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31.08.2003, 12:03 #201
Xalvina
Beiträge: 1.273
Rund um Khorinis #11 -
Inzwischen schien die Feuerkugel hell am Himmel. Helle weiße Wolken zogen wie in einem Bilderbuch vorbei. Als wäre der Sturm niemals geschehen... doch in ihr wütete er noch. So tief in ihrem Herzen... traurig senkte sie ihren Kopf.

Vorsichtig Schritt für Schritt lief sie den Pfad entlang, auf ihrer rechten der Wald, an ihrer linken der See. Hinten sah sie bereits Geröll und einen Aufstieg mit dem Pfad ins Ungewisse. Xalvina wusste nicht was vor ihr lag, aber mit dem Wissen dass sie ganz alleine war, machte sie nicht unbedingt sehr glücklich. Normalerweise war sie es gewöhnt immer alleine zu sein. Das war immer so gewesen – so lange sie denken konnte. Doch jetzt wünschte sie menschliche Nähe. Sie wollte nicht alleine sein. Nicht mit dem Gedanken leben, dass niemand mehr für sie da war. Doch genau das war der Fall und innerlich fürchtete sie sich, dass dieser Zustand länger bestehen würde. Das würde ihre Seele zerbrechen lassen und zerstören. Selbst ihre Seele war empfindlich und konnte wie ein Glas zerbrechen, so einfach und leicht, doch wäre der Schaden darin so unermesslich.

Mit etwas Mut schritt sie voran, den Blick stets nach vorn gerichtet um der Wegbeschreibung zu folgen. Irgendwo sollte dieser versteckte zugewilderte Pfad sein, der sie zum Kastell führen sollte. Aber bis jetzt hatte sie nichts Auffälliges entdeckt was der Beschreibung am ehesten passen würde. Sie schaute sogar hinter Bäumen und Tannen und durchsuchte die Felswände nach möglichen verstecken Pfaden. Aber die Suche blieb erfolglos. Vielleicht sollte sie erst noch weiter gehen, bevor sie sich umschaute.
Mit der wenigen Hoffnung die sie sich vorher gegeben hatte wagte sie es den Pfad welcher sich nun mehr und mehr zum Weg entwickelte weiter zu gehen. Es ging wieder hoch. Bäume versperrten einstweilig die Sicht zurück zum See den sie nun hinter sich ließ. Die schöne Idylle der Natur wurde plötzlich karger und schien plötzlich verschwunden zu sein. Stattdessen waren die Tannen und Bäume mehr und mehr abgerissener und seltsame Dornenbüsche ragten sich neben ihr auf. Blinzelnd schaute sie sich um, das Haar immer wieder im Gesicht hängend. Ihr Rücken schmerzte wieder, die Wunde würde auf Dauer nicht heilen, wenn sie länger in der Wildnis streunte. Mehrere kleine Schrammen waren noch von dem nächtlichen Kampf auf ihrer Haut geblieben. Das Ganze machte ihren Körper schwach. Einen weiteren Kampf würde sie sicher nicht noch mal überstehen. Sie hatte Glück gehabt. Oder hatte wieder Beliar entschieden, dass sie als Einzigste die Niederlage überlebte?
Erst letztens der Fall mit dem Fürsten Pergamo, nun der Tod von Nore. Vor kurzem war auch Talin an Krankheit weggestorben. Das reihte sich alles schön hintereinander ein als würde man ihr absichtlich Steine in den Weg werfen. Aber warum hatte Beliar oder die Götter Gefallen daran, sie immer wieder leiden zu lassen? Manchmal gab das einfach keinen Sinn.

Traurig bog Xalvina leicht nach Rechts als sie plötzlich erstarrte. Vor ihr nur wenige Meter gabelte sich der Weg und in der Ferne sah sie seltsame düstere Mauern. War das etwa...? Im Erstaunen blieb sie am Wegrand stehen und sah hinauf. Das müsste es sein – dachte sie vor sich hin und überlegte wie groß und mächtig das Gebäude war. Immerhin sah sie nur die hohen drohenden Mauern, die sich der Sonne und dem Licht entgegen warfen.
Irgendwo musste es doch einen Weg geben, sicher doch ganz in der Nähe.

Während die junge Frau sich noch etwas erstaunt umblickte um einen Weg hier herauf zu finden, bemerke sie jedoch nicht der Schatten, der ihr in den letzten Minuten gefolgt war. Dieser schien sich zu nähern und aus dem dunklen Dicklicht des kahlen Waldes hinter ihr schien etwas Monströses heraus zu kommen.
Die Frau war langsam ein paar Schritte nach vorne gegangen, als sie seitlich den leicht versteckten Pfad fand, der allerdings mit Gestrüpp leicht verhangen war und man auf Anhieb nicht sah. Allerdings schien da vor kurzen jemand hindurch gegangen zu sein, denn einige Äste waren bereits abgerissen. Die Reisende wollte gerade sich in Bewegung setzen um den verwilderten Pfad zu besteigen, als sie hinter sich ein seltsames Geräusch vernahm. Unwohl drehte sie sich um und zu ihren Befürchtungen entdeckte wie ein junges Dinosaurierartiges Tier auf zwei Beinen sich ihr näherte. Leicht wedelte es mit dem Echsenartigen langen Schwanz und drehte seltsam den Kopf. Doch Xalvina fand das nicht lustig, denn sie wusste was es war. Ihr Herz schien zu rasen als sie das junge Snapper da nur 3 oder 4 Meter von ihr entfernt vor ihr stehen sah. Flüchtig blickte sie diesem Viech in die Augen als es dann zum Angriff überging und mit einem Fauchen auf sie zuraste.
Die Pendlerin wich nur aus und wusste nur noch dass sie fliehen musste. Dabei schnitt sie eine kleine Harke und rannte auf den Steilen verwucherten Pfad hinauf.
31.08.2003, 13:36 #202
Xalvina
Beiträge: 1.273
Das Kastell des ZuX # 21 -
Das Biest hinter ihr ließ sich nicht mehr abschütteln sondern verfolgte sie gnadenlos auf dem steilen verwucherten Pfad in Richtung des düsteren Kastells.

Es war ein Kampf, den sie nicht mit ihrer Verfassung gewinnen konnte. Das Gestrüpp sorgte dafür, dass sie ständig langsamer wurde und der junge Snapper hinter ihr den Rückstand aufholte. Überall schien das verwilderte Grünzeug sich breit gemacht haben, selbst Dornenbüsche rankten sich umher. Zudem war der Weg so steil, dass sie nur noch langsamer werden konnte. Sie versuchte ihrem gnadenlosen Feind zu entkommen aber sie spürte, dass es hinter ihr her jagte. Es dauerte nicht lange als die junge Frau über das nächste Gestrüpp stolperte und unsanft auf den harten staubigen Felsboden fiel. Schon spürte sie einen schlimmen Schmerz an ihrem Oberschenkel, denn das tödliche Biest hatte ihr gerade ins Bein gebissen. Voller Panik mit einem schmerzverzerrten Gesicht ergriff sie ihren Wanderstock und schlug es gegen den Kopf des Snapper. Dieser ließ los und taumelte etwas benommen zur Seite. Ein weiteres Mal schlug sie auf das Biest, was nun vollkommen in Rage kam. Es versuchte anzugreifen aber Xalvina schlug wie wild um sich, um bloß das Biest von ihr weg zu locken. Dabei versuchte sie sich aufzurichten, aber ihr Oberschenkel schmerzte sehr stark und beim Sturz hatte sie sich eine Schramme auf ihrer linken Schulter zugezogen, die brannte. Jedoch schien das junge Snapperwesen ebenfalls seine Probleme zu haben, denn die harten Glückstreffer der sich wehrenden Frau trafen es vermehrt am Kopf.
Mit Kraftaufwand konnte sich die Reisende Frau aufrichten und mit ihrem rechten Arm weiter versuchen, dem Biest die nötige Kopfnuss zu geben, wobei sie versuchte irgendwie weiter nach oben zu gelangen. Neben ihr schien eine kleine Schlucht zu sein, wo man unten ein paar weitere Tannen sah.

Es war Zufall dass das Biest später sich per ein zufälliges Täuschungsmanöver an der Kante ausrutschte und mit dem Gewicht hinunter flog. Vollkommen erschöpft sah sie auf dem Boden liegend zu, wie sich das Jungtier unten nur noch leicht bewegte, aber nicht mehr aufstand. Keuchend und vollkommen Abgeschwächt rollte sie sich auf den Rücken und blieb dort liegen um zu verschnaufen, lies dabei den Wanderstock los der neben ihr liegen blieb. Alles an ihrem Körper schmerzte schrecklich. Die vielen Schrammen, die Biss- und Kratzwunde am ihrem linken Oberschenkel und Bein, die Schramme an der Schulter und die tiefe Wunde auf ihrem Rücken. Musste sie jetzt etwa kurz vor ihrem Ziel etwa auch versagen, nachdem ihr Begleiter schon am See gestorben ward? War jetzt sein Tod umsonst? Nur schwer mit furchtbaren Schmerzen richtete sie sich auf aber ihr Willensgeist war durchaus stärker als alles andere.

Mühsam kam sie verwundet und ausgelaugt fort, der steile Weg und das Gestrüpp erschwerten ihr noch den Aufstieg. Mehrmals schien ihre Kraft nachzulassen doch jedes Mal schien sie einfach über ihren Schatten hinweg zu springen und alles in ihr aufzuwenden um nur ihr Ziel zu erreichen. Ihre Zielstrebigkeit war also bemerkenswert aber es war später immer mehr nur noch der Wille und die letzten Reserven, die dazu beitrugen, dass sie es auf eine seltsame Weise schaffte, den Weg hoch zu kommen. Doch zum Schluss stürzte sie öfters und ihre Sehfähigkeit verschlechterte sich dabei sodass ihre Umgebung zunehmend an Konturen verlor und verzerrte. In der Ferne hörte sie Stimmen, die sich über die seltsame Erscheinung ihres vollkommen kraftlosen Körpers lustig machen. Xalvina wusste nicht genau mehr ob das nun Täuschungen waren oder nicht, und dabei zunächst vor den eisernen Toren erneut hinfiel. Die Last der beiden Taschen kamen hinzu, dass sie brauchte um sich vom Boden abzustützen. Auf die beiden Skelette am Eingang machte sie einen bekümmerlichten Eindruck, sodass sie sich lustig machten.

