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Das Amazonenlager #12
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09.07.2003, 19:40 #51
Mykena
Beiträge: 568

"Hm, an sich keine schlechte Idee. Ein abendlicher Strandspaziergang könnte mir mal wieder ganz gut tun, ich hab den ganzen Tag im Haus gesessen und gearbeitet."
Die Königin erhob sich und Satura tat es ihr nach. Sie wollte schon zur Tür schreiten, als ihr nochwas einfiel. Ihre Hand griff in den Obstkorb und sie nahm eine große handvoll dunkelroter Kirschen mit. Genüßlich steckte sie sich noch eine davon in den Mund.
"Wir können glücklich sein, in einem solchen Paradies zu leben", bemerkte sie, als sie in die Abenddämmerung hinaustraten.
09.07.2003, 19:48 #52
Satura
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Satura nickte. "Da hast du Recht. Hier ist es ruhig, und wir sind sicher. Das Land bietet uns alles zum Leben was wir brauchen..." sagte sie, als sie den Weg zum Strand entlangschlenderten. Erst letztens war ich in der Küstenebene, um Kräuter für meine Heilsalben zu sammeln. Ich habe selten eine solche Fülle an qualitativ hochwertigen Pflanzen gefunden. Ich habe sogar..." sie zögerte kurz, als sie an das Ritual dachte. "Sogar eine Blutpflanze gefunden. Du kennst sicher die Legende, die besagt, dass die Blutpflanze nur zu Vollmond wächst, wenn Donnra auf Erden wandelt und einen Blutstropfen in den fruchtbaren Boden sät. Es ist eine wirklich aussergewöhnliche Pflanze..."

