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20.07.2003, 23:17 | #2926 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
[G][M-Story]Suicide Commando -
Ein leises Lied vor sich hinsummend, platzierte Frost eine weitere Haftmine mit einem Wurf aus der Hüfte an einem der Generatorhalterungen. Zuerst blinkte eine Leuchtdiode kurz rot auf, dann verwandelte sich das Blinken in ein unruhiges Flimmern. Die Mine war scharf. Und zusammen mit ihren zahlreichen Geschwistern würde ihre Sprengkraft ausreichen, den Rotationskörper des Kreiselgenerators aus seiner Bahn zu werfen, vermutlich mit der Reaktorabschirmung kollidieren zu lassen und dabei eine kleine Kettenreaktion auslösen, die sich binnen weniger Sekunden in eine größere wandeln, schließlich eine der anderen Fusionskammern erreichen würde, diese ebenfalls in einer unkontrollierten Abfolge stärker werdender Starkstromimpulse implodieren lassen und zu guter Letzt den gesamten Generatorkomplex mit Mann und Maus pulverisieren würde. Das Liedchen des Söldners wurde zunehmend fröhlicher, als ein mit TNT gefülltes Päckchen polternd in einem der Kühlungskanäle verschwand, dicht gefolgt von einem zweiten und dritten Sprengsatz. Endlich konnte Frost den ganzen Ballast loswerden. Seltsam, wenn er so darüber nachdachte, wie viel Sprengstoff er die ganze Zeit über am Leib getragen hatte, fragte er sich doch langsam, wie er dennoch so ruhig bleiben konnte, und das selbst im schwersten Kugelhagel. Musste an all den Jahren liegen, irgendwann verkümmerten derartigen Dinge wohl zu reinen Nebensächlichkeiten... Vielleicht brauchte er auch einfach mal wieder etwas Urlaub. Zusammen mit Nightsky auf eine gemütliche, kleine Insel in der Gegend von Australien, eventuell auch Griechenland. Etwas abspannen, die Gedanken vom Job lösen. Das Leben mal wieder genießen, nicht durchgehend unter Adrenalin stehen, ständig mit der Gewissheit leben müssen, dass die nächste Kugel vielleicht diejenige sein könnte, die seinem Leben ein äußerst brutales Ende setzen würde. Nightsky... Frost freute sich schon darauf, die Hackerin wiederzusehen, sobald er diesen verdammten Job erledigt hatte. Zwar stand er durchgehend über Funk mit ihr in Kontakt, doch war diese Art der Verbindung viel zu... unpersönlich. Obwohl schon allein ihre Stimme eine beruhigende Wirkung auf den Söldner ausübte. Trotzdem, hier im Einsatz hatten sie nie ein paar Minuten, waren ständig damit beschäftigt, ihre Arbeit zu verrichten. Nightsky damit, Frost mit den nötigen Informationen zu versorgen und er selbst hatte meist alle Hände voll zu tun, um am Leben zu bleiben. Ja, der Gedanke an Urlaub war verlockender als je zuvor. Frost würde ihm weiter ausarbeiten müssen, sobald er hier raus war und das Geld in der Tasche hatte. Selbst nach Owls Beteiligung würde noch mehr als genug übrig bleiben. Vielleicht sogar genug, um sich zur Ruhe zu setzen. "Kruger ist auf dem Weg nach oben?", funkte er Nightsky an, nachdem die letzte Sprengladung platziert war. "Ist er. Und du solltest dich ebenfalls langsam beeilen. Du hast noch vierunddreißig Minuten. Ich habe etwas aufgespürt, was dir gefallen könnte. Ein uralter Lastenaufzug ein Stück nördlich deiner Position. Mit dem kannst du die unteren vier Stockwerke abhaken ohne mit Feindkontakt rechnen zu müssen. Mach was draus, und beeil dich bitte, bevor dir der Schuppen um die Ohren fliegt!" "Over and Out!", meldete sich Frost ab und durchquerte mit wehendem Mantel die zum Untergang verdammte Generatorhalle um sich seinem Fluchtweg zu widmen - Und diesen notfalls mit Waffengewalt freizuräumen. |
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21.07.2003, 14:15 | #2927 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
herzlich willkommen, doooom -
quote: Ho, du alter Pfadfinder! Jetzt trumpft er schon mit Morsecodes auf. Das lob ich mir ;) |
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25.07.2003, 15:54 | #2928 | ||||||||||||
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Regeldiskussion #11 -
Ich habe mal eine einfache Frage : Warum muss Melliandras Post in die Suppe und Hercules' nicht? Hier mal eine Aufklärung der chronologischen Reihenfolge : Zuerst betreibt Hercules "etwas" Powergaming, indem er vier (Größtenteils höherrangige) Chars problemlos überwältigt und irgendwo einsperrt. Einfach so aus Jux an der Freud. Wurde allerdings von Seiten der Mods her nichts dagegen gesagt (Bis auf eine kleine, große Diskussion im Leeforum). Melliandra hat daraufhin eine kleine Revenge gepostet. Welche übrigens sogar ansprechend geschrieben war. Im Gegensatz zu Hercules ging diese Aktion allerdings sogar nur gegen eine Person, welche zudem noch rangniedriger ist. Im Leeforum wurde ihr gesagt, dass sie Hercules Aktion mit Humor nehmen soll. Hat sie gemacht. Ich fand's zumindest lustig. Da ja offenbar nicht editiert werden wollte, hat sie den einzigen Weg eingeschlagen, der ihr als normaler User übrig blieb : Der übers RPG in Form eines Posts. Warum wird jetzt dieser Post verschoben und der andere nicht? Warum darf Hercules etwas, was Melliandra nicht darf? (Zitat)Ich versteh das nicht.(Zitat Ende) |
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25.07.2003, 16:14 | #2929 | ||||||||||||
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Regeldiskussion #11 -
Achso. Versteh ich trotzdem nicht. Warum darf der etwas, was andere Bauern nicht dürfen? |
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03.08.2003, 17:03 | #2930 | ||||||||||||
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Die Khorinis Times des WoG Forums -
Satura hat uns leider verlassen. |
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03.08.2003, 17:49 | #2931 | ||||||||||||
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Die Siedlung Drakia #4 -
Leise flatterte das Leinensegel im schwachen Wind, mit sanftem Rauschen brachen sich die Wellen schäumend am Bug des kleinen Fischerbootes. Das Licht der tiefhängenden Sonne verwandelte die leicht aufgewühlte See in ein Meer aus funkelnden Lichtreflexionen. Einem reglosen Wächter gleich stand Frost am Bug des Bootes. Sein Blick war starr nach vorne gerichtet, direkt auf die dunkle Silhouette des langsam näherkommenden Städtchens. Doch folgten seine Gedanken nicht seiner Blickrichtung. Schweigend dachte er an jene vergangenen Tage zurück, in denen er Drakia zum letzten Male besucht hatte. Lange war's her. Wenn er sich recht erinnerte, hatten ihn Gnat und Kiina nach Drakia gebracht, nachdem er sich nach einem Orkangriff schwer verwundet durch das hohe Gras der großen Ebene geschleppt hatte und schließlich einfach zusammengebrochen war. Damals war er nur um Haaresbreite dem Tod von der Schippe gesprungen. Wie schon so oft zuvor. Doch dieses Mal hatte ihn der Tod nicht so leicht wieder gehen lassen wollen. Ja, ein Teil von ihm war damals gestorben, im Gebirge zwischen der alten Minenkolonie und Drakia. Nicht nur ein Teil, sein kompletter linker Arm. In schwarze Asche hatte er sich verwandelt, in feinen Staub der vom Wind davongetragen worden war. Und doch war er nicht vollends gestorben. Untot. Gefangen in einer Existenz zwischen Leben und Tod. Dennoch hatte er überlebt. Seine Verletzungen. Kaszan Toras. Den Gortharkrieg. Der Kampf gegen den abtrünnigen Magier Sorim hatte eine neue Wende in Frosts Leben eingeleitet. Er war gestorben, im Kampf gegen seinen eigenen Körper. Doch im selben Augenblick war er wiedergeboren worden. In seinem Körper, der mehr als ein halben Jahr zuvor gestorben war. Leise in sich hinein lachend schüttelte Frost den Kopf. Es war schon paradox. Ja, eigentlich müsste er tot sein. Vielleicht sogar mehr als tot. Wenn er eines Tages diese Geschichte irgendjemanden erzählen würde, er würde ihn für verrückt halten. Normalerweise überlebte ein Mensch nicht einmal die erste Begegnung mit dem Tod. Aber gleich vier? Es war verrückt. |
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03.08.2003, 17:59 | #2932 | ||||||||||||
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Die Khorinis Times des WoG Forums -
Die Ausgabe kommt schon, keine Angst. Soweit ich es mitbekommen habe, hat Manmouse derzeit etwas viel um die Ohren und da kann ich es gut nachvollziehen, dass er dann keinen Bock hat, auch noch ins Forum zu schauen. Geht mit genauso. Das letzte Mal hab ich ihn am Dienstag gesehen, da hat er gemeint dass er die Ausgabe demnächst rausbringt. Nun, sie ist halt immer noch nicht raus, ist freilich ärgerlich, aber ändern lässt sich nichts dran. Ich wäre aus persönlichen Gründen übrigens ebenfalls dafür, diesen Monat als Urlaub zu nutzen. Näheres im KT-Forum. |
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04.08.2003, 18:20 | #2933 | ||||||||||||
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Die Siedlung Drakia #4 -
