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> Rollenspiel Das Kastell des ZuX # 21 |
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04.09.2003, 14:09 | #101 | |||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Leicht verwirrt schluckte sie unhörbar und nickte leicht mit dem Kopf, als sie wieder die Türe schloss. Zu Beliar dank war derjenige Herr im Labor gerade geistlich so beschäftigt, dass er ihr hereinplatzen nicht gemerkt hatte. So hatte Xalvina sanft und leise die Tür wieder geschlossen, sodass es kaum hörbar ward. Draußen im Gang war es immer noch finster. Verschnaufend senkte die dunkle Frau den Kopf und ärgerte sich für eine Weile für ihre eigene Dummheit. Ein paar Minuten ließ sie die Zeit vergehen. Als sie merkte, dass sie immer noch vor der Türe stand, schüttelte sie sich wachrüttelnd den Kopf um von ihren Gedankengängen befreit zu werden. Etwas ausgelaugt gähnte sie einen Moment lang, hielt sich die Hand vor dem Mund und machte sie auf in Richtung Eingangshalle. Zwar war es darin nicht unbedingt heller als in den Gängen, aber mehrere leuchtende Fackeln waren hier aufgehängt worden. Müde schaute sie auf die Dämonenskulptur mit der Schale und blieb einen Moment stehen. Musste sie wieder spenden oder reichte ihre Spende noch? Sie hatte nichts mehr was sie geben konnte. Tasche, Kleidung, Gegenstände – dass alles wurde ihr bereits genommen und sie hatte es Beliar geopfert um seine Gunst zu erreichen. Wie lange würde diese Gunst noch wären? Es gab nichts mehr was sie geben konnte... nur noch ihre Seele. Hatte sie diese nicht schon seit langen ihrem Herrn und Vater Beliar geschenkt? Oder war das noch nicht genug? Ihre ungeklärten Fragen schienen Xalvina zu quälen, aber alles nahm ein Ende als sie in die Küche gelangte. Dort wurde sie direkt von etwas natürlichem abgelenkt, dem Hunger. In der Ferne sah sie das Küchenkrokodil, so wie sie diesen Dämonen bereits nannte. Sie setzte sich wieder an den Tisch und wartete bis der Dämon ihr vielleicht etwas zu essen brachte. Tatsächlich bekam sie ein gutes Brot, Ei einen Apfel und eine Suppe, so wie es die Pendlerin vorgestellt hatte, als hätte der Dämon ihre Wünsche aus den Augen abgelesen. Ruhig und gelassen aß sie in aller Ruhe und ohne jegliche Hektik ihr Frühstück. Dabei schaute sie dem Treiben der Küchenmagie zu und fühlte sich gleich unterhalten. Dabei kam es nicht selten vor, dass sie voller Erstaunen vergessen hatte, weiter zu essen. Allerdings war sie heute deutlich früher fertig mit dem Frühstück, denn wie sie später herausfand, war es bereits Nachmittag. Von ihren bereits bekannten oder auch weniger bekannten Zirkelmitgliedern war weit und breit nichts zu sehen, sie waren in diesem Kastell wieder genauso verschollen, als sie auftauchten. War dieses Anwesen etwa so riesig, dass es alle Bewohner förmlich verschlang? Xalvina konnte sich dies jedoch bildlich vorstellen, denn das Erdgeschoss wirkte auf sie wie ein riesiges Labyrinth. Wenn es also noch Keller und mehrere Stockwerke gab, dann war das Kastell wirklich ein riesiger Ort. Allein die Bibliothek... Nachdenklich schritt sie mit vollen Magen zurück in die Eingangshalle, den Stofffetzen des Diebes immer noch in der Hand. Die Dämonen hatte sie bisher noch nicht gefragt, so wollte noch auf die Anderen warten, die sicher genauso interessiert waren wie sie. Schließlich wurden ausschließlich Spruchrollen eines ihr unbekannten Werts gestohlen. Waren sie wirklich wertvoll, so müsste der Zirkel wohl sie wieder haben wollen. Erst jetzt dachte sie wieder an die Aufnahme für den Zirkel. Wie wollte sie dies bloß rechtfertigen? Bisher gab es keinen Grund warum die Schwarzmagier sie in ihren Reihen als Lehrling aufnehmen sollten. Sie hatte kein großes Talent bewiesen, dass zu fördern war, noch großes Wissen. Weder Magie schien bis jetzt hold zu sein und noch besaß sie großen Besitz. Sie besaß nicht einmal eine einzigste Goldmünze. Etwas genickt verirrte sie sich in einen rechten Seitengang wo sie von dem einem Bild stehen blieb. Aber so sehr sie es bewundern konnte, so würde es Xalvina auch nicht helfen können. Sollte sie sich vielleicht die Aufnahme und die dazugehörigen Dinge eines Magierlehrlings erarbeiten? Wie wollte sie bloß beispielweise eine Robe erstehen können? Das ganze schien irgendwie ungeplant und unüberdacht zu sein. Sie hätte erst hierher kommen sollen, wenn sie einen großen Geldbatzen besessen hätte. Jetzt stand sie zahlungslos da und würde sich wohl mit großen Pflichten und Aufgaben ihre Dazugehörigkeit erarbeiten. Niedergeschlagen lehnte sie sich an der Wand am Eingang des rechten Ganges der Eingangshalle und ließ ihren Kopf leicht nach oben senken, sodass ihr Körper leicht von der Wand abrutschte. Sie könnte es ja mit Putzen versuchen... oder Wasserholen. Aber gab es dafür nicht schon die Dämonen? Sie seufzte. |
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04.09.2003, 15:50 | #102 | |||||||||||
Illidan Storm Beiträge: 95 |
Da stand er nun vor dem berüchtigten Kastell. Es sah genauso aus wie in seinen träumen. Würde sich das Tor öffnen? Er ging auf das Tor zu und das tor öffnete sich. Beliar sei dank. Beliar? hatte er gerade beliar gedankt. ja das ahtte er. der schläfer war blos noch ein dämon irgendwo weit hinten in seinem Kopf. Als er in die riesige eingangshalle trat war er überwältigt von der blosen Schönheit dieser Hallen. Da er einen Mordshunger hatte und er sich ganz gut auskannte im kastell (er hatte sich mal eine karte angesehen und die hatte sich in sein hirn gebrant) ging er als erstes ins Refektorium. Kaum hatte er sich gesetzt erscheinten auch schon dämon die ihm das leckerste essen brachten das er jemals gegessen hatte. Das essen schmeckt hier auch besser als im sumpf dachte er bei sich lächelnd. achdem er mit dem essen fertig war ging er in die Bibliothek. Er schaute nur kurz rein und sah niemanden. Jetzt lesen? nein danke. Ich würde lieber schlafen. Als ob dämonen gedanken lesen konnten (wer weiß) kam ein Dämon und zeigte ihm ein zimmer. Als er hinein ging sah er sofort ein schönes weiches bett. ich werde mich mal hinlegen nur kurz. Aber nach 5minuten war er fest eingeschlafen. |
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04.09.2003, 16:23 | #103 | |||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Im Endeffekt hatte es keinen Sinn ergeben, sich den Kopf zu zerbrechen, wie sie dem Zirkel um eine Aufnahme bitten sollte. Sie verließ sich wohlübel auf ihr Schicksal, denn bisher wurde alles von diesem Schicksal gelenkt. Beliar würde ihr helfen, denn er hatte sie nicht ohne Grund hierher geschickt. Da gab es sicher bestimmte Dinge, die sie durch ihre Zugehörigkeit als Tochter der Finsternis erfüllen musste. Nachdenklich schritt sie den finsternden nur schwach beleuchteten Korridor und ließ die vielen Augen der Bilder auf sich ergehen. Ihre Gedanken beschäftigten sich wieder mit etwas anderem, nur nicht mit dem was jetzt eigentlich Wichtig war. Bisher hatte sie noch keinen einstigen richtigen Gedanken an den Dieb oder dem verwüsteten Zimmer gemacht, stattdessen kreisten ihre Fragen um einen Traum, der ihr vor kurzem im Sumpflager wiederfahren ward. Noch immer war das Gesicht des Mannes noch klar und deutlich vor ihren Augen als hätte sie ihn im wirklichen Leben schon oftmals gesehen. Aber sie erinnerte sich auf keinesfalls ihn irgendwo gesehen zu haben, nicht einen Mann dieses Alters. Er war alt gewesen aber allein seine Augen enthielten diesen scharfsinnigen wachsamen Blick, der sie genau anvisierte und durchbohrte. Es war sogar selbst für sie unheimlich, sodass sie versuchte nur bedingt an das Bild zu entsinnen. Sie trat wieder durch die Holztüre hinein in die Bibliothek und schaute sich um. Niemand war anwesend. Wie immer. Einsam blieb sie erst im Raum stehen und sah zum Fenster welches sie heut morgen noch geöffnet hatte. Das Sonnenlicht schien nun nicht mehr hindurch, nur matt leuchtete das Licht hinein in die dunkle Bibliothek des Kastells, die in Xalvinas Augen weder einen Anfang noch ein Ende besaß. Irgendwie fühlte sie sich heute nicht wohl und seltsame Niedergeschlagenheit bedeckte ihre sonst so unantastbare Seele. Mit einem Plumps ließ sie sich auf ihren Stuhl fallen, wo sie die letzten Tage gesessen hatte. Leicht desinteressiert schaute sie lustlos ins Buch, dass sie zwar drängte, darin weiterzulesen aber seltsamerweise hegte sie heute keine Interesse etwas über einen Sumpfdämon namens Hythoae in Erfahrung zu bringen. Stattdessen überschlug sie einzelne Seiten, sah hier und da die einzelnen Abbildungen und schwarz-weiß Karikaturen an, die mit Sorgfältigkeit ins Buch übertragen wurden. Wenn man genauer hinsah musste man sich eingestehen, dass die schwarze Schriftfarbe einen leicht violett-braunartigen Ton angenommen hatte, da es schon sehr lange dort eingeschrieben wurde. So spiegelte sich dies auch auf die Bücher aus, dessen Papier schon leicht bräunlich und alt wirkte. Wie alt dieses Buch wohl sein mochte? Die Dunkle Fee schaute auf den Bandumschlag, der leicht eingestaubt war. Sehr alt wahrscheinlich. Xalvina wollte sich gerade zusammenreißen und sich einreden, dass sie nicht zum Löcher in das Buch zu starren gekommen ward, als plötzlich die Tür mit einem halbwegs lauten Ton aufschwang. Sofort schreckte die Dunkle Frau hoch und schaute sich zur Türe um, als ein etwas großer Dämon, gefolgt von einer jungen Frau hineinkamen. Der Diener Beliars eilte sofort auf sie zu und ohne dass sie erwidern konnte, dass er sich beim Sprechen ein wenig Vorsicht nehmen sollte. Schmerzerfüllend verzerrte sie das Gesicht und zerkniff die Augen. „Es wurde mir berichtet, dass du ein Stück des Frevlers besitzt und ihn gesehen hast. Gebe mir dieses Stück seines Eigenes und ich werde dir den Gesuchten nennen, der sich des Diebstahls und meinem Herrn schuldig gemacht hat. Dann wirst auch du aufbrechen müssen und diesen Frevler für unseren Herrn zu bestrafen und das Hab und Gut unseres Kastells zu sichern. Ich überteile dir diese Aufgabe. Du wirst nicht alleine sein. Warte auf deine Begleiter, sie werden zu dir kommen.