World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Superluemmel |
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19.03.2003, 13:14 | #2651 | ||||||||||||
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Paranoia -
quote: Ich hätte vor Russen weniger Angst als vor Deutschen. Der Aberglauben, Ausländer vollbringen mehr Gewalttaten als Einheimische ist zwar schön weit verbreitet, aber nicht wirklich berechtigt. Klar, freilich gibt es Ausnahmen. Allerdings müssen gerade Ausländer aufpassen, dass sie nicht wieder aus nem Land fliegen, wenn sie Radau machen. Und das nehmen viele ernst. |
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19.03.2003, 13:24 | #2652 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis # 8 -
Ein Schatten flog über das Gesicht des Kriegers. Dunkle Sturmwolken schienen sich über seiner Miene zusammenzubrauen, langsam verfinsterte sich seine Gesichtsausdruck. "Ich wurde schon weitaus unfreundlicher empfangen. Es gibt keinen Grund, warum sich ein junges Mädchen vor mir rechtfertigen sollte." Sekundenlang herrschte Stille. In Frosts Innerem tobten die Gefühle. Die Kleine fühlte sich wohl deutlich unwohl in ihrer Haut. Doch warum sollte er ihr seinen Namen verschweigen? Es gab keinen Grund. Wahrscheinlich war sie zu jung, um etwas mit dem Klang seines Namens in Verbindung bringen zu können. Zögerlich glätteten sich die Sorgenfalten auf Frosts Stirn. "Nennt mich Frost. Einst stand ich im Dienst des Königs, doch jetzt ziehe ich auf eigene Gefahr durch die Lande. Fürs Überleben brauche ich nicht mehr als das, was ich auf meinen Reisen finde. Ab und zu bilde ich wissbegierige Schüler in der Kunst der Körperbeherrschung aus, doch die meiste Zeit bin ich auf mich alleine gestellt." |
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19.03.2003, 16:39 | #2653 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis # 8 -
Mit gemischten Gefühlen beobachtete Frost, wie sich die Wiese immer weiter füllte. Scheinbar war dieses Plätzchen doch nicht so optimal zum Üben geeignet, wie es zu Beginn den Eindruck gemacht hatte. Mittlerweile waren noch drei weitere Männer dazugestoßen, zwei von ihnen duellierten sich spielerisch mit steigender Geschwindigkeit. Ihre Rüstungen ließen auf Waffenknechte oder Rekruten schließen. Der Dritte im Bunde war währenddessen nähergetreten. Frost war die Unsicherheit in seiner Stimme nicht entgangen. Es war nicht das erste Mal, dass ihm Misstrauen oder sogar Feindschaft entgegenschlug. Kein Wunder, immerhin war es eine der üblichen Abwehrreaktionen der Menschen. Was ihnen unbekannt ist, fürchten sie und was ihnen Angst bereitet, ist verhasst. Und der Rest wurde meist von Frosts zweifelhaftem Ruf erledigt. Abschätzend musterte er den Mann, der vor ihn getreten war. Wahrscheinlich einer der Rekruten, die von den Paladinen angeheuert wurden. Er sollte besser vorsichtig sein. Den Rekruten zu trauen, konnte sich als fataler Fehler erweisen. Unter ihnen gab es einige, die nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht waren. Bisher wusste Sludig wahrscheinlich noch nicht, dass Frost nach Khorinis zurückgekehrt war. Wenn es nach dem Krieger ging, konnte das auch vorerst so bleiben. Um Sludig würde er sich später kümmern. Abermals wurde die Stirn des Waffenmeisters von Furchen durchzogen, als er Aylana mit dem Neuankömmling tuscheln sah. Ein Ausweichkurs wäre wohl angebrachter. "Ich bin ein reisender Krieger und statte Khorinis von Zeit zu Zeit einen kleinen Besuch ab." Wie üblich war Frosts Stimme ruhig und emotionslos wie seine Miene. Ohne Hast sank er neben seiner Tasche auf ein Knie, bettete sein Schwert sanft auf dem ausgebreiteten, schwarzen Tuch und faltete es sorgfältig zusammen. "Momentan bin ich auf der Suche nach einem Gerber um mir eine neue Schwertscheide anfertigen zu lassen." Die Waffe wurde wieder vollständig von dem schwarzen Tuch verhüllt. Frost stand auf, ließ die Klinge durch seine Hand hindurchgleiten, bis sie den Boden berührte. Ruhig stützte er die freie Hand auf den Griff des Eisbrechers. "Meine Klinge sucht ein neues Zuhause", meinte er mit dem Anflug eines Lächelns. Er spürte die Anspannung in der Luft. Diese Menschen waren nervös. Und nervöse Menschen neigten zu unüberlegten Reaktionen. Vorsicht war angebracht. |
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19.03.2003, 18:02 | #2654 | ||||||||||||
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Bild von euch! -
@_GorNaChr1zZz_ : Von welchem Messetag ist das Foto? Sag bitte nicht Donnerstag oder Freitag.... |
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19.03.2003, 20:09 | #2655 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis # 8 -
