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Hinter den Bergen
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08.10.2003, 16:53 #76
Khorûl
Beiträge: 426

Gerade hatte er noch die alten Ornamente und Inschriften bewundert, dann hörte Khorûl auch schon wieder das dumpfe Stampfen eines Steinwächters.
Der hohe Novize ließ erschrocken seine Fackel fallen und zog sein Schwert. Als er es demonstrativ in die Höhe riss, spürte er die Schmerzen die seine Rippen verursachten noch deutlicher. Im dunkeln sah er die steinerne Faust, die auf ihn zucshoss, viel zu spät, und erneut schepperte es, als der Sumpfler gegen die nächste Wand geschleudert wurde.
Allmählich wurde es schummrig um ihn herum, doch jetzt galt es nicht aufzugeben. Er packte den Griff seines Schwertes, stieß dieses senkrecht nach oben und traf den Wächter mitten auf die felsenharte Brust. Splitter flogen durch die Luft und Funken sprühten durch die Dunkelheit des Tempels. Khorûl rollte sich zur Seite und unterdrückte krampfhaft einen Schmerzensschrei.
Ein Schwerthieb eines weiteren Sumpflers traf den Kopf des Wächters, welcher sofort in mehrere Stücke zerbrach.
Krachend fielen die Steine in sich zusammen und der hohe Novize hatte endlich wieder genügend Zeit um sich aufzurichten. Doch dies war bei weitem nicht der einzige wandelnde Schutthaufen in diesen Gemäuern.
08.10.2003, 16:58 #77
(pisi)Härda
Beiträge: 463

Jetzt musste Ismael nocheinmal kühl lächeln, obwohl es hier um Leben und Tot ging. Die Templerin war mit ihrer Klinge der seinen unterlegen, obwhl von ihr ebenfalls ein sehr schwaches Licht ausging, was auf einen ebenfalls magischen Ursprung hindeutete, allerdings war es nur ein schwaches Glimmen. Trotzdem verwarf Ismael den Gedanken, ihr sein Schwert zu überlassen, deshalb. Mit gezielten Hieben durchtrennte das Schwert immer mehr Steinwächter. Auch Samantha schien sein Hinweis viel gebracht zu haben, denn sie zielte nun auch explizit auf diese Gegend. Mitten im Kampf stellten sich plötzlich Ismaels Nackenhaare auf. Nur aus dem Augenwinkel sah er eine Faust auf die rücken an Rücken mit ihm stehende Templerin zukommen.

Ismael duckte sich, dreht sich in einem Halbkreis nach rechts, zog die Klinge hoch und trennte den Arm ab, der rumpsend vor Samantha auf dem Boden aufschlug. Dann drehte er sich aus der Hüfte, den Einhänder schräg angewinkelt mit SChwung nach links und dekupierte eine ganze Reihe von Steinwächtern. Doch ein Ende nahmen sie nicht...

Du kannst diesen Kampf beenden

Es hallte in Ismaels Kopf, doch er ließ sich nicht irritieren.
Plötzlich war es wieder da, dieses Gefühl mit dem Schwert eins zu sein.

Lass die Energie fließen
Du kannst es
tu es
tu es
TU ES


Ismael wusste nicht, was er tat, als er das Schwert in die Luft streckte und die in seinem Körper gespeicherte Energie in das Schwert entlud. Wie in Trance hieb er mit dem Schwert um sich, durchtrennte ohne Verstand. Nur ein Fünkchen Vernunft sagte ihm, dass er wohl hoffen sollte, keinen Bruder oder Schwester zu treffen...
08.10.2003, 17:09 #78
Sirius
Beiträge: 1.059

Die Erde bebte, überall wirbelte Staub in die Höhe.
Wo man auch hinschaute, sah man wie sich todesmutige Sumpfler mit furchteinflössenden Kolossen aus Stein duellierten.
Völlig irritiert stand Xephon währenddessen mitten im Getümmel und wagte es nicht, sich von der Stelle zu bewegen.

