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27.02.2003, 16:10 | #2601 | ||||||||||||
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[GM] Das Herz des Feuers -
Schade. Warum hatte die Schlange nicht eine der Ritzen zwischen den Panzerplatten der Paladinrüstung finden können. Es wäre interessant gewesen, den Effekt des Giftes zu beobachten. Vielleicht war es ja gar nicht einmal tödlich, sondern führte nur zu Lähmung oder Übelkeit. Jetzt würde er es wohl nie erfahren. Kaum hatte der Krieger den Gedanken zu Ende gedacht, da bemerkte er eine Bewegung knapp über dem Boden. Sein Körper reagierte schneller als die Information verarbeitet werden konnte. Reflexartig riss er sein Bein nach hinten, entging somit um Haaresbreite dem vorschnellenden Maul einer weiteren Schlange. Hier musste wirklich ein Nest von den Viechern sein.... Der Schlangenkopf senkte sich gen Boden, der lange, geschuppte Leib schlängelte sich hinterher, Frosts zweites Bein steppte nach vorne. Knackend splitterte das Genick des zerbrechlichen Körpers, als sich sein Stiefel senkte und kurz aber dafür kräftig in den Nacken drückte. Mistviecher, hier musste man ja wirklich aufpassen. Ohne einen weiteren Gedanken an das eben getötete Reptil zu verschwenden, stapfte der Krieger weiter durch das hohe Gras. Was interessierte ihn schon so ein kleiner Nervfaktor, er brauchte einen richtigen Gegner, an dem er seine Wut auslassen konnte. Langsam näherte sich die Gruppe dem gegenüberliegenden Waldrand. Als Frost seinen Blick gen Vulkan schweifen ließ, bemerkte er mehrere dunkle Punkte, die um den einsamen Koloss kreisten. Wenn er sie schon auf diese Entfernung sehen konnte, musste es sich um außergewöhnlich große Vögel handeln. Oder um.... Ein Stechen in seinem Unterarm lenkte den Gildenlosen ab. Etwas verwirrt betrachtete er den knapp eine Fingerlänge messenden Pfeil, der in seiner Haut steckte, dann das dünne Blutrinsal, das sich auf seine Rüstung ergoss. Als der Schmerz sein Bewusstsein erreichte, hatte sich sein Denken schon abgeschaltet. Er erkannte gerade noch eine haarige, dunkle und äußerst kleinwüchsige Gestalt die sich nahe am Wald im Gras versteckt hatte und mit ihren vier Armen zwei lange Rohre an die Lippen hielt. Dann schlug über den Gefährten auch schon ein wahrer Pfeilregen zusammen. |
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27.02.2003, 16:20 | #2602 | ||||||||||||
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G2 Game Balance is für den A*sch ! -
@Bat : Netter Umgangston, sprichst du so auch mit deiner Mutter? @Topic : Stimmt schon, das Balancing ist bescheiden. Aber bestimmt nicht, weil man als Magier kaum noch Bogen lernen kann. Eher, weil der Magier ohnehin viel zu stark ist. KI-Fehlern und der übermächtigen Zauber sei Dank. Wenn ein Magier auch noch Waffenskills ordentlich lernen könnte, hätte man gleich einen Shooter programmieren können. Achja, hier mal noch ein Link zu dem Thema, da es schon einmal angesprochen wurde : Kick mich. (Wer braucht schon "l"s?) |
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27.02.2003, 17:25 | #2603 | ||||||||||||
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[GM] Das Herz des Feuers -
Ein schwarzer Schemen huschte durch das mehr als hüfthohe Gras, zog einen leichten Windhauch hinter sich her, der wie eine unsichtbare Hand über die Halme strich und sie niederdrückte. Einer der Wichte bemerkte den Schatten zu spät und rannte einige Sekunden panisch wie ein geköpftes Huhn umher. Als das Kerlchen schließlich umkippte und reglos liegen blieb, konnte man erkennen, dass es tatsächlich den Kopf verloren hatte. Frost hatte seinen Lauf nach dem Angriff nicht abgebremst. Im Gegenteil, er beschleunigte seine Schritte noch weiter. Schon bald glaubte er, eher über den Boden zu fliegen als zu laufen. Der Waffenmeister strich die Lautlosigkeit wie ein lästiges Insekt ab, verwandelte sein Auftreten in einen Spiegel seiner Gefühle. Und raste wie ein Berserker unter die Angreifer. Dumpfe Aufschläge auf seiner Rüstung kündigten von weiteren Geschossen, die wirkungslos an seinem Panzer abprallten. Doch im Gegensatz zu dem Paladin war sein Gesicht nicht geschützt. Eines der Pfeilchen striff die Wange des Kriegers und hinterließ eine blutige Schramme. Frost zuckte nicht einmal mit der Wimper. In seinem derzeitigen Zustand war Rücksicht zu einem Fremdwort geworden. Blut wollte vergossen werden. Wem es gehörte, war gleichgültig. Hauptsache, es landete auf seiner Rüstung. Das angsterfüllte Kreischen einer der zwergwüchsigen Kreaturen verwandelte sich in ein blubberndes Röcheln, als der Eisbrecher ihre Kehle streichelte und den Weg für eine dunkelrote Welle frei machte. Ein Tritt schleuderte den sterbenden Schützen zu Boden, überschüttete den Waffenmeister mit einer Blutfontäne. Schon spürte er die Kraft in sich erwachen, die einer Flutwelle gleich durch seine Adern brandete, jegliche Furcht vor Verletzungen mit sich riss und seine Hände zittrig werden ließ. Einen gellenden Schrei ausstoßend, stürmte Frost weiter, näher an die Waldgrenze und hinter den flüchtenden Heckenschützen her. Dicht nebeneinander schlugen zwei weitere Blasrohrgeschosse in seiner Wade ein, brachten den Krieger zum Straucheln. Für einen Wimpernschlag striff sein Knie über den weichen Boden, dann fing er sich wieder, schlug einen Salto und spaltete einen Flüchtling mit einem wütenden Hieb fast entzwei. Obwohl der Schmerz unendlich weit entfernt schien, spürte Frost wie seine Bewegungen langsamer wurden. Er glaubte kleine Nadeln zu spüren, die durch seine Adern glitten und schmerzhaft in seine Glieder stochen. Taumelnd versenkte der Gildenlose sein Schwert in der Brust eines weiteren Gegners, zog die Klinge wieder ins Freie und stieß den Zwerg mit der Schulter um. Dickflüssiges Blut quoll aus der Brust der vielarmigen Kreatur und wurde von Frosts Rüstung dankbar aufgesogen. Im selben Moment explodierte Frosts Körper in flammenden Schmerz, jede einzelne Faser schien plötzlich in hellen Flammen zu stehen. Doch anstatt zusammenzubrechen, schöpfte der Krieger aus den Schmerzen neue Energie. Innerlich schrie Frost gellend auf, er verharrte in einem Zustand der völligen Selbstvernichtung und er konnte nichts dagegen tun. Sein Körper gehorchte nicht mehr seinem Willen, ohne sein Zutun schwang er den Eisbrecher in immer neuen, todbringenden Attacken, steckte Treffer um Treffer ein und streckte einen Angreifer nach dem anderem nieder. Helle Schreie erschollen vom Waldrand, eine Flut von schwarzen Körpern ergoss sich aus dem Dunkel des Waldes und schwappte ins Grasland über. Die neuen Gegner gaben sich jedoch nicht mit Schusswaffen ab, sondern schwangen oftmals mehrere, wild anmutende Klingen. In dem Gras waren die Biester kaum zu erkennen, ihre kleinen Körper verbargen sie fast vollständig vor Blicken. Aus dem Augenwinkel konnte Frost mehrere der Wichte erkennen, die jeweils zu viert einen langen, angespitzten Speer trugen und wie von Beliar persönlich gehetzt über das Feld wuselten. Scheinbar hatten sie den Paladin als Ziel auserkoren.... Doch Frosts Aufmerksamkeit galt der neuen Feindeswelle. Nach festeren Halt suchend, spreizte der Krieger die Beine, fasst die Ironiaklinge mit beiden Händen und ging leicht in die Knie. Ein bösartiges Grinsen umspielte seine Mundwinkel, als die Angreifer näherkamen.... |
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27.02.2003, 17:49 | #2604 | ||||||||||||
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G2 Game Balance is für den A*sch ! -
