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Das Blutfliegenmoor #3
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30.07.2002, 10:29 #51
Die Schatten
Beiträge: 19

Der Schatten zog die Schriftrolle hervor, die er von Radeck hatte und auf der alles stand.
"Das hier habe ich von dem Templer, er ist bei der Kampftruppe des Alten Lagers."
Eigentlich war sein Auftrag erfüllt, aber der Schatten wartete trotzdem noch, vielleicht konnte man doch noch etwas verdienen...
30.07.2002, 10:39 #52
Die Templer
Beiträge: 78

Khar las sich das Pergament durch, es war eindeutig von Radeck, das Siegel stimmte überein und auch der markante Stil war identisch. Nachdenklich ließ er seinen Blick durchs Lager schweifen und winkte dann einen Templer herbei.
"Sage Thorn bescheid, er soll 10 Mann zusammentrommeln, die Besten, wir rücken aus!"
Der Templer nickte und verschwand...
Minuten später hatten sich Thorn und 10 andere Hohe Templer am Nordtor eingefunden.
"Gut Männer, kann es ja losgehen!"
Khar wandte sich wieder an den Schatten.
"Führe uns zu dem Camp, du sollst auch dafür belohnt werden..."
Er warf ihm ein Säckchen mit Erz zu, dann setzte sich der Trupp in Bewegung...
08.08.2002, 17:49 #53
Radeck
Beiträge: 1.291

Da kam er an der Krieger, im Moor, seinem Moor...und schon herrschte wieder helle Aufregung. Die Templer waren gerade damit beschäftigt eine Sumpfhaifamilie zurückzuschlagen, elendes Viehzeug. Radeck zog sein Schwert und rannte zu den anderen, Seth, sein erster Kumpel Seth, der mittlerweile auch Templer war, führte die Templer, jetzt wo Khar und Thorn im Gebirge waren.
Die Krieger kämpften erbittert, aber die Haie waren nicht wenige und gefährliche Gegner. Schlag um Schlag trafen die Klingen auf die zähen Häute der Biester, Radeck schwang sein Schwert mit aller Kraft, aber nach dem langen Marsch, es war gefährlich, der Krieger war nicht auf dem Höhepunkt seiner Kraft.

Und dann traf es ihn, ein fürchterlich stechender Schmerz, die Zähne des Hais gruben sich durch die Panzerplatten der Rüstung, bakteriell verseuchter Speichel verteilte sich in seinem Blut, das war schlecht...sehr schlecht...Schon war Seth heran und rammte dem Biest sein Schwert in den Hals, es ließ von Radeck ab und verendete langsam und qualvoll.
Der Schwerverletzte wankte benommen zurück, stützte sich auf sein Schwert, jetzt ging ihm nur noch eines durch den Kopf...Kessa...Er musste zu ihrem Grab.

„Seth...Seth alter Freund, hilf mir zu Kessa...ich muss zu ihr...“
Der Templer sah Radeck an und half ihm beim gehen.
„Hey Mann, du brauchst Hilfe, lass mich dich zum Baal bringen.“
„Nein...nein...es ist zu spät...“
Die Beiden stolperten zu dem kleinen Kreuz, Radeck ließ sich fallen und kniete neben dem Grab, der Schmerz wurde immer größer, es brannte abartig, dann sank er weiter zusammen. Seth hob den Kopf seines Freunde etwas und stützte ihn, hielt den zitternden Körper in seinen Armen.

„Radeck, halt durch man! Stirb mir hier nicht weg!“
Der Hohe Templer reagierte darauf nicht mehr, selbst wenn er wollte, er konnte es nicht. Ihm gingen die Bilder im Kopf um, die Schlachten gegen die Orks, dann die Barriere, Leila...dann Kessa...Mylanaa...welch Ironie...
Genau solche auch sein Tod, unzählige übermächtige Monster hat er bezwungen und dann...getötet von einem Sumpfhai...aber egal...jetzt konnte er wieder zu seiner Familie ...und noch viel wichtiger, zu Kessa...
Der Körper entspannte sich und sank in den Armen seines Freundes zusammen, das Leben war gewichen...

FINE...
08.08.2002, 19:05 #54
Krigga
Beiträge: 2.321

Das leise Quietschen der Karren verstummte neben einem der entsetzten Templer die auf Radeck starrten.
Die schwarze Gestallt schritt zu Seth und legte seine Hand auf des Templers Schulter, Seth blickte auf und starrte in ein regungsloses Gesicht.
Krigga beugte sich hinab, hob den schweren Körper und legte ihn in den Karren wo auch schon Mylanaa lag, keiner der Templer waagte es einen Ton von sich zu geben, niemand versuchte Krigga daran zu hindern Radecks Köper mit sich zu nehmen, sie wussten es wäre zwecklos.
Krigga sah zu dem Grab der Kessa, die Geliebte von Radeck, ein winziger Stoß der Naturmagie durchfuhr seinen Körper und vereinte sich mit den Wurzeln unter der Erde. Sie alleine konnten den Sarg von Kessa ans Tageslicht bringen und die Wurzeln schafften es auch, sie befolgten die Anweisungen von Krigga und legten ihn auf einen der Karren.
Es ging weiter.
21.08.2002, 21:11 #55
Shadow-of-Death
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Sanft glitt das hölzerne Gefährt über das glasklare Wasser welches sich gefügig vor dem Bug des Schiffes zerteilte. Der riesenhafte Mann der der einzige Passagier war arbeitete unermüdlich und zog die hölzernen Ruder mit kräftigen Bewegungen durch. Immer wieder tauchten die breiteren Enden in das kühle Nass ein und beförderten das kleine Boot vorwärts. Das Ziel war ein kleiner Landstrich der sich soeben aus dem Nebel löste und das Blutfliegenmoor genannt wurde. Der Insasse, sein Name war Shadak aber er wurde von allen eigentlich nur Shadow genannt, hatte den Auftrag dort nach dem Rechten zu sehen. Er hatte diesen Ort noch nie vorher aufgesucht und wusste nicht was ihn erwartete.

Ein hölzernes Geräusch ertönte als das Boot sanft gegen den Anlegeplatz stieß und so seinen Fahrt abrupt stoppte. Shadow stieg vorsichtig aus dem schwankenden Gefährt und betrat den Steg. Ein leichtes Schwanken machte sich bemerkbar als er plötzlich von dem gewohnten Schaukeln auf festen Untergrund kam und sein Körper das Gleichgewicht anpassen musste. Nach wenigen Sekunden war das Gefühl verstrichen und der Templer ging weiter.

