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> Rollenspiel [GM] In den Wäldern der neuen Kolonie |
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21.04.2002, 18:27 | #226 | ||||||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Ruckartig kam Ahram zum Stillstand. Langsam hon er seinen Kopf, sie Nasenflügel blähten sich, nahmen die Luft in tiefen Zügen auf, filterten die einzelnen Aromastoffe aus ihr heraus. Es roch nach Orks, Orks und Menschen. Der Exmagier beschleunigte seine Schritte, er spürte sein Herz schneller schlagen, krafvoll pumpte es das dunkle Blut durch die unheiligen Venen, Adrenalin strömte hinzu, die straffen Muskelstränge wurden mit Energie versorgt, der Körper auf den Kampf vorbereitet. Kurz darauf stand der Dämonenmensch vor einer mittelgroßen Holztür, mit einer fast beiläufigen Bewegung wurde sie aus den Angeln getreten, für Ahram gab es jetzt nur noch den Kampf. Das Gestank der grünen Besien schlug ihm entgegen, stark und unverkennbar, einer herzlichen Einladung des Todes gleich. Der Exmagier trat hinaus in den angrenzenden Saal, Kampfgeschrei erfüllte die Luft, der Lärmpegel war beachtlich, immer wieder donnerte mächtiges Gebrüll durch den Raum, schwere Körper ließen den Boden erbeben. Der Dämonenmensch befand sich auf einem breiten Rundgang, welcher sich ringförmig in etwa 3 Metern Höhe um eine große Steinhalle schloss. Bedächtig trat er an die steinerne Brüstung, sein kalter Blick schweifte über das Schlachtfeld, die blauen Pupillen blitzten. Unter ihm lieferten sich Menschen ein hitziges Gefecht mit riesigen Orkmonstern, der Boden war bereits rot vor Blut, schrecklich verstümmelte Kadaver lagen überall im Raum verteilt, Stahl kreischte, Gestalten hechteten umher, Menschen und Orks schrien und stöhnten. Vorsichtig ging der Dämonenmensch in die Knie, seine schwarzen Arme öffneten sich, behutsam wurde Meditate aus der schützenden Umarmung gelöst, sanft an die Felswand gelehnt. Noch einmal strich Ahram ihr über das Gesicht, seine Stimme war tief und beruhigend. -Hab keine Angst, ich bin gleich zurück. Du bist in Sicherheit, schlaf weiter... Entschlossen kam Ahram zurück auf die Füße, ein letzter Blick auf die schlummernde Frau, dann wandte er sich ab, die ledrigen Füße wurden auf die Brüstung gesetzt, leise schabten die Hornkrallen über den Stein. Der Exmagier fuhr mit der rechten Hand über die große Brandwunde in seiner Bauchgegend. Der Schmerz war noch immer enorm, doch das alles zählte nun nicht. Langsam ging er in die Knie, die dicken Sprungmuskeln wurden gespannt, die Arme angewinkelt. Fast lautlos glitten die Knochenklingen zwsichen den Hautlappen hervor, weißliche Boten des Todes, sie sollten Leid und Verderben über die monströsen Peiniger des Dämonenmenschen bringen. Ruckartig löste sich die Spannung der Beinmuskeln, blitzartig wurde der schuppige Körper nach vorn katapultiert, flog durch die Luft, drehte sich, krachte schließlich wuchtig auf einen der riesenhaften Orkkrieger hernieder. Scharfe Fußkrallen gruben sich in den breiten Rücken, die schwarzen Pranken schlossen sich um den Kopf der überraschten Bestie. Krafvoll riss der Exmagier am Hals des Umgetüms, seine Klauen zerfetzten unzählige Sehnen, Nerven und Muskeln. Die Luftröhre wurde durchtrennt, Ahram spürte warmes Blut über seine Finger fließen, der Koloss griff nach oben, sein Schwert polterte zu Boden. Wieder stieß der Dämonenmensch sich ab, setzte über die Köpfe der Kämpfenden hinweg, landete schließlich in der ungefähren Mitte des Raumes. Während sein verwundeter Gegner vollends zusammenbrach füllten sich die Lungen des Verwandelten, sein Mund öffnete sich, dann erschütterte ein gewaltiges Brüllen den gesamten Saal, Ahram fletschte die Zähne, seine Armklingen waren weit ausgefahren, immer wieder schrie er seine Wut hinaus, bis auch der letzte Ork seine Gegenwart wahrgenommen haben musste. Schwer atmend stand Ahram da, seine Haltung leicht geduckt, deutlich trat ein jeder Muskel hervor, der gesamte Körper war bis zum zerreißen gespannt, heftig schoss das Adrenalin durch seine Adern, trieb den Exmagier in animalische, grenzenlose Wut. Sie hatten es gewagt ihn gefangenzunehmen, ihn und seine Gefährtin zu foltern, sie erdreisteten sich seine Freunde anzugreifen, ehrbare Menschenkrieger umzubringen. Dafür würden sie alle sterben. |
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21.04.2002, 20:24 | #227 | ||||||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Don-Esteban sah dem Kampf eine Weile zu. Es schien nicht besonders gut zu stehen. Die riesenhaften Orks trieben die menschlichen Kämpfer immer wieder in die Enge. Schon ein paar der Gardisten hatten dies mit dem Leben bezahlen müssen. Der Don beschloß, die Kämpfer etwas zu unterstützen. Er griff nach der entsprechenden Rune und bald materialisierte sich im Rücken der Kämpfer ein Feuergolem. "Töte die Orks!" lautete der einfache Befehl, den der Don ihm mit auf den Weg gab. |
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21.04.2002, 20:55 | #228 | ||||||||||
Feuergolem Beiträge: 16 |
