World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Estragon |
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29.12.2003, 20:55 | #101 | |||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Die Oberstadt # 3 -
Kano deutete auf eines der Symbole in seinem Buch. Hilias sah es sich genau an. "Wartet kurz hier." Er stand auf und verlies das Haus. Kano sah ihm verwundert nach. Hilias suchte auf dem kleinen Rassenstück, das sich vor Kanos Haus befand, ein paar Blumen zusammen. Vier sollten reichen, dachte er und kehrte zurück. "Ich brauche einen Pinsel, wenn ihr sowas habt." Kano krammte seine Regale durch, währen Hilias das Feuer im Kamin aufheizte. Dann nahm ein die Kehrschaufel aus Eisen vom Haken und stellte sie ins Feuer. Er gab die Blumen auf das Blech, mischte sie mit etwas Asche aus dem Kamien und gab Honig drauf, den er sich von Kano geben ließ. "Was wird das?" fragte Kano und sah Hilias über die Schulter. "Farbe." sagte der Steinmetz knapp. Die Blüten und der Honig begannen unter der Hitze des Feuers Blässchen zu schlagen. Die Asche sorgte für die nötige Bindung. Endlich nahm er das Kehrblech aus dem Feuer, stellte es auf den Tisch und nahm den Lappen aud Ziegenleder, der als Pinselersatz dienen würde. Er mahlte mit der Masse die Linen auf dem Rohling vor, bis ein Pfeil entstand. In sanftblauen Tönen bildeten sich die Linen auf dem Stein. Dann nahm Hilias den Hammer zur Hand und schlug die Kerben in das Gestein. Der Meisel trieb nicht nur die Rillen in das Material, es festigte die Farbe, so würde sie selbst unter Wasser nicht mehr abgehen. Hilias arbeitete schnell und sauber, drehte den Stein manchmal hier hin, manchmal dort hin und stirch mit den dicken Fingern über die Kerben. Kano sah stirnrunzelt zu. Ihm schien nicht geheuer zu sein, wie schnell der Steinmetz die Rune fertigte. "So." sagte Hilias zufrieden und gab Kano die Rune. "Der Rest liegt bei euch. Die Farbe hat sich mit dem Stein verbunden und wird nicht mehr abgehen." Kano sah staunend auf das Gebild zwischen seinen Händen. Hilias räumte sein Werkzeug weg und schränkte die Amre vor der Brust. "Das ist..." begann Kano, verlor die wort und schüttelte nur den Kopf. "Ihr habt viel Talent dafür." sagte er. Hilias nickte nur und lächelte leicht. |
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29.12.2003, 21:39 | #102 | |||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Die Oberstadt # 3 -
"Gut, dann werde ich mich für heute wieder zurück ziehen. Ich wünsche euch eine gute Nacht Herr." Hilias verbeugte sich knapp und verlies das Haus des Statthalters. Als Kano ihm zur Tür geleitet hatte, bedankete sich Hilias naoch einmal für die Beförderung und ging in der ungewöhnlich lauen Nacht in die Kaserne zurück. Irgendwann sollte ich mir hier oben auch ein Haus bauen....dachte er und pfeifte zufrieden ein Lied aus seiner Heimat. |
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02.01.2004, 04:08 | #103 | |||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Meditates Illustriertes SchatzkÄstlein -
*Schluck* Mann o Mann. Es ist ja dirkert zum davonlaufen. Ich hab soviel Lob doch echt nich verdient. (das mein ich ernst!) Aber zu viel Bescheidenheit is auch net immer gut. Auf jeden Fall erstmal danke an Medi und Don , dass sie mir die Ehre zuteil werden lassen auf ihrer Seite vertreten zu sein. Ich werde mein Anstrengungen noch verdoppeln, um bald wieder dort vertreten zu sein. Also, freut euch auf mehr Futter von mir |
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02.01.2004, 06:53 | #104 | |||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Die Stadt Khorinis #25 -
Hilias hatte einen Entschluss gefasst. Er stand in der eiskalten Morgenluft, nur mit seinen neuen Hosen bekleidet, auf dem Innenhof der Kaserne und hielt das Schwert fest in der Rechten. Er trat langsam von einem Bein aufs andere, zog mit bedächtigen Bewegungen die Klinge durch die Luft, dehnte und streckte seinen Körper. Er war schon kurz vor Sonnenaufgang aufgestanden und übte die Schritte des Kampfes mit verbissener Konzentration. Er wusste nicht, ob er es richtig machte. Noch hatte er keine Zeit gefunden, sich einen Lehrmeister zu suchen, um endlich auch seine körperlich Fähigkeiten zu steigern. Er würde jedenfalls nicht ein wehrloser Knappe bleiben. Er stand gern in den Diensten Kanos, doch er glaubte nicht, dass das seine ewige Bestimmung sein konnte. Da war mehr. Hilias wollte weder Ruhm noch Macht erlangen, doch glaubte er, das härtere Prüfungen als die Taten eines Knappen auf ihn warteten. Seine Rolle in Innos kosmischen Puppenspiel würde nicht bei Kano enden. Deshalb würde sich Hilias bereit halten. Sein Körper dampfte, der Schweiß rann ihm in Strömen vom Leib, die kalte Luft tanzte um ihn wie eine Aura aus Nebel und Eis. Hilias ging wie in Zeitluppe tief in die Knie, das Schwert abwärts zum Todesstoß gerichtet. Die fast krichenden Bewegungen forderten viel Ausdauer und Konzentration. Die ständigen Wiederhohlungen der Bewegungsabläufe würde sich sicher bald bezahlt machen. Hilias zog die Klinge in einem horizontalen Bogen, winkelte die Klinge ab der Hälfte an und jagte sie in einem schnellen Hieb nach linksunten. Jetzt war seine rechte Schulter vorne, doch sein Kopf war ungedeckt, deswegen stieß er mit dem Körper vor, als wolle er einen unsichtbaren Gegner umrennen, zog die Klinge in die Höhe und vollführte erneut den Todesstoß. Alles lief langsam und mit gespennstischer Ruhe ab. Ein verwirrendes Schauspiel. |
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02.01.2004, 07:11 | #105 | |||||||||||
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Die Stadt Khorinis #25 -
Hilias gurtete den Rucksack, der mit Steinen und Holzscheiten beladen war, legte auch das letzte bisschen Gewicht in Form von Werkzeugen an seinen Gürtel und sah dann mit klaren Blick die Treppe zur Kaserne hinab. Dann lief er los. Ausdauer und Stärke. Auch das kam nicht vor allein. Hilias lief im lockeren Trapp durch die noch schlafenden Strassen von Khorines, sprang die Treppen am Galgenplatz hinab, lief durch die engen Gassen des Hafenviertels. Am Hafen selbst angekommen, ließ er den Rucksack von den Schultern fallen und sprang Kopf über ins Hafenbecken. Er bewegte sich plump und ungelenk im Wasser, das wusste er. Deshalb würde er jetzt jeden Morgen hier schwimmen gehen. Mit der Last am Gürtel. Als er zweimal die gesamte Kaimauer abgeschwommen war, stieg er aus dem Wasser, schulterte den Rucksack wieder und sah zu den Treppen, die dirket vom Hafen zur Kaserne führten hinauf. Er erklomm sich im schnellen Spurt, doch machte sich auch langsam seine Lunge bemerkbar. Hilias war kein Titan, nur ein Mann der Miliz mit viel Last am Leib. Er rang nach Luft und sehnte sich, am Ende der Treppe die Hände auf die Knie zu stützen, um ein wenig zu Atem zu kommen. Doch gerade dieser Wunsch, die körperlichen Grenzen nicht überschreiten zu müssen, gerade das Quälen, weiter zu steigen, obwohl man nicht mehr kann, das owööte Hilias. Er wollte sich selber schleifen, um Stärke zeigen zu können, wo Schwäche zu erwarten wäre. So rannte er weiter und lief die Treppe zum Glagenplatz wieder hinab. Zurück in den Hafen und wieder die Hintertreppe hinauf zur Kaserne. Diesen Rundlauf wiederhohlte er noch drei Mal, bevor ein benahe Sturz ihn zu Halten zwang. Schwer atmend, kehrte Hilias zu seinem Lager im Schlafsal der Kaserne zurück. Doch vorher wusch er seine durchschwitzte Kleidung, kippte sich das eisige Waschwasser anschließend über und ging nur mit seiner Unterhose bekleidet, ins Bett. Abhärtung war ein weiterer Schlüssel zum Erfolg. Er durfte nicht beim kleinsten Windstoß einen Schnupfen kriegen. Das würde er zu verhindern wissen. Im Bett angekommen, lass er noch ein wenig in dem Buch, das er gestern beim Kräutersammler erstanden hatte. Es ging um die Wirkung von Kräutern und Grässern, wie man Verbände anlegte und Salben auftrug. Über Heilung und Medizin einige Grundkenntnise zu haben, konnte auf dem Schlachtfeld nie verkehrt sein. Alles im allem bereitete sich Hilias einfach sehr intensiv auf seinen zukünftigen Dinst als Waffenknecht und Knappe des Staathalters vor. Dann legte er das Buch weg, setzte sich im Bett in Schneidersitz hin und meditirte und sprach sein Gebet an Innos. Dann ließ er sich zurück fallen und schlief bis zum Mittag traumlos. |
