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15.02.2004, 18:05 #176
Estragon
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Das Kastell des ZuX # 26 -
Der Gehängte setzte sich in dem Sessel und strich mit einem verträumten Ausdruck in den schwarzen Augen über das weiche Leder.
"Fein habt ihr euch hier eingerichtet. Muss ich schon sagen." sagte er. Das Gesicht der Hexe blieb unbeeindruckt.
"Ja, ihr habt recht. Wir sollten zur Sache kommen. Doch vorerst würde ich das angebotene Essen gerne zu mir nehmen. Hab ich das einen Wunsch frei?" fragte der Gehängte frech und grinste teufelisch. Es machte ein heiden Spass, die Grenze auszutesten. Mal sehen, wie schnell sich das Weibsbild provozieren ließ.
15.02.2004, 19:15 #177
Estragon
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Das Kastell des ZuX # 26 -
Der Gehängte schlürfte das schahlschmeckende Wasser und kaute auf dem Brot, das ihm wie von Geisterhend serviert worden war. Dann und wann hob er den Blick und bedachte den Magier mit einem boshaften Grinsen. Die Hexe wartete schweigsam, das der Gehängte sein Mahl beendet.
So verbrachte die ungleiche Runde die nächsten Minuten in spannungsgelandem Schweigen. Dann, endlich, hatte das gerade zu königliches Mahl des Gehängten ein Ende gefunden.
"Also, zur Sache. Ich bin zu euch gekommen, um euch um Hilfe zu bitten. Es geht um einige Tränke besonderer Art. Diese brauche ich und ihr könnte sie mir sicher beschaffen."
Der gefesselte Magier lachte laut auf, die Hexe schwieg eisern und ließ sich keine Gefühlsregung anmerken.
"Du kommst zu uns, dringst aufs Schändlichste Weise bei uns ein und erwartest, das wir dir auch noch helfen?" schnauzte der Magier giftig. Der Gehängte überlegte kurz.
"Ja, das ist die Situation in der wie uns befinden. Ich brauche drei Tränke. Der erste soll meinen Körper in eine Starre versetzen, so das jeder annimmt, ich wäre ohne Leben. Der zweite Trank soll mir die Kraft verleihen, für längere Zeit ohne Luft auszukommen. Der dritte Trank holt mich wieder ins Leben zurück. Ich werde selbstverständlich das Kastell für seine Mühen entschädigen."
"Was hast du uns schon anzubieten" keifte der Magier wieder.
Der Gehängte lächelte teuflisch. "Das Leben und die Freiheit eines sehr guten Freundes von Meditate." sagte er und schaute die Hexe an.
15.02.2004, 19:30 #178
Estragon
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Das Kastell des ZuX # 26 -
"Ich werde Hilias seinen Körper zurück geben und mich in eine Art Starre versetzen. Er hat mich aus dieser Starre aufgeweckt, als er in tiefe Meditation verfallen ist. In diese Starre gedenke ich zurück zu kehren." sagte der Gehängte. Das Feuer spiegelte sich in den schwarzen Augäpfeln und verlieh ihnen einen seltsamen rotglühenden Schein.
"Das Leben in der Wirklichkeit ist voll von Schmerzen. Ich hab kein Interesse mehr daran. Soll der Wurm seinen albernen Plan vollenden und den Tod schlussendlich finden. Ich werde mich dann schon abgesichert haben. Die Tränke dazu beitragen, das sich unsere Geister endgültig trennen können." Das war von vorne bis hinten erstunken und erlogen, doch eigendlich war es dem Gehängten egal. Wenn der Hexe wirklich soviel am Schicksal des Wurmes gelegen war, würde sie sich drauf einlassen. Sie hatte keine Wahl.
15.02.2004, 20:00 #179
Estragon
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Das Kastell des ZuX # 26 -
Der Gehängte hörte die Erklärungen der Hexe mit Genungtunug an und sein Grinsen wurde von mal zu mal breiter. Doch als sie die Wirkungsweise des letzten Trankes beschrieb, gefroh sein Lächeln und Zorn durchraste seine Adern.
Gott wie hatte er sich so leicht überrumpeln lassen? Er durfte sich nichts anmerken lassen. So räusperte er sich knapp, holte tief Luft sagte ganze einfach und deutlich: "Nein."
Der Hexe waren zum ersten Mal ihre Ungedult anzumerken. So furchte sich ihre Stirn und sie spielte mit ihrem Zauberstab, sagte aber noch nichts.
Der Gehängte sah sich um. Es schien, als haben noch mehr Personen an der Unterhaltung interesse gefunden. Das konnte er vielleicht für sich nutzen. Aber noch behielt er sich das auf. Er hatte einen taktischen Fehler gemacht. Gut. Fehler zu machen, das kam vor. Daraus nicht zu lernen, das durfte nicht vorkommen.
"Ihr wollte mich also nicht in den Körper der Made zurück lassen. Das kann ich sogar verstehen. Ihr traut mir nicht. Nun, dann sei es so. Doch bedenkt, das ihr das Leben eines völlig Unschuldigen auf Ewig dazu verdamt, mit mir klar zukommen. Und ich kann furchtbar ungemütlich werden, wenn ihr versteht. Dieser Körper hingegen, der ist an mich gewöhnt. Hier weiß ich, woran ich bin und die Made hat gelernt, mit mir zu Leben. Er würde es sich wahrscheinlich nie verzeihen, wenn ich ein unschuldiges Leben einfach so zerstören würde. Also bleibe ich hier drin." Es war keine Bitte. Es war ehr wie eine sachliche Darstellung der Gegenbenheiten formuliert. Doch dahinter konnte man hören, was der Gehängte machen würde, wenn er seine Willen nicht bekamm. Den das hier war keine unterredung zwischen Händlern oder Diplomaten. Er würde sich nicht auf einen einzigen Kompromis einlassen. Nicht er. Er wollte alles oder gar nichts.
"Des Weiteren" fruh er fort, als wäre die Sache mit dem letzten Trank schon geklärt, "dürfte es euch doch viel leichter fallen, nur diesen Körper ins Leben zurück zu holen, als gleichzeitig noch eine Seelentrennung vor zu nehmen. Der zweite Trank soll mir nur 10 Minuten geben, das ich ohne Luft überlebe. Nur 10, das ist doch nicht zu viel verlangt." grinste das Scheusal und wartete auf antwort. Doch insgeheim hatte er auch ein wenig Furcht. Wenn die Hexe Zicken machte, würde er dann zum äußersten bereit sein? Ja, das dumme war nur, das er daurch den Steinmetz aufwecken konnte. Das durfte nicht geschehen. Unter allen Umständen war das zu vermeinden!
15.02.2004, 20:11 #180
Estragon
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Das Kastell des ZuX # 26 -
Der Gehängte sah sich nun mit dem erwarteten Problem der Sturrheit dieser Hexe konfrontiert. Das konnte ihn in Schwierigkeiten bringen. Natürlich war es der Frau egal, ob ein anderer durch ihre Entscheidung lit. Sollte der Gehängte doch ein anderes Leben übernehmen. Sie wollte Hilias. Zum ersten Mal sah der Gehängte die Frau mit Respeckt an. Sie war ihm gar nicht so unähnlich.
"Die Fronten verhärten sich also in diesem Punkt?" fragte er lächelnt? Vielleicht war es Zeit, die Sache etwas kompliezierter für die Dame zu gestalten. "Also, ihr meint, ich trinke den dritten Trank, lasse die Made in MEINEM Körper zurück und greife mir einfach so ein anderes Wesen Beliras? Hab ich euch in diesem Punkt richtig verstanden?" Der Gehängte lächelte boshaft zu dem gefesselten Magier hinüber. Mal sehen, ob er doch noch die Kurve bekamm
15.02.2004, 20:25 #181
Estragon
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Das Kastell des ZuX # 26 -
Das Gehängte lächelte. "Drachen ja? Das wird ja immer besser!"
Dann sah er zu dem gefesselten Magier rüber. "Nun, ich werde also so auf das Angebot eingehen. Aber vorerst," Er drehte sich dem jungen Schwarzmagier vollends zu. "Du, Bürschen? Wie ist der Name von dem Goldstück, das ich mir neulich gegriffen habe? Wenn ich mir dann jeden Körper Beliars aussuchen darf, so würde ich sie gerne auswählen. Dann können dein Freund und du zusehen, wie ich das Weibsbild ganzlangsam hinrichte. Stück für Stück." Grinsend lehnte sich der Gehängte zurück. Er würde sich winden, solange, bis er seinen Willen bekamm. Er dürfte Hilias nicht verlassen. Es war nicht auszudenken, was geschehen würde, wenn er es tat.
15.02.2004, 21:05 #182
Estragon
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Das Kastell des ZuX # 26 -
Der Gehängte hatte sich zu sicher gefühlt. Doch nun war es zu spät. Jetzt konnte er nur noch Schadensbegrenzung machen. " Gut. Also so." Der Gehängte wurde still. "Ihr habt eueren Will. Doch glaubt nicht, das ich den Tropf einmach so ziehen lasse. Er gehört mir. Und er bleibt nicht allein in meinem Körper."
Der gehängte blickte ins Feuer. Sein Verstand arbeitete fieberhaft um eine Lösung für sein Problem zu finden. Doch er würde einen Weg finden. So wie immer.
"Wann kann ich mit den Tränken rechnen?" fragte er betont lässig, obwohl die Niederlage schwer an ihm nagte. Warum hatte er nur das nicht bedacht.
15.02.2004, 22:36 #183
Estragon
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Abschiedsevent von Hilias - Abschiedsevent von Hilias
Erstmal will ich euch alle grüssen und euch einlanden, mit mir einen Abschiedevent, nächstes Wochenende zu bestreiten. Die Garde hat mir viel gegeben und ich habe viel von jedem hier lernen können. Und weil das so ist und einige von euch nicht verstehen konnten, warum ich aus der Gilde ausgetreten bin, wollte ich einfach noch mal die Sache ordentlich abschließen, weil es die Garde verdient hat. So einfach mitten in der Nacht ahzuhauen ist vielleicht nicht ganz die feine englische...deswegen, will ich allen, die daran interesse haben, die Chance geben sich noch mal zu äußern, ihre Gedanken zu posten oder einfach einer guten Hinrichtung bei zu wohnen.
Nein ihr habt euch nicht verlesen. Hilias wird hingerichtet. Das ist nur fair, denke ich. Verräter gehören bestraft.
Natürlich bleibe ich dem WOG-Forum erhalten und auch im RPG geht es für mich weiter. Nur eben etwas anders, als es bisher der Fall war.
Also, wer interesse hat, ich bin für Feedback immer zuhaben. Kretik, Vorschläge oder ähnliches sind selbstverständlich auch erwünscht.
Morgen poste ich, wie alles ungefähr ablaufen wird.
Doch zuviel wird nicht verraten, denn wie es einige vielleicht schon von mir kennen, ich bin gern in rätselhaftes Schweigen gehüllt und überasche alle Beteiligten.
17.02.2004, 00:59 #184
Estragon
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Das Kastell des ZuX # 26 -
Der Gehängte war in seiner Zelle mit verbissener ausdauernder Wut, auf und abgelaufen. Wie hatte die Metze es nur wagen können, ihm nach seiner sicheren Drohung die Order zu verwehren. Er tobte von der schweren Eichentür auf die gegenüberliegende Wand, drehte dort um und steuerte wieder auf die Tür zu, um dort den Rückweg zur Wand anzutreten. Schweiß stand auf seiner Stirn, nicht nur weil er vor Zorn kochte, weil er vor allem seit seiner erneuten Inhaftierung nicht still gehalten hatte.
Es war gar nicht so sehr, dass er der Hexe den Sieg nicht anerkennen würde. Es war ein fairer Wettstreit der Geister gewesen und sie hatte ihn geschlagen. Doch er hatte sich zu sehr auf seinen Plan verlassen und nun keine Alternative mehr, als die Tränke zu nutzen, so wie es die Giftmischerin so gesehen hatte. Warum hatte er nicht vorher die Unwägbarkeit der kaltblütigen, Stahlseilnevern einer einzelnen, noch dazu weiblichen Magierin gedacht? Er hatte doch alles so sorgfältig geplant und nun sollte er...
Der Gehängte blieb unvermittelt stehen. Es war als habe man einem Golem den führenden Zauberer weg geschlagen, so dass dieser ohne Leben stehen bleiben musste.
Die Mine des Gehängten war von der finsterzornig, konzentrierten Mine in ein Antlitz der völligen Verwirrung und Bestürzung gewichen. Der Plan konnte so gar nicht mehr aufgehen. Nicht nur, das die Tränke so für ihn unbrauchbar waren, er hatte nicht mal einen Verbündeten in der Schwarzmagierin gefunden. Zu groß schien ihr Misstrauen gewesen, als das man überhaupt auf einen Punkt Null der gegenseitigen Beziehung hätte kommen können.
Der Gehängte biss die Zähne zusammen. Trockenes Knirschen war in der Zelle laut geworden, als schier unsägliche Kräfte aus Hass, Wut und Abscheu in die Kiefermuskeln des Gehängten strömten. Die Zähne würden brechen, gar keine Frage. Und da geschah es auch schon. Als würde dünnes Holz unter Wasser zerreißen.
Die Zähne brachen aus oder splitterten dis zu den Wurzelansätzen hoch. Blut füllte die Mundhöhle des Gehängen, rann von den zurückgezogenen Lippen herab, doch das Monster in dem wehrlosen Körper spürte davon nichts. Er hatte durch einen dummen Fehler alle seine Vorhaben selbst vereitelt.

