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Die Stadt Khorinis #16
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26.07.2003, 11:37 #351
Montaron
Beiträge: 266

puh! Du hast mich ganz schön niedergemetzelt!, sprach Montaron
gewitzt, Lass mir ein bisschen Zeit, ich muss mich von diesem Kampf erstmal ein wenig erholen!

Nach einer kurzen Erholungspause am Boden nahm der Rekrut
sein Schwert wieder auf und sagte: Also...viele Combos kann ich noch nicht, blos diesen hier, aber den kennst du ja.
Der Schmied schwang sein Blitztod zum Fleischwanzenschlag nach
unten, zählte ruhig bis drei und zog es flink nach oben, sodass
es direkt auf seiner rechten Schulter lag.

Den kannst du sicher, oder? hm... ich würde gern ein paar Combos von dir sehen.
26.07.2003, 11:47 #352
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Tja, da biste an der falschen Stelle, ich kann genausoviel wie du, schließlich bin ich erst seit kurzem im Training und außer den drei Schlägen von Long hab ich noch nicht soviel Ahnung vom einhändigen Schwertkampf, aber das ist nicht so schwer, du must einfach deinen eigenen Stil finden, höre niemals nur auf einen Lehrer, ich kenne Long schon lange, deswegen bin ich auch hier, aber trotzdem lasse ich mir nicht alles vorschreiben, er ist der Lehrer, aber er ist nicht dein Herr.
Z.B den Schlag hier:

Wieder erhob er seinen Todesodem und hielt ihn waagerecht von sich, so das es aussah wie ein verlängerter Arm, dann knickte er seinen Ellenbogen ein, so dass das Schwert ganz von alleine in die Seite des Gegners, in dem Fall der Rekrut, zischte und nur einen Meter vor seinem Hals zu stehen kam, was bei einem echten Gegner natürlich tötlich gewesen wäre.
Diesen Schlag habe ich mir selbst angeeignet, es ist eine leichte Abhandlung von dem zweiten, den uns Long beigebracht hat, aber durch den verlängerten Arm wird die Geschwindigkeit viel höher und du kannst den Gegner so überraschen, dass er vielleicht noch Zeit findet diesen Schlag auszuweichen, aber den nächsten hätte er nicht mehr entgegenzusetzen, es sei denn er springt zur Seite.
Aber wie gesagt, erwarte nicht zu viel, ich bin gerade erst dabei in die Materie des Einhänders einzutauchen, wenn du etwas von mir lernen willst, dann besorg dir einen Dolch, da kann ich dir schon viel mehr beibringen, denn im Dolchkampf macht mir meiner so schnell was vor.
So und jetzt üben wir nochmal weiter
26.07.2003, 13:45 #353
Isgaron
Beiträge: 329

Isgaron erreichte noch vor der Regenfront die Stadt. Die dunklen Wolken im Rücken, trat er durch das mächtige Tor und warf den Wachen einen mißtrauischen Blick zu. Hier wurde er weniger freundlich begrüßt, sah man ihm doch den Sumpfler und die geheimnisvolle Aura nur zu deutlich an.
Nachdem Isgaron durch die Gassen gelaufen war, erreichte er das Hafenviertel. Zu seinem Glück war gerade ein Fischerkahn dabei, zum Auslaufen fertiggemacht zu werden. Gegen eine kleine Summe Gold lud sich Isgaron zu der Fahrt ein und schipperte kurz darauf auf das Meer hinaus, dem Amazonenlager entgegen.
26.07.2003, 13:59 #354
Carthos
Beiträge: 5.043

Carthos eilte hinunter zum Hafen, ind er Hoffnung dort einen Fischer zu finden, der ihm weiterhelfen konnte. Er hatte jetzt genug trainiert und hoffte seine Prüfung machen zu können. Einmal um diese Sache endlich zu einem Abschluss bringen zu können, andererseits um endlich diese komische Emanze los zu werden.
Zu seinem Glück stand gerade ein Fischer am Kai uns wickelte sein Netz zusammen.
Hey, ihr da. Hier sind 100 Goldstücke, wäre es möglich das ihr mich ins Amazonenlager bringt ?
Beim Anblick des Goldbeutels stellte der Mann keine weiteren Fragen mehr und bat den Lord in sein Boot einzusteigen. Keine Minute später waren die Segel gesetzt und das kleine Boot schipperte nach Süden.
26.07.2003, 14:50 #355
Asghan
Beiträge: 43

Gemächlich schlenderte eine in relativ unauffällige Kleidung gehüllte Gestalt in Richtung Stadttore. Man hätte ihr nie angesehen, dass es sich um einen Dieb oder gar Wegelagerer handelt. Asghan legte, im Moment zumindest noch, sehr viel Wert auf sein Äußeres. Er wollte unter keinen Umständen verdächtig wirken, und so, wie er momentan gekleidet war, würde ihn niemand als Dieb festmachen.
Ein weißes Rüschenhemd zierte seine Brust, und eine an den Seiten zusammengeschnürte Wildlederhose überdeckte seine Stiefel. Das ganze komplettierte ein feiner Umhang, der ihm ein vollkommen elegantes Aussehn verlieh. Asghan erinnerte mehr an einen extravaganten, reichen Händler denn an einen Bürger. Das Zeug hatte ihn etwas über 300 Goldmünzen gekostet, doch das war es ihm wert. Es bliehb ausserdem noch genug für die Nietenrüstung. So stolzierte er also über die Straßen Khorinis. Sobald er hier raus sein würde, würde er auch die Kleidung wieder verschwinden lassen und sie nur zu besonderen Anlässen hervorholen. Sonst jedoch würde er eine Nietenrüstung bevorzugen, diese jedoch musste er sich zu aller erst auf Onars Hof besorgen. Und das würde er nun tun.
Zügig ging er Richtung Stadttore. Die Wachen schenken ihm keine Beachtung. Streng starrten sie in Richtung Marktplatz, auf dem es heute besonders hoch herging. Die Hausfrauen und Händler stritten um jede Goldmünze, und es wurde bis zur Erschöpfung gefeilscht. Doch alldem schenkte Asghan keine beachtet. Kaum war er aus dem Blickfeld der Wachen verschwunden, beschleunigte er sein Tempo und rannte zu guter letzt in Richtung Hof.
26.07.2003, 15:10 #356
Arcana
Beiträge: 38

Schweigend zählte Arcana alle Gilden im Kopf auf von denen sie angehörige gefunden hatte:
Da waren als erstes die Stadtwachen. Nein danke zu denen gehe ich bestimmt nicht. Dann noch die Feuer und Wassermagier. Mmhh, muss nicht sein. Dann habe ich noch von Schwarzmagiern gehört was wiederrum schon eher mein Geschmack ist aber auch nicht gerade das beste. Desweiteren von Amazonen mit übertriebener Männerfeindlichkeit, zumindestens sagte mir das einer der Stadtwache. Dann gäbe es da noch die Söldner, aber auf jedem Rumzuhauen ist dann doch nicht das ware. Und es haben sich noch Typen mit Röcken hier herumgetrieben, diese Wiederrum sagten die ganze Zeit was von einem Götzen Namens Schläfer und einer Bruderschaft in einem nahen Pyramidental, das nun durch die Macht des "Schläfers" ein Sumpf geworden ist, jedenfalls scheints bei denen um mehr zu gehen als nur um den Schläfer und sie schienen glücklich zu sein. Naja, man kanns ja bei denen Probieren.
26.07.2003, 15:51 #357
Phael
Beiträge: 50

Die letzten Tage verliefen bei Phael nicht besonders aufregend.Er ging auf dem Markt,schlief und las ein Buch.Also beschloss er mal ins Hafenviertel zu gehen da er da noch fast nie war.Er ging vom Marktplatz aus zum Tempelplatz,durch den Durchgang zu den Händlern,beim Alchemisten und dem Schmied vorbei die Strasse hinunter zum Hafenviertel.Phael sah eine Händlerin und schaute sich ihre Ware an.Diese sah großteils nicht mehr besonders gut aus.Also ging der Junge Mann weiter.Er kam bald zu einem großen Schuppen wo eine Boot gebaut wurde.Phael fragte einen der Bootsbauer:"Sind sie der Chef hier?""Nein das ist der grosse Mann dort drüben.",antwortete der SChiffsbauer.Phael ging zu dem,dem ihn der Schiffsbauer zeigte und fragte ihn:"Ist es eigentlich schwer so ein Schiff zu bauen?"Der Chef lachte"Kommt drauf an,wenn Sie das nötige Wissen und etwas Übung hast nicht."antwortete er."Könnten Sie mir zeigen wie das geht?"fragte Phael."Naja als Lehrling kann ich Sie nicht aufnehmen ich hab schon genug",sagte der Schiffsbauer"Aber ich kann Ihnen sagen wie es geht und Sie könnten mir zuschauen.Wenn Sie dann noch ein bisschen üben kommen Sie können sie es nach einer Weile recht gut.""Das wäre nett.Also dann erzählen sie mal.",antwortete Phael."Das trifft sich gut.wi sind gerade mit einem Boot fertig geworden.Also schauen Sie gut zu.Zuerst bracuhen wir das Grundegerüst."Phael schaute ihnen ganz genau bei der Arbeit zu und wie sie verschiedene Holzbretter zusammenschraubten.
Nach einer Weile,in der ihm der Schiffsbauer ziemlich viel erklärt und gezeigt hat,war auch schon ein kleines Boot fertig."So ich hoffe Sie können jetzt ein halbwegs vernünftiges kleines Boot bauen.",sagte der Chef"Ja ich glaub schon,danke.Aber ich hätte noch zwei Fragen:Wie lange dauert es so ein Boot zu bauen?Und haben sie vieleicht einen Plan von so einem kleinem Boot?Sozusagen als kleine Auszeichnung für mich und falls ich mich mal nicht auskenne."sagte Phael.Der große Bootsbauer antwortete ihm:"Aber klar ich hab einen Haufen solcher Pläne.", Er ging kurz weg und kam mit einem Stück papier wieder"Hier das ist für Sie,und zu deiner vorherigen Frage:ohne Hilfe dauert ein kleines Boot zirka einen Tag wenn sie Durcharbeiten.Ein großes Schiff wo viele Leute draufpassen sollen kann ohne Helfern gut ein Jahr dauern.""Gut,Danke für alles sie haben mir einen sehr großen Gefallen getan.",rief Phael während er mit dem Plan in der Hand weiter ging.
26.07.2003, 17:15 #358
Trisson
Beiträge: 201

Entlich war Trisson zurück. Er war ja in sein Heimatdorf geritten, das 3 Tagesritte von Khorinis liegt. Dort hatte er seine Tante besucht, seine einzige noch lebende Verwandte, nach dem auch noch sein Vater starb. Zumindest hatte er noch einen kleinen Grund zu Freude, weil er das Haus erbte: Doch der große Hof war halb verfallen und so bekam er von einem Kaufmann der daran interessiert war nur noch 1000 gold. Bei der Heimreise recnete sich Trisson sein Vermögen aus.Also mein Begleiter verlangt als Entgeld für den Schutz und das Pferd für hin-und rückritt 200. Dann hab ich noch 100 mitgenommen. 1000 bekam ich von dem alten Kaufmann. und dann wären da noch die 300 die ich daheim in meiner Kiste lagere. Also hoffentlich hat Phael gut auf mein Haus aufgepasst, sonst sitz ich wieder auf der Straße. Vor seiner Abreise vor einer Woche hatte er Phael sein Haus angetrat. Er durfte darin wohnen für 10 gold pro Tag. Die beiden vereinbarten, dass Phael das gold zahlt, wenn er auszieht, um im Kloster zu wohnen. Als Trisson an diesen Aben völlig erschöpft in Khorinis ankam, gab er seinem Begleiter die 200 und ging in sein Schlafzimmer. Phael war gerade noch nicht da. 2 Minuten nachdem er sich in sein Bett legte war er auch schon eingeschlafen.
26.07.2003, 20:06 #359
Taoik
Beiträge: 34

Als Taoik am nächsten Morgen aufstand, machte er diesemal keine großen Aufstände liegezubleiben, sondern stand sofort auf und zog seine neue Kleidung die er von dem Schneider gekauft hatte an.Sie stand ihm gut, war nicht zu groß und vorallem hatte sie eine leicht rotbraune Farbe was ihn deutlich als Bürger der Stadt aussehen laß, als vorher mit den mottenzerfressenen Klamotten.
Die alte Kleidung gab er dem Wirt der ihm dafür dankte, da sein kleiner Sohn auch mal wieder neue Kleidung brauchte.
Dannach verließ er, ein wenig stolziernd und sich präsentierend, die Herberge Richtung Hafen, um dort ein wenig auf das Meer zu sehen...

