World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Ahram |
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08.08.2002, 19:46 | #601 | |||||||
Ahram Beiträge: 612 |
> RPG-OT-Thread fürs Kastell < -
Dem kann ich mich nur anschließen.. ihr findet sicher schnell einen geeigneten Ersatz für mich im gremium. War ne klasse Zeit, cu Leutz. |
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09.08.2002, 15:44 | #602 | |||||||
Ahram Beiträge: 612 |
time to say goodbye -
Jups hier wird jetzt alles gebannt was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Armes WoG Trotzdem wollt ich mich nochmal bei allen bedanken die hier reingepostet haben, ich finds echt schön zu sehen dass man irgendwo doch bemerkt wurde als member des RPGs und auch der Gilden. Danke leute, hat mir sehr viel Spaß gemacht mit euch, vielleicht trifft man sich mal unter anderen Umständen wieder.:) |
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23.01.2003, 14:52 | #603 | |||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Die Garde Innos' im RPG #1 -
Siehe meinen Post. Rachestahl hat diese Rollen regelwidrig erworben. Somit besitzen wir keine Spruchrollen mehr. Das heißt natürlich nicht, dass wir sie nicht verlangen. Diesmal bitte auf dem legalen Weg. [EDIT]Mist was mach ich denn mit dem Ahram Account? Ich bisn, Arson[/i] |
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31.01.2003, 12:45 | #604 | |||||||
Ahram Beiträge: 612 |
völlig verpennt: Ein Jahr medi im ZuX -
Glückwunsch von einem Char dessen Existenz dem Leben an der Seite einer großartigen Schwarzmagierin gewidmet war. In den feurigen Hallen meines Schlosses wartet ein Thron aus schwarzem Marmor auf die Ankunft seiner Herrin.;) |
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20.02.2003, 14:53 | #605 | |||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Hiermit trete ich zurück -
Ahram war ein waschechter EA wie er im Buche steht. Bullit war der ZA. |
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21.04.2003, 12:38 | #606 | |||||||
Ahram Beiträge: 612 |
[GM] Der Lavaturm -
Er war Bewohner vieler Sphären. Er hatte unzählige Dinge gesehen, von dunkelster Finsternis bis hin zur weißesten Lichtflut, Wesen von tränenrührender Schönheit sowie von abgrundtiefer, grausamer Entstellung. Er hatte gelebt und war gestorben, hatte den Tod getroffen und war auferstanden. Er war Mensch gewesen und gleichzeitig Dämon. Jahrelang war er ein Symbol, eine Inkarnation des ewigen Gleichgewichts zwischen Licht und Schatten gewesen, ein seltsamer Zwitter aus Gut und Böse, Licht und Dunkelheit. Dann hatte ER ihn zu sich berufen. ER hatte ihm die wahre Natur aller lebenden und toten Dinge offenbart, hatte ihn mit apokalyptischen Kräften der Vernichtung ausgestattet und ihm ein Königreich des Schreckens anvertraut. Jetzt jedoch hatte ER ihn zurückgeschickt. Er war jung, weniger als ein neugeborener Welpe im Vergleich zu seinen Brüdern, seine Macht jenseits der dunklen Sphären war gering, doch sein Geist war ungetrübt. Er würde lernen, und er würde seine Aufgaben gewissenhaft erfüllen. ER würde zufrieden mit ihm sein. "Wie lange es her ist, seit ich das letzte Mal Glas auf meiner Haut spüren durfte..." Mit fasziniertem Blick hielt der Jüngling den kristallenen Kelch in der Hand, drehte den schmalen Glashals zwischen den feingliedrigen Fingern. Niemand hatte gesehen wie er erschienen war, doch nun war er da. Gelassen saß er auf einem der hochlehnigen Polsterstühle, die Beine vornehm übereinandergeschlagen, die rechte Hand auf die