"Ihr seid auf der Suche nach Helden?", drang auf einmal eine leise Stimme aus dem Hintergrund. Wie aus dem Boden gewachsen ragte die düstere Gestalt des Waffenmeisters hinter der Kommandantin auf. Ein schmales Lächeln umspielte die Mundwinkel des schwarzgepanzerten Kriegers, als er seine alte Bekannte eingehend musterte und schließlich fortfuhr. "Nun, mit denen kann ich leider nicht dienen. Wohl aber mit der einen oder anderen Klinge, die euch hilfreich zur Seite stehen wird." Frost gab seinen beiden Gesprächspartnern ein paar Sekunden, um sein plötzliches Auftauchen zu verarbeiten. "Vorausgesetzt, ihr nehmt meine Hilfe überhaupt an. Wobei ich das schwer hoffe. Immerhin schulde ich euch noch einen Gefallen, Nienor." Lange Sekunden verharrte Frosts Blick auf der jungen Kriegerin. "Ihr habt euch verändert. Ihr scheint ungleich... erwachsener. Ganz anders, als ich euch in Erinnerung habe..." Nach kurzer Pause löste sich Frosts Blick von Nienor, um sich auf den Paladin zu richten. Ein schwer deutbarer Ausdruck mischte sich in den kalten Glanz seiner Augen, als er weitersprach. "Doch wollt ihr nicht euren Begleiter vorstellen? Ein Paladin, wenn ich mich nicht irre." |
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04.08.2003, 18:56 | #2934 | ||||||||||||
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Die Siedlung Drakia #4 -
"Vielleicht nicht nur die Schlange", fügte Frost in Gedanken hinzu und ließ sich kurz nach Nienors Einladung auf einen freien Stuhl sinken. Doch es würde sich noch zeigen, wie viel Sludig an seine Ordensgenossen hatte durchsickern lassen. Und selbst wenn Taurodir über ihn informiert war... dann würde sich die Angelegenheit umso interessanter gestalten. Zumindest, was Frost betraf. "Freut mich, eure Bekanntschaft zu machen", meinte Frost mit dem selben, undeutbaren Ausdruck in den Augen, der sich seit dem Erspähen des Paladins in seinen Blick gemischt hatte. Ein schwaches, kaum erkennbares Glitzern, weder tückisch noch wütend aber dennoch kein Teil des natürlichen, kalten Glanzes der eisblauen Augen. "Gestatten, Frost. Eigentlich bin ich nicht viel mehr als ein Haufen alter Knochen, die sich noch immer einbilden, ein Schwert führen zu können. Dabei suche ich lediglich nach einem Weg zurück in den Norden. Dieses Khorinis ist mir einfach zu heiß." Wenn Sludig den Paladin informiert hatte, würde er die Zweideutigkeit von Frosts Worten zu deuten wissen. Wenn nicht, wusste der Waffenmeister zumindest, woran er bei dem Innosstreiter war. Nach der kurzen Vorstellung wandte sich Frost wieder zurück an Nienor. "Ja, es ist wahrlich lange her. Damals zuckten noch die Blitze der Barriere am Himmel und über der Stadt. Vieles hat sich verändert. Ich habe mich verändert. Doch der Geist ist noch immer der Alte. Und er brennt noch immer so heiß wie früher. Ihr spracht von einer Seeschlange, die den Fjord nahe der Stadt unsicher macht? Nun, an den Gerüchten mag wirklich etwas dran sein. Glaubt es oder nicht, aber es ist nicht allzu lange her, da kämpft ich selbst gegen eines dieser Biester. Die Schlangen sind alles andere als Seemannsgarn. Sie sind so real wie ihr und ich. Doch wundert es mich, dass sich ein derartiges Ungeheuer in diese Gefilde traut. Als ich gegen die Seeschlange kämpfte, befand ich mich zusammen mit einigen Begleitern auf hoher See in der Nähe des Herzens des Feuers." |
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06.08.2003, 16:28 | #2935 | ||||||||||||
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Die Gildenlosen #4 -
So... Es fällt mir alles andere als leicht, dies zu schreiben. Aber ich denke, diese Ankündigung ist ohnehin schon seit langem überflüssig und so will ich den Lauf der Dinge nicht noch weiter hinauszögern und mache die nötigen Schritte. Hiermit gibt Frost seinen Lehrmeistertitel ab. Interessenten sollten sich bei Don melden. Ich hab keinen Nachfolger, also soll er entscheiden. Diese Entscheidung schmerzt mir doch irgendwo, da der Lehrmeisterposten irgendwie zu meinem Char und seiner Geschichte gehört. Nur weiß ich selbst seit langen Monaten, dass ich meinen Pflichten nicht voll nachkommen kann. Immer wieder werde ich von Schülern, die schon seit Wochen wenn nicht sogar seit Monaten auf der Warteliste stehen, gefragt, wann denn endlich ihre Ausbildung anfangen kann. Nun, was soll ich darauf anderes antworten als die Wahrheit. Ich komm nicht nach, teilweise fehlt mir ehrlich gesagt auch voll und ganz die Motivation, schon wieder vier Wochen damit zuzubringen, einem Schüler die nötigen Kniffe beizubringen. Und das liegt nicht an den Schülern, ganz im Gegenteil. Erzengel, um nur ein Beispiel zu nennen, hätte deutlich mehr verdient als diesen Grottenschiss, dem ich ihm geliefert habe. Alles Postmöglichkeiten, die ich selbst verschenkt habe. In letzter Zeit habe ich mich immer wieder selbst dabei ertappt, wie ich mich dazu zwingen musste, überhaupt einen Post zu setzen. Und die wenigen, die dabei entstanden sind, waren gelinde gesagt grottig. Das hier soll keine lustige Selbstmitleidsrunde werden oder sein. Es ist einfach meine eigene, nüchterne Betrachtung von dem, was ich in letzter Zeit geschafft oder eben nicht geschafft habe. Deswegen könnt ihr euch darauf bezogene Posts auch bitte sparen. Ich denke, ich sollte etwas derartige selbst am besten einschätzen können. Ebenso nehme ich es keinem der Schüler übel, dass sie ab und an mal nachgefragt haben, wann sie drankommen. Ich hätte ja das Selbe getan. Hiermit räume ich lediglich das Feld für jemanden, der den Job wohl besser ausüben kann/wird. Oh, da hätte ich doch beinahe etwas wichtiges vergessen. Ich muss mich hierbei noch bei allen Schülern entschuldigen, die seit Ewigkeiten auf der Warteliste stehen und die ich hiermit quasi ins kalte Wasser schmeiße. Es tut mir wirklich leid, aber es ist ein wichtiger Schritt, den ich tun musste. Für mich sowie für euch. Ich hoffe, dass ihr mich verstehen könnt. |
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07.08.2003, 13:08 | #2936 | ||||||||||||
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[GM] die Seeschlange -
"Eins, zwei, jetzt!" Die sonst eher leise, schon fast geisterhafte Stimme des Schwertmeisters übertönte selbst das Donnern der in den Bug des Schiffes krachenden Wellen. Mit lautem Bersten kappten scharfe Beile und Schwertklingen den gestürzten Mast knapp oberhalb der Stelle, an der er die Reling durchschlagen und das Holz in nutzlose Trümmer verwandelt hatte. Peitschend zuckten durchtrennte Seilenden umher, als weitere Matrosen die Reste der Takelage vom Mast schlugen, um das Schiff von dem Ballast und somit von der Schlagseite zu befreien. Wasser schwappte auf das Deck, platschend versanken die Überreste des Mastes in den schäumenden Fluten. Salziges Wasser drang in Frosts Mundraum, als sich der Krieger die nass an seiner Haut klebenden Haarsträhnen aus dem Gesicht wischte und eine neue Welle das Deck überschwemmte und ihn um sein Gleichgewicht kämpfen ließ. Sich mit einer Hand an einer Frachtkiste festhaltend, mit der anderen den Eisbrecher in die Schwertscheide zurückschiebend, entfernte sich Frost von dem Loch in der Reling und arbeitete sich zum Heck des Schiffes vor. Der Boden unter seinen Füßen bockte wie ein verwundeter Stier, nur den Tauen, mit denen die Fracht festgezurrt worden war, hatte er es zu verdanken, dass er nicht über Bord geschleudert wurde. Eine schnelle Armbewegung schlang eines der Seile um seinen Unterarm, gerade noch rechtzeitig um einen schmerzhaften Stich durch sein Ellenbogengelenk zu schicken, als das Handelsschiff frontal in einen der wandelnden Wellenberge krachte und sich unter der Wucht des Aufschlages aufbäumte. Irgendetwas in Frosts Rücken zerbarst, Schrapnellen gleich prasselten spitze Holzsplitter auf Frosts Schulterpanzerung nieder, konnten den harten Hornpanzer jedoch nicht durchdringen. "Mann über Bo-!", hallte es kurz darauf über das Deck, wobei der letzte Teil des Satzes von ohrenbetäubenden Donnern verschluckt wurde. Frost fluchte lautlos in sich hinein, während er versuchte, sich etwas Überblick über die Lage zu verschaffen. Die Reise ging ja gut los... |
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08.08.2003, 20:03 | #2937 | ||||||||||||
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[GM] die Seeschlange -
