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Das Kastell des ZuX # 19
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27.06.2003, 01:44 #351
Don-Esteban
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Der Weg führte um einige Biegungen. Orks waren hier, so weit hinte im Kastell nur vereinzelt zu sehen. Hin und wieder lag eine offene Tür im Weg, die es möglichst unbemerkt hinter sich zu lassen galt. Denn in den dazugehörigen räumen wüteten Orks. Die Disziplin der Grünhäute ließ scheinbar sehr zu wünschen übrig. Jeder suchte sich eine Ecke des Kastells aus, in der er seiner Meinung nach die meiste Beute machen würde. Gab es kein Kommando, keinen Stab, der die Armee im Griff hatte? Oder war dies die übliche Art, sich die Loyalität der Kämpfer zu sichern? Schlimm sah es aus in Teilen der Korridore. Dort lagen aufgetürmte Reste der Inneneinrichtung. Wild herausgerissen und in Einzelteile zerlegt, das Holz der Möbel gesplittert, die eisernen Kerzenleuchter, Kaminbestecke und Verzierungen verbogen und zerschlagen. Bücher, in Fetzen gerissen oder einfach nur achtlos hingeworfen auf den Boden. Tritte von schweren Stiefeln hatten das Übrige getan, um diese Haufen voller Unrat zui hrem jetzigen Aussehen zu bringen. Mit Schwertern achtlos zerschnittene Vorhänge und andere Stoffetzen komplettierten die Ansammlungen von Trümmern. Wo einst gepolsterte Möbel in den Zimmern standen, machten nun Knäuel der herausgerissenen Füllung darauf aufmerksam, daß die Sessel und Diwane nun nachhaltig entfernt worden waren.
In einigen der Räume waren die Zerstörer noch am Werk, suchten die nimemrsatten Plünderer noch hoffnungsvoll nach Schätzen, gold und silber. Hatten sie denn immernochnicht gesehen, daß der Reichtum des Kastells nicht aus dem Glanz kostbarer Metalle bestand? Nein, anscheinend nicht. Das Wissen, zwischen zwei Buchdeckel gepresst ein viel größerer Reichtum sein konnte, ging ihnen nicht in den Kopf. Vorsichtig pirschte sich der Schwarzmagier an den offenen Türen vorbei, um sich der Aufmerksamkeit der dort teilweise noch wütenden Orks zu entziehen. Bald war er in einem Gang angelangt, der ihn zur Runenkammer führen würde. Hier herrschte Dunkelheit. Die Fackeln in den schmiedeeisernen, an den Wänden angebrachten oder in Nischen stehenden Leuchtern waren verloschen. Bisher brannten sie immer, mußten nie nachgefüllt werden. Der Schwarzmagier überlegte. Mußten sie das wirklich nicht? War es nicht vielleicht so, daß die Dämonen die erledigten? Die Dämonen, die nun verschwunden waren, das Kastell allesamt verlassen hatten.
Weiter ging der Weg, um die letzte Biegung. Nur noch ein Stück und die Runenkammer war erreicht. Hier lagerte auch noch ein Vorrat an Spruchrollen. Er wäre sicher nützlich für die anderen Magier. Wenn er sie nur finden würde. Ob sie den Orks entkommen waren? Was, wenn sie allesamt in deren Hände gefallen waren und er hier der letzte war? Nein, das konnte nicht sein. sie wußten sich zu wehren. An diesem Gedanken festhaltend, erreichte Don-Esteban die verborgene Tür zur Runenkammer. Lange hatte einst die Suche danach gedauert, bis er sie aus purem Zufall gefunden hatte.

"Runenkammer!"
Laut und in befehlendem Tonfall rief er das Wort – hoffentlich rief es keinen Ork herbei. Unheilvoll hallte das Echo nach und rollte verzerrt durch die Gänge, bis es sich endlich verlor. Vor ihm tauchten die Umrisse einer Tür auf. Die gewohnten Berührungen ihrer Oberfläche geschahen schnell und ohne nachzudenken. Der Öffnungsmechanismus war dem Magier in fleisch und Blut übergegangen. Hier und da glänzten Linien auf, bildeten Muster, verschnörkelte Runenbänder tauchten auf und verblassten wieder. Am ende ertönte ein Klicken, wie bei einem Uhrwerk und die Tür sprang ein wenig auf. Bald jedoch schloß sich die Tür wieder hinter ihm.
Der Runenraum: Regale bis unter die Decke, angefüllt mit Runenrohlingen, Schriftrollen und seltsamen Büchern, die aus verschiedenen Gründen nicht in der Bibliothek zu finden waren. Schnekll durchwühlte Don-Esteban die Regale, suchte nach den stärksten Zaubern, füllte sich alles in eine aus einem unterwegs aufgelesenen Vorhangfetzen gefertigte Tragetasche und verließ dann wieder die Kammer.
Hinter ihm schloß sich die Tür und verblasste. Übrig blieb eine ganz normale Wand. Doch der Magier achtete nicht auf dieses Schauspiel. Er war schon wieder auf dem Weg zurück. Jetzt kam der gefährliche Teil des Planes. Er mußte nocheinmal durch die Eingangshalle voller Orks. Auf leisen Sohlen, weil barfuß, schlich er sich wieder zurück durch all die Gänge, die er vor kurzem durchquert hatte, als er, auf der Flucht vor dem Ork, der ihn aufgespürt hatte, die Kammer des temporalen Nullpunkts gesucht hatte.
27.06.2003, 01:46 #352
Kruhm Kach
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"Ein Mensch! Da! Auf ihn!"
Die Orks in der Eingangshalle sprangen auf. Die Statue war mittlerweile in viele Steinsplitter zersprungen, die alle auf dem marmornem Boden ausgebreitet lagen. Jetzt langweilte sich die Orkwache in der großen Halle. Einige hatten versucht, den großen Kronleuchter, der von der Decke hing, zu erreichen, indem sie auf die schulter eines Kameraden stiegen, aber er hing zu hoch. Ein paar andere hatten noch nicht genug und schlugen gerade von den Treppensimsen, den Geländern und den Kapitellen der säulen allen figürlichen Schmuck ab, den sie erreichen konnte. Ab und an krachte es und ein splitterregen ergoß sich in die Halle. Doch nun herrschte helle Aufregung.
"Kreist ihn ein!"
Der Befehlshaber gab seine Kommandos, alle sprangen auf. Die ersten Kämpfer hatten den Magier schon erreicht. Laut brüllend hoben siei hre waffen und wollten sie auf den vermeintlichen Magier niederschmettern. Doch was war das? Ein Klirren und der Magier hatte mit einem Zweihänder ausgeholt und dem ersten Ork die Rübe abgeschlagen. Und dann holte er weit aus, ließ das schwere Schwert erneut niedersausen und es gegen die schnell zur Abwehr erhobenen Waffen von zwei Orks klirren. Dabei fiel auf einmal die Robe von ihm ab. Irgendwie sah er sehr mager aus. Sein Mund war zu einem breiten Grinsen verzogen und... man konnte durch den Brustkorb schauen.
"Ein Skelett – ein verdammtes Skelett, bei Hordokh! Was ist das für ein Zauber?"
Wütend drangen die Orks auf den Gegner ein. Das skelett holte noch ein paar mal aus und ließ das Schwert in der Schar der Feinde tanzen, dann zerbarst der schädel unter einem Keulentreffer von hinten. Das kopflose Skelett rannte hierhin und dorthin, fuchtelte mit dem schweren Zweihänder herum. Die Orks sprangen nun alle rechtzzeitig zur Seite, stießen es von hinten an und machten ihre Späße damit. Zum Schluß stellte ihm einer ein Bein und der Knochenmann fiel der Länge nach hin. Jetzt hieb jeder, der in der Nähe stand, noch einmal darauf ein und bald waren nur noch kleine Knochensplitter, die sich mit den Splittern der abgeheuenen Figuren und der zerstörten Statue mischten, von dem Skelett übrig.
Die Orks kehrten wieder an ihre Posten zurück. Zwei ihrer Leute lagen in ihrem Blut. Einer kopflos – sein Haupt war weggerollt und lag einige Schritt neben ihm, der andere starrte mit glasigen Augen gen Decke. Sein aufgeschlitzter Bauch hatte ihn das Leben gekostet. Jemand griff nach dem einsamen Kopf, er war direkt zwischen die Füße der geschundenen Statue gerollt und packte ihn an den Haaren, die zum üblichen Kriegerknoten zusammengewunden worden waren. Achtlos warf er den Kopf neben die Leiche. Sie würde sicher bald abgeholt werden.
Die restlichen Orks diskutierten, ob das nun ein Magier war, der sich in ein Skelett verwandelt hatte oder ob die Magier in diesem Gebäude sowieso nur aus Skeletten bestanden. Auf jeden Fall müßte Meldung gemacht werden.
27.06.2003, 01:47 #353
Don-Esteban
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Don-Esteban war vorbei an der Eingangshalle. Das Ablenkungsmanöver mit dem robenbehangenem Skelett hatte geklappt. Dumm nur, daß er nun nicht nur barfuß war, sondern auch noch sozusagen im Unterhemd. Nun... wichtiger war, daß er es geschafft hatte, den anderen Seitenflügel des Kastells zu erreichen. Hier herrschte die gleiche Unordnung wie in anderen Teilen des Gebäudes. Überall aufgebrochene Türen, zerstörte und herausgeworfene Einrichtung. Vorsichtig schlich er sich, so gut es eben ging, an den Türen vorbei, umging möglichst vermutete Ansammlungen von Orks. Aus einem Zimmer tönte ein lautes Schnarchen, hier hatte sich wohl einer beim Wühlen verausgabt. Immer weiter führte ihn sein Weg. Zuerst war es, nach dem Verlassen der Eingangshalle recht einfach, den leeren Gängen zu folgen, doch bald kamen die Gästezimmer, die einfach aufzubrechen waren und teilweise eine recht kostbare Ausstattung enthielten. Jedes von ihnen war mit Orks angefüllt, die sich entweder um das Inventar stritten, Wettbewerbe im Kleinhacken von Möbeln veranstalteten oder Zielwurf auf die Wandbilder übten. Und jedes mal stand die Tür entweder offen oder war sowieso schon längst zertrümmert. Ein schwieriger Parcours für jemanden, der es gewohnt war, so aufzutreten, daß ihn auch ja jeder bemerkte. Seufzend machte sich der barfüßige Magier ohne Robe auf den Weg zum Ende des Gebäudeflügels. Dort befand sich noch ein besonderer Raum, der einige Überraschungen für allzuneugierige Orks bereithalten würde...
27.06.2003, 16:21 #354
HoraXeduS
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Während die Strahlen der frühen Nachmittagssonne die Höhen und Täler von ganz Khorinis mit ihrer milden Energie erwärmten, lagen einzig hoch über dem Gemäuer, welches vormals als Kastell des ZuX galt, finstere, tiefschwarze Wolken, die ihren schweren, nassen Inhalt über die neue Wohnstatt der Orks ergossen.

Im dortigen Innenhof, auf den widerstandsfähigen Ästen eines wunderschönen Baumes kauernd, wurde dem Schwarzmagier Horaxedus soeben leer und finster zumute, als er die letzten Brotkrumen aus seinem Bündel unter seinen Kameraden verteilte. Die Vorräte waren zur Neige gegangen. Kein Wunder eigentlich angesichts der wundersamen Vermehrung der in der Esche Ansässigen Mitstreiter. Viel mehr Magier als ursprünglich befürchtet hatten den Ansturm der Orks überlebt und auf mehr oder weniger glückliche Weise den Weg in den Innenhof des Kastells gefunden. Der Gedanke daran, dass vielleicht noch mehr von ihnen irgendwo im Gemäuer umherirrten, liess das Herz des Glasmachers höher schlagen. Waren Zloin und seine Anhänger überhaupt zu dem Orte vorgestossen, den sie während ihrer hektischen Planung als ihren Aussenposten bezeichnet hatten? Und was war mit Arctus? Hatte er überlebt?

