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Die Stadt Khorinis # 12
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10.05.2003, 12:51 #1
Claw
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Die Stadt Khorinis #12
Lord Shark ging durch die belebte Stadt. Er schaute sich verschiedene Waren an. Milizen gingen durch die Stadt, um nach dem Rechten zu sehen. Angewidert ging der Holzfäller weiter. Er hasste die königlichen Truppen, da sie ihn in die Barriere geworfen hatten. Er ging zu einem Stand, um sich einige Lederhandschuhe zu kaufen. 15 Goldstücke gab er für sie aus, ehe er wieder die Stadt verließ. Zum Glück ließen ihn die Wachen in Ruhe...
10.05.2003, 13:04 #2
Leto Atreides
Beiträge: 404

Nachdem Leto sich also gestärkt hatte, verließ er die Taverne und dann die Stadt auf dem üblichen Weg durch das Osttor.
10.05.2003, 14:03 #3
Molaven
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Molaven wachte auf. Von unten her konnte man Licht sehen, und durch die kleinen Ritze, die in den Brettern waren. Auch konnte man den lauten Lärm von draußen hören, der verkündete, dass die Bürger wieder fleißig am kaufen waren. Molaven war alleine, und stand auf. Er hatte mit seiner Robe geschlafen, und er ging nun nach draußen, und die Sonne Innos' zu genießen.
Er fragte sich, wo sich diese Kaserne, wo die Milizen trainierten, war. Er guckte sich um, und sah eine viel versprechende Treppe, die er gleich betrat. Er hörte schon wie die Klingen sirrten, wenn man damit einen Schlag übte. Molaven ging auf den Übungsplatz, und ließ sich auf einer kleinen Bank, die aus Holz war, nieder.
Dann guckte er den Milizen zu, um vielleicht noch vorher zumindest gesehen zu haben...
10.05.2003, 14:04 #4
Uncle-Bin
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Endlich hatte er es geschafft. Die Eichenfässer waren fertig und nun verstopften sie allesamt die Werkstatt. Man konnte sich kaum noch bewegen so eng war es geworden und noch mehr Fässer wollte Uncle-Bin dem Nachbarn auch nicht zumuten. Stolz rieb er sich den Bauch und dachte dabei an all das schöne Essen das er sich für Angroths Geld kaufen würde. Dann wurden seine Gedanken schnell durch die Frage ersetzt was Jori in diesem Moment tun würde. Schatzsuche hatte der gesagt. Vielleicht würde er gerade in diesem Moment ein goldenes Fass finden. Aber genug geträumt, dachte er sich und fing an in Richtung Kaserne zu laufen. Die Kaserne war ein hohes Gebäude und alt musste sie auch schon sein. Er konnte sie schon von Weitem über die Dächer hinweg sehen. Sie hatte einen großen Innenhof in dem ein Miliz ständig seine ihm anvertrauten drillte. Dort würde genug Platz sein um seine Fässer bis spätestens Morgen zu verstauen. Dann würde Angroth oder dessen Gehilfen kommen und das ganze abholen. Er war nun am Markt angekommen und lief schneller, weil er seine Aufregung kaum noch zügeln konnte. Die Kaserne gab ihm ein Gefühl der Sicherheit und das brauchte er einfach in diesen Tagen. Nirgends könnte man seine Fässer besser aufbewahren als in der Kaserne, wo kein Dieb einfach hineinspazieren würde um sein kostbares Gut zu stehlen. In der Kaserne angekommen, stand er in dem großem Hof und sprach auch sogleich einen der Milizen an.
Uncle: „Guten Tag Wachmann. Ich wollte fragen ob ich den Kasernenhof bis spätestens Morgen nutzen darf um ein paar Fässer abzustellen. Ich habe mich vor einigen Wochen freiwillig bei der Miliz gemeldet.“
Miliz: „Stell deine Fässer am Rand des Kasernenhofes ab und pass auf das hier jeder der durch will auch durch kann. Bis Morgen sind die dann aber wieder weg sonst sorgen wir dafür.“
Uncle: „Danke Herr Wachmann. Morgen gegen Mittag werden sie kein Fass mehr vorfinden.“
Uncle-Bin rannte wieder los zu seiner Wohnung ins Hafenviertel, doch am Marktplatz traf er auf eine wohlbekannte Person...
10.05.2003, 14:27 #5
Gjaron
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Gjaron hatte Uncle-Bin ebenfalls erkannt. Freudig begrüßte er den Schmied und fragte was er in der Kaserne gewollt hatte.
"Ich hab nun alle Fässer für Angroth fertig, doch meine kleine Schmiede und der Hinterhof platzen schon vor lauter Fässern. Tja, und da hab ich mir die Erlaubnis in der Kaserne geholt, die Fässer bis morgen mittag dort abzustellen. Das wird meinen Nachbarn bestimmt auch freuen. Hast du zur Zeit was wichtiges zu tun?" Gjaron antwortete: "Nein, ich hab mich eigentlich nur hier in Sicherheit gebracht, denn angeblich sollen Orks; und bei diesem Wort schauerte er ein bisschen; im Wald und in der Umgebung von der Tavernenbaustelle gesichtet worden sein! Aber, nein, im Moment hab ich nichts zu tun. Wieso? Brauchst du Hilfe beim Fässerschleppen?"
"Ja, weißt du, Jori ist auf "Schatzsuche" und kann mir deswegen nicht helfen und alleine bräuchte ich ganz schön lange!" ."Klar, ich hab ja nichts zu tun, ich helf dir gerne. Kann ich meinen Karren bei dir abstellen, falls da noch Platz ist?"
"Klar, aber komm erstmal mit zur Rumpelschmiede!"

Und so gingen Uncle-Bin und Gjaron ins Hafenviertel, um Angroths Fässer zu holen. Die Kaserne wachte über die Stadt und lies ihren Schatten auf alle fallen
10.05.2003, 14:49 #6
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

An der Werkstatt angekommen, zögerte Uncle keinen Augenblick seinen Gast auch gleich zum Gastarbeiter zu befördern.
