World of Gothic Archiv > Rollenspiel
Die Stadt Khorinis #25
Seite 6 von 17 « Erste 2  3  4  5  6  7  8  9  10 Letzte »
02.01.2004, 23:38 #126
Chaos13
Beiträge: 887

Nachdem Jori Uncle hastig alles wissenswertes über seinen Klosteraufenthalt erzählt hatte, war er der Höflichkeit zu Ehren noch auf ein Paladiner mitgekommen, enstschuldigte sich dann aber bald das er bereits müde sei, und nuttzte diesen Grund um Uncle vorzeitig zu verlassen.

Heute nacht hatte er sich unwohl in der Gegenwart seines Freundes gefühlt. Eine seltsame Aura der Arroganz, gepaart mit einem beängsigenden Fanatismus umgab den Neoritter und schlug selbst seinen engsten Freund in die Flucht.

Selbst nach seiner Rückkehr in die behagliche Wärme seines Zimmers, wälzte sich der junge Milizsoldat noch Stunden in seinem Bett hin und her und zerbrach sich über die seltsame Persönlichkeitsveränderung seines Kumpels den Kopf...
03.01.2004, 00:06 #127
Snizzle
Beiträge: 2.405

Die Zeit war gekommen aufzubrechen. Jedes Mitglied der Reise hatte in einem der beiden Boote Platz genommen und erwartete nun schon sehensüchtig das Signal des Anführers. Zusammen mit Dorrien, Irock, Livia und Longbow hatte Snizzle in einem der kleinen Wasserfahrzeuge Platz genommen. Stumm saß er da und ließ sich den Wind durch die Haare wehen. Zu seinem Glück war er nicht zum Rudern beordert worden und konnte sich so während der Fahrt voll auf andere Dinge konzentrieren. Wie zum Beispiel auf das Training seiner Schülerin. Zwar war die Praxis in einem solchen Boot schlecht zu lehren aber immerhin konnte er Livia etwas in der Theorie schulen.

"Los Leute, wir fahren!", rief Dorrien.
Er hatte mit diesem Ruf das nicht weit entfernte andere Boot gemeint. Sofort zeigte sich eine Reaktion bei diesen. Es dauerte nicht lange und die kleine Reisegruppe in den zwei Booten hatte den Hafen verlassen. Es würde eine lange Fahrt werden, das war klar. Schon damals als Snizzle nach Gothar gefahren war hatten sie fast zwei Tage gebraucht, diesmal war die Strecke noch um einiges weiter und schwieriger. Die Boote hatten sich nun schon ein großes Stück vom sicheren Festland entfernt und der Hafen verschwand langsam in der Ferne. Nun gab es kein Zurück mehr.
03.01.2004, 12:31 #128
Ken Suyoko
Beiträge: 923

Ken betrat das Tor, die Novizen wandten sich sofort ab, und Ken konnte ihnen nur noch ein Dankeschön! hinterger rufen. Dann nahm er seinen Beschriebenen Zettel, ging zu dem Pfosten wo sein erster Aushang hing, riss ihn schnell ab, und befestigte den Neuen. Wenige Sekunden Später stürmten Söldner und Bürger auf den neuen Zettel.
Einige lasen Laut for, damit die hinteres es ebenfalls höhren konnten.

----------------------------------
Aus ausdrückliche Anweisung des Hohen Priesters Pyrokar und des Hohen Rats des Klosters wurde eine erneute anfrage gestellt! Die Überfahrt die Ken Suyoko geleiten hatte war erfolgreich! Und nun hatt das Kloster eine Möglichkeit gefunden die Bedrohung auf der nahen Insel zu beseitigen. Jedoch benötigt der Novize Ken Suyoko noch Unterstüzung von schlagfertigen Kriegern und ausgebildeten Magiern! Dies ist eine Einladung die für alle Gilden der Insel Khorinis gildet! Ken Suyoko wird vom Kloster ausgesantd um diese Expedition zu leiten!

Bitte erscheinen sie am Sammstag rechtzeitig im Hafen von Khorinis.

------------------------------------

Ken wandte sich ab, und ging zu einem Händler der kleine Klingen verkaufte, jedoch zu einem überhöhten Preis, so verlies er den Marktplatz, ging durch den steinernen Torbogen vorbei an der Schmeide. da kam ihm ein Gedanke in den Kopf. Seid gegrüßt werter Schmied! Ich hätte eine Frage! Ich bin ebenfalls schmied doch ich habe bis her nur Hufeisengeschmiedet! Aber ich denke ich könnte mir ein Schwert selber machen! Kann ich ihre Schmiede benutzen? Der Schmied brummte etwas unverständliches, doch zum Schluss sagte er: Tut mir leid kleiner! Aber nur Lehrlinge können meine Schmiede benutzen, Tschüß! und der Schmied wandte sich wieder seinem Amboss. Ken niedergeschlagen wie er sich nun fühlte ging weiter zum Hafen. Wo er sich auf den kalten Steinen des Kais setzte und erfreulich die wärmenden Sonnenstrahlen empfing.
03.01.2004, 15:39 #129
Mafio
Beiträge: 1.072

Mafio ging mal zu coragorn wo er sich mit etwas Proviatn für 50 Gold eindeckte. Er war aus irgendeinem grund ziemlich zufrieden mit sich.
und irgendetwas sagte ihm er sollte sich mal wieder auf onars hof vorbeisehen oder sonst irgendwo wo er lange nicht mehr war oder wo er überhaupt noch nie war. er machte sich auf und verließ die Stadt wie so oft.

