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Die Stadt Khorinis #9
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09.04.2003, 02:06 #301
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Mittlerweile war es Nacht geworden. Die Taverne im Hafenviertel leerte sich. Nur hier und da saßen noch einige der hartnäckigsten Profisäufer und bestellten lauthals noch mehr Bier. Der Lärmpegel war immernoch beträchtlich. Ein Betrunkener machte bekanntlich Krach für zwei, so daß sich an der Gesamtlautstärke nichts änderte. In einer Ecke jedoch, der dunkelsten des ganzen Schankraumes, saßen zwei Gestalten an einem Tisch, weit über die Platte gebeugt, miteinander flüsternd. Sie fielen kaum auf, da die Beleuchtung hier sehr schlecht war, dazu verliefen noch einige Balken der Hauskontruktion derart, daß sie den Platz vom Rest des Raumes abtrennten. Zusätzlich waren sie mit allerlei Fischereitand behangen, Netzen, gekreuzten Bootshaken und anderem Kram.
Die beiden Gestalten, einer unheimlicher als der andere, hatten seit Stunden kein Bier mehr bestellt. Sie waren nicht zum Trinken hier. Der eine, ein schnauzbärtiger Alter, zerfurchtes Gesicht, wettergegerbt durch viele Jahrzehnte auf dem Meer, ein alter Fischer. Der andere, weißes langes Haar, hageres Gesicht, scharf geschnittene Nase und über den tief liegenden Augen buschige Augenbrauen, eine durch und durch merkwürdige Erscheinung.
Wie der Don den Alten ausfindig gemacht hatte, blieb unbekannt. Er befragte ihn nun schon seit Stunden über vergangene Zeiten, alte Geschichten. Und so erfuhr er nach und nach, wo früher ein Mann namens Grimmor, den der Alte noch aus Kindertagen kannte, eine Wirtschaft eröffnet hatte.

"Ein Haus, direkt unter der Stadtmauer, neben einem der Stadttürme, jetzt befindet sich dort die Werkstatt eines verrückten Alchimisten. Da war das Lokal. Eine Schmugglerkneipe. Dort trafen sich immer zwielichtige Gestalten. Sklavenhändler und andere schlimme Leute. Mein Vater, Innos hab ihn selig, drohte mir immer, er würde mich an Grimmor verkaufen, wenn ich nicht auf ihn höre." Der Alte lachte leise und heiser.
"Und das Haus steht noch?" Leise kam die Frage des Hageren, der Raubvogelblick ließ den Alten fast zurückschrecken.
"Ja. Ja! Wenn ich es Euch doch sage. Bei meiner Seel", beteuerte er.
"Deine Seele, die laß aus dem Spiel, die bekommt schon ein anderer."
Dunkle Worte, der Alten, der gerade die letzten Tropfen des Bieres herunterspülen wollte, verschluckte sich und brach in einen Hustenanfall aus, der ganz erbärmlich klang. Er bekam keine Luft mehr und japste, lief blau an im Gesicht und brachte kein Wort heraus, krallte sich an den Tisch und fuchtelte hilflos mit einer Hand in der Luft herum. Das letzte Bier troff von seinem ungepflegten Schnauzbahrt herab, während er verzweifelt um Atemluft kämpfte. Ungerührt sah sich sein Gegenüber den Todeskampf seines Informanten an. Schließlich, nach einiger Zeit, als das Röcheln kaum noch hörbar war, bequemte sich der Don, stand auf, ging um den Tisch und mit einem kräftigen Schlag zwischen die Schulterblätter befreite er den Alten von seiner Pein. Mit hervorgequollenen Augen holte der Luft und sank schwach und kraftlos auf seinen Stuhl zurück. Sprachlos vor Schreck.
"Heute ist dein Glückstag. Du darfst deine Seele noch etwas behalten, ehe sie zu ihrem entgültigen Besitzer übergeht. Du hast mir sehr geholfen." Er ließ ein paar Münzen springen und ging dann, da er schon stand aus der Kneipe hinaus auf die nächtliche Straße. Nur die Sterne bemerkten den Magier, der durch die leeren Straßen lief, doch sie erzählten anderen, wie immer, nichts von ihren Beobachtungen.
09.04.2003, 12:17 #302
Milgo
Beiträge: 2.252

Milgo legte das fertige Schwert weg, welches er gerade geschliffen hatte. Er nahm einen neuen Stahl, und hielt ihn wieder ins Feuer. Die letzten Tage waren das letzte gewesen... Nichts war gewesen.
Er nahm den glühenden Stahl wieder aus dem Feuer, ging zum Amboss und klopfte mit seinem Hammer den Stahl ab, welcher sich langsam verformte. Er ging noch kurz zum Schleifstein, und schlief etwas. Er sah sich das Schwert an und legte es in ein Fass. Er sah zu Yale, der ihm zunickte. Das war das Zeichen, dass Milgo endlich gehen konnte.
Dieser tat wie ihm geheißen und ging aus der Schmiede, in Richtung Marktplatz.
Es war schon sehr viel los, und Milgo achtete ganz besonders auf einen schwarz gekleideten Typen, der anscheinend ihm nachging. Plötzlich spürte er einen leichten Widerstand, an seinem Gürtel, und drehte sich um. Der Typ lief bereits und Milgo ihm hinterher. Der Typ lief zum Bierstand, und sprang dort auf ein Dach, und von dort aus zu Fellan, Milgo allerdings blieb auf den Dächern. Er schlich, und anscheinend konnte der Dieb ihn nicht hören.
Nach einer kurzen Pause ging der Dieb weiter, und Milgo ihm von oben her hinterher, bis er fast über ihm stand. Der Dieb schaute auf den Boden, und schien ihn gesehen zu haben, Milgo sprang vom Dach, genau auf den verdutzten Dieb. Der Dieb ergab sich sofort. Milgo schleppte in zu Lord Andre, wo er den Dieb ablieferte. Er bekam seinen Geldbeutel und die Belohnung für den Dieb. Dann machte er sich zum zweiten mal auf, um nach Hause zu gehen.
09.04.2003, 13:14 #303
Magier Marduk
Beiträge: 49

Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten der Magier Marduk und sein Schüler die Hauptstadt. Sie durchschritten den Torbogen und traten auf den Marktplatz. Tosender Lärm schlug ihnen entgegen, an jeder Ecke priesen die Händler ihre Waren.

