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Das Kastell des ZuX #20
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17.08.2003, 19:26 #351
Bloodflowers
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Nichts rührte sich, das Kastell schien leer und verlassen. Doch leer und verlassen war hier garnichts. Das Kastell beherbergte zumeist noch Kreaturen die nicht sichtbar waren. Oder besser gesagt die sich nicht zeigten. Und doch war da was, Taeris und Bloody spührten es irgendwie.
"Jetzt wirds übel!" sprach Bloody seinem Kollegen nochmal Mut zu und dann kamen sie auch schon, diese verflixten Kopfschmerzen.
Eine Stimme in den Köpfen der beiden sprach zu ihnen:
"Was wollt ihr!"
Aus Gewohnheit redeten die beiden, obwohl halt ganz normale und absolut durchschnittliche Telepathie auch schon reichen würde. Aber seine Gewohnheiten legt man eben so schwer beiseite.
"Wir wollen unsern General befreien und brauchen dafür Schriftrollen zur Beschwörung von Mücken!" - "Blutfliegen!" verbesserte Taeris seinen Kumpel.
Der Dämon antwortete das diese Schriftrollen schon auf dem Hof waren. Doch Bloody glaubte kein Wort:
"Wieso hat uns dann niemand was davon gesagt?"
"Geht jetzt!" meinte der Dämon nur und verschwand. Gesehen hatten sie ausser einem Flimmern in der Luft nicht viel, aber auch das war jetzt verschwunden, zum Glück auch die Kopfschmerzen.
"Und nun?" fragend schaute Bloody seinen Kollegen an. ...
17.08.2003, 19:37 #352
Taeris Steel
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"Ähhhm.... jaaa... ich hatte jetzt eigentlich gehofft dem hoffentlich nicht Untoten Oilirie hier übern Weg zu stolpern aber wies aussieht... Naja ich werd die Harpyien hier irgendwo schön drappieren und nen Zettel dran pinnen." Taeris kramte nach einem Stück papier während Bloody sich umsah. "Gut ich seh mich kurz um während du schreibst."-"Gut aber geh nich zuweit weg, nich das du plötzlich inner Wand verschwidnest oder in ner Parallelwelt." Taeris fing an zu schreiben, während Bloody umherschlich.

"
Guten Tag,
Mein Name ist Taeris Steel und ich bin Söldner am Hofe Onars. Ich kam im Auftrag von Sador dem Wirt, der mich schickte eine ausgestopfte Harpyie für die Taverne zur Toten Harpyie zu besorgen. Ich hörte von einem gewissen Schwarzmagier namens Oilirie, der sich auf Präparieren von Tieren spezialisiert hat.
Beigelegt sind 2 eingelegte Kadaver von Harpyien, die umgehend ausgestopft werden müssen. Zur Bezahlung dürfte eine der beigelegten Harpyien sowie die 50 Goldstücke genügen, die ebenfalls beigefügt sind. Die nächsten Tage bin ich auf dem Hof anzutreffen und bitte um baldige Rückmeldung.

Taeris Steel
"

Nachdem Taeris den Zettel zu den Harpyien gesteckt hatte und sie möglichst auffällig in einem Saal deponiert hatte wandte er sich um und wollte mit Bloody wieder gehen. Doch wo war Bloody? "Bloodflowers !!!!!!?" rief Taeris. Wieder schallte das Echo durch die Gänge. Gefolgt von erstickender Stille... Gespannt und langsam immer nervöser werdend wartete Taeris eine Antwort ab.
17.08.2003, 19:47 #353
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

"Keine Sorge Taeris ich bin hier, aber hier ist alles so dunkel!" Bloody hatte sich einen Wandteppich angeschaut, als dieser plötzlich von der Wand fiel und den Söldner unter sich begrub. Mit Mühe konnte er sich wieder hochwurschteln und lief nun panisch mit dem Teppich übern Körper umher. Als dann auch noch etwas über Bloody's Nase krabbelte verlor er endgültig den Kopf.
"Uhuhuhuhuhuh!" schrie Bloody und hörte kurz darauf einen leisen Schrei. Dann wurde ihm der Teppich endlich vom Kopf gezogen. Taeris stand vor ihm und meinte:
"Hast du mir nen Schreck eingejagt!"
"Ja war ein Versehen, aber lass uns hier raus bevor noch echte Gespenster kommen!"
Das klügste was Bloody seit langem gesagt hatte, und so verliessen die beiden schnell das unheimliche Kastell der Schwarzmagier. ...
17.08.2003, 23:39 #354
<Diego>
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Diego war nach seiner Ankunft sofort ins Bett gegangen.
Den Trank hatte er immernoch und sofort nach dem Aufstehen strank er ihn. Dieses Zeug schmeckte so widerlich, dass man nach jedem Schluck erbrechen könnte. Wahrscheinlich war das das Geheimnis des Trankes. Na ja, nach dem kleinen Trunk ging er in das Refektiorum um etwas zu sich zu nehmen. Ihm wurde ein Ei, eine Scheibe Brot, ein Glas Wasser und etwas Butter aufgetischt. Genau das was er wollte. Diego stopfte sich das Essen so schnell wie möglich es nur ging in den Mund. Er hatte schließlich seit langem nichts mehr zwischen den Zähnen gehabt. Nach einer halben Stunde war er fertig. Nun schlich er sich in die Bibliothek. Es herrschte, wie immer, Stille und man konnte den Wind husten hören. Nach einigen Minuten des Horchens, ob nicht doch ein Geräusch zu vernehmen war, sprach er das Wort "Welten" aus.
Plötzlich erklang das typische Geräusch der Regale, wenn sie sich mal wieder verschoben. Kurz darauf fiel ein Buch heraus und klatschte auf den Boden. Langsamen Schrittes ging er hinüber um das dicke Buch zu holen und sich an einem den vielen Tische zu setzen.

Als er sich hingesetzt hatte, laß er die Überschrift:
"Welten der Hölle und des Himmels"
Unter der Überschrift standen noch ein par Worte deren Aufenthalt Diego nich lange verborgen blieben:
" Alle Wlten von 0 bis -0"
Komische Worte. Im ersten Augenblick wusste Diego damit nichts anzufangen, aber dann begriff er. Mit der Ebene "-0" war die Ebene 0 der Hölle gemeint und mit der Ebene "0" war die Ebene 0 vom Himmel gemeint. Aber es gab doch noch viel mehr Welten? Schließen war das Wesen schon in mehreren gewesen. Es meinte doch irgendwas von tausend und dass es mehr als dreitausendfünfhundert gäbe. Oder noch mehr. Wieso waren hier nur so wenig?
Das waren ja nur etwa fünfzig Stück. Waren die anderen Welten noch nicht erkundet? Oder beschrieben worden ?
Hatte sich noch keiner gewagt alle Welten aufzulisten?
Oder waren es unendlich viele?
Oder zumindest so viele, dass es keiner schaffen würde sie alle auzuzählen?

Wie dem auch sei...