Ich werde dir eine Malzeit spendieren wenn wir hier fertig sind.
Er rannte zum Nachbarhaus, reif Gjaron zu das dieser ihm folgen solle und trat auch gleich in die gute Stube des alten Mannes ein.
So ich bin's nur. Wir beide holen die Fässer jetzt ab. Die kommen nämlich gleich zur Kaserne.
Der alte Greis nickte nur und schien sich schon auf das frische Bierchen zu freuen das Uncle ihm versprochen hatte. Uncle nahm auch gleich 2 Fässer unter die Arme und schleppte sie nach draußen zu Gjarons Wagen. Dann deutete er Gjaron an mit rein zu kommen. Dort wurden sie beide von dem nun nicht mehr so tattrigem Greis überrascht, der hatte sich nämlich auch ein Fass geschnappt und spazierte damit Richtung Tür. Draußen legte er es auf Gjarons Wagen und grinste die beiden an.
Ihr denkt wohl wir alten hätten nichts mehr drauf. Nun macht mal hinne und klemmt euch ein paar Fässchen unter die Arme, sonst werden wir, bei Innos, Heut nicht mehr fertig.
Gjaron und Uncle-Bin fingen nun an in aller Eile, ja sogar schon fast im Wettstreit mit dem Alten die Fässer rauszutragen. zusammen schleppten sie dann die Fässer nach und nach zum Kasernenhof.
So Gjaron. Die anderen Fässer sind dann bei mir in der Werkstatt. Und du Alterchen. Du bekommst Heute Nacht ein besonders schönes Bier.
10.05.2003, 15:34 #7
Melandier
Beiträge: 39

Melandier erwachte und erhob sich sofort aus seinem Bett. Der Tag war bereites angebrochen. Heute würde er sich eine Wohnung pachten und sein Zimmer in der Herberge aufgeben. Er packte all seine Sachen und stopfte sie in seinen Beutel. Auch ein paar Dinge die eigentlich der Herberge gehörten verschwanden darin. Als alles eingepackt war ging er nach unten und gab den Schlüssel ab. Außerdem bezahlte er die letzten Tage die er hier verbracht hatte. Alles zusammen kostete ihn dreißig Goldstücke.
Endlich hatte er die Herberge verlassen. Gestern hatte er gesehen wie jemand ein kleines Haus am Marktplatz zum Verkauf anbot. Melandier lief genau zu diesem Haus und fand den Besitzer. Noch immer saß dieser auf einer Bank und heilt ein Schilt in der Hand. „Ihr wollt dieses schöne Häuschen verkaufen?“ fragte Melandier. Der Mann erwiderte: „Ja ich verkaufe es für insgesamt 9ooo Gold es hat drei Zimmer. Einen Hauptraum mit Kamin, Esstisch und Stühlen sowie einer Verkaufstheke. Das Schlafzimmer ist in der zweiten Etage. Ziemlich klein aber ein Bett, eine Kiste und ein kleiner Schrank stehen dort. Das dritte ist ein kleiner Lagerum im Erdgeschoss. Durch eine Tür vom Hauptraum aus erreichbar. Am besten zeige ich euch alles.“ Ohne Melandiers Antwort abzuwarten ging öffnete er die Tür und sie beide traten ein. Das Haus war wirklich recht nett eingerichtet. Wenn er es mit dem Zimmer in der Herberge verglich sogar recht luxuriös. Die Bausubstanz war auch fast neu. Leider konnte er es nicht sofort vollständig bezahlen. Als wenn der Mann seine Gedanken gelesen hatte sagte er: „Wenn ihr nicht sofort ganz zahlen könnt so müsst ihr jeden Monat 100 Gold zahlen bis er alles komplett bezahlt habt.“ Melandier war außer sich vor Freude. Während dem sie den Rundgang gemacht hatten zeigte der Mann auf den Schreibtisch in der oberen Ebene. „Das hatte ich noch vergessen. Melandier unterschrieb einen kleinen Kaufvertrag und zahlte eine Summe von 400 Gold an.
Endlich war der Mann gegangen. Melandier verstaute seine Sachen an verschiedenen Orten seiner neuen Wohnung wohlgeordnet. Hier könnte er gut seinen kleinen Laden eröffnen. Eine Theke neben dem Eingang und der kleine Lagerraum waren ideal dazu. Nun verließ Melandier seine neue Behausung um bei den Händlern ein paar Dinge einzukaufen. Nach einiger Zeit kehrte er mit zwei Eisenkerzenständern, 20 Pergamentblätter sowie Tinte und Schreibfeder zurück. All dies platzierte er in seinem Häuschen. Danach legte er seine alten Lumpen und die Schachtel Sumpfkraut in eine Kiste im Lagerraum. Auch das rostige Kurzschwert fand dort seinen Platz. Dies waren seine ersten Angebote. Fein säuberlich schrieb er seinen Warenbestand und die jeweiligen Preise dafür auf ein Stück Pergament. Dieses nagelte er auf die Theke seines Lädchens. Danach setzte er auf einen der Stühle am Esstisch und ruhte sich aus.
10.05.2003, 19:44 #8
Sarevok [NPC]
Beiträge: 32

Ein Segelboot machte am Hafen der Stadt fest, kritisch beäugt von den Anwesenden entstiegen fünf Gestalten dem Gefährt.
Der erste von ihren war Reinhart. Ein hochgewachsender, muskulöser junger Mann mit dunklen Haaren, einem schmalen, von eier langen Narbe auf der rechten Wange gezierten Gesicht und zusammengekniffenen Augen. Er trug über einem langen schwarzen Mantel einen Schienenpanzer, von dem das Symbol des Ordens der aufgehenden Sonne sorgsam entfernt worden war. An Langschwert und ein schmaler Dolch hingen neben einem Lederbeutel an seinem breiten Gürtel. Seine recht großen Füße steckten in schweren Kampfstiefeln aus schwarzem Leder.