Hier gibt?s die schärfsten Klingen!
Das geschmackvollste Brot, nur heute 20% billiger!
Wein soviel wie sie nur trinken können zu einem Preis von 30 Goldstücken!

Eindeutig Khorinis, bemerkte der Magier mit einem Schmunzeln und bahnte sich seinen Weg durch die Massen von Bürger, obwohl die meisten ehrfürchtig zur Seite wichen. Nur die wenigstens blieben in seiner Bahn stehen und meist auch nur deshalb, weil sie mit dem Rücken zu ihnen standen. Dann klopfte er ihnen freundlich auf die Schulter und ging an ihnen vorbei.
Als sie bei dem Henkerplatz ankamen, machte Marduk vor bei Bierstand eine Pause und schlug dem Novizen wieder vor sich zu trennen. Er müsse noch die Runensteine besorgen und einige Kräuter, während sich Rhobar auf den Weg ins obere Viertel machen sollte, um dort die Flaschen und Reagenzgläser beschaffen sollte. Also folgte Rhobar dem Weg zum Südtor, während sich Marduk ins Hafenviertel begab. Dort gab es Sachen, die man nicht ohne weiteres auf dem Markt finden würde und Runensteine und besondere Kräuter waren ein Teil davon.
Er folgte der Hauptstrasse und verschwand anschließend zwischen den Holzhütten. Er lief durch verwinkelte Gassen und kam schließlich zielsicher vor einem Haus mit einer verschlossenen Tür an. Er klopfte viermal kurz und wartete bis sich ein Schlitz in der Türe öffnete und zwei nervös dreinblickende Augen hervor lugten und sich den Kunden ansahen. Aber so eine feuerrote Robe war schon sehr charakterisierend und sogleich öffnete er seinem Stammkunden die Türe. Es handelte sich um Marduks Geheimquelle von Runensteinen und beide verschwanden in der Hütte und feilschten um einen angemessenen Preis.
09.04.2003, 15:36 #304
Der Inquisitor
Beiträge: 526

Der Lärm des Marktes drang sofort an Dorriens Ohren, als er die Stadt betrat, kurz hinter ihm Telma. Dieser Markt erinnerte den Inquisitor immer an seine Heimatstadt Stranburg, obwohl der khorinische Markt um einiges kleiner war...
Drrien drängelte sich zwischen den Menschen hindurch, die es wohl nicht für nötig hielten, einem hohen Novizen groß Platz zu machen. marduk musste hier irgendwo sein, und der Inquisitor hatte auch schon eine recht genaue Vorstellung vom Aufenthaltsort des Magiers - wo, wenn nicht in der Oberstadt?
Dorrien und telma ließen das Gedränge des Marktes hinter sich und begaben sich auf direktem weg zu Oberstadt, vor dessen Tor sie dann auch Rhobar entdeckten, der gerade mit den Wachen über seinen einlass redete. Offensichtlich hatten sie recht gehabt...
09.04.2003, 16:09 #305
Nachtigaller
Beiträge: 734

Als Nachtigaller in die Stadt kam ging er gleich zur Kaserne. Da stand auch schon Wulfgar. Nachtigaller fragte:
"Krieg ich hier irgendwo meine Rüstung?"
"Hier. Du kriegst eine schöne gehärtete Lederrüstung. Für den anfang wird sie reichen."
"Danke"

Nachtigaller nahm die Rüstung und zog sie sich an.
Bequem ist sie ja nicht wirklich aber immerhin etwas.

Langsam schritt er wieder den Weg in die Unterstadt hinunter.
09.04.2003, 16:22 #306
Rhobar
Beiträge: 996

Nachdem Rhobar durch das Tor lief,machte er sich sofort auf den Weg ins obere Viertel,er ging durch den Marktplatz,der wiedermal tobte,doch dies war für Rhobar nichts neuer,den auch er war einmal ein Bürger der Stadt Khorinis,er ging durch den Marktplatz und lief in der Unterführung durch,die direkt neben dem Tempelschrein des Adanos war,durch die Handwerkerstrasse ging es weiter und er lief die Treppen hoch,doch da wurde er sofort von den Torwächter angehalten.
Halt!Zum oberen Viertel haben nur die adeligen Bürger wir Ritter und Paladine und die Magier Innos zutritt. Innos zum Gruss,ich komme im Auftrag meines Meisters Marduk,ein hoher Magier des Klosters Innos,ich bitte um Einlass. Auch wenn du ein Diener Innos bist,ich kann dich nicht ins obere Viertel lasen,nur die Magier eures Orden haben zutritt,wenn du aber mit deinem Meister kommst,kann ich dir Einlass gewehren. hmmm...dann muss ich wohl Meister Marduk finden,sonst komm ich hier nicht rein,dann werde ich mich mal auf die Suche machen.Möge Innos dich schützen. Rhobar lief die Treppen runter und Dorrien und noch eine Dame,die er nicht kannte waren vor ihm...
09.04.2003, 16:31 #307
Magier Marduk
Beiträge: 49

