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> Rollenspiel [GM] Der Gletscher # 2 |
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25.03.2003, 21:50 | #301 | ||||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
Stressi untersuchte die Wände und den Fußboden genau und meinte dann "Hier hat der Drachen hereingeblasen und nach den Spuren zu urteilen, hat er den Gang für die Echsenmenschen geschmolzen. Ich würde ja mal eine gewagte Theorie aussprechen. Die Echsen fressen die Luzkans. Wovon sollen sie sich auch ernähren hier im Gletscher. Und weil sie nicht stark genug sind, bauen sie Fallen. Die Luzkans stürzen in die Spalte und werden von den Echsen, die heir im Gang lauern, fertiggemacht und dann "Guten Appetit". Darauf deuten die Blutspuren und darauf deutet der schräge Gang, der eindeutig für die Echsen da ist. Der Drachen passt hier wohl nicht lang. Das bedeutet, der Drachen hier im Eis schleudert auch Feuer aus seinem Rachen." |
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25.03.2003, 22:04 | #302 | ||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
"so könnte es sein. ich bin geneigt, deiner hypothese zu folgen. das bedeutet aber auch, dass wir in höchster gefahr schweben. wenn unser drachen hier hineinpustet, sind wir danach auch nur braten für die echsen. wir sollten hier so schnell wie möglich raus." die gruppe ging schweigend und außerordentlich konzentriert weiter. obwohl es inzwischen ziemlich dunkel geworden war, wollte keiner lich machen, aus angst davor, den drachen oder weitere echsenmenschen auf den plan zu rufen. dann hatten sie die oberfläche wieder erreicht. über ihnen breitete der himmel seine sterne aus und wenige schritte vor ihnen erhob sich ein atmender berg. links und rechts ragten schroffe gipfel in die höhe und in der mitte eine nicht minder zackige kuppel! das war keine zufällige felskonstruktion! das war der drache! meditate winkte den gefährten, ihr zu folgen. nicht weit vom eingang des tunnels bot eine eisbarriere halbwegs schutz und dort konnten sie sich erst mal sammeln. dahinte musste eigentlich auch das lager liegen. leise huschten die gefährten hinter den eiswall und schlichen in seinem schutz in richtung lager. nur blutfeuer sah sich alle paar meter um und seufzte leise. da war der drachen nun so nah, aber sie konnte noch nicht zu ihm. es war ja auch so vernünftig, erst mal das sichere lager zu erreichen und die begegnung mit dem drachen auf den tag zu verlegen. kurze zeit später kamen sie bei den anderen an. yenai fiel wardrag in die arme und zog ihn ins zelt, sicher um ihm die tollsten geschichten zu erzählen. "wir brauchen sehr aufmerksame wachen. wenn uns heut nacht etwas zustößt, haben wir auch gleich den drachen auf dem hals. ich fürchte, wir können im offenen kampf nichts gegen ihn ausrichten. wenn wir den drachen kennen lernen wollen, dann müssen wir ihn erst beobachten. ich hoffe, ihr versteht: wir beobachten ihn, nicht er uns." meditate schlüpfte ins zelt. die tour durch den gletscher war anstrengend gewesen, sie sollte nur noch liegen. aber moment mal, wo war malicant geblieben? meditate rollte sich noch mal zum ausgang und stellte die frage, ob jemand etwas wisse. |
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26.03.2003, 00:03 | #303 | ||||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