Lodernde Flammen bedeckten den Rücken des Golems, als er sich umdrehte und auf die kämpfenden Orks zustapfte. Mittendrin waren die Krieger der Gruppe beschäftigt, sich zu verteidigen gegen die Übermacht der Ork. Unbeirrt stapfte der Feuergolem voran und erreichte den ersten Ork. Der Golem blieb stehen und das Dröhnen des Bodens verstummte. Fast bedächtig streckte er seine Hand aus und griff dem Ork in die Bahn der heruntersausenden Waffe. Die Axt blieb im Arm des Golems stecken und begann zu schmelzen. Der Golem schaute verwundert auf seinen Arm und nahm dann die andere Pranke, um dem Ork, der ebenso verwundert über seinen neuen Gegner innegehalten hatte, um den Hals zu fassen. Die Flammen der Faust des Golems verbrannten dem Ork das Gesicht und dieser fing an zu zappeln und zu schreien. Der Feuergolem drückte zu und ein lautes Knacken beendete das Gezappel des Orks. Der Feuergolem ließ los und ein Bündel mit losem Kopf und verbrannten Körperstellen fiel nach unten. Die Axt des Orks war mittlerweile fast vollständig geschmolzen. Der Golem machte wieder einige seiner stampfenden Schritte, die die Gallerie erbeben ließen und brachte sich so in Kampfposition für den nächsten Ork, der gerade gegen zwei Gardisten kämpfte. Seine große axt schwang gleichmäßifg hin und her. Die Gardisten hatten Mühe, der großen Waffe Paroli zu bieten. Der Feuergolem griff zu und hielt die Axt des Orks fest. Der drehte sich brüllend um, um nachzuforschen, wer ihn hier am Töten hinderte. Außerdem war es plötzlich so heiß geworden. Der Ork starrte dem Berg aus Flammen ins Gesicht und brüllte laut. Einige seiner Brüder kamen an und begannen, mit ihren großen Waffen auf den Golem einzuschlagen, verbrannten sich dabei fast die Arme und brachten ihre Waffen zum Schmelzen. Der erste Ork hatte seine Waffe mittlerweile losgelassen und suchte sich was anderes. Er hatte einen großen Holzbalken gefunden, den er dem Golem ins Gesicht pfefferte. Der Ork war wirklich wütend. Er hatte wohl sehr an seiner jetzt geschmolzenen Waffe gehangen. Dafür würde der Golem büßen. Langsam gewannen die Orks die Überhand über den Golem, der sich nur schwerfällig verteidigen konnte. Mittlerweile hatten die Orks gelernt, Abstand zu halten, so daß der Golem, der viel zu langsam war, keinen von ihnen erwischte. Stattdessen sprangen sie abwechselnd vor und hieben unbarmherzig auf den Ork ein, der nicht wußte, nach welchem seiner Gegner er greifen sollte. So wurde der Golem langsam in Stücke gehauen. Doch während die Orks sich auf den Golem konzentrierten, konnten die Krieger verschnaufen und sich neu sammeln, damit sie dann gemeinsam und geschlossen mit vereinten Kräften neu angreifen konnten. Der Golem zerfiel grade in seine letzten Einzelteile, die am Boden vor sich hin brannten, bis sie zu erkalteter Lava wurden. Ein zufriedenes Grunzen aus den Ork-Kehlen zeigte die Meinung der orkischen Krieger über den vor sich hin glühenden Rest des Golems. |
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21.04.2002, 21:10 | #229 | ||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
der lärm drang in ihren ozean aus schmerz und riss sie an die oberfläche. sie lag an eine wand gelehnt und ahram war gerade über die brüstung gesprungen und war verschwunden. aus dem raum hinter der brüstung hörte sie kampflärm und schreie, schreie auch von menschen, schmerzensschreie und todesschreie, aber auch triumph in manchem aufschrei. sie wollte unbedingt sehen, wer dort unten kämpfte. sie musste die brüstung erreichen. millimeter für millimeter schob sie sich nach vorn. in der brüstung befanden sich in regelmäßigen abständen durchbrüche, und einen davon musste sie erreichen. aufrichten war mit sicherheit nicht möglich, aber wenn sie ganz tief atmete und all ihre kraft gegen den scherz stemmte, sollten die zwei meter zu schaffen sein. sie stemmte einen unterarm auf den boden und versuchte, sich mit dem fuß vorwärts zu stemmen. unvermittelt brach an ihrem ganzen körper schweiß aus, der ihr aus ihren verdreckten haaren in die augen lief und sie zwang, diese immer wider zu schließen. sie spürte, wie die bewegungen gerade erst verheilte zarte narben aufrissen und überall in ihrem körper neue wunden zu bluten begannen, aber sie musste sehen, welche menschen dort unten siegten oder untergingen. immer wieder musste sie ihren kopf erschöpft auf den boden legen, aber immer wieder kroch sie weiter. und endlich hatte sie die lücke erreicht. sie blinzelte heftig um die tränen und den schweiß aus ihren augen zu verbannen und warf dann ihren blick in den raum unter sich. ihr blieb fast das herz stehen. dort unten kämpften ihre gefährten. als ersten sah sie ahram, der wie der tod persönlich über die feinde gekommen war. er war ein schrecklicher und er war ein schöner rachegott. jeder hieb mit seinen organischen klingen mähte eine schneise der zerstörung durch die gegner. als nächsten erkannte sie den söldnerführer aus dem alten lager, den sie selbst kaum kannte, der aber mit gewaltiger präzision seine riesigen morgensterne um den kopf fliegen ließ. der dumpfe surrende ton der mächtigen waffen waren trotz des unvorstellbaren lärms nicht zu überhören. dann sah sie seite an seite die beiden freunde aus dem sumpf, vor ihnen den todesmutigen prophet, den hoffnungsvollsten der jungmagier. sorgenvoll suchte meditate nach den vertrauten freunden. gor na drak war nicht zu sehen, aber gnat konnte sie identifizieren. und dann sah sie auch den don, der mit seiner magie gerade einen imposanten feuergolem beschwor, das schrecklichste geschöpf, das magier beschwören konnten. krigga sauste mit unvorstellbarer geschwindigkeit von einer seite des raumes zur anderen und teilte schreckliche hiebe aus, gegen die keiner seiner gegner etwas unternehmen konnte, denn krigga war unvorstellbar schnell wieder an einer ganz anderen stelle des raumes. jetzt würde alles gut werden. meditate glaubt fest an die stärke und die macht ihrer freunde. wenn alle gefährten fest zusammen standen, konnten sie auch einer herrin widerstehen. für einen moment hatte die freude den schmerz aus ihrem kopf verdrängt. bevor sie wieder in ihrem schmerzmeer versinken konnte, versuchte sie noch ihre ganze telepathische kraft zu aktivieren. sie mussste den zu sich rufen, der sie aus den schmerzen holen konnte. um die herrin zu besiegen, benötigten die gefährten ihre hilfe. dazu mussten wenigstens die schmerzen beherrschbar werden. "champ, komm zu mir!" |