Satura kramte in einem ihrer Beutelchen, holte einen Samen der Pflanze hervor und reichte ihn Mykena. "Wenn Ihr ihn zusammendrückt, quillt eine rote Flüssigkeit hervor, in der die ganze Kraft der Pflanze steckt. Ihre Blätter hingegen verbrennen diejenigen, die nicht mit ihr umgehen zu wissen."
Sie hatten das Gästehaus erreicht; Leon saß auf dem Bänkchen davor und genoß mit geschlossenen Augen die Sonne.
"Leon!" rief Satura und lief auf ihn zu. "Leon, kommst du mit zum Strand? Mykena - die Königin des Amazonenlagers - und ich waren gerade auf dem Weg dorthin. Sie hat mich befördert, ich bin nun Hohe Amazone!" sprudelte es nur so aus ihr heraus.
09.07.2003, 19:59 #53
Lehna
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Lehna hob überrascht die Augenbrauen, als der Sumpfi anfing, ihr Honig ums Maul zu schmieren. Hervorragende Schleichlehrmeiserin? Was erzählte der Typ da für einen Unsinn? Sie war doch erst vor höchstens zwei Wochen aus Gorthar überhaupt hier her gekommen. Und im Schleichen hatte sie auch noch nie jemanden Unterrichtet. Sie kratzte sich ein wenig verwirrt am Hinterkopf. Irgendwie schien hier eine Verwechslung oder so etwas vorzuliegen...
Nun ja, immerhin eine Verwechslung, die ihr zweihundert Goldstücke einbrachte, also konnte sie doch ganz gut damit leben.
„Nun, warum nicht. Und Carthos...“
Sie schwieg kurz und betrachtete den Paladin zweifelnd. Wie zum Henker wollte der in einer Rüstung Akrobatik lernen, die mindestens zwanzig Kilo wog und auch nicht sonderlich beweglich zu sein schien? Mit dem Teil könnte er nicht einmal beim stinknormalen Weitsprung einen Blumenstrauß gewinnen...
„Nun ja, wenn dir deine Rüstung so viel bedeutet, behalt sie eben an. Aber beschwer dich dann nicht, wenn sie irgendwann nen Haufen Beulen hat und du ganz einfach nix auf die Reihe kriegst. Aber genug geplauscht, gehen wir...“
Die Amazone ging an ihren beiden Schülern vorbei und steuerte den Ausgang des Lagers an, am Quietschen und Klappern der Rüstung des Paladins konnte sie immer ziemlich genau erkennen, wie groß der abstand war, den der Streiter Innos zu ihr einhielt.
Nach einer kurzen Wanderung erreichten die Drei eine kleine Lichtung am Waldrand.
„So, da wären wir.“
Lehna blieb stehen und drehte sich um.
„Carthos, siehst du den Baumstamm dort hinten?“
Sie deutete auf einen umgestürzten Baum, der von seinen Ästen befreit worden war. Der auf ein paar Holzpflöcken ruhende Baumstamm war etwa fünfzehn Meter lang und wurde nach links hin immer schmaler, bis er an der Spitze nur mehr die dicke eines Armes hatte.
„Balancier das Teil vom dicken Ende her entlang. Und Isgaron... Du bleibst hier stehen. Ich begebe mich ans andere Ende der Lichtung und werde dir den Rücken zudrehen. Du sollst versuchen, dich unbemerkt an mich heranzuschleichen. Beim Schleichen musst du vor allem auf den Untergrund achten, es ist in erster Linie der Untergrund, der Geräusche hervorruft. Setze vorsichtig einen Fuß vor den anderen und verlagere dein Gewicht immer auf ein Standbein. Und vor allem – handle nicht zu schnell. Sonst unterlaufen dir Fehler. Falls ich ein Geräusch höre, fängst du von vorne an.“
Ihr Blick wanderte noch einen Moment lang zwischen ihren beiden Schülern hin und her, doch keiner von beiden schien noch eine Frage zu haben. Zufrieden stapfte sie zum anderen Ende der Lichtung und setzte sich ein kleines Stück vor Carthos’ Baumstamm auf den Boden. Sie suchte kurz den Boden ab und hatte bald darauf gefunden, was sie suchte – einen etwa faustgroßen, runden Stein.
Ihre Hand schloss sich um den Kiesel. Jetzt fehlte nur noch die über den Baumstamm kraxelnde Blechtrommel für einen kleinen Trommelwirbel...
09.07.2003, 20:02 #54
Skeleon
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Leon öffnete die Augen als er ihre Stimme hörte und blickte Satura entgegen. Sie sah aufgelöst aus, aber fröhlich. Schien als hätte sie es vergessen -
Der Junge erhob sich und ging ihr lächelnd entgegen.
Als er hörte, was sie da in einem wilden Fluss von Worten erzählte, sah er an ihr vorbei und erblickte eine Frau mit langem, schwarzen Haar. Sie war in etwa so groß wie er selbst und trug eine edel verziehrte Rüstung.
Die Königin?
Er warf Satura einen fragenden Blick zu und nickte dann in die Richtung der langsam näherkommenden Amazone. Sie sah über ihre Schulter, blickte zu dem Dieb zurück und nickte dann.
Leon gab Satura einen flüchtigen Kuss und stapfte dann an ihr vorbei auf die Frau namens Mykena zu. Königin ...
"Ich - uhm - grüße Euch, Majestät." brachte Leon etwas irritiert hervor. Er kam sich ungemein lächerlich vor.
Er hatte immer geglaubt, die Amazonen seien eine lose Gemeinschaft von 'Schwestern', aber nun wusste er wenigstens, was es mit dem Prachtbau auf sich hatte, in den Satura und Lehna gestern verschwunden waren.
Etwas unbeholfen hielt er der Königin die Hand hin, weil ihm kein besserer Gruß einfiel. Sonderlich respektvoll kam er sich dabei nicht vor, war er aber auch nie gewesen.
09.07.2003, 20:10 #55
Carthos
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Carthos kletterte auf den Baumstamm. Oben angekommen blickte er noch einmal flüchtig zu dieser etwas eingebildeten Vorzimmer Putzkolone und balancierte dann den Baumstamm entlang. An die Rüstung hatte sich der Lord bereits gewohnt, was vor allem auf das Schleichtraining von Clay zurückzuführen war. Das schwere Metall drückte ihn erstrecht auf den Stamm. Doch je näher der Paladin dem schmalen Ende kam, desto schwieriger wurde es sich darauf halten zu können. Als noch ein Meter bis zum Ende fehlte, verlor Carthos das Gleichgewicht und landete mit beiden Füßen wieder auf der Erde. Er stieg wieder auf den Stamm um es noch einmal zu versuchen.
09.07.2003, 20:12 #56
Mykena
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Mykena schmunzelte in sich hinein.
"Mykena reicht vollkommen. Irgendwann will ich doch auch mal Mensch sein", sie lachte ein bisschen und musterte den Anhänger Lees. Er schien sich gut mit Satura zu verstehen, nach dem was sie eben mitbekommen hatte. In diesem Lager musste der zweite Frühling ausgebrochen sein...
"Ein schöner Abend, nicht wahr? Die Luft vom Meer her ist einmalig, so frisch und sauber."
Sie schnupperte und ließ ihre Augen über die sanft dahinwogenden Wellen schweifen. Die Sonne hatte den Horizont bereits verlassen und tauchte mit ihren letzten Strahlen das Wasser in ein sanftes Rot.
"Was treibt ihr hier so in unserem Lager?", fragte sie Leon neugierig.
09.07.2003, 20:18 #57
>Avril<
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*gähn... Morgen ihr Vöglein... Liana hatte richtig gute Laune und ließ sie auch in allen Zügen aus. Nachdem sie ihr Bett gerichtet hatte und die Fensterläden geöffnet waren ging sie zu ihrer Rüstung, die in einer Ecke lag und streifte sie sich über.
Dann schloss sie ihre Zimmertür hinter sich und machte sich auf einen Spaziergang durch das Lager bereit. Ein Apfel als Wegzehrung und sie machte sich auf den Weg um an dem Strand entlang zu spazieren.... sie genoss die Sonne, die auf ihre Rüstung und auf ihre Haut schien.
Sie summte ein Liedchen vor sich hin...
Im standing on the bridge
Im waiting in the dark
I thought that you would be here ..... by now
there is nothing but the rain
no footsteps on the ground
Im listening but there's no sound

isn't anyone trying to find me
wont somebody come take me home
its that damn cold night
trying to figure out this life
wont you take me by the hand
take me somewhere new
I don't know who you are
but I
I'm with you
Im with you