Einige Gebote und Goldstücke später verließ der Magier die unscheinbare Hütte wieder, beladen mit einigen Runensteinen. Die werden für die nächsten 4 Schüler erstmal reichen, bemerkte er zufrieden und wanderte zum Alchemisten. Nicht Constantino der war total überteuert und die wirklich interessanten Kräuter gab es bei ihm gar nicht. Marduk klopfte gegen den Rahmen der geöffneten Holztüre und wartete bis ihn der grimmig dreinschauende Ignaz herein bat.
Als erkannt, dass es sich um einen Magier handelte wurde er sofort viel freundlicher und hieß den Gast willkommen. Er wollte ihm schon etwas zum Essen anbieten, aber da wimmelte Marduk ab. Schließlich war er wegen den Kräutern hier. Ignaz zeigt ihm seinen ganzen Bestand und auch die etwas selteren Pflanzen bot er dem Magier an. Drachenwurzel, Goblinbeeren, Feuerwurzeln, Kronstöckel, Snapperkraut, Sumpfkraut, dieser Alchemist hatte wirklich alles und wenn es nicht das Geld des Klosters gewesen wäre, hätte er wohl alle gekauft. Aber er brachte nur ein paar Sachen für Neoras und seinen eigenen Experimenten, also nahm er sich die wichtigsten Sachen. Da er inzwischen schon Stammkunde war, kostete es ihn gar nicht mal so viel Gold und schon bald wickelte Ignaz die Waren in ein Stück Papier und reichte es dem Lehrmeister.

Hier sind ihre Kräuter, alle sind noch recht frisch und werden sich lange halten. Allerdings sollten sie die Goblinbeeren vor Stubenfliegen schützen und das Snapperkraut sollte nicht zu trocken werden.

Ich weiß mein guter Ignaz, deine Waren sind zwar gut aber teuer und ich werde sie nicht verderben lassen! Noch einen guten Tag wünsch ich dir und möge Innos dich schützen!

Mit diesen Worten verließ Marduk das bescheidene Heim des Alchemisten und schlug sich zur Hauptstrasse durch. Er fragte sich ob sein Schüler Rhobar auch schon seine Sachen beisammen hätte und folgte dem Weg deshalb zum oberen Viertel. Er passierte den Schmied und den Tischler, die ihrer monotonen Arbeiten nachgingen. Thorbens Arbeit war für den Magier wenigstens indirekt nützlich, immerhin erhielten sie von ihm Möbel und Türen fürs Kloster. Er spazierte interessiert durch das Händlerviertel und kam allmählich vor den Toren zum oberen Viertel an, als er eine Überraschung erlebte. Er sah dort Dorrien mit einer hübschen Dame stehen und auch Rhobar saß auf den Stufen.
Der Magier begrüßte seinen zweiten Schüler und hieß auch Telma willkommen, doch wunderte er sich über die Situation, dass Rhobar vor dem Tor stand...
09.04.2003, 16:41 #308
Der Inquisitor
Beiträge: 526

Dorrien begrüßte den Magier mit einem respektvollen Kopfnicken und machte ihn kurz mit Telma bekannt. Marduk sah zufrieden aus, dass Dorrien endlich den weg nach Khorinis gefunden hatte, und so machte er sich daran, mit den Wachen des Viertels alles zu regeln...
09.04.2003, 17:13 #309
Stenic
Beiträge: 496

Endlich wieder in Khorinis, ging Stenic richtung Lord Andrè.

Als er vor ihm stand begann er an zu reden:" Ich habe die Diebin verfolgt!"
Lord Andrè:"Und? Wo ist sie?"
Stenic log:" Die Situation war zu häftig! Ich musste Orks entkommen!"
Lord Andrè:"Und deswegen bist du zurück? Trotzdem besser als dich nicht mehr zu sehen."
Stenic:"Habt ihr schon das Schwert gefunden?"
Lord Andrè:" Ja! Jemand hatt es schon abgegeben."
Stenic:" Ok dann ist es ja gut."

Stenic drehte sich um und ging ins Milizenhaus. Als erstes erholte sich er. Er lag sich auf das Bett und ruhte sich aus.
09.04.2003, 18:02 #310
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Stundenlang hatte der Magier im Schatten eines tief herabhängenden Daches gestanden und gewartet. Wer konnte auch wissen, daß dieser Alchimist so ein Nachtmensch war. Vernünftige Leute schliefen um diese Zeit. Nein halt. Normale Leute schliefen um diese Zeit, Vernünftige hingegen saßen im Kastell und erforschten die Geheimnisse Beliars um diese Stunde. Im Morgengrauen kam ein Feuermagier, wohl aus dem kloster und klopfte an die türe der Hütte. Nach kurzem disput mit dem Alchimisten wurde er dann auch eingelssen. Wenig später war er wieder weg. Wann ging dieser vermaledeite Alchimistenpanscher denn endlich mal nach Hause!? Oder wohnte der hier etwa in dieser Bruchbude? Aber dann mußte er doch vielleicht mal Besorgungen machen. Oder hatte er dafür irgendwelche Leute? Nein, reich sah das hier nicht aus, er würde sich sicher keine Laufburschen leisten können.
Endlich, nachdem der Tag schon weit fortgeschritten war, geschah das unmögliche: Der Alchimist kam heraus und sperrte seine Werkstatt ab. Dann verließ er, nicht ohne sich nocheinmal mißtrauisch umzublicken, den Ort, um sonstwohin zu gehen.
"Na endlich, hoffentlich läßt er's sich in der Laterne eine Weile gut gehen oder besäuft sich irgendwo ordentlich", murmelte der Schwarzmagier in (seinen imaginären) Bart.
Er schaute sich um. Zum Glück lag die Hütte sehr abgelegen, keine Straße führte hier vorbei. Kurzentschlossen murmelte er die Worte, die zum Zauber der Rune gehörten, über die er eben mit den Fingern strich. Schmerzhaft wurde ihm bewußt, daß die Arkanei ohne das mysteriöse Metall ein kräftezehrendes Geschäft war. Ein Pentagramm war auf der Erde entstanden, aus purem Licht, drehte es sich langsam um sich selbst und von den Linien stiegen schwache Lichtstrahlen nach oben, bildeten ein seltsames Schauspiel. Die Erde brach auf, Nebel, Rauch kam von nirgendwoher und als er sich verzog, stand eine Gestalt vor dem Magier, Das Pentagramm war verschwunden. Aus leeren Augenhöhlen starrte ihn ein Untoter an. Schlaff hingen die Arme nach unten, die Beine waren in den Knien eingeknickt.

