World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Superluemmel |
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15.02.2003, 12:37 | #2576 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Gesuch auf Aufnahme -
Glückwunsch zum Jubiläum. Pass auf deinen Janosch auf. |
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15.02.2003, 12:52 | #2577 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Lohnt sich Morrowind? -
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du hier ordentliche Antworten bekommen wirst? 1. Ist das hier ein Gothicforum. Klar, ich kann mir vorstellen, dass du hier und nicht im Morrowindforum nachgefragt hast, weil du nunmal auch die "Konkurrenzstimmen" hören wolltest. -> 2. 2. Schau dir den Altersdurchschnitt im Forum an. 98% der Antworten werden aus so genialen Begründungen wie "Gothic ist besser weil Morrowind viel schlechter ist" bestehen. (No offense, es gibt auch Ausnahmen.) 3. Hat die Erfahrung gezeigt, dass ich mit den obigen Punkten Recht behalten werde. Meine Meinung : Beide Titel lassen sich schlecht miteinander vergleichen. Ist ungefähr so, wie wenn du Birnen mit Äpfeln vergleichen würdest. Gut, beides ist Obst, aber das war's dann schon wieder. Gothic und Morrowind sind beides 3D Spiele, mehr Gemeinsamkeiten gibt es nicht. Morrowind ist um vieles epischer angelegt und spricht eher die Hardcore-Rollenspieler an, während Gothic vergleichsweise eher leichte Kost ist. Das heißt nicht, dass Gothic schlecht sei. Beide Spiele haben ihre Stärken und Schwächen, vor allem in Sachen Lebendigkeit hat Gothic die Nase weit vorn. Dafür bietet Morrowind wieder mehr Tiefgang und eine höhere Spieldauer, wird allerdings Einsteiger eher abschrecken. Beides sind gute Spiele, ich persönlich muss allerdings sagen, dass mich Morrowind länger bei der Stange gehalten hat (Und es immer noch macht. Gothic hab ich seit Ende Dezember nicht mehr angerührt, Morrowind dreht sich seit dem Erscheinen regelmäßig im Laufwerk - PlugIns und dem exzellenten Tribunal sei Dank). |
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16.02.2003, 15:26 | #2578 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
[GM] Der Gletscher -
Von einem misstrauischen Blick Frosts begleitet sprang Tak als Letzter auf das Schiff. Etwas verärgert bemerkte der Waffenmeister den verschmitzten Ausdruck in den Augen seines ehemaligen Schülers, als dieser scheinbar völlig unbekümmert seine Position bezog. Frosts Ersteindruck von dem Waldstreicher hatte sich in den letzten paar Wochen wieder gefestigt. Er war unberechenbar, schwer zu durchschauen und mit Sicherheit alles andere als ungefährlich. Tak gab sich stets, als ob ihn die Geschehnisse in seinem Umfeld nur peripher interessieren würden. Doch hinter der Fassade des totalen Desinteresses lauerte ein wacher und vor allem scharfer Verstand, abschätzend, gerissen und mit uneinsichtigen Zielen. Sein Blick wanderte weiter. Don-Esteban.... Der Hohepriester war eine von Frosts ältesten Bekanntschaften. Sogar noch mehr, er war zusammen mit der damaligen Hüterin des Kastells die erste Person in der Kolonie, zu der er Vertrauen gefasst hatte. Das war noch lange Zeit bevor der Don dem Zirkel beigetreten war. Doch selbst nachdem er sich den dunklen Mächten verschrieben hatte, war das dünne Band zwischen ihnen nicht zerrissen. Der Krieger wusste nicht was ihn dazu trieb, ausgerechnet zu einem Diener Beliars Vertrauen aufzubauen. Vielleicht war es nur ein weiterer Irrweg auf seinen ohnehin schon reichlich wirren Pfaden, vielleicht auch ein Wink des Schicksals. Jedenfalls fühlte er, so seltsam es auch klingen mag, in der Nähe des Schwarzmagiers ein Gefühl, welches er nur einmal zuvor verspürt hatte - In seiner Einheit. Das Gefühl, dass man sich aufeinander verlassen konnte, den Rücken einander freihielt. Gleichzeitig wusste er, dass der Don das genaue Gegenteil dachte. Aber vielleicht war das ja gerade der Auslöser für dieses Gefühl? Der Gildenlose spürte den fragenden Blick Theorwulfs auf sich lasten. Den Blick noch immer starr zum Bug gerichtet, nickte er. Klackend lösten sich die Verankerungen vom Rumpf des Schiffes. Ein Ruck ging durch das Gefährt, langsam neigte es sich nach vorne, das Heck hing einige Sekunden lang frei in der Luft. Ein stiller Salut, dem alten König gewidmet. Dann rutschte das Schiff nach vorne, setzte auf der Rampe auf und schoss einem Pfeil gleich die Rampe hinunter. Seltsamerweise waren so gut wie keine Erschütterungen zu spüren, es musste sich noch irgendein Puffer zwischem dem Rumpf und dem Fels befinden. Das war auch sicherlich gut so, anderenfalls hätten die Gefährten bei dieser Geschwindigkeit bald keinen Boden mehr unter den Füßen gehabt. Die Welt wandelte sich zu einem einzigen, grauen Tunnel, nur ab und zu wurde das Blickfeld von seltsamen Lichtreflexionen durchbrochen. Frosts Fackel war schon längst erloschen, achtlos hatte er sie über die Bordwand geschleudert da sie ohnehin fast vollständig heruntergebrannt war. So langsam begann sich der Krieger dann doch zu fragen, ob es wirklich eine glorreiche Idee gewesen war, einfach mal so das Schiff den Schacht hinunterzujagen. Was, wenn ihr Weg an einer Felswand endete? Der Tunnel schon seit Jahrhunderten überflutet war? Eine dunkel schillernde Wand schälte sich aus der Dunkelheit des Stollens und raste auf die Gefährten zu. Toll, da hatten sie also schon die Wand. Ging ja schneller als erwartet. Ein schmales Lächeln stahl sich auf die Züge des Kriegers. Jetzt wäre einer der Zeitpunkte gekommen, zu denen sogar er Wetten abschließen würde. Würde das Schiff schon an dieser Wand zerschellen? Sie einfach mit sich nehmen? Zwar zerschellen, aber reichte die Wucht der Trümmer aus um eine weitere, eventuell existierende Wand ebenfalls zu durchschlagen? Diese Gedanken ließen sich fast beliebig weiterführen.... Klatschend kollidierte das Königsschiff mit der Wand. Diese gab nicht nur einfach nach, sondern schlug wie eine Blase über dem Schiff zusammen. Verwirrt stürzte Frost an die Reling. Was war das für ein Zeug? So etwas hatte er noch nie zuvor gesehen. Es war gar keine wirkliche Wand, sondern vielmehr eine geleeartige Masse, die den gesamten Stollen eingenommen hatte. Schillernd und wie Öl ständig in Bewegung waberte die vermeintliche Wand um das Gefährt herum, bildete dabei eine Art Kuppel. Einen Moment später riss ein gewaltiger Aufschlag den Krieger von den Füßen und schleuderte ihn gegen eine der Ruderbänke. Verwundert stellte er fest, dass sie sich nun unter Wasser befanden. Offensichtlich schützte die Ölblase das Schiff davor, von den Wassermassen schlichtwegs zermalmt zu werden.... |