Am Meer angekommen schaute er ersteinmal darüber, atmete die frische Meeresluft ein und lauschte wieder den Vögeln und ihren hungrigen Jungen die auf dem Felsen saßen...

Daraufhin lief er ein Stück den Kai entlang und schaute nach einem Händler der Fische und andere Meerestiere wie Muscheln,Krebse oder vielleicht Hummer verkauft, jedoch war noch keiner da und so ging er nach einem kleinen Fußweg Richtung Handwerkergasse um dort eine der patroulierenden Stadtwachen nach der Situation außerhalb der Stadtmauern zu fragen...

Er musste nicht großartig suchen, denn ihm kam auch schon eine große hagere Gestalt entgegen, mit einer roten Rüstung und einem Schwert, wie es nur die Leute der Miliz besaßen...

"Grüsse werter Herr, ich wollte euch fragen wie es zurzeit außerhalb der Stadt aussieht, ich wollte vielleicht einmal ein wenig Kräuter und Pilze sammeln gehen, damit ich später mir auch noch etwas zu der jetzigen Nahrung dazu kochen kann...."

Die Wache musterte Taoik zu erst, sagte jedoch dann ruhig:"Alles ruhig da draussen, ein paar Wölfe und diese dreckigen Feldräuber sind dort, doch das sind ja die normalen Waldbewohner, einfach aufpassen das euch nicht solch ein Tier über den Weg läuft dann seid ihr sicher!

Taoik bedankte sich darauf hin bei der Stadtwache, welche auch schon weiter lief...

Taoik begab sich dann zum Osttor der Stadt um außerhalb von ihr Pilze zu sammeln...
26.07.2003, 20:48 #360
Eorl
Beiträge: 794

Eorl spazierte über den Marktplatz und ließ den Blick über die Gassen der Stadt streifen. Die Händler auf dem Platz räumten ihre Waren zusammen, und beeilten sich ihr Habe in Sicherheit zu bringen, bevor die langen Schatten der Stadtmauern sie erreichten, und den Marktplatz in Dunkelheit hüllten. Wie in jeder Stadt des Reiches gehörte auch in Khorinis die Nacht den Zwielichtigeren Gesellen. Und natürlich der Garde. Immer öfter sah man nun die Rekruten und Waffenknechte auf ihren Patrollien durch die Stadt. Nur den Hafen mieden sie, denn der Kampf gegen die Gauner dort, war schon lange verloren. Hin und wieder führte die Garde dort zwar Razzien durch, die waren aber eher geeignet Rekruten einzuschulen, als tatsächlich die Verbrechensrate zu senken. Der Rüstungsbauer zog seinen Mantel enger um die Milizrüstung, und lenkte seine Schritte durch die Handwerkgasse, als ihm all das durch den Kopf ging. Nachdem ein paar der Sumpfbrüder Coragons Taverne in einem Anflug von Zerstörungswut bis auf die Grundmauern abgefackelt hatten war der einzige Ort an dem man sich umhören konnte, wenn man Neuigkeiten von außerhalb der Stadt hören wollte, die Kneipe im Hafen. Eorl betrat das Gebäude, die Hütte, wie er sich in Gedanken rasch verbesserte, und setzte sich an einen der kleinen Tische. Hier würde er vielleicht ein paar Neuigkeiten erfahren. Oder ihm würde einer von den Knilchen ein Messer in den Leib rennen, um im ewigen Kampf zwischen Miliz und Verbrechern einen Punkt zu machen. Er bestellte sich ein Bier, und versuchte den Rücken so weit wie möglich zur Wand zu drehen. Er würde es früh genug erfahren.
26.07.2003, 21:34 #361
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Der Rekrut griff nochmals an, mit allem was er hatte und der Fürst hatte tatsächlich Mühe den Angriffen auszuweichen oder sie abzublocken, aber es war auch kein Wunder, der Rekrut gab sich auch wirklich Mühe, sowas sah er immer gerne und die Mühe sollte auch belohnt werden, denn er ließ ihm seine Kombinationen und unterbrach sie nicht, indem er selber angriff. So ging es noch eine ganze Weile, erst hatte er angegriffen, dann der Rekrut. Am Ende hatten sie nur noch leichte Griffübungen gemacht, sie ließen ihre Schwerter immer im selben Rythmus gegeneinander krachen, um auszutesten, wo sie besser halten mussten und wo nicht, im Kampf auf Leben und Tod hätten sie schließlich auch nicht einfach ihr Schwert fallen lassen dürfen, nur wenn der Gegner sie angriff, aber deswegen trainierten sie ja. Irgendwie hatte er am Ende das Gefühl, viel besser schlagen zu können und auch er Rekrut war deutlich gereift, sie hatten beide von dem Training profitiert, wieso sollten sie das nicht fortsetzen, aber nun hatten beide aufgehört ihre Klingen tanzen zu lassen, verstummt war der Krach.
Mal sehen, was der morgige Tag so bringen würde, aber für heute hatte er sein volles Pensum erfüllt, alles was er sich vorgenommen hatte, das war weit übertroffen worden und außerdem war es ein wundervoller Tag, keine Stimme, keine Gestalt, keine Gedankenstaus, einfach wunderbar.
Nun suchte er nur noch die Scheide seines Schwertes, er hätte schwören können, er hätte sie hier hingelegt. Er blickte fragend auf den Punkt, wo er sie abgelegt hatte, doch er fand sie nicht, erst als der Rekrut ihm auf die Schulter tippte.
Gehört das euch?
-Was....ja, dass ist die Scheide meines Schwertes, wo habt ihr sie gefunden?
-Lag da drüben.
-Hm....ich hätte schwören können.....naja egal, danke, ich werd jetzt gehen, wir sehen uns morgen zum Training
-Ja genau

Er nahm das wertvolle Kleinod und verstaute sie wieder an seinem Gürtel, danach sauste Todesodem wieder hinein, als alles verstaut war, verließ er den Kasernenhof, er hatte ein neues Ziel, den Hafen. Danach würde er vielleicht noch ne Kleinigkeit essen, aber er hatte jetzt den ganzen Tag das klirren von Schwertern gehört, da wollte er jetzt die Einsamkeit des Meeres genießen und er wusste auch schon genau, wo er hingehen würde, die Stelle, wo er Halvor manchmal traf, wenn dieser einsam fischte, es war wundervoll dort.
Die Abkürzung über das Kasernengelände war schnell genommen und er lief die gesamte Hafenpromenade entlang, an dem großen Lagerhaus, das schon lange auf ein ankommendes Schiff wartete, an den kleinen Wohnhäusern, wo er nicht wissen wollte, was dahinter abgehen sollte und auch an der Taverne von Kardiff, wo sich jeden Abend der Abschaum von ganz Khorinis versammelte, dann kam er auch noch zu dem Platz, wo einst die "Rote Laterne" stand und auch Halvor's Fischladen, der immer noch nicht geschlossen hatte. Doch all dies ließ er hinter sich, sein Ziel lag hinter einem offenen Bergrücken mit Natursteinbrücke. Der Weg war zwar etwas mühsam, die ganzen Kisten und Taue die da herum lagen....aber er schaffte es, als er endlich da war, atmete er tief durch, die würzig, salzige Meeresluft liebte er und auch die Einsamkeit. Er zog seine Stiefel aus, wo immer noch seine wichtigsten Waffen drin versteckt waren und ließ die nackten Füße im kühlen Meerwasser baden.
Diese Ruhe hier war unvergleichlich, er liebte es hier her zu kommen, auch wenn es ein denkbar schlechter Zeitpunkt war, musste er wieder an die Gestalt denken, er wussteselber nicht, warum er sich damit jetzt quälte, aber er musste es einfach tun. Er sah deutlich die Gestalt vor sich, die wunderschöne Frau, doch gleichzeitig hörte er die Stimme, ebenfalls von einer weiblichen Person, die drohte ihn zu töten, waren es die selben? Von der einen kannte er das Gesicht, von der anderen die Stimme, er wusste einfach nicht, was er glauben sollte....
Doch in dem Moment kam ein Wind auf, ein ziemlich stürmischer Wind und wieder waren es die Elemente, die ihn wahnsinnig machten, denn wieder spürte er die Anwesenheit von ihr, sie war hier, ja sie war hier. Ein Gefühl, wie ein Hauch von Sand, der über raue Haut weht, es war wieder wie immer, er sah nichts, er hörte nichts, er roch nichts, aber er spürte etwas, ja er spürte es....
Seine Augen waren für eine Weile blind, sie schauten in ein schwarzen Loch, aber nun schauten sie wieder auf das weite Meer und dort erblickten sie etwas, ein Bündel, irgendein Paket oder etwas anderes, es sah aus wie eine Holzkiste, wie kam sowas auf das Meer? Während er dadurch abgelenkt war, versuchte die Gestalt wieder Aufmerksamkeit zu erregen, indem sie seinen Hals mit ihrem Armen tief umschlung, dadurch gelang es ihr, dass er wieder seine Blicke auf das unsichtbare Etwas lenkte und weg vom Meer, aber es half nichts, irgendwie schaute er wieder zufällig auf das wabbernde Wasser und er erkannte eine Gestalt, es war keine Kiste, da draussen trieb ein Mensch. Sofort wusste er, was zu tun ist, er musste den Mensch retten, doch wollte er sich von der lieblichen Gestalt nicht einfach so verabschieden. Er spürte ihre Anwesenheit, vermochte ihren Körper war zu nehmen und gab ihr einen Kuss auf die Wange, es musste total lächerlich aussehen, wie er da die Luft küsste, doch er wusste, dass seine Botschaft angekommen war und die Gestalt spürte es und nun spürte er wiederrum, wie sich ihre Lippen auf seiner Wange kurzzeitig befanden und dann war sie weg, er war irre einfach nur irre, aber das war jetzt egal, schnell hatte er wieder zurück gefunden und suchte die Gestalt, die er eben noch auf dem Meer gesehen hatte und dann fand er den Menschen, treibend auf dem Wasser, die gute Nachricht war, dass der Mensch seinen Kopf auf einer Kiste hatte, die schlechte, dass dieser jeden Moment abrutschen konnte.
Ohne zu zögern sprang er von dem Pier ins Wasser und schwamm, einfach nur in die Richtung.
Er hatte gerade die Hälfte der Strecke hinter sich, da geschah es, mitten in der Auftauchphase, man musste dazusagen, dass er die Kraulschwimmart bevorzugte, sah er kurz, wie die Gestalt nun tatsächlich abrutschte, er hatte es fast befürchtet, nun blieben ihm nur noch Sekunden, wenn die Gestalt sich nicht selber retten konnte, wäre sie in Sekunden ertrunken.
Nun schwamm er noch schneller, er wollte nicht, dass da vor seinen Augen jemand verreckte, oder war die Gestalt vielleicht schon tot? Vielleicht treibte die Leiche seit Wochen auf hoher See und wurde nun von der Flut hier angeschwemmt, an den Gedanken wollte er gar nicht denken, er wusste das die Person noch lebte, sie musste einfach.
Als er sie nach fast unendlich langer Zeit endlich erreichte, musste sie schon lange Zeit Wasser geschluckt haben, doch er gab die Hoffnung nicht auf. Er war nur noch zwanzig Meter von dem treibenden Etwas entfernt, da legte man ihm noch mehr Steine in den Weg, denn nun ging die auch noch unter, das durfte doch nicht war sein.
Fast drei Sekunden brauchte er noch, bis zu der Stelle, dann war er da, er zögerte nicht nachzudenken, was ihm da in die Finger kam, sondern tauchte augenblicklich nach unten, er hatte Mühe mit geöffneten Augen unter Wasser zu sehen, aber er fand die Gestalt und tauchte hinterher. Sie musste nun schon fünf Sekunden unter Wasser gewesen sein, Oh nein....
Als er sie endlich in die Arme bekam, waren es sicher schon zwanzig Sekunden und bis er mit dem doppeltem Gewicht wieder oben war, nochmal zehn, er selber hatte schmerzverzerrte Augen, aber seiner Lunge ging es gut, er war fit genug um sowas zu überstehen. Endlich kamen sie beide wieder an die Wasseroberfläche, teils erleichtert aber auch sorgenvoll atmete er auf, doch viel wichtiger war es, die Gestalt nun schnell zum Strand zu bringen und das versuchte er so schnell wie möglich zu machen, er war so fertig, dass er nichtmal merkte, dass die Gestalt eine Frau war, nein, so konnte man das nicht nennen, eher ein Mädchen, aber das würde er später noch merken.
Die Wellen brachen unter seinem Handschlag, mit der anderen Hand hielt er die Gestalt fest um nach endloser Zeit endlich am Strand anzukommen.
Total fertig mit den Kräften zog er die Gestalt aus dem Wasser und schaute nach fast endloser Zeit auf das Gesicht, er fürchtete sich davor, dass kein Leben mehr in dem Menschen inne war, doch er musste sich umdrehen. Sein Schock war noch viel größer, als er sah, dass es sich um jenes Mädchen handelte, sie hatte dunkelblondes Haar, das nun nass über ihre Schultern hing und in der untergehenden Sonne glänzte, außerdem war sie ziemlich klein, naja nicht wirklich klein, aber er war schon wieder zwei Köpfe größer, zumindest sah es so aus, zuerst müsste sie für einen Vergleich auf beiden Beinen stehen, als Kleidung trug sie eine Lederrüstung, die seiner verblüffend ähnlich war, ja man konnte fast sagen, beide waren aus Snapperleder, aber das war jetzt alles Nebensache, denn sie lag noch immer leblos am Boden.
Vorsichtig ging er auf sie zu, nein, er kroch, denn er hatte nicht mehr die Kraft um zu gehen. Von Medizin hatte er keine Ahnung, doch er wusste wohl wo der Mensch seinen Puls hatte. Langsam fühlte er den Puls an ihrer Hand, deren Haut zart und wohlgepflegt wirkte, doch er spürte nichts. Verzweifelt ging seine Hand nun vorsichtig zu ihrem Hals, doch auch ihr war kein Puls zu spüren, sollte sie etwa, nein, das konnte nicht sein, das durfte nicht sein, das Mädchen war keine schwimmende Leiche, dafür war ihre Haut zu trocken und noch nicht abgelöst, sie hatte noch gelebt, sie durfte nicht tot sein, nicht vor seinen Augen.
Er musste unweigerlich an die Stimme denken und als ob sie das gehört hatte, kam sie wieder in seinen Kopf.
Sie wird sterben, genau wie du sterben wirst hahahaha
Die Stimme hatte es mal wieder geschafft, er war wieder vollkommen demoralisiert, doch ein Blick auf die leblose Person ließ seine Wut wieder steigen, die auch sofort darauf antwortete:
Neinnnnnn! Sie wird nicht sterben, nicht hier, nicht jetzt. Mich kannst du vielleicht nehmen, aber nicht sie!
Beliar, du gottverdammter Teufel, du wirst sie nicht kriegen, bei Innos, sie nicht!