Hütten standen dicht am Wasser und Novizen gingen geschäftig ihrer Arbeit nach. Jeder schaute auf als der riesenhafte Sumpfler vorbeiging da Besuch dieser Tage selten bis gar nicht kam. Der Templer suchte den Verantwortlichen und jeder schickte ihn einem Mann namens Seth. Wieso Seth? Nach Shadows Informationsstand hatte Radeck hier das Kommando. Vielleicht war er im Gebirge um den Angriff gegen diesen fremden General zu führen. Shadow konnte sich noch lebhaft an den Angriff des Schlachtschiffes erinnern und an den Holzsplitter der zum Glück in seiner Rüstung steckengeblieben war und nicht sein Leben ausgelöscht hatte wie der Angriff so vielen anderen das Leben genommen hatte. Bestimmt war der Hohe Templer gerade dabei einen Angriff zu planen und hatte die Leitung des Lagers nun jemand anderem übertragen.

Ein Templer konnte ihn schließlich an einen hochgewachsenen Mann verweisen der dem frischgebackenen Templer trotzdem nur bis zum Kinn reichte. Der Mann trug die mittlere Templerrüstung die sich Shadow wahrscheinlich ebenfalls bald zulegen würde, wenn er Zeit hatte eine zu bestellen. Als Waffe hatte der Templer der ihm als Seth vorgestellt wurde eine wunderschöne Hüterklinge, was die Standardwaffe der Templer darstellte. Aufmerksame und intelligente Augen blickten Shadow entgegen als er näher kam und das Gespräch begann:
”Möge der Schläfer dich erleuchten Bruder. Mein Name ist Shadak, aber ich bin besser bekannt unter dem Namen Shadow. Mir wurde gesagt du bist Seth und hier als Leiter des Lagers bekannt. Nach meinen Informationen müsste hier allerdings ein Hoher Templer namens Radeck das Kommando inne haben. Wo hält sich dieser zur Zeit auf?”
Ein trauriger Ausdruck schob sich plötzlich wie ein Schleier über die Augen des Mannes und es schien als ob die Worte Shadows traurige Erinnerungen herausbeschworen hatten. Nach einigen Sekunden absoluter Stille antwortete der Templer schließlich:
”Der Hohe Templer Radeck der hier das Kommando inne hatte, wurde bei einem Angriff von Sumpfhaien getötet und alle anderen höhergestellten Templer befinden sich zur Zeit auf einer Mission im Gebirge. Da ich ein enger Vertrauter Radecks war bin ich nun der Lagerverwalter bis die Hohen Templer zurückkommen. Aber nun sagt an. Was ist der Zweck eures Besuches?”
21.08.2002, 21:21 #56
Shadow-of-Death
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Shadow war erst mal geschockt von der Information das der Templer Radeck getötet worden war. Er war wirklich viel zu lange weg. Was machte nun Kessa da ihr Beschützer weg war? Wurde sie noch versorgt? Sie kam Shadow damals nicht gerade so vor als ob sie alleine allzu lange hier überleben konnte.
”Und wie geht es Kessa? Ist sie denn hier noch gut versorgt?”
“Kessa ist tot. Sie wurde von Radeck ermordet als er von einem Dämon besessen war. Die Leichen des Templers und der Novizin hat ein Druide abgeholt dessen Name glaube ich Krigga war. Wir glauben er hat sie begraben.”


Shadow war geschockt. Er hatte zwar mit Beiden nur ein einziges mal getroffen, aber der Tod gleich beider traf ihn sehr. Er hatte Radeck wegen seiner unfreundlichen Art bei ihrem ersten zusammentreffen nicht besonders gemocht, aber Kessa hatte er sofort in sein Herz geschlossen. Und nun waren beide Tod. Der Eine ermordet vom anderen und der Mörder getötet von Sumpfhaien. Welch Ironie.

”Nun gut. Mein Auftrag war herauszufinden wieso keine Meldungen und kein Sumpfkraut mehr von hier kommen. Nun frage ich mich wieso du als zwischenzeitlicher Verwalter nicht deinen Pflichten nachgekommen bist? Was hatten die Ereignisse mit den Krautlieferungen zu tun?”
“Wir hatten nicht mehr genug Leute um die Transporte zu beschützen da die Sumpfhaie und Blutfliegen zur Zeit sehr aktiv sind. Es ist Paarungszeit für die Sumpfhaie und sie greifen jeden an der auch nur in ihre Nähe kommt. So brauche ich jeden Mann um sie von den Häusern fernzuhalten und da die Hohen Templer nun weg sind, gibt es niemanden mehr der die Transporte beschützen kann. Immerhin könnte es sein dass das Neue Lager einen Transport überfällt oder gar dieser fremde General wieder angreift. Immerhin hat das Neue Lager das Bündnis gekündigt und der General hatte ja auch schon Drakia erobert.”
“Drakia erobert? Ist ja schrecklich. Jetzt haben die ja einen Landkopf hier. Wie sieht es sonst so aus? Ich war längere Zeit weg und habe einen Schatz gesucht.”
“Du musst wirklich lange Zeit weg gewesen sein. Drakia wurde erobert und schon wieder verlassen. Warum weiß keiner wirklich. Nun gut. Ich erzähle dir alles was sich seid deiner Abreise so zugetragen hat.”


Die beiden Templer setzten sich auf eine Bank und zündeten sich Schwarze Weiße an. Beide hatten den selben Geschmack was Sumpfkraut anging, aber Shadow fand dass das neue Zeug aus dem Moor um einiges würziger schmeckte. Hier würde es ihm auch gefallen. Aber erst mal hörte er sich den Bericht des Templers an der ihm über die Probleme hier erzählte und was alles vorgefallen war. Es war wirklich interessant was alles passierte wenn Shadow mal eben nicht da war...
22.08.2002, 12:15 #57
Shadow-of-Death
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Shadow hatte sich noch bis tief in die Nacht mit Seth unterhalten und die Probleme und Aufgaben diskutiert die man hier hatte. Shadow hatte ihm durch seinen Erfahrung mit seinem Laden einige Tipps zur Krautlagerung geben können und hatte sich dann in einen freie Hütte zurückgezogen. Der Schlaf stellte sich schnell ein und Shadow schlief tief und traumlos bis in den frühen Morgen. Die Luft war hier noch nicht so Sumpfkraut vernebelt wie im Sumpf und man konnte freier atmen. Der Schlaf war erfrischend und Shadow fühlte sich ausgeruht wie schon lange nicht mehr. Seine Lungen waren die rauchige Luft im Sumpflager gewohnt und pumpten mit enormer Kraft und Stärke den Sauerstoff in seinen Körper. Hier könnte es sich Shadow gut gehen lassen. Aber er hatte ja seinen Laden im Sumpf und musste diesen führen.