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17.02.2003, 19:54 | #2579 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
[GM] Das Herz des Feuers - [GM] Das Herz des Feuers
Kühle Luft umspielte die Gestalt des Mannes am Bug des Schiffes und ließ seinen weiten Mantel auf und ab hüpfen. Einem Rammsporn gleich zerteilte der Schiffsrumpf die dunklen Wasser, ließ zu beiden Seiten tiefe Wellentäler entstehen und überschüttete von Zeit zu Zeit die Frontpartie mit einem Sprühregen aus salzigem Meerwasser. Die Gestalt dort vorne schien die unregelmäßige Dusche jedoch nicht zu stören, nein, sie schien sie geradezu zu genießen. Ja, er genoss es. Für ein paar Sekunden schloss Frost die Augen, sog langsam die kühle Nachtluft in seine Lungen. Das Bild des vollen, goldgelb über den Wassern stehenden Gestirns brannte noch frisch auf seinen Netzhäuten, ein stiller Hoffnungsbote umgeben von der Einsamkeit des Alls. Es war ein guter Beginn für eine Reise. Die geschlossene Reinheit des Mondes sollte gleichsam auf den Kreis der Gefährten wirken, sie für die bevorstehenden Gefahren zusammenschweißen und ebenso vollständig wieder zurück ins Licht führen. An einem Vollmond begann die Reise, zum Vollmond soll sie auch wieder enden. So war es in seiner Heimat stets Brauch gewesen, wenn der Weg bis hinter die Berge führen sollte. In einem stillen Salut hob Frost seine Feldflasche dem Erdtrabanten entgegen, prostete ihm schweigend zu und kippte einen Teil des Inhalts über seinem Brustpanzer aus. Es war nicht viel Gift, aber dennoch genug, dass sich seine Hand für einige Minuten um die hölzerne Reling verkrampfte, während der Krieger mit gesenktem Kopf weiterhin dastand und das aufkommende Schwindelgefühl niederzukämpfen versuchte. Schließlich wurde er von einem Ruf aus dem Heck aus seinen Gedanken gerissen. "Welsche Rischtung, Schkipper?", paffte Theorwulf zwischen zwei Zügen aus seiner frisch gestopften Pfeifer hervor. Auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck der Ruhe und Zufriedenheit, den Frost zum ersten Mal auf seinen Zügen entdeckt hatte. Er sah seltsam... erfüllt aus. Scheinbar war er mit dem Schiff mehr als zufrieden. Ohne auf die Frage direkt einzugehen, versenkte Frost seine Hand in seiner Tasche, nur um wenige Augenblicke später einen in ein schwarzes Tuch eingewickelten Gegenstand zu Tage zu fördern. Mit spitzen Fingern zupfte er ein Stück des Tuches zur Seite. Im nächsten Moment schoss ein heller, haarfeiner Lichtstrahl aus dem Bündel und deutete nach Süden. Frost sog scharf die Luft ein. Er hatte beinahe vergessen, wie intensiv das Licht des Kristalls schien. Eilig deckte er den Lichtfänger wieder sorgfältig ab und verbarg das Prisma in seiner Tasche. "Hättest das Ding nich nen Moment länger dabehalten könne? So kann ich nich garantiere, dass wir in die exakte Richtung schippern." Frost wandte sich von dem Bild des bleichen Mondgesichtes ab und wanderte in Richtung Heck. "Von Zeit zu Zeit werden wir den Kurs überprüfen. Hier auf dem offenen Meer ist mir das Risiko einer Entdeckung durch eine Orkgaleere zu groß. Die Axtwedler würden von dem Lichtfänger angelockt werden wie die Fliegen vom Dung." Theorwulf schien dagegen nichts einzuwenden zu haben, jedenfalls paffte er genüsslich an seiner Pfeife. Frost schlenderte weiter zu seinem Gepäck, rückte seinen Rucksack seinen Bedürfnissen entsprechend zurecht und ließ sich dann mit dem Rücken dagegensinken. Leise seufzend löste er die Schwertscheide vom Gürtel, zog ein Bein leicht an und bettete den Eisbrecher in seinem Schoß. Aus einem halb wachen Auge behielt er den Rest der Gruppe im Blick, während er dem anderem etwas Ruhe gönnte. Seltsam, der Don schien doch nicht etwa Gefallen an dem Paladin zu finden.... |
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18.02.2003, 20:06 | #2580 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
[GM] Das Herz des Feuers -
Interessiert lauschte Frost der kleinen Theologiediskussion des Dons mit dem Paladin. Seltsam, dass sich die Beiden noch nicht ernsthaft in die Haare gekommen waren. Ab und zu hatte es fast den Anschein, als ob der Innosstreiter scharf am Überlegen war, ob er nun den Quell der Ketzerei zum Verstummen bringen sollte. Der Don jedoch schien genau kalkulieren zu können, wie weit er gehen durfte. Ständig war dieses Funkeln in seinen Augen zu sehen. Man hatte stets den Eindruck, als ob der Mann ein Stück mehr wusste als man selbst. So schwer es ihm auch fiel, Frost musste ebenso dem Paladin ungewollt Respekt zugestehen. Zwar hatte er sich der Gruppe in Khorinis regelrecht aufgedrängt, war ihr jedoch kaum zur Last gefallen. Im Gegenteil, dieser Mistkerl hatte sich nicht einmal in den Kämpfen zurückgehalten sondern war stets an vorderster Front gestanden. Ehrlos war er sicher nicht. Vielleicht hasste er ihn deshalb so sehr. Einen Moment lang spielte der Waffenmeister mit dem Gedanken, sich in die Diskussion einzumischen. So schön die Thesen der Zwei waren, sicherlich hatte noch keiner der Beiden den Tod am eigenem Leib erfahren. Bei diesem Gedanken heftete sich Frosts Blick ungewollt auf seine linke Hand. Die Erinnerung war noch frisch. Er wusste noch zu gut, welch ein Gefühl, welch Agonie es gewesen war, die eigene Haut in schwarzer Asche vom Wind davongetragen zu sehen, hilflos mitanzusehen, wie sich das eigene Fleisch langsam von den Knochen pellt um sich mitsamt allem Leben vom Körper zu lösen. Solche Schmerzen hätte nie ein Mensch erfahren sollen. Hastig verdrängte der Krieger die Erinnerungen aus seinem Kopf, verbannte sie zurück in den tiefen Abgrund aus dem sie emporgestiegen waren. Die Vergangenheit sollte ruhen, und das besser lange. Ein Seufzer entglitt seiner Kehle, als sich der Krieger aufraffte, die Schwertscheide packte und langsam über das Schiff schritt. Schließlich führte ihn sein Weg zu dem Don. Der Priester stand einsam an der Reling und schien Gefallen an den ständigen Wegbegleitern des Schiffes, den Möwen, gefunden zu haben. Für ein paar Sekunden lang blieb Frost ebenfalls stehen und beobachtete die zierlichen Tiere, dann trat er neben den Magier und lehnte sich auf die Reling. "Ich weiß, die Frage kommt etwas spät, aber.... Was erhofft ihr euch eigentlich von dieser Reise? Ihr seid doch bestimmt nicht meinetwegen mitgekommen. Da gäbe es wichtigeres im Kastell zu tun. Hat euch der alte Drang nach Abenteuern wieder eingefangen? Steckt euch noch immer der Waldläufer im Leibe?" |