Im looking for a place
Im searching for a face
is anybody here I know
'cause nothing is going right
and everything's a mess
and no one likes to be alone

isn't anyone trying to find me
wont somebody come take me home
it's that damn cold night
trying to figure out this life
won't you take me by the hand
take me somewhere new
I don't know who you are
but I
I'm with you
I'm with you

Why is everything so confusing
maybe I'm just out of my mind

its a damn cold night
trying to figure out this life
won't you take me by the hand
take me somewhere new
I don't know who you are
but I
I'm with you
I'm with you

take me by the hand
take me somewhere new
I dont know who you are
but I
I'm with you
I'm with you

take me by the hand
take me somewhere new
I dont know who you are
but I
I'm with you
I'm with you
I'm with you

Ihre Stimme hallte über den abendlichen Strand und begleitete die Sonne beim Untergang. Liana hatte den ganzen schönen Tag verschlafen und ließ sich nun von ihren zarten Klängen und die bezaubernden Lichter der untergehenden Sonne trösten.
Die Wellen brandeten im Sekundentackt am Strand und verschwanden wieder zurück im Meer, wo sie sich wieder in ihre Reihen gliederten.
Ihre Fußabdrücke im nassen Sand verschwanden nach zwei, drei Wellen wieder und der Sand wurde wieder unberührt und glatt.
Nur ein paar Muscheln hin und wieder durchschnitten den Sand und es sah aus, alsob ein kleiner Krieg im Sand getobt hätte und nurnoch die Waffen aus dem Boden ragten von diesem faszinierenden Beispiel.
Liana musste aufpassen wo sie hintrat, damit sie kein "Kriegsopfer" wurde und so sah sie immer zu Boden und nicht gradeaus, was ihr zum Verhängniss wurde als sie mit einer anderen Amazone zusammenstieß, die in ein Buch vertieft war.
Entschuldigung... wollte ich nicht sagte Liana und lächelte die Amazone an. Nein nein.. es war meine Schuld.. ich habe nicht aufgepasst sagte die andere Amazone und lächelte. Dann verabschiedeten sie sich wieder und gingen ihre Wege.
Das Amazonenlager war schon ein schöner Ort... jeder vertrug sich mit jedem.. doch würde Liana nun gern wissen, was aus den befreiten Dirnen aus Khorinis geworden ist...
09.07.2003, 20:18 #58
Isgaron
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Seine schönen Worte einfach so abgeschmettert. Aber immerhin schienen sie die Amazone verwirrt zu haben, das war doch schon mal was.
"Du hast dich nicht geirrt in der herrischen Emanze", murmelte Isgaron dem Lord zu, bevor dieser zu seiner Kletteraktion aufbrach.
Isgaron wischte sich über die Stirn und schaute zu Lehna hinüber, die mit dem Rücken zu ihm stand. Wenn der Lord ein paar mal scheppernd vom Baum fiel würde sie ihn eh nicht hören.
Isgaron hob das linke Bein und machte einen Schritt. Knacksend brach ein Ast unter seinen Sohlen.
"Verflucht!", knurrte er leise.
Also wieder von vorn. Diesmal wollte er strategischer vorgehen. Er suchte die Strecke zu der Amazone ab. Der direkte Weg war nicht der beste, überall altes Laub vom letzten Herbst und Zweige, die brechen konnten. Er würde weiter links gehen, auf dem Moos entlang. Genau, Moos war ein guter Untergrund um sich leise fortzubewegen.
Der Sumpfler machte erneut einen Schritt. Diesmal weiter nach links. Sein Fuß tauchte sanft in das weiche Moos ein, kein Laut war zu hören. Gerade wollte er seinen zweiten Fuß nachziehen, da hörte er ein Scheppern vom Baum her. Nummer eins. Isgaron grinste sich eins und setzte seinen Weg fort. Immer schön auf dem Moos entlang. Gar nicht so einfach, das Zeug wuchs nicht durchgängig auf dem Waldboden.
Schließlich umrundete er eine Ansammlung von Farnbüschen, schlich sich leise vorwärts. Es fehlten nur noch wenige Fuß bis zu Lehna. Doch in diesem Augenblick machte er einen erneuten Schritt nach vorn und fühlte sich ruckartig in die Tiefe gezogen. Mit einem weithin hallenden aaaaaaaaaaaaaaaah! plumpste Isgaron in die Tiefe und hockte schließlich stöhnend auf dem Grund der Tierfalle. Elendige Jäger. Wegen denen durfte er jetzt nochmal laufen.
09.07.2003, 20:30 #59
Lehna
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"Nochmal...", murmelte Lehna, ohne sich dabei umzudrehen. Der Angesprochene würde schon wissen, dass er gemeint war. Die Amazone folgte währenddessen dem Gebaren des Lords auf dem Baumstamm. Bis jetzt hielt er sich ganz einigermaßen gut, auch wenn er noch längst nicht sicher genug auf den Füßen war. Nun ja, ganz so leicht wollte sie es ihm dann aber doch nicht machen...
Ihre Hand schnellte vor und entließ den Stein, den sie noch immer hielt, in die Freiheit. Das Wurfgeschoss segelte kurz durch die Luft und traf einen Augenblick später den behelmten Hinterkopf des Lords, der gerade an ihr vorbeibalanciert war. Das ergebnis bestand darin, dass Carthos das Gleichgewicht verlor und gerade so vom Baumstamm hüpfen konnte, um einen noch wesendlich geräuschintensiveren Sturz zu verhindern.
"Nicht ablenken lassen.", grinste Lehna und sammelte den nächsten Stein auf...
09.07.2003, 20:32 #60
Skeleon
Beiträge: 793

