World of Gothic Archiv > OT-Forum
[GM] Abstieg in die Unterwelt #2
Seite 13 von 17 « Erste 9  10  11  12  13  14  15  16  17 
09.09.2002, 01:33 #301
meditate
Beiträge: 6.868

die hüterin traf zuletzt ein. sie bat harald, den spiegel von der anderen seite magisch zu verschließen. nichts wollte sie riskieren.

die zurückgebliebenen magier sollten ihnen auf keinen fall folgen können. dann setzte sich die kleine gruppe unter ihrer führung in bewegung.
09.09.2002, 07:06 #302
meditate
Beiträge: 6.868

die gruppe hatte keine hundert schritt getan, als sie vor einem gewaltigen abgrund stand. über diese schlucht führte eine brücke, vor der ein gewaltiger steingolem den weg versperrte.
09.09.2002, 07:17 #303
Steingolem
Beiträge: 12

"hier findet eure suche ihr ende. unser herr hat befohlen, dass ihr zurückkehren müßt. er wird euch den weg zu don-esteban nicht zeigen. aber da er fair sein will, gibt es für euch dennoch eine chance.

wirklich überzeugen wird den neuen unterweltmagier von der notwendigkeit der rückkehr nur die magierin meditate. sie muss also über diese brücke gehen können. das wird ihr aber nur unter einer bedingung gelingen.

ihr anderen müsst diese brücke in 17 minuten überquert haben. schafft ihr das nicht, wird die brücke in die tiefe stürzen. die magierin kann nicht mehr zu euch kommen.

wisset, ihr müsst folgendes beachten:

Ihr braucht unterschiedlich lange für den weg über die brücke:

olirie braucht 1 minute;
scabaeus braucht 2 minuten;
nathano braucht 5 minuten
und harald braucht als der älteste 10 minuten.


es wird sogleich sehr dunkel werden und ihr werdet nur eine fackel haben.

ihr müßt folgendes beachten :

die brücke ist nur leicht, es dürfen höchstens zwei personen
gleichzeitig auf der brücke sein, und ihr dürft nicht ohne fackel
die brücke betreten.

löst diese aufgabe und die magierin darf hinüber kommen."
09.09.2002, 12:55 #304
{-NaThAnO-}
Beiträge: 729

Auch Nathano war es sichtlich unwohl wieder in dieses Reich zurückzukehren. Es war noch gar nicht lange her, da hatte er selbst hier die Prüfung Beliars erhalten und nur zu gut wusste der hohe Schwarzmagier, wie grausam Beliar und seine Kreaturen sein konnten.

Nichts desto trotz behielt Nathano Fassung und nahm Harald die jungen Magier, die noch nicht die Ehre hatten sich in diesem Reich zu befinden, ab und wartete mit ihnen auf die Hüterin, die nach kurzer Zeit auch eintraf.

Der Einhand-Lehrmeister lief aus gewohnheit immer bereit Gladius Morti zu ziehen und bildete das Ende der Gruppe. Doch nach kurzer Reise war auch schon wieder Stop und gebannt lauschte Nathano dem Steingolem.

Das war also ein Rätsel, ein Mathematisches Rätsel. Mit solch etwas hatte Nathano durch die Sphinx schon Erfahrung gesammelt. Still setzte er sich auf den Boden und dachte nach. Die Antwort wartete nur darauf gefunden zu werden, doch wenn sie sich nicht zeigte, wäre das das Ende der Reise gewesen ...
09.09.2002, 21:24 #305
{-NaThAnO-}
Beiträge: 729

Einige Zeit war vergangen und Nathano stand des öfteren kurz vor dem Nervenzusammenbruch und konnte sich nur schwer beherrschen, nicht einfach aufzugeben. Doch immer sah Nathano Meditate und er konnte es nicht fertig bringen, sie zu enttäuschen. Also dachte er weiter nach. Und tatsächlich! Auf einmal sprang Nathano auf und zog somit alle Blicke auf sich.

"Ich glaube, ich habe des Rätsels Lösung. Hört es euch einfach mal an:
Olirie und Scabaeus gehen über die Brücke. Scabaeus bleibt drüben und Olirie geht zurück. Es sind dann genau 3 Minuten vergangen.

