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24.03.2003, 19:24 | #2676 | ||||||||||||
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Onars Hof #4 -
"Sobald ihr bereit seid." Ruhigen Schrittes entfernte sich Frost ein Stückchen von dem offensichtlichen Lehrmeister. Auf der Wiese blieb er schließlich stehen, löste seinen Waffengurt und bettete ihn sorgfältig etwas abseits ins Gras. Leise sirrend kam die schlanke Klinge des Eisbrechers zum Vorschein, fahl brach sich der bleiche Schein des Mondlichts auf dem blanken Stahl. Kritisch betrachtete der Waffenmeister sein Schwert einige Sekunden lang, fasste den Griff mit beiden Händen und drehte es leicht hin und her. Schließlich drehte er sich wieder zu dem Söldner herum, die Spitze seiner Waffe senkte sich in das weiche Erdreich. Seine Stimme war schon fast monoton, als er die alte, traditionelle Formel aufsagte, die seit Jahren seine Duelle einleiteten. "Ich Frost, ehemaliger General des Königs von Myrthana fordere euch...." Frost überlegte für ein paar Augenblicke. Hm, er hatte ihm noch nicht seinen Namen gesagt.... "...zum Duell. Zieht eure Waffe sobald ihr bereit seid. Wir kämpfen bis einer von uns aufgibt. Eure Rüstung sollte euch vor ernsthaften Verletzungen schützen." Nach einer leichten Verbeugung. "Auf einen guten Kampf." |
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24.03.2003, 20:19 | #2677 | ||||||||||||
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Onars Hof #4 -
Noch während Frost Schmoks Waffe zur Seite drückte, schnellte sein Stiefel in einer fließenden Bewegung hoch und traf seinen Gegner hart in der Seite. Schmok war darauf wohl nicht vorbereitet gewesen, taumelte zwei Schritte zur Seite, fing sich dann allerdings wieder. Es war wohl nicht die Härte des Tritts sondern vielmehr seine Überraschung gewesen. Frosts Taktik hatte noch nie darin bestanden, dem Gegner viel Zeit zum Vorbereiten zu geben. Meistens folgte dem ersten, eher spielerischen Hieb ein ernsthafter Angriff um die Verteidigung seines Feindes zu durchbrechen und ihn zu verwirren. Dumpfer Schmerz zuckte durch seinen Arm, als die Schwerter abermals klirrend aufeinander trafen. Schmok hatte Kraft, das musste er ihm auf jeden Fall eingestehen. Mit einem wilden Hieb verschaffte sich Frost etwas Luft, der Wirt entkam dem tödlichen Stahl durch geschicktes Wegducken. Die Klinge seines Gegner schrammte über die Brustpanzerung des Kriegers, als er sich zur Seite drehte um einem geraden Stich zu entgehen. Doch anstatt einfach stehen zu bleiben und seinerseits mit dem Schwert zuzuschlagen, führte Frost die Drehung weiter. Sein Arm klappte herab, klemmte Schmoks ausgestreckten Arm ein. Gleichzeitig wirbelte Frost herum, riss dabei den Wirt nach vorne und brachte abermals sein Bein hoch. Sein Fuß beschrieb eine exakte Sichelbewegung und krachte schließlich wuchtig ins Kreuz des strauchelnden Banditen. Mit einem Satz brachte sich der Waffenmeister aus der Gefahrenzone. "Ihr nehmt euch zu sehr zurück. Kommt schon, zeigt kein Erbarmen. Ebenso dürft ihr keines von mir erwarten." Frosts Stiefel scharrten über das Gras, als der Krieger nach festerem Stand suchte. Mit erhobener Waffe erwartete er den nächsten Angriff. |
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25.03.2003, 15:24 | #2678 | ||||||||||||
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Onars Hof #4 -
Im letzten Moment warf Frost den Kopf in den Nacken, um Schmoks Tritt einen Teil seiner Wucht zu nehmen. Seine Zähne schlugen schmerzhaft aufeinander, als der Stiefel sein Kinn traf. Gleichzeitig krümmte der Waffenmeister den Rücken durch, stützte sich mit der Linken am Boden ab und rettete sich in einen einhändigen Flik-Flak. Erde sprizte zur Seite, als Frosts Stiefel sich ins weiche Erdreich gruben um den Schwung des nachrückenden Körpers aufzufangen. Grashalme wurden widerstandslos ausgerissen und stoben davon. Der Abstand zwischen den Kontrahenten hatte sich wieder vergrößert. Frosts Finger fuhren über sein schmerzendes Kinn. Schmoks Kraft war nicht zu unterschätzen. Jedoch schien sein Umgang mit dem Schwert etwas ungelenk. Was hatte der Alte gesagt? "Verlasse dich nicht auf deine Instinkte. Kämpfe mit dem Geist, nicht mit der Kraft." Offensichtlich hatte der Bandit das selbe Problem. Vielleicht konnte Frost diese Schwäche ausnutzen.... "Ihr könnt doch kämpfen, wenn ihr wollt! Los, ich erwarte euren nächsten zug!" Der ließ auch nicht lange auf sich warten und kam in Folge eines gewagten Sturmangriffes. Der Gildenlose beschränkte sich darauf, die ersten Schläge Schmoks zu parieren. Nachdem er eine weitere Attacke des Banditen abgewehrt hatte, wechselte Frost den Eisbrecher unverhofft in die linke Hand. Sirrend zerschnitt