflächlichen Entschuldigen seinen Zorn zu erregen.

Der Dämonenmensch erspähte seinen Gefährten Frost an einer der langen Tafeln, er schien sich mit einem Schwarzmagier zu unterhalten. Ohne Eile nahm Ahram an einem der Stühle Platz, lehnte sich still zurück, wollte die Unterhaltung der beiden Menschen nicht stören...
29.04.2002, 20:19 #514
Ahram
Beiträge: 612
Das Kastell des ZuX #8 -
Der Exmagier erwiederte den Gruß, kam der Aufforderung nur allzu bereitwillig nach.
-Seid mir gegrüßt, es geht mir besser, danke der Nachfrage. Die Dämonen versorgen mich hervorragend. Ich muss euch nocheinmal danken für all die gefahren die ihr auf euch genommen habt um Meditate und mich zu befreien, ich stehe wirklich tief in eurer Schuld. Die Zeit in dem Kristallturm lehrte mich viel über das Leben und den Tod, ich weiß nun dass es sinnlos ist an der Vergangenheit festzuhalten...

Der Dämonenmensch führte den Satz nicht weiter, er wusste dass er verstanden wurde. Von nun an würde er seine zeit nicht mehr mit utopischen Träumereien vergeuden, er würde sich dem Schutz dessen widmen, was ihm teuer war. Seine Zukunft lag hier, im Kastell, bei Seinesgleichen, Menschen mit Verstand, mit der Macht ihre Visionen Realität werden zu lassen. Ihnen würde die Zukunft gehören.

Ahram blickte den Schwarzmagus an, erkannte den Mann sofort. Er hatte ihn nach Drakia begleitet, in jeder unheilvollen Nacht die mehreren menschen das Leben gekostet hatte. Auch wenn diese Ereignisse lange vorbei waren, auch wenn der Dämon in ihm längst in sein Schattenreich zurückgelehrt war, so fühlte der Exmagier trotzdem den Schmerz der Schuld, noch immer nagte es an ihm. Trotzdem war seine dunkle Stimme ruhig als er zu sprechen begann.


-Magier, ich habe ein Bitte an euren Zirkel. Ich weiß dass weder meine Erscheinung noch meine Vergangenheit sonderlich viel Vertrauen erwecken, doch trotz alldem erbitte ich die Aufnahme in die Reihen der Anhänger des Obersten Schwarzmagiers, ich bin bereit dem orden mit all meinen Kräften zu dienen, um zu schützen was wetvoll ist, das Wissen des Kastells, das Wissen vieler Geerationen von Magi. Mein Körper verwehrt es mir, die Zauber Beliars zu wirken, doch bin ich nicht wenig bewandert in den Lehren der Dunkelheit, mein früheres Leben war bestimmt von der Magie des Lichts und des Schattens. Hiermit ersuche ich euch um die Würde mich einen Jünger des Xardas nennen zu dürfen.
01.05.2002, 15:33 #515
Ahram
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Regeldiskussion #6 -
Also ich glaube die paar Verstöße gegen die sprachliche Richtigkeit haben hier bis jetzt noch niemanden sonderlich gestört. Ich denke nicht dass wir ne Regel brauchen die es nötig macht jeden Post mit nem Duden neben der Tastatur durchzugehen nur damit die drei Leute, die diese paar Fehlerchen stören sich zufrieden zurücklehnen können. Es passt schon so wie es ist, die wirklich heftigen Sachen werden von den Mods sowieso editiert/gelöscht (ich erinnere mich da an Kaelan).
01.05.2002, 18:31 #516
Ahram
Beiträge: 612
Ein Kind der Finsternis kehrt Heim - Ein Kind der Finsternis kehrt Heim
Seid mir gegrüßt, ehrwürdige Magier und Magierinnen des dunklen Ordens,

