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> Rollenspiel [Q] Das Land Gorthar (Südland) # 4 |
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13.06.2003, 21:01 | #301 | ||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Zufrieden grinsend riss der junge Dieb die letzten Fleischstückchen vom Knochen der Moleratkeule. Sie war inzwischen eiskalt, aber noch immer würzig und schmackhaft. Mit dem Handrücken wischte er sich über den Mund und schleuderte dann den abgeknabberten Knochen hinter sich ins Gebüsch. Er lehnte sich zurück, atmete entspannt aus und ließ seinen Blick schweifen. Nach ihrem 'Grillfest', das so ein abruptes Ende genommen hatte war nicht mehr allzuviel passiert. Weder er noch Satura erwähnten den Kult nocheinmal, obwohl sie sich mit Sicherheit ihren Teil dazu dachte. Leon war das gleich gewesen. Schweigend hatten sie weitergegessen und sich dann ein Bett im Moos gesucht. Als der junge Dieb am nächsten Morgen aufgewacht war, hatte die Welt schon wieder heller ausgesehen. Weiße Wolkenfetzen waren über den sonst strahlend blauen Himmel gezogen und die Sonne hatte weiß auf das Waldstück heruntergebrannt. Den ganzen Tag hatte der junge Dieb gefaulenzt - 'die Muskeln entspannt', wie er es genannt hatte - und sich von den Überresten des gestrigen Mahls ernährt. Jetzt war der Himmel von Wolken verdeckt, die letzten Sonnenstrahlen erreichten die bemooste Fläche nur noch gedämpft und der junge Dieb blickte sich nach Satura um. Die meiste Zeit des Tages hatte er sie nicht gesehen, was ihm etwas Sorgen bereitete. War sie wütend wegen seiner Reaktion? Dachte sie darüber nach? Er schüttelte den Kopf. Keine Ahnung was jetzt in ihr vorging. In diesem Augenblick trat Satura aus dem Schatten der Wälder hervor, in der Rechten ein Bündel Kräuter, in der Linken einen Ledersack und am Gürtel sämtliche Beutelchen prall gefüllt. Der junge Dieb musste unwillkürlich grinsen. Wann immer sie sich allein aufmachte, war es wegen Kräuter oder Salben gewesen. Oder um nachzudenken? Leon lächelte sie freundlich an und bedeutete ihr, sich auch ins weiche Moos zu setzen. |
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13.06.2003, 21:02 | #302 | ||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Lehna wich langsam zurück. Esterons Schläge waren zwar nicht sonderlich elegant oder gut gezielt, aber er nutzte seine überlegene Kraft aus. Eine Schwachstelle, der Lehna ihre überlegene Schnelligkeit entgegensetzen musste... Plötzlich sprang sie zurück, Esterons Schwert traf nur auf leere Luft statt auf ihre Waffe. Wie erwartet brachte das Esteron etwas aus dem Gleichgewicht, sie stieß sich wieder vom Boden ab und schnellte nach vorn, einen Schlag von oben her führend. Der junge Wanderer riss in letzter Sekunde seine Waffe hoch, erneut prallte das Holz der Schwerter aufeinander. Lehna wich sofort wieder einen Schritt zurück, ging in die Hocke und stach von unten zu... Die junge Frau hatte wieder die Initioative zurückgewonnen und war nicht gewillt, sie wieder Esteron zu überlassen. In schneller Folge kamen ihre Angriffe, mal von hier, mal von dort. Sie tänzelte um den Wanderer herum, sprang vor und zurück... Der Kampf wogte noch eine Weile hin und her, immer wieder gab es 'tödliche' Treffer - ab und zu konnte sogar Esteron mal einen davon anbringen. Schließlich hielt Lehna inne und ließ schwer atmend ihr Schwert sinken, wischte sich eine wiederspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht. "Gut gut... War doch ganz lustig." Sie grinste Esteron an, ging zu ihm und gab ihm kurz einen Kuss auf den Mund. "Vielleicht sollten wir jetzt mal nach Gardiff sehen." Sie hob dem Blick zum Himmel, die Sonne war bereits kurz davon hinter dem Luzkanzacken abzutauchen. "Wenn der Kerl jetzt noch pennt isser krank." |
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13.06.2003, 21:03 | #303 | ||||||||||
Krieger-BP Beiträge: 1.145 |
Der Stoppelbart und die wirr im Gesicht hängenden Haar drehten sich um. Ein verleierter Blick musterte die nähere Umgebung und entdeckte zunächst nichts. Als dieser nun auch die Höhenneigung mit einbezogen, löste sich im Gehirn des Templers ein Knall aus. Blitze funkten, Augenlieder hoben sich, die Brust prustete sich auf, ein Lächeln erschien und ein Ausschrei: „GARDIFF!“ Krieger konnte es nicht fassen, stand mit offenem Mund da und bemerkte gar nicht, wie das Bündel auf seinem Rücken zu Boden plumpste. Ein zögernderer Schritt nach vorne folgte, wurde jedoch von tollpatschiger Vorfreude unterbrochen, denn der Krieger stürzte sich nach vorne und gab dem Vagabund eine Umarmung, dass ihm sämtliche Luft aus den Lungen gequetscht wurde. „Beim Schläfer, da lande ich am Arsch der Welt und treffe dich hier. Ich hab soviel zu erzählen!“, brachte Krieger hervor, „da war.. und das... ding.... ohne... ich... da... und...“ Die Worte des Templers überschlugen sich, so dass kein verständliches Wort zu Tage kam. Stille trat ein, in denen sich beide verlegen gegenüberstanden. Dann brach Krieger diese wieder, „wusstest du eigentlich, dass man aus Schweinen die Wurst macht?“ |
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13.06.2003, 21:09 | #304 | ||||||||||
Satura Beiträge: 589 |