Nummer zwei war ein Mann namens Brandor. Etwas kleiner als Reinhart, aber ein Schrank von einem Mann. Eine natürliche Glatze zierte seinen Kopf, seine kleinen blauen Augen schienen so garnicht zu seinem rundlichen, grimmigen Gesicht zu passen. Sie waren immer in Bewegung und konnten keinem Blick standhalten. Seine Ausrüstung ähnelte der Reinharts, nur dass statt dem Langschwert ein Kriegshammer seine Seite zierte.
Nummer drei wurde von allen mur Marder genannt. Ein kleiner, schmächtiger junger Mann, über seinem Mantel trug er statt des Schienenpanzers nur ein Kettenhemd. An seinem Gürtel hingen ein Dolch und ein geschliffenes Kurzschwert. Die Hauptwaffe des Mannes war allerdings sein Komposit - Langbogen, der selbst aus großer Entfernung noch ohne Probleme sogar Paladinrüstungen durchschlagen konnte.
Darius trug weder eine offensichtliche Rüstung noch irgendwelche sichtbaren Waffen. Auch er war eher schlank gebaut, mit einem offenen Blick und wirren braunen Haaren. Sein Äußeres konnte leicht täuschen - Darius selbst war schon eine Waffe. Nur selten brauchte er noch eines der Mordwerkzeuge, die unter seinem Mantel verborgen waren, zu Hilfe nehmen, um jemanden zu töten.
Der letzte der Männer war Vlad, genannt Necro. Ein kleiner, blasser Mann der stets sorgenvoll in die Welt zu blicken schien. Ein Kettenhemd schützte ihn, an seinem Gürtel hing ein Kurzschwert. Doch nicht dies war seine eigendliche Waffe. Vlad hatte es irgendwie geschafft, sich etwas Wissen über die Magie des dunklen Gottes Beliar anzueignen, woher auch sein Spitzname stammt. Wie genau er dazu kam wusste niemand so genau, er redete nicht darüber. Als er sich dem Orden anschließen wollte, wurde er zuerst mit Misstrauen begrüßt, doch mittlerweise wurde er akzeptiert und seine magischen Fähigkeiten sind dem Kult immer wieder von Nutzen.

Reinharts Blick streifte über den Hafen, ohne Eile holte er ein zusammengefaltetes Pergament aus dem Lederbeutel an seinem Gürtel und entfaltete es. Eine Zeichnung einer jungen Frau war darauf zu sehen, darunter eine Beschreibung. Man könnte sagen ein Phantombild, zusammengeschnipselt aus dem, woran sich die Wächter noch erinnern konnten. Die Diebin des Schlüsselsteins. Sie musste gefunden werden. Falls sie sich in Gorthar befand, würde sie nicht mehr weit kommen. Und falls sie auf Khorinis war - nun, dann würden sich Reinhart und die anderen um sie kümmern...
10.05.2003, 21:59 #9
Gjaron
Beiträge: 1.380

Gjaron rollte 4 Fässer auf den Karren und packte noch 3 obern drauf, sodass es wie eine Pyramide im Sumpf aus sah. Dann schob er den Karren durch die Handwerkergasse und vorbei am Freibierstand die Auffahrt zur Kaserne hoch. Der Alte trottete mit einem Fass unterm Arm hinterher, Uncle-Bin mit zweien. Sie stapelten alle ordentlich an die Wand, sodass jeder noch bequem den Weg rund um die Kaserne begehen konnte. Nach einer Stunde schweren Arbeitens, der Alte hatte sogar bis zum Schluss durchgehalten, wischten sie sich den Schweiß von der Stirn und besahen sich den großen Fässerberg für Angroth.
"Gut, das wäre erledigt!" sagte Uncle-Bin, "Nun gehts in die Kneipe!"
Diese Worte klangen wie Musik in ihren Ohren und sie waren schneller in der Hafenkneipe, als sie es sich nach dieser harten Arbeit zugetraut hätten, der Alte natürlich vorneweg.

Nach 3, 4 Bierchen später verabschiedete sich Gjaron von den zwei anderen und verlies die gesellige Runde. Er ging zur Rumpelschmiede, holte seinen Karren und rollte ihn geschafft zum Osttor.
11.05.2003, 10:17 #10
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Der Fürst hatte gut geschlafen, gestern war es ziemlich spät und so konnte er auch nicht viel machen. Er hatte einen furchtbaren Alptraum gehabt uns so war er auch jetzt schon wach. Er stieg aus dem Bett und nahm seinen Dolch. Danach ging es für ihn in die Unterstadt und von da gleich zum Hafen. Er wollte noch kurz einen leckeren Fisch holen und sich dann auf die Socken machen. Halvor, der Penner, war wieder mal noch am schlafen. Irgentwie pennen hier alle viel zu langdachte sich der Fürst und machte sich auf Halvor zu wecken. Als er endlich wach war holte er schnell einen Fisch, der zwar nicht mehr ganz so frisch war, aber noch essbar war. Der Fürst bezahlte ihn und ging dann in die Taverne und ließ den Fisch braten. Nach dem doch recht guten Essen wollte er zurück zum Hof. Schließlich sollte seine neue Rüstung jetzt endlich fertig sein.
