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A Story About A Tree
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08.04.2003, 03:32 #1
Keath Dyan
Beiträge: 1.117
A Story About A Tree
Das hier habe ich aus einer StarWars Galaxies Community. Der untere Teil ist von mir.

quote:
Original geschrieben von R2-D2
Original vom 5. Mai 1998

A Story About A Tree


Ich möchte euch eine Geschichte über einen Baum erzählen.

Dieser Baum wächst in einer anderen virtuellen Welt als Ultima Online. Er wächst in einem Garten der Erinnerung, und um ihn herum ist der Boden mit Blumen und Pralinenschachteln bedeckt, und mit Papier, beschrieben mit bewegenden Gedichten. Und es gibt auch eine Plakette auf der steht: „In Erinnerung an Karyn“.

Die Geschichte, die ich erzählen möchte, handelt von dieser Plakette und von dieser Person, die ich nie traf.
Dass Karyn sich zum ersten Mal in diese virtuelle Welt eingeloggt hatte, ist eine ganze Weile her. Sie war aus Norwegen. Sie kam immer wieder und brachte Freunde mit, von denen einige nicht wirklich gut Englisch sprachen, für die sie aber immer als Übersetzer tätig war. Sie schloss Freundschaften. Schließlich betrieb eine Webseite, die sich komplett um diese virtuelle Welt drehte. Auf dieser Seite postete sie auch Bilder von sich selbst, auf denen jeder sehen konnte, dass sie ein liebliches Lächeln hatte.

Als sie sich enger mit der Welt verbunden hatte, gründete sie eine Gilde. Sie nannte sie die „Norse Traders“ und mit einer Menge harter Arbeit, machte sie daraus eine der beliebtesten und bekanntesten Gilden des Spieles. Es war eine Handelsgilde, deren Mitglieder auch gemeinsam Abenteuer bestritten. Bald waren alle Beteiligten gute Freunde geworden. Im März diesen Jahres, hatten einige dieser Freunde angefangen zu bemerken, dass sie Karyn schon lange nicht mehr gesehen hatten. Man weiß ja, wie das in solchen Online-Welten ist: Leute verabschieden sich nicht, sie sind einfach plötzlich weg, und niemand weiß, was mit ihnen geschehen ist. Aber in diesem Fall gab es ja noch ihre Webseite auf der man suchen konnte und so fingen die Leute an, nach Karyn zu suchen.

Einen Tag später verbreitete sich die Nachricht, wie
ein Lauffeuer durch die Foren, über E-Mails und letztendlich bis auf die „Willkommen“ Nachricht wenn man sich einloggt: Karyn war tot. Sie starb in einem Frontal-Crash, während sie ein neues Auto testete. Und das alles war schon zwei Monate her, und niemand von uns hatte es gewusst.
Ihre Eltern wussten, dass sie Freunde im Internet hatte. Sie verstanden zwar weder, was sie online machte, noch wussten sie, wer diese Freunde waren, aber ihnen war klar, dass es Leute da draußen gab, die gerne wüssten was los ist. Die Eltern brauchten etwas Zeit, um die Page zu finden und noch länger, um herauszufinden wie man eine Nachricht schreibt, aber sie taten es, und sie fügten Nachrichtenbeiträge über den Unfall hinzu.

Die virtuelle Welt verfiel sofort in große Trauer. Auch Leute die sich seit Monaten nicht eingeloggt hatten, erfuhren es über den Newsletter des Spieles. Eine Gedenkfeier wurde organisiert und schließlich wurde der Garten der Erinnerung errichtet, in dem ein Baum in Karyns Gedenken gepflanzt wurde. Spieler pilgerten zu diesem Garten, um Zeichen ihrer Trauer zu hinterlassen. Sogar der Code des Spieles wurde geändert, so dass solche Gegenstände für immer in der Welt verblieben.

Jedoch hatten die meisten auch während dieser Ereignisse ein gemeinsames Problem. Sie konnten nicht richtig mit der Trauer umgehen, die sie für jemanden empfanden, den sie nie wirklich getroffen hatten. Sie verstanden nicht wirklich, wie sie solche Gefühle für jemanden empfinden konnten, mit dem sie „nur ein Spiel gespielt“ hatten. Wenn sie versuchten ihren Verlust zu beschreiben, mussten sie auf Formulierungen ausweichen wie: „Ich habe einmal mit ihr ein Dungeon erkundet.“ Sie konnten nicht wirklich ausdrücken, dass sie ein Mitglied ihrer Community verloren hatten.