“ Voller Schmerz hatte sie beide Hände an den Kopf gehalten, als die dröhnende Stimme des Dämons gebieterisch auf ihren Schädel einschlug. Xalvina brauchte ein paar Sekunden lang um aufzuschauen und sah, dass die junge Frau neben dem Dämon ebenfalls unter der Stimme des Dämons litt. Mühsam übergab sie schnell der Kreatur den Stofffetzen, der kaum eine Minute brauchte um ihr die Antwort schnell und zügig zu beantworten zu können. Wieder machte sich die Pendlerin bereit für den neuen Schmerz. „Der Frevler ist einer der Lee`s, welche vor kurzem im Kastell genächtigt haben. Gehe zu Onars Hof denn dort sind die Lee`s zu finden.“ Mit diesen Worten wandte sich der Dämon – nachdem er Xalvina noch einmal tiefgründig durchmustert hatte - von ihr ab und verschwand diesmal durch die Türe anstatt durch die Wand. Eine Weile versuchte sie erst mal den schrecklichen Schmerz in ihrem Schädel unter Kontrolle zu halten. Schweigend sah sie dem Dämon noch hinterher. Warum hatte dieser ihr die Aufgabe gegeben und nicht einem Zirkelmitglied? Sie war doch eine Fremde und doch hatte der Dämon den Vorfall in ihre Hände gelegt. Sie atmete tief durch und blickte erst jetzt wieder zu ihrer Gesellschaft auf, die dort immer noch verstört mit den Kopfschmerzen kämpfte. Xalvina bot ihr erst einmal einen Stuhl neben ihr an, sodass sie sich setzen konnte und fragte erst nach einer Weile warum der Dämon diese hierher zu Xalvina gebracht hatte. Ihre Antwort war zwar knapp aber sie wurde ebenfalls dazu aufgerufen, dem Diebstahl nachzugehen. Ihr Name war Amydala. |
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04.09.2003, 16:36 | #104 | |||||||||||
Illidan Storm Beiträge: 95 |
Als illdian erwachte war es nicht viel später. Er sah es an der Sonne. Er überlegte und entschloss dann doch in die berühmte Bibliotek zu gehen. Als er gerade eintreten wollte kam ein Dämon gerade hinaus geschossen und rannte ihn fast um. Illidan blickte dem Dämon staunend nach. wow. Dann ging er in die bibliotek und setzte sich zu den frauen die dort saßen. Hallo mein Name ist Illidan Storm. |
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04.09.2003, 16:50 | #105 | |||||||||||
Amydala Beiträge: 152 |
Amydala hielt sich immernoch den schädel hatte es jedoch noch geschafft dem Dämonen einen bösen blick hinterherzuwerfen. Doch auf dem Absatz drehte er sich um und kam zurück zu Amydala "Bevor du anfängst zu quasseln schreibs auf das tut nicht so weh. " Der Dämon verdrehte die augen schrieb dann jedoch auf einem zettel etwas auf und hielt das geschriebene Amydala entgegen. Sie starrte auf den Zettel und kratzte sich den kopf "Wohin soll ich? " Doch der Dämon hatte sie schon gepackt und zog sie aus der Bibliothek und hinunter zum Eingang dort sprach er zu ihr "Hier in diese Schale musst du ein Geschenk an das Kastell einwerfen, denn nur so darfst du hier bleiben, du hast es anfangs versäumt und desshalb musst du es jetzt nachholen. " Amydala unterdrückte die Kopfschmerzen zog aber eine grimmasse "Junge ich bin total abgebrannt. Ich hab kein Geld. " Sprach sie zu dem Dämonen "Du hast sicher irgendetwas anderes von Wert. " Amydala sah an sich hinunter und entdeckte den Ring ihrer Mutter. Sie überlegte kurz ob sie die einzigste Erinnerung an ihre Mutter hergebn sollte. Doch andereseits hatte sie hier ein gutes Leben und die Dämonen verhielten sich sehr vornehm. Sie zog den Ring von ihrem Finger und warf ihn in die Waagschale. Die Statue schien einen Moment zu überlegen bis sie schließlich den Ring an sich nahm und er aus der Schale verschwand. "Danke für deine Spende. " sprach der Dämon und verschwand. Amydala ging erneut zu der Bibliothek und zu der Frau die sie kennengelernt hatte. Sie sah die Frau neugierig an und fragte "Wie heißt du? " |
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04.09.2003, 17:12 | #106 | |||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Xalvina blickte von dem Tisch auf zu der jungen Frau, deren Name Amydala war. Sie runzelte kurz die Stirn als wüsste sie einen Moment lang nichts zu sagen, als sie ein kleines Lächeln auf ihre eiskalten Lippen legte. Ich habe viele Namen, Amydala. Dunkle Frau, Botin des Unheils, Mutter der Raben... das Volk Innos pflegt es gern, eine Anhängerin Beliars mit neutralen fast falschaussagenden Bezeichnungen zu beschimpfen. Für sie gibt es keine Entschuldigung, dass eine Frau wie ich Beliar als meinen Herr und Vater bezeichne. Die Dämonen benennen mich jedoch Xardiviae, ein Name, der uns Menschen genauso viele Rätsel aufgibt, wie ich mir selbst. Aber die Magier des Feuers als auch des Wassers benannten mich Xalvina, denn ich bin das Spiegelbild, ich bin die Pendlerin zwischen den Welten. Aber Namen sind nicht von Bedeutung, aber ich will Antworten einer Meinesgleichen nicht verwehren.... Nachdem die Dunkle Frau Amydala über ihre möglichen Namen aufgeklärte, hatte sie Amydala dort auf dem Stuhl ruhig sitzen lassen und ihr die nötige Ruhe gegeben um sich auszuruhen oder noch etwas noch kurz zu holen. Dabei fiel ihr ein, dass sie bei einem eventuellen Spaziergang durch die Wildnis wohl unmöglich in diesem Schutzlosen Gewand herumgehen konnte ohne von der nächsten Riesenratte als Nachttisch angesehen zu werden. Nachdenklich schaute sie auf ihre Sandalen, die sie stets seit ihrem Besuch im Krankenzimmer getragen hatte. Sie waren bequem und leicht zu tragen, ob sie jedoch auch für die folgende Reise genauso geeignet wären, war eine andere Frage. Sie brauchte ein besseres Schuhwerk, am besten ihre alten kaputten Stiefel, die zwar hier und da ein Loch hatten, aber sonst in allen Wetterlagen und Wegen stets ausgereicht hatten. Außerdem brauchte sie einen neuen Dolch und eine Tasche mit etwas Proviant. Ihren Mantel... Aber der Dämon hatte ihr doch gesagt, dass sie in der Bibliothek warten sollte. Wie wollte sie sich jetzt denn vorbereiten, wenn sie auf die anderen warten musste? Plötzlich wurde sie aus den Gedanken gerissen, denn ein weiterer Mann kam in die Bibliothek und schien sich direkt vorzustellen. Etwas verwirrt fasste sie sich wieder und nickte ihm leicht zu, während sie ihn scharf musterte und ihn mit ihren eisigen Blick durchbohrte. Dabei blieb sie auf dem Stuhl sitzen, worauf sie sich noch eben gesetzt hatte, und streifte ihre schwarzen langen Haarstränen zur Seite. Mit einer sanften Stimme sprach sie doch mit einer scharfen Kälte zu ihm, während ihre violetten Augen seinen Augenkontakt suchten. Gegrüßt seiest du Fremder aus den fremden Welten. Willkommen im Reiche Beliars und im Kastell der Schwarzmagier. Was sucht ihr? Doch fast euch kurz, denn ich habe wenig Zeit. Die Dämonen haben mir und anderen Zirkelgliedern eine Aufgabe gestellt, einen Dieb zu fassen, welcher sich in der Nähe von Onars Hof befindet... ..oder seit ihr auch von den Dämonen aufgerufen worden, euch an der Sache zu beteiligen? Ihr seht zumindest nicht danach aus obwohl ich es genauso wenig tue. Entschuldigt für meine leichten Zweifel und Fragen. Beliar stellt mich vor seltsamen Wegen. |
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04.09.2003, 17:33 | #107 | |||||||||||
The_Nameless Beiträge: 1.130 |