die Ironiaklinge die Luft, schmetterte die Waffe seines Gegners mit lautem Krachen zur Seite. Ein Tritt gegen die Brust ließ Schmok zurücktaumeln. Ohne zu Zögern setzte Frost nach und schlug abermals zu. Der Bandit schaffte es nicht mehr rechtzeitig, seine Waffe zu heben und wollte nach rechts ausweichen. Genau darauf hatte Frost gewartet. Anstatt den Hieb zu Ende zu führen, sprang er selbst nach vorne und drückte Schmoks Schwert zur Seite. Der rechte Fuß des Kriegers steppte nach vorne, hakte sich zwischen Schmoks Beine und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Zeitgleich wirbelte der Waffenmeister herum, schwang sein zweites Bein schwungvoll nach oben. Ein schneller Sprung katapultierte ihn in die Luft, dann schlugen seine Stiefel in einer scherenartigen Bewegung zusammen. Und schlossen sich mit unbarmherziger Kraft um Schmoks Hals. Eine schnelle Körperdrehung Frosts, ein schmerzhaftes Knacken von Schmoks Halswirbeln, dann landeten die beiden Kontrahenten auf dem Boden. Frost löste sich sogleich wieder von seinem Gegner, kam mit einer Rolle rückwärts auf die Beine und hob die Waffe um einen eventuellen Gegenangriff zu kontern. |
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25.03.2003, 16:51 | #2679 | ||||||||||||
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Onars Hof #4 -
Knackend rasteten Frosts Halswirbel wieder an die richtige Position. Doch anstatt sich der Benommenheit hinzugeben, schaltete sich Frosts jahrelang antrainierter Kämpfergeist dazwischen. Schmok wartete wohl, bis er aufgestanden war. Sein Problem. Viele Leute hingen dem alten Irrglauben an, dass bei einem Zweikampf nur im Stehen gekämpft werden würde. Es sei gar unsportlich, auf jemanden einzuschlagen, der gerade auf dem Boden lag. Das mochte ja im Süden der Fall sein. Dummerweise war Frost im hohen Norden aufgewachsen. Noch während sich Schmok herumdrehte, stemmte sich Frost in die Höhe. Sein Fuß schoss in einer Sichelbewegung nach vorne, kollidierte wuchtig mit dem Schienbein des Banditen und schickte ihn zu Boden. Kaum erreichte der Halbkreis sein Ende, da war Frost auch schon auf den Beinen. Ein Ausfallschritt in Richtung Schmoks, dann bremste er abrupt ab und ließ sich vom Schwung nach vorne tragen. Sein Oberkörper beugte sich nach vorne, während er sich vom mittlerweile aufgewühlten Lehmboden abdrückte und sein Bein hinter seinem Rücken nach oben zog. Die Welt vollführte einen rasenden Purzelbaum, als der Waffenmeister einen kompletten Salto vollführte. Dann traf sein Stiefelabsatz krachend auf Schmoks Brustkorb. Pfeifend entwich die Luft aus den Lungen des Banditen, keuchend krümmte er sich auf dem Boden. Dennoch kam er erstaunlich schnell wieder hoch, wenn auch leicht wankend. Der Gildenlose fuhr sich mit dem Handrücken über die aufgeplatzte Lippe, bevor er sich an seinen Gegner wandte. "Na mein Freund? Langsam wird es interessant!" Abermals wich der Krieger etwas zurück, um sich gegen den Ansturm Schmoks zu wappnen. Wie erwartet ließ der Bandit nicht lange auf sich warten. Blitzend brachen sich die Strahlen der untergehenden Sonne auf seiner Klinge, als er aus dem Laufen heraus zuschlug. Der Eisbrecher täuschte eine Parade vor, zog sich jedoch im letzten Augenblick mit der Schnelligkeit einer Schlange zurück. Der Krieger selbst knickte mit einem Bein ein, wirbelte knapp über dem Boden herum und schraubte sich mit ausgeklappten Schwert in die Höhe. In diesem Moment explodierte seine rechte Gesichtshälfte in dumpfem Schmerz, als die Faust des Wirtes sich in seinen Wangenknochen bohrte. Aus der Bewegung gerissen wurde der Waffenmeister zurückgeschleudert und landete hart auf dem Rücken. Einen guten Schritt weit schlitterte er haltlos über die Wiese, dann schüttelte er die Taubheit ab, klappte den Fuß aus und schwang sich etwas benommen auf die Beine. "Alle Achtung, ihr habt einen mächtigen Schlag drauf!", meinte Frost während er seine langsam anschwillende Wange befühlte. Die Kopfschmerzen würden ihn wohl noch etwas länger begleiten.... Es wurde Zeit, diesen Kampf zu beenden. Der Gildenlose fasste den Eisbrecher mit beiden Händen. Im letzten Sonnenlicht wirkte die lange Schneide wie eine für alle Ewigkeit erstarrte Flamme. Eine Flamme, die nur darauf wartete, auf ihren Gegner losgelassen zu werden. Die Schulter des Kriegers senkte sich, das schwarze Horn ruckte in Richtung des Banditen. Ohne Vorwarnung stürmte Frost nach vorne - zeitgleich mit Schmok. Die Spitze des Eisbrechers senkte sich gen Boden. Grasbüschel wurden problemlos zerteilt, als die Klinge nur wenige Haarbreit über der Erde auf den Wirt zuraste. Gute drei Schritt von seinem Gegner entfernt verwandelte der Waffenmeister seinen Lauf in einen weiten Sprung. Die