glatte Ebenholzplatte des Tisches gelegt während die Linke das Kristallgefäß hielt. Als Meditate von ihrem Buch aufsah, blickte sie in ein blasses, von langen, schwarzen Haaren eingerahmtes Gesicht, in dessen Mitte zwei helle, wasserblaue Pupillen funkelten. Die feingeschnitten, fast asketischen Züge öffneten sich zu einem Lächeln, entblößten dabei weiße, ebenmäßige Zahnreihen. Schwarze Seide raschelte fast unhörbar leise, als Ahram den Weinpokal auf dem Tisch abstellte. Der zierliche Körper des jungen Mannes war in ein dünnes Hemd gekleidet, seine langen Beine steckten in einer schwarzen Hose aus feinmaschigem Stoff, welche in gleichfarbige, kniehohe Lederstiefel überging. "Seid grüßt, meine teure Meditate." |
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21.04.2003, 12:42 | #607 | |||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Regeldiskussion # 9 -
Also, was wir machen wollen ist simpel die Ballisten runter von der Esmeralda und von dort zum Hafen zu bringen. Ich denke das lässt sich bewerkstelligen, ich meine irgendwie müssen die auch auf das Schiff gekommen sein deshalb isses wohl auch möglich sie dort wieder abzubauen um sie an anderer Stell zu montieren. Oder wiegen die Dinger 30 Tonnen und sind stahlverschweißt so dass man sie nicht auseinanderbauen kann? [edit] hier spricht arson[/edit] |
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21.04.2003, 17:14 | #608 | |||||||
Ahram Beiträge: 612 |
[GM] Der Lavaturm -
Das Lächeln auf den blassen Zügen wurde um eine genau berechnete Winzigkeit breiter, die linke Augenbraue hob sich in vornehmer Überraschung. Die eisblauen Augen jedoch blieben merkwürdig unberührt. "Es tut gut dich wiederzusehen, Meditate." Der junge Mann verbeugte sich in einer fließenden Bewegung, sein langes, seidig glänzendes Haar fiel dabei sanft über seine Schultern und berührte fast sogar die kalten Bodenfliesen. Als Ahram seiner Freundin wieder in die Augen blickte, umspielte ein schelmischer Zug die schmalen Lippen des Zurückgekehrten. Kalte, feingliedrige und seltsam elektrisierende Finger umschlossen die rechte Hand der Schwarzmagierin. "So hast du mich also trotz meiner Menschengestalt wiedererkannt. Ich bin beeindruckt, fast dachte ich schon, du hättest mich bereits vergessen." Mit einem gespielten Seufzer wandte der Jüngling sich ab, wanderte mit grazilen Schritten durch die Bibliothekshalle, während seine Hand geistesabwesend über die hölzernen Platten der Lesetische glitt. "Hier wohnst du also." Ahram sog die kühle Turmluft in seine Lungen und lächelte. "Ah, der Geruch von Wissen. Das Aroma der Weisheit. Genau wie in alten Zeiten." Die Gestalt des ehemaligen Dämonenmenschen verschwand zwischen den Bücherregalen. Nur einen Augenblick später ließ ein leises Flüstern die Schwarzmagierin herumfahren. "Ich habe sie vermisst, diese Welt." Ahram saß wieder auf einem der Stühle, in seiner Hand hielt er ein aufgeschlagenes Buch. "Kannst du dir vorstellen, Meditate, dass es Orte gibt, an denen das gesammelte Wissen dieser Räumlichkeiten auf eine einzige..." Er hob das Buch. "...Seite Pergament passt? Ich habe sie gesehen...und ich kann sie dir zeigen..." Die Stimme des Zurückgekehrten wurde leiser, seine Augen waren noch immer auf das Buch geheftet. Dann, so plötzlich wie ein Windstoß, kehrte das schmallippige Lächeln auf das feingeschnittene Antlitz zurück. "Doch genug davon. Wie ist es dir ergangen, meine Teuerste?" Ahram legte das Buch zur Seite und schaute der Dame mit einem, wie er wusste, freundlich interessierten Gesichtsausdruck an. |