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02.01.2004, 14:04 | #106 | |||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Die Stadt Khorinis #25 -
Hilias schlug die Augen auf und sofort erhob er sich von seinem Lager. Heute würde es viel zutun geben. Er zog sich an -einige seiner Sachen waren immer noch leicht feucht- und gurtete das Schwert um. Dann verließ er mit schnellen Schritten die Kaserne, nickte einem Kamaraden auf der Treppe zu, der ihn grüsste und hielt schnurrstraks auf das Hafenviertel zu. Lemar sah Hilias schon von weitem kommen und lächelte breit, doch erreichte dieses Lächeln nicht die Schlagenaugen des Schuldschreibers. "Werter Herr Hilias, ich freu mich euch wieder bei mir begrüssen zu dürfen..." Hilias ging ohne ein Wort an Lemar vorbei in das Haus rein. Lemars Lächeln gefroh und führ einen kurzen Augenblick konnte man Lemars Anspannung darauf ausmachen. Hilias war ein Kukusei im Kreise seiner Kundschaft. Der Typ gewann an Einfluss, hatte schon Kontakte zum oberen Viertel und mehr noch, zum Staathalter selbst. Lemar drehte sich in sein Haus und betrachtete Hilias mit einiger NEugier. Er war breiter, noch massiger als zuvor. Seine Muskeln hatten beträchtlich an Umfang gewonnen. Seine neue Kleidung unterstrich die typische Ausstrahlung der Miliz, rohe Kraft mit strenger Autorität verbunden. Hilias Gesicht war eine wandelne Kriegsgeschichte. Drei Narben verliefen schräg unter dem Auge, übers Jochbein, der Bart war frisch geschnitten und die buschigen Augenbrauen wölbten sich in finsterin Zügen über die rotbraunglänzenden Augen. Doch Lemar ließ sich nicht sehr beeindrucken. Er war ein alter Hase im Viertel und im Teich war er immernoch der inoffiziele Oberquarker. Er hatte schon Typen von ganz anderen Kaliber klein bekommen. "So, Herr Hilias. Ich hatte euch schon erwartet, denn ihr seid ein Edelmann, der seine Schulden pünktlich..." Hilias hob abwehrend die Hand. "Ich will euch etwas fragen Lemar. Warum habt ihr mir diese zwei schläger auf den Hals geschickt? Sie hätten mich beinahe umgebracht." sagte Hilias. Die Stimme des Steinmetzes war seltsam tonlos. Lemar lächelte beschwichtigend. "Ich weiß zwar nicht, wovon ihr das redet, aber ich bin sicher dieses Missverständnis..." "Missverständnis." echote Hilias finster. Lemar dachte zum ersten Mal daran, das er ganz allein war, die Jungs waren Jagen, einer der verdammten Bauernknechte von Sekobs Hof, der nicht zahlen wollte, weil er sich dort sicher glaubte. Nun sah sich Lemar etwas nervös um. "Ihr seid sicher aufgebracht..." versuchte Lemar den Steinmetz zu beruhigen, doch der hörte schon nicht mehr zu. Hilias war noch unentschloßen gewesen, ob er seinen Plan wirklich in die Tat umsetzen wollte, doch der Anblick des Geldschneiders ließ sein Blut kochen. Lemar versuchte mit irgendwelchen Ausflüchten seine Schuld zu verschleiern, Hilias hörte nur mit Mühe zu, doch sein Entschluss stand fest. "Versteht ihr, Hilias? Das Geschäft ist kompliziert..." beendete Lemar einen Monolog über die allgemeinen Verfahrensweisen zur Unterstützung von Zahlungsbereitschaft durch körperliche Stimulierung des Schuldners. Hilias nickte knapp. "Seid ihr fertig?" fragte Hilias. Lemar wollte gerade von neuem ansetzen, da schoss Hilias vor und schlag das Jutteseil, das er hinter seinem Rücken gehalten hatte, um den Hals des Schuldschreibers. Lemar versuchte sich zu wehren, schob die Hände an das Seil, doch Hilias zog sie fest zu. "Fühlt ihr das? Sagt mir, wie sich das anfühlt? Würdet ihr es auch als "stimulierend" bezeichenen?" donnerte Hilias. Lemar war unfähig zu sprechen, er ging in die Knie, seine Augen rollten panisch um her, seine Kehle röchelte Hilferufe, die niemand hören konnte, Hilias brüllte auf den Geldschneider ein und übertönte alles. Lemar versuchte sich zum Ausgang loszureisen, doch Hilias zerrte ihn noch weiter in die Hütte, hob den Strick mit samt dem Körper des Geldschneiders an, warf in den großen Samtsessel, der vor dem Kamin stand. Lemars Gesicht lief dunkel an, Hilias lockerte den Griff ganz leicht und führte den Mund dicht an Lemars Ohr. "Wir spielen jetzt ein Spiel. Ich stelle fragen, und ihr blinzelt mir die Antworten zu. Einmal für Ja und zwei Mal für Nein. Los gehts." Hilias zog wieder straffer, Lemars Augen wurden vor Schmerz geweitet. "Spielen wir?" Lemar hatte keine Wahl. Er blinzelte einmal. Das verhör began, und Hilias genoss es viel zu sehr, deswegen brachte er sich einen Augenblick selbst zur Ruhe, schloss die Augen und atmete tief durch. "Waren es deine Männer, die mich beinahe am Galgen aufgeknüpft haben?" Nach einigem Rumgezapel, das Hilias mit einem schnellen Tritt in den Magen des Geldschneiders beendete; JA "Würdest du das als einen Unfall betrachten?" fragte Hilias. Lemar verstand nicht ganz, doch es hörte sich nach einem Waffenstillstand an. JA!!! "Gut, dann steht mir doch sicherlich eine Entschädigung zu, dafür, das ich dich nicht anzeige?" zischte Hilias. Lemar wurde vorsichtig. Der Dreckskerl von Knappe wollte ihn annageln. Lemar gab keine Antwort, Hilias verstärkte den Druck, Lemars Kräfte schwanden rapide. JA...kam es schwach. Hilias hob Lemars Körper an, noch ein letzter brutaler Griff, dann löste er überraschent den Knoten der Schlinge. Lemar fiel keuchend in den Sessel zurück. Hilias stellte ihm den Fuß ins Gesicht und trat zu, Sessel und Besitzer des Sessel flogen um, Hilias umrundete das Möbelstück. "Wir sind beglichen, Schuldenmacher, nicht wahr? Unsere Verbindungen enden hier auf allen Ebenen." Lemar nickte betäubt, er hatte die Frage kaum verstanden. Hilias nickte, sah sich in dem Haus um und zog seinen Lederbeutel mit Feuerwasser vor. Er schüttete ihn über den Kaminsims, die Möbel, das Bett und die Regale. Dann hob er Lemar am Kragen an und schleuderte ihn unsanft auf die Strasse. "Lemar, du musst vorsichtiger mit deinem Kamin sein, alter Freund." flüsterte Hilias im Rausgehen und zog seinen Funkenzünder vor. Das Zimmer stand in wenigen Augenblicken in Flammen. Hilias stand davor und hielt LEmar am Kragen fest, damit dieser werder Hilfe hohlen konnte, noch selber gegen das Feuer vorgehen durfte. Er musste zusehen wie sein Heim brannte. Hilias zwang ihn dazu. Lemars Wiederstand war gebrochen und Hilias legte die Geschichte zurecht, die der Schuldenmacher zu erzählen hatte. Er war beim Anmachen des Kamines unvorsichtig gewesen, das Haus war in Brannt geraten, der Waffenknecht Hilias hatte Lemar gerettet. Keine Zeugen konnten etwas anderes behaupten, sie erlebten nur noch den Brannt des Hauses, und sahen wie Hilias den weinenden Lemar festhielt -später würde er sagen, das der Schuldenmacher immer wieder ins Haus laufen wollte, doch Hilias wollte nicht zulassen das der sein Leben riskiert- und die meisten der Leute freute es, das Lemar von Innos so schwer gestraft wurde. Sie alle hatte irgendwann mal Schulden gehabt, sie alle kannten die Graussamkeit des Schuldenmachers und niemand würde ihm beistehen. Der Brannt ging noch fast eine halbe Stunde, breitete sich allerdings nicht aus. Lemars Innenwände waren abgeteert , das isolierte im Winter, und so brannte nur das Innere das Hauses aus. Hilias ließ Lemar wie ein Stück Vieh fallen und ging wortlos davon, sich keiner Schuld bewusst, das er gerade der Selbstjustist anheim gefallen war. Lemar sackte vor seinem Haus zusammen. Seine Laufbahn war nicht zu Ende, noch hatte er genug Geld, um seinen Laden neu zu eröffnen und die meisten Schuldscheine hatte er sicher im oberen Viertel verwart. Er würde einfach gegenüber einziehen, dort stand die Hütte seiner beiden Schläger. Die konnten woanders schlafen. Nein Lemar war noch lange nicht besiegt. Doch sein Stolz war gebrochen und er war beschämt worden. Von einem daher gelaufenen Waffenknecht!!! Sein hasserfüllter Blick folgte Hilias. Er war mit ihm noch lange nicht fertig. Seine Rache würde kommen... |