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21.04.2002, 22:08 | #230 | ||||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
die letzten orks kämpften trotz der jetzt drohenden niederlage verbissen weiter. am anfang des kampfes sah es zwar so aus, als hätten die menschen gegen sie keinerlei chance, aber das plötzliche auftauchen ahrams sowie dons feuergolem brachten im letzten moment die wende. dummerweise brannte dons feuergolem, oder besser die reste dessen munter weiter. dem steinboden konnte nicht passieren, aber die flammen schlugen langsam auf die wandteppiche und die kostbaren ölgemälde über. wenn nicht bald jemand das feuer löschte, würde bald der ganze turm brennen. plötzlich hörte champ über sich ein geräusch. etwas oberhalb hatte sich bewegt. instinktiv blickte der baal noch oben und konnte auf einem balkonähnlichem vorbau eine menschliche gestalt erkennen. da sie sich bewegte, konnte man davon ausgehen, das diese person noch lebte. einen zugang zu dem etwa 3 meter hohen balkon konnte champ nicht erkennen, wenn es einen gab, dann mußte er im anderen raum sein. wegen der letzten noch kämpfenden orks und dem feuer konnte champ nicht auf direktem wege hinauf. also mußte er sich etwas einfallen lassen. fliegen oder springen konnte er nicht, und zu klettern war auch nichts vorhanden. erst wollte champ auf bullits schultern klettern um nach oben zu gelangen, aber der war noch mit dem kämpfen beschäftigt. aslo mußte es irgendwie anders gehen. wenn er nicht nach oben kam, dann mußte diese person eben nach unten. und das möglichst schnell. champ nahm seine telekineserune und ließ der darin eingeschlossenen magie freien lauf. ein langer strahl aus reiner magie floß nachoben, endete bei dem menschlichen körper und hob ihn an. ganz vorsichtig und langsam ließ der baal den körper herab. unten angekommen konnte champ endlich erkennen, daß es sich um die totgeglaubte meditate handelte. sie war schwer verletzt und bewußtlos, aber sie lebte noch. zu gerne hätte der sumpfler jetzt nur durch reine magie die zauberin vollständig geheilt, aber seine ausbildung dazu war noch lange nicht so weit fortgeschritten, um so etwas zu bewerkstelligen. er wußte eigentlich nur, was er in den büchern des obersten feuermagiers gelesen hatte. viel war es nicht, aber wenigstens etwas. er zog aus seiner tasche einige kleine fläschchen und etwas tuch, um damit erstmal die wunden zu reinigen und notdürftig zu versorgen sowie die größten schmerzen zu lindern. mehr konnte er nicht tun im moment. als er wieder von meditate aufsah, konnte er eben noch sehen, wie der letzte ork tot umfiel. der kampf war vorbei. jetzt mußte nur noch jemand die flammen löschen. |
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21.04.2002, 22:51 | #231 | ||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
die sanfte teleportation hatte meditate keine schmerzen verursacht. es war, als hätte sich ein umhang aus luft um ihren körper gelegt. als sie das gesicht von champ erblickte, brachte sie es sogar fertig, so etwas wie ein lächeln zu versuchen. sie war bei ihren freunden, jetzt konnte alles nur noch besser werden. da erschreckten sie noch nicht einmal die schmerzen, die sie nach der behutsamen behandlung von champ wieder zu überwältigen drohten. jetzt übernahm einfach die hoffnung das regime. und je mehr gefährten sich über sie beugten, desto besser fühlte sie sich. |
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21.04.2002, 23:24 | #232 | ||||||||||
PropheT Beiträge: 3.117 |
der kampf hatte ein überraschendes ende gefunden.ahram hatte eine todbringende schneise in die gruppe der orkieschen elitekrieger geschlagen. unglücklicherweise setzten die lodernden übereste, die mit schwarzem samt verkleideten wände der gallerie, in brand und würden den soeben gewonnen sieg in ein weitere todbringendes inferno verwandeln,falls den flammen nicht einhalt geboten würde. prophet erkannte wie champ vor den flammen inne hielt und seinen blick auf eine rieß in der deck der halle richtete und eine gestalt zu sich teleportierte. der magier steckte sein schwert wieder in die scheide und rannte auf den sumpfmagier zu. nachdem der ihm die situation geschildert hatte,wandte sich der schwarzmagier an champ, der sich mittlerweile um die verletzte meditate kümmerte."verdammt,die flammen werden uns bei lebendigen leib rösten,wir müssen schnellstens etwas unternehmen,aber wie bieten wir den flammen einhalt...moment,vielleicht kann uns das wieterhelfen .." mit diesen worten zog prophet das bläulich schimmernde, organiesche etwas,das er heimlich aus dem schlund der riesenpflanze mitgenommen hatte, unter seiner dunklen robe hervor und legte es vor den zehrenden flammen auf den boden. "ich hab die ganze zeit gespürt,wie das element des wassers durch diese pulsierende etwas zirkuliert...wir müssen irgendwie diese energie frei setzen..nur wie?" sprach prophet mit einem fragenden gesichtsausdruck. die magier einigten sich nach eimem erhitzten wortgefecht,welche magie nun die bessere sei, darauf,daß man die energie durch ein magiesches, nicht natürliches ,dunkles feuer freisetzten könnte. champ und prophet positionierten sich um das blau schimmernde etwas und wirkten das feuer des schläfers und das feuer beliars auf das objekt. mit einem laute zischen platzte die ovale hülle auf .ein kalter,fluoreszierender nebel stieg auf, der sich über das zuckende feuer ausbreitete und es im keim erstickte. der weg in ein weiteree, ungewisse zukunft war nun freigelegt........... |