11.05.2003, 11:00 #11
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Uncle-Bin hatte sich Heute mal eine gehörige Mütze Schlaf gegönnt. Die Fässer waren fertig und sicher im Kasernenhof. Die Bierchen die er Gestern mit Gjaron und dem Alten gehoben hatte, hatten ihn schön träumen lassen. Schnell schreckte er hoch aus seinem Bett. Er hatte ganz vergessen, das er Gestern in Kardifs Kneipe noch einen Boten angeheuert und losgeschickt hatte, der Typ sollte Angroth bescheid geben, dass die Fässer fertig sind. 30 Goldstücke wollte der Kerl haben, allerdings würde er sie erst bekommen wenn Angroth hier auftauchen würde. Nun zog er sich schnell seine leichte Milizrüstung über und rannte Richtung Nordtor von Khorinis. Wahrscheinlich würde Angroth dort durchkommen und dann würde Uncle-Bin ihn gleich empfangen. Dort angekommen stellte er sich zu den grinsenden Milizen die gerade ihre Wache hatten. Sie linsten ein wenig herabschätzig auf den Rekruten, aber nach einem kurzem Wortwechsel war alles geklärt. Uncle hatte den einen in ein Gespräch über Innos und die Welt verwickelt und laut lachend stand er nun wartend da...
11.05.2003, 12:28 #12
Angroth
Beiträge: 2.494

Bald waren sie an den Wachen vorbei, der Wagen ratterte fröhlich die Straße entlang. Der Bote verabschiedete sich recht bald von ihnen, murmelte etwas von "saufen bis zum Umfallen" und war richtung Taverne nicht mehr gesehen. Wo sollten sie aber am besten suchen? Das hatte der Bote nicht mehr verlauten lassen. Nun, da das denken gebot ein Händler ist auf dem Markt zu finden, suchten sie den Weg zum Markt am Nordtor, und siehe! Dort stand der Böttcher auch.
Der hohe Novize trat vor, hinter ihm Tallulah und etwas weiter die Novizen mit dem Karren.
"Seid mir gegrüßt. Ihr schicktet nach mir? Sind die Fässer endlich fertig?" Er grinste, damit sein gegenüber nicht meinte einen Aggressiven Mann vor sich zu haben. Verheissungsvoll schüttelte er den Goldsack an seinem Gurt, das die Münzen klimperten.
11.05.2003, 12:52 #13
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Dieses scheinheilige Getue der Sektenspinner lies ein paar böse Gedanken in Uncle-Bin's sonst ruhigerem Geist aufkommen. Sein Gegenüber schüttelte lässig mit seinem Geldbeutel, als ob er den ganzen Tag nichts besseres zu tun hätte.
Folgt mir. Die Fässer stehen im Innenhof der Kaserne.
Uncle-Bin drehte sich um und war froh diese milchigen Gesichter nicht mehr sehen zu müssen. Er lief los und vergewisserte sich alle paar Schritte, dass die Leutchen noch hinter ihm sind. Sie gingen mit einer Art, die eine ihn gruselnde Ruhe ausstrahlte und so fing er an zu rennen und machte nicht halt bevor er an der großen Treppe zur Kaserne angekommen war. Dort stand wieder die Stadtwache die ihn schon neulich Auskunft erteilt hatte.
Guten Tag. Ich hole die Fässer ab. Bleiben sie ruhig... die Typen da gehören zu mir.
Der Miliz starrte und beobachtete sie die ganze Zeit, als würde er auf etwas warten.
Uncle stand nun vor den Fässern die säuberlich nebeneinander an der Wand des Innenhofes aufgestellt waren. Die anderen kamen wenig später an und schauten ihn erwartungsvoll an.
Ihre Fässer. Wir haben noch nicht über den Preis gesprochen, aber ich würde 55 Goldstücke pro Fass vorschlagen. Schauen sie sich die Fässchen an. Eins wie das andere und alle schön gefertigt und von bester Qualität.
Angroth ging mit ausgestrecktem Arm auf die Fässer zu und watschelte, immer auf sie starrend und mehr oder weniger laut murmelnd hin und her.
11.05.2003, 13:13 #14
Linky
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Und wieder einmal war Linky in Khorinis. In der Stadt herrschte ein eisiges Lüftchen, ganz anders als im geschützten Wald. Jetzt hatte er aber erstmal einen Auftrag auszuführen. Zielsstrebig marschierte der in verdeckten Ermittlungen arbeitende Söldner über den belebten Marktplatz, vorbei am überfüllten Hotel direkt zur Handwerkergasse. Er konnte sich schon fast wie Zuhause fühlen, so oft war er hier bereits gewesen. Trotzdem verließ er die Stadt lieber schnell, so anziehend war sie nun auch wieder nicht.
Da war ja auch schon die "Bognerei zum tödlichen Pfeil". Der Kaufmann stimmte ein fröhliches Liedchen an und betrat das Haus. Drinnen stand die Luft und es wurde fast unangenehm warm.
"Guten Tag, Fremder, was kann ich für dich tun?"
"Guten Tag, Kano, du kannst folgendes für mich tun:
Ich brauche eine kleine Menge an Pfeilen, aber verschiedenster Art. Und zwar bin ich hier für einen Lehrmeister aus dem Sumpf, der die verschiedenen Pfeile ausprobieren will. Also gib mir von jedem Exemplar 3 Pfeile mit. Das müsste reichen.
"
"Gut, mal schauen was ich da habe.
Ähm, schau her, ich habe zwei verschiedene Sorten. Nimm die. Darf es sonst noch etwas sein?
"
"Ja, für meinen Eigengebrauch könnte ich noch 100 Pfeile der besseren Qualität gebrauchen."
"100 Pfeile?!"
"Ja, 100 Pfeile."
"Gut, nimm die hier mit dem Köcher. Das macht dann 1106 Gold."
Linky zahlte schnell, verabschiedete sich freundlich und wollte sich dann zum nächsten aufmachen, der Pfeile besaß. Schließlich war das ein wichtiger Beweis dafür, dass die Paladine die Felder auf Onars Hof vergiftet haben müssen.