"Hmm..." Malicant strich sich mit der Hand über seinen Kinnbart und kniff die Augen zusammen, um etwas mehr zu erkennen. Er war allein hier unten, bei den echsenmenschen, nur sein sich in den Wänden der Eishöhle wiederspiegelnder Lichtzauber brachte noch etwas Helligkeit in die Umgebung - aber genug für seine Zwecke... Der Eviscreator lag neben ihm, die Klinge war teilweise mit Blut befleckt. Die Innereien eines echsenmenschen lagen offen vor ihm, sein kohlestift huschte schnell über ein Stück Pergament. die schwarzen linien die er hinterließ bildeten langsam eine Skizze des Innenlebens eines blauen Echsenmenschen. In der Tasche des Magiers hatten sich mittlerweile so einige neue proben zusammengefunden - ein Stück blaue Echsenhaut, Echsenblut, ein Echsenauge, Echsenspeichel... was sich eben so finden ließ an einem Echsenmenschen. Eine Sekunde lang warf der Magier einen Blick in Richtung Ausgang. Gehen? Nein, garantiert nicht. Sollten die Anderen doch ihren Drachen reiten - er hatte wichtigeres zu tun. Ohne sich weiter um seine Umgebung zu kümmern wandte sich Malicant wieder seinen Aufzeichnungen zu... |
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26.03.2003, 06:53 | #304 | ||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
diese nacht hatten sie völlig unbehelligt zugebracht. kein nebel, kein luzkan, kein drachen hatte gestört. als der erste schwache morgenschimmer über den horizont sah, erwachte blutfeuer. sie zog sich leise an und verließ das zelt. den gerade wache haltenden meditate und champ winkte sie beruhigend zu und dann schlich sie an der eisbarriere entlang. wenigstens einen blick musste sie auf den drachen werfen. in der dunkelheit gestern konnte man ja nichts erkennen. möglichst leise erklomm sie die eisbrocken, die sich an einer stelle haushoch türmten und dann sah sie ihn: er war gigantisch! seine haut war ein stumpfes graugrün und die schwingen hatten er eng an den körper gelegt. den kopf hatte er unter einen flügel gesteckt, ganz wie es enten beim schlafen tun. so konnte man nicht viel erkennen. man sollte mal ein steinchen schmeißen, damit er aufschaute und man seine ganze schönheit bewundern konnte. |
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26.03.2003, 06:56 | #305 | ||||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
"Lass es lieber bleiben." Champ hatte den Griff zu den Eisbröckchen gesehen. Er legte seine Hand auf den Arm von Blutfeuer und deutete auf die Seite. Dort stand ein ganzer Trupp von Echenmenschen, die den Zugang zu einer weiteren Eishöhle bewachten "Ob das noch so eine Falle ist für die Luzkans? Und? Kannst du den Schatz irgendwo sehen?" |
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26.03.2003, 06:59 | #306 | ||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate hatte schon mitbekommen, dass blutfeuer das camp bereits verlassen hatte. sie wollte aber gern die wärme der schlafstatt noch etwas bei sich behalten. nun hatten sie den drachen also gefunden. ob sie dem geheimnis dieser mächtigen bestien aus alten zeiten näher kommen würden? stressi hatte im zeltdurchgang bereits den teekessel über die flamme gestellt und nach und nach wachten alle auf, um sich bei einem frühstück zu beraten. wie würden sie jetzt weiter vorgehen? die gefährten sammelten sich und warteten auf blutfeuer und champ. dann würden sie ihr weiteres vorgehen besprechen. |
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26.03.2003, 20:54 | #307 | ||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
die gefährten hatten sich alle am feuer eingefunden, sogar die amazone hatte sich noch mal vom drachen losgerissen und war zum feuer zurückgekehrt. jetzt pusteten sie alle in ihre heißen tassen und machten die verrücktesten vorschläge, wie man sich dem drachen nähern könnte. |
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26.03.2003, 20:55 | #308 | ||||||||||
Yenai Beiträge: 1.478 |
