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09.02.2004, 20:26 | #151 | ||||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
War es wirklich nicht möglich auf dieser verdammten Insel mal eine Kneipe zu betreten, ohne das man von dem ersten besten angelabert wurde? Hatte Hilias seine schroffe, abweisende Art nicht schon beim Eintreten genung unter Beweis gestellt, damit ihn keiner behelligte? Hilias drehte sich langsam zu dem Wirt um. Sein Blick heftete sich kurz, mit brennendem Augen an ihn. Der Mann hinter der Bar war wohl einiges gewöhnt, hielt er dem Blick doch problemlos stand. Der Gehängte tobte wie wild, das Hilias ihn ran lassen solle. Das er dem Wirt schon Respeckt beibringen würde. Doch Hilias hielt sich zurück. Statt desen sah er nach der Frau, auf die der Wirt gedeutet hatte. Sie war in edele Kleidung gehüllt und hatte etwas sonderbares an sich. Ein Gefühl, als schaue man zu lange in eine Kerze. Man fühlte sich leicht benohmen und es ließ sich nicht sofort sagen, ob einem das gefiel. Der Steinmetz wurde neugierig. Was wollte diese PErson von ihm? Mit ruhigem Schritt ging er zu ihrem Platz hinüber und kramte das letzte bisschen seiner guten Kinderstube vor. "Ich grüsse euch, werte Frau." Hilias nickte ihr knapp zu und wartete ab, was gesehen würe. |
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09.02.2004, 21:06 | #152 | ||||||||||||
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Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
Hilias war das Geschehen am anderen Tisch nicht verborgen geblieben. Die Dame verstand sich also aufs Brauen von Tränken. Sie war gut gekleidet und hatte eine gewisse Art gegenüber dem Trunkenbold an den Tag gelegt. Ein Hauch von Selbstgefälligkiet, begründet aus Macht und Verschlagenheit. Wie ihn nur Magier besitzen. Doch welchem Gott diente sie? Als sie wieder Platz nahm, mustere der steinmetz sie scharf. Er hatte noch nie davon gehört, das das Kloster auch Frauen in ihre Reihen aufnahm. Doch gabes nicht auch solcherlei Wunder immer wieder? Der Gehängte meldete sich auf einmal zu Wort. Seine Stimme war voll misstrauen gegen die Dame gerichtet. Sei bloss vorsichtig mit ihr. Frauen und magische Kräfte sind gefährliche Kombienationen! Hilias bedachte sie mit einem kritischen Blick. "Ihr seid eine Magieren." Und nach einer kurzen Pause sprach er aus, was der Gehänge befürchtete hatte. "Um genau zu sein eine Hexe aus dem Kastell. Eine Sklavin Beliars. Bansheé der Dunkelheit und Trügerin von Licht und Wahrheit." Seine Tonlage war sachlich, neutral, ohne jede Wertung. Doch innerlich spanten sich alle seine Sinne. Schon einmal waren ihm die verirrten Abkömmlinge des schwarzen Gottes entgegen getreten. Doch diese Dame schien von einem ganz anderem Kaliber zu sein. Die MAcht strömte förmlich von ihr ab wie die Hitze von einer Wüstensonne. Hilias würde verdammt vorischtig sein müssen. Doch war er auch neugierig, was gerade sie von einem kleinen Diener Innos wollte. |
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09.02.2004, 21:31 | #153 | ||||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
Hilias sah den Spielmann an und sein Blick verschwamm. Etwas kroch seine Kehle empor und erbrach sich den Weg in die Freiheit. So sprach er mit ihm fremder Stimme. Hart prallten die Worte auf die schmutzigen Dielen. "Sing uns von den Helden, die von ihren Bürdern veraten wurden. Sing uns davon, wie die große Garde dutzende ihrer Brüder gehängt und das im Namen Innos taten. Sing uns denen, die im Names meines Gottes von den sogenanten Bewahrern des Lichtes verstoßen und verkauft wurden. Kannst du mir davon singen?" Hilias hatte keine Ahnung, wie er auf sowas kam. Nicht der Gehängte, aber auch nicht sein eigener Geist sprachen mit seinen Lippen diese Worte. "Dann will ich meinen Krug auf diese Bruder und Schwerstern erheben und ihrer opfer gedenken." DAnn fing er sich wieder. Er sah die hohe Frau an. "Ihr habt meine Frage nicht beantworten können. Seid ihr also eine Dienerin des dunklen Gottes?" |
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09.02.2004, 22:38 | #154 | ||||||||||||
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Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
Der Gesang war beendet. Die Dame lobte den Barden und entlohnte ihn geradzu fürstlich. Dann wenndete sie sich endlich ihrem Gast zu. Geschichtensammlerin? Heilerin? Der Gehängte grinste höhnisch wie ein Totenschädel, Hilias blickte nur verschlossen drein. Dann erhob er sich ruckartig. "Wenn die Dame mich für einen Augenblick entschuldigen würde. Ich muss mich erleichtern gehen. Dannach werde ich euch gern aus meinem Leben erzählen, wenn ihr mir dafür sagt, warum gerade ich euer Interesse erweckt habe." sagte Hilias und verschwand aus der Schänke. Zielsicher steuerte er drausen den nächsten Baum an und erleichterte sich. Als er zurückkehrte und gerade auf dem Weg zu seinem Platz war, lief ihm ein junger Bauernbursch ungeschickte in die Arme. Dabei setzte er Hilias mit den zwei riesigen Bierkrügen komplett unter Wasser. Die Kneipe sah das und alles ging in jollenden Gelächter unter. Der Bauernbursch trat einen Schritt zurück und grinste keck. "Haijo, kleiner Mann. Die gehen auf meine Rechnung. Obwohl ich sie gerade zu auf euer Wohl geschüttet habe." Ernneute Lachsalven rumpelten durch die Schänke das die Wände wackelten. Hilias sah finster an sich herrunter. Und als er den Blick hob, trafen sich dieser mit den Augen der Heilerin. Sie lachte nicht. Nicht einmal ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Stattdesen glaubte