Mit weit ausgreifenden Schritten trat der Templer aus seiner Hütte und verabschiedetet sich bei Seth. Der zeitweilige Lagerverwalter begleitete ihn sogar noch bis zur Anlegestelle neben dem Krautlager und schaute ihm noch nach wie er wegruderte. Sie hatten sich wirklich gut verstanden.

Mit freudigem Blick schaute Shadow auf das schillernde Wasser, das von der hellen Sonne in Silber verwandelt wurde. Eine Möwe flog über ihm mit und begleitete ihn wie er mit kräftigen Zügen das Boot vorwärts trieb. Die Möwe hatte solche Anstrengungen nicht notwendig. Sanft glitt sie durch den Wind und ließ sich von den sanften Böen höher tragen. Eins mit seiner Umgebung stellte sie sich dem Wind nicht entgegen sondern nutzte ihn dazu sich fortzubewegen. Langsam kreiste sie tiefer und glitt dicht über die Wasseroberfläche. Der Schnabel senkte sich fast unmerklich und schloss sich um einen kleinen Fisch der zu dicht an die Wasseroberfläche gekommen war. Einen Böe trug den Seevogel höher und die Möwe flog mit ihrer Beute davon.

Shadow war so fasziniert von diesem Schauspiel das er sogar aufgehört hatte zu rudern. Nun begann er wieder die Ruder in das leuchtende Wasser zu tauchen. Kleine Wassertropfen wurden bei jedem kräftigen Herausdrücken der Ruder hochgeschleudert und bildeten kleine Wellen die aber sofort in den größeren untergingen die vom Boot des Templers ausgingen. Mit regelmäßiger Geschwindigkeit schoss das Gefährt durch das Fjord und verlangsamte immer nur kurzzeitig wenn Shadow die Ruder aus dem Wasser hob und weiter hinten wieder eintauchte. Dann nahm es wieder Fahrt auf und verlangsamte nach wenigen Metern wieder. Shadow ließ sich Zeit und bewunderte die natur und das Wasser. Er hatte das Meer schon immer gemocht...
30.08.2002, 11:44 #58
RhS_Artifex
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Die Boote näherten sich über den Fjord zügig mit platschenden Rudern dem Aussenposten des Sumpflagers und legten an. Ein duschnittlich großer Mann stand auf dem Steg und begrüßte Shadow herzlich. Artie gewann den Eindruck, dass dieser Mann der Übergangsverwalter des Moors war, was sich auch bestätigte, als Shadow ihm den Mann vorstellte, "Artie, dies ist Seth, mein stellvertrentender Lagerverwalter von hier. Er hatte Radecks Tod selbst miterlebt und mich davon in Kenntnis gesetzt, damit ich diese traurige Nachricht unseren verehrtesten Baals überbringe." Shadow stockte unmerklich und wandte sich ab, aber schnell fasste sich Arties Freund und wies ihn an ein Krafttraining zu beginnen, bestehend aus Waldläufen und Liegestützen.

Arie suchte sich noch eine Hütte aus, die dem Moor recht nahegelegne war und legte dort seine Sachen ab, um mit seinem Training anzufangen.
Radeck .... was für ein Verlust ! Er soll angeblich einer der besten Templer des Lagers gewesen sein. Hmmm, hoffen wir mal, dass ich genauso gut werde, wenn nicht sogar besser !
Mit deisen erheiternden gedanen machte Artie sich daran sein Lauftraining zu durchführen.
06.09.2002, 22:14 #59
Shadow-of-Death
Beiträge: 1.119

Die Tage waren wie im Flug vergangen. Auch Arties Training hatte große Fortschritte gemacht. Die erste Zeit hatte es vor allem aus Kraftübungen und Übungen zur Schulung seiner Schnelligkeit bestanden. Vor allem auf die Schnelligkeit hatte Shadow wert gelegt, was sich in kurzen Sprintläufen und ähnlichen Aktivitäten geäußert hatte. Erstaunlich für den Templer war gewesen, das sein Freund kein einziges mal herumgemault hatte oder auch nur einen Ton des Unmutes verlauten ließ. Er war scheinbar wirklich an einer Verbesserung seiner Schwerttechnik interessiert.

Allerdings war er nun am Ende seiner Leistungsfähigkeit angekommen und auch Shadow hatte im Moor alles geregelt was vorläufig zu regeln war. Die Hohen Templer waren zurückgekommen und hatten ihn als Verwalter akzeptiert und er hatte Lars die Aufsicht über die Krauternter aufgetragen. Seth war Shadows persönlicher Stellvertreter. Zwar hätte er lieber Lars als solchen gesehen. Aber man konnte von keinem Templer erwarten das er Befehle von einem Bruder annahm. So was war einfach unter der Würde eines Kriegers im Dienste des Schläfers.

Shadow hatte auch noch Blutfeuers Bestellung im Gedächtnis und hatte vom Schmied des Moors die geforderte Esse anfertigen lassen. Er würde nur die Materialkosten von 100 Erz zurückverlangen da alles andere schon teuer genug gekommen war. Als Verwalter des Moores musste er ja auch auf die Beziehung zu den anderen Lagern achten und so weit er wusste hatte Radeck ein Bündnis mit den Amazonen abgeschlossen. Die Esse war somit ein halbwegs geschenktes Präsent des Moores an das neue Amazonenlager.

Vorsichtig wurde das schwere Metallgebilde auf ein besonders großes und breites Boot geladen in dem dann nur noch ein weiterer Novize sitzen würde und es lenken würde. Die anderen Boote wurden von Shadow, Artie, vier Templern mit denen Shadow besonders gut zurecht kam, fünf Novizen und einem Großteil der Sumpfkrauternte beladen. Shadow ließ einen Teil hier und in einer abgelegenen Hütte unterbringen. Er hatte so seine eigene Vorstellung was ein Verwalter so für RECHTE hatte...

