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Das Sumpflager #13
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01.09.2002, 18:25 #76
Samantha
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Samantha schaute ihm noch kurz nach. Interessanter Zeitgenosse. Und endlich ein Auftrag. Freudig hopste sie von dannen und verschwand in Richtung Altes Lager.
01.09.2002, 18:47 #77
Arson
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....und deshalb sind wir die Auserwählten des Schläfers. Geht jetzt, meine Schüler, und ruht euch aus. Morgen bei Sonnenaufgang erwarte ich euch vor meiner Hütte. Möge der Schläfer euch erleuchten."

Ehrfurchtsvoll verbeugten sich die Novizen vor ihrem Meister. Auch Arson senkte sein Haupt und zollte baal Orun so den angemessenen Respekt. Wie üblich hatte er den stundenlangen Ausführungen des erfahrenen Mannes mit Faszination zugehört, die Worte regelrecht in sich hineingesogen. Mit jedem Tag, den der ehemalige bauer hier verbrachte, wuchs sein Glaube, und mit ihm der Wunsch, der Bruderschaft noch effektiver dienen zu können. Die langen Meditationsphasen hielten Hyuri in Schach, mächtige geistige Ketten hielten die Bestie davon ab, die Wut in Arsons Körper zur Explosion zu bringen.

Ohne Eile erhob sich der junge Bruder vom kühlen Erdboden, streckte die steifen Glieder, massierte die eingeschafenen Muskelstränge. Er fühlte sich prächtig, voller Tatendrang. Die längliche Wunde an seiner Brust hatte sich inzwischen völlig geschlossen, der gelbliche Verband nicht mehr als eine reine Vorsichtsmaßnahme. Zügigen Schrittes stapfte der Farmer die lehmigen Pfade des Lagers entlang. Seine gute laune bekam einen kleinen Dämpfer, als sein Blick auf die vielen tatenlos herumlungernden Novizen fiel. Nicht wenige davon hatte er schon seit Tagen nicht mehr arbeiten sehen. Arsons Miene verhärtete sich. Die Bruderschaft musste stark sein, um die Lehren ihres Gottes befolgen zu können. Solch faules Pack war ihrer großen Sache keineswegs dienlich. Menschen, die den Schläfer als Vorwand benutzten, ehrlicher Arbeit zu entgehen, verdienten Arsons Meinung nach den Segen der Bruderschaft nicht.

Minuten später erreichte der von Hyuri Gezeichnete seine kleine Wohnhütte. Samantha war offensichtlich unterwegs, wie der ehemalige Bauer überrascht feststellte, als er durch die schmale Eingangstür schritt. Vielleicht hatte sie inzwischen eine sinnvolle Ttigkeit im Dienste der Gemeinschaft gefunden. Der Farmer ging in die Hocke und machte sich an seiner kleinen Vorratstruhe zu schaffen. Mit der rechten Hand griff er in das hölzerne Behältnis - und zog die Finger verdutzt wieder zurück. Er konnte sich nicht erinnern eine pelzige Frucht neben seine Äpfel gelegt zu haben. Vorsichtig hob er den Truhendeckel erneut, nur einen Spalt breit. Was immer dort drin war, es sollte nicht herauskommen, denn jetzt war Arson neugierig.

Ein Eichhörnchen? Verwirrt schloss der Bruder seine Truhe und setzte sich an den einfachen Tisch. Was um alles in der Welt sollte er mit einem Eichhörnchen machen? Nun, er hatte gehört wenn man es mit Preisselbeeren servierte... nein, keine gute Idee. Sicher war das Tier von Samantha dort hineingesperrt worden, und es würde ihr nicht gefallen, wenn er das Wesen zum Abendbrot verspeiste. Der Farmer grinste zur Truhe hinüber.


"Glück für dich Kleines. Der Schläfer meint es wohl gut mit dir."

Das Eichhörnchen schien wohl derselben Ansicht zu sein, denn es widersprach mit keiner Silbe.
01.09.2002, 18:47 #78
Mentanor
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In der Taverne angekommen setzt er sich an einen Tisch mit eingen anderen Novizen."Einen großen Krug Bier bekomme ich",ruft er Aidar zu.Er fragt in die Runde ob heute schon jemand Brach gesehen hat.Keiner wußte wo er steckt.Die Gardisten haben die Karren vor dem Lager stehengelassen und sind zurück in ihr Lager gegangen.Das gibt bestimmt noch ärger.Jetzt müssen die Templer am Tor auch noch ein Auge auf die Karren werfen.Aidar stellt einen Großen Krug auf den Tisch,mit den Worten lass es dir Schmecken.Mit einem großen Schluck beginnt das gelage und die Novizen fangen an zu Feiern.
01.09.2002, 20:29 #79
Samantha
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Müde und erschöpft erreichte Samantha endlich wieder das Sumpflager. Die Dunkelheit war bereits hereingebrochen und die Schwerter lagen schwer auf ihren Schultern. Die Taverne hatte er gesagt. Die konnte eigentlich nicht zu übersehen sein, nicht um diese Uhrzeit.