„Na sie mal einer an. Was haben wir denn da?“
„Anscheinend unsere nächste Partnerin!“
„Oh auf weibliche Persönlichkeiten habe ich doch schon immer erwartet. Mal was besseres im Gegensatz zu dir.“
„Leider wirst du mit mir vornehmen müssen, davon abgesehen dass du genauso vergilbt bist.“
„Ob unsere zukünftige Skelettdame mit deinen Staubschädel wohl mithalten kann?“


Allerdings fand die erschöpfte Xalvina diese Scherze gar nicht witzig und sah vom Boden erst teilweise schockiert über die sich bewegenden Menschenskelette auf dem Tor auf, die mit ihr wohl ein paar lustige Witze und Gespräche trieben. Sie waren förmlich festgenagelt und machten einen sehr abschreckenden Eindruck, besonders wenn sie sich bewegten und mit den Knochen auf das Eisen klapperten. Die Tür vor ihr beinhaltete seltsame Zeichen, die dort in der großen Türe eingemeißelt waren, auch zwei seltsame Drachenköpfe als Klopfer schienen hier Teil von einem mehr oder weniger mysteriösen Kunstwerk der Zeit zu sein.
Mühsam nahm sie ihre Kraft zusammen und konzentrierte sich auf die bewegenden Skelette, die fröhlich und gesellig über sie unterhielten.


Lasst... mich hinein. Bitte...

Ihre Stimme klang leise und schwach, fast zerbrechlich und zudem merkte man ihr die Schwäche an, mit der sie um sich kämpfte. Allein die Tatsache, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnte, war ein Punkt für sich.

„Sieh sie macht Fortschritte. Sie ist genauso wackelig auf den Beinen wie du“

Die Skelette kicherten und schienen nicht abzulassen. Noch einmal versuchte sie es mit einem schwachen Bitte, als dann die Skelette plötzlich nach einem weiterem Witz nachgaben.

„Tritt ein du wackeliges Fräulein. Deine Knochen sind mir zu wackelig als dass ich ein weiteres Skelett wie als dem hier gebrauchen kann.“

Obwohl es ungewöhnlich war öffnete sich die geisterhafte Tür, allerdings ohne einen einzigsten Laut von sich zu geben. Wie ein Gespensterschloss so wirkte es zunächst auf die hilflose Frau ein, die durch die Pforte schritt und hinter ihr die Tür sich mit einem Grollen verschloss. Blinzelnd schaute sie sich um aber alles in der Ferne schien so unscharf zu sein, dass sie es nicht mehr erkennen konnte. Alles um sie machte einen seltsamen verzerrten Eindruck, was wohl daran lag, dass ihre Kraft allmählich nachließ. Wenige Meter ihr gegenüber stand eine Dämonenskulptur. Sie sah wie diese eine Schale ausstreckte. Vielleicht sollte sie eine Gabe hineinlegen, denn sie hatte das Gefühl dazu angespornt zu werden.

Schwach schritt sie die wenigen Meter hinüber und zog dabei ihr erschlafftes linkes Bein nach, sodass sie sich an der Skulptur festhalten musste, da sie selbst kaum stehen konnte. Müde und erschöpft nahm sie die Ledertasche ab und nahm Erathiel heraus den sie in ihre Hängetasche gleiten ließ und legte sie auf die Schale. Sie hatte kaum besitz um zu spenden, sodass alles was Wert war sich in dieser Tasche befand, die sie nun opferte.


Alles was ich von materiellen Gegenständen besitze noch haben durfte soll von heute an dem Kastell gehören. Mehr als nur noch meine Seele habe ich nichts was ich noch geben könnte....

Nur halbwegs bemerkte sie wie ihre Tasche verschwand, während sie kopfgesenkt die letzten Worte ihres Satzes murmelte. Fortan drehte sie sich um. Hier war niemand zu sehen. Doch in aller Schwäche konnte sie auch dies nicht mehr, denn alles fing sich nun an leicht zu verdrehen, verzerrte sich und schien in einem Farbenguss auseinander zu fallen.
Xalvina merkte nicht mehr, wie sie in wenigen Sekunden nach ein paar versuchten Schritten das Gleichgewicht verlor und hart auf den Boden stürzte. Ihre Haare legten sich behutsam leicht auf ihren Körper und verdeckten teilweise ihr Gesicht, während ihre Seele selbst nur noch in eine endlose Schwärze hinabfiel... und damit ihr Bewusstsein verlor.
31.08.2003, 19:08 #203
Xalvina
Beiträge: 1.273
Das Kastell des ZuX # 21 -
Erschöpft schien die junge Frau aus einer ewigen düsteren Finsternis zu erwachen. Doch ihre Augen sahen nichts was wäre erkennbar; alles war genauso schwarz wie vorhin und trotzdem fühlte sie sich aus irgendeinem Tiefschlaf geweckt. Allerdings konnte Xalvina aus Schwäche und Kraftlosigkeit nicht mehr ihre Augenglieder öffnen, sodass sie weiterhin regungslos blieb. Nur leicht bewegten sich ihre Fingerspitzen und ihre einigermaßen sauberen und gepflegten Fingernägel, aber das war alles wozu sie in der Lage war.
Furchtbare Schmerzen durchzogen viele Stellen ihres Körpers, einige wurden wie die Dunkle Fee noch vernahm, von seltsamen Berührungen erfasst. Sie spürte, dass sie auf etwas Weichem lag, aber sie konnte nicht genau sagen, worauf. Etwas Warmes umhüllte sie. Sanft.
Aber ihre Gedanken schienen seltsam soweit zerstreut zu sein sodass sich ihre wenige gesammelte Kraft sie wieder verließ und die Frau erneut in einen erholsamen Schlaf fiel.

...
Der Nebel lichtete sich. Wieder war sie durch den grauen dichten Nebel hindurch geschritten und wieder ließ er sie in eine Welt entgleiten. Doch anstatt eines zwielichtigen Korridors, stand sie in einem dunklem, kaum beleuchteten Raum. Nur in der Ferne knisterten an den kalten hohen Steinwänden die Fackeln, die als Einzigstes Licht spendeten. Die Wände schienen sich in der Höhe zu verlieren und sie konnte daher nicht einschätzen wo eine Decke ward. Lautlos drehte sie sich um, ihre gemachten Schritte verhallten in einem langen Echo in der Ferne. Vor sich sah sie eine Riesige Skulptur, doch was sie darstellte konnte die junge Frau nicht deuten. Sie wirkte gefährlich, fast wie ein Dämon und trotzdem sagte ihr Verstand dass es kein Dämon war. Zumindest kein normaler Dämon. Bedrohend so hielt die Stein Skulptur ihre seltsamen Klauen nach vorne, allerdings war das einstige Gesicht dieser großen Figur schon zerstört und nicht erkennbar.
Kleine Nebel oder Staubfaden zogen sich durch die Luft und auf den steinernen dunkelbraunen Platten. Hier musste seit lange niemand gewesen sein und in allem Anschein sah es aus wie eine Grabkammer, so düster und unheimlich. Aber hier waren keine Toten, keine Mumien oder sonst etwas, was auf eine Grabstätte andeutete. Außer der Statue war hier nichts was nach etwas weiterem Verdächtigem aussehen sollte.
Aber warum zeigte man ihr jetzt diesen Raum?
Sie schritt näher an das riesige Steinerne Objekt das schon viele Jahre hier stand und vor einer langen Zeitepoche errichtet sein musste. Sie strich über Stein und fühlte die seltsame Last von Alter auf diesem Bauwerk. Alles herum war alt und dennoch konnte sie keine Bedeutung oder Schlussfolgerung ziehen, da Das, was man ihr zeigte, keinen logischen Sinn ergab.
...

Es waren Geräusche die sie aus ihrem Traum holten. Wie viele Stunden sie bereits hier lag wusste sie nicht mehr und ihre Kondition war wahrhaftig auf dem 0 Punkt angelangt. Erschöpft war sie immer noch, auch die Schmerzen hatten nicht unbedingt nachgelassen aber sie fühlte sich etwas besser.
Müde öffnete sie ihre Augen und blinzelte auf die Decke. Was sich noch zunächst verzerrte wurde nach und nach zu einem klaren Bild. Langsam blickte sie hinab und hörte das leise Knistern der einzelnen Fackeln, die fast stumm den Raum erleuchteten, worin sie sich befand. Eine Weile musste sie überhaupt überlegen was passiert war und sie nun hier her gekommen ward. Aber keine Menschenseele schien sich hier aufzuhalten, allerdings lag sie auf einem fremden Bett, worin sie bereits längere Stunden verbracht hatte. Wie spät es war und wie lange sie geschlafen hatte, wusste sie auch nicht. Sie erinnerte sich nur noch an sprechende Skelette und an eine Dämonenskulptur, so fern in ihren Erinnerungen, als sein sie auch nur Teil eines langen ausgiebigen Traumes. Allerdings schien irgendwas ihr zu sagen, dass dies real war und sie sich tatsächlich im Kastell befinden musste. Aber wer hatte sie dann hier her gebracht?
Kaum wollte Xalvina sich gerade mit diesem Gedanken auseinandersetzen als eine seltsame Gestalt plötzlich hinein kam. Erschreckt über diese sonderbare Form dieses ihr unbekannten Wesens ließ sie sich weiter in ihr Bett sinken. Das Phänomen bewegte sich auf schwebende Art fort und schien mit einem Tellerartigen Gefäß auf sie zuzukommen. Kurz entstand Augenkontakt zwischen ihr und dem unbekannten Wesen, das nun neben ihr einen Suppenteller mit warmer Mahlzeit auf ein kleines Nachtschränkchen hinstellte. Genau konnte sie nicht sehen was sich in dem Teller befand aber dann schien sich diese seltsame Figur auch wieder auf seine Weise davon zu machen. Völlig entgeistert blickte sie lange Zeit starr auf die Tür und überlegte kurz was sie gesehen hatte. Ein Wesen was schwebte. Im Zusammenspiel mit angenagelten Skeletten und Dämonenskulpturen war das Kastell nicht nur ein schauriger sondern ein seltsamer Ort.
Minuten vergingen als sie sich versuchte aufzusetzen und die gebrachte Mahlzeit zu probieren. Dieses Aufsetzen ging nicht unbedingt schmerzlos aber sie sah wie seltsame Salbe auf Schlürfungen und Wunden aufgelegt und eingesalbt wurden. Auch ihr Mantel und ihr altes zerfetztes Kleid waren verschwunden, stattdessen zierte sie ein schwarzes ärmelloses Gewand, schlicht aber ihrem Körper angepasst und von einem Träger um den Hals festgehalten wurde. Sogar eine kleine Kordel aus einem seltsamen weichen Material schien sich mehrmals um ihren Bauch zu wickeln, sodass das leicht zerknitterte Gewand genau sich über ihren Körper schmiegte und die Kordel mit einem ausfransendem Knoten zur Seite hinunter hang. Dagegen war ihr Rücken großteils freigelegt, sodass die schmerzende Wunde auf der sich dort langziehenden Tätowierung heilen konnte.
Mit bewundern starrte sie auf ihre neue Kleidung die man ihr gegeben hatte, aber warum war der Spender so großzügig? Sie hatte nichts womit sie es bezahlen konnte.
Dennoch nahm sie mit wackeligen Händen den gebrachten Suppenteller und fing an, die seltsame Suppe darin zu essen. Erst skeptisch nahm sie davon aber als sie merkte dass es gut schmeckte, saß sie mehr davon, sodass der Teller gleich leer wurde.
Allerdings hatte das Aufrechtsitzen ihr doch noch etwas zu viel Kraft gekostet, sodass sie sich wieder hinlegte und weiter ausruhte. Immer noch stand die Erschöpfung ihr im Gesicht. Seltsamerweise hatte sie jedoch das bestimmte Gefühl, dass die Wunden von den Salben schneller heilten und somit die schlimmen Schmerzen in kleinen Abständen schwächer wurden...
Mehrmals erschienen die schwebenden Wesen, starrten sie für eine Weile an und verschwanden dann auch wieder, als schauten sie nach dem Rechten. Langsam gewöhnte sie sich an den Anblick der Wesen, die hier anscheinend lebten. Aber einen Menschen hatte sie in der ganzen Zeit nicht gesehen.
31.08.2003, 19:36 #204
Xalvina
Beiträge: 1.273
Herzlich Willkommen Xalvina -
*sniff* Warum werd ich hier immer verwechselt.