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23.04.2003, 13:08 | #609 | |||||||
Ahram Beiträge: 612 |
[GM] Der Lavaturm -
"Meine menschliche Gestalt macht dir zu schaffen?" Ahrams Lächeln war so unergründlich wie die Unterwelt selbst. Der junge Mann senkte einen Augenblick lang den Kopf. Für die Dauer eines Lidschlages schien die Temperatur innerhalb der Bibliothek bis weit unter den Gefrierpunkt abzufallen, ein eiskalter Windhauch tanzte wispernd durch die unendlichen Regalreihen, dann rutschte die Welt in ein ohrenbetäubendes Summen.. Ahram hob sein Haupt, die blasse Menschenhaut war den schwarz schimmernden Hornschuppen eines Reptils gewichen, die sanft geschwungenen Gesichtszüge eines zerbrechlichen Jünglings hatten sich verändert, der Kiefer war seltsam verdickt, die Augenwülste ausgeprägter. Messerscharfe Reißzähne grinsten ein schauerliches Raubtierlächeln, während die hellblauen Augen einen animalischen Glanz bekommen hatten. Als der ehemalige Gefährte der Schwarzmagierin das Wort erneut erhob, war seine Stimme nicht mehr wiederzuerkennen, glich eher dem kehligen Grollen einer Bestie als dem wohltönenden, sorgsam artikulierten Wortfluss des vornehmen Mannes, der eben noch hier gestanden hatte. "Entspricht dies eher deinen Erwartungen?" Bellendes Gelächter entstieg dem aufgerissenen Dämonenschlund, während klauenbewehrte Hände über Meditates Schultern fuhren. Einen langen Augenblick des Schreckens schien die Welt abermals aus den Fugen zu gleiten, diesmal jedoch schien die Hitze der Hölle selbst die Mauern des Turmes zum Schmelzen zu bringen, dann brach das laute, insektenartige Summen ab, ein Ruck schien durch den Boden zu laufen, und alles war wieder so normal wie es immer gewesen war. Die Hand der Schwarzmagierin lag wieder auf der schmalen Schulter eines höflich lächelnden Jünglings, dessen eiskalte Lippen seiner Freundin nun einen geisterhaften Kuss auf die Wange hauchten, tausend winzige Blitze, schmerzhaft und doch auf eine unerklärliche Weise angenehm. "Ich bin froh, wieder hier zu sein, Meditate. Und ich bin stolz. Stolz auf dich. Während meiner...Weihe...habe ich dich ständig beobachtet. Du hast dich wirklich wundervoll entwickelt, meine Teuerste." Ahram ließ von der Magierin ab, fixierte sie trotzdem weiterhin mit seinen Augen. "Und der Grund meiner Anwesenheit ist schnell erklärt. Weißt du wie alt ich bin? Ich bin 25 Menschenjahre alt. Das ist selbst für einen gewöhnlichen Sterblichen noch jung, für ein Wesen meiner...Rasse...ist dies jedoch das Alter eines Neugeborenen. Ich bin der jüngste meines Geschlechts, und ich habe viel zu lernen. Ich bin unsäglich schwach..." Der ehemalige Magus lächelte. "...auch wenn meine Kräfte nach Maßstäben dieser Welt nicht unbeträchtlich sind. Es ist mir beispielsweise nicht möglich, die Räumlichkeiten dieses Turms ohne fremde Hilfe zu verlassen. Ich brauche die Macht, die durch dieses Gemäuer fließt, oder ich werde in meine heimatlichen Sphären zurückgezogen. Doch das macht nichts, mehr als diesen Turm brauche ich nicht, denn ich habe ja dich. Du bist der zweite Grund meiner Rückkehr. Deine Entwicklung war höchst zufriedenstellend, doch auf den letzten Schritten..." Ahram trat nun wieder an seine Freundin heran. Seine Pupillen waren eisblaue Abgründe. "...möchte ich dir zur Seite stehen. Gemeinsam werden wir das Gleichgewicht dieser Welt auf eine Weise verändern, die es unserem dunklen Vater ermöglicht, sich zu nehmen, was rechtmäßig sein ist...." |
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23.04.2003, 14:41 | #610 | |||||||