"Öffne diese Tür!"
Schlurfenden Schrittes näherte sich der laufende Leichnahm der Pforte und wuchtete seine Fäuste dagegen. Hier und da fielen verweste Teile von ihm ab, als er gegen das Holz hämmerte. Verstohlen sah sich der Magier um. Wenn das man nur keiner hörte. endlich, nach viel zu vielen Schlägen splitterte das Holz, die Türbalken gaben krachend nach. Ohne Zögern stieg er in das entstandene Loch, während er die Kontrolle über den Untoten aufgab, der daraufhin vollends zerfiel und größtenteils zu Dreck und Staub wurde, der von einem Unkundigen nicht von dem Staub der Erde zu unterscheiden war. Doch da war der Magier schon mitten in der Werkstatt des Alchimisten.
09.04.2003, 19:33 #311
Nienor
Beiträge: 631

Eine in Staub gehüllte Wanderin näherte sich mit müdem Blick dem Tor der Stadt. Die Rüstung ohne Glanz, der wohl vor kurzem nass gewesene Umhang am Körper getrocknet.
"Halt. Woher und wohin?" Die Wache tat ihre Pflicht, wie bei jedem Fremden, der in die Stadt wollte.
"Aus Drakia komme ich, weit im Süden, noch hinter dem Minental. Und ich will in die Stadt, um jemanden zu suchen, der mir mehr über das Jagen beibringen kann."
Die Torwache nickte. "Du kannst passieren."
Und damit war Nienor auch schon in der Stadt. "Frage in der Kaserne nach", war der letzte Rat, den ihr der eine Wächter noch mitgab. Nienor beschloß, ihn zu beherzigen. Zum Aufgang der Milizunterkunft war es nicht weit. Bald stand sie im Innenhof und schilderte ihr Anliegen. Doch dort verwies man sie in Richtung des Südtores. Jemand namens Taurodir wäre der richtige Mann für sie. Und dann wandten sich die Männer wieder ihren Schwertübungen zu. Nienor verließ die Kaserne und begab sich auf die Suche nach diesem Taurodir. Durch eine Unterführung, in der es seltsam nach Kräutern roch, führte sie ihr Weg, danach wich sie sprühenden Funken aus, die von einem kreischenden Schleifstein auf die Straße stoben. Am Ende der Straße, schon kurz vor dem Tor begegnete sie einem Mann, der aussah, als kenne er sich aus.
"Ich suche Taurodir, den Jagdlehrmeister. Könnt Ihr mir dabei helfen?"
09.04.2003, 19:33 #312
Yenai
Beiträge: 1.478

Gähnend erwachte Yenai. Schon Abend? Es schien fast so, als habe er die gestrige Nacht dem Wein doch etwas zu sehr zugesprochen. Das traf wohl allgemein auf die letzten Tage zu, wenn er so seinen Bauch betrachtete...Es wurde Zeit für etwas Frühsport, wie zum Beispiel einige artistische Kunststücke: Noch etwas träge erklomm der Ritter einen Tisch, hechtete dann zur Tür und rollte sich in einer perfekten Bewegung zu Tür hinaus - zu dumm, dass er die massive Holztüre übersehen hatte, die ihm fieser Weise den Ausgang versperrte. Vermutlich hatte er es nur seiner gepolsterten Kettenhaube zu verdanken, dass sein Kopf zumindest äußerst unversehrt blieb. Wie viele (weitere) irreparable Verhaltensstörungen dieser Unfall jedoch auslöste, konnte man zu diesem Zeitpunkt nur erahnen.

Etwas belämmert warf der stolze Recke den lachenden Gästen noch einen vernichtenden Blick zu, bevor er sich auf den Weg zum Sumpflager machte. Er würde wohl noch etwas mit Scatty üben und dann diesen Versagern dort den Marsch blasen, das war sicher! Die würden sich noch wundern.
09.04.2003, 19:54 #313
Taurodir
Beiträge: 3.553

Gähnend stand Taurodir vorm Südtor und lies seinen Schüler Khorul im Wald trainieren, er selbst gönnte sich eine kleine Pause, indem er einfach mal nichts tat, außer seine Ohren zu spitzen, um den Gesprächen einiger Bürger zuzuhören. Sicher war dies nicht sonderlich interessant, da zum größten Teil nur über die Preise der Händler gelästert wurde, oder zum Beispiel darüber, dass das Brot nicht frisch genug sei und schon ziemlich hart wäre. Immerhin besaß der junge Paladin genügend Humor und konnte über solch Sachen nur lachen.
"Wo steckt nur Khorul? Da lasse ich ihn einmal allein im Wald, und er taucht noch immer nicht auf"...fragte sich der so große Krieger aus purer Langeweile, auch wenn er wusste, dass es seinem Schüler gut gehen müsste, da Schreie, die aus dem Wald kamen, meistens nicht zu überhören waren, und er hatte ja dem hohen Novizen noch geraten, sich nicht sonderlich tief ins Labyrinth der Bäume zu begeben, sonst würde er noch sich verlaufen. Hoffentlich hörte sein junger Schüler auch auf seinen so guten Rat, doch wenn er noch länger nicht auftauchen würde, hätte Taurodir nach ihm zu suchen.
Nach einigen Minuten, nachdem sich die Lage nicht sehr verändert hatte, kam eine junge Kriegerin in die Nähe des Südtores, der junge Krieger Innos war selbst der Meinung, dass diese keine Bürgerin aus diesem Örtchen sei, sie sah ganz anders aus, sie drückte auch einen starken Willen aus...
Der neugierige Paladin begann sie zu beobachten und folgte ihren Schritten, spitzte nun umso mehr seine Ohren, da diese einen Mann ansprach. Neugier, um zu wissen, woher sie kam, und was sie wollte.