Das war ja nun ausnahmsweise mal ein glücklicher Zufall. So konnte sich Frost den Weg zum Markt und eine eventuelle Suche sparen. Seine eisblauen Augen richteten sich auf den Handwerker. Er schien noch recht jung, der Waffenmeister schätzte ihn auf etwas über sechzehn Winter. Trotzdem verfügte er offensichtlich über ein ordentliches Selbstvertrauen, denn seine Stimme war fest als er den Krieger ansprach. Schweigend musterte Frost Diontar, sein Blick bohrte sich direkt in den des Handwerkers. Nach einigen endlos erscheinenden Sekunden setzte er zu einer Antwort an. "Ihr scheint mir vertrauenswürdig. Doch sollten wir im Voraus einige Dinge klären. Mir persönlich liegt nichts an Reichtum. Deshalb trage ich auch bis auf meine Ausrüstung weder Gold noch sonstige Wertsachen mit mir herum. Allerdings kann ich euch auf andere Art und Weise entlohnen, darüber solltet ihr euch keine Gedanken machen. Falls ihr Interesse an einer Ausbildung in der Körperbeherrschung oder der Akrobatik hegt, seid ihr bei mir richtig." Ein kurzer Blick zu Aylana und Emyar, dann trat er etwas näher, um seine Stimme dämpfen zu können. "Und seid extremst vorsichtig, wenn ihr die Scheide anfertigt. Fasst auf keinen Fall das Schwert am Griff oder haltet es länger in der Hand, als unbedingt nötig." Die Erinnerung mit dem seltsamen Angreifer im Schläfertempel brannte noch frisch in Frosts Gedächtnis. Der Schmiedevorgang seiner neuen Klinge ähnelte dem des Eisbrechers. Es würde ihn nicht wundern, wenn die Waffe ebenfalls etwas ungehalten auf fremde Leute reagieren würde. Und das Letzte was er momentan gebrauchen konnte, war ein toter Waffenknecht. |
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19.03.2003, 20:19 | #2656 | ||||||||||||
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Euer "wahres Gesicht" -
quote: Definitiv. Oder beweise mir das Gegenteil. |
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19.03.2003, 20:50 | #2657 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis # 8 -
Ein amüsiertes Lachen drang aus Frosts Kehle. Der Bursche hatte Mut, das musste man ihm lassen. Wenn der schon jetzt so mit dem Feilschen anfing.... "Gold hat mir noch nie etwas bedeutet. Hätte ich welches, so würde ich es euch ohne große Gegenleistung geben. Doch ich muss euch leider enttäuschen, ich besitze nur das, was ich bei mir trage." Abermals trat dieser seltsame Ausdruck in Frosts Augen. Es schien, als ob er sich an einem weit entfernten Ort befände.... "Zumindest nicht in diesem Teil der Welt...", murmelte er. Sein Kopf hob sich, der mysteriöse Glanz verschwand aus seinem Blick. "Jedoch werde ich euch angemessen entlohnen, macht euch darüber mal nicht allzu viele Gedanken. Obwohl es manche Leute anders sehen, bin ich ein Mann der Ehre. Wenn ich euch mein Wort gebe, stehe ich auch mit meinem Namen dahinter. Man wird nicht durch Nichtstun zu einem General des König." Frost unterbrach sich und musterte schweigend das Gesicht Diontars. Zu viel konnte er nicht preisgeben. Dafür kannte er ihn zu schlecht. Doch für ein Geschäft musste zu allererst eine solide Vertrauensbasis geschaffen werden. "Ich komme viel herum. Dabei habe ich auch schon den einen oder anderen verlorenen Schatz entdeckt. Falls euch an derartigen Dingen etwas liegt, ließe sich mit Sicherheit etwas einrichten." Erneut unterbrach sich der Krieger, um seine Gedanken zu ordnen. "Um noch einmal auf mein Schwert zurückzukommen : Berührt es besser nicht am Griff. Fasst es an den Parierstangen oder oberhalb des Hefts, aber versucht es nicht länger als nötig zu berühren. Die Waffe ist gerade erst dem Schmiedefeuer entsprungen, ich weiß nicht wie sie auf fremde Einflüsse reagiert. Vielleicht würde auch gar nichts passieren, doch ich würde euch nicht warnen, wenn ich keine dunkle Ahnung hätte." |
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19.03.2003, 21:25 | #2658 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis # 8 -
"Nun, ihr kennt euch doch sicherlich mit den Drachenlegenden aus. Dann wisst ihr auch mit Sicherheit, dass diese Bestien die Angewohnheit haben, ganze Schatzhorte anzuhäufen. Erst vor wenigen Tagen habe ich zusammen mit einigen Gefährten eine dieser Feuerechsen erschlagen. Jedoch hatte ich... andere Gründe als den Hort für diese Tat." Sein Blick bring an der verhüllten Klinge hängen. Er sollte sich bei Gelegenheit Gedanken über einen Namen machen. Viel Blut war für die Erschaffung dieser Waffe vergossen worden.... "Wenn ihr keine andere Bezahlung als bares Gold annehmen wollt, so werde ich mich nach etwas umsehen, dass euren Bedürfnissen entsprechen sollte. Jedoch kann ich euch nicht exakt sagen, wann das sein wird. Ich muss zuvor noch eine alte Rechnung begleichen...." |
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20.03.2003, 13:59 | #2659 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis # 8 -