Dann gehen ich und Harald über die Brücke. Wir bleiben drüben und Scabaeus geht zurück. Es sind dann 15 Minuten vergangen.

Dann kommen Olirie und Scabaeus wieder zu uns.

Das wär´s. Genau 17 Minuten. Einwände?"

Nach kurzer Zeit des Überlegens waren sich alle einig, der Weg war richtig. Kompliziert, aber richtig. Es konnte losgehen!

"Scabaeus Olirie, haltet euch bereit!
Ok, Diener Beliars, wir sind zu einem Entschluss gekommen und fangen nun an, die Brücke zu überqueren.

Olirie, Scabaeus, LOS!!!"

Die Brücke sah wirklich morsch aus, doch Olirie und Scabaeus machten keine Anstalten, auch nur ein wenig zu zögern. Wirklich alle waren hochentschlossen und man konnte direkt den Willen in der Umgebung spüren. Sie taten das alles nicht nur für den Don und Meditate, auch für sich selbst.

Doch dann geschah ein Moment des Schreckens. Als Harald und Nathano die Brücke am Überqueren waren, rutschte Nathano auf halbem weg aus und verlor den Halt. Nur einer reflexartigen Reaktion Haralds, der Nathano am Arm zu fassen bekam, war es zu verdanken, dass das Vorhaben nicht scheiterte.
"Beliar sei geprisen, auch in seiner Welt! An Euch ist ein Schwertkämpfer verloren gagangen, Harald! Ich danke Euch!"

Die Zeit drängte und Olirie und Scabaeus waren auf halben Weg über die Brücke. Ein letztes Mal aufbäumen, ein letztes Mal kämpfen, dann war es geschafft. Ausser Atem und überglücklich erreichten die letzten Beiden den sicheren Boden auf der gegenüberliegenden Seite Meditates. Nathano viel ein Stein von Herzen und ließ sich einfach nur nach hinten fallen...
10.09.2002, 00:04 #306
meditate
Beiträge: 6.868

meditate hatte der ganzen aktion atemlos gefolgt, hing doch davon der fortbestand der ganzen mission ab. immerhin konnte man den abgrund wohl nicht durch fliegen überqueren.

als die gefährten den abgrund überquert hatte, zersprang auf der anderen seite plötzlich der steingolem in tausend stücke, die zum größten teil im angrund verschwanden. der weg war frei!

meditate lief ihren gefährten schnell hinterher und sie konnten ihren weg fortsetzen.

es war ein langer finsterer gang wie so viele, die meditate schon hier in der unterwlt kennengelernt hatte. wege, die nirgendwohin führten und die dennoch gefahrvoll waren.

die sache mit dem steingolem war merkwürdig gewesen. sollte der sie aufhalten? es wäre ja auch zu einfach gewesen, wenn sie hier einfach hätten reinmarschieren können und beliar hätte gesagt "na wenn ihr ihn nicht missen wollt, dann nehmt ihn wieder mit!" so einfach würde die sache nicht werden.

vor ihnen weitete sich der gang plötzlich zu einem riesigen raum, ähnlich dem, den meditate vom tor zur unterwelt kannte. nur war es diesmal nicht ein tor, dass den raum beherrschte, es waren vier tore.

jedes dieser tore trug eine flammende inschrift.

auf dem ersten tor stand

· der weg ist hinter tor 2 oder 3


auf dem zweiten tor stand

· der weg ist hinter tor 1 oder 4


auf dem dritten tor stand

· der weg ist hinter diesem tor


das vierte tor trug die inschrift

· das ist der falsche weg

olirie wollte gleich auf die tore zustürmen und sie nacheinander öffnen. irgendeine musste ja stimmen, aber der besonnene harald hiel die gefährten zurück.
10.09.2002, 00:09 #307
Harald
Beiträge: 3.557

"Halt ein, das ist doch sicher eine Falle! Wir mussten unseren Weg über die Brücke schon auf so seltsame Weise gehn, ich vermute, das ird hier nicht anders sein. Es ist ein Rätsel!