"Ich suche Taurodir, den Jagdlehrmeister. Könnt Ihr mir dabei helfen?"
Was Taurodir dachte sofort der junge Paladin nach, woher kannte sie ihn nur, und sie wusste auch das er der Jagdlehrmeister dieser Stadt war. Gleich nach ihrer ersten Frage begann er zu handeln, stand nun von seinem Platz auf, auch wenns anstrengend war, doch was tut man nicht für eine junge Frau...
"Taurodir, das bin ich junge Dame!", rief er von hinten herab zu. Die Kriegerin drehte sich sofort zu, wandte sich vom anderen Mann ab, der gleich darauf sich fortmachte, nachdem er sah, dass er nichts mehr hier zu suchen hätte.
"Ihre Ohren haben richtig gehört, ich bin der Jagdlehrmeister, den sie anscheinend suchen, was kann ich für sie tun?"
09.04.2003, 20:09 #314
Nienor
Beiträge: 631

Oh, welch höflicher Umfang! "Mein Name ist Nienor, ich komme aus Drakia. Dort in der Gegend hat seit den letzten Ereignissen im Minental die Anzahl wilder Tiere so stark zugenommen, daß die Bauern ständig über Verluste an Vieh durch Raubtiere und über Verwüstungen der Felder durch wühlende Lurker und pickende Scavanger stöhnen. Die wilden Tiere sind sicher wegen der Orks und Drachen aus dem Minental geflohen. Ich habs mir heute auch angesehen, alles ist kahl dort, da kann nicht mehr viel überleben." Sie strich sich eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Und ich möchte wenigstens die Tiere, die ich erlege, so ausnehmen, daß ich damit noch etwas verdiene." Sie blickte ihren Gesprächspartner an, der in das dicke Eisen seiner Rüstung gehüllt war.
"Erlaubt, daß ich mich setze, es war eine lange Wanderung von Drakia durch das Minental bis hierher." Nienor ließ sich asuf einen Stein nieder und löste dann die Wasserflasche von ihrem Gürtel, um einen Schluck zu nehmen, der ihre trockene Kehle befeuchten sollte.
09.04.2003, 20:24 #315
Taurodir
Beiträge: 3.553

Taurodir dachte sich schon von anfang an, dass wenn schon jemand nach ihm fragte, und nach dem Jagdlehrmeister, dass diese Person auch das Jagen auch erlernen möchte. Aufmerksam hörte er ihr zu, zwar nervte es ihn ein wenig in der Hitze in seiner dicken Rüstung zu laufen, aber das war nun was völlig anderes. Vieles erfuhr er schon über sie, und er konnte sie auch gut verstehen...
"Setz euch ruhig und ruhet euch aus, mir gehts nicht anders, wenn ich eine lange Wanderung hinter mich bringe. Habt ihr vielleicht auch Hunger, ich könnt uns was zu essen hier besorgen, aber darüber können wir dann später reden", lächelte er ihr zu.
"Ich verstehe alles", fuhr er fort , "was ich bisher gehört habe, und bei mir bist du richtig (mittlerweile lies er es sein, die Kriegerin mit "Sie" anzusprechen), ich kann dir alles was du wissen willst über die Jagd beibringen, über das Ausweiden der Tiere. Ich beschäftige mich schon seit längerem damit, und es ist ein interessantes Hobby was sich bei mir zum kleinen Beruf entwickelt hat, nebenbei kann man auch wirklich gut was verdienen.
Wie ich verstehe, würdest du also gern bei mir die Kenntnisse über die Jagd erlernen?", nach einem Nicken der jungen Damen wusste er auch schon die Antwort.
"Gut, zur Zeit unterrichte ich einen Schüler, das heißt, ich hab noch genügend Zeit für jemand weiteres. Ich hatte zwar vor kurzem zwei interessierte Schüler gehabt, doch der eine ist aus dem Kloster nicht widergekehrt, somit solltest du am besten seinen Platz einnehmen, und Khorul, ein hoher Novize aus dem Pyramidental, trainiert gerade im Wald, hat nicht mehr lange bei mir zu üben, bis er alles weiß.
Ich freu mich jedenfalls sehr darüber, dich in der Jagd zu unterrichten. Wir könnten schon morgen beginnen, falls du möchtest und Zeit hast, was ich mir vorstellen kann, nach solch einem langen Weg.
Jedenfalls, hast du selbst noch ein paar Fragen, die ich dir beantworten sollte? Ansonsten kauf ich uns beiden nun etwas zu essen",grinste er sie an, da sein Magen auch teilweise am Knurren war, und außer am Morgen hatte er selbst nichts zu sich genommen, und stand noch immer mit einem leeren Magen dort...
09.04.2003, 20:45 #316
Nienor
Beiträge: 631