Doch Satura lehnte sein Angebot lächelnd ab. "Wir sollten auf jeden Fall noch in die Stadt gehen, und uns ausrüsten, bevor wir uns auf den Weg machen." Saturas Blick glitt über das schartige Schwert des jungen Diebes. "Mit dieser Klinge machst du keinen großen Eindruck. Auf jeden Fall habe ich genügend Kräuter gesammelt, um gegen eine ordentliche Waffe zu tauschen. Und ein bisschen Proviant könnte uns auch nicht schaden." Leon zuckte die Achseln, und wenige Minuten später waren sie auf dem Weg in die nahe Stadt. Die beiden schlenderten über den belebten Marktplatz, und während Satura mit einer wohlbeleibten Händlerin verhandelte, ließ Leon unauffällig ein paar Äpfel, Brot und zwei Wasserschläuche mitgehen. Eigentlich sind wir ein verdammt gutes Team... dachte Satura innerlich grinsend. Bei einem der Händler erstand sie einige silbern schimmernde, fein gearbeitete Wurfmesser mit außergewöhnlicher Schärfe. "Hier kannst du deine schartige Klinge eintauschen, wenn du willst." Die Amazone nickte Leon aufmunternd zu. |
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13.06.2003, 21:29 | #305 | ||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Berg der Taverne
Auch der Wanderer war leicht außer Atem, und sein Haar war nass. Wann hatte er das letzte mal so einen Sport getrieben? Eigentlich noch nie seit seiner Wiedergeburt. Esteron sah Lehna noch etwas nach und blieb noch immer an seiner stelle stehen. Warum in Innos Namen dachte sie jetzt in dieser Situation an die Schnarchnase? Sicher sie wollten die Siedlung verlassen, aber wenn der Barde nicht in die Pötte kam war es nicht ihre Schuld und sie konnten es so eventuell noch etwas aufschieben. Sie konnten ihm den Schwarzen Peter zuschieben und sich noch eine weitere Nacht hier vergnügen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Der Wanderer schüttelte nur den Kopf, lief los um zu Lehna aufzuschließen, griff sich ihre Hand und küsste sie. Dann erwiderte er nur ein kurzes „Ich liebe dich“ und erreichte mit ihr den Tavernevorplatz, wo Gardiff auf einer Bank hockte und auf sie zu warten schien. Nur war der Barde nicht allein. Im Gegenteil, Gardiff blickte völlig erschrocken einen Kerl an der vor ihm stand und etwas rief was Esteron nicht verstanden hatte. Irgendwas von Schweinewurst. Hatte sich der Barde etwa mit dem hiesigen Metzger angelegt? Der Wanderer blieb kurz stehen, Lehna musste es ihm gleichtun da er noch immer ihre Hand hielt, während Esteron dreinblickte, als wenn ihn eine Moleratkuh getreten hätte. Stand da wirklich Krieger? Krieger sein Freund, er hatte es also geschafft vor der Garde zu fliehen, war mit dem Leben davon gekommen. Nachdem ihn der Waffenmeister verprügelt und auf die Straße, in ihre Hände geschubst hatte? Der Wanderer schluckte. Ihm fehlten schlichtweg die Worte. |
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13.06.2003, 21:30 | #306 | ||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Der junge Dieb wog eine der leichten Klingen abschätzend in der Hand - der Feuerschein einer nahen Fackel spiegelte sich tanzend auf der glänzenden Oberfläche. Leon nickte und steckte sich zwei der Wurfmesser ein. Dann zog er sein altes Schwert aus der Lederscheide und hielt es dem Schmied hin. "Was krieg' ich hierfür?" "'Nen Tritt in den Hintern. Das Ding ist wertlos!" Ein Fluch kam zischelnd von Leons Lippen. "Dafür habe ich immerhin fünfzig Goldstücke bezahlt!" "Das ist nicht mein Problem, wenn du reingelegt wurdest. Willst du was kaufen oder nicht? Wenn nicht, scher' dich davon." Ein weiterer Fluch. Leon setzte das Lederknäuel auf seinem Rücken ab, löste die Schnüre und kramte ein wenig in seinen Habseligkeiten herum. Drei rohe Erzklumpen, ein Beutel mit Splittern des magischen Metalls, ein paar Goldmünzen ... Der junge Dieb schichtete alles vor dem Mann auf. "Was kann ich dafür bekommen?" Der Schmied blickte interessiert das Erz an. "Nun, zusammen mit dem Gold könntest du für die Erzbrocken schon eine taugliche Waffe bekommen. Was suchst du?" "Eine leichte Klinge." Leon's Blick fiel auf die silbern verziehrte Scheide an Saturas Gürtel. Währenddessen wandte sich der Schmied ab und kramte in einer großen Truhe herum. Wenig später brachte er eine einfache Lederscheide mit einem langen, schmucklosen Schwert zum Vorschein. "Sehr edel verarbeitet, hält garantiert ein Leben und zwei Tage." was nicht viel heißt, bei dir dachte er grinsend bei Leon's Anblick. Der blickte die Klinge mit gespielter Skepsis an, fuhr mit dem Finger die Schneide entlang und entdecktete überrascht den feinen, tiefen Schnitt an seiner Fingerkuppe. Das Schwert war dermaßen scharf, dass er sich das Fleisch zerteilt hatte, ohne einen Schmerz zu fühlen. Wieder Skepsis. "Hast du noch etwas ... anderes da?" Der andere nickte, wie um zu sagen: klar, ist ja nicht jeder so ein armer Schlucker wie du. Dann wandte er sich um und fuhrwerkte erneut in der Kiste herum. Wenig später förderte er eine reich verziehrte, breite und seltsam plump wirkende Klinge zum Vorschein. Der junge Dieb schüttelte nur den Kopf. "Ich habe es mir anders überlegt. Vielleicht später mal." Der Schmied fluchte unüberhörbar - da verschwendete er schon seine Zeit mit einem wie Leon und dann kaufte der nichtmal was. Kopfschüttelnd packte er das reichverziehrte Schwert und die Lederscheide mit dem Langschwert wieder zusammen und schaffte alles in die Truhe. Auf Saturas fragende Blicke sagte Leon nur: "Komm, wir sehen uns woanders um." Nur ein paar Meter waren sie gelaufen, als Leon scharrend sein Schwert aus der Scheide zog - dumpf schillerte das Langschwert im düster werdenderen Licht. Währenddessen packte der Schmied die schartige Klinge in der Lederscheide verborgen zurück in seine Lagertruhe, zu den anderen Schätzen seines Handwerkes. "Du sagtest doch 'eintauschen'." griente Leon mit gespielter Verwunderung. |
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13.06.2003, 21:48 | #307 | ||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Immernoch auf dem Platz vor der Taverne des Bergdörfchens....