Der Junge grinste Satura etwas spätpubertär an, ehe er sich wieder der Königin zuwandte.
"Wir waren lange Zeit im Südland und - haben dort einiges geklärt."
Er schluckte unwillkürlich, erinnerte sich jedoch an den guten Ausgang all der Geschehnisse.
"Dann sind wir zurück nach Khorinis gekommen, ich habe auf dem Hof noch ein, zwei Dinge geregelt -" ein, zwei Säcke Gold, dachte er und unterdrückte ein Grinsen "- und dann schlugst du vor, hierher zu kommen, nicht wahr?" Er lächelte Satura kurz an, ehe er weitersprach. "Naja, seit ein paar Tagen sind wir jetzt hier. Satura hat mir ein paar Kniffe mit dem Schwert gezeigt. Und jetzt wollen wir uns erholen, denke ich. Die Zeit vergeht aber rasend schnell hier im Lager - und das könnt Ihr als Lob werten." fügte er noch hinzu, um Satura wenn möglich von ihren Sorgen abzulenken. Er fühlte sich schuldig, sich viel zu wenig um sie gesorgt zu haben. Darum trat Leon ein paar Schritte zurück und legte Satura sanft den Arm um die Hüfte. Sie lehnte sich an ihn und er musste unwillkürlich lächeln. Vergessen waren für einen Moment die Sorgen.
"Ein wirklich paradiesischer Ort ..." schob er schließlich nach und grinste etwas hilflos.
09.07.2003, 20:34 #61
Isgaron
Beiträge: 329

Isgaron wünschte alle Jäger sonstwohin, bis ihm einfiel, dass er selbst ja auch in dieser Kunst bewandt war. Wenigstens ein Warnschild hätte man anbringen können. Tiere konnten eh nicht lesen.
Ärgerlich begab er sich wieder an seinen Ausgangspunkt und versuchte es erneut. Diesmal kannte er die Strecke schon, das verschaffte ihm einen Vorteil. Er meisterte die Mooslandschaft, umrundete die Farne, mied diesmal die Falle und tippte dann Lehna von hinten auf die Schulter.
"Da bin ich, Meisterin."
09.07.2003, 20:36 #62
Melliandra
Beiträge: 478

