World of Gothic Archiv > Rollenspiel
Rund um Khorinis #11
Seite 11 von 17 « Erste 7  8  9  10  11  12  13  14  15 Letzte »
09.09.2003, 14:45 #251
Shina1989
Beiträge: 52

Shina verlies den Sumpf und schaute sich um. Es war ein schöner Sonniger tag. Lächelnd bewegte sie sich langsam vorwärts. Sie genoss die Frische luft und Spazierte gemüdlich den weg entlang. Nachdem sie auch ein wenig marschierte kam sie endlich an der Taverne an. Es war richtig gemüdlich und so sezte sie sich ins Grass. Leise singend öffnete sie eine flasche wasser und Trank einen schluck. Nun musste sie aber weiter. Nach 20 minuten Marsch sah sie auch schon die Stadtmauern und schritt schnell Drauf zu. Freundlich grüsste sie die Tor wachen und betrat Khorinis.
09.09.2003, 16:43 #252
Gjaron
Beiträge: 1.380

Claw und Gjaron trainierten mal wieder wie die Wilden auf der Wiese.
Sie waren nun schon richtig gut, sogar Milgo hatte dies schon behauptet.
Das war doch mal Motivation vom Feinsten. Inzwischen hatte Milgo auch schon einen kleinen Zweikampf zwischen seinen Schülern austragen lassen. Bis aufs erste Blut sollte es gehen, dann wäre sofort Schluss.

Claw und Gjaron umringten sich wie zwei Raubkatzen, immer bereit den Angriff des Gegners zu parieren oder wegzutauchen. Claw machte einen Satz nach vorn und fuchtelte wild mit der Klinge rum. Gjaron riss sein Schwert hoch und parierte die mehreren Schläge gut, doch nicht gut genug. Einer der Schläge durchbohrte die Deckung des Banditen und drohte seinen Bauch zu treffen. Mit einem langen Satz nach hinten kam Gjaron aus der Gefahrenzone hinaus. Claw kam wieder angestürmt, die Klinge dicht am Körper. Gjaron wartete eine Weile und lies sich dann abrupt auf den Rücken ins knöchelhohe Gras fallen. Claw kam nicht mehr rechtzwitig zum Stehen und setzte darum für einen Sprung über seinen Kumpel an. Doch Gjaron schnappte nach dessen Beine und Claw fiel wie ein nasser Sack zu Boden. Als Claw das Gesicht vom Boden hob und sich umdrehte, hatte er Gjarons Klinge vor dem dreckigen Gesicht.
"Scheint, als hätte ich gewonnen!", Gjaron lachte etwas übertrieben.
"Bis zum ersten Blut!", schrie Claw und schlug mit dem eigenen Schwert die Klinge Gjarons zur Seite. Überrascht ging Gjaron auf Abstand und nahm die defensive Grundstellung ein.
Claw kam langsam näher. Dann ein helles Klirren, die Schwerter trafen aufeinander und ein paar grelle Funken sprangen durch die kalte Luft.

Gjarons Arm wurde immer schwerer unter den kräftigen Hieben Claws. Am Ende verlies die Kraft seine Glieder und Claws Klinge streifte Gjaron leicht am Arm. Milgo kam herbeigeeilt und beendete den Kampf.
Der Ritter holte ein Tuch hervor und presste es auf die Wunde. Gjaron betrachtete den blutdurchtränkten Stoff. Dann stand er auf: "Ich gebe mich geschlagen. Du bist der Bessere von uns beiden Claw!", brachte Gjaron gut gelaunt hervor und legte seine Hand auf Claws Schulter. "So, und nun weiter mit dem Training!", sagte Milgo und die beiden Banditen übten weiter und waren gut gelaunt...
09.09.2003, 19:09 #253
Auron_X
Beiträge: 929

Nach langer Reise erreichten zwei der anfänglichen drei Abenteurer endlich die Hütte, die ihnen von Posco beschrieben wurde.

Doch der Weg bis dorthin war lang, denn sie lag genau auf der anderen Seite des Klosters, ziemlich weit nördlich auf der Insel.
Als sie ein paar Kilometer vom Kloster entfernt auf einen Weg trafen, beschloss Host die Gruppe zu verlassen und den im Kloster wartenden Novizen und Magiern von dem baldigen eintreffen der Hilfe zu berichten.
So sind Auron und Xyterion die letzten Tagesmärsche alleine gewesen.


Die beiden gingen auf die Tür zu und begutachteten die Umgebung um Seroz’ Haus, die Natur schien völlig unberührt, als wäre die Hütte bereits für Jahre verlassen, doch in diesem Moment fiel Auron ein Schatten in dem Fenster neben der Tür auf, der sich langsam in ihre Richtung bewegte.
Ein grauhaariger Mann öffnete ihnen die Tür, Was kann ich für euch tun? Sucht ihr Heilung, eine Weißsagung oder einfach nur eine Unterkunft für die Nacht?

A.: Wir sind aus dem Kloster, ein treuer Priester ist von uns gegangen, Posco meinte...
S.: Ah, Posco schickt euch, er ist ein ehemaliger Ordensbruder, hat er euch etwas mitgegeben?
A.: Ja, wir sollten Ihnen diesen Zettel hier geben.


Der hohe Novize übergab Seroz den Zettel, dieser las ihn sich bedächtig durch, bis er sie herein bat.
Ihr müsst wissen, jemanden wiederzubeleben ist nicht so einfach wie eine einfache Wunde zu heilen. Tatsächlich obliegt nur ein kleiner Teil zur Wiederbelebung dem Heiler, die größte Aufgabe hat der Tote selbst, auch wenn es merkwürdig klingen mag, doch sein Glaube ist das entscheidende.
Das verwirrte Auron sehr, wie sollte ein toter zu seiner Wiederbelebung beitragen?
Doch ehe er weiter darüber nachdenken konnte überkam ihm eine Welle der Müdigkeit, sie waren die letzten 3 Tage nahezu pausenlos gewandert.
Seroz versprach am nächsten Morgen mit ihnen aufzubrechen.