Ahaa...
Die schwarzen Augen des Gehängten weiteten sich erschrocken und er schlug die rechte Hand vor den Mund. Roter Saft drang durch die Finger hervor. Das konnte doch nicht sein..das DURFTE EINFACH NICHT SEIN! NICHT DAS AUCH NOCH!!!
Was geschieht hier...fragte eine verwirrte Stimme in seinem Kopf. Der Gehängte ging in die Knie. Sein Hirn arbeite fieberhaft in den letzten unbeobachteten Augenblicken, die ihm noch blieben, bevor der Wurm in der Lage war zuerkennen und zu verstehen. "Rückzug. Nur kurz. Ich muss nachdenken...Ungestört!" raunte der Gehängte mit zusammengekniffenen Augen, die Finger massierten seine Schläfen, als habe er rasende Kopfschmerzen.
Wo sind wi...
Mit einem gewaltigen Satz sprang der Gehängte zurück, doch nicht mit dem Körper, sondern mit seinem Geist. Der Wurm hatte schon die Mehrzahl gebraucht, war also so schon fast davor, seine Sinne wieder voll unter Kontrolle zu haben. Es war Eile geboten. In der altbekannten, wolligen Schwärze, völliger Bestandslosigkeit, jagte der Gehängte tief in die dunkelsten Winkel, die ihm dieser Körper bot.
Nur ein paar Stunden, dachte er panisch. Nur ein paar Stunden, als kein Problem!