„Ja ich hab schon gehört das man aus Schweinen Wurst machen kann. Ähm ...Schweine waren doch diese Dinger die ungefähr so groß wie Molerats waren und auch so rosa aber stanken oder ?“ Entgegnete Gardiff etwas überrascht über Kriegers Geistigenergüsse. Krieger jedoch nickte nur zustimmend und freute sich scheinbar weiter seinen alten Freund wieder gefunden zuhaben. „Also dann hab ich schon davon gehört und irgend welchen Wurstbrei kann man aus dem Fleisch auch machen, nur hab ich son Zeug noch nie zwischen die Kauwerkzeuge bekommen. Geschweige den gesehen.“ Mit leichten Problemen wand sich der Waldstreicher aus dem Schraubstockgriff des Templerfreundes und ging etwas auf Abstand. Es war so schon warm genug da musste er auch nicht noch mit Krieger und seinem Fellmantel kuscheln. Rein gewohnheitsmäßig glitt der Blick des Gildenlosen über den kleinen Platz vor der Taverne und die zwei händchenhaltenden Gestalten entgingen ihm dabei nicht. „Wart mal bitte kurz ...“ fiel der Barde Krieger ins Wort der schon wieder mit erzählen angefangen hatte und langsam schritt Gardiff auf Esteron und Lehna zu. „Schön das ihr wieder da seid und trainiert habt ihr wie ihr ausseht auch schön. Dennoch fände ich es nett wenn man mich nach den Übungsschwertern fragt und sie mir nicht einfach so unter den Armen weg zieht. Die Hand hätte schneller absein können als ihr glaubt.....“ |
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13.06.2003, 21:52 | #308 | ||||||||||
Satura Beiträge: 589 |
Satura lachte aus vollem Hals und klopfte Leon auf die Schulter. "Du bist einfach genial!" Kopfschüttelnd tänzelte sie ihm voran durch die engen Gassen Gorthars. Sie fühlte sich leicht und beschwingt, fast hätte sie zu Singen begonnen. Sie lief ein Stück voraus, kehrte wieder um und umarmte den verwunderten Leon einfach so, und hüpfte lachend wieder voran. Herrlich, ja herrlich war es hier. Alles was man wollte, man bekam es hier in Gorthar, man musste augenscheinlich nur zugreifen. Und jetzt würde sie mit Leon - ihrem Freund - losziehen, um ihn zu heilen. Ja, heilen von diesem Kultwahn. Sie würden herausfinden, was dieser Kult vorhatte, und dann würde Leon verstehen... Satura konnte sich beim Besten Willen nicht vorstellen, das jemand Nahrung verteilte, nur weil er so gut war. Schon gar nicht ein so straff organisierter Verein wie dieser Kult der aufgehenden Sonne. Vor den Toren der Stadt angekommen entzündete sie eine der Fackeln, die sie mitgenommen hatten, und zog ihr langes Schwert. "Dann zeig mal, was diese Klinge so kann." sagte sie mit einem herausfordernden Blitzen in den Augen. |
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13.06.2003, 22:06 | #309 | ||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Leon grinste. Er zog die Klinge und mit der Eleganz eines Kartoffelsacks wirbelte er sie durch die Luft. "Eng' Gart'!" rief er Satura zu. Die blieb irritiert stehen. "Was soll das denn?" "Keine Ahnung, hat irgendein Betrunkener in Khorinis gerufen, ehe er mit dem Knüppel auf mich los ist." Ein verschmitztes Grinsen schlich sich über Leons Gesicht. Ein Pech, dass der Alkohol die Reaktionsfähigkeit einschränkte. Er verdrängte diese Gedanken und konzentrierte sich aufs hier und jetzt. Satura begann langsam im Halbkreis vor dem jungen Dieb hin und her zu laufen, die Klinge auf Hüfthöhe und die Schwertspitze nach unten weisend. Wieso brachte es eine Molerat nicht fertig, so gut auszusehen, bei ihren komischen Manövern? Da würde die Jagd gleich viel mehr Spaß machen, dachte Leon schmunzelnd. Das Grinsen verging ihm jedoch, als Satura vorschnellte und der Junge gerade noch die Zeit fand, die Klinge hoch zu reißen. Scheppernd prallten die beiden Langschwerter aufeinander und Leon fühlte, bereits zum zweiten Mal, wie seine Kraft gegen ihn verwand wurde. Satura führte Leon's Klinge dorthin, wo sie wollte. Da half auch all das Training in den Minen nichts. Wenn man die Kraft nicht richtig einzusetzen - ... Satura riss ihn aus seinen Gedänkengängen als sie ihm einen Stoß mit der flachen Hand vor die Brust versetzte. "Wehr dich doch endlich!" Nachdem der junge Dieb seinen Atem wieder gefunden hatte brachte er ein kampfeslustiges Grinsen zustande. Er holte weit aus, schlug mit einem schweren Schlag gegen Saturas Klinge, brach seinen Angriff ab, als sie seinen Schlag wieder abzulenken drohte und setzte sofort mit einer Acht hinterher ... |
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13.06.2003, 22:07 | #310 | ||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
"Na ja, so wie du gepennt hast hättest du uns höchstens noch totschnarchen können.", grinste Lehna den Waldstreicher an und gab ihm die beiden Übungswaffen zurück. Esteron schien dabei auf den sonderbaren Kerl zu starren, der Gardiff eben noch zugeplappert hatte und sah nicht gerade ansprechbar aus. Lehna legte den Kopf ein wenig schief und sah dann fragend zu ihrem Schwertlehrer. "Wer iss'n das?" |
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13.06.2003, 22:18 | #311 | ||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
„Der da ist Krieger.“ erklärte Gardiff kurz und deutete mit dem Daumen über seine Schulter. Was ihm einen etwas irritierten Blick seiner Schülerin einbrachte. „Versteh mich nicht falsch der Kerl heißt wirklich Krieger, zumindest kennt keiner seinen wirklichen Namen. Ich hab ihn vor ner ganzen Weile im Sumpf kennen gelernt als ich da noch ein ganz kleines Licht war. Na ja er ist Templer und Rüstungsschmied der Sumpfbruderschaft und gerade hier aufgetaucht.“ Gardiff hatte leise gesprochen so das es nur Lehna gehört haben konnte und dabei Esteron beobachtet. Der Mann schien irgendwie aus der Fassung geraten zusein. |