Nachdenklich saß der junge Magier im breiten Schatten der alten Esche im Innenhof des Kastells. Ein kühler Wind zog sanft über den rauen Steinboden und wirbelte hier und da einige Staubwölkchen weit durch die Lüfte. Mit gedankenverlorenem Blick starrte Less suchend in das ewige Blau des wolkenlosen Himmels, als ob er dort oben eine Antwort auf seine Fragen erhalten würde. Doch lediglich ein weiteres Flüstern eines schwachen Windhauches ließ ihn aus seinen verlorenen Gedanken zurückfinden. Kopfschüttelnd wandte er sich wieder den momentan wirklich wichtigen Dingen zu. Sollte es tatsächlich Menschen geben, die es wagten, die heiligen Hallen des Herrschers der Finsternis zu bestehlen? Auch wenn sich Less dies selbst nur schwerlich vorstellen konnte, so sprachen dennoch alle Hinweise für diese ungeheuerliche Tat. “Ungestraft wirst du nicht davonkommen...“ Langsam erhob sich der Magier wieder von der kalten Holzbank unter der immergrünen Esche und bewegte sich mit gemäßigten Schritten den massiven Torflügeln entgegen, welche den Eingang in die ewige Finsternis des alten Gemäuers darstellten... Das sanfte Geplätscher des rieselnden Wassers sowie das unvergleichliche Knistern des in sich zerfallenden Badeschaums drang leise und beruhigend an die empfindlichen Ohren des jungen Magiers. Es war schon einige Zeit her, seit er das letzte Mal die, allein schon durch ihren luxuriösen Anblick entspannenden Badesäle betreten hatte. Lediglich nach seiner Ankunft war er ein einziges Mal dort gewesen, und dennoch fühlte sich Less sogleich wieder mehr als wohl in der gemütlichen Atmosphäre, welche auf magische Weise diese Räume durchzog. Es schien fast, als wäre sein Kommen bereits erwartet worden. Exotische Düfte unzähliger verschiedener Seifen, auf Pflegende Weise in die warmen Badewässer der vielen Wannen eingelassen, sowie der unvergleichliche Geruch mystischer Räucherstäbe zogen in betörenden Schwaden durch die feuchte Luft. Ein erfreutes Glänzen ergriff langsam Besitzt von der undurchdringlichen Schwärze seiner dunklen Augen. Vorsichtig ließ Less seine Kleidung von der Haut gleiten. Ein fröstelnder Wind streifte sogleich seine nackte Haut und ließ den Körper des Magiers leicht erzittern. Lächelnd ging er über die schimmernden Marmorfließen, die den ganzen Fußbereich des riesigen Raums bedeckten, und stieg voller Vorfreude in das duftende Schaumparadies einer im Boden eingelassenen Badewanne. Sofort umgab ihn die wunderbare Wärme des heißen Wassers. Entspannt ließ Less seinen gestressten Körper zurückgleiten. Langsam schloss der junge Magier genüsslich seine Augen. “Ach...“ Stille umgab ihn... Mit lockeren Schritten durchquerte Less die ewige Dunkelheit des alten Gangsystems. Frisch gekleidet und von neuer Kraft erfüllt waren seine Gedanken endlich wieder frei. Aller Stress und die Aufregung der letzten Tage schien von ihm abgefallen. “Und jetzt etwas zu essen...“ Mit einem freundlichen Lächeln auf dem Gesicht betrat der Magier das große Refektorium. Nach einigen schnellen Blicken hatte er schon den gewünschten Sitzplatz entdeckt und ließ sich entspannt darauf nieder. “Argh!“ Von nur zu gut bekannten Qualen heimgesucht verzerrte der Dämonenbeschwörer plötzlich sein Gesicht. “Was ist denn nun schon wieder los...“ Genervt drehte sich Less in Richtung der Eingangstür. Ein dunkler Dämon schwebte mit leichtem Flügelschlag direkt über der Türschwelle. Seine massiven Panzerplatten schimmerten in unendlichen wunderschönen Farbtönen. Es war ein schier unbeschreiblicher Anblick. Von einem schmerzhaftem Pochen begleitet drang die Stimme der königlichen Kreatur tief in seine Gedanken ein. “Verzeiht, Herr, doch eure Anwesenheit in den heiligen Hallen des Wissens wird dringend erwünscht.“ Irritiert schüttelte der Magier schmerzverdrängend den Kopf. “Was, bei Beliar, soll ich in der Bibliothek? Seltsam...“ Nachdenklich erhob sich Less, ohne auch nur einen winzigen Brocken Essen zu sich genommen zu haben, von seinem Platz und verließ mit schnellen Schritten den Speisesaal. “Etwas muss geschehen sein. Ich sollte mich wohl beeilen...“ So schnell es mit seinem würdevollen Gang möglich war, eilte er dem magischen Portal entgegen, welches ihn schließlich in die gewünschten Räume führen würde. Schon aus einiger Entfernung trat das schrille Summen an seine lauschenden Ohren. Mit fragenden Augen durchschritt der Dämonenbeschwörer die bläuliche Sphäre. Eine kleine Gruppe von Menschen hatte sich um einen der vielen Sitzplätze gesammelt und war scheinbar in lautstarke Diskussionen verfallen. Ohne zu zögern ging Less ihnen entgegen. “Was ist denn hier geschehen. Weshalb riefen mich die Dämonen zu euch. Ich hoffe es gibt einen triftigen Grund für all dies.“ Ein sanftes Lächeln erschien auf dem freundlichen Gesicht des jungen Magiers und ließ den Umstehenden sofort klar werden, dass diese Frage nicht böse gemeint war. Während er die Menschen abschätzende musterte, wartete Less geduldig auf eine Antwort... |
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04.09.2003, 18:05 | #108 | |||||||||||
Mardok Beiträge: 1.049 |
Mardok war wieder am Üben der Zaubersprüche, insbesonders war der damit beschäftigt, die untote Blutfliege richtig zu beschwören. Mehrmals hatte er es geschafft untote Blutfliegen zu rufen und gegeneinander antreten zu lassen, doch immer wieder gab es kleine Fehler, kleine Missgeschicke in der Struktur der Fliegen, und mit diesem Resultat war Mardok überhaupt nicht zufrieden. Wie solle er bei der Jagd nach den Dieben erfolgreich sein, wenn seine untoten Blutfliegen immer wieder Missbildungen vorwießen, wie solle er sie überhaupt einsetzen, alles Fragen die Mardok sich nie während eines Kampfes stellen wollte. Er brauchte ein wirkliches Ziel, ein lebendes Ziel, doch woher würde er ein solches Ziel nun bekommen? Mardok wusste, dass kein Mensch der Welt für so einen Versuch seinen Körper zur Verfügung stellen würde, denn dieser besagte Mensch würde einen qualvollen Tod erleiden, sollte ihm die Blutfliege stechen. Mardok wusste weder ein, noch aus, er grübelte, grübelte darüber was und wie er nun vorgehen sollte, doch dann kam ein Dämon durch die Wand seines Gemaches geflogen und sprach zu ihm! " Verzeiht Herr, aber eure Anwesenheit wird in der Bibliothek verlangt. Es geht um den Dieb, es wurde beschlossen diesen Sterblichen zu finden und diesen zur Rechenschaft zu ziehen, und ihr sollt dabei mithelfen ihn zu fangen!" Mardok konnte seinen Ohren kaum trauen, sie würden den Dieb jagen, der, der den Zirkle betrogen hatte, der, der die Gastfreundschaft genießen durfte, und seine Dankbarkeit mittels diese Tat gezeigt hatte. Mardok kochte vor Wut und wollte nur noch eins, den Dieb fangen und ihn seiner gerechten Strafe zuführen! Schnellen Schrittes begab sich Mardok in die Bibliothek, durchquerte dabei die dunklen und für einen Fremden unheimlichen Gänge bis er in der Ferne schon einige ihm bekannte Stimmen hörte. Sofort trat er in die Bibliothek ein und sah viele bekannte Gesichter unter den Anwesenden. Die Fremde, die ihn erst vor einigen Tagen angesprochen hatte und ihn einiges gefragt hatte, dann waren da noch einige andere Lehrlinge sowohl auch Magier und zu guter Letzt Less, sein ehemaliger Studienkollege, der die Prüfung der Magir schon erfolgreich abgelegt hatte. |
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04.09.2003, 18:35 | #109 | |||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Xalvina hatte dem jungen Herrn ebenfalls einen Platz angeboten, direkt neben der jungen Frau Amydala, die sich jetzt wild entschlossen vor Langeweile mit dem Stuhl wippelte. Hoffentlich würde sie nicht umkippen... aber kaum Xalvina den Gedanken geistlich geäußert hatte, hörte sie neben sich ein paar Meter weiter einen kleinen heftigen Rums. Kopfschüttelend blickte sie zu der unruhigen Amydala, die den Stuhl nun wieder aufrichtete und sich setzte. Auch der junge Mann hatte sich gesetzt und schien über eine Antwort über ihre Fragen nachzudenken. Vielleicht hätte sie diese etwas einfacher formulieren sollen, dann würde er jetzt nicht still und verwirrt schweigen. Das blaue Licht der Lampen brannte sanft und beruhigend auf die Pendlerin. Sie schloss für einen Moment die Augen und ließ die Zeit vergehen, die sich langsam aber sicher voranschritt. Draußen schien das Tageslicht abzunehmen und nur noch gold-orange Strahlen der Landschaft schienen aus der Ferne matt durch das Zimmer zu leuchten. Bald würde die Nacht hereinbrechen und der Mond aufsteigen. Noch einmal entsinnte sie sich an die vielen sternenklaren Nächte, die sie auf den Dächern von Khorinis verbracht hatte. Wenn sie noch heute aufbrachen... vielleicht dürfte sie wieder unter dem freiem Himmel schlafen. Sanft streichelte mit einer Hand um eine ihre langen schwarzen Haarstränen und drehte sie um ihren Zeigefinger. Ihre violetten Augen fixierten das aufgeschlagene Buch, das vor ihr lag aber sie würde heute nicht mehr darin lesen. Mit einem lautlosen Seufzer lehnte sie sich in dem großen mächtigen Stuhl zurück und lehnte beide Armschenkel auf die wohlgeformten Lehnen. Sie hatte das Gefühl irgendwie sich anders vorzukommen, wenn sie so da saß und durch die Bibliothek schaute. Die blauen Lampen wurden von jeder Minute zu Minute heller und kräftiger, sodass bald der ganze Tisch und die umliegenden Wände von dem blauen Farbton eingehüllt waren. Gerade besann