Noch bevor der erste Matrose erschrocken "Piraten!" über das Schiffsdeck brüllen konnte, war Frost bereits zusammen mit Nienor und dem Paladin zum Bug gestürzt, um über die kläglichen und zersplitterten Überreste des Kielschweins in Richtung des näherkommenden Schiffes zu spähen. "Offensichtlich haben wir es mit einer jüngeren Bande zu tun", kommentierte Frost die Sichtung der am Mast flatternden, schwarzen Totenkopfflagge. "Ich bin zwar kein alteingesessener Seemann, aber kein erfahrener Pirat fährt mit gehisster Flagge." Was auch recht einleuchtend war. Piraten ging es meist um die Fracht der als Beute auserkorenen Schiffe, manchmal auch um die Besatzung um sie als Sklaven zu verkaufen. Für ein Entermanöver musste das Schiff jedoch schon beinahe auf Tuchfühlung mit dem anderem gehen, was durchaus tödlich enden konnte, falls das Opfer über ein paar Geschütze verfügte. Aus diesem Grund tarnten sich Piratenschiffe gerne als Händler, näherten sich unter dem Vorwand der Konvoibildung dem anderem Schiff um es dann überraschend anzugreifen. Wäre Frost der Piratenkapitän gewesen, hätte er dem durch den Sturm fast manövrierunfähigen Handelsschiff zuerst Hilfe angeboten, um es dann zu entern. Nun, dieser Kapitän musste wohl noch einiges lernen. Leider schien er sich diesen Fehler leisten zu können, denn im Gegensatz zu dem Frachter auf dem sich Frost und seine Gefährten befanden, schien das Piratenschiff den Sturm weitaus besser überstanden zu haben. Eines der drei großen Dreieckssegel war offensichtlich geflickt worden, doch ansonsten konnte der Krieger auf diese Entfernung keine weiteren Schäden ausmachen. Während sich das sturmgeschädigte Schiff aus Drakia müde drehte um frischen Wind in die erschlafften Segel zu bekommen, kam das Piratenschiff schnell näher. Schlagartig wurde Frost klar, dass sie dem Schiff niemals entkommen konnten, selbst wenn das Handelsschiff noch unbeschädigt gewesen wäre. Der schnittige Rumpf schien nahezu ohne Widerstand die dunklen Fluten zu zerteilen, die hohen Segel blähten sich wie von wilder Inbrunst erfüllt im Wind. Das Schiff war ungefähr fünfmal so lang wie breit, entlang des Rumpfes blitzten spitze Widerhaken blutig rot im Licht der untergehenden Sonne. Aus dem Bug ragte eine kleine Spier hervor, auf der sich drei Männer versammelt hatten. Spätestens jetzt musste auch dem letzten Matrosen klar geworden sein, dass es sich um Piraten handeln musste, denn in den Händen der sprungbereiten Männer blitzten scharfe Klingen. Das hintere Schiffsdrittel wurde von einem trutzenartigen, zweiten Deck eingenommen, auf dem ebenfalls einige Männer standen. Kurze, schlanke Schäfte in ihren Händen qualifizierten sie als Bogenschützen. Weitere Piraten hingen gierigen Raubvögeln gleich an zu den Masten gespannten Wanten. Die Schatten in Frosts Gesicht verdichteten sich. Vielleicht konnten sich die Piraten auch einfach den Luxus, mit gehisster Totenkopfflagge zu fahren, leisten. Obwohl sich Frost nicht allzu gut im Schiffskampf auskannte, konnte er problemlos erkennen, dass das Piratenschiff voll und ganz auf schnelle Entermanöver ausgelegt war. "Das sieht übel aus", murmelte der Schwertmeister zu Nienor, bevor er sich umdrehte und in Richtung Heck stürmte. "Alle Mann auf Gefechtsposition! Sie versuchen zu entern! Die sich auf dem Deck befindende Fracht nach Steuerbord, wir brauchen Deckung vor den Bogenschützen!" Augenblicklich machten sich einige Seeleute daran, die schweren Frachtkisten in Richtung der Reling zu schieben, während andere versuchten, mit Hilfe als Deckung ungeeigneter Fracht das sich verlagernde Gewicht etwas auszugleichen. "Jeder der einen Bogen führen kann zum Heck! Und schnappt euch irgendetwas, das als Deckung taugen könnte! Feindliche Bogenschützen stehen achterlich!" Verdammt, eigentlich wurde er langsam wirklich zu alt für so etwas. Nun ja, jetzt war es ohnehin zu spät, um noch etwas an der Situation zu ändern. Denn das feindliche Schiff war mittlerweile heran und ging längsseits. Zusammen mit einem anderem Matrosen duckte sich Frost in den Schutz einer sperrigen Frachtkiste, als die ersten Bogensehnen zu singen begannen. Mit dumpfem Pochen schlugen die metallenen Pfeilspitzen in das Holz des Schiffsdecks ein. Während Frost angespannt die Zähne zusammenbiss, wartete er innerlich nur darauf, dass ein gellender Schmerzensschrei die Luft erfüllte. Doch das Warten war vergebens. Offensichtlich war die erste Salve komplett ins Leere gegangen. Im nächsten Moment erfüllte schauerliches Geheul die Luft, Enterhaken landeten knallend auf dem Schiffsdeck und krallten sich mit stählernen Widerhaken in Reling und Holz, zogen das feindliche Schiff unaufhaltsam näher heran. Noch bevor sich die Dornen dse Piratenschiffs knirschend in die Flanke des Handelsschiffs bohrten, schwangen sich die ersten Piraten an langen Seilen über die schmaler werdende Kluft zwischen den Schiffen. Fast zeitgleich wurden Enterstege ausgeklappt, weitere Piraten setzten zum Sturmangriff an. Während sich die Matrosen mutig den Angreifern entgegenwarfen, sprang Frost aus seiner Deckung hervor. Einer der Piraten schwang sich direkt auf ihn zu, eine Hand am Seil, die andere am gefährlich blitzenden und schlagbereit erhobenen Säbel. Doch im selben Moment in der die Klinge herabzuckte, duckte sich Frost zur Seite weg und schlug seinerseits zu. Ein kräftiger Ruck zog die Flammenschneide durch den Lederharnisch des Pirats, zerteilte Sehnen, Fleisch und Knochen und hinterließ eine klaffende Wunde in der Brust des Mannes. Schreiend ließ er seinen Halt los, krachte unsanft aufs Deck und schlitterte mehrere Schritt weit über den feuchten Boden. Eine dunkelrote Spur kündigte davon, dass dieser Seeräuber wohl nicht mehr aufstehen würde. Schon im nächsten Moment parierte Frost mit dem Eisbrecher einen weiteren Angriff. Scharfer Schmerz zuckte durch seinen Arm, wurde jedoch augenblicklich verdrängt. Der rechte Fuß des Waffenmeisters zuckte nach oben und dem zurücktaumelnden Piraten gegen das Kinn, den Bruchteil einer Sekunde später wirbelte Frost herum und wiederholte die Angriffsbewegung mit dem zweiten Bein. Knirschend und knackend gaben mehrere Zähne und vielleicht auch der Kieferknochen seines Gegners nach, die Wucht des Angriffs schleuderte ihn zurück und hart gegen die Reling. Für einen Augenblick hatte Frost Ruhe und er nutzte die gewonnene Zeit, um sich etwas Überblick über die Lage zu verschaffen. Von Nienor war keine Spur zu sehen, Taurodir kämpfte mit dem für Paladine schon beinahe üblichen, fanatischen Eifer in wenigen Schritt Entfernung und Scipio Cicero erwehrte sich gerade den Angriffen dreier Piraten gleichzeitig. Der Schwerpunkt des Kampfes verlagerte sich in Richtung Heck, offensichtlich versuchten die Seeräuber zum Kapitän durchzudringen. Ein Zischen schreckte den Krieger auf, geistesgegenwärtig riss er den Kopf nach hinten und knickte leicht mit den Beinen ein. Der heiße Luftzug eines Pfeiles striff seine Wange, zitternd blieb das Geschoss einen halben Schritt entfernt im Deck stecken. Im Augenwinkel konnte er einen dunklen Schemen erkennen, der mit seinem Kurzbogen auf ihn zielte. Eine schnelle Hechtrolle ließ Frost einem zweiten Pfeil entkommen, eine Körperdrehung mit ausgestrecktem Bein beim Aufstehen fegte einen weiteren Angreifer von den Füßen. Beinahe augenblicklich setzte einer der Matrosen dem gestürzten Piraten nach, ein Schwertstreich zerfetzte die Kehle des Räubers. Dann, ein erschrockenes Keuchen von Seiten des Matrosens. Blut floß in schmalen Rinnsälen aus seinen Mundwinkeln, mit ungläubig aufgerissenen Augen sank er nach vorne auf die Knie, dann stürzte er vollends zu Boden. Der schwarzgefiederte Schaft eines Pfeils ragte zwischen seinen Schulterblättern hervor. Frost schauderte. Dieser Pfeil könnte ihm gegolten haben. Warum zum Beliar kümmerte sich niemand um die Bogenschützen?! Gerade als der Krieger sich etwas aus dem Hauptgetümmel entfernt hatte, stellte sich ihm schon wieder ein Pirat in den Weg. Die breite Klinge des Entermessers stocherte knapp an seinem Gesicht vorbei, hinterließ beim Zurückziehen jedoch einen schmalen Schnitt an seiner Wange. Das leichte Brennen ignorierend, rammte Frost dem Piraten zum Ausgleich sein gepanzertes Knie in den Magen. Stöhnend ließ der Seeräuber seine Waffe fallen und krümmte sich vor Schmerzen, bevor ihn die Breitseite des Eisbrechers an der Schläfe streichelte und ins Reich der Träume schickte. Scipio war von den drei Angreifern mittlerweile in eine Ecke gedrängt worden und wehrte verzweifelt die auf ihn niederprasselnden Schläge ab. Hoffentlich erging es den anderen besser als dem Waldstreicher. Frost entschloss sich zu helfen, stürmte vorwärts und griff zwei der Räuber gleichzeitig an. Mit leichter Verwunderung registrierte der Krieger, dass es sich bei einem der Angreifer um eine Frau handelte. Ungewöhnlich, er hatte auf Seiten der Piraten keine weitere ausmachen können. Das blonde Haar war hinter dem Kopf zusammengebunden und wippte bei ihren schnellen Ausweichmanövern wild hin und her. Sie trug keine nennenswerte Rüstung, was sie allerdings nicht verwundbarer werden ließ, da sie den meisten Schlägen grazil auswich oder sie mit ihrem eigenem Schwert parierte. Heißer Zorn hatte sich in ihre Züge gegraben, als sie sich umdrehte, um ihren schlanken Einhänder