quote: Richtig. Fast so beschissen wie : quote: Schonmal was von der Nettiquette gehört? Nicht? Hm, eigentlich muss man ja beim Registrieren bejahen, dass man die Forenregeln gelesen hat. Zügel mal deinen Umgangston. Hier hat dir niemand etwas getan, nur weil du es nicht vertragen kannst, dass jemand eines deiner vermutlichen Lieblingsspiele kritisiert, brauchst du noch lange nicht derartige Kommentare ablassen. quote: ...machst du dich höchstens selbst mit dieser Ausdrucksweise. |
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27.02.2003, 18:43 | #2605 | ||||||||||||
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G2 Game Balance is für den A*sch ! -
@Bat : Du steigerst ab 30% und 60% den verwandten Skill automatisch mit ;) Sagt dir glaub ich auch... verdammte Namen, ich kann mir diese unwichtigen Hansel nie merken. Dieser Trainer auf dem Hof, der Ein- und Zweihand ausbildet halt ^^. |
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28.02.2003, 11:18 | #2606 | ||||||||||||
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G2 Game Balance is für den A*sch ! -
@Mattias : Genau deshalb gibt es ja das Feedback der Spieler. Jede Kritik ist doch nur ein Hinweis darauf, wie sehr die Leute an eurem Titel hängen. Sonst würden sie sich wohl kaum die Mühe machen, extra auf die Probleme hinzuweisen ;) Btw.: Betatests können ungemein bei sowas helfen, siehe Starcraft etc. Allerdings sind das auch Spiele, die hauptsächlich auf den Onlineaspekt abzielen. |
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28.02.2003, 14:12 | #2607 | ||||||||||||
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Regeldiskussion # 9 -
Und ich bin gegen die totale Verskillung ;) |
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28.02.2003, 14:20 | #2608 | ||||||||||||
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Eine Art "offener Brief" zur Gremiumswahl -
Falsch Harald. Es geht hier um mehr als nur das Gremium. Also hör bitte auf, noch mehr Kohlen ins Feuer zu werfen. Falls es dir nicht aufgefallen sein sollte, wurde schon die erste Annäherung gemacht. Nicht nur Don ist die ewigen Streitereien leid. |
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28.02.2003, 15:48 | #2609 | ||||||||||||
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[GM] Das Herz des Feuers -
Knackend brach das Genick der kleinwüchsigen Kreatur, die haarigen Arme zuckten noch ein letztes Mal, dann fiel der drahtige Körper zu Boden. Frosts Augen blitzten im heißen Blutrausch, blitzschnell knickte er ein, spannte die Beinmuskeln an und schnellte in einer wilden Rotation wieder in die Höhe. Sein Bein streckte sich, spürte Widerstand und schleuderte die ihn umkreisenden Biester krachend zu Boden. Am Ende der Bewegung warf sich der Krieger zur Seite, drückte sich mit der freien Hand vom Boden weg und segelte mit einer wilden Drehung über die niedergestreckten Körper hinweg. Der Eisbrecher funkelte kalt in der Sonne, einer Sense gleich zerteilte er mit leisem Sirren die Luft, zerteilte Grashalme wie Körper gleichermaßen. Frisches Blut spritzte auf den zuvor unberührten Boden, verwandelte die Erde in ein buntes Tuch aus Rot- und Brauntönen. Frosts Hand schoss nach vorne, packte das Handgelenk eines Wichtes und zog ihn unsanft nach vorne. Im selben Moment traf sein Stiefel den Gnom an der Schulter und stoppte sein Taumeln abrupt. Mit einem trockenen Knacken knickte der Arm des Zwerges nach hinten, kreischend brach das Kerlchen in die Knie. Und klappte wie Dons Todesstahl zusammen, als Frosts Klinge durch seinen Brustkorb fuhr. Noch einmal sprang der Waffenmeister zurück um sich von den Gegnern zu lösen, schwang das Schwert zurück in Angriffsposition. Dann war es vorbei. Nur noch leises Schnattern aus der Ferne kündigte von den aggressiven Wichten, ab und zu raschelte das Gras und ein paar Halme bewegten sich. Auf einmal senkte sich Stille über das Feld. Lange Minuten lang herrschte Stille. Zuerst zurückhaltend, dann lauter und selbstbewusster werdend erhob ein Vogel seine Stimme und zwitscherte ein fröhliches Lied. In Frosts Ohren hallte es wie ein Hohnlied auf das Gemetzel, das hier gerade stattgefunden hatte. Ein paar Sekunden lang hämmerte das rasende Herz des Kriegers noch wie eine dumpfe Kriegstrommel weiter. Plötzlich erfüllte ein tosendes Rauschen sein Gehör, entkräftet fiel der Waffenmeister nach vorne und auf die Knie, den Schwertgriff in müde gewordenen Fingern noch immer umklammernd. Der Kampfrausch bröckelte von ihm ab wie trocken und brüchig gewordene Erde, ließ den ausgelaugten und blutenden Krieger in einem Meer aus Schmerzen und Schrecken über sein eigenes Handeln zurück. Seine Arme waren auf einmal so schwer als wären sie mit Blei übergossen, die Beine verweigerten ihren Dienst. Die Zähne aufeinandergepresst, versuchte der Krieger die Schmerzen aus seinem Denken zu verbannen, neue Kraft zu sammeln und sich aufzuraffen. In diesem Moment spürte er es. Ein leichtes Zittern des Erdbodens, wie ein Baum, der in einiger Entfernung zu Boden krachte. Unter einigen Mühen hob Frost den Kopf. Da, wieder eine Erschütterung. Es war ein Baum, der berstend umfiel. Doch nicht, weil er zu schwach wurde, um die Last seiner Krone weiter tragen zu können. Im Dunkel des Waldes war ein massiger Schemen zu erkennen, der sich durch die Baumreihen pflügte. Auch Frosts Gefährten schienen das nahende Ungetüm bemerkt zu haben und wichen langsam zurück. Selbst der Paladin brach seine Verfolgung ab und trabte rückwärts zurück auf das Feld. Mit brachialer Urgewalt brach das Monstrum durch die grüne Mauer und auf das Feld. Es war ein Berg von einer Kreatur. Dichtes, graues Fell bedeckte ihren baumhohen Körper, ein Kranz von gewaltigen Hörnern umsäumte den buckligen Hals, wölbte sich unter dem vorspringenden Kinn nach vorne und bildete natürliche Rammsporne. Ein papageienartiger Schnabel sprang unter einer breiten Stirn hervor, klackte hörbar aufeinander und entblößte ein zahnloses, aber dafür umso mächtigeres Maul. Lange Hornklauen zerfurchten die zerwühlte Erde, schnaubend ruckte der Schädel des Kolosses herum. Aufgeregt schnatternd traten mehrere der Gnome aus dem Wald hervor, sprangen mit hysterischem Kreischen auf der Stelle und deuteten mit ihren vielen Armen auf die Eindringlinge. Mit gesenktem Kopf stampfte das riesige Ungetüm langsam näher, verharrte schließlich noch einmal und sah sich aus feurig roten Augen um. Dann sprang es nach vorne und galloppierte mit beachtlicher Geschwindigkeit über das Feld - direkt auf den noch immer regungslosen Waffenmeister zu. |
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01.03.2003, 12:08 | #2610 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Eine Art "offener Brief" zur Gremiumswahl -
Zum Streiten gehören immer zwei. Zum Vertragen ebenfalls. Ist ja schön, dass hier jetzt "mal wieder" so richtig Stunk gemacht wird. Aber wurde schonmal daran gedacht, dass die Hintergründe den Beteiligten inzwischen herzlich egal sein könnten? Vielleicht, aber auch nur vielleicht, geht es in diesem Thread ja sogar darum, sich ausnahmsweise nicht mehr weiter von einander zu entfernen sondern die Fehler der Vergangenheit auszugleichen und sich wieder anzunähern. Harald, du kritisierst hier eine einseitige Betrachtungsweise (Die Anderen warens.), lässt dich aber selbst völlig von dieser einfangen. Und wirfst fröhlich neue Kohlen ins Feuer. Durch derartige Aktionen ist es überhaupt erst so weit gekommen. |
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01.03.2003, 22:59 | #2611 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
[GM] Das Herz des Feuers -