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22.04.2002, 13:11 | #233 | ||||||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Während sich die gefährten langsam um die verletzte magierin sammelten stapfte Ahram noch immer durch die Halle, seine Füße verschwanden in der bäulichen Nebelbank, die sich über den Boden gelegt hatte. Der ausdrucklose Blick des Exmagiers war nach unten gerichtet, suchend bewegten sich die Pupillen in den dunklen Augenhöhlen. Immer wieder blieb der Dämonenmensch stehen, seine klauenbewehten Pranken schossen zu Boden, die scharfen Hornkrallen gruben sich wuchtig in die Hälse der leblosen Orkkörper. Ahram wollte kein Risiko eingehen, niemand sollte entkommen, er würde dafür Sorge tragen dass dieser Turm in einen stillen Tempel des Todes verwandelt wurde. Kaltes Blut und dünne Fleischfetzen hingen an den schuppigen Fingern, brannten in den zahlreichen Schnittwunden der Handflächen. Frischer Lebenssaft sickerte aus einer klaffenden Beinverletzung, doch der Exmagier registrierte den Schmerz nur am Rande, er hatte sich an ihn gewöhnt. Ein helles Funkeln erregte die Aumerksamkeit des Verwandelten. Zielstrebig schritt er durch die Halle, trat schließlich an einen verstümmelten Orkkadaver. Ein gewaltiges Schwert ragte fast kerzengerade aus der Brust der Bestie, der kalte Stahl glänzte kalt in dem unwirklichen blauen Licht. Fest schloss sich Ahrams Pranke um den Griff, ruckartig wurde die Klinge aus dem leblosen Körper gezogen, der Exmagier war überrascht wie lang und schwer die Waffe tatsächlich war. Dieses Monster von Schwert konnte nur einem ganz bestimmten Menschen gehören... |
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22.04.2002, 13:22 | #234 | ||||||||||
Bullit Beiträge: 2.726 |
Der Kampf war vorbei, der Feind besiegt. Schwer atmend lehnte Bullit an der harten Felswand, das Haupt hatte er gesenkt, der Blick des Hünen war getrübt. Neben ihm saßen vier seiner Kollegen, ausser Gnat die einzigen anderen Überlebenden der Truppe. Das Gefecht war sehr hart gewesen, der Nordmann hatte sich verausgaben müssen um zu überleben. Seine Seite schmerzte, er war sich nicht sicher ob seine Rippen noch allesamt in gutem Zustand waren, der stechende Schmerz in der Herzgegend sagte zumindest etwas anderes. Bullit dachte an Jamira. Nicht mehr lang und er konnte zu ihr zurückkehren, er hatte gesehen wie der Dämon zu ihnen aufgeschlossen hatte, die Mission war erfüllt, auch die Magierin war gerettet. Doch wie sollten sie umkehren? Die Treppen waren eingestürzt, er selbst hatte die gewaltigen Konstruktionen in die Tiefe stürzen sehen. Ihnen blieb nur der Weg nach vorne. Ächzend kam der Wikinger auf die Beine, langsam, ohne Eile stapfte er durch den Raum. irgendwo hier musste sein Schwert liegen... Verwundert erblickte Bullit den Dämonenmenschen, sah wie er Asgard aus dem Orkkadaver zog, blutig schimmerte das Mordinstrument in der nebligen Luft. "Hey du, das gehört dir nicht!" |
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22.04.2002, 13:29 | #235 | ||||||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Ruckartig fuhr Ahram herum, fixierte den Gardisten mit seinen eisblauen Augen. Das kantige, unzweifelhaft nordische Antlitz des Kriegers war ernst, er sah nicht so aus als ob er es gutheißen würde dass der Exmagier sein Schwert in den Händen hielt. Mit einem Schritt war Ahram bei ihm, übergab die Waffe an ihren Besitzer. Er machte sich ohnehin nichts aus derlei Gerät, er hatte seine eigenen Mittel und Wege sich zu wehren. Leise und grollend raunte die Stimme des Dämonenmenschen durch den Raum. -Ich danke euch dass ihr zu meiner Rettung aufgebrochen seid. Niemals werde ich den Schaden wiedergutmachen können, den der Tod eurer Kameraden für euch bedeutet, doch seid gewiss dass ich kommen werde, solltet ihr meine Hilfe brauchen. |
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22.04.2002, 13:35 | #236 | ||||||||||
Bullit Beiträge: 2.726 |
Bullit spürte ein Gefühl der Erleichterung, als sich seine Hand um den kalten Schwertgriff schloss. Asgard war ein Teil von ihm, ohne die Klinge fühlte er sich nicht komplett. Die Worte des Verwandelten berührten ihm nur am Rande, er sah den geschundenen Körper des Dämonen, sah die schrecklichen Wunden, die Schnitte, die Brandflecken, das Blut, doch trotzdem war er zu betrübt über den Verlust seiner Männer um wirkliches Mitleid für diese Kreuzung zwischen Mensch und Tier zu empfinden. "Vielleicht werde ich auf dein Angebot eingehen, wir werden sehen." Damit wandte er sich ab, stapfte zu seinen Gardistenkollegen zurück. Sollte der Rest der Gruppe sich ersteinmal erholen, er slebst hatte es auch bitter nötig, danach konnte man immernoch weitergehen. |
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22.04.2002, 13:51 | #237 | ||||||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Der Exmagier sah den Hünen davonschreiten, machte sich selbst ebenfalls auf zu seinen Gefährten. Da waren sie, seine Freunde aus alten Zeiten. Der Gardist Gnat, ein aufrichtiger Krieger ohne Furcht, der Magier Don-Esteban, der Magus der ihm bereits kurz nach seiner schrecklichen Verwandlung zur Seite gestanden hatte. Weiter sah er den Baal aus dem Sumpf, ein Mitstreiter im kampf gegen die Mächte der Unterwelt, ebenso wie Krigga, der flinke Waldläufer. Etwas abseits erkannte Ahram den dunklen Kämpfer Frost, ein schweigsamer, doch sehr zuverlässiger und freundlicher Wegbegleiter, der selbst in den schwierigsten Situationen einen Ausweg wusste. Doch es waren auch Personen zugegen, die der Dämonenmensch bis jetzt noch nicht kennengelernt hatte. Ein junger, intelligent aussehender Schwarzmagier, sowie ein Bogenschütze begleiteten die Gemeinschaft, Beide machten einen sehr fähigen