@ Medi: Shark war um 2 Uhr Nachts noch online und da haben wir einfach noch um diese späte Zeit die Prüfung durchgezogen. :)
Die Fragen waren nicht unbedingt leicht aber außer bei einer haarigen Frage konnte ich sie schnell beantworten. Nur die letzte, da musste ich ca. 20 min im Text nachsuchen. Insgesamt habe ich aber bestanden.

@Shark: Deine Fragen waren nicht immer einfach aber wer weiß, was ich für einen Berg von Notizen habe...

bestes Beispiel findet ihr in meiner Signatur. *g*

@ All: Thanks, danke für euere liebe Begrüßung. :)
31.08.2003, 20:10 #205
Xalvina
Beiträge: 1.273
Herzlich Willkommen Xalvina -
quote:
Zitat von Zloin



Hehe, geiles Bild. Das möchte ich mir zugerne mal im Grossformat angucken!



Nenee. Sonst sieht man erstens meine ganzen Rechtschreibfehler, die abgehakten Sätze und zum Schluss die unglücken Satzstellungen. Daraus wird keiner außer mir schlau. *g*
Besonders bei meiner winzigen Krakelschrift...
31.08.2003, 21:25 #206
Xalvina
Beiträge: 1.273
> Who's who < -
In Ordnung dann stell ich mich hier eben auch vor...

Name: Sabrina Christiane
Geburtstdatum: 13.05.1987
Geburtsort: Düsseldorf
Wohnsitz: Wesel
Größe: 169cm
Gewicht: 54 Kg
Haarfarbe: Feuerrot

ICQ: 250198270
E-Mail: projektshiva@hotmail.com

[b" target="_blank">Rollenspielchar:[/b] Piranho

Bild: Bin leider Fotoscheu (wenn ich eins hab sag ich Bescheid)


Zu mir:

So bin ich:
Lustig und rede mein Leben gern. Etwas genau wenns um Arbeitsverrichtung geht und ein friedlebender Mensch im Chaos. Bin vertrauensvoll und schließe schnell Menschen ins Herz. Neige oft dazu Menschen Spitznamen zu geben, bin manchmal vergesslich und tritt gern ins nächste Fettnäpfchen....?
Ja wo ist es denn....?
Was ich nicht mag sind Leute die mir eine Meinung erzwingen wollen, Leute die mich nicht respektieren oder in mir einen ersetzbaren Menschen sehen.

Beruf: Ich bin eine allzeitige gequälte Gymnasiastin. Die lassen mich doch tatsächlich nicht in Ruhe meine Sachen tun... Buchschlafen ist leider oft Trend. Ich habe 4 Jahre Volksschule (Grundschule) abgeschlossen und verbringe nun mein 7. Jahr auf dem AVG Gymnasium.

Hobbies: Das heimische Internet. Nebenbei mag ich gerne Faulenzen und Klavier als Musikinstrument spielen. Ich zeichne für mein Leben gern und schreibe sehr oft an irgenwelchen Stories, die zwar immer einen Anfang haben, aber leider nie ein Ende... -.-

Musik: Ich höre gern Techno oder manchmal auch Klassik, zwischendurch brauche ich etwas Metall. Liebe Traurige Lieder mit wenig Text.
Lieblingsgruppe sind unter anderem Nightwish, E Nominie
Momentanes Lieblingslied sind "Space Melodie" von Luna Park als auch "Bring me to Live" von Evanescence.

TV & Fernsehen:
Sci Fi & Fantasy ist meine Welt. Ich bin begeisteter Star Wars Liebhaber und sehe nebenbei noch Stargate als Serie. Fantasyfilme sind unter HdR noch Merlin, Morgane LeFay, und alle die mir nicht einfallen - ich bin halt vergesslich. Glaubt nicht dass ich jeden Namen merken kann. Lieblingsfilm bleibt immer noch "Hinter dem Horizont" mit Robin Williams als Reisender zwischen Himmel und Hölle, um seine Frau und Kinder zu finden. (trauriger Film)

Bücher:
HdR Reihe als auch die Shannara Reihe (Klasse Bücher), momentan lese ich die Avalon Romanreihe von Marion Zimmer Bradley

Games:
Spiel gerne meine alten FinalFantasy Spiele auf PS;
Alle Zelda Teile von Nintendo;
Gothic Reihe, Anno1602, Heroes of Might an Magic III, Sims auf PC.

Mein Lieblingsspiel ist Lufia 2 - Rise of Sinistrals für das Super Nintendo. Was waren das für Zeiten... (Geniales Spiel, Story wirklich klasse)

Eigenschaften: Emotional... ?


- Ich bin schusselig ohne Ende, vergesslichkeit ist auch eine Sache (Im Forum aber Beliar sei dank nicht)
- Knuddelsüchtig und sehr besitzeigentümerisch (ironisch gemeint)
- Ganz lieb und vergebe Spitznamen an alle lieben ZuXler
- Bei mir gibts Extra Sondergenemigungen (ne HoraX?)
- Ich will die Weltherrschaft (Less, wir sind ein gutes Team)
- Wenn ich schlafe, dann schlafe ich auch
- Bekomme Alpträume von gewissen Forummods, die mir die RPG Zulasseung entziehen wollen (kein Scherz)
- Lustig und fällt auf blöde Scherze rein
- Bin nicht lieb zu meinem Char (das muss ich mir noch überlegen, sharki)
- Wenn die Welt untergeht ist das auch nicht schlimm
- Habe einen unheimlichen Dickkopp
- Sly und ich haben Gemeinsamkeiten
- Bin pflegeleicht wie eine Rose
- Brauche viel Zuwendung
- Hasse es ein Schlusslicht zu sein
- Bin Single und froh drüba
- Kleine Reallife Amazone
- Leuz, ich habe euch ganz dicke lieb
- Nimmt mich bitte nicht immer ernst
- Positiver denkender Mensch

Mein vorgesichertes Eigentum:

- Meine Spitznamen wie sharki, Hildi, Lessie...
- Sondergenemigung Schnecke an HoraXedus
- Xardi gehört schon seit meiner ersten Spiel Begegung sowieso mir allein
- Mal sehen was kommt...

Meine Waffe: Mein Verstand & Versand

Meine Lieblingssmilies:



Grüße alle,
Xalvina
31.08.2003, 21:59 #207
Xalvina
Beiträge: 1.273
Herzlich Willkommen Xalvina -
quote:
Zitat von Dûhn
Yo, schliess ich mich einfach mal an!
Klasse das du auch dabei bist, deine posts sind wirklich gut



Deine sind auch super, verfolge deine Postings schon etwas länger. :)


@ Nameless / Zloin

Am PC strenge ich mich an. Aber wenn es um meinen Eigenbedarf von irgendwelchen Notizen geht... nun dann kommt da wahrhaftig was komisches raus. Zudem ich Ahram immer falsch schreibe...
31.08.2003, 22:10 #208
Xalvina
Beiträge: 1.273
UPDATEWÜNSCHE ZUR CHAR-LIST #2 -
Bin nu im Zirkel von meinem Xardi... *g*

Okey jeder weiß was gemeint ist, einfach mich als Lehrling in diese seltsame Charliste eintragen und ich bin glücklich Leute. :r

Liebe Grüße,
Xalvina
31.08.2003, 23:41 #209
Xalvina
Beiträge: 1.273
Das Kastell des ZuX # 21 -
Eigentlich hatte sie wieder ein paar Stunden verbracht, ihren Körper zu schonen. Die Fenster, die sich ihr gegenüber befanden waren stockfinster. Anscheinend war der Tag an ihr vorbei geglitten und sie hatte den Tag verschlafen. Diesen Schlaf hatte sie auch gebraucht, denn ihre Wunden und Schmerzen waren unerträglich gewesen. Jetzt, nach einem etwas langen Schlaf fühlte sie sich deutlich besser. Die Salben verbrachten Wunder, wenn sie ihre Schmerzen so zu einem gewissen Grad deckten und jegliche Wunden nach und nach in einem langsamen aber sicheren Prozess heilten. Ob man diese Salbe erhalten konnte? Oder gab es jemanden der diese großartigen Fähigkeiten besaß, ihre Medizin und Salben so abzuwerten, dass sie für ihren zerbrechlichen Körper optimal waren?