die Dunkle Frau wieder an die Worte des Dämonen, als sie von einem lauten Rufen gestört wurde. Allerdings war es ihr, als hätte sie diese Stimme schon einmal vernommen. Dabei hatte sie nicht Unrecht, denn der junge braungebrannte Magier in einer frischen Magierrobe, war einer ihr bis jetzt unbekannten Zirkelmitglieder, den sie erst neulich oben am verwüstenden Zimmer angetroffen hatten. Anscheinend war es seine Art schon in Entfernung aus, die anderen auf ihn aufmerksam zu machen. Allerdings ließ sie sich nicht aus der Bahn werfen lassen sondern beharrte in ihrer Sitzhaltung. Gleich darauf folgte ein anderer Mitglied des Zirkels, den sie ebenfalls von demselben Abend kannte. Fehlte eigentlich nur noch der Lehrling Cìrdan. Zunächst entschied sie sich aber dem Magier zu antworten um gleich allen Beteiligten aufzuklären, warum sie einberufen waren. Anscheinend war sie die Einzigste, die der Dämon die komplette Aufgabe gestellt hatte. Die Anderen schienen bereits auf eine baldige Antwort zu warten. Sie hielt ihre Augen geschlossen und räusperte sich nur, sodass sich die Aufmerksamkeit der Beteiligten auf sie richtete. Kurze Stille trat ein bevor sie ansetzte. Es geht um den Diebstahl, junger Mann und damit ist mein Wort auch an alle anderen Anwesenden in der Bibliothek gerichtet. Einer der Dämonen hat mir als auch euch die Aufgabe erteilt, den Schuldigen für den Diebstahl von den letzten Tagen aufzufinden und ihn dafür zu bestrafen. Gestohlen sind nach Angaben und fester Überzeugung der Dämonen Spruchrollen, vermutlich Zauberspruchrollen. Es ist den Dämonen daher zumindest dank Cìrdans Fund, dem Stofffetzen, gelungen, die Suche auf eine bestimmte Bahn zu lenken. Es handelt sich um den Verdächtigen einer der Lees, die hier vor kurzem im Kastell die Gastfreundlichkeit nutzten, schliefen und wieder abzogen. Daher wurde ich beauftragt, Onars Hof aufzusuchen, den Frevler zu finden und zu bestrafen – und die gestohlenen Wertgegendstände zurück zu bringen. Dabei seid ihr ebenfalls von ihnen ausgewählt worden, mit mir gemeinsam aufzubrechen. Aber es ist eine freiwillige Aktion, wer nicht sich verpflichtet fühlt kann gerne dankend ablehnen. Ich zumindest werde die mir vorgelegte Aufgabe versuchen zu erfüllen... Schweigend unterbrach sie um auf die Reaktion der Gruppe zu warten. Ihre verführerische kalte Stimme verklang im Echo der großen Bibliothek. Sie hoffte die Situation und Aufgabe genau wie beschreiben dem Rest des Zirkels vorgetragen zu haben. Dabei ließ sie in ihrer seltsamen mysteriösen weiter ihre Augen geschlossen, ihre Konzentration auf die Ohren gelegt um alles und jenes genaustes zu hören... |
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04.09.2003, 19:10 | #110 | |||||||||||
The_Nameless Beiträge: 1.130 |
Schweigend lauschte der junge Magier den erklärenden Worten der Fremden. Beliar verlangte also, die Diebe zur Rechenschaft zu ziehen...das war gut so... Ein sonderbares Glitzern trat in Less’ Augen, Begeisterung machte sich in seinen Gedanken breit. Ein leises Flüstern drang unhörbar durch die endlosen Bücherreihen der alten Bibliothek. “Ich hatte euch gewarnt. Ihr werdet nicht ohne Strafe entkommen...“ Lächelnd wandte er sich wieder der wunderschönen, und dennoch so undurchschaubaren Frau zu, welche soeben zu ihm gesprochen hatte. Der Meister der Dunkelheit hatte sie erwählt, das schwerwiegende Verbrechen zu Rächen. Anscheinend setzte er ein großes Vertrauen in sie. Sorgfältig musterte der Dämonenbeschwörer ihren Körper und ihre ganze Ausstrahlung. Ein eisiges Frösteln fuhr ihm unweigerlich über den Rücken. Etwas Unerklärliches umgab diese Person, eine Aura der Finsternis, dunkle Gedanken und merkwürdiges Verhalten... Less fühlte sich trotzdem sofort zu ihr hingezogen. Seine innere Stimme riet ihm im Stillen, ihr zu folgen, sie bei ihrer schwierigen Aufgabe zu unterstützen. Leicht grinsend erhob er erneut seine kräftige Stimme. “So sei es also. Ich werde euch bei eurer Suche begleiten. Mögen wir den Frevlern die Ehrfurcht lehren!“ Bedacht legte Less eine kleine Pause ein. Langsam ließ er seine gewichtigen Worte auf die Umstehenden einwirken. Einige Momente später fing der Magier erneut an zu sprechen. “Nun, wie sieht es mit euch aus, Mardok. Werdet ihr uns begleiten?“ Ein kurzes, aber recht deutliches Nicken von Seite des Magiestudenten bestätigte dem Magier seine Frage. “Gut...“ Während er sich langsam auf einem freistehenden Stuhl niederließ, glitt der Blick des Dämonenbeschwörers erneut zu der jungen Dame, die noch immer mit kalten Augen zu ihm sah. “Beliar scheint euch wohl gesonnen zu sein. Sagt mir, wie ist euer Name, und weshalb fühlt ihr euch dazu bestimmt, in den Dienst meines Meisters zu treten?“ Die ansonsten so freundlich schwarzen Augen des Magiers versteiften sich zu einem starren, prüfenden Blick. Langsam wartete Less auf eine wohl überlegte Antwort... |
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04.09.2003, 20:31 | #111 | |||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
In Schweigen hüllte sich in der Bibliothek. Niemand sagte einen Sterbenslaut aber die Gedanken der Anwesenden waren voller neuer Fragen, von denen viele unbeantwortet blieben. Es war also eine Aufgabe und mochte sie so simpel klingen, so sprach sie etwas Unerwartetes für sich. Niemand konnte die Zukunft vorsehen, geschweige den Folgen, was vielleicht passieren könnte. Aber dennoch schien keiner der Beteiligten zurück zu treten. Alle schienen bereit für diese seltsame Aufgabe der Dämonen zu sein und auch Xalvina schien selbst nichts gegen eine Aufgabe des Kastells und von Beliar einzuwenden. Vielleicht war es sogar Pflicht der Zukunft ins Auge zu blicken und sich dem auferlegten Schicksal zu fügen. Xalvina spürte die vielen Augen auf sie gerichtet, wartend, ob sie noch etwas sagen würde. Warum hatte sie bloß das Gefühl plötzlich wie der ihr fremde gebräunte Magier in der Mitte des Geschehens zu stecken. Eigentlich war sie doch kein Zirkelmitglied aber dennoch schienen Dämonen etwas über sie zu halten, sodass sie anstatt einem Lehrling oder einem Magier ihr als erstes die Aufgabe zuteilten. Warum und weshalb konnte sie nicht erklären, aber es war auch nicht wichtig, darüber sich Gedanken zu machen. Der Magier hatte sich inzwischen auch gesetzt. Leicht hatte sie kurz aber langsam durch den Raum geblinzelt, sodass ihre violetten Augen stechend alles musterten was sie sahen, bevor sie sich wieder verschlossen. Ruhig und schweigsam saß sie dort und nutzte den Moment um sich neu zu fassen und sich wieder so zu geben, wie sie sich wünschte. Sie schaute auf und visierte sofort den Magier an, der sie nach ihrem Namen fragte. Warum waren den Menschen bloß Namen immer von Bedeutung? Das Volk der Menschen brauchte anscheinend für alles eine Bezeichnung, es war ihre Art alles und jedem zu bezeichnen und zu studieren. Aber Xalvina zu studieren würde sie selbst nicht zulassen. Was sie betraf so sollte sie lieber ein unerklärbares Rätsel sein, zumindest wünschte sie dies. Ihre klaren Augen beobachteten die Gesichtzüge und Augen des ihr fremden Magiers. Erfahrung zeichnete sich ab aber auch Leid. Viel Leid. Hass und Rache schien im Innersten seiner Seele zu wüten doch er beherrschte diese. Er besaß einen starken Willensgeist und den nötigen Verstand, die Aufgaben und Prüfungen des Schicksals zu bestehen. Menschen wollen allen Dingen Namen geben. Ich habe viele Namen bekommen, doch einen echten Namen besitze ich nicht. Die Menschen Innos mögen von mir halten und sagen was sie wollen, ihre seltsamen neutralen Begriffe beschreiben mich nicht im Geringsten das, wofür ich eigentlich am ehesten zugeordnet werden könnte. Ob Paladin oder Magier Innos – sie sind alle gleich. Die Orks nennen mich Io Shatai. Die Diener Beliars jedoch wie euere Dämonen des Kastells nennen mich beim alten Begriff, Xardiviae. Ein Name und Wort welches so fremd und bekannt ist, so ist die Bedeutung stets im Verborgenen. Egal in welchen Welten, ich habe immer ein Gesicht und manchmal bin ich nur die Pendlerin zwischen den Welten, auf der Suche nach Antworten. Aber nennt mich Xalvina, so wie mich einst der Wassermagier von Khorinis benannte. Doch um euere Frage gleich genau zu beantworten, bin ich eine Tochter der Finsternis, dessen Herz und Seele an meinen Herrn und Vater Beliar verschrieb um ihm für all meine Lebenszeit zu dienen. Ich trachte nicht nach Tot oder Verderben, sondern ich suche nur nach Wegen, den Menschen auf meine Weise zu helfen. Der Orkkrieg ist auf dem Festland schlimmer als angenommen und ich habe bereits Kostproben der Armeen unserer Feinde gesehen. Ich bin bereits stets ein Spielzeug des Schicksals und vieles ergibt sich nahtlos zusammen, was meinen Weg als Dunkle Frau hervorhebt. Ich besitze keine Macht noch Kraft, ich besitze nur Körper und Stimme, Seele und Verstand. Weder kann ich ein