Nun war ihnen auch bewusst, warum die Norse Traders seit Januar am Auseinander fallen waren. Denn Karyn, die Person im Mittelpunkt der Gilde, war nicht mehr da. Sie realisierten, woher die merkwürdige Beklemmtheit darüber herkam, dass man erst mit einer zweimonatigen Verzögerung von Ihrem Tod gehört hatte. Es war der Fakt, dass der Verlust in der Community schon zu spüren war, als Karyn aufhörte sich einzuloggen, und nicht erst als die Nachricht über ihren Tod eintraf.

Im Endeffekt waren der Garten und der Baum mehr als nur eine Gedenkstätte für eine beliebte und nun vermisste Person. Sie waren die Markierung eines Momentes, eines Momentes in dem die Spieler eines Onlinegames erkannten, dass sie nicht nur „ein Spiel spielten“. Sie erkannten, dass die sozialen Verbindungen innerhalb dieses „Spieles“ sehr real waren.

Es gibt ein Kinderbuch, „The Velveteen Rabbit“, über einen Stoff-Hasen, der vergeblich versucht real zu werden. Am Ende wird dieser Wunsch wahr, und zwar durch die Liebe des kleinen Jungen dem der Hase gehört.

Letztendlich sind es die sozialen Bande innerhalb der virtuellen Welt, die daraus mehr machen als nur ein Spiel. Sie machen es real. Manchmal bedarf es einiges an Trauer, bis die Leute das verstehen und manchmal lernen sie es einfach mit der Zeit, aber der Grundsatz bleibt: Wenn wir online Freundschaften schließen, Gefühle einer Person verletzen, einen Verlust erfahren oder etwas erreichen, dann ist das real. Es ist nicht „nur ein Spiel“!

Ultima Online wurde mit dem Grundsatz designed, den Spielern eine online Welt zu bieten, in der sie leben, atmen und sich auf neue, unabsehbare Weise entwickeln können. Wir wollten den Spielern die Möglichkeit geben, online Communities zu bilden, wie es keine online Welt vorher getan hatte. Es ist faszinierend und erfreulich die Ergebnisse unserer Bemühungen zu sehen: Freiwillige Polizeiapparate, Rollenspiel-Tavernen, kleine Olympiaden und die verschiedensten Arten von Regierungen... und trauriger Weise auch Plätze an denen Beerdigungen stattgefunden haben, denn in jeder Community dieser Größe wird es solche Verluste geben.

Was wir nie aus den Augen verlieren dürfen, ist, dass wir, indem wir an dieser neuen Form von Community teilnehmen, neues Terrain betreten, welches im nächsten Jahrzehnt zweifellos wichtig werden wird, während das Internet in Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft weiter an Bedeutung gewinnt. Die Probleme, mit denen UO Spieler jeden Tag zu kämpfen haben, wie man mit zum Beispiel mit Belästigungen umgehen sollte, werden die nächsten Jahre über die Schlüssel-Probleme der virtuellen Realität sein. Und wir können diese Probleme nur deshalb beseitigen, weil die Einwohner dieses virtuellen Britannias mehr sind als nur Spieler – Sie sind eine selbstbewusste Community die über das „Spiel“ hinaus in die Realität hinein reicht.

Ich werde mir von niemandem sagen lassen, dass der Garten der Erinnerung nicht real ist, oder dass die Trauer, die wir bei Karyns Tod empfanden nicht real waren. Und ich hoffe, dass sich die UO Spieler nicht von irgendjemandem einreden lassen, dass ihre Erlebnisse mit UO auch nicht real wären, dass es „nur ein Spiel“ sei. Vielleicht ist es das für manche, aber wir wissen es alle besser, oder nicht? Um Karyns Willen, und auch um unser Willen.