Mit Sicherheit dürfen wir nicht die Türen nacheinander öffnen und nachsehn, welche die Richtige ist. Lasst uns lieber überlegen. Ich denk, es ist ohnehin Zeit für ein Nachtlager. Seht euch die Tore genau an und findet eine Lösung. Ich vermute, wir haben nur einen Versuch."
10.09.2002, 00:13 #308
meditate
Beiträge: 6.868

das war ein sehr vernünftiger vorschlag. man sollte rasten und sicher auch etwas essen. der morgen würde klüger sein als der abend, obwohl man hier natürlich gar nicht feststellen konnte, ob es morgen oder abend war.

die gefährten versuchten, es sich auf dem harten steinboden so bequem wie möglich zu machen und alle waren in kurzer zeit eingeschlafen. auf wachen hatten sie verzichtet. wenn beliar sie hätte vernichten wollen, hätten sie ohnehin keine chance.
10.09.2002, 00:33 #309
Scabaeus
Beiträge: 88

Unruhig wälzte sich Scabaeus aus dem harten Steinboden hin und her, doch es gelang ihm nicht dem kalten Untergrund auch nur ein Fitzelchen Bequemlichkeit abzuringen. So würde er sicherlich keinen Schlaf finden, erst recht nicht wenn ihm dieses mysteriöse Rätsel keine Ruhe ließ. War es überhaupt ein Rätsel? Oder erlaube sich hier einer von Beliars Lakaien einen üblen Streich mit den Gefährten? Scabaeus strich sich nachdenklich übers Kinn und versank in eine angestrengte Grübelorgie. Nur eine der Türen beherberte den richtigen Weg, hinter den anderen dreien verborgen sich mit Sicherheit tödliche Fallen. Hier bedurfte es weisem und bedachem Handeln, keines ungestümen Hitzkopfes. Der Nekromant erhob sich ächzend, rieb sich das schmerzende Kreuz und inspizierte ein weiteres Mal die Türen.

Zwei Tore sind sich einig, dass das dritte das richtige ist wobei das zweite dies vehement abstreitet und das Gegenteil behauptet. Dies wiederum steht in starkem Kontrast zur Meinung des vierten Tores, das sich klar und deutlich vom richtigen Wege distanziert. Wirklich äußerst merkwürdig.

Wie gerne wäre Scabaeus nun in die Bibliothek des Kastells geeilt um das Wort "Rätsel" zu rufen.
10.09.2002, 12:10 #310
olirie
Beiträge: 1.642

Olirie hatte es gerade geschafft, auf dem steinigen Boden einzuschlafen, als ihn ein Gedanke wieder aufschreckte. Den sprach er gleich auch laut aus. Ich glaube, ich habe des Rätsels Lösung. Es ist das
vierte Tor
Wenn Tor 2 die Wahrheit sagt und alle anderen Tore lügen, dann kann es nur Tor 4 sein, denn auf Tor 1 müsste stehen, dass es nicht Tor 2 oder 3 sein können. Das dritte Tor schließt sich zusätzlich selbst aus, weil es ja mit der Aussage, dass es das richtige sei lügt. Und das vierte Tor lügt mit der Behauptung, es sei das Falsche, also ist es das richtige und Tor 1 wird dadurch ebenfalls ausgeschlossen.
Eine kurze Pause trat ein, dann fragte Olirie und, was haltet ihr davon?

Er schaute in die Runde und sah in lauter müder, verschlafener Gesichter. Einige schienen über das eben gehörte intensiv nachzudenken und andere wieder waren scheints zu müde, um darüber zu überlegen.
10.09.2002, 16:35 #311
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Der ehemalige Schwarzmagier arbeitete an der Lösung des zentralen Problems. Mittlerweile befand er sich in einer unermesslich großen Halle. Um ihn herum standen regungslos Kreaturen mit seltsam vergrößerten Köpfen. Still, unbeweglich. Sie alle bildeten das Hirn. Don-Esteban war nur der zentrale Punkt. Die menschliche Denkweise war vollkommen von ihm abgefallen. Stattdessen passierten die Gedanken des Don im selben Augenblick, bildeten ihre eigene Realität.