Der Mond schien nun von den schwarzen Wolkenmassen aufgedeckt zu werden, sodass sein Licht in das matt beleuchtete Zimmer der Krankenabteilung leuchtete. Die Wände hinter ihr waren alle im tiefsten Schwarzbraun getaucht, dort wo die Fackeln leuchteten, war die alte Wandmauer schwärzrötlich. Die Fackelständer waren aus dunklem altem Eisen, ihre Konstruktion und Schmiede musste schon lange zurück reichen. Und darauf brannte das dumpfe Fackelfeuer knisternd vor sich hin, ab und zu von einem Lufthauch zu einem etwas helleren Licht entflammt. Still war es, die alten Fenster mit den seltsamen verzierten Gittern waren verschlossen. Nur der Mond beleuchtete zusätzlich das nächtliche Zimmer. Niemand war hier oder schlief hier. Anscheinend kamen wohl nicht oft Fremde bzw. Verletzte hierher.
Das Kastell war auch ein abgelegener Ort – und die Schwarzmagier oder die Anhängerschaft Beliars war in Khorinis überwiegend wenn überhaupt nicht beliebt. Die einzigsten neutralen waren das Sumpflager, welches sie für eine Nacht lang kennen lernen durfte.
Wieder erinnerte sie sich an den alten Mann, der letzte Nacht sein Leben gelassen hatte. Der Ring den er ihr gegeben hatte, steckte an ihrem Finger. Es war eine lebendige Erinnerung an ihn und sie würde die Menschen nicht vergessen, die ihr lieb waren.
Ob es neue Menschen gab die sie vertrauen könnte? Und ob sie sie nicht vergaßen, wenn sie einmal in Beliars Reich einkehrte? Momentan war niemand dort draußen auf der Insel der auf sie wartete noch an sie dachte. Unglücklich über diese Situation schloss sie die Augen.

Der Wind heulte draußen im Gang. Leise bewegte sich in einem knacken die verschlossene Türe, als fieberte sie dem Sausen mit. Eigentlich wollte Xalvina weiter schlafen aber als sie den großen abnehmenden Mond vor ihrem Fenster sah, wollte sie aufstehen und zum Fenster gehen. Es öffnen und die frische kalte Nachtluft einatmen.
Sie erinnerte sich noch an die vielen Tage in Khorinis wo sie nachts gern auf Dächern schlief, den Mond beobachtete und auf ihrer Eschenharfe spielte.
Wo war eigentlich ihre schwarze zerlumpte Hängetasche, die sie mit sich geführt hatte. Wo war Erathiel? Hungerte ihr Vogel jetzt nicht?

Sie versuchte den umliegenden Raum auf Tische und Gegenstände aufmerksam zu machen, aber sah in dieser Dunkelheit kaum etwas. Nur zwielichtig erschienen ihr die Konturen der einzelnen Betten. Ihre Kissen waren unbenutzt und schön aufgestellt, ihre Decke gut geschüttelt und sie schienen einen Betrachter doch einzuladen, auf diesem Bett eine Nacht zu schlafen. Aber anscheinend war nur ein Bett belegt und dieses war ihres. Die Betten waren sehr bequem. Sie waren nicht zu hart und nicht zu weich und auch wenn Xalvina oft in ihrem Leben draußen nächtigte war dieses Bett wohl sehr als angenehm zu empfinden. Eingehüllt in die wärmende Decke, schaute die junge verletzte Frau hervor und suchte nach einem Gegenstand, was nach einer Tasche aussah. Dabei wanderte sie über den dunklen Schachbrettfußboden die einzelnen Bettreihen entlang. Dort wo die Tür war, stand ein kleiner Vitrinenschrank, worin im Mondlicht, welches durch die der Vitrinen Glasfensters schien, ein paar verstaubte Glasflaschen von unterschiedlichster Größe standen. Daneben war ein Stuhl mit Holztisch auf dem eine kleine Kerze stand. Neben dieser Kerze war was großes Kantiges. Ihre Tasche.

Vorsichtig versuchte sie aufzustehen und stützte sich dabei auf das rechte Bein. Ihr Gewand rollte dabei die nackten Beine herunter und berührte ihre Füße. Dieses Kleidungsstück war wirklich für Xalvina schön anzusehen, auch wenn sie nur aus schwarzen feinen Leinen bestand. Etwas humpelnd lief sie an den anderen Betten vorbei zum Tisch. Dort war ihre Eschenharfe als auch ihr schlafender Vogel, der bei ihrer Bewegung, die Tasche zu nehmen, aufwachte.

Fast mit einem liebevollen Blick sah sie auf ihren Vogel herab und setzte ihn auf den alten schnörkeligen Holztisch. Dabei bestrahlte das Mondlicht aus dem mittelgroßen Fenster Xalvinas Haarpracht, die nun leicht in einem violettbläulichen Glanz schimmerte. Sie hatte das Bedürfnis das Fenster zu öffnen, welches hier keine Gitterstäbe aufwies als die anderen, sondern nur eine leicht bunte Glaspracht, die von einem Muster erzählten. Behutsam öffnete sie die beiden Fensterklappen auf, sodass sofort ihr ein milder Wind ihr entgegen streifte. Sie blickte hinaus. Hier sah sie einen seltsamen Ausblick, der in die Dunkelheit endete. Trotzdem war es ein wundervoller Anblick, aus solch einer Höhe hinaus zu schauen. Sie hatte so ein seltsames Gefühl der Freiheit, als der Wind ihr Haar streichelte. Vorsichtig schob sie den Stuhl heran und blickte so hinaus, nahm dann ihre Eschenharfe und begann seitlich vorm Fenster sitzend, ihre eigene Melodie zu singen und zu spielen. [ Melodie ]
01.09.2003, 01:14 #210
Xalvina
Beiträge: 1.273
Das Kastell des ZuX # 21 -
Verträumt irrte sie in ihren Gedanken, weit weg und fort von allen Problemen. Wie ein Vogel so fühlte sich frei und grenzenlos, der über die Dunkelheit hinweg flog und alles hinter sich lassen konnte. Über ihr würde nur der Mond wachen, indem das Licht auf sie fallen und den Weg weisen würde, wo sie zu fliegen hätte. Mal würde hier und dort rasten und für die Menschen singen, bevor sie weiterflog. Frei. So frei. Etwas was sich viele Menschen wohl wünschten und auch die sonst so harte verschlossene Xalvina träumte tief im innersten sich von allen Dingen befreien zu können. Aber das würde sie letztendlich sowieso tun, wenn sie in Beliars Reich einkehren müsste, wie es jedem Sterblichen widerfuhr. Allerdings wurde sie jedoch in ihren Gedankenfluss unterbrochen, als jemand hinein trat....

Die Stimme stockte und ihre Melodie verklang als sie plötzlich das Klacken der Tür hinter ihr in der Ferne ertönte. Sie drehte sich um und sah einen ihr fremder Magier an der Tür stehen, der diese gerade geschlossen hatte. Fern stand er da in der Finsternis, während sie im Mondschein saß und mit einem leicht verwunderten Blick musterte. Kurz trafen sich ihre Blicke, während einzelne Haarsträhnen sich leicht im Wind auf und ab bewegten.

In ihren Augen musste sie nicht gerade ein schönes Bild abgeben, hier und da waren ein paar kleine Schrammen auf ihrem Gesicht. Schlürfungen, die sich heute Mittag geholt hatte als sie vom Snapper davon geflohen ward. Eigentlich hätte sie im Bett liegen müssen um weiter zu genesen. Hatte sie etwa die Nachtruhe gestört und ihn unsanft aus dem Schlaf gerissen? Oder wollte er sie erinnern dass andere Leute hier schliefen?

Xalvina wusste das ganze nicht so genau aber sicher war er nicht ohne Grund hier zu ihrem Zimmer gekommen. Aber nun war es zu spät für irgendwelche Reue, sie hatte es für angenehm empfunden zu spielen und dazu stand sie.
Die junge Frau blieb dort sitzen und regte sich vorerst nicht. Nur die Kerze auf dem Tisch flackerte bei den Windstößen vom Fenster auf und ab. Ansonsten schien bei der sich ungleichen Begegnung dieser zwei Fremden alles erstarrt zu sein. Alles was wie lieblich und lebendig wirkte war nun monoton und grau, wie verschiedene Steine.
Langsam bewegte die Dunkle Fee sich und versuchte sich zu erheben, aber man merkte, dass sie Schwächen hatte, was das linke Bein und Oberschenkel betraf. Zumindest konnte sie sich einigermaßen gerade erheben um nicht unhöflich zu sein. Sie hielt die Eschenharfe, dessen Saiten im Mondlicht silbern hell aufleuchteten, fest unter ihren beiden Armen am Körper gedrückt. Ein Augenblick verging als sie auf seine Erscheinung antwortete, ohne unsicher noch ängstlich zu sein.


Entschuldigt mich wenn ich durch meinen Gesang und Melodie
die Nachtruhe des Kastells gestört habe. Ich habe unüberlegt gehandelt.

Sie merkte, dass er sie nicht kannte sondern ebenfalls musterte. Auf seinen fragenden Blick gleich einzugehen, sprach sie weiter.

Ich bin eine Reisende und Pendlerin,
die von der Welt der Orks ins Menschenreich Innos kam.
Aber die Menschen Innos schienen meine Anwesenheit nicht zu dulden also verließ ich ihre seltsame komplizierte Welt. Ich habe das Land des Sumpfs gesehen und festgestellt dass sie anders als die Menschen Innos waren aber nicht versprachen woran ich gehofft habe.

Ich bin eine Flüchtende des Krieges, welcher meine Seele zerstört. So bin ich zwischen die Ebenen der Welten von Orks und Menschen Innos gegangen um Zuflucht zu ersuchen. Ich habe gefährliche Wege beschritten und dort draußen alles verloren was wichtig ward. Doch nun bin ich hier. Als eine Gläubige der Nacht und Tochter Beliars habe ich alles hinter mir gelassen um einen Platz fern des Krieges zu suchen. So bin ich hierher gekommen um meine Gleichgesinnten zu finden und nach Zugehörigkeit im Gefüge des Schicksals zu erlangen.
Ich bin eine Suchende nach Antworten. Ich hoffe dass sie hier finden kann.