"Da seid ihr ja." Diontar fuhr gerade noch schnell genug herum, um zu sehen wie der Waffenmeister aus dem Schatten der Ecke in das trübe Sonnenlicht trat. Ein schmales Lächeln umspielte seine Mundwinkel, wie schon die letzten Tage trug er den schwarzverhüllten Gegenstand in seiner Linken. Es war immer wieder faszinierend. Oftmals ließen sich Menschen von bloßen Sinneseindrücken täuschen. In seiner Zeit in der Minenkolonie hatte Frost die Gesellschaft der Schatten zu schätzen gelernt. Die Unterwelt hatte ihn gelehrt, sich lautlos und ungesehen fortzubewegen, seine Körperaktivitäten auf ein Minimum zu reduzieren und zu wenig mehr als einem Schatten zu werden. Früher hatte er anders gedacht, doch Not heiligte die Mittel. Und Gefahr war der beste Lehrer. Inzwischen war es zu einem seiner Wesensmerkmale geworden, sich unauffällig durch die Dunkelheit zu bewegen. Die Unterwelt hatte ihre Narben hinterlassen, nicht nur in seinem Körper. "Ich hoffe ihr seid bereit, mit der Arbeit zu beginnen?", fragte Frost als er sich dem Handwerker näherte. |
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20.03.2003, 14:08 | #2660 | ||||||||||||
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Euer "wahres Gesicht" -
Hehe ^^. Wer sagt, dass ich die nicht habe? |
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20.03.2003, 14:38 | #2661 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis # 8 -
Die Schmiede war nicht sonderlich groß und eine unangenehme Hitze hatte sich dank des Ofens in dem Raum angestaut. Frost registrierte die mißtrauischen Blicke des Schmieds in seinem Rücken, reagierte jedoch nicht weiter darauf. Mittlerweile war er derartige Reaktionen gewohnt. Gerade in den heutigen Zeiten war man Fremden gegenüber grundsätzlich vorsichtig. Es passierte nicht selten, dass sich ein scheinbar harmloser Wanderer sich als ruchloser Bandit entpuppte, der die ihm angebotene Gastfreundlichkeit eiskalt ausnutzte. Dem Waffenmeister waren die Meinungen des Volkes solange gleich, bis sich das Misstrauen in blanken Hass verwandelte. Denn dann waren Handgreiflichkeiten meist unvermeidlich. Fast andächtig striff er den schwarzen Stoff von seiner Klinge, fasste das Schwert an Griff und Spitze und wollte es Diontar überreichen. Doch als die Klinge nur noch wenige Haarbreit von dem Handwerker entfernt war, zögerte er. Etwas in ihm weigerte sich, dem Mann das Schwert zu geben. War es wirklich sein Wille? Er glaubte ein leichtes Zittern der Waffe zu spüren. Als ob sie sich weigern wollte, sich von ihm zu trennen.... Mit sanfter Gewalt zwang er schließlich dazu, Diontar das Schwert in die Hand zu legen. "Seid vorsichtig mit dieser Waffe. Kein Preis der Welt würde ihrem Wert gleichkommen." |
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20.03.2003, 15:25 | #2662 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis # 8 -
Für die Dauer eines Wimpernschlags durchzuckte ein Gedanke Frosts Geist. Noch einmal sah er vor seinem inneren Auge den Kampf mit dem Drachen. Die metallene, gezackte Scheibe raste kreischend auf das gigantische Ungetüm zu, eine Spur aus Funken hinter sich herziehend. Mit brachialer Gewalt fuhr das rotierende Schneidwerkzeug in den Leib des Drachens, zerfetzte Panzerplatten und Knochen gleichermaßen. Dann, seine eigene Hand, umschlossen von lodernden Flammen, zog eine schwarze Klinge aus der klaffenden Wunde im Leib der Feuerechse. Ein letztes Zucken - Und er war zurück in der Realität. Das Schwert schlug auf dem Arbeitstisch auf. Frosts Blick schien Diontar aufzuspießen. In den Augen des Waffenknechts spiegelte sich Unglauben, Schrecken. "Seid besser vorsichtig. Ich weiß nicht, wie die Klinge reagieren wird, wenn ich nicht in ihrer Nähe bin. Macht eure Arbeit gut, und ihr sollt angemessen belohnt werden. Ich gebe euch einige Tage Zeit. Doch keine Angst, ich werde euch nicht hetzen. Lieber etwas länger warten und dafür eine ordentiche Ware erhalten. Ich hoffe wir verstehen uns." Ein knappes Nicken, dann verschwand der Krieger ebenso leise wie er gekommen war aus der Schmiede. Seine Schritte trugen ihn schnell über den Innenhof der Kaserne auf die Treppe zum Marktplatz zu. Doch anstatt die Treppe zu benutzen, stützte sich Frost kurzerhand an einer der Zinnen ab, katapultierte sich gleichzeitig über die Brüstung und landete leichtfüßig auf dem Pflaster der Straße. Ein vorübergehender Passant sah ihn erschrocken an und blieb stehen. Der Waffenmeister rückte seinen Waffengurt zurecht, nickte dem Bürger freundlich zu und schritt dann gemächlich als ob für ihn eine derartige Fortbewegungsart das Natürlichste auf der Welt wäre, auf das Stadttor zu. |
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20.03.2003, 18:24 | #2663 | ||||||||||||
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Informationen zu Gorthar -