Wenn die Orks nur einen Funken Verstand in ihren deutlich überdimensionierten grünen Schädeln gehabt hätten, sie wären längst darauf gekommen, dass sie die Feinde, nach denen sie nunmehr seit Tagen fahndeten, fast wie überreife Äpfel von diesem stattlichen Baume hätten schütteln können. So aber bot sich den Schwarzmagiern neben ihrer Gehirngrösse noch ein weiterer Vorteil gegenüber den übermächtig scheinenden Gegnern: Durch die zaghafte Dezimierung der Orkreihen und das langsame, aber fortwährende Verschwinden ihrer Kameraden schienen die Invasoren etwas nervös zu werden. Oder sie waren immer so unkoordiniert, wie sie sich hier im Innenhof des Kastells präsentierten. Das jedoch konnte sich Horaxedus nicht vorstellen. Für gewöhnlich waren Orks durch ihre starken hierarchischen Strukturen sehr wohl organisiert. Lediglich die ihnen angeborene Gier machte dem hin und wieder einen Strich durch die Rechnung.

"Genug gegrübelt", murmelte Horaxedus leise und beschloss, dass es ihm egal sei, warum die Orks nicht schon weitere Wachen an die Pforte geschickt hatten. So musste er nur darauf achten, dass man ihn nicht durch eines der Fenster aus dem Gebäude heraus sah, während er sich erneut vom Baum entfernte. Nun endlich verstand der Glasmacher auch den kühnen Sprung, den Rock kürzlich getan hatte: Kletterte man am hellichten Tage gemütlich langsam aus der Esche, man verriete sämtliche ihrer Bewohner.

So tief wie möglich kletterte Horaxedus und liess sich schliesslich aus dem Blätterkleid des Baumes auf den Erdboden des Innenhofes fallen. Und sogleich warf ihm olirie wie verabredetet seinen Kampfstab hinterher. Der Schwarzmagier duckte sich zwar ein wenig, als er auf eine der Mauern des Kastells zulief, doch es war wichtiger, schnell zu laufen, als tief am Boden zu bleiben. Es galt nur, nicht von innerhalb des Gebäudes gesehen zu werden. Verdammt! Die Fenster im Ergeschoss des Kastellflügels, auf den Horaxedus zurannte, waren in einigen Fällen nicht nur klein, sondern auch zu hoch gelegen, um einfach in die dahinterliegenden Räumlichkeiten hindurch zu steigen. Der Glasmacher hielt inne und liess seinen Blick eilig durch den Innenhof schweifen. Die Stühle! Der Magier rannte zum Brunnen und griff sich einen der Stühle, die dort standen. Ein flüchtiger Blick tief in den Freiluft-Esstisch hinein offenbarte nichts als Schwärze. Auch recht.

Den Stuhl stellte Horaxedus nach einem erneuten kurzen Sprint unter eines der Fenster im Erdgeschoss und stieg auf die feuchte, etwas rutschige Sitzfläche. Dann folgte ein kurzer, trockener Schlag an der Verschlussstelle und das Fenster öffnete sich, ohne dass die kunstvoll eingefasste Verglasung Schaden nahm. Scherben bringen Glück. Jedoch nicht dem Glasmacher.

Ein kräftiger Satz und Horaxedus hockte in seiner Werkstatt. Hier sah es recht wild aus: Das leere Regal war aus seiner Verankerung gerissen, die einzelnen Böden, zum Teil geborsten, lagen im Raum verteilt. Die Arbeitsplatte einer der beiden Werkbänke war mittendurch geteilt. Horaxedus tippte auf den gewaltigen Hieb einer Orkaxt. Der massive Doppelofen jedoch hatte kaum einen Kratzer abbekommen. Schräg unter dem Fenster aber lag... die hölzerne Übungspuppe. Einer der wütenden Grünhäuter musste ihr den Schädel abgeschlagen haben und sie dabei umgerissen haben. Wie hatte er nur... Horaxedus richtete das hölzerne Männlein mühsam auf und betrachtete eingehend deren Rumpf. Natürlich, der Ork hatte von hinten zugeschlagen, da hatte die Puppe natürlich keine Chance gehabt.
27.06.2003, 17:29 #355
shark1259
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'Nein. Geh weg. Lass mich, ich hab dir doch nichts getan. Warum willst du so grundlos töten? Du hast ja nichts davon, also geh weg. Bitte geh weg und komm nie wieder...' Der Ork grunste. Mit einem Lächeln auf dem Mund holte er weit aus. Seine schwere Axt war schon hinter seinem Rücken. Dann hieb er zu. Erbarmungslos. Nur von dem Drang zu töten aus getrieben, er wusste im Grunde gar nicht, was er da machte. Er wusste nicht genau was Tod hieß. Dann war es halt aus für ihn, aber er ahnte nicht, was es bedeutete Tod zu sein und in das Reich Beliars einzugehen. Dies war nur einer von vielen Namen den er einmal aufgeschnappt hatte.
Der Ast, besser gesagt das Ästchen, welches ihm entgegengehalten worden war, zerbarst mit einem lauten knacksen, so dass man das Fleisch des Menschen schon nicht mehr hören konnte. Nur das Blut spritze in diesem Raum, in diesem Endlosen Raum herum.


Schweißgebadet erwachet shark. Oder war es Regenwasser dass ihn so durchnässt gemach hatte? Was machte das für einen Unterschied? Nichts machte mehr einen Unterschied wenn sie hier auf ihren sicheren Tod warteten. shark stand auf und stieg vom Baum. Ein Gefühl der Übelkeit überkam ihn. Er musste sich übergeben, allerdings war er dazu in eine Ecke gegangen. Es war nicht viel da um sich davon übergeben zu können, das meiste davon war Speichel.
Wankend schritt er zum Baum zurück.

"Nein. Aus, fertig. Nicht mehr so. Ich gehe nun, wer mich begleiten will der kann das tun, dann hätten wir vielleicht eine Chance gegen diese riesenmasse an Orks. Wenn sie auch klein ist. Ansonsten aber gehe ich allein. Und sterbe allein."

Er wartete kurz, niemand gab ihm eine Antwort. Vielleicht waren sie nur etwas geschockt von ihm, vielleicht wollten sie aber auch nicht...

"Nun denn, gehabt euch wohl. Und passt mir wenigstens auf den Innenhof auf. Man sieht sich im unteren Reich."

Mit diesen Worten kehrte shark dem Rest der schwarzmagier hier den Rücken zu und wandte sich zum Kastell.
27.06.2003, 18:44 #356
The_Nameless
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Schweigend sah Less dem sonderbaren Magier hinterher, der sich ihm als Horaxedus vorgestellt hatte. Mit kräftigen Schritten nahm er schnell seinen Weg in die Richtung der Wände des Innenhofs, die diesen vom übrigen Teil des Kastells trennten. Leicht geduckt verschwand er mit seinem mächtigen Kampfstab in den Händen durch die seltsame Dunkelheit, erzeugt durch verregnete schwarze Wolken welche die lachenden Strahlen der gleißenden Sonne von den düsteren Gemäuern abhielten.
Abermals trat die Hoffnungslosigkeit verbreitende Stille über den dichten Ästen der sonst so wunderschön erstrahlenden Esche auf, keiner der übrigen Anwesenden sah es als notwendig an, den Gehenden zu begleiten, ihm ein kleines Mindestmaß an Unterstützung zu geben, auch nicht Less...
Die Müdigkeit, entstanden durch die langen ruhelosen Tage, die mittlerweile vergangen war, war deutlich in den immer kleiner erscheinenden Augen zu lesen, einzig und alleine das Fünkchen Zuversicht, das noch in ihnen zu brennen schien, hielt die schweren Lieder noch wie dünne Schlitze geöffnet. Hin und wieder verspürte er ein leichtes Erschüttern in seiner Magengegend, denn auch der unvermeidliche Hunger kam nun, während dieser kurzen aber nötigen Pause zum erklingen, und auch das winzige Stückchen Brot, das ihm gereicht wurde, konnte sein Verlangen nicht im geringsten stillen.
Ein leichtes Wackeln schaukelte die dicken Äste des Baumes leicht zu beiden Seiten, einer der Schwarzmagier hatte sich hektisch erhoben, aufgeschreckt, wahrscheinlich durch einen dieser üblen Träume, die unsere Gedanken in diesen Zeiten so häufig verfolgten und dem Körper jede Art von Erholung verweigerten.
Mit langsamen Bewegungen stieg dieser vorsichtig vom schützenden dichten Grün des Baumes herab und verschwand ebenfalls in der tiefen Finsternis.
Würgende Geräusche drangen von dort, getragen durch einen leichten Windstoß, zu den im Dickicht versteckten Magiern herauf. Less konnte es ihm nicht übel nehmen, zu oft war er selbst in ähnlichen Situationen gewesen, mitleidig sah er zu den schattenhaften Umrissen in der Ecke des Innenhofes.
Leicht taumelnd, sicherlich noch immer ein wenig benommen schritt der Schwarzmagier wieder auf dem dicken Baumstamm zu.
Stumm hörte Less seinen leisen Worten zu, doch verstand er nur das wenigste.
Er sprach von einer Chance, und wenn sie auch nur klein war, sie war dennoch vorhanden.
Zielstrebig verließ der Magier, Shark, die anderen und ging, ohne sich weiter umzudrehen, auf die riesigen Holztore zum Inneren des Kastells zu.
Lange dachte Less über seine Worte nach, suchte lange einen Sinn in diesem selbstmörderischen Versuch, sich den Orks entgegenzustellen, sogar den eigenen Tod in Kauf zu nehmen. War es nicht unsinnig hierfür sein Leben auf Spiel zu setzten.
Fragend blickte er in den düsteren Horizont, als ob sich dort eine Antwort finden lassen würde, doch nur der gleichmäßige Regen fiel unbeeindruckt von der ganzen Situation weiter ruhig vom Himmel herab.
Diese Antwort musste er selbst finden, es war seine Zukunft, er musste sich endlich entscheiden...
Entschlossen sprang er von den groben Ästen herab, landete hart auf dem Boden woraufhin er sofort in die Knie sank um dem Aufprall ein wenig seiner Wucht zu nehmen.
Er musste Kämpfen, er war es sich selbst, vielleicht sogar dem dunklen Meister schuldig.
Die Vernunft hatte momentan keine Bedeutung, alleine das Handeln war nun entscheidend, er würde nicht aufgeben, für Beliar ... und für die vielen Antworten auf seine ungeklärten Fragen weitermachen.
Die weite Robe zog langsam hinter seinem schnellen Körper her, während er sich Shark näherte und ihm leicht auf die Schulter klopfte.
„Du wirst nicht alleine sterben!“
Ausdruckslos nickte dieser ihm zu, verlangsamte seinen Schritt um am großen auf magische Weise verzierten Tor entgültig zu halten.
Gemeinsam blickten sie zu der riesigen alten Esche, die wie ein Fels in der Brandung dem stetigen Regen trotze.
Vielleicht würde ein weiterer Gefährte seine ganz eigene Entscheidung treffen ... und kämpfen...
27.06.2003, 22:51 #357
Don-Esteban
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Ein stechender Schmerz durchzuckte den Magier. Beinahe hätte er laut aufgeschrien. Verdammt! Er hätte besser aufpassen sollen, wo er hinlief. Jetzt war es zu spät. Die Scherben irgeindeines Glasgefäßes, zertrümmert auf dem Boden verteilt, hatten sich als gefährliche Falle erwiesen. Bei jedem Tritt durchfuhr ein hölischer Schmerz die Füße des Magiers. Die Sohlen fühlten sich glitschig an, kein Wunder, das viele Blut, das aus den Schnitten austrat, würde schöne Fußspuren hinterlassen. Leise stöhnend stützte sich der Schwarzmagier an einer eisernen Fackelhalterung ab und untersuchte seine Fuß. Vorsichtig entfernte er Glassplitter daraus, so gut er sie fand, in der Dunkelheit des mit erloschenen Fackeln gespickten Ganges. Nachdem er beide Füße gesäubert hatte, dabei ständig in Angst, daß irgendwelche Orks auftauchen könnten, riß er den Saum seines Untergewandes in lange, dünne Streifen und band sich den kühlen Stoff um die Füße. Die Seide war bald getränkt vom immer noch aus den Wunden laufendem Blut.
Hinter ihm ertönten Schritte. Irgendwelche Orks! Schnell weiter. Mit schmerzenden Fußsohlen humpelte der Magier den Gang voran, verschwand hinter der nächsten Ecke. Die mittlerweile vollgesogenen Binden ließen rote Fußspuren auf dem Boden zurück, die immer dann, wenn er zufällig auf eine weiße Bodenfliese trat gut sichtbar waren, selbst in dem wenigen Licht, daß von irgendwo hierher drang. Don-Esteban versuchte, nur noch schwarze Bodenplatten zu erwischen, es wurde ein seltsames gehüpfe. Bei jedem Sprung betete er im stillen, daß das Auftreffen nicht so schmerzhaft sei, doch es war immer vergeblich. Mit einem vor Schmerz zur starren Maske verzerrtem Gesicht hüpfte er hier durch die gänge, von Orks verfolgt.
Doch vielleicht war das genau das, was er brauchte. Der antimagische Raum viel ihm ein.