Kontrahenten schlugen im selben Augenblick zu. Schmoks Klinge traf Frost hart in die Seite, wurde jedoch von den mattschwarzen Panzerplatten am Fortkommen gehindert. Währenddessen scharrte Frosts Schwert über die Schulterpanzerung Schmoks, glitt an ihr ab und haarscharf über den Kopf des Banditen hinweg. Den Schmerz in seiner Seite ignorierend, warf sich Frost mitten im Flug herum. Seine Linke löste sich vom Schwertgriff, fuhr nach unten und packte Schmoks Waffenhand. In der Zwischenzeit verlängerte er die Kreisbahn des Eisbrechers, nutzte den Schwung um seinen Körper halb herum zu drehen. Schmoks Hand knackte trocken, als sie unsanft verdreht wurde, sein Schwert drehte sich herum und schoss auf den Wirt selbst zu. In der Zwischenzeit beendete der Eisbrecher seinen Kreis und fuhr unter Frosts linkem Arm an seiner Seite vorbei - direkt auf Schmok zu. |
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25.03.2003, 19:28 | #2680 | ||||||||||||
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Onars Hof #4 -
Abermals versuchte Frost, sich in einen Rückwärtssalto zu retten. Jedoch trat er beim Landen auf etwas hartes, knickte um und strauchelte. Stechender Schmerz lähmte seinen Knöchel, unfähig seinen Fuß richtig aufzusetzen ging der Krieger zu Boden. Als er aufsah, stürmte Schmok auch schon wieder auf ihn zu. Frost spielte Benommenheit vor, wartete bis der Bandit auf wenige Schritt heran war. Dann zog er blitzschnell die Beine an den Körper, stemmte sich mit dem unverletzten Fuß hoch, entging somit dem heransausenden Schwert und rammte Schmok das Horn auf seiner Schulter direkt in die Magengrube. Zwei schnelle Schläge verschafften dem Waffenmeister etwas Luft und ließen Schmok zurückweichen. Das Leder um den Griff des Eisbrechers war von Schweiß durchnässt, Frosts Haarsträhnen hingen ihm wild ins Gesicht. Um seinen verletzten Knöchel zu entlasten, verlagerte er das Gewicht auf das andere Bein. Stoßweise zischte die Luft zwischen seinen Lippen hervor, gefror in der eisigen Nacht augenblicklich zu weißen Wölkchen. Es wurde Zeit.... Der Gildenlose zwang sich innerlich zur Ruhe, versuchte seinen Atem in geregelte Bahnen zu lenken. Aus seinen eisblauen Augen musterte er seinen Gegner, achtete stets auf Schmoks Blick um eventuelle Manöver voraussehen zu können. Dann griff der Wirt an. Die beiden Klingen prallten funkensprühend aufeinander, glitten ab und entließen ihre verbleibende Kraft in die kühle Nachtluft. Dabei glitt Schmoks Waffe jedoch so ungünstig ab, dass sie Frosts Kopf knapp verfehlte und mit brutaler Wucht auf seine Schulterpanzerung niederfuhr. Der Schlag ließ Frost auf ein Knie herabsinken, sein Knöchel sandte eine neue Schmerzenswelle durch seinen Körper und gab nach. Die Sekunden dehnten sich zu Ewigkeiten. Der Bandit schien sich durch zähen Sirup zu bewegen, seine Bewegungen kamen Frost auf einmal fahrig und vorhersehbar vor. Trotz der Schmerzen in seinem Knöchel sprang Frost auf. Der Eisbrecher schnellte von unten heran, traf mit einem seltsam langgezogenen Scheppern Schmoks Schwert knapp oberhalb der Parierstangen und prellte es dem Wirt aus der Hand. Das Schwert erhob sich mit geradezu lächerlicher Geschwindigkeit in die Luft, drehte sich dabei um den Schwerpunkt. Frosts Linke schoss der Waffe hinterher. Seine Finger schlossen sich um den erwärmten Griff des Schwertes. Der Flug des Waffenmeisters verwandelte sich in eine blitzschnelle Rotation. Dann begann die Zeit wieder zu fließen. Die Ironiaklinge fuhr aus der Drehung hervor, erwischte den Banditen mit der Breitseite exakt in der Kniekehle und zwang ihn in die Knie. Einen Wimpernschlag später hatte er seine eigene Klinge an der Kehle. |
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25.03.2003, 21:41 | #2681 | ||||||||||||
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Hundders Zweijähriges! -
Hmm.... Entweder dein erster Post war gleich mal der ultimative Spamm und wurde gelöscht, oder du hast tatsächlich erst fast nen halben Monat nach deiner Registrierung angefangen zu Posten ^^. Egal, alles Gute du Sumpfnudel |
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25.03.2003, 22:45 | #2682 | ||||||||||||
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Wo ist mein MALEK -
Wollt ihr euch nicht mal wieder ein bisschen Prügeln? Gab's doch schon länger nicht mehr. Was? Popcorn ist schon aus? Ich bin schon wieder zu spät? Sowas aber auch. In dem Punkt geb ich Malek jetzt einfach mal Recht (Die restlichen Punkte sind momentan ja eh egal). Hier führen sich manche Leute wahrlich wie im Kindergarten auf. @Dexter : Toll, ich bin schon jetzt Opa. Wo sind nur meine Enkel abgeblieben? *Singmodus* Oh mein schöner Schützengraben, komm ich spring hinein.... */Singmodus* |