Auron döste durch die Traumwelt, sie waren aufgebrochen... doch nach einigen Metern hörte Auron ein merkwürdiges knacken, dann ging alles ganz schnell. Seroz wurde von einem Schattenläufer aufs Horn genommen, Auron wollte gerade hinterher stürmen, als ihn Xyterion an der Schulter packte: „Hey Auron“ seine Stimme klang so fern „Auuroon!
WACH AUF!“


„Was?“ Auron war wach, doch er brauchte noch einen Moment um sich zu besinnen, er war in Seroz’ Haus, sie waren noch nicht aufgebrochen... und der, der ihn da geweckt hatte war nicht Xyterion sondern Seroz, er sprach jetzt zu ihm und Xyterion, der auch schon wach auf seinem Bett saß.

S.:Ich will mich kurz fassen, ich werde nicht mit euch kommen, denn...
A.: Doch sie müssen, Shak...
S.: Lass mich aussprechen und du wirst sehen... ich hatte eine Vision und wenn mich nicht alles täuscht hat Shakuras eure Hilfe nicht nötig. Er ist bei bester Gesundheit.


Auron wusste nicht was er dazu noch sagen sollte, er sah auch in Xyterions Blick Ratlosigkeit. Dann sprudelte es aus Auron hervor: Soll das heißen, das alles war um... Doch Seroz unterbrach ihn, Oh nein, es könnte genau euer Wille gewesen sein, der ihn zurück geführt hat. Innos Wege sind nicht immer eindeutig nachvollziehbar für Normalsterbliche wie wir es sind. Doch seine Wege waren bis zum heutigen Tage meist richtig. Doch ihr solltet jetzt weiterschlafen, um dann morgen in aller ruhe wieder aufzubrechen, ich denke diese Tatsache wird euch einen angenehmeren Schlaf bescheren.

Es beruhigte Auron tatsächlich Shakuras bei bester Gesundheit zu wissen, aber ob er dadurch besser schlafen könne wagte er zu bezweifeln.

Zumindest versuchte er noch zu schlafen, schon bald würde er wieder im Kloster sein.... und alle anderen wieder sehen.... dann hat er auch wieder Zeit richtig zu schlafen....
09.09.2003, 20:16 #254
Raven the 4th
Beiträge: 1.342

Als die Sonne hinter die roten Hügel weit hinter Khorinis sank, hatte sich Raven endlich dazu durchgerungen, das Kloster aufzusuchen. Egal mit wie vielen Menschen auf einmal er konfrontiert werden würde.

Und so kletterte er mit ein paar gekonnten Schritten den Fels herunter und ging langsam auf die Brücke zu.
Fest entschloßen ging er weiter über die Brücke, bis er den Novizen an der Pforte des Klosters sah.

Noch einmal schoßen all die negativen Erinnerungen über seine Mitmenschen durch den Kopf des Jägers, und schließlich überkam ihn wieder diese Vision.
Wieder einmal so heftig, dass er komplett die Besinnung verlor und sich dann schweißgebadet auf dem kalten Steinboden der Brücke wiederfand. Als er langsam die Augen öffnete, erschrak er und griff sogleich nach seinem Bogen.
Als er noch einmal seine Augen zusammenkniff, konnte er erkennen, dass es der Novize von der Pforte war, der nun über ihn gebeugt skeptisch den Drachenjäger begutachtete.

"Wer bist du und was machst du hier? Warum bist du umgekippt?"

Ravens Hirn war überfordert. Noch immer war es dabei die Eindrücke der Vision zu verarbeiten und nun stellte der Novize auch noch so viele Fragen.

Raven schüttelte erst einmal den Kopf und griff an denselbigen.

Dann sagte er, während er sich den Schweiß aus dem Gesicht wischte.

"Raven ist mein Name... ich bin Drachenjäger!"

"Das sehe ich!", nickte der Novize grinsend.

"Ich... ich bin hier ... weil..."

Wieder überkam ihn ein Schwindelgefühl und er musste erneut seinen Oberkörper den er mittlerweile aufgerichtet hatte, mit beiden Armen stützen.
Der Novize beugte sich sogleich zu ihm hinunter und hielt ihn fest.

"Schlimmes muss dir geschehen sein... Jetzt komm erstmal mit zur Pforte!"

Doch Raven lies sich nicht aufhelfen.

"Zuvor will ich wissen, ob es bei euch einen Traumdeuter oder so etwas gibt... Ich habe Visionen... und ... und ... du hast gesehen, was sie anrichten!"

Der Novize sah den Jäger betroffen an. "Tut mir leid! Traumdeuter gibt es bei uns nicht! Aber ich habe gehört, dass es im Sumpf welche geben soll..."

"Sumpf? Es gibt sie noch, die Bruderschaft?"

"Ja ja... sie leben bei der Pyramide. Ich selbst weiß nicht genau, wie man dort hinkommt! Aber in deinem Zustand solltest du eh nicht allein gehen!"

Er half Raven auf und ging langsam mit ihm in Richtung Pforte.

"Ich sage schnell Bescheid und dann bring ich dich zu deinen Brüdern zu Onars Hof!"

Raven fuhr zusammen. "Onars Hof?", jagte es ihm durch den Kopf. "Ich... bin noch nicht bereit..."

Dann schüttelte er diesen Gedanken entgültig aus seinem Geist und ergab sich der Situation.