11.05.2003, 13:19 #15
Angroth
Beiträge: 2.494

Angroth grummelte, dachte nach. Nun, die Fässer sahen ganz gut aus, er streichelte über das Holz. Dann beugte er sich vor und roch daran, es roch frisch und gut; einige gute Bäume hatten hierfür ihr Leben gelassen. Murmelnd richtete er sich auf, fasste sich an sein Kinn und zog die Brauen zusammen. Während er gegen eine der steinernen Wände starrte, entwand sich seiner das erste Angebot für den Preis. "Dreitausend Goldstücke, das muss genügen." Dann wandte er sich um, sah zu Talullah, zu seinen Novizen und dann zu Uncle, der dort stand und ihn aufmerksam beobachtete.
Ebenso die Milizen, die ihn wohl noch in Erinnerung hatten, sein Wolfsbaby damals hatte für ordentlich Furore gesorgt. Und dann noch die Torwache die er geschlagen hatte, nun die Miliz mochte ihn wohl nicht mehr so. Er musste unsicher grinsen, beharrte aber auf seinem Angebot.
11.05.2003, 13:35 #16
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Dreitausend? Sie wissen ich habe hart gearbeitet und hohe Ausgaben für meinen Gehilfen und die Holzfäller gehabt. Schauen sie sich meine Arbeit an. Die hält ihr ganzes Leben, wenn sie damit umzugehen wissen.
Dreitausend war etwas zu wenig für seinen Geschmack, denn er wollte irgendwann aus diesem Loch, dem Hafenviertel raus und sich eine neue Werkstatt bauen. In einem schönen Haus in der Unterstadt von Khorinis.
4500 Goldstücke und sie machen einen jungen Böttcher glücklich.
Er versuchte etwas im Gesicht des Kerls zu erkennen, aber der hatte eine Miene aus Stein. Kein einziges Gefühl war zu erkennen, nur dieses ständige verlogene Grinsen. Es machte Uncle-Bin innerlich rasend das der Kerl einfach keine Regung zeigte. Unauffällig stützte Uncle seine rechte Hand nun auf sein Schwert und warf dem Milizen einen Blick zu. Wenn der Novize sich nicht bald regen würde, dann könnte die Sache schnell eskalieren. Die Sumpfler hätten keine Chance bei der Übermacht der Miliz, die hier an der Kaserne alle 5 Meter umherlief oder trainierte und aufpasste. Doch plötzlich kehrte wider Leben ins Gesicht von Angroth und er begann zu sprechen...
11.05.2003, 13:41 #17
Angroth
Beiträge: 2.494

"Und wollt ihr mich auch in dieses Loch werfen? Wovon soll ich denn leben wenn ich euch mein Vermögen überlasse, womit ihr nichteinmal umzugehen in der Lage seid?!" Angroth wusste er würde keinen Angriff fürchten müssen, denn scheinbar wusste Uncle nicht was die Milizen wussten, Angroth war ein harter Gegner. Er ließ die Stille etwas wirken, sogar die Milizen schauten auf das folgende Duell der zwei Feilscher, die beiden sahen sich etwas giftig an, ganz so als sei es ein kampf auf Leben und Tod. Doch dann legte der hohe Novize seine Geschäftsmiene wieder auf, das Gesicht versteinerte: "Dreitausendfünfhundert Goldstücke, seid froh das ich nicht allzu grob mit euch bin." Alle sahen nun gespannt auf Uncle, der wiederum Luft holte um zu Antworten.
11.05.2003, 13:56 #18
Uncle-Bin
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Ich kann ja wohl besser mit Geld umgehen als ein Sumpfkrautjunky aus dem Sektenlager.
Uncle-Bin starrte Angroth nun mit eiserner fester Miene an. Die Milizen würden ihm im Falle eines Kampfes beistehen und das wusste Angroth wohl auch. Uncle fuhr fort und sprach mit einer Art das man ihn locker für einen großen und vor allem starken Krieger halten könnte, was zwar nicht gerade der Wirklichkeit entsprach, aber beim Feilschen konnte es Wunder wirken.
Sie haben wohl keine Ahnung wie viel Mühe es macht ein Fass zu bauen. Es stecken 2 Wochen harte Arbeit in diesen Fässern. Sie wollen nicht grob mit mir sein, dass ich nicht lache. Ein ehemals armer Schlucker aus dem Hafenviertel kennt keinen Schmerz, aber dennoch ein Kampf würde uns beiden nichts bringen. Also 4100 Goldstücke und sie bekommen ihre Fässer.
Uncle wartete auf eine Reaktion. Angroth stand ihm gegenüber, Auge in Auge und Zahn um Zahn. Der Wettkampf der beiden Feilscher würde spannend zu ende gehen.
11.05.2003, 14:12 #19
Angroth
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Angroth musste voller Zorn lächeln, der kleine Scherzkeks meinte er wisse was Schmerz sei! Doch der hohe Novize hielt an sich dem Böttcher seine qualvolle Geschichte auf den Leib zu binden, er machte sein letztes Angebot, kalt war seine Stimme, seine eisigen Augen bohrten sich in die des andern, irgendjemand würde jetzt straucheln."Viertausend Goldstücke, und keines mehr! Gebt euch damit zufrieden oder lasst es bleiben, eure Arbeit wird umsonst gewesen sein." Mit jenen Worten ließ er den Goldsack zu Boden fallen, lautes Klirren war das Resultat. Die Augen der Milizen blitzten gierig, und scheinbar auch Uncle konnte dem Sog des Geldes nicht widerstehen, er hob es auf. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren beganen nun die Sumpfler die Fässer aufzuladen, der Karren war randvoll als sie fertig waren.
Und dann gaben die zwei sich doch noch die Hände, mussten lachen und freuten sich auf weitere Geschäfte, ganz so als wären sie sich gerade nicht fast an die Kehle gesprungen.

Nun endlich kümmerte Angroth sich um Tallulah, während die zwei Novizen sich schon auf den Rückweg machten, mit der Order dem Helfer des Brauermeisters die Fässer zu geben und ihn das restliche Bier abfüllen zu lassen. Angroth nun führte Tallulah zum Hafen hinab, vorbei an dem Elend vieler armer Menschen.