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18.02.2003, 21:03 | #2581 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
[GM] Das Herz des Feuers -
Doch Frosts Gesicht blieb vollkommen reglos, nur die Haarsträhnen tanzten sacht im Wind, während sich sein Blick irgendwo auf den glitzernden Wassern verlor. "Erst muss ich mich selbst retten", antwortete er nach einem längeren Moment des Schweigens. Schließlich riss er sich vom sich in stetiger Bewegung befindenden Gesicht des Meeres ab und sah den Don aus seinen dunklen Augen durchdringend an. "Versteht mich nicht falsch. Ich weiß nur zu genau, was ich euch und dem Zirkel schulde. Doch es mir auf dieser Reise um weit mehr, als nur eine neue Klinge zu schmieden." Frosts Rechte kletterte zum Hals der Feldflasche und schmiegte sich fest um den Verschluss. "Da ist etwas in mir, ein Feind aus lange vergangenen Tagen. Lange Zeit lebte ich mit dem Irrglauben, ihn endgültig vernichtet zu haben, doch er schlief nur, um sich wieder vollends zu regenerieren und eines Tages zurückschlagen zu können. Sollte er sich jemals vollends losreißen können, ist es um mich geschehen. Dieses Ding ernährt sich nur von Hass und Verderben, es reißt alles um sich herum mit in den sicheren Tod. Mit der Schmieden glaube ich einen Weg gefunden zu haben, das Biest aus meiner Seele zu reißen und es endgültig zu versiegeln. Ich weiß, es ist ein Spiel mit dem Feuer und die Aussicht auf Erfolg ist gering, doch... es ist meine einzige Hoffnung." Der Krieger unterbrach sich, sein Blick wanderte abermals in die Ferne, während seine Finger über das Ruhelager des Eisbrechers strichen. "Solange dieses Ziel nicht in Gefahr gerät, werde ich euch mit all meiner verbleibenden Macht unterstützen. Auch wenn ihr es nicht glauben mögt, ich bin ebenfalls der Ansicht, dass die Wege der Kirche nicht die Richtigen sind. Der Kult Innos' hat sich von der schieren Gier nach Mammon korrumpieren lassen, seine Raffgier kennt weder Grenzen noch lässt sie ein Opfer verschont. Schon zu viele Schriften sind dem Fanatismus seiner Jünger in die Hände gefallen und dem "heiligen" Feuer übergeben worden. Törichte Narren. Wenn sie wüssten, welch Schaden sie durch ihre Blindheit anrichten...." Wieder eine kurze Pause, dann fing sich der Waffenmeister und fuhr fort. "Seid versichert, Don-Esteban, falls dieser Paladin Probleme bereiten sollte, wird ihn mein Eisbrecher richten. Ich werde nicht zulassen, dass die gesamte Mission eines Tors wegen aufs Spiel gesetzt wird." |
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18.02.2003, 21:09 | #2582 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Hiermit trete ich zurück -
Du hättest zwar gerne Änderungen. Trittst aber dennoch zurück? Glaubst du wirklich, das ist der richtige Weg? Wenn du Änderungen haben willst, dann versuch sie auch durchzusetzen und renn nicht davor weg. Dann wird sich erst recht nichts ändern. Ich bin mir nicht sicher, ob das der rechte Weg ist.... |
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18.02.2003, 22:03 | #2583 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Ich und Small-Talk in ICQ -
Sagtmal, welcher Seppel stellt hier eigentlich meine ganzen ICQ Gespräche ins Forum? Hab ich das erlaubt? Ich verlange Rechtfertigung. |
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19.02.2003, 07:53 | #2584 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
--> Khorinis-Times <-- -
Mal sehen, vielleicht finde ich für das nächste Mal wieder etwas, über das es sich zu schreiben lohnt. Das ist halt das Problem mit Freelance Arbeit, man kann sich nicht wirklich auf sie verlassen. Allerdings wüsste ich auch nicht, was ich sonst übernehmen sollte. |
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19.02.2003, 07:53 | #2585 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
--> Khorinis-Times <-- -
Mal sehen, vielleicht finde ich für das nächste Mal wieder etwas, über das es sich zu schreiben lohnt. Das ist halt das Problem mit Freelance Arbeit, man kann sich nicht wirklich auf sie verlassen. Allerdings wüsste ich auch nicht, was ich sonst übernehmen sollte. |
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20.02.2003, 14:28 | #2586 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
--> Khorinis-Times <-- -
@Zombiebreaker : Immer ruhig mit den jungen Pferden. Sowas nennt sich wohl Missgeschick. Kann ja jedem mal passieren. Freilich wirst du weiterhin für die Leesektion schreiben können, ich denke das wird wohl nicht das Problem sein.... |
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20.02.2003, 14:28 | #2587 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
--> Khorinis-Times <-- -
@Zombiebreaker : Immer ruhig mit den jungen Pferden. Sowas nennt sich wohl Missgeschick. Kann ja jedem mal passieren. Freilich wirst du weiterhin für die Leesektion schreiben können, ich denke das wird wohl nicht das Problem sein.... |
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20.02.2003, 14:35 | #2588 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
S O L J A N K A -
Oben. Steht zumindest in dicken, arabischen Lettern : ---> INFORMATIONEN FÜR ALLE NEULINGE, NICHTLESEN WIRD BESTRAFT <--- Gut, hm? Warum ließt du das dann nicht erst einmal, bevor du hier mitten ins Forum postest? Dann hättest du nämlich erfahren, dass du dich erst einmal für das RPG registrieren musst. Zudem weiß ich ohnehin nicht, was dein Post mit einem Gothic II RPG zu tun haben soll. Les dir bitte erst einmal die Regeln durch, dann versuche nochmal hier zu posten ;) |
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20.02.2003, 14:44 | #2589 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
S O L J A N K A -
Das lag dann wohl am Server. Musst öfter probieren, dann wird's schon hinhauen ;) Das mit dem Löschen wäre zwar ne tolle Sache, aber leider können das nur die zuständigen Moderatoren des Forums. Naja, die werden's schon erledigen, wenn sie da sind ^^. Ansonsten : Check einfach jetzt die Regeln ;) |
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21.02.2003, 12:24 | #2590 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
[GM] Das Herz des Feuers -