Langsam legten die Boote ab und die Paddel durchdrangen mühelos die schillernde Wasseroberfläche. Kleine Wassertröpfchen perlten, kostbaren Diamanten gleich, herunter und bildeten rasch wachsende Kreise auf dem Wasserspiegel. Die Bootsrümpfe zerteilten das Wasser schäumend wenn die Novizen die Ruder kräftig durchzogen während die Templer die Armbrüste gespannt hielten um auf jedwede Gefahr, mag sie auch noch so ungewöhnlich sein schnell zu reagieren. Bald würden sie wieder im Sumpf sein. Der Heimatstätte aller Sumpfler...
27.10.2002, 10:14 #60
Die Orks
Beiträge: 190

Vorsichtig bog der Krieger ein paar Zweige zur Seite, die ihm die Sicht versperrten und spähte zum Lager der Menschen. Eigendlich sonderbar, dass sich diese Menschen ausgerechnet in einem fäulnisdurchsetzten Sumpf ansiedelten, wo es von Blutfliegen und Sumpfhaien nur so wimmelte. Ursik schüttelte leicht den Kopf. Diese Menschen waren auch unlogische Wesen, er würde sie wohl nie verstehen...
"Und?" flüsterte eine Stimme hinter ihm. Es war Gar'Shak, einer der beiden Begleiter Ursiks.
"Nichts besonderes." antwortete der Anführer der kleinen Kriegergruppe mit gedämpfter Stimme. Ursik hasste Unternehmungen, die ihn so nah an die Lager der Menschen führten - wie leicht konnte ork dabei getötet werden. Dennoch, wenn er sich dem Willen des Hoheproesters wiedersetzt hätte, wäre dies erst recht das Ende gewesen...
Wenigstens mit seinen Begleitern war der Ork zufrieden. Sowohl Gar'Shak als auch Orn'Durok waren erfahrene und fähige Kämpfer. Im Falle eines Angriffes würden sie sich schon zu verteidigen wissen, und solange die Menschen nicht allzu sehr in der Überzahl waren hätten sie eine Chance.
Gedankenversunken beobachtete Ursik weiter das Lager...
27.10.2002, 10:56 #61
Templer des SL
Beiträge: 75

Seth ging gemächlich durch das Moor und begutachtete die Arbeit der Stampfer und anderer Sumpfkrautverarbeiter. Es war ein sonniger Tag und die Sonne schien strahlend vom klaren Himmel. Das Wetter war in diesem Gebiet meist ziemlich gut und lud geradezu zu einem kleinen Streifzug ein um mal die nähere Umgebung zu sichern. In letzter Zeit wurden verstärkt Orks in diesem Gebiet gesichtet und Seth war etwas besorgt. Vielleicht planten sie einen Angriff auf den kleinen Außenposten das Sumpflagers?

Es wäre ein lohnendes Ziel da hier viele Novizen und Templer waren die einiges an Wertsachen und Nahrungsmitteln hier hatten. Nicht das die Orks so viel Wert auf Schmuck oder ähnliches legten, aber es war eine gute Kriegsbeute und Templer waren ehrenvolle Gegner die viel Ruhm einbrachten wenn man sie erlegte. Und diesen Ruhm wollte Seth ihnen möglichst nicht gönnen...

So ging der Hohe Templer zum Eingang des Lagers und nahm sich zwei ihm gut bekannte Templer mit um die Gegend zu erkunden.
Die drei Krieger schulterten ihre Waffen und schritten kräftig aus. Wachsame Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen um der Sonne nicht so ausgesetzt zu sein und ihre volle Sehkraft ausspielen zu können. Die Vegetation war hier nicht so üppig wie innerhalb des Sumpfes und ließ viele Sonnenstrahlen durch.

Die Hände auf den Schwertern gingen die Templer durch den Moor und versuchten so unauffällig wie möglich zu bleiben um etwaige Feinde nicht vorzuwarnen. Ob sie heute etwas finden würden?

SoD
27.10.2002, 11:21 #62
Die Orks
Beiträge: 190

"Und, siehst du wa...." fragte Gar'Shak, doch sofort schoß Ursiks Hand vor und grabschte nach dem Mund des gesprächigen Orks.
"Halt's Maul!" zischte Ursik und beobachtete angestrengt den Sumpf. Gar'Shak bedachte den Anführer mit einem etwas beleidigten Blick, sagte aber nichts mehr, wärend Orn'Durok ihn ein wenig Schadenfroh angrinste.
Plötzlich hob Ursik die Hand.
"Weg hier, aber unauffällig..." flüsterte er und setzte sich in bewegung. So leise wie möglich folgten ihm die beiden anderen Krieger, fragende Blicke austauschend.
"Ein paar Templer sind hier ganz in der Nähe. Falls sie uns entdecken, werden sie garantiert ihre Kumpane warnen..." informierte Ursik seine Begleiter schließlich, wärend er den besten Weg durch den Sumpf suchte. Das Gestrüpp und der Matsch behinderte die Bewegung - vor allem die leise Bewegung - ziemlich. Orks waren nunmal nicht für den Sumpf gebaut...
Langsam bewegte sich die Gruppe durch die Bäume, jede sich bietende Deckung ausnutzend. Doch die Templer folgten ihnen. Entweder hatten sie die Orks schon entdeckt, oder es handelte sich um einen dummen Zufall...
Endlich, nach einer viertel Stunde, die den Kriegern wie Tage vorkamen, hatten sie den Rand des Sumpfes erreicht. Als sie endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatten, gaben sie die Tarnung auf und begannen zu laufen.
"Da, Orks!" rief einer der Templer hinter ihnen, und Ursik hörte, wie die Menschen ihre Waffen zogen. Aber die Verfolger waren noch immer im Sumpf, was ihre Bewegung behinderte. Wenn die Templer den Sumpf verlassen hatten, würden Ursik und seine Begleiter schon längst über alle Berge sein...
Plötzlich schrie Gar'Shak auf. Ursik hörte, wie der Krieger seine Axt zog, dann ein wütendes, röhrendes Fauchen. Er fuhr herum und sah, wie Gar'Shaks Axt auf den Schädel eines Snappers niederfuhr und das Raubtier zu Boden schickte. Aber Snapper jagten immer in Rudeln, und es dauerte nicht lange, bis die nächsten angriffen. Ursik und Orn'Durok zogen ihre Waffen und stürzten sich ins Gemetzel...
Ursiks Axt traf einen angreifenden Snapper in der Seite und schickte ihn zu Boden, Gar'Shak tötete einen weiteren und etwas später gelang es auch Orn'Durok, eines der Raubtiere in die Hölle zu schicken. Die überlebenden zwei Snapper ergriffen die Flucht, einer wurde allerdings von Ursik niedergestreckt, als er an dem Ork vorbei fliehen wollte.
Alles in allem war der Kapmf kurz gewesen. Dennoch hatten sie zu lange gebraucht, die Templer hatten sie eingeholt. Ursik hob seine Axt und bereitete sich auf einen erneuten Kampf vor, die beiden anderen Orkkrieger taten es ihm gleich...
27.10.2002, 12:05 #63
Templer des SL
Beiträge: 75