Deswegen stehe ich vor euch. Snapper und Lurker haben mich und meinen Begleiter angegriffen wobei ich meines Todes entrinnen konnte. Aber mein Begleiter hat es nicht geschafft. Er starb um mir auf diesem Weg zu euch zu helfen.
01.09.2003, 02:02 #211
Xalvina
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Das Kastell des ZuX # 21 -
Seltsam blickte sie den Magier oder auch Schwarzmagier – Xalvina konnte es zu diesem Zeitpunkt noch nicht unterscheiden – an und sah ihm ins Gesicht. Seine Darstellung und Aussehen unterschied ihn von allen anderen Menschen, die sie je in ihrem Leben gesehen oder gesprochen hatte. Auch in ihren Träumen war jemand wie dieser fremde Mann es war noch nicht erschienen. Jedoch fürchtete sie sich keineswegs über seine Ausstrahlung denn manchmal konnte sie als wandelnde eingemummte Gestalt ebenfalls fremden Menschen Unbehagen bereiten. In diesem Falle könnten sie sich sogar auf eine gewisse Art gleichen. Aufmerksam sah sie ihn an und schenkte ihm dann ein dankbares kleines Lächeln, als sie sich hinsetzen durfte. Das tat ausnahmsweise gut, denn ihr Körper war bei weitem nicht so fit wie Xalvina es sich vorstellte. Sie würde sich wohl übel die nächsten Tage schonen müssen, wenn sie sich genesen wollte.

Mit einem Plumps landete sie wieder auf den alten Holzstuhl, der ein leicht verstaubtes – und in diesem Vollmondlicht graurotes Kissen als Sitzfläche anbot. Es musste früher mal ein wirklich schöner und vor allen dingen teuerer Stuhl gewesen sein, denn er schien nicht nur eine schöne elegante Form zu haben, sondern auf der Rückenlehne schienen Holzschnitzereien das alte dunkle Holz zu verzieren. Die beiden Armlehnen waren elegant geformt und leicht gebogen, sodass der Stuhl fast majestätisch wirkte.
Ihr Gewand bewegte sich leicht im Windzug. Als sie noch einen anderen Stuhl neben dem Tisch seitlich des Fensters sah, machte sie eine Geste, dass er sich doch gerne hinsetzen konnte, wenn er mochte. Gesellschaft tat in stillen Nächten gut und sie zumindest war froh eine Menschenseele zu erblicken, nachdem sie den ganzen Tag nur schwebende Kreaturen durch ihr Zimmer schleichend gesehen hatte.
Sie schaute kurz hinaus und erblickte zwei funkelnde Sterne am Himmel, die aber gleich von der Wolkenmasse wie auch der Mond verdeckt wurden.


Nein ihr habt mich nicht gestört.

Ihre eben noch härtere kalte Stimme die sie sonst mit dieser kalten Aura aussprach legte sich jetzt, da Xalvina keinen Grund hatte, sich vor einem Anhänger Beliars zu verbergen. Sie glaubte schließlich auch an denselben Gott und es war einfach anders, jemanden von ihrer Sitte zu treffen. Mit einem sanften normalen Ton, die sonst auch ihre Stimme begleitete, fuhr sie fort, während sich ihr Blick immer wieder nach draußen wandte.

Ich habe bisher nur die schwebenden Kreaturen gesehen, da tut es gut eine Menschenseele in dieser düsteren Behausung zu finden. Ich habe schon gedacht die Schwarzmagier meiden Fremde... nun ich zumindest will keine Scheu haben um mich offen anzuvertrauen. Bei den Menschen Innos habe ich bereits zu viele Fehler gemacht.

Ihr könnt mich ruhig duzen. Ich hege eigentlich keinen Anspruch auf solche Höflichkeiten mir gegenüber.
Aber was sagtet ihr? Liebliche Töne? Nun wie ihr wohl unschwer erkennen könnt habe ich hier eine Harfe. Eine besondere Harfe, denn sie ist aus Eschenholz und verbindet mich als einzigstes an die Menschen dort draußen, die dem Gott des Lichtes dienen.
Um euere Frage zu beantworten, ja ich habe einst vor langer Zeit die Bardenkunst erlernt. Ich habe mir bisher damit mein Lebensbrot geleistet denn ich habe fast nichts außer dieser Harfe und meine Seele. Alles andere Wertlose habe ich bereits dem Kastell geopfert, denn ich wollte Beliars Anhängern meinen Respekt und Ehrfürchtigkeit zeigen.
Doch diese Melodie... nun ich kenne sie seit ich denken kann. Das heißt seitdem ich meine Erinnerung an meine Vergangenheit verloren habe ist diese Melodie mir geblieben.

Singt ihr auch?
01.09.2003, 03:28 #212
Xalvina
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Das Kastell des ZuX # 21 -
Dämonen?

Sind das etwa diese seltsamen schwebenden Flatterkreaturen die hier ab und zu aufkreuzen? Nun ja gesehen habe sie wohl schon aber bisher schienen sie in meinen Augen sehr seltsam zu sein. Zudem sie nicht die Türe benutzen... ich kann mir denken dass sie sich nur „festigen“ wenn sie was tragen müssen. So wie in etwa Suppenschüsseln.

Xalvina blickte kurz zu den hinteren Betten wo auf einem Nachttisch einer der Dämonen ihre Mahlzeit hingestellt hatte. Das waren also Dämonen. Irgendwie schien sie das irgendwo her gewusst zu haben, gleichzeitig erstaunte sie es. Wenn man nach den Gerüchten zufolge an Dämonen dachte so waren sie schreckliche Unwesen Beliars mit unheimlicher Macht. Ihr Ziel wäre nur zu töten. Es gab eine Menge Geschichten über Dämonen und ihre magische Existenz. Viele dienten aber nur als Abschreckung des allgemeinen Volkes um sie bloß wie kleine Schäfchen an der Kirche zu halten. Die Dunkle Frau wusste zwar dass es viele unterschiedliche Dämonenarten gab, aber schienen diese hier gar nicht ihrem vorherigen Bild zu entsprechen, welches sie durch die kirchlichen Schriften gemacht hatte.

Gewöhnungsbedürftig? Nun ich weiß nicht wie du es siehst aber ich mag diese schwebenden Kreaturen jetzt schon. Allein wozu sie nützlich sind. Das muss unheimliche Arbeiten ersparen. Aber am ehesten interessiert es mich wie Dämonen von Beliars Reich auf unsere sterbliche Welt hinaufgezerrt und wieder verbannt zu werden. Das ist eine Kunst und Wissen was ich mir unbedingt aneignen möchte.
Das euere Dämonen schwer beschäftig sind glaube ich bei diesem Anwesen dir liebend gern.

Sie ließ nur einmal kurz die Gedanken über Dämonen schweifen. Es interessantes Thema. Sie hatte sich von Nore sagen lassen dass es hier eine Bibliothek gab. Dort würde sie sich morgen hinsetzen und ein paar allgemeine Bücher über Dämonen heraussuchen wollen. Es gab so vieles was sie in Innos Menschenwelt nicht lernen konnte. Vieles was sie interessierte.

Nun ich stamme zwar vom Festland aber nicht so nahe des Königs Stadt und Hofe um etwas von dir gehört zu haben. Ich komme aus einem Land... nun wie auch immer.
Ich habe noch bis vor kurzem in öffentlichen Häusern gespielt, denn durch den Krieg ist alles in Khorinis überteuert und die Paladinhorde macht die sowieso verwirrte Stadt noch unruhiger als sie es vorher schon ward. Ich persönlich halte nicht viel über die Streiter Innos und des Königs.

Zumindest kann ich neben der Harfe noch andere Instrumente bedienen, insofern man mir welche zur Verfügung stellt. Aber eine Harfe ist leichter zu transportieren. Zudem kann sie handlicher sein. Deswegen ist sie auf Reisen wohl ein beliebtes Instrument.

Kurzes Schweigen trat ein als ein heulender Windstoß erneut durch den Gang blies. Irgendjemand hatte irgendwo ein Fenster aufgelassen und in höheren Gebirgslagen war es nicht selten, dass es windig war. Dabei fiel der Dunklen Frau ein dass sie nicht mal ihren Namen genannt hatte.

Ihr Magier dürft mich nennen wie ihr wollt.
Ich habe eigentlich keinen richtigen festen Namen, es gibt jedoch viele ähnlich klingende Namen aber auch neutrale Bezeichnungen.
Mein alter Name ist Xardiviae.

Aber die Menschen Innos haben mich mit Xalvina benannt, besser gesagt die Magier.
So dürfen mich die Anhänger Beliars gerne auch bezeichnen.

Sie wollte gerade noch etwas sagen als die ein leichtes Geräusch gab und einer der Dämonen hinein kam, der die beiden Unterhaltenden störte. Er schien in Xalvinas Augen irgendwie nicht glücklich zu sein, dass sie anstatt der Bettruhe hier am kalten Fenster saß. In wenigen geistlichen Worten teilte er dieses auch der Frau mit, die nur noch das Gesicht verzerrte, als würde ein Hammer gerade auf ihren Schädel gefallen sein. Dann blieb der Dämon an seinem Platz stehen und schien auf etwa zu warten.
Xalvina selbst versuchte dann aufzustehen und schloss dabei das Fenster.


Dieser Dämon scheint nicht unbedingt über mein Verhalten glücklich zu sein. Eher drängt er mich aufgrund meiner Schwäche noch etwas zu schonen. Ich denke er hat Recht.
Wir werden uns gewiss im Verlauf der nächsten Tage sehen. Ich muss zudem noch einiges Wissenswertes erfahren. Aber nicht heute wenn du verstehst. Ich wünsche dir daher eine gute Nacht.

Sie nickte zum Dämon und begab sich zurück zu ihren zu ihrem Bett wo sie sich zurückzog und eine Weile von dem Dämon, der anscheinend für ihre Genesung zuständig war, beobachtet. Dieser verließ sie erst als sie eingeschlafen ward.
01.09.2003, 17:18 #213
Xalvina
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Herzlich Willkommen Hírgalad -
Hallo Hildi äh Hirgalad.