Und tatsächlich, als sie die geräumige Hütte mit dem kleinen Schild über der Tür fand, drang ein unüberhörbarer Geräuschpegel aus unzähligen Stimmen zu ihr hinaus. Das konnte man wirklich nicht verfehlen.
Samantha trat ein.

Drinnen war es schummrig und verqualmt. Samantha mußte erstmal stehenbleiben und blinzeln, bevor sie irgendwas erkennen konnte. Viele der Gäste waren bereits gut beisammen, einige stimmten Lieder an oder gröhlten mehr oder minder gut aus vollem Halse.
Samantha machte den jungen Novizen von vorhin aus. Umständlich arbeitete sie sich zu seinem Tisch vor.
"Seid gegrüßt. Ich habe euren Auftrag erledigt. Darf ich mich setzen?"
01.09.2002, 21:00 #80
Mentanor
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"Aber Sicher doch Schwester.Setzt euch und Trinkt ein Bier auf meine Rechnung",sagte Mentanor mit lalender Stimme.
"Aidar,zwei Bier bitte",gröhlte er zum Tresen rüber.
"Dann zeig mal her was Fisk dir schönes für mich gegeben hat."
Samantha reichte ihm das Schwert rüber.Mentanor schaute es sich genau an und murmelte,"Die schöne Form,diese Wellen,ein schönes Schwert."

Er war zufrieden mit dem was Samantha geleistet hat.Dafür das sie sich in der Kolonie nicht auskannte war sie schnell wieder zurück.Erneut kam Aidar an den Tisch und stellte Zwei Krüge Bier auf den Tisch."Ich hoffe für dich das du genug Erz dabei hast",sagte Aidar mit Strenger Stimme."Mach dir darüber keine Sorgen.Du weißt ich zahle immer",erwiderte Mentanor.

Aidar entfernte sich wieder vom Tisch und Mentanor griff in seine Tasche.Er holte einen Stengel Kraut raus,es war Schwarzer Weiser.Genüsslich zündet er in an einer Fackel an und nimmt ein paar kräftige Züge.Dann reichte er Samantha denn Stengel rüber.

"Hier Schwester,gönn dir ein paar Züge.Wird dir bestimmt gut tun nach der Lauferei."
01.09.2002, 21:09 #81
Samantha
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Samantha spülte gerade das kühle Bier ihre Kehle runter und genoß es ausgiebig. Ihre Kehle war trocken geworden, das Getränk war jetzt genau richtig. Als ihr Mentanor dann aber einen dieser qualmenden Stengel hinhielt, setzte sie zögerlich den Bierkrug wieder ab und beäugte den Stummel. Was konnte daran so gut sein? Irgendwas mußte es ja habe, sonst würde nicht fast das gesamte Lager ihm verfallen.

Vom Bier beflügelt ergriff sie den Schwarzen Weißen und zog daran. Schmeckte gewöhnungsbedürftig. Aber an sich nicht schlecht. Sie zog nochmal, was ihr mit einem kleinen Hustenanfall belohnt wurde.
01.09.2002, 21:27 #82
Mentanor
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Mentanor konnte sich das Lachen nicht verkneifen und ein grinsen huschte ihm übers Gesicht.Auch die anderen Novizen die am Tisch saßen grinsten.Er nahm ihr den Stengel wieder aus der Hand.

"Jeder fängt mal klein an,ich glaube das reicht vorerst für dich."
Auf Fortuno war wie immer verlass,das Kraut war wieder spitze.Er beobachtete Samantha,sie wurde still und sagte nichts mehr.Seine Hals war vom Kraut trocken geworden,das schlucken viel ihm schwer.Er nahm seinen Krug und zog ihn in einem Zug leer.

" Das reicht für heute.Ich hab genug.Aidar,die rechnung bitte."
Aidar kam mit einem Zettel an den Tisch."Das waren dann fünf große Krüge Bier,a sechs Erz,macht dann 30 Erz."
Mentanor holte seinen Beutel aus der Tasche,kratzte sein restliches Erz zusammen und schob es zu Aidar rüber.
"Gut,ich wünsche euch dann noch einen schönen Abend und hoffe ihr beehrt mich bald wieder."