...
03.01.2004, 17:27 #130
Chaos13
Beiträge: 887

Nachdem Uncle und Jori den neuerlichen Aufruf zu einer Expedition gelesen hatten, hatten sie nicht viel Zeit verschwendet, sondern waren sofort nach Hause gelaufen um ihre Ausrüstung zusammenzustellen. Hastig hatte Jori einige Stücke gebratenes Molerat- und Scavengerfleisch, einige Flaschen Paladiner, Wasser, ein Seil, mehrere Wolfsfelle und natürlich seine Waffen eingepackt. Nachdem sie sich vergewissert hatten, das sie nichts vergessen hatten, waren sie schließlich zusammen zum Hafen, von wo aus die Überfahrt starten sollte, gelaufen.

Frostige Kälte herrschte immmer noch mit eisiger Faust in Khorinis, so das sie hofften nicht allzu lange warten zu müssen. Einige wenige andere Mitreisende warteten ebenfalls bereits gespannt auf den Beginn des Abenteuers und schienen, ihrem Blick zu Folge bereits in Träumen von Ruhm und Reichtum versunken.

Grinsend warfen sich die beiden Streiter Innos einen vielsagenden Blick zu. Sie wussten bereits aus früheren Erfahrungen das es töricht war, in Träumen zu schwelgen. Träume machten die scharfe Klinge der Wachsamkeit stumpf, was in schwierigen Situationen schwerwiegende Folgen haben konnte.

Nachdem sie den Hafen erreicht hatten, setzten sich die beiden Krieger auf ein paar alte Kisten und warteten gespannt...
03.01.2004, 17:42 #131
Estragon
Beiträge: 507

Hilias Tag war ohne besondere Vorkommnise dahin geplätschert. Er schob wieder Mal Wache bei den Kisten des Lagers auf der Kaimauer und rauchte eine Pfeife.

Nichts erinnerte ihn mehr an gestern. An das Unrecht, den Brannt, Hilias hatte es erfolgreich verdrängt und stand nun im Frieden mit sich und überblickte das Spiel der Wellen, die immer wieder gegen die Hafenwände schlugen und weiße Schaumkronen wurden in der Dunkelheit geboren.
03.01.2004, 18:01 #132
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Dieser Ken wollte erneut auf die Insel fahren und gegen die Orks antreten? Als Iwein davon gehört hatte, dass die Gruppe heute abend im Hafen abfahren würde, war direkt zur Kaserne geeilt, um seine Ausrüstung zu holen. In Windeseile hatte er sein Langschwert gegürtet, seinen Bogen über die Schulter gehängt und etwas zwei Dutzend Pfeile in seinen Köcher gefüllt. Als Proviant wickelte er nur einen trockenen Laib Brot vom Händler Baltram in ein Tuch und nahm es mit - das musste reichen. André gefiel es nicht besonders, dass sein Hauptmann sich schon wieder verdrückte, doch er schätzte die Notwendigkeit, diese Orks aufzuhalten, ebenfalls als sehr hoch und innosgefällig ein. Iwein war gerade an der Kasernentreppe angelangt, als er von einem Fremden angehalten würde. Sein Gesicht erkannte er nicht besonders gut hier im Schatten, doch es schien ihm irgendwoher bekannt. Der Mann war groß und sehr muskulös. Vom Aussehen her hätte er gut ein Leibwächter sein können.

"Hauptmann Iwein", knurrte er, doch es schien, als sei dies schon sein freundlichster Ton. "Ich habe einen Tipp für Euch, wenn Ihr wissen wollt, wer Lemars Haus angesteckt hat. Die Geschichte mit dem Kamin ist Blödsinn. Unten am Hafen ist einer Eurer Männer von der Miliz - er war es, ich hab´s gesehen." Dann wandte sich der Kerl auf der Stelle um und verschwand in der Unterstadt, doch es schien Iwein, dass er irgendwo im Schatten hinterm Freibierstand von der Mauer hinunter ins Hafenviertel sprang. "Merkwürdiger Typ", murmelte Iwein. "Woher kenne ich ihn bloß?" Dieser muskulöse Typ, er stand doch immer irgendwo im Hafen herum.... ja! Iwein hatte sein Gesicht kaum erkannt, doch von Kleidung und Figur her passte sein Aussehen genau auf Lehmars Leibwächter. Dann kam er wohl im Auftrag von Lehmar. Wäre dies nicht so gewesen, hätte der Hauptmann seinen Worten keinen Glauben geschenkt - dieser Pöbel aus dem Hafen hatte doch etwas gegen die Miliz. Aber Lehmar war ein einflussreicher Mann in der Stadt, auch wenn er nicht gern gesehen wurde. Seine Beziehungen reichten bis zu den reichen Leuten im Oberviertel.

Iwein machte kehrt und verschwand wieder in der Kaserne. Es war besser, er sähe einmal nach, was da im Hafen los war, auch wenn er sich ohnehin kaum Hoffnungen machte, dort diesen Verbrecher zu finden. Einige Waffenknechte waren noch immer beim Trainieren im Innenhof. "Hey, ihr drei da! Ihr kommt mit mir, Männer. Gibt was im Hafen zu erledigen." Schienen nicht viel zu taugen die Jungs, doch ein einzelner Mann am Hafen war sicherlich harmlos. Der Ritter dachte nach. Es gab nur zwei Orte, wo sich seine Männer im Hafen aufhalten konnten. Entweder, sie hielten Wache bei den Vorräten der Paladine, oder sie hingen betrunken in der Hafenkneipe herum.Iwein ging schnurstracks voran, er wollte noch rechtzeitig zur Abfahrt von Kens Schiff kommen. Er schlug den direkten Weg von der Kaserne zum Hafen hinunter ein. Die Nacht war kalt und klar, und kaum ein Lüftchen wehte. Das Meer war ruhig, nur leise klatschten die Wellen an die Kaimauer. In die Hafenkneipe wollte Iwein noch nicht gehen, die Männer des Königs waren dort gar nicht gern gesehen. Auch wenn er sich wenig Hoffnungen machte, wollte er stattdessen zunächst beim Schiff und den Vorräten nachsehen.
03.01.2004, 18:29 #133
Ken Suyoko
Beiträge: 923