Er hatte es gewusst. Die Orks waren hier und hatten irgendetwas vor. Aber sie würden nicht dazukommen ihre Erkenntnisse ihren Stammesoberhäuptern mitzuteilen. Die Templer würden diese Brut auslöschen und diese Gefahr für die Diener des Schläfers auslöschen.

Aus vollem Lauf heraus sirrte seine blitzende Klinge nach vorne und traf mit gnadenloser Wucht gegen die Axt seines Gegners, welche sofort eine tiefe Scharte bekam durch den guten Stahl der Hüterklinge. Immer noch mit vollen Schwung wanderte sein Körper weiter und rammte den Ork vor ihm, so das beide Kämpfer zu Boden gingen. Seth jedoch sprang leichtfüßig auf während der Ork wegen seiner Körpermasse nicht so schnell hoch kam.

Mit Schwung riss er sein Schwert in die Höhe und spaltete dem Ork in einem Streich den Brustkorb. Mit einem kräftigen Ruck wollte er die Klinge wieder aus dem Brustkorb befreien aber sie hatte sich zwischen den Rippen verkantet. Der tote Ork schien noch zu leben während der Hohe Templer an seinem Schwert zog und zerrte. Schließlich hing er mit seinem ganzen Körpergewicht auf die Klinge und ein ekelhaftes Krachen bescheinigte das Bersten des Knochen und die Klinge kam frei.

Doch in diesem Moment erscholl ein markerschütternder Schrei und der Templer wirbelte herum. Wut stieg in ihm auf. Einer der Ork hatte seinen Kameraden getötet. Die Axt hatte sich durch das Schlüsselbein quer durch den halben Brustkorb geschnitten und der Schrei des Templers wich einem Gurgeln als Blut aus der Wunde in seine Kehle schoss und als wenig später die Sauerstoffversorgung des Gehirns aussetzte brach der Blick des Templers und er sank tot zu Boden.

Mit einem hasserfüllten Kriegsschrei auf den Lippen stürmte Seth vor und ließ seinen Zweihänder kreisen...

SoD
27.10.2002, 12:41 #64
Die Orks
Beiträge: 190

Purer hass stieg in Ursik auf. Er sah, wie der Templer, der soeben Gar'Shak getötet hatte, sich jetzt auf Orn'Durok stürzte. Die Ereignisse liefen für den Ork wie in Zeitlupe ab. Ursik beobachtete, wie Orn'Durok herumwiebelte und den Schlag des Templers parierte. Er beobachtete, wie der zweite Templer auf den ungeschützten Rücken des Orks losging. Beobachtete, wie der Mensch sein Schwert in den Körper des Orkkriegers bohrte, sah, wie die Klinge durch den Leib des Orks schnitt und auf der anderen Seite wieder austrat. Wie der erste Templer sein Schwert über seinem Kopf kreisen ließ und Orn'Durok selbigen abhackte...
Ursik schrie. Hab wahnsinnig vor Wut stürzte er sich auf die Sumpler, seine Mächtige Axt schnitt pfeifend durch die Luft auf den Tenpler zu, der Orn'Durok von hinten abgestochen hatte. Das Schwert des Templers steckte noch in Orn'Duroks Leiche, er hatte keine Chance zu parieren. Ursiks Axt traf ihn mit voller Wucht in der Hüfte, zerteilte die Rüstung als wäre sie aus morschem Holz und schnitt tief in das Fleisch des Menschen. Der Templer schrie, als ihn die Wucht des Schlages zu Boden schleuderte, Blut quoll aus der Rüstung hervor. Ursik verzog die Lippen zu einem diabolischen Grinsen, als der Templer sich auf dem Boden krümmte, die Hände auf die Wunde presste und den Ork mit schmerzgepeinigten Augen ansah...
Brüllend stürzte sich Ursik auf sein wehrloses Opfer, erneut pfiff seine schwere Axt durch die Luft, um das Haupt des Templers zu zerschmettern. Plötzlich klirrte es, ein Krachen, als der Stahl einer Hüterklinge zerbrach, der wütende Schrei des Orks, als der andere Templer seinem Kumpan im letzten Augenblick das Leben rettete...
Ursik sah seinem neuen Gegner hasserfüllt in die Augen, der Templer allerdings blickte nicht weniger hasserfüllt zurück. Ohne Zeit zu verlieren schlug Ursik zu, doch sein Gegner war schnell. Er sprang gerade so zur Seit, ließ den Griff seines zerbrochenen Schwertes Fallen, rollte sich ab und sammelte die Hüterklinge des toten Templers vom Boden auf. Augenblicke später stand er wieder auf den Füßen, das Schwert in den Händen und griff an...
Ursik war fast in einem Zustand der Raserei, als er auf den Templer losging. Seine Axt krachte auf das Schwert des Menschen, der durch die Wucht des Schlages zurückweichen musste. Ursik ließ dem Templer keine Zeit, verbissen erwehrte sich der Sumpfkrieger des Hagels von Schlägen, den der Ork auf ihn niederfahren ließ...
Plötzlich griff Ursik mit der Linken nach dem Hals des Templers und bekam diesen auch zu fassen. Die Muskeln des Orks schwollen an, als er seinen Gegner an dessen Hals in die Höhe hob. Der Templer versuchte, Ursik mit dem Zweihänder zu erwischen, doch der Ork ließ seine Waffe fallen und griff mit der bloßen Hand die Klinge des Schwertes. Blut quoll zwischen Ursiks Fingern hervor, als die scharfe Waffe in seine Hand schnitt, doch der Ork nam das überhaupt nicht zur Kenntnis. Der drückte dem Templer langsam die Luft ab...
Ursik grinste halb wahnsinnig, wärend er beobachtete, wie der Templer, der immer noch einen halben Meter über dem Boden hing, sich langsam blau färbte und verzweifelt nach Luft schnappte. Die versuche des Menschen, sich zu wehren, wurden immer schwächer, schließlich ließ er sogar sein Schwert los. Der Ork warf die Waffe beileufig zur Seite, die Zeit seiner Rache war gekommen...
Plötzlich bohrte sich ein Bolzen in den rechten Arm des Orks. Ursik sah überrascht nach rechts und entdeckte zwei Templer, die auf ihn zugelaufen kamen - die Torwachen wie es schien. Der eine Templer hatte schon einen neuen Bolzen eingelegt und zielte, wärend der Andere mit gezogenem Schwert auf Ursik zulief...
Der Ork fluchte. Er ließ den Templer, den er gerade erwürgen wollte, fallen, und wandte sich zur Flucht. Gegen noch zwei von diesen verfluchten Menschen hatte er keine Chance...
27.10.2002, 14:12 #65
Templer des SL
Beiträge: 75