Er sah auf das Amulett, dass wieder glühte, was immer was zu bedeuten hatte, er musste es nur nehmen. In dem Moment, wo er den kalten Stahl anfasste passierte es wieder, die Macht entlud sich, doch diesmal nicht auf ihn, sondern auf das Mädchen, doch lange Zeit passierte nichts, aber die wohltuenden Strahlen heilten den leblosen Körper von innen, was nunmal seine Zeit brauchte, ihn aber immer verzweifelter machte, doch nun endlich, nach endloser Zeit, die in Wahrheit nur zwei Minuten waren, erwachte der Körper zum Leben, was sich daran äußerte, dass das Mädchen Wasser spuckte.
Innerlich dankte er Innos für dieses Gechenk und wartete nun auf die Reaktion von ihr.
26.07.2003, 21:53 #362
Alina
Beiträge: 164

Schmerzen.. das war das erste was Alina dachte, als sie versuchte ihre Augen zu öffnen. Sie hob die Hand und befühlte ihren Kopf.
Sie schob ihre Haare beiseite und es offenbarte sich eine große Platzwunde, die nun nachdem sie aus dem Wasser war anfing wieder zu bluten. Das Wasser schmeckte salzig, doch konnte sie wieder atmen.
Genüssliche nahm sie die Frische Luft in sich auf, die nichtmehr ständig durch Wasser gestopt wurde und sie husten musste.
Sie öffnete nun ihre blauen Augen und sah einer Person zu, die wie es schien ziemlich erschöpft war. Sie versuchte sich zu erheben und nach einigen Versuchen stand sie schließlich zitternd auf den Beinen. Sie sah ihren vermeindlichen Retter dankbar an und da sie ihre Stimme nochnicht wiedergefunden hatte umarmte sie ihn kurz und lächelte. Dann versuchte sie zu reden "I..Ich bin A..Alina. Ich komme vom Festland.. wo bin ich? Was ist passier?"
Sie sah sich verwirrt um und erkannte, dass sie in der Nähe eines Hafens war. Wo war sie blos gelandet. Sie sah den Fremden hilflos an und wartete auf eine Antwort.
26.07.2003, 22:08 #363
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Nach dem vermeintlichen Atmen und den Lebenszeichen des Mädchens fiel er kraftlos in den weichen Sand und starrte gen Himmel, er wusste wem er das alles zu verdanken hatte und er war dankbar, er überlegte, ob es wieder Zeit war zu spenden, aber seine Überlegungen wurden von dem Mädchen gestört, dass ihn plötzlich umarte und ganz leise Worte röchelte, sie war noch so schwach, dass man sie kaum hören konnte und dich war es hier so still, dass er alles deutlich verstand.
Herzlich Willkommen Alina, du bist hier *keuch* in Khorinis, der Hauptstadt der Insel *keuch* Khorinis, ja die Hauptstadt heißt wie die Insel, also nicht wundern, mein Name *puhh* mein Name ist Pergamo, Fürst Pergamo, normalerweise erklär ich Fremden dazu noch ein paar Regeln, aber ich *keuch* hab dafür jetzt keine Kraft. Was passiert ist, weiß ich nicht, ich fand, bzw. sah euch, wie ihr auf einer Kiste im Meer getrieben seid, dann bin ich zu euch geschwommen, um euch zu retten, aber ihr habt zwischenzeitlich einen kleinen Tauchgang gemacht und jetzt, *keuch* seid ihr hier. Schön das ihr noch lebt.
26.07.2003, 22:14 #364
Alina
Beiträge: 164

Verwirrt und geschockt sah das erschöpfte Mädchen den Fremden an.
"In Khorinis? Oh nein! NEIN!" Sie hatte ihre Stimme inzwischen wiedergefunden und demponstrierte dies nun deutlich " M..Mein Vater hat mich verkauft ein einen reichen Herr in Khorinis. Ich soll seine... seine Sklavin werden! Ich muss hier raus... hilf mir bitte!"
Sie sah den Fremden, der sich Fürst Pergamo nannte flehend an und ein paar Tränen liefen ihre die noch nasse Wange hinunter.
Langsam fing sie an zu frieren. Das Wasser war nicht das wärmste gewesen und die Luft machte ihr nun noch mehr zu schaffen.
Der Fürst nickte und beide liefen los in Richtung des Tores, das sie aus dieser schrecklichen Stadt führen soll.
Bald hatten sie es auch erreicht und marschierten im eiligem Schitt hindurch. Sie wollte diesem Ort so schnell nicht wiedersehen.
27.07.2003, 00:17 #365
Krieger-BP
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Ein einsamer roter Punkt, im Meer des Gelächters und im Schimmer der weitentfernten, zum Teil abgeschirmten, Lichter saß in der Luft, ganz einsam, ohne dass sein Ursprung sich zu erkennen gab. Auf Beckenhöhe am Beckenrand glomm er mal stärker, mal schwächer und schien sich mehr und mehr ins Landesinnere zuglühen, wobei die Strecke von einem Standpunkt aus riesig, vom andren winzig zu definieren seie.
Zischend legte sich leise und schleichend ein räuchlicher Schleier über das rote Antlitz, wabberte in der Luft umher und verschwindet dann mit dem Wind, der ihm eine Affäre mit der Freiheit anbot. Herzklopfen war zu hören, langsames schweres. Das Gelächter aus der Taverne schien ein paar Augenblicke überpocht, legte einen unheimlichen Rhythmus über das Geschwafel, was es beinahe interessant klingen ließ. En weiterer Zug, dann war das pochen vorüber.
Laut zischte eine Woge des herrlichen Sumpfkrautrauches zwischen Kriegers Lippen hervor. Wiedereinmal eine neue Reise musste dieser benebelnde Nebel unternehmen, weit übers Meer hinaus. Komischerweise kam der Wind Heute nicht vom Meer, sondern vom Landesinneren. Die grünen schulterlangen Haar kreuselten sich wild im Gesicht des Hohen Templers, vollführten einen Tanz auf seiner Nasenspitze. Die Einzigen, die das durften!
Krächzend protestierte die Templerrüstung vor dem Aufstieg. Braune Augen schweiften das Meer ab, fanden nur die endlose Ferne. Seufzend stieß Krieger eine Bananenschale mit dem Fuß ins Wassers. „Verdammte Ferne, bist so fern!“
Aufgaben riefen den jungen Gesellen; lange eingeschnittene, im Schlaf machbare, Aufgaben. In den letzten paar Tagen hatte er dem Amazonenlager einen Besuch abgestattet, um dort den schuppigen Drachenpanzer für die holde Sumpfschönheit abzuholen. Das Wort Perfekt wurde in Form dieser Rüstung wieder einmal neu definiert, bot sie nicht nur Schutz, sondern auch besonders schön Optik fürs Auge, Frauengerecht halt. Auffallend zurückhaltend und robust beweglich charakterisierten diese Sonderbare Form eines Beschützers der eigenen Haut am besten.
Nun, mit dem schweren Bündel auf seinem Rücken und dem Sumpfstängel zwischen den Zähnen, löste der Templer sich schweren herzens von der florierenden Nachtmetropole und dem netten Hafenstädchen Khorinis.
„Bis bald!“
Ein Blick zum rotschillernden Gebäude folgte, „bis bald“
Nur ein paar handfeste, entschlossene Schritte folgten, ein grimmiger Blick beim passieren der Stadtwachen und danach ein Stöhnen über den verdammt arroganten Blick dieser, dann hatte der Meister des Kampfes diesen Ort verlassen ......
27.07.2003, 14:10 #366
Sirius
Beiträge: 1.059

Xephon war in Khorinis angekommen, er hatte bereits gegessen und für seine Kräuter die er vor ein paar Tagen gesammelt hatte, bei einem Krauthändler einen guten Preis bekommen. Für den Blauflieder hatte er 8 Gold bekommen, für das Heilkraut 14 Gold und für die Heilwurzel 22 Gold. Guten Mutes und mit einem, zumindest etwas, klimpernden Geldbeutel verlies Xephon Khorinis wieder.
27.07.2003, 14:14 #367
Isgaron
Beiträge: 329

Bald schon tuckerte der Fischkahn in den Hafen der Stadt ein. Isgaron war froh, dass der Lord bezahlt hatte. Er selbst hätte keine einzige Goldmünze mehr rausrücken können, selbst wenn er wollte. Hoffentlich verlangte Carthos nicht einen Teil zurück, dann hätte Isgaron ein Problem. Doch der Sumpfler beruhigte sich damit, dass er mit Sicherheit schneller rennen konnte als der gut gebaute Lord in seiner schweren Paladinrüstung.
Er zündete sich einen Stengel an, was bei dem starken Wind gar nicht so einfach war. Als das Glimmding endlich brannte, nahm er einen tiefen Zug und beobachtete, wie der Kahn anlegte. Das Messer, welches er aus dem Amazonenlager mitgebracht hatte, klemmte sicher an seinem Gürtel.
Ein Ruck ging durch das Gefährt, dann standen sie still. Isgaron sprang leichtfüssig auf den Kai und der Lord folgte sichtlich bedächtiger.
"Ein Glück dass der Kahn da war, sonst hätte einer von uns Rudern müssen."
Sein ruhiger Blick ließ keinen anderen Schluss zu, als dass es Carthos gewesen wäre, der zu den Rudern hätte greifen müssen.
"Sogar das Wetter hat durchgehalten", ein Blick zum Himmel folgte, "Glück für uns. Bei rauher See möchte ich nicht nocheinmal fahren."
Er rauchte den Stengel zu ende und warf ihn dann achtlos auf den Boden.
27.07.2003, 14:23 #368
Carthos
Beiträge: 5.043