zur Parade zu erheben. Während die Flammenschneide nach dem Arm der Piratin stach und sich an dem entstandenen Schnitt labte, schmetterte der Eisbrecher die gerade noch rechtzeitig zur Parade erhobene Klinge des zweiten Angreifers zur Seite. "Scipio, versucht etwas gegen diese Bogenschützen zu unternehmen!", brüllte Frost über das Klirren der abermals aufeinandertreffenden Schwertklingen hinweg. Die beiden Piraten ließen nun von dem Gildenlosen ab und gingen gemeinsam auf den Schwertmeister los. Frost vermutete, dass die beiden schon des Öfteren Seite an Seite miteinander gekämpft hatten, denn sie stimmten ihre Angriffe aufeinander ab, stachen immer wieder beinahe zeitgleich vor oder versuchten jeweils einzeln, Frosts Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, damit der andere einen Treffer landen konnte. Kein Wunder, dass Scipio ernsthafte Probleme bekommen hatte. Eher schon, dass er überhaupt so lange überlebt hatte... "Ihr unterschätzt mich", knurrte Frost, als die Frau eine Finte ansetzte und ihr Kumpan daraufhin vorsprang, zuschlug, daraufhin jedoch einen Hieb mit dem Griff des Eisbrechers einstecken musste, da Frost rechtzeitig zur Seite auswich. "Und du hast ohnehin schon verloren!", rief die Seeräuberin, griff abermals an und ließ ihre Schwertklinge über die mattschwarze Unterarmpanzerung von Frosts Rüstung schaben. "Habe ich das?", fragte Frost, während er den nachfolgenden Angriff des zweiten Piraten parierte und mit einem Ausfall seinerseits konterte. "Hilf mir!", presste der Pirat zwischen den Zähnen hervor, als Frosts kreisende Klingen mit schnellen, harten Schlägen seine Verteidigung brückeln ließen und den Mann vor sich hertrieben. Der Waffenmeister schloss die Augen, als der Eisbrecher den Säbel aus der Hand seines Gegners prellte und über Bord schleuderte, konzentrierte sich voll und ganz auf die schwarzglänzende Klinge der Flammenschneide in seiner anderen Hand. Er glaubte zu hören, wie jemand seinen Stiefel dicht hinter ihm aufsetzte, glaubte die Anspannung fühlen zu können, die der Schlagbewegung des Armes vorausging. Er glaubte den leichten, warmen Hauch sein Ohr streifen zu spüren, als die Piratin ausatmete, gleichzeitig das Schwert in die Höhe riss und in der selben Bewegung zuschlug. Er schaltete sämtliches Denken ab, unterdrückte jegliche, instinktive Reaktion, vertraute voll und ganz dem Schwert in seiner Hand. Wie eine schwarze Schlange schnellte die Flammenschneide nach oben, drehte sich leicht und fing die heransausende Schwertklinge dicht über Frosts Hinterkopf auf. In einer blitzschnellen Bewegung wirbelte Frost herum, führte die Drehbewegung der Flammenschneide weiter und verhakte somit die Klinge der Angreiferin zwischen den Parierdornen der eigenen Waffe. Gleichzeitig schwang sein Bein in einem weiten Halbkreis nach oben und hinten, hämmerte gegen den Brustkorb des anderen Angreifers und schleuderte ihn zurück. Der Pirat krachte hart gegen die Reling, diese gab unter dem Aufprall knirschend nach. Schreiend stürzte der Mann durch das sich plötzlich auftuende Loch und klatschend ins Wasser. "Dafür wirst du zahlen!" Ein harter Ruck riss Frost beinahe das Schwert aus der Hand, als die Räuberin versuchte, ihre Klinge zu befreien. Als sie scheiterte, trat sie nach Frosts Beinen, doch auch diesem Angriff wich der Krieger schon fast spielerisch aus. Durch den plötzlichen Ruck aus dem Gleichgewicht gebracht, taumelte die Piratin nach vorne und wäre um ein Haar ebenfalls durch das Loch in der Reling gestürzt, wenn Frost nicht zur Seite gesprungen wäre und sie an ihrer eigenen Waffe mitgerissen hätte. "Ich sagte doch, ihr habt mich unterschätzt." Urplötzlich riss Frost die Flammenschneide beiseite und schlug mit dem Eisbrecher zu. Doch nicht, um die Frau zu verletzen. Mit der Wucht eines Hammerschlages traf die Ironiaklinge das festsitzende Schwert der Angreiferin knapp oberhalb des Hefts. Begleitet von einem peitschenden Knall zerbarst die Klinge in zwei ungleiche Teile, Die Seeräuberin taumelte nach hinten, trat auf eines der herumliegenden Taue und stürzte schwer gegen die Reling. Mit schmerzverzerrtem Gesicht umklammerte sie ihre Schwerthand, mühsam versuchte sie einen Schmerzensschrei zu unterdrücken. "Touché", meinte Frost, als er ihr die Spitze des Eisbrechers an die Kehle setzte. "Verdammter Bastard... dafür... wirst du zahlen!", keuchte die Piratin unter Schmerzen und legte den Kopf in den Nacken, um etwas Abstand zu der tödlichen Klinge zu bekommen. "Vielleicht", antwortete der Schwertmeister, bevor die flache Klingenseite die Schläfe der Frau streichelte. Kaum war sie bewusstlos zusammengesunken, da war Frost auch schon wieder herumgefahren, um sich einem weiteren Angriff entgegenzustellen. Der Kampf war noch lange nicht vorbei. |
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09.08.2003, 12:41 | #2938 | ||||||||||||
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[GM] die Seeschlange -
Kleine Schweißperlen glitzerten auf eisenbeschlagenen Leder, als Frost mit dem Handrücken versuchte, den Schweißströmen auf seiner Stirn Einhalt zu gebieten. Das Salz brannte in seinen Augen und kristallisierte sich allmählich zu winzigen Körnchen in seinen Augenwinkeln. Das nach dem Sturm gerade wieder getrocknete Haar klebte strähnig in seinem Gesicht, seine Handschuhe waren nass vom Schweiß. Dennoch umklammerte er die Schwertgriffe als ob sie seinem erschöpften Körper allein durch den eisernen Griff neue Kraft schenken könnten. Er wusste, dass es sich um eine Illusion, einen Wunschtraum handelte. Allein schon sein Körper sprach eine andere Sprache. Jedes Mal, wenn er den Eisbrecher zu einem neuen Hieb hob, quoll dunkles Blut an der Stelle ins Freie, an der ein Rapierstich einen Spalt zwischen den Panzerplatten der Oberarmpanzerung seines rechten Armes gefunden und einen zwar nicht lebensgefährlichen, aber dennoch schmerzhaften und auf Dauer vor allem kräftezehrenden Schnitt hinterlassen hatte. Die eine Wunde mochte den Krieger im Moment vielleicht kaum stören, doch der Kraftverlust machte sich in jeder weiteren Minute bemerkbar. Und es war nicht die einzige Verletzung. Die Geschichten, in denen sich ein einzelner Mann wie ein Pflug durch die Feindmassen wühlte und dabei keinen Kratzer einfing, waren allesamt erstunken und erlogen. Die Realität sah vollkommen anders aus. Im Duell mochte die Überlegenheit eines erfahrenen Kämpfers vielleicht ausreichen, um seinen Gegner nahezu problemlos niederzustrecken. Im Geplänkel verschaffte sie ihm bestenfalls eine höhere Lebenserwartung. Am Ende zählte meistens doch die zahlenmäßige Überlegenheit. Mit der sah es für die Kämpfer aus Drakia derzeit mehr als schlecht aus. Zwar steckten die Piraten schwere Verluste ein, doch auf Seiten der Verteidiger sah es nicht viel besser aus. Nur konnten sich diese den Verlust schon von vornherein nicht leisten. Die beiden Matrosen, die an Frosts Seite versucht hatten, einen der Enterstege zu vernichten, hatten die verzweifelte Aktion mit ihren Leben bezahlt. Einer der jungen Männer war schon nach wenigen Minuten von den beinahe endlosen Feindmassen einfach erdrückt worden, der andere hatte es zusammen mit Frost tatsächlich geschafft, sich bis auf den Steg vorzukämpfen. Leider hatte einer der Bogenschützen seinem Leben ein vorzeitiges Ende bereitet, kurz nachdem er eines der Scharnieren gesprengt hatte, die den Steg in der Mitte zusammenhielten. Frost hatte sich nur mit einem beherzten Sprung über fast drei Schritt von der verlorenen Position retten können, aber nicht ohne zuvor ein zweites Scharnier zu nutzlosem Altmetall zu zerschlagen. Unter dem Gewicht der anstürmenden Seeräuber war der Entersteg vollends zusammengebrochen, diejenigen, die das Pech hatten, zu dem Zeitpunkt des Zusammenbruchs noch auf dem Steg zu stehen, waren in die düsteren Fluten des Meeres hinabgestürzt. Dennoch war es nichts weiter als ein Pyrrhussieg. Die Zerstörung des einen Steges reichte bei weitem nicht aus, um den Sturmangriff der Piraten entscheidend zu verlangsamen. Selbst optimistisch betrachtet, war die Lage aussichtslos. Doch er würde weiterkämpfen, bis der letzte Mann gefallen war oder Nienor die Kapitulation bekanntgab. Ein lauter Kampfschrei brannte in Frosts staubtrockener Kehle, Blutspritzer verteilten sich in einem grob halbkreisförmigen Muster auf dem dunklen Holz des Schiffsdecks, als der Eisbrecher um die Verteidigung eines stoppelbärtigen Piraten herumschnitt und eine klaffende Wunde in seiner Brust hinterließ. Röchelnd stolperte er nach hinten und stürzte schwer zu Boden, wo er reglos liegen blieb. Noch mehr Futter für die Haie. Wieder gab sich der Schwertmeister dem leisen Singsang seiner Schwerter hin, die Welt vollführte einen rasenden Tanz vor seinen Augen und schien nur noch aus blitzenden Klingen, tobenden Körpern und lauten Schreien sowie dem Klirren der Waffen zu bestehen. Auf ihre eigene, todbringende Art und Weise stiegen der Eisbrecher und die Flammenschneide in den Tanz mit ein, verwandelten sich in silbrige Schemen, die leise sirrend und heulend die Luft mit ihren Stahlkörpern durchschnitten. Der Eisbrecher gab den Takt vor, die Flammenschneide folgte und begleitete den Tanz mit ihrem traurigen Gesang. Frosts Stiefel trugen den Krieger in schnellem, klackenden Rythmus in Richtung des Hecks. Einzig der wirbelnde, schwarze Umhang vernichtete das Bild eines kunstvollen Tänzers, wirkte er weniger wie ein wallendes Ballkleid als wie die unheilverkündenden Schwingen eines Todesboten. Die Klingen schienen diesen Eindruck noch weiter verstärken zu wollen und hinterließen auf ihrem Weg eine Spur aus Blut, Tod und verletzten Angreifern. Er musste zurück zu der Kommandantin der Stadtgarde. Jeder, der es wagte, sich seinem Vorhaben in den Weg zu stellen, würde mit Blut für diesen Fehler bezahlen. |