Mit vorgehaltener Hand lachte Frost leise in sich hinein. Der Don war schon ein seltsamer Kauz. Man wusste nie so recht, was hinter der Stirn des Magiers vor sich ging. Ständig überraschte er mit Kommentaren, die man bestenfalls aus dem Munde eines Gauklers erwartete. Der Morgen graute schon, als der Waffenmeister sich auf die Reling lehnte und seinen Blick über die wogenden Wellen gleiten ließ. Die Sonne war als deutliche, orangerote Scheibe hinter einer dünnen Schicht aus Wolken zu sehen. Der gesamte Ozean hatte sich in eine Decke aus dichtem, trüben Nebel gehüllt, geradezu etappenweise konnte man die einzelnen Wolkenstufen sehen. Es war eine trügerische Stille. Irgendwo dort draußen lauerten die schwarzen, langezogenen Körper der orkischen Kriegsschiffe, nur darauf lauernd, dass ihnen ein hilfloses Schiff vor die Geschütze fuhr. Frost wollte gar nicht erst wissen, wie viele harmlose Handels- oder Flüchtlingsschiffe durch diese Bestien auf den Grund der See geschickt worden waren. Gerüchten zufolge lief der Krieg um die Hauptstadt schlecht, in Scharen verließen die Flüchtlinge das Land, versuchten verzweifelt die im Vergleich recht ruhigen Lande im Norden zu erreichen. Wahrscheinlich kam nicht einmal die Hälfte der Schiffe durch die Blockade der Orks. Diese verdammten Grünhäuter.... Die Orks waren welche der wenigen Kreaturen, die sich von Frosts Hand keine Gnade erhoffen brauchten. Er hatte im Krieg gegen sie gekämpft, hatte gute Männer an diese Bestien verloren. In den zunzähligen Stunden des Schlachtens und vor allem auf der Jagd nach verprengten Trupps der Orks hatte er eines gelernt : Diese Kreaturen kannten nicht einmal die Bedeutung des Wortes Gnade. Sie hatten keine Ehre. Frauen und Kranke wurden von ihnen gleichermaßen niedergemetzelt, sollte eine ihrer plündernden Horden durch die Verteidigung der Menschen brechen. Im Kampf gegen diese Monster spielte Frost nach den selben Regeln. Ein leises Plätschern riss den Krieger aus seinen Gedanken. Etwas bewegte sich im Wasser.... Unter der Wasseroberfläche schob sich ein langer, massiger Körper vorbei. Es war nicht mehr als ein Schatten, jedoch mächtig genug um sich deutlich in der schwachen Morgensonne abzuzeichnen. Dann explodierte das Wasser und überschüttete das Schiff mit einem Sprühregen aus salzigem Meerwasser. Ein gewaltiger Körper bäumte sich aus den schäumenden Wogen auf, ein ohrenbetäubendes Kreischen peinigte Frosts Trommelfelle. Blitzend sprang der Eisbrecher in seine Hand, instinktiv warf sich der Waffenmeister zur Seite und rollte sich über die Schulter ab. Platschend ergoss sich ein Schwall dampfenden Spreichels über die Stelle, an der er vor wenigen Augenblicken noch gestanden hatte. Die Seeschlange war wirklich riesig. Theorwulf hatte keinesfalls übertrieben, als er sie auf dreißig Schritt schätzte. Auch jetzt war nur ein Teil ihres Körpers zu erkennen, aber selbst dieser ragte leicht zehn Schritt über den Wassern auf. Die Haut der Schlange war mit schillernden Schuppen überzogen, die Sonne verwandelte ihre Haut in ein Kleid aus funkelnden Saphiren. Das Maul des Seeungeheuers glich einer Art Schnabel, dessen Ende zwischen zwei nach oben gebogenen Hörnern lag, die aus ihrem Unterkiefer entsprangen. Ein gezackter Wellenkamm zog sich über den gesamten Rücken der Kreatur, kleine von dicken Hornpanzer umschlossene Augen blitzten tückisch in der Sonne. Wasserfälle schossen schäumend aus mehreren kleinen Löchern in der Seite ihres Schädels, eine kristallklare Flüssigkeit troff aus ihrem aufgerissenen Maul. Langsam neigte sich der schlangenartige Körper nach hinten. "Auf den Boden!!!" Theorwulfs Schrei übertönte sogar das Tosen der Seeschlange. Frost folgte dem Ruf aus einem Reflex heraus. Blitzschnell warf er sich nach hinten, wirbelte gleichzeitig um die eigene Achse, streckte die linke Hand aus um sich abzufangen und ließ den Eisbrecher fahren. Der gewaltige Körper des Seeungeheuers schoss nur knapp über das Deck hinweg. Frost konnte den Lufthauch deutlich spüren, ein Regenschauer perlte vom geschuppten Leib des Monsters und überzog das Schiff mit einem schillernden Regenbogen. Der Eisbrecher traf auf Widerstand, knirschend grub sich die scharfe Klinge durch das Schuppenkleid der Schlange, ritzte das weiche Fleisch und kam schmatzend wieder frei. Dann tauchte die Schlange auch schon in einem Wirbel aus aufgeschäumten Wasser in die Tiefen des Ozeans, um einen neuen Angriff zu starten. "Bereitet euch auf den nächsten Angriff vor!" Suchend glitt Frosts Blick über das Deck. Irgendwo mussten doch ein paar Harpunen oder zumindest Äxte herumliegen.... |
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22.02.2003, 11:55 | #2591 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
[GM] Das Herz des Feuers -
Fluchend warf sich der Krieger hinter dem Thron des Dons in Deckung. Einen Wimpernschlag später spritzte erneut die ätzende Flüssigkeit über das Deck, klatschte platschend gegen die Kisten und zwang Frost, rücklings kriechend vor dem tödlichen Gift davonzukriechen. Geschmeidig rollte sich der Waffenmeister über die Schulter ab, streckte einen Arm durch und drückte sich in die Höhe. Kaum berührten seine Stiefel die Planken, da wirbelte er schon mit einem Rad zur Seite, kickte kurz gegen den Boden und segelte mit einem Salto quer über das Deck. Tak war der Einzige an Bord, der der Seeschlange mit der überlegenen Reichweite seines Speers auch dann gefährlich werden konnte, wenn sie nicht zu einer ihrer Rollen um das Schiff ansetzte. Geschickt tänzelte der Waldstreicher vor dem Ungeheuer hin und her, sein Speer zuckte wie eine Cobra nach vorne, wenn sich der Kopf der Seeschlange dem Schiff näherte und hinterließ tiefe Stichwunden in dem geschuppten Leib. Doch da duckte sich die Schlange nach hinten, spannte ihren Körper und schoss kurz darauf abermals über das Deck hinweg. Ihr peitschender Schwanz kollidierte krachend mit einem Teil der Takelage und riss es aus seiner Verankerung. Zwei schnelle Sätze brachten Frost in die Nähe des Mastes, kraftvoll stieß er sich von dem dicken Stamm ab. Der Eisbrecher kam in einem silbernen Blitz hoch und grub sich tief in den Körper der Seeschlange, ließ auf seinem Weg schillernde Schuppen wie die Ringe eines Kettenhemdes zerspringen und überschüttete den Krieger mit einem Schauer aus Hornsplittern. Der Schwung des Ungeheuers riss den deutlich kleineren Waffenmeister einfach mit sich mit. An dem Schwert hängend, wurde er mit unglaublicher Kraft auf die Bordwand zugezogen. Kurz bevor er die Reling erreichen konnte, sprang Frost hoch in die Luft, drehte seinen Körper