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02.01.2004, 16:17 | #107 | |||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Die Stadt Khorinis #25 -
Hilias saßs auf einer der Kisten, die im Lager der Paladine auf der Kaimauer standen und schärfte mit einem Schleifer sein Schwert. Das Geräusch beruhigt ihn, klärte sein Denken. Die Pfeife steckte ihm im Mundwinkel und glühte munter vor sich hin. Er war zu weit gegangen. Hatte sich von seinen Gefühlen und seinem Hass übermannen lassen. Doch Hilias wurde sich desen bewusst, ohne auch nur ein Fünkchen Reue zu verspühren. Lemar hatte es verdient, so einfach war das. So rechtfertigte der Steinmetz seine Taten vor sich selbst. Doch war nicht der einzige, der richten durfte Innos? Hilias Stirn legte sich in Falten der Verwirrung. Dann hatte er eben gerichtet, durch mich...ich war sein Werkzeug...beharrte er trotzig auf seinem Recht der Unschuld. Doch würden sich jetzt erst Recht die Pläne des Geldleihers gegen ihn richten. Dessen war sich Hilias voll bewusst, doch es half nichts, über vergossenen Wein zu klagen, es war geschehen und nichts konnte es wieder rückgängig machen. Hilias fuhr mit dem Schleifer über die Kanten des Schwertes, der Stahl sang atonal, Funken sprühten, die Klinge gewann an Schärfe, wurde hungrig nach Blut. Schwerter sind immer hungrig danach. Wesen Blut ist egal, sie sind nicht wählerisch. Hilias würde die Klinge erst zähmen müssen. Der Wind frischte auf und fegte den kalten Staub von den Strassen. Hilias sah Stadteinwärts, die Rauchsäule über Lemars Haus zog davon wie ein anklangender Finger eines gefallenen Gottes. Hilias Gewissen lief ein letztes Mal sturm gegen den Panzer, den Hilias Stolz um sein Herz zu errichten drohte. Du hast dich befleckt, Hilias...Ist es etwar die Art wie ein branntschatzender Söldner durch die Gassen zu ziehen und Häuser nieder zu brennen? SEINE MÄNNER WOLLTEN UNS HÄNGEN!!! donnerte Hilias verletzter Stolz. Das Gewissen schwieg vielsagend. Was würde dein Vater sagen, wenn er es wüsste... fragte es traurig. ER WÄRE STOLZ. HEUTE WURDEN MANNBARE TATEN VOLLBRACHT!!! Wirklich? JA!!! Und würde dein Bruder das genauso sehen? Hilias lauschte dem Streit in seinem Kopf und zog den Schleifer über die Klinge. Wolken zogen gleichgültig über den Himmel. Sie scherte es wenig, das Lemar sein Haus und Hilias seine Ehre verloren hatten. Sie zogen einfach weiter, wie sie es schon tausende von Jahren taten. |
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03.01.2004, 17:42 | #108 | |||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Die Stadt Khorinis #25 -
Hilias Tag war ohne besondere Vorkommnise dahin geplätschert. Er schob wieder Mal Wache bei den Kisten des Lagers auf der Kaimauer und rauchte eine Pfeife. Nichts erinnerte ihn mehr an gestern. An das Unrecht, den Brannt, Hilias hatte es erfolgreich verdrängt und stand nun im Frieden mit sich und überblickte das Spiel der Wellen, die immer wieder gegen die Hafenwände schlugen und weiße Schaumkronen wurden in der Dunkelheit geboren. |
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03.01.2004, 18:30 | #109 | |||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Die Stadt Khorinis #25 -
Hilias sah auf der Kiste, hatte den Rücken der Stadt zugewannt und sein Schwert gezogen, um es zu schleifen. Necros Besitz war jetzt seiner und er hatte dem Schwert keine gute Pflege zukommen lassen, obwohl man den Wert des Schwertes leicht abschätzen konnte. Scharf und sauber behandelt, würde es große Schrecken verbreiten. Schwere Schritte nährten sich dem Lager, Hilias drehte sich nicht um. Auch nicht als eine Stimme mit strengen Tonfall forderte, sich den Neuankömmlingen zuzuwennden. "Was ist euer Begerh, ich bin gerade beschäfftig, kommt später wieder." "Als euer Hauptmann verlange ich, dreht euch um." Hilias Schleifstein verharrt, Funken stoben über die Klinge. Langsam drehte er sich um. Der Hauptmann, und drei weitere Männer der Miliz sahen ihn an. "Nenn mir deinen Namen." forderte Iwein, Hilias erinnerte sich gut an die Namen aller wichtigen Männer der Stadt, denn er hatte sie sich genau eingeprägt. "Hilias, Waffenknecht und Knappe des Staathalters." "Hilias, mir ist zu Ohren gekommen, das ihr etwas mit dem Brannt an Lemars Haus zutun haben könntet." Hilias Magen verkrampfte sich. Er richtete sich auf, das Schwert hielt er jetzt steif in der Rechten. Iwein sah misstrauisch auf das Schwert herab, einige seiner Begleiter legten die Hände an die Griffe ihrer Waffen. "Ich möchte, das ihr uns zur Kaserne begleitet. Dort wird man euch einige Fragen stellen, das ist alles." Hilias schüttelte leicht den Kopf. Er war getroffen. Innos bestraft unwürdiges Verhalten immer. Hilias würde sich durch Lügen und Ausflüchte nicht noch weiter entehren. "Fragen sind nicht nötig. Ich war es, der Lemars Hütte in Brannt setzte." Iwein traf es wie ein Hammerschlag. "Ihr..gesteht euer Schuld?" Er kannte Hilias vom Sehen her und hätte nicht vermutet das der Waffenknecht an der Sache wirklich beteiligt sein könnte. "Warum gesteht ihr so schnell? Wir haben keinerlei Beweise, dass..." Hilias hob die Hand abwehrend. "Ich weiß es, das ist Schuld genung." Iwein sah ihn verwirrt an. Hilias faste den griff des Schwertes noch fester. "Legt jetzt deine Waffe nieder, Hilias." sagte Iwein leise, doch Hilias drehte sich nur um und sah aufs Meer hinaus. "Nein, diese Klinge ist mir heilig. Ich werde sie nicht ablegen." |
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03.01.2004, 19:07 | #110 | |||||||||||
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Die Stadt Khorinis #25 -
Hilias folgte den Männer. Die drei Begleiter Iweins hatten nicht viel gegen Hilias ausrichten können, doch der Hauptmann, das war eine andere Sache. Doch Hilias hatte nicht vor, sich weiter zu entehren. Er übergab sich ganz in Innos Hände. Das Schicksal würde zu richten wissen. Iwein führte die Gruppe ihnauf zum Galgenplatz und kam nach hinten, stieß Hilias rüde die Treppe empor und führte ihn ohne Umwege in den Kerkertrackt des Gebäudes. Viele Schaulustige von Miliz und Stadtwache waren auf dem Kasernenhof und warfen neugierige Blick auf Iwein und seine Gefangenen. "Was hat der den ausgefressen?" fragte die Zellenwache. "Gib ihm eine Zelle und halte ihn unter verschluss. Ich werde Lord André bericht erstatten." Die wAche nickte wegwerfend. Hilias wurde gepackt und an die Zellentür geführt. Zellen die er selbst wieder in stand gesetzt hatte. Ironi des Schicksals. Die Wache öffnete die Tür, Iwein satnd mit vor der Brust verschränkten Armen da und überwachte den Vorgang misstrauisch. Hilias wollte die Zelle betreten, da hielt ihn die Wache zurück. "Was ist das?" "Mein Schwert." sagte Hilias tonlos. "Damit gehst du nirgend wohin." "Doch." sagte Hilias und legte sanft die Hände auf die Gitterstäbe, um seine Entschlossenheit zu zeigen. Die Wache des Zellblockes war für solche Spiele nicht zu haben. Er zog eine schweren Knüppel aus Eisen vom Gürtel und schlug Hilias heftig auf den Hinterkopf, der kippte bewusstlos nach vorne, die Wache hielt den Griff seines Schwertes fest und zog es so leich herraus. "schönes Teil, ich werds meinem Bruder schneken." sagte die wache glücklich und wollte gerade die Gittertür zuwerfen, als Hilias plötzlich vor ihm stand. Selbst Iwein zuckte heftig zusammen, als Hilias mit starken Händen durch die Gitter fuhr und dem Wärter am Hals packte. "Mein Schwert." zischte er. Die Wache schrie panisch um Hilfe, doch ihre Stimme brach, die Luft wurde ihr abgeschnürrt. Hilias hob die Wache an, sie hing in der Luft, strammpelte mit den Füßen, der Eisenknüppel schulg wild gegen die Gitter, doch ohne Wirkung. Iwein sah Mordlust in den Augen Hilias aufblitzen. |