Hilias wurde mit brutaler Härte ins reale, greifbare Leben gestoßen, doch nur wenige Herzschläge blieben ihm, um sich in dankbarer Taubheit seines Körpers zu wälzen. Wie in eine kalte Jacke schlürfte er hinein. Bekannt, angenehm auf der geistigen und seelischen Haut, doch auch so fremdartig. Weil ein anderer hier gewesen war. Das fühlte man, noch bevor man sich daran erinnerte.
Dann hauten ihn seine schmerzenden Zähne um, wie ein Preisboxer einen Sandsack am Hacken prügeln mochte. Viele Schmerzen kommen hart und intensiv, klingen aber auf ein dumpfes, andauerndes Pochen ab. Andere sind hinterhältig, langatmig und ausdauernd. Treiben einen deswegen, nicht minder halb in den Wahn.
Doch das hier...
Es war ein Konzert aus Schmerzfarben, in den Schillernsten Variationen. Und immer greller wurden sie. Eine grausige Musik, die immer lauter und alles bestimmender wurde, anstatt langsam, wenigstens gleich bleibend, sich in den Hintergrund, einzuordnen.
Zuerst verschwanden alle Sinne, nach und nach in dem chaotischen Wirbel. Dann setzten die bewussten Gedanken aus. Klares Handeln, gar planmäßige Aktionen wurden zu Karikaturen des eigentlichen Wortsinnes vergewaltigt. Der Instinkt kam mit seinem großen, ungeschickten Händen aus der tiefe des Stammhirnes hervor gewalzt und stieß das, dagegen Grazilwirkende, feingliedrige Bewusstsein aus dem Weg.
Hilias merkte kaum, wie er zu Boden fiel. Seine Beine hatten schon vor Stunden heftig zu krampfen begonnen, was der Gehängte schonungslos ignoriert und seinen Marathon durch die Zelle weiter geführt hatte. Die Blasen an den Füßen waren schon bis ins rohe Fleisch vorgedrungen. Die Schwäche der Dehydrierung verlangte den höchsten Blutzoll. Der Gehängte hatte seit der Unterredung im Refektorium keinen Schluck Wasser mehr angerührt, obwohl in der Zelle ein Krug stand, gefüllt mit klarem, kaltem Begirbsquell, der durch Zauberkraft nie versiegte, sobald man ihn an die Lippen setzte. Der Gehängte hatte es einfach nicht für wichtig erachtet. Der Körper würde sowieso bald unbrauchbar sein.
Doch Hilias kam in ein Haus zurück, das in Flammen stand und jetzt in Ohnmacht zufallen, konnte den Tod bedeuten. Fast hätte er sich dazu hinreißen lassen, doch vorher musste er wissen wo er war. Und vor allem, wie viel von dem Plan des Gehängten schon geglückt war, der ihm auf dem Felsplateau bei Meditate offenbart wurde.
Der Überlebenswille lässt selbst die schwächsten Sterblichen, unvorstellbare Zähigkeiten und Kräfte an den Tag legen. So kroch der ehemalige Knappe des Statthalters von Khorines auf den Wasserkrug zu. Durstige Menschen sind nach einer bestimmten Leidenszeit in der Lage, Wasser zu riechen. Keiner weiß, wie, aber sie vermögen es dennoch. Zielsicher strebte der Steinmetz den Krug jetzt an. Arbeite sich blind und taub, ohne Gefühl und ohne bewussten Geruch - denn all das war unter den heißen Brocken der Schmerzlawine vergraben- auf den Krug zu. Endlich fasste er ihn mit zitternden, krampfigen Fingern.
Etwas an den Mund zu führen oder gar an die Lippen anzusetzen, nur der Gedanke steigerte die Schmerzen seines Kiefers um ein Hundertfache. Er kippte den Krug kurzer Hand um und schlürfte die Pfütze Wasser. Kälte explodierte in seinem Mund. Er übergab sich geräuschvoll, drehte sich aber glücklicherweise von der Pfütze weg. Das kalte Wasser hatte die nackten, freiliegenden Zähnnerven umspült und ätzte neue Wellen aus glühenden Quallen durch seinen Schädel.
Doch er musste trinken. Es half nichts. Mit letzter Kraft erduldete er zwei volle Münder Wasser und schluckte sie würgend hinab.
Das half. Nicht viel, aber es war ein Anfang. Dann kroch er in eine Ecke und rollte sich in Embryostellung zusammen. Sofort holte ihn der traumlose Schlaf der absoluten Ermattung in sein Reich.
Hilias war erwacht. Er wusste weder, wo er war, noch was ihn erwartete. So fand ihn der Schattendämon Meditates, der mit dem Auftrag gesandt worden war, den Gehängten die Tränke zu übergeben und ihn raus zuwerfen. Doch die boshafte Präsenz des Gehängten war nirgends zu finden. Nur ein wirres Wimmern aus qualvollen Emotionen und Empfindungen. Ein Bündel, kaum vom seelischen Zustand noch als Mensch zu bezeichnendes Wesen. Grausig entstellt. Kurz: Nicht das, was der Schattendämon suchte. Da der Körper allerdings große Ähnlichkeiten mit dem Gehängten auf wies, stellte der Diener Meditates, das Körbchen mit den Tränken ab und verließ die Zelle ungesäumt. Seiner Herrin erzählte er nichts, da sie nicht fragte. Für ihn war die Sache erledigt. Hilias würde hingegen bald ein paar sehr interessante Gespräche zu führen haben.
17.02.2004, 01:43 #185
Estragon
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Abschiedsevent von Hilias -
@all: erstmal danke für das fast durchgänig positive Feedback. :) Freut mich ehrlich, das ihr mir die Gelegenheit einräumen wollt, mich ordendlich von der Garde zu verabschieden.