Hilias Sorgen in ihrem schlanken Zügen ablesen zu können. Dann trat Schrecken in ihr Gesicht. Hilias fühlte sich schwindelig. Als habe er sich zu lange im Kreis gedreht. Der Gehängte brach mit einem fürchterlichen Schrei vor, riss Hilias vom Steuer seines Körpers weg und degradirte ihn zum Beifahrer. Der Bauernlümmel hatte die allgemeine Erheiterung in der Kneipe bemerkt und verbeugte sich wie ein Schauspieler auf einer Theaterbühne. Denn Mann, der er durchnässt hatte, den beachtete er kaum noch. Deswegen saß er nicht, das dieser seinen schweren Mantel abgelegt hatte. Doch die Gäste der Kneipe sahen es. Sahen den riesigen Brustkorb, der von dünnem Stoff des roten Hemdes umspannt wurde, weil jeder Muskel sich dagegen drückte. Sahen die gewaltigen Oberarme, die Ketten, die sie um die Handgelenke wickelten, wie bizzarer Eisenschmuck. Mord lag in der Luft. Das Gelächter froh ein, es verebte zu einer angespannten Ruhe. Keiner würde eingreifen. Der Lümmel war allein und hatte hier keine Freunde. Der Bauernjunge stolperte über die plötzliche Ruhe. Ruckartig drehte er sich zu dem kleinen Mann um. Da griff auch schon eine starke Hand vor und quetschte ihm die Kehle zu. Röchelnt ging der Junge in die Kinne. Der breite Krieger stand über ihm wie das frostigfinster Urteil des Todes. "Du hast mich nass gemacht!" knurrte der Krieger. Seine Augen waren schwarz. Völlig schwarz. Nicht eine bisschen Weis war darin zu erkennen. Der Junge begann zu winseln. Er wollte es wieder gut machen, wollte alles wieder gerade biegen. Doch der Krieger mit den schwarzen Augen blieb kalt wie Stein. "Ich werde dich nicht töten. Weil der Tot keine Strafe ist. Du aber bist jung und sollst noch lernen dürfen." Erleichtert begann sich der Junge kricherisch zu bedanken, doch die Gäste ahnten mehr als er. Sie ahnten böses kommen. Der Krieger mit den blicklosen Augen faste mit der freien Hand das Gesicht des Junge fest. Dieser schien nun zu erkennen, was folgen sollte. Unter lautem Jammern und Flehen wandt er sich hin und her, doch der Krieger hielt ihn problemlos fest. Dann passierte es. Schneller als irgendeiner der Gäste handeln konnte. Der Krieger drückte den Daumen tief in die linke Augenhöhle des Jungen. Ein furchtbares Geräusch war zu hören, ging aber schnell in den Schreien des Kindes unter. Mit einer angewiderten Geste wischte der Krieger die Hand am Hemd des schreienden Junges ab und warf ihn wie einen Sack vor die Tür. Dann drehte er sich in die Schenke zurück und blickte alle warnend an. Keiner sagte etwas. Die Stimmung war bedrückt. Der Krieger zog sich seinen Mantel über und nahm an Tisch der Heilerin platz. Hilias hatte aus seinem Gefängnis machtlos das Schauspiel verfolgt. Nicht zum ersten Mal hatte der Gehängte die Kontrolle übernohmen, doch zum ersten Mal war es so öffentlich geschehen. Jetzt konnte er wieder ans Steuer. Der Gehängte verzog sich sofort in den Tiefen des Unterbewusstseins. Hilias würde wie immer keine Antworten von ihm erhalten. Die Heilerin betrachtete Hilias mit einem rätselhaften Blick. Es war nicht zu erkennen, ob sie verurteilte, was sie gerade gesehen hatte. Doch eins war klar. Sie hatte die Verwandlung Hilias in den Gehängten deutlich beobachtet. Vielleicht dachte sie daruüber nach. Vielleicht auch nicht. Die Gäste hatten sich wieder beruhigt, doch noch so mancher misstrauischer Blick traf den Steinmetz. Der Bauernjunge war egal. Viele hatten geahnt, das der Bengel Ärger bekommen würde. Doch so? Das war merkwürdig und äußerst befremdlich. "Nun, vielleicht habt ihr schon ein sehr wichtiges Fragment meines Lebens selbst entdeckt. Ich bin verflucht. Geschlagen mit einem fremden Geist, der mich immer wieder heim sucht." Er sagte nicht, das er die Heimsuchungen durch aus begrüste und um den Bauernjungen tat es ihm nicht leid. Er hatte ihn schon fast vergessen. |
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09.02.2004, 23:14 | #155 | ||||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
"Stolz ist etwas, das ich den Großen dieser Welt gerne überlassen will, werte Dame. Er würde mir nicht gut anstehen, denke ich. Nicht einem einfachen Geiste wie mir. Sollen sie die "Helden" des Königs damit befassen, um ihn zu streiten, zu ringen, Drachen zu jagen und holde Jungfern aus irgendwelchen Türmen zu retten. Doch ich bleibe bei meinen Leisten." Hilias hatte rasende Kopfschmerzen und keine Lust über das Schicksal eines Bauerntöbels zu debattiern, er mit seiner frechen Zunge und dummen Schafsverstand sowieso bald von irgendwem eine tüchtige Abreibung verpass bekommen hätte. "Ich sag nur, das es nicht mein freier Wille war, ihn zu blenden." Insgeheim hoffte er, das der Typ blind bleiben würde, doch die Fähigkeiten der Magieren schien ausgezeichnet zu sein. "Ihr versteht euch gut auf das Schwingen der Fläschen. Ein Fähigkeit die ich eueres gleich gar nict zugetraut hätte. Doch wie sagtet ihr doch vorhin. Lassen wir euere Position in der Welt der Magie einstweilen ruhen." Hilias verfolgte den Exudus der Gäste. Die Kopfschmerzen rasenten wütend durch seine Schläfen. Hilias trank den Met in einem Zug aus und hängte seinen Mantel über die Lehne eines Stuhls, den er vor dem Kamin aufstellte. Dann war die Kneipe fast völlig verlassen. Nur noch einzelne Gäste drückten sich in den Ecken und bewegten sich nicht. Die Heilerin sah ihn weiterhin an. Strenge stand in ihrem Gesicht. Hilias wurde nicht schlau aus ihr und diesem Abend. "Ihr wollt also meine Lebensgeschichte hören? Ich bin Waffenknecht der Miliz und arbeite als Steinmetz in der Stadt Khorines. Außerdem bin ich der Knappe des