Abermals erzitterte der Boden unter den wummernden Schritten der risenhaften Kreatur. Der mächtige Schädel war gesenkt, die Hörner streckten sich wie die blitzenden Klingen von Piken dem Waffenmeister entgegen. Der Fluss der Zeit schien sich in zähen Sirup zu verwandeln. Allen Gesetzen der Schwerkraft trotzend, schwebten die auf und ab hüpfenden Wichte mehrere Sekunden lang in der Luft, bevor sie sacht wie ein Herbstblatt gen Boden sanken. Alles schien so seltsam klar. Die Hinterläufe des Ungetüms knickten ein, entspannten sich wieder und trugen den gewaltigen Körper wie auf unsichtbaren Schwingen durch das Gras. Unendlich langsam schwangen die Grashalme hin und her, wiegten sich im sanften Wind und wurden von den Krallen des Monsters wie Strohhalme umgeknickt. "Komm schon, steh endlich auf....", murmelte Frost zu sich selbst. Die Worte waren nicht wirklich verständlich, kaum mehr als ein Atemzug, der pfeifend seine Lunge verließ. Für ein paar Augenblicke schloss der Krieger die Augen. Wieder erbebte der Boden, das Stampfen des Ungetüms kam näher. Frost erschauderte. Seine Fingerknöchel traten weiß unter der Haut hervor, als er unbewusst den Eisbrecher fester fasste. "Lass mich jetzt nicht im Stich...." Unzählige Male hatte ihn seine treue Klinge mit in die Schlacht begleitet, ihm sicheren Halt gegeben, die Rückendeckung gestellt, auf die er sich verlassen konnte. Die schlanke Klinge aus den Feuern Ironias hatte ihm neue Kraft verliehen, wenn er der Schwäche zu erliegen drohte, war ein stetiger Begleiter gewesen, dem er vertrauen konnte. Und hatte ihn von Mal zu Mal daran am Aufgeben gehindert. Die Erschütterungen näherten sich. Wie aus weiter Ferne drang die Stimme des Paladins an seine Ohren, klang seltsam verzerrt und langgezogen. Kurz darauf schoss ein bläulich waberndes Geschoss an seiner Schulter vorbei, direkt auf das heranstampfende Ungetüm zu. Fasziniert folgte Frost der Flugbahn des magischen Pfeils. Es sah fast so aus, als ob das Geschoss selbst gar nicht fliegen würde, sondern die Luft vor sich nur immer weiter verdichtete. Hauchdünne Fasern gingen von dem Leuchtkörper aus, befanden sich in ständiger Bewegung und verloren sich schon nach wenigen Handbreit im Gefüge der physischen Welt. Es war ein Gewühl aus zuckenden Blitzen, das sich so stark verdichtete, dass es die Gestalt eines in der Atmosphäre verglühenden Himmelskörpers annahm. Wie in Trance registrierte der Waffenmeister, wie sich die Härchen an seinen Armen aufstellten, als das Geschoss ihn passierte und nach kurzer Flugbahn mit dem Hornpanzer des Urviechs kollidierte. Dann schloss Frost wieder die Augen. Ohne sein Zutun hoben seine Arme den Eisbrecher aus dem Erdreich, hievten die lange Schneide einige Spann hoch in die Luft. Erneut wurde sein Körper von einem Frösteln gebeutelt. Das Stampfen war nur noch wenige Schritt entfernt. Frosts Beinmuskeln spannten sich zu Drahtseilen, seine Schultern fielen leicht herab.... |
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02.03.2003, 22:11 | #2612 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
--> Khorinis-Times <-- -
@Krieger : Dein Feedback ist beim Autor angekommen. Er hat sich sehr drüber gefreut. Und breite Leute können wir immer gebrauchen, denk ich mal ;) Glutti (;) ) wird dich sicherlich sobald er's gelesen in den Verteiler pressen. |
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02.03.2003, 22:11 | #2613 | ||||||||||||
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--> Khorinis-Times <-- -
@Krieger : Dein Feedback ist beim Autor angekommen. Er hat sich sehr drüber gefreut. Und breite Leute können wir immer gebrauchen, denk ich mal ;) Glutti (;) ) wird dich sicherlich sobald er's gelesen in den Verteiler pressen. |
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02.03.2003, 23:27 | #2614 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Die Khorinis Times des WoG Forums -
Ich meld mich mal. Benötige Autorisierung für das Times Forum. E-Mail : Superluemmel@web.de |
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02.03.2003, 23:54 | #2615 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
[GM] Das Herz des Feuers -
Rauhe, aufgewühlte Erde lag unter Frosts Fingerkuppen, leblos starrten seine Augen in das hohe Gras. Die eisblauen Pupillen hatten ihren Glanz verloren, blass wie Glasperlen schimmerten sie im schwachen Licht der Abendsonne. In letzter Sekunde hatte sich der Krieger aus der Gefahrenzone katapultiert, den Eisbrecher tief in die Seite des Ungeheuers getrieben und somit seinem Leben noch einige weitere Momente erkauft. Jetzt lag er einige Schritt entfernt im Gras, zu schwach sich weiter auf den Beinen zu halten, zu erschöpft um die schimmernde Klinge ein weiteres Mal zu schwingen. Hatte sich die letzte Anstrengung gelohnt? Für was kämpfte er überhaupt noch? Die Schmerzen nahmen sein gesamtes Bewusstsein ein. Es schien keinen Winkel seines Körpers zu geben, der sich nicht in ein loderndes Inferno aus Pein verwandelt hatte. Der Tod war so verlockend. Warum weigerte er sich noch immer krampfhaft aufzugeben, sich einfach fallen zu lassen und der Leere hinzugeben? Nur wenige Haarbreit trennten ihm vom alles verschlingenden Abgrund, von der Erlösung von all den Schmerzen, dem Ende seines verzweifelten Kampfes gegen eien Gegner, der nicht bezwungen werden konnte. In diesem Moment spürte er es. Die Anwesenheit eines fremden Wesens. Eine seltsame Aura, fremdartig aber doch zugleich vertraut. Ein Schauer lief über Frosts Rücken. Irgendwo in seinem Inneren erwachte eine Flamme fauchend zu neuem Leben. Eine Welle wohlige Wärme breitete sich in seinem Körper aus, arbeitete sich explosionsartig bis in seine Fingerspitzen vor. Mit einem Mal glaubte Frost, die in der Erde gespeicherte Wärme spüren zu können, die Lebenskraft, die den Gräsern und der Umgebung um ihn herum innewohnte. Gleichzeitig fühlte er, wie die Aura in seinem Rücken schwächer wurde. Irgendetwas lag in der Luft. Es war nichts fassbares, vielmehr eine plötzliche Spannung, die die Luft zähflüssig werden ließ, Zeit und Raum in einem Strudel aus freigewordener Energie mit sich riss. Die Benommenheit fiel von Frost ab, auf einmal fand er sich inmitten eines Chaos aus Schreien, Brüllen und ohrenbetäubenden Gestampfe wieder. Im selben Moment, in dem er sich auf den Rücken wälzte und den Eisbrecher fasste, konnte er einen gewaltigen Dämonen sehen, der sich einen apokalyptischen Kampf mit der Urbestie lieferte. Dann löste sich der Dämon, zweifellos ein Produkt der arkanen Kräfte Don-Estebans, ohne ersichtlichen Grund auf. Der Berg aus Horn, Fleisch und Muskeln bäumte sich auf. Der Zweihänder des Paladins hinterließ eine blutige Kluft in seiner Flanke, brüllend vor Schmerz und Zorn warf es den mächtigen Schädel zur Seite. Gerade als es sich umwenden wollte, schnitten scharfe Klingen in seine Hinterläufe, zerfetzten Sehnen und Muskelstränge und ließen das Ungeheuer in die Knie brechen. Zwar erzitterte der Boden nicht mehr unter dem wilden Gestampfe, doch das schmerzerfülte Grollen erzielte den selben Effekt. Schwankend wie ein Schiff auf hoher See stemmte sich Frost in die Höhe. Der Eisbrecher ruhte fest in seinen Händen, die schlanke Klinge gen Himmel gerichtet. Die Abendsonne verlieh der Waffe die Illusion einer für alle Ewigkeit erstarrten Flamme, als der Krieger ihre Spitze auf den Schädel des Ungetüms richtete. Sein Atem ging stoßweise, noch immer hallte das Echo der Schmerzen und des beinahe tödlich geendeten Blutrausches in seinen Gliedern. Frosts Blick traf den der riesenhaften Kreatur. Schnaubend hob und senkte sich der gewaltige Brustkorb, die Nüstern blähten sich im Takt auf. Das Feuer in den hornumrahmten Pupillen war zu einem schwächlichen Flackern geworden, er glaubte fast, einen Ausdruck von Trauer erkennen zu können. Der Waffenmeister schluckte und senkte den Blick. Ein weiteres Opfer auf seinem blutgetränkten Weg.... Von neuer Kraft gestärkt, sprang Frost nach vorne, zog den Eisbrecher ein Stück nach hinten und rammtedas Schwert mit aller Macht in den breiten Schädel der Kreatur. Wie vom Blitz getroffen sackte das Ungetüm in sich zusammen, noch einmal entwich die Luft schnaubend den breiten Nüstern, dann erlosch das Funkeln in ihren Augen. Der Waldrand wurde von plötzlicher Bewegung erfüllt, als die Gnome wild schnatternd die Flucht ergriffen. Mit noch immer gesenktem Blick stand Frost vor dem gefällten Gegner, das Blut lief an der Schneide des Eisbrechers entlang und tropfte zu Boden, bildete neue Seen auf dem Feld des Blutes.... |