-Designer Dragon (übersetzt von Crohbawrr)

Dieser Aufsatz basiert auf einer Rede die auf dem letzten Austin UO Players Lunch im März gehalten wurde.


quote:
Original geschrieben von Nalan Tran
Das habe ich mich auch schon gefragt. Was passiert wenn ich einen Unfall habe und niemand all die Leute informiert die mich im Internet kennen? Werden sie mich einfach vergessen? Wahrscheinlich. Es gibt und es gab unzählige Personen die ich im Netz kennen gelernt habe und die nicht mehr kommen, warum auch immer. Was soll man da tun? Meistens denkt man sich nur,"ach der oder die hatte einfach keine Lust mehr...", aber wer weis schon warum man nichts mehr hört und die Namen von solchen Leuten türmen sich. So viele Namen.
08.04.2003, 12:54 #2
Equestris
Beiträge: 397

Hm,ich wollt jetzt was dazu sagen,aber mir fällt eigentlich nichts dazu ein ,weil ich einerseits die Leute verstehe die andere menschen,die ihr Leben praktisch nurnoch virtuell führen,als Idioten bezeichnen,andererseits verstehe ich die Menschen die sozusagen "aufblühen" in ihrer Online Welt,eine Welt wo so tiviale Dinge wie das Aussehen unwichtig sind...

Ich denke dennoch das letztenendlich das Internet nie ein Gespräch ersetzten wird indem ich meinem Gegenüber ins Gesicht schaue und nicht nur die reinen Worte wahrnehme sondern auch alle anderen Reize die von dieser Person und der Umwelt ausgehen...
09.04.2003, 06:24 #3
Acrylium
Beiträge: 656

Das ist ein schwieriges Thema. Natürlich ist UltimaOnline wie auch StarWars Galaxys und andere nur ein Spiel. Man darf unter keinen Umständen annehmen dass sowas real ist. Doch real sind die Leute die es spielen, die man tritt und die oft ohne ein weiteres Wort verschwinden.

Sicher, wenn ich plötzlich verschwinden würde wäre ich auch sehr schnell vergesssen. Doch was mir viel wichtiger ist: meine realen Freunde im echten Leben würden mich nicht vergessen. Und das zählt für mich mehr als ein paar Leute die ich zwar mag, doch nie wirklich persönlich getroffen noch kennengelernt habe.
09.04.2003, 15:27 #4
Equestris
Beiträge: 397

Ja,bin deiner Meinung.
10.04.2003, 15:33 #5
Iron Mouse
Beiträge: 2.157

Eigentlich seltsam. Es gibt im Internet eine ganze Reihe Leute mit denen ich mich besser verstehe als mit irgendjemandem im realen Leben...aber wenn ich irgendwann mal tot sein sollte, merken würde es glaub ich keiner.
10.04.2003, 22:41 #6
Angua
Beiträge: 234

Ich glaube das würden schon welche merken, wenn hier plötzlich jemand fehlt, der regelmäßig und oft gepostet hat. Man kann nur halt nicht so leicht nachprüfen, warum derjenige fehlt. Und wer geht schon direkt davon aus, daß der dann tödlich verunglückt ist? Ich würde erstmal denken, er hat Probleme mit dem Provider, oder der PC ist kaputt, oder er ist in Urlaub usw.

Der Vorteil bei den "Real Life-Freunden" ist halt, daß man mal eben bei ihnen vorbeifahren kann, wenn man auf einmal nichts mehr von ihnen hört. Wenn sie nicht zu weit weg wohnen.
Besonders schlimm finde ich es allerdings wenn in Chats oder Foren ein Selbstmord angekündigt wird, und keiner nimmt's ernst. Oder auch wenn es jemand ernst nimmt: Per Mail oder Chat jemanden davon abzubringen ist sicher nicht leicht. :(
11.04.2003, 07:02 #7
Acrylium
Beiträge: 656

quote:
Zitat von Angua

Besonders schlimm finde ich es allerdings wenn in Chats oder Foren ein Selbstmord angekündigt wird, und keiner nimmt's ernst. Oder auch wenn es jemand ernst nimmt: Per Mail oder Chat jemanden davon abzubringen ist sicher nicht leicht. :(


Wenn man sowas ernst nehmen würde, würde sich das nur häufen. Ausserdem bin ich doch nicht der Seeleklempner für einen Spinner der meint nach Aufmerksamkeit haschen zu müssen indem er seinen Suizid in 'nem Forum ankündigt. Und letzten Endes ist meiner Meinung nach jeder selber dumm und feige der sich selbst umbringt, nicht wert einen weiteren Gedanken mit ihm zu verschwenden.
11.04.2003, 12:33 #8
Equestris
Beiträge: 397

"Und letzten Endes ist meiner Meinung nach jeder selber dumm und feige der sich selbst umbringt, nicht wert einen weiteren Gedanken mit ihm zu verschwenden."