Ahram Beiträge: 612 |
[GM] Der Lavaturm -
Der junge Mann verbeugte sich schelmisch, dann hielt er der Magierin einen seiner feingliedrigen Arme hin, in den sich die Dame einhaken konnte. "Gestatten Sie mir, Euch zu führen, Mylady." Gemeinsam flanierten sie in gemessenem Tempo die dunkle Wedeltreppe hinab, vorbei an den Gemächern des Magiers Malicant, bis sie schließlich den fünften Stock des Gebäudes erreichten. Mit einem leisen Knarzen schwang die Holztür nach innen, gab den Blick auf einen wahrhaft prachtvoll eingerichteten Raum. Zwei schwere Polstersessel standen auf dem mit weinrotem Teppich ausgelegten Boden, das vornehm knisternde Feuer des reich verzierten Kamins zauberte tanzende Schatten an die von einem großen, wundervoll gearbeiteten Himmelbett beherrschte Rückwand. Ein verglastes Fenster bot Ausblick auf die ewig verdunkelte Landschaft des Minentals. Ahrams Augen blitzten auf, als sein Blick auf den silbrig schimmernden Standspiegel fiel, welcher unweit des Bettes in einer Zimmernische stand. "Es hat sich nicht verändert." Die beiden Gefährten ließen sich in die Sessel sinken. Auf einem Ebenholztisch standen bereits gefüllte Weinpokale aus kostbarem Kristall und mit warmen Fleisch, Brot und Gemüse gefüllte Silberschüsseln zu einer üppigen Mahlzeit angerichtet. Ahram nahm den Teller der Magierin und füllte ihn nach ihren Wünschen, bevor er sich selbst an den Speisen gütlich tat. Die Bewegungen des jungen Mannes waren von geisterhafter Geschmeidigkeit, doch etwas an dieser Perfektion störte das Bild eines gewöhnlichen Menschen. Er war wie eine prunkvoll verzierte Tür, durch deren Bodenritze das feurige Licht der Unterwelt drang. Niemand vermochte zu erahnen was passierte, wenn man den Knauf drehen und sie öffnen würde. "Du fragtest mich, wohin du meines Erachtens gehen sollst..." Ahram nippte an seinem Weinpokal. Sein Blick war in die Flammen des Kaminfeuers gerichtet. "In diesem Fall, meine liebe Freundin, ist eine beschwerliche Reise garnicht nötig. Es gibt so wenige Wesen in dieser Welt, die so sind wie wir, Meditate. Nur wenige Kreaturen folgen wahrhaft dem Willen unseres Vaters. Deshalb müssen wir vorsichtig sein, meine Teuerste. Es gibt Individuen, die wir für unsere Zwecke benutzen können. Schwache Geister, deren Widerstand wir brechen, auf dass sie in unserem Sinne handeln. Schau her, ich zeige es dir..." Der junge Mann deutete auf den wuchtigen Spiegel der Magierin. Kaum hatte er die Geste beendet, begann sich die silbrige Oberfläche zu verflüssigen. Das Spiegelbild des Raumes verschwand, wurde ersetzt durch einen gigantischen, zerklüfteten Felskrater. Inmitten enormer Berge aus Staub und Schutt war eine einzelne Gestalt zu erkennen. Ihr Körper war dünn, doch ihre Schritte geschmeidig und fest. Sie war in dicken, dunkelgrauen Stoff gekleidet, über ihrer schmalen Brust verliefen zwei gekreuzte Lederriemen, an deren Ende jeweils ein glänzendes, fein geschwundenes Schwert von unbekannter Machart hing. Das schlohweiße Haar war zu einem langen Zopf zurückgebunden, goldene Ohrringe von sichelartiger Form hingen an zierlichen, weißhäutigen Ohrläppchen. Das Beeindruckendste jedoch waren die Augen der Gestalt. Ihre Pupillen waren von einem so reinen Silber, dass es den Anschein hatte, Innos selbst hätte sie mit diesem heiße Metall ausgegossen. Es war offensichtlich, dass dieses Wesen weder Mensch noch Ork war. "Ich habe ihn vor einigen Wochen in den entferntesten Ausläufern von Asu'a gefunden. Sein Name lautet Cheka'iso, und sein Hass auf die Menschen ist groß. Er wird uns treue Dienste leisten." Ein schmallippiges Lächeln erschien auf Ahrams Antlitz während er die Gestalt bei ihrer Wanderung durch die steinige Felseinöde beobachtete. |