Statthalters...oder war es vielmehr mal gewesen. Ich bin ein treuer Anhänger Innos und bekämpfe die Schergen Beliars bis auf den letzten Blutstropfen." Mechanisch, fast wie tot, hatte Hilias diesen Bericht abgeben, während er neben dem Kamin lehnte und ins Feuer starrte. Seine Erlebnise, seine ganzen Abenteuer zogen vor seinem geistigen Augen vorbei. Was war nicht alles anders verlaufen, als er es geplant hatte. Wenn das so weiter ging, würde er noch bei den Gurus im Sumpf enden. Oder in den Fängen Beli... Hastig verdrängte Hilias diese Stimme. Sie stammte werder von ihm noch vom Gehängten. "Ich bin kein guter Geschichtenerzähler, wie ich befürchte. Weshalb habt ihr mich ausgesucht? Was ist so interessant an einem gescheiterten Diener der Garde?" Er sah die Heilerin an. Sie hatte sich einen Stuhl genommen, saßs entspannt da und betrachtete dem Tanz der Flammen zu. "Ihr kennt noch nicht mal meinen Namen. Hilias ist er." |
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09.02.2004, 23:34 | #156 | ||||||||||||
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Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
"Er spricht ununterbrochen..." Hilias biss sich auf die Lippen. "Und er ist nicht mein Freund, falls ihr das vermutet. Er bringt mich um den Verstand. Lässt mich Dinge tun und sagen, die ich nicht will." Oh du dreckiger Lügner.... dachte er. Er sah Meditiate an. Seine Augen waren gerötet und tiefe Augenränder standen wie zwei graue Mondsicheln darunter. "Ich habe alles verraten, woran ich einst glaubte. Aber was hätte ich auch anderes tun können? Sie sind es doch, die ihre Ideale mit Füßen treten. Kano predigt ununterbrochen über Innos und seiner Pflicht, ihm zu dienen. Doch was macht er mit seinen Getreuen, seinen Brüdern? Er lässt sie öffentlich auspeitschen...und diese verlogene Bande aus Kamaraden. Sie stehen da und schauen nur zu." Hilias hörte das Knallen der Peitsche, die monotone Stimme des Heroldes, der die Schläge zählte. Er sah die gierigen Augen des Pöbels vor sich, der geifernd nach immer härteren Schlägen forderte. "Wir sind weiß Gott nicht mehr die Guten, Meditate. Wir pressen den Armen und Unschuldigen immer mehr Steuern ab, obwohl diese Insel reich an verborgenen Schätzen ist. Ich habe es gesehen, Meditate. Ich war da und sah, wie meine Kamaraden voller Gier ihre Hände in das Gold steckten. Nach allem grabschten, was glänzte, nur um es für sich zu nehmen. Und Kano, der ausgezogen war, um Innos vor einer Bedrohung zu schützen, hat sich den Feind in sein Haus gehohlt und hält ihn sich dort, als wäre das eine Selbstverständlichkeit. Aber mich, seinen Bruder, den verstößt er und lässt mich im Kerker verrotten." Tränen traten in die Augen des Steinmetzes. Er schluckte hart und kämpfte dagegen an. Dann sah er sich um. "Ihr versteht nichts von dem was ich erzähle oder?" |
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09.02.2004, 23:51 | #157 | ||||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
"Ihr wollt mir helfen..." sagte Hilias bleiern und starrte in das langsam vergehende Feuer. Es war keine Frage die er stellte. Mehr eine Feststellung. "Ich scuhe den Tot, Lady. Nicht das Leben. Jedenfalls sagt er das immer zu mir. Vielleicht finde ich das Ende schneller wenn ich mit einem Todesengel wie euch reise. Doch eins werde ich nie verstehen. Als man mich am Galgen auspeitschte, da waren die einzigen, die für mich ihre Stimme erhoben, Gefolgsleute aus eueren Reihen. Jetzt steh ich hier und wieder bietet mir mein ärgster Feinde seine Hilfe an. Was ist das? Schicksal?" Er flüstere es, fast zu sich selbst, doch die Magieren hatte gute Ohren und besaß weit mehr Macht, als es sich Hilias in seinen schlimmsten Alpträumen nicht hätte ausmalen können. "Euer Gott bringt den Tod, doch ihr gebt das Leben. Das will nicht in meinen Schädel." Hilias drehte sich um. "Ich begeliete euch, doch nicht um geheilt zu werden, sondern den Tod zu finden. Es gibt zuviel, das mir anhaftet und mich verfolgt. Es muss Schluss sein. Und ich glaube nicht, das ER sich einfach so von euch austreiben lassen würde. Er ist ein zäher Hund. Und gefährlicher als ihr es vielleicht glaubt." Hilias lehnte sich mit dem Rücken an den Kamin. Das Feuer knisterte mit den letzten Kräften, die ihm durch die hölzerne Nahrung noch gegeben war. |
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10.02.2004, 00:13 | #158 | ||||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
"Flüche sind niemals vergebens ausgesprochen, Lady. Spenndet euere Hoffung denen, die sie mehr verdienen als ich. Ihr wisst nichts von dem was ich getan, um derlei Folter zu rechtfertigen." Hilias sah ihr noch einen Augenblick nach, wie sie die Stufen ins obere Stockwerk erklomm. DEr Wirt hatte sich auch verzogen. Hilias war allein und blickte in die letzten Funken der bereits erkalten Asche des Kamins. Diese letzten Funken. Die letzte Lebenskraft, kämpfte sich verbiss durch, doch wenn man das gesamtbild betrachtete, erschloss sich die völlig Hoffnungslosigkeit dieses Streites. Die Kälte würde letztendlich immer obsiegen. Und doch wussten die Funken nichts von Tod und Leben. Sie machten einfach weiter, wie soviele Geschöpfe dieseS Erde. Hilias stopfte sich eine Pfeife und trieb feine Wölkchen in die dicke Luft aus schalem Biergeruch und den Erinnerungen von vergossenem Blut der Gäste. Der Steinmetz horchte auf den Gehängten, ob er sich heute Nacht noch zu Wort melden wollte, doch nur Schweigen war zu vernehmen. So gedachte Hilias noch einmal allen seinen Kamaraden der Miliz und Garde. Er hatte sich entschieden. Zur Garde würde er nicht zurück kehren. Um keine Preis. Aber er würde ein Diener Innos bleiben und weiter gegen die Übel Beliras kämpfen. Auf diesem Weg konnte er sein unsägliches Leben am sichersten beenden. Ja, nur das zählte noch. Im Streit zu fallen, fest den Griff der Waffe umklammert, würde er Einzug halten in die lichten und hellen Hallen Innos. Hilias löschte seine Pfeife und stieg nach oben. In seiner spartanisch möblierten Kammer legte er sich sofort schlafen. Und träumte wieder von der Wüste und dem toen Baum, an dem ein alter Bekannter hing. |