So, endlich mal wieder Zeit gefunden, den Thread weiterzuführen. Noch ein paar Informationen zur Hauptstadt : - Die Stadt ist ein gutes Stück größer als Khorinis. Kein Wunder, ist sie doch im Gegensatz zu Khorinis nicht vom Erzhandel abhängig. - Beim Aufgang zur Feste liegen die Einrichtungen der Stadtgarde sowie das ehemalige Hauptquartier der Armee. Diese Gebäude werden auch nach dem Krieg weiterhin genutzt, da die Soldaten benötigt werden, um die Überfälle auf das Stadtgebiet einzuschränken. - Früher residierte in der Feste Herzog Talron von Gorthar. Nachdem dieser von dem Hofmagier Sorim ermordet wurde und dieser ebenfalls nach kurzer Zeit von einem Unbekannten getötet wurde, dient die Festung als Versammlungsort des Stadtrats. Dieser ist eigenständig und vertritt sowohl die Interessen der Bürger wie auch der Arbeiterschaft. Ebenso hat er die Befehlsgewalt über die Armee inne. - Die Beschädigungen im Krieg beschränkten sich hauptsächlich auf die Festung (Verfluchte, randalierende Sphärenlords ^^). Im Hafengebiet und beim Kanal sind einige Fehlschüsse der beiden Schlachtschiffe eingeschlagen, die Schäden sind mittlerweile allerdings wieder behoben worden. - Gorthar entspricht zu großen Teilen dem üblichen, mittelalterlichen Stadtbild. Es gibt mehrere Kneipen und Gasthäuser die über die gesamte Stadt verteilt sind, einen großen Markt und Dutzende Handwerker unterschiedlichster Art. In Hafennähe sind die typischen Etablissements zu finden. Unter der Stadt erstreckt sich sogar eine weitläufige Kanalisation. Mal sehen wann das nächste Update kommt.... Aber es kommt bestimmt. |
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21.03.2003, 11:42 | #2664 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis #5 -
Sein Weg hatte den Krieger tief in die Wälder geführt. Er wusste selbst nicht genau, was ihn ausgerechnet in diese Region zog. Vielleicht war es die Abgeschiedenheit. Die Stille der unberührten Natur, die Ruhe vor dem Rest der Welt. Dünne Lichtbahnen stachen zwischen dem mit Nadeln bewehrten Geäst der Bäume hindurch, tauchten die Umgebung in ein sanftes Licht. Genüsslich sog Frost die frische Luft in seine Lungen. Der Tag war noch jung. Leise zirpten versteckt Vögel im Unterholz, ab und zu raschelte es wenn einer der Waldbewohner mit schnellem Flügelschlag seinen Platz verließ. Diese dichten Wälder waren etwas, was den Waffenmeister am Süden faszinierte. Dunkelheit war ein ewiger Gast unter den ausladenden Baumkronen, still wie ein Heiligtum lagen die Fluren des Waldes vor ihm. "Schön, dass du es endlich geschafft hast." Die Ruhe wurde urplötzlich von einer heiseren Fistelstimme gestört. Instinktiv fuhr Frost herum, seine Hand fiel auf den Schwertgriff. Erstaunt hob sich seine Augenbraue, als er eine Gestalt erkannte, die im Schneidersitz auf einem breiten Felsen saß. Ein langer, eisenbeschlagener Stab lag quer über seinen Knien. "Sollte ich euch kennen?", fragte Frost mit unverhohlenem Mißtrauen. Der Mann kicherte. "Nein, Frost. Zumindest noch nicht." Die Schatten im Gesicht des Kriegers verdichteten sich. "Woher kennt ihr meinen Namen? Ich kann mich nicht erinnern, euch schon einmal begegnet zu sein. Oder eilt mir mein Ruf voraus?" Frosts Mundwinkel zuckten. Eisig musterte er die knochige Gestalt. Der Fremde stand langsam auf. Dabei schien er sich schwer auf seinen Stab zu stützen. Ein langer, grauer Bart spaltete sich von seiner Oberlippe und hing bis zu dem Kragen seiner schlichten Robe. Der Kopf des Alten war kahl, nur ein strähniger Haarkranz zeugte davon, dass er überhaupt einmal Haare besessen hatte. Den krassen Kontrast zu seinem sonstigen Auftreten stellten die Augen dar. So zerbrechlich der Greis aussehen mochte, seine dunklen Pupillen erstrahlten mit unheimlicher, jugendlicher Kraft. "Das Volk schwätzt viel, nicht wahr?" Was sollte das? Das waren seine eigenen Worte! Langsam wurde Frost diese Angelegenheit etwas zu bunt. "Mach dir nicht zu viele Gedanken", lächelte der Greis sanft. "Falls es dich beruhigt, wir sind uns noch nicht begegnet. Und dennoch habe ich dich schon seit einiger Zeit beobachtet." "Wie kommt es dann, dass ich euch nie bemerkt habe? Seid ihr ein Magier?" Das Ganze schmeckte dem Krieger überhaupt nicht. Allein schon der Gedanke, die ganze Zeit über beobachtet worden zu sein. "Die Grenzen zwischen Realität und Illusion sind manchmal verschwindend gering", sprach der Alte und begann langsam um Frost herumzuwandern, die linke Hand hinter dem Rücken, die andere am Stab, den er wie einen Wanderstock benutzte. "Augen lassen sich täuschen..." Abermals Worte, die über seine eigenen Lippen gekommen waren.... "...genau wie Menschen. Realität oder Illusion", der Greis stampfte mit dem Stab auf, "Wer weiß das schon? Tatsache ist, dass es Dinge gibt, die vom Menschen weder erfasst noch verstanden werden können." Frosts Blick folgte jeder seiner Bewegungen. Der Alte kam näher, bis sich sein faltiges Gesicht knapp unter Frosts eigenem befand. "Vielleicht bin ich ja selbst eines dieser Dinge?" Er kicherte sein Altmännerkichern. Ruckartig drehte er sich herum und setzte seine Runde fort. "Es würde keinen Unterschied machen. Wichtig ist, dass wir uns getroffen haben." |
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21.03.2003, 11:43 | #2665 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis #5 -