„Gehen wir jetzt Drachenreiten?“ Yenai hüpfte aufgeregt um das Feuer, über dem das Teewasser kochte. Sicher wurde man sehr berühmt, wenn man auf Drachen ritt. Später würden die Leute dann abends vom tapferen Yenai, dem Bezwinger der Drachen und der feurigen blutfeuer, die ihm überall hin folgte, um ihm zu dienen, erzählen. Vorher musste er sich allerdings noch etwas im balancieren üben, wie auch Scatty ihn angewiesen hatte. Sonst fiel er am Ende noch herunter, was wohl weder seinem Ruhm noch seiner Gesundheit zuträglich war. Die Blicke des Ritters bleiben an dem leicht windschiefen, um nicht zu sagen, stark einsturzgefährdeten Zelt hängen, aus dem nun die beiden faulen Schwarzmagierbrüder krochen. Die beiden sahen nicht so aus, als ob sie noch Kraft und Lust hätten, den Drachen zu bezwingen, wenn sie schon am Zelt aufbauen scheiterten. Das kam eben davon, wenn man diesen unseriösen dunklen Göttern huldigte und immer die Nase in Büchern stecken hatte. Yenais Erfahrung hatte ihm gezeigt, dass man mit hirnlosen immer-feste-draufschlagen, also mit tapferem Schwertkampf, wie man das auch nannte, stets weiter kam als mit Magie. Er würde diesen Drachen besiegen und ein Held werden, und niemand konnte ihn aufhalten... |
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26.03.2003, 21:05 | #309 | ||||||||||
doooom Beiträge: 6.173 |
Die Gruppe die mittlerweile um ein Lagerfeuer versammelt war hatte wirklich seltsame Ideen, wie man unbemerkt an den Drachen herankommen konnte. Doooom fragte sich aber eher ob sie wirklich unbedingt gegen dieses Ungetüm kämpfen mussten. Was sollte es denn bringen gegen so ein riesiges Monster zu kämpfen, dass mindestens fünf mal so groß war wie ein ausgewachsener Luzkan? Und dann auch noch diese komischen schuppigen Kreaturen von denen Meditate ihm nach der Rückkehr aus der Höhle erzählt hatte. Die würden den Drachen bestimmt nicht alleine kämpfen lassen sondern ihn unterstützen. Also war es doch klar, das wenn man sich schon unbedingt mit dem riesigen Lindwurm anlegen musste man zuerst seine Begleiter ausschalten sollte. Demzufolge war auch Dooooms Vorschlag “Ich glaube die Zauberer sollte den Drachen ablenken während sich der Rest erst einmal um diese Wesen, ähm wie nannte ihr sie noch... Echsenmenschen... kümmern sollten.“ Das sich der junge Mann selber wohl so gut wie möglich aus dem Kampf heraushalten wollte verschwieg er dabei aber. |
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26.03.2003, 21:10 | #310 | ||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
blutfeuer ließ einen dicken eisklumpen in das kochende teewasser fallen, so dass die heißen spritzer den umstehenden auf die hände spritzten. nachdem sich die mühsam zurückgehaltene aufregung wieder gelegt hatte, nickte die amazone und wandte sich fragend an champ. "wieviele von den blauen echsen waren das denn? also ich hab das gefühl, es waren mindestens zehn. und wenn wir die angreifen, dann greift uns der drachen an. umgekehrt läuft das mit sicherheit genauso. hat denn niemand einen plan?" |
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26.03.2003, 21:23 | #311 | ||||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
"ich würd auch denken, das wäre eine gute idee. wir müssen die echsen weglöcken. ich schlage vor, dass die beiden schwächlichen magier das drachenlager umgehen und sich von der anderen seiten nähern. dabei sollten sie singen und irgendwie saltos schlagen und damit die echsen weglocken und zwar möglichst weit. wenn sie das geschafft haben, dann können sie sich ja wegzappen, zurück ins kastell. sie sind sowieso ein bisschen schwächlich. der kranke wardrag könnte da mitgehen, dann müssen wir uns mit den kranken nicht weiter belasten. wenn wir das nicht machen, enden sie sowieso als drachenfutter. ich hab gehört, dass drachen auch zaubern können, wir sollten also alle sinne beisammen haben, wenn wir was erreichen wollen. also, lebt wohl ihr drei und verliert nicht die spruchrollen unterwegs. ich hoffe doch, dass ihr lesen könnt!" Die drei erhoben sich und packten schnell ihre Sachen zusammen. Gern gingen sie wirklich nicht, aber alle drei waren durch die lange Erkältung geschwächt und fühlten, dass sie für die Gruppe nur eine Belastung waren. Dann verließen sie das Camp um im großen Bogen das Drachennest zu umrunden. |