Ausgehend von dieser Wirklichkeit begann das Gedankengebäude des ehemaligen Magiers zu wachsen. Die Realität wurde als subjektiv mit den menschlichen Sinnen empfundenes und deshalb absolut unzulängliches Abbild der wahren Wirklichkeit empfunden. Somit war auch das Gesetz, daß Beliar die Welt der Lebenden nicht betreten konnte, als subjektiv entlarvt. Doch sofort geriet dieses Gedankengebäude ins Wanken. Was war die wahre Wirklichkeit? Ließ sich das feststellen?

Und weiter: Wenn die menschliche Wahrnehmung lückenhaft war, woher wußte man, daß die göttliche es nicht war? Und eine weitere Frage: Waren die menschlichen Vorstellungen über die Götter überhaupt zutreffend? Ein neuer Ansatz bahnte sich an. Das Selbstverständnis dieser höheren Intelligenz mußte bis ins letzte Detail analysiert werden. Weitere Kreaturen schlossen sich dem Verbund aus Hirnkapazität an, in dessen Zentrum der ehemalige Mensch stand.

Alle Vergleiche seines Zustandes mußten lückenhaft bleiben, solange Menschen ihn beschrieben. Wie ein General verschob er blitzschnell Figuren auf der Karte, wie ein Schachspieler durchdachte er Folgen und Einflüsse seiner Entscheidungen und ließ sie in einer Realität geschehen. Doch am Ende jeder Überlegung stand nur der subjektive Beweis der eigenen Nichtexistenz. Schlüssig, doch nicht zutreffend.

Wenn Gedanken nicht Realität waren und die Realität nur durch über Sinneswahrnehmungen in Gedanken gewandelt wurden, war dann nicht alles nur irreal, gedanklich? nicht wirklich existent. Oderwar "Existenz" nur eine andere Umschreibung für Erdachtes. Erdachtes, das für wahr gehalten wurde. Dieser Gedanke bot einen neuen Ansatzpunkt für die Beilegung des Widerspruchs und mußte näher beleuchtet werden. Noch mehr Kreaturen füllten den scheinbar grenzenlosen Saal.
12.09.2002, 01:29 #312
meditate
Beiträge: 6.868

die mageir hatten einen ganzen tag immer wieder überlegt. die falsche entscheidung konnte sie das leben kosten, aber sie kamen auch zu keiner anderen lösung.

also gingen sie durch das tor 4, und befanden sich plötzlich in einem ganz reizvollen schloss. liebliche nymphen und elflein schwirrten wie schmetterlinge durch die räume und streuten auf die staunenden neuankömmlinge blüten, sterne und herzlein.

das sollte das reich beliars sein? das war doch mit sicherheit wieder eine falle!

und richtig. sie wurden von den freundlichen wesen an eine festtafel geleitet und livrierte diener nahmen hinter den stühlen platz. an die stirnfront allerdings setzte sich ein stierköpfiges wesen, dass in der hand eine riesige blutige axt trug. das stierköpfige wesen bedeutete den magiern platz zu nehmen, was diese angesichts der üppig gefüllten schalen und teller, die die diener hilten, auch gern taten. kaum saßen sie da, verschmolzen die stühle mit der festtafel zu einer untrennbaren einheit. die magier waren gefangen.

der stierköpfige neigte den kopf und es trat lautlos ein zartes nebelwesen an den tisch und stellte ein seltsames gerät hin.



das neblige lichtwesen begann mit leiser stimme zu sprechen:

"das ist eine waage. jede Seite hat ihre teile. die symbole links halten jeweils die symbole rechts im gleichgewicht.

wieviele herzen braucht es um die blume bei der untersten wägung ins gleichgewicht zu bringen?

macht keinen fehler. es würde euer letzter sein!"
12.09.2002, 13:06 #313
olirie
Beiträge: 1.642