Carthos versuchte ein breites Grinsen zu unterdrücken. Wenn hier jemand gerudert hätte, dann ohnehin der Novize. Schliesslich wollte er ja mal ein großer, starker Krieger werden.
Das Wetter wird auch noch schlechter, man hat es an dem starken Wind gemerkt, der uns so schnell hierher befördert hat. Ihr solltet langsam aufbrechen wenn ihr ohne Dusche in euer Lager wollt. Carthos blickte zum Himmel, der sich bereits in einem tiefen Grauton zeigte.
Dann wünsche ich euch eine gute Heimreise, bis dann. der Paladin marschierte schnellen Schrittes den Weg zur Unterstadt hinauf. Ihm knurrte bereits der Magen und deshalb wollte er sich in der Taverne am Marktplatz erst einmal etwas zu essen gönnen.
27.07.2003, 14:33 #369
Isgaron
Beiträge: 329

Isgaron beschloss ausnahmsweise mal den Rat des Lords anzunehmen und sich schleunigst auf den Weg in sein Heimatlager zu machen. Was musste der Sumpf auch so weit im Landesinneren liegen. Wasser gab es dort zu genüge, nur zum Meer gelangte man damit nicht.
Der hohe Novize warf sich den dunklen Umhang um die Schultern und verließ schnellen Schrittes die hellen Fachwerkhäuser von Khorinis.
27.07.2003, 16:31 #370
Migo
Beiträge: 375

Als Migo durch das Tor ging, war wie gewohnt viel los. Die Leute standen an den Ständen auf dem Marktplatz und betrachteten die Waren, oder kauften ihre Lebensmittel ein .Drei Frauen tratschten über ihre Männer und zwei kleine Jungs bewunderten mit leuchtenden Augen die Schwerter eines Verkäufers.
Mitten auf dem Platz stand ein Feuermagier in seiner Robe, der vorzügliche Kunststücke mit seiner Magie vorführte .Alles in allem war dort eine tolle Stimmung.
Doch Migo hatte keine Zeit um sich mit diesem Trubel näher zu beschäftigen. Er musste zu Brach.
Er drängelte sich durch de Leute und kam schließlich am kleinen Tempel an, wo ein Magier Adanos predigte. Ohne ihn zu beachten ging Migo an der Menschentraube vor dem Tempel vorbei und ging auf die Straße der Handwerker.
Man hörte ein Geblubber von unten, welches wahrscheinlich von einem Alchimist stammt. Sägespäne flogen umher und ein Schmied schliff ein Schwert.
Migo ging in das erste Haus der Straße hinein. "Hier müsste es sein" ,dachte er. Tatsächlich war Brach drinnen, der Migo sogleich freundlich Begrüßte. "Guten Tag. Ich hätte gern 10 Pergamentblätter, ein Tintenfässchen und eine Schreibfeder" ,sagte der Hohe Novize. Der Händler verschwand darauf hin in einem kleinen Lagerraum und holte die Sachen. "Das macht 35 Goldstücke, sagte er. Migo zog den kleinen Lederbeutel mit dem Gold hervor und übergab Brach genau 35 Goldstücke.
Er nahm die Sachen und verabschiedete sich wieder. Draußen flogen wieder die Sägespäne umher, weil ein Tischler gerade einen Tisch mit einem Hobel bearbeitete.
Migo begab sich wieder ans andere Ende der Stadt und trat aus dem Stadttor hinaus.
27.07.2003, 20:14 #371
_Jamal
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Nach seinem Gespräch mit dem Hauptmann, stand auch er auf und verlies die Bank. Glücklicherweise hatte er sich am Nachmittag in der Stadt umgesehen und wusste dadurch, wo das nächstgelegene Gasthaus zu finden war. Als er eintrat, wunderte es ihn ein wenig, dass sich noch am so späten Abend Leute in der Kneipe versammelt hatten. Doch sein Interesse dafür schwand schnell, er wollte nur noch Bett und Kissen. Die Wirtin sprach ihn an, und fragte nach seinem Wunsch. Schnurstracks brachte sie ihn ins Obergeschoß, öffnete ihm die Tür zu seinem Zimmer und kassierte 10 Goldstücke für die heutige Nacht.

Der Raum war etwas klein, aber nett eingerichtet. Ein prachtvolles Bett zu Jamals Linken und Vis a Vis ein Tisch mit zwei Stühlen. Zwei Stühle und nur ein Bett? Jamal überlegte. Schlussendlich entschied er sich dafür, sich vorerst hinzulegen und seinem schlaffen Körper sowie auch dem Kopf etwas Ruhe zu gönnen. Über die Sache mit den Sesseln würde er noch grübeln…

Kaum hatte er seine Augen geschlossen, holte ihn der Schlaf ein und brachte ihm am nächsten Tag den Morgen. (irgendwie logisch, oder? gg)

Erfreut über die Aussichten, an ehrliches Geld zu kommen, machte Jamal sich auf den Weg zum Hafen. An diesem Vormittag war viel los. Kein einziger Marktstand war nicht besetzt. Wie blutdurstige Wölfe auf der Jagd nach Fleisch, hatten sich die Leute bei den Händlern angestellt. Jamal fühlte sich wie ein Außenseiter. Er war scheinbar der einzige, den die Begierde des Geldausgebens nicht erwischt hatte. Wie denn auch? Was hätte man sich schon mit 10 Goldstücken großartiges leisten können? So drängte er sich irgendwie an allen vorbei und konnte sich noch vor dem Erstickungstode gerade noch retten.

Die Truppe, die auf die Insel Gorthar wollte, bestand aus knapp einem Dutzend Mann. Darunter der Paladin Clay, Hauptmann Longbow, ein paar Milizen und mehrere Seefahrer. Nicht zu vergessen Jamal der der kleinen Gruppe entgegenkam, sich neben den Paladin stellte und darauf wartete, dass sie aufbrechen würden. Nun war es soweit. Der Kapitän, ein scheinbar ganz normaler Bürger, rief alle an Board und die Segel lies glech darauf die Segel hissen. Das Befestigungsseil wurde gelöst und der Anker eingezogen. (ja,ja, ich weiß, die Reihenfolge war falsch *g*) Als das Schiff sich im wogenden Wasser langsam vom Hafenrand entfernte, hörte man eine Stimme vom Festland nachrufen. Ein glatzköpfiger, junger Mann, mit einem komischen Rock und vller Tatoos, lief dem Schiff entgegen.

Der hat doch nicht etwa vor….?!, dachte sich Jamal und stellte sich zum Rand des Schiffes.

„Los, beeil dich, es ist noch zu schaffen!“, rief ihm der Einzelgänger laut zu.

Inzwischen hatten es die anderen auf dem Botta uch schon bemerkt. Fals alle sahen dem komischen Kerl entgegen, begannen von einem Moment auf den anderen über ihn zu lachen.

„Haha, seht euch diesen blöden Sumpfi an!!“, ertönte es aus dem stinkenden Maul einer dieser Seeratten.

Idiot, Jamal hätte in diesem Augenblick zu gerne laut gedacht…

Der Sumpfler war derweil kurz vor dem Wasser. Er beschleunigte ein wenig, nahm einen letzten Zug von seinem Kraut, warf den Blunt zur Seite, holte noch ein letztes Mal kräftig Schwung und trat dann den entscheidenden Sprung an. Ungebändigt brachte er sich immer höher, wie irre schlug er mit den Armen um sich. (Wahrscheinlich wollte er versuchen sich durch diese Technik, an den Flügelschlag der Vögel anzuschmiegen um seine Chance aufs Boot zu gelangen, zu erhöhen -.- *g*)

Langsam neigte er sich dem Fall seiner Flugbahn und hatte den Höchstpunkt soeben erreicht. Der Bottsrand jedoch war weiter entfernt als sich die Glatze gedacht hätte.

„Verdammt, ich hätte den Blunt doch etwas später rauchen sollen.“, stöhnte er im Flug.

Jamal teilte diese Meinung mit ihm und musste schnell handeln. Er lehnte sich über dem Boot weiter nach außen und hielt dem Sumpfler die Hand hin. Nun lag es nur noch an ihm, diese zu ergreifen und sich daran fest zu halten. Und ja, r hatte es geschafft. Durch seine Flugbahn jedoch konnte Jamal den Glatzkopf nur festhalten, und nicht gleich nach oben ziehen, sodass der Bruder aus dem Sumpf mit voller Wucht gegen die Breitseite des Schiffes klatschte. Gemeinsam mit einem Milizen zogen sie ihn aufs Schiff und legten ihn au fden Boden.

Inzwischen hatte sich die ganze Mannschaft um die halbtote Kifferleiche versammelt und wartete auf ein Lebenszeichen…

„Beim heiligen Schläfer, was ist passiert?“, fragte sich der Sumpfi, nachdem er zu sich gekommen war.

Er fasste sich auf die Stirn und lies nach einer Berührung die Hand sofort wieder weg. Eine prachtvoll geformte Beule hatte sich empor gehoben und repräsentierte sich den Leuten. Gelächter war in diesem Moment nicht zurück zu halten.

„Ich hätte ihm auch das Schiffsseil hinwerfen können, wenn er etwas gesagt hätte….“, meinte der Kapitän und ging kopfschüttelnd davon.
Jamal sah den Sumpfler nur an und begrüßte ihn vorerst auf dem Schiff „Willkommen an Board.“
28.07.2003, 00:13 #372
Livia XI
Beiträge: 347