Als er die Sumpfler bei seinem Eintritt in diese schreckliche Welt erblickt hatte, war der Novize sofort zu seinen Sumpfesbrüdern gerannt.
Er hatte sie im Kampfe unterstützen wollen, doch inzwischen war sich Xephon nicht mehr sicher.
Einerseits steckte er voller Tatendrang, wollte sein können im Kampfe beweisen. Doch andererseits würde er wohl nicht die geringste Chance gegen eines dieser Monster haben.
So stand er da, inmitten der Schlacht, blickte einfach nur auf das Schauspiel, starr vor Angst.

Endlich fasste sich der Novize wieder.
Ohne weiter nachzudenken warf er sich in die nächste Ecke, wich damit dem herannahenden Seinkoloss aus, der gerade hinter einem, voller Panik flüchtenden, Templer her war.
In sitzender Haltung schaute Xephon nun wieder auf das Geschehen, gebannt war sein Blick, er konnte einfach nicht wegsehen.
Hier zerfiel eines der Monster zu Staub, im selben Moment bekam dort einer von Xephons Sumpfesbrüdern eine harte Steinfaust zu spüren.

Der Novize fühlte sich so erbärmlich, mickrig, hilflos und vor allem völlig unnütz.
Was für eine Schande war er für den Schläfer. Er schaute einfach nur zu wie seine Brüder um ihr Leben rangen und unternahm nichts.
Doch er konnte nicht... Xephon konnte sich einfach nicht durchringen, sich einem der Monster zu stellen. Denn hätte er sich gewagt, wäre er sicher dem Tode geweiht.
08.10.2003, 17:24 #79
Khorûl
Beiträge: 426

Irgendwo zerbarst ein weiterer Steinriese mit lautem Getöse. Mitlerweile musste man aufpassen, dass man im Eifer des Gefechts nicht über einen der Steinhaufen stolperte. Khorûl schlich sich geduckt an der Wand entlang, nicht nur damit ihn niemand entdecken konnte, sondern weil die Schmerzen ein aufrechtes Gehen im Moment unmöglich machten.
Plötzlich schepperte es über ihm und der Novize erkannte eine Faust, die ihn knapp verfehlt hatte und nun ein tiefes Lochin die Wand gehauen hatte. Geistesgegenwärtig rannte er auf den Sarkophag zu und sprang auf dessen Deckel. Ein Blick nach hinten verriet ihm, dass sein Gegner ihm auf den Fersen war. Khorûl wartete noch, bis dieser in Schlagdistanz war, dann nahm er all seinen Mut zusammen und sprang, mit der scharfen Klinge voran, auf den Wächter zu. Der Aufprall war äusserst schmerzhaft, doch genauso effektiv. Den sonst so massiv wirkenden Steinwächter riss es von den Füßen und krachend fiel er rückwärts zu Boden. Ein harter Schwerthieb eines Templers erledigte ihre Gegner endgültig, während Khorûl bewusstlos auf dessen steinernen Überresten lag.
08.10.2003, 17:57 #80
Khalef
Beiträge: 490

Skys Herz klopfte. Er und sein Wolf hatten sich hinter einen Baumstamm gerettet und sich, während seine Brüder und Schwestern kämpften, dort versteckt.

Vorsichtig luckte er über den Baumstamm, um zu sehen, wie es um de anderen Sumpfler stehe. Sofort zog er den Kopf wieder ein, kurz danach flog ein Felsbrocken über den baumstamm hinweg. Scheinbar war einer dieser Kolosse kurz vor seinem Versteck besiegt worden und zerrissen. Sky schluckte. Wo war er nur hineingeraten. Ganz, ganz vorsichtig sah er wieder über den Baumstamm in das Kampfgeschehen.

Viele dieser Steinstatuen, die plötzlich, so schien es, zum Leben erweckt wurden, waren bereits zerfallen. Doch auch viele seiner Brüder und Schwestern lagen auf dem Boden. Sky betete zum Schläfer, dass sie noch lebten.

Er kam sich vor wie ein Häufchen Elend. Er wusste, wie feige er war, die Templer und Novizen nicht zu unterstützen, doch was sollte er machen ? Mit seinem Dolch konnte er nichts gegen diese Dinger unternehmen, noch dazu besaß er so gut wie keine Kampferfahrung.