Schwert heben oder noch ein Magiespruch bewältigen. Ich bin nichts als nur ein gewöhnlicher sterblicher Mensch ohne Hab und Gut mit einer seltsamen Vergangenheit und seltsamen Hintergründen. Stets bereit mit dem Tod um mein Leben zu spielen, nur für meine Freiheit... So ist es mir eine Ehre vor den Anhängern Beliars stehen zu dürfen und ihnen von mir zu erzählen zu dürfen. Sie blickte ihn für einen Moment lang tiefsinnig in die Augen um ihre Worte gewichten zu lassen, bevor sie weiterfuhr. Die seltsame Anspannung verwischte schnell und die eben noch starke geistliche Kraft von ihr schien genauso zu verwinden wie sie aufgetaucht war. Auch die eisige Kälte verschwand mit ihr und so wirkte Xalvina wie ein normaler Mensch wie jeder andere auch. Uns ist die Aufgabe erteilt worden also wollen wir auch nicht warten. Lasst uns im Morgengrauen aufbrechen, ein jetziger Aufbruch wäre unerwartet und schnell. Ich weiß selbst nicht was kommt aber zumindest möchte auch ich vorbereitet sein. Ich denke, dass diese Ansicht durchaus berechtigt und nachvollziehbar ist. Ich bin eine Fremde und kein Zirkelmitglied aber ich werde versuchen euch mit meinen Wissen und Worten genauso beizustehen, als seie ich selbst eine von dem Zirkel des Xardas, in der Hoffnung, dass ihr mich annimmt so wie ich euerer annehme. Für heute bin ich müde und schwach. Morgen in der Eingangshalle mag ich euch treffen wollen. Ruft nicht nach mir. Ich werde zu euch kommen. Sie blickte dabei ein letztes Mal zu allen, die still schwiegen und sich gegenseitig anschauten. Dann wartete Xalvina nur noch auf die Reaktion des ihr unbekannten Magiers, in der Hoffnung, dass er ihr seinen Namen verraten würde... |
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05.09.2003, 09:43 | #112 | |||||||||||
The_Nameless Beiträge: 1.130 |
Schweigen blickte der Magier in die kalten Augen der Fremden. Xalvina...das ist also dein Name... Fragend sah ihn die junge Frau an, als würde sie nun eine Reaktion seinerseits erwarten... Sanft lächelnd ergriff Less ein letztes Mal das Wort. “Ich gebe euch Recht, Namen haben keine Bedeutung, es zählen die Taten. Selbst wer alles erklärt, wird doch nichts verändern...“ Zwinkernd sah er in Xalvinas Augen... “Ach übrigens...mein Name lautet Less...“ Freundlich Grinsend entfernte sich der Magier langsam von der kleinen Gruppe, die noch immer schweigsam in der Mitte der Bibliothek verweilte. Ein letztes... “Ich sehe euch im Morgengrauen...“ ...hallte durch den Raum. Dann war Less auch schon durch das magische Portal in der alles verzehrenden Dunkelheit des alten Kastells verschwunden... Mit Sicherheit würde der folgende Tag anstrengend werden. Sie hatten eine Aufgaben, deren Erfüllung im ersten Moment vielleicht leicht klingen mochte, dennoch konnten ungeahnte Schwierigkeiten auftreten, sie mussten auf alles vorbereitet sein... Gähnend ließ sich der Magier auf seinem luxuriösen Himmelbett nieder. Nicht ein einziges Knirschen war zu hören, die Handwerker hatten wirklich gute Arbeit geleistet. “Und dennoch müssen wir euch bestrafen...doch das habt ihr euch selbst zuzuschreiben...“ Mit einigen letzten vertieften Gedanken sank Less schließlich entgültig in seinen tiefen, erholsamen Schlaf... Erste Sonnenstrahlen fielen durch die winzigen Ritzen zwischen den beiden schwarzen Holzläden vor Less’ Fenster. Die Wärme des Tages drang langsam ein in das enge Gemach des jungen Dämonenbeschwörers. Blinzelnd öffnete dieser seine dunklen Augen. Der Morgen war gekommen, ihr Abmarsch stand nun kurz bevor. Kopfschüttelnd und mit Hilfe einiger Spritzer eisig frischen Wassers befreite sich Less schnell von den letzten Anzeichen der vergangenen Nacht. Mit einem großer Schluck aus dem kupfernen Wasserkrug spülte er seinen trockenen Mund aus, streifte sich die finster schimmernde Robe über den Körper und stülpte sich die eisenbeschlagenen Lederstiefel über die Füße. Festen Ganges durchschritt der Magier die prachtvoll verzierte Holztür und betrat die dunklen Gewölbe. Er hatte nicht mehr allzu viel Zeit... Etwa eine halbe Stunde später erschien Less im rötlichen Schimmer der weiten Eingangshalle. Nach kurzem Umschauen erkannte der Dämonenbeschwörer, dass er selbst, trotz seines gemächlichen Tempos, der erste war, der am gemeinsamen Treffpunkt angelangt war. Erfreut prüfte Less noch einmal zur Sicherheit sein Gepäck. Ein lederner Wasserschlau, baumelte locker an seinem kostbaren Gürtel herab. Vor wenigen Minuten erst hatte er ihn im Refektorium von einem der edlen Dämonen erhalten, und doch hatte sich der Magier schon fast an die seltsamen Bewegungen gewöhnt, mit denen der Beutel an seiner Hüfte entlang schwang. Sein bläulicher Dolch, Alsinecar, welchen er vor langer Zeit in Khorinis zu einem mehr als günstigen Preis erworben hatte, steckte fest in der glänzenden Scheide. Lediglich das metallene Heft ragte griffbereit daraus hervor. Schließlich vergewisserte sich Less noch einmal über den ordentlichen Sitz seiner drei Runen. “Perfekt...“ Mit einem zufriedenen Lächeln ließ sich der Dämonenbeschwörer langsam neben der wachenden Statue des Steindämonen nieder. Mit ziemlicher Sicherheit würden auch die übrigen nicht mehr lange auf sich warten lassen... |
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05.09.2003, 10:17 | #113 | |||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Eine Fliege ließ sich auf Aylens Nase nieder und kitzelte die junge Magieanwärterin wach. Sie schlug die Augen auf und hob den Kopf. Vor ihr schwammen Bücherreihen umher, unendlich gefüllt mit Wissen. Sie blinzelte einige Male bis ihr Blick wieder klar wurde. Sie saß immer noch in der Bibliothek. Ihr Zeitgefühl war dahin. Wie lange mochte sie hier gesessen haben? Das Buch in ihren Händen hatte ein Eselsohr bekommen. Schuldbewußt strich sie über die verknickte Ecke und hoffte dass es keiner gesehen hatte. Wenn man genau hinschaute, konnte man den Knick noch erkennen. Doch im Laufe der Zeit würde er wieder verschwinden, wenn das Buch sich lange genug zwischen seine Freunde gepresst hatte. Aylen schob mit einem lauten Quietschen den Stuhl nach hinten. Ertappt schaute sie sich um, doch sie war alleine und es hatte keiner gehört. Nur die Dämonen zwischen den Regalen waren etwas näher gekommen. Sie mussten eine Art Wächterdasein innehaben, überall wo man hinging begegnete man ihnen. Aylen war sich sicher dass sie irgendwo petzten. Sie schaute ratlos ihren Bücherstapel an. Wie fand sie nun wieder den richtigen Ort für die jeweiligen Bücher? Sie waren ja einfach herausgefallen. Vielleicht räumte es sich ja auch von selbst wieder auf. Aylen jedenfalls machte sich aus dem Staub, wenn die Bücher morgen noch dalagen würde sie sie eben doch noch einräumen. Sie ging durch dieselbe große Tür wieder hinaus durch die sie gekommen war. Immer noch lag der Gang im Dunkeln, obwohl es schon längst Tag sein musste. Hier im Kastell herrschte wohl immer Nacht. Das gefiel ihr. Gekleidet in ihrer neuen schönen Robe kam sie in der Eingangshalle an. Sie war erfreut endlich wieder bekannte Dinge zu sehen. Die Dämonenstatue war ihr noch bildhaft im Gedächtnis geblieben. Zu ihrer weiteren Freude fand sie einen Magier zu Füßen des Steinkolosses sitzen. Er musste auf etwas oder jemanden warten, immer wieder glitt sein Blick zu den unzähligen Türen, die in die Eingangshalle führten. Aylen kam näher und stand schließlich vor dem Mann, der sie nun nicht mehr übersehen konnte. "Auf was wartet ihr?", fragte sie ihn neugierig. |
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05.09.2003, 10:42 | #114 | |||||||||||
The_Nameless Beiträge: 1.130 |
Seltsame Geräusche drangen an die lauschenden Ohren des wartenden Magiers. Noch immer war keiner seiner Gefährten am ausgemachten Treffpunkt erschienen, doch nun, nach einiger Zeit des Geduldens, kündigten die schlurfenden Schritte, die sich immer weiter näherten, das Ankommen einer weiteren Person an. Neugierig erhob Less seinen Schädel und blickte den leisen Tönen entgegen, welche an den glatten Wänden auf unheimliche Weise laut widerhallten. Der wohl geformte Körper einer Frau jüngeren Alters trat mit ruhigen Schritten aus der Dunkelheit. Im ersten Augenblick dachte Less sogleich wieder an die Fremde, Xalvina, mit welcher er sich am Vorabend noch ein wenig unterhalten hatte. Schnell musste er jedoch erkennen, dass es sich nicht um jene handelte. Überrascht beobachtete er die junge Dame. Anscheinend war sie ebenfalls ein Mitglied des finsteren Zirkels. Ihre pechschwarze Lehrlingsrobe wehte sanft flatternd im leichten Wind, welcher beständig durch die ewig dunklen Hallen des Kastells zog. Ihre fragenden Worte, mit zierlicher und dennoch kräftiger Stimmer gesprochen, ließen dem Dämonenbeschwörer aus seiner Gedankenwelt zurückkehren. “Worauf ich warte?“ Das gewohnt freundliche Grinsen trat wieder über die dunklen Augen des Magiers. “Warten wir nicht alle auf irgendetwas? Aber ich will versuchen euch aufzuklären, edle Dame.“ Nach kurzem Überlegen nahm er seine Worte wieder auf und versuchte der jungen Frau die nötigsten Informationen über die vergangenen Stunden zu erläutern. “Einige der Handwerker Lee’s, welche vor einigen Tagen unsere Gastfreundschaft genossen hatten, wagten es, all unserer Freundlichkeit zum Trotze, diese Hallen auszurauben. Unser aller Herr und Meister, Beliar, hat uns nun, über seine edelsten Diener, die Dämonen, den Auftrag zukommen lassen, die Diebe zu stellen. Ich warte lediglich noch auf meine Gefährten, um endlich mit der Verfolgung beginnen zu können.“ Suchend blickte Less in die Augen der holden Dame, um eine mögliche Reaktion darin erkennen zu können... |