"Gut, gerne." Nienor war erfreut, so schnell den richtigen gefunden zu haben. Da waren die Angaben der Leute aus der Kaserne also richtig gewesen. Und ihr Magen knurrte ebenfalls, so daß die beiden leeren Bäuche ein merkwürdiges Konzert von sich gaben. Die Kriegerin mußte einfach lachen, als sie die seltsamen Geräusche hörte. "Ja, ich denke, es wird höchste Zeit, daß ich etwas esse. Könnt Ihr mir eine Taverne in Khorinis empfehlen? Ich würde mir dann dort ein Zimmer besorgen. Und eine ordentliche Mahlzeit."
Der Wald neben ihnen lag schweigend da, kein Laut war zu hören, nur hin und wieder ein Vogel, der mit seinem Gesang den Frühling ankündigte. Gegenüber die düsteren Mauern der Stadt, über die sich die hellen Häuser des hochgelegenen oberen Viertels erhoben.
"Mir wär es recht, wenn wir morgen anfangen würden. Dann kann ich mich heute erholen und werde morgen umso aufmerksamer Euren Anweisungen lauschen." Mit einem spitzbübischen Ausdruck im Gesicht hatte sie den letzten Satz gesprochen.
Dann wurde sie wieder ernst.
"Ihr sagtet, Ihr habt noch einen anderen Schüler erwartet und er ist nicht gekommen? Ich hoffe, es ist ihm nichts zugestoßen. Und was ich Euch auch noch fragen wollte: Was verlangt Ihr für die Ausbildung? Ich nehme an, ihr werdet nicht umsonst Euer Wissen mit anderen teilen."
Während sie auf die Antwort ihres neuen Lehrmeister wartete, packte sie ihre Wasserflasche wieder weg und ordnete den staubigen Mantel, von dem der Dreck in kleinen Krumen abfiel. "Ohje, ich fürchte, ich werde auch ein heißes Bad brauchen und meine Sachen haben auch eine Reinigung nötig. Das Minental ist aber auch ein sehr unwirklicher Ort."
09.04.2003, 21:01 #317
Taurodir
Beiträge: 3.553

Taurodirs Gesichtausdruck schaute ein wenig besorgt nach der Frage der jungen Dame aus. Er begann nachzudenken...
"Ich weiß leider nicht, was meinem zweiten Schüler zugestoßen ist, ich hatte ihn nicht lange unterrichtet, nur wenige Tage, er lernte sehr eifrig und schien sehr interessiert zu sein, doch danach brach er auf zum Kloster, doch seitdem ist er nicht wieder zurück gekehrt. Ich mach mir wirkliche Sorgen um ihn, kann mir gar nicht vorstellen, dass er plötzlich einfach so verschwindet und nicht wieder auftaucht, dies ist schon über eine Woche her.
Sollte er in den nächsten Tagen nicht hier wieder in der Stadt erscheinen, werd ich mich auf den Weg zum Kloster machen um diese Ungewissheit wegzuschaffen."
Tryple war wirklich ein sehr begarbter Schüler gewesen, zugern würde Taurodir auch mit ihm weiterhin üben, bis er alles drauf haben würde, doch so ging es einfach nicht, der junge Paladin konnte nur hoffen, dass er wieder zurück kehren würde.
Lange dachte er noch nach, doch widdmete danach gleich wieder seine Aufmerksamkeit der jungen Dame.

"Ich verlange für mein Training nichts, es ist eine kleine Tat von mir, welche ich gern anderen schenken, damit sie diese auch können und eventuell sogar anderen widderum beibringen können. Dafür verlange ich gar nichts, außer Aufmerksamkeit.
Wegen dem heißen Bad, ich denke das Hotel wird da einiges bieten können, ein schönes Bett, ein Bad, alles was das Herz begehrt. Falls ein paar Goldstücke fehlen sollten, um dies zu finanzieren, würde ich natürlich gerne einige Nächte spendieren.
Doch wenn ich so überlege, ich hab eine Hütte im Oberviertel, bloß liegt da ein Problem, nicht jeder darf dort hinein passieren, sonst würde ich euch gerne anbieten, dort zu übernachten, falls ihnen wirklich Gold fehlen sollte, zwar ist meine Hütte kein Palast, aber genügend Platz hat es dennoch.
So, dann sollten wir nun am besten mit dem Essen beginnen, Nienor? Verzeihet, mein Magen knurrt aber schon mächtig. Nicht nur meiner denke ich," nach diesen Worten war ein kleines Grinsen auf seinem Gesicht zu ersehen.
Beide suchten die Taverne auf, zwar waren die Gäste zum größten Teil nur Bürger, die gern sich die Kehle volltranken, was sie auch schon wieder taten, doch schönes Essen, was den Hunger stehlen würde, gabs hier zum Glück auch, dazu auch gute Stimmung, man konnte sich hier gut unterhalten, auch wenn die Luft ein wenig stickig hier war. Lange nahm Taurodir zu sich nicht solch ein Mahl, was er sich nun bestellen würde, doch nun wurde es aber wieder mächtig Zeit für sowas...
09.04.2003, 21:35 #318
Nienor
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Nienor hatte dankend abgelehnt, die Taverne würde schon das Richtige für sie sein, hatte sie dem Paladin versichert. Und er solle sich keine umstände machen. auch am Geld mangele es ihr nicht. Als Stadtkommandantin von Drakia hätte sie zwar kein großes Einkomen, aber auch keinerlei Ausgaben, so daß doch einiges übrigblieb. Von daher solle er sich keine Sorgen machen.
Endlich streckte sie die Beine unter den Tisch einer Taverne. Hungrig sog Nienor den Duft des Wirtshauses ein. Es roch nach Braten, nach Fett und nach Bier, nach dampfendem Essen, Käse und frischem Brot. Die Gäste lärmten, daß man kaum sein eigenes Wort verstand. Hier und da trieben Schwaden von Sumpfkraut durch die Taverne. War das nicht verboten? Na das war ja eine Lasterhöhle! Der Wirt, der wohl besonders geschäftstüchtig war, stürzte sich regelrecht auf die neuen Gäste und brachte auch sofort, was die Küche hergab, Zwei große Krüge Bier und Teller mit Bergen von Essen. Nienor stürzte sich auf den Teller, so ausgehungert war sie. Schweigend aßen und tranken die beiden.
Als sie gesättigt waren, und Nienor noch die letzten Reste des Kruges ausleerte, sagte sie zu Taurodir:
"Ich denke, ich werde mich für heute verabschieden. Treffen wir uns morgen wieder vor dem Südtor?" Der Paladin nickte und so stand sie auf und verabschiedete sich, um sich ein Zimmer zu besorgen.
09.04.2003, 21:46 #319
Taurodir
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Nachdem sich Taurodir von seiner neuen Schülerin trennte, machte er sich sofort wieder auf den Weg zum Südtor, um dort weiterhin auf Khorul zu warten, mittlerweile war es schon recht dunkel, man sah es auch schon an der Leere der Straßen, nur wenige Bürger waren zu sehen, nur noch wenige, die am Quatschen waren. Der junge Paladin hoffte nur, dass er nicht allzulang auf den hohen Novizen zu warten hatte, da er schon recht müde war. Er freute sich schon sehr aufs Training gemeinsam mit beiden, mit Nienor und Khorul, mal sehen, ob sie auch alles verstehen würde, doch das würden sie schon noch schaffen.
Wieder kam ein lautes Gähnen aus dem Munde des Kriegers, laut zu hören, einige Wachen erschracken, nahmen sofort ihre Schwerter raus und schauten dumm in die Gegend, anscheinend dachten sie, dass es ein Monster gewesen sein. Zum Glück hatte keiner gesehen, dass er es war, es war ihm schon ein wenig peinlich, aber wie sollte man es auch schon ändern, bei der Späte?
Ungeduldig schritt er hin und her, wartete, und wartete, doch Khorul erschien noch immer nicht.