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13.06.2003, 22:25 | #312 | ||||||||||
Satura Beiträge: 589 |
Endlich macht er mal was! Geschickt wich sie seinem Angriff aus und blockte ohne größere Anstrengung seine bemühten Angriffe. "Sehr schön, dieses Schwert liegt schon besser in der Hand, nicht?" Leon nickte angestrengt, aber eifrig. "Also bitte, dann führ es auch besser als einen plumpen Ast!" Sie grinste. Nur gut, dass Leon ihr so etwas nicht übel nahm; wenn sie da an diesen humorlosen Söldner Sly dachte... Sie schüttelte den Kopf. Männer... ihr Ego geht ihnen über alles - "Ein Zeichen von Schwäche, wer Stärke demonstrieren muss." sagte sie laut, während sie Leons Schläge blockte. Er würde den Zusammenhang zwar nicht verstehen... "Jemand, der dir seine Stärke beweisen will, hat Angst, als schwach zu gelten. Jemand, der dich verletzen will, hat Angst, verletzt zu werden. Alles nur eine Sache von Komplexen. Je besser du dich selbst kennst, je mehr du dich selbst akzeptieren kannst, egal wer du bist oder warst, desto schwerer wirst du zu besiegen sein. Denn dein Wille ist nicht biegbar, unzerstörbar, wenn du eins bist mit dir." Sie steckte ihr Schwert zurück, und auch Leon blieb keuchend stehen und sah sie verwirrt an. Saturas Blick ging irgendwo in die Ferne. "Du bist einer der wenigen Männer, die ich kenne, die kein Problem damit haben, gegen eine Frau zu verlieren. Nicht, dass ich das schätzen würde, ich verachte nur das andere. Jemanden, der immer gewinnen muss, wird eine Niederlage viel mehr schmerzen, als jemanden, der verlieren kann." Die Amazone setzte sich in Bewegung. "Und nun lass uns gehen, und lass uns den Kult finden. Den Kult - und den Teil von dir, den du dort gelassen hast." |
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13.06.2003, 22:34 | #313 | ||||||||||
Krieger-BP Beiträge: 1.145 |
Irgendwie war das nicht gerade die Reaktion, die Krieger erhofft hatte. „Da dreht der junge Spund sich einfach um und rennt zu dem Mädel da hinten.“, sprach Krieger etwas säuerlich zu sich und hockte sich auf die Bank, um genüsslich seinen Stängel weiter zu rauchen. „du zeigt zumindestens mehr Emotionen als der Sack dahinten!“, bestätigte er dem Stängel. Krieger konnte nicht mehr hinsehen. Gardiff war wirklich komisch drauf. Einfach nicht zu fassen. Betrübt sah er weiter auf dem Platz um. Da stand nur noch einer der komisch drein guckte. Ein weiterer Stängelzug folgte. Krieger sah nach unten, dann wieder nach oben, kratzte sich am Kopf und erhob sich langsam. Gemütliche auf den Blondschopf zuschländernd, zog er ein letztes mal an seinem Stängel und ließ ihn dann seine Stiefelsohle fühlen. Dann Blickte er dem Mann in die Augen, reichte ihm die Hand und sprach, „guten Tag, mein Name ist Krieger! Und eurer?“ Die Kinnlade des Fremden flog weiter hinunter. Krieger zögerte die Situation noch etwas hinaus, dann löste er die Spannung. Mit einem Sprung befand er sich in Esterons Armen, „Esteron, hab ich dich vermisst.“ Der hagere Mann ächzte unter dem Gewicht und flog nach hinten um .... |
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13.06.2003, 22:43 | #314 | ||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Der junge Dieb wischte sich den Schweiß von der Stirn. Sie war einfach zu schnell gewesen. Er schob das Schwert in die etwas ... falsch anheimelnde Lederscheide und blickte Satura hinterher. Leon schüttelte verwirrt den Kopf. Sie war nicht nur schnell, sondern auch durchsetzungsfähig. Ein weiteres Kopfschütteln - und dann trottete der Dieb hinter ihr her. Was blieb ihm schon übrig? Satura stiefelte voran, noch immer gut gelaunt und fröhlich. Der Wald um sie herum war düster und bedrohlich, er schien zu wachen. Aber sie störte das nicht. Sie schien schrecklich guter Dinge zu sein, dachte der Junge. Nach einigem Wandern auf flachen Waldwegen begann der Pfad leicht anzusteigen. In weit ausladenden Serpentinen führte der Weg den immer steiler werdenden Berghang empor, mitten durch den Wald, der sich hier in der felsigen Gegend ins Gestein krallte. Irgendwie kam Leon der Weg bekannt vor. Es erinnerte ihn an ein großes Tunnelsystem, in dem er vor einer Weile gewesen war. Plötzlich und wie ein Hammerschlag traf in die Erkenntnis, dass sie sich auf dem Weg zur Kultistenfestung befanden. Satura stiefelte den Weg entlang, immer weiter, scheinbar nicht wissend, auf was sie sich einließ. Doch dann zweigte ein schmaler Bergpfad ab. Ab hier kam Leon das Gebiet unbekannt vor - doch die Richtung war eindeutig. Satura führte ihn in Richtung altes Schlachtfeld. Der Junge erschauerte schon bei dem Gedanken daran. Schließlich sprach er Satura darauf an, doch sie sagte nur: "Keine Sorge, ich weiß, wo wir guten Schutz für die Nacht finden können." Dabei dachte sie an die Höhle, in der sie und die Verstärkung für die Kultisten Unterschlupf gesucht hatten. Nur noch wenige Meter trennten sie von ihrem Ziel für diese Nacht ... |
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13.06.2003, 22:51 | #315 | ||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Wieder die Taverne ...