Der Novize klopfte an der Pforte wechselte dann ein paar Worte mit dem Kopf, der sich dort zeigte und begann dann mit Raven den Weg zu Onars Hof.
09.09.2003, 21:12 #255
Veilyn
Beiträge: 644

"Uahh!" Gähnte Veilyn. "Ahh... Auch endlich wach geworden!" Rief ihm jemand von der Seite herüber zu.
"Hey, wer sind sie und wo bin ich hier?!" Ich hier rief Veilyn, während er aus dem Bett sprang und einen rostigen Dolch von dem neben ihm stehenden Tisch. "Okey, Alter. Jetzt keine Faxen machen. Kapiert!" Veilyn geriet langsam in Panik und wenn das passierte, schaltete sein Gehirn ab. "Junge, du weist nicht was du tust." Sagte der alte Mann, der Veilyn gegenüber stand. Er war wie ein normaler Bürger gekleidet und sah für sein Alter noch verdammt rüstig aus.
Zack! Bumm! Kaum hatte der Mann etwas gesagt, lag Veilyn auch schon am Boden.
"Ganz ruhig, Junge, dir wird nichts passieren. Aber leg dich nicht mit mir an!"
09.09.2003, 21:23 #256
Claw
Beiträge: 3.452

Es wurde dunkel und das Trainieren war unter diesen Umständen schwerer. Nach einiger Zeit verabschiedetete sich aber Milgo und er ging dann wieder zurück in die Stadt. Gjaron blieb noch ein Weilchen, ehe auch er verschwand und zwar in Richtung Onars Hof.
Claw aber blieb in der Wildnis, um wie die letzten paar Tage draußen zu schlafen. Er kletterte deshalb einen Baum hinauf und machte es sich auf einem breiten Ast bequem. Seine Schwert, den Kompositbogen und die Pfeile legte er behutsam auf andere, nahe liegende Äste, damit er sie immer griffbereit hatte, falls die Kacke am Dampfen war.
Schwere Wolken schoben sich vor das Himmelszelt und bedeckten die leuchtenden Sterne, sodass alles um und auf Khorinis dunkel wurde. Auch der Vollmond verschwand und langsam nickte Claw im Baum ein. Doch just in diesem Augenblick weckte ein leise schaben ihn auf. Irritiert sah sich der Bandit um, konnte aber nichts außer den Blättern des Baums und ein paar Laternen in der Stadt hinter ihm sehen. Doch da war wieder dieses Kratzen, nun deutlicher und lauter. Wieder sah sich der Bandit um, doch es war einfach zu dunkel, um etwas erkennen zu können. Und abermals, das dritte mal nun, vernahm er das Kratzen. Nun konnte er den Ort zuordnen: sein Baum ! Etwas kratzen an seinem Baum.
"Vermutlich nur ein Scavenger..." dachte sich Claw und wollte gerade wieder einnicken, als ein rums seinen Baum durchschüttelte. Ruckartig stand Claw auf dem Ast und hatte einen Pfeil auf seinen Bogen gelegt. Vorsichtig spähte er durch die dichten Blätter nach unten und zu seiner Erleichterung war es kein Schattenläufer, wie er es vorher annahm. Stattdessen war es ein Snapper. Wieder stockte es dem Banditen den Atem. Gegen einen Snapper hatte er bisher noch nicht gekämpft! Nur selten hatte er welche gesehen, da sie meistens in Rudeln jagten und Claw Fußspuren größerer Ansammlungen instinktiv aus dem Weg ging. Doch nun ging es um sein Leben. Das Biest witterte den Lee und das gefiel diesem gar nicht. Gefressen werden wollte er nicht, jedenfalls noch nicht. Claw überlegte. Was sollte er in dieser Situation tun ? Weglocken ? Ja genau, das wars ! Doch wie ?
Schnell kam ihm die Idee eine Fackel zu benutzen. Er nahm eine aus seinem Beutel und "fesselte" sie mit einem Stück Seil an einem Pfeil. Nun musste alles schnell gehen. Bevor der Snapper merkte, was los war, war die Fackel angezündet und der Pfeil, auf dem sie befestigt war, weggeschossen und zwar zu einem anderen Baum, der ungefähr 10 Meter entfernt stand. Sofort rannte der Snapper zu dem Baum. Er sah in der Fackel am Baum Beute und er lief mit vollem Karacho gegen den Baum und fing an zu taumeln. Genau das nutzte Claw aus und sprang vom Baum. Der Snapper drehte sich um, torkelte aber immer noch, doch ehe er angreifen konnte, hatte Claw einen Pfeil geschossen. Doch durch das unkontrollierte Torkeln des Snappers traf der Pfeil nur den Bauch. Claw stockte. Die anderen Pfeile hatte er oben im Baum. Was blieb Claw übrig ? Der Snapper nahm Anlauf, so gut er es noch vermochte. Sein Gegenüber aber warf den Bogen zu Boden und zog stattdessen sein Kampfschwert. Wozu sonst trainierte der Bandit das Beherrschen von Einhandwaffen ? Für solche Situationen war es wichtig sich verteidigen zu können, falls die Pfeile alle waren oder der Gegner in den Nahkampf ging.
Das Schwert blitze und glänzte durch den mitlerweile wieder freigelegten Vollmond. Vielleicht war er der Grund, warum die Viecher in letzter Zeit so durchdrehten und so nah an der Stadt nach Beute suchten... Der Snapper kam immer näher und Claw hielt sein Schwert in der Hand und rührte sich keinen Meter, bis der Snapper haarscharf vor ihm das Maul aufriss und den Banditen angriff. Mit einem beherzten Sprung nach hinten ging die Attacke des Snappers aber ins Leere und ehe er sich noch zu einem neuen Angriff sammeln konnte, lies Claw sein Schwert von oben nach unten sausen, so wie er es bei Milgo gelernt hatte. Das Kampfschwert durchtrennte sauber den Hals des Monsters, da es besonders scharf geschliffen und hart gebaut war. Der Kopf der Bestie fiel zu Boden. Sekunden später sackte dann auch endlich der Rest des Körpers nach unten ins Laub, wo er dann liegen blieb. Claw hatte es geschafft. Er hatte einen völlig unerwarteten Angriff eines Snappers nicht nur überlebt, sondern das Monstrum auch erfolgreich enthauptez, auch wenn es länger gedauert hatte. Er müsste wohl noch viel trainieren, um wendiger und damit gefährlicher im Kampf zu sein.
Der Bandit schleppte den Kadaver möglichst weit weg von seinem Baum an die Stadtmauer und legte einige Äste und Blätter darüber, um ja keine Riesenratten anzulocken. Überraschungen hatte er heute genug erlebt. Dann endlich konnte Claw sich wieder auf den Ast des Baumes legen und fing schon wieder an einzudösen. Sein letzter Gedanke, bevor ihn der Schlaf übermannte, war, dass Milgo und Gjaron morgen sicherlich überrascht sein würden, wenn sie den toten Snapper sehen würden...
09.09.2003, 22:18 #257
Azathot
Beiträge: 1.253