Melliandra, wirkte an diesem Tag sehr nachdenklich. Sie hatte nur kurz geschlafen, nicht gefrühstückt. Während sie am morgen ihre schwarze Warglederrüstung geschruppt hatte, musste sie die ganze Zeit an Gardiff denken.
Was bezweckte der Waldläufer mit seinem Rumgebalze? Sie war einige Jahre älter als der junge Mann und es schmeichelte ihr, das er ihr quasi den Hof machte. Und doch konnte es auch genau andersrum sein. Vielleicht bildete sie sich auch nur alles ein.
Melliandra hatte nachdem sie in die Lederrüstung geschlüpft war, noch das Schwert angelegt, das ihr Melyssa an dem „Aktionsabend“ in die Hand gedrückt hatte. Ihr Haar hatte sie mit heißem Wasser gebändigt und streng mit einem Lederriemen zusammengebunden. Völlig gestresst sah die „junge“ Frau in den Spiegel und konnte schon einige graue Strähnen an ihren Schläfen ausmachen. Sie wurde alt.
In Selbstmitleid versunken warf sie den Handspiegel wütend auf das Bett und machte sich zum Strand auf, um wieder einmal mit ihren Gedanken allein sein zu können. Sie wollte nur den Anblick genießen der sie immer beruhigen konnte.
Das Meer und seine samtweichen Wellen.
09.07.2003, 20:41 #63
Carthos
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Carthos Gesichtsausdruck blieb gefasst, doch er war kurz davor die Amazone mit bloßen Händen zu erwürgen. Hier draussen lagen so viele Sträucher und Äste das man sie auch problemlos verscharren konnte, ohne das sie irgend jemand in absehbarer Zeit gefunden hätte. Notfalls konnte er sie auch etwas handlicher machen und sie dann an mehreren Stellen der Insel verbuddeln...
Der Paladin kletterte erneut auf den Stamm und balancierte darüber. Die allmählich einsetzende Dunkelheit behinderte ihn allerdings bei seinem Balanceakt. Die Bäume blockten die letzten Sonnenstrahlen ab, so das man kaum noch sehen konnte wohin man trat. Carthos konzentrierte sich jedoch so gut er konnte auf den Baumstamm und behielt dabei immer das Ende im Auge. Er hatte sich vorher gemerkt, das der Stamm relativ gerade gewachsen war, somit konnte er immer abschätzen wo in etwa die Mitte lag auf der sein Fuß landen musste. Als er das Ende fast erreicht hatte, löste sich die Rinde des Stammes und ließ seinen linken Fuß abrutschen. Der Lord konnte sich gerade noch abfangen und landete wieder auf beiden Füßen auf dem weichen Waldboden.
09.07.2003, 20:43 #64
Mykena
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Mykena musterte die beiden und beschloss dann doch lieber wieder auf das Meer hinaus zu schaun. Irgendwie hatte sie das Gefühl zu stören. So ein toller Sonnenuntergang ließ sich doch zu zweit viel herrlicher erleben.
Die Königin atmete noch ein bisschen frische Luft ein, dann wandte sie sich wieder lächelnd zu Leon und Satura.
"Freut mich dich kennengelernt zu haben. Ich denke ich muss jetzt wieder rein, da war noch was wegen der Scavenger zu klären. Die Viecher entwickeln mehr und mehr ein Eigenleben."
Sie zuckte mit den Schultern und wünschte den beiden noch einen schönen Abend.
Dann machte sie sich auf den Weg in den Stall.
09.07.2003, 21:09 #65
Satura
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Satura verabschiedete sich von der Königin, die langsam den Strand entlang Richtung Lager ging. Der hohen Amazone war eine Schwester aufgefallen, die traurig am Strand herumging. Es war eine hochgewachsene Frau in ihren besten Jahren, doch irgendetwas schien sie zu bedrücken. Sie erinnerte sich, die Amazone bei der Befreieungsaktion in der Roten Laterne gesehen zu haben, und so ging Satura zu ihr hin; sie wollte nicht aufdringlich erscheinen, und hoffte, dass die Frau ihre Geste nicht falsch verstehen würde.

"Sei gegrüßt, Schwester. Mein Name ist Satura... Du warst auch dabei, in Khorinis, wenn ich mich recht erinnere" - Dieses Wort hatte in den letzten Tagen einen seltsamen Beigeschmack bekommen. "Du wirkst etwas bedrückt..."
09.07.2003, 21:10 #66
Lehna
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„Nun, das war doch schon gar nicht schlecht für den Anfang.“, meinte Lehna, als Carthos mal wieder das Ende des Stammes erreicht hatte. Isgaron war nach der Erfüllung seiner Ursprünglichen Aufgabe noch ein wenig durch die Gegend geschlichen, und obwohl ihm immer wieder Fehler unterliefen, schien er doch die nötigen Vorrausetzungen zu besitzen.
Die Amazone erhob sich und klopfte kurz den Schmutz von ihrem Hinterteil, bevor sie abwechselnd ihre beiden Schüler betrachtete. Carthos sah nicht gerade gut gelaunt aus, um genau zu sein sah er eher aus, als ob er sie gleich fressen wollte. Scheinbar glaubte der Lord, nur weil er Lord war, würde sie irgendwie vor ihm zu Kreuze kriechen oder sonst was. Nun ja, das waren sie eben, die Reichen und... ähm, ja... ab und zu auch mal Schönen.
„Nun ja, es ist spät. Gehen wir zurück ins Lager.“
Ohne auf Antworten zu warten stapfte Lehna los, es dauerte nicht lange, bis die drei das Tor des Amazonenlagers passierten. Kurz hinter selbigem trennten sich der Paladin und der Sumpfler nach einem nicht gerade herzlichen Abschied von ihr, worüber Lehna nicht gerade unglücklich war. Allein schlug sie nun wieder den Weg zum Gästehaus ein. Wahrscheinlich würde Esteron dort irgendwo herumsitzen...
09.07.2003, 21:34 #67
Melliandra
Beiträge: 478