Diego begann zu lesen...
18.08.2003, 00:05 #355
The_Nameless
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Vorsichtig kauerte Less hinter einer der vielen prächtigen Marmorsäulen der Eingangshalle. Unsicher lugte er einige Male kurz hinter dieser hervor, doch niemand schien ihn gesehen zu haben...
Noch immer pochte das Herz des Magiers bei den Gedanken an die letzten Minuten.
Nachdem er das zweite Buch der Magie Beliars, welches ihn über das Wesen und die Wirksamkeit der Schattenflamme aufklärte, ebenfalls durchgearbeitet hatte, die wichtigsten Informationen und Grundlagen der Lektion auf einigen dünnen Pergamentblättern notiert, und letztendlich die praktischen Übungsräume auf der anderen Seite des Kastells aufgesucht hatte, entschloss sich Less dazu, diesen Zauber auf besondere Weise kennen zu lernen. So unauffällig wie möglich griff er nach dem gesuchten Runenstein und ließ ihn vorsichtig in seine Tasche gleiten, mit ziemlicher Sicherheit war das Training an lebenden Zielobjekten weitaus wirkungsvoller als das simple Üben in den spärlich eingerichteten Räumen des Kastells. Sein ansonsten so jugendlich freundliches Gesicht verzog sich zu einem fast bösartigen Grinsen, während die finsteren Augen scharf in die Dunkelheit blitzten.
Und nun saß er hier, im Schein des leuchtenden Pentagramms, völlig alleine in der Eingangshalle. Seit seiner Ankunft von schon einigen Minuten war außer ihm selbst keine weiter Person in diesen zentralen Raum der Gemäuer gekommen, es war fast wie ausgestorben.
Nach einem letzten Kontrollblick fasste Less nun endlich den Mut und erhob sich aus seiner unbequemen Position. Mit dumpfen Schritten, so leise wie möglich schlich der Magier zu den großen schweren Torflügeln am Eingang der dunklen Gemäuer, welche sich kurz darauf auch wie von Geisterhand öffneten. Erleichtert trat Less hinaus in die kühle Nacht, genoss die erquickende Frische, welche sich schnell in ihm verbreitete, während er mit ruhigen und langen Zügen die kalte Nachtluft einatmete.
"Graaahhh"
Erschrocken drehte sich der Magiestudent wieder zu dem massiven Holztor um, eine schrill krächzende Stimme schallte unheimlich von hoch oben herab.
Doch schnell erkannte Less ihren Ursprung, ein überlegenes Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
"Na, wen haben wir denn da? Wie geht es denn meinem Lieblingsskelett?"
Das schwerfällig von den Toren herabhängende Gerippe stieg sofort, von der Wut gepackt, auf Less' Worte ein.
"Ihr wagt es hierher zurückzukehren? Meine Rache wird grausam sein! Das wird euch alles noch leid tun."
Mit einem unvermeidlichen Kichern erinnerte sich Less an die vergangenen Ereignissen, als er, kurze Zeit nach dem Orkangriff, die bleichen Knochen des Skeletts wieder an ihrem ursprünglichen Platz beim Eingangstor des Kastells befestigt hatte, nachdem die grünfelligen Krieger es von dort herabgerissen hatten. Auch damals hatte er den sprechenden Untoten mit seinen Worten fast zur Weißglut gebracht. Freudig sprach der Magier sogleich weiter, während sich in seinen Gedanken schon die erste Ideen für eine spannende Zauberübung sammelten.
"Oh edles, mächtiges Skelett, spricht man so mit einem Freund? Seid doch nicht so kaltherzig zu mir, ansonsten muss ich euch warm machen."
Misstrauisch richteten sich die finsteren Augenhöhlen des Wesens auf den jungen Mann.
"Was soll das bedeuten?"
Mit einem vielversprechenden Blick sah Less zu seinem sonderbaren Gesprächspartner auf.
"Wollt ihr das wirklich wissen?"
"Ja, ja, bitte, bitte, ja!"
"In Ordnung, sofern es euer Wunsch ist."
Ein diabolisches Grinsen zog sich allmählich über das komplette Gesicht des Magiestudenten, hastig griff er nach der magischen Rune in seiner Tasche und umschloss sie fest mit seinen drei Fingern.
Fast schien es, als würde der handliche Stein die Macht, welche ihm innewohnte, förmlich ausstrahlen. Mit einem leichten Glitzern schimmerte er in der Nacht.
Seine trockenen Lippen öffneten sich langsam als sich Less, ohne noch einmal auf seinen Notizen nachzusehen, seine persönlichen magischen Worte, welche zur Beschwörung seiner Schattenflamme von Nöten waren, ins Gedächtnis rief.
Dunkle Wolken zogen auf, ein lautes Donnern war vom finsteren Himmel her zu hören.
Im Schein der grellen Blitze, welche unkontrolliert von den Wolken herab auf die Erde schlugen, streckte der Magier gleichmäßig seine Arme in die Höhe, das tiefe Grollen seiner Stimme hob sich nun immer mehr auf unheimliche Weise vom lauten Donnern des Gewitters ab.
Dann, von seinem Opfer vollkommen unerwartet schoss die Schattenflamme aus den Händen des Magiers direkt auf die weißen Knochen des Skeletts zu.
Ein lautes Fluchen schallte dem jungen Magier hinterher, als dieser sich, in erschreckenden Tönen lauthals aus sich herauslachend von den düsteren Mauern entfernte. Dieses Mal war Less höchst zufrieden mit seiner Leistung, gleich beim ersten Versuch war der Zauber mehr als erfolgreich gelungen. Eine krankhafte Vorfreude auf weitere Versuche nahm langsam Besitz von seinen Gedanken.
Abermals ertönte ein krachendes Donnern am dunklen Horizont, Regen prasselte in dichten Strömen vom Himmel.
Still setzte sich der Magiestudent neben einen der vielen dichten Bäume am Wegesrand, er war noch nicht sehr weit vom Kastell entfernt, aber dennoch entschloss sich Less, die Nacht hier im schützenden Schatten einer dunklen Eiche zu verbringen.
Am nächsten Tag würden seine Übungen weitergehen, doch bis dahin war es noch Zeit genug.
Schon wenige Minuten später schlief der Magier tief und fest...
18.08.2003, 17:05 #356
The_Nameless
Beiträge: 1.130

Mit stark zitterndem Körper erwachte der junge Magier aus seinen Träumen, noch immer saß er schwerfällig an den ungleichmäßigen Baumstamm der alten Eiche gelehnt, vor welcher er sich am Vortag niedergelassen hatte. Zwar war das nächtliche Gewitter schon längst wieder vergangen, doch noch immer floss kaltes Wasser in dünnen Rinnsalen neben seiner durchnässten Robe entlang.
Ein leises Husten drang tief aus seiner Kehle heraus, gerade jetzt, während seines ohnehin schon anstrengenden Magierstudiums hatte er sich auch noch erkältet.
Schnell erhob sich Less von den feuchten Gräsern des Waldbodens, ein unangenehmes Knacksen war sogleich von seinen unausgeschlafenen Knochen zu hören, die sich damit über seine viel zu hektischen Bewegungen beschwerten.
Doch schon wenige Minuten später fühlte der Magier die unheimliche Begeisterung dafür, seine Übungen fortzusetzen wieder in sich aufkeimen. Erneut gepackt von der Mystik der Magie Beliars suchte Less die wenigen Gegenstände, welche er bei sich hatte zusammen, es waren lediglich sein Dolch, die Notizen aus den Büchern und ein kleiner Beutel mit Goldmünzen, und trat aus dem dichten Schatten seines Unterschlupfes heraus.
Sofort trieben die gleißenden Strahlen der hoch stehenden Mittagssonne den unvergleichlichen Glanz in seine Augen, welcher in der Finsternis der Nacht fast komplett untergegangen war. Das sanfte Zwitschern eines kleinen Vogels, der sich zum Schutz vor seinen Feinden im Dickicht der Bäume verkrochen hatte, klang beruhigend in seinen Ohren.
Unweigerlich erinnerte sich Less an eines der vielen Lieder, welche ihm seine Mutter vor langer Zeit des öfteren vorgesungen hatte, wenn er als kleiner Junge nicht einschlafen konnte.
Nun war sie tot...
Zorn stieg in ihm auf, all dies hatten ihm die Orks genommen, alle Freuden seines Lebens waren mit einem Augenblick vergangen.
Eines Tages würde er sich Rächen...
Wutentbrannt griff Less nach der matt schimmernden Rune, die er sorgfältig an seinem straffen Gürtel befestigt hatte.
Wie von selbst glitten die magischen Worte völlig fehlerfrei über seine trockenen Lippen.
Ein hasserfülltes Blitzen trat in die tiefschwarzen Augen des Magiers.
Die alles Licht verzehrende Schattenflamme schoss wie ein Pfeil aus seinen Händen und wurde voller Wut in die grünen Blätter eines großen Baumes gelenkt.
Das Zwitschern des Vogels erstarb...

Noch immer schallte das wütende Schnaufen des Magiers lautstark in die Umgebung und ließ wohl jedes Wesen auf seinem Weg erschrocken aufschrecken, aber glücklicherweise hatten sich wenigstens Less’ Gedanken allmählich wieder beruhigt.
Schweigend schritt er weiter den Weg entlang, welchem er schon gestern Nacht gefolgt war.
Schon einmal war er diesen Pfad gefolgt, er hatte ihm eine neue Zukunft gegeben, er hatte ihn zum Kastell Beliars geführt...
Ein kurzer Anflug eines Lächelns trat in Less’ Gesicht, wenigstens eine Freude war ihm geblieben. Unbewusst schloss er seine Hände fest um den magischen Runenstein.
Still ging er weiter seinen Weg zur Taverne...
21.08.2003, 22:44 #357
olirie
Beiträge: 1.642

Das Tor zur Bibliothek öffnete sich und olirie trat hindurch. Es war wieder an der Zeit, Zeit, um für zwei Schüler Bücher hervor zu suchen. Der Priester ging zwischen die Regale und schnappte sich vier Bücher, ein Buch über das Erschaffen einer Lichtkugel, eines übder die Schattenflamme und zwei über das Beschwören einer untoten Blutfliege. Mit diesem Stapel ging olirie zu den Tischen seiner Schüler, wo er sie auch gleich ablegte. Less bekam die beiden Bücher über das Beschwören einer untoten Buchfliege und Mardok bekam die Bücher über die Schattenflamme und die Lichtkugel. Zusätzlich platzierte der Priester noch für jeden Schüler eine Notiz auf den Büchern.