Lange war Azathot gewandert, bis er endlich in der Ferne den Hohen Turm des Kastells aufragen sah und daneben den die Umrisse des Gebäudes. Eigentlich war es seltsam, dass man das Kastell überhaupt noch sehen konnte, konte Azathot doch sogar sein direktes Umfeld kaum noch sehen. Aber er war zu müde und zu lange gewandert um sich über soetwas noch den Kopf zu zerbrechen, also ging er weiter, mühsam einen Fuß vor den anderen setzend, vorbei an dem still daliegenden See und kam so schließlich auf einen Trampelpfad der sich den steilen Berg hochwand.
Seufzend blickte Azathot nach oben und ging dann weiter, irgendwie würde er es schon hochschaffen.
Einige Zeit folgte er dem Pfad bis er plötzlich breiter wurde und dann, nach einer letzten Kurve, ihm den Blick auf das Kastell freigab. Aus der Nähe wirkte der Bau noch bedrohlicher aber auf eigenartige Weise auch anheimelnder, doch dann glitt Azathots Blick auf das große Portal, an dem Skelette angenagelt waren und hatten sie sich nicht eben bewegt? Azathot schüttelte den Kopf und trat dann an das Tor udn wollte gerade seine Hand zum klopfen erheben, als sich plötzlich eins der Skelette regte
Sieh mal einer an, jemand der in das Kastell will, was willst du denn hier
Ich will nur die Geschichte des Kastells studieren udn ich hörte hier gäbe es eine große Bibliothek
Na los, lassen wir ihn rein, ich habe jetzt keine Lust auf Konservation
mischte sich jetzt auch das andere Skelett mit ein, was sollte das hier werden, Azathot überkam ein heftiges Verlangen die beiden Skelette einfach abzureißen und hinunter ins Tal zu werfen, aber in dem Moment ging das tor auf und Azathot betrat zum ersten Mal das Kastell.
10.09.2003, 11:23 #258
ksardas
Beiträge: 528

Ksardas war nur noch wenige Meter vor der Abzweigung, an der es geradeaus zu Onars Hof ging und links in Richtung Kloster ging, als er etwas zu seiner Rechten im Unterholz rascheln hörte.
Plötzlich sprang mit einem gewaltigen Satz eine Riesenratee aus dem Buschwerk, Ksardas wollte seinen Dolch zücken, doch da hatte sie ihn schon angestossen und zu Boden geworfen. Ksardas schlug hart mit dem Kopf auf, es pochte in seinem Kopf, doch er dachte garnicht daran sich geschlagen zu geben. Mit einem mal rollte er sich zur Seite und die Ratte, die gerade zubeissen wollte, machte ihren Angriff ins Leere, er holte aus und lies seinen Dolch auf das Tier niedersausen. Mit einem lauten Quieken und einer grossen blutenden Wunde flüchtete das Vieh durch ein Loch in einem Busch.
Das war gerade nocheinmal gut gegangen dachte der junge Dieb und machte sich auf noch möglichst vor Einbrechen der Dunkeheit zum Hof des Grossbauern zu kommen. Nach einer Stunde endlich sah er das grosse Hof-gelände vor sich nahm all seinen Mut zusammen und betrat Onars Hof...
10.09.2003, 14:56 #259
Raven the 4th
Beiträge: 1.342

Langsam schritt Raven die Treppen hinauf und vorbei am Hofe Bengars hinüber zum Tor ins Minental.
Die Sonne stand nun am Nachmittagshimmel und die warfen schon großen Schatten über das Plateau.
Raven warf seine Kapuze zurück und blinzelte der Sonne entgegen. Die Bilder von eben waren wieder aus seinem Geist verschwunden und so war er wieder guten Mutes.

Und er entschied sich, seine Schritte wieder in Richtung Sumpf zu lenken. Doch wo war der? Und war es nicht ein Verbrechen, diese Sonne ungenoßen untergehenzulassen?

So setzte sich der Jäger vor einen der großen Steine, die auf dem Plateau an dem kleinen See rumlagen, lehnte sich an denselbigen, schloß die Augen und lies die kühler werdenden Sonnenstrahlen auf seine mitgenommene Haut scheinen.
10.09.2003, 15:04 #260
Erend
Beiträge: 4.703

Hastigen Schrittes verließ Fisk das Minental. Die Garde hatte er nun hinter sich gelassen. Glücklicherweise, so fand er. Doch plötzlich fiel ihm etwas auf. Ein Drachenjäger, ihm nicht bekannt, saß an einem Stein am See des Plateaus.
Mithilfe der Schleichkunst bewegte sich Fisk auf den Fremden zu, bis er direkt hinter ihm stand. Dann sprach er in leisen, klaren Ton: "Was willst du hier?".
Schlagartig fuhr der Drachenjäger herum und blickte seinen Kollegen mit weit geöffneten Augen an. "Sprachlos?" grinste Fisk und lehnte sich gegen den kühlen Stein. Der Drachenkäger schluckte, dann sah er Fisk mit etwas gefassterem Blick an. "Nun erklär, was willst du hier. Du siehst nicht so aus als wärest du in der Verfassung zu kämpfen..."
10.09.2003, 15:13 #261
Raven the 4th
Beiträge: 1.342

Raven erhob sich langsam und sah dem Drachenjäger nochmals in die Augen, dann musterte er ihn.
Er sah etwas jünger aus als der Jäger und nicht so mitgenomen, doch wie ein Grünschnabel sah er auch nicht aus, das Blut der Orks hing noch an seiner Rüstung ... und stank!
Er hatte auch etwa die gleiche Größe wie Raven, also konnte er diesen vorlauten Kollegen damit nicht beeindrucken.