Mentanor steht auf und bietet Samantha an sie nach hause zu bringen.Sie sah nicht gut aus.War das Kraut etwa zu stark für eine Anfängerin?
01.09.2002, 21:57 #83
Superluemmel
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Schon aus großer Ferne konnte Frost das sanfte, bläuliche Leuchten der Sumpflagerbeleuchtung erkennen. Der Anblick erfüllte ihn mit einem Gefühl freudiger Erwartung, aber auch Unsicherheit.
Mal sehen was sich so ergeben würde....
Die beiden Templer am Eingang des Sumpflagers ließen den Gildenlosen mit einem stummen Nicken passieren. Bisher hatte Frost noch nie Probleme damit gehabt, in oder aus einem Lager zu kommen. Auch wenn er immer wieder mal einen mißtrauischen Blick auffing, so wurde er anscheinend respektiert und in Ruhe gelassen.
Inzwischen hatte Frost auch sein Ziel erreicht-Die Taverne des Sumpflagers.
Diese Kneipen übten eine unbeschreibliche Anziehungskraft auf den Krieger aus, obwohl er dort keinen Alkohol trank. Doch stellten sie eine wertvolle Quelle für die Informationsbeschaffung dar und man konnte zu dieser Stunde die meisten Leute treffen.
Schwungvoll stieß Frost die Tür auf und ließ seinen Blick durch den Schankraum schweifen. Am Tresen schien eine Frau Probleme mit der Atmung zu haben. Wahrscheinlich übermäßiger Genuß von Sumpfkraut.
Mittlerweile hatten Frosts suchende Augen das gefunden, nachdem sie gesucht hatten : Ein unbesetzter Platz in der Ecke des Raumes. Fast ohne Frosts Zutun nahmen seine Beine Kurs auf den Tisch und trugen ihn fast lautlos und schattengleich durch den Raum. Mit einem erleichterten Seufzer ließ sich der Krieger auf der Bank nieder und wartete wie meistens stillschwegend ab.
01.09.2002, 22:39 #84
Samantha
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Samantha erhob sich umständlich und versuchte verzweifelt Halt zu finden. Irgendwie war alles so seltsam um sie herum und das kam sicher nicht von dem Bier. sowas hatte sie noch nie erlebt. Mit glänzenden Augen suchte sie sich den Weg zur Tür, vergaß aber nicht sich vorher nochmal zu dem Novizen herumzudrehen.

"Ich...finde schon allein nach Hause...danke...", stammelte sie und fiel durch die schwere Schanktür hinaus in die dunkelheit.
Draußen schaute sie sich etwas irritiert um, ein leichtes Gefühl von Übelkeit erfaßte sie. Das Atmen wollte auch nicht mehr so recht. Zeit ins Bett zu gehen.
Wenn sie nur wüßte wo ihr Bett war. Ziellos irrte sie zwischen den Hütten herum, stolperte über Baumwurzeln und entschuldigte sich bei jeder Laterne fürs Anrempeln. Der Sumpf war viel schöner als sonst. Die Feuchtigkeit störte sie nicht mehr, über die Haie konnte sie nur lachen, und überhaupt war alles so locker und leicht. Morgen würde sie einen Sumpfhai jagen gehen. Samantha grinste schelmisch vor sich hin.

Endlich hatte sie eine Hütte gefunden die ihr bekannt schien. Ohne zu zögern trat sie ein, fand ein Bett und ließ sich hineinplumsen. In der Hoffnung die richtige Hütte erwischt zu haben schlief sie friedlich ein.
02.09.2002, 12:26 #85
Mentanor
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Mentanor wird Spät Nachmittags wach.Wie ist er gestern nur wieder nach Hause gekommen?So viel wie gestern hatte er noch nie getrunken und der Stengel hat ihm dann den Rest gegeben.Langsam erhob er sich aus seinem Bett,da ging ihm wieder die Ware von Brach durch den Kopf.Die Templer sind bestimmt schon stink Sauer.Er beschließt zum Tor zu gehen und unterwegs ein paar Brüder mitzunehmen,die ihm helfen,die Waren in Dekusts Laden zu bringen.Das wird eine Schlepperei,aber irgendjemand muss es ja machen.Dafür wird Brach zahlen müssen.Einen kleinen Abstecher noch zu Fortuno und einen Rauchen um einen klaren Kopf zu bekommen,dann klappts auch mit dem Schleppen.
02.09.2002, 14:16 #86
Samantha
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Am nächsten Mittag schlug Samantha die Augen auf und konnte erstmal gar nichts erkennen. Sie lag platt auf dem Bauch, den Kopf nach oben ausgestreckt in ein Kissen gedrückt und die Arme irgendwo darunter vergraben. Grelles Licht schien durch ein kleines Fensterchen herein und ließ sie noch ein paar Mal blinzeln. Ohne sich zu rühren bewegte Samantha die Augen umher und versuchte zu erkennen wo sie sich befand.