Hallo Less,
auf zur nächsten Etappe deines Studiums. Du sollst lernen, eine untote Blutfliege zu erschaffen. Eine Anleitung, wie du dies bewerkstelligen sollst, findest du in den beiden beiligenden Büchern. Bald ist dann auch schon deine Prüfung und ich werde sehen, wie fleißig du warst. Lerne bis dahin anständig sowohl theoretisch, als auch praktisch.
Viel Spaß,
olirie

Hallo Mardok,
deine Magieausbildung beginnt jetzt, du hast ungefähr eine Woche Zeit, um diese beiden Bücher zu lesen und dein dadurch erarbeitetes Wissen auch praktisch zu erüben. Du musst überigens ersteinmal die Sprüche Licht und Schattenflamme lernen. Solltest du noch Fragen haben, oder bei den praktischen Übungen Hilfe benötigen, melde dich ruhig bei mir.
Viel Spaß,
olirie


Nachdem die Bücher und die Nachrichten platziert waren, verließ olirie die Bibliothek wieder.
22.08.2003, 16:57 #358
Mardok
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Mardok saß wieder einmal in der Bibliothek um zu lesen und um seinen Wissensdurst zu stillen, als plötzlich ein Priester welcher mit einer dunkenroten, mit schwarzen Streifen und goldenen Runen beschmückt war in die Bibliothek trat und wsich umsah. Er ging zu einem Bücherregal, entnahm einige Bücher und machte sich auf den Weg zu Mardoks Nachbarn, der ebenfalls erst seit wenigen Wochen ein Magier war. Seine Robe sah der von Mardok nicht im Geringsten ähnlich, doch irgendwie erkannte Mardok dass es eien Magierrüstung war. Sie war ganz anderst geschmückt und gefärbt. Anscheinend werden die Roben nach den eigenen Geschmäcken hergestellt.

Der Priester hinterließ dem Magier zwei dicke Wälzer und bewegte sich in Mardoks Richtung. Mardok dachte zuerst es sei ein Irrtum doch als der Priester ihm dann die Bücher hinlegte und Mardok die beigelegte Nachricht laß, war er verblüfft. Er wurde ausgewählt die erste Stufe Beliars Magie zu lernen?? Mardok konnte es nicht fassen, er der immer in der bibliothek saß, er der nichts Anderes machte ausser die Nahrungsvorräte des Zirkels jedes Mal auf die Probe zu stellen durfte nun die Magie lernen.

Es dauerte einige Zeit bis er begriff was los war. Mehrmals schlug er sich auf den Oberschenkel um sich zu vergewissern, dass es kein Traum sei, doch jedes Mal spürte er einen kleinen stechenden Schmertz welche ihn immer und immer wieder wissen ließen dass es doch kein Traum war sondern die Realität. Er schlag das erste Buch auf. Die ersten 5 Kapitel waren für Mardok die anstrengendsten, weil es nur um die Entstehung und um die Nutzund des Lichtes ging. doch ab Kapitel sechs begann Mardok zu grinsen, er war dabei die Zauberformel zu lesen als er merkte dass ein Besucher der Bibliothek mit dem Kopf auf den Tisch knallte und anding zu schnarchen.

Mardok laß und laß und die Seitenanzahl wurde immer geringer und geringer. Mardok wurde immer gespannter und immer gespannter den er hatte immer noch nicht die Zauberformel gelesen welche das Wichtigste für ihn war. Nach weiteren Stunden des Lesen war es dann so weit, er war endlich an der Seite mit er Zauberformel angelangt und atmete erst einmal tief durch und begann dann laut zu lesen.

" Um Licht in die dunkle Umgebung zu schaffen bedarf es drei wichtigen Ingredentien. Erstens, der Anwender braucht ein Mindestmaß an Mana, Zweitens, der Anwender muss die Zauberformel in einer beliebigen Sprache aussprechen können, und zu guter Letzt muss sich der Anwender das Licht vorstellen können. Nur so und nicht Anderst ist es möglich Licht zu erzeugen.

Mardok laß weiter und weiter und sah sich die Zauberformel " Licht, duchbreche die Dunkelheit" immer wieder an bis er sie schließlich auswendig aufsagen konnte. Nun lag es an der Zeit die gelernte Theorie in die Praxis umzusetzen dachte Mardok und begab sich mit den Büchern in en Innenhof des Kastells, wo es momentan dunkel war.

Er legte dic Bücher beisteite und begann an die Sonne zu denken. Dann sprach er langsam die Formel auf, doch es geschah Nichts. Erneut versuchte er es nach dem selben Prinzip, doch auch diese Mal geschah Nichts. Er begab sich wieder zu den Büchern und laß sich noch einmal das Wichtigste durch. Plötzlich bemerkte er, dass er eine Zeile vergessen hatte in der stand, dass Wenn man an Licht denkt, zählt immer die wahre Bestimmung des gegenstandes, und nicht das entfernt Gelegene oder eine Nebenwirkung des Haupteffecktes.
Mardok wusste zuerst nicht was dieser Satz bedeuten soll, doch nach einigen Minuten hatte ert es überrissen.

Erneut versuchte er, doch dieses Mal dachte er anstatt an die Sonne, an Sonnenstrahlen und prompt begann sich eine Kugel aus weiser Enegie in seiner Hand zu entfallten, und es wurde hell, doch so schnelle es hell wurde verdukelte sich wiederrum alles. Im Buch stand, dass wenn man den Spruch zu langsam aufsagt nichts geschieht, und wenn man ihn zu schnell aufsagt zwar alles erhellt wird, doch nach wenigen Momenten wieder alles in der ursprünglichen Dunkelheit liegt. Mardok übte und übte bis in die tiefe Nacht, und er schaffte es immer und immer länger die Gegend zu erhellen, doch vom entgültigen Ergebnis war er noch weit entfernt!
23.08.2003, 14:55 #359
Heimdallr
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Er war in der großen Eingangshalle angekommen und schaute kühl in der Gegend, er war zwar schon einmal hier gewesen, doch damals war hier alles kaputt, das Tor war zerstört und auch die Statue war zerstört am Boden gelegen, nur sah das ganze schon etwas anders aus. Die Statue mit dem seltsamen Wesen darauf, sie hielt einen Teller in der Hand und verlangte wohl etwas, kein Zweifel er erinnerte sich daran, dass hier überall Goldmünzen rumlagen, als er hier her kam, also waren das wohl Spenden. Damals hatte er nichts gespendet, doch heute hatte er wohl keine andere Wahl. Es war ihm nicht gewogen Beliars Anhängern Gold zu geben, doch es war wohl besser so, wenn er den Aufenthalt hier im Kastell wie den in einer Herberge ansah, zumindest war es besser, wenn er es nicht riskieren wollte, irgendwelche Überraschungen zu erwarten. Er nahm einen zwanzig Goldstückebeutel und warf ihn in den Teller. Scheinbar erwarteten ihn keine Überraschungen, zumindest passierte gar nichts, also nahm er mal an, dass dies ausreichte. Jetzt konnte er sich erstmal wieder umschauen, es war ja noch nicht so lange her, dass er hier war, doch etwas hin wars schon und er war ja auch nur für eine Nacht hier, er konnte sich noch gut an den Schwarzmagier erinnern, mit dem er dieses nächtliche Rendevous hatte. Nun ja, der Schwarzmagier hatte es wohl mehr gestört doch ihm hatte es geholfen und zumindest würde er jetzt sein Leben lang nicht mehr vergessen, wie man Fröschen die Schenkel abtrennte. Ja, das waren noch Zeiten, als er diesen großen Auftrag von seinem Mentor bekommen hatte. Er hätte gerne mal wieder so einen Auftrag gehabt, doch dafür hatte er erstens keine Zeit und zweitens kannte er niemanden, außer den Priester, der ihm vertraute, um ihm sowas anzuvertrauen. Er hätte vielleicht im Kloster eine Aufgabe bekommen doch da hatten sie ihre Novizen und würden ihm sicher auch nicht vertrauen, trotz seines Glaubens war er ein Fremder, was sollte er da machen und sich dem Orden anschließen, für ein bißchen Vertrauen und einen Auftrag, nein, soweit war es noch nicht gekommen, er hatte anderes im Sinn. Jetzt wartete sein Training und er hatte immer noch vier Stunden am heutigen Tag davon zu verichten, also sollte er den Innenhof langsam finden.
Düster war seine Erinnerung an diesen Ort, als ob er sich wandeln würde und nie so blieb, wie er mal war, doch irgendwas sagte ihm, dass der Innenhof doch geradeaus der Eingangshalle liegen musste und so ging er in die Richtung.
Ein dunkler Gang war sein erstes Ziel, doch er musste gar nicht so lange gehen, da kam er schon zu seinem Ziel. Das ging ja schnell dachte er nur und schaute sich um. Er war immer wieder erstaunt, wie so ein Ort soviel Schönheit haben konnte, so ganz Kastell untypisch war das hier. Die große immergrüne Esche, sie war immer noch so schön, wie vor einigen Wochen und hatte nichts von ihrer Pracht verloren. Wenn Bäume weise seien konnten, dann war sie es sicher als erste. Doch hatte er noch tief am Abend Zeit um sich hier auszuruhen, zu entspannen und die gute Atmospähre zu genießen, jetzt musste er seinem Training nachgehen.
Er suchte sich einen Ort, wo nicht ganz so wenig Platz war und er sich bewegen konnte und zog dann sein Schwert. Er musste feststellen, dass es anders war, es war....kalt. Er wusste nicht wieso, aber es wirbelte wieder all seine Gedanken auf, doch er versprach, später darüber nachzudenken, jetzt wollte er seinen Plan nicht gefährden und so setzte sich seine Schwerthand in Bewegung, so dass die Luft umherwirbelte und Staub aufgewirbelt wurde. Das Training konnte beginnen.
23.08.2003, 17:59 #360
Mardok
Beiträge: 1.049