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10.02.2004, 19:03 | #159 | ||||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
Hilias erwachte schwer atmend, fuhr hoch und hatte sein Schwert mit den Händen umklammert. Jeden Abend legte er zum Schlag neben sich bereit. Langsam ließ der fürchterliche Alptraum von dem Steinmetz ab. Die klammen Finger der Panik und Verwirrung wichen dem schahlen Entsetzen der schnell verschwimmenden Erinnerung an den Traum. Hilias stieg die Treppe in den Schankraum hinab und sah die Lady schon an einem Tisch sitzen. Gäste waren noch keine zu sehen. Das Schauspiel von gestern Abend hatte manchen von ihnen wohl den Spass am Saufen gründlich verdorben. Hilias hatte nicht gedacht, das Meditate noch hier sein würde, wenn er erwachte. Doche ihre Anwesenheit belehrte ihn eines Besseren. "Morgen" sagte Hilias mit belegter Stimme, deutete mit fragendem Blick auf den Stuhl neben ihr und setzte sich, nach dem sie nur genickt hatte. Sofort zog er Pfeife und Tabak hervor, um sein allmorgendliches Ritual der Schweflung durchzuführen, obwohl es draußen schon dunkel war. Für Hilias war es einerlei, Morgens, Mittags oder Abends. Die Pfeife glühte bald vor sich hin. Der Steinmetz gähnte mit vorgehaltener Hand -seine Kinderstube würde nicht fallen, solange eine Dame anwesend war- und bestellte ein ein Krug Fassbrause. "Also, habt ihr gut geschlafen?" fragte Hilias, um ein Gespräch ins rollen zu bringen. |
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10.02.2004, 21:51 | #160 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis #15 -
Hilias zog seinen Mantel dicht an den Körper. Er war warm und hielt trocken. Der Steinmetz war nicht zum ersten Mal froh über seine Entscheidung, das Ding in Auftrag gegeben zu haben. Teuer war er, aber es machte sich auf jeden Fall bezahlt. Seine Pfeife kam zum Vorschein und er paffte munter drauf los. Meditate ging voran, Sergio folgte ihr, den Schluss bildete der Steinmetz. "Verzeiht meine Neugier, aber nach was suchen wir eigendlich? Können Pflanzen denn in solcher Kälte gedeihen? Und für was braucht ihr sie?" Hilias wollte sich die Zeit mit ein wenig Plaudern vertreiben. Das vertrieb die Kälte, die trotz seiner dicken Kleidung, ihm in die Füße kroch. |
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10.02.2004, 22:04 | #161 | ||||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Rund um Khorinis #15 -
Der Steinmetz sah Sergio lange nach und ein Stirnrunzeln zerfurchte sein Antlitz zu einer finsteren Wolke. "Netter Zeitgenosse. Vielleicht sollte ich auf seinem leblosen Körper den Berg runter rodeln. Dann verkneift er sich solche Respecktlosigkeiten demnächst." raute er. Meditate war weit vor gegangen. Hilias folgte ihr mit schnellen Schritten. "Wie seid ihr eigendlich an einen solchen Mann wie Sergio geraten, Lady?" Hilias Atem gefroh zu kleinen weißen Wolkchen. Das Laufen in solchen Höhen strengte an, doch die Heilerin schien nicht mal zu erröten. Hilias hingegen wurde langsam wärmer. Kein Pappenstiel, dieser Aufstieg. |
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10.02.2004, 22:23 | #162 | ||||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Rund um Khorinis #15 -
Hilias trat neben Meditate. "Mein Steinbruch." sagte er knapp. Er deutete unbestimmt in die Richtung seiner Häuser. "Dort ist mein...Anwesen und das Steinlager. Und hier breche ich die meisten der Steine aus dem Fels. Mit heißen Wasser oder dem Stemeisen. Komm drauf an." Meditate schien das alles nicht sehr zu erfreuen. Hilias kratzte sich am Kopf. "Ja, es mag etwas roh aus sehen. Ich muss eh noch einige der Steinhaufen fertig sortieren. Aber so ist das nun mal in meinem Gewerbe. Das zählt Prakmatismus eben mehr als der Sinn für Ordnung." Warum entschuldige ich mich eigendlich...ist doch mein Steinbruch! dachte er verwundert. Auf einmal begann der Gehängte in Hilias zu kichern. Die Haut des Steinmetzes wollte sich vor Gänsehaut beinahe von den Knochen schählen. Ja, Frauen haben die schon immer das Rückrat gebrochen, nicht wahr kleiner Mann? |
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10.02.2004, 22:35 | #163 | ||||||||||||
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Die Guten Geister - Hilfe für jeden -
Eine Frage: Wenn man aus einer Gilde austreten will, was muss man theoretisch machen? |
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10.02.2004, 23:30 | #164 | ||||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Rund um Khorinis #15 -