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10.08.2003, 01:43 | #2939 | ||||||||||||
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[GM] die Seeschlange -
"Shht, leise", raunte Frost seinen Leidensgenossen zu. Der Krieger rückte etwas näher an die Wand ihres Gefängnisses und drückte sein Ohr fest an das Holz. Seine Mitgefangenen schienen zu verstehen, was los war und begannen ebenfalls, angespannt zu lauschen. "... -rklich toll", hörte er eine vor Sarkasmus triefende Stimme, "Jetzt haben wir ein paar Gefangene und fast dreifach so viele Tote. Eine wirklich glorreiche Bilanz. Wie soll es bitte so weitergehen?" Obwohl das Holz die Stimme stark dämpfte, erkannte Frost sie wieder. Die Erinnerung an den vergangenen Kampf war noch frisch und zudem war die betroffene Person Frost ohnehin im Gedächtnis hängen geblieben. Es konnte gar keinen Zweifel geben, da es nur eine einzige Frau in der Piratenmannschaft gegeben hatte. Der Gedanke ließ bei dem Schwertmeister ein schmales Lächeln entstehen. Ob sie wohl Kopfschmerzen hatte? "Reg dich ab, Koris!", klang eine tiefe und von Wut verzerrte Stimme durch das Holz. "Woher hätte ich bitte wissen sollen, dass sich auf dem Kahn lauter Berserker tummeln? Sei lieber froh, dass du selbst noch am Leben bist..." Ein kaum hörbares, zorniges Schnauben war die Antwort. "Geros hatte weniger Glück. Der ist jetzt Futter für die Haie!" Hatte er sich also nicht getäuscht. Die beiden hatten sich gekannt. Frost wusste nicht, was mit dem Piraten, den er über Bord geschubst hatte, passiert war. Vielleicht hatte er nicht schwimmen können, vielleicht hatte er einfach Pech gehabt und ein hungriger Meeresbewohner war zufällig in der Nähe gewesen. Verdammt, das würde für ihn sicher noch ein Nachspiel haben. Er glaubte kaum, dass sich Koris damit zufrieden geben würde, wenn er ihr erzählte, dass er Geros nicht hatte töten wollen, als er ihn über die Reling getreten hatte. Verübeln konnte er es ihr nicht. "Jeder wusste, worauf er sich einlässt", ging das Gespräch weiter, "Versteh mich nicht falsch, Koris. Ich kann mir gut vorstellen, was du fühlst -" "Einen Dreck kannst du!", wurde der Pirat barsch unterbrochen, "Dir mag es ja egal sein, wenn die halbe Mannschaft verreckt, aber mir ist es nicht!" "Jetzt reg dich gefälligst mal wieder ab!" Offensichtlich hatte ihr Gesprächspartner keine große Lust, sich weitere Anschuldigungen an den Kopf werfen zu lassen. "Du kannst gerne abhauen, sobald wir Mondavia erreichen. Aber bis es soweit ist, habe immer noch ich das Kommando!" Für einige Zeit war es ruhig. Nur das Pochen schwerer Stiefel auf Holz drang an Frosts Ohr. Schließlich meldete sich wieder die Seeräuberin zu Wort, wenn auch etwas kleinlauter als zuvor. "Mondavia? Was wollen wir denn bitte dort? Das liegt doch viel zu weit abseits..." "Gerade deshalb. Du hast doch am eigenem Leib erfahren, dass die Kerle wissen, wie man mit einem Schwert umgeht. Ihren Fertigkeiten nach zu urteilen, sind sie wohlmöglich weiterhin bekannt. Der eine ist sogar ein Paladin, wie dir sicherlich aufgefallen ist. Wenn wir die irgendwo hier oben loswerden wollen, sind wir mit etwas Glück schneller tot, als uns lieb ist. In Mondavia hingegen wird kein Hahn nach ihnen krähen. Und dort bekommen wir genug, um eine neue Mannschaft auf die Beine zu stellen und das Schiff zu reparieren. Hab gehört, in Mondavia zahlt man gutes Geld für starke Kämpfer." Ein leises, trockenes Lachen war zu hören. "Ich frag mich ehrlich gesagt, wozu. Am Ende werden sie ja ohnehin an dieses Biest verfüttert." "Biest?", fragte Koris nach, "Du meinst, sie bringen Menschenopfer?" "Ja, an eine Seeschlange. Halten sie wohl für eine Inkarnation ihres Gottes. Wenn du mich fragst, sind die allesamt zu lange gegen den Wind gesegelt. Kann ja gar nicht gut für'n Kopf sein." "Dann kannst du dich ja gleich zu ihnen gesellen", murmelte die Piratin leise. Den folgenden, spitzen Kommentar des Kapitäns hörte Frost schon nicht mehr. Seine Gedanken kreisten bereits einige Bahnen weiter. "Habt ihr das gehört?", fasste er seine Gedankengänge in Worte, "Ob das ein Zufall ist? Vielleicht haben wir ja Glück im Unglück und sind doch noch auf die richtige Spur gekommen. Wie dem auch sei, ich habe jedenfalls keine Lust, noch länger tatenlos hier herumzusitzen. Passt auf, ob jemand kommt." Ohne auf eine Reaktion seiner Kameraden zu warten, wälzte sich Frost herum und griff mit den gefesselten Händen nach der Schale mit der Suppe. Lauwarmer Brei lief über seine Hände, als er kurzerhand mitten in die stinkende Brühe griff. Obwohl sein Magen leicht umherzuspringen begann, zwang sich der Krieger, die zähe Suppe über seine Handgelenke zu schmieren und damit die Stricke einzufetten. Die restlichen Gefähtren beobachteten seine Aktion mit einem Ausdruck völligen Unverständnisses, doch Frost ließ sich davon nicht beirren, rutschte abermals näher zur Wand und presste den rechten Daumen fest gegen das Holz. "Haltet euch am besten die Ohren zu, wenn ihr könnt", ließ der Waffenmeister seinem Sarkasmus freien Lauf, biss die Zähne zusammen und schloss die Augen. Dann warf er sich ruckartig mit seinem kompletten Gewicht nach hinten gegen die Wand. Ein lautes, trockenes Knacken wie das eines zerbrechenden Astes war die Folge, seine komplette, rechte Hand verwandelte sich augenblicklich in einen Herd brutaler Agonie. Wellen pochenden Schmerzes zuckten durch seinen Daumen und trieben dem Krieger die Tränen in die Augen, sein Gesicht verzerrte sich in ein Spiegelbild seiner Pein. Doch das Knirschen seiner Zähne war der einzige, hörbare Zeuge seines Gestalt annehmenden Fluchtversuches. Seine Augen verdrehten sich hinter geschlossenen Augenlidern, als er seine rechte Hand von den Fesseln befreite. Er hatte das Bedürfnis, seinen Schmerz laut hinauszubrüllen, doch er zwang sich dennoch, die Zähne weiterhin zusammenzubeißen und tief durchzuatmen. Zusammen mit der frischen Luft schien der Schmerz leicht abzuebben. Trotzdem zitterte Frosts Linke sichtbar, als er nach dem ausgerenkten Daumen griff. Dieses Mal biss Frost fest in seinen gepanzerten Unterarm, um einen Schmerzensschrei zu unterdrücken. Das Einrenken war keineswegs schmerzfreier als das Ausrenken. Eher das Gegenteil. Frosts Hand schien nur noch aus im Rythmus seines wummernden Herzschlages pulsierenden Schmerzen zu bestehen, minutenlang blieb der Krieger regungslos liegen und kämpfte gegen die Schwärze vor seinen Augen an, die wie eine düstere Sturmfront heranwogte. Erst als er sich zutraute, nicht gleich wieder umzukippen oder vor Schmerzen laut loszuschreien, stemmte sich der Schwertmeister mit den Ellenbogen vom Boden hoch. Die Rechte fest an die Brust gedrückt, ging er neben Nienor in die Knie, um ihre Fesseln ebenfalls zu lösen. Als er den Knoten nach einiger Zeit mühsam aufgefummelt hatte, ließ er sich erleichtert zurücksinken, um sich einige Minuten Ruhe zu gönnen. Die Kriegerin tat sich mit zwei Händen bedeutend leichter, ihre Kameraden zu befreien. |
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10.08.2003, 11:20 | #2940 | ||||||||||||
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[GM] die Seeschlange -