"Oh Beliar, laß ein Buch dort liegen, ein offenes Buch."
Das Stoßgebet, ob es wahr wurde, wußte er nicht, kam ihm unwillkürlich über die Lippen. Früher hatte er nie zu Beliar gebetet. Wozu auch. Was Gefahr und Todesangst doch alles bewirkten...
Bitterkeit stieg in ihm auf.
'Wohl geprüft, Beliar', dachte er. 'Unsere Macht ist nichts, ohne deine Unterstützung. Ich weiß es, wir wissen es. Sag uns, was du willst, hilf uns. Auf das deine menschlichen Diener nicht von der Erde getilgt werden. Überlass unsere Aufgaben nicht ihnen, diesen groben Grünhäuten.'
Weiter schleppte sich der Magier, immer zum Ende des Ganges. Hinter ihm wollten die Orks nicht verstummen. Sie hatten seine Fährte aufgenommen, seine Fußspuren gesehen, den Blutgeruch in den Nüstern. Wilde Schreie ausstoßend kamen sie ihm hinterher.
mit rasselndem Atem humpelte er, nun alle Vorsicht außer acht lassend weiter. Wozu noch vorsichtig sein? Sie hatten ihn ja sowieso entdeckt. Weit vor ihm lag das Ende des Ganges.

"Laß ein Buch dort sein."
Wieder dieser, einem Stoßgebet gleichenden Satz.
Endlich, nach einem Zeitraum, der dem Magier wie eine Ewigkeit erschien, erreichte er die Tür. Auch diese Tür war durch eine komplexe Abfolge von Berührungen, die nach und nach ein kompliziertes, aus ineinander verschlungenen Linien bestehendes Muster offenbarten. Nach ungezählten, hektischen, ja fast panischen Berührungen, nach einer schieren Ewigkeit sprang das Schloß auf und die Tür gab nach. Der Eingang in den antimagischen Raum war frei.
Nur ein Augenblick der Ruhe, ein durchatmen, doch ach, es war ihm nicht vergönnt. Eiserne Pranken schlossen sich um seine Schultern und rissen ihn grob weg. Der Geruch der stinkenden Orks drang in seine Nase und ein grober Schrei in der ihm unbekannten Orksprache riß ihn in die Realität zurück. Eine Realität, in der ihn ein paar Orkkrieger gerade gefangen nahmen. Ohne Rücksicht wurden ihm die Hände auf dem Rücken zusammengezurrt, so heftig, daß sie fast auskugelten.
28.06.2003, 11:20 #358
Linky
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gestern Nachmittag...
Wiederholte, dumpfe Stöße dröhnten wie sanfte Schläge auf den Hinterkopf in Linkys Kopf. Aber dem war so nicht. Er hatte keinen Plan, ob es sich hier um Realität oder um Traumwelt handelte. Auch wiederholtes Zwicken in den Unterarm verschaffte ihm keine 100%ige Sicherheit. Schließlich entschieden sich die verschlafenen grauen Zellen für Realität. Die Tür wackelte jedenfalls sehr echt.
"Wer klopft denn da?", murmelte er verschlafen. Keine Antwort und kein Verstummen, des dumpfen und schrecklich nervtötenden Stoßens.
"Bist du es, HoraXedus?", bohrte er weiter nach, "oder irgendein aufgebrachter Magier? Was hab ich denn verbrochen?!"
Linky empfand dieses unerhörte und völlig nervenzerfetzende Pochen als persönliche Beleidigung und hätte das von den sonst so anständigen Schwarzmagiern nicht erwartet. Nun musste er halt den Spalt benutzen, um den unbekannten Klopfer zu identifizieren. Die feine englische Art war das zwar nicht, notwendig aber allemal. Ganz nah führte er seinen linken Augapfel an den hauchdünnen Spalt und lukte hindurch auf den Gang. Wie vom Blitz getroffen zuckte er schlagartig wieder zurück. Da standen doch tatsächlich drei Orks mit einem Baumstamm vor der Tür und wollten diese anscheinend eintreten. Kaffe und Kuchen wollten die bestimmt nicht trinken! Den Geschäftsmann überfiel eine hilfeschreiende Ratslosigkeit gekreuzt mit einer furchtumwobenen Heidenangst. Sollte er sich der Gefahr stellen und den windelpupsenden Dingern die Faust bieten oder war die Flucht die bessere Variante? Lange dauerten seine Überlegungen nicht, ganz im Gegenteil. Die Tatsache, dass diese drei Orks ohne große Anstanden ins Kastell gekommen sind, zeugte von ungeheurem Durchsetzungsvermögen. Und Leute mit solchem Durchsetzungsvermögen mochte er nicht sonderlich. Besonders wenn sie orkischer Herkunft entkamen.
So kam es, dass der Söldner das Meisterwerk moderner Architektur, das Fenster, als inoffiziellen Ausgang benutzte. Jetzt konnte er der geldgierigen Statue zwar nicht mehr sagen, wie geldgierig sie war, aber irgendwann würde er das tun. Und damit das doch recht abenteuerliche Abenteuer im Kastell nicht in den abertausenden von Erinnerungen verschwinde, war Linky so frech und nahm sich diese fad flackernde Öllampe mit. Die Orks würden sie ja sowieso nur zerdeppern, war der ethische Hintergedanke bei dieser Tat.
Behende wie ein ungekührter Schleichweltmeister quetschte er sich aus dem engen Fenster hinaus. Eigentlich wollte er ja wieder umkehren, als er die immense Höhe vor sich sah, aber der Baumstamm im größten Gesäßmuskel veranlasste ihn, sich fallen zu lassen. Mit einem Geschrei, dem eines Scavengers gleichzusetzen flog Linky nun zum ersten Mal. Ok, es war ein kurzer Flug. fürs erste Mal aber nicht von schlechten Eltern. Nach einem Meter freiem Fall landete er unweich auf hartem Gestein.
"Das war mein Arschmuskel", murmelte Linky und blickte darauf flink nach oben. Von dort ertönte nämlich ein wildes, orkisches Kampfgeschrei, dem eines "Ugahtscaga" gleichend, und eine dumme Orkfresse schaute aus dem Fenster. Man konnte von Glück reden, dass der fette Ork samt Rüstung um einiges breiter war und so nicht durch das Fenster kam.
Linky hatte jetzt erstmal genug vom Kastell, doch so schnell wollte ihn der verzauberte Ort nicht loslassen. Es gab da nämlich ein Problem. Der zwei Hopser breite Felsvorsprung nahm nämlich, je näher er dem Ausweg nach "normal" Khorinis kam, ab und war am Schluss nur noch so breit wie eine quergestellte Scavengerpfote. Adanos meinte es heute nicht wirklich gut mit ihm. Aber was solls, wozu hat man diese Öllampe?! Linky nahm selbige und trat kräftig dagegen. Das beförderte die Lampe genau dahin, wo er hin wollte. Es half ihm nicht weiter, bewirkte aber einen großen Motivationsschub. Gab es da nicht dieses Sprichwort: "Was eine Öllampe tut, gibt dem Menschen viel Mut"? Jedenfalls begann nun eine gewagte Klettertour. Die ersten Meter waren harmlos und bedurften höchstens einem ausgeglichenen Cholesterinspiegel. Hier hätte auch Schmok langgepasst. Die letzten fünf Meter wurden aber, wie eindrucksvoll dargeboten, zu einem Höllentrip. Fuß für Fuß setzte der Söldner auf dem schmalen Felsspalt voran, die Hände umklammerten die hervorstehenden Spitzen neugothicscher Architektur. Leider war das mit den schweißgetränkten Händen kein leichtes. Linkys permanentes Zureden war da von höchster Priorität: "Du schaffst es, du schaffst es, du schaffst es, du schaffst es..."
Es kam ihm wie ein Gang durch die Hölle und wieder zurück vor.
Umso größer war dann auch die Freude, als er endlich auf der anderen Seite angelangt war. Kein Stein, kein Felsbrocken, nein - etwas unbeschreiblich großes und schweres purzelte ihm da vom Herzen. So fröhlich, so voller Lebensenergie marschierte er nun endlich weg von diesem düsteren Ort, wo Orks und Schwarzmagier sich gute Nacht sagten...
28.06.2003, 11:34 #359
Squall_L
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Bevor Squall richtig begann zu lesen sprach er noch kurz ein Gebet zu Innos. Auch wenn er hier im Kastell der Schwarzmagier war dachte er daran das Innos ihn als sein treuer Diener helfen würde. Nachdem Gebet öffnete er hoffnungsvoll das Buch , er hoffte etwas darin zu finden was ihn helfen würde.
Er las Minuten lang im Buch doch fand nichts was ihm auch nur ein wenig helfen könnte. Nun fand er auch heraus was das 2te Wort auf dem Buch bedeuten sollte. Nämlich „Magische Bücher“ dort stand nur etwas über Bücher das man sie magische verschließen kann und noch viel was Squall nicht wirklich interessierte. Er konnte es nicht fassen was hatte er getan das er hier jämmerlich verhungern sollte. Er fing an Innos zu zweifeln , warum sollte er an einen Gott glauben der ihn so in Stich lässt. Er nahm sein Gebetsbuch aus seiner Tasche und warf es aus dem Fenster nach draußen. Wenn er nicht sowieso schon in so einer blöden Situation wäre hätte er wohl Angst vor der Rache Innos gehabt, aber Innos hatte sich ja schon Tage nicht mehr um ihn gekümmert also würde er es nun auch nicht tun. Squall ließ sich zu Boden fallen und blieb erst einmal einfach nur liegen.
Nachdem er einige Minuten einfach nur auf dem Boden lag und sich nicht regte kam ihn ein Gedanke. Er ist der einzige der hier eingesperrt ist und die anderen sind alle außerhalb , gut er wusste nicht ob sie noch lebten aber sie vegetierten nicht in einem riesigen Raum vor sich her. Also musste Squall etwas falsch gemacht haben , und das kann ja nur etwas wichtiges sein. Also dachte er daran das er wohl an den falschen Gott glaubte , den das kann ja sowieso alle so nicht mit rechten Dinge vorgehen. Im Kastell haben die Schwarzmagier Dämonen von Beliar bekommen und müssen somit nichts mehr selber machen. Und was ist im Kloster nicht , so wie er gehört hat gibt es dort keine Diener die Innos geschickt hatte. Er machte sich auf den Weg etwas mehr über den Gott Beliar zu erfahren , er fand natürlich schnell eine Menge Bücher in dieser riesigen Bücherei.
Nachdem er einige Stunden in den Büchern gelesen hatte , wurde ihm langsam klar das er seine Zeit vergoldet hatte . Das was in den ganzen Büchern stand überzeugte ihm sehr schnell das der einzig wahre Gott Beliar ist. Sein Glaube an Innos wurde sowieso von Woche zu Woche weniger da er merkte wie er sich veränderte und das er auf seine Fragen in Innos Büchern keine antworten drauf mehr fand. Und nun hatte er nur ein paar Stunden in den Büchern Beliars gelesen und schon wurden ihm einige Fragen beantwortet. Wie z.B. es nach dem Tot weiter geht und wo man hinkommt.
In einem Buch stand etwas von einem Don Esteban der die Unterwelt genau beschrieb:

„Don-Esteban sah eine lebende Höhle, der Fels bewegte sich, formte Blasen und bizarre Auswüchse als bestünde er aus einer dickflüssigen, teerartigen Materie. Die Wände, die Decke und der Boden war gepflastert mit Gesichtern, qualvolle, schmerzverzerrte Fratzen der Agonie. Ihre klagenden Schreie erfüllten die Höhle, wurden erstickt von flüssigem Fels, welcher immer und immer wieder über die "Wesen" quoll, sie einschloss, nur um dann, Sekunden später, wieder zu weichen und ihnen Zeit zu geben ihre Qual herauszuschreien. Die Stalaktiten, die von der Decke ragten, waren über und über mit Körpern bedeckt, mit Armen, Beinen, Rücken, wild durcheinander, übereinander, sich gegenseitig berührend, ein kompliziertes Puzzle vieler tausend Körper. Den von den in Dunkelheit liegenden Höhen der Decke herabragenden Säulen wuchsen vom Boden Stalagmiten entgegen, an deren Spitzen sich Arme erhoben zwischen gequälten Gesichtern, die ihrer ungestillten Sehnsucht nach Vereinigung mit ihrem Ebenbild Ausdruck gaben, das ihnen unendlich langsam entgegen kam.
Doch selbst, wo dies schon geschehen war und sich die, die Säulen bildenden geschundenen Körper vereinten, die Hände und Arme verknotet hatten und ein Stalagnat entstanden war, verstummten die Schmerzensschreie nicht. Sie wurden nur kurzzeitig erstickt von flüssigem Fels, welcher immer und immer wieder über die armen Seelen quoll, sie einschloss, nur um dann, Sekunden später, wieder zu weichen
In das ewige Dunkel zog sich Beliar nach dem Willen aller Götter zurück. Die Götter benutzten die Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft, Geist und Blut um das Tor zur Unterwelt dauerhaft zu versiegeln. Beliar konnte nicht mehr zurück in die Welt der Lebenden. Allerdings bleibt die Genugtuung, dass er am Ende siegt, immer, bis in alle Ewigkeit.
Unsere Welt teilt sich seither in die Welt der Lebenden und die Welt der Toten.
Die Menschen fürchten den Tod, weil sie das Sterben fürchten. Dabei ist die Unterwelt genauso vielfältig wie die Welt der Lebenden.
Wenn du in der Unterwelt Gestorbene triffst, wirst du feststellen, sie sind nicht traurig. Das haben sie hinter sich gelassen, sie vermissen nichts mehr, alle Erinnerungen erlöschen nach und nach, jeder Schmerz vergeht. Ist das nicht erstrebenswert?“


So etwas hatte Squall noch nie über das Reich von Innos gelesen. In keinem Buch über Innos hatte er jemals nur ein Absatz über Inno’s Reich gelesen. Und das was Don Esteban geschrieben hatte überzeugte Squall sehr schnell. Warum sollte er den an etwas glauben worüber kaum jemand etwas genaues weiß und als er früher in einem Kloster war stellte er fest das die meisten hohen Innos Magier eingebildet alte Männer sind, die nicht einmal kleinen Kindern ihre Fragen beantworten. Und die Schwarzmagier waren so wie er sie kennen gelernt hat anders, einer hatte sein Leben gerettet obwohl er ihn nicht einmal kannte. Und außerdem darf sich jeder hier in der Bibliothek bilden was in den Bibliotheken der Kloster nicht so ist.
Squall holte sich noch ein paar Bücher über Beliar und fing an nun auch an die zu lesen.
28.06.2003, 16:00 #360
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Alles war aus. die Grünpelze hatten ihn entdeckt und gefesselt. Keine Chance, an die Runen am Gürtel zu gelangen, die Hände waren auf dem Rücken fest zusammengebunden. Was würde nun mit ihm geschehen, würden sie ihn in ihr Lager schleifen, foltern, töten?
Einer der Orks beschnüffelte ihn, verzog dann seine widerliche Fratze zu einer noch widerlicheren Fratze und wandte sich dann an einen anderen. Insgesamt vier Orks waren dem Magier gefolgt und hatten ihn nun in seiner Gewalt. Doch schleiften sie ihn nicht fort von hier, sondern wandten sich der Tür zu.

'Ja, geht hinein', dachte der Magier. 'Ich hab euch die Tür geöffnet.'
Und die Orks gingen hinein. Der erste stieß die Tür auf und ließ einen tiefen Grunzlaut hören. Vor ihm erstreckte sich eines der seltsamsten Zimmer des Kastells. Wie eine riesengroße Kugel war es gebaut. Von der nun offenen Tür führte ein langer Steg in den Mittelpunkt der Kugel. Die Kugelfläche indes war mit vielen metallenen Spitzen bedeckt, überzogen mit einer dünnen Schicht des magischen Erzes. Fein glitzerten die Linien, spiegelten das Licht, das durch die offene Tür in den Raum fiel, wider, schimmerten in den unterschiedlichsten Farben, wobei jedoch blau und grau überwog.
Die Spitzen jedoch, die die gesamte Fläche der runden Wände bedeckten, zeigten alle, wie auf Befehl ausgerichtet in den Mittelpunkt der Kugel. Hier endete der in den Raum hineinragende Steg, getragen von zwei Stützen, deren Pfosten hoch über der Lauffläche in einem anmutigen Bogen zusammenfanden, sich in einem kompliziert erscheinenden Muster aus feinem Rankenwerk vereinten und dann ins Nichts auflösten.
Vor dem Steg jedoch, unmittelbar im Anschluß daran, ragte ein Steinklotz in die Höhe. Vom im Halbdunkel liegenden Boden bis in Brusthöhe stand er unverrückbar in der Mitte des Raumes. Seine Oberfläche war glatt und dunkel. Sie schimmerte nicht, schien vielmehr das Licht aufzusaugen. Der Abschluß des schwarzen Blockes war wie ein Pult gearbeitet. Leicht angeschräft, so daß ein darauf gelegtes Buch bequem lesbar sein würde. Und genau dafür war das Pult gedacht. Für Bücher. Jedoch nicht für gewöhnliche Bücher. Diese konnte man in der Bibliothek lesen, Nein, hier wurden andere Bücher gelesen. Gefährliche Bücher, magische Bücher. Bücher, die den Leser aussogen, ihm seine Identität raubten, um dadurch zu wachsen. Die metallenen, erzüberzogenen Spitzen sollten die aus diesen Büchern austretende Magie fesseln, die an das Buch binden und verhindern, daß sie so Schaden anrichten konnte.
Viele der wichtigsten Bücher waren mit derartigen Zaubern vor dem Lesen durch Unbefugte geschützt, die sie so zu sich selbst verteidigenden Gegenständen machten. Niemand wußte, wieviele Menschen schon diesen Büchern zum Opfer gefallen waren, weil sie so dumm und neugierig waren, einen Blick hineinzuwerfen.
Auf dem Pult lag etwas, daß unter einem dicken, zu vielen Falten gekräuselten Tuch lag.

'Oh, lass es ein Buch sein, ein offenes Buch!'
28.06.2003, 18:18 #361
Morgat Tok’Por
Beiträge: 4

Die Augen der Orks wurden groß, als sie all die erzgeschmückten Spitzen sahen. Endlich hatten sie die Schatzkammer gefunden. Warum die seltsamen Menschen ihre Schätze in so komischer Art und Weise lagerten, war zwar seltsam, passte aber durchaus zu ihrem restlichen seltsamen Gebaren. Warum also wundern. Wichtiger war, wie man das Zeug hier rausbekam. Vergessen war der Gefangene. Er lag unbeachtet neben der Tür, die vier Orks waren alle auf den Steg getteten, der sie in die Mitte des Raumes führte. Zwischen ihnen stand Morgat Tok’Por, der sich vor allem für den Gegenstand unter dem Tuch interessierte. Mit wenigen Schritten hatte er das Ende des Steges erreicht, blieb zwischen den hochragenden Pfosten stehen und griff nach dem Tuch aus schwerem Stoff, um es wegzuziehen.
Ein Buch kam zum Vorschein. Kostbar verzierte Inkunabeln leuchteten ihn an, während er mit einem abfälligen Laut über die Seite fuhr.
Nichts passierte. Dann blätterte er um. Ein leichter Wind fuhr durch den Raum, niemand wußte, wo er herkam. Wie gebannt starrte Morgat Tok’Por auf die Seiten. Sahen es die anderen nicht? Ein richter hatte sich gebildet, ein Wirbel, direkt aus dem Inneren des Buches hin zu seinen Augen, verbunden waren sie durch diesen hin und her schwankenden Wirbel aus... ja aus irgendetwas, aus Gedanken, aus Wissen, aus Gier. Der Wirbel wuchs und wurde kräftiger, riß das mittlerweile neben dem Buch liegende Tuch in die Höhe und ließ es furch den Raum flattern. Es landete irgendwo. Dann zog die Magie des Buches alle Register. Ein Sturmwind erhob sich, der lediglich aus Magie bestand und durch Magie hervorgerufen wurde. Viele, ja unzählige kleinere der magischen wirbel schossen überall aus dem Buch hervor, leckten gierig nach allem, was sie fanden und glitten unrihig hin und her zitternd über die Oberflächen, die sie erreichten.
Vor den erzüberzogenen Spitzen rings um sie zuckten sie zurück, wie ein Krake vor den giftstachelbewehrten Flossen eines Luna-Rotfeuerfisches. An den Spitzen hingegen sammelte sich die abgezogene Magie, die aus Wirbeln stammte, die ihnen zu nahe gekomemn waren, in kleinen lichtblitzen lief sie daran entlang und manchmal funkte es zwischen mehreren der in den raum hineinragendenPyramiden, wenn eine Ladung übersprang. Fast sah es aus wie ein lebendiges Wesen, das hin und her schlingerte, nach Halt suchte und nur Gefahren fand. Doch in den auf dem Steg zusammengedrängt stehenden Orks fand es vier dankbare Opfer, denn diese hatten der aus dem buch austretenden Magie nichts entgegenzusetzen. Tastens fuhren die wirbel über die Felle und Rüstungen der grünen Kämpfer, umfuhren das schwert eines der vier, das aus magischem Erz geschmiedet war. Es stieß sie ab und so wurde es verschont von der gierigen Berührung der saugenden Röhren, die schwankend, als ob sie Halt suchten, über alles hinwegleckten. Bis sie die Augen jedes einzelnen Orks gefunden hatten, vergingen nur Augenblicke, in Windeseile konzentrierten sich alle der seltsamen, aus dem offen daliegenden Buch austretenden Arme auf die Augenpaare der ahnungslosen Orks. Widerstand war zwecklos, die tumben Kämpfer hatten der Magie nichts entgegenzusetzen.
Ein Beobachter hätte mit Grausen festgestellt, wie das Buch oder besser die ihm innewohnende Magie die Orks fest in seinem Griff hielt und sie gierig nach Nahrung einfach aussaugte. Die Krieger hatten keine Möglichkeit, eine geistige Barriere gegen diese sie überwältigende, nach fremden Gedanken hungrige Magie zu errichten. Richtig dünn wurden die vier wie festgewurzelt auf der in den Raum hineinragenden Brücke stehenden Orks, als ihre geistige Energie aus ihnen ausgesogen wurde. Nur kurz dauerte das grausige Schauspiel, dann sanken vier leere Hüllen, dünn wie ausgetrockente Mumien mit einem Poltern auf den Boden des Steges. Das Buch klappte mit einem lauten "Flopp" zu.
28.06.2003, 18:33 #362
shark1259
Beiträge: 1.033