@Samantha:
Ich hab da schon was, das wird denke ich ausreichen, um an den Galgen zu kommen.
@Longbow:
Erstaunlich wie lange es so dauern kann, bis man so aus die naheliegensten Dinge kommt oder? Langbow ist der erste, der auf den Galgen getippt hat und natürlich wird dieser als Hinrichtungswerkzeug zum Einsatz kommen.
@all+:
So, und werd sich jetzt grüblerisch hinhockt und darüber nachdenkt, ob ich einen neuen Acount mache oder wie das gehen soll, der muss nur ein wenig im Kastell nachlesen. Vielleicht kommen ja einige drauf, was ich vorhabe. Mit etwas Nachdenken kann man dahinter steigen ^^.

Das alles wird natürlich öffendlich gemacht, wie gehabt. Jeder kann der Hinrichtung selbst und meiner davorriegen Ergreifung bewohnen. So haben alle was davon, den solche Events sind rah gesäht und es fallen sicher für jeden gute Post dabei ab ^^
17.02.2004, 23:03 #186
Estragon
Beiträge: 507
Das Kastell des ZuX # 26 -
Hilias kämpfte sich aus der klebrigen Lache empor, sah verwirrt auf den dunlken Fleck unter sich und reckte sich schwankend in die Höhe. Er spührte seine Zunge nicht mehr. Überhaupt schien alles unterhalb seiner Nase in nasse Binden eingewickelt und mit ätzendem Schnee überdeckt worden zu sein.
Vorsichtig betastete er seine Lippen, seine groben, unschickten Steinmetzfinger geriet an das Zanhfleisch. Sofort zerriss die Wirklichkeit und er musste sich an das Wand abstützen, um nicht zu Boden zu gehen.
Was zum Henker war passiert? Was hatte dieses Monster mit seinen...seinen Zäh...
Hilias wurde ein zweites Mal von Schwindel ergriffen. Nicht vor Schmerzen. Aber von dem Gedanken, wie er jetzt aussehen mochte. Er war noch nie einer von der Eitlen Sorte gewesen, hatte sich mit den NArben in seinem Gesicht sogar schnell abgefunden. Doch das? In letzter Zeit hatte er wenig lächelt, gelacht gar nicht. Das hatte sich irgendwie nicht ergeben.
Und als ob das einen Knoten in ihm zum Platzen gebracht hätte, begann der Steinmetz histerische an zu kichern. Das tat weh, mehr im Herzen als im Schädel. Doch er konnte nicht anderes. Das war alles so...so verdammt beschießen gelaufen.
Hilias Lachen ging in ein ersticktes Keuchen unter. Tränen liefen jetzt in Strömen. Er weinte jabsend, holte schniefend Luft und stöhnte erneut.
Nach einer halben Ewigkeit trockneten seine salzigen Tränen. Er holte tief Luft und schaute sich in der Zelle um. Wo war er? Das sah nicht nach den Hafträumen der Kaserne aus. Hilias versuchte sich zu erinnern. Was war das letzte, woran der Gehängte gedacht hatte, bevor er Hilias wieder ans steuer gelassen hatte?
Das Kastell? Konnte dieser Irre es wirklich geschaft haben? Und was hatte er dafür getan, um hier rein zu kommen?
Wirre Fetzen tauchten vor seinem geistigen Auge auf. Bilder und Eindrücke des Gehängten vielleicht.
Doch das war jetzt nicht wichtig. Er musste schleunigst hier raus. Das war das Kastell des ZuX! Bei Innos, er war in der Hölle des Löwen.
Hilias ging schwerfällig auf die TÜr zu. Sie war unverschlossen.
Das überraschte Hilias, doch er reimte sich sehr schnell zusammen, wie es sich wahrscheinlich zugetragen hatte. Die Magier hatten den Gehägten hier eingeschlossen. Die Zauberin, Meditate hatte mit dem Gehängten geredet. Sie wusste von Hilias Problem mit dem Monster in ihm. Also hatte sie ihm zu helfen versucht. Es konnte sogar sein, das sie seinen Rückverwandlung erreicht hatte. Aber warum war sie dann nicht hier? Egal. Der Plan des Gehängten schien gescheitert zu sein, Hilias würde ihm keine zweite Gelegenheit geben, einen neuen Versuch zu starten. Er musste weg von hier. Den Gehängten aus der Reichweite der Zauberin bringen.
So öffnete Hilias die Tür wieder, schaute sich vorsichtig um und verließ die Zelle. Er wollte gerade die Tür schließen, als er das Körbchen entdeckte. Drei Trankkolben aus tieffarbigem Glas standen darin. Zettel waren daran angebracht. Medizin für seine Zähne? Konnte das sein? Der Steinmetz dachte nicht nach. Er griff einfach zu. An der Außenseite der Tür war ein Hacken befestigt. Daran hingen Hilias Waffen und Ketten, sowie sein Rucksack. Alles wurde hastig angelegt und übergeschwungen. So tappste der Steinmetz durch die dunklen Gänge des Kastells.