Auch sie erkennt deine körperlichen Unzulänglichkeiten genau! Jeder wendet sich... Hilias versucht krampfhaft sich auf die Stimme Meditate zu konzentrien. Mit verkniffenem Gesicht und geballten Fäusten stand er da. Sie hatte ihn etwas gefragt, was er nur halb mit bekommen hatte. "Ich...was habt ihr gesagt?" ... über kurz oder lang von dir ab. Keiner ist auf deiner Seite. Sie verstehen dich nicht. Niemand versteht dich. Wem kannst du noch trauen? Doch nur... "Geht es euch gut, Hilias?" drang es wabernd auf Hilias ein. Nein, es ging ihm nicht gut. Überhaupt nicht gut. Und er wusste auch warum. Der Gehängte hatte einen Plan. Einen furchtbaren Plan. Und der Schlüssel dazu stand vor ihm in eine edlen Pelzmatel gehüllt und sie unterschätzte den Gehängten masslos. Das wusste Hilias nicht von sich aus. Der Gehängte wusste es und sein Plan, seine Gedanken lagen offen vor ihm, so wie seine Gedanken offen vor dem Gehängten lagen. Er musste weg hier. Weg von der Frau, bevor er den Kampf gegen das Monster in ihm verlor. ...deinem Spiegelbild, das dich immer noch am besten kennte oder?Also warum verwehrst du dich mir immer noch. Dort ist sie. Die Möglichkeit, alles zu erlangen, was wir uns immer... "Hilias, ihr blutet!" fuhr Meditate auf. Der Steinmetz röchelte wild, ging in die Knie, wischte sich das Blut von den Wangenknochen, das aus seinen Augen rann wie Bäche aus roten Tränen. Die Frau wollte ihm aufhelfen, doch er wich zurück vor ihr. Das hätte ihm wohl den Rest gegeben. ...im tiefsten Herzen erträumt haben. Lass mich mit ihr reden. Sie wird es verstehen. Wird es begreifen. Und wenn die Zeit reif ist... Hilias fiel hin und kroch durch den Schnee wie ein Tier. Meditate war entsetzt, doch sie hatte schon zu viel gesehen, als das sie den Kopf schnell verlor. Sie ging Hilias nach, wollte ihn an der Schulter greifen, da schnellte ein weißer Schatten aus den Bäumen hervor und stellte sich knurrend zwischen sie und dem Steinmetz. Was immer auch mit dem Mann los war, Meditate schien nun die Gefahr zu erkennen. Ihr tierischer Begleiter trat nicht grundlos zwischen sie und den blutenden Mann. ...werden sie alle bestraft! Also öffne dich mir Freund. Ich will dich nicht zwingen müssen. Sonst könntest du dabei zu schaden kommen! säuselte die alles beherrschende Stimme in Hilias Schädel. Die Kopfschmerzen nahmen immer wieter zu. "Niemals...nicht dafür..." brach Hilias die Worte hervor. Das Blut floss schneller! Die Stimme des Gehängte wurde fordernd und eiskalt. Wie du willst. Ich habe dir die Wahl gelassen! Hilias hob den Kopf, blickte die Frau an und zischte durch die Zähne: "Bleibt mir fern! Geht mir aus dem Weg!" Dann tat er das einzige, was ihm noch einfiel. Er erhob sich schwankend und lief los. In der Nähe der Hochebene lag ein Abgrund. Dort donnerte der Fluss Khorin den Weg ins Tal. Hilias sprang ab, der Gehängte brüllte in seinem Schädel, weil ihm die Chance auf eine Unterhaltung mit Meditate genommen wurde, und tauchte ins eiskalte Wasser ein. Sofort umhüllte ihn frostige Finsternis und der Gehängte kam vor. Hilias verlor für lange Zeit das Bewusstsein. |
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11.02.2004, 00:18 | #165 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis #15 -
Der dumme, anmassende Narr hatte alles verdorben. Mit heftigen Ruderschlägen der Arme tauchte der Gehängte prustend aus den Fluten des Khorin auf. DAs Wasser war eiskalt und sürmte dahin. Der letzte Versuch, sich selbst und damit auch den Gehängten ins Unglück zu stürzen, könnte diesmal von Erfolg gekrönt sein. Doch der Gehängte dachte gar nicht daran, dem Töpel auch nur einen Sieg zu gönnen. Mit heftigen Schlägen kämpfte sich der Recke ans Ufer, kroch fluchend aus dem Wasser und richtete sich auf. So verharrte er einen Augenblick schweigsam. Er horchte nach innen. Hilias war weg. Bewusstlos oder gut versteckt. Wie zerbrechlich die sterblichen Geister doch waren. Der Gehängte ließ die mattschwarzen Augäpfel rollen. Ein Wald. umschloss ihn und wenn er den geografischen Kenntnisen des Steinmetzes trauen durfte, war er von der Hexe abgeschnitten. Er hätte den Fluss überqueren müssen, um zu ihr zurück zu gelangen. Doch er merkte deutlich, wie seine Kräfte schwanden. In der realen Welt zu sein bedeutete Schmerzen und Erschöpfungen zu meistern. Der Gehängte war immer wieder überrascht, wie schwer ihm das fiel. Langsam lösste er die nassen Klamotten von seinem steifen Körper und hing sie zum Trocken an einen Ast. Dann machte er ein großes Feuer und wärmte sich daran. Nackt und in wilde Selbstgespräche verwickelt, hätte ihn jeder Jäger für einen blassen Ork halten können. Selbst die wilden Tiere machten eine weiten Bogen um das Lager. Nicht wegen dem Feuer. Von der Beute ging ein bösartiger Geruch aus, der selbst die Schattenläufer verwirrt aufheulen ließ. Der Gehängte brütete vor sich hin. Wie konnte er es anstellen, das er sich mit der Hexe trefen konnte? Es musste offensichtlich dann geschehen, wenn die Steinmetzmemme bewusstlos war. Die Made hatte sich uberraschend wehrhaft gezeigt. Angst vor den Opfern, die zu bringen waren, wenn der Plan des Gehängten aufging, die beflügelten wohl die Kräfte des Wurmgesichtes. Der Gehängte erhob seine blossen Körper und brüllte all seine Frustration und Wut heraus. Noch bis zu dem Abhang, an dem Hilias abgesprungen war, hörte man dieses Schrei und eine Zauberin, die dort Blumen pflückte, riss erschrocken den falschen Teil der Blüte ab und ruinierte somit die Zauberkraft des Gewächses. Dunkle Zeiten standen ins Haus. Das verriet dieser Schrei. Und wer vermochte zu sehen, was verschohnt und was vernichtet werden würde, wenn der stählerne Schrecken, wie man ihn in Hilias Heimat einst nannte, wieder kehren würde. Wiederkehren würde um Rache zu üben! Alles zerstörende, sengende, blinde Rache! |
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11.02.2004, 16:34 | #166 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis #15 -