nach all der Zeit als Dauergast in eurem schönen Kastell hab ich mich nun entschlossen den letzten Schritt zu tun und ein vollwertiges Mitglied dieser Gilde zu werden. Ich freu mich riesig dass ihr mich in eurer Mitte aufnehmt und hoffe auf gutes Auskommen, wobei ich zuversichtlich bin dass wir uns verstehen, hat bis jetzt ja auch hervorragend geklappt. Magie zu Ehren! :)
01.05.2002, 19:43 #517
Ahram
Beiträge: 612
Das Kastell des ZuX #9 -
Reglos stand Ahram in der dunklen Kastellhalle, der schuppige Körper glänzte im ruhigen Schein der schwarzen Kerzen, tausende feiner Hornplatten reflektierten einen Teil des Lichts, hoben die Konturen der einzelnen Gliedmaßen zusätzlich hervor, deutlich konnte man die Anordnung der einzelnen Muskelstränge unter der Haut beobachten, sah die Umrisse der scharfen Knochenklingen, die in ihrem organischen Bett lagen und auf ihren Einsatz harrten. Der Exmagier war völlig nackt, seine schlichte graue Kutte war ihm abgenommen worden, finstere Dämonen hatten sie hinfort gebracht, zurück in die dunklen Katakomben in denen sie vermutlich auch geschneidert worden war. Auch jetzt waren mehrere Diener der Hölle anwesend, niedere Kreaturen der Finsternis, ihre hageren Körper huschten um den Verwandelten herum, betrachteten ihn mit ihren großen Pupillen während sie mit feingliedrigen Fingern über den schwarzen Leib fuhren. Diese Prozedur wiederholten sie in unregelmäßigen Abständen, verschwanden dann stets behende in der Dunkelheit der abzweigenden Korridore.

Stunden mussten vergangen sein seit Ahram seinen Platz in der Halle eingenommen hatte, doch auch als die flinken Gestalten zurückkehrten zuckte der Dämonenmensch mit keinem Muskel, geduldig verharrte er in seiner Position als die Dienerwesen damit begannen, schwarze Stoffbahnen um den Jägerkörper zu legen, sie mit unglaublicher Präzision an Ort und Stelle zusammenzunähen, ihre geschickten Hände schienen nie etwas Anderes gemacht zu haben als mit Nadel und Faden zu arbeiten, schnell und sicher fügten sie die einzelnen Teile zusammen, schon Minuten später war Ahram in Hose und Hemd gekleidet, die schwarze Kleidung zeichnete sich nicht durch eine kuttenartige Struktur auf, sondern legte sich relativ eng um die schuppigen Glieder , an Hand- und Fußgelenken war sie durch zusätzliche Bandagen an den Leib des Verwandelten geschnürt. Auch der Gürtel war aus demselben material geschneidert worden, schmiegte sich eng um die Tallie. Alles in Allem sah der Dämonenmensch gar ungewohnt aus, er fragte sich woher die Wesen die Herstellung dieser exotische Art der Bekleidung erlernt hatten, einzig in einem alten Buch hatte er etwas Ähnliches gefunden, es wurde berichtet dass die Krieger einer Kultur aus dem fernen Osten ähnliche Hemden und Hosen trugen wenn sie sich als Assassinen versuchten, doch im Gegensatz zu diesen Kriegern war Ahrams Haupt nicht auch noch durch schwarzen Stoff verhüllt, frei fiel das lange Haar über die Schultern des Exmagiers.

Erst jetzt, als die Schneider zurücktraten um ihre Kreation zu begutachten wagte der Dämonenmensch es sich zu bewegen. Prüfend hob er die Hände, knickte Ellenbogen und Kniegelenke, prüfte ob der Stoff ihn irgendwie behinderte. Dies war nicht der Fall, die Kleidung war robust und leicht beweglich, sie ließ dem Verwandelten vollständige Bewegungsfreiheit. Mit leichter Überraschung registrierte Ahram die Löcher in den Hemdärmeln und Hosenbeinen. Diese waren keineswegs Beweis der mangelnden Fähigkeiten der Dienerwesen, der Stoff teilte sich mit voller Absicht an diesen Stellen, was sich noch als ein großer Vorteil heraustellen konnte, denn so waren die Knochenklingen in der Lage ungehemmt hervorschießen zu können, die Kleidung dabei nicht zu beschädigen. Die Wunder Beliars erstaunten den Exmagier immer wieder aufs Neue, es war höchst bemerkenswert welch gewissenhafte Geschöpfe der Herr der Dunkelheit in die Welt der Sterblichen geschickt hatte, um seinen höheren Dienern zur Seite zu stehen.

In diesem Augenblick brachten die Schneider ihre letzte Gabe an den frischgebackenen Wächter des Zirkels, ein weites schwarzes Cape, robenartig geschnitten ganz aus schwerem Stoff, schlicht aber sehr praktisch, die wallende Kapuze würde Ahrams Antlitz vor neugierigen Blicken verbergen, seinen Mitmenschen somit erlauben den Mann, nicht das Tier in ihm zu sehen.