Ich wünsche dir viel Spaß in der Gilde und natürlich mit all den lieben Menschen um uns herum, die uns das nötige Gemeinschaftsgefühl geben. :)

Liebe Grüße
Xalvina
01.09.2003, 17:49 #214
Xalvina
Beiträge: 1.273
Das Kastell des ZuX # 21 -
Es war ein lauer Nachmittag. Die Sonne war wie gestern der Mond hinter einer riesigen Wolkenmasse verdeckt und sprühwarmer Regen fiel hinunter. Draußen musste man das anders empfinden denn die sommerlichen Tage waren bereits vorbei und der letzte Funken der schönen Monate wandte sich noch einmal auf und würde dann erlischen. Bald kam der Herbst mit seinen vielen Winden. Flut würde übers Meer hereinbrechen und die vielen armen Fischer mit Unwettern plagen. Wenn sie Pech hatten würden bald die ersten Galeeren der Orks hineinbrechen und dann...
Xalvina biss sich die Zähne zusammen als sie bereits eine ganze Zeit auf die schwarze Decke schaute. Warum machte sie sich Sorgen über welche die sie gar nicht haben brauchte? Warum nahm es sie so mit wenn andere Menschen um ihr Leben kämpften und musste dabei mitfühlen? Oder lag es daran dass sie Angst vor der Folge hätte, irgendwann in einem Meer voller Toten zu stehen und diese Menschen zu begraben? Die Kinder zu begraben?

Sie riss die Decke weg und schüttelte den Kopf. Wie konnte sie so denken? Das war doch ein Alptraum – so etwas würde nie und nimmer passieren.
Die junge Frau spürte wie ihr Körper sich nun leicht sträubte, aus dem schönen warmen Bett hinaus in die kalte Luft herausgerissen zu werden. Ihre Wunden schmerzten immer noch aber nicht mehr so stark wie gestern. Sie konnte normal aufstehen, aber ihr linkes Bein bedurfte nach Schonung.
Als sie ein paar Schritte vorwärts tat kam in jenem Moment einer der Hausdämonen durch die Tür hinein und blickte sie an. Sie sah dass dieser zwei Krücken in seinen Klauen hatte.


„Die wirst du brauchen, Xardiviae. Überanstrenge dich nicht sonst wird dich Beliar schneller zu sich holen als wir dich.“

Schmerzendzerreißend hielt sie eine Hand an ihren Kopf. Es war wie ein Hammer der mehrere Male auf ihren kopf einschlug. Das hatte also gestern Alei mit gewöhnungsbedürftig gemeint. Aber sie würde sich daran nie gewöhnen, soviel war sicher.
Mit einem Nicken ließ sie sich von dem Dämonen die helfenden Krücken geben und bedankte sich bei diesem, der nichts antwortete und genauso verschwand wie er gekommen ward – nur diesmal nicht durch die Türe. Xalvina fragte sich ob es lustig sie, durch die Wände zu verschwinden und den Rest des Kastells zu erschrecken?
Erst jetzt fiel ihr auf dass der Dämon sie mit ihrem alten Namen angesprochen hatte. Aber wie wusste er ihren Namen wenn sie ihn den Dämonen doch nie offenbart hatte?
Fragend ließ sie sich noch mal aufs Bett plumpsen. Die Suchenden hatten sie schon damals Xardiviae genannt. Wie kam es dann dass es die Dämonen ihnen gleich taten? Oder identifizierten die Geschöpfe Beliars etwa auf diesem Begriff, wenn ja wie konnten sie es? Sie war sich nicht sicher aber dass hatte sicher eine Ursache, an welche sie nicht denken wollte. Es musste etwas an ihr sein, dass Beliars Diener sie nach und nach aufsuchten oder sie diese. Die Bedeutung des ganzen Konzepts war ihr nicht schlüssig aber das würde sie früh genug den Gott der Unterwelt selbst fragen, sollte die in sein Reich einkehren.

Mit einem Schwung stand sie auf und nahm die Krücken um zu laufen. Am Anfang schien sie damit leichte Probleme zu haben aber spätestens als sie aus der Türe raus kam, hatte sie den simplen Dreh raus. Allerdings war es im Gang gleich dunkler als im hellen Raum des Krankenzimmers. Ein dunkelroter modriger Läufer schien den Gang oder Korridor entlang zu laufen. Unter diesem befand sich wie auch im Krankenzimmer ein Schachbrettartiges Kachelmuster als Bodenfliesen. Als sie die Wände anfasste musste sie feststellen, dass sie aus schwarzen aber warmen Stein bestanden, obwohl sie gerechnet hatte, dass die Mauern wie auch in sonstigen Gebäuden dieser Art eiskalt waren. Ein zwielichtiges Ornamentband aus Gold zog sich in diesem düsteren Gang an der Wand neben ihr Entlang das kurz von ein paar seltsamen Bildern verdeckt wurde. Mit Schweigen betrachtete sie diese Bilder und versuchte etwas darin zu deuten, aber meist lag in diesen Bildern mehr als nur komische Figuren oder krankmachenden Mustern. Es wurden mit Farben und bestimmten Linien Gefühle verdeutlicht, was die Künstler damals darstellten. Ihre Bilder handelten von unterschiedlichem. Mal waren es freudige, mal kalte aber auch sehr traurige Bilder. Manchmal zeigten sie Umgebungen aus fernen Ländern, mal verschiedene Zeiten und Kriege, mal stellten sie seltsame Situationen da. Oft wollten sie ein Wesen mit dem Bild festhalten dass mit Farbe und Strich im Rahmen für die Nachwelt eine ewige Erinnerung sein sollte. Ein Bild hatte sie besonders mitgenommen, vor dem sie zum Schluss stehen geblieben ward. Eine zierliche Frau war dort in vielen Farben dargestellt, ihre Augen leuchteten aus dem Bild hervor und ihre einladende Hand, die sie im Bild dem Betrachtenden entgegenstreckte, verführte sie dazu, dass Bild zu berühren. Sie fühlte die vielen trockenen Ölfarben, die mit viel Gefühl auf das Bild gezeichnet worden waren. Sachte berührte die junge Frau mit ihren Fingerspitzen das gemalte Gesicht. Es zeigte soviel Wärme, Liebe aber...traurig. Es war etwas was die Pendlerin im Moment nicht beschreiben konnte, erst als ein Dämon an sie vorbei flog, ließ sie vom Bild los und tauchte mit einem Windstoß zurück in die Gegenwart. Was machte sie hier? Ihre Blicke wanderten zur jungen Frau im Bild. Es war als wollte es von neuem hinreißen aber sie wandte ihren Blick ab und entdeckte genau unter dem kleinen Bild einen verschwommenen Namen. Orphelia.

Sie bemerkte, dass sich neben ihr der so mächtige Eingangssaal befand. Wie war sie bloß hierher gekommen? Sie schaute zurück in den düsteren Gang hinter ihr, der sich in paar wenigen Lichtpunkten fortzog. Schwer konnte sie sich vom Bild ablassen und trat zum Eingangsaal hinab, wo sie die Dämonenskulptur sah. Erst jetzt wusste sie mit Sicherheit, dass die Skelette oder die Opfergabe ihrer Ledertasche reine Realität waren.
Etwas hilflos schaute sie sich um. Hier war niemand. Außer den Dämonen war das Kastell bis jetzt so leer. Wer waren überhaupt die Priester dieses Kastells und wer leitete den Orden? Wer hütete überhaupt über diesem Anwesen? Fragen über Fragen aber Antworten kamen keine. Vielleicht würde sich alles noch ergeben. Die Götter führten sowieso ihren Weg, sie musste sich keine wirklichen Sorgen machen. Nur auf Dauer würde sie es trotzdem gern erfahren wollen, denn diese Unwissenheit machte sie nervös.
Xalvina ließ den Blick über die einzelnen Säulen sausen und entdeckte die vielen Gravierungen und Zierden dieser mächtigen wohlgeformten Steinriesen. Die Decke war in der Dunkelheit nicht zu sehen und sie fühlte sich wie ein Winzling, hilflos und klein, verlassen im Kastell. Etwas mitgenommen von allem schritt sie aus reinem Gefühl nach links wo es nach dem mächtigem Toreingang geradeaus ging. Die Treppen zu ihren Seiten wollte sie instinktiv nicht benutzen. Ein Stockwerk reichte um sie machtlos zu machen.

Leicht unorientiert versuchte sie ihren Weg zu merken, aber der Gang im Korridor schien nur noch wie eine Erinnerung als hätten die Bilder Einfluss genommen und sie in eine geistliche Welt gezogen. Ihr Kopf fühlte sich daher etwas leer an, aber die Erinnerungen und alles andere waren noch da. Unbeholfen so hievte sie sich mit einem leichten Klack-Klacks in den neuen Gang entlang, wo in der Ferne ein weißes Licht erstrahlte. Doch sie wich ab, als sie einen süßen Geruch in ihrer zierlichen kalten Nase vernahm. Sie folgte dem Geruch und trat – nun stöckelte – in einen Raum ein, welche sich als eine große Küche zeigte. Vorsichtig schaute sie sich um und fand einen Tisch und ein paar wenige Stühle, worauf sie sich setzte. Still wollte sie dieses seltsame Wesen, anerkannt als krokodilartigen Küchendämon, nicht bei der Arbeit stören. Vollkommen erstaunt blickte sie den vielen Eiern zu, die über ihren Kopf hinwegzischten und die Zutaten in der Luft zusammenmischten. Das war Magie – bemerkenswerte Magie. Grimmig blinzelte sie der Dämon an als schien er sie aus irgendwelchen Gründen schon vorneweg nicht zu mögen. Woran wusste sie nicht genau aber sie verwarf den Gedanken auch schon wieder als sie eine leckere Hühnersuppe serviert bekam. Bedankend saß sie in der Küche. Es würde in Zukunft eins ihrer Lieblingsplätze werden.
01.09.2003, 20:30 #215
Xalvina
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Herzlich Willkommen Hírgalad -
quote:
Zitat von Hîrgalad

@Xalvina: Hildi? Kaum bin ich in der Gilde hab ich schon einen lustigen Nicknamen ^^




Nun wenn du in meiner Biografie hier ein paar Threads weiter schaust, endeckst du, dass ich schnell Spitznamen verteile... schlechte Angewohnheit.

Du bist jetzt für mich der Hildi. :r

Aber wenn du das als Unangenehm empfindest, brauchst du es mir nur zu sagen. Willkommen nochmal im Zirkel um meinen Xardi...
und natüllich der Neulinge.
Jetzt sind schon mit mir 4 Neue im ZuX.
Ach ist das schön... sehn uns doch wohl im Kastell.

Liebe Grüße
Xalvina

Edit: (Muss mir auch einmal eine Abkürzung ausdenken...)
01.09.2003, 20:53 #216
Xalvina
Beiträge: 1.273
Neues ZuX Banner -
Arg. Diese Nahansicht von dem Xardi...