Ken begann zu frösteln, um ehrlich zu sgane, frohr er schon lange! Doch er wollte es sich nicht ansehen lassen. Eine gwealtige Welle schlug gegen den Kai auf, dann höhrte Ken hinter sich Schritte, er drehte sich um in der Hoffnung es seinen bekannte Gesichter, da musste ihnd as Schicksam enttäuschen, es war zu dunkel um deren Gesichter zu erkennen. Doch Ken war sich sicher das diese Gestalten für die Überfahrt zu der Insel gekommen waren.
Ken stand auf und ging auf diese Gestalten zu. Hallo! Ich bin Ken Suyoko! er sah wie die 2 ihre Köpfe hoben, der eine sagte: Hallo! Mein Name ist Yori! Schön dich kennen zu lernen! - Yori? Hallo! Lange nicht gesehen! Wo warst du den in letzter Zeit? der Yori sah etwas verwirrt aus, Äm, ich glaube du verwechselst mich! Ich bin Yori von der Miliz! - OH! Entschuldige! Aber ich kenne einen Yori der im Kloster lebt, genau so wie ich! der Milize lächelte schwach dann erkannte Ken seinen Nebnean, es war Uncle der Milizsoldat der bei der ersten Überfahrt ebenfalls mitgeholfen hat. Hallo Ken! Du, ich muss warscheinlich kurz vor der Fahrt weg! Aber ich komme mit! Ich sehe gerade das I Wein kommt! Ich habe noch etwas mit ihm zu erledigen! und dieser verschwand ebenfalls. Äm, hast du schon eine Ahnung mit was wir fahren werden?fragte Yori, doch das wusste Ken selbst nicht! Nun, da skonnte ich nicht klären! Aber wir können in verschiedenen Booten fahren! Mit dem Kahn und noch mit den beiden! Leider konnte ich nichts größeres besorgen!
Sein gegenüber sah ihn schräg an, doch schließlich sah er es ein und sagte nichts Ken setzte sich neben ihn und beide warteten gemeinsam auf die anderen, die noch kommen sollten...
03.01.2004, 18:30 #134
Estragon
Beiträge: 507

Hilias sah auf der Kiste, hatte den Rücken der Stadt zugewannt und sein Schwert gezogen, um es zu schleifen. Necros Besitz war jetzt seiner und er hatte dem Schwert keine gute Pflege zukommen lassen, obwohl man den Wert des Schwertes leicht abschätzen konnte.
Scharf und sauber behandelt, würde es große Schrecken verbreiten.
Schwere Schritte nährten sich dem Lager, Hilias drehte sich nicht um. Auch nicht als eine Stimme mit strengen Tonfall forderte, sich den Neuankömmlingen zuzuwennden.

"Was ist euer Begerh, ich bin gerade beschäfftig, kommt später wieder."
"Als euer Hauptmann verlange ich, dreht euch um."
Hilias Schleifstein verharrt, Funken stoben über die Klinge.
Langsam drehte er sich um.
Der Hauptmann, und drei weitere Männer der Miliz sahen ihn an.
"Nenn mir deinen Namen." forderte Iwein, Hilias erinnerte sich gut an die Namen aller wichtigen Männer der Stadt, denn er hatte sie sich genau eingeprägt.
"Hilias, Waffenknecht und Knappe des Staathalters."
"Hilias, mir ist zu Ohren gekommen, das ihr etwas mit dem Brannt an Lemars Haus zutun haben könntet."
Hilias Magen verkrampfte sich. Er richtete sich auf, das Schwert hielt er jetzt steif in der Rechten.
Iwein sah misstrauisch auf das Schwert herab, einige seiner Begleiter legten die Hände an die Griffe ihrer Waffen.
"Ich möchte, das ihr uns zur Kaserne begleitet. Dort wird man euch einige Fragen stellen, das ist alles."

Hilias schüttelte leicht den Kopf. Er war getroffen. Innos bestraft unwürdiges Verhalten immer. Hilias würde sich durch Lügen und Ausflüchte nicht noch weiter entehren.
"Fragen sind nicht nötig. Ich war es, der Lemars Hütte in Brannt setzte."
Iwein traf es wie ein Hammerschlag.
"Ihr..gesteht euer Schuld?" Er kannte Hilias vom Sehen her und hätte nicht vermutet das der Waffenknecht an der Sache wirklich beteiligt sein könnte.
"Warum gesteht ihr so schnell? Wir haben keinerlei Beweise, dass..."

Hilias hob die Hand abwehrend. "Ich weiß es, das ist Schuld genung."
Iwein sah ihn verwirrt an.
Hilias faste den griff des Schwertes noch fester.
"Legt jetzt deine Waffe nieder, Hilias." sagte Iwein leise, doch Hilias drehte sich nur um und sah aufs Meer hinaus.
"Nein, diese Klinge ist mir heilig. Ich werde sie nicht ablegen."
03.01.2004, 18:44 #135
Fudler
Beiträge: 353

Fudler lag langestreckt auf seinem Bett. Er starrte auf die Holzbalken, die über ihm lagen. Trist und monoton hingen sie über zwei Stützen, während diese Stützen noch andere Balken hielten und zusammen das Haus bildeten, in dem sie wohnten.
Er glaubte kleine Streifen zu erkennen, die von einem Ende der Latten zum anderen verliefen. Fudler spitzte seinen Mund und heiße Luft fegte über die Lippen hinweg. Die Luft wurde langsam zu einem Ton, der nun durch den Raum hallte. Dann ging der Luftzug zurück; der Ton wurde leiser, bevor Fudler erneut stärker blies. Diesmal wart er lauter.
Dann drehte sich Fudler auf die Seite. Das Pfeifen verstummte; erstickt vom Staub der Kissen. In den letzten Tagen war viel passiert. Er konnte sich noch gut an den Moment erinnern, als er von jenem Schiff gejagt wurde, mit dem er auf der Insel ankam. Dann zog er in eines dieser Hotels ein... vielleicht war es auch das Einzige hier.
Schließlich trat er der Garde bei. Er erlebte einige... nunja... Abenteuer mit neuen Freunden, bevor er sich mit neuen Freunden ein Haus im Hafen baute. Dann stieg er in den Rang eines Waffenknechtes auf.
So dachte der Waffenknecht über die jüngsten Siebentage nach. Dann drehte er sich ruckartig herum, nahm seine Klinge und ging gelangweilt aus dem Haus. Ein kalter Wind bließ um seinen Körper. Aber wieso in dieser Bude hocken?