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26.03.2003, 21:48 | #312 | ||||||||||
doooom Beiträge: 6.173 |
Die beiden Brüder schienen logischerweise nicht gerade sehr erfreut darüber zu sein, das der Baal sie als schwächlich bezeichnete. Aber sie nahmen es trotzdem hin, was er sagte ohne auch nur ein einziges Wort zu erwiedern, befolgten Champs Vorschlag und bereiteten sich auf das Ablenkungsmanöver vor. Hoffentlich war es auch einigermaßen erfolgreich, denn wenn am ende noch alle Echsenmenschen um den Drachen versammelt waren wäre es nicht leicht den riesigen Lindwurm und seine Gefolgschaft zu besiegen. Und auch wenn die Echsenmenschen weg wären wäre der Drache noch einen enorm schwerer Gegner. Doch wie konnte man so ein Ungetüm denn am besten besiegen? Diese Frage stellte es sich immer wieder, wie besiegt man einen Drachen? Hatte man mit Schwertern denn überhaupt eine Chance die Schuppen des Tieres zu durchdringen? Und auch die Frage nach dem Sinn dieses Kampfes stellte er sich des öfteren. Denn es war doch im Grunde genommen Selbstmord gegen einen Drachen zu kämpfen. Oder etwa nicht? Gab es wirklich eine Möglichkeit ihn zu besiegen? All diese Frage schwirrten in Dooooms Kopf herum, so das er gar keinen klaren Gedanken fassen konnte. Aber wozu dachte er auch darüber nach, denn ob der Kampf einen Sinn hatte war ja nun egal, da es feststand das er stattfinden würde. Und ob sie ihn besiegen können werden sie dann ebenfalls sehen. Denn ob er in diesem Kampf sterben würde oder in ein paar Wochen war doch im Prinzip egal. |
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27.03.2003, 01:07 | #313 | ||||||||||
Wardrag Beiträge: 773 |
Im Gegensatz zu den beiden Magiern reagierte Wardrag regelrecht beleidigt auf Champs Forderung. Es kostete ihn viel überwindung nicht wüst schimpfend über den Guru herzuziehen. Mit einem Blick der wohl alle verachtung bündelte die er jemals für Magier und ihresgleichem empfunden hatte stierte er den Baal an. Er dachte ja garnicht daran jetzt zu gehen. Nicht jetzt und zu keinem anderem Punkt. Lieber würde er sich von einem Drachen entzwei reißen lassen. "Ich werde bleiben" stellte er klar. Champ schien dies zu missfallen, doch das war Wardrag nur Recht. Dieser eingebildete Sumpfspinner würde schon noch sehen wie wichtig Wardrag für die Gruppe sein konnte. Er hatte doch die strapatzen der Reise und die Erkundung des Brunnens nicht auf sich genommen um sich nun von jemandem Heim schicken zu lassen der "den Schläfer" anbetete und in einem Loch von Sumpf wohnte. Mit einem herablassendem Blick machte er dem Sumpfmagier gerne nocheinmal klar was er von dessen Idee hielt... |
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27.03.2003, 01:13 | #314 | ||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