Also Olirie sich die Aufgabe ansah, ging ein lächeln über sein Gesicht, einfache logische Mathematik. er musste nur die richtigen Zahlen einsetzen. Das tat er auch und schon in kürzester Zeit hatte er das Ergebnis.
Es sind
5 Herzen
Das ist nur logische Mathematik, man muss für die Zeichen einfach nur die richtigen Zahlen einsetzen. Das habe ich gemacht:
Für den Stern die Zahl9, für das Herz 1,5, für die Blume 7,5 und für den Kreis 6. Wenn man das dann in die Zeichen einsetzt, bekommt man folgende gleichungen:
9=1,5+7,5
1,5+6=7,5
6+6+6=9+9
7,5=1,5+1,5+1,5+1,5+1,5

Daraus ergibt sich das einfache Ergebnis von 5 Herzen, ihr könnt es ruhig überprüfen, doch ihr werdet wohl keinenFehler entdecken.
12.09.2002, 17:14 #314
{-NaThAnO-}
Beiträge: 729

Langsam fingen die Rätsel an, Nathano zu nerven. Da begibt man sich auf eine solche Mission, deren Ausgang noch lange nicht sicher schien, rechnet mit den allergrößten gefahren, welche im Reich Beliars zweifellos schlummerten, und wird statt mit Gegnern mit Fragen bombadiert.

Der Einhandlehrmeister verspürte Bewegungsdrang und es brannte ihm unter den Fingernägeln endlich wieder Gladius Morti schwingen zu lassen. Doch diese Gelegenheit hatte sich noch nicht gegeben.

Konzentration - eine Gabe, die Nathano seit dem zweiten Rätsel misste. Die Folge war, dass auch seine Hilfe beim Lösen der Rätsel zu wünschen übrig ließ. Immer wieder schweifte er mit den Gedanken ganz wo anders hin und immerwieder erschrak sich der hohe Schwarzmagier in Ansicht seiner eigentlichen Unwissenheit.

Wie eine Erlösung schienen die Worte Oliries und nach kurzem Überlegen, stimmte Nathano mit einem langen Säufzer zu. Der junge Magier schien seine Gedanken, im Gegensatz zu Nathano, noch sehr gut ordnen können, was ihm Zuversicht gab. Auch die Anderen machten einen zuversichtlichen Eindruck und die Lösung wurde der Kreatur vorgetragen.
12.09.2002, 17:28 #315
meditate
Beiträge: 6.868

"sagt mal, habt ihr wirklich hunger?" sagte die magierin beim aufstehen. "ich habe nun schon insgesamt viele wochen in der welt beliars verbracht, aber niemals etwas essen müssen. ich empfehle euch, von den speisen nichts zu essen. warum sollte uns beliar speisen auftischen. wenn doch in seinem reich alles tot ist? warum sollte er uns tränken, wenn hier doch nichts ist, was irgendeiner labung bedürfe.

lasst uns weitergehen. ich denke, es ist eilig. wie ich meinen don kenne, wird ihn die welt beliars faszinieren. er wird sich immer stärker an alles hier gewöhnen und irgendwann kann er nicht mehr zurück kehren. ich fürchte, diese welt hält noch andere überraschungen für uns bereit."

zu nathano sagte sie "dein schwert wirst du hier wohl eher weniger brauchen. oder denkst du, beliar gäbe uns eine chance, wenn er seine heerscharen gegen uns krieg führen ließe?

wie ich unserern finsteren gott kenne, spielt er wieder eines seiner spiele mit uns. lasst uns auf der hur sein."

die gruppe stimmte der magierin zu und ging weiter. kaum hatten sie den tisch verlassen, als sich alle speise in würmer und schlangen verwandelte. der wein wurde zu grünlichem schlick und das brot wurde zu stein.

angewidert schüttelten sich die gefährten. und davon hätten sie beinahe gegessen. sie verließen den raum in großer hast und hinter ihnen erscholl ein höhnisches gelächter, bei dem ihnen vor grauen fast das herz im leibe stehen blieb,

nein, das war keine welt für menschen. das durften sie niemals vergessen.
12.09.2002, 17:39 #316
olirie
Beiträge: 1.642

Nach einiger Zeit wurde es immer kälter, Eiszapfen bildeten sich an der Decke und wurden, je weiter die Gruppe den Gang entlangging größer, bis sie in einen weiteren Raum kamen. Dieser Raum schien ganz aus Eis und Schnee zu bestehen. Der Boden war so glatt, dass Olirie darauf ausrutschte und gegen eine Eiswand prallte. Dabei fielen einige kleine Eiszapfen von der Decke hinunter.