Zuhause war sie nicht. Soweit sah sie schonmal klar. Das zweite Bett fehlte, außerdem war der Kamin wesentlich dreckiger und dem Tisch fehlte eine Ecke.
Vor sich hingrummelnd richtete sich Samantha endlich auf, bereute es aber sogleich wieder. In ihrem Kopf pochte es wie verrückt, ihr Magen machte ebenfalls eine kleine Umdrehung. Ach verdammtes Zeug. Komischerweise konnte sie sich noch an ein paar Einzelteile des gestrigen Abends erkennen. Nur scheinbar hatte sie die falsche Hütte erwischt.

Oje, eine fremde Hütte. Ein unwohles Gefühl erfaßte die junge Frau, anders geartet als das restliche Unwohlsein. Sie wollte nach Hause, sofort. Energisch wühlte sie sich aus dem Bett, richtete die Novizenrüstung zurecht und schaute sich nochmal um. Ein kleiner Tonkrug auf dem Tisch hatte ihre Aufmerksamkeit erregt. Leise ging sie hin und nahm das gute stück in die Hand. Es war ein kleiner Miniaturkrug, fein säuberlich herausgearbeitet und wunderschön bemalt. Fasziniert hafteten Samanthas Blicke auf dem Kunstwerk, als plötzlich Schritte zu hören waren. Erschrocken zuckte die junge Frau zusammen und steckte den kleinen Krug geistesabwesend in ihre Rocktasche.
Eilig lief sie zur Tür und trat hinaus. Der Novize, dem die herannahenden Schritte gehörten, schaute sie etwas skeptisch an, ging an ihr vorbei und in seine Hütte. Samantha klopfte das Herz bis zum Hals. Ein Glück dass sie schon draußen war, hatte ihr eine umständliche Erklärung der Geschehnisse erspart.

Erleichtert machte sich Samantha auf den Weg zu Arsons Hütte. Der Farmer war wohl mal wieder bei der Krauternte, denn die Hütte war leer. Samantha schloß die Tür hinter sich und atmete erstmal auf. Dieser dunkle Schuppen war ihr schon ein richtiges Zuhause geworden.
Als sie in ihre Rocktasche faßte, hielt sie plötzlich den kleinen Krug in Händen. Ach herrje, sie hatte ihn mitgehen lassen. Schuldbewußt schaute sie sich um. Das war wirklich nicht ihre Absicht gewesen. Aber es war passiert. Zurückbringen sah bestimmt seltsam aus. Außerdem war dieses Stück einfach faszinierend...
Sie schaute sich ein weiteres Mal um und beschloß dann Gras über die Sache wachsen zu lassen. Vielleicht bemerkte ja keiner das Verschwinden. Also zog sie den Krug aus der Rocktasche, öffnete die Truhe ein Stück weit und legte ihn hinein. Doch gerade als sie die Hand wieder herausziehen wollte, knirschten ein paar Zähnchen, ein leises Fauchen folgte und plötzlich spürte Samantha einen unangenehmen Schmerz in ihrer Hand.
"Autsch!"
Erschrocken zog sie die Hand zurück und hielt sie in die Höhe. An ihrem Daumen hing das Eichhörnchen, die Zähne tief ins Fleisch gebohrt und der Schwanz nervös zuckend. Blut sickerte ihren Arm hinab und tropfte auf den Boden.
"Mistviech!"
Samantha schüttelte den bissigen Waldbewohner ab und ging zum Tisch, um sich mit einem Stoffetzen die Wunde zu verbinden. Das Eichhörnchen ergriff eilig die Flucht und hüpfte auf das Regal, von wo aus es Samantha mit argwöhnischen dunklen Äuglein beobachtete.
02.09.2002, 14:44 #87
Aidar
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Seit Tagen, natürlich mit kürzeren Unterbrechungen, saß Aidar nun schon in der Bibliothek. In dem Buch "Drachen, die" hatte er keine Hinweise auf Geschöpfe dieser Art gefunden. Nun hatte der Wirt bereits die Bücher "Lexikon aller Lebewesen, das" sowie "Geschichte rund um Khorinis, die" gelesen. Zufällig fiel sein Blick auf ein Buch, das auf dem Boden lag. Er hob das von einer Staub- und Dreckschicht bedeckte Buch auf und musterte es. Der Buchumschlag war ein wenig beschädigt. Von dem Titel konnte man nur noch wenig erkennen. "Fa...d...Ech...nd...en" waren die einzigen Buchstaben, die Aidar noch entziffern konnte. Na ja, ein Blick konnt ja nicht schaden. Der Wirt klappte das Buch auf. Die ersten Seiten war allesamt rausgerissen, wahrscheinlich hatte sich wieder ein Novize daraus Stengel gebastelt. Aidar begann nun auf den noch intakten Seiten zu lesen.