Melliandra blickte auf. Die Amazone mit dem schwarzen Haar blickte sie freundlich an. Und doch wirkten ihre Augen auf eine Art leer. Neben ihr stand noch ein Kerl, der sie auch auf eine komisch deutende Art ansah.
“ Hallo Schwester, ich bin Melliandra, und ja ich war bei der Aktion in Khorinis dabei.“, erwiderte die Amazone freundlich. “ Nein mich bedrückt nichts, Satura.“, und um ihren Worte Nachdruck zu verleihen, setzte Melliandra gleich nach.
“Wirklich nicht. Ich bin eigentlich nur rausgekommen um etwas frische Meerluft zu schnappen.“, die junge Frau lächelte. Die Amazone schritt weiter und Satura reihte sich mit Leon an der Seite in ihren Schritten ein, so das sie nun gemeinsam bei der wolligen Dunkelheit am Meer spazierten.
“ Was treibt euch beiden um diese Zeit aus dem Lager? Stickige Luft im Gästehaus?
Wo hockte eigentlich Gardiff rum? Fast schon suchend blickte Melliandra die Gegend ab, ihre geheime Hoffnung den Waldläufer heute wieder zu treffen hatte, sich also nicht erfüllt.
09.07.2003, 21:47 #68
Satura
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Sie lächelte: "Dies ist mein ehemaliger Schüler Leon; er hat vor wenigen Tagen seine Einhandausbildung bei mir abgeschlossen. Und heute gibt es etwas zu feiern, da ich befördert wurde..." Sie freute sich wirklich über die Beförderung, und doch ließ sich die Sorge um ihren Gemütszustand nicht vertreiben. Sie merkte, dass Leon ihr des öfteren sorgenvolle Blicke zuwarf.
"Ich liebe den Strand; und ich liebe das Lager hier. Es ist eine Heimat für mich geworden, für mich, die ich mich so verloren fühlte als ich in Khorinis ankam."

Die drei schritten nebeneinander her über den Strand; Kiesel und Sand knirschten unter ihren Schritten, und das Rauschen der Wellen wirkte wie ein beruhigendes Murmeln. "Sagt mir, Melliandra, ihr seht aus, als würdet ihr jemanden erwarten?"
09.07.2003, 21:52 #69
manmouse
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Esteron blickte auf als Lehna, von weitem sah sie in der neuen Rüstung noch besser aus. Der Wanderer hob seinen Arm, um Lehna darauf aufmerksam zu machen das er sich noch immer an dem Tisch befand, wo sie sich eben zusammen aufgehalten hatten und wartete das die frischgebackene Amazonen Anwärterin, oder wie man das hier auch immer nannte, an den Tisch trat und neben ihm platz nahm.
“Na, wie macht sich die Blechtrommel?“, grinste der junge Mann. Esteron erwartete nicht wirklich eine Antwort, denn er konnte sich denken, das es so nix geben würde. Selbst ein Wolfjunges würde Blechtrommel auf Hundert Fuss weit hören kommen. Überhaupt, Blechtrommel schien ein Hohes Tier zu sein. Sehr verwunderlich das er sich dann erst jetzt ausbilden ließ. Esterons grinsen wurde immer breiter. Innos’ Wege waren unergründlich.
Doch nun wollte er sich lieber seiner Liebe widmen.
“ Sag mal Lehna, habe ich dir schon gesagt wie wunderbar dir die Rüstung steht?
09.07.2003, 22:04 #70
Melliandra
Beiträge: 478

Erwarten? War es wirklich so offensichtlich? Hatte sich die Amazone so wenig im Griff?
“ Nun ja, ich suche einen jungen Mann in einem Schattenläuferfell, der mir noch einige Antworten schuldet.
Melliandra blickte Satura und ihren ehemaligen Schüler an. Hatte Gardiff ihr nicht erzählt, das er mit einem Pärchen von Gorthar hier hergekommen war? Waren das eventuell sogar die beiden? Melliandra runzelte kurz die Stirn. Überlegte ob sie Satura einfach darauf ansprechen sollte, wollte es aber erst einmal damit belassen und nicht fragen. Nachher waren sie es nicht von denen Gardiff gesprochen hatte.
Anstelle blieb sie kurz stehen, umarmte Satura und beglückwünschte sie zur Beförderung.
“Alles Gute, das scheint wahrlich ein Grund zu feiern sein, aber sicher nicht hier draußen. Es sei denn ihr beide habt ein kleines Privatfest geplant.“, zwinkerte Melliandra, der Amazone zu.
Mittlerweile hatte die -Dreiergruppe- das Bootshaus erreicht. Satura war also Einhandlehrmeisterin. Melliandra lächelte, der Kampf vor ein paar tagen gegen Kitiara hatte ihr gezeigt das sie eingerostet war, auch wenn sie den nächtlichen Trainingskampf gewonnen hatte. Eventuell war Satura bereit, ihre Schwertkünste aufzufrischen und zu fördern.
09.07.2003, 22:16 #71
Satura
Beiträge: 589

Die hohe Amazone schüttelte den Kopf. "Ich denke, wir könnten noch ein Bier trinken gehen, zu Jamira, oder nicht?"
Da keiner etwas entgegnete, erachtete Satura ihren Vorschlag als angenommen, und so gingen die drei zurück ins Gästehaus, wo bald zwei Krüge Bier vor Leon und Satura standen, während Melliandra mit einem Glas Quellwasser vorlieb nahm.