Sei mit deinem Urteil über solche Menschen nicht so schnell,du kannst nie wissen welche Umstände sie dazu treiben,getrieben haben...
11.04.2003, 15:04 #9
Angua
Beiträge: 234

quote:
Ausserdem bin ich doch nicht der Seeleklempner für einen Spinner der meint nach Aufmerksamkeit haschen zu müssen
Garantiert sind das nicht alles Spinner, sonst wäre ja noch nie so was passiert! Und keiner verlangt, daß Du Dich nun aufopferungsvoll um die kümmern sollst. Aber Du hast schon eine ziemlich radikale Einstellung. Ok, Selbstmord ist eine Art Flucht, aber wer weiß was die Leute erlebt haben usw. Ich schließe mich da Equestris an.

Naja, ich habe hier vom Thema abgelenkt, sorry.
24.04.2003, 08:04 #10
Acrylium
Beiträge: 656

Sicher ist Selbstmord eine Art von Flucht, und sicher kommt niemand einfach so auf den Gedanken sich um zu bringen nur weil er gerade lustig ist. Sicher stehen da bisweilen traurige Geschichten und Erfahrungen dahinter.

Aber wenn ich solchen Leuten das Gehör und die Aufmerksamkeit scheken würde, nach denen sie so dringend suchen, dann würde ich Verantwortung für sie übernehmen. Dann würde ich mich in diese Sache involvieren lassen. Und ein Suizidgefährdeter sucht vor allen Dingen erst mal jemanden, dem er die Verantwortung für seinen Suizid geben kann. Daher würde ich wenn sich so jemand dann umbringt, teilweise die Verantwortung dafür tragen, weil es mir nicht gelang, ihn davon ab zu halten und würde somit auch zu einem Opfer werden. Und das lasse ich einfach nicht zu, indem ich diese Leute schlicht ignoriere.
24.04.2003, 10:25 #11
Gangster No.1
Beiträge: 315

quote:
Zitat von Acrylium
Sicher ist Selbstmord eine Art von Flucht, und sicher kommt niemand einfach so auf den Gedanken sich um zu bringen nur weil er gerade lustig ist. Sicher stehen da bisweilen traurige Geschichten und Erfahrungen dahinter.

Aber wenn ich solchen Leuten das Gehör und die Aufmerksamkeit scheken würde, nach denen sie so dringend suchen, dann würde ich Verantwortung für sie übernehmen. Dann würde ich mich in diese Sache involvieren lassen. Und ein Suizidgefährdeter sucht vor allen Dingen erst mal jemanden, dem er die Verantwortung für seinen Suizid geben kann. Daher würde ich wenn sich so jemand dann umbringt, teilweise die Verantwortung dafür tragen, weil es mir nicht gelang, ihn davon ab zu halten und würde somit auch zu einem Opfer werden. Und das lasse ich einfach nicht zu, indem ich diese Leute schlicht ignoriere.


NEIN!!!

Da muß ich vehement widersprechen! Ich habe (hatte?) zwei RL-Freunde, die sich beide selbst umgebracht haben. Und keiner der Beiden hat irgendwie versucht, die Schuld/Verantwortung/Grund für seinen Suizid auf andere abzuwälzen. Sie waren keine Stubenhocker oder Online-Süchtige (einer hatte nicht mal 'nen INET-Anschluß). Sie waren normale Jugendliche. Warum sich die Beiden umgebracht haben, weiß niemand. Keine Abschiedsbrief oder sonst irgendwas. Im Gegenteil. Am Nachmittag war ich noch mit einem der Beiden Fußballspielen, und am nächsten Tag ruft mich seine verheulte Mutter an und sagt mir, er hat sich am Abend vom Donauturm geschmissen! Ich hab mir selbst lange Zeit Vorwürfe gemacht. Ich war der Meinung, dass ich als sein Freund hätte erkennen müssen, das etwas mit ihm nicht OK ist. Er war zwar eher ein ruhiger und ein wenig introvertierter Typ, aber er hatte 'ne Menge Freunde, war viel unterwegs, überaus sportlich und sehr gut in der Schule. Warum er das getan hat, weiß ich bis heute nicht.