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04.03.2003, 16:24 | #2616 | ||||||||||||
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[GM] Das Herz des Feuers -
Dieses Mal war Frost weise genug gewesen, die Klippe ganz zu erklimmen, bevor er sich mit den Furien der Lüfte einließ. Doch als er sich über den Rand der Felswand in die trügerische Sicherheit des Felsvorsprungs zog, stockte ihm der Atem. Sein Ziel lag in greifbarer Nähe. Frost wusste sofort, dass er am richtigen Ort war. Die Kontruktionsweise des Portals sprach für sich. Vor ihm war der Fels ausgehöhlt worden, bildete eine breite Nische in der steil abfallenden Bergwand. Der hintere Teil der so geschaffenen Höhle wurde von einer von Wind und Wetter gezeichneten Metallwand eingenommen. Stahlrohre wanden sich um ein hohes, in die glatte Oberfläche eingelassenes Tor. An einigen Stellen befanden sich Schlitze in der spiegelnden Metalloberfläche, hinter denen von Rost und Schmutz überzogene Zahnräder zu erkennen waren. Schon fast gewaltsam musste sich Frost von dem Hoffnung spendenden Anblick losreißen. Hier lag seine Rettung begraben, verborgen hinter der massiven Stahltür wartete der alles entscheidende Lebensfunke auf seine Entdeckung. Kreischend stürzten die Harpyien hinter seinem Rücken an der Felswand hinab, begannen unverzüglich seine nachfolgenden Gefährten zu attackieren. Der Eisbrecher sprang ein leises Lied singend aus seiner Scheide, schmiegte sich fest in seine Hand, bereit Tod und Verderben über Frosts Feinde hereinbrechen zu lassen. Unvermittelt sprang der Waffenmeister nach vorne, kam kurz vor der Kante zum Stillstand und packte eines der vorbeifliegenden Biester am Flügel. Augenblicklich ließ er sich nach hinten fallen, um den plötzlichen Ruck auszugleichen, prallte hart mit dem Rücken auf dem Fels auf, ließ aber nicht locker. Einen schrillen Schrei ausstoßend wurde die Harypie aus ihrem rasenden Sturzflug gerissen und krachte wuchtig gegen die Klippenwand. Ein trockenes Knacken kündigte von ernsthaften Verletzungen des aggressiven Vogelweibs. Mit einem kräftigen Ruck riss der Krieger den erschlaffenden Körper nach oben und über sich hinweg in Richtung des Labortores. Klatschend landete das geflügelte Monster in einer Ecke und regte sich nicht mehr. Im nächsten Moment war Frost auch schon wieder aufgesprungen, kniete knapp vor dem Abgrund. Seine Finger fuhren suchend über den Boden, stießen schließlich auf Widerstand und schlossen sich um einen mehr als faustgroßen Felsbrocken. Ein schriller Pfiff durch die Finger lenkte die Aufmerksamkeit der Vogelwesen von den kletternden Gefährten ab. Im nächsten Augenblick verwandelte sich der Flug einer Harypie in ein haltloses Torkeln, als sie von einem harten Gegenstand am Kopf getroffen wurde. Einige Sekunden lang hielt sich das Biest noch mit schwachem Flügelschlag in der Luft, dann stürzte es mit einem Quietschen in die Tiefe. Als ob der Tod der Harypie das Signal gewesen wäre, ließen die restlichen Vogelwesen von ihren am Seil hängenden Opfern ab und stürzten sich auf den Waffenmeister. Dieser erwartete die Angreifer mit grimmiger Entschlossenheit sowie der erwartungsvoll blitzenden Klinge. Eine der Harpyien schnellte nach vorne, ihre Klauen schnappten nach Frosts Gesicht. Blitzschnell sprang er zurück in die Sicherheit des Eingangs, brachte das Schwert hoch und schlitzte seinem Gegner den Leib auf. Tänzelnd begegnete er den folgenden Angriffen, nutzte den Vorteil seiner Position voll aus. Hier in der Höhle konnten die Harypien ihre Beweglichkeit nicht ausnutzen, sie mussten ständig aufpassen nicht miteinander oder mit der Felswand zu kollidieren. Frost hatte hier auf sicherem Boden keinerlei Probleme. Es war sein Terrain, und er hatte seine Feinde dazu gebracht, auf seinem vertrauten Gebiet zu kämpfen. Wirkungslos scharrten die scharfen Klauen einer Harypie über seine Armpanzerung, krallten sich schließlich an den Dämonenpanzerplatten fest. Zumindest, bis der Eisbrecher ihrem Leben ein jähes Ende setzte.... |
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04.03.2003, 16:48 | #2617 | ||||||||||||
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Informationen zu Gorthar -
Ich kann mein Glück kaum fassen, Lycos is back online! Deshalb gibt's jetzt ne potthässliche Skizze der Hauptstadt des gorthanischen Reiches. Ist nur ne grobe Skizze, dient einfach nur der Veranschaulichung. Zur Erklärung : 1) Das Hafenbecken der Stadt. In Friedenszeiten geöffnet, hier liegen sämtliche, zivilen Schiffe vor Anker. 2) Ein breiter Kanal, der quer durch die Stadt bis zum Kriegshafen führt. Mehrere Brücken führen über den Kanal, diese können bei Bedarf hochgeklappt werden, damit größere Schiffe die Passage ermöglicht wird. 3) Der Kriegshafen. Seit dem Kriegsende ist hier tote Hose, da sämtliche Schlachtschiffe vernichtet wurden oder als verschollen gelten. Nun gibt es nur noch einige kleinere Schiffe, die vor allem für die Sicherung des Verkehrs zuständig sind. Dennoch ist der gesamte Kriegshafen gesperrt, nur Angehörige des gorthanischen Militärs haben Zutritt. 4) Ein kleines, abgesperrtes Nebenbecken. Hier wurden die Schlachtschiffe Gorthars gezüchtet. Heutzutage werden die Werftanlagen für andere Zwecke genutzt. 5) Die Feste der Stadt. Im Krieg wurde sie vom Angriff des Sphärenlords Valentoth schwer mitgenommen, mittlerweile jedoch wieder aufgebaut. Jetzt dient sich als Versammlungsort des Bürgerrats, die Verteidigungsanlagen sind jedoch noch immer voll funktionsfähig. 6) Diese Erdwälle wurden künstlich aufgeschüttet und beschränken die Hafeneinfahrt auf eine recht schmale Passage. An den Spitzen der Wälle stehen zwei Wachttürme, die mit ihren Leuchtfeuern auch als Signaltürme dienen. Im Verteidigungsfall kann eine massive und mit Stacheln gespickte Eisenkette bis knapp unter die Wasserlinie hochgezogen werden, um die Hafeneinfahrt zu blockieren. 7) Die Mauer der Stadt. In regelmäßigen Abständen wird sie von Wachttürmen unterbrochen. Die Mauer selbst ist mehrere Meter hoch, auf den Türmen sind Torsionsgeschütze stationiert, die zu einer ernstzunehmenden Gefahr für eventuelle Angreifer werden können. Es gibt zwei Tore (Welche ich natürlich glatt vergessen hab....), eines im Süden und eines im Osten. In der südwestlichen Ecke der Skizze ist auch noch der Fluss zu erkennen, dieser findet seinen ursprung am Gletscher und zieht sich durch das gesamte Land bis hin zum Fjord. |
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04.03.2003, 18:46 | #2618 | ||||||||||||
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[GM] Das Herz des Feuers -