blutfeuer konnte es kaum abwarten. sie war dem drachen so nah und jetzt saßen alle hier und frühstückten in ruhe. wie konnten die nur? sie hatte die eissäule schon bemerkt, die den eisbogen trug. schon bevor scatty seinen blick aus irgendeinem grunde begehrlich auf den eisbogen richtete, war blutfeuer klar geworden, dass das die richtige stelle wae, um über den drachen zu gelangen. von dort oben konnte man ihn vielleicht besser beobachten, vielleicht sogar von oben auf ihn hinabspringen, wenn er einen nicht vorher grillte. blutfeuer wartete nicht das ende der kaffeetafel ab sondern verließ die gruppe und suchte sich einen weg, der sie auf die seltsame eisbrücke hinaufführen konnte. überhaupt war das eis hier auf sehr seltsame weise übereinander getürmt. fast, als wäre es eine eisarena in dessen mitte ein drache auf die gladiatoren wartete. von allen seiten türmten sich gewaltige eisblöcke übereinander, als wollten sie den drachen vor unberechtigten blicken schützen. blutfeuer zog ihre handschuhe an und griff nach der spitzhacke, die sie schon die ganze zeit mit sich schleppte. dann begann sie möglichst leise, den eisbogen zu ersteigen. |
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27.03.2003, 01:24 | #315 | ||||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
Der Baal trank erst mal in Ruhe seinen Tee aus. Wenn der Ritter nicht verstand, dass champ ihm nur die Haut retten wollte, dann hatte er Pech gehabt. Einer mehr, an dem der Drachen sich sattfressen konnte. Das würde dann bedeuten, dann Champ noch ein paar Minuten mehr hatte. Und beim Kampf gegen diese Bestie zählte sicher jede Minute. Nur die letzten würden überleben. Blutfeuer kraxelte grad die Felswand hoch und versuchte sicher, es den Vögeln nachzumachen und Scatty stand unter dem Eisbogen und starrte nach oben, als wolle er den Eisbogen verspeisen - so weit wie sein Mund aufstand. Wenn er aufgegessen hatte, brauchte er selbst erst mal eine kleine Siesta. Dabei konnte er dann überlegen, welcher seine Zauber ihm gegen die Echse helfen konnte. |
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27.03.2003, 07:34 | #316 | ||||||||||
Scatty Beiträge: 1.335 |
Scatty saß vor seinem prall gefüllten Sack und überlegte. Nachdenklich kratzte er sich an seinem schick ausrasierten Goatee und fischte eine Nuss aus seinem dicken Beutel. Hm...wie kam die denn da rein? Normalerweise waren da doch nur Stengel und sein Barbierzeug drinnen...apropos, vielleicht könnte man den Drachen überreden, sich reiten zu lassen, wenn man ihm ein Shampoo gegen Schuppen andrehte? Davon hatte der Bursche ja weiss der Schläfer genug. Andererseits könnte man den Drachen natürlich auch überreden, eine Geschäftsverbindung mit Scatty einzugehen, so nach dem Motto „Ich töte dich schein, und keiner belästigt dich mehr, und dafür bekomm ich den Ruhm und das heisse Mädchen.“ Diese Variante entlockte dem Hohen Templer dann doch ein debiles Grinsen. Nein, das war ja auch blöd, er konnte sich noch allzu gut erinnern, was geschehen war, als sie dieser Schwabbelqualle begegnet waren. Entweder verwendete Scatty einfach das falsche After-Shave, oder Monster hatten kein Interesse an irgendwelchen Geschäftsbeziehungen. Leicht genervt aufgrund der Einfallslosigkeit, die den sonst so einfallsreichen Scatty überkam, liess er seinen Blick durch die Gegend schweifen. Allzu oft blieb er an der leckeren Blutfeuer hängen, dennoch entging ihm ein Detail an diesem Drachendingens nicht: Genau über ihm hing eine Art halbe Eisbrücke. Perfekt, um jemanden daran abzuseilen. Oder um sich mit einem Gummiseil bewaffnet völlig planlos in die Tiefe zu stürzen, wieder emporzuschnellen und gröhlende Laute von sich zu geben. Hmmm...er hatte das Gefühl, als hätte er wieder einmal etwas wichtiges gedacht, aber das ging schnell vorbei, denn er musste nun ausbaldowern, ob das wirklich eine gute Idee war. Und wie konnte man das besser, als seine Geistesblitze mit anderen zu teilen? So wälzte er sich zu Blutfeuer hinüber und erzählte von seiner Idee. Doch wie er sah, war das garnichtmehr nötig, da er anscheinend schon unter dem Eisbogen stand und sie schon fleissig kraxelte. Hachja, sie verstanden sich eben ohne Worte. |