Die bekannteste Art dieser Spezies ist wohl der schlangenartige, geflügelte Lindwurm, auch Tatzelwurm genannt. In der heutigen Zeit als Märchen abgetan, werden immer noch von Drachen berichtet, die einst die Gegend um die großen Erzminen des Königreich Myrtana bewohnten.

Aha. Wenn das nicht vielversprechend klang.

Auf der Karte im hinteren Teil des Buches, können sie den Weg zu einer bekannten Höhle, die oft als Kultstätte für Drachenforscher genutzt wird, finden. Diese Höhle befindet sich in den Bergen um die Erzmine und ist über verschlungene Wege zu erreichen. Aber Achtung, vie...

Der Rest war nicht mehr zu entziffern. Hastig blätterte der Wirt nach hinten und fand schließlich die Karte. Leider war auch sie zerfleddert, doch den ungefähren Weg zur Höhle konnte man mit etwas Phantasie noch erkennen. Aidar grinste über das gesamte Gesicht. Nun hatte er einen Anhaltspunkt, nach dem er suchen konnte. Morgen oder übermorgen würde er aufbrechen, auf der Suche nach den Schuppen eines Drachens...
02.09.2002, 15:01 #88
stressi
Beiträge: 1.158

Stressi war am Vorabend von einem dreitätigen Feiermarathon aus der schänke gekommen und hatte sich dann erst mal ordentlich ausgeschlafen. Jetzt hieß es den Tempel erkunden.
Kraft seiner neuen Würde stieg er die Stufen zum Tempel hinauf und irgendwie mussten es ihm die Templer ansehen, dass er in der Hirarchie aufgestiegen war. Sie ließen ihn ohne zu fragen passieren.
02.09.2002, 17:06 #89
Samantha
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Mit verzerrter Miene wickelte sich Samantha den Stoff um die Hand, machte einen Knoten und zurrte es mit den Zähnen fest. Sofort zog das Blut ein und färbte den Verband dunkelrot.
"Ach so ein Mist", murmelte sie vor sich hin. Jetzt war sie natürlich wieder eingeschränkt mit dem Arbeiten. Ihr Blick wanderte zu dem Übeltäter auf dem Regal.
"Ist das der Dank dafür dass ich dir nicht gleich den Hals rumgedreht habe?", fragte sie vorwurfsvoll. Das Hörnchen schwieg weise.
"Ach hau doch ab", stieß Samantha hervor und stapfte aus der Hütte.

Draußen blieb sie kurz stehen und schaute zum Himmel. Ein paar Wolken, aber harmlos.
Samantha schlug den Weg nach links ein und stand kurz darauf auf dem Tempelvorplatz. Neben dem predigenden Baal und seinen knieenden Jüngern blieb sie stehen und richtete ihren neugierigen Blick auf den Tempel. Da mußte man doch irgendwie reinkommen...
Die Wachen sahen nur nicht gerade sehr bestechlich aus. Einen anderen Weg als den Haupteingang schien es auch nicht zu geben. Es sei denn sie buddelte sich ein Loch durch den Fels. Unmöglich.
Grübelnd fuhr sich Samantha durch die Haare und hielt ihren Blick weiter auf den mächtigen Bau gerichtet.
02.09.2002, 17:37 #90
Lord_Xardas - N
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Auch nicht wirklich besser aber immerhin ein schöner Ausblick dachte er sich während sich das Sumpflager weiter näherte.
Hier war Nek nun schon des öfteren gewesen, aber was er hier wirklich wollte war ihm dennoch nicht klar. Irgendetwas wollte einfach hier her.