Mardok war bereits mehr als einen Tag damit beschäftigt den Lichtzauber zu erschaffen, welches ihm zwar schon recht gut gelang, doch es waren eben keine wie im Buch beschreibene zwei Minuten. Mardok schaffte es lediglich mehrere Sekunden lang den Raum zu erhellen, doch mit jedem Male wurde es länger und länger. Minuten verstrichen, Stunden verstrichen und Mardoks Manavorrat ging schon mehrmals zu Ende sodass er sich mehrmals Manatränke bringen lassen musste. Mardok wieß trotz der geistigen Strapatzen noch keine Schwäche, er wollte den Lichtzauber noch heute perfeckt beherrschen, denn die Schattenflamme wäre für Mardok eine noch größere Herausforderung für welche er mehrere Tage brauchen würde um diesen Zauber ebenfalls erfolgreich zu beherrschen.

Und wieder vergingen Stunden und Mardok kam seinem Ziel immer näher, den Zauber zu beherrschen, und mit jedem Male kam er dem Ziel um ein großes Stück näher und nach wieerrum einigen Stunden klappte es. Der Lichtzauber hielt die volle Länge und verpuffte dann wie es ihm Buch beschrieben war. Mardok konnte es nicht fassen, er hatte es geschafft einen Lichtzauber zu erzeugen. Seine Augen gläntzten wie das Gold in seiner Truhe.

Nachdem er aus dem Staunen herausgekommen war, übte er weiter und weiter um den Lichtzauber perfeckt zu können um anschließend dann das dazugehörige Buch fertig zu lesen.
23.08.2003, 21:46 #361
Amydala
Beiträge: 152

Amydala tigerte mal wieder allein durch das Kastell und kam gerade an dem eingangstor vorbei als der Torbogen aufschwang und eine Gruppe von Leuten eintrat. "Ui wer issn da? " Da erblickte sie Sly der diesesmal ohne seine Söldnerrüstung unterwegs war und von einer Gruppe weiterer Leute begleitet wurde. Amydala spurtete sofort die Treppe runter wobei sie den letzten teil mal wieder purzelnd hinter sich brachte weil sie mal wieder über ihre Robe gestolpert war. Mit einem lauten plumps knalle sie unten auf den hartem Boden auf und lag alle viere von sich gestreckt dort auf dem Boden. Sofort sprang sie erneut auf und rieb sich den schmerzenden Hintern. "Aua,das tat weh. " sagte sie zu sich selbst. Die Gruppe sah sie belustigt an und schmunzelte etwas. Amydala bekam einen hochroten kopf und ging auf die Gruppe zu

"Hallo Sly. Bist du hier um dich bei mir für dein gemeines Verhalten zu entschuldigen? Das du mich so grausam weggeschickt hast blos weil ich dich aufgeklärt habe wie die familienverhältnisse sind? " " Noe.Aber dadrüber reden wir nachher noch ok? " "Ok. Aber warum bist du dann hier? " "Ich will in die Bibliothek. Ein paar Nachforschungen anstellen.Kannst mich dahin bringen? " Amydala nickte heftig und brachte die gruppe sofort in die Bibliothek.

Die Gruppe sah sich erstaunt in dem riesigen Gemäuer um und Sly sagte verzweifelt. "Wie soll ich denn dann das richtige Buch finden? " "Pass auf das is ganz einfach. Du sagst den begriff der dir vorschwebt laut in die bibliothek und die bücher mit dem entsprechendem Inhalt fallen aus den Regalen. " Der Krieger nickte und Sly sagte dann "Drachen. sofort fielen an die hundert bücher auf den kalten Boden und der ehemalige Söldner setzte sich seufzend in einen der Sessel. "Kann man auch genauere sachen sagen? " Amydala nickte und Sly probierte es erneut. "Drachenstatuetten. " Jetzt fielen nurnoch drei Bücher auf den Boden, die Sly fix einsammelte. "So die werde ich mir zu gemüte ziehen. Sehen ja nicht besonders dick aus. Ich denke mal morgen habe ich sie durch. Habt ihr noch immer eure überragende Gastfreundschaft? " "Ja natürlich haben wir die noch. Ein Dämon bringt euch auf eure zimmer. Zwei sollten genügen eins für die frauen und eins für die Herren. " Sly nickte und machte sich an die Arbeit.
23.08.2003, 22:09 #362
Phoenixfee
Beiträge: 1.572

Die Gruppe war im Kastell der Schwarzmagier, Fee schaute sich Staunend um, die Bibliothek war Riesig, hätte sie das Gewusst, das sie der Weg hierher führt hätte sie das Buch mitgebracht was sie in Gorthar gefunden hätte um selber ein paar Nachforschungen anzustellen und es wie sie es vorhatte einen der Schwarzmagier zu zeigen, Thaleiia war davon überzeugt das die mit diesem Buch schon was anfangen konnten, den wie die Hohepristerin der Amazonen gespürt hatte war dieses Buch von einer Dunklen Seele besessen, aber sie hatte es nicht dabei und im Moment viel ihr auch nicht der Name des Autoren ein, es war doch etwas Lange her das sie es in den Händen gehalten hatte.
Aufmerksam hörte sie der Frau zu die, wie es schien eine besondere Beziehung zu Sly zu haben schien, hatte sie eben nicht etwas von Familienverhältnisse gehört, na ihr soll’s egal sein.
Was sie an den Ausführungen der Frau gestört hatte war das sie Ihre Zimmer gleich von einem Dämonen gezeigt bekommen sollten, sie wusste das es diese Wesen gab, Selbst das Amazonenlager hatte ja einen Dämonen, aber sie selbst hatte den Succubus selber noch nicht zu Gesicht bekommen, selbst nicht als sie sich mit Thaleiia im Tempelgewölbe aufgehalten hatte um Magie von der Hohepristerin zu erlernen.
Sie wirkte wohl ein wenig Abwesen den Faith stieß sie auf einmal an und fragte was, Fee den hätte, oh entschuldigt, ich war wohl zu sehr in meinen Gedanken versunken. antwortete Fee.
Nach einem kurzen Gespräch mit Faith sahen sie zu wie Sly die Bücher am lesen war und auch Tuan bewaffnete sich mit einem der Bücher und fing an zu lesen. Die anderen Standen mehr oder weniger dabei und schauten sich in der Bibliothek um.
23.08.2003, 22:31 #363
Dark-Druid
Beiträge: 2.190

Still war es. Totenstill. In Gedanken versunken saß eine schwarze Gestalt, wie eine alte Krähe anmutend, in einer dunklen Ecke des, vom Feuer, das flackernd im Kamin loderte, spärlich beleuchten, Zimmers. In langen, unregelmäßigen Abständen glühte der Tabak in der Pfeife des Sitzenden rot auf, um gleich danach wieder in das matte Glimmen überzugehen. Ganz leise, fast geräuschlos entfloh etwas Qualm aus dem Munde des Banditen, breitete sich in der kühlen Luft des Kastells aus.
Druid hatte sich von einem Dämon zu seinem Zimmer bringen lassen, die damit verbundenen Kopfschmerzen waren zum größten Teil wieder abgeklungen, spukten fast unmerklich im Kopf des Banditen herum. Sly suchte in der weitläufigen Bibliothek des magischen Gebäudes nach Antworten, auch Tuan hatte sich zu ihm gesellt. Was die anderen Taten wusste er nicht. Taeris kam vielleicht jeden Moment zur Türe hinein, vielleicht erschien er auch garnicht, sondern hatte sich zu den anderen Beiden gesetzt, welche die alten Schriften studierten.
Es war ihm gleich...
23.08.2003, 22:34 #364
Xidoni
Beiträge: 70

Die letzten Tage hatte Xidoni damit verbracht in der Bibliothek die Geschichte des Kastells zu lesen und sie war noch immer nicht durch die Ganzen Bücher durch, sie fand ich Geschichte der Schwarzmagier so faszinierend das sie fast vergas etwas zu essen, Niac hatte sich auch lange nicht mehr Blicken lassen, der wird wohl selber jetzt genug zu tun haben, wenn er Magier erlernt, dachte sich die Frau, die ihre Tage irgendwo in einer Stillen Ecke der Bibliothek verbrachte oder im Refektorium ihre Mahlzeiten einnahm, sich Abwechslung im Innenhof suchte von der ganzen Leserei, oder halt in ihrem Bett, denn auch ein Lesewurm musste einmal schlafen.