Vernehmlich raschelte das Kleidungsstück als der Dämonenmensch sich in Bewegung setzte, die schabenden Geräusche der langen Fußkrallen wurden durch die lange Robe gedämpft, fast automatisch steckte Ahram seine Pranken in die weiten Ärmel, nahm somit die typische Magierhaltung an, die ihm damals von seinen Eltern beigebracht worden war. Die blauen Augen leuchteten leicht, der Wächter des Zirkels spürte ein seltsame, leichte Erregung durch seinen Körper tanzen, seine Nervenbahnen schwangen und vibrierten. Viel Leid hatte der Verwandelte in seinem noch jungen Leben zu spüren bekommen, Dinge gesehen die ihn an den Rand des Zusammenbruchs getrieben hatten. Der naive Junge war erwachsen geworden, die Hölle der Folter hatte ihn viel über die Welt gelehrt, er sah nun viele Dinge klarer. Das Kastell war sein Heim, der einzige ort an dem er sich wirklich zuhause fühlte, ein Hort der Geborgenheit inmitten der stürmischen Welt des Krieges. Niemand würde ihm diese Zuflucht nehmen, Ahram würde sie mit seinem Leben verteidigen. Ein neues Kapitel seines Lebens hatte begonnen….
01.05.2002, 20:04 #518
Ahram
Beiträge: 612
die Gildenlosen #1 -
So meine Freunde, wie ihr vielleicht bemerkt habt bin ich in die Reihen des Zirkels um Xardas aufgenommen worden und damit kein Gildenloser mehr. War ne tolle Zeit als freischaffender Dämon wider Willen, aber ich tausche diese Freiheit lieber gegen die kameradschaftliche Einigkeit des ZuX.

Don, von dir brauch ich mich wohl nicht zu verabschieden, du bleibst ja nach wie vor mein Vorgetzter, diesmal halt als magier und nicht als Verwalter der Gildenlosen. ;)

Viel Spaß euch allen noch, wir lesen uns im RPG!:)
01.05.2002, 22:14 #519
Ahram
Beiträge: 612
[GM] Das Kastell des ZuX #9 -
Reglos stand Ahram in der dunklen Kastellhalle, der schuppige Körper glänzte im ruhigen Schein der schwarzen Kerzen, tausende feiner Hornplatten reflektierten einen Teil des Lichts, hoben die Konturen der einzelnen Gliedmaßen zusätzlich hervor, deutlich konnte man die Anordnung der einzelnen Muskelstränge unter der Haut beobachten, sah die Umrisse der scharfen Knochenklingen, die in ihrem organischen Bett lagen und auf ihren Einsatz harrten. Der Exmagier war völlig nackt, seine schlichte graue Kutte war ihm abgenommen worden, finstere Dämonen hatten sie hinfort gebracht, zurück in die dunklen Katakomben in denen sie vermutlich auch geschneidert worden war. Auch jetzt waren mehrere Diener der Hölle anwesend, niedere Kreaturen der Finsternis, ihre hageren Körper huschten um den Verwandelten herum, betrachteten ihn mit ihren großen Pupillen während sie mit feingliedrigen Fingern über den schwarzen Leib fuhren. Diese Prozedur wiederholten sie in unregelmäßigen Abständen, verschwanden dann stets behende in der Dunkelheit der abzweigenden Korridore.

Stunden mussten vergangen sein seit Ahram seinen Platz in der Halle eingenommen hatte, doch auch als die flinken Gestalten zurückkehrten zuckte der Dämonenmensch mit keinem Muskel, geduldig verharrte er in seiner Position als die Dienerwesen damit begannen, schwarze Stoffbahnen um den Jägerkörper zu legen, sie mit unglaublicher Präzision an Ort und Stelle zusammenzunähen, ihre geschickten Hände schienen nie etwas Anderes gemacht zu haben als mit Nadel und Faden zu arbeiten, schnell und sicher fügten sie die einzelnen Teile zusammen, schon Minuten später war Ahram in Hose und Hemd gekleidet, die schwarze Kleidung zeichnete sich nicht durch eine kuttenartige Struktur auf, sondern legte sich relativ eng um die schuppigen Glieder , an Hand- und Fußgelenken war sie durch zusätzliche Bandagen an den Leib des Verwandelten geschnürt. Auch der Gürtel war aus demselben material geschneidert worden, schmiegte sich eng um die Tallie. Alles in Allem sah der Dämonenmensch gar ungewohnt aus, er fragte sich woher die Wesen die Herstellung dieser exotische Art der Bekleidung erlernt hatten, einzig in einem alten Buch hatte er etwas Ähnliches gefunden, es wurde berichtet dass die Krieger einer Kultur aus dem fernen Osten ähnliche Hemden und Hosen trugen wenn sie sich als Assassinen versuchten, doch im Gegensatz zu diesen Kriegern war Ahrams Haupt nicht auch noch durch schwarzen Stoff verhüllt, frei fiel das lange Haar über die Schultern des Exmagiers.