Das blöde Grünzeug des Waldes schien kein Ende nehmen zu wollen. Der Gehängte hatte sich seit Tagesanbruch durch die dichten Bäume gekämpft und einen Weg oder Pfat gesucht. Doch nichts der gleichen hatte sich vor ihm aufgetan. Fluchend stampfte er durch das Unterholz und kam erneut an einem hohen Abhanf zum stehen. Zum dritten Mal. Die Ortskenntnise des Steinmetzes waren doch sehr bescheiden. Doch der Gehängte konnte das Wurmgesicht nicht mal befragen, weil der schwächliche Kleingeist noch bewusstlos zu sein schien. Es half nichts. Der Gehängte suchte sich einen neuen Weg durch die feuchte Luft des Waldes. Seine dunklen Gedanken kreisten wie wild um ein einziges Ziel. Die Hexe zu finden und ihr endlich seinen Plan zu unterbreiten. Das Kastell war die Zuflucht der Magier Beliars, soviel wusste der Gehängte aus dem Erinnerungsgerümpel des Steinmetzes. Doch wo es war, war dort nicht zu finden. So lief er weiter, immer nach Norden und folgte seinem Instinkt. Die Tiere des Waldes machten immer noch einen weiten Bogen um den boshaften Gesellen. Sie erkannten, was sich hinter der gedrungen Gestallt verbarg. Blinder Zorn, der nur darauf wartete, sich abzureagieren. Und dieser Zorn kam dem Kastell der Zux immer nähr. |
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11.02.2004, 21:29 | #167 | ||||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Rund um Khorinis #15 -
Der Gehängte hatte endlich einen Weg erreicht und kaut mit finsterer Mine auf dem Pfeifentabak rum, den er aus des Steinmetzes Reserven geplündert hatte. Die Frage war nun, ob er rechts oder links gehen sollte. Die Nacht bot keinerlei Anhaltspunkte, ob das Kastell nicht weiter im Norden oder doch im Süden zu finden sei. Der GEhängte spuckte den schwarzen Saft des Rauchkrautes aus, zog geräuschvoll die Nase hoch und sendete noch eine dicken Klumpen schwarzen Rotzes hinter her. Er wollte sich gerade nach Süden wenden, als er Stimmen vernahm. Sofort zog er Sengfaust hervor und stellte sich zum Kampf bereit. Sich zu verstecken, das kam ihm erst gar nicht in den Sinn. Es waren dem anschein nach drei bis vier Personen. Und sangen die etwar? Der Gehängte würde den schon die Flöttentöne beibringen. Endlich etwas Entlastung für seine angespannten Nerven. Vielleicht wussten die sogar den Weg zum Kastell. |
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11.02.2004, 22:06 | #168 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis #15 -
DEr Gehängte hörte die Gruppe nährer kommen. Worüber sagen die? Tanten? Der Gehängte rollte mit den gänzlich schwarzen Augäpfeln, doch dann erstarrte er. Er roch etwas. Da lag etwas in der Luft. So bittersüß. So unglaublich zart. Der Gehängte brach in Schweiß aus. Eine Frau. Dort vorne war eine Frau. Der Gehängte neselte fieberhaft seinen Gürtel locker. Wenn er die anderen überweltig hatte, mußte es schnell gehen, bevor Angst und Schock die Frau zu sehr verkramfen würden. Er zog die Rasierklinge aus Hilias Rucksack hervor und klemmte sie sich zwischen die Zähne. Geifer rann in schwarzen Bächen das Kinn hinab. Gott er konnte sie schon fast spühren! Dann waren sie heran eine Biergung noch. Der Gehängte ging in die Knie, spannte alle seine Muskeln und wartete. Es waren drei. Die Frau lief in der Mitte. Besser konnte es nicht sein. Die drei kamen singend um die Ecke, als der Gehängte vorschnellte. Die Eisenkugel flog hart zwischen die Gruppe, doch das war Absicht. Ein Kampf würde vielleicht das leben der Frau gefäderen und der Gehängte war nicht nercopfil. Die beiden Männer realisierten kaum, was vor sich ging, schon war der Gehängte hinter der Dame, schlang die Kette um ihren Hals und zog fest zu. Die Frau wurde in die Luft gehoben, der Gehängte wollte sie schon in die Büsche ziehen, als er einen nähren Blick auf die Männer werfen konnte. "Ihr seind Magier?" röchelte er verwundert und ließ die Kette locker, doch die Frau noch nicht frei. Das Rasiermesser fiel aus seinem Mund. |
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11.02.2004, 22:43 | #169 | ||||||||||||
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Das Kastell des ZuX # 26 -
Es war zum aus der Haut fahren. Er war so nahe dran. Nur ein kurzer Sprung fehlte und er könnte seine Zunge über die glatte Haut eines weiblichen Geschöpfes fahren lassen. All ihre Rundung entdecken und sie in Schmerz oder Lust verglühen lassen. Am besten war es, wenn die Frauen beides genossen. Doch hier standen Magier vor ihm. Wären sie von Innos oder Adanos gewesen, so hätte der Gehängte keine Zeit an sie verschwendet. Doch die hier waren in Beliars Dienst und der Gehängte durfte nicht die Rache der Hexe Meditate riskieren! Noch nicht. "Bastdart." erwiederte der Gehängte auf die Aufforderung des Magier mit der zum Zauber erhobenen Hand. "Du bist seit unserer letzten Begungnung nicht viel schlauer geworden, oder Jüngelchen?" Der zweite Magier hatte sich wieder gefast und versuchte den Gehängten an der Seite zu umrunden. "Du, dich kenne ich nicht doch sei versichertm das sie noch wenige Augenblicke nach mir stirbt. Ich habe nichts übrig für das Leben. Nicht mehr. Also ist es mir egal, was gleich passiert. Doch wenn ihr das Leben der kleinen Metze hier retten wollte, hört mir zu." Der Gehängte fuhr dich an das Ohr des Mädchens. Gott, sie duftete so gut. Der Zorn überwog schon ihre Angst, das konnte er richen. Sie wäre eine Kämpferin. Wie süss wären doch ihre Schrei, wenn er ihren Willen brechen dürfte. "Und du, mein Kind. Verhalte dich ruhig. Sonst werde ich die erdrosseln und den beiden Würmern hier, die Augen ausstechen. Danach gehe ich zu deiner Leich zurück und schände sie, wie noch keine Leiche geschändet wurde." Dann leckte er mit seiner rauen Zunge ihren Hals entlang. Er konnte nicht