Federn flogen durch die Luft, als Dons Dämon wie eine lebende Walze durch den Harypienschwarm pflügte. Währenddessen duckte sich Frost unter den Krallen einer Angreiferin hinweg, wirbelte das Schwert in einem wilden Schlag herum um eine weitere auf Distanz zu halten und sprang kurz darauf hoch in die Luft. Sein Bein schnellte nach oben, kollidierte wuchtig mit dem Kinn der ersten Gegnerin und schleuderte sie aus der Luft. Einen Moment später wurde sie von der wuchtigen Klinge des Paladins durchbohrt. Tak zog sich geschmeidig über die Kante des Abgrunds, zog seinen Speer und fuhr wie ein Berserker unter die Gegnerscharen. Die Klingen seiner Waffe zerschnitten wie Rotorblätter durch die Luft, zerfetzten Federn und dürre Körper und zwangen eine Harypie nach der Anderen zu Boden. Die beiden Schwarzmagier hatten die kleine Höhle schon vor dem Gildenlosen erreicht, hielten sich jedoch eher zurück. Kein Wunder, der beschworene Dämon leistete ganze Arbeit. Knirschend gruben sich die kleinen Hörner an Frosts Unterarmpanzerung in den Körper eines Vogelwesens, warfen das deutlich kleinere Wesen aus der Balance. Kurz darauf schlossen sich die Finger seiner linken Hand um die Kehle des Aggressors, welcher sich mit wildem Schwingenschlag aus dem unnachgiebigen Griff zu winden versuchte. So hielt sich der Waffenmeister das eine Biest vom Leib, während er mit dem Schwert einer weiteren Vogelfrau die Flügel stutzte. Da bemerkte er eine bläuliche Lichtspur, die knapp an ihm vorbeischoss. Hastig ließ er die Harypie los, nur einen Wimpernschlag bevor das magische Geschoss mit dem Körper kollidierte. Heißer Schmerz brandete durch seine Nervenbahnen, zischend entwich die Luft zwischen seinen Zähnen. "Passt auf, wo ihr hinschießt!", fauchte er den Paladin an, welcher mit einem weiteren Magiebolzen den letzten Gegner erledigte. Verächtlich verzog Frost das Gesicht und schüttelte seinen Arm aus, um das widerliche Kribbeln in ihm zu vertreiben. Stirnrunzelnd beobachtete er, wie sich von den mattschwarzen Panzerplatten seiner Armpanzerung Rauch kräuselte. Verdammte Innosanhänger.... Nachdem der Eisbrecher seine Blutlast am Gefieder eines Harypienkadavers verloren hatte, kniete Frost neben einer der gefallenen Gegnerinnen nieder. Widerliche Kreaturen. Wären es nicht so viele gewesen, hätte er sie mit bloßen Händen niedergezwungen, um seine Klinge zu schonen. Dennoch riss er nach kurzer Betrachtung des schmierigen Gefieders zwei nicht gar so zerrupfte Federn aus und ließ sie in seiner Tasche verschwinden. Jetzt konnte er seine Aufmerksamkeit dem Tor widmen. Auch der Rest der Gruppe schien sein Interesse zu teilen, jedenfalls hatte er sich vor dem stählernen Portal versammelt um es genauer unter die Lupe zu nehmen. Von außen war kein Mechanismus oder eine Klinke zu erkennen. Doch Frost ließ sich von dieser Tatsache nicht beeindrucken. Ironia hatte sie auch nicht mit offenen Pforten begrüßt. Und dennoch hatten sie einen Weg in das Innere der Schmieden gefunden. Frosts Augenmerk galt den Schlitzen neben der Tür. Im Restlicht der untergehenden Sonne waren deutlich die Zahnräder eines Mechanismus' hinter dem stählernen Gitter zu sehen. Nach eingehender Betrachtung wagte es der Waffenmeister, die Klinge seines Schwertes durch einen der Schlitze zu schieben um sie zwischen zwei der Zähne zu bugsieren. Das Schwert fest in der Hand, klemmte er das Heft unter seine Achsel und drückte die schlanke Waffe mit aller Kraft nach unten. Ächzend presste er sein gesamtes Körpergewicht auf den Griff des Schwertes. Leise knirschend setzten sich die Zahnräder in Bewegung. Sie bewegten sich nicht weit, doch weit genug um das Stahltor einen Spalt weit zu öffnen. Nun konnten sich Tak und Arson daran machen, das Portal aufzuzwängen. |
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05.03.2003, 15:43 | #2619 | ||||||||||||
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[GM] Das Herz des Feuers -
Man musste kein Hellseher sein, um zu erkennen, dass mit dem Diener etwas nicht stimmte. Allein schon seine schlaksige, übermenschlich hochgewachsene Gestalt war merkwürdig. Schweigsamkeit war unter Dienern zwar oftmals gewünscht und dementsprechend verbreitet, doch bei diesem Burschen fragte sich Frost, ob er überhaupt sprechen konnte. Seine Lippen waren so schmal und blass, dass sie eher wie die eines Toten wirkten. Der Gang des Mannes erinnerte an den einer Marionette, staksend setzte er einen Fuß vor den anderen, bewegte sich allerdings trotzdem zielsicher auf die Doppeltür der Eingangshalle zu. Diese schwang wie von Geisterhand bewegt lautlos auf, als sich die kleine Gruppe näherte und gab den Weg in einen langen Flur frei. Auch hier fanden sich die mittlerweile altbekannten Rohrleitungen an den Wänden und unter der Decke, durchzogen den kompletten Korridor wie stählerne Adern. Vielleicht waren sie das ja wirklich, die Adern des Vulkans.... Wer wusste schon, auf welch verrückte Ideen so ein Wissenschaftler kam. Ihr neuer Begleiter führte die Gefährten bis vor eine holzbeschlagene Tür am Ende des Ganges. Ein vergoldeter Rahmen schmiegte sich um die Ränder der Tür. Winzige Einkerbungen auf dem Goldbeschlag bildeten verschiedenste Figuren, seltsamste Maschinen waren zu erkennen, auch einige dürre, menschenähnliche Kreaturen fanden sich auf dem Relief. Der Diener blieb neben der Tür stehen und streckte die Hand aus. Klackend setzte sich ein verborgener Mechanismus in Gang, zischend entwich weißer Dampf aus einem Ventil an der Seite der Tür, dann verschwand das metallene Hindernis leise scharrend in der Seite des Türrahmens. Auf eine einladende Geste des Dieners hin, trat Frost an ihm vorbei in den Raum. Dabei streifte sein Blick über das Gesicht des Mannes. Beinahe wäre er vor Schreck stehen geblieben. Doch er riss sich zusammen und trat vollends durch den Türrahmen hindurch. Scheinbar hatten sie das Arbeitszimmer Rothenbergs gefunden. Der Raum war großzügig angelegt, Teppiche nahmen dem Marmorboden einen Teil seiner Kälte, sogar ein Kamin duckte sich zwischen zwei breite Bücherregale und verstrahlte eine heimelige Atmosphäre. Die Rückwand wurde komplett von einem riesigen, verglasten Fenster eingenommen. Jedoch wurde die Aussicht von einer massiv erscheinenden Felswand blockiert, die sich dicht hinter dem Glas erstreckte. Verwirrt hob Frost eine Augenbraue. Dieser Rothenberg musste wahrlich ein seltsamer Zeitgenosse gewesen sein. Vor dem Fenster hatte ein aus rotem, polierten Holz gefertigter Schreibtisch es sich auf einem der Teppiche bequem gemacht, ein lederbezogener Ohrensessel lud zu besinnlichen Momenten der Ruhe ein. Während Frosts Finger über die glatte Oberfläche des Tisches fuhr, schloss sich die Tür mit einem leisen Zischen hinter dem Letzten der Gruppe. Sich auf der Tischplatte abstützend, drehte sich Frost um und sah seine Gefährten ernst an. "Habt ihr euch diesen Kerl mal genauer angesehen?" Scheinbar war er der Einzige gewesen, dem es aufgefallen war. "Und habt ihr schon jemals einen Menschen gesehen, der aus Metall besteht?" Frost wartete einige Sekunden, um seine Worte wirken zu lassen. "Der Kerl besteht aus nichts weiter, als Eisen, einigen Haaren und wahrscheinlich künstlicher Haut. Kein Wunder, dass er so gesprächig ist." |
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05.03.2003, 18:04 | #2620 | ||||||||||||