Erst jetzt, als die Schneider zurücktraten um ihre Kreation zu begutachten wagte der Dämonenmensch es sich zu bewegen. Prüfend hob er die Hände, knickte Ellenbogen und Kniegelenke, prüfte ob der Stoff ihn irgendwie behinderte. Dies war nicht der Fall, die Kleidung war robust und leicht beweglich, sie ließ dem Verwandelten vollständige Bewegungsfreiheit. Mit leichter Überraschung registrierte Ahram die Löcher in den Hemdärmeln und Hosenbeinen. Diese waren keineswegs Beweis der mangelnden Fähigkeiten der Dienerwesen, der Stoff teilte sich mit voller Absicht an diesen Stellen, was sich noch als ein großer Vorteil heraustellen konnte, denn so waren die Knochenklingen in der Lage ungehemmt hervorschießen zu können, die Kleidung dabei nicht zu beschädigen. Die Wunder Beliars erstaunten den Exmagier immer wieder aufs Neue, es war höchst bemerkenswert welch gewissenhafte Geschöpfe der Herr der Dunkelheit in die Welt der Sterblichen geschickt hatte, um seinen höheren Dienern zur Seite zu stehen.

In diesem Augenblick brachten die Schneider ihre letzte Gabe an den frischgebackenen Wächter des Zirkels, ein weites schwarzes Cape, robenartig geschnitten ganz aus schwerem Stoff, schlicht aber sehr praktisch, die wallende Kapuze würde Ahrams Antlitz vor neugierigen Blicken verbergen, seinen Mitmenschen somit erlauben den Mann, nicht das Tier in ihm zu sehen.

Vernehmlich raschelte das Kleidungsstück als der Dämonenmensch sich in Bewegung setzte, die schabenden Geräusche der langen Fußkrallen wurden durch die lange Robe gedämpft, fast automatisch steckte Ahram seine Pranken in die weiten Ärmel, nahm somit die typische Magierhaltung an, die ihm damals von seinen Eltern beigebracht worden war. Die blauen Augen leuchteten leicht, der Wächter des Zirkels spürte ein seltsame, leichte Erregung durch seinen Körper tanzen, seine Nervenbahnen schwangen und vibrierten. Viel Leid hatte der Verwandelte in seinem noch jungen Leben zu spüren bekommen, Dinge gesehen die ihn an den Rand des Zusammenbruchs getrieben hatten. Der naive Junge war erwachsen geworden, die Hölle der Folter hatte ihn viel über die Welt gelehrt, er sah nun viele Dinge klarer. Das Kastell war sein Heim, der einzige ort an dem er sich wirklich zuhause fühlte, ein Hort der Geborgenheit inmitten der stürmischen Welt des Krieges. Niemand würde ihm diese Zuflucht nehmen, Ahram würde sie mit seinem Leben verteidigen. Ein neues Kapitel seines Lebens hatte begonnen….
02.05.2002, 17:44 #520
Ahram
Beiträge: 612
[GM] Das Kastell des ZuX #9 -
Gemessenen Schrittes wanderte Ahram die langen Korridore des Kastells entlang, hohe Bogenfenster tauchten die finsteren Gestalt mal in das staubige, warme Licht der Mittagssonne, mal verdunkelte er sich zu einem schwarzen Schemen in den dämmrigen Zwischenräumen der einzelnen Fenster.