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03.01.2004, 20:04 | #111 | |||||||||||
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Die Stadt Khorinis #25 -
Die Welt drehte sich und alles schien in Rot getaucht zu sein. Hilias schlug nur mit Mühe die Augen auf, vo ihm standen die Männer der Miliz und Lord André persönlich. "Der Dreckskerl wollte mich umbringen." brüllte die Zellenwache umher, Stimmengewirr flog durch den Zellentrackt, nur Lord André stand ruhig da und sah Hilias forschend an. "Mein Sohn," sprach er schließlich und alle anderen Gespräche wurden unterbrochen, jeder wollte hören was der Lord zu sagen hatte. "ich will auf der Stelle wissen, was hier geschehen ist." Hilias erhob sich schwankend. "Herr, ich wurde verhaftet, weil ich Lemars Hütte verbrannt habe. Desweiteren habe ich Wiederstand gegen meine Einkerkerung geleistet." Der Lord musterte Hilias streng. "Du gehörst unserem Orden an. Und ich glaube mich an dich zu erinnern. Kenn wir uns nicht?" "Er ist der Knappe von Kano." raunte jemand im Hintergrund ehrfürchtig. Der Lord hob die Augenbrauen. "Also auch noch Knappe im Dienste der Garde hm?" Hilias ließ den Kopf hängen. "Dein schändliches Verhalten ist unverzeihlich." André wanndte sich an einen der Soldaten und flüsterte ihm etwas zu. Der Soldat verschwand sofort in der Nacht. "Mal sehen, was dein Herr zu der ganzen Sache sagt. Und jetzt sag mir, wie bekennst du dich? Schuldig oder nicht schuldig?" Hilias hob den Kopf, sah fest in das Antlitz des Lords und sagt mit fester Stimme: "Ich, Hilias, habe mcih des Verbrechens schuldig gemacht, ein Branntstifter zu sein. Ich erkenne jedwede _Strafe an." "Auch den Galgen?" fragte André finster. "Auch den Sire. Innos wird mich richten." Ein Raunen ging durch die Reihen der Zuschauer. André strafte sich. "Ich werde jetzt auf deinen Herren warten. Geh in die Zelle und erwarte deine Richtung." Hilias salutierte, der Lord nickte abweißend. Hilias betrat die Zelle, setzte sich auf den Boden und begann zu meditieren. "Was steht ihr hier rum, es gibt nichts zu sehen!" brüllte André durch den Zellenblock und verschwand nach drausen. |
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03.01.2004, 21:27 | #112 | |||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Die Stadt Khorinis #25 -
Hilias saß in seiner Zelle, die Gedanken kreisten friedlich in der Leere seiner Meditation umher, spielten mit Erinnerungen, Gedanken und Vorstellungen. Schritt nährten sich. Hilias öffnete die Augen. Zwei Paladine standen in glänzeder Rüstung vor ihm. "Gefangener, aufstehen." Befahlen sie kurz angebunden. Hilias erhob sich. Die Männer traten an ihn heran, bedeuteten, das er sein Oberkörper frei machen sollte. Hilias verstand nicht, folgt jedoch den Anweisungen und legte seine Kleidung ab. Dann führten sie ihn raus. Im Hof der Kaserne standen Ritter und Paladine mit Fackeln in Reihe. Alle hatten ernste, verschlossene Gesichter. Sie werden mich hängen...dachte ohne Furcht. Er nahm diese Tatsache mit einer Art der Trauer an, doch ohne Angst. Langsam führten die Männer in Rüstungen Hilias die Treppe hinab. Der Anblick war unbeschreiblich. Eine große Menge von Bürgern und Fremden war auf dem Galgenplatz versammelt, Einige tranken Bier vom Freibierstand, andere unterhielten sich angeregt. Auf den Wällen der Kaserne standen die Schaulustigen der Miliz und Garde. Hilias wurde an Iwein vorbei geführt, der lässig an der Kasernenmauer lehnte. Hilias nickte ihm anerkennend zu. Er hegt keinen Groll gegen die Männer. Weder Iwein noch sonst wem. Der Hauptmann sah betreten zu Boden. Schmerz war in seine Augen zu lesen. Hilias wurde weiter geführt, er hatte keine Zeit, darüber nach zu denken. Dann kam er an Kano vorbei. der Blick seines Herren war streng und ohne jede Regung. Hilias hätte gern alles ungeschehen gemacht, nicht wegen ihm, sein Schicksal war belanglos, ohne jede Bedeutung. Doch die Schande, die er über Kano gebracht hatte...über die ganze Miliz, die Garde... Hilias wurde weiter geschubst und zum Galgenbaum gefürt. Doch hing kein Strick daran. Hilias sah verwirrt um sich. Und sah Bin. Mit der Peitsche. Noch bevor Hilias fassen konnte, was geschehen sollte, stellte am ihn vor den Galgen, legte ihm Sticke um die Hände und wollte sie um den Galgen binden. "Keine Fesseln..." raunte Hilias. "Nehmt mir nicht auch noch das letzte bisschen meiner Würde." Der Paladine blickte Hilias an, dann ließ der die Sticke zu Boden fallen. Hilias legte die Hände auf das Holz und wartete. Der Herold verkündete noch einmal donnernt Hilias Verbechen und seine Strafe. 10 Hiebe. Hilias lächelte müde. Er würde nicht schreien. Schon allein weil er Lemar mit seinen Leuten am Freibierstand entdeckt hatte. Er hatte gesehen, wie sie feige und hinterlistig gegrinst hatten. Kein Schrei..betete er zu Innos. Lass mich mit Würde das ertragen, was kommen mag. Bin stellte sich bereit, die Peitsch rasselte über den Boden. Es fing an. |
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03.01.2004, 22:16 | #113 | |||||||||||
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Die Stadt Khorinis #25 -
Die Peitsche riss an Hilias, der die Augen beim ersten Schlag fest zusammen gekniffen hatte. Er hörte Lemars Männer vom Freibierstand aus gröllen und feixen. Das ist keine normale Peitsche...dachte Hilias schwach, doch hielt die Lippen verschlossen, der nächste Schlag drohte Hilias vom Galgen wegzureisen, doch seine Nägel krallten sich verbissen in das Holz. Für Bin schien es ein heiden Spass zu sein, die Peitsch war schwer, doch er hatte Ausdauer genug, um noch drei Hiebe mit Leichtigkeit auszuführen. Doch es ärgerte ihn auch etwas, das der Bastart von Steinmetz keinen Ton von sich gegeben hatte. Hilias Rücken war übersäht mit blutigen Wunden, doch er fühlte nicht mehr fiel. Sein Verstand war fortgewanndert, seine Sinne schwammen wie Treibholz in einer Woge aus Schmerzen, die brennend aufflammte, wenn ein neuer Streich erfolgte. Der Herold hatte mit fester Stimme jeden Schlag mitgezählt. Fünf. Bisher. Das Volk war begierig auf mehr. Bin war bereit es ihnen zu geben. Er hohlte aus, die Peitsche schoss vor und jetzt zeigte sich ihre Wirkung erstrecht. Die eisernen Fäden, die in sie reingearbeitet waren, lösten sich nun auf und zum Vorschein kamen die sechs Wiederhaken, die sich darunter vorborgen hatten. Die Peitsche traf, Hilias Beherrschung wurde diesesmal auf eine harte Probe gestellt. Die Haken griffen ins Fleisch, Bin zog sie zurück und runzelte die Stirn, weil ein Schwall aus Blut und Hautfetzen mit zurück gerissen wurde. Das ist nicht normal...dachte der Ausbilder. Das Volk sah es und auf einmal verlor es die Lust an der öffentlichen Bestraffung, die unabsichtlich in eine Folter ausarten würde. Einige Frauen schrien entsetzt auf, Männer zog die Köpfe ein, mancher ließ seinen Bierkrug fallen. Nur Lemar lächelte wissend. Noch vier...dachte Hilias gequält. Innos gib mir Kraft... Der nächste Streich folgte, die Haken schlugen in Hilias Nacken ein, rissen Fleisch und Blut aus dem geschundenen Körper. Hilias drohte in die Knie zu gehen. Der Schmerz war unbeschreiblich groß, als ein Angelhaken den Rücken mit tiefen Rillen durchzogen. Bin trat etwas zurück, er war unsicher, Hilias verlor immmer mehr Blut, es rann an seinen Beinen hinab und bildete schon eine kleine Lache zu seinen Füßen. Doch er konnte jetzt nicht aufhören. Wie sah das aus? So schlug er erneut zu, die Haken entdeckte niemand, wie sie durch die Luft jagten und einschlugen. Als Bin diesemal die Peitsch zurück holte, schlug das Blut der Peitsche in die Menge der Zuschauer, Bins Hände wurden glitschig und er wollte nicht unbedingt wissen, warum. Eine Frau schrie im Hintergrund: "Aufhören, ihr