Er hatte Glück und erreichte die Imposante Eingangshalle des Baues. Bruchstückhafte Erinnerungen des Gehängten leiteten ihn. In der Halle stand eine Statur. So lebensecht, das Hilias das Gesicht verzog und sich immer wieder umsah, ob sie nicht doch gleich die steineren Lieder heben würde, um ihn mit glühenden Augen anzufunkeln.
Der Steinmetz hielt an und drehte sich um. Aus seinem Rucksack kramte er seinen Geldbeutel vor. 30 Goldstücke wanderten in die Schale, die bei der Statur befestigt war. DAs sollte als Entschädigung für die Tränke reichen...oder nicht. Es war mehr eine Geste, das Hilias es hier lebend raus schaffen würde.
So verließ Hilias der Steinmetz das Kastell unter den wachsamen Augen abertausender unsichtbarer Geister, die alle befließendelich bei Meditate und Don-Estban bericht erstatten würden.
So verließ auch der Gehängte das Kastell, der in den lichtlosen Untiefen seines Versteckes hockte und grinste. Die Made hatte es ganz allein aus der Hexenfeste geschaft. Der Gehängte war fast beeindruckt.
17.02.2004, 23:35 #187
Estragon
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HoraXedus: ein Jahr im Zirkel -
Glückwunsch. Auf ein weiteres Jahr.

Charglückwunsch

Glückwünsche auch von mir. Mach weiter so.

Hab keine Peilung was der Müll soll. Du kennst den Vogel doch gar nicht!

Ja, aber man muss seinen Respeckt zollen. Da is egal, ob man wen kennt oder net. Und ein Jahr is schon ne Leistung.

Schleimer.

Das is nich der Punkt...ich mein...ich...Ich schleime nicht!

Ja, was auch immmer... Also, ignorien wir den Tropf und befassen wir uns mit den wichtigen Dingen des Lebens. Zum Beispiel das es wieder einer geschaft hat, seine Zeit ein ganz Jahr erfolgreich geschaft hat, das Klo runter zu spühlen...Großartige Leistung. Wirklich. Ich bin fast beeindruckt.
18.02.2004, 17:02 #188
Estragon
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Rund um Khorinis #16 -
Immer wieder musste Hilias ausspukcen, um den widerlichen, metallischen Geschmack des Blutes los zu werden, das aus den Wunden seines Zahnfleisches ran. Die abgebrochenen Stümpfe wurden langsam gelblich, bald würden sie schwarz werden und ausfallen. Einige hatten sich nachträglich verabschiedet, hatten ihren verzweifelten Kampf des festhaltens aufgegeben und wurden in rosafarbigem Speichel mit ausgespuckt. Doch andere hatten sich bösartig verkanntet und würden sicher bald zu fibern anfangen.
Hässliche Zeiten standen dem Steinmetz ins Haus. Schon jetzt war im andauernd heiß, er kam schnell aus der Puste und musste häufig nach Luft schnappen.
Dabei war er immer noch in Sichtweite des Kastells. Er würde weiter dem Weg folgen und seinen Steinbruch aufsuchen...Wenn die Magier ihn wirklich hätten aufhalten wollen, hätten sie es schon längst getan, dachte er. Darum ging er weiter auf dem Weg, doch sein Misstrauen überwog, weshalb er immer wieder verstohlene Blicke hinter sich warf.
18.02.2004, 19:25 #189
Estragon
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Rund um Khorinis #16 -
Der Steinmetz versteifte sich und hielt inne. Also wurde er doch verfolgt. Als hätte er es nicht geahnt. Die Nacht konnte selbst dem mutigsten Manne, Gespenster zeigen, wo keine waren, deshalb hatte er das Wispern der Büsche nur als Spiel des Windes abgetan. Doch jetzt war es deutlich. Zwei Stimmen flüsterten im Hintergrund.
"Kommt vor. Ich weiß, das ihr daseit." Nach einigem Zögern schlugen sich zwei Magier aus den Büschen und standen etwas ratlos da. Doch schienen sie auch zornig zu sein. Der ein trug besonders hassvolle Augen zur Schau. Hilias selbst hatte sich nur halb umgewandt. Sein Gesicht war unter der dunkelroten Filzkaputze verborgen. "Wer seid ihr? Kommt ihr aus dem Kastell?" Die zwei Schwarzhexer sahen verblüfft drein. Einer der beiden trat vor. "Spielt uns nichts vor, Scheusal. Du hast uns einen Schwurr geleistet, das du nach dem Palver dich uns stellen würdest!" sprach er mit rassender Stimme. So viel Hass? Was zum Henker hatte der Gehängte da drin angestellt?
"Ihr verwechselt mich. Der den ihr sucht, der ist...ist nicht hier. Geht jetzt. Ich bin nicht unser Feind."
"Nicht? Wie kannst du es wagen? Du Feigling willst dich nur davon machen und deiner gerechten Strafe entgehen!" donnerte der andere.
Hilias wandte sich nun vollends um und zog die Kaputze nach hinten. Das Mondlicht deckte Erbarmungslos jedes noch so kleine Detail seines Gesichtes auf. Die Magier traten erschrocken einen Schritt zurück.
"Seht, was er mir angetan hat. Seht gut hin." Er ging einen Schritt auf sie zu. Die Magier wich erschüttert nach hinten.
Das Zahnfleisch war zum größten Teil tot und weißlichgelb. Dort, wo das Fieber am stärksten wütete, floßen kleine Bäche aus Eiter den Kifer hinab und in den Bart hinein. Die Schmerzen kamen und gingen. Man gewöhnt sich an vieles...dachte Hilias mit einer Spur Galgenhumor.
Zahnsplitter ragten wie faulende Grabsteine aus den blutigen Fleisch.
Die Lippe war an einigen Stellen eingerissen, was Hilias bald Probleme bei Sprechen bereiten würde, wenn sie weiter anschwoll.