Sie stießen auf Saturas Beförderung an, und sie bemühte sich auch, glücklich zu wirken - doch die Bedrücktheit, die das Loch in ihren Erinnerungen auslöste, nagte an ihrer Freude.
Sie suchte Leons Hand unter dem Tisch und hielt sie fest; Hilfe suchend, unsicher fast. Sie war froh, ihn zu haben, froh, dass er sich so um sie kümmerte. Sie warf ihm einen dankbaren Blick zu und wandte sich dann wieder an Melliandra.
"Wißt ihr, wie es den befreiten Frauen geht?"
09.07.2003, 22:17 #72
Lehna
Beiträge: 397

"Hmm, gestern abend und heute morgen...", grinste Lehna und setzte sich zu Esteron auf die Bank. Sie gab dem jungen Wanderer einen sanften Kuss auf die Wange und drückte sich eng an ihn. Ihr Blick war ziellos und ein wenig verträumt auf den Ausgang des Gästehauses gerichtet.
"Sag mal, hast du Satura heute schon gesehen?", fragte sie plötzlich.
"Sie wirkte gestern so... seltsam. Aber ich will nicht dass es ihr schlecht geht weil sie mir geholfen hat."
Lehna seufzte leise und legte ihren Kopf auf Esterons Schulter, vorsichtig, um nicht unbedingt die Schmerzen in ihrem Hals zu provozieren.
Das Leben hier war recht sorglos. Jetzt, da sie den Dämon los geworden war. Trotzdem wünschte sie sich wieder zurück ins Bergarbeiterleger, hier lag trotz allem noch ein sonderbarer Schatten über ihnen. Sie wusste nicht warum, es war kaum mehr als ein seltsames, schwer zu erfassendes Gefühl. Einbildung vielleicht.
Aber bei Satura steckte mehr hinter als nur körperliche Erschöpfung...
09.07.2003, 22:36 #73
manmouse
Beiträge: 6.742