bringt ihn um." Die Männer der Miliz sahen sich unbehaglich an, die Paladine warfen leere Blick von sich, doch auch ihnen war die Sache auch nicht mehr so geheuer. Doch niemand wagte, es zu stopen. Bins Arme führte den achten Schlag. Diese Wunde noch tiefer. Alle hielten den Atem an, nur Lemar und seine Bande gröllte Applaus und Zustimmungen, foderte härtere Schläge. Bin war kein zartbeseiteter Typ, er hatte es am Anfang sogar genossen, doch nun überkamen ihn ernste Zweifel. Der Herold hatte das Zählen vergessen, er starrte auf Hilias Rücken, der in Rot und Lachs schimmerte -die klaffenden Wunden boten ihr rosaweißes Fleisch dar, ein Mann übergab sich geräuschvoll in der Menge. Warum brüllt er nicht...dachten fast alle anwesenden geschockt. Das machte die ganze Sache so verrückt. Hilias gab keinen Laut von sich. Der neunte Schlag folgte. Hilias ging in die Knie. Er konnte nicht anders. Die Schmerzen waren jetzt allumfassend. Kein anderer Sinn blieb ihm noch, als das Fühlen von Schmerzen. Mühesam kam er wieder auf die Beine und legte die Hände an den Balken. Dann brüllte er, nahm alle seine Kräfte zusammen und schrie den Schmerz raus. "Komm schon, du Schwächling. Was ist? Meine Mutter schlägt besser als." Hilias war komplet von Sinnen, doch er konnte nicht anders. Es musste raus. Bin legte alle Kraft in den letzten Schlag. Hilias verlor das Bewusstsein und fiel vom Galgenbaum wie ein toter Stein. Er dankte im Fallen Innos für die gnädige Ohnmacht, dann stahl sich sein Denken ins wattige Schwarz der Bewusstlosigkeit. |
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03.01.2004, 23:05 | #114 | |||||||||||
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Die Stadt Khorinis #25 -
Stimmengewirr wurde laut, Hilias Körper wollte sich gegen das Erwachen wehren, wollte sich zusammenrollen und sterben oder vergehen oder was auch immer. Wachsein bedeutete Schmerz. Doch Hilias Herz ließ das nicht zu. Unrecht hatte er verbrochen und dafür bezahlt. Jetzt galt es, seine Ehrerbietung und sein Schicksal noch einem zu Füßen zu legen, das er gerichtet werden sollte. Hilias erhob sich schwankend, die Menge schrack zurück, hatten sie Hilias doch für leblos gehalten. Er sah sein Schwert auf der Erde liegen. Mit zitterden Händen hob er es auf und steckte es weg. Dann suchte er die Menge ab und entdeckte Kano und André auf der Treppe zur Kaserne stehen. Beide sah sie fassungslos auf Hilias ihnab. "Lass mich durch." sagte Hilias schwach und drängte durch die Gruppe aus Bürgern , die ihn anstarrten wie ein Geist. Stimmen wurden hinter Hilias laut. Anscheiend war ein Magier mit einigen Bürgern in einen Streit verwickelt. Hilias ging auf Kano zu, André sah ihn mit großen Augen an und Hilias salutierte schwach. Er war kaum fähig zu stehen, doch er wollte die Form um jeden Preis einhalten. "Waffenknecht Hilias meldet sich zurück." sagte Hilias. André schüttelte verwirrt den Kopf und verließ die Treppe. Er war erschüttert, das sah man ihm an. Kano sah Hilias forschend an. "Ihr wart...tapfer..." Hilias nickte. "Ich bin gekommen um eure Vergebung zu erflehen, Herr. Ich wollte euch nicht in Schwierigkeit bringen." Hilias kniete vor Kano, was neue Schmerzen durch seinen Rücken jagte, doch er biss die Zähne zusammen. |
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03.01.2004, 23:21 | #115 | |||||||||||
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Die Stadt Khorinis #25 -
Hilias ergriff diese Hand erleichtert. Es war ausgestanden. Alles Schulden waren beglichen. Hilias lächelte Kano erschöpft zu. "Wenn ihr gestattet Herr. Ich brech jetzt zusammen." sagte er und seine Beine knickten ein, er viel ohne Kontrolle, doch starke Hände bremsten seinen Fall, seine Kamaraden der Miliz, sie hielten ihn, trugen ihn. Hilias wurde die Treppe hinauf zu den Schlafsalen getragen. Man ließ Vatras kommen, der sich sofort an die Heilung machte. Hilias wurde auf den Bauch ins Bett gelegt, der Magier fuhr mit leuchtenden Händen über seinen Rücken. Der Blutverlust wurde gestopt, Wunden schlossen sich, doch es würde dauern, bis Hilias wird gesund war. Vielleich zwei oder drei Tage, genauers wusste der Wassermagier nicht zu sagen. Kano nickte und verließ die Schlafsäle der Kaserne. Hilias war in einen tiefen traumlosen Schlaf gefallen. |
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04.01.2004, 17:18 | #116 | |||||||||||
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Die Stadt Khorinis #25 -
Hilias erwachte mit zähen Bewegungen aus seinem komaartigen Schlaf. Immer noch lag er auf dem Bauch in seinem Bett. Die Schmerzen waren noch da, hatten sich jedoch verändert. Sie waren jetzt dumpfer, und irgendwie nicht recht zu greifen, als wenn man nie genau sagen konnte, wo der Schmerz her km. Gedämpftes Kerzenlicht umfing Hilias, er hatte Mühe sich aus seiner Position umzusehen, lag er doch auch dem Bauch wie ein gestrandeter Wal. "Ihr seid erwacht? Adanos sei Denk." sprach eine junge Stimme hinter ihm. Ein Bursch von vielleich 20 Jahren kam an Hilias Bett und lächelte ihm warm zu. "Wie geht es dir?" "Den Umstanden entsprechend." krächzte Hilias. Sein Mund fühlte sich an, als habe man Sand reingekippt. "Du bist ein Wassermagier?" fragte er. "Mein Name Claudio. Meister Vatras ließ mich in die Stadt kommen, um dich zu versorgen. Deine Wunden sind behandelt. Wenn du dich schohnst und unsere Zauberkraft anschlägt, werden kaum Narben zurück bleiben." Claudio strahlt über ganze Gesicht. Hilias war da nicht ganz so optimistisch. Faul im Bett liegen war noch nie seine Sache gewesen. Bruche, Wunden und Fieber trug man am besten bei der Arbeit aus. Sonst wurde man weich. "Ich danke euch für eure Pflege, Claudio" sagte Hilias und drehte sich auf die Seite, schwang die Beine aus dem Bett und erhob sich vorsichtig. Claudio wollte hin zurück halten, ohne Erfolg. Die Schmerzen waren schlimm. Immer wieder flammten Spitzen aus sengenden Qualen durch seinen Rücken. Hilias zog sich an, Claudio hatte erkannt, das reden hier nichts bringen würde, also half er ihm so gut es ging. "Und was gedenkst du jetzt zu tun?" fragte der Schüler von Vatras schmollend. Hilias nahm sein Schwert vom Haken, warf sich das leichte Jacket über, was ihm neues durch den Rücken jagte und verließ den Schlafsal. "Ich muss noch was erledigen." sagte er und ließ den schmollenden Claudio zurück. |
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04.01.2004, 17:23 | #117 | |||||||||||
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Die Stadt Khorinis #25 -
André...das hat mir grade noch gefehlt. Hilias sah den Lord, wie er zwei neue Anwärtes abfertigte und versuchte unbemerkt an ihm vorbei zu huschen. An der Treppe angekommen, sah er noch einmal hinter sich. André warf ihm seltsamen Blick nach, den Hilias nicht zu deuten vermochte. Er verzog sich in die kalte Finsternis des Winterabends. |
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04.01.2004, 22:16 | #118 | |||||||||||
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Die Stadt Khorinis #25 -
Die Schmerzen kamn und gingen. Hilias ertrug sie, doch beherrschten sie seinen Verstand völlig, wodurch es ihm schwer fiel, sich zu konzentrien. Er ging zuerst in die Oberstadt, um die zwei Mäntel vom Schneider abzuhohlen. Nun stand er in dem schweren, rotbraungefärbten Kleidungsstück vor dem Tor zu, oberen Viertel. Der seidige Glanz des firsch gefetteten Mantels und die angenehme Last lies Hilias für einen Moment verzückt die Schmerzen vergessen. Er brachte den anderen Mantel zurück zur Kaserne und zog sich bequeme Ausgehkleidung an. Er hatte von einem Freund aus der Wachschicht erfahren, das er für zwei Wochen Urlaub hatte. Hilias legte sein Schwert an, band sich den roten Schal ums Gesicht, weil die feuchte Kälte der Nacht ihm zusetzte und nahm seine Hausechse Toe in die Hand. Das kleine Tier züngelte neugierig an dem Leder das Mantels. Hilias steckte das Reptiel in die Innentasche und steckte ein Stück Dörrfleisch hinterher. Die zappelden Bewegungen verrietem ihm, dass sich sein haustier sofort über die Beute her machte. Hilias wollte es heute ruhig angehen lassen. Er war mit seiner Schuld im Reinen und die Schmerzen nahmen ihm die Überwindungskraft, irgendetwas sinnvolles zutun. Er steuerte den Freibierstand an. Einige der Gäste dort sahen ihn mit ehrfürchtigen Blicken an, Hilias kümmerte das nicht. "Ein Honigwasser." bestellte er, der Wirt kam rüber getrottet und legte die schweren Arme vor Hilias auf den Tresen. "Ich hätte Met anzubieten." Hilias nickte und stopfte seine Pfeife, währen der Wirt den Met zapfte. |