Fudler trippelte die Straße entlang. Er hatte kein Ziel, aber unwillkürlich bewegte er sich auf den Hafen zu. Dort sah er einige Leute stehen - ungewöhnlich, schließlich waren es doch gasnz schön viele für die Verhältnisse hier. Und da: dort standen einige Leute in Gardekleidung. Um genau zu sein, es waren bloß zwei. Den einen erkannte Fudler sofort wieder: Uncle Bin, mit ihm erlebte er einige Sachen... und der andere war... nun, Fudler kannte ihn nicht.
So entschloss er sich zu ihnen zu gehen. Er stellte sich zwischen beide, schaute sie an und sagte: Seid gegrüßt!
03.01.2004, 18:50 #136
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

"Sie ist dir heilig?", steiß Iwein barsch hervor. Er mochte es kaum glauben. Er hatte den erstbesten Milizen am Hafen angesprochen und war auf so einen merkwürdigen Kauz getroffen, der sofort gestand, Lemars Hütte angezündet zu haben? Der Hauptmann zögerte ein wenig, mäßigte sich dann und betrachtete die Klinge. Sie war schön und schlicht und schimmerte fahl im Mondschein. Doch was war daran schon heilig?
"Nun gut, du sollst sie vorerst behalten, denn ich hoffe, du besitzt Klugheit genug, um es nicht zu wagen, uns Widerstand zu leisten. Packt ihn, Männer! Hilias, du bist eine Schande für die Stadtwache!"
Sogleich eilten zwei der Waffenknechte zu Hilias und hielten seine Arme fest. Doch der Mann machte keinerlei Anstalten, sich zu wehren. Er wäre wohl auch so gefolgt, doch Iwein wollte nichts riskieren. Er beschloss, André nichts von dem seltsamen Fremden zu erzählen, der ihm in der Kaserne begegnet war. Besser, er erzählte ihm von einer grandiosen Verfolgungsjagd und Ermittlung gegen den Brandstifter - ja, das wäre das Beste...
Plötzlich blieb Iwein abrupt stehen. Wo waren sie hier? Die Gruppe befand sich in einer dunklen, schmalen Gasse, rechts und links armseelige Schuppen, in denen der einfache Pöbel hauste. Während er seinen Gedanken nachgehangen hatte, musste er wohl ziellos die Gassen durch den Hafen entlang getrottet sein - und war nun irgendwo hier gelandet. Es stank entsetzlich nach Fisch und der Boden war feucht und lehmig. "Bloß weg hier, rauf in die Unterstadt, folgt mir!"
Irgendwo hinter Matteos Laden kamen die fünf Männer heraus, Hilias befand sich noch immer im Schlepptau der zwei Milizen. Der dritte lief hinterher mit gezogenem Schwert, um sofort reagieren zu können. Doch problemlos erreichten sie die Kaserne. Es war nun Andrés Sache, über den Mistkerl zu richten.
03.01.2004, 19:05 #137
Chaos13
Beiträge: 887

Jori wandte sich nach dem kurzen Gespräch mit dem Anführer der Expedition nun dem Neuankömmling zu.

"Seid gegrüßt werter Herr. Mein Name ist Jori. Seid ihr ebenfalls wegen der Überfahrt hier?"

"Ich? Nein! Welche Überfahrt?"

"Nun dieser Mann", dabei wandte Jori seinen Kopf kurz Richtung Ken, "führt einen Auftrag des Kloster aus und wir sind hier um ihn zu begleiten. Die Klinge der Erfahrung schärft man am besten im Kampfe, so sagt man zumindest", fuhr er mit einem Lächeln weiter fort.

"Ihr könntet uns begleiten, ihr seht aus als würdet ihr etwas taugen. Kann es sein, das ich euch schonmal auf dem Trainingsplatz der Miliz gesehen habe?"

"Ja. Ihr habt Recht, ich bin ebenfalls Angehöriger der Miliz. Mein Name ist Fudler. Womöglich habt ihr mit dem was ihr über die Erfahrung gesagt habt Recht. Wartet hier bitte auf mich, ich packe nur meine Ausrüstung zusammen und werde dann wieder kommen um euch zu begleiten.", antwortete der symphatische Fremde, bevor er wieder zurück in die Stadt lief.

Anschließend wandte sich Jori wieder an den Anführer.

"Habt ihr eine Ahnung was uns dort draußen erwarten könnte?"

Jori zog nur selten unvorbereitet in die Schlacht...
03.01.2004, 19:07 #138
Estragon
Beiträge: 507

Hilias folgte den Männer. Die drei Begleiter Iweins hatten nicht viel gegen Hilias ausrichten können, doch der Hauptmann, das war eine andere Sache. Doch Hilias hatte nicht vor, sich weiter zu entehren.
Er übergab sich ganz in Innos Hände. Das Schicksal würde zu richten wissen.
Iwein führte die Gruppe ihnauf zum Galgenplatz und kam nach hinten, stieß Hilias rüde die Treppe empor und führte ihn ohne Umwege in den Kerkertrackt des Gebäudes. Viele Schaulustige von Miliz und Stadtwache waren auf dem Kasernenhof und warfen neugierige Blick auf Iwein und seine Gefangenen.