Es war zwar mitten in der Nacht, Dunkelheit hatte sich über Khorinis gelegt, aber trotzdem wagte Livia ihren ersten Erkundungsgang.
Sie verließ ihren Gasthof, wenn man den so nennen durfte, und machte sich auf zum Marktplatz. Natürlich war niemand mehr an seinem Stand, aber trotzdem erkundete die Neue sich schon mal so gut es ging. Weiter ging es dann zum Tempel, von dem sie bereits gehört hatte. Ein weiser Wassermagier hielt hier angeblich predigen. Nun, Livia war kein frommer Mensch. Zwar hatte sie keine Abneigung gegen die Religion, doch neigte sie auch nicht dazu sich dieser zu verschreiben.
Weiter erkundete sich die Kaufmannsgasse, wo sie schon gleich die ersten Einstiegsmöglichkeiten entdeckte. Irgendwann würde sie einmal beim Schmied, Bogner oder Tischler einbrechen müssen, um hier über die Runden zu kommen. Weiter ging es ins Hafenviertel. Einige Leute waren noch war, oder besser feierten in der Kneipe. Auch hier, im Hafen, suchte sie nach Einstiegsmöglichkeiten. Doch erkannte sie schnell die Armut, die hier herrschte und beendete gleich ihre Suche. Sie brachte es nicht übers Herz armen Leuten ihr letztes Hab und Gut zu nehmen. Schließlich passierte dasselbe die ganzen Jahre mit ihr und war das der Grund, weshalb sie überhaupt in Khorinis ankam. Da sie gerade am Hafen war, nutze sie auch gleich die Chance sich an die Hafenmauer zu setzen und bei milder Abendluft die das brausen des Meeres zu genießen. Auf einer nahe gelegenen Bank setzte sie sich nieder und genoss die Ruhe.
Doch plötzlich knackste es direkt hinter ihrem Rücken. Ihr lief ein Schauer über den Rücken, als eine Hand ihre Schulter anpackte. Eine zweite ergriff ihr Gesicht und zwang sie ihr Gesicht zum Unbekannten zu drehen.
Nun blickte sie in ein hässliches, sabberndes Gesicht, aus dessen fleischigen Gebiss nur unverständliche Worte kamen. Natürlich war Livia ihrer Situation bewusst und erkannte die Gefahr, die vom Mann ausging. Dieser zerrte sie hoch und trug Richtung eine Ecke des Hafenviertels. Aus ganzer Kraft schrie sie nach Hilfe, doch wurde ihr Geschrei durch das Vorhalten der Hand des Mannes unterdrückt.
In der Ecke angekommen machte der Mann sich schon ran seine Hose zu öffnen, als mit einem Schrei zu Boden krachte.
Livia konnte wegen der Dunkelheit erst nicht erkennen was geschehen ist. Doch bald erkannte sie einen Milizsoldaten, der mit einem Knüppel den Mann zu Boden geschlagen hatte. Anschließend bot er Livia seine Hilfe an, die sie dankbar annahm. Er nahm ihre Hand und half ihr in die Kaserne. Dort legte er sie auf ein freies Bett und untersuchte sie hilfsbereit nach Verletzungen. Doch wie sich herausstellte erlitt sie keine.
Nun hatte schon wieder ein Soldat, der dem gleichen König diente, den sie so sehr hasste, ihr Leben gerettet. Sie würden sich bei den Vorgesetzten und ganz besonders bei ihm selbst bedanken müssen. Doch nun erstmal schlief sie ein ohne noch groß nachdenken zu können. Dem großen Schock war sie gerade noch davon gekommen.
28.07.2003, 10:12 #373
Heimdallr
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Langsam erwachte er wieder, er befand sich im Bett der Herberge, er hatte mal wieder keine Ahnung was letzte Nacht geschehen war, doch heute bestand sein Tagesablauf mal wieder nur aus trainieren, da war er sich sicher.
Müde aber dennoch glücklich verließ er sein kuscheliges Bett, warum wusste er selber nicht, er hatte sowieso mal wieder kein Gefühl für seinen Denkapparat, er wollte nur seinem üblichen Tagesablauf nachgehen, irgendwie halt das tun, was so ein normaler Schüler halt macht, wahrscheinlich würde er heute Abend wieder mit tausenden von Gedanken ins Bett gehen, aber was sollte es. Es war doch immer das gleiche mit ihm, morgens wusste er nichts, abends wusste er alles. Dazu kam noch der täglich monotone Kraftverbrauch, genau wie die Fülle seines Kopfes war es auch hier ein Spiegelbild von perfekter Präzision, die sich nur sehr sehr selten änderte, morgens kraftvoll und nach anfänglichen Startschwierigkeiten voll auf der Höhe der Geschehnisse, aber Abends total ausgelaugt und nur noch froh, wenn er schlafen konnte, es war nicht immer so der Fall, zum Glück, schließlich war er kein Dingsbums, dass immer so lief, wie es der Macher wollte, irgendwie kam ihm da das Wort Maschine ins Gedächtnis, er musste kurz auflachen, als er dieses Wort sprach, aber er führte seinen lustigen Einfall auf das noch im Aufbau befindliche Gehirn zurück, wann sonst hatte man so abstruse Ideen wie am Morgen?
Als er endlich sich gefangen hatte, erhob er sich von seinem Bett in der Herberge, wobei es wieder ein unheimliches Geräusch machte, fast wie, als ob es zusammenbrechen wollte, ja man konnte sagen, dass Bett schrie geradezu danach zusammenzubrechen. Es wirkte wie ein hilfloses Kind, schon so lange gequält war das Holz und nun wollte es nicht mehr leben, s wollte in den Freitod gehen, doch schaffte es das nicht und so hoffte das Bett, dass irgendwann ein netter Mensch vorbeikommen würde, und es zusammen brechen ließ, doch er war nicht dieser Mensch, denn er hatte kein Interesse daran, dass Bett zu zahlen, außerdem war das schon wieder Schwachsinn was er sich da zusammen dichtete, was war heute nur wieder los, wieder einmal kamen ihm ernste Zweifel, ob er irre war, doch diese Frage konnte er nicht beantworten, das wusste er und so ließ er es gar nicht so weit kommen und ging wieder einen Schritt Richtung Treppe.
Doch anstatt den nächsten und dann wieder den nächsten zu machen, drehte er sich noch mal um, er war doch total verrückt gewesen noch mal auf das Bett zu blicken und sich zu fragen, ob er wirklich dieses Holzgebilde zertrümmern sollte, aber dann hatte er eine andere Idee. Er hauchte an seine Handfläche, doch er roch keinen Alkohol, dann roch er an seiner Kleidung, es roch nach Sumpfkraut, aber das war klar, schließlich ward er gestern im Sumpflager gewesen, also viel das weg. Ihm fiel auf, dass er sich diese Frage schon mal gestellt hatte und letztes Mal hatte er auch diese beiden Dinge ausgeschlossen, was übrig war eine Verhexung oder ein Trank einer Magierin oder eines Magiers. Doch daran wollte er lieber nicht denken, zu unwahrscheinlich wirkte das alles und langsam wurde er auch immer wacher.
Aus den anfänglichen Spinnereien wurde langsam aber sicher wieder der teuflische Denkapparat, den er inne hatte, noch längst nicht lief er auf Hochtouren, doch er lief, was zur Folge hatte, dass er zumindest dieses bescheuerte Bett ignorierte und nun selbstsicher die Treppe hinunter stampfte, wobei sie wieder Geräusche von sich gab…..nein, dass ließ er lieber, er wollte nicht auch noch eine Treppe haben, die sich nach einem angeblichen Scheintod sehnte, was war da nur wieder in ihn hineingeraten, was hatte er gestern alles gemacht?
Wenn er einmal versuchte sich an etwas zu erinnern, dann schaffte er das meistens auch, es schmerzte sehr, doch er schaffte es nicht. Er hätte es sicher geschafft, ein bisschen die Schläfen massieren, sich einen Tee gönnen und dann nachdenken, aber er wollte seine geschundenen Gedanken nicht länger so beanspruchen, er wusste nur, dass er bald alle brauchen würde, denn eines konnte er nicht vergessen, die Stimme und die Gestalt, die Henkerin und die Schöne, beide waren sie ihm unheimlich und doch musste er sie finden, irgendwann, irgendwie.
Komischerweise passierte nichts, als er an sie dachte, ansonsten kamen immer ein von beiden und entweder fühlte er sich dann geborgen und sicher oder wurde wütend und bekam Kopfschmerzen, es war doch immer das gleiche.
Die Wirtin schaute ihn etwas ratlos an, er stand da, wie gelähmt und schaute nach draußen, er wollte ja gehen, doch wenn er nun mal versuchte sich zu erinnern, vergaß er alles um ihn herum, auch die Wirtin, oder auch andere Menschen.
Sagt mal, geht es euch nicht gut, soll ich jemanden zu Hilfe holen?
Durch die Worte der Wirtin aus einer Trance erweckt, musste er erst mal seine Augen zusammen kneifen, dann rieb er sich noch die Schlafkörnen aus jenen, wobei er auch eine Wimper herausfischte, die er wohl hütete und draußen fliegen lassen wollte, doch zuerst wandte er sich der Wirtin zu.
Nein danke, mir geht’s genauso gut, wie einer Eintagsfliege, wenn ihr versteht
Verwundert über den Satz ging er raus, was hatte er da gerade gesagt? Das waren doch nicht seine Worte, oder etwa doch? Wieso sagte er ausgerechnet, wie eine Eintagsfliege? Er verstand das nicht, doch da er das unbedingt verstehen wollte, dachte er über den Satz nach, wenn es ihm so gut gehen würde, dann bedeutete das auch, dass er nur einen Tag leben würde. Er grübelte lange, wie der Satz zu seinem Leben passen konnte und dann kam ihm des Rätsels Lösung, da steckte wieder die ominöse Stimme dahinter, sie wollte ihm wieder von seinem drohenden Tod erzählen. Zornig darüber ballte er seine Hände zu zwei Fäusten und wandte sich zuerst zu einer Mauer, dann drehte er sich im Kreis, um ja auch überall hinsehen zu können, doch es passierte nichts.
Mitten auf den Straßen von Khorinis schrie er dann in die Luft.
Du verdammtes Mistvieh, du machst mir keine Angst mehr, schon lange nicht, glaub ja nicht, dass du in deiner unsichtbaren Fassade sicher bist, auch du wirst gefunden, ja du kannst dir sicher sein, ich werde dich suchen und wenn ich dich hab, dann…..dann wirst du aufhören mich zu quälen, niemals mehr.
Noch immer wild gestikulierend und Fäuste ballend wollte er sich gerade wieder abregen, als sich die Stimme wieder meldete, war ja klar, dass sie sich das nicht entgehen ließ.
Lächerlich, du armseliger Mensch, doch du wirst trotzdem sterben, hähähähä
Gerade wollte er sich wieder zu Wort melden, da wurde ein Milizionär auf ihn aufmerksam, er hatte schon vorher das Geschrei mit angehört, aber nun wurde es ihm anscheinend zu bunt, wie der Mann dort, nahe des Marktplatzes, randalierte, auch wenn man zu seinem Schutze sagen musste, dass er nichts zerstörte.
Hey du da, hör sofort mit dem Geschrei auf, oder ich werfe dich in den Kerker.
Erbost über den frechen Mann wurde er noch viel wütender, während er ein leises Kichern in seinem Ohr vernahm, das durfte doch alles nicht wahr sein, wieso musste ausgerechnet ihm das passieren. Doch jetzt hatte er erst mal den Idioten am Hals, der zu der Trachtengruppe der Stadt gehörte, was man an seiner Rüstung unverkennbar erkennen konnte, außerdem schien der Herr ziemlich nervös zu sein, den seine Hand lag schon an der rechten Schwertscheide lag, er vermutete ein Breitschwert, wie es auch der Rekrut trug, der mit ihm trainierte, oder aber ein edles Milizschwert, auf jeden Fall keinen ollen Plunder, auch sonst wirkte der Mann recht ordentlich, mit Abstand von seinen gelben Zähnen, die bei seinen Worten schon fast rausfielen, seinem unrasierten Dreitagebart und seinen Haaren, die bis zu den Schultern hingen. Kurz und knapp, er stand vor einem richtig sympathischen Kerl.
Nun hatte er die Wahl zwischen verschiedenen Dingen, entweder er riskierte einen Kampf, doch dann hätte er aus der Stadt fliehen müssen, weswegen dies schon mal flach fiel, dann wäre da noch die Möglichkeit zu gehen, das wäre sicher nicht schlecht, des weiteren hätte er sich auch als Mitglied der Trachtengruppe ausgeben können, doch da war das Risiko zu groß und als letztes fiel ihm noch die Möglichkeit ein, dass er einfach hätte sagen können, dass er ein persönlicher Freund von Long war, was ja auch stimmte, nur andererseits war jener nicht da und so entschied er sich dazu, einfach zu gehen.
Er drehte sich wortlos um und ging, doch das schien dem Mann nicht genug zu sein, er hatte wahrlich gehofft, dass man nicht nur nach dem Äußeren gehen sollte, er hatte wahrlich gehofft, dass der Mann ein bisschen Anstand hatte und vor allem hatte er gehofft, dass das nicht einer dieser machtgeilen Typen waren, die sich erst befriedigt fühlten, wenn sie die Leute als Stiefellecker benutzen konnten, wie sehr hasste er doch diesen Typen Mensch, kein Innosglauben herrschte in ihnen inne, nur zu ihrem eigenen Vorteil handelten sie.
Halt, ich will eine Entschuldigung haben, sofort, außerdem zahlt ihr zwanzig Goldstücke, weil ihr einem Milizsoldaten den Rücken zugedreht habt, weitere zwanzig für die Randale und noch mal zwanzig weil ihr ausseht, als ob ihr etwas Widerrechtlichtes im Schilde führt.
Ansonsten besuchen wir beide mal die Kaserne da oben, den linken Gang, hahahaha.
-Warum denn nur sechzig, machen wir eine runde Summe draus, hundert würden auch doch viel besser gefallen stimmts.