"Was ich hier mache?", Raven streichelte seinen verwilderten Kinnbart.
"Nun... ich bin ein Drachenjäger, wie du! Ein freier Mensch! Ich ruh mich aus... mehr nicht!"

Er setzte sich wieder und schloß die Augen.

"Du siehst mitgenommen aus... Hier gibt es wilde Tiere! Für ein Nickerchen nicht gerade der richtige Platz." Entgegnete der junge Drachenjäger und stellte sich vor Raven und nahm ihm damit die Sonne.

Raven öffnete noch einmal die Augen und sah nochmals in ein grinsendes Gesicht.

"Nun gut! Du hast Recht! Ich bin nicht gerade sehr fit... aber ich halte es aus..."

Wieder schloß er die Augen.
Dann riss er sie schlagartig noch einmal auf.

"Moment!", schrie er. "Weißt du, wo der Sumpf ist?" Er sah dem Typen nochmals zweifelnd in die Augen.
10.09.2003, 15:19 #262
Erend
Beiträge: 4.703

"Das Pyramidental? Natürlich!" entgenete Fisk und sah Raven etwas fragend an, "Was willst du dort?".
"Das ist nicht so wichtig. Könntest du mich dorthin geleiten?" sprach der Drachenjäger, in seiner Stimme spiegelte sich Aufregung.
Fisk überlegte. Nach einigen Sekunden sagte er: "Meinetwegen. Sollen wir sofort los?". Raven nickte nur. "Ok.." murmelte Fisk und ging vorraus, gen Sumpflager.
10.09.2003, 15:23 #263
Raven the 4th
Beiträge: 1.342

Dieser Typ war doch gar nicht so vorlaut wie es Raven am Anfang schien. Nach ein paar hundert Metern fragte er schließlich.

"Wie heißt du eigentlich?"

"Fisk.", entgegnete der Drachenjäger knapp und ging entschlossen weiter.

"Tut mir leid, wenn ich etwas grob reagiert habe... Ich hab lang nichts mehr mit Menschen zu tun gehabt; Ich war im Minental! Nur Orks und Snapper, du weißt es wohl selbst...", der Jäger grinste. "Ich bin übrigens Raven! Hast vielleicht schon was von mir gehört..."
10.09.2003, 15:35 #264
Erend
Beiträge: 4.703

Fisk stoppte. "Raven?" fragte er und wandte sich um, "Der Raven?". Der Jäger nickte etwas verwirrt. "Zombie hat ne Menge von dir erzählt..." murmelte Fisk und musterte den Drachenjäger, allerdings mit freundlicherem Blick als zuvor. "Du kennst Zombiebreaker?" entgegnete Raven verwundert. "Ja. Er ha mich im Umgang mit dem Bogen unterrichtet, damals in der Klolonie" sprach Fisk, während er weiter ging und den Boden vor sich musterte. "Ein Kolonist....schön das es noch welche gibt. Die meisten, die ich auf dem Hof gesehen habe, waren Neulinge. Ich war auch dort....ich glaube ich kann mich an deinen Namen erinnern. Irgendwo habe ich von dir gehört." sprach Raven vor sich hin, während Fisk den Boden musterte.
Doch plötzlich hielt der Drachenjäger inne. "Was ist?" fragte Raven und blickte sich um. "Ein Schattenläufer...." entgegnete Fisk und umfasste den Griff seines Dämonentods mit der rechten Hand. Plötzlich vernahm er ein Knurren. "Da!" rief er, und die beiden Drachenjäger zogen beinahe wie aus einer Scheide ihre Waffen. Gerade rechtzeitig, denn der Schattenläufer stürmte bereits aus der Dunkelheit des Waldes auf sie zu. Raven wich dem Erstschlag des gegners knapp aus, Fisk versetzte ihm im gleichen Moment einen harten Hieb von rechts. "Los!" rief er Raven zu, welcher seine Waffe über den Kopf des Monsters hob und sie auf den Hals des Schattenläufers schnellen ließ. Der Kopf rollte von dem Rest des Körpers weg, der Kadaver sackte leblos zu Boden. Wie aus einer Art Reflex begann Raven, das Tier auszuweiden. Er entnahm dem Tier das Fell, den Kopf packte er ganz ein.
Fisk zückte sein Öltuch und begann, den Dämonentod zu reinigen. Als die Klinge wieder lila schimmerte ließ er sie zurück in ihre Scheide gleiten.
"Können wir weiter?" fragte er dann an Raven gewandt, welcher glücklich nickte. Mit den Jagdbeuten beladen setzten sie ihren Weg nun fort, immernoch stets auf der Hut.
10.09.2003, 15:49 #265
Raven the 4th
Beiträge: 1.342

Raven nahm nun sicherheitshalber seinen Bogen von der Schulter und hielt in wie so oft fest in der Hand.
Es war nicht weit von der Stelle, wo sie den Schattenläufer erlegt hatten, als Ravens Hände plötzlich feucht von Schweiß wurden und seine Finger langsam die Kraft verloren.

"Nicht... scho..." stammelte der Jäger noch vor sich hin, ehe ihm der Bogen aus der Hand glitt, er stehen blieb und ins Schwanken geriet.

Fisk hielt sofort an und stützte den Drachenjäger.

"Was ist?" schrie er schon fast panisch.

Doch Raven verzog nur seltsam seine Augen und die komplette Kraft entfuhr seinem Körper.

Fisk konnte den leblosen Körper nicht länger halten und legte Raven vorsichtig auf den kühlen Boden.
Verzweifelt tastete er Raven ab, ob er nicht eine schwere Wunde verbarg: Nichts!
Er fuhr über Ravens Stirn: klitschnass.

Dann fuhr der Drachenjäger plötzlich wieder auf und starrte seinen Kollegen mit panischen Augen an.

"Was war das?", schrie Fisk sofort und half Raven auf.