"Ich bin dagegen", warf Frost ein, nachdem sich minutenlang niemand mehr zu Scipios Vorschlag geäußert hatte. Bisher hatte der schwarzgepanzerte Waffenmeister nur still in einer Ecke gesessen und war der Diskussion über den Ausbruchsversuch gefolgt. Jetzt erhob er sich von seinem Platz, strich mit der Linken ein paar Falten in seinem Umhang glatt und näherte sich dem Kreis der Versammelten. Seine rechte Hand lag weiterhin irgendwo in den Schatten des wallenden, schwarzen Stoffes verborgen, sein Gesicht wirkte wie aus Stein gehauen, zeigte keinerlei Regung, keinen Schmerz, überhaupt kein Gefühl. Frosts Stimme hatte wieder den gewohnten ruhigen, seltsam leisen Tonfall angenommen, beinahe als fürchtete er, ein zu lautes Wort könnte die Schmerzen in seiner Hand zu neuem Leben erwecken. "Ich bin der Meinung, wir sollten jegliches Töten vermeiden, solange es sich nicht vermeiden lässt. Überlegt mal, wir sind nur noch eine Handvoll Leute. Einerseits können wir uns einen offenen Kampf kaum leisten, andererseits solltet ihr auch bedenken, wer das Schiff steuern soll, wenn niemand mehr am Leben ist. Die Piraten haben vielleicht schwere Verluste erlitten, aber dennoch sind sie uns zahlenmäßig überlegen." Mit ruhigen Schritten begann der Waffenmeister, zwischen den Versammelten langsam auf und ab zu gehen, während sein Zeigefinger über den kurzgeschorenen Bart am Kinn kratzte. "Versteht mich nicht falsch, ich bin durchaus zuversichtlich, dass wir es schaffen könnten, das Schiff zu übernehmen. Doch würden bei dem Versuch mindestens drei von uns ihr Leben lassen. Das Schiff mit einem halben Dutzend Leuten zu steuern, stelle ich mir etwas schwierig vor." Plötzlich blieb der Krieger stehen. Sein Blick war starr auf einen Punkt knapp unterhalb der Decke gerichtet, als ob dort ein Plan mit genauen Anweisungen zur Flucht hängen würde. "Ihr habt das Gespräch gehört", fuhr er nach kurzem Überlegen fort, "Für mich hat es sich nicht unbedingt so angehört, als ob sich diese Koris allzu gut mit dem Kapitän verstehen würde. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit... - Nur gibt es da ein Problem." Frost löste seinen Blick von der Decke und lenkte ihn über die Gesichter der Versammelten. "Offensichtlich habe ich ihren Freund auf dem Gewissen." |
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11.08.2003, 12:21 | #2941 | ||||||||||||
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Die Khorinis Times des WoG Forums -
Noch zu Dons Post, weil ich denke, dass hier eine Sellungnahme durchaus angebracht ist : Ich alter Motzpeter. Habe ich es doch tatsächlich gewagt, nachzufragen, was die Times jetzt eigentlich mit der sogenannten "Symbioseausgabe" zu tun hat(-te). Wie konnte ich es nur wagen, mich als Redakteur der Times über Angelegenheiten zu erkundigen, in denen das Blatt verwickelt ist! Ich muss schon sagen, Lümmel, ich bin wirklich enttäuscht von dir. Warum kannst du nicht einfach das Maul halten, wenn dich eine Sache was angeht? Das war die Wettervorhersage für morgen. Weiter mit den Fakten. Leider wusste von der Timesredaktion niemand genaueres von der geplanten Aktion. Selbst Manmouse, der sich übrigens stets mit mir und Scatty abgesprochen hat, meinte, dass er nicht genau wüsste, um was es eigentlich ginge. Denn die großen Planer wollten keine genauen Informationen rausrücken (Falls es interessiert : Aus diesem Grund war ich persönlich gegen eine solche Aktion, wie mein Ex-Cheffe jederzeit bestätigen wird. Meiner Meinung nach sollte die Zeit in der solche Einzelgänge einfach mal gemacht wurden, vorbei sein. Achja, Manmouse stand dem Ganzen ebenfalls sehr skeptisch gegenüber, hat sich allerdings noch breitschlagen lassen). Normalerweise wurde die gesamte Timesredaktion über die Vorgänge im Blatt am Laufenden gehalten, da es sich bei der Times um ein Gemeinschaftsprojekt handelt, bei dem jeder Redakteur gleiche Rechte besitzt und somit auch das Recht hat, über derartige Dinge informiert zu werden. Wie soll das bei einer derartigen Geheimniskrämerei funktionieren? Als ich bei der Verantwortlichen der "Symbioseausgabe" nachgefragt habe, bekam ich nämlich nur die Antwort, dass entweder keine Informationen verraten werden würden oder die gesamte Aktion fallengelassen wird. Ich denke, Frollein meditate kann jederzeit bestätigen, dass mir letzteres herzlich wenig ausgemacht hätte. Fakt ist, dass die gesamte Aktion im stillen Örtchen ausgebrütet wurde, ohne dass die Leute, die eigentlich die gesamte Arbeit an der Times verrichten, darüber aufgeklärt wurden. Find ich persönlich etwas seltsam. Man nimmt sich ja auch nicht einfach den Porsche seines Nachbarn, um mal eben was auszuprobieren. Nur mal so als dummes Beispiel. Um meine Beweggründe für mein gar bösartiges Handeln aufzudecken : Beim Betrachten der Ausgabe stellte sich mir einfach die Frage, wo da der Zusammenhang ist. Ein Interview mit einem Pirhana auf der Frontpage des Schatzkästleins und der Schriftzug "Khorinis-Times" drüber. Was hat das eine mit dem anderem zu tun? Nur weil's ein Interview ist, muss es ja nichts mit der Times zu tun haben. Kann mich jedenfalls nicht dran erinnern, dass der Artikel von einem Mitarbeiter oder einem unserer Freelancer geschrieben wurde. Versteh ich einfach nicht. Achja, zum Kinderforum geht's hier lang. Djed Maros - Ist gerne ein Mauerblümchen. |
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11.08.2003, 13:57 | #2942 | ||||||||||||
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Die Khorinis Times des WoG Forums -
quote: Gut, dass du das so gut einschätzen kannst. Übrigens trage ich hier nichts auf dem Rücken der Times aus, da ich schon des öfteren geschrieben habe, dass ich persönlich nicht verstehe, warum da im Vorfeld nichts abgesprochen werden kann. Wo ist denn da bitte das Problem? Da hätte einfach irgendwas gemacht werden können und keiner der eigentlich Verantwortlichen hätte gewusst, wieso und weshalb. Da du scheinbar auch einfach mal das Auto deines Nachbarn ausleihst, ohne zu fragen oder eine genauere Begründung zu liefern, ich aber keine Lust habe, dir die Grundlagen eines sozialen Miteinanders beizubringen, lasse ich das einfach mal so im Raum stehen. Achja, ich glaube ich kann selbst am besten einschätzen, was eines meiner beschissenen Probleme ist. Dazu brauch ich keinen Dackel. |
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13.08.2003, 10:56 | #2943 | ||||||||||||
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Die Gildenlosen #4 -
@ Todesfürst : Da gibt's nichts zu sagen, also lass es besser bleiben ;) |
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19.08.2003, 18:38 | #2944 | ||||||||||||
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Die Gildenlosen #4 -
@Todesfürst : Ich hab dich fertiggemacht? Kann ich mich ehrlich gesagt nicht dran erinnern. Mir würden derzeit höchstens zwei Leute einfallen, auf die das zutreffen würde. Klär mich mal bitte auf. Falls du das darauf beziehst, dass ich fast nicht mit dir gepostet habe, dann lag das schlichtwegs daran, dass ich zu dem Zeitpunkt auf meiner Einzelquest im Gletscher war oder zumindest bei den Vorbereitungen. |
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18.10.2003, 17:05 | #2945 | ||||||||||||
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Im Minental # 4 -
Der Wind frischte auf, eine steife Brise zerrte an der Kleidung der drei Wanderer, wirbelte in wildem Spiel ihre Haare durcheinander, griff Asche und Staub vom Boden auf und schleuderte sie in einer grauen Wolke in die Luft. Die winzigen Partikel brannten in den Augen der Gefährten, zwangen sie, die Hände vors Gesicht zu reißen um sich vor dem kalten Hauch der eisigen Böe zu schützen. Doch als das zornige Rauschen des Windes verstummt und der Staub wieder zu Boden gesunken war, bot sich den Gefährten das selbe Bild wie zuvor. Noch immer lagen die Trümmer des Schläfertempels unter dem tonnenschweren Leib des Berges begraben. Noch immer lagen ringsum verstreut die von Wind und Wetter freigelegten, bleichen Knochenskelette der Orks, die einst diesen Tempel im Dienste eines mächtigen Erzdämonen bewachten. Zu Krallen verkrümmte Pranken umklammerten noch im Tode ihre mittlerweile spröde und rostig gewordenen Waffen, halb zerfallene Rüstungen schmiegten sich um die Leiber der Gefallenen. Leise heulend verfing sich der Wind in den leeren Schädeln der Skelette, erfüllte die Szenerie mit einem schaurigen Gesang. Doch nichts rührte sich. Außer der Asche auf der Kleidung der Wanderer zeugte nur die zu Staub zerfallene Schriftrolle von dem entfesselten Zauber. Wohin die Gefährten auch blickten, sie konnten außer dem vergangenen Stolz eines einst mächtigen Orkclans nichts entdecken. In diesem Moment sank eine einzelne Schneeflocke auf Gorrs Hand nieder. Für die Dauer weniger Augenblicke verharrte die feingliedrige Kristallblüte aus Eis auf seinem Handrücken, dann verwandelte sie sich in eine Wasserperle. Als der Schmied verwundert seinen Blick gen Himmel wandte, strahlte ihm noch immer das selbe, helle Blau entgegen, dass die Wanderer schon seit Anbruch des Tages begleitete. Und dennoch schneite es. Mehr und mehr Schneeflocken schwebten langsam zu Boden, schmolzen jedoch fast augenblicklich sobald sie den staubigen Untergrund berührten. Zudem wurde es zunehmend kälter. Trotz der wärmenden Strahlen der tiefstehenden Sonne biss die Kälte unbarmherzig durch jegliche Kleidung. Verblüfft konnten die Gefährten