Als der Magier aufstand, sah er wor sich hinter dem Eis einen kleinen Lichtschimmer, es schien so, als wäre hier der Ausgang gewesen, doch er war zugefroren. Allerdings war in der Wand noch was, es waren Schriftzeichen. Da stand:

Dies ist der einzige Ausgang, löst das Rätsel oder erfriert.
Ein Bruder ist er unter vielen Brüdern,
in allem ihnen völlig gleich,
ein nützlich' Glied von vielen Gliedern
in eines großen Vaters Reich.

Jedoch erblickt man ihn nur selten,
gleich wie ein eingeschob'nes Kind.
Die andern lassen ihn nur gelten
da, wo sie unvermögend sind.


Wer oder was bin ich?


Nun dachten alle nach, was hatte das zu bedeuten?
13.09.2002, 13:09 #317
meditate
Beiträge: 6.868

Wie sollte man hier auf eine Lösung kommen?

alle gleich ... pfeile ... im köcher? ... menschen in innos reich? ... aber unvermögend? geldwechsler? ... wieso eingeschoben? ...
meditate und harald fingen an, eine große liste zu erstellen, in der sie das für und wider aufzählten.

scabaeus kaute beständig auf seiner unterlippe herum und grinste zwischendurch verunsichert. außerdem wurde es immer kälter. als harald dann anfing, mit den zähnen zu klappern, wirkte das unglaublich inspirierend.

"was ist denn, wenn es sich um unsere zähne handelt? einen schiefen, eingeschobenen vielleicht?"

harald grinste und schob den mundwinkel fas tbis zum ohr: "was haltet ihr von dem weisheitszahn?"

"das ist ja die idee!" meditate riefs und sprang auf: "soll ichs jetzt ausrufen? wirklich?"

meditate trat vor das tor und schilderte ihre lösung. plötzlich war ein knistern und krachen zu hören und die eisschicht an den wänden und der decke verdickte sich erheblich.

die gruppe stand zusammen und versuchte sich mit bewegungen und liedern warm zu halten. die ausgeknobelte lösung hatte das eis nur stärker werden lassen. sie war also mit sicherheit falsch.
13.09.2002, 21:43 #318
{-NaThAnO-}
Beiträge: 729

Es war kalt, verdammt kalt, war es Nathano doch gewohnt hier angenehme bis heiße Temperaturen zu ertragen. Alle zitterten und versuchten sich so gut wie möglich warm zu halten, sodass sie wenigstens nicht als Eiszapfen endeten. Der Hohe Schwarzmagier hatte sich die Worte der Hüterin sehr zu Herzen genommen und ließ den Gedanken von Gladius Morti so weit es ging ab.

Die Kälte schien immer schlimmer zu werden und fast war Nathano so weit sich auf den Tod vorzubereiten. Die Gedanken kreisten um die verschiedensten Dinge, die Augen streiften über die Gefährten und irgenwie brachte es der Einhandlehrmeister fertig, sich noch einmal zu konzentrieren. Mit einem Mal wurde die zur Zeit eintretende Stille unterbrochen:


"Schalttag...," hallte es durch den Raum und sofort waren alle Augen auf Nathano gerichtet "Einmal, da habe ich bei meinen Studien etwas gelesen. Schalttag, das... das ist ein Tag, der....eingeschoben wird....alle vier Jahre....im 3. Monat der kalten Jahreszeit! SCHALTTAG!"
Nathano wurde lauter und drehte sich auf der Stelle "Schalttag, es ist der Schalttag, hörst du, Meister?!"