Das wurde ja immer mysteriöser. Woher nahm diese unscheinbare, runzlige Gestalt dieses Wissen? "Klärt mich auf", forderte Frost kühl. "Was ist euer Begehr?" Der Alte blieb stehen, drehte sich herum und sah Frost unter seinen buschigen Augenbrauen hervor an. "Zieh dein Schwert." Frost lachte auf. "Warum sollte ich das tun? Wollt ihr mit mir kämpfen?" "Das will ich." Überrascht runzelte Frost die Stirn. "Meint ihr das ernst?" "Ich wäre sonst nicht gekommen." "Entschuldigt mich, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, gegen euch zu kämpfen...." "Tu es trotzdem." Ein Seufzer entfloh Frosts Kehle. "Versteht mich nicht falsch. Ihr mögt vielleicht ein mächtiger Kämpfer sein. Doch warum sollte ich gegen euch kämpfen? Ihr habt mir nichts getan. Und ich kämpfe nicht zur Freude." "Auch wenn du es nicht eingestehst, du lässt dich doch von Äußerlichkeiten leiten. Genau wie von deinen Instinkten. Und deshalb wirst du irgendwann untergehen. Zieh dein Schwert." Widerwillig ließ Frost den Eisbrecher aus der Scheide gleiten. "Ihr wollt mir also eine Lektion erteilen. Schön, ich tu euch den Gefallen. Ich lasse euch den ersten Schlag. Sagt, wenn ihr bereit seid." Vorwarnungslos schlug der Greis mit seinem Stab zu. Reflexartig sprang Frost nach hinten, ließ das Schwert zur Seite kippen und wehrte den Schlag ab. "Du lässt deinen Körper reagieren. Dein Geist ist nicht voll bei der Sache. Vergiss deinen Körper. Du musst selbst reagieren." Der Stab rotierte in der Hand de Alten, schwang zusammen mit ihr nach hinten, dann raste er abermals auf Frost zu. Klirrend prallten die Waffen aufeinander, dumpfer Schmerz fuhr durch Frosts Arme, wurde durch jahrelang antrainierte Instinkte ignoriert. Kaum hatte Frost sein Schwert wieder in Verteidigungsstellung gebracht, da schnellte das metallbeschlagene Stabende schon wieder auf ihn zu. Er wurde in die Defensive gedrängt. "Wehr dich. Du bist immer noch nicht ganz da." Funken stoben auf, als der Waffenmeister erneut parierte. Der Alte reagierte jedoch schneller als seine zerbrechliche Gestalt erahnen ließ. Blitzschnell fasste er seine Waffe etwas tiefer mit der zweite Hand und schlug mit dem anderen Stabende zu. Frost warf seinen Oberkörper zur Seite und riss die Schulter schützend hoch. Der Stab knallte gegen seine Schulterpanzerung, hinterließ ein prickelndes Kribbeln, das seinen Arm herunterlief. Bevor die Taubheit seinen Arm völlig lähmte, wechselte Frost das Schwert in die andere Hand. Langsam wurde es ihm doch zu viel.... Als der Stab ein weiteres Mal nach seinem Gesicht stocherte, duckte sich der Krieger zur Seite weg, brachte das Bein hoch und schlang es um den Schaft der Waffe. Der Alte wollte die Waffe zurückziehen, doch bevor er reagieren konnte, stieß sich Frost vollends vom Boden ab, schwang sich über den Stab hinweg und trat zu. Sein Stiefel kollidierte mit der Brust des Greises und warf ihn zurück. Frosts Füße setzten wieder auf dem Waldboden auf, der Alte krümmte seinen Rücken durch und verwandelte sein Taumeln in einen eleganten Rückwärtssalto. Der fallengelassene Stab fand einen Wimpernschlag später festen Halt zwischen seinen knochigen Fingern. "Ihr spielt nicht fair." "Ich spiele nach den selben Regeln wie du selbst." "Wie kommt ihr dann ohne Zauberei wieder an eure Waffe?" "Sie kam zu mir", kicherte der Alte. "Los, greif mich an!" Dieses Mal zögerte Frost nicht mehr. Wenn er es unbedingt wollte.... Die Spitze des Eisbrechers raste nur wenige Haarbreit über dem Boden heran, hob sich in einem gleißenden Bogen und - zerteilte leere Luft. Einen Augenblick später traf Frost ein harter Stoß in den Rücken, gleich darauf noch einer. Zwei Schritte brauchte Frost, um sich zu fangen und in einer Seitwärtsrolle zu retten. Als er wieder auf die Beine kam, wirbelte der Alte schon wieder auf ihn zu. Mehrere harte Schläge wurden zwischen den beiden Kontrahenten ausgetauscht, dennoch gewann der Greis wieder die Oberhand. Bis Frost über einen seiner Schläge mit einem Seitwärtssalto hinwegsetzte und gleichzeitig zuschlug. Der Eisbrecher schoss in einer schillernden Bahn aus gebrochenem Licht auf die ungeschützte Seite des Alten zu. Nur noch wenige Fingerbreit trennten die schimmernde Klinge von der zerbrechlichen Gestalt. Plötzlich schoss ein stechender Schmerz seinen Arm hinauf, krachend wurde ihm die Waffe aus der Hand geprellt. Bevor er wusste was passiert war, traf ihn der Stabschaft knapp unter dem Kinn am Hals und schmetterte ihn zu Boden. Grelle Lichter explodierten vor Frosts Augen, hart krachte er auf den Waldboden und blieb liegen. Es dauerte einige Sekunden, bis er überhaupt wieder klar denken konnte. Pochender Schmerz dröhnte in seinem Schädel, irgendein sadistischer Schmied bildete sich wohl ein, ausgerechnet jetzt mit dem Hämmern anfangen zu müssen. Frosts Wirbel knackten hörbar, als er sich endlich vom Boden hochstemmte. Benommen schüttelte er den Kopf. "Hast du genug?", fragte der Greis. |
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21.03.2003, 15:00 | #2666 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Rund um Khorinis #5 -