Jedenfalls sie kam gerade wieder von einem Abendlichen Spaziergang vom Innenhof zurück als sie die fremden Leute sah, wie Schwarzmagier sahen diese nicht aus, sie trugen Rüstungen, aber zur Garde schienen sie auch nicht zu gehören, ehr wie die Söldner die sie früher ab und zu in der Stadt Gesehen hatte, nun sie sollten sie nicht Stören und das hier nicht nur Schwarzmagier in der Bibliothek waren wusste sie ja, da sie ja auch keine war, sie ging wieder zu ihrem Tisch auf dem eines der Bücher noch so aufgeschlagen dalag wie sie ihn verlassen hatte, sie hatte dem Dämon gesagt das sie sich nur etwas die Beine vertreten würde um dann weiter zu lesen und das er es ja liegen lassen solle, die Antwort des Dämons war mal wieder mit heftigen Kopfschmerzen verbunden aber langsam gewöhnte Sie sich daran das es in ihrem Kopf dröhnte, wenn einer dieser wesen zu einem sprach.
Nachdem sie ihren Stuhl zurecht gerückt hatte begann sie weiter zu lesen und vergas, wieder ihr Umfeld um sich herum.
23.08.2003, 22:44 #365
Amydala
Beiträge: 152

Amydala hatte Sly bei seinem studien beobachtet und sich gefragt wann sie mit ihm über alles reden könne. Dann sah sie eine neue Frau an einem Tisch sitzen. Sofort eilte sie zu ihr und stellte sich vor "Ich bin Amydala Lehrling im ZuX? Wer bist du ich habe dich noch nicht gesehen. "
23.08.2003, 23:41 #366
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Sein Training hatte gut angefangen, hier war die Luft ungewöhnlich gut und er füllte, wie sich seine Atemwege und seine Lunge weiteten, bei jedem Zug den er nahm. Viel mehr Ausdauer verspürte er dadurch, als Vergleich nahm er die Stadt, um genau zu sein, den Kasernenhof. Aber in einem Wald, da sollte es noch besser sein, ja, da wäre es sicher noch besser. Nun ließ er sich davon aber nur kurzzeitig abbringen, denn seine Ziele waren viel wichtiger, das Training wurde zu ernst genommen, doch durch den Ernst konnte er sich sicher sein, nicht zu scheitern. Es war eine Art Schicksal, was er hier betrieb. Eigentlich hätte er gar nicht hier sein dürfen, eigentlich hätte er jetzt in einem Boot sitzen müssen, dass ihn nach Gorthar bringen sollte, den nur in Gorthar fand er seine Ruhe. Er verband keine negativen Dinge mit diesem Land, gut, er war mal überfallen und ausgeraubt worden, doch das waren nicht seine Waren, sondern nur die seines Freundes. Was die beiden jetzt wohl trieben? Hoffentlich verstanden sie sich gut, einigermaßen zumindest, er wollte Ra eine Chance geben sich zu bessern, seine Fähigkeiten einzusetzen, für das Gute und nicht um Menschen zu überfallen oder sie zu töten. Der Junge hatte es drauf, wieso sollte er es nicht schaffen. Und Prix, er war sowieso immer ein kleines Vorbild für ihn gewesen, auch wenn ER es meistens war, der die Befehle gegeben hatte, aber das lag einfach in seiner Art. Er wollte die beiden unbedingt mal wieder sehen, schauen, wieweit Ra mit seiner Jagdausbildung bei Prix war, schauen ob es ihnen gut geht und einfach wie früher durch die Wälder tollen, in einem Bachlauf baden und neue Ideen verwirklichen, gelegentlich ein Tier jagen. Ja, das war eine schöne Zeit gewesen. Vielleicht lag darin das vollkommene Glück, ja, vielleicht müsste er einfach nur zurück nach Gorthar und könnte all das hinter sich lassen. Aber war das nicht eine feige Flucht? Er war in Khorinis geboren und er schätzte diese Insel. Gorthar kannte er gar nicht, bis vor ein paar Monaten war ihm das Landstück unbekannt. Doch vielleicht lag in dieser fremden Welt sein Glück.....aber er konnte nicht gehen. Er hatte einen Auftrag, ein Ziel, ein Lebensziel, Verantwortung. Es war nicht wie die Schwertausbildung, es gab hier keine Strukturierung, es gab hier keine Zeitvorgaben, nein, das war auch nicht möglich. Es war eine Lebensaufgabe und wenn er sie schaffen würde, dann hätte er sein Leben zu einem Sinn gebracht. Ja es war so. Wenn er das schaffen würde, dann wäre Innos stolz auf ihn, auf den Sohn des Lichts und es wäre egal gewesen, was er alles in seinem Leben falsch gemacht hätte, selbst wenn er eine blutrünstige Bestie dafür werden müsste, selbst wenn er alles mißachten müsste, was ihm hoch und heilig war, es würde ihm vergeben, alle Sünden wären mit einem Male abgebüßt. Doch vielleicht war es auch ohne das möglich, vielleicht könnte er auch weiterhin rechtschaffen bleiben und trotzdem sein Ziel erreichen. Nun, es war verwunderlich, dass er ausgerechnet in den Hallen des Kastells daran denken musste, aber er würde ihn finden, er würde den Gral von Thyremien finden oder sterben, nichts anderes war möglich. Er hatte noch Zeit, solange er am Leben blieb hatte er noch genug Zeit für die Suche, die Suche nach den sieben Schlüsseln. Er war an dieser Sache dran, wie kein anderer, er war nicht besessen, aber er war vernarrt. Er hatte den ersten von sieben Schlüsseln, er hatte das Buch und er hatte gute Kontakte. Irgendwann in den nächsten drei Monaten musste er sich auf die Suche nach dem ersten der sechs weiteren Schlüssel begeben. Die Zeit war reif dafür, es ging nur noch um die fähige Beherrschung des Schwertes, denn er wusste, dass ihm auf der Suche das schlimmste entgegen gestellt würde, was seine Feinde aufzubieten hatten. Seine Feinde bestanden aus den Schergen Beliars und aus den Wächtern, denn er war sich sicher, dass die Besitzer entweder tot waren und sich das Amulett sichern haben lassen oder ihre Nachkommen mächtige Kämpfer waren, vielleicht auch mächtige Magier und die Amulette würden sicher an Orten aufbewahrt, die sich an Schrecken nicht überbieten ließen. Ja, die Suche würde nicht leicht werden, doch er würde sie schaffen, oder sterben. Beides war ihm recht, denn auch im Tod für die gerechte Sache würde er ein ehrenvolles Ende finden. Und vielleicht noch ein paar Kleinigkeiten, menschliche Probleme, Probleme mit anderen Menschen. Vielleicht würde er ja sogar ein paar Mitstreiter finden, die im Sinne Innos mit ihm auf die Suche gehen würden und im Zweifelsfalle auch ihr Leben lassen würden. Doch er glaubte nicht daran, dass er so jemanden je finden würde, wer wäre denn so blöd und setzt sein Leben auf's Spiel, wenn er erstmal mit gar nichts rechnen durfte. Die Schlüssel würde er alle einsacken, falls es da noch was anderes an Reichtümern geben würde, könnten sie es behalten, doch ob sowas wirklich da ist, weiß man nie. Nein, er konnte sich nicht darauf verlassen, er musste damit planen, dass er alles alleine machen musste, alleine war er sowieso am stärksten, niemand der ihn störte, er hatte seine Ruhe und vorallem, er konnte keine Fehler machen. Natürlich war das kein wirkliches Leben, doch er würde nicht auf Teufel komm raus nach jemand suchen. Außerdem konnte er jederzeit zurück, zu seinen beiden Freunden aus dem gorthanischen Wald und dann war da auch noch sein Mentor, Priester Tolban, dann war da noch Vatras, der sich auch immer ein Ohr von ihm abreden ließ. Also so einsam war er nun doch nicht.