Der Boden fing an zu beben und siehe da, das Eis ging langsam zurück und gab nach kurzer Zeit der Atemlosigkeit einen Ausgang frei. Erleichtert, aber total erledigt und durchfroren sprach Nathano nach Durchtreten des Gangs an seine Kameraden:
"Lasst uns eine Pause machen, rasten, schlafen. Nur für ein paar Stunden. Wieder zu Kräften kommen..."
Mehr brachte Nathano nicht heraus. Er musste sich setzen und hart gegen den rufenden Schlaf kämpfen.
13.09.2002, 22:08 #319
olirie
Beiträge: 1.642

Olirie stimmte dem Vorschlag zu, obwohl ihm dieser Ort nicht behagte. Es war miten in einem Gang, alles aus kaltem Stein, an einigen Abschnitten der Wände floss klares kühles Wasser hinab, doch trinken mochte der Magier es nicht, man konnte ja nicht wissen, was da so drin war.

Als er sich an eine feuchte Wand stützte, war sie so glitschig, dass er abrutschte und dabei fat zu boden gefallen wär, wobei sein Kopf auf einen spitzen Stein geschlagen hätte. Doch zum glück konnte Olirie sich noch abfangen, doch der Schreck hatte ihn zur Vorsicht gewarnt, sein Herz pochte, al wolle es aus seinem Leib springen und nur von ein paar Rippeb aufgehalten wurde.

Die Gruppe setzte sich wieder zusammen und bereitete eine kleine Malzeit aus Dingen vor, die sie vor ihrer Abreise noch flüchtig eingepackt hatten.
So hatte Olirie Moleratfleisch zur genüge mit und auch etwas Wasser.
Untereinander wurden die Lebensmittel auch ausgetauscht, sodass jeder etwas von allem hatte.
Olirie aß einen viertel von einem Leib Brot zusammen mit einer Moleratkeule und einer Flasche Wasser. Diese Mahlzeit sstärkte ihn schon sehr und vorallem das Wasser war eine Wohltat und da die Gruppe kurz zuvor in einem Eisraum war, war das Wasser auch entsprechend gekült.

Nach dieser Mahlzeit legte Olirie sich auf den harten Steinboden und versuchte einzuschlafen, doch das gelang ihm nur seh schwer. Der Boden war sehr hart und als Kopfkissen benutzte der Magier seine Arme, zwar war das auch nicht grade sehr bequem, doch es genügte um einzuschlafen.
13.09.2002, 23:22 #320
Feuergolem
Beiträge: 16

mitten in der nacht, die fünf freunde schliefen fest, wurde es immer heißer in dem raum, der vor kurzem noch so kalt und schrecklich war. zuerst verdampfte das wasser und dann begann aus dem stein alle feuchtigkeit zu verdampfen. als der boden zu zittern begann, erwachten die magier und blickten entsetzt in einen der gänge, aus dem ein flackerndes licht zu sehen war.

von dort schob sich ein wesen in den raum, das bisher nur meditate und harald gesehen hatten, allerdings auch nicht in der größe.

der feuergolem schritt auf dei gruppe zu und jeder seiner schritte ließ den fels erbeben.

vor den magiern, die entsetzt bis an eine wand zurückgewichen waren, blieb er stehn und redete:

schaut diese wand empor. das was ihr da seht, nennt sich uhr. wenn dieser große zeiger ein mal die runde gedreht hat, ist eine stunde um, wenn er die runde halb vollendet hat, vollendet sich eine halbe stunde.

beliar macht euer weiterkommen davon abhängig, dass ihr ohne dies uhr feststellt, wann eine dreivierte stunde um ist.

dazu habt ihr zwei zündschnüre zur verfügung, jede ist vier ellen lang. jede der zündschnüre brennt genau eine stunde lang, allerdings nicht gleichmäßig. ihr könnt also nicht aus der abgebrannten strecke auf die abgelaufene zeit schließen. aber ihr könnt eine zeitspanne einer dreiviertel stunde abmessen.
14.09.2002, 19:09 #321
meditate
Beiträge: 6.868

meditate wurde langsam wütend. wollte beliar sie veralbern? immer diese lächerlichen fragen und dann wurden sie immer einfacher! sie ging so dicht an den feuergolem heran, wie es die enorme temperatur zuließ und fauchte ihn an:

"heb dich hinweg und nimm endlich auch die anderen jammergestalten mit. wenn beliar uns nicht durchläßt, dann soll er es uns selbst sagen. ich habe keine angst vor ihm. du kannst ihm ausrichten, seine hüterin ist hier und wird nicht gehen, ohne dass sie ihren don-esteban wieder mitnehmen kann. und für dich hab ich was besonders hübsches!"

die hüterin begann eine beschwörung und richtete den stab dann auf den feuergolem.

ein lauter knall und ein ohrenbetäubendes zischen ließ die anderen magier zurücktaumeln. meditate allerdings grinste auf eine ganz besondere art

"tanz mit ihm, bis er nicht mehr kann!"
14.09.2002, 19:44 #322
Eisgolem
Beiträge: 9

der eisgolem trat an den feuergolem heran und musste dem befehl der hüterin folgen. er griff sich den feuergolem und löste damit eine gewaltige dampfexplosion aus. im nu war das gewölbe mit heißem dampf gefüllt und das zischen erinnerte an eine der dampfmaschinen, die meditate in ihrem früheren leben einmal kennengelernt hatte.

trotz des ohrenbetäubenden zischens konnte man allerdings eine immer leiser werdende musik hören und im dampf schemenhaft einen tanz zwischen den beiden giganten verfolgen

"tanze samba mit mir, samba, samba die ganze nacht,
tanze samba mit mir, weil der samba uns glücklich macht.
liebe, liebe, liebelei, was kann schöner sein für uns zwei
tanze samba mit mir, weil der samba uns glücklich macht"

irgendwann schien die stimme fast zu ersterben

"du bist so heiß wie ein vulkan, hmmmm
und heut verbrenn ich mich daran..."

dann war alles vorbei. der feuergolem war in einer dampfwolke vergangen und an den eisgolem erinnerte nur noch ein dampfende pfütze.
14.09.2002, 19:48 #323
meditate
Beiträge: 6.868

meditate schaute ihre magiekollegen stolz an. mit den geschöpfen beliars musste man nur mal ein machtwort sprechen. dann würden sie sich schon beugen.

zufrieden setzte sie sich auf einen stein.

"das problem wär ja nun wohl beseitigt. wollen wir weitergehen oder was machen wir jetzt?"
14.09.2002, 20:08 #324
{-NaThAnO-}
Beiträge: 729

Erst gebannt, dann leicht schmunzelnd hatte Nathano das Schauspiel verfolgt. Diese Meditate war schon ´was besonderes, sich einfach so mit den Kreaturen Beliars anzulegen, ohne Respekt und Ehrfurcht, mit Witz und Einfallsreichtum. Aber was sollte man denn sonst von einer jungen Hüterin, wie sie es war erwarten?

Nathano wusste nicht, ob er lachen, sich wundern einfach gar nichts tun sollte. Total gelassen und irgendwie triumphirend saß Meditate nun da auf einem Stein und schaute die restlichen Gefährten mit fragendem, mehr aber zufriedenem Blick an. Nathano lächelte.


"Also ich bin dafür weiterzugehen. Hier ist ja wohl nicht viel zu holen und irgendwann müssen wir ja auf Don-Esteban treffen. Fragt sich nur, wie lange das noch dauern wird und ob es Beliar überhaupt zulassen wird..." Nathano hörte auf zu lächeln und machte ein sehr ernstes Gesicht. Er wollte noch etwas sagen, hielt sich aber davon ab. Diesen Gedanken sollte man gar nicht erst in erwägung ziehen. "Lasst uns einfach weitergehen, ok? Wir werden dass schon schaffen!" Mit einem Lächeln versuchte Nathano diese Aussage noch zu begräftigen und half Meditate wieder hoch.
14.09.2002, 20:09 #325
kore
Beiträge: 80

die mageir machten sich gerade zum weitergehen fertig, als sich aus einer kleinen weißen wolke die kore materialisierte.

"hallo meditate. unser meister schickt mich. deine tricks sind beachtlich, werden dich allerdings von der beantwortung der frage nicht befreien.

ohne lösung kommt ihr keinen schritt weiter."
Seite 13 von 17 « Erste 9  10  11  12  13  14  15  16  17