Tatsächlich war jemand neben ihn getreten. Er hatte shark in die Augen gesehen und ihm aufmunternd auf die Schulter geklopft. Auch hatte er irgendetwas leise gemurmelt. Er murmelte etwas von sterben. Er wollte ihn also wirklich begleiten und mit ihm den Tod teilen. Er wiederholte die Worte für sich selbst, die eben dieser Lehrling, wer war der nur schon wieder, von sich gegeben hatte. "Ich werde nicht alleine sterben. Wenigstens nicht alleine..."
Der Lehrling sah ihn verwundert an und nickte. "Nein, das werdet ihr nicht, shark."
Hatte dieser gerade eben seinen Namen genannt? sharks Blick wandte sich von den Fließen des kalten Kastell Bodens hinauf zu dem recht großen Kastellianer. Er war nicht schlecht gebaut und wahrscheinlich um ein paar Jahre älter als shark, obwohl dieser recht alt für das seinige Alter aussah.
"Ich kenne dich nicht... Bist du neu hier? Wer... Wer bist du?"
Der andere stellte sich als neuer Lehrling namens Less vor. Er war noch nicht lange im Kastell. shark musterte ihn, die braunen, nicht allzulangen haare, dunkle Augen, wenn er es richtig sah und eine kräftige Statur. Er würde sicherlich einen guten Dämonenbeschwörer abgeben. Doch auch fügte er hinzu, sollten sie sich nicht lange mit irgendwelchen Floskeln beschäftigen, sie hatten wahrlich besseres zu tun, und damit hatte er natürlich vollkommen recht.
So sahen sich die beiden noch einmal an und nickten sich gegenseitig zu. Ein schwacher wind kam ihnen entgegen, anscheinend hatte gerade jemand die Türe geöffnet oder ein Fenster war aufgegangen und nun drang ein Luftstoß durch die langen gänge des Kastells. Er brachte viel Gestank von Orks mit, ob von lebenden oder Toten. Auch viel unrat erroch shark darin, wo sollten die Orks auch hinmachen wenn nicht einfach auf den Boden?
Angewidert sah sich shark nocheinmal um. Der Lufthauch war vorbei, so nahm shark Less und ging mit ihm tiefer hinein.
28.06.2003, 19:00 #363
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Stille.
Mit einem energischen Schütteln des Kopfes entfernte Don-Esteban das Tuch vor seinen Augen. Mit leisem Rascheln fiel es zu Boden. Vor ihm lagen, hingesunken auf den Steg, der zum Pult führte, die dünnen, ausgemergelt aussehenden Körper der vier Orks, die ihn eben gefesselt hatten. Auf dem Pult selber lag ein Buch. Zugeschlagen. Mühsam robbte der Magier bis an den ihm zunächst liegenden grünfelligen Kämpfer, drehte sich dann so, daß er seine Fesseln an der schwertklinge des toten hin- und herschaben konnte. Nach einer ganzen Weile fielen die Stricke von seinen Handgelenken und er konnte die Arme wieder bewegen, die schmerzenden Schultern entlasten und die angeschwollenen Handgelenke massieren. Erst danach richtete er sich wieder auf, schate skeptisch in Richtung des Buches. Es war immernoch geschlossen. Doch das Schloß an seinem Einband war noch offen. Magische Bücher besaßen immer ein schloß zur Sicherheit, damit sie sich nicht selber aufklappten, wenn sie hungrig waren. Schnell trat er hinzu und griff nach der Schnalle. Eine unangenehme Kälte drang ihm entgegen, fast hätte er die Hände zurückgezogen. mit der Kälte fühlte er gleichzeitig eine starke Abscheu, das Buch zu berühren. Ja, das mochte die Orks angezogen haben. Diese Abscheu, die als Abschreckung für Menschen diente, konnte durchaus der Grund gewesen sein, warum die Orks sich dem Buch genähert hatten.
Don-Esteban überwandt sich und führte die Hände bis an die Schnalle, umschloß sie dann mit großer Willenskraft und ließ sie einrasten. Mit sehr großer Erleichterung zog er seine eisigen Hände zurück und wollte sie in die Ärmel seiner Robe schieben. Doch die hatte er ja bei der letzten Durchquerung der Eingangshalle geopfert. Die nackten, nur mit blutigen, aus dem Untergewand gerissenen Stoffstreifen umwickelten Füße waren auch kalt. Die Marmorplatten des Bodens in den Fluren sogen jede Wärme in sich auf, ohne sie jemals wieder zurückzugeben.
Er betrachtete den Buchdeckel. Schmucklos war er. In verschnörkelten Buchstaben stand der Titel darauf.

"Occulta Nomina Beliari"
Nun, wahrscheinlich waren jetzt noch ein paar orkische Namen hinzugekommen. Wenn er ehrlich war, wollte er sie gar nicht wissen. die bekannten Namen des Schreckensherrschers reichten ihm aus. Wer wohl in diesem Buch gelesen hatte? Diesmal mußte man demjenigen für seine Unordentlichkeit dankbar sein. Ein offenes magisches Buch einfach hier liegenzulassen. Mit einem dünnen Lächeln breitete der Magier das schwere Tuch aus dickem, dunkelrotem Stoff wieder über das nun geschlossene Buch aus. Dann verließ er diesen seltsamen, fast geheimnisvollen Raum. Hinter ihm flackerten noch ein paar vereinzelte Entladungen der in den erzenen, in den Raum hineinragenden Stacheln gespeicherten Magie über die Oberfläche der Spitzen. Als sich die Tür hinter dem hinausgehumpelten Magier schloß, sorgten diese Reste des eben stattgefundenen, atemberaubenden Spektakels für ein leises Nachglühen in der Dunkelheit des fensterlosen Raumes.
Don Esteban wandte sich zum nächsten Raum, der Fenster, die zum Innenhof gingen, besaß. Seine aus einem alten Vorhang improvisierte Umhängetasche war voller Schriftrollen.
29.06.2003, 04:25 #364
Arctus
Beiträge: 531

Da lagen sie nun, Ork und Junge, in einer Lache aus Blut, Schweiß und Tränen, beide in die Augen des Anderen starrend ohne jegliche Regungen. Nur Schmerzversteinerte Gesichter. Vor kurzem noch hätte niemand gedacht sich in dieser Situation zu befinden.

Arctus huschte, samt Kopf in der Hand, durch die schattenüberfluteten Gänge. Schlich sich von einer Ecke zur Andren, den Puls im Anschlag, ja nicht von den Orks entdeckt zu werden. Nach einer Weile kroch ihm der Geruch frischem Blutes in die Nase. Erst war es nur eine wage Vermutung, dann Sicherheit und schließlich Verlangen nach der Quelle. Der Quelle des Übels, wie sich herausstellte.
Ein große Statue, symbolisch mit einer großen Lanze ausgerüstet, lag auf dem Boden. Doch nicht alleine! Unter ihr lag begraben einer dieser Grünhäuter, wimmerte vor Schmerz und Pein. Ein scheußliches Schicksaal hatte ihn ereilt, war er beim Wetteifer des Zerstörens zu eifrig losgegangen, hatte die Statue unterschätzt und wurde von ihr begraben und von seinen ‚Freunden’ im Stich gelassen. Nun völlig alleine schien er förmlich auf den Tod zu warten.
Interessiert beobachteten die blauen Kindesaugen das Spektakel, in der Hoffnung neue Erfahrungen zu sammeln, Leid und Elend zu sehen ... nein viel viel besser:
Jemandem beim sterben zu sehen!
In gehocktem Gang schlich sich der Magus vorwärst, blieb ein paar Schritte, unbemerkt, davor stehen. Ein herrlicher Ausblich ergoss sich vor ihm.
Zu erst versuchte der Ork noch sich aufzubäumen, des Todes fesseln zu sprengen, jagte sich dadurch die Lanze jedoch immer mehr in die Brust. Die poröse grüne Kraterhaut verzerrte sich zu einem unmenschlichen Bild, dass nur Angst und Schrecken in einem hervor rief. Nicht bei Arctus; eher Faszination. Dieser Moment, so kurz vor dem Tode, in voller Ruhe verhaarend und nur abwartend, sich des unvermeidlichen bewusste seiend und in Frieden den Film noch einmal ansehend, legte sich wieder Ruhe auf die Visage, spiegelte sogar Fröhlichkeit. Er hatte seinen Frieden gefunden, eigentlich leider erst zu spät.
Wieso findet man den Frieden erst kurz vor dem Tod?
Und wieso kann man sich, wenn dieser Frieden gestört wird, derartig aufraffen und sozusagen übermenschliche/orkische Kräfte entwickeln.
Wer weis, Arctus durfte es erfahren. Ein Trümmerstein zu viel geschuppst und quitschende Geräusche verursachtend, erwachte schließlich der Ork aus seiner Wolke sieben Starre und starrte auf den Jungen neben sich.
Freude entwich aus grazil geformten Unreinheiten der Haut und wie ein Schwamm sog das Gesicht abgrundtiefen Hass in sich. Arctus drückte drauf und aus allein Seiten drang dieser Hass, ergoss sich in Form von Kraft in diese Welt und ließ die schwere Statue wie ein Spielzeug davonfliegen. Zwei Meter lebendes Fleisch türmten sich vor schmalen ein Meter Fünfzig blassen Papieres auf. Krallenartige Pranken schossen nach vorn, ritzen eine tiefe Wunde in die blase Wange, saugten Blut hervor ... fuhren zurück ... holten wieder aus ... und trafen ins Leere. Magier, so dünn und schmächtig wie sie sind, können überraschend vorwärts stürmen, unter große ungelenkige Füße von Bestien und sie von unten stechen, mit Dolchen, die sie in einem Labor des Sezierens gefunden haben. So trat aus dem in dem Fall bösen Geschöpf ein Schrei aus und halte. Brachte nichts, denn im nächsten Moment, nach Magier Art, bohrte sich genau der selbe Dolch in den behaarten Rücken und schuf tiefe Kerbtäler, in dessen Tal Blut floss, rotgrün, dem Untergang geweiht.
Nach vorne Fallend packten die Krallen des Jungen Gelenk des Handes und brachten ihn ebenfalls zu Fall.
Nun lag der Ork da, glotzte aus den schwarzen Augen in des Jungen kaltblaue Augen und versuchte den Schmerz des Dolches, der ;mal wieder; an seiner Brust seinen Platz fand zu ignorieren.

Das kleine Kind, dessen Welt normalerweise im Kopfe regiert, sich nicht nach außen ablässt, nahm nun zu Wachs, versuchte neue Erfahrungen mit einzubeziehen, von Erniedrigung und Pein. Eigentlich weit hinten in seinem Hirn weggesperrt, die Sucht nach Tod, nach Macht, nach Allem. Doch nun war das Schloß offen, sprudelte, „öffne dein Herz, entspann dich, genieß es!“, hervor und nahm an Druck zu. Durchstrich Fleisch wie Rasierer Schafsfell, drang langsam bis zum Herzen vor und machte einen Stop. Schwappend, wie die Wellen des Meeres, sprudelte Blut aus dem Rachen in den Mund des Opfers, färbte Lippen in einem angenehmen rot und ließ das hässliche Grinsen sogar etwas symphatisch wirken.
Grinsen wich, erstaunen kam. Doch kein Licht am Ende des Tunnels?
Zu Spät, den die Lieder klappten zu, der Dolch entwich wieder und kranker Eifer wurde wieder in den tiefsten Tiefen des Kaninchenbaus verschlossen.

Andere sagen es seie nicht gut so etwas zu tun. Andere! Mistkerle. Dringen in den Kopf desjenigen, versuchen ihn zu verändern und verlassen dann die Baustelle des Missglücks. Zurück bleiben, in ihren Augen, Außenseiter, nichts Sager, die jedoch die Welt verändern. Und zwar nach den Teilkrankheitsfantasien ihres Schaffers.
Will noch jemand was dazu beitragen? .. Klar komm, dringe ein, in den kopf, tobe dich aus, hinterlasse das Chaos und verschwinde wieder, in die heile Welt. Einen Platz, denn man ausnutzen kann und wieder wegschieben, wenn man ihn nicht braucht. Misstkerle.
Nun, wieder tiefverschlossen, wie ein Safe, lagern die Fantasien anderer.

Arctus’ ausdrucksloses Gesicht wanderte weg vom Opfer; Täter; oder was auch immer. Es war tot. Sein blasser Antlitz wanderte zur Glasscherbe, spiegelte sich darin. Das Abbild des schwachen schüchternen Jungen zeichnete sich ab. Projiziert die wahre Welt ab, die äußerliche, sichtbare.
Den Blick abwenden, betrachtete Arctus wieder den Ork. Armer Ork, konnte doch wirklich nichts dafür. So friedlich hätte er sterben können. Arctus fühlte sich schuldig. Er verursachte Tod, war Tod. Irgendwann einmal würde er der ewige Herrscher auf dem Thron seien. Das Böse befehligen und verbreiten, bis schließlich das letzte Fünkchen Inoos vertrieben seie. Leider erst irgendwann. Irgendwann ist zu lang.
Tränen kullerten aus des Jungen Augen, vermischten sich mit Blut.
Er hatte es wirklich nicht gewollt. Wirklich ...
Nun war er alleine mit dieser Bürde, alleine in diesem mit Feinden übersäten Kastell. Ob es hier noch andere Magier gab? Wenn ja, wieso nicht bei ihm?
Der Kopf sank wieder gen Boden. „Klar, wenn sie zu mir kommen, sterben sie.“, zitterte seine Stimme.
Leer lehnte er sich gegen eine Wand, rutschte hinunter in die Hocke und schloss die Augen ...
29.06.2003, 11:13 #365
TheRock
Beiträge: 611

Das erste was Rock wahrnehmen konnte nachdem er erwacht war war der Sprung, welcher wesentlich kürzer war als sein eigener, von Horaxedus und dessen Einstieg ins Kastell...
Hatte er gesagt was er dort machen wollte? Keine Ahnung.
Und wer waren die Leute um ihn herum? Ok seine Augen waren wie er selber noch nicht ganz wach, aber seine Freunde würde er doch erkennen... oder?
So langsam regenerierte sich seine Sehschärfe und er erkannte dass es doch bekannte Personen waren, keine Fremden, außer der eine da hinten, wer war dass? hatte er sich schon vorgestellt?
Der Baum war ganz schön in Bewegung, manche verschwanden, so auch sein Freund Shark,er war doch tatsächlich einfach so ins Kastell gerannt, durch das große Tor... war er verrückt?
Und war das Einbildung oder rannte da jemand hinter ihm her?
Fiehl Olirie eben von Baum??
Oooh man...