Ein wohliges Völlegefühl durchströmte den Exmagier, er kam gerade aus dem Refektorium, wo er die Annehmlichkeiten der Kastellbewirtung ausgiebig genossen hatte. Neue Energie pulsierte in den unheiligen Venen, der Dämonenmensch fühlte wie sein Körper die unglaublichen Schäden der Folter reparierte, frische Biomasse schloss die schrecklichen Spuren der scharfen Orkwaffen, Muskelstränge wurden neu verbunden, schwarze Hornschuppen schlummerten unter einer rötlichen Kruste, warteten auf die vollständige Erhärtung. In ein paar Wochen würde der Jägerleib völlig wiederhergestellt sein, allein die Furchen auf Hand- und Fußballen würden wohl als ständige Mahnung zur Vorsicht zurückbleiben, den Dämonenmenschen immer an sein Versagen erinnern.

Klauenbewehrte Finger schlossen sich um den kupfernen Knauf, drehten ihn zur linken Seite, ein metallisches Klicken ertönte, dann schwang die schwere Holztür mit einem leichten Knarren nach innen, gab den Blick in Ahrams Schlafgemach frei. Langsam trat der Wächter ein, schaute sich nach allen Seite um. Der Anblick dieses Raums war ihm noch immer unvertraut, sein ganzes Leben hatte er in kleinen finsteren Stuben geruht, gebettet auf einfachen Pritschen war er in den Schlaf gesunken. Auch die Gästezimmer des Kastells waren von schlichtem Bau gewesen, der Dämonenmensch hatte sich an den leicht modrigen Geruch der alten Steinwände gewöhnt. Dies hier war etwas ganz Anderes, die Mitglieder des Zirkels bekamen behaglichere Gemächer zugeteilt. Der Blick der blauen Pupillen schweifte über den Marmorboden, wanderte die Pfosten des wuchtigen Bettes entlang, ledrige Pranken fuhren bewundernd über das dunkle Holz des schweren Schreibtisches, ein mittelgroßes Fenster tauchte das Möbelstück in gelbes Licht, gab dem Raum einen freundlichen, fast hellen Anstrich. Selbst die schwarzen Kerzen und finsteren Wandbehänge konnten daran wenig ändern, erst mit Einbruch der Nacht würde das Gemach seine dunkle Würde entfalten, den Dienern Beliars eine wohlige Bettruhe ermöglichen.

Das wallende Cape wurde ordentlich an einen dafür vorgesehenden Wandhaken gehängt, ohne Eile ließ Ahram sich auf den hochlehnigen Stuhl sinken, welcher schon seit Jahren unberührt vor dem Schreibtisch zu stehen schien. Feine Staubwolken stoben auf als der Wächter über die dicke Holzplatte blies, entspannt lehnte er sich zurück, beobachtete wie das Sonnenlicht von den winzigen Partikeln reflektiert wurde, erfreute sich an ihrem beruhigenden Tanz. Zum ersten Mal seit Wochen entkrampften sich die vielen Muskelstränge des Jägerkörpers, das kalte Glühen der Pupillen verebbte zu einem leichten Glimmen, die schwarzen Lider sanken ein Stück herunter. Der Dämonenmensch genoss die Ruhe seines Zimmers, fühlte den Schutz der uralten Felsmauern, das stumme Versprechen auf Geborgenheit, keine Macht der Welt konnte diesen Ort erstürmen, Ahrams gepeinigte Seele weiter verletzen, niemand hier wollte ihm etwas antun, das Kastell war der einzige Platz auf der ganzen Erde der dem jungen Wächter nicht genommen worden war, die Menschen die hier lebten waren seine Freunde, Verwandte im Geist, sie teilten seine Interessen, seine Abneigungen, viele seiner Ängste. Hier, nur hier war das Leben für ihn erträglich, hatte er eine Chance den Frieden zu finden, den er sonst allein im Tod erlangen konnte.

Ohne es zu wirklich zu bemerken hatte der Dämonenmensch die Augen vollends geschlossen, war in sanft in einen erholsamen Schlummer gesunken, teils aus Erschöpfung, teils aus der Notwendigkeit heraus, seinem Geist die Möglichkeit zu geben, die letzten Ereignisse im Traum zu verarbeiten. Die Probleme der Welt mussten warten, Ahram würde früh genug mit ihnen konfrontiert werden. Dies war die Zeit der Erholung, irgendetwas in seinem Hinterkopf sagte dem Wächter dass er sie bitter nötig haben würde...
02.05.2002, 19:23 #521
Ahram
Beiträge: 612
die Gildenlosen #1 -
Tja, das Geheimns um meinen Schwanz ist wohlbehütet, nur wenige wissen ob ich einen habe, und wenn dann würd ich ihn sicher nicht Jedermann zeigen.:D ;)
02.05.2002, 20:10 #522
Ahram
Beiträge: 612
lösch mich -
*applaudiert*

Den hast du dir wirklich verdient, wir bewundern deine unglaubliche Fähigkeit Nonsens so zu verpacken dass man den Post doch stehenlässt.