beobachten, wie sich eine dünne Schicht aus Rauhreif auf den Felsen bildete. Langsam breitete sie sich kreisförmig aus, kroch mit dünnen Fingern über das felsige Terrain, überzog die Landschaft mit einer Decke aus glitzerndem Weiß. Knackend fielen die vom Alter gezeichneten Rüstungen der Orks in sich zusammen, knirschend brachen Axt- und Schwertklingen auseinander. Schon nach wenigen Minuten war der gesamte Tempelvorplatz von einer beständig dicker werdenden Rauhreifschicht bedeckt. "Lange Zeit nicht gesehen." Eine ruhige, geradezu geisterhafte Stimme ließ die Wanderer herumfahren. Im direkten Kontrast zu dem hellen Weiß des Reifs zeichnete sich die nachtschwarze Gestalt eines Menschen auf den Felsen ab. Ein weiter, dunkler Mantel flatterte leise im Wind, verschleierte zusammen mit der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze die Gestalt eines gepanzerten Kriegers, der auf den Felsen saß und auf die Gefährten herabblickte. Das Gesicht wurde vollständig von Schatten verschlungen, nur wenige, silbergraue Haarsträhnen lugten aus der Finsternis hervor. Der Krieger lehnte mit dem Rücken an einem gewaltigen Felsblock, das linke Knie war leicht angezogen. Panzerplatten, schwarz wie die Nacht schienen jegliches Licht augenblicklich zu verschlucken. Neben ihm ruhte die ungewöhnlich lange, schlanke Klinge eines Schwertes an dem Felsen. Im Sonnenlicht funkelte und blitzte das beidseitig geschliffene Klingenblatt wie ein erstarrter Eiskristall. Die rechte Hand des Kriegers lag locker auf den ausladenden Parierstangen. "Ich erinnere mich noch gut an euch. Gorr, wohl einer der kräftigsten Männer des Landes. Die von ihm gefertigten Klingen strotzen vor Zuverlässigkeit, eine Eigenschaft, in der er ihnen um keinen Deut nachsteht. Abbadon, einer der ältesten Diener des Schläfers, rechtschaffen und stets zu seinem Glauben stehend. Unerbittlich im Kampfe und gelehrt im Umgang mit dem Schwerte wie auch mit der Magie. Zu guter Letzt Taeris Steel, treuer Gefolgsmann des Lee. Augen, scharf wie die eines Adlers machen ihn zu einem Meister des Bogenschießens, sein Herz brennt vor Tapferkeit und Ehrgefühl." In einer fließenden Bewegung erhob sich der Krieger von seinem Platz, fasste das Schwert am Griff und näherte sich der kleinen Gruppe. Schweigend musterte er die drei aus der Dunkelheit seiner Kapuze, bis er sich nach einigen Sekunden schließlich umdrehte und zurück zu den Überresten des Schläfertempels blickte. "Ihr habt euch wirklich kaum geändert, seit ich euch zum letzten Male sah. Dabei kommt es mir vor, wie eine Ewigkeit. Nun, ich bin nicht der Frost, den ihr kennt. Ich war es. Und doch bin ich nichts weiter als eine Erinnerung, eine Reflexion seiner früheren Gestalt zu den Zeiten, in denen er noch in der Barriere lebte." Der Mantel flappte leise, als sich Frost wieder zu den Gefährten umwandte. "So seid ihr also gekommen, um die Spuren der Vergangenheit zu verfolgen. Leider werdet ihr hier nicht mehr viel finden. Der Tempel begrub all seine Geheimnisse bei seinem Einsturz. Jedoch bin ich in der Lage, euch von dem Kampf zu berichten, der letztendlich zur Vernichtung des Tempels führte." Frost kniete nieder und streckte die freie Hand nach dem Rauhreif aus. Behutsam strich er über die zerbrechlichen Eiskristalle, griff dann mitten in den weißen Teppich und zog die Hand wieder hervor, um die glitzernden Kristallsplitter in stiller Faszination zu betrachten. "Es ist mittlerweile fast ein ganzes Jahr her, seit ein einsamer Gefangener zusammen mit einigen Gefährten in das Orkdorf zog, um sich dem Erzdämonen, der uns bis dorthin als "Schläfer" bekannt war, in den Hallen des Tempels zu stellen. Ich traf ihn genau an dieser Stelle und entschloss mich, ihn zu begleiten. Tief im Inneren des Tempels stießen wir auf die Bestie, den Dämon, dem wir unsere langjährige Gefangenschaft zu verdanken hatten. Abbadon, ihr seid selbst dort gewesen. Ich weiß nicht, ob ihr euch daran erinnert, doch damals habt ihr unter Cor Angar für den Schläfer gekämpft. Ebenso wie Malar. Ihr wart bessesen von der Macht des Schläfers, unfähig, eure eigenen Gedanken zu lenken." Der Reif knirschte leise, als sich Frost aufrichtete und den Schnee von seiner Hand klopfte. "In dieser Schlacht gewann Myxirs Seele weiter an Kraft. Sie zwang Malar in die Knie, riss die Kontrolle über seinen Körper an sich, indem sie die Kraft des Schläfers gegen ihn wandte. Inzwischen ist Myxir zu stark, um sich ohne weiteres aus Malars Körper vertreiben zu lassen. Der einzige Weg, die Seelen zu trennen, besteht in einem uralten Ritual. Ich habe selbst ein derartiges Ritual vollzogen, weiß also, wie eine Seelentrennung herbeizuführen ist. Dennoch, Malars Fall ist anders. Ihr müsst selbst herausfinden, auf welchen Weg die Trennung zu erfolgen hat." Frosts Hand verschwand kurz in seiner Manteltasche. Als er sie wieder hervorzog, hielt sie eine kleine Schriftrolle, die er Gorr in die Hand drückte. "Das Einzige, was ich euch geben kann, ist dieses Schriftstück . Malars Seele liegt in eurer Hand, überlegt eure Handlungen also gut." Gedankenverloren starrte Frost in den Himmel. "Es freut mich, euch noch einmal gesehen zu haben", meinte er abwesend, "Eigentlich hätte ich gar nicht herkommen dürfen. Trauert niemals der Vergangenheit nach." Noch einmal wandte sich der alte Waffenmeister den Gefährten zu. "Ich muss jetzt gehen. Vielleicht werden wir uns noch einmal in der Zukunft begegnen, in einer anderen Gestalt, an einem anderen Ort. Bis zu diesem Zeitpunkt sage ich Lebewohl. Und passt gut auf Malar auf." Plötzlich verwandelte sich der leichte Schneefall in einen wahren Blizzard. Hinter der grauen Wand des Schneegestöbers war verschwommen eine schwarze Silhouette erkennbar, die scheinbar völlig unberührt von dem starken Wind davonwanderte. Doch als der Wind abflaute und der gefrorene Boden langsam wieder aufzutauen begann, war von ihr nichts mehr zu sehen. |
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18.10.2003, 17:05 | #2946 | ||||||||||||
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[GM]Seelen - Trennung -
Der Wind frischte auf, eine steife Brise zerrte an der Kleidung der drei Wanderer, wirbelte in wildem Spiel ihre Haare durcheinander, griff Asche und Staub vom Boden auf und schleuderte sie in einer grauen Wolke in die Luft. Die winzigen Partikel brannten in den Augen der Gefährten, zwangen sie, die Hände vors Gesicht zu reißen um sich vor dem kalten Hauch der eisigen Böe zu schützen. Doch als das zornige Rauschen des Windes verstummt und der Staub wieder zu Boden gesunken war, bot sich den Gefährten das selbe Bild wie zuvor. Noch immer lagen die Trümmer des Schläfertempels unter dem tonnenschweren Leib des Berges begraben. Noch immer lagen ringsum verstreut die von Wind und Wetter freigelegten, bleichen Knochenskelette der Orks, die einst diesen Tempel im Dienste eines mächtigen Erzdämonen bewachten. Zu Krallen verkrümmte Pranken umklammerten noch im Tode ihre mittlerweile spröde und rostig gewordenen Waffen, halb zerfallene Rüstungen schmiegten sich um die Leiber der Gefallenen. Leise heulend verfing sich der Wind in den leeren Schädeln der Skelette, erfüllte die Szenerie mit einem schaurigen Gesang. Doch nichts rührte sich. Außer der Asche auf der Kleidung der Wanderer zeugte nur die zu Staub zerfallene Schriftrolle von dem entfesselten Zauber. Wohin die Gefährten auch blickten, sie konnten außer dem vergangenen Stolz eines einst mächtigen Orkclans nichts entdecken. In diesem Moment sank eine einzelne Schneeflocke auf Gorrs Hand nieder. Für die Dauer weniger Augenblicke verharrte die feingliedrige Kristallblüte aus Eis auf seinem Handrücken, dann verwandelte sie sich in eine Wasserperle. Als der Schmied verwundert seinen Blick gen Himmel wandte, strahlte ihm noch immer das selbe, helle Blau entgegen, dass die Wanderer schon seit Anbruch des Tages begleitete. Und dennoch schneite es. Mehr und mehr Schneeflocken schwebten langsam zu Boden, schmolzen jedoch fast augenblicklich sobald sie den staubigen Untergrund berührten. Zudem wurde es zunehmend kälter. Trotz der wärmenden Strahlen der tiefstehenden Sonne biss die Kälte unbarmherzig durch jegliche Kleidung. Verblüfft konnten die Gefährten beobachten, wie sich eine dünne Schicht aus Rauhreif auf den Felsen bildete. Langsam breitete sie sich kreisförmig aus, kroch mit dünnen Fingern über das felsige Terrain, überzog die Landschaft mit einer Decke aus glitzerndem Weiß. Knackend fielen die vom Alter gezeichneten Rüstungen der Orks in sich zusammen, knirschend brachen Axt- und Schwertklingen auseinander. Schon nach wenigen Minuten war der gesamte Tempelvorplatz von einer beständig dicker werdenden Rauhreifschicht bedeckt. "Lange Zeit nicht gesehen." Eine ruhige, geradezu geisterhafte Stimme ließ die Wanderer herumfahren. Im