halb herum und stemmte sich mit aller Macht gegen den Zug der Schlange. Seine Stiefel krachten gegen das uralte Holz der Bordwand, fanden festen Halt und stoppten mit einem schmerzhaften Ruck seine unfreiwillige Fahrt. Keuchend lehnte sich Frost mit seinem gesamten Gewicht gen Deck, während er unnachgiebig den Eisbrecher umklammerte. Blut platschte auf das Deck, verwandelte die Planken in eine Rutschbahn aus rotem Lebenssaft. Vom eigenem Schwung getragen folgte der restliche Körper der Seeschlange ihrem Schädel und schlitzte sich der Länge nach am rasiermesserscharfen Ironiastahl auf. Trotzdem verlor Frost langsam seinen Halt. Der Boden unter seinen Sohlen war glitschig vom Blut der Schlange, mittlerweile hatte sich seine Klinge so tief in den Leib des Ungeheuers gegraben, dass der Sog übermächtig wurde. Entweder er ließ die Waffe los oder er wurde über Bord geschleudert. Etwas blitzte in seinem Augenwinkel, dann grub sich eine lange Klinge dicht neben dem Eisbrecher in das Fleisch der Schlange und hebelte seine eigene Klinge ins Freie. Keuchend und seines Haltes beraubt sank der Waffenmeister auf die Knie. "Danke", presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Dabei merkte er nicht, dass er eben seinem Erzfeind gedankt hatte. Die Seeschlange wälzte sich währenddessen brüllend herum, ihr Blut färbte die Wogen des Meeres rot. Wie Nebel breitete sich die lebenswichtige Körperflüssigkeit im Wasser aus, zerfaserte langsam und bildete eine helle, rote Wolke. Dennoch hinderte der enorme Blutverlust die Schlange nicht, abermals anzugreifen. Ihr Kopf brach aus den Wellen hervor, ruckte in die Höhe. Frost glaubte unbändigen Zorn in ihren Augen lesen zu können. Dann schoss ihr Maul nach vorne. Einem Instinkt folgend, warf sich Frost zur Seite, fing sich mit der freien Hand ab und entging somit den tödlichen Fängen. Tak und Arson nutzten die Gelegenheit, um einen gemeinsamen Schlag gegen den Kopf der Bestie zu führen. Frost wirbelte währenddessen auf den Abssätzen herum, krümmte den Rücken durch, rollte sich über die Reling und stieß sich mit aller Kraft ab. Etwas schwarzes schoss durch die Luft, Stahl blitzte in der Sonne, dann landete es direkt im Nacken des gehörnten Biests. Einen Augenblick später schnellte der Schädel der Bestie zurück und tauchte in den Wogen des Ozeans ab. |
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22.02.2003, 12:01 | #2592 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Ersuch um Aufnahme des Erzengels Kain -
Von den Lehrmeistern für die Heilung mal ganz abgesehen. Die sind alle total hinterm Berg geblieben. Was heißt hier denn bitte, die Schleichenlehrmeister hätten alle ein Rad ab? Scatty ist eigentlich der Einzige. Nur weil bei mir noch niemand unverletzt aus der Ausbildung gekommen ist, heißt das noch lange nicht dass ich nicht mehr ganz helle bin (Ja, es waren alles Unfälle. Nein, ich war nicht schuld dran). Das ist Verleumdung! @meditate : quote: Das nehm ich persönlich. Die Kerle waren nämlich alle bei mir in Ausbildung! |
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22.02.2003, 13:37 | #2593 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Ersuch um Aufnahme des Erzengels Kain -
@Erzengel : Nah, wenn schon Winter. Aber das auch nur auf eigene Gefahr. |
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22.02.2003, 13:44 | #2594 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Die Gildenlosen #3 -
Könnt ihr die "Diskussion" nicht in der Plauderecke weiterführen? Da hat Don wenigstens Modrechte. Danke. |
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23.02.2003, 20:19 | #2595 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
[GM] Das Herz des Feuers -
Heftig blinzelnd versuchte Frost das Meerwasser aus seinen Augen zu vertreiben. Das Salz brannte auf seinen Hornhäuten wie Feuer, ließ sie beständig tränen und verlieh ihnen einen diabolischen Rotton. Wirr hingen dem Krieger die Haare ins Gesicht, dem Gestrüpp von Algen gleich, ein nasser Erbe seiner rasanten Fahrt unter den Wellen. Sein gesamter Körper ächzte unter der Anstrengung, die es ihn gekostet hatte, sich nicht vom Wasserwiderstand hinfortreißen zu lassen, seine Arme fühlten sich an wie leere Wasserschläuche. Wobei sie auch vom Gewicht her selbigen Konkurrenz machen wollten, denn es kostete ihn schon nahezu seine gesamte Kraft, sich überhaupt noch auf den Beinen zu halten, geschweige denn den Griff seines Schwertes weiterhin zu umklammern. Taks Speer grub sich schmatzend in den blutbesudelten Leib der Seeschlange, auch der Paladin trug seinen Teil zu der Zerstörung bei. Ein kehliges Knurren entwich Frosts Kehle, mit grimmiger Entschlossenheit hob er seinen Stiefel und trieb mit seinem gesamten Körpergewicht den Eisbrecher bis zum Heft in das Genick der Schlange. Er wusste nicht, wer letzten Endes den Todesstoß gesetzt hatte, an sich war jede der klaffenden Wunden für sich tödlich. Jedenfalls bäumte sich der Boden unter seinen Füßen ein letztes Mal auf, dann erschlaffte er und schleuderte den Waffenmeister beinahe von sich herunter. Irgendwie schaffte es Frost, sich weiterhin am Schwertgriff festzuklammern und einem Sturz entgegenzuwirken. Während das Ungeheuer langsam vom Schiff zu gleiten drohte, raffte sich Frost ein letztes Mal auf, packte den Griff seines Schwertes mit beiden Händen und zog ihn von einem Schwall dunklen Blutes begleitet aus den Innereien der Seeschlange. Indem er in die Knie ging, fing er seinen Sprung vom Kopf des Monsters ab und landete sichtlich erschöpft auf den vom vielen Blut rutschigen Planken des Decks. Zwei Mal fuhr der Eisbrecher mit der flachen Seite über seine gepanzerte Brust, dann kehrte er in seine Ruhestätte zurück. Eines der verbleibenden Skelette schob mit Hilfe seiner übermenschlichen Kraft den Kadaver des erlegten Biests über die Reling, bevor es mit einem leisen, erlösten Stöhnen zu Staub zerfiel. Das Schiff schaukelte von seiner blutigen Last beraubt noch einige Sekunden wild hin und her, während eine Windböe die Asche des Skeletts erfasste und mit leisem Rieseln über das Deck und die dunklen Wogen trieb. Es dauerte einige Zeit, bis das Schiff unter Anweisung von Theorwulf und Hilfe Arsons wieder voll seetauglich gemacht war. Vor allem die Takelage machte einige Probleme, die zerborstene Reling wurde mit einigen abgesplitterten Brettern wieder notdürftig zusammengeflickt. Glücklicherweise war das Segel zwar auf das Deck gestürzt, dabei jedoch unbeschädigt