Doch er konnte ihnen nocht helfen, noch nicht. Bald hatten sie ein taugliches Boot gefunden, für eine Person reichte es allemal. Angroth meinte er würde sich um die Bezahlung des Bootes kümmern und ließ die Frau mit den besten Wünschen davonschwimmen. Er hoffte sie hatte seine Worte noch im Geiste: "Halte dich an der Küste, bis sie stark nach Osten abknickt. Folge ihrem Verlauf bis du in der Ferne am Horizont Richtung Süden eine Insel ausmachst. Dort wirst du mit Glück die finden die du suchst." Er schaute ihr noch lang hinterher, machte sich dann aber auch auf den heimweg.
11.05.2003, 15:01 #20
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Endlich hatte Uncle-Bin diesen Auftrag hinter sich gebracht. Er hatte Angst gehabt, dass Angroth der Honigstimme nicht auftauchen würde, aber nun lösten sich all seine Bedenken und Vorurteile über das Sektenlager in Luft auf. Mit entspannter Miene ging er zu seiner Hütte, um dann kurz vor seiner Tür einen Schwenk rüber zu seinem Nachbarn zu machen. Der Greis war gerade am trainieren und das sah unweigerlich komisch aus. Der Alte hüpfte hin und her und schwang seinen Krückstock, den er zwar nicht brauchte aber trotzdem bei sich trug.
Einen schönen guten Tag wünsche ich ihnen.
Der Alte drehte sich erschrocken um und tat so als hätte er gerade versucht etwas von der Decke zu kratzen.
Guten Tag. Was machen sie denn hier? Ich hab gerade versucht diesen Fleck da abzukratzen.
Uncle-Bin musste grinsen als er hörte wie der Alte versuchte sich rauszureden.
Ich wollte sie bitten auf ein paar Sachen von mir aufzupassen. Ich werde nämlich einen kleinen Ausflug machen.
Klar, sie Junger Spund. Wenn sie wieder ein bisschen Bier spendieren, dann können sie sich auf meine Wenigkeit verlassen. Mich interessiert gar nicht was sie lagern, aber wo wollen sie denn hin?
Zu Sardors Taverne. Sie wurde niedergebrannt. Wahrscheinlich von den Orks. Vor ein paar Tagen erzählte mir ein Holzfäller namens Gjaron, sie kennen ihn ja auch von gestern, dass er helfen würde die Schenke wieder aufzubauen.
Gut dann reisen sie mit Innos Segen. Hier der Schlüssel für die Kiste, die steht da drüben in der Ecke. Da packen sie ihr Zeug rein. Auf mich können sie sich verlassen.
Uncle-Bin verstaute sein eben verdientes Geld und ein paar andere wertvolle Dinge aus der Werkstatt in der Truhe und ging los zu Sardors Taverne. Hinaus durchs Stadttor und vorbei an den Milizen die immer noch brav Wache hielten...
11.05.2003, 17:17 #21
Linky
Beiträge: 3.168

Bis jetzt hatte Linky fette Beute gemacht. Wie ein Spaßvogel schlenderte er durch die Gassen Khorinis', ärgerte hier und da ein paar Milizen und suchte aber stets nach neuen Bognern und Leuten, die Pfeile verkauften. Nachdem der fleißige Geschäftsmann nun mehrere Male durch die Handwerkersgasse geschlendert war, sich einmal mit ein paar Lebensmitteln eingedeckt hatte und dort zwei Sessel bestellt hatte (ein bisschen Spaß muss sein - vielleicht holt Linky die Sessel ja mal wirklich ab...), hatte er immer noch keinen gefunden, der Pfeile verkauft. Schließlich kehrte er der Gasse den Rücken und versuchte es wieder auf dem bis zum Ersticken gefüllten Marktplatz. Es war fast so voll, wie damals bei dem Fest im Neuen Lager. Auja, so ein Fest konnte man doch wieder einmal veranstalten. Keine Sekunde verging und Linky hatte schon die komplette Organisation fertig gestellt, es mussten nur noch die Sänger arrangiert werden und die Einladungen geschrieben werden. Einen Augenblick später konzentrierte er sich wieder voll auf den Auftrag. Linky war schon so ein komischer Kauz...
"Hey, du, hast du Pfeile?", murmelte der verkleidete Söldner und glotzte seinen Gegenüber blöd an. Es war ein brauner, um nicht zu sagen schwarzer, Händler, der etwas abseits der Marktplatz verdächtig auf ein paar Kisten saß. Der schreckte kurz hoch und antwortete dann:
"Jo. Ey, beste Qualidäid, Schmuggelware vom Onars Hof, ey foooll geil die Dinger! Ey, hörrsu: 1 Meder in weniger als wenn du Eisenkugel von halben Meter vallen lasst schnääll. Und ich hab Sondergebot: 10 Pfeile für krasse 12 Golt!!"
"Nee, lass stecken. Hast du auch Schmuggelware von den Paladinen?"
"Ey, wo du frackst, fällt mir doch gleisch ein! Schau da: Groß Pfeil, aber ganz schnell, subba Qualidäid von da große Paladaine! Ey hörrsu: 140 Gold nur, für geile Qualidäid und 10 Pfeil!!!"
"Ja ja, her damit..."
Sichtlich genervt überreichte Linky dem südländischem Händler das Gold und steckte die Pfeile schnell und unauffällig weg. So wie der Kerl geschrieben hat, müssten ihm schon 10 Paladine im Rücken sein, aber anscheinend interessierte sich hier niemand für Schmuggelware.
Bevor er das Tor passierte, drückte er der Torwache noch 10 Gold in die Hand - fürs Aufpassen auf den Wagen. Dann hatte er wirklich nichts weiter hier in der Stadt verloren und kehrte ihr den Rücken. Endlich wieder unter zivilisiertes Volk (*hust*)...