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26.03.2003, 06:30 | #2683 | ||||||||||||
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Haustiere!? -
Juppa, würde es. Im RPG gibt es mehrere Leute, die sich irgendwelche mobilen Bettvorleger halten (Samantha, Phoenixfee). Allerdings kommt es natürlich darauf an, um was für ein Viech es sich handelt. Sonst tritt die Tierschutzlobby auf den Plan (Don, Medi). Zudem darfst du die Zeckenmatte nicht als Angriffswaffe benutzen (Sprich Samantha : Killerhörnchen [Nein, Scherz, nich hauen ^^]). |
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26.03.2003, 06:48 | #2684 | ||||||||||||
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Onars Hof #4 -
Dieser Brauch mit dem Händeschütteln war Frost zwar nicht unbekannt, aber doch etwas ungewohnt. Dennoch ergriff er Schmoks Hand nach ein paar Sekunden. "Ihr habt gut gekämpft, mein junger Freund. Ihr beherrscht den Körper besser als das Schwert. Bringt es in beiden Bereichen zur Perfektion und ihr braucht nur noch wenige Gegner zu fürchten." Er ließ seine Hand los, trat einen Schritt zurück und nickte dem Wirt noch einmal zu. Sein Atem hatte sich mittlerweile wieder beruhigt. Ebenso hatte sein Herz aufgehört, immer neue Adrenalinwellen durch seine Blutbahnen zu jagen. Die angespannte Konzentration des Kampfes fiel von ihm ab. Gemächlichen Schrittes ging Frost zu der Stelle zurück, an der er seinen Waffengurt abgelegt hatte. Der Eisbrecher kehrte in die schützende Umarmung seiner Schwertscheide zurück, routinierte Handgriffe rückten den Gurt an die richtige Stelle und zogen ihn fest. Natürlich waren die Zuschauer dem Krieger nicht unbemerkt geblieben. Jedoch war es ihm etwas unangenehm, für einen Kampf Beifall zu ernten. Normalerweise folgte einem Kampf nur die bedrückende Stille, die jede Schlacht begleitete wie ein düsterer Schatten. Als sich Frost wieder aufrichtete, drehte er sich noch einmal zu dem Banditen herum. "Ich danke euch für den Kampf. Doch jetzt zieht mich mein Weg zurück nach Khorinis. Dort warten noch einige Aufgaben auf ihre Erfüllung Lebt wohl." Zusammen mit ihren ersten, goldenen Strahlen schritt der Waffenmeister der aufgehenden Sonne entgegen. |
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26.03.2003, 13:21 | #2685 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis # 8 -
Die Mittagssonne brannte auf die Straßen von Khorinis. Über den Ziegeldächern der Stadt flimmerte die erhitzte Luft. Trotz der unerwarteten Hitze herrschte auf dem Marktplatz reges Treiben. In einem Chaos aus Rufen versuchten die Verkäufer harmlose Kunden zu ihren Ständen und gleichzeitig von der Konkurrenz wegzulocken. "Obst! Frisches Obst! Billiger bekommt ihr es nirgends in Khorinis!" "Obst, frischeres Obst! Meins stammt sogar nicht aus der Kloake!" "Was nutzt der schönste Apfel, wenn du von einem Haufen Diebe umringt bist? Hier, das ersetzt heutzutage jeden Apfel! Leicht, gut in der Hand und garantiert tödlich!" "Sowohl für die Diebe wie auch für das eigene Wohl! Kommt und lasst euch von der Qualität meines echten, khorinischen Stahls verzaubern!" Frost schüttelte nur den Kopf. Die Werbebranche wurde auch immer dreister. Zum Glück war er nicht auf diese Halsabschneider angewiesen. Anstatt auf die Massenware der Markthändler zurückzugreifen, wandte er sich lieber gleich an einen echten Handwerker. Zu einem solchen führte ihn auch sein Weg. Diontar sollte genug Zeit gehabt haben, die Schwertscheide anzufertigen. Mal sehen, wenn er seine Arbeit gut gemacht hatte, würde er sich über eine angemessene Belohnung Gedanken machen. Und er hatte auch schon eine Idee, wo er nach dieser suchen konnte.... Wenige Minuten später stand Frost vor der Schmiede der Kaserne. Erstmal schauen, ob Diontar überhaupt da war.... |
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26.03.2003, 16:11 | #2686 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis # 8 -
Einen Moment lang spielte Frost ernsthaft mit dem Gedanken, sein Schwert zu ziehen und dem Waffenknecht den Schädel zu spalten. Doch das Schicksal schien Diontar gnädig gestimmt zu sein, denn der Waffenmeister besann sich rechtzeitig. Die verruchte Tat war schon begangen, da half es auch nichts mehr, wenn er dem Handwerker einen Kopf kürzer machte. Der Krieger sog die Luft tief ein. "Gestohlen." Frost verschränkte die Arme vor der Brust. Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Die eisblauen Iris funkelten den Handwerker kühl an. Seine Fingerspitzen trommelten sacht auf dem Griff des Eisbrechers. Trotz seiner inneren Wut war seine Stimme ruhig und schneidend wie ein Eishauch. "Ihr habt also nicht aufgepasst, weil ein Kneipenbesuch dazwischen kam." Eine plötzlich aufkommende Windböe ließ einige Haarsträhnen aus Frosts Gesicht springen. "Hört mir gut zu. Ich habe mit meinem Blut gezahlt, um dieses Schwert schmieden zu können. Treue Freunde haben dafür mit ihrem Blut gezahlt. Glaubt ihr, ich bringe ein derartiges Opfer dar, nur um mir die Klinge dann von irgendeinem dahergelaufenen Dieb stehlen zu lassen?" Die Stimme des Gildenlosen war zum Ende hin immer lauter geworden. Der Wind peitschte seine Haarsträhnen hin und her, wilden Böen vor einem aufziehenden Sturm gleich. Einige Minuten lang starrte Frost Diontar einfach nur mit unbewegter Miene an. "Ich gebe euch zwei Tage Zeit, das Schwert zurückzuholen. Sollte ich herausfinden, dass ihr in der Sache selbst mit drin steckt...." Frosts Blick versprühte glühende Dolche. "Dann wird euch selbst Beliars Zorn harmlos gegen das erscheinen, was ich mit euch machen werde." Ohne noch einmal zurückzublicken, fuhr Frost auf dem Absatz herum und stapfte aus der Kaserne. Als er die Stufen zur Straße herunterstieg, fuhr er sich mit Daumen und Zeigefinger über die Augen. Erst einmal beruhigen.... Eines war klar. Sollte er diesen verfluchten Dieb erwischen, würde er ein sehr unschönes Ende finden. |
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26.03.2003, 16:53 | #2687 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis # 8 -
"Könnt ihr denn nicht aufpassen?!" Die Antwort lag Frost schon auf der Zunge. Trotz seiner momentanen Stimmung schluckte er sie herunter und sah erstmal nach, wer oder was ihm da reingelaufen war. Seine Mundwinkel zuckten schon abfällig nach unten, als er erkannte, dass es sich um einen Paladin handelte. Automatisch korrigierte er seinen ersten Satz um ein paar Bosheiten mehr. Doch im selben Moment, in dem er den Innoskrieger mit seinem eisigen Blick durchbohrte, bemerkte er um wen es sich handelte. "Clay", brummelte Frost mit gehobener Augenbraue. "Hat euch die ganze Innosschwafelei die Augen herausgebrannt, oder warum passt ihr nicht auf, wohin ihr lauft?" Dass Frost die Streiter Innos' nicht sonderlich gut leiden konnte, war kein Geheimnis. Dennoch hellte sich seine Miene etwas auf, in seine Augen trat ein belustigtes Blitzen. "Gar nichts stimmt, mein Freund. Irgendso ein verlauster Tagedieb hat mir meine neugeschmiedete Klinge gestohlen. Direkt aus der Kaserne. Diontar sollte mir eine Schwertscheide anfertigen. Nach einem Abstecher zur Kneipe war das Schwert nicht mehr da. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass die Miliz dermaßen blind ist, dass sie selbst einen Diebstahl in ihrem Hauptquartier nicht bemerkt. Falls ich herausfinden sollte, dass dieser Bursche etwas mit dem Diebstahl zu tun hat, garantiere ich für nichts." |
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26.03.2003, 17:13 | #2688 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis # 8 -
Frost schnaubte verächtlich. "Ich habe ihm zwei Tage Zeit gegeben, um das Schwert zurückzubekommen. Sollte er das nicht gebacken bekommen, sollte er sehr weit weg sein, bevor ich ihm die Türe eintrete. Und nein, ich war zum Zeitpunkt des Diebstahls nicht in der Stadt. Sonst wäre der Dieb auch schon nicht mehr auf freiem Fuss...." Der Blick des Waffenmeisters hob sich. Angestrengt musterte er den Paladin und kniff die Augen zusammen. "Doch sagt, bildet ihr noch immer Schüler in der Kunst der Körperbeherrschung aus? Ich befinde mich momentan auf einem Streifzug durch diese Lande um die Meister dieser Kunst zum Duell zu fordern." |
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26.03.2003, 17:35 | #2689 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis # 8 -
"Freilich kein Duell auf Leben und Tod." Vielleicht würde ja Diontar die Ehre zukommen, ein solches Duell mit dem Waffenmeister auszutragen.... "Ein offenes Duell. Gekämpft wird mit den Schwertern. Nahkampf ist ebenfalls erlaubt. Das Einmischen von Dritten ist natürlich untersagt. Wir kämpfen bis einer aufgibt." Frost überlegte einen Moment, ob er Clay von dem Treffen mit dem Alten erzählen sollte. "Haltet euch nicht zurück. Ich habe einen guten Grund für dieses Unterfangen. Auf meiner Reise hab ich einen... alten Mann getroffen, der mir riet, mich mit den anderen Meistern der Akrobatik zu messen. Ich werde mit all meinem Können in den Kampf ziehen. Euch bleibt die Wahl des Duellplatzes sowie der Zeitpunkt des Kampfes überlassen." |
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26.03.2003, 19:29 | #2690 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis # 8 -