Esteron begrüßte seinen Freund, stellte ihm seine Freundin vor und erzählte was ihm seit der Trennung widerfahren war. Der Wanderer lachte innerlich und wäre am liebsten an die nicht vorhandene Walddecke gesprungen. Sie konnten jetzt unmöglich weiterziehen, sie wurden aufgehalten und keiner musste sich ein schlechtes Gewissen einreden. Esteron schnappte sich wieder Lehnas Hand, und strich dabei mit seinem Daumen über ihre Haut. “ Was haltet ihr davon, wenn wir die Wiedersehensfeier bei einem gemütlichen Bier und eine Runde Sumpfkraut feiern.“ Grinste der Wanderer und schritt mit Lehna voraus in die Taverne, wo er dem Wirt gutgelaunt anlächelte, und ihn zu sich herüberwinkte. “ Seid so gut, stellt zwei Freie Tische zusammen, und bringt uns eine Runde von eurem besten Bier. Es gibt was zu feiern.“ Der Wirt nickte nur, mit verdrehten Augen. Machte dann Platz in der hintersten Ecke stellte die beiden Tische zusammen und verschwand hinter der Theke. Der junge Mann hingegen setzte sich neben Lehna auf die Zweierbank in der Ecke und lächelte ihr mit einem Strahlen in den Augen zu. “ Ach was bin ich doch glücklich jetzt.“ Dabei küsste er Lehna auf die weiche Wange, während Krieger und Gardiff noch vor der Taverne standen. |
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13.06.2003, 23:09 | #316 | ||||||||||
Satura Beiträge: 589 |
Vor ihnen im Dunkeln lag die Schlucht; dicht rankte sich das Gewächs an den Felswänden hoch, als würde es verzweifelt nach einem Ausweg suchen. Die Fackel in Saturas Hand warf nur einen kleinen Lichtkreis, dessen Radius zitternd um die Hand der Amazone flackerte. In ihrer Vorfreude auf ein sicheres Ruhelager beging sie einen gewaltigen Fehler - sie wurde unvorsichtig. So unvorsichtig, dass sie nicht einmal das Leuchten ihres Amuletts registrierte, das über ihrer plattenverstärkten Rüstung ruhte, die die abstrahlende Wärme ableitete. Wie ein Donnerhall mussten die Fusstritte der beiden in der Stille der Schlucht klingen, und knacksend und ächzend zerbrachen Hölzer unter ihren Füßen. Auch hielt sie mit ihrem Lachen nicht an sich, und so war es kein Wunder, dass die beiden Wanderer nicht unbemerkt blieben. Seine scharfen Augen durchschnitten prüfend die Dunkelheit. Ein geschulter Blick, dem die Nacht nichts verbarg, nur enthüllte. Geschärft war auch sein Gehör, was allerdings nicht nötig gewesen war - seine Opfer gebaren sich wie zwei Trolle. Und seine feine Nase sagte ihm, dass es junges, zartes Fleisch war, das hier vor ihm auf dem Präsentierteller spazierte. Jeder seiner Muskel spannte sich unter dem schwarzen Fell. Er war noch jung, doch den einen oder anderen Banditen hatte er schon verspeist, und diese zwei sollten kein allzugroßes Problem darstellen. Nur mühsam konnte er ein Schnauben unterdrücken; erwartungsvoll blähten sich seine Nüstern und sogen tief den Duft der beiden Menschen ein. Doch er wusste, er musste noch warten, bis sie näher waren, bis sie ihm nicht mehr entkommen konnten. Unruhig zitterte die rechte Pranke, die mit mächtigen Klauen bewehrt war, und vorsichtig senkte er den riesigen Schädel, dessen Mitte ein prächtiges Horn zierte. Er ließ seine Beute nicht aus den Augen; in Erwartung auf die kommende Jagd lag jeder Muskel gespannt unter der Haut, wartend, den schweren Körper vorschnellen zu lassen, so schnell wie ein Pfeil die Sehne des Bogens verläßt. Angespannt wartete er; immer näher kamen diese törichten Menschen, sorglos, unerfahren. "Da vorne ist sie, die Höhle von der ich sprach." Satura ging noch immer sorglos voran, sie hatte die unheimliche Stille nicht bemerkt, noch das leise Schnauben, dass diese Stille nicht ganz so tief machte. Doch nun war es zu spät... Mit einem ohrenbetäubenden Krachen und Knacksen barst das Unterholz wenige Meter rechts der Amazone, und ein dunkler Schatten brach hervor, splitternde Äste und Blattwerk mit sich reißend. An seinem mächtigen Horn fing sich ein junger, dorniger Ast, den das Tier wütend von sich warf. Es war zwar noch jung, doch hungrig - und somit höchst gefährlich. "Leon, ein Schattenläufer, gib Acht!" rief Satura überflüssigerweise und zog ihr Schwert mit einem Ruck aus der ledernen Scheide. Die Klinge blitzte im Mondlicht auf, und nun stand sie da: Auge in Auge mit dem Tod. |
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13.06.2003, 23:29 | #317 | ||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
„Na? Esteron und du kennt euch?“ Gardiff runzelte die Stirn und sag den alten Freund prüfend an. „Ich weis ja nicht wie er war bevor ich ihn getroffen aber sei froh das du ihn in den letzten Wochen nicht erlebt hast. Ich glaub Lehna hat ihm gewaltig den Kopf verdreht.“ der Gildenlose sah sich nach der Tavernentür um und begann leise zugrummeln. Er wollte nicht schon wieder eine Nacht in diesem Kaff verbringen nur weil sich Esteron wegen dem Wiedersehen mit Krieger mal die Kante geben will und weil die Betten sich eindeutig besser zum schlafen machen als der Waldboden und nicht nur zum schlafen....... „Lass uns mal rein schauen.“ und schon war Gardiff an der Tür und stieß sie auf. Mit raschen Schritten trat er ein und brauchte keine drei Augenblicke um den Tisch mit dem verliebten Saufkopf zulokalisieren. „Tut mir ja leid wenn ich eure feierliche Stimmung unterbreche aber wir haben was wichtiges zu erledigen. Von mir aus lass dir was einpacken und trink mit Krieger einen auf dem Weg.“ Mit Schwung wirbelte der Barde herum zu seinem alten Freund welcher noch nicht Platz genommen hatte. „Kann ja sein das es kein tolles Wiedersehen ist aber eigentlich haben Esteron und somit auch Lehna und auch ich etwas Wichtiges zu erledigen. Von mir aus kannst du ja mit kommen und wir erklären dir auf dem Weg um was es geht. Nur so viel es geht um die Inquisition.“ |