geblieben, sodass eine Reperatur aus blieb. Spät in der Nacht begannen die ersten Nebelschwaden das Schiff mit ihren rauchigen Fingern abzutasten. Der größte Teil der Gefährten erholte sich gerade mit etwas Schlaf von den Strapazen des Kampfes, nur der Kapitän kümmerte sich weiterhin darum, das Schiff auf Kurs zu halten. Auch der Waffenmeister war noch wach. Schon seit Monaten konnte er nicht mehr richtig schlafen. Ständig befürchtete er, der Dämon könnte den Moment der Schwäche ausnutzen und die Kontrolle über seinen Körper übernehmen. In den letzten Tagen war das Gefühl der inneren Unruhe noch stärker geworden. Zwar hatte er es geschafft, durch das Betäubungsgift seine zweite Seele in ein Gefängnis aus wütender Benommenheit zu drängen, doch beraubte er sich dadurch selbst auch des letzten Schlafes. So kam es, dass der Gildenlose als einer der Ersten die dichten Nebelschwaden entdeckte. In der Dunkelheit zeichneten sich hinter einer Wand aus trüben Grau rote Augen ab, die feurig in der Schwärze der Nacht glühten. Waren das die ersten Vulkane? Doch schon die ersten Atemzüge machten dem Krieger klar, dass es sich bei dem Nebel unmöglich um das Produkt vulkanischer Ausstöße handeln konnte. Es war keinerlei Asche in dem schwach duchrscheinenden Gemisch enthalten. Ein tiefes Grollen durchbrach die nächtliche Stille, eine feurige Hand streckte sich nach den Sternen aus und verwandelte den Nebel in eine rotglühende Wolke. Also hatten sie tatsächlich die Ausläufer des Herzen des Feuers erreicht.... Frosts Finger tasteten nach dem weichen Stoff von Tuch in seiner Tasche, dann förderte er den Lichtfänger an das schwache Licht der nur vom Glühen der Vulkane erleucheteten Nacht. Mit spitzen Fingern zupfte er den schwarzen Stoff zur Seite. Augenblicklich schoss ein hauchdünner Lichtstrahl aus dem Kristall, durchschnitt als gleißender Finger den dichten Nebel und verlor sich irgendwo in der Finsternis auf der Backbordseite des Schiffes. Während Theorwulf schweigend den Kurs korrigierte, beeilte sich der Krieger, seine Mitstreiter zu wecken, manche etwas sanfter, bei einem gestattete er sich einen groben Stoß in die Rippen. Nur das leise Plätschern des durch die Wellen schneidenden Schiffsrumpfes durchbrach die völlige Stille, die sich wie ein Leichentuch über das Meer gelegt hatte. Bald würden sie ihr Ziel erreicht haben.... Da, ein dumpfes Wummern. Frosts Kopf ruckte herum, mit angehaltenem Atem lauschte er in die Stille. Auch seine Gefährten schienen das Geräusch gehört zu haben, denn niemand traute sich, auch nur einzuatmen. Irgendwo in der Ferne hinter dem Königsschiff erscholl ein regelmäßiges, leicht nachhallendes Wummern. Trommeln! Der Eisbrecher kam zeitgleich mit einem hasserfüllten Zischen Frosts ans Licht der Welt. "Orks!" Zu bekannt war ihm der Chorus der orkischen Kriegstrommeln, als dass er sich hätte täuschen können. Unzählige Male hatte er den verhassten Laut gehört, stets war ihr Klang mit Kampf und Tod verbunden gewesen. Und die Trommelschläge schienen immer näher zu kommen. "Schnappt euch die Ruder. Wenn wir Glück haben, verlieren sie in dem Nebel unsere Fährte. Falls wir das Herz vor ihnen erreichen, haben wir eine echte Chance." |
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23.02.2003, 22:30 | #2596 | ||||||||||||
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[GM] Das Herz des Feuers -
"Wir sind niemals schnell genug." Zerknirscht schüttelte der Waffenmeister den Kopf. Unter optimalen Windvorraussetzungen könnte das deutlich kleinere Schiff der Galeere vielleicht entkommen, doch mitten zwischen den tückischen Riffen und windfangenden Klippen der kleinen Vulkaninseln standen ihre Chancen schlecht. Die Galeere holte wieder auf. Der Rythmus der Trommeln erinnerte Frost an seinen eigenen, rasenden Puls. Bedrohlich ragte der schwarz gefärbte Rumpf des Kriegsschiffes über den Wassern auf, knapp über der Wasseroberfläche war ein gezackter Rammsporn zu erkennen. Frost schauderte. Falls die Orks sie einholen konnten, würden sie wahrscheinlich einfach über sie hinwegfahren.... Ein länglicher Schemen löste sich von dem Schlachtschiff und sirrte auf das Königsschiff zu. Fluchend sah der Gildenlose dem Ballistenpfeil hinterher, der nur knapp die Seitenwand verfehlt hatte und mit einem Platschen im Meer versank. Laut knallend entlud das Katapult seine tödliche Fracht und spie sie in Richtung des kleineren Schiffes. "Wenn wir den Richtschützen ausreichend Zeit geben, sich einzuschießen, sind wir geliefert. So überleben wir diese Reise niemals." Der Schuss hatte das Schiff zwar um Längen verfehlt, aber die bloße Möglichkeit eines Treffers behagte Frost nicht. Warum hatte ihr eigener Kahn keine Geschütze an Bord.... Der Waffenmeister hasste das Gefühl, nichts tun zu können. Doch eigentlich konnte er ja etwas tun. Der Plan konnte zwar genauso gut nach hinten losgehen, aber was hatten sie schon für eine Wahl? "Deckt eure Augen so gut es geht ab und schaut bloß nicht zurück", meinte Frost und war mit ein paar Schritten am Heck des Schiffes. "Theorwulf, setzt den Kurs möglichst fest, ich weiß nicht ob ihr noch einmal Gelegenheit haben werdet, ihn zu korrigieren. Es könnte jetzt etwas hell werden...." Schwer schluckend griff der Krieger in seine Tasche und fummelte abermals nach dem eingewickelten Prisma. Es war das berühmt-berüchtigte Setzen auf eine Karte. Und Frost wusste es. Nur fiel ihm kein besserer Plan ein. Der Waffenmeister baute sich am Heck des Schiffes zu seiner vollen Größe auf und hob den Kristall hoch über den Kopf. Noch einmal atmete er tief durch, beobachtete mit wachsender Unruhe, wie das Treiben auf dem Orkschiff zunahm. Wahrscheinlich zielte gerade im Moment mindestens eine Balliste auf seinen Körper.... Ruckartig drehte sich Frost herum und schloss die Augen. Das Tuch fiel von dem Lichtfänger ab und setzte das Prisma mit der gesamten Oberfläche der Welt aus. Grelles Licht fraß sich durch Frosts Netzhäute, peinigte sein Sichtfeld mit gleißenden Farbblitzen, sandte glühende Nadeln durch sein Gehirn. Geistesgegenwärtig führte er den Kristall hinter seinen Kopf, um seine Gefährten zumindest teilweise vor der schmerzhaften Lichteinstrahlung zu schützen. So fest er konnte, presste er die Augenlider aufeinander, versuchte das blendende Weiß aus seinem Kopf zu verbannen, mitsamt der Grausamkeit der Welt auszuschließen. Hoffentlich war die Aktion die Schmerzen auch wert.... |