Nun ja ist ganz Okey, auch wenn ich Sly zustimme. Der Zombie sieht ja süß aus aber beide Elemente passen nicht ganz zusammen.

...so rötlich...
ich denke beim Zirkel immer an die Farbe Lila. :r

Lass dich nicht von mir beieinflussen lassen, Zloin. *g*
Nimm das verbesserte Banner...
01.09.2003, 21:52 #217
Xalvina
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Das Kastell des ZuX # 21 -
Gedankenverloren starrte sie den Nahrungsmitteln zu, das um ihren Kopf flog und sich mit anderen Zutaten vermischten. Momentan sah sie mit erstauntem Blick, wie ein Kuchen gebacken wurde und der Teig von der Luft förmlich geknetet wurde. Das war ein einmaliger Anblick sodass sie mit halb offenen Mund, den Eisernen Löffel ebenfalls senkrecht schräg darin, zusah und vom Staunen nicht mehr wegkam.
Der Nachmittag verzog sich und die Abendsonne strahlte mit ihrem warmen Licht über das Kastell. Die Wolken hatten sich ein wenig aufgelockert und ließen die Untergehende Sonne ein letztes Mal erstrahlen, als sie in den Fernen Horizont von Wolken und Gebirge verschwand.
Xalvina hatte dieses Schauspiel natürlich nicht gesehen, denn sie hatte sich bereits in der Küche vergnügt, indem sie dem Spektakel des Kochens zusah. Nebenbei hatte sie eine ganze Hühnersuppe verdrückt, die nun wohl und warm durch ihren Magen floss. Irgendwann merkte sie, dass der Dämon bereits den Teller weggeräumt hatte und sie schon zu lange am Tisch saß. Irgendwie schaffte das Kastell mit seinem Wundern, sie einfach aus dem Geschehen hinweg zu locken. Etwas taumelig auf den Beinen stand sie nun auf und verließ mit ihren Krücken die Küche. Wo eben noch das Licht in der Ferne schien, war nun Dunkelheit. Seltsam... wie viel Zeit hatte sie nur vertrödelt?

Minuten später kehrte sie sich nach einer kleinen Rückentsinnung in der Eingangshalle ein, aber außer der Dämonenskulptur war niemand anwesend. Sie war schon den ganzen Tag unterwegs und außer Dämonen war niemand zu sehen. Waren die Anhänger Beliars etwa so geschrumpft, dass es kaum noch welche gab, denen sie begegnen konnte?
Ratlos stand sie nun neben dem Steinernen Dämonen und überlegte, wie sie bloß zurück ins Krankenzimmer kam, oder besser woher sie gekommen war. Die Dunkle Frau entdeckte erst jetzt das Pentagramm, welches sich lang und groß durch den Runden Kreis der Eingangshalle zog. Allerdings hielt sie es zunächst nur für eine weitere Zierde des großen mächtigen Eingangssaals, sie konnte nicht wissen, dass sich hier um einen Teleportplatz handelte.
Verwirrt blickte sie sich um. Vor ihr erstreckte sich 5 verschiedene Gänge, davon einer zum Kastelltor führte. Aber zu Beliar war jetzt überhaupt der Korridor zurück zu ihrem Zimmer? Sie schaute sich um aber eine Wandkarte gab es hier auch nicht. Vielleicht war das Kastell so groß, dass es sich nicht lohnte, eine Karte aufzuzeichnen. Xalvina konnte sich allzu gut vorstellen dass es mehrere Räume gab, als das man sie kannte. Sie hatte das Gefühl in einem Labyrinth gefangen zu sein, wobei sie die Möglichkeit hatte, aus diesem zu entgleiten. Aber das wollte sie nicht, im Gegenteil.

Nach mehrmaligen hin und her, entschied sie sich rein aus dem Bauchgefühl aus ihrer Sicht gesehen für den linken Gang neben dem Ausgang der zum Tor führte.
Auch wie im letzten Gang wand sich hier ein goldenes mattes Ornamentband her und wieder hangen seltsame Bilder an den Wänden, zu denen sie diesmal nicht schaute. Das würde sie nur wieder aufhalten und diesmal wollte sie sich eigentlich nur zurück in ihr Zimmer begeben, allerdings kam es zunächst nicht dazu.

Sie schritt und hievte sich durch eine große Tür in die Bibliothek. Das erste was sie sah, war eine lange endlose Reihe von Büchern, neben ihr an einer Wand. Hinten im zwielichtigen Licht waren noch mehrere. Inmitten war ein Platz mit einem großen alten Tisch, mit vielen Stühlen und herausgenommenen Büchern, die gerade ein paar Dämonen einräumten. Fast wäre sie aus dem Staunen nicht heraus gekommen und musste sich bemühen, wieder klare Gedanken zu fassen. Das ganze war doch ein wahres Wunder. So viele Bücher... darin steckte ein Wissen welches sie sicher nie ganz durchlesen könnte. Nicht einmal einen Bruchteil ihres Lebens könnte sie alles lesen können.
Eigentlich war dieser Ort mit der Küche ein wahres Paradies für ihr einsames kaltes Herz.
Sie setzte sich auf einer der Stühle und stellte ihre Krücken an einem der nächstliegenden Stühle ab. Ob es erlaubt war, hier zu sein? Im Kloster Innos war es Gerüchten, die sie zufällig am Marktplatz in Khorinis zweier Novizen abgefangen hatte, die Bibliothek nur für ehrenwerte Hohe Novizen zugänglich. Ob das hier genauso war?
Aber sie verwarf den Gedanken. Wenn es nicht gestattet sein würde, könnte sie es mit einer Ausnahme: „Ich habe es nicht gewusst.“ versuchen.

Vorsichtig nahm sie eins der Bücher vom Stapel, die die Dämonen gerade mitnehmen wollten. „Dämonecus“. Auf dem Bücherband lag leichter Staub. Es war in einem alten Leinenüberzug eingebunden und mit Goldener Schrift ein paar Zeichen eingemalt. Darunter war eine kleine Abbildung.
Neugierig schlug sie das Buch auf und vertiefte sich sofort in das erste Kapitel...
01.09.2003, 22:40 #218
Xalvina
Beiträge: 1.273
Modwahlen -
Mhm eigentlich verdient es doch jeder dieser drei Jungs.

Ich enthalte mich daher. :)
02.09.2003, 07:21 #219
Xalvina
Beiträge: 1.273
Lieblingsspeise -
Schoooko. :r

Nudeeln - Pizza - McDonalds - Bohnen mit Speck - Toast - Nutella - usw.
02.09.2003, 08:17 #220
Xalvina
Beiträge: 1.273
Das Kastell des ZuX # 21 -
Leichte Kopfschmerzen. Irgendwie fühlte sie sich seltsam unwohl. Ihre Gelenke schmerzten seltsam und sie fühlte sich wie ein eingerostetes Zahnrad in einem Uhrwerk.
Kein Wunder. Sie hatte die ganze Nacht auf dem Stuhl gesessen und auf Seite 76 u. 77 ; bei einer Tabellenliste über Dämonenarten eingeschlafen. Mit dem Kopf über dem Tisch gebeugt und dieses in ein Buch vergraben, so zerzaust und verstreut lag ihre Haarpracht ebenfalls, sodass ein Teil hinunter hang. Leichte warme Sonnenstrahlen schienen durch das Gegenübrige Fenster über den Tisch und erhellten zusätzlich die große Bibliothek oder zumindest der Teil, wo der große einladende Tisch für die Lesenden stand.

Unsanft erweckte das Sonnenlicht aus ihren Träumen. Nur schwer öffnete sie ihre Augen und sah zunächst viele zwielichtige verschwommene Buchstabenreihen. Einen Moment überlegte ihr Geist was und wo sie war. Leicht versuchte sie den Kopf zu heben, aber ihre Wange klebte zunächst am Papier. Mit Mühe und vorsichtigem Abziehen des Blattes von ihrer wohlgebräunten Haut schaute sie auf. Das lächelnde Sonnenlicht strahlte ihr entgegen. Ein neuer Tag in ihrem bisherigen nutzlosen Leben ohne Sinn und Gerechtigkeit. Welche Niederlagen sie heute oder morgen erleben durfte? Sarkastisch verdrehte sie nur leicht die Augen und reckte und streckte sich, indem sie sich zurücklehnte und gähnend ihre Arme ausstreckte um ihren Rücken zu dehnen.
Mit einem Seufzer saß sie wieder normal und schaute auf das Buch. „Diracloae Damaniconae“. Seite 76 und 77. Sie rieb sich ihr rechtes Auge und sah auf den kleinen Bücherstapel neben sich. „Dämonecus“ war das unterste Buch, dann ein leicht rötliches Leinenbuch mit schwarzen Schriftzeichen „Thecothiae“, dann kamen zwei in Leder eingebundene Wälzer über „Spiritus Dämonecus“ und das Obige machte einen genauso verstaubten Eindruck wie das Unterste: „Athiae de Damanicors“.
Alle Bücher über Dämonen. Dabei waren es unterschiedliche Gebiete, die meisten handelten über verschiedene Arten und Legenden über viele Sagenhafte Dämonenwesen, die alle eine Geschichte besaßen. Oft mit Beliars Unterwelt kombiniert. Diese Bücher hatte sie sich die ganze Nacht angetan und war nun auf dem Letzten wohl frühmorgens eingeschlafen. Das seltsame Blaue Kerzenlicht leuchtete matt im Sonnenlicht. Es hatte die ganze Nacht gebrannt und sie hatte es als sehr angenehm empfunden.
Was war doch die Bibliothek für ein seltsamer Ort...

Etwas müde schaute sie sich um und entdeckte in der Ferne einen großen Bücherstapel auf dem Tisch. War er etwa gestern nicht eingeräumt worden oder warum stand er da? Sie schüttelte den Kopf. Das würde sie sich später noch mal ansehen. Xalvina stand also auf und stellte den großen Stuhl wieder ordentlich an seinen Platz. Als ein Dämon hinter ihr auftauchte und versuchte ihre herausgenommenen Bücher wieder einzusammeln, versuchte die Dunkle Fee ihn aufzuhalten und verdeutlichte, dass sie diese Bücher noch gerne am Platz haben würde. Sie wollte doch nur was Essen gehen... Als Resultat gab es wieder Kopfschmerzen, denn der Dämon antwortete mit einem „Wie du willst, Xardiviae.“ Satz, und obwohl es nur wenige Worte waren, schien es für sie wieder ein schlimmer Schlag gegen den Kopf zu sein. Etwas stumm nickend wandte sie sich ab und versuchte irgendwie den Weg zur Küche zu finden, den sie noch wusste.