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13.06.2003, 23:32 | #318 | ||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Leon blickte zwischen dem sich bedrohlich aufbauenden Schatten und der Gestalt von Satura hin und her. Sie hatte ihr Schwert gezogen, es schimmerte im Mondlicht. Doch der junge Dieb war nur einen Augenblick von dem Anblick gefangen. Im nächsten Moment stürmte er auf Satura zu, packte sie ihm Vorbeigehen an der Schulter und zog sie mit sich, ins Unterholz. Krachend landeten die beiden auf einem Haufen dürrer Äste. "Hast du mir nicht mal gesagt, Kampf sollte die letzte Option sein? Jetzt würde sich erstmal Flucht anbieten!" Mit einem Dröhnen brach der Schattenläufer durch das Gebüsch und preschte nur knapp an ihnen vorbei. Nur einen Augenblick später hatte er sie mit seiner feinen Nase schon wieder ausgemacht. Leon hievte Satura wieder auf die Beine und riss sie mit sich - was der stolzen Amazone gar nicht gefiel. Breitbeining stellte sie sich hin und ... Der Schattenläufer jagte auf die beiden zu ... Fast flüsterte sie es: "Richtig. Weg hier." Sofort war ihre Lähmung wie verflogen und die beiden sprangen seitlich davon, als der Schattenläufer mit seinem tödlichen Horn nach vorne gereckt auf sie zu stürzte. Quer durch Gebüsche, Unterholz und mannshohe Sträucher bahnten sie sich ihren Weg, immer verfolgt von dem Schnauben der schwarzen Kreatur. Leon strauchelte und blieb dann abrupt stehen, als er vor sich den dunklen Schlund ausmachte. Eine mehrere Meter tiefe Felsspalte zog sich hier durch das Gebirge, wie eine Narbe. Der junge Dieb folgte dem Riss und erreichte schließlich, was er zu finden gehofft hatte: eine provisorische Brücke, ein einfacher Baumstamm an beiden Seiten mit gespannten Seilen gesichert. Ein Wegweiser zeigte in die entgegengesetzte Richtung 'Gorthar' an. Geschwind brachten sie den Abgrund hinter sich und wandten sich nocheinmal um: Der Schattenläufer setzte ein stampfendes Bein auf, das Holz barst und mit einem wütenden Schnauben wich die Kreatur zurück. Unmöglich. Wie konnte er versagt haben? Wie konnte er diese sichere Beute verlieren? Satura und Leon hatten sich nicht die Zeit genommen, nochmal auf den Schattenläufer zu warten. Sie liefen, den Pfad entlang und versuchten einfach möglichst viel Abstand zu gewinnen. Plötzlich hielt Satura inne. Vor ihnen lag ein See, in dem sich das matte Mondlicht spiegelte. "Hier war ich schon einmal!" Es war der See, an dem Satura und die Kultisten ihre Rast gemacht hatten. Ein schöner Zufall, dass sie ausgerechnet hierher gerannt waren, dachte sie schmunzelnd. Sie trat in den Schatten des großen Baumes, der so nah am Ufer stand und darüber hinausragte und ließ sich an ihm niedersinken. Leon folgte ihr nach und tat es ihr gleich. "Das war verflucht knapp." zischte er. Sie nickte nur. Dann sagte sie noch: "Aber wir sind davon gekommen. Und außerdem ... ist eine Nacht unterm Sternenhimmel sowieso viel schöner als in einer muffigen Höhle." Sie atmete entspannt aus und lehnte sich, zusammengerollt an den Baumstamm, der hier von weichem Moos überwuchert war. Leon blickte sie zweifelnd an. "Was wenn er wiederkommt?" Satura antwortete nicht mehr. Er fluchte leise. Dann streckte er sich und tat es ihr gleich. Sollte doch der Teufel die Kreatur holen, dachte er gleichgültig. Heute nacht würde er gut schlafen, egal wieviele 'Schnauber' da draußen lauerten. |
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13.06.2003, 23:47 | #319 | ||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Endlich auf dem Weg ........
Esteron schaute dem Barden ins Gesicht, der Wirt mit dem herankommenden Tablett voll mit Frischem Bier, lies dieses fast fallen und auch Krieger blickte bei dem Wort Inquisition komisch aus der Wäsche. “ Na wenn, Krieger sich mit uns in die Schlachten stürzen will, ist das doch umso besser. Feiern kann ich auch unterwegs, mit einem so guten Freund.“ Der Wanderer blickte den Wirt fragend an. “ Ihr habt nicht rein zufällig ein kleines Fässchen von dem edlem Gesöff und ein paar Einwegbecher?“ Der Wirt nickte nur, stellte das Tablett auf dem Tisch ab, wo sich jeder der Männer und auch Lehna einen Humpen Bier schnappten anstießen und ihn schnell leerten, bevor der Wirt mit dem bestellten Fässchen und den Einweghumpen aus dem Lagerraum zurückkehrte. “So die Herrschaften, bitte schön und kommen sie bald wieder.“ Esteron hatte sich das Fass geschnappt, Lehna griff sich lachend die Einweghumpen, und schon waren die beiden auf dem Weg aus der Taverne, wo sich der Wanderer, unterwegs bei Krieger einhakte und ihn und mitschleppte. Zuvor drehte er sich aber noch zu Gardiff um und rief. “ Kommst du Gardiff? “ |
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14.06.2003, 00:02 | #320 | ||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Na endlich ging es los. Gardiff war sich nicht sicher gewesen ob er ruhig geblieben wäre wenn Esteron die Nacht wegen etwas Gesaufe und Körperflüssigkeitsaustausch noch in der Taverne verbringen haben wollen. Sicher wäre der Waldstreicher allein los gezogen das war ihm klar gewesen aber ob er Esteron nicht vielleicht noch eine kleine Lehre erteilt hätte was Menschen ereilt die nur an ihre Sicherheit denken und nicht an die der Menschen die da draußen waren und die jeden Augenblick von der Inquisition verfolgt, gefangen, verbrannt, gepfählt, geschändet und was wusste Gardiff noch werden können.... Doch das war ja zum Glück nicht nötig. Vielleicht schien der Wanderer doch nur mal einen leichten Schubs zubrauchen um dann in die richtige Richtung zuwackeln. Dem Wirt noch alles Gute wünschend und ihm für seine Gastfreundschaft dankend wand der Gildenlose dem Schwank den Rücken zu und strebte der Tavernentür zu und den anderen hinterher. Er musste sich eingestehen das er selber froh war der Krieger mit kam denn das Pärchen war noch nicht so weit ihre kämpferischen Fähigkeiten ganz zu nutzen. Sie brauchen beide noch eine Menge Übung und im Ernstfall wäre Krieger eine tatkräftige Unterstützung. Schnell wischte Gardiff den Gedanken an einen Kampf gegen die Inquisition aus deinem Gehirn. Sie sollten nicht kämpfen sondern beobachten und mit leichten schnellen Schritten setzte der Barde dem Rest nach. |
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14.06.2003, 00:25 | #321 | ||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Im gorthanischen Wald