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25.04.2003, 10:47 | #611 | |||||||
Ahram Beiträge: 612 |
[GM] Der Lavaturm -
"Fürchte dich nicht Meditate. Du wirst der Schwäche nicht mehr anheim fallen, dafür weiß ich zu sorgen." Ahram lächelte. Seine bleiche Hand griff in die Brusttasche seines Seidenhemdes. Als er sie wieder herauszog, blitzte ein schlanker, unglaublich kunstvoll gearbeiteter Silberring zwischen den schmalen Kuppen seiner Finger. "Siehst du diesen Ring? Ich selbst habe ihn angefertigt, in meiner Heimat, weit jenseits dieses Turmes. Ich möchte ihn dir schenken." Der junge Mann ergriff die Hand seiner Freundin. Sanft und sehr behutsam steckte er den Ring auf den Ringfinger der linken Hand. Widerstandslos, als wäre er eigens für dieses Körperteil angefertigt worden, glitt das schimmernde Silberschmuckstück über die zarte haut der Magierin. Ein sehr leises, metallisches Schaben erklang, dann perlte ein einzelner Blutstropfen unter dem Ring hervor. "Damit er nicht versehentlich vom Finger rutscht." Schwang dort etwa ein Hauch Ironie in der samtweichen Stimme des Jünglings? Die blauen Augen gaben jedenfalls keinerlei Aufschluss auf die Gefühle, die dieses merkwürdige Wesen hegen mochte. "Durch ihn bin ich immer bei dir, auch außerhalb dieses Turms. Ich kann in deinem Geist zu dir sprechen und dir mit freundschaftlichem Rat zur Seite stehen, wann immer du meiner benötigst." Ahram lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Die Anwesenheit in diesen Sphären erschöpfte ihn, doch ließ er sich dies natürlich nicht anmerken. Die vergangenen Monate waren in der Unterwelt zu viele Jahren gestreckt worden, und seine Ausbildung, wenn auch nach dämonischen Maßstäben gerade erst begonnen, war schon zu weit fortgeschritten, als dass sich dieses Wesen Blöße vor einem sterblichen Menschenkind geben würde. Wie schon so oft nach seiner Berufung fragte Ahram sich, wie er als Mensch in dieser Unwissenheit hatte existieren können. Andererseits wäre es natürlich fatal wenn die Menschen es nicht könnten. Sie waren wahrhaft hervorragende Werkzeuge - so wie einst auch er selbst, dessen war er sich durchaus bewusst. "Es gibt viele Fragen, die ich dir noch nicht beantworten darf, und andere, deren Antwort du zu diesem Zeitpunkt nichteinmal wissen willst. Für den Augenblick können wir lediglich anwarten, bis unser Freund Cheka'iso diese Ländereien erreicht hat - und uns über unserer Wiedervereinigung freuen." Ahram zwinkerte seiner Gefährtin mit gespielt schelmischem Grinsen zu. Auf den feinen, fast marmorn wirkenden Gesichtszügen wirkte der Ausdruck seltsam grotesk. |
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06.05.2003, 10:25 | #612 | |||||||
Ahram Beiträge: 612 |
[GM] Der Lavaturm -
Oh, welch wundervolles Festessen! Die kleine Stubenfliege musterte die prall gefüllte Obstschale mit funkelnden Facettenaugen, neigte dann ihren winzigen Chitinkörper, um ihren Flugkurs zu ändern. Quer durch den weitläufigen Raum führte sie die Reise, hoch über dem weinroten Samtteppich, vorbei an Himmelbett, Kommode und Kamin. In der Ferne sah sie das silbrige Blitzen des unendlich sorgfältig polierten Standspiegels. Inmitten des hölzernen Mobiliars wirkte er wie ein Geschenk aus einer anderen Welt. Die Fliege hatte für die Schönheit des Turmzimmers jedoch