Allmählich klärte sich Frosts Sichtfeld. Die blitzenden Leuchtpunkte verschwanden, die Welt stoppte ihren rasenden Tanz. Etwas warmes lief an seinem Kinn herunter, vorsichtig betastete der Krieger seinen schmerzenden Hals. Stöhnend drückte er sich vollends vom Boden weg, kam wankend auf die Beine. Wer auch immer der Alte war, er hatte einen gewaltigen Schlag drauf. Es grenzte schon fast an ein Wunder, dass der Schalg ihm nicht das Genick gebrochen hatte. Mit einem Kopfschütteln versuchte Frost, die Kopfschmerzen zu verbannen, seine Linke fuhr über sein Kinn um das Blut wegzuwischen. Nachdem er einige Sekunden lang das rote Blut auf seinem Handrücken betrachtet hatte, hob er leicht den Kopf um den Greis zu fixieren. Der alte Mann stand einige Schritt entfernt, den Stab locker in der Armbeuge. In seinen Augen stand... Besorgnis? "Wer seid ihr, alter Mann?" Der Greis schüttelte nur den Kopf. "Du hast es immer noch nicht verstanden. Namen sind nichts als Schall und Rauch. Willst du den Kampf fortsetzen?" "Darauf könnt ihr euch verlassen", knurrte der Waffenmeister. "Dann verteidige dich." Und damit sprang der Alte auf Frost zu. Gerade noch rechtzeitig rollte sich der Krieger unter dem ersten Schlag hindurch, kam in einer blitzartigen Rotation hoch und trat nach den Beinen des Greises. Dieser sprang über sein ausgestrecktes Bein hinweg, ließ den Stab nach unten rutschen und wuchtig mit Frosts Scheinbein kollidieren. Frost biss die Zähne zusammen, streckte plötzlich das zweite Bein aus und klemmte den Stab ein. Ruckartig warf er sich auf dem Boden herum und brachte den Alten ebenfalls zu Fall. Bevor der Greis sich abfangen konnte, führte Frost die Drehung weiter, entriss somit seinem Gegner die Waffe und schleuderte sie inmitten einer Rückwärtsrolle von sich. Die Kontrahenten standen im selben Moment wieder auf den Füßen. Augenblicklich sprangen sie aufeinander zu, klammerten sich im Sprung aneinander. Frost spürte, wie sein Körper nach hinten gerissen wurde, aus einem Reflex heraus packte er den Greis an den Armen. Das Knie des Alten kam hoch, krachte schmerzhaft in Frosts gepanzerte Magengrube und trieb ihm die Luft aus den Lungen. Dennoch warf er sich im Flug herum und riss seinen Gegner dabei mit sich. Einen Wimpernschlag später landeten sie abermals auf dem Waldboden. Dabei begrub Frost den Greis halb unter sich, was ihn jedoch nicht daran hinderte, ihm sein Knie ins Gesicht zu rammen. Stöhnend rollte sich Frost von dem Alten weg, kam strauchelnd auf die Beine und fing sich an einem Baum ab. Ein Blitzen in seinem Augenwinkel, instinktiv warf er den Kopf zur Seite. Keine Sekunde zu früh. Berstend splitterte die Rinde und das Holz des Baumes, als der verstärkte Kampfstab in kurzen Abständen zweimal gegen den Stamm donnerte. Holzsplitter flogen umher. Ein flirrender Schemen wirbelte in der Hand des Alten umher, näherte sich auf einem wilden Zick-Zack-Kurs dem Waffenmeister. Er wusste nicht wie, aber dennoch schaffte es Frost, die Schläge notdürftig mit seinen Unterarmschienen abzublocken. Trotz der Schmerzen in seinen Armen packte er den Stab, klemmte das eine Ende in seiner Achsel fest und ließ sich gleichzeitig nach hinten fallen. Der Alte nahm seine Kraft aus der Bewegung. Körperlich war Frost ihm deutlich überlegen. So packte er den Stab mit aller Kraft, stieß sich vom Boden ab und hebelte den Greis glatt von den Füßen. Dieser ließ die Waffe jedoch rechtzeitig los, segelte über Frost hinweg und landete leichtfüßig nahe einem umgestürzten Baum. "Du lässt dich immer noch zu sehr von deinen Instinkten leiten. Ich weiß, dass du es besser kannst. Nur sträubst du dich selbst dagegen." "Das werden wir ja sehen, alter Mann." Mit einem Hechtsprung war Frost bei dem Eisbrecher, warf den Stab von sich, fing den Schwung mit einer Schulterrolle ab und kam mit der Waffe in der Hand wieder auf die Beine. Der Alte griff wieder an. Frost hatte ihn nur für einen Moment aus den Augen gelassen, und schon hielt er wieder den Stab in den Händen. Wie machte er das nur? Doch dieses Mal überließ Frost seinem Gegner nicht die Initiative. Mit einem gellenden Kampfschrei stürzte er nach vorne und schwang die Klinge mit beiden Händen. Der Stab des Alten wurde zur Seite geprellt, als die singende Ironiaklinge funkensprühend gegen seine Metallverkleidung prallte. Der Krieger glich den Rückschlag der Parade aus, zwang das Schwert in einem Kreis herum und schlug abermals zu. Langsam aber sicher trieb er den Greis in die Defensive. "Kämpfe nicht mit Kraft, kämpfe mit deinem Verstand!", rief der Alte über das Klirren der Waffen hinweg. Sollte er sich seine Weisheiten sonstwohin stecken. Es wurde Zeit, dem guten Herren seine Grenzen aufzuzeigen.... Plötzlich ging der Eisbrecher ins Leere, traf statt auf den erwarteten Widerstand nur auf leere Luft. Durch den eigenen Schwung aus dem Gleichgewicht gebracht, stolperte Frost nach vorne. Ein harter Schlag prellte ihm abermals die Waffe aus der Hand, trieb jegliches Gefühl aus seinem Arm. Kurz darauf trafen ihn mehrere Hiebe in der Seite und dem Rücken, bis ihn ein Treffer in der Kniekehle erneut zu Boden schickte. "Ich glaube es