"Ich bin verflucht. Er kommt und geht, dieser fremde Geist. Ich bin Machtlos gegen ihn. Also geht weg, bevor er wiederkommt. Er würde euch nicht schonen."
Hilias warf die Kaputze wieder über den Kopf, verbeugte sich tief vor den beiden und ging weiter den weg entlang.
"Was auch immer geschehen sein mochte...es tut mir leid." sagte er leise. Die verdatterten Magier schüttelten ihre Starre ab und liefen ihm nach.
"Nicht so schnell." rief einer und Hilias erkannte, das sie zwar erschrocken waren, doch kein Wort von dem glaubten, was er sagte.
18.02.2004, 20:43 #190
Estragon
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Rund um Khorinis #16 -
"Ich kenne euch..."murmelte Hilias auf einmal. "Es ist alswäre alles unter Wasser...aber du" er deutete auf Rhodgar- "hast mich damals beim Galgen verteidigen wollen. Ich war undankbar gewesen damals. Stolz. Dumm...so dumm." Hilias Kopf schwankte langsam hin und her. Die beiden Magier sahen sich unsicher an. "Er hat schweres Fieber." raunte Seraphin Rhodgar zu.
"Doch du?" Hilias Finger zuckte wie trunken empor. "Dich kenn ich auch...aber woher?" verträumt sah Hilias in den Himmel. Der Mond hing daran wie ein grellleuchtender Totenschädel. Der Steinmetz verzog das Gesicht zu einem verzückten Grinsen. Das Fieber verließ den Bereich der heilenden Wirkung, in dem es die Infektionen verbrannte. Nun fing es an, Hilias Verstand zu verbrennen. Das Delerium sollte beginnen...

"Ihr erinnert euch wirklich nicht?" fragte Rhodgar vorsichtig.
"Hah?" fruh der Angesprochene rum. Seraphin schüttelte verwirrt den Kopf. Das alles konnte doch nicht wahr sein.
"Die Frau? Ren..."
"Er kennt ihren Namen nicht." sagte Rhodgar zu Seraphin. Der nickte noch verwirrter. "Die Frau, die ihr...vor dem Kastell beinahe mit Gewalt nehmen wolltet."
"Goldstück..." wisperte Hilias verträumt und blickte mit vor Hitze dumm gewordenen Augen in die Büsche am Wegesrand.
Rhodgar und Seraphin tauschten unsichere Blicke. Hilias drehte sich zu ihnen.
Hilias sah hoch und bedeutete den zweien, nähr zu kommen. Zögerlich beugten die Magier sich vor, als haben sie eine Schlange mit gebrochenem Rückrat gefunden, und wüssten nicht, ob sie giftig war.
"Er schickt mir Bilder...bringt meinen Körper zum verbrennen, damit ich euch nicht mehr verstehen kann." flüsterte der Steinmetz lächelnd, seine Augen leuchteten wild auf. Rhodgar und Seraphin sahen sich enttäuscht an.
Der Mann war nicht mehr bei Trost. Sie nickten sich beiden zu und wollten ihn schon zum Kastell zurück geleiten, da spannte sich der Körper des Waffenknechtes auf einmal. Als würde ein Stromstoß durch ihn durchgejagt.
Seine Augen, die Magier sahen es genau, sie verflossen regelrecht, aus hellem Orangfeuerrot wurde dunkles Braun und fast Schwarz, sogar das Weiße um die Iris herum schien sich zu verdunkeln.
"Oh nein.." flüsterte Hilias panisch. Dann ging es los.
Rhodgar und Seraphin hatten es gesehen, doch was sie nicht sahen, nicht mal geträumt hätten, war, das in dem schwachen Körper noch solche Schnelligkeit und Kraft stecken konnte... Hilias stieß die beiden zurück, taumelte nach hinten und hielt sich den Körper, der von wütenden Krämpfen geschüttelt wurde. Rhodgar wollte schon seine Magie herrauf beschwören, da hielt Seraphin ihn zurück. "Warte..Sieh doch nur..."
Hilias kniete vor ihnen im Dreck und nun sollten auch sie Zeuge von dem werden, was Meditat erst kürzlich mit ihren eigenen Augen hatte sehen dürfen. Die Augen, der Kampf des Feuer gegen die Schwärze.
Die Magier des Kastells trauten ihren Sinnen kaum, als die Farben im Wiederstreit durch die Seelenfenster des Waffenknechtes/Gehängten tobten. Mit zwiegespaltener Zunge schrie der Wechselbalg sie an: "LAUFT!/STERBT!" "TÖTET IHN!!!VERDERBEN SOLLT IHR!!!" "NEIN...DU NICHT NOCHMAL!GIB MICH FREI,WURM!!!"