Es war zum wahnsinnig werden, die ganze Zeit, es mussten Stunden gewesen sein, hing er an dem Bach, er lief die ganze Zeit und was musste er dann feststellen? Er war im Kreis gelaufen, kruzifix, das gibts doch nicht. Der ganze Tag war im Eimer, er konnte ihn nur retten wenn er endlich den richtigen Weg finden würde. Verdammt, er hatte es gewusst, er hatte es gewusst, dass er hier die Orientierung verlieren würde. Doch er konnte es nicht ändern, der Tag war versaut, na und? Der nächste würde ihn sicher in die Stadt führen, da war er sich sicher. Er ging den Weg nocheinmal. Die Höhle, kannte er schon, die Wiese kannte er schon, den Bachlauf, kannte er schon......das verdammte Wegstück wurde nocheinmal abgelaufen. Dann endlich, kam er in einen Teil, der ihm einerseits bekannt, andererseits unbekannt war. Er blickte sich um, Norden, Osten, Westen oder Süden? In diesem verdammten Wald war nichts, wirklich gar nichts, woran man sich hätte orientieren können, es war wie die Hölle, wie eine Armee, die dich umkreiste, langsam rauben sie dir den Verstand, sie ruinieren dich innerlich, sie zerstören deine Sinne, sie setzen dich ausser Kraft, sie vernichten dich. Unsinn, verdammte Paranoia, ich werd hier noch irre in diesem verdammten Dickicht Er nahm eine goldene Münze, eine der wenigen, die ihm geblieben waren. Dann nahm er eine zweite und schmieß beide blind in die Höhe. Die Münzen fielen zu Boden. Die Konstellation war eindeutig, auch wenn nur er wusste, was gemeint war. Sein neues Ziel hieß Osten. Hier änderte sich der Wald, diese verdammten Wälder wurden nicht dichter und auch die Sträucher waren anders. Er ging durch einen "offeneren" Wald. Von hier aus hatte er alles gut im Blick. Zumindest stand eins fest, er war auf einem anderen Weg. Hoffentlich Nach ein paar Minuten kam er auf eine Lichtung. Er betrat sie und schaute zum Himmel, die Sonne stand tief aber sie stand. Er würde noch etwas gehen können. Gerade als er die Lichtung verlassen wollte, hörte er ein Rascheln, ein Kratzen und ein Zischen, eigentlich hörte er eine ganze Menge, doch bis jetzt fielen ihm keine Geräusche auf, da er sich auf den Weg konzentrierte. Doch irgendetwas stimmte nicht, gerade auf einer Lichtung kam ihm die Sache doch sehr faul vor. Und es bestätigte, was er dachte. Er bemerkte den Pfeil zu spät und doch rechtzeitig genug um zu reagieren. Eine schnelle Bewegung zur Seite rettete ihn zwar vor dem ersten Pfeil, doch nicht vor dem zweiten, der aber aus einer anderen Richtung kommen musste. Das gefiederte etwas kam zu schnell und drang mit der Spitze in seinen Oberarm ein. Blut spritze hoch, spritze in sein Gesicht, tropfte auf dem Boden und hinterließ eine Spur im Wald. Der Schmerz war grauenhaft, im ersten Moment ignorierte er ihn, doch nach wenigen Sekunden ging das nicht mehr. Er war nicht in der Lage zu denken, er musste nur irgendwie von der Lichtung runter. Das kein zweiter Pfeil kam, das gab Aufschluß darüber, dass es nur zwei Schützen waren und ihm so etwas Zeit verschaften, doch jede Sekunde konnte der nächste Schuss kommen. Irgendwie rappelte er sich auf und floh, er sprintete mit dem schlaffen Arm zu einer Baumformation, doch die Schützen hatten schon nachgeladen, die Pfeile waren bereit..... Es geschah innerhalb von Zehntelsekunden, gerade als er die Bäume erreichte, da schossen sie. Die Pfeile flogen, sie flogen immer schneller und wenige Zehtelsekunde bevor sie den Fürsen erreichten und sich in seinen Rücken bohren sollten, da sprang dieser in eine Mulde, vor der ein dicker Stein war. Es war wie in Zeitlupe, gerade als er fiel trafen die Pfeile, mehr oder weniger. Der eine flog vorbei, der andere schnitt sein Bein, konnte aber nur die Hose aufreißen und sonst keinen Schaden anrichten. Was wollten die von ihm? Wahrscheinlich Gold, wahrscheinlich Banditen. Na das würde sich bei ihm lohnen, neben seiner unglaublichen Geldbörse von ca. 40 Goldmünzen hatte er den Schlüssel zur Schatzkammer bei sich, nebenbei einige ganz wertvolle Waffen. Doch egal was er bei sich hatte, sie würden ihn töten, also musste er sich so oder so retten. Er hatte jetzt einige Zeit, denn wie es aussah waren die Schützen auf Bäumen postiert, nur wo, er hatte sie nicht sehen können. Seine Überlegungen wurden vom Schmerz durchbrochen, sein Oberarm hing schlaff und Blut quoll immer noch hinaus. Er nahm seinen Allzweckbeutel und nahm ein Tuch heraus. Außerdem seine Wasserflasche. Dann versuchte er den Pfeil vorsichtig heraus zu ziehen, das Mistding steckte noch immer darin. Es war verrückt, er brauchte ein ruhiges Händchen, während ihm Zwei oder noch mehr Banditen auf dem Hals waren. Doch die Wunde musste verarztet werden. Langsam zog er an dem Pfeil, er drehte ihn, nach links, nach rechts, nach links, nach rechts, dann endlich schaffte er es, wenigstens etwas. Wenn die Spitze stecken geblieben wäre, er mochte gar nicht dran denken. Schnell schüttete er etwas Wasser auf die Wunde um sie zu reinigen und band dann den Verband drum. Nun war zumindest vorzeitig die Wunde versorgt und man merkte, dass der Schmerz langsam nach ließ. Doch nun hatte er immer noch das Problem, wie er hier wieder rauskommen sollte. Gerade als er darüber nachdenken wollte, hörte er Rascheln auf dem Boden, er vermochte die Schritte von zwei paar Stiefeln zu vernehmen. Scheinbar kamen die Banditos jetzt auf ihn zu. "Bist du sicher Fred, dass er hier hin ist?" "Natürlich, schließlich hab ich auf ihn geschossen" "Hab ich auch du Idiot, aber ich hab ihn zumindest getroffen" "Woher willst du das wissen?" "Weil hier überall Blut liegt, hast du keine Augen?" "Hm, jetzt wo du's sagst, passen wir lieber besser auf." Die Stimmen verstummten. Es waren also doch Zwei. Sie kamen direkt auf ihn zu, verdammt das Blut. Er sah vorsichtig um die Ecke, noch sah er sie nicht, sie waren nur in der Nähe. Er schlich sie, so gut das ging, von dem Stein zu einem etwas entfernteren Baum und wartete. Das konnte ja heiter werden. |