reicht." Erschöpft fiel Frost nach vorne, fing sich gerade noch mit den Händen ab. Sein Atem ging stoßweise, ein dünner Blutfaden tropfte von seinem Kinn zu Boden. Die Knochen in seinem Körper fochten einen erbitterten Kampf aus, wer am meisten schmerzte, mit Mühe kämpfte Frost die aufkommende Übelkeit nieder. Das konnte nicht wahr sein. Er hatte bisher nur wenige Male im direkten Zweikampf verloren. Und schon gar nicht gegen einen Mann, der sein Großvater hätte sein können. Keuchend hob er den Kopf. "Ich gebe mich geschlagen...." Die Worte kamen nur stoßweise und widerwillig über seine Lippen. Wie hatte das nur passieren können? "Mach dir nichts draus, Frost. Du lässt sich zu sehr von deinen Reflexen leiten. Ich weiß, du hast dir antrainiert, deinen Instinkten zu vertrauen. Und doch ist es der falsche Weg. Dein Geist muss stärker sein als dein Körper." Der Alte sah auf den knieenden Krieger herab. "Schlimmer noch, du bist nicht eins mit deinem Schwert. Der Eisbrecher ist du, aber du bist nicht der Eisbrecher. Lerne, deinen Waffen zu vertrauen. Sie sind mehr als nur der blanke Stahl." Auf einmal fühlte Frost das vertraute Gewicht des Eisbrechers an seiner Seite. Verblüfft starrte er auf den lederumwickelten Griff. "Messe dich mit deinesgleichen und lerne, deine Schwächen auszunutzen um aus ihnen Kraft zu schöpfen. Wenn du bereit bist, treffe mich auf dem Sitz der Götter." Mit diesen Worten packte der Alte seinen Stab und wanderte in das Dunkel des Waldes davon. Zurück blieb nur der erschöpfte und verwirrte Krieger. |
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23.03.2003, 10:01 | #2667 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Herzlichen Glückwunsch Champ -
So, ich versuch hier mal was.... Geht zwar definitiv schief, aber was soll's. Ich erwacht an diesem Morgen, Never felt the pain inside... Ausnahmsweis mal ohne Sorgen, ...nowhere to run, nowhere to hide... Dann denk ich mir, ich seh nicht recht, ...there's no escape but don't forget... Ich kann nicht mehr, es wird mir schlecht, ...can't give up, it makes me sad... Vergeigt, vergessen, vermaledeit, ...there's one last hope, lighting damp... Naja, ich war nie b'sonders g'scheit. ...to congratulate our beloved champ! Ok, das war wohl der totale Fehlschlag. Macht nichts, alles gute Genosse. Mhmm....,schön wer hier so alles reinschaut..... Gruß, Väterchen Frost. |
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23.03.2003, 11:33 | #2668 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis #5 -
Die Sonne kletterte Stück für Stück höher am Himmelszelt. Durch eine breite Lücke im dichten Geflecht der miteinander verwebten Baumkronen fiel greller Lichtschein in das Zwielicht des Waldes. Inmitten des auf den Waldboden gezeichneten Kreises aus Licht lag ein flacher, ausladender Felsbrocken. Seufzend lehnte sich Frost zurück und blinzelte in das helle Sonnenlicht. Dutzende Fragen schwirrten in seinem Kopf herum. Fast alle drehten sich um den Alten und dem Kampf mit ihm. Bei allen Kreaturen der Unterwelt, wer war dieser so zerbrechlich wirkende Greis? Woher hatte er all diese Informationen? Wie war es überhaupt so weit gekommen? Er hatte verloren. Der Gedanke brannte sich langsam und schmerzhaft in sein Bewusstsein, hinterließ ein Gefühl der Leere, das seinen Geist zu lähmen drohte. Etwas vergleichbares war ihm seit über zwölf Sommern nicht mehr passiert.... Der Alte hatte ihm keine Chance gelassen. Für ein paar Augenblicke hatte Frost geglaubt, ihn in eine Ecke gedrängt zu haben. Ein Hauch einer Schwäche hatte dem Greis jedoch gereicht, um ihm erneut zu entwischen. Als Frost das Duell noch einmal von Beginn an durchging, fiel ihm auf, dass er von Anfang an verloren hatte. Der Alte hatte genau gewusst, wo seine Schwächen lagen und hatte sie eiskalt gegen ihn ausgespielt. Doch woher nahm er all das Wissen? Der Waffenmeister schüttelte den Kopf. Gedankenverloren hob er den Eisbrecher auf seinen Schoß und zog die glänzende Klinge behutsam aus ihrer Scheide. Sein eigenes Antlitz blickte ihn aus eisblauen Augen an, als er die Waffe im Sonnenlicht hin und her drehte. "Der Eisbrecher ist du, aber du bist nicht der Eisbrecher." Die Worte des Alten hallten in seinem Kopf wider. Er kannte sogar den Namen seiner Waffe.... Doch was wollte er ihm mit diesem Satz sagen? Frost hatte schon immer gewusst, dass es sich bei der Ironiaklinge um mehr als nur mehrfach gehärteten Stahl handelte. Offensichtlich steckte noch um einiges mehr hinter der Fassade aus spiegelnden Metall. Seltsam.... Aus einem unbekannten Grund war der Alte Frost merkwürdigerweise vertraut vorgekommen. Irgendwoher kannte er ihn. Nur woher? Noch einmal rief sich der Krieger das Gesicht des Greises ins Gedächtnis. Dunkle, stechende Augen, ein scharfgeschnittenes Gesicht, langer, grauer Bart.... Er war sich sicher, dass die Lösung ganz nahe lag. Sie war zum Greifen nahe, doch etwas blockierte Frosts Erinnerungen. Der Gildenlose schüttelte den Kopf. Es brachte ihm nichts, sich hier das Hirn zu zermartern. "Messe dich mit deinesgleichen", hatte der Alte gesagt. Sirrend glitt der Eisbrecher zurück in seine Scheide, geübte Handgriffe befestigten ihn an Frosts Waffengurt. Seinesgleichen.... Dann sollte er sich wohl mal auf die Suche nach seinesgleichen machen. |