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04.01.2004, 22:52 | #119 | |||||||||||
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Die Stadt Khorinis #25 -
Er hatte die Friedlichkeit genossen, in der er den Met in sich laufen lies. Die Schmerzen verliefen in einem leichten Schwindelgefühl und ein Lächeln zuckt über seine Lippen. Dann, ganz unvermittelt äzten sich sengende Wellen durch seine Schulter, jagten die Wirbelsäule runter und wieder rauf. Hilias drehte sich brüllend um, Leute schreckten vor ihm zurück, der Met des Steinmetzes flog davon. "Was zum Henker..." donnerte er und sah die beiden in Schwarz gekleideten Gestallten zornig an. "Könnt ih nicht acht geben? Verdammt was reitet euch, bei Innos mich so zu erschrecken!" tobte er, doch der Schreck war das geringe Übel. Die Schmerzen waren es. Vielleicht wusste der Mann es nicht besser, doch das hätte Hilias keinen Trost gespenndet. "Wer seid ihr?" zischte er. Der Eingeschüchterte trat unsicher von einem aufs andere Bein. Er schien es jetzt schon zu bereuen, das er Hilias angesprochen hatte. Auf einmal hatten die Drei die ungeteilte Aufmerksamkeit des ganzen Platzes. "Seht, Magier aus den Bergen." oder "Mein Gott, Hexer Beliars." wurde es in der Menge laut. Hilias Auegn weiteten sich. Er warf den Mantel zurück und legte die Hand ans Heft seines Schwertes. "Was wollt ihr, Lakeien der Finsternis." flüsterte Hilias. Sein Verstand ging wieder einmal auf Reisen. Stolz und Hochmut und der ewige Hass auf die Anhänger der dunklen Künste brach alle Dämme und nur ein seidener Faden treten den Waffenknecht vor erneuten Schwierigkeiten. |
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04.01.2004, 23:40 | #120 | |||||||||||
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Die Stadt Khorinis #25 -
"Mitgefühl eines Teufelsanbeters brauche ich nicht." schob Hilias gepresst hervor. Das Gesicht des Magiers war traurig, er hatte wohl Verständnis erwartet. Doch Hilias war nicht bereit, auch nur einen Milimeter dem Grauen in Menschenform entgegen zu kommen. "Ich sollte euch für euer blosses Auftreten in der Stadt den Schädel spalten. Wie gern würde ich es sehen, das Gedärme und Gliedmassen hier den Boden beschmutzen, so das selbst dieser vor Ekel sein Antlitz auf tut, um eueren Unrat von der Erde zu fegen." Alles lief auf eine Konfrontation raus. Hilias Seele war endlich in greifbare nähe eines Anhängers des schwarzen Kultes gekommen. Mit jeder Fasser seines Körpers verlangte es ihm danach, seinen Wort taten folgen zu lassen. Fast hatte er sich dazu durchgerungen, einen Angriff zu starten, als Lemar auf der Bühne erschien. Hilias bekam seine Ankunft nur am Rande mit. Der Geldverleiher trat hinter den Waffenknecht und schlug mit beiden Händen flach auf Hilias Rücken. Der Schmerz war unglaublich. Lemar schlug augenscheinlich, voller Kamaradschaft auf seinen Rücken. "Wie ich hörte, hat man euch ausgepeitscht, werter Hilias. Jammerschade, nicht wahr? Wie geht es euch? Noch Schmerzen?" fragte er mit geheuchelter Stimme. Seine Kumpanen lachten schadenfroh am Tresen. Hilias ging in die Knie und bekam einen Tritt, damit er vollends im Dreck landete. Lemar und seine Freunde genossen das Schauspiel und lachten lauthals los, weil sie sich sicher glaubten. Hilias neuer Mantel war beschmutzt, sein Stolz gebrochen. Rasend vor Zorn führ er auf und wollte Lemar an die Gurgel springen, als der Magier sich einschaltete und Hilias zurück zog. "Nicht." wisperte er. "Nicht hier. Das ist das falsche Schlachtfeld. Noch ein Zwist mit ihm, und man wird euch hängen." Er zog Hilias vom Stand fort. Der Steinmetz brüllte die wildesten Flüche, sprange immer wieder vor, so das der Zauberer schwerstarbeit zu leisten hatte. "Um aller Götter Willen, kommt endlich." raunte er keuchend. Hilias wurde in eine Kneipe gezogen, wo er sich zornentbrannt an einen Tisch fallen ließ und donnert nach einem Schwarzbier verlangte. Die beiden Magier standen unsicher an der Schankstubentür. Hilias bedachte sie mit einem zornigen Blick. |
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05.01.2004, 01:10 | #121 | |||||||||||
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Die Stadt Khorinis #25 -
Hilias hörte die Wort des Magiers. Die Wut war verraucht, der Zorn wieder in seinen Käfig gesperrt, doch Misstrauen und Ablehnung gegen das, was die beiden vor ihm darstellten, blieb und es würde ein schwerer Klotz sein, der eine Unterhaltung immer wieder behindern würde. Hilias zog sein Schwert mit einer langsamen, fließenden Bewegung aus dem Gürtel und legte es auf den Tisch. "So. Damit ihr die Geste meines guten Willens seht. Ich trag nun keinerlei KRiegswerkzeug an mir." Und hatte selbst den Vorteil das Schwert schnell bei der Hand zu haben. Die beiden saßen nah genug, um ihnen die Hälse durchzuschneiden, kam auch nur eine bedrohliche Silbe aus ihrem Mund. Doch das verriet Hilias nicht. "Mein Name ist Hilias und ich muss euch wohl dankbar sein. Ihr habt mir dadrausen eine Menge Ärger erspart." Die Dame sah Hilias weiterhin ablehnend an. Sie hatte ihm wohl das aufbrausende Verhalten vorhin noch nicht verziehen. Hilias beschloss, sie noch etwas weiter zu reitzen. "Aber denkt nicht, das ich euch jetzt traue. Und lasst es nicht zu einem Kampf kommen. Ihr mögt mächtige Kräfte haben, doch ein schneller Streich beendet auch euere Macht." Er sah herrausfordert die Frau an. Sie ließ sich keine Regung anmerken. "Und was war nun euer Verbrechen?" fragte sie kühl. "Ich habe die Hütte des Geldverleihers niedergebrannt und einen Kamaraden angegriffen." sagte Hilias tonlos. "Dafür peitschen sie euch aus?" fragte der Magier empört. Hilias bedachte ihn mit einem kalten Blick. "Was hätten euere Leute getanen, um mich zu strafen?" fragte er stichelnd. Eisiges Schweigen herrschte am Tisch. Welten prallten hier unvorbereitet auf einander. "Nun, die Strafe war gerechtfertigt. Nichts daran war hart oder ungerecht. Meine Ehre war befleckt. Nur durch Blut und Qualen kann man seine Schuld begleichen." Die beiden Magier schienen darüber nachzudenken. Hilias packte seine Pfeife aus und stopfte sie mit Tabak. Toe, die kleine Hausechse, kam aus der Manteltasche geklettert und krabbelte über den Tisch. Hilias Bier kam und er nahm einen großen Schluck. "Aber eines möchte ich wissen, Hexer. Was schert dich das Schicksal eines Innosbefohlen? Und du, Hexe, was trieb dich dazu an, deine Seele an Beliar zu verschachern?" |
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05.01.2004, 02:46 | #122 | |||||||||||
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Die Stadt Khorinis #25 -