Eindruck. Ein trauriges Lächeln erschien auf Ahrams Gesicht. Es freute ihn dass seine Freunde gekommen war ihm beizustehen, dass sie die gefahren des Turmes auf sich genommen hatten um ihn zu retten. Die Gefangenschaft hatte ihn verändert, aus dem naiven jungen Mann war ein desillusionierter Realist geworden, die Vorstellung einer harmonischen und gewaltfreien Welt war zerstört worden, verbrannt im glühenden Feuer der Brandeisen, zerschnitten von den scharfen Klingen der Orkschwerter. Wenn es je gute Götter gegeben hatte, so hatten sie den Krieg gegen ihre finsteren Gegenbilder verloren, dieser schreckliche Ort der Schmerzen würde nicht existieren können. Ahrams Blick fiel auf Meditate, seine Gefährtin war auf den Boden gebettet worden, der Baal versorgte ihre zahlreichen Wunden, andere Gefährten standen um die Frau herum, betrachteten sie mit sorgenvollem Blick, gaben gutgemeinte Ratschläge an den Sumpfmagier. Stumm stand der Exmagier da, Hoffnung und Sorge stand in den blauen Pupillen geschrieben. Diese Menschen kannten sich mit der Kunst der Heilung aus, sie würden die Hüterin des Kastells heilen können. Sie mussten. |
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22.04.2002, 18:41 | #238 | ||||||||||
asmodean Beiträge: 1.821 |
Scatha nutze die Gelegenheit,während Champ sich um meditate kümmerte,den Dämonenmenschen zu bemustern.Das Äußere war bizarr und wenig vertrauenderweckend,doch seine Zeit in der Barriere,insbesondere im alten Kastell,hatten sein Urteilsvermögen geschärft.Trotz dem zweifelsohne exotischem Aussehen,war der Bogenschütze von der Eleganz,der Geschmeidigkeit der Bewegungen und er unbändigen Kraft die von dem Dämonenmenschen ausging,beeindruckt.Der Umstand,das soviele ihr Leben einsetzten mußte bedeuten,das er im Grunde genommen ein guter Kerl war.Kurz entschloßen ging Scatha zu ihm hin und stellte sich vor Mein Name ist Scatha der Bogenschütze und ich bin mitgekommen um Euch zu befreien. Der Sumpfbewohner wechselte den Bogen in die linke Hand und hielt Ahram die Hand hin. |
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22.04.2002, 19:45 | #239 | ||||||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Nach kurzem Zögern ergriff Ahram die Hand. Noch immer machte es dem Exmagier Probleme vertrauensvoll mit unbekannten Personen umzugehen, die schrecklichen Erlebnisse in den Kerkerverliesen des Turmes nagten schmerzlich an der Seele des Dämonenmenschen. Trotzdem fühlte er dass der Schütze ein Freund war, auch im Kampf hatte er bewiesen dass man sich auf ihn verlassen könnte. Die Miene des Verwandelten hellte sich ein wenig auf. -Seid gegrüßt, mein Name ist Ahram, aber das wisst ihr sicher schon. Ich bin euch sehr zu Dank verpflichtet dass ihr diese Gefahren auf euch genommen habt um mich und die Hüterin des kastells zu befreien, eine Schuld die ich wahrscheinlich nie wieder gut machen kann. Zögert trotzdem nicht mich zu rufen solltet ihr Rat oder Beistand benötigen, ich werde euch helfen so gut ich kann, das schwöre ich... -Hey ihr da! Der Exmagier wandte den Kopf und sah einem gardisten in die Augen. Die rote Rüstung des Kriegers war blutbesudelt, doch seine Stimme war fest und leicht gereizt. -Los, wir marschieren weiter. Macht das ihr zum Tor kommt.... |
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22.04.2002, 19:48 | #240 | ||||||||||
Bullit Beiträge: 2.726 |
Langsam kam Bewegung in die Menschengruppe. Mit einem leichten Seufzer packte Bullit seinen Proviantbeutel zusammen, Asgard fuhr schleifend aus seiner Halterung, schweren Schrittes stapte der Nordmann zu seinen Kameraden. Die Gruppe sammelte sich vor der großen Steintür, nachdenklich starrten Krieger und Magier auf die gewaltige Felsplatte, Erschöpfung hatte sich tief in die Gesichter gegraben. Ohne ersichtlichen Grund begann sich das Tor zu heben, schleifend schabte Stein an Stein, langsam, fast zögernd wurde der Zugang zum nächsten Raum freigegeben. Der Nordmann war weit davon entfernt ein Gefühl der Erregung zu spüren, was auch immer jetzt kommen mochte, schlimmer als das Überstandene konnte es kaum mehr werden, die ständigen Kämpfe hatten den Wikinger in ein dumpfes Stadium der Gleichgültigkeit gedrängt. So blieb seine Miene auch unverändert als er nun durch das Portal schritt, wurde jedoch sofort von gleißender Helligkeit geblendet, musste seine Augenlider schließen. Die Gefährten standen auf einer gigantischen Felsplattform, weder Wände noch eine Decke begrenzten den riesigen bau, ungehindert pfiff der Wind über den Boden, zerrte an den Menschenkörpern als wolle er sie mit sich reißen. Die Aussicht war atemberaubend, weit schweifte der Blick des Hünen über den Wald, über Täler, Flüsse bis hin zu den enormen bergformationen am Horizont, die weißen Wolkenbänke schwebten majestätisch über den Köpfen der Sterblichen, schienen wohlgefällig auf sie herabzublicken, die Luft war von so unglaublicher Frische dass sie wie Eiszapfen durch die Lungen des Nordmannes fuhr, den Körper mit Unmengen an belebender Energie versorgte. Ohne sein Zutun erschien ein zufriedenes Lächeln auf den Zügen des Gardeführers, langsam, ohne Eile schritt er über das feste Gestein, bewunderte die Schönheit der Natur, lauschte dem Lied des Windes, spürte wie er in seinem Haar spielte, die Hitze des Kampfes von ihm abwusch, Geist und Leib gleichermaßen reinigte. Mit einem Ruck blieb Bullit stehen, legte sein Haupt weit in den Nacken, der Kiefer des Wikingers klappte ein Stück weit herab. Etwa 100 Meter vor ihm hatte eine besonders tief schwebende Wolke gerade den Blick auf den Rest der Plattform freigegeben, der Hüne sah einen langen Steinsteg, der den kleinen Nebenturm, aus dem die Gefährten getreten waren, mit der