"Gut, so kann es nicht weiter gehen, ich muss ihn suchen gehen", sprach er zu sich selbst. Langsam, etwas gekränkt machte er sich auf den Weg hinaus, doch dann die große Erleicherung.
"Mensch, endlich bist du zurück, hat ja lange gedauert Khorul.
Egal nun, hatte mir zwar Sorgen gemacht, doch wie es ausschaut, geht es dir ja gut. Hab dir noch schnell was zu berichten, muss dann selbst auch gehen, ins Bett nämlich. Du hast eine neue Partnerin, Nienor, sie wird am Morgen mit dir gemeinsam trainieren, zwar wenige Tage, aber immerhin, ich hoffe, ihr werdet euch gut verstehen, sie scheint sehr nett zu sein.
Sehr schön, wie ich sehe, hast du keine Probleme damit, tut mir Leid, aber ich werd mich nun verabschieden, wir sehen uns dann morgen hier wieder, wenn unser Training beginnt, machs gut und halt die Ohren steif!"
Der hohe Novize schaute ein wenig verwirrt aus nach den Worten seines Lehrmeisters, doch auch machte sich dann auf den Weg zu einem Schlafplatz, dem Hotel.
Taurodir selbst zögerte nicht lange, ein gähnen nach dem anderen folgte, die Augen konnte er auch nicht mehr lange offen halten, schnell lief er hinein ins Oberviertel, achtetete auf gar nichts rings um sich herum. Er suchte nur seine Hütte, wenige Meter noch, nur noch die Tür zu öffnen, und da sah er das Objekt seiner Begehrde, sein Bett. Schnell schmiss er sich seine Rüstung wieder weg, achtete dabei nicht auf die Unordnung, und schloß dann seine Äuglein und schritt hinein wieder in die Traumwelt, wo er gemeinsam mit Telma war, welche er so groß vermaß...
10.04.2003, 00:12 #320
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

In der windschiefen Hütte, dem Alchimielabor herrschte eine wilde Unordnung. Regale mit Büchern, Flaschen und Kisten standen wild im Raum herum. In einer Ecke ein Labortisch. Voll mit allen möglichen Zetteln, gläsernen Apparaturen, Destillierkolben. Der Don schaute sich die Gerätschaften an. Meist billige Fabrikate. Dickwandig und unförmig. Doch eigentlich suchte er eine Leiter, die in den Raum unter dem Dach führte. Da die Hütte nicht sonderlich groß war, fiel ihm schnell eine Luke in der Decke auf. Und da, hinter einem Regal, war auch eine Leiter, altersschwach und voller Spinnweben. Aber egal, schnell war sie angelegt und schon stieg der Magier die Sprossen hinauf. Ein Krachen und er glitt ab. Schnell hielt er sich an er Leiter fest. Eine der Sprossen war so morsch gewesen, daß sie die ungewohnte Last nicht mehr ausgehalten hatte. Nur wenige Augenblicke später war der Magier an der Luke angelangt. Sie ließ sich leicht aufstoßen. Der Alchimist mußte öfter auf seinem Dachboden gewesen sein. Es standen einige Kisten herum, darauf wenig Staub. Hier brauchte er nicht zu suchen. Die waren zu neu. Ein schnell herbeigezaubertes Licht erhellte den ansonsten düsteren Dachboden, der abseits der Luke in Düsternis versank. Nach den Kisten rund um die Luke, durch die sich der Magier bald durchgearbeitet hatte, war ein relativ leerer Raum. Dahinter wieder einige Kisten, vollkommen zugestaubt und unter Spinnweben verborgen. Als er den Staub wegwischte, klebten die Fäden an den Fingern. Dies war, was er suchte. Daß Licht erstrahlte heller und mit einem Dolch versuchte er, die Kiste vor ihm aufzubekommen. Endlich klackte es und der Deckel sprang auf. Im Inneren der Kiste befanden sich irgendwelche Papiere, vergilbte Pergamentblätter mit und ohne Notizen, Ein paar Bücher. Es waren meist Rechnungen, irgendwelche Lieferungen, Aufstellungen von Sklavenlieferungen. Das war die richtige Spur. Sollten bei Grimmor nicht auch Menschenhändler verkehrt haben?
Unter den Büchern ein Lederbeutel, versehen mit einem Pentagramm. Das mußte die Hinterlassenschaft eines Magiers sein. Wer sonst sollte dieses Zeichen benutzen? Was ein Magier mit Grimmor und seinen üblen Gesellen zu tun hatte, blieb rätselhaft. Egal, der Schwarzmagier brach das Siegel auf, entfernte das wächserne Pentagramm und knüpfte den Knoten des Lederbandes auf, der den Beutel zusammenhielt. Laut pochte sein Herz. Hatte sich da unten nicht eben etwas bewegt? Ein Geräusch? Nein, alles war ruhig. Er öffnete den brüchigen Lederbeutel. Darinnen befand sich ein zusammengerolltes Pergament. Das mußte es sein. Hastig rollte er es auf. In alten Runen stand dort die Beschwörung. Es war der Umkehrzauber. Er hatte ihn gefunden. Mit einem thriumphierenden Lächeln ließ er die Spruchrolle in die Weiten seiner Robe verschwinden.
Wieder ein Geräusch. Diesmal war es keine Einbildung. Irgendwer war dort unten. Jetzt knarrte die Leiter. Schnell weg. Die Hand berührte die Teleportrune. Ein lichtgewitter entstand fast augenblicvklich, fraß sich an den Balkenverstrebungen des Daches entlang. Züngelnde Blitze leckten an den Brettern und Bohlen, fraßen sich in die Spinnweben und schmolzen den Staub. Brennend hell stach das Licht ins Auge. Die Gestalt, die eben ihren Kopf durch die Luke streckte, hielt mit einem Schrei die Hände vors Gesicht. Es roch nach verbranntem, verschmorzeltem Staub. Ein dumpfer Knall, dann war alles vorüber, ein, zwei vergessene Lichtblitze suchten noch eilig das Weite, indem sie möglichst schnell in die Ecken des Dachraumes entkommen wollten, dann war wieder Ruhe. Nur dort, wo der Schwarzmagier gestanden hatte, befand sich ein Kreis, in dem jedwedes Staubkörnchen fehlte. Eine kreisrunde Stelle, innerhalb der der Fußboden sauber war. Die Staubschicht wurde durch das Teleportieren weggeschmolzen, in Luft aufgelöst.
10.04.2003, 13:06 #321
Lolindir
Beiträge: 2.731