direkten Kontrast zu dem hellen Weiß des Reifs zeichnete sich die nachtschwarze Gestalt eines Menschen auf den Felsen ab. Ein weiter, dunkler Mantel flatterte leise im Wind, verschleierte zusammen mit der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze die Gestalt eines gepanzerten Kriegers, der auf den Felsen saß und auf die Gefährten herabblickte. Das Gesicht wurde vollständig von Schatten verschlungen, nur wenige, silbergraue Haarsträhnen lugten aus der Finsternis hervor. Der Krieger lehnte mit dem Rücken an einem gewaltigen Felsblock, das linke Knie war leicht angezogen. Panzerplatten, schwarz wie die Nacht schienen jegliches Licht augenblicklich zu verschlucken. Neben ihm ruhte die ungewöhnlich lange, schlanke Klinge eines Schwertes an dem Felsen. Im Sonnenlicht funkelte und blitzte das beidseitig geschliffene Klingenblatt wie ein erstarrter Eiskristall. Die rechte Hand des Kriegers lag locker auf den ausladenden Parierstangen. "Ich erinnere mich noch gut an euch. Gorr, wohl einer der kräftigsten Männer des Landes. Die von ihm gefertigten Klingen strotzen vor Zuverlässigkeit, eine Eigenschaft, in der er ihnen um keinen Deut nachsteht. Abbadon, einer der ältesten Diener des Schläfers, rechtschaffen und stets zu seinem Glauben stehend. Unerbittlich im Kampfe und gelehrt im Umgang mit dem Schwerte wie auch mit der Magie. Zu guter Letzt Taeris Steel, treuer Gefolgsmann des Lee. Augen, scharf wie die eines Adlers machen ihn zu einem Meister des Bogenschießens, sein Herz brennt vor Tapferkeit und Ehrgefühl." In einer fließenden Bewegung erhob sich der Krieger von seinem Platz, fasste das Schwert am Griff und näherte sich der kleinen Gruppe. Schweigend musterte er die drei aus der Dunkelheit seiner Kapuze, bis er sich nach einigen Sekunden schließlich umdrehte und zurück zu den Überresten des Schläfertempels blickte. "Ihr habt euch wirklich kaum geändert, seit ich euch zum letzten Male sah. Dabei kommt es mir vor, wie eine Ewigkeit. Nun, ich bin nicht der Frost, den ihr kennt. Ich war es. Und doch bin ich nichts weiter als eine Erinnerung, eine Reflexion seiner früheren Gestalt zu den Zeiten, in denen er noch in der Barriere lebte." Der Mantel flappte leise, als sich Frost wieder zu den Gefährten umwandte. "So seid ihr also gekommen, um die Spuren der Vergangenheit zu verfolgen. Leider werdet ihr hier nicht mehr viel finden. Der Tempel begrub all seine Geheimnisse bei seinem Einsturz. Jedoch bin ich in der Lage, euch von dem Kampf zu berichten, der letztendlich zur Vernichtung des Tempels führte." Frost kniete nieder und streckte die freie Hand nach dem Rauhreif aus. Behutsam strich er über die zerbrechlichen Eiskristalle, griff dann mitten in den weißen Teppich und zog die Hand wieder hervor, um die glitzernden Kristallsplitter in stiller Faszination zu betrachten. "Es ist mittlerweile fast ein ganzes Jahr her, seit ein einsamer Gefangener zusammen mit einigen Gefährten in das Orkdorf zog, um sich dem Erzdämonen, der uns bis dorthin als "Schläfer" bekannt war, in den Hallen des Tempels zu stellen. Ich traf ihn genau an dieser Stelle und entschloss mich, ihn zu begleiten. Tief im Inneren des Tempels stießen wir auf die Bestie, den Dämon, dem wir unsere langjährige Gefangenschaft zu verdanken hatten. Abbadon, ihr seid selbst dort gewesen. Ich weiß nicht, ob ihr euch daran erinnert, doch damals habt ihr unter Cor Angar für den Schläfer gekämpft. Ebenso wie Malar. Ihr wart bessesen von der Macht des Schläfers, unfähig, eure eigenen Gedanken zu lenken." Der Reif knirschte leise, als sich Frost aufrichtete und den Schnee von seiner Hand klopfte. "In dieser Schlacht gewann Myxirs Seele weiter an Kraft. Sie zwang Malar in die Knie, riss die Kontrolle über seinen Körper an sich, indem sie die Kraft des Schläfers gegen ihn wandte. Inzwischen ist Myxir zu stark, um sich ohne weiteres aus Malars Körper vertreiben zu lassen. Der einzige Weg, die Seelen zu trennen, besteht in einem uralten Ritual. Ich habe selbst ein derartiges Ritual vollzogen, weiß also, wie eine Seelentrennung herbeizuführen ist. Dennoch, Malars Fall ist anders. Ihr müsst selbst herausfinden, auf welchen Weg die Trennung zu erfolgen hat." Frosts Hand verschwand kurz in seiner Manteltasche. Als er sie wieder hervorzog, hielt sie eine kleine Schriftrolle, die er Gorr in die Hand drückte. "Das Einzige, was ich euch geben kann, ist dieses Schriftstück . Malars Seele liegt in eurer Hand, überlegt eure Handlungen also gut." Gedankenverloren starrte Frost in den Himmel. "Es freut mich, euch noch einmal gesehen zu haben", meinte er abwesend, "Eigentlich hätte ich gar nicht herkommen dürfen. Trauert niemals der Vergangenheit nach." Noch einmal wandte sich der alte Waffenmeister den Gefährten zu. "Ich muss jetzt gehen. Vielleicht werden wir uns noch einmal in der Zukunft begegnen, in einer anderen Gestalt, an einem anderen Ort. Bis zu diesem Zeitpunkt sage ich Lebewohl. Und passt gut auf Malar auf." Plötzlich verwandelte sich der leichte Schneefall in einen wahren Blizzard. Hinter der grauen Wand des Schneegestöbers war verschwommen eine schwarze Silhouette erkennbar, die scheinbar völlig unberührt von dem starken Wind davonwanderte. Doch als der Wind abflaute und der gefrorene Boden langsam wieder aufzutauen begann, war von ihr nichts mehr zu sehen. |
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03.01.2004, 16:49 | #2947 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Die Gildenlosen #4 -
@Meditate: Charascho. @SkyDiv@r: Frost/Superluemmel/ wie auch immer (:D) will aufgrund zeitlicher Sparmaßnahmen nur peripher zurückkehren. Auf Deutsch heißt das, dass ich wie damals auch schon Arson aufgrund des bevorstehenden Abiturs nicht genug Zeit habe, um mich wieder vollständig einzuklinken. @Waldläufer: Ich mach dich lieber heiß Ein bisschen bi schadet nie. Fragt Krigga! |
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05.01.2004, 18:59 | #2948 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Die Gildenlosen #4 -
Na, na, na, was schiebt ihr mir denn noch alles für Spitznamen zu? Zuerst nur Lümmel, irgendwann dann Frost, Sklaventreiber, Onkel Frosty (Wie bin ich eigentlich dazu gekommen?) und jetzt auch schon Seelenklempner... Wo soll das denn hinführen? Um mal etwas klarzustellen: Nur weil ihr alle verrückt seid, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht normal bin. Um's mal auf Deutsch auszudrücken: Hä? |
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05.01.2004, 19:25 | #2949 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
was wird mit denen, die ein jahr nicht da waren -
Zum Thread: Völlige Unübersichtlichkeit, proudly presented by WoG ;) Um mal irgendwie auf das eigentliche Thema zu kommen: Soweit ich das mit meinen teils verquerten und anaphorisch korrumpierten Synapsengängen verstanden habe, ging es Meditate doch um folgendes (Ich zähle das jetzt mal als Stichpunkte auf, da ich sonst selbst nicht mehr durchblicke ^^): - Abstufung eines ewig lange stillgelegten Charakters einmalig um einen Rang - Grund dafür: Überprüfen, ob der Poster mit den eventuell vorhandenen (Nach nem halbem Jahr oder mehr durchaus möglich) Regel- oder Umweltveränderungen klarkommt - Dabei sollen die möglicherweise verlorenen Skills nur vorübergehend deaktiviert sein, dass heißt, er braucht sie nach Erreichen des alten Ranges nicht einmal neu zu lernen (Verbessert mich, wenn ich auf dem falschen Zug sitze) - Das heißt, wenn nach gegebener Zeit sichergestellt ist, dass der Poster noch immer alles auf die Reihe kriegt, hat er rein gar nichts verloren. Ich persönlich hätte mit einer derartigen Regelung keine Probleme. Würde mir auch absolut kein Haarzeraufen bereiten, eine logische Erklärung für den vorläufigen Skillverlust zu finden. Allerdings ist das freilich nur meine persönliche Meinung. Den Posts nach zu urteilen, erachten wohl viele eine solche Rangdegradierung als Bestrafung. Klar, kann ich logisch nachvollziehen, obwohl ich das zumindest in obigem Fall nicht so sehen würde. Eine ganz andere Frage ist natürlich, ob eine derartige Regelung unbedingt vonnöten ist. Ich kann mir kaum vorstellen, dass in absehbarer Zeit eine Flutwelle von Altpostern über das Forum hereinbricht. Andererseits, Vorsicht ist besser als Nachsicht. Oder war's Nachtsicht? Auch egal... |
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11.01.2004, 12:24 | #2950 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Die Gildenlosen #4 -
Wie kommst du da ausgerechnet auf die Gildenlosen? Blöderweise gibt es bei dem Haufen eine ganze Menge rechtschaffener Neujahrsknödel, ic hweiß nicht, ob die sich zu sowas hinreißen lassen ;) Notfalls fragst du einfach Krigga, der ist für alles zu haben - Wenn der Preis stimmt :D |
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