wiederstehen. Sie war so göttlich nahe. Das Mädchen wandt sich unter der Berührung, doch der Gehängte riss brutal die Kette zurück. "Beweg deine süssen Hüften nicht zu doll, mein Goldstück. Sonst leg ich wirklich noch ne Pause in den Buschen ein." Dann war sie ruhig. Hilt aus. Doch bald würde sie etwas versuchen. Sie spannte sich schon dafür, er konnte es fühlen. "Also. Ich will in die Feste, in der ihr wohnt. Dort lebt eine große Zauberin. Ihr Name ist Meditate. Führt mich zu ihr. Gebt mir euer Wort, das ihr mich zu ihr geleitet. Nach meinem Palaver mit ihr, könnt ihr mich haben. Auch du mein Goldstück." Wieder drückte er sie fest an sich. Ihr Becken war fest, das Fleisch unter dem Stoff würde sicher hart und doch weich zu gleich sein. Fast hätte er es wirklich getan. Doch dann dachte er an Kano. So blickte er wieder auf. "Was sagt ihr. Eueren Schwur dürft ihr nicht brechen. Ich meinen auch nicht. Schwört es, mich zu Meditate zu bringen. Unversehr! Dann lass ich das Goldstück frei." |
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11.02.2004, 23:07 | #170 | ||||||||||||
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Hiermit möchte ich aus der Gilde austreten - Hiermit möchte ich aus der Gilde austreten
Hier mit möchte ich offiziel meine Mitgliedschaft in der Gilde "Garde Innos" anulieren. Ich bin mir vollends darüber im Klaren, das ich dann alle Rechte eines Mitgliedes verliere, alle Skillpunke und eventuelle Gildeabhängige Skills. Des Weiteren möchte ich auch aus dem Internen Forum der Gilde austreten. Mit freundlichen Grüssen, Waffenknecht Hilias Eine etwas persöhnlichere Begründung: Zuvor einige Danksagungen: Ich will mich vorallem bei Kano und Samantha bedanken, die mich so bereitwillig aufgenommen haben. Ich konnte von beiden viel übers Posten lernen und sie haben eine großen Anteil an der schnellen Einlebung hier im RPG. Auch will ich Unkel Bin und Sir Iwein danken, das sie mir immer ein offenes Ohr waren, vorallem ihr Mitwirken bei der Peitschaktion war mir eine große Ehre. Allen anderen der Garde, die mich auf meinem Werdegang unterstützt haben, will ich danken, OF oder im RPG selber. Ich wünsche der Garde alles erdenklich Gute. Der Grund: Tja, wie begründet man das am besten? Ich will ehrlich sein. Mein Char war von Anfang an streng geplant und die Garde hat sich als oft zu sperriger und kompliezierter Ort erwiesen, als ich es zu an Anfang angenommen hatte. Da mein Char eine dunkle Zeit durchzumachen, und er viel Leid zu sehen aber auch zu wirken hat, ist die Garde kein guter Ort dafür. Ich wäre auf Lange Sicht keine Bereicherung für die Gilde. Deshalb finde ich es nur fair, wenn ich jetzt reinen Tisch mache. Ich denke, andere Gilden sind einfach besser für meine Pläne, die ich mit dem Char noch verfolge. Denoch will ich nochmals betonen, das ich viel in der Garde lernen konnte und des Weiteren äußerst herzlich empfangen worden bin. Soviel dazu. Mit besten Grüssen an alle Hilias PS: Ich hatte keine Ahnung, wo ich diesen Post setzten sollte, deswegen das neue Thema. Ich hoffe, das nimmt mir keiner krum. |
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11.02.2004, 23:22 | #171 | ||||||||||||
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Das Kastell des ZuX # 26 -
Feiger Hund...lag es dem Gehängten auf den Lippen, doch er wusste eine bessere Art, seinen Sieg den beiden Würmern nochmal richtig reinzuwürgen. Er grinste breit und entließ das Mädchen aus dem harten Griff. Als sie sich gerade von ihm stürzen wollte, zog er sie an der Schulter zurück, drehte sie um und drückte ihr die Lippen aufs Gesicht. Seine Zunge stieß vor, nur Bruchteile von Sekunden, denn das biss das kleine Biest auch schon zu. Er schmeckte Blut, stieß sie hart von sich. Sie stolperte in die Arme eines iher Begleiter und wischte sich angewidert über den Mund. Der Gehängte grinste dreist, seine Zähne waren blutig wie die eines Schattenläufers, dann verbeugte er sich tief. "Jeder Zeit steht dir meine Tür offen, Goldstück." Er lachte laut auf, als einer der beiden Männer zum Angriff vorschnellen wollte. "Bedenkt eueren Schwur. Er bindet euch! Selbst Beliars Dienerschaft darf einen Schwur nicht brechen." Er kicherte boshaft, die schwarzen Augäpfel rollten irre und er hielt sich den Bauch. "Ihr seid großartig. Ihr solltet für euere dummen Schafsgesichter eintritt nehmen." Dann wurde er ernst. "Jetzt bringt mich zu der Hexe." |
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11.02.2004, 23:58 | #172 | ||||||||||||
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Das Kastell des ZuX # 26 -
Der Gehängte sah sich um. Die geflügelten Monster führten ihn stumm durch die Gänge des Kastells. Ihre glühenden Augen spiegelten sich tot in den schwarzen Untiefen der Augäpfel des Gehängten. Er dacht mit kurzer Belustigung darüber nach, es zu versuchen, mit den Dämonen aufzuneh... Der Schmerz war unbeschreiblich, den er verspührte. Nicht mal so sehr im Kopf. Viel weiter unten. Seine Hoden waren das Zentrum aus Feuer und Eis zu gleich. Als rammten ihm unsichtbare Kräfte, brennende Schürhaken in das empfindliche Fleisch. Der Gehängte strauchelte, heulte gepeinigt auf, doch die Dämonen ließen nicht ab von ihm, bis auch der letzte Impuls eines Angriffes auf sie, in dem Monster erlsochen war. Dann wurde er von den Bestien die Gänge entlang geschleift und in ein feuchtes KErkerloch geworfen. Fünf Dämonen drängten in die, ohnehin schon enge Zelle. Der Rest bezog vor der Tür Stellung. Der gehängte richtete sich auf. Schwer atmend sah er sich um. Die Dämonen schienen ihn kaum zu beachten. "Das