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05.09.2003, 10:54 | #115 | |||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Aylens dunkelbraune Augen wurden schwarz. Im Zusammenspiel mit ihrem langen tiefdunklen Haar war ihre gesamte Erscheinung von Dunkelheit geprägt, lediglich die Haut war blaß und klar. "Ich würde euch gerne helfen, die unehrlichen Gäste zur Rede zu stellen", erwiderte sie. "Beliar wird wissen was mit ihnen zu machen ist, sie werden bestimmt nicht ungeschoren davonkommen." Und so setzte sie sich neben Less und machte eine ebenso wartende Miene wie der Magier. "Mein Name ist übrigens Aylen. Ich bin erst einige Tage hier im Kastell, deshalb kennen wir uns wohl noch nicht." Sie warf ihm ein Lächeln hinüber. |
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05.09.2003, 10:55 | #116 | |||||||||||
Círdan Oronrá Beiträge: 339 |
Diesen ausgiebigen Schlaf hatte sich Círdan nach der aufregenden Nacht der Spurensicherung verdient. Obwohl es noch sehr früh war, breitete sich ein frisches Gefühl in ihm aus. Er stand auf und streckte sich zuerst einige Male. Die einfache Schale auf dem alten Holztisch spendete ihm kaltes, aber angenehmes Wasser. Die Lehrlingsrobe wurde übergestreift. Sie war aus dickem, schwarzen Stoff gefertigt und hatte keinerlei Verzierungen oder Einlässe. Círdan band die Kordel, die ihm als Gürtel diente um und verknotete diese gekonnt. Die Robe bot keinerlei Schutz was dem Magielehrling in Anbetracht der bevorstehenden Reise einwenig Sorgen machte. Zudem hatte er weder eine Waffe noch konnte er Zaubern. In der Hoffnung seine Mitstreiter seien ein bisschen besser Ausgerüstet, öffnete er die Türe seiner Kammer. Sein Geist ist schliesslich genauso scharf wie ein Schwert. Mit diesem Gedanken trat er in den Gang hinaus. Ein kleiner Proviant wäre sicher angebracht. Vielleicht treffe ich dort ja bereits den Einen oder Anderen, dachte sich Círdan während er die Treppe ins Erdgeschoss hinunter schritt. So war ein Abstecher ins Refektorium sicher nicht falsch. Als er in den Speisesaal eintrat, war aber niemand da. Círdan liess sich vom Küchendämon zuerst ein kleines Frühstück servieren. Anschliessend bestellte er noch ein Proviantpacket. Er spielte mit dem Gedanken einen Dämonen nach dem Verbleib seiner Kameraden zu fragen. Doch schon alleine der Gedanke an die Schmerzen welche die Antwort in seinem Kopf hervorrufen würde, liess Círdan zögern. Vielleicht ist das Ganze ja auch nur eine Trainingssache, versuchte er sich einzureden. Es half eh alles nichts. Die Antwort eines der Dämonen war aufschlussreich genug. Círdan überprüfte nochmals ob er, soweit es ging, auf die Reise vorbereitet war. Er verliess das Refektorium und ging zur Eingangshalle wo der steinerne Dämon stand. Dieser nahm, den im Kastell zuflucht suchenden, jeweils einen kleinen Obulus ab. Dort fand er auch bereits ein Magier und einen anderen, weblichen Lehrling den er bisher noch nicht angetroffen hatte. Ich grüsse Euch. Círdan wandte sich zum weiblichen Magielehrling. Wir hatten bisher noch nicht das Vergnügen. Mein Name ist Círdan Oronrá. Ich wurde kurz vor Euch im Zirkel als Lehrling aufgenommen. Dann wandte er sich zum Magier und sprach: Wir zwei haben uns bereits in der Angelegenheit dieses frevlerischen Diebstahls getroffen. Ich kann mich aber nicht entsinnen, dass Ihr mir Euren Namen nanntet. Círdan lächelte freundlich. Schliesslich wollte er es sich mit seinen Mitmagiern nicht verscherzen... |
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05.09.2003, 11:05 | #117 | |||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Die Dunkle Fee hatte sich gestern Abend als letzte erhoben und war als letzte aus der Bibliothek gegangen und sachte die große Tür der Bibliothek geschlossen. Dabei war sie noch in der späten Nacht von einer der Dämonen aufgesucht worden, die für sie ein Gästezimmer bereitgemacht hatten, da sie bisher noch keins zugeteilt bekam. Es war ein einfaches Gästezimmer für das einfache Volk und nicht großartig ausstaffiert. Ein Holzbett mit einer Matratze, Kissen und Decke so wie auch im Krankenzimmer, war hier vorzufinden, darüber hang ein Bild, welches aber sehr verstaubt ward. Auf diesem Bild war eine menschliche Gestalt darauf gemalt, die ein Schwert hielt und mit einer Harpyie kämpfte. Um das Bett herum stand auf der anderen Seite ein Holztisch mit Stuhl als auch ein alter Schrank. Zwei große mit einem einzigartigen Muster vergitterte Fenster, ausstaffiert mit purpurnen schweren Gardienen, sollten das Zimmer bei Tag beleuchten, während von oben zwei Pentragrammähnliche Kronleuchter mit Kerzen herunter leuchteten, als auch zwei Fackeln links und rechts neben dem Bild. Xalvina bedankte sich wie es gerade ging bei dem Dämonen, der ohne Kommentar abzog. So schloss sie die leicht quietschende Holztür und lief über das Schafsfell, welches über den kalten schachbrettartigen Boden gelegt wurde, zum Tisch. Dort war schon ihre alte zerfetze schwarze Hängetasche mit der Eschenharfe platziert, über dem Stuhl hing ihr kaputter Mantel als auch darunter die abgelaufenen Stiefel. Neben dem Tisch befand sich ein kleiner Hocker mit einer Wasserschüssel, wo die Frau jetzt mit dem Kalten Wasser ihr Gesicht wusch und mit dem beigelegten Handtuch abtrocknete. Danach legte sie das Gewand ab und begab sich ins Bett um etwas für den morgen Tag zu ruhen, ihre Gedanken stets bei ihren Fragen, die sie nicht beantworten konnte. Traumlos verging die Nacht bis das frühe Morgenlicht durch das Zimmer schien. Sanft berührten sie rötlich goldene Sonnenstrahlen und weckten sie aus ihrem Schlaf. Müde rieb sie ihre Augen als sie sich wackelig auf den Beinen vom der Bettkante aufstand. Zunächst fröstelte sie ein wenig, da ihr Körper aus der warmen Bettdecke herausgerissen wurde aber schnell verging das Gefühl, als sie das Gewand des Kastells wieder anlegte und die Kordel um ihren Bauch wickelte. Die junge Frau öffnete daraufhin die beiden Fenster und ließ sich kurz auf der Fensterbang nieder, um frische Luft einzuatmen, die kühl und frisch durch ihre Nase flog. Das weckte ihren Geist und befreite auch diesen von dem Schlaf, sodass sie hellwach klar die Landschaft betrachten konnte. Dichter Nebel bedeckte das Tal und Gebirge wie eine tiefe Wolkendecke, sodass es für sie ein einmaliges Schauspiel ergab. Tau lag auf den ihr entfernten Rasen und Sträuchern, Stille überzog das Land. Der Himmel war noch teilweise auf ihrer linken Seite dunkelblau, während zu ihrer rechten Seite die Sonne aufstieg. Was für ein wunderschöner Tag es wohl heute werden sollte? Wenige Minuten später wandte sie sich ab, zog sich ihren kaputten Mantel über, wo noch die Taschen alle heil waren und zog anstatt der bequemen Sandalen ihre abgelaufenen Stiefel an, die sie fest mit zwei Schnüren jeweils umwickelt wurden, sodass sie nicht abrutschten. Dabei legte sie kurz mit ihren Händen ihre langen glatten herunterhängenden Haare zurecht und griff nach der Hängetasche mit der Eschenharfe. Doch bevor sie danach greifen wollte sah sie einen einfachen Dolch neben ihrer Tasche, mit einem einfachen Holzgriff versehen. Wer hatte den dort auf den Tisch gelegt? Etwas stirnrunzelnd nahm sie diesen an sich und steckte ihn in das Seil, welches den Mantel um ihren Bauch festhielt. Mit der Tasche um den Körper ging sie aus dem Zimmer in Richtung Küche und war derzeitig schon voller Sorge wo Erathiel denn verblieben wäre, da er nicht mehr in der Tasche gewesen ward, noch in ihrem Mantel. Aber ihre Sorge verflog gleich als sie sah, wie der junge Vogel von dem Küchenkrokodil gefüttert wurde und dann zu ihr gebracht wurde. Erleichtert streichelte sie ihr Tier, welches enorm seit dem Fund gewachsen war. Es blickte sie mit seinen großen Augen an und Xalvina erinnerte sich daran, dass sie ihn langsam auf die Holzflöte gewöhnen sollte. Das würde Erathiel bestimmt lernen, denn er war ein kluges Tier. Sie nahm wie schon gewohnt eine Hühnersuppe mit Brot zu sich und als Nachspeise einen grünen Apfel, der sie stärken sollte. Daraufhin bat sie dem Dämon ihr etwas Proviant zu geben. Dieser weigerte sich zunächst aber