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23.03.2003, 11:37 | #2669 | ||||||||||||
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Der Wanderthread - [AB 16] -
Hört nicht auf Lilly. Tut einfach so, als ob ich gar nicht da wäre.... Btw.: Ja, ich glaube so könnte man es bezeichnen. |
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23.03.2003, 20:45 | #2670 | ||||||||||||
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Onars Hof #4 -
Geboren aus dem Dunkel der Nacht schälte sich eine hochgewachsene Gestalt aus dem Wald. Zielstrebig schritt sie auf das Hauptgebäude des Hofs zu. Selbst zu dieser späten Stunde machte Sentenza seine übliche Runde, um sicherzugehen, dass sich niemand auf dem Hof herumtrieb, ohne bezahlt zu haben. Ein breites Grinsen trat auf die Züge des Söldners, als er die schwarzgepanzerte Gestalt bemerkte. Doch selbst als diese in die Nähe der Fackeln trat, wollte die Finsternis die sie umgab, nicht weichen. Sentenza blieb stehen, als er die mattschwarzen Panzerplatten der Rüstung des Fremden erkannte. Der Söldner schien wohl einzusehen, dass es sich bei dem düsteren Wanderer nicht um eines der üblichen, leichten Opfer handelte. Nach einem Schulterzucken trollte er sich. Frost setzte seinen Weg unbeirrt fort. Er war nicht hier, um sich von einem Söldner, dem sein Ego zu Kopfe gestiegen war, dumm anreden zu lassen. Der Waffenmeister war in der Regel nicht oft auf dem Hof anzutreffen. Wenn er schon einmal hier war, dann aus gutem Grund. Und den hatte er. Die Hand auf den Schwertgriff gestützt, ging er auf die Söldner vor Onars Haus zu. Diese tauschten einen kurzen Blick, dann trat eine der Wachen vor. "He, du hast doch nicht vor, hier einfach so hereinzuspazieren?" Einige Narben im Gesicht des Mannes machten deutlich, dass dieser Kämpfer schon einige Kämpfe hinter sich hatte. Dennoch schwang in seiner Stimme Unsicherheit mit. "Nein, ihr könnt ganz beruhigt sein. Ich bin nur auf der Suche nach einem Meister der Körperbeherrschung. Es gibt doch sicherlich einen derartigen auf eurem Gehöft?" |
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23.03.2003, 23:14 | #2671 | ||||||||||||
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Manmouse will Gildenloser werden -
Ich sehe darin kein allzu großes Problem. Dazu sei freilich noch gesagt, dass Manmouse das RPG wesentlich beeinflusst hat und seit der ersten Stunde dabei war. Ich gönne es ihm jederzeit. Für mehr Lobeshymnen fehlt mir gerade die Sehkraft, vielleicht morgen ;) |
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24.03.2003, 14:19 | #2672 | ||||||||||||
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Gesucht wird... -
Genau, jetzt holt mir mal mein Schwert zurück, bevor noch ein Unglück geschieht. Ich hab mir nämlich noch nicht überlegt, wen ich härter bestrafen soll. Die Diebin oder den Handwerker, der lieber einen heben geht, anstatt auf mein Eigentum aufzupassen |
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24.03.2003, 17:05 | #2673 | ||||||||||||
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Onars Hof #4 -
Die Haut auf Frosts Stirn kräuselte sich. Langsam hob er den Kopf, um dem Sprecher in die Augen sehen zu können. Seltsamer Kerl. Sah aus wie ein Söldner, sprach aber als ob er von einer anderen Welt stammen würde. Der Krieger war sich nicht sicher, ob es sich bei der Klausel des Mannes um eine Begrüßung gehandelt hatte. Sollte dieser Kauz der Lehrmeister der Körperbeherrschung sein? Frosts Blick huschte abschätzend über den Söldner, tastete sich über sein Gesicht um sich dann an seinen Augen festzuheften. "Seid ihr der hiesige Lehrmeister?" Der Waffenmeister stemmte sich von der Bank hoch und hob den neben ihm lehnenden Eisbrecher auf. "Um gleich zur Sache zu kommen : Ich bin hier, um den Lehrmeister dieses Gehöfts zu einem Duell zu fordern. Nicht um bis zum Tode zu kämpfen. Es geht eher um eine Prüfung die mir auferlegt wurde." |
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24.03.2003, 17:55 | #2674 | ||||||||||||
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Gesucht wird... -
Tja, das Schwert ist nunmal etwas eigenwillig. Nennt sich Klingenmystik. Und es wird nicht sonderlich gerne von jemand anderes als mir berührt. Saria hat sich da schon hübsch die Pfoten verbrannt ^^. |
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24.03.2003, 18:08 | #2675 | ||||||||||||
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Gesucht wird... -
Geschichte des Schwertes ist im Thread "Herz des Feuers" nachzulesen. Oder auch in meinem Vorstellungsthread ^^. Hehe, cool. Ich glaube, ihr könnt schonmal euren neuen König verehren |
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