Er war so sauer wie er es nur wurde, wenn er diese Stimme hörte und jetzt noch in Verbindung mit diesem Trottel, er war nahe daran seine Dolche zu ziehen und den Milizsoldat aus reiner Wut niederzustechen, er stand kurz davor ihn umzubringen. Doch während seine Gedanken schon die Dolche fliegen sahen, hatte sein Amulett noch nicht aufgeben, wieder glühte es wie wild, in dem Fall um ihm vor dieser Tat zu schützen, was auch gelang, denn abermals wandte er sich um und versuchte zu gehen, aber der Milizionär legte es echt drauf an.
Abermals hielt er ihn auf, doch diesmal hielt er ihm am Kragen fest, so dass er sich nicht mehr bewegen konnte. Jetzt war Schluss mit lustig, er nahm seinen linken Arm, der noch nicht festgehalten wurde und in der nächsten Sekunde hatte sein Gegenüber einen Ellenbogen in der Schulter, dadurch gelang es zumindest mal, ihn wegzuschleudern. Ohne lange zu warten, dass der Spinner noch sein Schwert zog, folgte ein Tritt in die Magengrube. Der Mann keuchte schwer und flog nach hinten, was zur Folge hatte, dass er nach zwei Sekunden, in denen er nie im Leben hätte aufstehen können, den linken Fuß des Fürsten am Hals hatte. Ihm wurde so die Luft weggepresst und es fiel ihm schwer zu atmen.
So, was mach ich jetzt mit dir? Ich sollte dich töten, doch dafür ist mir mein Fuß zu schade. Wie man so jemand wie ihr es seid in die Reihen der Miliz lässt bleibt mir ein Rätsel, aber zieht eure Bahnen, macht was ihr wollt, aber wagt es ja nicht mich noch mal in meiner Wut zu stören, denn das nächste Mal seit ihr tot.
Er presste noch ein letztes Mal seinen Stiefel auf die Lunge des Mannes und ließ dann los, um sich erst mal auf zum Marktplatz zu machen, der Milizionär hingegen keuchte noch mehrere Minuten, bis er sich nur noch taumelnd aus dem Staub machte, doch der war jetzt voller Rachegefühle und wollte ihn sicher noch mal angreifen, aber darüber machte er sich noch keine Gedanken, das würde sich schon noch früh genug klären lassen.
Jetzt hatte er erst mal Hunger und zwar beachtlichen Hunger, scheinbar fiel ihm endlich mal auf, dass er schon seit Tagen kaum, oder gar nichts gegessen hatte, wie man so lange ein Hungergefühl verdrängen konnte, war ihm ein Rätsel, doch nun hatte er es ja zum Glück gemerkt, was nun dazu führte, dass er sich auf Richtung Hafen machte, er wusste schon genau, was er essen wollte, Kräuterfisch, seine Leibspeise. Da fiel ihm auf, dass er gar keine Kräuter mehr hatte und die Taverne von Coragon war mittlerweile nicht mehr vorhanden, warum wusste er nicht, aber feststand, dass da, wo mal eine Taverne stand, ein leerer Fleck war. Er beschloss, sich die Kräuter selbst zu suchen, am besten er schaute mal bei Constantino vorbei, der sollte davon eigentlich immer was haben.
Also kehrte er auf der Terrasse von der Kaserne noch mal um und machte sich auf Richtung Unterstadt. Während er da so ging, schaute er gen Himmel, es war ein schöner Tag gewesen, die Sonne ließ ihre Strahlen kräftig über die Stadt scheinen und erfüllte damit die Menschen mit Wärme und Licht. Man konnte kleine Schmetterlinge durch die Luft schwirren sehen, die wohl nach irgendwelchen Blumen Ausschau hielten oder aber einfach nur die Menschen mit ihrer Farbenpracht erfüllen wollten. Er sah so was auf jeden Fall gerne, schließlich wollte er den Sommer so viel genießen, wie es nur ging, eigentlich mochte er ja lieber den Winter, er war ein Kind der Kälte, aber trotzdem wollte er die Sonne genießen, doch dieser Sommer war bis jetzt ein ganz schlechter und zur Zeit sah es nicht aus, als ob sich das bald ändern sollte, doch er wollte daran jetzt nicht denken….nicht jetzt.
Als er die Treppen bei der Kaserne erreichte blickte er noch schnell in den Innenhof, doch sah er keinen Rekruten, den er kennen musste, also musste er sich auch nicht um sein Training kümmern. Weiter ging es über den Marktplatz bis zur Unterstadt und als er dann unter der Unterführung stand, fragte er sich, wie Constantino denn heute wieder gelaunt war.
Der alte Alchemist hing wieder mal über seinem Alchemietisch, wild mit Fläschchen durch die Gegend wedelnd und mit einem unheimlichen Blubbern wurde das ganze Szenario noch verstärkt, er hatte mal wieder nur Augen und Ohren für seine Experimente, na ja typisch Alchemist halt.
Bei Innos
sagt Constantino, könnt ihr mir ein paar Kräuter verkaufen?
-Was wollt ihr denn?
-Irgendwas zum würzen von Fisch.
-Was? Wegen so einem Schwachsinn stört ihr mich in meinen wichtigen Experimenten? Wenn ihr euer Essen verbessern wollt, dann geht zum Marktplatz, aber stört mich nicht!

Irgendwie konnte er ihn verstehen, doch seine Reaktionen waren teils schon übertrieben, na ja, wenigstens war er ganz der Alte, hatte sich kein bisschen verändert. Er verließ das kleine Labor wieder und lenkte seine Schritte Richtung Marktplatz. Dort angekommen suchte er nach ein paar Händlern, doch er hatte eigentlich keine Ahnung, wer von denen Kräuter verkaufte.
Ein kleiner Stand mit allen möglichen Lebensmitteln von Wurst, Käse und Brot über Schinken, Äpfel, Fleischkeulen und ne Menge mehr kam in sein Auge, vielleicht hatte dieser Händler ja ein paar Kräuter zum würzen für ihn.
Der Händler wirkte eigentlich ganz nett, ein junger Mann, fast hätte er ihn für einen Bauerssohn gehalten, aber dafür trug er viel zu edler Kleidung, nichts außergewöhnliches, also keine edlen Stoffe, die die ganz Reichen des Oberen Viertels trugen aber es war einfach ganz normale Bürgerkleidung. Als der Mann bemerkte, dass der Fürst seine Auslagen betrachtete, fragte er ihn in Manier eines guten Händlers, ob er irgendetwas wünsche.
Das ließ er sich nicht zweimal sagen und bat um ein paar Kräuter, zum würzen eines Fisches. Der Verkäufer lächelte nur milde und kramte etwas unter seinem Stand heraus, es waren einige frische Kräuter, die mit ihrer grünen Farbe ins Auge stachen.
Nach kurzer Verhandlung über den Preis, überließ er dem Verkäufer zwanzig Goldstücke und dieser wiederum die Kräuter an den Kunden. So hätte er gerne öfters Geschäfte gemacht, schnell und freundlich, mit einem kleinen Feilschen, das er immer gerne machte und dann am Ende die Ware in Händen haltend.
Mit dem kleinen Lederbeutelchen, in dem die Kräuter waren ging er dann noch mal zum Kasernengelände, um über die Terrasse und der kleinen Steintreppe dann endlich am Hafen zu sein. Man merkte schnell, wenn man im Hafenviertel war, die würzige Luft, die vom Meer heran geweht kam, stieg einem in die Nase und man konnte in Erinnerung schwelgen oder aber einfach sich Geschichten über die großen Seefahrer anhören, über Orkgaleeren und große Seekriege, über alte Schiffer und die Anatomie eines Schiffes, oder aber über Seemonster und leckere Fische, dass alles musste auch mal in Khorinis gewesen sein, doch wie lange kam kein Schiff mehr an den Hafen? Es mussten Monate gewesen sein, dass einzige Schiff war und blieb das Paladinschiff und dies war nur zur Zierde da, weder die Paladine selber, noch jemand anderes konnte damit was anfangen.
Auf seinem Weg Richtung Halvor’s Fischladen schaute er immer wieder aufs Meer, wie die Wellen die Schaumkronen auf ihrer Spitze bildeten und wie das salzige Wasser in Form von ungebändigter Naturgewalt gegen den Stein am Hafen krachte, es war ein Anblick, den er gerne sah, doch auch nicht zu lange, denn in solchen Situationen hätte er manchmal Stunden nur auf irgendwas hinsetzen und in die Ferne schauen können und da vergaß er nun mal die Zeit und die brauchte er jetzt. Endlich kam er an Kardiff’s Kneipe an und auch jetzt am Mittag war da schon wieder Lärm heraus zu hören, von daher wurde er relativ simpel wieder in die Realität zu kommen.
Er konzentrierte sich jetzt wieder darauf, mal wieder voran zu kommen und war wenige Sekunden später vor Halvor’s Laden. Ein seltener Anblick wurde ihm dafür geboten.
Halvor selbst stand hinter seinen Auslagen und schien sich irgendwie zu langweilen, er hatte einen Sumpfkrautstengel im Mund und nippte daran etwas, kein Wunder, dass er gleich wieder an das Sumpflager denken musste bei dem Gestank, nun ja, sollte Halvor doch rauchen was er wollte und wie lange er wollte, hauptsache er war heute Morgen schon draußen gewesen und hatte frischen Fisch gefangen.
Schönen Mittag Halvor, kann ich nen Fisch haben?
-Klar, was darf es denn sein?
-Nun ja, einen frischen Fisch, haste was heute Morgen gefangen?
-Jopp, meine Netze waren voll. Hätte nen dicken ein Kilo Brocken, ist das was?
-Könntest du ihn bitte ausnehmen und mit den Kräutern hier garnieren?
-Ok mach ich, aber das kostet dann alles in allem zwanzig Goldstücke ok?
-Ok, der Preis ist in Ordnung.

Der Fischer nahm den Fisch fachmännisch, wie es ein Fischer auch können sollte, aus und gab dann immer eine Prise von den schon zerriebenen Kräutern hinzu. Als der Fisch fertig war, wurde er übergeben und der Fürst nahm ihn dankend an, das Gold hatte er schon auf den Stand gelegt und so ging er mit dem glitschigen Ding gleich in die Kneipe von Kardiff. Als er diese betrat, war es schon einigermaßen voll, aber die meisten Gäste hatten kein Interesse an ihm und widmeten sich lieber ihrem Bier. Den Rest beachtete er nicht, denn er hatte jetzt Hunger, Riesenhunger. Kardiff schaute ihn etwas abschätzig an, doch als er mit einem Goldstück in der Hand winkte, wusste er, dass es sich für ihn lohnen würde, doch der Fürst hatte nicht die Absicht ihn großartig zu bezahlen.
Er überreichte den Fisch und bat den Wirt ihn zu braten, was dieser auch mit einem Murren machte. Er wartete währenddessen am Tresen und tat dem Wirt noch was gutes, denn er bestellte sich noch ein Wasser zum spülen. Prompt wurde geliefert und er musste zugeben, dass das Wasser gar nicht so übel schmeckte, zwar nicht von Bachwasserqualität, aber hundert Mal besser, wie das Wasser in der Taverne „zur toten Harpyie“. So konnte es sich’s leben lassen, aber er war nicht gerne in dieser Spelunke, es war einfach kein Platz für ihn, es hatte etwas schauerliches, hier konnte man manchmal Kreaturen sehen, die nicht wirklich viel mit Menschen zu tun hatten, auch fanden hier Schläger, Räuber und Taschendiebe ihr Bier. Nein, hier wollte er seinen Fisch nicht essen, er wartete, bis der Fisch schön braun war und machte dann den Wirt darauf aufmerksam, wahrscheinlich hätte dieser den Moment verpennt und er hätte nen verbrannten Fisch gehabt.
Er bat um einen Teller und bekam einen dreckigen, verkrusteten Teller vom Wirt. Dann trank er sein Wasser aus und hinterlegte dem Wirt jämmerliche fünf Goldmünzen, dieser hatte sicher mit mehr gerechnet, doch wieso sollte er mehr bekommen? Draußen angekommen suchte er eine Sitzgelegenheit, um einigermaßen gut essen zu können und fand dann eine Bank, direkt am Wasser, man konnte fast reinspringen.
Schnell machte er sich über den Fisch her, er achtete nicht auf gutes Benehmen, er hatte Hunger und da kannte er die Etikette der feinen Gesellschaft nicht mehr, sollten diese doch sein und bleiben wie sie sind, aber während diese fein verhungerten, wurde er unordentlich satt und das war nun mal der Unterschied. Obwohl, satt konnte man das nicht nennen, der Fisch schmeckte zwar deliziös, aber er war viel zu wenig, obwohl es gut 750 Gramm nach dem ausnehmen sein mussten. Die Gräten, die sich noch manchmal in seinen Zähnen verfingen, spukte er ins Meer, wieso auch nicht, dort würden sich einige Kleinstlebewesen freuen, denn da war noch genug zum abknabbern dran.
Anschließend wusch er sich noch seine Hände im salzigem Wasser, aber lieber salzige Hände, als ölige, denn ölig war der Fisch nach dem braten und leider war kein Besteck zur Hand.
Er überlegte noch kurz, ob Kardiff es verdient hatte, dass er ihm seinen super bakteriellen Teller zurückbrachte, aber er war ja kein Unmensch. Er stiefelte den kurzen Weg zurück, betrat die Kneipe und schmiss den Teller auf die Theke, nur um dann in der selben Sekunde dem Wirt den Rücken zuzukehren und dann endgültig aus der Kneipe zu verschwinden, aber nicht nur von der Kneipe, sondern auch vom gesamten Hafenviertel, nachdem er jetzt einigermaßen satt war, wollte er endlich dem nachgehen, was er eigentlich machen musste, dem Training mit dem einhändigen Schwert.
Langsam und etwas satt ging er wieder Richtung Kaserne, allerdings diesmal über den Weg vorbei am Geldverleiher und bei Constantino’s Unterführung.
Als er dann endlich auf dem Trainingsplatz angekommen war, musste er sich erst mal setzen, das Essen stieß ihm doch etwas auf, deswegen wollte er es nicht gleich übertreiben. Er zog seinen Todesodem aus der reich verzierten Warglederscheide, doch diesmal widmete er ihr mehr Aufmerksamkeit, wie dem blanken Stahl, irgendwie hatte er keine Lust, sie noch mal abzulegen, das was vorgestern entstand war ihm schon etwas peinlich, denn da hatte er das Kleinod abgelegt, um besser trainieren zu können und später fand er es nicht wieder und nur dank des netten Rekruten, der sie ja auch mitgehen lassen hätte können, wieder bekam. Diesmal würde er sie am Gürtel behalten, wäre zwar etwas hinderlicher aber was solls.
Zuerst wollte er sich mit dem Fleischwanzenschlag aufwärmen, er nahm sein Schwert und wirbelte selbstsicher durch die Luft, um es mit einem Luftzug an seine rechte Schulter zu ziehen und dann mit einer schnellen Bewegung nach unten hackte. Das wiederholte er noch zwanzig mal, dann war’s genug, schließlich war das nur als Aufwärmung angesehen. Aber jetzt wollte er richtig trainieren, denn nun befasste er sich wieder mit den Kombos, links rechts und nach unten, er stellte sich langsam bildlich seinen Gegner vor und das fiel ihm nicht leicht sich da etwas vorzustellen, denn der einzige, den er wirklich vernichten wollte, war die Stimme und die hatte keinen Körper, kein Gesicht, gar nichts, er konnte sich keinen Gegner vorstellen, aber er wollte sich einen Gegner vorstellen.
Irgendwie sagte Long doch mal, dass er und der Rekrut zum trainieren auch Strohpuppen aus dem Keller der Kaserne holen könnten, das wäre jetzt genau das richtige für seine Bedürfnisse, nur war da noch ein Problem, er hatte keine Ahnung, wo der Keller der Kaserne war. Etwas hilflos ging er daraufhin zu Lord André, in der Hoffnung, dass er auch heute noch in dem Kasernenteil stand, wo auch die Kerker waren. Sein Gefühl hatte sich nicht getäuscht, der Lord stand wie auch schon früher mit seiner dicken, stählernen Stahlrüstung hinter einem Buchständer und notierte wieder irgendwelche Dinge. Er fragte sich, was für Dinge, darüber konnte er nur spekulieren. Vielleicht waren es die Namen der Gefangenen und der Grund der Gefangennahme, oder aber die Goldsummen, die der Lord als Chef der Miliz andauernd als Belohnung oder Bezahlung für die gesamte Stadtwache oder für helfende Bürger bezahlen musste. Oder aber waren es die Geschehnisse, die im laufe des Tages hier so stattfanden aber vielleicht auch alle Mitglieder der Stadtwache, mit Namen und Adresse. Er konnte nur spekulieren, wissen konnte er es nicht.
Mit einem Lächeln ging er zu dem Lord, vor dem er schon Respekt hatte, weil er ihn für einen der wenigen wahren Gläubigen in dieser Stadt hielt.
Bei Innos mein Lord
-Bei Innos Bürger, was willst du von mir?
-Nun, ich bin Schüler bei Long, ihr wisst schon Einhandtraining. Mir ist sehr daran gelegen jetzt weiter zu trainieren. Long meinte, ihr habt hier einen Keller, wo man sich einige Strohpuppen zum üben holen könnte, könntet ihr mir den Weg zeigen oder mir die Puppen holen lassen?
-Ach du lässt dich im Kampf bei unserem Hauptmann ausbilden? Gefällt mir, das ist immer gut, wenn man kämpfen kann. Das mit den Puppen lässt sich machen, aber ich hab dafür keine Zeit, aber ich werde einen der Milizsoldaten losschicken, der soll dir dann die Puppen holen.
-Ok danke, ich bräuchte zwei.