Röchelnd fiel Seth zu Boden. Seine Hände wanderten zu seiner Kehle und versuchten den leicht gequetschten Adamsapfel wieder zurechtzurücken. Kurz vor dem Ersticken kam eine der Torwachen an und hieb ihm mit der flachen Hand gegen das Genick. Luft strömte in seinen Körper als er kräftig Luft holte und sich mit beiden Händen abstützte um nicht zusammenzubrechen. Mühsam hob er seinen schmerzenden Kopf und sah das der anderen Templer noch lebte. Er war schwer verletzt, aber lebte noch. Ein Glück das die Torwachen rechtzeitig gekommen waren...

Mit seinen letzten Kraftreserven stemmte der Hohe Templer seine Hände in den Boden und erhob sich taumelnd. Bunte Lichter tanzten vor seinen Augen und der zweite Templer sprang vor und stützte ihn bevor er ohnmächtig wurde. Der andere erhob sich währenddessen und rannte zurück um Verstärkung zu holen. Der verletzte Templer musste schnellstmöglich versorgt werden sonst würde er doch noch sterben.

Seth erholte sich allerdings zusehends und konnte schon nach kurzer Zeit wieder alleine stehen und sich umschauen. Sein eigener Zweihänder war zerbrochen unter der Wucht des Schlages dieses mächtigen Orks. Die Klingen der Menschen waren den grobschlächtigen Waffen der Orks zwar bei weitem überlegen aber die gewaltige Kraft der Stammeskrieger glich diesen Nachteil teilweise aus. Selbst der härteste Stahl konnte einem Schlag gegen die Breitseite nicht standhalten wenn er von einem Ork oder einem ähnlich kräftigen Wesen geführt wurde.

Apropos kräftig. Was wenn dies nur eine Vorhut der Orks war? Er musste unbedingt einen Boten zu Shadow schicken. Der rechtmäßige Moorverwalter wusste bestimmt was zu tun war. Nun musste also der Leichnam, der Verletzte und er selbst ins Lager transportiert werden und dann ein Bote in den Sumpf geschickt werden. Shadow und auch die Bhaals mussten benachrichtigt werden. Ein seltsam klammes Gefühl bildete sich in Seths Magengrube...

SoD
06.11.2002, 16:10 #66
Uher
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"Und hopp, und hopp. Los, schneller!",trieb der Krieger den Novizen an. Inzwischen perlte der Schweiß an dem Körper des Novizen herunter, während Uher genüsslich seinen Schwarzen Weisen aufrauchte. Sie hatten den Fjord überquert und waren entlang des Ufers in Richtung des Moors in Besitz des Sumpflagers gepaddelt. Bald waren sie angekommen und während der Novize das Boot am Steg befestigte und eine Pause einlegte, begab sich Uher zielstrebig tiefer in das Moor hinein. Seinen Einhänder hatte er gezückt, jederzeit bereit für Attacken von Blutfliegen.
Als der Krieger sich seinen Weg in die Tiefen des Moores gebahnt hatte, stieß er schließlich auf eine einsame Hütte. Es stieg kein Rauch aus dem Schornstein, der aus dem Dach ragte, heraus. Es war sowieso unheimlich still, noch nicht mal Zirpen von Grillen oder entferntes Summen von Blutfliegen war zu hören. Vorsichtig näherte sich der Hohe Templer der Hütte. Vor den Fenster waren Holzverschläge angebracht, so dass niemand in das Innere des Hauses blicken konnte. Uher umfasste seinen Einhänder fester und versuchte dann die Tür zu öffnen. Sie war nicht verschlossen. Sehr merkwürdig, dachte der Sumpfler und schob langsam die Tür auf. Mit einem leisen Knarren öffnete sie sich und ließ die ersten Lichtstrahlen in den Raum fallen. Kein Licht war hier zu sehen, keine einzige Kerze brannte. Als sich der Hohe Templer weiter bewegte, hörte er plötzlich ein lautes Schreien und sah eine schwarze Gestalt auf sich zu schießen. Uher konnte nicht mehr ausweichen und wurde umgerissen. Die Gestalt rannte weiter nach draußen. Uher rappelte sich flugs wieder auf und sprintete der Gestalt hinterher. Draußen angekommen, besann er sich eines Besseren und stoppte seine Verfolgung. Er nahm seinen Bogen, spannte routiniert einen Pfeil aus seinem Köcher ein und schoss. Der Pfeil surrte durch die Luft und traf die Gestalt im Rücken. Sie ging zu Boden und rutschte noch einige Schritt auf dem schlammigen Boden weiter. Uher stapfte zu der Gestalt. Er zog sie an den Kleider hoch und sah nun in das angsterfüllte Gesicht. Es war Saron, wie zu erwarten. Er war extrem abgemagert und in seinem Gesicht waren Furcht und Angst zu erkennen.