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24.02.2003, 14:49 | #2597 | ||||||||||||
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DIE KANDIDATEN FÜR DIE GREMIUMSWAHL -
Ach, weißt du, sicherlich wird sich durch dein "Geständnis" dein Ansehen bei ein paar Leuten ändern. Allerdings steht wiederrum bei anderen die Ehrlichkeit über irgendwelchen, eventuell etwas unrühmliche Vergangenheiten. Eigentlich brauche ich dazu nicht mehr sagen, deshalb lasse ich es einfach mal so stehen.... |
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24.02.2003, 18:44 | #2598 | ||||||||||||
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[GM] Das Herz des Feuers -
Fluchend stopfte Frost den Lichtbringer zurück in die Dunkelheit seiner Manteltasche. Der Effekt war leider nicht so spektakulär ausgefallen, wie er erhofft hatte. Statt auf einem der zahlreichen Riffe oder Vulkaninseln aufzulaufen, steuerte die Orkgaleere direkt auf ihr Schiff zu. Die Götter mögen diese räudigen Hunde verfluchen! Die Gedanken des Waffenmeisters überschlugen sich. Bei ihrer momentanen Geschwindigkeit konnten sie der Galeere unmöglich entkommen. Zudem befand sich diese auf direktem Kollisionskurs, der Rammsporn näherte sich bedrohlich von der Seite. Immerhin hatten sie das Feuer eingestellt.... "Stellt euch auf den Aufprall ein!" Ein besserer Vorschlag kam ihm im Moment nicht in den Sinn. Wie denn auch, über eigene Geschütze verfügten sie nicht. Ihre einzige Möglichkeit zu entkommen bestünde darin, das feindliche Schiff der Ruder zu berauben. Doch sobald sie wendeten, setzten sie sich gleichzeitig der Gefahr aus, eine volle und definitiv tödliche Breitseite einzufangen. In diesem Moment kam Frost eine Idee. Sie war zwar noch verrückter als die mit dem Lichtfänger, doch leider gingen ihnen so langsam die Alternativen aus. Scharrend verschwand der Eisbrecher in seiner Scheide, ein paar schnelle Schritte trugen den Krieger zu einem Kistenstapel. Ursprünglich hatte er ja die Harpunen mitgenommen, um Fische zu jagen.... Hastig griff er sich zwei Speere und umwickelte sie mit Tüchern, während er seinen Gefährten ihren Teil des Planes mitteilte. "Schafft sämtlichen Ballast auf die Backbordseite! Mit etwas Glück können wir das Schiff leicht kippen, sodass der Rammsporn nur an uns vorbeischrammt!" Zwar wurden ihm entgeisterte Blicke zugeworfen, doch seine Gefährten kamen der Aufforderung nach und begannen die schweren Kisten und die verbleibende Ausrüstung zu verlegen. Währenddessen prüfte Frost noch einmal den Sitz seiner Waffe, klemmte sich die Harpunen unter die Achseln und schlang sich ein paar weitere Tücher um den Kopf, bis nur noch ein schmaler Sehschlitz blieb. "Theorwulf, zwängt das Schiff in eine scharfe Wende, sobald der Rammsporn noch sechs Schritt entfernt ist." Der Kapitän nickte etwas verunsichert, griff aber nach dem Ruder und suchte sich festeren Stand. Dann war das Orkschiff auch schon heran. Theorwulf griff hart in das Ruder, ein deutlicher Ruck ging durch das Schiff, als er es scharf in eine Rechtskehre zwang, die Steuerbordseite hob sich ein kleines Stück. Die Galeere schoss heran, der Rammsporn schob sich unter den Rumpf des Königsschiffes. Abermals erbebte das Schiff, ein beunruhigendes Knirschen war zu hören. Im nächsten Moment kollidierten die Frontaufbauten der Galeere mit dem Heck des Königsschiffes. Der Aufprall schleuderte Frost beinahe von den Füßen. Berstend gab ein Teil der Heckverzierungen nach, das Holz zerplatzte wie eine Seifenblase in einen sirrenden Regen aus Holzsplittern. Das Schiff des Seekönigs sprang wie unter einem Hammerschlag ein Stück zur Seite, nur wenige Spann trennten die beiden Schiffsrümpfe, als sie aneinander vorbeirauschten. Etwas dunkles löste sich von dem kleineren Schiff, huschte durch die Nacht und blieb wie ein Wasserspeier direkt auf dem stahlummantelten Rammsporn sitzen. In dem Moment flammte etwas direkt am Rumpf der Galeere auf. Frost hob die flammende Harpune hoch über den Kopf und rammte sie wuchtig knapp oberhalb der Stahlummantelung in das Holz. Kaum griffen die ersten, feurigen Hände nach dem trockenen Holz, da federte der Waffenmeister auch schon von seinem rutschigen Halt ab, griff nach der Reling der Frontaufbauten und schwang sich mit einem kräftigen Zug nach oben. Als seine Beine sich über die Reling hoben, ließ er seinen Halt los und verwandelte die Bewegung in einen beinahe grotesk langsamen Salto. Wäre da nicht die lodernde Harpune in seiner Hand und der hasserfüllte Blick gewesen, hätte man ihn fast mit einem Reckturner verwechseln können. Ein Sirren zerriss die Luft, dann schnellte ein feuriger Schemen über das Deck. Röchelnd taumelte einer der Orkrichtschützen nach hinten, seine Hände umklammerten den in hellen Flammen stehenden Schaft der Harpune. Augenblicklich griffen die Flammen auf seine behaarten Arme über, verwandelten den Grünhäuter in eine lebende Fackel. In wilder Panik schlug der Ork um sich, stolperte und fiel mitten auf die Balliste in seinem Rücken. Gierig lechzten die Flammen nach dem Holz des Geschützes, schlängelten sich wie feurige Würmer um das Gerüst und setzten es augenblicklich in Brand. Im nächsten Moment wurde die Nacht zum Tag. Der Lichtfänger erwachte an Frosts Gürtel zu neuem Leben, tauchte die Galeere in alles verzehrendes Licht und ließ Konturen wie warme Butter verschmelzen. Geblendet kniff Frost die Augen zusammen, doch glücklicherweise hatte er vorgesorgt und das Licht wurde von seinem eigenem Körper teilweise abgefangen. Für ein paar Augenblicke rutschte er auf einem Knie über das Holz der Reling, dann ließ er sich zur Seite kippen. Ein trockenes Knacken erscholl, als seine Stiefel auf einer der Ruderstangen landeten, dann blitzte der Eisbrecher auf und kappte zwei Ruder in einem silbernen Blitz. Augenblicklich katapultierte sich der Waffenmeister von dem sich hebenden Ruder ab, landete leichtfüßig auf einem weiteren, kämpfte einige Sekunden lang um sein Gleichgewicht. Während er mit einem tiefen Salto die Distanz zwischen den nächsten Rudern überbrückte, zuckte sein Schwert abermals nach unten und schnitt durch die Ruder wie Strohhalme. Beim nächsten Landen ließ sich der Krieger einfach nach vorne kippen, schwang den Eisbrecher in tiefen Bögen und rannte los, wobei er auf den Rudern wie über heiße Kohlen lief, seine Stiefel flogen geradezu über die sich in stetiger Bewegung befindenden Ruderstangen. Es war ein echter Drahtseilakt, doch irgendwie schaffte es Frost, sich ein waghalsiges Wettrennen mit dem eigenem Schiff zu liefern, nur dass er auf seinem Weg unzählige Ruder kappte. Ständig musste er aufpassen, nicht abzurutschen, wenn sich die hölzernen Stangen abermals in die dunklen Fluten herabsenkten, ab und zu wich er dem tödlichen Moment aus, indem er sich für ein paar Augenblicke an der Reling entlanghangelte. Dennoch, die Ruderreihen waren irgendwann zu Ende, und irgendwie musste er auch noch zurück auf das eigene Schiff gelangen.... |