Raven stammelte. "Das?", er machte eine Pause. Er wollte es dem jungen Drachenjäger nicht sagen und sagte leise. "Nichts weiter... mach dir keine Sorgen! Ich muss nur in den Sumpf!"
10.09.2003, 15:55 #266
Erend
Beiträge: 4.703

Fisk war verwirrt. Doch wollte er den Drachenjäger nicht weiter mit seinen Fragen belästigen. Langsam setzten sie ihren Weg fort, Fisk stets auf Raven achtend. Doch es passierte nichts weiter. Ein paar Scavanger am Wegesrand, doch die hatte Fisk schnell mit dem Bogen erlegt. Und schon bald standen sie vor dem Tor zum Pyramidental. "Da sind wir!" sprach er in erleichtertem Ton an Raven gewandt.
10.09.2003, 16:05 #267
Raven the 4th
Beiträge: 1.342

Raven sah dem Drachenjäger noch einmal in die Augen.

"Danke dir! Du hast was gut bei mir..."
Fisk nickte und wandte sich schon zum gehen.

Dann drehte er sich nochmla ruckartig um und sagte:

"Äh, kannst du mir das Fell verkaufen?"

Raven griff in seine Tasche und zog es heraus. Er betrachtete es, um einen Preis festzulegen; Fisk hatte bereits seinen Goldsack herausgezogen.

Dann grinste der Jäger und drückte Fisk das Fell in die Hand.

"Hier, für deine Mühen! Geld kann ich so oder so nicht brauchen... das verlier ich immer!" Er grinste.

"Danke dir!", sagte Fisk glücklich. "Aber..."

"Nichts aber! Nimm es einfach!"

Fisk nickte und mit den Worten "Leb wohl!" drehte er sich abermals zum gehen.

Doch Raven hielt ihn an der Schulter fest und beugte sich zu ihm. "Das von meinem Zusammenbruch muss nicht jeder wissen... Leb wohl! Wir sehen uns sicherlich nochmal!"

Damit sprang Raven mit gekonnten schritten den Weg in das Pyramidental hinab und verschwand aus Fisks Augen.
10.09.2003, 17:19 #268
Erend
Beiträge: 4.703

So schnell er konnte eilte der Drachenjäger aus dem Tor des Sumpflagers hinaus, auf dem Weg zu Onars Hof. Er brauchte neue Verpflegung, danach wollte er zurück ins Minental zurück. Irgendetwas an diesem Ort zog ihn an. So spurtete, ja fast rannte er durch das Dickicht der nahen Wälder, um den Tieren auf den Wegen möglichst fern zu bleiben. Schon bald hatte er die Taverne Sadors erreicht. Von dort aus war es nicht mehr weit. Er schlug den direkten Weg am See vorbei ein, schritt am Vorposten vorbei und betrat Onars Hof.
10.09.2003, 19:29 #269
ksardas
Beiträge: 528

Auf dem Weg zurück in die Stadt Ksardas kam wie schon auf dem Hinweg an den zwei Wachposten vorbei, die ihn aber, nachdem er sagte, dass er für Kaligulas unterwegs sei passieren liessen. Er lief jetzt ein wenig schneller, denn er wollte bevor es dunkel wurde wieder in Khorinis sein. Auf Höhe von Orlans Taverne, an der Stelle, wo er auf dem Hinweg von einer Riesenratte angefallen worden war, war immernoch ein Blutfleck der Ratte zu sehen, doch er verschwendete nicht viel Zeit damit sich den anzugucken und lief weiter bis er das östliche Stadttor erblickte. „Hey warum haben wir es denn so eilig? Und wo kommst du überhaupt her?“ Mist, die Stadttorwachen, jetzt musste er sich etwas einfallen lassen.
“Äh,ich komme von äh.... einem der Bauernhöfe. Ich habe dort als Aushilfskraft gearbeitet.“
Der Soldat guckte ihn zwar mürrisch an lies in dann aber passieren...
10.09.2003, 20:17 #270
ksardas
Beiträge: 528

Ksardas lief gerade noch nah genug an den Stadtmauern vorbei um die wütenden Schreie von Jora der irgendetwas von Dieben und verfluchter und unfähiger Stadtwache schrie. Er musste lachen tja Händler zu sein trug halt immer ein Risiko bei sich...
Er lief schon eine Weile, als er in Höhe des Sees (der in der Nähe von Onars Hof) plötzlich von zwei Blutfliegen angegriffen wurde.
Ksardas nahm die Beine in die Hand er hatte nicht wirklich Lust sich auf einen Kampf einzulassen deswegen rannte er an den verdutzten Söldnern vorbei geradewegs auf Onars Hof zu...
10.09.2003, 20:26 #271
Erend
Beiträge: 4.703

Raschen Schrittes eilte Fisk durch das schlammige Wildland. Es hatte geregenet, alles war aufgeweicht. Die Panzerstiefel seiner Rüstung standen nur so vor Schlamm. Er hatte die Taverne des Wirtes Sador bereits hinter sich gelassen und befand sich nun auf dem Weg zum Pass.
Kalter Wind schnitt an seinen Wangen und ließ seinen dunkelgrünen Umhang schlackern. Die Berge standen groß und mächtig vor ihm, getaucht in die alles umhüllende Dunkelheit.
Die Tannen wogen sich stark unter der Kraft des Windes, doch Fisk ließ sich kaum davon beeinflussen. Mit seinem klaren Ziel vor Augen streifte er an den düsteren Bergen vorbei, zum Pass hin.
Leichter Nieselregen prasselte herab und bedeckte die Schultern des Drachenjägers mit Feuchte.
Doch es war nicht mehr fern. Das Tor bereits in der Ferne sichtbar, der Weg frei. Lurkerleichen lagen überall, getötet von Besuchern des grimmigen Tales der Minenkolonie.
Orks herrschten dort. Und genau das zog Fisk an. Die Spannung. Das Abenteuer.
Mit stapfenden Schritten im tiefen schlammigen Boden arbeitete Fisk sich stets näher an das Tor heran, bis er es schlussendlich erreicht hatte. "Halt!" sprach einer der wachehaltendes Ritter in selbstsicherem Ton. Doch als Fisk seine Kapuze lichtete zuckte er zurück. "Ihr...Ihr könnt passsieren!" sprach er dann in verweichtem Ton.
Fisk allerdings blieb stumm. Der Regen und der Wind hatten ihm einen düsteren Ausdruck verliehen, seine Augen waren durch den Augenschutz seines Helmes mit Schatten umhüllt.
Langsam schritt er an den Rittern vorbei, stets von dessen Blicken verfolgt. Als er an ihnen vorbeigeschritten war, schlugen sie das hölzerne Tor schlagartig hinter dem Drachenjäger zu.
Dieser blieb jedoch weiterhin wortkarg. Nun wieder auf der Hut, schlich er sich in den Pass des Tales hinein, in der Ferne erklangen die lauten Schreie hungriger Orks.
10.09.2003, 21:12 #272
Jabasch
Beiträge: 1.129