Dann bäumte sich dieser Körper in einem Aufschrei der Qualen/WUT auf und sackte endlich zusammen. Still saß er nun auf den Knien vor den beiden völlig ungläubigen Magiern.
Sie sahen sich nur mit offnen Wunder an. Khorines würde für die Augenpaar der beiden Freunde noch viel bereit halten, und einige der schönsten/gerässlichsten Wunder würden ihnen durch die Freundschaft mit Hilias und die Feindschaft mit dem Gehängten offenbart werden. Das Delerium, die Waffe des Gehängten klang ab. Langsam hob der Körper seinen Kopf. Die Magier des Kastells hielten den Atmen an. Welche Farbe würden sie in den Augen sehen? Das feurige Rot des Lebens oder das vernichtende Schwarz des Chaoses?
18.02.2004, 22:42 #191
Estragon
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Rund um Khorinis #16 -
Das Feuer wärmte, das Fieber sank, doch damit kamen die Schmerzen wieder. Rhodgar hatte Hilias Wunden, soweit es ihm möglich war, versorgt. An den Kiefer hatte sich der Magier vorerst nicht rangewagt. Was hätte er mit den wenigem ausrichten können, als vielleicht nur Schmerzen zu verursachen zu können.
Die drei Männer saßen um das Feuer herum. Die Holzscheichte krachten laut im kühlen Wind des sich senkenden Winters.
Hilias redete sperrig , stockend. Nicht nur weil es höllisch weh tat. Er war es einfach nicht gewohnt, soviel zu reden.
"Ihr habt sicher viele Fragen," hatte er nach der Behandlung begonnen, das bedrückende Schweigen zu brechen," aber ich habe keine Antworten dafür. ICh weiß, das ich ihn in mir geweckt habe, als ich mich in tiefer Meditation vergraben habe, um einer Hexerei zu entgehen. Vielleicht hätte ich damals anders gehandelt, wenn ich von dem Monster gewusst hätte, doch Innos wollte es so."
Die Magier lächelten sich kurz an. Innos, das schien sie zu erheitern. Rhodgar rollte die Augen, Seraphin zuckte grinsend die Schultern.
Hilias bemerkt nichts davon. Er sah ins Feuer, seine Augen waren befreit vom Fieberschatten und glomen so klar und kraftvoll, wie seit langem nicht mehr. Das bemerkten auch die Magier. Sie kannten die Verführung des Wortes, hatten schon viele Vorträge gehört und wussten, das man filtern musste, um für sich selbst Klarheit zu erreichen. Doch bis auf diesen Punkt blieben die Götter Innos und Beliar unerwähnt. Dieser Mann war anders als viele der verblendeten Krieger aus der Stadt oder der aroganten Magier aus dem Kloster. Er brauchte nicht von Innos zu reden, seine Augen sprachen ununterbrochen von dem Thema. Man konnte es dort sehen. Wie tief sein Glaube verwurzelt war.
Und dann barg dieser Hort des Glaubensfeuers, diese Feste des Lichtes, einen solch boshaften Kern.
"Die Legenden meiner Heimat sprechen von dem blutroten Stahlstern Nimroths. Meinem Volk war die Fähigkeit, Magie zu wirken, von Anfang an, nur sehr schwer zugänglich. Nur ganz wenige schaffen es, Zaubersprüche zu sprechen. Deswegen spielte die Magie in meiner Heimat nie eine große Rolle. Doch weil das so ist, haben die wenigen, die den Weg der magischen Kräfte beschreiten wollen, es sehr schwer in meinem Volk. Nie kam einer der meinen in eine hohe Position irgendeines Magieordens. Das war wahrscheinlich so festgelegt." Hilias trank einen Schluck Wasser aus dem Lederschlauch, den er von Rhodgar gereicht bekam.
"Doch einen gab es. Sein Name ist in Vergessenheit geraten. Es ist eine LEgende, so alt, das manche unserer größten Städte und Siedlungen dagegen jung wirken. Ich habe sie nie geglaubt, die alten Geschichten...Die schlimmen Sachen will man selten glauben oder?" Er blickte auf. Die Magier schwiegen.
"Dieser Mann konnte sich nicht damit abfinden, das es ihm verwehrt bleiben sollte, ein großer Zauberer zu werden. Er beschwor die finstersten und mächtigsten Dämonen, auf das sie ihm ihre Kräfte verleihen sollten. Er bot dafür seine Seele. Kein Dämon wollte sich die Kräfte mit einem sterblichen Wesen teilen, wenn er dafür nur eine Seele erhielt, heißt es in der Sage. Das beschwor der Mann in der Nacht des Dämonensternes, erneut die mächtigsten unter ihnen. Jetzt hatte er sie alle versammelt und bot etwas anderes an. Immer wenn ein männliches Kind im Wendekeis der drei Teufelsmonate gebroen wird und sein erstes Blut im Jahr des Dämonensternes vergießt, gehört sein Schicksal den Chaos. Denn der namenlose Verräter hatte damals nicht den Packt über seine Brüder und deren nachfolgende Generationen nicht mit den Kräften Beliars, sondern mit den älteren Titanübel, Laster, Frefel und Chaos getrofen. Laut der Legende meines Volkes haben diese Urübel seit jeher das Menschengeschlecht verfolgt und erbarmungslos ausgerottet. Wie viel ihr davon glauben wollt, ist euch überlassen. Ich halte das meiste für Aberglaube und Hokuspokus. Doch den Dämonenstern gibt es, und auch die drei Teufelsmonate sind noch weit bekannt in meiner Heimat."
Hilias sah erst den rechts, dann den links von ihm sitzenden der beiden Magier an. Beide hörten mit nachdenklichen Gesichtern zu.
"Der Verräter verkauft so mein Volk. Immer, wenn die alten Legenden im Nebel der Vergessenheit versinken, wurden dann die Männer mit den stahlkalten Augen geboren. Alle diese Männer waren stark an Körperkraft. Alle haben sie schreckliches in meiner Heimat getan. Einer von ihnen, der sogar schriftlich verbrift ist, hieß Godor der Pfählerne. Er sog mit seinen Söldnern umher und pfählte die Leute in den Dörfern grundlos. Ein anderer, Hagart, der Giftsprecher...ob er wirklich war? Ich will es nicht glauben, denn seine Verbrechen waren so grässlich, das ich sie nicht aussprechen will. Doch die Legenden sprechen hier von Krankheiten und giftigen Regengüssen, die auftraten, wo Hagart seinen Fuß auf die Erde setzte."
Dann zögerte Hilias. Das nächste war das schlimmste. "Ich weißt nicht, ob ich ein Kind des Dämonensternes bin. Auf jeden Fall bin ich in den Teufelsmonate geboren, weshalb meine Großmutter mir die Legenden immer besonders oft erzählte und ihren Rituale abhielt. Heilige Erde unter das Kopfkissen und Morgens nur in bebeteten Wasser baden. Nie gab es beweiße dafür, das ich eine Spross der Nimrotachse seinkönnte, bis auf..." Er sah auf. Die Flammen leuchteten feurigrot in seinen Augen und die Magier sahen sich unbehaglich an. "Meine Augen...alle die der Nimrotachse entspringen, haben rote Augen. Je feueriger, desto nähr liegen sie dem Zentrum des Achsenschnittes. Je übler wird das Schicksal...das diese Kinder in die Welt tragen. Wie eine Pest...
Ich habe es nie geglaubt, nicht mal für wichtig erachtet. Doch jetzt? Ich bin mir nicht mehr sicher. Wenn es so ist, muss ich so schnell wie möglich sterben."
Seraphin stocherte mit einem Zweig betrübt im Feuer herum. Rhodgar sah verbittert zu Boden.
Hilias sah zum Himmel. "Nur kann ich mich nocht von der nächsten Klippe stürzen, weil meine Seele dann euerem Herren offen steht. Das will ich nicht. Ihr versteht das sicherlich." Die MAgier nickten, doch Hilias sah es nicht. Er sah nur die Sterne. Sie funkelten gleichgültig mit ihren toten Schlangenaugen zum Erdenantlitz.
"Ich bin müde..."sagte Hilias und rollte sich in seinen Mantel, zog die Kaputze um den Kopf und legte sich nah ans Feuer, als würde er frösteln. Die Magier schwiegen betreten. Erschlagen von Hilias Worten sahen sie sich ratlos an. Keiner wagte zu sprechen.
"Eins noch..." sprach eine Stimme und die Männer schreckten hoch. Hilias sah aus seinem Mantel hervor. Nur seine rotglühenden Augen waren sichtbar. "Der, denn ihr bekämpfen wollt, der wird zurück kommen. Und wenn das geschieht, solltet ihr ihn töten. Oder weglaufen. Ich weiß nicht, was schwerer ist. Aber eins macht mir Angst. Wenn mein Körper Tod ist...wer sagt, das er dann mit mir stirbt?" Hilias schloss die Augen und sah nicht, wie Rhodgar und Seraphin sich entsetz anstarrten. War es möglcih, das der Widerling überleben konnte, wenn Hilias Körper verging? Wenn ja, dann Gnade ihnen Beliar.
20.02.2004, 00:02 #192
Estragon
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Die Guten Geister - Hilfe für jeden -
Hat schon jemand eine Sense(keine Bauernsense aus verlegenheit sondern als echte Kriegswaffe, extra angefertigt und echt finster und so ) als Waffe benutzt und unter welchem Skill würde eine solche Waffe gelten?
20.02.2004, 13:00 #193
Estragon
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Abschiedsevent von Hilias -
Heute abend werden die ersten Vorbereitung für das morgen startende Event getrofen. Jeder, der eine Tragende Rolle hat (Iwein, Uncel-Bin Teufelslama anschau) sollte sich möglichst bald in der Stadt einfinden. Morgen gegen mittag kommt mein Char auch nach Khorines.
An alle anderen, die mehr machen wollen, als nur am Ende bei der Hinrichtung mitposten, können mich gerne noch ansprechen. Ich werde heute abenden einen Ablaufplan posten, damit jeder weiß, wie es ungefähr läuft.