"So sieht man sich wieder.", spöttelte der Krieger. Er packte den Magier am Kragen und schleifte ihn zu einem Baum im Moor.
"W..was hast du vor?", fragte Saron stotternd. Er hatte es aufgegeben sich zu wehren, der Sumpfler war sowieso stärker als er. Am Baum angekommen, fesselte Uher den Magus daran.
"Du denkst wohl, ich würde dich töten, hm?"
Uher legte eine kurze Sprechpause ein und nutzte diese dafür, die Fesselung des Magier zu beenden.
"Aber ich werde mir nicht die Hände mit dir schmutzig machen."
Saron war sichtbar erleichtert. Doch nun begann Uher über das gesamte Gesicht zu grinsen. Es war kein freundliches Grinsen, ganz im Gegenteil...
"Jemand anderes wird es für mich tun.", sagte der Hohe Templer trocken. Bevor der Magus irgendetwas erwiedern konnte, zog Uher erneut seinen Bogen und schoss einen Pfeil auf einen entfernten Sumpfhai ab. Diese Methode war erst neulich bei der Beseitigung eines Buddlers angewandt wurden und war äußerst effektiv und grausam. Also genau richtig. Der Sumpfhai reagierte jedenfalls wie gewünscht und preschte auf den Baum zu. Der Hohe Templer machte sich nun davon, und hörte nur noch das hysterische Schreien des Magiers, als er vom Sumpfhai zerschfleischt wurde...
10.11.2002, 11:02 #67
Lt. Mos
Beiträge: 329

Er lief in das Moor rein und suchte einige Leute die er um sich versammelte. Er erzählte ihnen von den Orkspuren denen er gefolgt war.
„ Ihr müsst euch vorbereiten, die Oks kommen. Ich bin Dutzenden von Orks hierher gefolgt. Sie wollen von der Landseite angreifen.“
„Was Orks?“ reif einer der Leute
„Ja mindestens 40. Glaub mir, ich war bevor ich in die Barriere kam, ein Feldheer. Ich habe die Hauptarmee vom König angeführt und gegen Orks habe ich auch gekämpft. Ich weis wie viele es ungefähr sind. Es könnten mehr sein, denn die Orks hier in der Barriere sind schlauer als die, gegen die ich draußen gekämpft habe. Sie haben ihre Spuren verwischt. Aber mindestens 40“
„Woher sollen wir wissen ob das stimmt?“ rief wieder ein anderer. Er war leicht bekleidet mit einem Novizenrock und einem braunen Hemd. Er hatte eine Keule um den Gürtel geschnallt.
„Komm doch mit mir raus, dann können wir gegen die Orks kämpfen“ antwortete Mos ihm
„Wenn dort draußen ja keine sind, dann brauchst du dich ja vor nichts zu fürchten.“
Der Bruder schaute ihn nur misstrauisch an und lief dann weg.
„Wo sind den die Templer oder die Baals?“ rief Lt. Mos zu den Leuten die immer mehr wurden.
10.11.2002, 14:27 #68
Lt. Mos
Beiträge: 329

Da keiner der Sumpfler irgendetwas unternahm und auch keiner der Templer ihn beachtete, wurde er wütend. Er war durch die halbe Kolonie gerannt, nur um die Leute hier zu warnen und der Dank war, das keiner ihm zuhörte.
Er entfernte sich etwas von den Hütten und verlies das Lager.
10.11.2002, 15:19 #69
Irock von Elladan
Beiträge: 1.476

Irock betrat das Moor zum ersten mal. Er ging aus reiner neugierde weiter. Als er ein Stück durch den Morast gekommen war setzte er sich auf einen mit Moos überwachsenen Stein. Er wartete warum wusste er nicht.
10.11.2002, 16:01 #70
Die Orks
Beiträge: 190

Endlich tauchte das Moor unter ihnen auf. Ihr Ziel...
Kar'Kashor gab den Orks ein Zeischen, dass sie sich zum Angriff bereit machen sollten, aber eigendlich war das überflüssig gewesen - die Krieger hatten schon längst Angriffsposition eingenommen. Alles was felte war das Zeichen...
Kar'Kashor spannte seinen Bogen und zielte, Feuer loderte an Schaft seines Pfeils. Zischens flog das Geschoss los und bohrte sich in eine der Hütten des Lagers...
Die Orks stürmten los. Ihre riesigen Axte wirbelten durch die Luft, das wilde Kriegsgeschrei dröhnte in den Ohren. Das Moor kam in Bewegung, die Novizen versuchten zu fliehen, wärend sich die Templer schnellstmöglich auf ihre Kampfpositionen begaben...
Sekunden später strömten die Orks durch das Tor, Waffengeklirr und Schmerzensschreie mischte sich in die ohnehin schon beängstigende Geräuschkulisse...
Zufrieden beobachtete Kar'Kashor den Angriff, spannte seinen Bogen und schoss - ein Novize fiel...
10.11.2002, 16:37 #71
Templer des SL
Beiträge: 75

Als der Pfeil durch die Luft sirrte hatte Seth schon seinen Zweihänder gezogen. Sein Instinkt hatte ihn nicht getäuscht. Der Novize war nicht das erste Vorzeichen gewesen das sie bald angegriffen werden würden und so hatte er ein paar Fallen eingebaut in die die Orks geradewegs hineintappten.

Knappe Befehle wurden gebrüllt und alle gingen in die vorgegebene Position, sowie sie es schon duzende Male geübt hatten. Zum Glück waren die Orks fast ausnahmslos Nahkämpfer und so schnappte auch schon die erste Falle zu.
Ein Ork zeriss in seinem Berserkerrausch ein quer gespanntes Seil, welches über eine komplizierte Konstruktion mit einer Pfahlreihe verbunden war. Ein Flaschenzug setzte sich in Bewegung und das Gewicht eines Steinbeladenen Eimers zog nach unten und damit eine straff miteinander befestigte Reihe von spitzen Stöcken. Ohne bremsen zu können rammten zwei der Orks in die Stöcke und spießten sich selbst daran auf. Zwei nachfolgende Orks wurden von den Armbrustbolzen der Templer getroffen die sich hinter Bäumen versteckten um nicht von den Knochenpfeilen der Schamanen oder den normalen Pfeilen des Bogenschützen getroffen zu werden.