Satura wirkte in der Tat seit dem Ritual, verändert. In ihren Augen hatte sich was verändert. Auch Leon schien in Sorge um seine Freundin zu sein, denn auch sein Gesichtsausdruck wirkte anders. Sorgenvoller.
“ Nein ich weiß nicht wo sich die beiden befinden. Aber du hast recht. Sie scheint „anders“ zu sein.“, Esteron ahnte noch nicht, das die beiden mit einer weiteren Amazone das Gästehaus betreten hatten. Das sein Blick auf die Eingangstür weites gehend verdeckt wurde.
“ Geht es dir denn wieder besser? Du scheinst jedenfalls keine Pause machen zu wollen. Es ist nicht gut was du tust mein Schatz. Dein Körper braucht eine Zeit der Entspannung.“, damit sprach Esteron an, das Lehna gleich nach ihrer Dämonenaustreibung, die Blechtrommel ausbilden musste.
“Ich habe Angst, das du dir schon zuviel zumutest. Versteh mich bitte.“.
Sorgenvoll strich er ihr über die zierliche Hand die auf seinem Knie lag. Lehna schien wirklich noch nicht so bei Kräften zu sein.
09.07.2003, 22:44 #74
Ironica
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Ironica hatte eigentlich seit sie hier war, nie wirklich etwas zu tun, genausowenig konnte sie irgendwen bestehlen hier, es wäre zumindest nicht ihre Art. Gepeinigt vor Langeweile entschloss sie sich ihr Zimmer wieder mal zu verlassen, da es ja auch schon wieder dunkel war, was ihr immer sehr entgegen kam, sie liebte es, wenn das Mondlicht ganz fahl über die Landschaft schien, wobei es fast noch schöner wäre, wenn es wirklich dunkel würde, doch da hätten dann wohl andere Leute wieder ihre Problemchen damit. Eigentlich war es ihr ja egal, solange sie nicht von der Sonne völlig geblendet wurde. Langsam oder wohl eher gemächlich lief sie aus dem Haus, in dessen oberen Stock sie ihr Zimmer hatte. Schon bald sass sie wieder und zwar in der Mitte des Hofes zwischen den Pflanzen, wie schon so oft, doch dann kam ihr wieder der Gedanke, dass sie ja eigentlich etwas lernen wollte, also stand sie auf und entschloss sich ersteinmal im Gästehaus nachzusehen, da dort wohl die Chance am grössten war, irgendjemanden zu treffen, mit dem sie vielleicht etwas tun könnte.
Gesagt, getan, lief sie aus dem inneren Tor hinaus, rüber zum Gästehaus, am Tempel vorbei. Dort trat sie sachte durch die ganz normale Vordertür ein und lief auch sogleich auf einen leeren Sitz zu, wo sie sich ersteinmal wieder mal ein wenig ausruhen wollte, da sie ja schon den ganzen Tag niiee dafür Zeit gefunden hatte. Allzu viele Leute waren nicht anwesend zur Zeit, zwar sass schon an jedem zweiten oder dritten Tisch jemand, doch überfüllt konnte man das nun wirklich nicht nennen. Sie versuchte immer ein wenig die Gespräche von aussenrum zu erhaschen, um vielleicht etwas zu hören, was noch interessant sein könnte für sie. Irgendetwas hatte ja jeder zu beraten oder einfach zu plaudern, zumindest fast jeder. Noch ein Zeitchen sass sie so da und lauschte ein wenig an allen Ecken und Enden, genauso wie Seiten. Sie meinte auch aus einem Dialog gehört zu haben, dass es hier jemand gäbe, der die Kunst des Schleichens lehren würde, doch konnte sie mit ihrem Namen nicht gerade viel anfangen, Lehna, was hiess das schon, das brachte sie nicht weiter, vor allem nicht, da sie schlecht einfach fragen konnte. Sie wollte eigentlich schon fast wieder gehen, als ein Mann diesen Namen erneut aussprach, die Stimme kam aus der, für sie, verdeckten Ecke. Eine Männerstimme, sofort drehte sie sich auch um, so unauffällig als nur möglich und da fiel ihr erst auf, dass das wohl diese Frau von gestern war, mit ihren ganzen Verbänden und der jetzt scheinbar ziemlich neuen Rüstung, die sie noch bemerkt hatte, als sie versucht hatte, auf dem Hof herumzuschleichen, zumindest schien es so, als ob sie Ironica bemerkt hätte.
Hoffentlich könnten sie sich irgendwie verständigen und mit genau diesem Gedanken und dieser Hoffnung lief sie in jene Ecke. Um schon ein wenig die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und den Einstieg zu vereinfachen, schlich sie einfach so auf den Tisch zu, dass es auffällig falsch war. Als sie dort angekommen ist, verbeugte sie sich leicht und versuchte dann zu zeigen, was sie eigentlich wollte, aber die anderen schienen nicht ganz verstanden zu haben, mal abgesehen vom Grusse zu Anfang.
09.07.2003, 23:01 #75
Skeleon
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Der junge Dieb erwiderte ihren Blick und zwang sich zu einem Lächeln. Sein Griff um ihre Hand wurde noch ein wenig fester, wie um ihr Hilfe zu zusprechen. Aber was für eine Hilfe konnte er ihr geben? Er wusste ja nicht einmal, was mit ihr geschehen war. Erneut schlich sich eine düstere Trübsinnigkeit in seine Gedanken und er versuchte sie abzuschütteln.
Er lauschte dem Gespräch der beiden Amazonen:
Sie sprachen von 'befreiten Frauen' und Leon vermutete, es hinge mit dem Treck zusammen, den er am Tag Saturas Rückkehr von den Booten aus hatte gehen sehen. Er wusste ja nicht, woher diese Frauen gekommen waren.
Eine seltsame Unsicherheit schien in der Luft zu liegen, die Satura mehr oder weniger geschickt mit diesem Gespräch und Leon mit Interesse daran überspielten.
Er atmete weit aus, ehe er seinen Krug mit der freien Linken ergriff und einen tiefen Schluck nahm. Warum konnte es nicht wie noch vor so kurzem sein? Er sehnte sich nach ihr, nicht nur nach ihrer Liebe oder ihrem Körper, sondern ihrem Lächeln. Ihrer Fröhlichkeit. Einfach danach, dass es ihr gut ginge.
Dumpf schlug der Tonkrug auf der Holzplatte auf. Der Moment der Gerste- und Malzharmonie war verflogen und er war wieder in wirren Realität angelangt. Seine Gedanken gingen zurück zu seinem Gold, dass er sackweise in dem schweren Bündel auf dem Rücken trug. Wozu war der metallene Plunder denn gut?!
Etwas irritiert realisierte Leon, dass die beiden Frauen scheinbar das Thema gewechselt hatten.
"Weißt du vielleicht zufällig etwas über diesen jungen Mann mit dem Schattenläuferfell?" fragte Melliandra gerade, etwas nach vorne gebeugt. Obwohl ihre Stimme nach Gleichgültigkeit klang sprachen ihre Gesten eine ganz andere Sprache. Leon fiel auf, wie sie etwas nervös mit ihrem Tonkrug voller Quellwasser herumspielte und ihn in ihren Händen drehte.
"Meinst du diesen Wanderer? Cardiff oder so ähnlich? Wir sind mal in Gorthar auf ihn getroffen, wenn du ihn meinst." warf der Dieb ein.
Er warf Satura einen fragenden Blick zu, aber sie nickte nur und hielt seine Hand noch fester. Leon gab ihr einen Kuss auf die Wange, ehe er wieder zu Melliandra blickte ...
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