wird eine lange Nacht." sagte er und kicherte vor sich hin. Die festen Hüften des Goldstückes kamen ihm wieder in den Sinn und er wollte...Schmerz raste erneut durch seine Weichteile. Die Dämonen nahmen die Erinnerungen an den Angriff auf die Magierin des Kastells, als Angriff auch auf sie wahr und wüteten schweigend auf den Gehängten ein. Dieser krümmte sich auf dem kalten Boden und immer wenn neue Schmerzen ihn durchjagten, dachte er daran, warum die Dämonen das taten. Weil er die Frau angeriffen hatte, was die Dämonen wieder zu dem Schluss brachte, er würde noch im Geiste, das Kastell angreifen wollen. Damit verstärkten sie ihre Kräfte nur. Der Gehängte war in einem Teufelskreis gefangen und würde in einer schier endlosen Nacht, kein Augen mehr zutun. Hoffendlich kam die Hexe bald. Sonst weckten sie den Steinmetz noch auf. Das konnte der Gehängte jetzt wahrlich nicht gebrauchen. |
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14.02.2004, 10:50 | #173 | ||||||||||||
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Das Kastell des ZuX # 26 -
Brennende Schweren überzogen den Körper des Gehängten, seine Haut war an einigen Stellen bis aufs rohe Fleisch weg gesengt. Die schwarzen Augäpfel rollten gierig in der Dunkelheit. In seinen Kopf war eine unbestimmte Leere getreten. Er dachte an nichts bestimmtes mehr. Die Dämonen hatten ohne Unterlass und ohne ein Zeichen von Ermüdung auf den Gehängten eingewütet. Hatten ihn sprichwortlich durch die Hölle gehen lassen. In der Tiefe seines Bewusstseins, dort wo selbst die Dämonen sich keinen Zutritt verschaffen konnten, wuchs der Wünsch, das er den überheblichen und selbstgefälligen Metzenhalter von Magier wiedersehen wollte. Was dann folgen würde, wagte der Gehängte nicht mal in den Untiefen seinen Unterbewustseins zu formulieren. Dafür waren die Dämonen noch zu nah. Wann würde Meditate endlich erscheinen? Hatte sie doch solch brennendes Interesse an dem Gehängten geäußert, warum kam sie dann nicht? Der Gehängte flüsterte wie im Wahn vor sich hin. Einen Kinderreim den er aus irgendeiner Erinnerung des Steinmetzes aufgeschnappt hatte. |
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15.02.2004, 16:52 | #174 | ||||||||||||
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Das Kastell des ZuX # 26 -
Der Körper des Gehängten saß zusammengekauert in einer Ecke des Raumes, hatte die Knie dicht an den Körper gezogen und blizete gierig durch dan Raum zur Tür. Dort war endlich die Hexe erschienen. Doch sie war nicht allein. Auch ihr stand wieder einer dieser Dämonen zur verfügung. Langsam zweifelte der Gehängte daran, ob es so klug gewesen war, hier das Schlachtfeld zu wählen und eine Schlacht stand ihm zweifellos bevor. Eine verbale Schlacht, eine die mit dem Verstand geführt wurde. Jeder Narr vermochte mit einem Schwert um sich zu prügeln, aber der ware Krieger schlug mit der List und Verschlagenheit seines Geistes zu. Langsam erhob er sich. Seine Glieder schmerzten, sein Kopf dröhnte, doch er wollte nicht vor einem Weibsbild im Dreck liegen bleiben. "Wie geht es dem Goldstück?" fragte der Gehängte bewußt provokant. Vielleicht wusste die Hexe von den Ereignissen vor dem Kastell, vielleicht auch nicht. Sie reagiert jedenfalls nicht auf seine Frage. Der Gehängte überlegte kurz. "Ich würde gerne woanders hingehen, wenn es euch recht ist. Dieses Loch hier steht einem Palaver zwei so hoher Geister wie uns doch nicht schicklich an." sprach der Gehängte und holte seine beste Kinderstube aus den Gedächnisspeicher des Steinmetzes hervor. Das rückratlose, wurmgesichtige Madenhirn von Steinmetz war immer noch bewusstlos. Das war gut. So hatte der Gehängte einen freien Rücken. "Ich würde euch also gerne zu einem Glas Wein einladen" sprach der Gehängte lockend. Er war zum zerreisen gespannt, ob die Hexe auf seine Einladung einging. |
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15.02.2004, 17:25 | #175 | ||||||||||||
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Das Kastell des ZuX # 26 -
Also begann es mit einem Patt. Der Gehängte hörte den Worten der Hexe aufmerksam zu und suchte einen Riss oder eine Kante, an dem er den Hebel ansetzen hätte können. Alle Anhänger der Magie hatten das Laster der Neugier und des Wissensdurstes in sich. Es galt nur, den wunden Punkte der Hexe zu finden. So würde es also nicht über schmeichelnde Wort funktionieren. Wie war sie dann zu packen. "Ich bin kein Parasid oder fremder Geist. Dieser Körper gehört rechtmässig mir, der Wurm von einem Steinmetz ist nur ein Gast, den ich dulde. Mehr nicht. Wenn ich diesen Körper verlassen würde, wäre sein Schicksal ohnehin besiegelt. Er kann nicht ohne mich, ich nicht ohne ihn exestieren." Das würde zu nichts führen. Er musste langsam die Kurve kriegen, bevor die Hexe begriff, was vor sich ging. "Doch lasst den Steinmetz vorerst meine Sorge sein. Er ist gesund und munter. Er hat mich als Füher unseres Körpers anerkannt und nur führere ich seinen Willen aus. Und ich will mit euch reden. Will euch einen Vorschlag unterbreiten, der zu unserei beider Vorteil gereichen mag. Wenn wir uns bitte woanders hinbegeben könnten? Vielleicht in den Hof des Kastells?" Sein Blick fiel auf den Dämon. "Kann dieses...Wesen meine Gedanken lesen? Wenn ja, so wird er erkennen, das ich keine Pläne gegen die Magier oder das Kastell schmiede." Das stimmte sogar. Er hatte nur wenig Interesse an den hier lebenden Bücherwürmern, ihren blubbernden Kesseln und Fläschen. Doch er brauchte ihre Hilfe. Für etwas anderes...größeres. |
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