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14.06.2003, 00:29 | #322 | ||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Lehna wartete ab, bis Esteron den ersten Einweghumpen mit Bier gefüllt hatte und reichte diesen dann an Krieger weiter. Anschließend füllte der junge Wanderer noch die anderen beiden Humpen, verschloss das Fäßchen wieder und klemmte es sich unter den Arm, bevor er von Lehna seinen Einweghumpen entgegennahm. Jetzt zog Krieger noch ein paar Krautstengel heraus und verteilte sie, etwas später hatte der Templer die sumpftypischen Räuchermittel auch schon entzündet. Nur Gardiff stapfte allein vorraus und bekam nix ab... Lehna musste ein wenig grinsen, während sie den Waldstreicher betrachtete. Seltsamer Kauz. Anstatt einfach noch einen Abend in der Taverne zu bleiben musste er unbedingt los, diese verdammte Inquisition suchen. Als ob das Vorhaben an sich nicht ohnehin schon wahnsinnig genug wäre, jetzt wurde es schon überstürzt angegangen. Nun ja, solange sie in dieser Nacht noch nicht auf einen Inquisitor trafen wäre alles in Butter. Sie zog an ihrem Krautstengel, pustete den würzigen Rauch in die Luft und kippte etwas von dem Bier hinterher, um dann Esteron ohne besonderen Grund auf die stoppelige Wange zu küssen. Schade das sie unbedingt durch die Pampa latschen mussten, in der Taverne hätte es sich sicherlich viel besser gefeiert. Und hinterher hätte sie wieder mit Esteron das Bett strapazieren können. Nun ja, man konnte auch nicht immer alles haben. Sie warf noch einen Blick zurück auf die Bergarbeitersiedlung und stapfte dann neben Esteron her, abwechselnd am Krautstengel ziehend und von ihrem Bier trinkend... |
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14.06.2003, 00:53 | #323 | ||||||||||
Krieger-BP Beiträge: 1.145 |
Krieger nippte begeistert an seinem Krug Bier. Er hatte noch nie ein Fass mit auf Wanderschaft genommen. Weiser Schaum verfing sich in dem strohblonden Stoppelbart, wobei Krieger sich nicht die Mühe machte ihn zu entfernen. Nein ganz im Gegenteil! Gentlemenlike erfasste er die zarte Hand Lehnas und gab ihr einen seichten Schmatzer auf die Rückhand, auf der sich der Bierschaum verfing, „gestatten, Krieger mein Name!“ Lehne stellte sich sogleich als Lehna vor, kuschelte sich dann jedoch demonstrativ an Esteron. „Oh, ich verstehe!“, zwinkerte Krieger Esteron zu. Plötzlich traf etwas Kriegers Herz. Ganz tief, ganz fest. Er musste stehen bleiben, so sehr schmerzte es. Die gerade eben noch so glasig freudigen Augen verdunkelten sich schlagartig und nahmen Kummer und Sorge in sich auf. Der gequälte Blick richtete sich auf Esteron. Mit zittriger Stimmer fragte der Templer nach Vettel. Die Augenränder sammelten bereits Tropfen für Tropfen, salzige Tränen. Kurz vor dem Ausbrechen, wurden sie jedoch beruhigt, denn der junge Mann berichtete, dass die Burg von der Inquistition befreit worden war und sie somit nichts mehr zu fürchten hätte. Das beiläufige „bis auf ihr Körpergewicht“, vernahm Krieger gar nicht mehr. Das ganze Universum ließ den sein Herz los und plumpste zu Boden. Kriegers Herz jedoch schwebte erleichtert nach oben, was dazu führte, dass er neben seinen Freunden herschwebte. Plötzlich wurde er wieder auf den harten Boden der Tatsachen gezogen. Instinktiv sprach er in die Gruppe, „ich spüre negative Energien hier!“, zog am Sumpfstängel und schnipste ihn im hohen Bogen weg. Gardiff ging komischerweise vor der Gruppe her und machte einen auf einsamen Führer. Irgendetwas stimmte hier nicht. SO beschloss Krieger die beiden Turteltäubchen mal alleine zu lassen, besorgte sich davor aber noch zwei Humpen Bier. Er schnalzte Esteron auch noch auffällig verdächtig mit der Zunge zu, um Lehna etwas neidisch zu machen. „Nicht leicht mit deinem Tempo schritt zu halten!“, keuchte Krieger neben Gardiff her und reichte ihn einen Humpen Bier. Ein Stängel Sumpfkraut folgte und das Schäpern der beiden Gefäße, „auf unsere Wiedereinkunft! Prost.“ Und ein kräftiger Schluck folgte. „Nun, Kumpel, sag mal, was hier Sache ist! Wohin geht’s und vor allem, wie geht’s dir!“, versuchte Krieger ein informatives Gespräch zu starten. „Ich hab irgendwie keinen Plan, aber so lange ich bei euch bin!“ Krieger grinste und nahm einen Zug Sumpfkraut. „Ach ja, wegen Esteron, wir haben eigentlich noch eine gemeinsame Mission und sind deswegen mal zusammen nach Gothar gezogen. Als dort dieser Frost und so ein anderer Kerl sich unbedingt kloppen mussten, ging aber alles den Bach runter. Am schluß hat mir dieser Frost noch eine verpasst und mich hat so eine Göre in Gothar überfallen. Alles wurde immer schlimmer und jetzt steht mir in der verdammten statt eine Todesstrafe bevor. Alles also richtig gute Aussichten!“,, |
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14.06.2003, 01:21 | #324 | ||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Esteron sah Krieger nach wie er sich daran machte zu Gardiff aufzuschließen. Schon komisch, das Krieger ausgerechnet heute hier erschienen war. Wohl ein Wink des Schicksals. Nun ja. Jetzt waren sie also ein für allemal unterwegs. Und würden der “Inquisition“ den Marsch blasen. Tannenberg mal so richtig aufmöbeln und ihm zeigen wo der Frosch die Locken hatte. Der Wanderer grinste, stapfte neben leicht torkelnd neben seiner großen Liebe her. Die Gruppe entfernte sich immer weiter von der Siedlung in den Bergen und rückte immer weiter in den dunklen Wald vor. Der Wanderer blickte sich um, nahm Lehna beim laufen in den Arm, und grinste wie ein Honigkuchenpferd. War ja richtig gemütlich hier. So urig. Esteron füllte Lehna und sich den Humpen neu auf und fluchte. Irgendetwas stimmte mit dem Fässchen nicht. War da etwa ein Loch drin? Oder hatten sie das Fass schon leer getrunken? “ Sag mal Schatz, fühlst du dich auch gerade so als ob du Bäume ausreißen könntest?“ Der Alkohol und das Sumpfkraut, begannen wohl gerade ihre volle Wirkung zu entfalten und so fühlte sich der junge Mann auch. Besoffen und vollkommen zugedröhnt. |
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14.06.2003, 01:29 | #325 | ||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Lehna grinste Esteron an, ein Krautstengel hing in ihrem Mundwinkel und auch ihr Bier war schon fast ausgetrunken. "Tzzz, Bäume... Quatsch... Berge!" Sie lachte, auch wenn der Witz eigentlich irgendwie... dämlich war. Aber das interessierte sie jetzt nicht weiter. Wenigstens war sie noch etwas sicherer auf den Beinen als ihr Begleiter. "Was meinst du, ob ich Gardiff kleinkriegen könnte?" Sie wartete Esterons Antwort garnicht ab sondern löste sich von ihm und lief leichtfüßig zu dem Waldstreicher, wobei sie das restliche Bier hinunterkippte und den Einweghumpen dann achtlos in die Pampa schmiss. Als sie Gardiff erreicht hatte, schlug sie ihm freundschaftlich auf die Schulter und grinste ihn fröhlich an. "Na? Wie schätzt du meine Schwertfähigkeiten ein bisher?" |
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