Quietschend fuhren die Wagen aus dem Pass raus vorbei an den Paladinen die das Tor bewachten.
Jetzt musste der Konvoi noch ein keines Stück fahren, durch ein kleines Wäldchen bevor sie die Stadtmauern sahen.
Die Soldaten freuten sich schon da sie nun endlich wieder zuhause waren...
11.09.2003, 00:15 #273
Dark-Druid
Beiträge: 2.190

Aus der Dunkelheit der Nacht schälte sich eine Gestalt, die den Weg durch den Wald entlangschritt. Umrisse wurden erkennbar, breite Schultern, in deren Mitte ein rotes Licht hin- und hertanzte, zeichneten den Mann aus, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Im Mondlicht blitzten vereinzelt zwei Waffen an des Kämpfers Seiten auf. Langsam wurde das Knirschen seiner Schritte auf dem Kiesboden hörbar, mischte sich mit dem Rauschen der Bäume und dem leisen Zirpen der Grillen. Mit einem Mal schob sich eine schwarze Wolke vor die fahle Scheibe, die am Himmel hing, Dunkelheit verschlang den Banditen wieder, einzig das leise Glimmen seiner Pfeife blieb erkennbar.
Kalt war es geworden, Druid schlang seinen weiten Mantel etwas enger um sich. Schweigend stapfte der Bandit weiter, sein Ziel war vorerst das Minental, dann das Lager der Amazonen, von dem aus er nach Gorthar, zur wahrscheinlichen Lösung seiner Fragen, übersetzen konnte. Ein Blatt streifte sein Gesicht, das kalte Wasser des Regens, der kürzlich gefallen war, schickte einen Schauer über seinen Rücken, leicht richteten sich die feinen Haare an Armen und Nacken auf, als sich eine Gänsehaut ihren Weg durch Druids Körper bahnte.
Abrupt blieb er stehen... war da nicht was? Vorsichtig sah er sich um.
Da, da war es wieder. Für den Bruchteil einer Sekunde huschte ein schwarzer Schatten dicht neben ihm durchs Unterholz.
Schabend glitt die scharfe Klinge seines Schwertes aus der Scheide, fand sicheren Halt in der starken Hand des Banditen...
11.09.2003, 08:38 #274
Rascar
Beiträge: 20

In der Dunkelheit schlich eine dunkle, hagere Gestalt vorsichtig und ungesehen durch das Unterholz des Waldes. Den Mantel weit zurückgeschlagen, die Kapuze tief in das erfahrene, wettergegerbte Gesicht gezogen. Selbstsicher zog Rascar unter den Bäumen umher, selbst mit geschlossenen Augen hätte sich der Waldschrat hier nicht verlaufen, der Wald war sein Zuhause, sein Reich. Kaum wer konnte ihm hier das Wasser reichen. Gedankenverloren ließ er sich einen Baumstamm hinunter sinken, strich behutsam über Wolfszahn, sein Jagdmesser. Die rasiermesserscharfe Klinge hatte schon so manchen unvorsichtigen, oder gar unhöflichen Menschen sein ach so teures Leben gekostet. Genüsslich biss der Wanderer in die grüne Schale eines frühreifen Apfels, schmeckte die wunderbare Vollkommenheit des Naturerzeugnisses. Was die Menschen der Natur, vor allem den wildlebenden Tieren antat war scheußlich. Aus purer Profitgier oder der schnöden, blutrünstigen Lust am Töten verloren täglich Hunderte von Lebewesen ihr Leben.
Tiefe Furchen fraßen sich in die raue Stirn Rascars, als er darüber nachdachte.

Plötzlich horchte er auf. Hatte er da nicht etwas gehört?
Da war es wieder – ganz eindeutig kam dort wer über den Weg, in dessen Nähe er saß. Von einem auf den anderen Moment war er verschwunden, nur ein paar bebende Äste zeugten noch von seiner vorherigen Anwesenheit.....