als sie erzähle, dass die Kastelldämonen sie auf die Reise geschickt haben, willigte dieser ein und packte die Hängetasche voll und übergab sie mit einem kleinen Plumps auf dem Tisch. Schnell musste sie merken, dass die Tasche sehr schwer geworden war und sie sich auf dieses Gewicht wohl übel einstellen musste. Nach dem Essen überlegte sie noch, ob sie nichts vergessen hätte, was für die Reise wichtig wäre und begab sich im leisen Schritt in Richtung Eingangshalle... Der junge gebräunte Magier musste nicht lange warten, als ein poltern die Eingangshalle durchführ und eine leicht tollpatschige Frau hinabtrat, welche niemand anders als Amydala war. Kurze Zeit darauf später erschienen zwei weitere Männer (Illidan Storm & Olirie) schweigend zu den bereits Anwesenden. Auch Cìrdan war nach kurzer Zeit herbeigeeilt und eine andere Frau (Aylen) ebenfalls. Fehlte eigentlich nur noch Xalvina. Es war Still, als man ein paar Schritte von dem Korridor der jemanden zur Küche führte, hörte und eine dunkle Gestalt hervortrat. Sie bewegte sich zierlich und elegant aber war in ihrem Mantel und der übergeschlagenen Kapuze vermummt, sodass ihr Gesicht und Haare nicht zu sehen waren. Nur ihr schöngeformtes Kinn und die eisigen Lippen waren noch im matten Licht zu erkennen, als die Gestalt vor den anderen stehen blieb und einen Moment wartete. Sie spürte, wie die Anwesenden sie betrachteten und musterten, ihre sonderbare Aura schien sie wieder umgeben... Wie ich sehe sind wir komplett. Ich bin bereit, ehrwürdige Zirkelmitglieder, wenn uns nichts hält können wir aufbrechen. Ich danke, dass ihr auf mich gewartet habt, so sollen wir nun ziehen, wie es die Dämonen des Kastells wünschen. Ihre seltsame verführerische Stimme verhallte im nachliegenden Echo der großen mächtigen Eingangshalle, während sich nun die junge Frau voran trat und in Richtung des großen Kastelltores vorausschritt, und dort auf die Anderen wartete, die ihr mehr oder weniger folgen mochten. Sie blickte dabei auf die ihr bekannten Gesichter und war froh wie Less als auch Cìrdan wiedersehen zu können. Mochte diese Aufgabe schnell und einfach durchzogen werden, Beliar mochte ihnen alle beistehen. |
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05.09.2003, 12:13 | #118 | |||||||||||
The_Nameless Beiträge: 1.130 |
Ein lautes Knacken fuhr durch die ausgeruhten Knochen des Magiers als dieser sich langsam von den kalten Marmorplatten erhob und auf das massive Eingangstor des Kastells zuging. Wunderschöne, und zugleich unverständlich faszinierenden Runen überdeckten wiedereinmal die massiven schwarzen Holzflügel. Gefesselt von ihrem Anblick blieb er einen andächtigen Augenklick stehen. Die übrigen Gefährten folgten langsam in gemächlichem Tempo. Fast schien es, als würde eine gewisse Angst durch die Gruppe gehen. Lächelnd versuchte Less diese Furcht ein wenig zu lindern. “Kameraden, unser Meister hat uns eine Aufgabe gegeben, und wir werden sie nun erfüllen. Beliar ist mit uns, er wird unseren Weg überwachen und allzeit seine schützende über jeden einzelnen von uns legen.“ Aufmerksam sah Less in die Runde, beobachtete die einzelnen Reaktionen der Umstehenden. Motivierend erhob der Magier abermals seine Stimme um die bedrückte Stimmung etwas aufzuhellen. “Los geht’s! Erteilen wir diesen Frevlern eine Lektion!“ Von seiner eigene Begeisterung gepackt nahm der Dämonenbeschwörer seine Schritte wieder auf und durchquerte die immer breiter werdende Lücke zwischen den, mit einem lauten Knirschen, aufschwingenden Torflügeln. Doch ein lauter Zwischenruf ließ die kleine Gruppe sogleich wieder stoppen. “Halt!“ Mit eiligem Tempo kam Mardok auf die Wartenden zu. Keuchend wandte er sich sofort den fragenden Gesichtern entgegen. “Verzeiht die Verspätung, doch ich hatte noch etwas wichtiges zu tun.“ Grinsend blickte Less in die verunsicherten Augen des jungen Mannes. Einen kurzen, qualvollen Augenblick ließ er ihn dennoch auf eine Antwort warten, bevor er den Magiestudenten endlich von seiner Anspannung erlöste. “Es sein dir vergeben.“ Unweigerlich musste der Magier über seine eigenen Worte lachen. “Doch nun sind wir alle komplett versammelt. Unsere Suche kann beginnen!“ Mit euphorischen Schritten setzten sich die Gefährten abermals in Bewegung. Nun war es also so weit, ihre Suche hatte begonnen. So weit sich Less selbst erinnern konnte, würde sie über eine Abzweigung bei der Taverne schnell zu ihrem Ziel, Onars Hof gelangen. Innerlich hoffte er selbst, dass sei dort nicht auf allzu große Schwierigkeiten stoßen würden, denn nach allem, was er mittlerweile gehört hatte, sollten die Söldner sehr raue und launische Gesellen sein. Ein kurzes Aufatmen ließ die störenden Gedanken im Keim ersticken. Kopfschüttelnd wandte sich der Magier an den stillen Lehrling, Círdan, welcher schon seit einiger Zeit schweigend neben ihm herging. “Nun, vorhin habt ihr mich nach meinen Namen gefragt. Nachdem ihr euch sogleich sehr freundlich vorgestellt habt, will ich euch meine Identität auch nicht vorenthalten. Man nennt mich Less. Ich wohnte einst in einem fernen Dorf, weit weg von Khorinis...“ Etwas nachdenklich legte der Dämonenbeschwörer eine kurze, bedrückende Pause ein. Wieder einmal kamen die schmerzhaften Erinnerungen seiner Vergangenheit in ihm auf. Unweigerlich glitten seine Gedanken zu Pagan, seinem todgeglaubten Bruder. Schnell verdrängte der Magier abermals die quälenden Gedanken. Es gab jetzt...wichtigeres...zu tun... Mit einem schwerfällig gespielten, seltsam verzerrten Lächeln drehte er seinen abgewandten Schädel wieder dem geduldigen Lehrling zu. “Verzeiht, Círdan, doch meine Vergangenheit erfüllt mich mit Trauer. Ich möchte nicht darüber sprechen...“ Mit einem verständlichen Nicken wandte sich Círdan ab. Wiedereinmal war Less alleine mit seinem Kummer. Mit schweigsamen Schritten erreichte die Gruppe die vielbenutzten Pfade von Khorinis. Onars Hof war nicht mehr weit entfernt... |
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07.09.2003, 07:30 | #119 | |||||||||||
Schattendämon Beiträge: 190 |
Dichter Nebel lag an diesem Morgen über dem hohen Felsen der Schwarzmagier. So fiel es auch keinem Sterblichen auf, dass sich vor dem Tor der Nebel noch fester ballte. Die knöchernen Wächter hatten es gesehen. Und weil sie nicht von ihren Torflügeln herab kamen, riefen sie den Schattendämonen. Der fand im Nebel die zerschundene Gestalt und truf sie auf den Armen zurück in dessen ZuHause. Eine Heiler war nicht da, aber den Mann nicht sterben zu lassen, war eine Selbstverständlichkeit. Der Schattendämon trug den Verletzten auf sein Zimmer und schloss die Tür. So hatte niemand von den Bewohnern etwas bemerkt. Da der Meister keine Wünsche äußern konnte, würde der Schattendämon entscheiden, was das Richtige war. |
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08.09.2003, 14:19 | #120 | |||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Tagelang hatte Dûhn sich um seinen, in erstaunlicher Geschwindigleit genesenden, Freund Hîrgalad gekümmert. Verbände wurden gewechselt, bitter schmeckende Medizin zubereitet und angeregte Unterhaltungen über die vergangenen Ereignisse getätigt. Seit Hîrgalad in Kastell "gestrandet" war, hatte er unentwegt um Bücher gebeten. Bücher die sich mit Traumdeutungen und Omen beschäftigten. Dûhns massige Gestalt erhob sich ein weiteres Mal aus dem knarzenden Schwarzholz Stuhl. Die Zeit in der, Kastell eigenen, Bibliothek tat dem Lehrling gut. Das Wechselspiel von Licht und Schatten, hell und dunkel, dem weiß des Tages und dunkelblau der Kristallampen war immer wieder ein Quell der Entspannung für den, von seinen andauernden Studien ermüdeten, Riesen. Gerade wieder, so schien es Dûhn, erhellte das grelle Licht des Tages die Reihen staubiger Bücher. Als würde mein Leben vorgespult werden. Wie ein Spinnrad, das sich zu schnell dreht... Die Zeit raste nur so dahin wenn Dûhn sich in "seine Bücher" vertiefte. Tag und Nacht nutzte er jede Minute in denen er sich nicht mit seinem Freund unterhielt für seine Studien die, in Bezug auf die Geschichte des Kastells und die Herrlichkeit seiner finsteren Majestät Beliars, schon auf annehmbare Art und Weise vorangeschritten waren. Den Staub aus seiner einfachen schwarzen Robe klopfend, nahm der Koloss die bereitgelegten Bücher auf und machte sich auf den Weg zur Krankenstation. Die Bücher würden Hîrgalads Neugier weitere Nahrung bieten. Mit einem tiefen Knarzen schob Dûhn die Türe auf und wuchtete den Bücherstapel in den Raum hinein. "So Freund, weitere Geistesnahrung. Wie verlangt!" Der Haufen alten Pergaments klatschte auf einen, in der Nähe ruhenden Tisch. "Hast du inzwischen..." Die Worte blieben Dûhn im Halse stecken als er sah wie Hîrgalad im Zimmer umherlief und sich, vor einem großen Spiegel stehend, wusch. Als wäre nichts gewesen trocknete sich Dûhns Freund sein Gesicht ab und lächelte den Hühnen an. Der Versuch Hîrgalads einen sarkastischen Kommentar über Dûhns Tellergroße Augen fallen zu lassen ging in einem keuchenden Röcheln unter, als der Riese seinen Freund spontan umarmte. "Mann! Lass dir ja nicht nochmal einfallen dich irgendwo runter zu stürzen! Hab schon gedacht das du überhaupt nicht mehr aufstehst!" Grinsend übereichte Dûhn einem, sichtlich aufathmenden, Hîrgalad ein schwarzes Stoffknäuel. "Hier, eine Lehrlingsrobe. *psst* Nicht verraten: Ich hab sie bekommen als ich den Dämonen gesagt habe das ich meine verloren hätte." Verschwörerisch zwinkerte der Koloss seinem Freund zu. "Hat ja lange genug gedauert bis ich meine bekommen habe. Mit dem Ding kannst du dich auch wieder auf die Straße wagen, deine alten Klamotten bestehen ja nurnoch aus Stoffstreifen!" Mit einem raschen Seitenblick, und verlegenem Räuspern trat Dûhn vor einen Stuhl auf dem noch sein alter Mantel hing. Vollkommen zerfetzt, konnte man das armselige Gebilde aus Garn und Flicken nichteinmal mehr als Pferdedecke, geschweige denn als Überwurf verwenden. "Okay, okay, ich sollte keine dicke Lippe riskieren... Aber ist ja auch egal, probier die Robe an, ich will schauen ob sie dir passt!" |