Spitze des funkelnden Hauptgebäudes verband. Zwei gigantische Statuen flankierten diese Brücke, ihre ganz aus bleuem Stein gehauenen Frauenkörper reckten sich gebietierisch in den Himmel, ihre zarten Arme waren nach oben gestreckt, eine jede hielt einen gewaltigen Hammer aus purem Kristall über ihr schönes Haupt. Die Szenerie war von so faszinierender Macht und Würde, dass Bullit nicht bemerkt hatte wie seine Begleiter neben ihn getreten waren, die Roben der Magi flatterten im Wind, ihre Mienen zeigten die gleiche bewundernde Ehrfurcht wie sein eigenes Antlitz. Was auch immer ihre nöchste Aufgabe sein würde, hier würde nicht die Macht der Waffe den Sieger entscheiden, diese Tatsache wurde dem Wikinger schon in der ersten Sekunde bewusst, in der er die Statuen erblickte. So musste das Tor Valhallas aussehen, allein die Würdigen durften passieren... |
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22.04.2002, 20:15 | #241 | ||||||||||
Die Herrin Beiträge: 50 |
Die Bildnisse der Herrin hatten die Gruppe im Blick und zwang sie auf die Brücke. Niemand konnte sich diesen Blicken entziehen. Auch wenn einer der Menschlinge seine Augen geschlossen hätte, das Bild der Herrin in blauem Stein brannte sich in ihre Netzhaut. Als die Menschen zu ihren Füßen standen, so winzig, so vergänglich, so zerbrechlich, konnte die Herrin ihre Begeisterung kaum noch bremsen. Sie würde diese Winzlinge dazu bringen, sich selbst zu töten. Und die Überlebenden würde sie mit ihrem Kristallhammer fällen. Die leeren Augen auf die Gefährten gerichtet, sprach die Herrin durch die riesigen Figuren. Gnadenlose Härte und Hass, Hohn und Vorfreude klangen in den Stimmen der beiden Statuen. "Schweiget in Ehrfurcht. Niemand kann sich erdreisten zu reden, sonst wird er von einem Blitz gefällt. Jeder ist dein Feind. Tritt ein wenn du dich mit mir gemessen hast. Wer dem Maß nicht gerecht wird, fällt durch die Hand des Feindes, der dann neben ihm steht. Tretet vor. Du Gardist und Du schwarzer Krieger, Ihr werdet den Reigen eröffnen müssen. Und es gibt kein Zurück. Die eine Statue fragte den Einen wer ist Haga Zussa? Die andere Statue fragte den Anderen Was ist Bifröst |
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22.04.2002, 21:45 | #242 | ||||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Gnat tauschte kurz flüchtige Blicke mit Lümmel aus. Der Wind wehte eisig und brachte Gnats schwarzen Umhang zum Flattern. Schützend hielt er die eine Hand vor das Gesicht, mit der anderen hielt er den Schwertknauf. Warum wollte diese Hexe unbedingt das sie beide des Rätsels Lösung suchten? Die Magier studierten viel öfter in Büchern, lasen viel mehr und waren allgemein besser gebildet. Aber Gnat gab sich damit nicht zufrieden. Einen weiteren Kampf würden sie kaum überleben nachdem sie bei den letzten schon arge Verluste hinnehmen mussten. Gnat trauerte noch immer um seine gefallenen Kameraden doch würde er sie nicht rächen können würde er jetzt hier scheitern. Die Rache würde kommen, für seine verlorenen Kameraden und für die Misshandlungen und Qualen die Ahram und Meditate durchleiden mussten. Die Hexe würde sterben ... es war nur eine Frage der Zeit. Welche Gefahren hatten sie auf sich genommen. Und welche davon hatten sie überstanden, überlebt? Alle. Also würde er es auch diesmal schaffen. Er konnte es seinen Gefährten auch nicht zumuten wenn es diesmal vielleicht auch einen anderen Weg gab. Außerdem war er kein plumper Krieger der nichts anderes konnte als ein Schwert in der Hand zu halten. Nein auch er hatte verhältnissmäßig viel gelesen, hatte sich weitergebildet und war nicht dumm im Kopf. Motiviert und optimistisch trat er nach vorne. Synchron mit Lümmel stellten sie sich vor diese imposante Statue und lauschten den daherkommenden Worten. Etwas ratlos schauten sie am Anfang und vergruben ihre Gesichter in tiefe Falten. Gnat rieb sich nachdenklich das Kinn. Haga Zussa? Was bitte sollte das sein? Diese Worte waren ihm so nicht geläufig. Klangen auch anders als alles was er man in dieser Barriere so hörte doch irgendeine Lösung musste es geben. Krampfhaft kramte er in seinem Kopf, versuchte nur allein den Wortlaut zu identifizieren und irgendwo zuzuordnen. Nunja zur hier gesprochen Sprache passte er nicht und die einzige andere die er beherrschte war diese die er in den Büchern Drakias fand und mit der Zeit einigermaßen zu verstehen lernte. Er überlegte und ließ sich die Worte mehrmals und immer wieder auf der Zunge zergehen. Er wusste nicht ob es Sinn hatte doch es schien der einzige Weg um vielleicht eine Lösung zu erlangen. Gnat zerkaute die Worte beinahe. Riss Silben auseinander und veränderte die Betonung durchweg. Haga Zuss.. hagazuss .. hagezess..hagethiss ... Es entstanden die komischten Formen aus denen er versuchte eine zu finden die ihm geläufig war. Ihm fiel nur eines ein. Haghedisse. Ja genau. Ein anderer Begriff für Hexe und was hatten sie hier vor sich? Eine Hexe. Er schien also nah an der Rätsels Lösung. Doch ähnelte dieses Wort nur dem gesuchten. Abermals nahm er es auseinander. Hage ... war etwas heckenähnliches ... und dise ... etwas weibliches. Nur Zussa? Gnat war sich nicht mehr sicher. Sollte alles an diesem kleinen Wörtchen scheitern obwohl er schon so nah dran war? Nein .. nochmals überlegte er krampfhaft. Genau. Ein breites Grinsen lag auf seinem Gesicht. Zussa hatte etwas mit reiten zu tun. Nun brauchte er die Worte nur zusammenzufügen. Haga ... Zaun, Zussa .. reiten und das ganze femenin. Zaunreiterin? ein etwas komischer Begriff der ihn nochmals zum Überlegen brachte. Nun wurde das Grinsen noch breiter. Na klar .. in einer kleinen Geschichte wurde dieser Begriff verwendet. Er kannte sie nicht mehr und konnte sich nur an Bruchstücke erinnern doch musste dies reichen. Außerdem passte es zur Hexe. Selbstsicher trat er nach vorne, sah noch einmalkurz zu Lümmel und sprach dann hinauf zur riesigen Statue. Nunja alte Hexe. Dieser Begriff passt zu euch. Vielleicht solltet ihr euch das nächste Mal etwas besseres einfallen lassen denn dieser lässt recht schnell auf die Bedeutung schließen. Wer ist Haga Zussa .. nunja vielleicht eine Zaunreiterin? |