Hilias Stolz lachte laut auf. Dieses Mal hatte er dem Magier eine Falle gelegt die Eindrucksvoll und besser als alle Worte der Welt bewissen, warum der dunkle Weg zu nichts gutem führen konnte. Doch sah er auch etwas, in dem blassen Gesicht, das nur allzu gut kannte. Scham. Verständnis ergriff Hilias, doch von Mitleid war er noch weit entfernt. Noch immer hatte er nicht übel Lust, den Magier seine freche Zunge aus dem Hals zu reisen und die gefährlich leuchtenden Augen aus dem Schädel zu brennen. Doch waren diese Empfindungen nicht Beliar nähr als Innos? Hastig schob Hilias den Gedanken beiseite und versuchte eine Lösung für diesen Streit zu finden. Hilias wannte sich in den Schankraum. "Was glotz ihr so dumm? Darf man nicht mal eine Pasage aus einem Lustspiel vorführen?" donnerte er. Die beiden Magier sahen verwirrt auf. Hilias lächelte humorlos, umrundete den Tisch und hob sein Schwert auf. Als er sich wieder setzte, starrte der Hexer ihn nur mit offenen Mund an. "Warum habt ihr..." began die Frau und setzte sich ebenfalls wieder. Hilias steckte das Schwert wieder in den Gürtel. Toe kletterte behändig ins seine Manteltasche. Der Duft von Dörrfleisch lockte das flinke Schuppenvieh. "Jetzt habe ich euch eine menge Ärger ersparrt." sagte Hilias und nahm einen großen Schluck Bier. Der Magier sah betreten auf die Tischplatte, Schamesröte fuhr ihm ins Gesicht. Hilias sprach beschwichtigend auf die beiden ein. "Es ist Zwecklos, sich über unsere Motive zu streiten. Nichts würde dabei raus kommen als Gewalt und Hass. Doch seht, das ich verwirrt bin. Ihr habt mich verteidigt, weil ihr euch für Gerechtigkeit einsetzen wolltet. Nun, so nobel das sein mag, aber mir wiederfuhr kein Unrecht. Zumal ich schuldig war. Ich hatte meine Gründe, den Brannt zu legen. Und ich bereue nichts um meiner selbstwillen. Doch Schande brachte ich über meinen Orden und meinen Herren." Die Frau schien wiedersprechen zu wollen, doch Hilias hob die Hand. "Ich weiß nicht, wie ihr in euerem Orden das mit Recht und Unrecht haltet, doch scheint mir euere Tat ehr zu einem Anhänger Adanos zu passen. Doch welche Gründe euch immer bewogen haben mochten, es war vergeblich. Ich habe diese Strafe hingenommen, als Chance, einen Neuanfang zu wagen." Der Magier sah auf. Verwirrung und nackte Panik war darin zu lesen. "Ich kann euch eueren Weg nicht zeigen. Beliar wird mir immer verschlossen bleiben. Doch bedenkt demnächst gründlicher, für wen ihr Partei ergreift und aus welchen Gründen." Hilias trank seinen Krug leer und erhob sich. Schmerzen jagten durch seinen Rücken, doch er ließ sich nichts anmerken. "Wenn ihr Erlösung sucht, Hexer, kommt nicht zu mir." Hilias zahlte, die frau sah ihm nach. Der Magier sah weiter betreten zu Boden. "Und überlegt euch auch, was Beliar von euch fordert. Ein hoher Preis für die Macht, wie ihr selbst vorhin sehen konntet. Schon meine kleine Falle aus Provokation hat euch in einen wildes, willenloses Werkzeug verwanndelt. Beliar hatte die Chanc, mich durch euere Hand sterben zu lassen. In euerem Orden hättet ihr sicher nur Lob dafür erhalten. Doch noch wehrt sich euere Seele. Sperrt sich mit Gewissensbissen und euer Verstand sucht die Ketten eueres wiedersinnigen Glaubens zu sprengen. Stellt ihr euch nicht manchmal Fragen nach der Richtigkeit euers Tuns?" Die Frau sah Hilias trotzig an. Sie war verloren, das erkannte Hilias, doch der Magier...Er sah mit verwirrten Blick auf den Tisch. Doch Hilias war kein Missonar. Er konnte nicht verhindern, das die beiden in ihr Verderben rannten. "Ihr stellt euch diese Fragen. Denn noch hat die Finsternis nicht vollständig von euch Besitz ergriffen. Noch nicht, aber wie lange werdet ihr die dunklen Seiten in euch einsperren können? Zwei Monate..weniger? Was, wenn ihr das nächste Mal nicht in Begleitung seid? Wer zügelt euch dann? Die Robe die ihr tragt, mit wie viel Blut wurde sie erkauft? Was hat der gesehen, der sie vor euch trug? Könnt ihr dieses Blut verantworten? Das der Unschuldigen? Ich stelle mir keine Fragen über die Richtigkeit meiner Taten, die mich Innos wirken lässt. Ich bin nur durch meine Loyalität gebunden. Den heiligen Schwur des Lichtes. Bedenkt es gut, welchen Weg ihr geht und wohin er führt." Der Steinmetz wollte gerade gehen, doch ihm kam noch eine Eingebung. "Ich hege nicht gegen euch Groll, sondern das was ihr darstellt, ist mir zu wider." Erführte sein Gesicht dicht an das, des Magiers und flüsterte: "Und das nächstemal, wenn ihr mir eine Klinge an den Hals legt, solltet ihr euer Werk beenden, sonst werde ich euch die Augen ausbrennen und nackt in die Wälder treiben." Tot und Feindschaft verkündete diese Drohung, doch Hilias wollte keinen Streit mehr mit ihnen. Die Dame mochte von ihrem Weg überzeugt sein. Der Magier haderte jedoch noch mit sich. Er war gestraft genung, fand Hilias und verlies die Kneipe mit schnellen Schritten. |
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05.01.2004, 19:08 | #123 | |||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Die Stadt Khorinis #25 -
Die Luft hing klam über der Stadt, der Wind schnitt durch die Gassen. Ein Mann in einem rotbrauen Mantel schritt bedächtig über das eisige Plaster der Strasse. Dieser Mann, desen Rücken von vielen Wundmalen geprägt war, sann über die Begegnung der gestrigen Nacht nach. Was hatte das Schicksal damit bezwecken wollen, das es Hilias und die Schwarzmagierer des Ordens der Zux zusammen führte? Hilias hatte viel Luft an die beiden verschwenndet, glaubte er doch, das seine Reden auf toten Boden gefallen waren. Der Magier war in Hilias Augen ein Tropf. Ruckratlos und schwächlich. Er ging zu seinem Feind, um sich seine eignen Zweifel mit seinem Gott Beliar auszuräumen. Erbrämlich... Doch diese Frau. Hilias erinnerte sich an ihre Augen. Voller Feuer, voller Energi und doch so voller Hass. Wieviele gaben ihre wertvollen Seelen einst der Verdammnis anheim, ließen sich in den Schoß Beliars fallen, um ein wenig von seiner Macht zu kosten. Gab es denn keine Rettung für solcher verirrte Geister? Hilias kannte die Antwort, die er selbst so oft in kalten Nächten aus seinen Alpträumen hervor brüllen wollte. Keine Gnade. Hoffnung war nicht das, was die Schlagenbrut Beliars verdiente. Er barmungslose Hetze war ihr schicksal. Doch hätte Hilias noch vor Tagen bereitwillig das brennende Schwert der Rache geschwungen, so war er jetzt im Zweifel. Er hatte den Feind gesehen und es waren Menschen. Keine seelenlosen Monster, sondern Menshcen, die einfach mit dem Makel der Blindheit geschlagen waren. Hilias erscheuchte seine Gedanken einstweilen und betrat die Schmiede der Kaserne. Der Temperaturunterschied traf einen, wie ein Hammer, des Kopf in nasse Handtücher gewickelt schien. "Heiho, wer betritt die feuerigen Hallen meiner Esse? Hilias, du alter Gauner." rumpekte es durch die flirrende Luft. Der Schmied stand am Ofen und hatte einen glühenden Rohling im Kohlebett liegen. Hilias fühlte sich sofort heimisch und der alte Schmerz des Bedauerns durchzuckte ihn, das er den Schmiedhammer gegen das Stemmeisen getauscht hatte. Doch es half nicht, zu wehklagen. "Yale, wie geht es dir?" lächelte er dem Schmied zu, der nach vorne kam und die Hände an seiner Schürtze abwischte. "Nein, Hilias, wie geht es dir? Ich hab gesehen, was passiert ist. Bin hat dich übel zusammen gedroschen." Der Schmied sah Hilias ernst an. "Viele sind der Meinung, du hättest dafür zum Ritter geschlagen werden sollen, du bist der erste der Lemar endlich mal die Stirn geboten hat. Aber sie peitschen dich aus." Der Schmied sah verbittert zu Boden. Hilias war gerüht von der Anteilnahme des sonst so harten, zynischen Mannes. Viele hatten Hilias ihre Anteilnahme bekundet. Vorallem in der Miliz waren die Leute auf seiner Seite. Doch Hilias wusste, das die Kleien Licht immer auf der Seite der einzelnen Kerzen sind. "Es ist genug, Yale. Es ist passiert und sei es, wie es sei. Ich hege keinen Groll gegen Bin. Er tat nur seine Pflicht." "Sah mir ehr nach einem heiden Spass für ihn aus." giftete Yale böse. Hilias zuckte die Schultern. "Es ist Vergangenheit. Tote Erinnerungen und nur Narben werde bleiben. Nicht mehr." "Aber auch nicht weniger." sagte der Schmied und spuckte aus. "Aber der Bin wird seine Strafe auch noch erhalten. Jeder Rekrut und Waffenknecht der Miliz will dem Scheißkerl von nun an ins Bier pissen." Hilias lachte heiter auf, dann sah er Yale ernstes Gesicht, voll von boshafter Schadenfreude. "Das meinst du nicht ernst?" fragte Hilias vorsichtig. Der Schmied lächelte nur und wannte sich