RESPEKT
03.05.2002, 11:22 #523
Ahram
Beiträge: 612
Wir gratulieren... -
Auch von mir herzlichen Glückwunsch, oh Meister aller Krautstengel!

Bleib dem Forum noch lange treu, und gib das Sumpkraut rauchen bloß nicht auf, in der ganzen Zeit hast du mich so oft zum Lachen gebracht dass ichs ohne wohl kaum mehr aushalte. ;)

*dembaalaufdenrückenschlag*

Pass mit dem Amazonengebräu auf, dein an Sumpfkraut gewöhnter Körper verkraftet Drogen in flüssiger Form sicher nicht mehr so gut.:D
03.05.2002, 19:11 #524
Ahram
Beiträge: 612
[GM] Das Kastell des ZuX #9 -
Langsam hob Ahram sein Haupt, blickte von den vergilbten Bücherseiten auf. Das dunkle Antlitz des Exmagiers verzog sich um keinen Deut als er den Magier Don-Esteban erblickte, doch die blauen Pupillen sprachen ihre eigene Sprache, berichteten von den gefährlichen Abenteuern, die der Wächter an der Seite des Magus bestritten hatte. Don war ein Freund, sogar ein sehr Guter, das stand ausser Frage.

Behutsam nahm der Dämonenmensch die Lampe an sich, stellte sie sorgfältig auf einen der wenigen freien Plätze auf seinem Schreibtisch. Die Kerze blies er aus, sie war nun überflüssig, und der Magier hatte Recht wenn er sie als Gefahr für die Bibliothek des Zirkels bezeichnete.


-Ich danke euch, in der Tat fühle ich mich auch besser wenn ich die alten Schriften ausser Gefahr weiß. Nicht selten musste ich gespannt mitansehen wie ein unachtsamer Besucher nur durch Zufall davon abgehalten wurde, eine der vielen kerzen aus Unachtsamkeit umzustoßen. Eine weise Investition.

Ihr sprachet von einem Auftag? Ich werde euch selbstverständlich helfen wenn ihr Dinge habt, die es zu erledigen gilt. Sagt an, um was handelt es sich?
03.05.2002, 19:54 #525
Ahram
Beiträge: 612
[GM] Das Kastell des ZuX #9 -
Ahram hörte dem Magier aufmerksam zu. In der Tat hatte auch er von den Gerüchten gehört, dass ein merkwürdiges, dunkles Wesen sich in den katakomben unter dem Kastell herumtreiben solle, dass es laut Aussage eines Novizen für den Tod eines Dämons verantwortlich war. Bis jetzt hatte der Wächter sich keine weiteren gedanken zu diesem Thema gemacht, hatte angenommen dass die Diener Beliars sich um alles Weitere kümmern würden. Doch dem war anscheinend nicht so, die Dämonen schienen Nichts von der Existenz dieser Bestie wissen zu wollen. Es war also an Ahram diesem Mysterium auf den Grund zu gehen. So nickte der Verwandelte nun, seine floureszierenden Pupillen sahen dem hohen Magier empor.

-Seid unbesorgt, ich werde mich dieses Falls annehmen. Wenn es ein solches Geschöpf wirklich gibt, so werde ich schon einen Beweis dafür finden. Habt Dank für euer Vertrauen, ich werde mich sofort an die Arbeit machen.

Der junge Wächter erhob sich, sein schwarzer Körper streckte sich in einer einzigen, fließenden Bewegung, klauenbewehrte Pranken griffen nach dem schweren, robartigen Cape, schnell legte der Dämonenmensch das Kleidungsstück an, verließ entschlossenen Schrittes die Bibliothek, der schwarze Stoff wallte um den dunklen Jägerkörper. Sein Ziel hatte Ahram klar vor Augen, schon jetzt hatte er eine ungefähre Ahnung wie er vorgehen musste. Die Dämonen würden ihm in diesem Falle nicht sonderlich helfen, bevor er sie befragen würde hatte er einen anderen, wichtigeren Zeugen....

Fast lautlos schwang das schwere Kastelltor in den Angeln, die gewaltigen Flügeltüren offenbarten den Weg in die beginnende Abenddämmerung der Kolonie...
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