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22.04.2002, 21:45 | #243 | ||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Die Worte der Statuen klangen wie Donnerhall in Frosts Ohren. Sie waren von beeindruckender Größe, aber Frost war sich sicher, dass sich hinter der Fassade aus Schönheit der Tod lauerte. Obwohl die Statuen durchaus einschüchternd wirkten, trat Frost entschlossen nach vorne als er aufgefordert wurde. Als der schwarzgepanzerte Krieger den Zustand von Meditate und Ahram gesehen hatte, war etwas in seinem Innersten zerbrochen. Nun war er an psychisch an einem Punkt angelangt, an dem er absolut keine Probleme mehr damit hatte, sein Leben zu verlieren. Hauptsache, er konnte noch genügend der Peiniger seiner beiden Freunde mitnehmen. Und diese würden sicher keinen besonders angenehmen Tod finden.... Frost hatte nur ein einziges Mal zuvor einen solchen Hass empfunden. Das war damals gewesen, als sein Leben durch mehrere Zusammentreffen mit Dämonen immer mehr zerstört wurde. Doch selbst dieser Hass war langsam abgeebbt, nachdem er sich nach einiger Zeit mit dem Dämonenmenschen Ahram angefreundet hatte. Der Anblick seiner beiden Gefährten hatte es jedoch vermocht, erneut einen so abgrundtiefen Hass auf ihre Peiniger zu entfachen. Derjenige, der es gewagt hatte, einen solch unschuldigen Menschen wie Meditate derart grausam zu foltern und zu entstellen, würde nur noch ein kurzes und nicht mehr sonderlich angenehmes Leben vor sich haben....Und je früher Frost zu demjenigen kam, desto besser. Obwohl er innerlich vor zorn kochte, war Frost äußerlich so kühl wie sein Name. Nachdem die zweite Statue ausgedonnert hatte, durchforstete der Krieger blitzschnell sein Gedächtnis nach dem Begriff Bifröst. Seine Gedanken rasten durch seine Memorien bis sie schließlich irgendwo in einem der hinteren Teile seines Gehirns eine Tür aufstießen. Lange war es her, dass Frost diesen Begriff gehört hatte, um genau zu sein hatte er ihn irgendwann während seiner Ausbildung in der Armee des Königs aufgeschnappt. Das war allerdings inzwischen vor über zwanzig Jahren....Damals hatte Frost sich gefragt, warum um alles in der Welt er bei einer Militärausbildung sich über fremde Mythologien informieren sollte. Jetzt war er froh darüber, dass in seiner einstigen Akademie die Allgemeinbildung eine große Rolle gespielt hatte.... Nachdem Frost in seinem Gedächtnis fündig geworden war (was erstaunlicherweise nur ein paar Sekunden gedauert hatte), sprudelte es auch schon aus ihm heraus. Mit einem Tonfall, der sich anhörte als ob er gerade aus einem Buch vorlesen würde, fing Frost an : "Der Begriff Bifröst stammt aus der Mythologie der Kulturen aus den nördlichen Gefilden unserer bekannten Welt. Dabei handelt es sich um einen Regenbogen, welcher die Asenfeste Asgard mit dem Kontinent Midgard verbindet und als Brücke dient. Der Sage nach liegt Bifröst in der Unendlichkeit, welche die Welt der Menschen von der der Götter trennt. Die Himmelsbrücke soll direkt aus dem Boden eines Berges emporwachsen, prächtiger sein als jeder normale Regenbogen und angeblich ist er zehnmal so breit wie ein Fluß. Die Bifröst steigt steil an und ihr Ende ist von ihrem Ursprung aus nicht zu erkennen. Alles Böse das die Bifröst betritt, soll angeblich augenblicklich vernichtet werden." Frost hatte ohne Pause gesprochen und starrte nachdem er geendet hatte, in das steinerne Antlitz der Statue hinauf um zu sehen wie es weitergehen sollte. |
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22.04.2002, 22:16 | #244 | ||||||||||
Die Herrin Beiträge: 50 |
Nähert euch in Ehrfurcht. Ihr habt die Würde und dürft eintreten. Die beiden mit dem geschorenen Kopf und den Tätowierungen sollten es jetzt angehen Die eine Statue fragte den Einen Über was herrscht Agir? Die andere Statue fragte den Anderen Wer nagt an den Wurzeln der Weltesche Yggdrasil? |
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22.04.2002, 22:31 | #245 | ||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Zusammen mit Gnat schritt Frost durch das gigantische Portal. Gnat schien sichtbar zufrieden zu sein, das Rätsel gelöst zu haben. Selbst der normalerweise fast ausdrucklose Krieger an seiner Seite konnte sich ein zufriedenes Grinsen nicht ganz verkneifen. Auch wenn sich Frost nicht über das gelöste Rätsel freute sondern eher darauf brannte, den Besitzer dieses Turmes zu zerquetschen. Kurz bevor der Gardist und der Gildenlose das Portal vollständig durchschritten hatte, konnte Frost erneut die Stimmen der Statuen hören. Einen Moment lang spielte Frost mit dem Gedanken, seinen nachfolgenden Gefährten die Antwort auf die nächste Frage zuzurufen, verwarf die Idee aber gleich wieder, da er nicht wusste ob die Statuen eine solche Hilfe als Regelverstoß ansehen würden. So wartete er zusammen mit Gnat geduldig hinter dem Portal auf den Rest der Gruppe. |
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23.04.2002, 11:34 | #246 | ||||||||||
asmodean Beiträge: 1.821 |