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25.02.2003, 19:20 | #2599 | ||||||||||||
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[GM] Das Herz des Feuers -
Sand knirschte hörbar, als der schwere Rumpf des Schiffes über ihn glitt und zusammenpresste. Der Bug des Königsschiffes hob sich leicht, dann kam es zum Stillstand. Sie hatten ihr Ziel erreicht. Wasser spritzte auf, als sich Frost über die Reling schwang und im knapp kniehohen Wasser des Strandes landete. Abschätzend glitt sein Blick über das Bild, das sich ihm bot. Das war also das Herz des Feuers. Hinter der goldenen Fläche des Sandstrandes streckte sich ihm eine dichte Wand aus purem Grün entgegen. Seltsame, schlanke Bäume reckten sich in die Höhe, bildeten mit ihrem Blätterdach eine für Blicke nahezu undurchdringliche Mauer. Der Urwald wurde von einem einzigen, kahlen Berg überragt, der Gipfel war abgeflacht, wahrscheinlich war das Herz wie auch der Rest der Inselgruppe vulkanischen Ursprungs. Es war ein faszinierendes Bild. Gute dreißig Schritt vor der Insel hörten die Nebelschwaden abrupt auf, das trübe Grau war einem klaren, aber auch seltsam fremdartigen Sternenhimmel gewichen. Vielleicht hatte der Nebel ja Angst vor der Insel.... Der Krieger nahm den Rucksack mit Ausrüstung entgegen, den ihm Tak reichte und watete in Richtung Strand. Dort lud er die schwere Last von seinen Schultern, kniete sich hin und legte seine Tasche neben sich ab, um kurz darauf in ihr herumzuwühlen. Es wurde Zeit.... Mit leicht zittrigen Fingern schob der Waffenmeister den Inhalt zur Seite. Sternenlicht fiel auf einen dunklen, roten Fleck am Boden der Tasche und veranlasste den Krieger zu wilden und reichlich ungehaltenen Fluchtiraden. Frosts Augen glühten vor Zorn, als er die Feldflasche aus der Tasche befreite und in fahle Mondlicht hob. Ein paar Tropfen einer dunklen Flüssigkeit sammelten sich am Rand eines kleinen Lochs in der Seite des Behälters und stürzten schließlich in den Sand. "Bei allen Göttern, das darf nicht wahr sein!" Außer sich vor Wut schleuderte Frost die Flasche in den Sand. Hastig griff er nach seinem Gürtel und löste seine eigene Feldflasche, um den kurzen Hals an seine Brust zu drücken und den Inhalt kurzerhand auszukippen. Augenblicklich schlug das altbekannte Schwindelgefühl über ihn zusammen. Benommen schüttelte er den Kopf, versuchte gleichzeitig die Wut abzubauen um dem Dämon keine Angriffsfläche zu bieten. War das ein schlechtes Omen? Er war kein abergläubischer Mensch und an Zeichen des Schicksals glaubte er erst recht nicht. Es war Pech, ein verdammtes Unglück und nichts weiter. Obwohl sein Zorn nicht sonderlich zurückging, sprang Frost auf und wandte sich an Theorwulf. Mühsam versuchte er, seine Stimme möglichst ruhig zu halten. "Ich kann von euch nicht verlangen, uns auf die Insel zu begleiten. Auf dem Schiff wird es wohl um einiges sicherer sein, wir nehmen den größten Teil der Ausrüstung und ziehen alleine weiter. Falls etwas passieren sollte, benutzt das Signalhorn und blast drei Mal hinein. Ohne euch werden wir die Insel wohl kaum mehr verlassen können, doch stellt unser Leben auf keinen Fall über das eure. Ich schulde euch viel, ich will nicht dass euer Einsatz umsonst war." |
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26.02.2003, 21:50 | #2600 | ||||||||||||
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[GM] Das Herz des Feuers -
Man mochte ja viel hinter seinem Rücken munkeln, doch Orientierungslosigkeit konnte man Frost beim besten Willen nicht vorwerfen. Bisher hatte er immer seinen Weg gefunden, egal ob in schneeverhangenen Gletschern, zerklüfteten Klippen oder den eisigen Einöden der nördlichen Tundren. Er hatte der Schwärze der Unterwelt getrotzt ohne vom rechten Pfad abzukommen, war dunklen Wäldern entronnen und nur auf einem wackeligen Floß gegen die stürmischen Fluten des Fjordes angetreten. Und jetzt wies ihm die gleißende Lichtlanze des Prismas den Weg. Auch wenn er den Kristall lieber wieder schnell in der Tasche verschwinden ließ, nachdem er genug gesehen hatte. "Was heißt hier wenigstens?", entgegnete der Krieger in seinem üblichen Halbflüsterton. "Habe ich uns nicht sicher bis zum Herzen geführt? Ich hatte gerade eben eine Erleuchtung. Innos' göttliche Weisheit erfüllte meinen Geist und ließ mich erkennen, dass wir beim Vulkan suchen sollten." Frosts Stimme war völlig humorlos. Seit dem Anlanden war seine Laune auf den absoluten Nullpunkt angelangt. Nur noch zwei Giftrationen, und der Sog in seinem Inneren wurde mit jeder Stunde stärker.... Gleichzeitig wurde der Waffenmeister immer gereizter. Ohne sich umzublicken, schulterte Frost seine Tasche und setzte sich an die Spitze der Gruppe. So hatte er wenigstens seine Ruhe, war schon schlimm genug dass dieser Paladin gute Laune zu haben schien. Es würde sich zeigen, wie lange sie anhielt. Spätestens wenn er ihm seine Klinge durch die Brust ja- Schnell verdrängte der Krieger den Gedanken. Er spürte es schon wieder, diese aufwallende Wut, der Hass auf den Innoskrieger. Frost hasste es, an seine Vergangenheit erinnert zu werden. In der Regel tötete er sie ab. Dennoch, er musste sich zusammenreißen. Genauso wie er dieses verdammte Labor erreichen musste. Er konnte nicht aufgeben. Es gab keine Alternativen. Entweder er oder der Dämon. Eine Koexistenz war undenkbar. Niemals würde er seinen Körper und seinen Geist mit einer derartigen Kreatur teilen. Frost war so mit seinen Gefühlen beschäftigt gewesen, dass er gar nicht bemerkt hatte, wie er seine Schritte immer weiter beschleunigt hatte und somit die Gruppe ein gutes Stück zurückgefallen war. Verdammte Idioten. Nichts als Ärger machten sie, fraßen ihm den Proviant weg und behinderten nun auch noch sein Fortkommen. Warum brachte er sie nicht einfach um? Ein Kopfschütteln vertrieb die Gedanken aus seinem Kopf. Es war wohl besser, wenn er erstmal wartete, bis der Rest zu ihm aufgeschlossen hatte. |
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