Dann hörte er auf zu denken, seine Pause war vorbei, die Stunde musste er längst überschritten haben, der zweite Teil seines Trainings für heute begann. Das Schwert lag lange nur ruhig auf dem Boden, er hatte sich auf den Boden gekniet und die Hände gefaltet, als ob er beten würde, doch er hatte nicht gebetet, er hatte nur still meditiert, über alles nachgedacht. Vielleicht war es auch alles nur ein Fehler, irgendwie war alles was man tat falsch. In Bezug auf Menschen konnte man keine Entscheidung fällen, ohne einem anderen weh zu tun, im Bezug auf das Leben war alles was man tat falsch, weil man etwas anderes ignorierte oder nicht ebenso gut bedienen konnte. Innos dankte ihm sicher seine Treue, doch Beliar musste ihn hassen, denn er hatte schon so wenige Anhänger, was vielleicht auch an seinem Wesen lag, zumindest wenige menschliche Anhänger, die noch lebten. Vielleicht machte er auch Adanos sauer, denn das Gleichgewicht, für das er stand, dass brachte er immer mehr aus den Fugen, als er sich zu Innos bekannte, da verschob sich der Einflußbereich der innosdienenden Menschen wieder um ein winziges Stück. Doch wie gesagt, alles was er tat war falsch und dennoch hatte es seine Vorteile. Falls er tatsächlich mal alt werden würde, dann würde er sich sicher fragen, ob er Entscheidungen getroffen hatte, die richtig waren, doch wissen konnte er es nicht, überhaupt war es besser, wenn er nicht soviel darüber nachdenken würde.

Sein Schwert glitt durch die Luft, immer und immer wieder perfektionierte er die Schläge, die er von Long gezeigt bekam und die er besser schlagen sollte, vorallem schneller und präziser. Es war das immer wieder Gleiche und dennoch machte es ihm Freude die kleinsten Fortschritte in seinem Training mitanzusehen. Es machte ihm nicht wirklich Spaß zu trainieren, wenn er gewollt hätte, dann wäre er jetzt ganz woanders, dieses Training machte ihn noch krank. Doch er musste trainieren, er musste weiter machen, es zeigte sich in jedem Schlag, was eisernes Training bewirken konnte. Er hatte gesehen, was ging, wenn er trainierte, so konnte aus Leuten, die ihr Schwert nichtmal richtig hielten, echte Kämpfer werden und eben aus diesem Kämpfer sollte ein Meister werden. Es war schwieriger, denn wo nichts war, da konnte man schnell etwas schaffen, aber aus dem geschaffenen etwas perfektes zu machen, dazu bedürfte es etwas mehr als nur Training, dazu musste man auch die nötigen Eigenschaften und den Willen mitbringen. Deswegen scheiterten viele Menschen an dieser Hürde und mussten sterben, nur weil sie nicht kämpfen konnten. Er wollte nicht kämpfen doch er musste es tun.

Wieder folgte eine Bewegung auf die nächste, es wirkte alles sehr flüssig, nicht so zäh, sondern durchaus schön anzusehen, es mangelte an nichts mehr, außer seinem Perfektionswillen. Er war noch lange nicht zufrieden, er ließ immer wieder Fehler verschwinden, doch entdeckte er sofort wieder neue. Das war sein Leben, Kampf und Gefühle, mehr war dort nicht, doch reichte es um ihm Kopfschmerzen und Glücksgefühle, Freude und Trauer, Liebe und Hass zu bringen.

Er trainierte noch weiter, ehrgeizig gewohnt eisern und hart, er verdrängte diese Gedanken für eine kurze Zeit, ja, auch das war der Fürst, ein nichts denkendes Wesen, das nur einer Tätigkeit nachging, ohne auf etwas anderes Rücksicht zu nehmen, doch zum Glück war das nur der Fall, wenn er wirklich einmal nicht denken wollte, denn immer nur denken war ncht nur sehr anstrengend, es war auch teilweise so schlimm, dass man dann nichts mehr machen konnte, wenn man es nicht falsch machen wollte.

Er hatte während der ganzen Zeit, während er trainiert und meditiert hatte, Zeit und Raum vergessen, jetzt, wo er mit dem Training aufhörte, pünktlich nach vier Stunden, da merkte er, was geschehen war, er war im Kastell und hatte trainiert, die Sonne war untergegangen und es war finsterste Nacht. Seltsam, eigentlich hätte er noch den Sonnenuntergang sehen müssen, aber dann hatte er wohl doch längere Pausen gemacht, nun, in seinem Plan war das egal, denn er hatte einfach seine Freizeit vergeudet mehr nicht, hauptsache das Training war regelmäßig abgelaufen, mehr zählte nicht. Er fragte sich nun, wo er alle Zeit der Welt hatte, warum er immer so viel denken musste, es war ja nicht schlecht, denken war sehr, sehr wichtig, aber war es bei ihm schon extrem, er dachte zuviel und vorallem immer über so viele unsinnige Dinge, sei es der Sinn, oder sein Leben, wenn er darüber nachdenken würde, wie man gut kochen konnte, oder wie man es schaffte, bestimmte Pflanzen zu kennen und sich zu merken, aber stattdessen dachte er über Dinge nach, die ihm nichts einbrachten außer noch mehr Fragen. Es war wie verhext. Langsam entspannte er sich wieder, seine Hände taten ihm noch leicht weh als er das Schwert zurück in die Scheide steckte, doch nun war es langsam aber sicher wieder besser.

Er kniete wieder zu Boden und schloss die Augen, irgendwie war es zwar unsinnig, aber er genoß es, denn nur so konnte er irgendwann Antworten bekommen, auf die es keine Fragen mehr geben sollte.
23.08.2003, 23:48 #367
Dark-Druid
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Schritte! Dunkelheit! Plötzlich ein gellender Schrei! Eine Gestalt huschte durch die Dunkelheit. Dann ein anderes Bild. Druid schleppte sich langsam durch einen dunklen Gang, feuchte Wände schienen ihn erdrücken zu wollen, kamen scheinbar immer näher auf den Banditen zu. Seine Füße fühlten sich an wie Blei, versuchten scheinbar ihn am Vorankommen zu hindern.
Druid zitterte.
Vor Angst.
Ein Schatten kam auf ihn zu. Mit einem schrillen Kreischen striff die Fledermaus den Verirrten, entfernte sich dann in den endlosen Windungen des klaustrophobisch engen Weges. Entkräftet sank der Krieger zu Boden...
Ein neues Szenario! Der Steinmetz, dreckig, halb verhungert doch entschlossen stand kampfbereit in einem Rondell. Die Kerzen, welche den Kampfplatz säumten, verzerrten seinen Schatten in ein schreckliches Abbild seiner Selbst. Dämonisch flackerte es hin und her. Ein Tor schwang auf, ein schwarzer Kämpe schritt heraus. Mit wehendem Mantel baute er sich vor dem Geschwächten auf... dann brach der Sturm über ihm los......