Mutig trat Scatha nach vorne.Da er in seiner Zeit vor der Barriere viel rumgekommen war und die Gelegenheiten an Königshäusern auch zu Studien genutzt hatte,konnte er eine der Fragen beantworten.Ein Blick zurück,ließ ihn einen zögerlichen Champ erkennen.Nur Mut! sprach er diesem zu. Zur Statue gewandt fuhr er fort es befremdet mich diese Thematik der Fragen,doch die Antwort auf die Frage: was beherrscht Agir lautet eine spannungsvolle Stille trat ein Das ruhige Meer! Als nichts geschah ging der Botschafter geradewegs auf die wartenden Krieger zu und drehte sich um.Den Blick auf Champ gerichtet. |
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23.04.2002, 12:22 | #247 | ||||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
champ runzelte die stirn und antwortete. Ich habe vor vielen Jahren mal einen alten Mann getroffen, der mir folgendes erzählte: Die Götter treffen sich zum täglichen Rat auch beim Weltenbaum, der Esche Yggdrasill. Er ist der größte und beste aller Bäume, breitet seine Äste über alle Welten aus und schützt Midgard. Seine Krone stützt den Himmel. Der Lebensbaum steht immergrün; verdorrt ein Zweig, sprießen am nächsten Tag neue Blätter. Drei starke Wurzeln greifen weit aus und halten Yggdrasill aufrecht. Die erste Wurzel reicht zu den Göttern und Menschen, die zweite zu den Riesen, die dritte nach Nifelheim. Unter jeder Wurzel entspringt ein Quell. Wie alle Stätten, wo Rat gehalten wird, ist auch diese bei der Weltenesche unverletzlich, also heilig. Die Götter reiten zu ihr über die Asenbrücke Bifröst. Nur Thor geht zu Fuß und durchwatet zahlreiche Flüsse. Auf der Spitze des Weltenbaumes wacht ein Hahn, er glänzt von Gold und leuchtet in der Sonne. In den Zweigen der Esche sitzt ein weiser Adler und hält Ausschau nach möglichen Feinden. Zwischen den Augen des Adlers sitzt ein Habicht und macht das Wetter. Der Habicht heißt Der im Sturm Zerzauste. Vier Hirsche laufen außen um die Esche, fressen mit zurückgebogenen Hälsen Blätter und beißen frische Knospen ab. Aber je emsiger in der Frühzeit die Tiere weideten, desto mehr Zweige trieb Yggdrasill. Kein kahler Ast stach aus dem dichten Laubwerk. Unter der Eschenwurzel, die über Niflheim leigt, hausen mehr Schlangen, als eine Zunge zählen kann, und knabbern an den Wurzeln von Yggdrasill. Einige Schlangen heißen Höhlenwölfin, Graurücken, Aufhetzerin. Inmitten dieser Ottern liegt der Drache Nidhögg, der grimmig Hackende, und zerbeißt Pfahlwurzeln. Die Untiere nagen und mühen sich, den Stamm zu lockern, doch Yggdrasill senkt neue Wurzeln in die Erde. In der Frühzeit galt den Asen der Baum unfällbar, obwohl oben an den Zweigen Hirsche fraßen, die Seiten des Baumes faulten und unten Nidhögg nagte. Aber ganz ehrlich, sowas ist totaler Humbug. Das ist der Irrglaube einiger Babarenvölker, die weit im Norden leben. Der Schläfer ist der einzig wahre Gott, alles andere sind Ammenmärchen. der baal kreuzte seine arme vor seiner brust und harrte der dinge, die da kommen sollten |
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23.04.2002, 13:35 | #248 | ||||||||||
Die Herrin Beiträge: 50 |
Nähert euch in Ehrfurcht. Ihr habt die Würde und dürft eintreten. Der Rote mit dem Riesenschwert soll kommen und der mit dem Herrscherblick. Die eine Statue fragte den Einen Wer ist der Vater von Fenris? Die andere Statue fragte den Anderen Wer war die erste Frau im Paradies? |
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23.04.2002, 13:41 | #249 | ||||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
champ griff sich scatha und ging mit ihm durch die tür. einfach gnat und superlümmel warteten dort schon. der baal nahm sich einen der letzten sumpfkrautstengel und zündete ihn an. es wurde langsam zeit, wieder nach hause zu kommen. ohne sein sumpfkraut war champ nur ein halber mensch. |
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23.04.2002, 15:22 | #250 | ||||||||||
Bullit Beiträge: 2.726 |
Aufmerksam hatte Bullit den Worten des Baals gelauscht. Der Magier schien sich gut in den Mythen des Nordvolkes auszukennen, doch die letzten Bemerkungen des Mannes hatten das Blut des Wikingers in Wallung gebracht. Ein Irrglaube einiger Barbarenvölker!? Bullits gesamter Stamm lebte diesen Glauben, unzählige Männer waren für ihn gestorben, die gesamte Kultur, das Weltverständnis, alles baute auf diesen Geschichten und Erzählungen auf. Dieser Baal würde bald Gelegenheit haben Hel persönlich zu fragen ob die Legenden um ihren Vater Loki bloß Ammenmärchen wahren, die gepanzerte hand des Hünen fuhr klackend an den stählernen Griff seines Zweihandschwertes, die mächtigen Muskelpakete spannten sich... Eine starke hand legte sich auf Bullits Schulter, als der Nordmann zur Seite blickte sah er in die Augen eines Gardisten. Das narbige Gesicht hatte einen beschwörenden Ausdruck, stumm schüttelte der Krieger den Kopf. Es war nicht die Zeit zum streiten. Langsam glitt die lange Klinge zurück in ihre Halterung, gerade war der Baal zwischen den beiden Statuen hindurchgetreten. Bullit war der Nächste. "Wer ist der Vater von Fenris?!" Laut donnerte die hohe Stimme der Kolosse über die Plattform, brachte die Trommelfelle zum Vibrieren. Ein abfälliges Lächeln erschien auf den nordischen Zügen, trotzig blickte der Hüne nach oben. Erwarteten diese Felsklötze dass er sich in seiner eigenen Religion nicht auskannte? "Fenris ist der Sohn des Loki, seine Mutter die Riesin Angrboda. Er wurde von den Göttern mit einer unzerstörbaren Schnur gefesselt und biss dem großen Tyr seine rechte Hand ab. In unserem, dem einzig wahren Glauben..." Ein kurzer Seitenblick zum vorlauten Baal. "...wurde prophezeit dass er dereinst Odin, den König der Götter töten würde. Thor schwor ihn zu töten, und dereinst in der Zeid des Ragnarök wird es ihm unzweifelhaft gelingen, mein Stamm, die Krieger Thors werden ihm in dieser Schlacht beistehen!" |
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