Wie immer war die Kapuze tief ins Gesicht des Druiden gezogen und der tiefschwarze Umhang wehte im Wind während er sich dem Eingangstor des Sumpflagers näherte.
Die Wachen am Eingang waren dazu geneigt ihn aufzuhalten wie es sich schnell herausstellte, denn einer derjenigen Templer stellte sich direkt vor Nek auf.
Templer: „Halt, du betrittst heiligen Boden. Ist dir das bewusst?“
Nek: „Der Schläfer sei mit dir. Mir ist durchaus bewusst das dies die Anhänger des großen Schläfers sind die hier verweilen. Und ein geringer Diener des Schläfers möchte gerne seine Freunde im Lager besuchen.“
Das sollte die Wachen hoffentlich überzeugen...
Templer: „Nungut Fremder, du kannst passieren. Der Schläfer Erwache!“
So war es also das der Nek ohne weitere große reden durch das Tor des Sumpflagers schritt immer in die Richtung des Tempels.
Vielleicht traf er wirklich alte bekannte...
02.09.2002, 17:47 #91
Lord_Xardas - N
Beiträge: 3.675

Auf dem Tempelvorplatz standen wie immer einige Novicen und auch ein Baal, aber was nützt es einem normalen Menschen solch jemanden anzusprechen wenn sowieso nur Geräusche dabei herauskamen die keiner deuten konnte.

Der Druide marschierte langsam in die Richtung einiger der Novicen, sein Kopf hob sich ein kleines Stück und er lauschte deren Gespräch. Einer der im Röckchen bekleideten Männer sprach von einem Baal mit dem Namen Gabriel und das dieser etwas verrückt sei.

Auch gut, Nek kam der Gruppe näher und stellte sich vor einem der Anhänger des Schläfers auf:
Nek: „Erwache! Sage mir, wo finde ich den Baal Gabriel?“
Novice: „Was bist du denn? Er wohnt da hinten in seiner Hütte.“
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren drehte er ab und wandte sich in die Richtung die ihm der Novice zeigte, dort sollte er also sein dieser Baal.
Mit einigen schnellen schritten war das Haus erreicht und ein dumpfes klopfen hallte durch den Raum der Hütte...
02.09.2002, 17:58 #92
Gabriel-666-
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Gabriel und Gabriel horchten auf.
Besuch ?
Vielleicht waren es wieder diese heimatlosen Zeugen des Jehinnos die einem blöde Bücher über uninteresannte Themen andrehen wollten.
Missmutig öffnete der eine Gabriel die Tür während der andere mit einem Stock sich an die Wand presste und nur darauf wartete das der Zeuge seinen Fuß zwischen Tur und Türstock stellte, dann würde das Hühneraug kräftig schmerzen.

Doch es war kein Zeuge, ein Mann mit Umhang und Kapuze, die zeugen trugen meistens eigenartige Sachen von Aldi, einem Verkäufer im alten Lager.
Sehr miese Qualität.

Gabriel sprach zu Gabriel:
"Lass den Stock fallen, es ist ein Mensch mit Kapuze !"
Hat er ein Buch in der Hand ?
"Nein !"
Gut, dann ist er kein Zeuge !

Erleichtert legte der Gabriel Klon seinen Stock weg und setzte sich auf einen weichen Stuhl.
Der andere Gabriel der noch bei der Tür stand fragte den Fremden.

"Mahlzeit, wenn du kostenloses Essen willst bist du hier falsch, wenn du freizügige Mädchen suchst bist du ebenfalls falsch aber wenn du zufällig welche bei dir hast bist du hier genau richtig !"
02.09.2002, 18:05 #93
Lord_Xardas - N
Beiträge: 3.675

Zweimal dieser komische Kautz! Die Sumpfler wurden immer komischer, aber nun gut er schien dennoch ein netter Kerl zu sein, denn er sprach mit ihm!
Nek: „Weder habe ich noch suche ich Frauen wie ihr es denkt. Ich bin auf der suche nach anderen Dingen. Und ich denke ihr könnt mir dabei sehr gut weiterhelfen.“
Der Druide schaute sich kurz um und wandte sich dann wieder an den Baal der vor ihm stand.
Nek: „Ich suche Telekinese Schriftrollen. Ich brauche 5 Stück. Was verlangt ihr von mir für diese?“
02.09.2002, 18:20 #94
Gabriel-666-
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Gabriel kratzte sich am Kopf...Spruchrollen, eigentlich verkaufte er so ein Zeug ja gar nicht aber was solls, man wird ihm ja wohl nicht die Lizens zum zaubern entziehen.

Es dauerte ein wenig 5 solche Spruchrollen zu suchen in dem Saustall doch ma konnte sie auftreiben.
Gabriel wedelte damit vor Neks Nase und sagte:

"Also ich hab absolut keinen Schimmer wieviel die kosten aber wir werdens so machen !
Der andere Gabriel soll irgendeine Zahl sagen und den Betrag nehmen wir dann.

Gabriel sag mir eine Zahl zwischen 999 und 1001 !"

1000, warum ?