Als Legolas die Stadt betrat schlug ihm schon der Geruch von Fischen entgegen. Die Händler hatten frisch abgefischt. Er ging in die Unterstadt um Bosper, den Jäger, aufzusuchen. er ging in seine hütte die von der mittagssonne aufgehitzt war. Er schaute ihn neugierig an. Er fragte:
- Hast du ein Fell bekommen?
- Jep her mit dem Bogen!
- Hier ist er.
Er ging zurück in sein haus um den Bogen in seiner truhe für später aufzubewaren!
10.04.2003, 13:47 #322
Milgo
Beiträge: 2.252

Milgo wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dann nahm er wieder seinen Hammer und schlug auf einen glühenden Stahl, der nun endlich seine richtige Form hatte.
Er legte das einfache Schwert in ein Fass, und nahm eine Klinge, und ging an den Schleifstein. Ein paar Funken brauchte er, dann war die Klinge fertig. Plötzlich kam ein Rekrut in den Laden. Milgo beachtete ihn zuerst nicht, und nahm sich einen Rohstahl.
Er wollte ihn gerade ins Feuer halten, als er bemerkte, dass der Rekrut zu ihm kam. Er drehte sich um.
Rekrut: Ich soll euch ausrichten, dass es einen zeitweiligen neuen Einhandlehrmeister gibt. Das war schon alles. Einen schönen Tag noch.
Milgo starrte ihm mit offenem Mund nach. Dann zwickte er sich, um sicher zu sein dass er nicht träumte. Es tat richtig weh, also träumte er nicht. Er machte einen Luftsprung und streckte die Faust in die Höhe. Das konnte nicht wahr sein! Eine Aushilfe! Das hieß Milgo würde endlich bald unterrichtet werden! Plötzlich fiel Milgo der Rohstahl ein, der am Feuer schmorrte. Schnell nahm er diesen aus dem Feuer, und ging an dem Amboss, um seine Freude in gute Arbeit umzuwandeln.
10.04.2003, 13:50 #323
Rango
Beiträge: 830

Rango wachte auf, draußen war es noch dunkel, aber die Händler machten einen riesen Lärm beim aufstellen ihrer Waren. Er nickte noch kurz ein, bis einer der Waffenhändler seine Schwerter zu Boden fallen ließ, und so einen Krach erzeugte, dass die anderen Hotelbewohner auch wach wurden...
Rango zog sich seine Stiefel an und ging nach Draußen. Er überquerte den Markplatz, sah den Händler noch seine Waffen aufsammeln, und ging über den Tempelplatz in richtung Hafen. Als er kurz vor der Roten Laterne war, sah er auch schon die letzten Kunden hinaustretten, die nicht mehr ganz Nüchtern waren. Rango schlängelte sich zwischen ihnen hindurch und stieg auf sein Fischerboot mit dem er auf den Fjord fuhr...
10.04.2003, 15:08 #324
Nachtigaller
Beiträge: 734

Gemütlich ging Nachtigaller den Weg von der Kaserne ins Hafenviertel hinunter. Die Sonne schien und es war nicht zu warm aber auch nicht zu kalt. Das Wasser sah ruhig aus. Langsam schlenderte er die Kaimauer entlang. Er sah Fischer die gerade mit vollen Netzen kamen und welche die gerade gingen. Er setzte sich auf die Bank und sah den Fischern zu.
10.04.2003, 15:34 #325
Nachtigaller
Beiträge: 734

Nachtigaller stand auf und ging wieder zur Kaserne. Ihm war langweilig die ganze Zeit nichts zu tun. In der Kaserne ging er zu mit schnellerem Schritt zu André.
André sah ihn sagte sofort:
"Gut das du da bist. Ich brauche noch einen Mann der eine wichtige Nachricht zum Leuchtturm bringt. Hier ist die Nachricht und beeile dich einmal."
"Ok. Dann werde ich mal gehen."antwortet Nachtigaller.

Also ging er zum Stadttor um die Nachricht so schnell wie möglich abzugeben.
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