Des Weitere werde ich im OFTopic noch ne einlandung an alle Members stellen, das jeder vorbei schauen kann, der will.
20.02.2004, 13:06 #194
Estragon
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Meditates Illustriertes SchatzkÄstlein -
Könnte sein, das man meine Aboanmeldung irgendwie verloren hat? Wie auch immer. Ích find das Schatzkästlein äußerst anregend. Es beflügelt nicht nur die eigne Fantasie mit guten Geschichten und unterhält einen vortreflich, wenn dein Postpatner wieder net ausem Knick komm ;), aber für mich war es vorallem immer eine Herrausforderung, noch besser zu schreiben, als die anderen, die mit im Schatzkästchen vertreten waren.
Also, schnell nachlegen, ich verzerre mich schon ungeduldig nach der nächsten Ausgabe.
Aboanmeldunf wiederholen tu: daniel@andreas-jurat.de
20.02.2004, 13:11 #195
Estragon
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Die Guten Geister - Hilfe für jeden -
Thx an alle Fachsimpler ;)
@medi
is die Sense also gestorben...schade. Kann man wohl nix machen.
Aber ein Monster könnte das Ding doch benutzen, sagen wir ein Geist in schwarzen Gewandt haut mit dem ding um sich und so. Ging das?
20.02.2004, 13:18 #196
Estragon
Beiträge: 507
Einladung zur Hinrichtung dieses Wochenende - Einladung zur Hinrichtung dieses Wochenende
Ich will alle einladen, an der Hinrichtung meines Chars Hilias mit teilzunehmen.
Stattfinden wird das ganze in Khorinesstadt und es werden sowohl Gardler als auch Magier der Zux mitwirken. Die Hinrichtung wird öffendlich sein und jeder hat die Chance, ein paar gut und interessante Post abzustauben. Alle Gilden oder die ohne Gilde sind angesprochen.
Also, wer interesse hat, soll vorbei schaun.
20.02.2004, 13:23 #197
Estragon
Beiträge: 507
P$YcHo's Avatarbastelstube -
Da es die neuste Mode zusein scheint, sich hier Avars schneidern zulassen, spiel ich auch mal Blockflötte und bestell auch einen.

Ich brauche etwas besonderes. Ein geisterhaftes Wesen, in weiten, wallenden, schwarzen Stoff gehült, das eine Sense schwingt. Das Gesicht selbst ist nicht zu sehen, im Schatten des Umhangs verborgen. Kriegst du das hin, gibts von mir ein extra Punkt auf der Sympaliste.
;)
Thx schonmal vorräußlich!
20.02.2004, 13:32 #198
Estragon
Beiträge: 507
Die Guten Geister - Hilfe für jeden -
@todesfürst

HARHAHRHAHRH, JA IHR WÜRMER! DAMÌT HABT IHR EUER ALLER SCHICKSAL BESIEGELT HARHAHAHRAHRHARHARHAR!!

Ich meine...cool. Dann steht dem jar auch nix mehr im Weg. ;)
20.02.2004, 13:34 #199
Estragon
Beiträge: 507
UPDATEWÜNSCHE ZUR CHAR-LIST #3 -
FAlls es noch net passiert sein sollte, bin aus der Garde ausgeschieden und jetzt wieder Bürger. Damit verfallen wohl auch die Skillpunkte, aber das is net weiter wild.
20.02.2004, 13:50 #200
Estragon
Beiträge: 507
P$YcHo's Avatarbastelstube -
Coole Sache. Ich empfehle deinen Servis weiter! :)
Aber lass dir alle Zeit der Welt. Das braucht nicht so schnell fertig zu sein.
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