"Ok, 1000 Erz !"
02.09.2002, 18:29 #95
Lord_Xardas - N
Beiträge: 3.675

Eintausend Erzbrocken... Nek dachte kurz nach, lächelte und zog einen Beutel hervor. Dann richtete er seinen Blick auf den anderen Gabriel:
Nek: „Komm mal her bitte.“
Dieser erhob sich aus seinem Stuhl und schlenderte zu dem Druiden.
Nek: „Halte seine Hände auf...“
Auch dieses befolgte er Klon des Gabriel oder vielleicht war es ja auch der echte und der andere war der Klon...
Auf jedenfalls rutschen die 1003 Erzbrocken in die Hände des Baals der vor ihm Stand.
Dann nahm Nek die Schriftrollen verbeugte sich und wandte sich ab.
Nek: „Ich danke euch werter Baal Garbriel. Auf bald!“
Mit diesen Worten marschierte er wieder Richtung Tempel...
02.09.2002, 18:30 #96
hundder
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der von Fusmarsch des neuen Lagers hier her, in sein heimischen Sumpf, erschöpfte Baal hundder schriet nur beiläufig begrüßende Worte murmelnd duch das Empfangstor zielstrebig in sein Tempel. Dort wolle er sich der erfoschung der neu gewonnenen Rune widmen und den Schläfer danken.

Aber erstmal gönnte er sich einen schön gestopften Schwarzen Weisen und versank in der Anbetung des vergötterten Schläfer´s. Das verbrannte Kraut auf den Boden schmeisend eilte der Hohe Baal des Sumpfes in sein gemach und lies seine wundgelaufenen Füsse von einer herbeigeeilten Dienerin mit kostbaren Ölen der Aussenwelt massieren.
Dank der wiederkehrenden Lebenskraft begibt er sich schon bald wieder auf einen der Gänge des Tempels um einen Apfelessend herumzuspazieren.
02.09.2002, 18:32 #97
Gabriel-666-
Beiträge: 499

Die Gabriels schauten dem Typen hinterher, winkten und riefen:
"Gute Nacht Johnboy !"

Dann machten sie die komischen Sachen die kranke Menschen eben so machen.
02.09.2002, 19:05 #98
Arson
Beiträge: 687

Erschöpft und hungrig kehrte Arson nach einem langen Tag auf den Feldern des Sumpfes in seine Hütte zurück. Obwohl müde, lag ein zufriedener Ausdruck auf dem jungen Gesicht des ehemaligen Bauern. Meister Orun hatte ihn heute nach den abendlichen Lehrstunden zu sich gerufen, und ihn für seinen selbstlosen Einsatz im Dienste der Bruderschaft gelobt. Als Belohnung für seinen Ehrgeiz durfte sich Arson nun Novize des Sumpflagers nennen, die leichte Lederrüstung, die er von dem älteren Baal bekommen hatte, hing jedoch sorgsam aufgefaltet auf einem der Schemel in der kleinen Holzhütte des Farmers. Zu dieser Jahreszeit brannte die Sonne heiß auf die einfachen Bauwerke der Bruderschaft herab, der von Hyuri Gezeichnete konnte sich einfach nicht vorstellen mehr als seinen schlichten Rock zu tragen. Er mochte das Gefühl der sanften Meeresbrise auf seiner hellbraunen Haut, das leise Spiel des Windes in seinen Haaren. Es machte die schwere Prozedur der Sumpfkrauternte zumindest ein wenig erträglicher. Sicher, es war nicht ganz ungefählich dort draußen zu arbeiten, doch Arson hatte sich an den täglichen Kampf mit agrressiven Blutfliegen und anderem Getier gewöhnt. Nun, jetzt beaufsichtigte Arson seine eigene kleine Gruppe, führte sie täglich die schlammigen Trampelpfade entlang bis zu den versteckt liegenden Erntefeldern.

Jetzt jedoch hatte der junge Mann nichts anderes im Sinn als sich von den Strapazen der Arbeit zu erholen. Sein Magen protestierte schon seit geraumer Zeit gegen die ausbleibende Nahrungsversorgung, machte den ehemaligen Bauer lautstark darauf aufmerksam dass ein paar Schüsseln Reis den täglichen Bedarf an fester Kost einfach nicht deckten. Schon war der Novize an seiner Holzkiste, wühlte zwischen Stofflappen, Rasiermesser sowie Mörser und Stößel nach seinen eisernen Vorräten an Äpfeln und Beeren. Endlich schlossen sich seine Finger um einen der Rebenäste, doch als der Diener des Schläfers seinen Arm zurückzog, hielt er nicht mehr als ein feines Gewirr an trockenen Ästen in den Händen. Fast sämtliche Trauben waren verschwunden. Wie konnte das sein? Er selbst hatte sie nicht gegessen, das wusste er, und Samantha würde...