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Die Augen des Waffenmeisters funkelten kalt, als er sich mit den Fingerknöcheln auf der Tischplatte abstützte und den Paladin mit seinem Blick durchbohrte. "Sludig muss euch ja ein toller Lehrer gewesen sein, wenn ihr so schnell aufzugeben pflegt. Wundert mich nicht, bei dem Mentor." Ein letzter, böser Blick zu dem Paladin, dann stieß sich Frost von dem Tisch ab und drehte sich zum Rest der Gruppe herum. Planung, pah.... Wenn man sich auf unbekanntem Land befand, musste man damit rechnen, dass unvorhergesehene Ereignisse den ursprünglichen Plan vernichteten. Dass diese Probleme allerdings gleich den einzigen Weg von der Insel betrafen, machte das Ganze allerdings nicht gerade einfacher.... Während Frosts Finger langsam an seinem Kinn entlangfuhren, versuchte er das eben Gesehene zu verdauen. Dieses geflügelte Monstrum hatte ganz nach einem Drachen ausgesehen. Obwohl Frost ein derartiges Biest bisher nur auf Bildern in verschiedenen Sagenbüchern gesehen hatte, war jeder Zweifel auszuschließen. Sie hatten es mit einem ausgewachsenen Drachen zu tun. Freilich hatte der Waffenmeister die Gerüchte über die Rückkehr der Feuerechsen gehört. Doch hatte er sie bislang als das Gerede des Bauernvolks abgetan. Scheinbar hatte er sich mächtig getäuscht.... "Es gibt garantiert noch andere Wege von dieser Insel. Rothenberg muss ja schließlich auch irgendwie hergekommen sein. Und ich bin mir sicher, dass er nichts dagegen haben wird, wenn wir sein Transportmittel ausleihen. Ich mach mir eher andere Sorgen. Der Drache ist mir egal, ich will nur wissen wo die Schmiede ist." |
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06.03.2003, 16:45 | #2621 | ||||||||||||
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Herrlich. Beim Anblick all des gesammelten Wissens hätte es Frost beinahe die Sprache verschlagen. Selbst der Zirkel um Xardas konnte mit dieser Halle (Oder besser Hallen?) der Weisheit nicht mithalten. Diese Bibliothek musste einen guten Teil des gesamten Vulkans einnehmen.... Erschlagen von all der Pracht schlenderte der Waffenmeister staunend die schier endlos erscheinenden Bücherreihen entlang. Bewundernd strichen seine Finger über die in Leder gebundenen Buchrücken, ab und zu zogen sie einen der Wälzer aus seiner Ruhestätte um über die hauchdünnen Pergamentseiten zu fahren. Die meisten der Bücher waren in einer ihm unbekannten Sprache geschrieben, doch fanden sich ab und zu ein paar Schmuckstücke, die in der allgemeinen Landessprache verfasst waren. Einmal stieß er sogar auf einen Schmöker, der sich der Sprache der Rimmersmark bediente. Geschwind war das Buch in Frosts Tasche verschwunden. Stunden schienen vergangen zu sein, in denen der Krieger auf nichts anderes als weitere Regalreihen gestoßen war. Irgendwann traf er auf die Rückwand der Bibliothek. Dort war eine weitere Stahltür eingelassen, die spiegelnde Metalloberfläche wurde von unterschiedlichsten Figurenreliefs überzogen. Neugierig näherte sich der Gildenlose der Tür. Prüfend fuhren seine Fingerspitzen über die Reliefs, ohne einen Öffnungsmechanismus entdecken zu können. Die Stirn in Falten gelegt, besah sich Frost den Türrahmen genauer. An einer Stelle befand sich eine kreisrunde Vertiefung im Metall. Ein Schulterzucken, dann drückte er den Daumen hinein. Und zog ihn gleich wieder hinaus, als ein schmerzhafter Stich durch seinen Finger fuhr. Als er seinen Daumen näher betrachtete, bemerkte er einen einzelnen Blutstropfen, der aus einem winzigen Stich quoll. Sein böser Blick traf auf einen Miniaturdorn, der lautlos wieder in der Vertiefung verschwand. Gerade als er sich umdrehen wollte, ließ ihn ein lautes Zischen zurückspringen. Kleine Metallklappen sprangen neben der Tür auf und entließen zischend dichten Dampf. Die Tür bewegte sich wenige Fingerbreit in ihrem Rahmen nach hinten, dann glitt sie mit einem leisen Knirschen in die Wand. Verwundert starrte Frost auf den leeren Türrahmen. Diesen Öffnungsmechanismus wollte mal jemand verstehen.... Ein kalter Hauch wehte dem Krieger entgegen, als er einen Schritt auf die Tür zuging. Sollte das eine Warnung darstellen? Wisperte der Wind ihm nicht zu, lieber umzukehren und sich so weit wie möglich von diesem Raum zu entfernen? Blödsinn. Scheinbar wurden seine Nerven mit steigendem Alter auch immer anfälliger. Entschlossen trat der Waffenmeister durch die ungewöhnlich breite Türe. Der Raum lag in völliger Dunkelheit vor ihm. Nur die Kälte begleitete den Krieger, als er sich weiter in die Dunkelheit hineinbewegte. Je weiter er voranschritt, desto intensiver wurde das Gefühl, von mehreren Augenpaaren beobachtet zu werden. Ohne Vorwarnung blieb Frost stehen. Seine Hand verkrampfte sich um den Schwertgriff. Da war etwas in dem Dunkel. Er konnte weder etwas erkennen, noch hören, aber er war sich sicher. In all den Jahren hatte er gelernt, seinem Gefahreninstinkt zu vertrauen. Bisher hatte er sich nie geirrt. Ein anschwellendes Sirren ließ den Gildenlosen zusammenschrecken. Gehetzt tastete sich sein Blick durch das Dunkel, versuchte den Ursprung des plötzlichen Geräusches auszumachen. Dann sprang mit einem Mal das Licht an. Fauchend erwachten mehrere der mysteriösen Lampen zum Leben, erfüllten den Raum mit ihrem schummrigen Licht und zwangen den Krieger dazu, geblendet die Augen zusammenzukneifen. Als er aufsah, riss er einem Reflex folgend den Eisbrecher aus der Scheide. Der Raum war größer als erwartet. Doch er war nicht leer. Fast die gesamte freie Fläche wurde von massiven Stahlkörpern beansprucht, die in reglosen Reihen und mit gesenkten Schultern an den Wänden standen. Vorsichtig näherte sich Frost einem der Stahlgiganten. Das Ding überragte den Waffenmeister um fast eine halbe Manneslänge, gegen seine Schultern sah jeder Ochse aus wie ein Skelett. Der Körper war wie schon beim Diener komplett aus Metall gefertigt, nur war diesmal darauf verzichtet worden, ihn mit einem Hautersatz zu überziehen. Stämmige Beine hielten den Giganten aufrecht, die linke Hand glich einer Schwertklinge, während die rechte voll modelliert war. In den Augen des ausdruckslosen Metallgesichts glomm ein schwaches Feuer. Erschrocken wich Frost zurück. Auf der Klinge des Waffenarms waren mehrere rostbraune Flecken zu erkennen. Nur befand sich das Monstrum aus Stahl in einwandfreiem Zustand.... Ohne weiter Umschweife verließ der Krieger den Raum wieder. Erleichtert beobachtete er, wie die Tür sich abermals schloss, als er sich einige Schritt weit entfernte. Diese Metallungeheuer gefielen ihm nicht. Und er hatte an die zwei Dutzend Stück gezählt.... |
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06.03.2003, 20:52 | #2622 | ||||||||||||
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[GM] Das Herz des Feuers -
Sein Weg führte den Krieger zu einem weiteren Raum, nicht allzu weit entfernt von dem mit der schlafenden Armee. Es schien sich um ein Alchemiezimmer zu handeln, jedenfalls ließen die unzähligen Apperaturen und gläsernen Behälter die sich an den Wänden und den verschiedenen Regalen türmten, darauf schließen. Doch als er sich dem großen Experimentiertisch in der Mitte des Raumes näherte, stutzte Frost. Hier schien jemand gearbeitet zu haben. Prüfend berührte er einen dunklen Fleck auf der Oberfläche des Tisches. Er war noch feucht. Was hatte das zu bedeuten? Rothenberg war mit Sicherheit nicht mehr am Leben. Immerhin hatte er vor mehreren Jahrhunderten gelebt. Solange es ihm nicht gelungen war, ein Elixir zu brauen, das ihm erlaubte, dem Tode für so lange Zeit zu trotzen, waren seine Überreste wahrscheinlich längst zu Asche zerfallen. Den geheimnisvollen Maschinen denen er begegnet war, traute er die Arbeit mit gläsernen Reagenzgläsern kaum zu. Dafür war der Diener einfach zu ungelenk erschienen. Aber wer hatte hier dann etwas zusammengemischt? Blieb eigentlich nur jemand aus der Gruppe. Vielleicht der Don oder Maximus. Den