"Ich werde die Stadt bestimmt nicht verlassen, bevor ich entweder mein Schwert zurückhabe oder die Verantwortlichen ihre gerechte Strafe erhalten haben. Sucht mich einfach hier in den oberen Vierteln und ihr werdet mich finden. Ich werde bereit sein." Mit einem knappen Nicken verabschiedete sich der Krieger von dem Paladin. Zügigen Schrittes wanderte er die Straße entlang, bis er die Taverne erreichte. Schon von draußen war das Klirren von Krügen und das Gelächter (Gegröle?) der Kunden zu hören. Unter der Decke des Schankraums hatte sich eine trübe Nebelsuppe gebildet, vereinzelt stieg von den Tischen grauer Rauch in die Höhe. Der Weg zur Theke führte Frost an einigen Buddlern (?!) vorbei, die gesellig an einem Tisch saßen und Karten spielten. "'n Wenz, hab ich doch scho g'sagt!", meinte der eine und betrachtete kritisch sein Blatt. "Was'n für einen? Farblos?" "Na, nen Schellen. Wer kommten raus?" "I komm naus", mischte sich der Vierte im Bunde ein und legte eine Karte in die Mitte des Tischs. "Bist narrisch! Warum legsten die Hundsg'fickte wenn der Ander nen Schell'nwenz spielt?" Frost schüttelte nur den Kopf. Immer diese Anfänger. Ohne die Buddler weiter zu beachten, bahnte er sich seinen Weg bis zum Tresen, um sich dort auf einen der Schemel niederzulassen. |
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26.03.2003, 20:26 | #2691 | ||||||||||||
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Wer bin ich? -
Jo, dann gratulier ich auch mal.... |
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28.03.2003, 21:54 | #2692 | ||||||||||||
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Regeldiskussion # 9 -
Waffenmeister beherrschen ebenfalls keine Magie. Dafür haben sie mittlerweile die Klingenmystik. Die find ich interessant genug. Über den Skillvorschlag denk ich erstmal noch nach. Dazu fehlt mir grad die Lust. Aber auf eine Stimme mehr oder weniger kommt's eh nicht an. |
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28.03.2003, 22:15 | #2693 | ||||||||||||
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An die beiden Oberhirnis........ -
So, jetzt komm ich gleich mit dem Messer. Wollt ihr nen neuen Rekord im Armseligsein aufstellen? Gut, ihr seid schonmal ziemlich im Negativen. Ich frage mich, was ihr mit euren Posts überhaupt noch bezwecken wollt. Hier mal ein Rat : Klettert auf das nächste Dach und schreit in die Welt hinaus, was für ein Arschloch der/die Andere doch ist. Ich wette das traut sich keiner. Hauptsache ihr bleibt hinter der Internetmaske verborgen. Es gibt in diesem Forum wirklich Leute, denen etwas am Zirkel liegt. Und manche haben wirklich nichts besseres zu tun, als mit dem Holzhammer auch noch die letzten Reste an Zusammenhalt einzuebnen. Weiter so, ich bin stolz auf euch. |
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29.03.2003, 10:22 | #2694 | ||||||||||||
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The Gothic [C] Rpg -
Gut gemeint, aber die Idee zieht leider nicht. Ein Chat System kann mit wenigen, gut disziplinierten Spielern funktionieren, aber niemals mit unseren Dimensionen. Zudem würden die Posts um einiges schlechter werden, dazu auch nicht gespeichert. Viele Leute schreiben im RPG um eine gute Geschichte zu erschaffen, das ist mit einem Chatprogramm quasi unmöglich. Allein schon wegen der Zeilenbegrenzung. |
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29.03.2003, 22:38 | #2695 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis #9 -
Für einen Moment lang schienen die Schatten im Innenhof der Kaserne zu geisterhaftem Leben zu erwachen. Der Mond warf seinen blassen Schein durch die Tür zum Schlaafsaal. Im Zwielicht des Raumes waren die Umrisse zweier Gestalten zu erkennen, die sich vorsichtig zwischen den Betten hindurchbewegten. Eine einzelne, dunkle Wolke schob sich vor den hell strahlenden Halbmond. Aus der Richtung der Klippen erscholl ein langgezogenes Heulen. Ein Wolf sang sein einsames Lied für den Altar der Nacht. Als der Mond zögerlich hinter dem schwarzen Wolkenfetzen hervorlugte,war eine dritte Gestalt im Schlafsaal aufgetaucht. Im Dunkel des Raumes war sie kaum mehr als ein verschwommener, schwarzer Fleck im Rücken der beiden suchenden Personen. Reglos stand sie da, ein Schatten der durch eine Laune der Natur zweifelhaftes Leben eingehaucht bekommen hatte. So schien es zumindest, denn weder das Gesicht noch der restliche Körper waren klar erkennbar. Und doch war er da. "Ihr wisst, warum ich gekommen bin." Die Stimme schien aus dem Nirgendwo zu ertönen. Sie war wenig mehr als ein Flüstern, doch für eine Einbildung waren die Worte zu deutlich gewesen. |
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30.03.2003, 00:00 | #2696 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis #9 -