ab. "Und. Was kann ich für dich tuen?" "Ja, richtig. Ich wollte dir etwas zeigen." Hilias frimmelte ein Stück Papier hervor und übergab es dem Schmied. Der zog eine seiner schrecklichen Pippenzieher hervor, biss die eine Hälfte ab und steckte die andere sich zwischen die Lippen. Ohne auf Haare oder Haut acht zu gegen, beugte er sich tief ins Feuer der Esse, um dem Tabak Leben einzuhauchen. "Mhmm." brummte er, als er Hilias Papier genauer beäugte. "DAs is ne Skizze...zwei Metallreifen fassen ineinander. Eine Öse an der Kreuzstelle, eine Schraube mit Schanier? Du klärst mich auf, was das sein soll?" "Eine Art Käfig. An die Öse kommt eine Kette. Hast du zehn Meter vorrätig?" Der Schmied nickte gedankenverloren, die Zeichnung schien ihn zu sehr zu fesseln. Hilias ging zu dem Berg aus Ketten, durchwühlte sie langsam und fand das richtig. Nicht zu stark, weil zu viel Last, und die Kette würde den Flug behindern. ER schlag sich die zehn Meter um die Hüfte und langte mit geübter Hand den Trennhammer vom Werktisch, schlug die Kette durch und wickelte weitere zehn Meter ab, als Reserve. Dann kam er zu Yale zurück. "Und? Kriegst du das hin?" fragte er. Yale nickte sachte. DIe Pippe stank bestialisch, doch er schien es kaum noch zu merken. "Zu wann brauchst du es?" "Heute Abend wäre nicht schlecht." "Gut, ich werde sehen, ob ich das Ding dazwischen klemmen kann. Is mal was anderes, als ewig Schwerter zu schmieden." "Ich kann dich aber nicht entlohnen, noch nicht..." "Lass dein Geld wo es ist. Ich schulde dir mehr als du weißt." sagte der Schmied. "Ich verstehe nicht..." Der Schmied grinste breit. "Du Rindvieh weißt gar nich, was für einen Bärendienst du hier vielen gemacht hast, oder? Die Schuldbücher! Sie sind mit der Hütte verbrannt. Mehr als 60 Leute sind schuldenfrei geworden. Ich bin einer davon." Hilias grinst. Ein Funkeln in den Augen des Steinmetzes, ließ den Schmied unvermittelt zurück schrecken. "Ähm...na ja wie auch immer. Ich erlass dir die Kosten, okay?" Hilias bedankte sich und verließ die Schmiede, nach dem die beiden Männer einen festen Händedruck ausgetauscht hatte. Hilias brachte die Ketten zu seiner Kiste im Schlafraum und machte sich dann auf den Weg ins obere Viertel. |
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05.01.2004, 20:56 | #124 | |||||||||||
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Die Stadt Khorinis #25 -
Hilias war im oberen Viertel ein wenig umher gestreift, ohne recht zu wissen, was er dort wollte. Zu Kano wollte er heute abend nicht mehr gehen. Er hatte Urlaub bekommen. Zwei Wochen sogar. Die wollte er ausgibig nutzen. Doch das kalte Wetter -der Wind gewann hier oben an Schärfe und die engen Gassen schienen ihn nur zu verstärken- verdarb ihm die Lust am spatzieren gehen. Obwohl es immer noch viel zu sehen gab. Die Gebäude in der Oberstadt boten selbst den Einheimischen immer wieder einen feinen Anblick. Sicherlich nicht mit den Prachtbauten in der Hauptstadt auf dem Festland zu vergleichen, doch Khorines besseres Viertel hatte seinen eigenen gemütlichen Scharm einer Provinzstadt. So verließ Hilias das obere Viertel und steuerte auf Yales Schmiede zu. Er erklomm die Treppe zur Kaserne und bleib unvermittelt stehen. Der Mond warf sein mattsilbernes Licht auf die See, die fast spiegelglatt in der Bucht stand. Wie ein schlafendes Ungeheuer. Soviel kann es die geben, aber auch soviel nehmen...sinierte der Steinmetz. Doch er wusste aus seiner Heimat, was eine solche See im Winter bedeutete. Sturm oder bittere Kälte von solchem Ausmass, das die augenblicklichen Temperaturen frühlingshaft dagegen gewirkt hätten. Er konnte nicht entscheiden, was die Stadt härter trefen würde. Schiffe fuhren kaum noch dieser Tage, ein Sturm währe wohl das kleinere Übel gewesen. "Was schaust du so verträumt?" schallte eine Stimme von oben herab. Hilias wannte den Blick und erkannte Heiko, einen Freund aus seiner Wachschicht vom Lagerplatz. "Ich glaub es konnte Sturm gegen." wies Hilias auf die Bucht hinaus. Heiko war ein Bauernkind und typisch für die Mehrzahl der Milizanhänger. Nicht unbedingt dumm, aber etwas langsam. Oft einfach aus der Unbequemlichkeit des Denkens herraus, langsam. Doch Hilias mochte Heiko. Er war nicht feige oder falsch. Er würde es nie zum Ritter bringen, doch das störte den großen Mann mit den breiten Mondgesicht uund den Kuhaugen nicht sonderlich. "Könnte sein, aber ich tippe auf ne kalte Woche." sagte Heiko. Hilias nickte und verfolgte Heikos Blick, aufs Meer hinaus. "Ach, Yale lässt nach dir Fragen. Er hat irgendwas fertig und du sollst es dir abhohlen, meint er." sagte Heiko verträumt, ohne den Blick vom Wasser zu nehmen. Das Mondlicht, wie es sich in sanften Hügeln auf den Wellen brach, schien ihn zu verwirren und gleichzeitig mächtig anzuziehen. Hilias verabschiedete sich per Handschlag von seinem Wachkumpan und betrat die Schmiede. Sie war leer, die Esse kühlte bereits ab. Auf dem Arbeitstisch lag ein Bündel aus Jutte, draufgemalt war Hilias Clanzeichen aus seiner Heimat. Der Steinmetz hatte es dem Schmied mal für ein Ornament vorgeschlagen, als der den Zaun um das Rathaus erneuern musste. Schreib und lesen war dem Manne fremd, er beäugte sogar andere mit misstrauischer Mine, wenn sie diese Fertigkeiten vorweißen konnten. Doch er hatte ein verdammt gutes Gedächnis für Formation, Muster und Symbole. Hilias nklemmte sich den Beutel unter den Arm und ging in den gemeindschaftlichen Schlafraum der Miliz. Dort packte er neugierig das Bündel aus. Die Ringe waren aus dickem, schwere, Eisen gefertig und zeigten keinerlei Schmuck oder Muster, was Hilias sehr begrüsste. Er würde es noch polieren müssen, damit es keinen schäbigen Eindruck machte. Überhaupt war er schon auf Kanos Gesicht gespannt, wenn er ihm das Gerät zeigen und vorführen wollte. Zufrieden mit dem Handwerkstück, legte Hilias es zu seinen anderen Sachen undlegte sich schlafen. Er musste immer noch auf dem Bauch liegen. Zwar heilte der Rücken, die Schmerzen ließen nach, doch noch war es zu führ, sich 8 Stunden lang drauf zu legen. Allein der Mantel machte Hilias manchmal probleme. |
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06.01.2004, 19:14 | #125 | |||||||||||
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Die Oberstadt # 3 -
Hilias verstand die Welt nicht mehr, doch freute er sich, endlich etwas zutun zu haben. Heute führ war das noch anders gewesen: Hilias betrachtete die verschneite Umgebung der Stadt. Friedlich kagen die Häuser unter der weichkalten Last, dem sanften Griff des Winters. Der Steinmetz hatte den derben Stoffmantel um den Körper geschlungen. Weniger eindrucksvoll als sein neuer Mantel aus rotbraunem Leder, doch hielt er warm und belastete den Rücken weniger stark. Die feuchte Salzluft der See ließ die Wunden gut verheilem. Hilias fühlte sie von einer angenehmen Rastlosigkeit befallen, seine Füße wollten laufen und ihren Besitzer in die Frene tragen. Selten war seine Sehnsucht nach der Fremde so groß gewesen. Das untätige Warten auf die Genesung seiner Wunden, ohne die Möglichkeit von Traning mit der Klinge, die er so dringend gebraucht hätte, das schürrte sein Verlangen um so mehr und ließ seine Finger ungeduldig mit dem Funkenwerfer spielen. Nicht einmal seine Pfeife konnte ihn von der unbestimmten Vorfreude befreien. Unvermittelt erhob sich der kurze Recke, wickelte sich den roten Schal vor den Mund und Nase und machts sich auf, seinen Herren zu suchen. Und jetzt war alles so schnell Wirklichkeit geworden. Kano wollte ausziehen, wohin sagte er kaum, er wirkte zerstreut und aufgeregt, Hilias fragte nicht weiter nach. "Herr, wenn ihr erlaubt, ich werde schnell meine eigene Ausrüstung zusammen suchen." Der hohe Paladine nickte, doch schien er seinen Knappen kaum zugehört zu haben. Er eilete die Stassen hinab zur Kaserne, um seine Ausrüstung zusammen zu suchen. |
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