keine Augen. Zielstrebig sauste sie zu der fein geschwungenen Tonschale auf dem gräulichen Kaminsims, setzte dann mit routinierter Perfektion zur Landung an. Ein letztes Mal zitterte das schmale Flügelpaar, dann wurden die von fast mikroskopisch kleinen Adern durchzogenen Schwingen an den matt glänzenden Insektenleib gelegt. Trappelnd huschte die Fliege über die harte Apfelschale, prüfte deren Integrität mithilfe ihres feinen Saugrüssels. Irgendwo musste es hier doch wohl etwas zu holen geben. Wenn sie nur sorgfältig genug suchte... Ein hauchdünner Luftzug wisperte durch den Raum, sanft und so unendlich zart, dass die seidenen Vorhänge des wuchtigen Himmelbettes sich nicht einmal ansatzweise bewegten. Die Fliege suchte weiter. Es wurde still im Wohnraum der Schwarzmagierin Meditate. Sämtliche Geräusche, das knarren der Fensterläden, das leise Hallen weit entfernter Schritte, das kehlige Gebrüll der Orks, alles verschwand mit einer Schnelligkeit als wäre es von einem gewaltigen unsichtbaren Schwamm aufgesogen worden. Minuten vergingen, in der ein Mensch seinen Herzschlag mit der Intensität einer dröhnenden Glocke hätte vernehmen können. Doch ein Mensch würde dieses Zimmer nicht betreten. Schon aus einiger Entfernung würde er dieses unbehagliche Gefühlt bemerken, würde die gestaltlose Hand spüren, die sich langsam um seine Seele zu legen begann. Auf der Obstschale saß die Fliege. Winzige Eiskristalle bedeckten ihren Körper, ihre Flügel, ihre Augen. Sämtliches leben war aus dem kleinen Leib gewichen, war absorbiert worden von einer Macht, die zu unbekannt, zu dunkel war, um sie in der Sprache der Sterblichen beschreiben zu können. Der Spiegel flammte auf. Gleißendes Licht durchflutete das Zimmer, überschwemmte Boden, Wände und Mobiliar mit alles verschlingenden Wellen aus reinstem Weiß. Einen Lidschlag später war das Schauspiel vorbei, die Lichtfluten verebbt. Die silbrige Spiegelfläche war verschwunden, an ihrer Stelle zeigte sich das Abbild einer spärlich bewaldeten Ebene, dessen knöchelhohes Gras unter einem bewölkten, stahlgrauen Himmel wogte. Neben den Überresten einer knorrigen, in sich selbst verschlungenen Eiche, stand ein Wesen. Schlohweiße Haarsträhnen tanzten im Wind, fielen in weichen Wellen über die Falten eines weitgeschnittenen Capes aus gräulichem Leinen. Silbrige Augen starrten konzentriert ins Nichts, das überirdisch schöne Antlitz zeigte den harten Ausdruck absoluter Entschlossenheit. Schmale, sanft geschwungene Lippen bewegten sich im Takt einer uralten Sprache, formten Laute von finsterer, längst vergessener Macht. In den ersten Sekunden war im Turmzimmer kein Unterschied zu bemerken, noch immer lag das prunkvolle Gemach in der absoluten Stille des allgegenwärtigen Todes. Dann jedoch durchzog ein feines Wispern den Raum, zuerst so leise, dass selbst die feinen Ohren eines Wolfes es nicht vernommen hätten, dann jedoch immer lauter. Mit der Stimme kam der Wind. Sanfte Brisen brachten die Behänge des Himmelbettes zum Erbeben, die kostbaren Kristallpokale zum zittrigen Klirren. Aus dem Wispern wurde ein Flüstern, aus dem Flüstern wurde Gesang. Es war ein unirdischer Gesang, nichtmenschlich, doch von ewiger Schönheit, melodisch und anmutig weit jenseits dessen, was einem sterblichen Geschöpf möglich gewesen wäre. Es war nicht einfach zu sagen, ob die tränenrührende Stimme einem Mann oder einer Frau gehörte, ebenso wie es schwer war, dem feingliedrigen Wesen auf der Ebene ein konkretes Geschlecht zuzuordnen. Die zwei über der Brust gekreuzten Lederriemen, an