Magiern würde er noch am ehesten ein Interesse an den Künsten der Alchemie zutrauen. Der Paladin und Tak fielen völlig raus, das war einfach unvorstellbar. Tak kümmmerte sich ohnehin um seinen eigenen Kram und Arson war viel zu sehr damit beschäftigt, die Bibliothek nach Hinweisen auf Rothenbergs gar ketzerische Schriften zu durchstöbern. Lächerlich.... Also wird es einer der beiden Schwarzmagier gewesen sein. Wahrscheinlich hatte einer von ihnen ein interessantes Rezept aufgestöbert, und neugierig wie diese Astralfritzen nunmal waren konnte er es einfach nicht abwarten, auszuprobieren was dabei herauskam. War letztendlich wahrscheinlich auch egal. Viel wichtiger waren im Moment die Fläschchen, die sich dicht aneinandergedrängt in einer Nische in der Ecke des Raumes versteckten. Alchemie war schon eine seltsame Wissenschaft. Fast jeder Versuch konnte durch eine andere Farbe des produzierten Stoffes aufwarten. Jedenfalls übten die Tränke eine unwahrscheinliche Anziehung auf den Waffenmeister aus. Neugierig geworden hob er eines nach dem anderem hoch um das Ettikett näher betrachten zu können. Dummerweise hatte der Zahn der Zeit ordentlich zugelangt, nur bei einem konnte er die Aufschrift Feuerfresser entziffern. Trotzdem entschloss er sich schließlich dazu, die Tränke sorgfältig in seinem Gepäck zu verstauen. Rothenberg hatte wahrscheinlich ohnehin keine Verwendung mehr für sie. Leider wollten auch die Pergamentrollen, die er bei weiterer Untersuchung des Raumes zu Tage förderte, keinen Aufschluss darüber geben, um was es sich bei den Elixieren eigentlich handelte. Denn sobald der Krieger das uralte Pergament berührte, verwandelte er sich in einen Haufen feinen Staub. So verließ er nach einiger Zeit den Raum mit einem Schulterzucken und stand ein weiteres Mal in der Bibliothek. Und erstarrte zur Salzsäule. Der unvergleichliche Chorus von Waffengeklirr hallte durch den weitläufigen Saal. Bei den Dreien, was war hier los? Ein lautes Scheppern ließ den Krieger herumfahren. Von seiner Position aus hatte er freie Sicht auf den Eingang der Halle der Stahlgiganten. Nur war die Tür nicht länger geschlossen. Rumpelnd und polternd stampfte eine der riesenhaften Gestalten nach der anderen aus ihrem Gefängnis. Das schwache Glimmen in ihren Augen war einem infernalen Strahlen gewichen, die scharfen Klingen funkelten im Licht der Lampen. Instinktiv ruckte Frosts Hand zum Schwertgriff. Doch offensichtlich waren die stählernen Wächter nicht gekommen, um ihn wegen dem Etwenden der Tränke zu bestrafen. Sobald sie den Raum verlassen hatten, schwärmten sie aus um die parallel verlaufenden Bücherreihen hinunterzudonnern. Das konnte nur eines bedeuten.... Endlich erwachte Frost aus seiner Starre, verfiel augenblicklich in einen rasenden Sprint und hielt direkt auf eine der breiten Säulen zu. Mit einem Satz sprang er an ihr hoch, stemmte sein Bein gegen den abgeschliffenen Granit, verlängerte dadurch seinen Sprung und landete schließlich auf einem der Bücherregale. Der Kurs der Stahlmonstren schien fast genau zur Mitte der Halle zu führen. Glücklicherweise waren die Kerle nicht allzu schnell unterwegs.... Der Boden schien unter ihm nur so hinwegzugfliegen, als Frost mit wehendem Mantel über die Regale hetzte. Schon bald hatte er den Stahlgiganten in der Spalte zu seiner Linken überholt, doch er erlaubte es sich nicht, seinen Schritt zu bremsen. Mehrere Minuten lang rannte er über den hölzernen Untergrund, setzte mit gewagten Sprüngen über die Lücken zwischen den einzelnen Reihen hinweg, als sich der Kampfeslärm mehr zu seiner Seite verlagerte. Dann hatte er die Quelle des Lärms gefunden. Letzten Endes war das eingetreten, mit dem er schon viel früher gerechnet hatte : Tak und Arson versuchten sich gegenseitig zu zerschnetzeln. Gerade eben verfehlte eines der Geschosse des Paladins den Waldtreicher nur um wenige Fingerbreit. Doch schon im nächsten Moment war Tak wieder auf den Beinen und verwandelte die Doppelklingen seines Speeres in einen tödlichen Wirbel, der auf den schwer gepanzerten Innoskrieger zuraste. Dunkelheit manifestierte sich zwischen den Kontrahenten, Stahl blitzte auf, dann wurde Taks Waffe zur Seite geschmettert. Bevor einer der Beiden zu einer weiteren Reaktion fähig war, hatte Frost schon die Hand und die Stimme erhoben. "Ihr verdammten Narren! Eigentlich sollte ich ja abwarten, bis ihr euch gegenseitig die Schädel eingeschlagen habt, doch mein Ehrgefühl verbietet es. Habt ihr doch durch euer kleines Scharmützel ein paar übelgelaunte Gesellen auf den Plan gerufen, die in eben diesen Moment auf dem Weg hierher sind!" Frosts Atem ging schnell und stoßweise, der schnelle Sprint forderte seinen Tribut ein. Dennoch war seine Stimme schneidend wie der Hauch des Gletschers. "Bringt meinetwegen eure Kindereien zu Ende. Doch ich werde schauen, dass ich hier wegkomme." Mit diesen Worten fuhr der Waffenmeister herum, sprang gegen eines der Regale, vollführte einen kompletten Salto rückwärts und landete sicher auf dem gegenüberliegenden. "Don, Maximus! Wir bekommen Gesellschaft! Nichts wie raus hier!" |
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06.03.2003, 22:21 | #2623 | ||||||||||||
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Die Band -
Mahaha. Ich führe ebenfalls Inventar. Deshalb kann ich dir augenblicklich sagen, wieviel Gold mein Char mit sich rumschleppt. Lasset die Trommeln erklingen! *Trommelwirbel* Frosts Goldschatz beträgt : *Starkstrom* Ein ganzes Goldstück! Die anderen zwei gingen für nen Tee in Gorthar drauf.... |
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06.03.2003, 23:09 | #2624 | ||||||||||||
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Die Band -
Pen%Paper RPGs haben allerdings die dumme Angewohnheit, dem Gold ein gewisses Gewicht zuzuschreiben ;) Da biste platt, hm? Zudem gibt's da immer die bösen Spielleiter, die jeden Helden eiskalt ausrauben lassen, der eine bestimmte Reichtumsgrenze überschreitet. Auch ein Grund, warum mein Char nie Knete hat ^^. |
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07.03.2003, 09:44 | #2625 | ||||||||||||
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[GM] Das Herz des Feuers -
Verdammt, wo waren Tak und der Don? Den Paladin hatte er nach einiger Zeit der Ausgangssuche wieder getroffen. Er schien einen ordentlichen Schlag gegen den Helm abbekommen zu haben, sonst schien es ihm jedoch gut zu gehen. Ob die Beschädigung auf einen der Stahlgiganten oder Tak zurückzuführen war, ließ sich nicht mehr feststellen. War letztendlich auch egal, Frost hatte Besseres zu tun als sich mit Ursachenforschung zu beschäftigen. Keuchend tauchte Maximus hinter einem der Regale auf, blieb vor der Ausgangstür stehen und stützte sich auf seinen Oberschenkeln ab, um zu verschnaufen. Hastig sah sich der Waffenmeister um, konnte jedoch kein Anzeichen von dem Waldläufer oder dem Don entdecken. "Wartet hier, ich bin gleich zurück!" Sprachs und war wenige Augenblicke darauf auf einem der Regale und verschwunden. Von hier oben hatte man gleich eine viel bessere Übersicht. Und einen kleinen Eindruck von der eigentlichen Größe dieser Bibliothek.... Irgendwo in der Ferne kräuselte sich dichter, schwarzer Qualm wie eine düstere Standarte in die Höhe, Flammen tanzten zwischen den Regalreihen und streckten ihre feurigen Finger gierig nach den trockenen Schriften aus. Wenn sich einer der Beiden inmitten dieses Infernos befand, sah Frost im wahrsten Sinne des Wortes schwarz für ihn. Bei der Geschwindigkeit, mit der sich der Brand ausweitete, hätten sie kaum eine Chance zu entkommen. Einige