Er war noch nicht so ganz Wach, teilweise sah er Dinge die gar nicht da waren...
Er rieb sich energisch die Augen, er musste doch klar sehen können, was sollte er sonst bei einem Angriff tun?
Doch halt, das war nun sicher keine Fatamorgana mehr, stand dort hinten an dem Fenster nicht Don-Esteban?
Was tat er im Kastell so mitten im Gang, wollte er sich umbringen lassen?

Obwohl, laut dem was er so gehört hatte musste der Don sehr mächtig sein, vielleicht sogar der mächtigste Magier unter ihnen?
Er sah dass er etwas bei sich trug, ein Tuch? war dies eine erweiterte Form seiner Robe? sollte dies als Schmuck dienen??
Nein, dafür war es viel zu sehr ausgebeult... hatte er ESSEN dabei??
So langsam fing das Wasser in Rocks Mund an zusammen zu laufen, essen... er war recht hungrig und hatte sich selbst nichts mitgenommen.
Baumrinde war ja auch nicht so das ware, aber wenn der Don essen bringen würde, das wär ja fast eine Art Erlösung...
Hoffentlich würde er nicht auf großen Widerstand stoßen, das würde seine Ankunft hinauszögern...
29.06.2003, 12:44 #366
The_Nameless
Beiträge: 1.130

Den dunklen Schatten der Esche, die sich sachte im leichten Zug des Windes raschelnd zu allen Seiten wog, hinter sich lassen, traten die beiden abermals in die nun so unwirklich und gefahrenvoll wirkenden Gemäuer des alten Kastells. Noch immer lag der unverkennbare Gestank der schmutzigen und barbarischen Orkhorde in den engen, von Finsternis beherrschten Gänge. Und doch schien es fast, als wären sie alleine, kein Ton, nicht einmal das unzivilisierte Gebrüll der grünlichen Kreaturen, an das man sich in den letzten Stunden schon fast gewöhnt haben müsste, war aus der Ferne zu vernehmen. Alleine das leise Knirschen, entstanden durch sachte Schritte über die von Müll und Unrat überdeckten Marmorplatten, deren mattes Schimmern nur noch an vereinzelten Stellen durch die Trümmer hindurchschien, durchbrachen die seltsame friedlich wirkende Ruhe.
So leise wie es ihnen in ihrem Zustand, von den vergangenen Tagen sichtlich mitgenommen, auf körperliche sowie auch auf seelische Weise, möglich war, schlichen Shark und Less dicht aufeinander an den ehemals in solch wunderschöner Dunkelheit erstrahlten Wände entlang, immer darauf bedacht, die überall verstreuten Überreste der von den Orks zerstörten Gegenstände zu vermeiden, was im übrigen aber so gut wie unmöglich erschien.
Das düstere Flackern der auf sonderbare Art beruhigend wirkenden Kerzen war schon längst vergangen, alleine der sanfte Lichtschein, dessen Ursprung nirgendwo zu erkennen war spendete in diesen Zeiten den beiden schwer angeschlagenen Menschen etwas seines Lichts.
Völlig unerwartet stoppte Shark abrupt seinen Gang, mit all seiner unergründlichen und doch so verräterischen Schwärze seiner Augen sah Less musternd in dessen verzerrtes Gesicht, es war keine Angst oder Furcht, die dort zu lesen war, vielmehr war es eine Veränderung anderer Art, etwas musste die komplette Aufmerksamkeit seiner Sinne auf sich gezogen haben.
Sekundenbruchteile später vernahm nun auch Less die polternden Geräusche aus der Tiefe des Ganges den sie soeben beschritten hatten ... schwerfällige Schritte, zu laut und unvorsichtig für die Gangart eines Magiers, der in dieser gefährlichen Situation nicht unvernünftig sein Leben aufs Spiel setzen wollte.
Unbewusst ließ Less seine Hand abermals an seine Hüften fahren, suchte langsam vortastend das lederne Heft seines kleine aber dennoch sehr scharfen Dolches. Auch Shark führte seine Hände langsam zu seiner Waffe, bereit, im Notfall schnell zu Handeln um das sein Leben, und das Leben des Kastells bis in den Tod hinein zu verteidigen.
Schwer erkennbar erschienen die Umrisse eines zweibeinigen Wesens in der Dunkelheit des Ganges, die breiten Schultern sowie die mächtigen muskulösen Arme der Gestalt warfen einen langen bedrohlichen Schatten auf die verschmutzen Marmorplatten.
Mit festem Griff umfasste Less seine Klinge.
Die Gestalt kam näher, ekelerregender Gestank stach ätzend in seine Nasenhöhlen, mit hastigem Gang kam sie näher, das schmerzhafte Brüllen, das so typisch für diese hirnlosen, doch übermenschlich Starken Wesen war, dröhnte dumpf durch den Gang ... ein Ork.
Wie von alleine zog seine Hand am griffigen Heft des Dolches, selbst wenn er sich niemals damit wehren könnte, so gab er ihm dennoch ein kleines Bisschen das Gefühl von Sicherheit.
Regungslos starrte Less auf die immer schneller näherkommende Kreatur. Er war unfähig sich zu bewegen, unbewusst stoppte sein Atem, doch die unter der Robe versteckten Muskelstränge spannten sich langsam unter der neuen, durch Massen von Adrenalin verliehenen Kraft, bereit sich zu verteidigen...
29.06.2003, 13:44 #367
Col'Ka
Beiträge: 67

Col'Ka streifte durch die Gänge des Kastells und besah sich die aufgebrochenen Räume. Seinen Stab hatte er in dem großen Saal zurückgelassen. Er wollte mal seine Ruhe vor ihnen haben. Alle Zimmer, in die er sah, waren verwüstet, bis auf eins, das vor dem er gerade stand barg etwas zu schleckliches, zu grauenvolles in sich, dass die Orks nicht randalieren konnten. In der Mitte des Raumes stand eine skelettierte Orkleiche. Geschockt trat Col'Ka näher und besah sich den Fund. Für einen Ork war es ein grauenvoller Anblick.

Der Kriegsherr stoß wütend einen lauten Schrei aus, dann fragte er fast noch schreiend, "Wer hat einem Ork das angetan?" Die Orkkrieger vor der Tür zuckten mit den Achsel. Einer deutete auf sein Schild an der Tür des Raumes. Auf diesem war irgendetwas in der Schrift der Menschen geschrieben, was keiner der anwesenden entziffern konnte. Col'Ka dachte nach, dann sagte er, "Nehmt dieses Orkskelett und macht es bereit für ein Ehrenbegräbnis. Das hat dieser Ork, dessen Leiche so verschandelt und zur Schau gestellt wurde verdient."

Der Kriegsherr drehte sich um und erblickte ein weiteres Skelett, diesmal ein menschliches. Zu diesem kam ihm auch gleich ein Einfall. "Nehmt dieses Menschenskelett und spießt es auch einen angespitzten langen Pfahl, der aus seinem Mund rausragen soll. platziert es als Abschreckung vor den Toren des Gebäudes. Ich werde mich in der Zwischenzeit diesen Raumes annehmen. Col'Ka ging zu einem Regal und riß ein Bein davon ab. Das regal stürzte um und man konnte das zerbrechen von Glas hören. Mit dem Holzknüppel, den er jetzt in der Hand hielt, ließ er sich der Einrichtung des Raumes aus. Einen Metalltisch auf Rollen warf er gegen eine Wand, doch anscheinend war sie an dieser Stelle recht dünn, denn der Tisch riß ein Loch in die Wand. Der Kriegsherr sah verwundert auf das Loch und ging dann auch hin und sah hindurch. Doch in dem Raum dahinter war nichts, nur muffige Luft. Col'Ka verließ den Raum wieder und ging in den großen Saal.

In diesem reinigte er seine Rüstung und legte die Zeichen von Macht an, wie zum Beispiel ein Ulu Mulu. Auch seine Befehlshaber legten jeder ein Ulu Mulu an, nachdem Col'Ka sie informiert hatte, zu welchem Anlass es nun ging. Gemeinsam gingen sie jetzt vor das dunkle Gebäude und stellten sich zu einer Gruppe anderer Orks, die um ein Loch standen. Als alle Befehlshaber ihre Plätze eingenommen hatten, begann ein Schamane, eine Rede zu halten. Über die Tapferkeit und den Mut eines unbekannten Orks, der in die Hände der Menschen fiel und dessen Leiche grausam zugerichtet wurde.

Seine Rede beendete der Schamande mit einem Gebet. Als das letzte Wort dieses Gebetes gesprochen war, wurde das Orkskelett in das Lock eingelassen und mit Erde bedeckt. Neben dem Grab wurde das menschliche Skelett auf dem Pfahl aufgestellt. So kam es, dass ein Ork, der während des Überfalls auf das neue Lager wegen desertierung schnell hingerichtet wurde und später in oliries Hände viel und skelettiert wurde, ein orkisches Staatsbegräbnis mit allen Ehren bekam. Zwar wär er normalerweise eingeäschert worden, doch darauf wurde verzichtet, da der Ork ja sowieso nur noch aus Knochen bestand.
29.06.2003, 19:20 #368
shark1259
Beiträge: 1.033

So viel glück gleich am Anfang zu haben und einem starken Orkkrieger in die Hände zu fallen, konnten auch wirklich nur less und shark haben. shark hatte in der einen Hand sein Schwert und in der anderen die Rune für eine Schattenflamme, denn alles andere wäre zu laut gewesen und hätte im verlauf des kampfes nur noch viel zu viel Lärm verursacht. Der Krieger hatte sie beide noch nicht gesehen, das war ihr vorteil. So leise wie es auch nur möglich war ging shark den Schritt zu Less und flüsterte ihm ins Ohr:

"Wenn er an uns vorbeigeht, rammst du ihn den Dolch von hinten hinein. Direkt in den Rücken. Ich hau in mit dem Schwert vors gesicht und geb ihm eine Schattenflamme."

"Ja so sollte es klappen", hörte er leise zurück. Mit immer schneller werdenden Schritten ging, nein lief ihnen der Ork nun vielmehr entgegen. Doch es machte nicht den Anschein dass er sie gesehen hätte.
Doch wie es so oft war, trügte der Anschein. Der Ork musste ziemlich intelligent sein, dass er sie so getäuscht hatte. Mit keinem Blick hatte er sie gewürdigt solange er gelaufen war. Er hatte ihn immer gerade gehalten um so zu tun als hätte er sie nicht erkannt. Doch er hatte es, er hatte immer gewusst wo sie waren. Es war der Geruchssinn, der ihm so viel verraten hatte. Und da shark von den beiden weiter vorne stand machte er sich auch gleich auf ihn. Mit gezogenem Schwert lief er auf ihn zu und stach es ihn in den Schnekel. Ein stechender Schmerz drang durch shark. Aus reiner Reaktion hatte er sein Schwert geschwungen, er hatte gar nicht gedacht dabei. So schlug er dem Ork in den Hals der sofort erschrocken das Schwert aus dem unteren schenkel sharks zog. Und hinknieen musste. Beliar sei dank machte Less das einzig richtige. Er stürzte sich sofort mit seinem Dolch auf den Ork, der nicht einmal mehr einen Schrei herausbekam.
shark versuchte aufzustehen und schaffte es sogar. Er improvisiert einen verband. Die schmerzen die er bei dem stich empfunden hatte waren unbeschreiblich. Doch den hass und die kampfeslust die er auch gespürt hatte waren es genauso. so biss er die Zähne zusammen und schaffte es sogar sich langsam, sehr langsam um genau zu sein, zu gehen.
Er sah zu less hinüber und nickte, es ging weiter.