"Was hat der den ausgefressen?" fragte die Zellenwache.
"Gib ihm eine Zelle und halte ihn unter verschluss. Ich werde Lord André bericht erstatten."
Die wAche nickte wegwerfend.
Hilias wurde gepackt und an die Zellentür geführt. Zellen die er selbst wieder in stand gesetzt hatte. Ironi des Schicksals.
Die Wache öffnete die Tür, Iwein satnd mit vor der Brust verschränkten Armen da und überwachte den Vorgang misstrauisch.
Hilias wollte die Zelle betreten, da hielt ihn die Wache zurück.
"Was ist das?"
"Mein Schwert." sagte Hilias tonlos.
"Damit gehst du nirgend wohin."
"Doch." sagte Hilias und legte sanft die Hände auf die Gitterstäbe, um seine Entschlossenheit zu zeigen.
Die Wache des Zellblockes war für solche Spiele nicht zu haben. Er zog eine schweren Knüppel aus Eisen vom Gürtel und schlug Hilias heftig auf den Hinterkopf, der kippte bewusstlos nach vorne, die Wache hielt den Griff seines Schwertes fest und zog es so leich herraus.
"schönes Teil, ich werds meinem Bruder schneken." sagte die wache glücklich und wollte gerade die Gittertür zuwerfen, als Hilias plötzlich vor ihm stand. Selbst Iwein zuckte heftig zusammen, als Hilias mit starken Händen durch die Gitter fuhr und dem Wärter am Hals packte.
"Mein Schwert." zischte er. Die Wache schrie panisch um Hilfe, doch ihre Stimme brach, die Luft wurde ihr abgeschnürrt.
Hilias hob die Wache an, sie hing in der Luft, strammpelte mit den Füßen, der Eisenknüppel schulg wild gegen die Gitter, doch ohne Wirkung. Iwein sah Mordlust in den Augen Hilias aufblitzen.
03.01.2004, 19:26 #139
Ken Suyoko
Beiträge: 923

Was? sein gefährte riss ihn aus seinen Gedanken. Oh, nun ich denke es könnte zu einer Schlacht kommen! Denn das letzte mal wo wir dort waren, vor ein paar Tagen, da waren schon ungeheuer viele Orks! Und ich glaube sie werde nicht erfreut darüber sein das ich ihren Anfüherer umbringen muss! - Dieser- Dieser Schamane? Was könnt ihr von mir berichten? - Also! Er ist ein Geist! Nichts macht ihm aus! Nur ich kann ihn töten! Er ist ungeheuer stark! Kann ein bisschen mithilfe Beliars zaubern! in Yoris Gesicht erstarrten seine Besichtsauszüge und Ken merkte wie es in seinem Gehirn arbeitete und sagte er nichts mehr...
03.01.2004, 19:26 #140
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Der Hauptmann schrie entsetzt auf. "Wachen hierher!" Nichts geschah zunächst, dann ertönten draußen schwere Schritte. Der Zellenwächter indess röchelte bereits, während Hilias brüllte und ihn immer weiter emporhob. Die Hand der Wache öffnete sich langsam und der schwere Eisenknüppel und Hilias' Schwert schlugen gleichzeitig mit lauten Krachen auf dem Boden auf. Iwein musste etwas unternehmen, doch Hilias sah kräftig aus. Dann fasste er sich ein Herz, trat einen Schritt zurück und schlug dann mit seinem eisengepanzerten Handschuh mitten in Hilias' Gesicht. Dumpf krachte der schwere Körper des Mannes gegen die Gitterstäbe, dann sank er bewusstlos zu Boden. Die Wache plumpste zu Boden und blieb dort würgend und spuckend liegen.
"Bist du wohlauf, Kamerad?", fragte Iwein besorgt und kniete neben ihm nieder. Doch er schien nicht mehr in Gefahr zu schweben. "Sein Schwert nehme ich. Für die Miliz wird es nicht mehr kämpfen, zumindest nicht in seiner Hand. Mistkerl..."
Im selben Moment stürzte André herein, gefolgt von einigen Stadtwachen. Alle hatten bereits ihre Schwerter gezogen und starrten Iwein ungläubig an. Ein merkwürdiges Bild bot sich ihnen. Der Ritter trat eilig zurück. "Ich habe damit nichts zutun! Der Gefangene hat die Wache angegriffen, und ich musste einschreiten. Ihr müsst mit glau.."
"Schon gut, Iwein. Den Mistkerl werde ich mir vornehmen, der kann sich auf eine saftige Strafte gefasst machen. Was hat er denn noch verbrochen?"
"Er hat gestanden, Lehmars Haus in Brand gesteckt zu haben, Herr. Achja, und ähm, ich konnte ihn nach einer grandiosen Verfolgungsjagd durch das halbe Hafenviertel stellen. Wenn Ihr mich fragt, er ist eine Schande für die Miliz und sollte überhaupt nicht Kano's..."
"Schon gut, Iwein, ich habe dich nicht gefragt. Er hat also gestanden, und anschließend hast du ihn verfolgt. Du solltest dich ein wenig ausruhen. Ich werde das nun übernehmen."
Iwein fasste sich verwirrt an den Kopf, dann nickte er und verließ zögernd die Zelle, wartete jedoch in Andrés Bürozimmer und lauschte mit, was dort unten geschah. Hilias' Schwert hatte er noch immer bei sich.
03.01.2004, 19:38 #141
Xorag
Beiträge: 859