11.05.2003, 17:38 #22
Stenic
Beiträge: 496

Seit gestern übte Stenic die Abwehrstellung. Gerade als er ein Rekrut herbeirufen wollte, wurde er von einen Waffenknecht gerufen. Stenic ging zu den Waffenknecht hin. Er fragte sofort was er wollte. Dieser wiederum antwortete:" Ich will nichts von dir. Aber Andrè. Du weisst ja wo er ist."
Bis zu Andrè war es ein Wolfsprung. Er befand sich ja am Trainingsplatz. Stenic trat in Andrè's Haus. Der begrüsste ihn freundlich und sagte:" Du wirst jetzt nicht mehr ein als Rekrut bezeichnen!" Stenic erschrack. Er dachte er bekommt ein bisschen Gold von ihn doch statt dessen muss er sowas hören? "Ja aber warum?" fragte Stenic Lord Andrè. "Du bist nun Waffenknecht. Herzlichen Glückwunsch! Hier,nimm diese Rüstung. Denn ab heute bist du ja Waffenknecht!" Stenic nahm die Rüstung dankend an sich und verliess das Haus. Als er die Rüstung kurz ausbeutel wollte, flogen ein paar Goldmünzen auf dem Boden. Er hebte sie sofort auf und sagte zu sich:"Da hatt wer wohl sein Gold in der Rüstung gelassen. Haha! Pech für ihn , Glück für mich!" Lachend ging er Richtung Oberstadt. Dort würde er zu Milgo gehen und ihn fragen was er jetzt machen soll. Er hatt nämlich die Abwehrstellung genug geübt.
11.05.2003, 18:05 #23
Eorl
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Eorl lies ein verhaltnenes Gähnen los, als er durch die Stadt spazierte. Er hatte heute irgendwie überhaupt keine Lust zum Arbeiten gehabt, und da er zurzeit keinen Auftrag hatte, sondern nur auf Vorrat produzierte, hatte er beschlossen lieber einen Spaziergang durch die Stadt zu machen. Dabei hatte er sich die Mauern und Wehrgänge rund um die Stadt angeschaut, und war auch in die verschiedenen Türme gestiegen, um sich mal die Stadt und das Umland von oben anzusehen. Dabei hatte er zwar immer wieder an seine Arbeit gedacht, und sich gefragt wie weit man von einem der Türme aus mit einer Armbrust wohl schiessen konnte, aber über die Arbeit nachzudenken war weit weniger anstrengend, als tatsächlich zu Arbeiten. Jetzt war er gerade auf dem Marktplatz, und begutachtete die Waren der verschiedenen Händler, die wild durcheinander schrien, um ihre jeweiligen Güter anzupreisen.
Das Geschrei von Baltram, der für gewöhnlich mit Essen handelte, erinnerte ihn daran das er Hunger hatte. Also lenkte er seine Schritte in Richtung Taverne, um sich dort etwas vernünftiges zu Futtern zu besorgen. Obwohl der Inhalt seines Goldbeutels seit einiger Zeit eher schrumpfte als zu wachsen, hatte er noch keinen akuten Mangel an Gold, und so konnte er es sich leisten sein Abendessen in der Taverne einzunehmen, anstatt sich bei Baltram oder Rupert etwas kaltes zu kaufen. Er betrat Coragons Taverne und setzte sich an einen freien Tisch. Obwohl es noch nicht spät war, konnte sich der Wirt nicht über Mangel an Kundschaft beklagen. Als er endlich ankam, um die Bestellung aufzunehmen, bestellte sich Eorl ein Steak und etwas zu trinken, lehnte sich zurück und wartete. In diesem Moment kam mit einem krächzen Ruhk durch die offene Tür der Taverne gesegelt, und landete vor ihm auf dem Tisch. Einige der Gäste drehten sich bei dem seltsamen krächtzen des Raben um und schauten verwundert auf den pechschwarzen Vogel. Eorl musste gegen seinen Willen lachen, als er die Verdutzten Gesichter der Bürger sah. Er setzte sich den Raben auf die Schulter, und rief dem Wirt zu, ihm auch ein kleines Stück rohes Fleisch zu bringen, dann widmete er sich seiner Bestellung, die der übelgelaunte Geselle mitlerweile vor ihm auf dem Tisch plaziert hatte. Der Rabe auf seiner Schulter, machte es sich bequem und wartete geduldig auf sein eigenes Abendessen.
11.05.2003, 22:22 #24
Uncle-Bin
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Uncle-Bin stemmte wieder ein Bierchen in Kardifs Kneipe. Neben ihm saß sein alter Nachbar und versoff gerade seine Belohnung.
Alterchen. Du hast mächtig was auf dem Kasten. Vielleicht kannst du mir ja mal in der Werkstatt helfen. Was hast du eigentlich gearbeitet, als du noch jünger warst?
Der Alte machte ein Gesicht, als ob er jetzt seine ganze Lebensgeschichte erzählen würde. Dann setzte er wieder zum Redeschwall an... Weißt du kleiner.. in deinem Alter war ich Fischer... zusammen mit meiner Mannschaft bin ich weit raus aufs Meer gefahren. Ach das waren noch Zeiten. Khorinis war ein.. ach was der Name für Wohlstand und Handel
Der Mann redete und redete und Uncle-Bin folgte voll Spannung seinen Worten. Er hörte gerne diese Geschichten aus den ruhmreichen Zeiten.
Es gab kein Hafenviertel so wie Heute. Sicher es gab einzelne Straßenzüge die ärmer waren als andere, aber ein ganzes Viertel für Penner. Nein so etwas gab es nicht.
Der Greis beugte sich vor schlürfte ein Zug von seinem Bierchen und fuhr fort...Schau dir die Stadt an. Sie ist heruntergekommen. Alles fing an als sie damals in meiner Jugend diese Barriere errichtet haben. Ich habe sie niemals gesehen und wenn ich mir das so überlege war es wohl auch ganz gut so. Ich habe nie etwas mit den Magiern am Hut gehabt. Ist mir irgendwie unheimlich diese Zauberei. Da hab ich alter Seebär lieber ein kräftiges Steuerruder in der Hand und bestimme selbst wo es lang geht.