Die Fließen waren kalt. Immer wieder musste sich shark kurz hinknieen um wieder zu kräften zu kommen. Die wunde blutete und blutete. In seinem Kopf gingen Gedanken von Hass revange und Tod vor. Auf seinem Brust glühte etwas und brannte sich mit unglaublicher Schmerzhaftigkeit in sein Herz hinein. Das Wort B E L I A R war es, dass es noch schneller zum schlagen vermochte. Er spürte es die ganze Zeit über. Es war das Amulett. Es brannte es hinein. shark spürte es. Es quälte ihn. Und gleichzeitig genoss shark es. Er wusste nicht warum, oder wie man dieses gefühl genießen konnte. Doch es gab ihm wieder Kraft. Oder glaubte er dies nur. Stellte er sich dies ganze nur in seinem Kopf vor. Hatte er das Amulett überhaupt an? Ein kurzer Griff und er war sich sicher.
Verängstigt und doch sicher streifte er den Blick Less' welcher ihn verstört anstarrte. Schnell tat shark so als müsse er husten und klopfte sich auf die Brust. Dann stand er auf, ohne ein Wort zu sagen, und ging weiter. wenn man genau hinhörte konnte man ein leises Stöhnen vernehmen. Und ein schluchzen. Nur war das letzere nicht von shark gewesen.
Er spitze die Ohren. Wer war hier? Noch einmal dieses schluchzen. es kam shark sehr bekannt vor. Es erinnerte ihn an einen Wald. Einen geheimen Wald. Das Bächlein floss friedlich vor sich hin. Verzauberter Staub lag in der Luft und die Geräusche der Bäume waren überall. Immer diese wundersame musik, die sie erfreute. Eine kleine Höle war in diesem Wald, geheimnisvoll und tiefer als alles andere. Dort warteten zwei tiere auf shark und auf dieses schluchzende etwas vor ihm...
natürlich war es Arctus, sein Freund, der hier vor ihnen in einer stinkenden ecke saß. Etwas entfernt lag ein toter Ork. Der junge hatte doch nicht etwa ganz alleine? Nein das konnte nicht möglich sein... oder doch? Im Grunde traute shark ihm einiges zu, wenn nicht alles. Aber einen ausgewachsenen Ork?

"Wir können hier nicht bleiben. Komm mit uns arctus. Zusammen haben wir eine größere Chance."
29.06.2003, 21:04 #369
The_Nameless
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Aufmerksam blickte Less tief in die unendliche Weite der blauen Augen des jungen Magiers, der hier so alleine, umgeben von Trümmern und Überresten toter Orks auf dem kalten Boden saß. Unter normalen Umständen hätte er das Gesicht und die, von Jugendlichkeit und Kindheit durchzogenen Züge niemals wiedererkannt, doch war es fast unmöglich, die seltsame fesselnde Ewigkeit dieser Augen zu vergessen, dieser war es gewesen, der ihm vor scheinbar schon ewiger Zeit ein Zimmer in diesen Gemäuern zugeteilt hatte. Somit war auch er ein Teil der sonderbaren Veränderungen, die sich unwiderruflich in Less Gedanken vollzogen.
Langsam erhob der Magier sich, lange erwiderte er den Blick der beiden Männer, auch Shark kannte diesen Jungen, flüsterte leise einige Worte in sein Ohr. Doch Less bekam von alledem nichts mit, gebannt starrte er noch immer in das grazile Gesicht der Magiers.
“Wir müssen weiter.“
Sharks Worte rissen ihn aus seinen Gedanken, fast erleichtert wandte er den Blick von dem faszinierenden Jungen ab.
Bestätigend nickte Less Shark zu, die Augen wieder in die Leere der Dunkelheit gerichtet. Stumm folgte er den Beiden, unruhig um sich blickend gingen tauchten sie abermals in die Finsternis der verzweigten Gänge ein, nur die vereinzelten Bluttropfen, die gleichmäßig aus dem Notdürftigen Verband an Sharks Oberschenkel rannen, begleiteten sie auf ihrem Weg.
Hin und wieder schallte ein leichtes Knarren durch die Schwärze, häufig überdeckt von den wütenden Schreien der Orks, die noch immer das Kastell nach dessen Bewohner absuchten.
Zu beiden Seiten lagen die einst so wunderschön verzierten Türen zu den verschiedensten Räumen in unzählige Stücke zersplittert auf dem Boden, dicker Schwefelgeruch lag an einigen Stellen schwer in der Luft und nahm den drei Männern fast den Atem.
Die düstere Atmosphäre, die hier, gezehrt von Hass und Zerstörung, in den Gängen herrschte, ließ Less Herz in rasenden Geschwindigkeiten schlagen, Schweiß rann von seiner Stirn, und hin und wieder flossen sie in dicken Perlen in das unwirkliche Schwarz seiner Augen und erfüllte diese mit einem schmerzhaften Brennen.
Ungeschickt stolperte er auf den schlanken Körper von Arctus, abgelenkt durch seine verwirrten Gedanken hatte er nicht bemerkt, wie die beiden Männer vor ihm ohne Warnung ihren Weg gestoppt hatten.
Hastig sprach Shark die beiden an, bemüht seine Stimme leise zu halten, wobei er allerdings nicht sehr erfolgreich war.
“Wartet mal, ich hab hier etwas entdeckt.“
Neugierig blickte Less über Arctus Schultern in den seltsamen Raum, eine Art Vorratskammer war dort zu sehen. Das weiße Schimmern, welcher der Dunkelheit in den vielen, riesigen Regalen drang, erregte seine Aufmerksamkeit.
Shark sah die beiden abermals von Erleichterung gezeichnet an.
“Unendlich viele Bettlaken, ich muss sofort meine Wunde verbinden.“
Fast rennend betrat er den gewohnt finsteren Raum, mit leisen Schritten folgten Arctus und Less seinen Schritten...
29.06.2003, 21:40 #370
Arctus
Beiträge: 531

Fanatisch blitzen die Augen Arctus’ als Shark, mit einem Bettlagen in der Hand, von seinem Plan vollkündete, die Orks niederzuschmettern, zu verbrennen, sie von hier zu vertreiben. Wollust des Todes umgab den Junge, wie ein Blase, auf andere überschwappend. Der Plan war mörderisch genial!
Arctus bleckte die Zähne. „Lass uns losgehen und nicht weiter rumreden!“, schrie er förmlich. Sein Herz raste, Impulse schossen durch seinen Körper. Seichtes Adrenalin!
So kurz vor der Einganshalle angekommen hielt der Junge inne, hob die Hand, um die anderen ebenfalls zum stehen zu bringen. „wartet kurz! Am besten dort drüben!“
Was war mit ihm los. So bestimmerisch klang seine Stimme. Hass stieg auf, purer Hass. Sein Hass gehörte derzeit nur ihm und den Orks. Und sie sollten ihn spüren, vollen Leibes!
Arctus ließ Bettlaken fallen, lief zurück, zu umgekippten Statue. Nein, er hüpfte fröhlich im Hopserlauf, genoss die Flugphase, um dann voller Wucht zu landen, seinen Energie af den Boden zu übertragen.
Der Tote Ork lag noch immer da, seinen Dolch in der brust haben. „Mistveh“, schrie der aufgebrachte Junge, trat auf den Toten ein. Einen Moment später fuhr der Dolch aus der Brust, wanderte in der Hand des Jungen hin und her. Seine aufgeschnittenen Wange blutete immer noch bedrohlich. Die andere Hand fasste nach den schwarzen Haarbüscheln auf des Orkes Kopf, zog. Das Blut, Noch leicht frisch seiend, verlieh dem Ork eine leichte Rutschigkeit, weshalb Arctus nicht all zu viele Probleme mit diesem Körper hatte.
Er rannte, zog eine breite Blutspur hinter sich, auf dem Kachelboden her, stolperte über einen Läufer und vollzog sich eine Platzwunde am Kopf. Wieder rieselte frisches Blut von seiner Stirn.
Egal ,“ich muß weiter!“
Arctus, im Wahn des Todes, einen Ork im Gepäck, auf dem Weg ins Refektorium. An seinen Kollegen vorbei marschierend, direkt in die Eingangshalle. Die darin seiende Orks fuhren herum. Stille trat ein, als nun auch der letzte das Bild des Schreckens sah. Stieben, Gräueln, krächzen, doch keine Bewegung. Die Ruhe vor dem Sturm.
Arctus stand immer noch ruhig da, den blutigen Dolch in der einen Hand, den Kopf des toten Orks in der anderen, so dass dessen Körper leicht in der Luft hang. Frisches Blut gerann immer noch aus der Wunde am Kopf. Die blase Haut, die tiefblauen Augen, die schwarze Robe und das rote Blut, kontraste, Gegensätze, so groß wie Ork und Mensch.
Krachend polterte der Kopf des Orks auf den harten Marmorboden, „euer Freund!“, Arctus lachte.
Verunsichert sahen sich alle erst Gegenseitig an, dann erkannten sie die Schande, die der Junge über ihre Rasse brachte. Er war der Teufel, „hängen soll er“, grunzte einer, der Rest hinterher. Arctus rann ebenfalls. Bloß weg von der wütenden Horde der Orks.
Tief in die Gänge des Kastells hinein ...
29.06.2003, 21:57 #371
shark1259
Beiträge: 1.033

Arctus musste ja vollkommen durchgedreht sein. Dass er dies machte hätet shark nun wirklich nicht erwartet, nicht einmal er.
Doch war dies ihre Chance. shark nahm die Fackel die er in der Hand hatte und den packen Bettlacken und die Flasche an Alkohol, die er zuerst in einem Regal in dem sonderbaren Vorratsraum gefunden hatte, es war ein Desinfikationsmittel für schwerere wunden, in der anderen hand und rannte los. Less war dicht neben ihm auch dicht bepackt. Es war eine der verrücktesten, nein, shark besserte sich in Gedanken aus DIE verrückteste Aktion die er je gemacht hatte. Er würde dabei draufgehen können. Fast sicher sogar. Doch hatte er wenigstens dabei das Kastell und seine Freunde versucht zu schützen.
Die Fackel flackerte langsam. sharks gesicht war im schein des Flamme recht furchterregend anzusehen. Sein Puls war erhört sein Atem schneller und unruhiger als normal. Von seiner Stirn tropften ein paar Tröpfchen Schweiß auf den Boden. Einige davon landeten auf seinem Fuß und verwischten das in Blut geseichte Laken, dass er sich notdürftig um seine Wunder gebunden hatte. Es hinterließ wieder Spuren auf dem Boden. Doch was machte dies nun für einen Unterschied? Es war ohnehin vorbei. entweder für die Orks oder eben für sie, wobei im Moment das zweitere noch um einiges wahrscheinlich war.
Nun standen sie vor der Masse der Orks im Refektorium. Sie starrten sie an. Verwundert waren sie alle mal, niemand griff sofort an. Erst ein paar Augenblicke später kamen ihnen ein paar bedrohliche Grunzer entgegen. sie erwiderten diese mit einem höllischen Lachen.
Und es begann. shark nahm die Fackel seiner Rechten und schmieß erst einmal die Bettlaken auf den Boden. dann nahm er die Flasche Alkohol. Ein paar Orks waren anscheinend wirklich nicht dumm. Sie erkannten was er tat und sahen ihn absolut entgeistern an. Wiederum anderen grunzten erstaunt über die sicherheit die der Schwarzmagier inne hatte. Er lachte immer noch vollkommen überzeugt. Dann steckte er symbolisch die Fackel etwas in die Alkoholflasche. Eine große Stichflamme kam sofort heraus aus dieser. Dann grinste er noch einmal, schmiss die Fakel neben sich auf den Boden und warf die Flasche Alkohol so weit er konnte, möglichst nahe an die Mitte des Raumes. dort gab es eine riesige Explosion und sofort fingen Tische, Stühle und überreste von Holz feuer und der ganze Raum war erhellt von den Flammen. so stellte sich shark die Hölle vor. Schreie überall schreie. So voller Qualen und verzweiflung. Und doch so hoffnungslos. einige wussten, dies war ihre Stunde zu sterben und sogar die Orks fürchteten sich davor. In dieser Sekunde zumindest, wenn auch nur für einen augenblick.
Während alle Orks abgelenkt gewesen waren, hatte Less alle Bettlacken in Öl getaucht, aus einer Öllampe die ebenfalls im Zimmer gewesen war. shark hatte sich derweil möglichst viel holz besorgt und legte damit sowas wie eine Spur. Nun war es an Less die Laken zu entzünden und somit den größten Brand des Kastells zu verursachen den es je gegeben hatte.