Sekunden lang stand der Krieger regungslos da, starrte traurig auf die durch die durch die Hitze aufgewirbelten und auf dem Rauch reitenden Buchseiten. All das Wissen, verdammt durch den Feuertod von dieser Welt zu schwinden. Der Paladin wird hochzufrieden sein.... Gewaltsam riss sich der Waffenmeister von dem Anblick der sterbenden Bibliothek los und lief mit weiten Sprüngen über die Regalreihen. Er musste seine Gefährten finden. So gesehen hatte der Brand sogar etwas Gutes an sich. Immerhin bildete er einen guten Orientierungspunkt. Das unheilverkündende Stampfen metallener Füße auf Marmor lenkte Frosts Schritte mehr zu der Seitenwand der Halle. Da, hinter einem der Bücherschränke spiegelte sich flackernder Feuerschein auf glattem Metall. Ein gewagter Sprung ließ den Krieger die Distanz bis zu dem Regal überbrücken, kräftig drückte er sich von dem hölzernen Untergrund weg, wirbelte als schwarzer Schatten durch die Luft und ging beim Landen tief in die Knie, um die Fallhöhe auszugleichen. Tatsächlich, neben einer gesplitterten Holztür die in einen nachtschwarzen Schlund führte, war sein ehemaliger Schüler an der Wand zusammengesunken. Und direkt vor dem Waffenmeister stampfte eine Lawine aus Stahl auf ihn zu. "Hier kommst du nicht vorbei." Frosts Hand lag auf dem Heft seines Schwertes, ohne aufzustehen begegnete er dem Sturmlauf des anrückenden Feindes. Dröhnend schepperte Metall, zischend entließen schmale Schlitze weißen Dampf, blitzend schoss die lange Klinge dse Wächters nach vorne - und zerteilte leere Luft. Der Krieger schnellte zur Seite, riss in derselben Bewegung das Schwert aus der Scheide und rammte es dem Stahlkoloss in den Leib. Er hätte genauso gut auf eine Wand eindreschen können. Der Eisbrecher wurde wuchtig zurückgeschleudert, beinahe wäre er Frost aus der Hand geprellt worden. Verdammt, was sollte man gegen einen Berg aus Stahl ausrichten? Trotz der Zweifel sprang der Gildenlose zurück, brachte das Schwert zurück in Angriffsposition und erwartete den nächsten Angriff. Sirrend durchschnitt die Wächterklinge die Luft, raste in einem silbernen Halbkreis auf seinen Hals zu. Frost entkam dem Hieb, indem er sich hastig wegduckte, schlug abermals zu, jedoch eher um seinen Gegner auf eine eventuelle Schwachstelle abzutasten. Doch er hatte nicht mit der Schnelligkeit des metallenen Monsters gerechnet. Seine Pranke schnellte nach vorne, gerade noch rechtzeitig brachte Frost seine Hand zwischen die seines Feindes und seiner Kehle. Dennoch legte sich die stählerne Klaue unbarmherzig um seinen Hals, drückte mit der Kraft einer Lawine seine Luftröhre zusammen. Hätte er seine Hand nicht mehr dazwischengeschoben, wäre er wohl schon tot. Nicht, dass das jetzt noch einen großen Unterschied machte. Röchelnd schnappte der Waffenmeister nach Luft, versuchte sich mit aller Kraft aus der tödlichen Umklammerung zu winden. Seine Hand gab ein beunruhigendes Knirschen von sich, stechender Schmerz peinigte seine Gehirnwindungen. Frost konnte schon fast selbst sehen, wie er blau anlief. Pfeifend kämpfte seine Lunge um den kostbaren Sauerstoff, Ringe aus Feuer tanzten vor Frosts Augen auf und ab. Seine Finger verkrampften sich in stiller Qual, eine Woge aus Zorn schlug über ihm zusammen als er die Auswegslosigkeit dieses Kampfes erkannte. Gegen diese übermenschliche Kraft konnte er nichts ausrichten. Dieser Gegner kannte kein Erbarmen, keinen Schmerz und wahrscheinlich auch keine Erschöpfung. Und er brauchte keine Luft. Noch einmal bäumte sich Frost in dem Griff des Stahlgiganten auf. Der Eisbrecher kam in einer schillernden Bahn hoch. Vielleicht hatte er eine Schwachstelle in der Konstruktion entdeckt.... Krachend traf Stahl auf Stahl, funkensprühend bahnte sich die rasiermesserscharfe Klinge aus Ironia durch die metallenen Nervenbahnen des Wächters. Auf einmal konnte Frost wieder atmen. Nach Luft schnappend taumelte der Waffenmeister nach hinten, scheppernd landete die abgetrennte Hand des Metallmonsters auf dem Marmorboden. Während der Krieger röchelnd um weiteren Sauerstoff rang, schien der Verlust seiner Hand den Wächter nicht weiter zu stören. zu spät registrierte Frost die Gefahr. Etwas traf ihn mit der Wucht eines Dampfhammers in die Seite, presste ihm abermals die Luft aus den Lungen und warf ihn gegen eines der Regale. Berstend gab das Jahrhunderte alte Holz nach, in einer Lawine aus Büchern und Pergamentrollen kippte der Waffenmeister mitsamt dem Regal nach hinten und landete krachend auf dem Boden. Leuchtende Sterne gaukelten Frost die Illusion eines Nachthimmels vor, die Welt vollführte dazu die passenden Purzelbäume. Verdammt, konnte das denn nie aufhören.... Sichtbar benommen kam Frost mit einer Rückwärtsrolle auf die Beine und schaffte es sogar irgendwie, das Schwert in Richtung des näherwalzenden Gegners zu richten. Ein Kopfschütteln vertrieb den letzten Schwindel, schwer schluckend drängte Frost die bittere Galle zurück und fasste den Eisbrecher mit beiden Händen. Die Gelenke waren die Schwachstelle.... Der einzige wunde Punkt in dieser Metallkonstruktion. Schmale Ritzen an den Stellen, an denen die Panzerplatten aneinander befestigt worden waren. Dort lag der Weg zu ihrem Innenleben verborgen. Der Kampf musste hier und jetzt enden. Noch so einen Angriff überlebte Frost nicht. Zwar schützte ihn seine Rüstung gut vor der eigentlichen Klinge, doch die Wucht die hinter dieser lag, war das wirkliche Problem. Das Ding zerschmetterte ihm noch alle Knochen.... Mit zusammengebissenen Zähnen erwartete Frost den Angriff seines ungleichen Feindes. Der Wächter schien sich nicht darauf beschränken zu wollen, ihn mit seiner Klinge zu zerteilen, er wollte ihn einfach plattwalzen. Bei der Masse kein allzu großes Problem.... Doch Frost war um einiges wendiger als der schwerfällige Brocken Stahl. Eine Seitwärtsrolle brachte ihn aus der unmittelbaren Gefahrenzone und verlieh ihm den nötigen Schwung, um den Eisbrecher wuchtig gegen das Kniegelenk des Wächters zu schmettern. Knirschend fraß sich der Ironiastahl durch stählerne Knochen und blieb schließlich stecken. Der metallene Gigant wankte. Frost schnellte nach vorne, sprang dem Stahlkoloss gegen die Brust und brachte den um seine Balance kämpfenden Riesen zu Fall. Seine Klinge kam frei, augenblicklich sprang Frost zurück um aus der Reichweite der Waffe seines Gegners zu entkommen. Träge versuchte sich der Stahlgigant wieder in die Höhe zu stemmen, doch mit nur einem Klingenarm war das Unternehmen zum Scheitern verurteilt. Gut so, konnte sich Frost also endlich seinem Gefährten zuwenden. "Kommt schon Tak, wir müssen hier weg!" Er wusste nicht, ob der Waldläufer bei Bewusstsein war. Egal, Widerrede wurde ohnehin nicht geduldet. Hastig packte Frost den Gildenlosen und hob ihn auf die Beine. Seinen Gefährten stützend machte sich Frost so schnell wie möglich auf den Rückweg. Zum Glück hatte ihn das harte Leben als Einzelgänger mit einem guten Orientierungssinn gesegnet.... So schaffte es der Waffenmeister nach mehrminütigen und anstrengendem Fußmarsch doch tatsächlich, zum Ausgang zurückzufinden. Von seinen Gefährten war jedoch keine Spur, wahrscheinlich waren sie schon abgezogen, um der Entdeckung durch einen der Wächter zu entgehen. Hallende Schritte ließen den Krieger herumfahren. Das war doch.... Tatsächlich, direkt aus der Richtung des immer weiter um sich greifenden Infernos schritt der Don heran. "Da seid ihr ja endlich!", begrüßte Frost den Schwarzmagier. "Nichts wie raus hier, unsere lieben Freunde haben die Wächter aufgeschreckt!" |
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