Die nächsten Fallen schnappten zu und Orks wurden von halbautomatisierten Armbrüsten zu Boden gerissen und von Fußfangfallen zu Boden geworfen wenn sie hineinliefen. Darauf waren sie nicht vorbereitet und die Templer stürmten nach vorne während die Novizen die Feuer versuchten zu löschen, was allerdings gar nicht so einfach war...
10.11.2002, 16:46 #72
Die Orks
Beiträge: 190

Kar'Kashor fluchte, als er sah, wie die Orks in allerlei Fallen tappten. Wütend spannte er seinen Bogen erneut, der Pfeil flog und ein Templer verabschiedete sich. Neben dem Bogenschützen unterstützten die Schamenen den Angriff mit Knochenpfeilen, einer jagte plötzlich eine ungesund aussehende, grünlich - braune Wolke über das Schlachtfeld, die wenig später einen Templer einhüllte. Den Anführer der Templer, um genau zu sein...
Der Sumpfkrieger wurde von einem Hustenanfall geschüttelt, seine Beine gaben nach, wenig später musste er sich mitten auf dem Schlachtfeld übergeben. Nur zwei anderen Templern, die sich vor ihn warfen um die Orks abzuwehren, verdankte er noch sein Leben, als ihn zwei Novizen schnellstmöglich vom Schlachtfeld schleppten...
Kar'Kashor lächelte. Die Fallen waren glücklicherweise verbraucht, und im Nahkampf standen die Chancen der Orks schon bedeutend besser. Schon bald fiel ein weiterer Templer...
10.11.2002, 17:19 #73
Die Templer
Beiträge: 78

Würgend und hustend ging Seth zu Boden. Sein Blick verschwamm weil sein Körper nicht mehr genug Luft bekam und nur noch die ekelerregende Wolke in seine Lungen kam. Im nächsten Moment schon fühlte er sich gepackt und weggezogen während er sah wie zwei Templer ihre Schwerter gegen die angreifenden Orkkrieger schwangen. Das letzte was er sah war wie einem Templer die Kehle durch einen Knochenpfeil zerfetzt wurde, dann wurde es schwarz um ihn herum.

Schnell zogen und zerrten die Novizen ihn zu einer geschützten Stelle. Der einzigste Baal des Sumpfes kam herbei und fing an ihn zu behandeln. Er war nicht draußen auf dem Schlachtfeld da er der einzigste Magier hier im Sumpf war und nicht in Gefahr gebracht werden wurde. Erst wenn die Situation zu brenzlig wurde würde er in den Kampf eingreifen. So behandelte er erst einmal die Verletzten damit sich die Todesopfer in Grenzen hielten. Es starben mehr Menschen im Krieg an unterlassener Versorgung als an den direkten Wunden. So was musste man verhindern. Und so legte er seine Hand auf die schweißnasse Stirn des Zeit weisen Lagerkommandanten und begann den Körper von den Giften zu säubern...

Die Templer draußen lieferten sich eine erbitterte Schlacht aber sie waren eindeutig im Nachteil durch ihre niedrigere Position. Doch mehrere Novizen schlichen sich mit Bögen bewaffnet ins Moor und beschossen die Schamanen mit einem Pfeilteppich der sie in Deckung zwang. Leider konnten sie niemanden töten aber die Verletzungen waren teilweise schon ziemlich stark die sie hervorriefen. Als sie sahen das ihr Werk vollbracht war wollten sie noch weiter schießen aber ein Knochenpfeil der einem Novizen in die Brust drang belehrte sie das es besser war abzuhauen. Schnell rannten sie wieder in die Deckung des Moores wo die Orks benachteiligt waren durch ihre große Masse.

Auch die Templer nahmen sich nun diese Taktik als Vorbild und zogen sich in das instabile Gebiet zurück wo überall Wasserlöcher waren die für zwei Orks zum Verhängnis wurden. Bevor ihre Brüder sie wieder herausziehen konnten waren sie versunken. Die Templer blieben dichter zusammen und kannten sich besser aus. Nun holten sie ihre Armbrüste heraus und begannen, nach außen hin durch die dichte Vegetation geschützt die Orks unter Feuer zu nehmen um sie tiefer in den Sumpf zu locken...
10.11.2002, 17:32 #74
Die Orks
Beiträge: 190

"Raus aus dem Sumpf! Nehmt euch das Lager vor!" rief Kar'Kashor. Die Templer waren nicht dumm, im Sumpf wären sie den Orks weit überlegen...
Glücklicherweise kapierten das auch die Orks und zogen sich zurück, suchten hinter Gebäuden deckung vor den Armbrüsten der Templer, wärend sie begannen, eben diese Gebäude kaputtzuhacken...
Der Nahkampf flaute ab, das Kampfgeschehen wurde hauptsächlich von Kar'Kashor dominiert, der sich ein erbittertes Feuergefecht mit den Templern lieferte - die beiden Schamanen neben ihm waren damit beschäftigt, ihre Wunden zu heilen, dürften aber bald wieder einsatzbereit sein.
Bald stieg erster Rauch über den Hütten des Moores auf. Kar'Kashor grinste zufriegen - wenn die Templer im Sumpf bleiben würden, wäre ihr Lager bald ziemlich kaputt. Würden sie angreifen, könnten er und die Schamanen fast ungehindert auf die Sumpfkrieger schießen...
10.11.2002, 18:04 #75
Die Templer
Beiträge: 78

Hustend und eine grünlichbraune Flüssigkeit ausspuckend erhob sich Seth langsam von seinem Lager in einer der Hütten. Doch plötzlich wackelte die Hütte und eine Axt drang krachend durch die Holzwand. Ein Orkkrieger brüllte auf als er die Sumpfler sah, doch im nächsten Moment verstummte er auch schon als ihn eine Sturmfaust mit bestialischer Wucht traf und meterhoch und weit durch die Luft schleuderte. Krachend kam er auf dem Boden auf und man hörte wie die Knochen zerbrachen und Organe zerquetscht wurden.

Die Hütte lag zum Glück im hinteren Teil des Moores wo die Knochenpfeile der Schamanen nicht hinreichten da sie sich sonst in die schönste Schussposition für die Templer brächten die ihre Armbrüste schon im Anschlag hatte hatten.
Wütend ging der Baal hinaus und sah zwei Orks die einem Novizen nachjagten. Magische Energie sammelte sich in seinen Hände und verdichtete sich zu einem gewaltigen Windstoß der sich in einem einzigen Moment entlud und die Orks mit enormer Wucht gegen den nächsten Baum klatschten. Ihre Knochen zerschmettert und der Baum leicht geknickt rutschten sie daran herab und der Novize brachte sich im Moor in Sicherheit. Hinter dem Baal kam Seth nun heraus und brüllte als er gesehen hatte wie die Situation dalag:
”Zieht euch zurück. Lasst das Lager in Ruhe. Menschenleben sind wichtiger.”

Mit diesen Worten zog er den Baal mit sich und beiden verschwanden im Sumpf wo sie einen Bogen schlugen und zu den anderen Templern aufrückten. Sie würden sich später rächen. Und dann werden sich die Orks wünschen nie begoren worden zu sein...
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