Der Lord nickte und der Gildenlose ging wieder ins Freie, um noch etwas mit dem Schwert zu trainieren, bis die zwei „Gegner“ kommen sollten. Jetzt fing er erst richtig mit dem Training an, jetzt wagte er auch mehr und übte die gefährlichen Kombinationen, die sehr knapp an seinem Hals oder über seinem Kopf gingen, nur so hatte es ihnen Long gezeigt und von daher vertraute er seinem Einhandlehrer und Freund, dass er ihnen da keinen lebensgefährlichen Müll beibrachte, aber er konnte sich das fast nicht vorstellen, denn die Kombination waren gut und er konnte sich auch gut vorstellen, einen Gegner damit zu Fall zu bringen, außerdem war das ja ein Stufentraining, zuerst war der Fleischwanzenschlag dran gewesen und nun war er wohl beim Wolfsschlag angekommen, vielleicht sogar schon bei Blutfliegen, wer weiß. Irgendwie belustigt über die Namensgebung der Schläge, beschloss er weitere Monsternamen mit Schlägen zu verbinden, aber zuerst einmal mussten die bisherigen Schläge perfektioniert werden. Er hatte nun schon ein gutes Gefühl in seinem Schwert, es war mehr als einfaches rumfuchteln, manchmal, wenn ein Schlag oder eine Kombination schnell ausgeführt wurde, da sah das ganze schon richtig gut aus, aber es passierten immer noch Fehler, die eigentlich nicht passieren durften und die ihm in einer Schlacht wohl den Kopf gekostet hätten. Manchmal rutschte das Schwert in eine falsche Grifflage, so dass er es unweigerlich krumm hielt und sogar fast auf sich selber richtete, was bei der Lerngeschwindigkeit ja noch nicht schlimm war, aber bei einem richtigen Kampf zum Selbstmord führen konnte, manchmal rutschte das Schwert aus seinem Griff, dass er es fallen lassen musste und manchmal vergaß er einfach den nachfolgenden Schlag, bei einer möglichen Kombination, doch das alles wurde immer besser, er hatte in der ersten Woche viel gelernt und er freute sich über jeden noch so kleinen Erfolg, den er mit dem Schwert machte, denn eins war klar, wenn er irgendwann mal einem echten Feind gegenüberstehen würde, nicht nur Wölfen und kleinen Schlägern, dann könnte er sich nicht auf seine Dolche verlassen, mit denen war er zwar verschmolzen, ja man konnte sagen die beiden waren Bruder und Schwester und er war ihr Vater, aber trotzdem waren Dolche nun mal keine ernstzunehmende Waffe.
Dabei musste er unweigerlich an zwei Dinge denken, dass eine war der Dämon in Gorthar, als er über mehrere hundert Meter von so einem Monster verfolgt wurde und sich schon im sicheren Lager wähnte und dann auf einer Wurzel stürzte und sich schon sicher tot sah, er hätte sich niemals retten können aber dann von der mutigen Amazone Satura gerettet wurde, das andere war diese ominöse Stimme, die ihn wahrscheinlich abgrundtief hassen musste und lieber gestern als heute tot sah, dieses Etwas war momentan sein schlimmster Gegner und wenn jemand die Macht hatte sich in die Gedanken anderer Leute zu wühlen, jemanden schrecklich zu verwirren und beinahe zum Selbstmord zu bringen, konnte man ja wohl davon ausgehen, dass es ein mächtiger Gegner war.
Doch noch jeder Gegner war sterblich, unsterblich war nichts auf dieser Welt nur Innos, Adanos und zu seinem großen Bedauern auch Beliar, die drei, dieses Trio, besaß diese seltene Gabe aber sonst niemand, da war er sich sicher und so konnte man jeden Feind auch besiegen, doch dafür musste man kämpfen können und das würde er bald, ja bald…..nur dafür musste er ehrgeizig trainieren.
Gerade wollte er wieder eine gewagte Kombination durchführen, die von seiner linken Schulter über den Kopf, bis zum rechten Boden gingen sollte, da ertönte ein Husten hinter ihm…..
Das durfte doch nicht wahr sein, das konnte er einfach nicht glauben, bei allen Höllen Beliars, musste Lord André ihm ausgerechnet diesen Kerl schicken, ja es war der Milizionär, mit dem er heute Mittag Bekanntschaft gemacht hatte, das war wirklich ein Schock für ihn, aber er wusste sich zu beherrschen, eigentlich war es ja auch gar nicht so schlimm, hauptsache er hatte die zwei Puppen dabei.
Na wieder erholt, übrigens war nicht böse gemeint, ich war nur etwas erregt, hehe.
-Dreckskerl, aber das zahl ich dir irgendwann heim.
-Ja sicher und dann wirst du mich niedermetzeln und im Wald vergraben oder nein besser, du behauptest, ich wäre von wilden Tieren gefressen worden, aber weißt was, musst dir gar keine Mühe geben, mich vermisst niemand, mich kennt niemand, von daher wird es auch niemand auffallen, wenn ich nicht mehr da bin. Aber ich glaube einfach mal, dass dich auch niemand vermisst, gut du bist bei der Miliz aber na ja, diese Leute können auch ganz schnell im Wald verschwinden und wisst ihr, man kann mit Gold ziemlich üble Gerüchte über einen in die Welt setzen, also macht euch aus dem Staub aber pronto, ich will trainieren.
28.07.2003, 10:17 #374
Heimdallr
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Kleinlaut, aber sicher mit Rachegedanken par exelence verschwand der Milizionär und hinterließ ihm die zwei Strohpuppen, die er jetzt noch mal zum Schluss seines Trainings für heute optimal einsetzen wollte.
Er stellte beide so auf und stellte sich bildlich vor, dass sie seine Feinde waren, sie würden ihn töten, wenn er es nicht tat, von daher hob er seinen Todesodem in die Luft und blieb gelassen, seine Kombo brauchte etwas Zeit, die er eigentlich nicht hatte, doch diese beiden Gesellen gaben sie ihm. Als er dann fertig war mit der Konzentrationsphase griff er an. Sein Schwert wirbelte durch die Luft und beharkte die erste Puppe, dann stellte er sich vor, dass die zweite ihn angreifen würde und blockte den vermeintlichen Schlag, indem er sein Schwert gegen die Luft brach, dann aber gab er der zweiten einen Tritt mit den Stiefeln, worauf das Teil zurückschlitterte, nun konnte er sich wieder der ersten zuwenden, die mittlerweile längst schon attackierte. Während er sich vorstellte, dass die erste nun mit einem Hieb angriff, den er nicht mehr blocken konnte, ließ er sich nach hinten fallen, es tat zwar etwas weh, wie er auf den Steinboden krachte, obwohl ihn ja niemand wirklich angriff, aber im Kampf wäre das seine letzte Rettung gewesen.
Als er wieder aufstehen wollte, hatte er den nächsten Angriff auszuweichen, doch diesmal hielt er sein Schwert hinauf, was ganz schön viel Kraft kostete, weil der Gegner einen klaren Wuchtvorteil hatte. Doch als Konter auf seinen eigenen Block, zog er dem unsichtbaren Gegner die Füße weg, so dass dieser unsanft auf den Kopf fiel, doch diesmal ließ er ihm keine Zeit mehr, denn er stand sofort auf, warf einen seiner Dolche in die Richtung des ersten, der auch wieder stand und kümmerte sich dann um den zweiten. Der Dolch traf die erste Puppe genau in den Kopf, ein echter Mensch wäre jetzt tot zusammen gesackt, aber die Puppe stand weiter, allerdings war in seinem Kopf der Erste schon mal weg, jetzt kümmerte er sich um den Zweiten, mit einem Tritt in den Magen war dieser besiegt, bevor er kontern konnte und somit hatte er den Kampf gewonnen, doch konnte man das höchstens als Probetraining für seine Geschicklichkeit ansehen, denn man konnte keine Kämpfe gegen Puppen führen und dann auf seine eigenen Fähigkeiten schließen, das war ihm auch klar.
Der Schweiß lief ihm trotzdem die Wange herunter, er war auch so ganz gut geschafft, schließlich nahm er das Lächerliche ernst, wie hätte das denn ausgesehen, wenn er das Lächerliche lächerlich genommen hätte, eine Kombination, die in seinen Augen nicht funktioniert hätte, oder doch?
Über diesen Gedanken grübelnd, nahm er seine Wasserflasche und führte sie zu seinem Mund, doch was musste er feststellen, sie war leer! Kein Tropfen, das hieß, er musste mal wieder an einen schönen klaren Bach oder einen See, aber das hatte Zeit, zuerst musste er sich mal um das Chaos kümmern, dass er hier angerichtet hatte.
Er stellte die Strohpuppen in eine Ecke und zog dann aus der einen seinen Dolch heraus, es war Todeszyklus wie er feststellen musste, doch es war ihm eigentlich vollkommen egal, welchen der zwei Dolche er erwischte, er vertraute beiden sein Leben an, er wusste, dass sie wie Bruder und Schwester waren, dass sie ihn nie enttäuschen würden und bis zum bitteren Ende an seiner Seite bleibend…..jaja das bittere Ende, schon wieder musste er an seinen baldigen, möglichen Tod denken, irgendwie sah er das ganze mit einem gequälten Lächeln, denn wie oft musste er pro Tag an dieses Schreckliche Ereignis denken? Er wusste es nicht, aber eins stand fest, er musste hier erst mal aufräumen, denn überall lagen Strohfetzen herum, die den Innenhof der Kaserne nicht unbedingt schöner machten. Gerade wollte er sich einen Besen holen, da kam ihm ein guter Freund zu Hilfe, Gevatter Wind blies einmal durch ganz Khorinis und nahm die Strohfetzen gleich mit, praktisch für ihn, das musste er zugeben, aber er tat das nicht für den Fürsten, wie sich ziemlich schnell herausstellte, sondern machte das, weil er von einem Gewitter ankündigte, oder war es nur der Abend, der sich hier ankündigte? Wohl kaum, denn soweit ihn sein Zeitsinn nicht täuschte, war es vielleicht später Mittag gewesen, vielleicht ein bisschen früher oder später, aber noch niemals Abend. „Dann wohl doch Gewitter“ grummelte er und ging zu Lord André, nur um ihm kurz mitzuteilen, dass er die Puppen bitte draußen lassen sollte, wahrscheinlich würden sie sie noch zum Training brauchen. Beim Wort sie, dachte er natürlich an den Rekruten, den er den ganzen Tag nicht gesehen hatte und seine Wenigkeit.
Aber für heute ist Schluss mit dem Training ertönte es aus seinem Mund und so nahm er sich ganz selbstlos den Rest des Tages frei, er hatte aber keinen Grund, sich etwas vorzuhalten, er hatte hart trainiert und nun eben frei, Morgen würde er wieder hart trainieren und immer weiter, bis Long meinte, dass er gut genug war, sein Training zu beenden, aber Long war nun mal nicht da und so war er auf sich alleine gestellt.
Irgendwie wusste er nicht, was er mit dem Rest des Tages machen sollte und so beschloss er einfach zurück zum Hafen zu gehen, wenn er nichts vor hatte, dann konnte er auch dem nachgehen, was das entspannendste aber auch unnötigste und von daher nur mit viel Zeit machende war, einfach aufs Meer blicken und alles andere vergessen, einfach nur abschalten und dieses Meer anschauen, dass soviel bot, er wusste ja schon gar nicht mehr, auf was er achten sollte, auf das Rauschen, dass seine Ohren eine Vielfalt schenkte, auf die spiegelnde Oberfläche, die glänzte wie ein Diamant oder einfach nur ganz weit nach vorne, zum Horizont, auf das er die Weite kennen lernte. Sanft war das Meer, es hatte so schöne Wellen, es war einfach alles so klar und ruhig, einfach das Zeichen, das es doch noch Frieden gab, in dieser so unruhigen Welt und da fiel ihm schon wieder eine andere Frage ein, die er sich einfach stellen musste. Was würde die Zukunft bringen? Sollte diese auch so aussehen, im Krieg, wo täglich hunderte tapfere Männer starben, im Elend, wo es immer noch die verschiedenen Klassen gab, die einen so reich, dass sie gar nicht soviel ausgeben konnten, während die anderen verhungerten, das Leid, das selbst er spürte und das ebenfalls hundert andere spüren mussten, einfach das für das diese Zeit stand, es war ein Kampf um das Überleben, niemand konnte sich hier sicher fühlen, niemand war sicher, nicht der reichste Edelmann und auch nicht der stärkste Krieger, genauso wenig arme Leute, bei denen man ja eigentlich nichts holen konnte, auch hier war niemand sicher.
Diese Frage, die er sich einfach stellen musste, verdarb ihm den ganzen Tag, denn darüber zu grübeln führte doch nur wieder auf eine Sache heraus, er würde wieder an die Stimme denken müssen.
Doch das Schicksal meinte es gut mit ihm, eigentlich sehr gut, denn wenn er nicht gerade jetzt auf das Meer geschaut hätte, wäre er wohl den ganzen Tag hier geblieben.
Verdammt er war doch so blöde gewesen, das konnte er nie wieder gut machen. Auf einmal kam alles wieder hoch, er war echt die Pfeife schlechthin. Während er sich hier langweilte, war Alina im Sumpflager und was machte er, er wusste nicht mal mehr, dass er dahin wollte, trainierte hier mit dem Schwert, stritt sich mit irgendwelchen Typen aus der Trachtengruppe und langweilte sich am Meer, das konnte doch alles nicht wahr sein, erst die Schlägerei mit dem Typ, dann die Stimme und jetzt hatte er Alina vergessen, der ganze Tag war hinüber, das würde er sich nie verzeihen, wieso musste er auch immer solche Sachen machen, wieso? Verzweifelt über die Situation wollte er erst hier bleiben und sich seiner Verzweiflung widmen, aber dann entschloss er sich, so schnell wie möglich ins Sumpflager zu gehen, wenn er Glück hatte, würde er Alina noch treffen, vielleicht würde sie ihm ja sogar verzeihen, aber das war wohl nur ein frommer Wunschtraum von ihm. Fieberhaft überlegte er, was er denn tun könnte, um ihr vielleicht eine Freude zu machen, doch ihm mochte nichts so recht einfallen, weder Gold noch etwas anderes wollte ihm einfallen und wie sah das denn aus, wenn er ihr Gold schenkte, geschmackloser ging es ja nicht mehr, doch dafür hatte er gar keine Zeit mehr, er musste erst mal so schnell wie möglich ins Sumpflager, vielleicht würde ihm ja auf dem Weg noch was einfallen, er betete darum, denn im Moment war er mal wieder total ratlos.
Schnell richtete er sich auf, rannte wie ein Läufer, hinter dem ein Schattenläufer her war, die Treppen entlang und wurde dann unsanft gestoppt, mitten auf dem Terrassen-Kasernengelände, standen zwei Milizsoldaten, der eine war sein bekannter Freund, den anderen kannte er nicht. Bei Beliar, sollte er heute nur noch Pech haben, er konnte sich schon lebhaft vorstellen, was der Typ mit seinem Freund von ihm wollte, dabei hatte er doch überhaupt keine Zeit, er musste los….
So Freundchen, jetzt bist du dran, wir können dich zwar leider nicht töten, da es hier zu viele Mitwisser gibt, aber eine deftige Tracht Prügel wirst du jetzt erfahren.
-Ihr Pfeifen, dass darf doch nicht wahr sein, ich habs eilig, lasst mich durch