Ein hohes Fiepen drang an das Ohr des Novizen, fuhr wie ein Blitz durch die Hirnwindungen des von Hyuri Gezeichneten. Das Eichhörnchen.
Langsam wandte der Farmer den Kopf, suchte nach der Quelle des Geräusches. Er wusste nun wer sich an seinen Vorräten gütlich getan hatte. Doch wo war dieses Mistvieh nun? Der fiepende Laut war aus dem nahen Regal gekommen, dessen war sich Arson sicher. Vorsichtig näherte er sich dem einfachen Möbelstück. Ein kleines Augenpaar blitzte in der Dunkelheit zwischen den Hölzbohlen, doch das Tier entwischte den kraftvoll zupackenden Händen mit Leichtigkeit.


"Verdammt noch mal....."

Grimmig versuchte der Farmer das kleine Wesen zu lokalisieren - vergeblich. Das bräunlich-rote Pelzknäuel schien vom Erdboden verschlickt zu sein. Langsam ließ sich der junge Mann auf seine Stoffmatte sinken, die grünen Augen funkelten bedrohlich in der beginnenen Finsternis des Abends. Irgendwann würde er den kleinen Racker schon erwischen..und dann war Essenszeit.
02.09.2002, 21:00 #99
Lord_Xardas - N
Beiträge: 3.675

Nachdem der Nek seinen Traumruf zuende geraucht hatte erhob er sich vom Boden und schlenderte Richtung Tempel. Dort angekommen hob er seinen Kopf nochmals und schaute sich ein letztes mal um. Die Gestalt bewegte sich dann wieder mit schnellen schritten dem Ausgang entgegen den sie auch schnell hinter sich lies um in Richtung Amazonenlager aufzubrechen.
Irgendwo im Moor lag zwar auch noch das Schiff von Nek, mit dem er damals Mylanaa hergebracht hatte, aber das wollte er nicht benutzen.
Der Tod lag über den Tümpeln und dem Moorigen Boden. Die stinkige Luft roch nach Blut...

Der Druide erklomm mit rasenden schritten den Hügel vor dem Sumpflager und verschwand plötzlich im nichts der Nacht.
Auf bald...
02.09.2002, 23:47 #100
Samantha
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Lange hatte sie dort auf dem Tempelvorplatz gestanden und etliche Einbruchsszenarien durchprobiert. Aber irgendwie wollte es ihr einfach nicht gelingen einen erfolgsversprechenden Weg in diese heiligen Kammern zu finden. Entweder waren die Wachen im Weg oder die doofen Felsen.
Samantha wandte ihren verzweifelten Blick in die Höhe, hinauf zu den abertausenden Sternen und dem leichten Blauschimmer der Barriere.
"Schläfer, was soll ich tun? Ich will zu dir. Ich will verdammt nochmal in diesen Tempel! Mensch, wieso lassen die mich nicht rein! Gib mir ein Zeichen!"
Wie aus Geisterhand fuhr plötzlich ein Blitz vom Himmel und schlug direkt neben Samantha ein. Die junge Frau machte erschrocken einen Satz zur Seite. Hoppla...

Der Zwischenfall war nicht unbemerkt geblieben. Templer zogen ihre Waffen, Novizen rappelten sich auf und wuselten umeinander.
"Wer hat den Schläfer erzürnt? Was ist passiert?", hörte Samantha die wirren Stimmen.
Schuldbewußt zog sie den Kopf ein und machte sich schleunigst aus dem Staub. Gut, solche Aktionen ließ sie in Zukunft lieber bleiben. Auf dem Tempelvorplatz beruhigte sich das Chaos inzwischen wieder.

Bei Arsons Hütte angekommen schlich sie vorsichtig hinein um den schlafenden Inhaber nicht zu wecken. Mit einem Gähnen zog sie sich im Dunkeln aus und schlüpfte in ihr Bett, zuckte aber sofort wieder zurück. Da war etwas weiches felliges unter ihrer Decke. Entsetzt zog sie das Ding zurück.
Zwei Augen leuchteten in der Dunkelheit zu Samantha hinauf und mit einem Satz hatte das Eichhörnchen das Weite gesucht und war hinter dem Regal verschwunden.
Samantha unterdrückte ein Grummeln, schaute nach ob ihr Bett jetzt frei von Mitbewohnern war und rollte sich dann endlich darin zusammen um friedlich zu schlafen.
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