Dort schien sie wieder von dem krokodielartigen Dämonen seltsam böse angeguckt zu werden, als sie sich wieder an den Küchentisch setzte. Sie bekam Brot und Aufschnitt von Scavengergeflügelfleisch, Eier und eine morgendliche Hühnersuppe mit verfeinerten Kräutern, die sie stärken sollten, damit sie bald fit wurde. Ihre kläffenden Wunden und der Schmerz hatte in den letzten 2 Tagen deutlich abgenommen und die vielen groben Schrammen im Gesicht waren kaum zu sehen. Mit den Fingern in ihrem Haar spielend sah sie auf ihre Tätowierung am linken Oberarm, die wie ein dünner Armreif dort ihre feine zarte Haut zierte. Darin waren die seltsamsten Zeichen in einer schönen kursiven Schrift geschrieben, eng aneinander mit vielen Punkten über den Strichen vermerkt. Was es bedeutete wusste sie nicht. Wussten es die Dämonen? War das vielleicht der Grund für den Namen Xardiviae?
Solang sie sich erinnerte, war diese Tätowierung mit der großen Tätowierung auf dem Rücken schon ewig ein Teil ihres Körpers zu sein. Dabei schien die Rückentätowierung sich wie ein Kunstwerk entlang zu fließen und manchmal sah es aus wie ein seltsamer Drache wohlgeformt aus Mustern und Zeichen.

Nachdem sie gegessen hatte, zog es sie wieder in die Bibliothek zurück. Immer noch war niemand da, der einem Menschen ähnelte. Etwas bedrückt öffnete sie die große Tür, die sie in die Bibliothek Einlass gewährte. Dort setzte sie sich wieder auf den Platz und nahm ihr Angefangenes Buch zur Hand und lass weiter mit einem Gefühl, dass das Buch das Wissen zuwisperte...
02.09.2003, 09:49 #221
Xalvina
Beiträge: 1.273
> RPG-OT-Thread fürs Kastell < -
*sich umschaut*
Ach Mensch warum ist Morgens denn nie Jemand on außer ich?

Hat der Dieb schon das Kastell verlassen? Sonst würde mein folgender Post keinen Sinn ergeben.

Okey ich schreibe mal dass mich die Dämonen dazu auffordern.
Was soll ich dann mit dem Dieb bloß machen?
Ihn im Zimmer einsperren lassen?

Na gut... ich versuche es. *sich traut*
02.09.2003, 10:32 #222
Xalvina
Beiträge: 1.273
Das Kastell des ZuX # 21 -
Lange saß sie am Tisch und vertiefte sich in ihrem Buch, dass sehr interessant zu lesen war. Warum hatte sie das Gefühl, förmlich in die Welt des Buches mitgerissen zu werden? Als sie aufschaute, war die Sonne bereits vom Horizont, wo sie eben noch aufgestanden war, gewichen und blickte durch das bunte große einladende Fenster hindurch. Prachtvoll so glitten die Sonnenstrahlen hindurch und behelligten die Bibliothek. Draußen waren keine Wolken von ihrer Sicht zu sehen. Feine Staubfusseln tanzten zeitlos im Sonnenlicht. Ansonsten herrschte gnadenlose Stille. Nichts war zu hören. Selbst ihr leiser Atem klang in ihren Ohren laut und jede Bewegung war durch das verstärktes Echo laut zu hören, sodass sie jedes Mal leicht zusammen zuckte. Als sie wieder vom Fenster auf das Buch schaute entdeckte sie die Seitenzahl 235 zu ihrer Rechten. Wie bitte? Zunächst dachte sie, ihre Augen hätten einen Streich gespielt, aber tatsächlich schien sie in nur knapper Zeit eine beträchtliche Menge an Seiten gelesen zu haben. Verwirrt und völlig entgeistert lehnte sie sich kurz in den Stuhl zurück. Ihre Glieder waren immer noch durch die ständige einseitige Haltung ihres Körpers schmerzhaft und wirkten wie verschlafende Gelenke.

Sie wollte eigentlich gerade wieder ihre Lesestelle suchen und weiterlesen, als plötzlich sie ein seltsames Gefühl hatte, sich zu erheben. Zunächst schüttelte sie wieder den Kopf aber aus einem ihr nicht bekannten Grund war sie unruhig geworden. War es etwa die Stille?

Xalvina ließ das Buch liegen und ging mit langsamen Schritten hinaus und verschloss sachte die Türen. Wieder befand sie sich in dem düsteren Gang. Der modrige dunkle Läufer zog sich gähnend dahin als würde er nichts zu tun haben als den Boden zu bedecken – was ja schließlich auch seine Aufgabe war. Ein wenig nachdenklich zog es sie wieder an den Bildern vorbei. Ihre Krücken brauchte sie schon heute nicht mehr, sie konnte wieder normal laufen. Allerdings nicht unbedingt schnell wie sie merkte.

Zeitlos lief sie die Gänge entlang. Sie hatte eigentlich nicht mehr gemerkt wo ihre Füße sie verschleppten, sie hatte nur noch Augen und Geist für die Bilder. Das wäre auch so weiter gegangen als sich plötzlich etwas anderes ereignete, was sie vom Bild abwenden ließ. Vor ihr im Fernen Gang schien plötzlich eine Gestalt in eine Tür zu huschen und mit einem Klack wurde die Tür auch schon geschlossen. War da jemand?
Neugierig schritt sie voran. Wenn da eine Menschenseele war, warum zeigte sie sich nicht?


Hallooo?

Ihre sanfte fragende Stimme glitt durch den Korridor aber verschallte nur in der Ferne, dass vom Echo wiedergehallt wurde. Mit raschen Schritten wie sie es gerade konnte trat sie auf die Türe in der Ferne zu, durch die eben ein Mensch gegangen ward. Der Gang war spärlich beleuchtet und das Ornamentband schien man kaum zu sehen als sie vor der Türe stand. Aus dem Schlüsselloch kam helles Licht hervor.
Ein paar Minuten stand sie nachdenklich vor der Tür, als sie ihre Neugier packte und durch das Schlüsselloch blickte. Was sie da aber sah, war nicht gerade dass was sie jetzt erhofft hatte. Sie konnte einen Mann darin entdecken, der stillschweigend einfach Dinge aus seinem Mantel nahm, die anscheinend dem Kastell gehörten. Als sie dann noch die alten Schriftrollen sah, war ihr schon klar. Diebstahl.
Was machte sie jetzt bloß? Sie konnte doch nicht einfach den Diebstahl ungeachtet lassen, da es eindeutig Gegenstände aus dem Kastell waren. Wie konnte dieser Mann einen heiligen Ort Beliars so schädlich entweihen und klauen? Leichte unergründete Wut stieg auf. So in Khorinis hätte sie es verstanden, da es viel Armut inzwischen gab. Aber hier zu stehlen war was vollkommen anderes. Da genoss doch einer die Gastfreundlichkeit des Kastells und als Dank bestiehl dieser noch die Gemeinde.

Rätselnd was sie jetzt tun musste blickte sie sich hilflos im Gang umher? Ein Dämon wäre jetzt gut, sicher würde dieser wissen was jetzt zu machen sei. Sie überlegte was sie sagen sollte. Wie rief man bloß einen Dämonen?


Oh Hüter des Hauses, ich brauche euere Hilfe.

Wisperte sie halb laut und war sich sehr unsicher dass irgendeiner sie hörte, doch das Resultat war vollkommen anders als sie es erwartet hatte. Neben ihr huschte aus der Wand eine Gestalt die als Dämon – wie sie ihn bereits im Krankenzimmer gesehen hatte – zu identifizieren war. Er erschien neben ihr, sodass sie aus Schreck über diese plötzliche Erscheinung einen ehrfürchtigen Schritt zurück trat.

Jemand genießt euere Gastfreundlichkeit indem er hier schläft und wohnt. Doch stattdessen betrügt er euch und macht sich schweren Diebstahls Schuldig.
Bitte unternimmt etwas um den Dieb aufzuhalten.

Sie deutete auf die Tür vor ihr. Wortlos schien der Dämon sie verstanden zu haben. Er verschwand einfach in der Türe. Anscheinend machten sie dies auf ihre Art. Nur vorsichtig machte sie die Tür auf und sah den Dämon, wie er den Dieb entlarvte und die geklauten Gegenstände an sich nahm. Dann kam das schwebende Wesen hinaus und verschloss auf eine seltsame Weise die Türe. Der Eingesperrte versuchte zwar hörbar die Tür zu öffnen, gelang es ihm aber nicht.
Etwas erleichtert und doch mit einem komischen Gefühl blickte sie den Dämon an. Dieser jedoch blieb in seiner Haltung und schien auf jemanden zu warten, sodass Xalvina nichts anderes blieb als ebenfalls hier im Gang zu bleiben um den Ausgang des Diebstahls zu erfahren...
02.09.2003, 10:35 #223
Xalvina
Beiträge: 1.273
> RPG-OT-Thread fürs Kastell < -
Ne lass mal, ich habe schon gepostet. Zwar kann ich selbst als Char nicht besonders viel anrichten aber die Dämonen machen das schon.

Wäre jetzt gut, wenn jemand zum Unglücksort kommt. :)
02.09.2003, 11:23 #224
Xalvina
Beiträge: 1.273
> RPG-OT-Thread fürs Kastell < -
quote:
Zitat von Mardok
Ok ich werde mich zu dir gesellen damit du dich ein wenig ausruhen kannst, ich habe eh ncihts besseres zum tun als die Bücher zum Studieren, also ich löse dich ab!


In Ordnung tu das mal. Dann bin ich nicht mehr so alleine...
02.09.2003, 11:49 #225
Xalvina
Beiträge: 1.273
Herzlich Willkommen Hírgalad -
quote:
Zitat von Hîrgalad
Ok, dann bin ich für dich ab sofort Hildi :)

Aber wehe den Namen benutzt jemand anderes um mich zu nerven, dann gibts Ärger

Und herzlichen Dank nochmal an die anderen Gratulanten :)




Danke dir mein Süßer, für meine Sondergenemigung. :r
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