Xorag erreichte die Tore von Khorinis. Als er die beiden Milizwachen passierte löschte er seine Fackel, den die Stadt war gut genug beleuchtet.
Jetzt so spät abends war die Stadt fast Menschenleer gefegt und die Kälte beisste jeden späten Wanderer unbarmherzig.
Die Häuser der bewohner Khorinis waren Hell erleuchtet und aus der Taverne in der nähe des Adanos Tempels raunten leise Stimmen.
Xorag machte sich nun auf den Weg zum Hafen, dem schlimmsten Viertel der Stadt.
Xorag ging geradwegs zur Hafenpromenade wo er hoffte seinen Freund Ken zu finden.
Anfangs dachte er das er wohl zu Früh ist doch nach einem genaueren umsehen sah er das Ken mit jemand anderen auf einer Kiste herumsitzen sehen. Ausser ihnen war niemand anderes zu sehen. Xorag ging auf Ken zu und begrüsste diesen.
"Hallo, wie ich sehe bin ich nochnicht zu spät."
03.01.2004, 20:04 #142
Estragon
Beiträge: 507

Die Welt drehte sich und alles schien in Rot getaucht zu sein. Hilias schlug nur mit Mühe die Augen auf, vo ihm standen die Männer der Miliz und Lord André persönlich.
"Der Dreckskerl wollte mich umbringen." brüllte die Zellenwache umher, Stimmengewirr flog durch den Zellentrackt, nur Lord André stand ruhig da und sah Hilias forschend an.
"Mein Sohn," sprach er schließlich und alle anderen Gespräche wurden unterbrochen, jeder wollte hören was der Lord zu sagen hatte.
"ich will auf der Stelle wissen, was hier geschehen ist."
Hilias erhob sich schwankend.
"Herr, ich wurde verhaftet, weil ich Lemars Hütte verbrannt habe. Desweiteren habe ich Wiederstand gegen meine Einkerkerung geleistet."
Der Lord musterte Hilias streng.
"Du gehörst unserem Orden an. Und ich glaube mich an dich zu erinnern. Kenn wir uns nicht?"
"Er ist der Knappe von Kano." raunte jemand im Hintergrund ehrfürchtig.
Der Lord hob die Augenbrauen.
"Also auch noch Knappe im Dienste der Garde hm?"
Hilias ließ den Kopf hängen.
"Dein schändliches Verhalten ist unverzeihlich." André wanndte sich an einen der Soldaten und flüsterte ihm etwas zu. Der Soldat verschwand sofort in der Nacht.
"Mal sehen, was dein Herr zu der ganzen Sache sagt. Und jetzt sag mir, wie bekennst du dich? Schuldig oder nicht schuldig?"
Hilias hob den Kopf, sah fest in das Antlitz des Lords und sagt mit fester Stimme:
"Ich, Hilias, habe mcih des Verbrechens schuldig gemacht, ein Branntstifter zu sein. Ich erkenne jedwede _Strafe an."
"Auch den Galgen?" fragte André finster.
"Auch den Sire. Innos wird mich richten."
Ein Raunen ging durch die Reihen der Zuschauer. André strafte sich. "Ich werde jetzt auf deinen Herren warten. Geh in die Zelle und erwarte deine Richtung."
Hilias salutierte, der Lord nickte abweißend. Hilias betrat die Zelle, setzte sich auf den Boden und begann zu meditieren.
"Was steht ihr hier rum, es gibt nichts zu sehen!" brüllte André durch den Zellenblock und verschwand nach drausen.
03.01.2004, 20:05 #143
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Uncle-Bin war vorerst auf den Kisten im Hafenviertel sitzen geblieben. Nicht, weil ihm gerade danach war, sondern weil die pure Müdigkeit ihn übermannt hatte, während sein Kraftgeber Innos wohl gerade ebenfalls ein Nickerchen machte. Anders konnte sich Uncle-Bin diese Peinlichkeit zumindest nicht erklären, doch nun war er ja wach. Ken kann warten, ich hab Hunger. Jeder weitere Gedanke hätte ihn nur noch hungriger gemacht, also beschloss er ohne weitere Worte zum Marktplatz zu laufen um sich dort mit Lebensmitteln einzudecken. Sicher hätte er im Hafenviertel schneller etwas bekommen, doch sollte ein Mann von Welt, wie Uncle es glaubte zu sein, sich mit feineren Händlern herumtreiben. So verließ er das Hafenviertel und kam nach einem heldenhaften, unglaublich langsamen Spaziergang stolz und edel an seinem Ziel an. Ah... der... Hunger! So musste er sich voller Elan, nunja und Hunger, weiter bis an den nächst besten Händler schleppen. Derweilen verzog sich die letzte gesunde Farbe aus seinem Gesicht und ein seltsames Brummen kam in seiner Magengegend an. Er sah erbärmlich aus, so erbärmlich, dass selbst ein todkranker Hund den Raum bei seinem Anblick verlassen hätte, der ebenfalls nicht gesund ausschauende Händler tat es trotzdem nicht. Gib mir schnell Essen! Der Händler hustete auf seine speckigen Hände und fragte dann mit gurgelnder Stimme: Was darf's *hust* sein, mein Herr? Uncle-Bin hätte ihm für das fehlende "Sir" gerne eine Ohrfeige verpasst und den Stand beschlagnahmt, aber das fiese Stechen im Magen hinderte ihn daran. Brot!... Schnell!... bitte! Das Brot wurde mit einem viel zu hohem Goldbetrag aufgewogen und wechselte schließlich den Besitzer. Zeit zum Essen. Nachdem das Brot nun eine neue auflösende Bekanntschaft gemacht hatte, hörte Uncle plötzlich einen Tumult aus Richtung der Kaserne, was ihm Grund genug für einen kurzen Abstecher dorthin sein sollte...
03.01.2004, 20:08 #144
Chaos13
Beiträge: 887

Soso, Orks also. Jori fröstelte ein wenig beim Gedanken an diese schrecklichen, unerbittlichen Gegner. Nun ja, wenn er Ritter werden wollte, musste er zeigen ob er würdig war. Aufrecht Kämpfen oder Sterben würde die Devise sein müssen, wenn er gegen diese Kreaturen Beliars mit dem Leben davonkommen wollte.