Die beiden Stadtwachen lachten nur dreckig und gingen mit geballten Fäusten auf ihn zu, aber das ließ er sich nun doch nicht gefallen, er hatte keine Zeit, nur für eine Flucht war es zu spät, deswegen durfte er wieder schlagen, ganz toll, er war innerlich begeistert…..
Der Freund des bekanntes Milizionär’s machte den Anfang und schlug eine rechte Grade in Richtung Gesicht des Fürsten, aber dieser wich schnell aus, doch direkt danach kam der Dreitagebart und versuchte das gleiche noch mal, wieder wich er aus, doch jetzt war Schluss mit lustig, er wollte es ja eigentlich nicht, aber er konnte sich keinen Aufenthalt bei Vatras oder gar im Kerker leisten, dafür stand viel zu viel auf dem Spiel für ihn, der zweite Angriff von dem einen folgte zugleich, doch diesmal wich er aus, gab dem anderen aber noch nen netten Tritt mit, der ihn erst mal zur Seite schleuderte, doch leider bekam er jetzt auch zu spüren, wie es war, gegen zwei Leute zu kämpfen, es war fast wie im Training, nur ohne Waffen. Auf jeden Fall knallte jetzt eine Faust in seinen Magen, was ihn dazu veranlasste zu Boden zu sinken, doch bevor er sich seinem Schmerz hingab, musste er die beiden ausschalten, sonst könnte er seinen Körper und vor allem die schöne Alina echt vergessen. Der Dreitagebart legte noch einen Tritt nach aber er konnte den Tritt stoppen, erst hielt er seine Hände davor, dann griff er zu seinen Dolchen und holte einen blitzartig hervor, drei Sekunden später befand sich Todesschädel in dem Stiefel des Milizionär’s, aber nicht nur in dem Stiefel, hehe….vor Schmerzen schrie dieser auf doch erst mal musste er sich um den anderen kümmern, wieder versuchte er es mit einem Faustschlag, aber der eine Schlag in den Magen war genug für ihn heute, er reagierte schneller als er und haute ihm wiederum eine rein, der Typ brachte seinen Schlag aber trotzdem noch an und das hatte zur Folge, dass beide nach hinten taumelten. Doch er hatte Glück, er war eher wieder auf beiden Beinen und sprang schnell auf den Milizionär, dieser war noch etwas benommen und war nach dem Knietritt in seine Magengrube total weg vom Fenster. Der Dreitagebart hatte sich immer noch nicht von dem Dolchstoß erholt, doch dazu hatte er jetzt keine Zeit, er zog den Dolch wieder aus dem Stiefel und steckte ihn zurück in die Stiefelscheide, er hätte die beiden jetzt wirklich noch weiter verprügelt, schließlich war es doch echt eine Frechheit, aber er hatte keine Zeit mehr und der Schlag in den Magen war auch nicht von schlechten Eltern, also hieß es nun schnell zum Sumpflager, eine Idee zur Wiedergutmachung brauchte er auch noch, oh man. Nun kannte er echt kein Halten mehr, er musste jetzt zum Sumpflager, koste es was es wolle.
Schnell, wie von einer Blutfliege gestochen, rannte er das Kasernengelände entlang, am Marktplatz vorbei, ohne auf die Stände und Personen die hier standen zu achten und erreichte dann endlich das Osttor, wo zwar einige Wachen standen, die aber kein Interesse daran hatten ihn aufzuhalten, er fragte sich kurz, ob sie sich noch daran erinnerten, wie er hier mit zwei blutigen Dolchen vorbeilief, doch die Frage war wohl unnötig, er musste sich jetzt schnell auf den Weg machen….
28.07.2003, 15:00 #375
Sirius
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Endlich in Khorinis!
Xephon war fast den ganzen Weg von der "toten Harpyie" aus gerannt um so schnell wie möglich an diesem Ort anzukommen. Ohne jegliche Umwege ging er zum Marktplatz, der ja auch direkt beim Tor war.
Xephon schaute sich nach einem Waffenhändler um und hatte auch schnell einen gefunden.
"Ich grüße euch, mein Name ist Xephon. Ich würde mich freuen wenn ihr mir ein paar eurer Waffen zeigen könntet"
"Na mit vergnügen! Mein Name ist Hakon von Beruf, wie du siehst, Waffenhändler. Wonach suchst du denn genau? Zweihänder, Einhänder, Bogen, Armbrust, Degen oder nach was ganz ausgefallenem?"
"Ich suche einen Einhäder, ich würde sagen ein Kurzschwert."
"Wie wärs denn mit diesem Stück?"
"Nein, das sieht mir zu schwer und vor allem zu alt aus."
"Dann nicht, und das ?
"Nein, das ist zu klein. Das ist ja fast schon ein Dolch."
"Na gut, kann ich euch für dieses Schwert begeistern? Es ist zwar teuer, aber sehr edel und es liegt gut in der Hand!"
"Das sieht doch toll aus! wieviel würde es denn kosten?"
"200 Goldstücke!"
"*hust* Das ist sehr viel, ich guck mal nach ob ich so viel bei mir hab' "

Vorsichtig trennte Xephon die 200 Gold die er vorhin in der Taverne bekommen hatte von seinem eigenen Gold.
"Ja ich habe noch 213 Gold, hier 200 davon gehören ab jetzt euch."
"Vielen Dank werter Herr, hier euer neues Kurzschwert. Eine gute Wahl!"

Unheimlich fröhlich ging Xephon mit seinem neuen Schwert zurück zum Kloster.
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