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27.03.2003, 12:43 | #317 | ||||||||||
Sazabi Beiträge: 138 |
Sazabi war enttäuscht, teils wegen der verpassten Gelegenheit, einen Drachen zu sezieren, vor allem aber weil er den Kampf gegen Krankheit und Gletscher verloren hatte. Bisher hatte er stets seinen Willen erhalten, in fast allen Belangen. Nun musste er sich gegen einen einfachen, alten, unbeweglichen Berg geschlagen geben. Das zehrte am Ego, was allerdings nicht so schlimm war, denn davon hatte der Magier mehr als genug. Er sah sich suchend um. Wohin waren die leichtsinnige Amazone und der leicht schwachsinnige Templer nun wieder abhanden gekommen? Wenn hier jeder nach Belieben durch die Gegend stiefelte, war es natürlich klar, dass die Expedition erfolglos belieben musste. Wenigstens war meditate noch geblieben, nun konnte er mit ihr und stressi das weitere Vorgehen besprechen. Mit leichtem Zögern teilte er ihnen seinen Entschluss mit: „Ich sehe ein, dass ich in meinem momentanen Zustand wohl nicht weiter von Nutzen sein kann, sagt einfach, wann wir losgehen und die Echsen ablenken sollen, wir werden unser Bestes geben. Viel länger als eine Minute werden wir sie allerdings nicht aufhalten können, wenn wir noch entkommen wollen.“ |
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27.03.2003, 12:51 | #318 | ||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate ging der amazone einfach hinterher, als sie sah, dass diese die eisbrücke betrat. irgendwie kam ihr das höchst gefährlich vor. nicht nur, dass das eis sicher sehr brüchih war, nein, die eisbrücke führte zum teil direkt über den noch schlafenden drachen. wenn ein stück eis abbrach und das riesentier traf, war die sache ja wohl erledigt. meditate griff zu ihrem runenstab und näherte sich der eisbarriere, die das nest des drachen umgab. auch die anderen traten näher und versuchten, sich auf einen kampf vorzubereiten. inachos und sazabi gingen los und die anderen verteilten sich gleichmäßig um den drachenhort. |
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27.03.2003, 13:56 | #319 | ||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
sie hatte nach einiger kletterarbeit und völlig steifgefrorenen fingern den oberen brückenbogen erreicht und stellte überrascht fest, dass sie sich direkt über dem rücken des drachen befand. sie legte sich ungeachtet der kälte und nässe auf den bauch und starrte hinunter. im hintergrund hörte sie an leisen geräuschen, dass ihr irgendjemand gefolgt war. sicher war das scatty, der hatte schon die ganze zeit so besorgt und verliebt hinter ihr hergestarrt. außerdem konnte sie aus den augenwinkeln beobachten, dass auch dooom dabei war, die eisbrücke zu erklimmen. langsam ließ sie ihren blick über das ganze tal streifen. der drache direkt unter ihr, hatte jetzt das maul auf das eis vor sich gepackt und schnaufte vernehmlich aus. dabei entwichen seinen nüstern leichte rauchfähnchen, die sich im wind schnell zerteilten. seine haut war schuppig und an manchen stellen sah sie rauh und aufgerissen aus, als hätte sich das tier mit irgendwelchen anderen bestien gestritten. augen und gesichtsausdruck konnte man von hier oben leider nicht erkennen, aber blutfeuer war der festen überzeugung, dass der drachen feuerig und stolz und sehr grimmig gucken würde. direkt vor dem drachen lagen die überreste von luzkans, die im offenstichtlich als nahrung dienten. waren ja auch die einzig nennenswerten beutetiere hier im gletscher. zwischendurch sah sie aber auch die reste eines schwarzen felles. also waren diese schwarzen tiere, von denen die wundervollen felle stammten, auch irgendwo auf dem gletscher zu hause. der eiskalte talkessel war ringsum von haushohen eisbarrieren begrenzt. gegenüber des eingangs, der von den blauen echsen bewacht wurde, fand sich eine weitere höhle, aus der es verdächtig blitzte hin und wieder. sollte das einer der sagenhaften drachenhorte sein? |