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08.09.2003, 14:44 | #121 | |||||||||||
Hîrgalad Beiträge: 354 |
Hírgalad tat wie ihm geheißen, die Robe passte passt perfekt, was eigentlich ziemlich verwunderlich war, wo Dûhn sie doch als Ersatz für seine eigene bekommen hatte. Sich darüber keine Gedanken mehr machend wandte er sich zu seinem großem, mit der selben schwarzen Robe bekleideten Freund. "Weisst du, das trifft sich ganz gut dass du mir so eine besorgt hast, ich habe mir nämlich Gedanken gemacht. Ich denke ich werde mich auch dem Zirkel anschliessen." Er musterte sich selbst in seiner neuen schwarzen Robe. Sie stand ihm ganz gut, er sah nicht schlecht aus in ihr, obwohl er im Gesicht jetzt einige Narben hatte, er hatte sich wirklich eine sehr schlechte Stelle zum Abstürzen ausgesucht. "Ich habe, dank dir, viel aus diesen Büchern gelernt. Ich denke diese Träume die ich hatte, waren da um mich hierher zu führen, ja ich denke sie waren ein Zeichen. Nun da ich einiges über Beliar und den ehrwürdigen Zirkel ehrfahren habe, scheint es mir so als wäre ich dafür bestimmt ihm beizutreten." Er sah seinem Freund kurz in die Augen wandte sich dann aber wieder ab. "Ich weiss nicht ob du das verstehen kannst, aber ich halte es für richtig. Solange es mir erlaubt wird, werde ich hier bleiben." Nun strahlte er seinen Freund wieder an, und redete freudig weiter. "Nun da es mir so viel besser geht, kannst du mir ja eigentlich etwas vom Kastell zeigen, bisher hab ich ja nur dieses Zimmer und die Dämonen kennengelernt. Was gibts hier sonst noch so, ausser der Bibliothek?" |
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08.09.2003, 15:39 | #122 | |||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
"Ääääh...naja..." Der Riese kratzte sich grübelnd an seinem Kinn. Auch die hochwertigen Rasierklingen des Kastells vermochten Dûhns Dreitagebart nicht in die Schranken zu verweisen. "...also bisher hab ich mich eigentlich nie richtig umgesehen. War die meiste Zeit damit beschäftigt mich über meinen- UNSEREN neuen Meister schlau zu machen." Der Hühne lächelte freidfertig. Die Vorstellung mit seinem guten Freund die Weisheiten des dunklen Gottes in diesem höchst interessanten Ort zu studieren hatte etwas beruhigendes. Große Schlücke eiskalten Wassers rannen Dûhns Kehle hinab, bevor Hîrgalad den Wasserkrug anbot. "Einen Innenhof gibt es hier auch. Nach dem zu urteilen was ich gelesen habe scheint das sogar ein ganz friedliches Plätzchen zu sein." Mit einem Schwung der seine schwarze Robe durch die Luft segeln liess und die Lederrüstung darunter zum Vorschein brachte wandt sich Dûhn um. "Genau! Den sehen wir uns jetzt an! Wollte ich sowieso schon lange getan haben...komm mit!" Raschelnd verschwand der Robenzipfel des Riesen aus der Türe. |
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09.09.2003, 05:18 | #123 | |||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
der kuppelsaal des kastells lag eigentlich wie schlafend da. die meisten magier waren zur zeit nicht im hause und nur hin und wieder schwebte ein schemen durch das flackernde licht der fackeln an den wänden. plötzlich wurde es in der halle immer dunkler und die fackeln begannen nervös hin- und herzuflackern, dann schien es, als würde von den flammen alles licht abgesogen, hin zum pentagramm, dass plötzlich auch sein licht wechselte. wenn es sonst in einem matten rot auf dem boden kaum auszumachen war, begann es jetzt immer intensiver zu leuchten. die klaren kristalle warfen ihre intensive rote farbe der seltsamen dunkelheit entgegen, die jedes licht in sich einzusaugen schien. dann begann das licht in den kristallen zu rotieren. immer schneller jagte es den unheiligen stern entlang und immer intensiver wurde das glühen. nach weiteren augenblicken hatte sich sonst jegliches licht aus der eingangshalle des kastells verflüchtigt oder war von der dunkelroten farbe aufgesogen worden. dann wurde das dunkel in seinem zentrum immer manifester. irgendetwas entstand im inneren des sterns. erst drehte es sich sehr schnell um die eigene achse um dann wie eine blüte auseinanderzufallen. in der mitte erschien meditate, in schlichter dunkler robe mit wehendem umhang, einen langen stab in der hand, der einem hirtenstab ähnelte. die magierin sah sich kurz prüfend um und reichte einem hinzugeeilten dämonen ihren umhang. dann ließ sie sich kurz informieren und erfuhr erleichtert, dass don hier im kastell war. sofort eilte sie zu ihm. |
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09.09.2003, 09:46 | #124 | |||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Mit Hîrgalad im Schlepptau rauschte der riesige Schmemen Dûhns durch die Korridore des Kastells. Einen Schweif auf schwarzem Leinen hinter sich herziehend bog der Koloss zielsicher um Ecken und schritt lange Gänge hinab, immer darauf bedacht seinen Freund nicht zu verlieren (nicht NOCHeinmal...). Urplötzlich hielt Dûhn inne. Ein Flackern zuckte durch die vor ihm liegenden Gänge und liess das Licht in den Kammern der Festung unruhig aufblitzen. Die Eingangshalle... Wird das teleport- Pentagramm benutzt? Langsam, ganz bedächtig schlich sich ein Kribbeln seinen Nacken hinauf, bis in sein Gesicht. Das Gefühl einer alten, die Gänge des Kastells entlang flutenden, Macht war fast greifbar. Dûhn schüttelte energisch den Kopf und fasste sich an seine schmerzende Stirn. Sicher nur weil ich dieses ganze Magie-Zeug noch nicht gewohnt bin... Mit pocheden Schläfen setzte der Riese seinen Weg fort. Seine, unter der groben, schwarzen Robe verborgene, Lederrüstung begleitete jeden seiner Schritte mit einem rhytmischem Knarzen. |
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09.09.2003, 10:23 | #125 | |||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate hatte den großen don nur sehr ungern in dieser verfassung gesehen und wies den dämonen an, mit der pflege fortzufahren. sie versetzte ihren bruder in einen heilschlaf und versorgte seine schweren verwundungen, dann verließ sie das zimmer. beim hinausgehen wurde sie vom dämonen darauf aufmerksam gemacht, dass es einen weiteren verwundeten gäbe, der gerade von einem der neuen anwärter ins kastell geschleppt worden war. mit ihm würde aber offensichtlich einiges nicht stimmen, denn seine körperlichen verletzungen wären eher unwesentlich. meditate hörte interessiert zu und begab sich dann auf die suche nach dem neuen und auch dem anwärter, der neu zum zirkel gefunden hatte. dûhn sollte der heißen. den namen des kranken wusste der dämon nicht. "bring mich zu den beiden" befahl sie dem schattendämonen, der sie daraufhin einige gänge entlanggeleitete. irgendwann stießen sie dann auf einen wirklich riesenhaften mann, der einen verletzten auf seinen armen trug und offensichtlich einen geeigneten raum suchte. "wo willst du denn hin, junger mann? ich bin meditate, hohepriesterin und heilerin des zirkels. ich glaube, dein freund bedarf meiner hilfe." meditate hob die hand und es öffnete sich eine tür, die in ein hospital führte. das kastell hatte sich einfach so gewandelt, dass sie genau vor den krankenzimmern standen. "leg ihn auf das bett. bei dir braucht es anscheinend nicht die hilfe eines dämonen. was hat dich denn auf die idee gebracht, dich uns schwarzmagiern anzuschließen? du siehst mir eher aus wie ein söldner des lee?" meditate schmunzelte innerlich, musste sie doch an ihre freunde oder nichtfreunde bei den lees denken. die würden sich sicher mächtig ärgern, dass dieser baum von einem kerl nicht zu ihnen gestoßen war. dieser dûhn legte den kranken auf die liege und trat dann respektvoll zurück. |
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