Der Alte linste nun auf den Boden seines Bierkruges und erwartete anscheinend das Uncle-Bin ihn ein nächstes spendieren würde. Dem Mitleiderregendem Gesicht konnte Uncle-Bin dann nun doch nicht widerstehen und winkte dem Wirt an das der das nächste Bier rüberschieben sollte. Das dauerte auch nicht lange und schon fing der Alte wieder an seine Geschichte zu brabbeln...Wir sind mit beim Boot weit raus aufs Meer und da gab's jede Menge Fische. Herrlich sag ich dir einer größer als der andere und alle sind sie in unsere Netze gegangen. Fast schon freiwillig...ha... aber nun... nun ist es als hätten sich alle Fische unter Beliar zusammen gerottet... ständig klagen die Fischer das ihre Fänge kleiner werden... sicher es reicht aus.. locker sogar.. aber die Zeit des Überflusses ist vorbei... Junge du musst was Gescheites machen.. sonst endest du so wie ich.. in einer ollen Bruchbude im Hafenviertel
Tränen traten in seine Augen und Uncle-Bin erkannte wie alt sein Gegenüber bereits war. Er klopfte dem Alten kameradschaftlich auf die Schulter. Zusammen tranken sie ihre Bierchen aus und machten sich auf in Richtung Zuhause. Uncle bot dem Altem an ihm bei Problemen aller Art im Haushalt zu helfen. Sie trennten sich erst kurz vor der Tür des Greises und eine Träne des Mitleids rollte Uncle-Bin die Wange runter, als er den Alten in seiner Baracke verschwinden sah. Es musste den alten Mann wirklich schwer verletzt wieder über die alten Zeiten zu sprechen. Zu Tränen gerührt sank Uncle-Bin in seinem Bett nieder und schlief schwer atmend ein...
12.05.2003, 08:29 #25
Uncle-Bin
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Uncle-Bin hatte sich einen schönen langen Schlaf gegönnt. Zwar hatte er den Auftrag von Sador, aber ohne die Bretter von Gjaron konnte er sowieso nicht anfangen. Freilich musste er Heute noch etwas Rohstahl kaufen, doch das konnte ja auch warten. Zwischen den beiden Aufträgen von Angroth und Sador wollte er sich auch mal ein wenig entspannen. Nun hielt er diesen Halbschlaf nicht länger aus und drehte sich murrend auf die Seite und stieg dann auf das linke Bein, das inzwischen vom Bett gerutscht war. Schon lag er auf dem Boden. Jetzt hatte es sich ausgeträumt dachte er sich, immer noch liegend und richtete sich langsam auf. Er streifte sich seine Lederrüstung, die neben dem Bett auf dem Fußboden lag und deshalb seinen Fall weich gebremst hatte, über und lief gemächlich los gen Marktplatz. Auf den Straßen tummelten sich allerlei Menschen und auf dem Markt war sogar eine ganze Masse von Leuten die aus allen Häusern Khorinis zusammengeströmt sein mussten nur um sich wie jeden Tag ihr „frisches“ Brot zu kaufen. Uncle-Bin drängte sich langsam und leicht vor sich hin dösend durch die Leute und hielt Ausschau nach einem Händler der etwas Stahl verkaufen würde. Wieder einmal war es ein Lumpenhund der sein Interesse erweckte. Sicher er hielt diese Kerle für Verbrecher und würde sich hüten so einem zu vertrauen, dennoch boten sie die besten Preise für ihre Waren an. Und schließlich konnte man ihn ja nicht dafür verantwortlich machen unbewusst Diebesgut zu kaufen, also lief er auf den Kerl zu und fragte mehr oder weniger höflich was er feilzubieten hätte...
Hey Du… ja du… hast du Rohstahl ?
Der zwiespältige Händler musterte ihn einen Augenblick und setzte dann zur Antwort an...
Wissen sie mein Herr ich hab vieles und nichts... wer sind sie? Und was habe ich davon ihnen zu vertrauen?
Uncle-Bin griff nun sein Schwert. Er würde sich nicht von einem solchen Kerl übers Ohr hauen lassen.
Sehen sie diese Klinge? Sie wird ihnen gerne antworten, aber vorher möchte ich etwas Stahl haben...
Bleiben sie ruhig... sie wollen doch auch kein Blut... also mein Freund... Der Kerl klopfte Uncle-Bin auf die Schulter. Wahrscheinlich wollte er Uncle-Bin etwas stehlen aber Uncle-Bin hielt seinen Geldbeutel fest in der Hand und etwas anderes Wertvollen hatte er nicht.
...ich mache ihnen ein Angebot... sie bekommen einen guten Preis und verlieren kein Wort über das Geschäft... hehehe... sagen wir die Hälfte von dem was sie bei den anderen Händlern bezahlen...
Auch wenn Uncle-Bin den Kerl am liebsten sofort eingebuchtet hätte so war das durchaus ein gutes Angebot...
Einverstanden ich kaufe Rohstahl im Wert von 100 Gold... Soll ja auch eine Weile halten...
Die Augen des Mannes blitzten bei dieser Summe auf. 100 Münzen schienen ihn zu beeindrucken. Er drückte Uncle-Bin den Rohstahl, den hatte er vor Uncle-Bins Augen in einen Leinensack gepackt, in die Hand und nahm das Geld an sich. Uncle machte sich nun mit dem schwerem Sack auf dem Rücken auf in Richtung Werkstadt. Dort würde er erstmal auf Gjaron warten und sich ein paar Skizzen machen. Immerhin hatte er bis jetzt noch keinen Zuber gezimmert, auch wenn sich das nicht alzu doll von einem Fass unterscheiden sollte.
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