Beim Anblick des Schwertes spannte sich etwas in Frosts Innerem. Es gefiel ihm nicht, dass jemand anderes als er selbst die Klinge in den Händen hielt. Gleichzeitig fühlte er, dass es seiner Waffe genauso ging. Das kalte, glattgeschliffene Metall schien sich ihm freudig entgegenzurecken, als er seine Hand nach dem Griff ausstreckte. Er spürte die wohlige Wärme, die von dem Schwert ausging, ein Teil jener Flammen, aus der sie einst geschmiedet worden war. Ehrfürchtig nahm er die Waffe aus Diontars Händen, striff die Stofffetzen um den Griff ab und wog sie nachdenklich in der Hand. Ein wohltuendes Kribbeln lief seinem Arm hinauf. Endlich wieder vereint. Frosts Blick fiel auf die Frau, die offensichtlich des Diebstahls verdächtigt wurde. Aylana. Jenes junge Mädchen, das ihm bei seiner Ankunft in Khorinis gleich scharf die Hilfe verweigert hatte. Sie sollte also sein Schwert gestohlen haben.... Ein Teil seines Denkens schrie ihm zu, die Waffe zu heben und die Frau mit einem gezielten Schlag niederzustrecken. Die Klinge in ihrem Blut zu baden. Sich daran zu weiden, ihr beim Aushauchen ihres Lebens zuzusehen. Ungläubig wich der Waffenmeister einen Schritt zurück, starrte erschrocken auf die Schwertklinge, die bedrohlich wie ein Damoklesschwert vor Aylanas Kehle schwebte. Beinahe gewaltsam riss er die Waffe fort. Begleitet von einem unheimlichen Heulen schnitt die Klinge durch die Luft, kam schließlich mit der Spitze auf dem Pflaster zur Ruhe. Was ging hier vor? Augenblicklich hatte sich Frost wieder gefasst, musterte Aylana aufmerksam unter seinen dunklen Augenbrauen hervor. "Sie soll meine Waffe entwendet haben?", fragte der Krieger mit einem Stirnrunzeln. Entschlossen trat er auf Aylana zu. "Zeigt mir eure Hände." Die junge Frau blickte verunsichert zu Diontar. Scheinbar wusste sie nicht so recht, was sie tun sollte. Frost konnte es ihr nicht verübeln.[/i] "Ihr braucht keine Angst haben. Ich werde euch nichts abhacken", meinte er mit einem sanften Lächeln. Das schien Aylana zwar nicht wirklich zu überzeugen, aber dennoch kam sie der Aufforderung nach und streckte zögerlich die Hände aus. Frost hob sie ins Mondlicht, um die Handflächen besser betrachten zu können. Kritisch musterte er die zierlichen Finger, dann die Handfläche. Schließlich ließ er sie los und schüttelte den Kopf. "Lasst sie gehen, sie ist unschuldig. Niemand berührt diese Waffe mit der bloßen Hand, ohne ein kleines Andenken zu behalten. Sucht nach jemandem mit einer verletzten Hand." |
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30.03.2003, 12:07 | #2697 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis #5 -
Schweigend schritten zwei Gestalten durch den Dunst des Morgens die Straße von der Stadt hinauf. Während sich die Sonnenstrahlen dutzendfach auf der blitzenden Rüstung des einen Mannes brachen, lag die seines Begleiters in völliger Finsternis da. Beide waren bewaffnet, an ihren Gürteln waren die Scheiden von Schwertern zu erkennen. Die schwarzgepanzerte Gestalt trug einen länglichen, mit einem dunklen Tuch verhüllten Gegenstand in der Linken. Nachdem sie eine Zeit lang schweigsam ihren Weg fortgesetzt hatten, bogen sie scharf ab und verschwanden kurz darauf im Dunkel des nahen Waldes. Frost schritt ruhig über die Lichtung, blieb unter einem Baum am Rand des freien Platzes stehen und kniete sich hin. Vorsichtig löste er das Tuch um seine Klinge, breitete es sorgfältig auf dem Boden aus. Einzelne Lichtstrahlen stachen durch das Geäst der Bäume und blieben an dem schwarzen Stahl des Schwertes hängen. Als seine Linke die Waffe hob, schien es als ob inmitten der Dunkelheit der breiten Klinge ein höllisches Feuer loderte. Nach einiger Überlegung hatte sich der Waffenmeister entschlossen, das Schwert auf den Namen Flammenschneide zu taufen. Ein passender Name für eine Waffe, die im brennenden Herzen eines sterbenden Drachens geschmiedet wurde. Er war zuversichtlich, dass das Schwert einen würdigen Kampfgefährten für den Eisbrecher abgeben würde. Langsam erhob sich der Krieger und drehte sich zu dem Paladin herum. Die Spitze des Schwertes war noch zu Boden gerichtet, der Eisbrecher ruhte weiterhin in seiner Scheide. Frost konnte schon fast spüren, wie die Klinge in freudiger Erwartung des Kampfes zu vibrieren begann. "Euer Wort lässt das Duell beginnen. Auf einen guten Kampf." |
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30.03.2003, 13:41 | #2698 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis #5 -