Dort lief er, der Verursacher des Knirschens auf dem Kiesweg. Von seinem Baum herab beäugte Rascar den Vorbeiziehenden. Kaum zu erkennen war er, selbst für Rascars scharfe Augen war schwer zu sehen, wer dort vorbei ging. Gekleidet in einen fast so schwarzen Mantel wie er selbst, die Kapuze aufgezogen. Dann sah der Beobachter das, was ihm über die grobe Identität des Unbekannten Aufschluss verschaffte: Der Zipfel einer Rüstung ragte aus dem Mantelkragen hervor, wies ihn eindeutig als einen der Banditen aus, die sich vor einiger Zeit hier in der Nähe, in der Burg oberhalb des Hofes dieses goldgierigen, fetten Schweines Onar, eingenistet hatten. Ihre Kollegen, die Söldner, welche den Hof „bewachten“ waren keinen Deut besser als sie – ruchlos zerstörten sie, was die Natur in vielen Jahren und Jahrzehnten hervorgebracht hatte. Ein guter Grund sich diesen Gesellen dort unten einmal genauer anzusehen.
Geräuschlos ließ der Waldschrat sich an dem Baum herab, kam sanft auf dem weichen Waldboden auf. Sein ewig treuer Begleiter,
Wolfszahn, fand seinen Platz in Rascars Hand. Herantastend umkreiste er den Banditen, näherte sich ihm mit routinierten, vorsichtigen Schritten.
Mit einem mal blieb sein Opfer stehen. Anscheinend hatte er ihn bemerkt er schien nicht wohl nicht so dumm zu sein, wie er aussah. Nun, da sich das Schwert seines Gegners schon in dessen Hand befand, hieß es vorsichtig, aber schnell sein. Argwöhnisch grinsend hob Rascar einen Stein auf – Ablenkung war genau das, was er nun brauchte. Schnell huschte er hinter dem Kerl her, gerade so, dass dieser, als er sich umwandte noch seinen Mantel im Wind flattern sah. Plötzlich verursachte etwas hinter Druid ein lautes Knacken. Ruckhaft schnellte er herum, beäugte grimmig die Stelle, aus der die Geräusche herrührten.
Das war der Moment auf den Rascar, welcher gerade den Stein geworfen hatte, gewartet hatte – er sprang aus dem Unterholz hervor, schloss seine Hand fest um den Mund des Banditen, zog den Überraschten mit einem Ruck mit dem Rücken an einen dicken Baumstamm.
Nur einen Sekundenbruchteil später spürte Druid, dem die Pfeife aus dem Mundwinkel gefallen war, den kalten Stahl des Messers an seinem Kehlkopf, blickte in ein, zu einer grotesken Grimasse verzerrtes, Gesicht. Stechend scharfe Augen blickten ihn an, schienen fast belustigt seinen Schrecken aufzusaugen.

„Ich grüße Euch, Bandit...“
Leise, aber geschnitten scharf hauchte Rascar diese Worte.
„Wohin des Wegs, zu so später Stunde?“
„Ich wüsste nicht, was Euch das angeht... Doch mir scheint, es bleibt mir nichts anderes übrig, als Euch mein Vorhaben zu unterbreiten.“
Gezwungen presste Druid diese Worte hervor, wagte er doch kaum zu atmen, angesichts der scharfen Klinge, welche an seiner Kehle ruhte.
„Mein Weg führt mich nach Gorthar... ich suche Antworten auf einige... Fragen.“
„Nun, gebt mir einen Grund, warum ich Euch überhaupt so weit kommen lassen sollte? Ihr seid es nicht wert, zu Leben. Kein Erbarmen zeigt auch den Tieren gegenüber, die Ihr tötet, Ihr und Eure ‚Kollegen’. Sagt mir – wie viele Wölfe und Molerats, wie viele Scavenger und Schafe fanden schon ihr Ende in Eurer Klinge? Ihr seid doch alle vom gleichen Schlag...“
„Nein, Ihr kennt mich nicht! Ich bin nicht so, wie die anderen – ich... ja, ich mag Tiere...“
„Warum sollte ich Euch glauben?“
„Lasst es mich beweisen! Von... von mir aus begleitet mich auf meinem Weg nach Gorthar... Ich werde Euch zeigen, dass Ihr Euch in mir geirrt habt!“
Eine Sekunde zögerte der Wanderer noch, sah noch einmal suchend in die Augen Druids. Dann, unvermittelt, nahm der das Messer von der Kehle des Banditen.
„Nun gut... ich will Euch glauben... aber gnade Euch Donnra, wenn ich erkennen sollte, dass Ihr gelogen habt...“
Schabend glitt erst die Klinge Druids, dann Wolfszahn wieder in ihre Betten...
Der Bandit schickte sich an weiter zu gehen und Rascar folgte der Aufforderung – er hatte sich vorgenommen, Druid zu begleiten....
11.09.2003, 11:07 #275
Dark-Druid
Beiträge: 2.190

Erholt und ausgeschlafen erwachte Dark-Druid, schälte sich aus der Decke, die ihn und seine Bettrolle bedeckte. Rascar war schon auf und saß, an einem Ast herumschnitzend, am Feuer, um das die Beiden ihr kleines, provisorisches Lager errichtet hatten. Klebriger Tau ronn die Blätter herab, sammelte sich an ihren Spitzen zu großen, durchsichtigen Tropfen und fielen dann zu Boden oder auf ein weiteres Blatt um das Spiel erneut zu beginnen. Druid fasste langsam Vertrauen zu dem komischen Kerl, der ihn letzte Nacht aufgegriffen hatte. Der Bandit hatte ihm sein Vorhaben aufgezeigt und das, was ihm bisher zu den Hühnengräbern und den "Geistern der Wahrheit" aus der Bibliothek des Kastells bekannt war, unterbreitet. Rascal schien tatsächlich vorzuhaben, ihn zu begleiten... Nun, es sprach nichts dagegen, denn nach der etwas "unfreundlichen Begrüßung" hatte Druid nicht das kleinste Fünkchen von Feindseligkeit erfahren müssen...
"He, Druid! Habt Ihr Appetit auf eine Moleratkeule?"
Etwas ungläubig sah sich der Angesprochene um und erblickte Rascar, der mit einer Fleischkeule auf dem Boden saß und ihn fragend ansah. Der Wanderer bemerkte den etwas befremdeten Ausdruck in Druids Augen.
"Oh... Ihr müsst wissen, ich jage Tiere, ja. Doch nicht zum Spaß oder aus der puren Lust am Mammon. Ich mache dies nur, wenn es notwendig ist - und Essen ist nunmal notwendig. Nur von Früchten und Beeren kann niemand leben..."
Verschmitzt grinste er den Banditen an, der schließlich zugriff.

Als alles wieder Zusammengepackt und verstaut war, setzten sie den Weg fort. Ihr Ziel war vorerst das Minental. Wenn sie gut durchkämen, könnten sie noch heute im Amazonenlager ankommen...
Seite 11 von 17 « Erste 7  8  9  10  11  12  13  14  15 Letzte »