dessen Rückenpartien zwei dünne, mit unbekannter Perfektion geschwungene Schwerter hingen, ließen jedoch auf einen Mann schließen. Der Wind hatte zugenommen, war zu einem regelrechten Orkan angeschwollen, welcher nun pfeifend und brüllend durch das Turmzimmer raste, dabei mit unsichtbaren Fingern an Bettvorhängen, Laken und Decken zog. Flappend ergab sich der Stoff den Mächten der Luft, wirbelte haltlos durch den Raum. Jaaa, die Tür war geöffnet. Die Luft schien sich zu verdichten. Feine Lichtpartikel tanzten im Inferno des Schlafgemaches, verdichteten sich langsam zu einem gleißenden Ball. Ahram hielt es nicht für nötig, sich mit den Schranken einer materiellen Gestalt zu belasten. Es war niemand anwesend, der er diese Ereignisse hätte erklären müssen. Cheka'iso hatte das Tor geöffnet. Der Sithi hatte es geschafft, seine Macht war groß genug, um es dem jungen Erzdämonen zu ermöglichen, einen Teil seiner Macht durch den Riss im Gefüge der Sphären zu schicken und sie seinem Diener zukommen zu lassen. Dieser Narr schenkte seinen Worten also wirklich Glauben. Seltsam, zu welchen Entscheidungen einige tausend Jahre des Hasses doch führen konnten. Zuckende Lichtfinger umspielten den Rahmen des Spiegels, formten sich dann zu einem armdicken Bündel aus purer Energie, welches nun direkt in die Spiegelfläche floss. Auf der Ebene war der Wind inzwischen ebenfalls angewachsen. Ein mächtiger Sturm peitschte Gras und Bäume, grollender Donner rollte über die schmale Gestalt des Sithi hinweg. Dann zuckte das Lichtwesen zusammen, sein schmaler Körper bäumte sich auf, sämtliche Muskeln verkrampften sich in einheitlicher Agonie. Der Gesang riss ab, gurgelnde Laute entwichen der sonst so sanften Kehle. Blut tropfte zwischen zusammengebissenen Zahnreihen hervor, doch war es kein gewöhnliches Menschenblut, sondern von so sommerheller Farbe, als hätte dieser Lebenssaft die Hoffnung selbst in seinem flüssigen Wasserkörper gebunden. Doch die Schönheit Cheka'isos sollte ein Ende finden. Unerbittlich ließ Ahram seine Kräfte auf ihn einwirken, füllte ihn an mit seiner peinvollen Essenz der Dunkelheit, machte ihn damit stärker als jemals zuvor. Die Haut des Sithi veränderte sich, aus dem porzellanartigen Weiß wurde ein ungesundes Grau, dünne, schwarze Linien durchzogen den gesamten Körper als bestünde er aus Marmor. Dort, wo die Hauptschlagadern verliefen, waren diese schwarzen Linien besonders dick und ausgeprägt. Das glitzernde Silber der Pupillen verschwand, wurde zu jenem eiskalten Blau, welches auch den Dämonenmenschen zu Lebzeiten schon ausgezeichnet hatte. Der Zauber dauerte keine Minute, dann verebbte der Sturm und der Sithi sank keuchend zu Boden. Sein makellos weißes Haar war von schwarzen Strähnen durchzogen, verbarg das fein geschnittene Gesicht des erschöpften Lichtwesens. Auch Ahram war erschöpft, seine in dieser Welt ohnehin spärlichen Kräfte waren fast bis zur Neige verbraucht. GEH UND STILLE DEINEN RACHEDURST Zu weiteren Botschaften war der Dämon nicht mehr in der Lage. Die Verbindung brach zusammen, das Bild im Spiegel erlosch. Ruckartig sackte die Welt in die Normalität zurück, die Geräusche des Alltags kehrten zurück, und die Lichterscheinungen zerstoben mit einem trockenen Knall. Der Wind legte sich. Einzig die zerwühlten Bettlaken sowie die tote Fliege gaben Zeugnis von den Schrecknissen, die soeben an diesem Ort stattgefunden hatten. Über allem lag das nach Frevel und Finsternis stinkende Leichentuch der schwarzen Magie. |
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