Schweißgebadet wachte Druid auf. Er war noch immer im Kastell, nur ein Albtraum hatte ihn heimgesucht. Langsam nahm das heftige Pochen seines Herzens nach, die zitternden Hände beruhigten sich langsam. Mit einem gequälten Ächzen stand er auf, legte ein Holzscheit nach, das Feuer, welches vor einigen Stunden noch im Kamin loderte, war bis auf die Glut niedergebrannt. Knackend entzündete sich das neu aufgelegte Stück des Naturerzeugnisses in der heißen Glut. Druid setzte sich wieder. Mit einem kleinen Stück holz entflammte er wieder seine Pfeife und lehnte sich zurück...
24.08.2003, 01:12 #368
Heimdallr
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Morgen würde er wieder trainieren, wieder vier Stunden und dann, was würde er dann tun? Hm, hier gab es nicht viel zu tun, vielleicht könnte er etwas das Kastell näher kennen lernen. Tja, oder er würde einfach hier im Innenhof sitzen bleiben und die Natur genießen. Aber jetzt hatte er irgendwie Hunger, wann hatte er das letzte Mal gegessen? Vor drei Tagen, oder vielleicht noch länger her? Dieses Hungergefühl warf wieder neue Fragen auf, zum Beispiel warum er so dürr war, die Antwort hatte er jetzt, wenn man so unregelmäßig aß und dann auch noch die Kalorien fehlten, dann konnte man wohl kaum zunehmen. Ja, das klang logisch. Wieder ein Grund mehr zu essen, doch wo sollte er hier essen herbekommen? Er ar es gewohnt, sein Essen zu kaufen, doch hier sollte es sicher keine Händler geben. Aber er könnte sich ja mal etwas umsehen, vielleicht war ja in dem Raum, wo er einst den Schwarzmagier traf sowas wie ne Küche, zumindest hatte der Kerl gegessen als er ihn traf.
Nur hatte er leider nicht wirklich Ahnung, wie er sich hier zurecht finden sollte, aber irgendwie würde er das schon hinkriegen.
Er irrte etwas durch die düsteren Hallen, bis er dann zu einem Raum kam, der dem Raum sehr ähnelte, den er noch in Erinnerung hatte. Hier standen Bänke und Tische, aber keine Küche war zu sehen. Er setzte sich auf eine Bank und legte die Arme auf den Tisch, irgendwie hatte er jetzt so richtig Hunger auf ein saftiges Stück Fleisch, am besten gut gewürzt mit Kräutern. Doch wie sollte es zu ihm kommen.
Irgendwie schaute er sich suchend um, hier war nicht wirklich was zu sehen. Irgendwie mehr ironisch, als wirklich ernst, meinte er scherzhaft in den leeren Raum: Kann man hier auch was bestellen? Vielleicht ein saftiges Stück Fleisch mit Kräutern verfeinert?
Eigentlich war das eher als Scherz gemeint, aber vor ihm erschien auf einmal die gewünschte Mahlzeit. Das konnte doch nicht wahr sein, das glich an Hexerei, aber wenn nicht hier, wo sollte sonst sowas möglich sein? Dennoch, das ganz schien ihm eher wie eine Ilusion, aber als er dann noch nach Besteck fragte, vorsichtig, fast ungläubig und das dann auch noch kam, dann war er vollkommen baff. Vorsichtig stocherte er in dem Essen und es schien wirklich real zu sein. Er nahm vorsichtig einen Bissen und schlang ihn hinunter. Es schmeckte vorzüglich, ja gar delikat. Doch wie das Essen überhaupt da hin kommen konnte, das war ihm erstmal egal, jetzt hatte er Hunger und so aß er, das Essen musste man genießen, darüber nachdenken, das war sein Problem, warum er seit Tagen nicht mehr richtig essen konnte, jetzt würde er mal nicht darüber nachdenken, jetzt wollte er genießen.
24.08.2003, 02:10 #369
Heimdallr
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Es schmeckte wirklich vollzüglich, egal wer dieses Mahl zubereitet hatte, ihm gehörte sein Dank, denn jetzt hatte er wenigstens für ein paar Stunden sein Hungergefühl vergessen, doch wenn er richtig verstanden hatte, dann musste er nur seinen Wunsch aussprechen, dann würde das Essen kommen. Hm, es würde ihn mal interessieren, wie lange dieser Effekt noch anhalten sollte, aber eigentlich hatte er jetzt keinen Hunger mehr, um das auszutesten. Hunger hatte er keinen mehr, aber Durst. Ein Wasser aus einem frischem gorthanischen Bach bitte. Das Wasser kam promt, erstaunlich, wirklich erstaunlich was hier vorging, es war wirklich sehr interessant. Dann ging er wieder seinen üblichen Tätigkeiten nach, er dachte darüber nach, wie das möglich war, dass sich Gegenstände auf Wunsch manifestierten, oder wer sie durch die Gegend schickte und wie sie gemacht wurden. Alles Fragen auf die er keine Antwort wusste, sie gehörten wohl zu den Geheimnissen, die das Kastell beherbergte und die ihm für immer verborgen blieben. Er nahm einen Schluck von dem Wasser, wirklich absolut vorzüglich, so klares Wasser konnte es wirklich nur in Gorthar geben, ja süßes Gorthar, wie er es vermißte, doch er konnte hier nicht weg, er musste noch bis Sonntag bleiben. Er überlegte etwas, dieses Wasser war das krasse Gegenteil von dem Wasser, dass er einst bei Sador trank, danach fühlte er sich so dermaßen abgezockt, dass er die Taverne am liebsten zum zweiten Mal auseinander nehmen wollte. Er wusste nicht, wer sie das erste Mal zerstört hatte, doch hatte er echt diese Gedanken, doch Sador war in Ordnung, er war zwar ein Stinkstiefel der seines Gleichen suchte, doch er wusste genau was er an dem kauzigen Wirt hatte.
Doch es war spät geworden, er wollte sich nun zu Bett begeben, wenn er wüsste wo das wäre. Er hatte jetzt keine Lust mehr das halbe Kastell nach einem Bett zu suchen, dass dann vielleicht gar nicht das für Gäste war, sondern einem Schwarzmagier gehörte, der sich gerade nach einem mißratenen Experiment hinlegen wollte. Da war es weitaus leichter, wenn er einfach zurück in den Innenhof ging. Zwar war es dort kalt und er hatte schon lange keine Rüstung mehr und bekam deswegen eine leichte Gänsehaut, aber es war dennoch schön. Er legte sich auf ein Stück des Bodens, direkt unter der großen Esche und hier spürte er eine sehr schöne Wärme. Er fror gar nicht mehr und so war es hier richtig angenehm. Seine Augen gingen zu dem Baum und er dachte darüber nach, wen diese Esche alles kannte.
24.08.2003, 09:00 #370
Taeris Steel
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Taeris saß in einem seltsamen Stuhl am Fenster seines Zimmers. Die Kapuze seines dunkelbraunen Umhangs hatte er tief in die Stirn gezogen. Ein Stängel Sumpfkraut besänftigte Taeris´ Sinne. Er lauschte auf jedes geräusch, und davon hatte es diese Nacht viele gegeben. Sein Bogen Bregolad lehnte an der Armstütze seines Stuhls. Stets griffbereit. Wie die andren auch traute Taeris diesem eigenartigen Ort, an dem er schoneinmal gewesen war, ganz und garnicht. Druid erzählte ihm von seltsamen Alpträumen. Auch Faith hatte sehr schlecht geschlafen. Taeris atte nichts geträumt. Er war auch nicht die ganze Nacht wach gelegen. Er hatte einfach geschlafen. Das einzige was man vielleicht als Traum bezeichnen könnte, war diese seltsame erdrückende Leere. Er spürte sie, er spürte sie während er hier schlief und spürte sie seit sie die Pforte des Kastells durchschritten hatten. seufzend erhob Taeris sich aus seinem Stuhl und ging nervös vor dem Fenster auf und ab. Taeris fragte sich warum das überhaupt als Fenster bezeichnet wurde. Milchig und matt schimmerte das Glas der Fensterscheibe. Durchzogen von alten schwarzen Streben. Nur das blasse Schimmern des Sonnenaufgangs drang mit Mühe durch das Fenster herein. Hoffentlich würden Sly und die anderen bald gefunden haben wonach sie suchten. Lange hielt Taeris es an diesem Ort nicht mehr aus...
24.08.2003, 09:49 #371
fighting_faith
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Faith legte einen Pfeil an, zog die Sehne straff und richtete den Bogen zur Decke, dann senkte sie ihn wieder und ließ die Sehne locker. Nachdem sie diese Handlung nun schon seit ihrem Erwachten ausführte begann ihr Arm wieder sich zu melden und sie hörte auf. „Zum Glück ist die Wunde gut verheilt.“, dachte sie als sie beschloss den Raum zu verlassen um einer aus ihrer Gruppe zu suchen. Ein seltsames Gefühl hatte sie in diesem Bau, irgendwas lief sie hier nicht zur Ruhe kommen, obwohl sie den Grund nicht finden konnte. Nach einer Weile wirren Umherlaufens durch die ihr unbekannten Gänge sah sie Taeris, der gerade zögerlich an der Tür des Schlafsraumes stand. „Er scheint sich hier auch nicht wohl zu fühlen,…“, dachte sie und schritt glücklich auf ihn zu. Sie nickte und lächelte kurz zu Begrüßung, dann blickte sie sich um, niemand war zu sehen. „Ich fühle mich hier irgendwie so unbeholfen und verloren…“, sprach Faith zu Taeris, dem es nicht viel anders zu gehen schien. „Ich denke wir sollten Sly suchen um hier so schnell wie möglich wieder zu verschwinden.“, Taeris schien der Gedanke zu gefallen. „Besser als hier rumzustehen, man macht sich ja doch nur Gedanken…“ Faith schritt neben Taeris die Gänge entlang. „Kennst du den Weg?“, fragte er sie kurz und sie nickte. „Klar, ich habe ein gutes Gedächniss.“ Einige lange Minuten verstrichen, als Taeris plötzlich anhielt. „Warte mal, waren wir hier nicht schon mal vor einigen Minuten…?“, Faith schüttelte den Kopf. „Nein, niemals, oder zweifelst du an mir.“ Sie sah ihn an. „Okayokay, du hast recht, aber ich wollte dich nur testen.“, sie lächelte verlegen und dann setzten sie ihren Weg fort. Eine weitere Weile verging bis sie die Bibliothek erreicht hatten. „Er liest immer noch“,… sagte Faith leise zu Taeris, als sie anfing zu lächeln. „Man sollte hier denke ich aufpassen was man sagt,… stell dir mal vor du beginnst zu fluchen und dann wirst du unter den fallenden Büchern begraben… Was denkst du wie lange er noch braucht?“, Faith blickte ihren Lehrer an und wartete darauf, das irgendetwas geschehen würde.
24.08.2003, 09:58 #372
Taeris Steel
Beiträge: 1.556