Die Laken brennten und das Holz fing feuer. Immer weiter verbreitete es sich und immer größer wurde die angst, die Angst zu sterben. shark schickte immer wieder Schattenflammen in die Halle und töten somit sogar auch einen Ork.
Er lachte mit einem beliarischen unterton. Zufrieden sah er zu Less hinüber. auch er grinste. Ihr plan schien zu wirken. Einzelne Orks flüchteten bereits andere waren tot.
30.06.2003, 00:12 #372
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Endlich ein Fenster, das nicht an eine Verteidigungsöfnung einer burg erinenrte. Vielleicht waren Schwarzmagier ja im allgemeinen schlank, ja schlaksig, aber so dünn wie ein Faden waren sie dann doch nicht. Doch hier, beim dritten Versuch, hinter der dritten Tür hatte er endlich ein Fenster gefunden, dessen Bogen sich weit genug spannte, um einen Menschen hindurchzulassen. Gerade wollte der Magier die bunte Glasscheibe einschlagen und hatte schon einen schweren Kandelaber in der Hand, der ihm als Keulenersatz dienen sollte, als er mit einem Kopfschütteln den großen Kerzenständer wieder in seine Ecke stellte und das Fenster am Griff öffnete. Das Kastell hatte schon genug Zerstörungen hinnehmen müssen. Da mußten nicht noch die Schwarzmagier mithelfen.
Vorsichtig lugte er aus dem Fenster und stieß dabei den Fensterflügel so weit auf, daß er mit dem Kopf durch die Öffnung passte. Niemand zu sehen im Hof. Ob es wirklich eine gute Idee war, einfach so über den Innenhof zu spazieren? Aber was blieb ihm anders übrig? Noch einmal durch die Eingangshalle war zu riskant. Schon zweimal hatte er sich hindurchgewagt. Und jedesmal war er nur dank seiner Fähigkeiten und durch viel Glück hindurchgekommen. Nein, diesen Weg würde er nicht noch einmal wagen. Don-Esteban wischte die letzten Zweifel weg, presste die Lippen aufeinander und mit hartem, wie versteinert wirkendem Gesicht schwang er seine nur von dem zerrissenem Unterkleid bedeckten Beine über die glücklicherweise recht niedrige Brüstung des Fensters.
Ein Geräusch aus den Eingeweiden des Kastells ließ ihn innehalten. Es klang wie ein heller, spitzer Schrei. Arctus! Was machte der Junge denn im Kastell? Wußte er nicht, daß es angefüllt mit Orks war, daß sie zu Hauf in jedem Raum wüteten, den sie erreichen konnten? Voller Sorge ließ er sich wieder hinab von der Fensterleibung. Wenn dies wirklich Arctus war, dann konnte er ihn nicht im Stich lassen. Er hatte ihn als Schüler angenommen, das hieß, er hatte die Verantwortung für ihn. Jetzt hörte man auch die groben, grunzenden rufe der Orks. Orks, Orks, Orks, überall diese stinkenden Grünhäute mit ihren riesenhaften Waffen. Wann nahm dieser albtraum endlich ein ende? Wann nur? mit einem tiefen Seufzer glitt er endgültig von der fensterbank, schulterte noch einmal den schnell zusammengerafften und zum Umhängesack umfunktionierten Vorhang und eilte zurück zur tür, die in den Hauptgang führte. Sie war nur angelehnt. Nur deshalb hatte der Magier den schrei überhaupt gehört.
An der tür stockte er nocheinmal für eine Sekunde. Soltle er wirklich? Wenn ihn die Orks diesmal erwischten... beim letzten mal hatte ihm das Buch im Antimagischen Raum geholfen. Was würde ihm hier helfen? Doch es ging nicht anders, er mußte seinem adlatus beistehen, egal, ob er von der Magie des Kastells selber Hilfe erwarten konnte, wie bisher oder nicht.
Kurzentschlossen riß er die Tür auf, atmete tief durch und machte zwei schnelle Schritte auf den Gang. Tatsächlich, Arctus und hinter ihm eine Horde aufgebrachter Orks, die mit ihren Waffen rasselten, wilde Schreie ausstießen und ihn wohl bald eingeholt hatten.

"Schneller, mein Junge, du schaffst es!"
Es klang fast wie ein Befehl, dem man sich nicht zu widersetzen hatte.
30.06.2003, 00:37 #373
Arctus
Beiträge: 531

Die vor kurzem noch da gewesene Selbstsicherheit war entwichen. Nun regierte Angst und der Überlebensdrang in dem Jungen. Hatte er den beiden anderen Magiern geholfen?
Keine Zeit blieb ihm mehr, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ein großer grüner Arm schoss von hinten nach vorn und zerrte ihm die Beine weg, so dass er auf den Boden flog und rutschte.
Ein Schrei ertönte, „du schaffst es“, Arctus blickte auf. Vor ihm war sein Lehrer und Mentor, neben einer Tür stehend, blickte gebannt auf ihn und das hinter ihm anrollende Unheil. Arctus blickte ebenfalls zurück, sah die nach Fleisch dürstenden Orks. Mit Händen und Füßen krabbelte er erst vorwärts, richtete sich langsam wieder auf und rann immer mehr der hoffentlichen Rettung entgegen.
Es waren nur ein paar Handgriffe, die sich binnen Sekunden abspielten. Don-Esteban ergriff den Junge, schleuderte ihn in den Raum, um kurz danach zu folgen und die Tür zu schließen. Physisch und Magisch, denn in Windeseile murmelte der hohe Priester eine Formel, die eine zauberhafte Wand hinter die Tür erschienen ließ. Orks würden da nicht mehr durchkommen.
„Was ist mit euren Füßen ..“ wollte Arctus gerade noch fragen, als ihn der Don wieder am Arm den Weg wies. „Das kleine Bodenfenster da!“
Arctus nickte, legte sich nieder und versuchte, mit den Füßen zuerst, sich durch die Gitter zu zwängen. Für den Jungen war dies kein Problem, so klein und schmächtig wie er ja war! Der Don hatte jedoch etwas größere Probleme, wobei ihm Arctus von draußen etwas zog, damit er durchkam. „Wir hätten das andere Zimmer nehmen sollen!“, fluchte der Don noch.
Letzen Endes hatten beide es geschafft und waren nun auf dem provisorischen Stützpunkt der Kasteller angekommen. Die anderen Magier, bis auf Shark und Less, warteten hier noch, aus Angst oder Ratlosigkeit ... konnte man sehen wie man wollte.
Don, sowie Arctus nahmen bei den Anderen am Baum platz, versuchten sich vor dem gerade erlebten Schock einigermaßen zu beruhigen, als plötzlich ein wütender Orkschrei ertönte und hinterher gleich Dutzende,
„Ob sie uns hier her verfolgen?“, fragte Arctus verlegen und erschöpft mit gesenktem Haupt. Wieder aufblickend setze er noch nach, „und was ist mit euren Füßen geschehen?“ ...
30.06.2003, 00:56 #374
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

"Meine Füße? Was soll mit ihnen sein, sie sind am unteren Ende der Beine, wie man das so erwartet", meinte er nur unwirsch zu Arctus.
"Jedenfalls bis eben waren sie es noch."
Er kletterte weiter den Stamm der Esche hinauf, folgte Arctus, der sich dabei sehr viel behender anstellte, als der Hohepriester. Das Feld des Don waren mehr die glatten Marmorböden des Kastells, auf denen er mit seinen Gesprächspartnern schon so manches heiße Wortgefecht ausgetragen hatte. Ächtzend folgte er nun dem flink immer weiter nach oben kletterndem Jungen. Ein wütender Schrei aus mehrerern Orkkehlen erscholl hinter ihnen.
"Sie werden wohl die zweite Tür in den Raum gefunden haben. Hoffentlich führt sie das offene Fenster nicht auf unsere Spur."
Jeden Ast auf seine Tragfähigkeit abschätzend, kletterte er weiter.
"Sollen sie ruhig im Hof selber nach uns suchen, so lange sie nicht auf die Idee kommen, in die Esche zu klettern."
Dann sah er die anderen Magier, die sich hier versteckt hielten.
"Ihr seid auch alle hier? Das ist ja fabelhaft. Ich würde fast sagen, unsere Lage hat sich damit um einen ganzen Deut gebessert."
Dann holte er seinen Trage-Umhang hervor und griff hinein.
"Hier, ich habe jede Menge Schriftrollen mitgebracht. Orks mögen Schwerter haben, doch wir haben unsere Knochenkrieger, die für uns in den Krieg ziehen und noch weitaus mächtigeres."
Er verteilte sie an die Anwesenden, HoraXeduS, TheRock.
"Doch geht mit Bedacht mit ihnen um, der Vorrat ist begrenzt", warnte der Magier noch, während er die Schritrollen ausgab.
Dann erst bemerkte er, daß ihn die anderen anstarrten.

"Nunja, ich mußte meine Stiefel zurücklassen, und meine Robe. Das sind jedoch alles ersetzbare Dinge. Zum Glück konnte ich die Bibliothek noch verschließen, so daß sie bis auf weiteres vor den Orks geschützt ist."
30.06.2003, 01:16 #375
Arctus
Beiträge: 531

Erschöpft lehnte Arctus sich gegen den Stamm. Der Baum kam ihm so vertraut vor. Lag vielleicht daran, dass er schon einmal da oben war!
In Gedanken versunken sah er in die Gesichter der Anderen. Er wollte eigentlich erschrecken, als er die Augenhöhlen des einen Magiers sah, erinnerte sich davor jedoch an die unsichtbaren Augen. Diese Experimentierzeiten waren noch ruhig und still. Nicht so voller Unheil.
Plötzlich fiel es ihm wieder ein. Mit einem Ruck war ein Behälter aus seiner Robe herbeigeholt, in dessen Inneren sich ein glibriges Herz befand, immer noch leicht zuckend.
„Ich glaube das gehört dir!“, sprach er zu Rock und übergab ihn sein Herz. Vielleicht liegt ihm ja noch etwas daran.
Der verdutz dreinschauende Horaxedus stach Arctus geradezu in die Augen. Dieser eingebildete Kerl von einem Glasblässer, der nur mit heißen Töpfen rumspielt und nichts hinbekommt sah ihn so komisch an. Arctus hätte am liebsten seinen Dolch walten lassen, besann sich jedoch seiner Vernunft. Jeden Magier würden sie brauchen im Kampf gegen die Grüne Pest.
Müde lehnte er sich wieder zurück, spielte ein wenig mit dem Pergament, was er soeben erhalten hatte und bemerkte dabei gar nicht, wie ihm die Augen zufielen. Erst als sich jemand bewegt hatte und der Baum dadurch etwas schaukelte fuhr er wieder hoch und rieb sich die Augen. Was tun gegen Müdigkeit?
Am besten Kämpfen.
Die Gelegenheit passte nur nicht sonderlich. Blieb als Alternative wohl nur das Reden. Doch nicht mit diesem Horaxedus. Der verstand bestimmt sowieso kein einziges Wort!
Arctus’ kleine Finger wanderten über die Schriftrolle, versuchten die sonderbaren Schriftzeichen zu fühlen und zu entziffern, fanden jedoch nur Ratlosigkeit.
Eine sonderbare Zeichnung war noch auf der Schriftrolle abgebildet. Ein Ball aus Schatten geformt.
Arctus beherrschte doch noch gar keinen Zauber. „ich glaube nicht, dass ich damit umgehen kann!“, wandte er sich an den Don und hielt ihm das Stück Papier wieder entgegen. Nicht mal Licht konnte er entstehen lassen. Das hatte vor einiger Zeit sogar der Hohe Priester erkannt.
Nun, er konnte ja nicht einmal etwas über diesen Zauber lesen, denn wie er erfuhr war die Bibliothek verschlossen. Arctus seufze. Wie hoffnungslos doch alles war ...
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