Plötzlich wurde Jori von einem weiteren Abenteurer aus seinen finsteren Gedanken gerissen.

"Nein, du bist noch nicht zu spät. Setz dich zu uns.", antwortete Ken auf die Frage des Neuankömmlings, während Joris Gedanken bereits wieder in andere Gefilde abschweiften...
03.01.2004, 20:17 #145
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

"Der Galgen?", stieß Iwein tonlos hervor, als er Andrés Worte hörte. Damit hatte er nicht gerechnet. Der Mann war doch sonst bei allem recht gnädig, nach dem, was man so hörte. Wenige Momente später kam der Lord mit unverzogener Miene mit schweren Tritten ins Büro gestiefelt. Iwein wagte es nicht, die Stimme zu erheben. Ob es ein Urteil oder nur eine Drohung gewesen war, hatte er nicht herausgehört. Unten im Kerker war es nun ruhig, doch es blieb immer noch das halbe Dutzend Wachen unten bei Hilias.
Iwein rannen Schweißperlen über die Stirn. Die Todesstrafe für einen Diener der Stadtwache. Was Kano dazu sagen würde, dass sein eigener Knappe sich so entehrt hatte? Schnell jedoch bemühte sich der Hauptmann wieder, Haltung zu bewahren, schließlich war immer noch Lord André im Raum. Bald ertönten schwere Schritte von draußen. Ob Kano so schnell hergekommen war? Als Iwein jedoch den Besucher erblickte, rutschte ihm das Herz in die Hose. Es war Uncle. Einerseits machte er einen strammen Eindruck, andererseits wurde dieses Bild verzerrt, denn der Mistkerl nagte doch tatsächlich an einem ganzen Laib Brot herum. "Guten Abend, Sir", säuselte Iwein. "Na, sind wir hungrig? An Eurer Stelle würde ich schnellstens hier verschwinden, hier wird gerade etwas sehr wichtiges geregelt."
03.01.2004, 20:31 #146
Kano
Beiträge: 2.622

Dumpfe schwere Schritte hallten durch die Kaserne, wenig später verstummten sie wieder, als Kano Andrés Raum erreicht. Es waren einige Leute da, neben André auch Iwein, Kanos ehemaliger Schüler, und Uncle, der Ausbilder der Garde.
"André, ihr habt nach mir schicken lassen?"
Der Krieger bejahte mit einem Nicken und blickte kurz in die Runde, dann erzählte er dem Statthalter, was vorgefallen war. Kanos Miene verdunkelte sich zusehens, mit jedem Satz, den And´ré sprach...

..."Ich verstehe...das ist wahrlich eine heikle Angelegenheit. Doch die Tatsache, dass er mein Knappe ist, soll ihn nicht vor einer Strafe schützen. Dennoch...ich halte es für besser, ihn dafür nicht zu hängen. Er ist ein guter Mann, seine Gründe kenne ich zwar nicht, aber wenn wir jetzt schon anfangen unsere eigenen Leute zu hängen, wie wollen wir da der Bedrohung durch Söldner, Templer, Orks, Schwarzmagier und Drachen gewachsen sein? Nein...eine öffentliche Auspeitschung soll er erfahren...ich denke das wird ihm eine Lehre sein, alles Weitere wird Innos tun."

Nachdenklich blickte Kano zu der Tür, die zwischen ihm und dem Zellentrakt lag. Was hatte der Kerl da nur wieder gemacht...Schande hatte er über sich gebracht...und somit auch über ihn, den Statthalter von Khorinis. Ungestraft durfte er nicht davonkommen, dann würde er vor dem Gesetz und Innos anders dastehen, als andere. Dennoch, der Tod durch Erhängen? Das war keine Strafe für einen Soldaten des Königs, schon gar nicht im Krieg.
"Seid ihr einverstanden?"
André nickte erneut und Kano sah zu Iwein.

"Ihr seid nun der Hauptmann, er gehört zu euren Leuten. Ich denke ihr solltet jemanden bestimmen, der die Strafe vollziehen wird. 10 kräftige Peitschenhiebe auf den Rücken. Keinen mehr, keinen weniger."
Sicher kein leichtes Urteil, dennoch musste es sein, das wusste jeder von ihnen...
03.01.2004, 20:33 #147
Suicide
Beiträge: 43

Es war Abends als Suicide wieder aus seinem Schlaf erwachte. Gähnend streckte er sich und stand auf.
Er hatte Lust auf einen Spaziergang, aber wohin? Nach einer kleinen Überlegung beschloss er noch einmal im Sumpflager vorbei zuschauen. Schließlich wollte er mal unbedingt dorthin. Vielleicht würde er sich auch getrauen einen Baal oder Templer zu fragen wie seine Chancen, aufgenommen zu werden, standen.