"Hmmm keine Ahnung... Tage? Wochen? Jahre? Kann der überhaupt lesen oder tut der nur so? Ich weis es nicht... Es interessiert mich auch nicht. Ich will hier nur langsam mal wieder weg. Sly mag auf dieses ganze Dämonenzeugs hier stehen, aber ich bevorzuge lieber mehr lebendige Sachen..." Taeris blickte sich zweifelnd um. Ein leichter kühler Wind schien hier dauernd durch die Korridore zu wehen. Es war kein starker Wind, aber er durchdrang Mark und Bein. Taeris hattte keine Lust mehr. Sly sagte nichts und las, seit gestern Abend. Taeris erhob die Stimme und sprach Sly laut an. Der sichtlich zusammen zuckte. "He Sly? Sach ma wie lange willst du jetzt noch da lesen? In der Zeit hätte ich ja schon die halbe Bibliothek leer gelesen. Ich und auch die andren wollen langsam diesen beschissenen Ort hier wieder verlassen. Mir gefällt das hier nicht. Jemand beobachtet uns und das auf Schritt und Tritt. Ich weis es, und du weist es sicher auch schon längst." Doch Sly schien nicht zu antwortetn. imemrnoch las er das staubige dicke Buch das vor ihm lag.
24.08.2003, 11:28 #373
The_Nameless
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Schweißüberströmt erreichte der junge Magier die düsteren Mauern des alten Kastells. Sein Atem ging schwer, mit tiefen Zügen versuchte er, seine dürstenden Lungen wieder annähernd mit ausreichend frischer Luft zu versorgen. Der scheinbar ewig lange Spurt, mit welchem er den weiten Weg von der Taverne zurückgelegt hatte, hatte ihn schnell an seine Grenzen stoßen lassen.
Keuchend trat Less vor das riesige Holztor das den Durchgang ins Innere der Mauern versperrte. Die faszinierenden Runenzeichen, welche ihren Betrachter mit ständig wechselnden Darstellungen immer wieder erfreuten, oder auch verwirrten, strahlten ihn nun auf warnende Weise an...
Mit gesenktem Blick trat er durch die breite Lücke die zwischen den beiden völlig lautlos aufschwenkenden Türflügeln entstanden war und verschwand in der tiefen Dunkelheit des Gebäudes.

Erschöpfung war in den dunklen Augen des Magiestudenten zu lesen, doch wusste er, dass er sich nun keine Pause leisten konnte, denn mit ziemlicher Sicherheit würde auch sein Feind in diesem Moment nicht ruhen. Abermals schwenkten seine müden Gedanken zurück zu den letzten Ereignissen der nahen Vergangenheit. Die unerwartete Rückkehr seines todgeglaubten Bruders und dessen unerklärlich abweisendes, nein sogar bösartiges Verhalten hatte tiefe seelische Schmerzen in ihm hinterlassen.

Traurig blickte Less ein letztes mal der rot schimmernden Statue des steinernen Dämonen entgegen bevor er sich zielstrebig nach Rechts wandte. Unzählige unbeantwortete Fragen schwirrten unkontrolliert in seinem schweren Schädel umher, und nur ein einziger ihm bekannter Ort konnte ihm nun bei deren Aufklärung helfen...

Das beständige Surren des magischen Portales drang leise an seine empfindlichen Ohren. Einen kurzen Schritt später stand der Magier auch schon wieder in Mitten des unglaublichen, in unendlich vielen Büchern angesammelten Wissens und starrte scheinbar hilflos auf die riesigen Regale die gleichmäßig die komplette Breite der Bibliothek durchzogen.
In seinem Kopf jedoch versuchte der Magiestudent angestrengt endlich einen Stichpunkt zu finden, unter dem er Informationen über die Besessenheit seines Bruder herausfinden konnte.
Nosta Khan, vielleicht würde er etwas über die Fremde Seele, welche die Kontrolle über Pagans Körper übernommen hatte, in Erfahrung bringen können.

In Gedanken versunken ging Less mit langsamen Schritten auf seinen schweren Ebenholztisch zu.
Aus purer Gewohnheit besah er als erstes wieder die wenigen Bücher, die noch immer still auf seinem Platz darauf warteten, endlich von ihm durchgearbeitet zu werden. Erstaunt musste er erkennen, dass die Lektüren der Magier Beliars, das magische Licht und die Schattenflamme, nicht mehr dort zu finden waren. Stattdessen lagen zwei neue Bücher auf dem kleinen Stapel...
Neugierig betrachtete Less das erste von beiden, all seine vorherigen Pläne wurden vorerst zurückgestellt.

“vivius mortis: musca sangius, unionis “

Es handelte sich nun also um die erste Lektion in der hohen Kunst der Beschwörung dienender Wesen.
Ehrfürchtig betrachtete der Dämonenbeschwörer den blutroten Einband des dicken Buches.
Mit einer schnellen Handbewegung war das gröbste der alten darauf lagernden Staubschicht zur Seite gewischt und die kunstvolle Zeichnung einer sonderbaren Blutfliege trat zum Vorschein.
Ihr Körper bestand lediglich noch aus einem zerbrechlich wirkenden Skelett, doch die dunklen Augenhöhlen schienen noch immer den kampfeslustigen Glanz auszustrahlen, welcher ihnen schon zu Lebzeiten innegewohnt hatte.

Langsam und andächtig klappte er den schweren Metalldeckel zur Seite.
Sofort verengten sich die finsteren Augen des Magiestudenten zu kleinen Schlitzen.
Die Schrift, mit welcher die lehrenden Worte auf das dünne Pergamentpapier geschrieben wurden, war auf schöne, faszinierende Weise mit sanfter Rundung leicht geschwungen und so klein, dass sich Less’ Augen erst einmal einen kurzen Augenblick daran gewöhnen mussten.
Doch nach schon kurzen Zeit versank er endlich wieder, alle Sorge und Hektik der vergangenen Stunden vergessend, in der zauberhaften Magie des dunklen Herrschers...
24.08.2003, 11:50 #374
Sly
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Sly blickte hoch und sah Taeris an "Erstens: Ich hab euer gespräch gehört und ich kann lesen. Zweitens: Ich steh nicht auf Untote allerdings kann ich auch nicht behaupten dass sie mich stören, wenn sie mich in Ruhe lassen lasse ich sie in Ruhe. Desweiteren zweifele ich daran, dass du die halbe bibliothek gelesen hättest dann würdest du mit deinem Wissen jeden Magier hier überbieten. Einige Bücher hier haben außerdem eine eigene Seele , die kann man einfach nicht so runterrasseln, das kostet dich sehr viel kraft sie zu lesen. Falls es dich beruhigt: Ja wir werden beobachtet und zwar von unsichtbaren Dämonen das ist so Standart damit die Gäste nichts anstellen verstehst du? Hier irgendwo muss meine Schwester rumlaufen, du weißt die Frau von gestern mit der Treppenaktion, sie soll euch in den Hof bringen der hier irgendwo ist, da ist es etwas natürlicher. "
24.08.2003, 12:08 #375
Tuan
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Tuan trat hinter einem Regal hervor und klappte sein Buch zu, in dem er bis dahin gelesen hatte. "Nana, Leute, jetzt hetzt doch nicht so. Es gibt hier wirklich viele interessante Dinge zu lesen..." Als Sly gestern ein paar Bücher über Drachen und ähnliches herbeikommandiert hatte, hatte Tuan plötzlich eine Idee gehabt. Er wollte ja endlich den Umgang mit seiner mächtigen Axt erlernen. Da konnte er sich auch einmal etwas aus den Büchern schlau machen. Zuhause in seiner Hütte hatte er ja ein paar Bücher, aber diese behandelten vor allem den einhändigen Schwertkampf, auch wenn zweihändige Waffen hie und da einmal erwähnt wurden. In einer so riesigen Bibliothek wie der des Kastells aber, da sollte sich schon ziemlich nützliches finden lassen. Also hatte auch der hohe Söldner ein paar Begriffe genannt, z. B. "Kampf mit zweihändiger Axt" und "Anfängerschritte". So war er auf ein paar Bücher gestossen, die ihm einen ersten Einblick in diese Art des Kampfes gaben. Und während Sly über Drachen und Monster las, tat Tuan dasselbe über den Kampf mit einer zweihändig geführten Axt.
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