Der andere Freund (eigentlich Freundin) hat sich mit Schmerztabletten umgebracht. Das entsprach das Ganze schon eher dem klischeehaften Bild eines verzweifelten Jugendlichen: miese Noten in der Schule, ständig Krach mit den Eltern, viel gesoffen, usw. Trotzdem hätten wir alle auch bei ihr nicht gedacht, dass die Sache auf dermaßen tragische Weise endet. Und auch sie hat niemanden mit ihren Problemen beläßtigt, ihm Verantwortung oder Schuld aufgetragen. Wir haben alle versucht, ihr zu helfen, mit ihr zu reden. Ich hab ihr angeboten, dass sie zu mir in die WG kommt, aber das hat sie abgelehnt. Vermutlich war es ihr zu unangenehm, über ihre Probleme und Sorgen zu reden. Stattdessen hat sie gesoffen wie ein Loch, war ständig mit irgendwelchen strangen Typen in der Kiste, usw. Fast schon das klassiche Bild eines 'gestrauchelten Jugendlichen'.

Selbstmord in seiner letzten Konsequenz ist definitv Flucht. Die meisten Suizidversuche sind jedoch nicht von lebensbedrohlichem Ausmaß. So weiß vermutlich jeder, dass man sich die Unterarme diagonal aufschneiden muß, damit man die Arterien mit aufschneidet, und nicht der Länge nach (von Handgelenk zum Ellenbogen). Trotzdem gibt es sehr viele, die das genau so machen. Und warum? Weil Selbstmord-VERSUCHE keine Flucht, sondern ein Hilfeschrei sind. Leider sind die meisten von uns (mich vermutlich eingeschlossen), nicht klug genug, um auf die RICHTIGE Weise auf einen solchen Hilfeschrei zu reagieren.

@Acrylium: ich kann deine Einstellung in gewisser Weise nachvollziehen. Ich weiß aus erster Hand wie es ist, jemanden helfen zu wollen und dann auf sein Begräbnis gehen zu müssen. Das ist grausam. Trotzdem - oder vielleicht gerade deswegen - würde ich IMMER helfen, wenn es mir irgend möglich ist. Man erhält keinen Dank wenn es gut geht. Man weiß oft selbst nicht, dass man jemanden davor bewahrt hat, seinen letzten Fehler zu begehen. Aber dazu sind RICHTIGE Freunde schließlich da!
24.04.2003, 11:51 #12
Acrylium
Beiträge: 656

Richtigen Freunden gegenüber im echten Leben würde ich ja auch helfen. Aber nicht den Typen die im Internet ihre Suizid-Fantasien und Selbstmordandrohungen von sich geben. Wenn man darauf einginge, würde man denen nur die Aufmerksamkeit und Plattform bieten, nach der sie bedürfen um ihre Ideen letztendlich in die Tat um zu setzten. Dahren halte ich es weiterhin für den besten Weg, die Leute die im Internet ihren Selbstmord androhen, einfach zu ignorieren und mal machen zu lassen.
24.04.2003, 13:39 #13
Gangster No.1
Beiträge: 315

Mal abgesehen davon wird vieles davon ohnehin gefaked sein. Trotzdem bin ich sicher, dass es einige Leute ernst meinen. Ernst insofern, als dass sie echt verzweifelt sind und nicht mehr wissen, wohin sie sich wenden sollen. Abgesehen davon bietet das INET einen nicht zu unterschätzenden Vorteil - man kann seine Sorgen und Probleme teilen und trotzdem seine Anonymität waren. Vielen Leuten sind ihre Sorgen und Problem peinlich, oder sie wollen niemand damit belästigen, an denen ihnen etwas liegt (und genau DAS versteh ich nicht: wenn ihnen an ihren Freunden/Verwandten/Bekannten etwas liegt, wird es umgekehrt auch so sein, womit diese Personen die idealen Ansprechpartner sein sollten).
02.05.2003, 23:36 #14
Thanni
Beiträge: 559

also meine meinnung ist die die am lautesten schreihen das sie sich umbringen machen das meistens nicht
wenn sich jemand umbringt dann merkt man es meist zu spät weil sie nix gesagt haben
leider wie im fall von gangsters freunden :(


zum thema unbekannte ... in chats gibts auch leute die sich bei chattertreffen kennen lernen und selbst vorher vielleicht schon mal telefoniert haben wenn dann einer stirbt ist man sicherlich genauso mitgenommen wie wenn ein freund aus dem umfeld stirbt


achja wollen wir uns alle nich mal treffen ? ;)
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