Und so verließ er das Hotel. Draußen war es bitter kalt. Überall war etwas Schnee der die Stadt im Fackelschein richtig Märchenhaft aussehen ließ. Es waren kaum noch Leute auf dem Markt, die meisten liebten wohl das warme Feuer in ihren Häusern. Und so verließ der junge Mann die Stadt Khorinis...
03.01.2004, 20:46 #148
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

"A...Auspeitschen?", wiederholte Iwein und starrte Kano, seinen alten Lehrmeister, ungläubig an. "Zehn Hiebe?" Doch der verzog keine Miene. Grausam war dieses Urteil, vielleicht schrecklicher mitanzusehen als der Tod am Galgen. In Gedanken hörte Iwein bereits Schreie und sah den Riemen auf Hilias' Rücken niederschnellen. Er hätte nicht für möglich gehalten, dass Kano ein solches Urteil verhängte, noch dazu über seinen eigenen Knappen. Doch natürlich, Innos' Strafen durfte deswegen nicht gemindert werden. Kano handelte richtig. Erneut hatte der Hauptmann hart mit sich zu ringen, um Haltung vor der versammelten Runde zu bewahren, bestehend nun aus Kano, Uncle, André und ihm selbst. Er straffte sich, dann anwortete er mit hoher, gespielt sicherer Stimme:
"Nun gut. Uncle, ich überlasse Euch diese Ehre."
Das war ein guter Einfall gewesen. So konnte der Ausbilder seiner Verbundenheit zu Beliar, die mit Sicherheit bestand, gut Ausdruck verleihen. Niemand anderes wäre sonst dafür in Frage gekommen. Iwein senkte seinen Kopf ein wenig und warf Uncle einen gehässigen Blick zu. Nichts sonst wäre er würdig. Dies würde seine Ehre in den Keller ziehen, Henkermeister für die Miliz spielen...
"Nun gut", fuhr André fort. "Lasst den Gefangenen heraufholen. Die Strafe soll sofort auf dem Galgenplatz vollzogen werden. Iwein, lasst Eure Männer die Bürger der Stadt zusammenholen für dieses Ereignis. Wir müssen ein Exempel statuieren."
Iwein lächelte so grimmig er konnte und nickte knapp, dann eilte er hinaus. Den erstbesten Waffenknecht fuhr er an. "Trommelt alle Bürger der Stadt zusammen. Sie sollen zum Galgenplatz kommen, dort wird eine Strafe vollzogen. Na los!"
Der Hauptmann eilte weiter zur Kasernenmauer, lehnte sich auf die Zinnen und hörte wenig später mit Grauen, wie die ersten Trommelschläge fielen und des Herolds Stimme erschallte.
03.01.2004, 20:55 #149
Renata
Beiträge: 455

Ein Glück, dass Rhodgar sich heute früh bei ihrem Aufbruch davon überzeugen ließ, dass Renata der fürsorglichen Vermummung seinerseits nicht bedurfte. Schließlich entsprach ihre derzeitige Kleidung in etwa dem, was ihr bereits in früheren Wintern ausreichend war.

Auf dem Weg nach Khorinis war ihnen keine andere Seele begegnet, weder Mensch noch Tier. Als sie vorhin das östliche Stadttor durchquerten, schienen die beiden dort platzieren Wachen nicht recht bei der Sache zu sein. Statt die beiden Neuankömmlinge zu beachten, hatten sie aufgeregt tuschelnd die Köpfe zusammengesteckt. Auf dem dahinterliegenden Marktplatz war das übliche rege Treiben. Rhodgar, dessen Robe durch keinen Mantel verhüllt war, wurden viele teils böse, teils ängstliche Blicke zugeworfen. Selbst dort, wo die Menschen dichter standen, bildete sich bei ihrem Näherkommen eine Gasse.

Doch plötzlich änderte sich das Szenario. Die Aufmerksamkeit der Stadtbevölkerung wurde von Trommelschlägen abgelenkt, die aus Richtung Kaserne kamen. Alle Köpfe wandten sich abrupt dorthin, dann strebten die Menschen in Richtung Galgenplatz. Rhodgar und Renata folgten ihnen.
03.01.2004, 21:09 #150
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Hilias, Waffenknecht in der königlichen Miliz und Bürger dieser Stadt wird nun eine Gerechte Strafe ereilen. Ihm wird vorgeworfen das Haus des ehrbaren Geldverleihers, Lemar, angezündet und somit zerstört zu haben. Angeklagt durch Lemar und bestätigt durch einige unabhängige Zeugen ist Hilias Unschuld ausgeschlossen. Noch heute soll seine Tat durch die mächtigen Peitschenhiebe im Namen Innos und durch Uncle-Bin, dem Ausbilder der Miliz, gesühnt werden. Jeder Bürger darf dieses Schauspiel in wenigen Minuten hier am Galgenplatz verfolgen. Als Uncle-Bin den Worten des Herolds folgte, begriff er zunächst gar nicht, dass er derjenige sein würde, der die Peitsche führen sollte. Er nagte weiter an seinem Brot, ließ die Beine vom Galgen baumeln und lächelte die Menschen an, die sich mit der Zeit auf dem Platz versammelten. Sein Brotlaib war noch nicht vollständig verzehrt, als ihm plötzlich ein leichter Tritt von hinten vom Galgen verdrängte. Noch bevor er seiner Wut vollen Lauf lassen konnte flüsterte ihm der Herold zu, dass er nun die Peitsche holen und anwenden solle. So ließ Uncle den Rest des Brotes schnell verschwinden und rannte vor zu einem kleinen Tisch auf welchem das schicke Instrument aufgebahrt lag. Die peitsche glitzerte im Laternenlicht und ihre drei mit Metall geschmückten Schwänze breiteten sich über den ganzen Tisch aus. Eine kleine Spende für Innos, mein Herr. Uncle-Bin griff den seltsamen Typen, der ihm einen Beutel in die Hand gedrückt hatte am Arm und hielt ihn unsanft fest. Es heißt Sir! Der Mann wurde sichtlich nervös, wiederholte das "Sir" und ging dann wieder davon. Er betete zu allen Göttern, dass der Ritter dieses Geld annehmen würde, doch mit jedem Schritt war er sich darin sicherer. Uncle-Bin ging indes wieder zurück zum Galgen und ließ diese schicke Peitsche ein wenig kreisen. Au... Ich sollte vorsichtiger damit sein.
Seite 6 von 17 « Erste 2  3  4  5  6  7  8  9  10 Letzte »