Düster heulend zerschnitt die Flammenschneide die Luft, als Clay rechtzeitig den Kopf einzog und zurück sprang. Frost machte sich gar nicht erst die Mühe, den Schwung des Schlages auszugleichen oder in einen weiteren umzuwandeln. Seine Schulter senkte sich, dann warf er sich nach vorn. Krachend kollidierte das Horn auf der Schulterpanzerung des Waffenmeisters mit der Rüstung des Paladins und stieß ihn nach hinten. Wie erwartet schaffte es Clay jedoch, sein Gleichgewicht zu wahren und sich rechtzeitig wieder zu fangen. Schon im nächsten Moment trafen die Klingen wieder klirrend aufeinander. Doch anstatt Clays Schwert an der eigenen Waffe abgleiten zu lassen, drehte Frost die Flammenschneide ruckartig herum und riss das Schwert nach oben. Die Klinge des Paladins verhakte sich zwischen einem der Stacheln oberhalb der Parierstange und der Schneide. Blitzschnell griff Frost mit der anderen Hand zu, drückte Clays Schwert unbarmherzig nieder und auf den Paladin selbst zu. Die Armmuskeln des Kriegers traten deutlich hervor, in seinem Gesicht war die Anspannung deutlich zu sehen. "Kämpft mit allen Mitteln. Nehmt keine Rücksicht auf mich. Und erwartet das Gleiche von mir." |
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30.03.2003, 14:23 | #2699 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis #5 -
Scharrend rieben die Schwertklingen aneinander. Dann drehte Frost die Waffe etwas, ließ Clays Schwert freikommen. Blitzschnell wechselte er die Flammenschneide in die andere Hand und wirbelte herum. Dicht gefolgt von der schwarzen Klinge hämmerte sein vorschnellender Stiefel in den Rücken des Paladins. Dieses Mal schaffte es der Innoskrieger nicht mehr, sich abzufangen. Begleitet von donnerndem Scheppern krachte der Paladin auf den Waldboden und schleuderte eine Wolke aus Dreck und abgestorbenen Zweigen in die Luft. Der Waffenmeister ließ ihm Zeit um wieder aufzustehen. Die schweren Rüstungen der Paladine mochten sich für eine Schlacht gut eignen, doch für einen Zweikampf waren sie völlig unbrauchbar. Zwar glaubte Frost nicht, dass sich Clay in irgendeiner Weise verletzt hatte. Dafür schützte ihn die Rüstung zu gut. Doch wurde der ehemalige Gardist von dem vielen Metall viel zu sehr eingeengt und verlangsamt. In einem Duell ein mehr als kritischer Nachteil. Leichtfüßig umkreiste Frost seinen Gegner, wechselte spielerisch die Waffe von einer Hand zur anderen. Unangekündigt schnellte die Flammenschneide nach vorne, zog sich urplötzlich wieder zurück und griff an einer anderen Stelle an, nur um den Vorstoß erneut zu unterbrechen. So ging es einige Sekunden lang weiter, ohne dass sich die Schwerter auch nur ein einziges Mal berührten. Als Frosts Klinge abermals nach vorne sprang und Clay abwehrbereit das Schwert hochriss, löste sich der Eisbrecher scharrend aus der Umarmung seines ledernen Bettes und fuhr dem Paladin in die ungedeckte Seite. Sofort sprang Frost zurück und hob kampfbereit beide Waffen. Zeit, den Tanz zu beginnen. |
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30.03.2003, 15:20 | #2700 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis #5 -
Warmes Blut rann eine rote Spur hinterlassend Frosts Arm herab. Bis es von den Panzerplatten seiner Rüstung gestoppt und aufgesaugt wurde. Blut? Clays Schlag hatte ihn wohl ungünstig getroffen. Richtig, an seinem Oberarm war eine blutige Schramme zu erkennen. Wahrscheinlich war die Schwertklinge an seiner Panzerung abgeglitten und hatte dabei seine Haut geritzt. Frosts Hand zuckte zur Seite und ließ den Eisbrecher los. Die Ironiaklinge sirrte durch die Luft und traf zielgenau einen Baumstamm. Holzsplitter stoben explosionsartig auf, die lange Klinge trat auf der Rückseite des Stammes wieder hervor. Dann würde er halt nur mit der neuen Klinge kämpfen. Ein wütender Hieb zerschmetterte Clays Verteidigung und prellte ihm fast das Schwert aus der Hand. Einen Wimpernschlag darauf krachte Frosts Ellenbogen gegen seinen Kopf und warf ihn zurück. Blut spritzte aus der Nase des Paladins. Wie in Zeitlupe beobachtete der Waffenmeister einen einzelnen Blutstropfen, der zielgenau auf der Klinge der Flammenschneide landete. Und von ihr gierig aufgesogen wurde. Ein Zittern lief durch die Waffe. Sie hatte zum ersten Mal Blut gekostet. Verwirrt löste sich Frost von seinem Gegner und fasste das Heft mit beiden Händen, um das immer stärker vibrierende Schwert zu bändigen. Hier stimmte etwas nicht. War es der Dämon, der in einen anderen Körper gezwungen noch immer nach dem Blut der Lebenden dürstete? Gewaltsam versuchte Frost, die Klinge von Clay wegzubewegen. Es war unmöglich. Wie eine Kompassnadel blieb sie unentwegt auf den Innosstreiter gerichtet, als ob es sich bei ihm um einen gewaltigen, magnetischen Pol handeln würde. Geschockt erkannte der Gildenlose, dass es ein Fehler gewesen war, die Waffe im Zweikampf zu ziehen. Sie hatte nicht nur Blut geschmeckt, sie dürstete nach mehr. Gegen seinen Willen ruckte die Flammenschneide hoch und raste mit einem unheimlichen und düsteren Heulen auf den Paladin zu. |
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