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27.03.2003, 14:47 | #320 | ||||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
Der Drachen schnob leise Rauchwölkchen vor sich hin. Interessiert sah sich der Baal durch einen schmalen Spalt in der Eisbarriere den Drachen und seinen Drachenhort an. Da der Drachen aus seinen Nüstern Rauch ausstieß, musste der Baal sofort an den Sumpf denken. Sein Krautvorrat war längst erschöpft, da die Expedition schon länger dauerte als er kalkuliert hatte. Außerdem hatte ihm Scatty auf seine nervige Art den Rest abspensit gemacht und Champ hatte ihm ausgeholfen, nur um die schrecklichen Entzugserscheinungen des Templers nicht mit ansehen zu müssen. Ob der Drachen auch Sumpfkraut rauchte? Wie machte der das überhaupt mit dem Feuer aus dem Maul? Das wär doch mal sehr interessant, der Sache auf den Grund zu gehen. Dafür musste das dicke Ding aber erst mal erlegt sein und dem Seziermesser zugänglich. Das würde eine schöne Sauerei geben, auf diesem schneeweißen Schnee den Drachen auszuwaiden. |
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27.03.2003, 14:58 | #321 | ||||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
Der Weg die steile Eiswand hinauf war nicht so einfach. Stressi hatte sich mit Yenai und Wardrag an einer Stelle der Eisbarriere angenommen, die direkt dort lag, wo es so seltsam geblitzt hatte. Jetzt warteten alle nur noch auf das taktische Eingreifen der beiden Schwarzmagier. Blutfeuer, Dooom und Scatty kauerten auf der Eisbrücke, Champ und Medi hatten sich in je einen Spalt gestellt, der ihnen einen schmalen Zugang in das Eisnest bot und an der dicksten Stelle der seltsamen Eismauer hockten jetzt Stressi, Wardrag und Yenai. Das Signal musste jetzt von dem beiden am Ausgang kommen. dort standen die Echsenmenschen und starrten in die weiße Umgebung. |
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27.03.2003, 15:23 | #322 | ||||||||||
doooom Beiträge: 6.173 |
Oben auf der Brücke hatten die drei eine wunderbare Aussicht, die sie aber durch den Drachen und sein Gefolge nicht wirklich genießen konnte. Denn dieses riesige Monster befand sich genau unter ihnen und wenn er sie bemerken würde wäre es sicherlich aus. Denn von der Brücke aus konnte man sich relativ schlecht wehren und der Drache müsste einfach nur die Brücke zerstören und es wäre um die drei geschehen. Auch diese repitilienartigen Wesen, die von den anderen aus der Gruppe als Echsenmenschen bezeichnet wurden standen in der nähe des Drachen. Es waren gut ein Dutzend, aber genau konnte man es nicht erkennen, da sie schwer im Schnee auszumachen waren. Sie waren durch ihre hellblaue Farbe aus der Entfernung nur schwer vom Schnee zu unterscheiden und somit sehr gut getarnt hier oben. Je länger Scatty, Blutfeuer und doooom dort oben lagen, desto mehr hatte sie das Gefühl, dass die Echsenmenschen unruhig wurden. Es schien so als konnten sie die Anwesenheit der Gruppe spüren oder in irgend einer anderen Weise warnehmen. |
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27.03.2003, 17:01 | #323 | ||||||||||
finkregh Beiträge: 22 |
unruhe war da plötzlich. die blauen liefen hin und her und stießen aufgeregte zischlaute aus. hatte e ihnen nicht gerade ausreichend von den weißen biestern zugetrieben? die waren in die spalte gefallen in ihrer todesangst vor seinen heftigen flammensalven und dort von den blauen erschlagen worden. sie sollten doch ruhe geben. er war alt und die knochen wollten nicht mehr so wie einstmals, als die götter ihn zum wächter bestellten. ihn und die weichen seltsamen nebelwesen. jetzt liefen die auch noch raus, dabei sollten sie doch aufpassen, dass sich niemand dem drachenhort nähern konnte! dann musste er wohl doch mal nach dem rechten sehn. langsam erhob sich der drachen und glitt auf dem eisuntergrund einige schritte nach vorn. wirklich aufrichten konnte er sich hier im drachenhort nicht, denn dann wäre hier wohl alles zusammengestürzt. irgendwie war das alles zu klein bemessen. geschaffen zu einer zeit, als er noch jung und wendig war. inzwischen hatte er vieles verloren. die götter waren gegangen, seine knochen waren spröde geworden und seine sehnen hart, seine geschwindigkeit war reduziert und die flammen reichten nicht einmal mehr halb so weit wie früher. er musste sich eine rutschbahn ins eis schmelzen, auf der er aus dem nest glitt und wieder hinein. vorsichtig lockerte er die schuppen, indem er die muskeln einmal anspannte. alles war bereit und funktionsfähig. |
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27.03.2003, 17:08 | #324 | ||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
das war die chance! der drachen hatte sich ein bisschen erhoben und durch seinen dicht anliegenden schuppenpanzer lief eine bewegung, die die schuppen zuerst aufrichtete und dann wieder glättete. da der drachen sich etwas erhoben hatte, reichte sein rücken bis dicht an die eisbrücke. noch bewor jemamd auch nur einen ton ausstoßen konnte oder sie gar zurückhalten konnte, hatte blutfeuer sich auf den rücken der bestie gleiten lassen. ganz vorsichtig ließ sie die füße an beiden seiten des rückens hinabgleiten. noch hielten die hände das ganze gewicht an der eisbrücke, aber dann griff die erste hand in die schuppen und versuchte irgendwo halt zu finden. der drachen schien nichts zu merken, jedenfalls kümmerte ihn die unmerkliche bewegung auf seinem rücken gar nicht. er hatte den kopf erhoben und rutschte dann auf einem eisbett langsam in richtung ausgang aus dem eiskessel. im gleichen moment hatte blutfeuer die eisbrücke endgültig losgelassen und schmiegte sich eng an den rücken des drachen. beide hände hatten sich in den schuppen verkrallt und die beine versuchten ebenfalls irgendwo zwischen schuppen und haut einen halt zu finden. war das geil, der drachen schien noch immer nichts gemerkt zu haben. |
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27.03.2003, 19:34 | #325 | ||||||||||
Inachos Beiträge: 81 |
Mit einigen Wirkungslosen Schattenflammen hatten die beiden Magier auf sich Aufmerksam gemacht. Und die wenigen, die dieses Flammenspiel verpasst hatten bemerkten allerspätestens mit Sazabi's Spezialität das irgendetwas nicht stimmte : Eine völlig Überladene Lichtkugel, die es zur puren Qual werden ließ seine Augen offen zu halten. Merkwürdige Zischlaute tauschten die Echsen aus während sie sich langsam näherten. Eine beschwörte Blutfliege wurde mit einem elegantem Prankenhieb einfach in tausend Stücke geschlagen. Doch das wirklich beängstigende : Diese Biester schienen sich zu Unterhalten. "Beeindruckend, soviel Soziale Intelligenz hätte ich diesen Wesen garnicht zugemutet... Vielleicht kann man mit ihnen reden ?" dachte Inachos laut nach, damit sein Bruder auch was davon hatte. Ein Schwerthieb, der Sazabi nur knapp verfehlte machte Inachos schnell klar das er lieber die Beine in die Hand nehmen sollte. Gemeinsam rannten die beiden Brüder an der Wand entlang. Die blauen Echsenmenschen verfolgten sie, wie geplant. Hoffentlich half das ihren Gefährten... |
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