Das, so schwor er sich, würde sich ändern, sollten er und seine brüder und Schwestern dies hier überleben. Er sah nach links, zu seinem Wolf. Seek hatte sich unter dem Baumstamm verkrochen und zitterte am ganzen Körper. "Beim Schläfer..." sagte Sky leise. "Was ist hier nur los ?" Er sah wieder über den Baumstamm und musste machtlos dem Geschehen zusehen...
08.10.2003, 18:26 #81
Obinator
Beiträge: 166

Obinator schaute schon eine ganze Weile dem Geschehen zu. Es schossen ihm mehrere Gedanken durch den Kopf.

"Ist es normal, das es diese Sumpfler mit jedem Gegner aufnehmen konnen? Gibt es diesen Schläfer wirklich? Hat er sie in diesen Sumpf geschick? Wenn ja, war er an dem Erdbeben schuld, das den Weg in diese Welt geschaffen hat? Was hat der Schläfer noch weiteres vor? War es falsch sich dem Orden Innos anzuschließen? Wenn es falsch war sich dem Orden anzuschließen, bin ich bei den Sumpflern besser aufgehoben?"

Obinator musste diese Innosverleugneden Gedanken schnell los werden. Er war zwar erstaunt was diese Sumpfler alles im stande waren zu vollbringen, aber sein Gott Innos hatte sicherlich noch einiges vor mit ihm.
08.10.2003, 18:39 #82
Xalvina
Beiträge: 1.273

Es war ein kühler aber freundlicher Morgen gewesen. Dritter Tag. Nachdem sie vor zwei Tagen am Abend hier eingetroffen und den ganzen Tag daraufhin schachmatt gegenüber dem Unwetter gewesen waren, war heute endlich die Zeit des Wartens vorüber.

Xalvina war am späten Abend nichts anderes übrig geblieben, als am Eingang des großen schützenden Tempels zu schlafen, auch wenn sie immer noch nicht das ungute Gefühl verlassen hatte. Sie wollte sich einfach nicht abfinden, seltsame dumpfe Geräusche aus dem inneren des Tempels zu hören, welche sogar in der tiefen Nacht nach ihrer Meinung willkürlich lauter wurden. Die großen massiven mächtigen Wände wirkten fast bedrohlich mit ihren Hieroglyphen auf die Pendlerin, sodass diese immer wieder sich irritiert fühlte.

Diese Ruinen schienen etwas auszusagen zu wollen und jetzt wo gewiss seit langer Zeit wieder Menschenseelen hier waren, wollten die Gemäuer ihnen unbedingt ihre Vergangenheit aufzwingen. Doch Xalvina wollte dem Tempel jetzt nicht in tiefer Nacht erkunden und auch gestern schien sie sich seltsamerweise zu fürchten und sich immer eine Ausrede einfallen zu lassen. Was war nur los mit ihr?


Die Fee war von beiden Frauen die Erste welche an diesem Morgen erwachte und von dem wenigen Proviant aß, was sie mit sich trug, welches aber bald versiegen würde. Nachdenklich blickte sie hinaus in die alten Ruinen welche ihr zuteilt faszinierte und anzog – gleichzeitig auch ihr unheimlich erschienen.

Amydala schlief erstmal tief und fest und wachte erst gegen Mittag auf, als lauwarme Sonnenstrahlen sie aus ihren süßen Träumen rissen. Doch die Pendlerin war bereits nicht mehr am selben Platz, wo sie sich noch gestern tief in der finsteren stürmischen und kalten Nacht gelegen hatte.

Wieder wirkten der große Platz und die vielen Ruinen fast mystisch und geheimnisvoll auf alle Betrachter, als hätte der gestrige Sturm gar nicht existiert. Nur der leicht aufgewirbelte Sand, Wasserpfützen und die wenigen herausragenden Büsche waren Zeugen dieses Unwetters. Obwohl die Sonne schien, war es jedoch relativ kalt.

Die Fee war bereits - währenddessen Amydala noch friedlich in ihren Träumen versunken schlummerte – aufgestanden um endlich ihre eigenen Forschungen zu beginnen, was sie auch unmittelbar tat. Da dieser Tempelplatz so groß ward, dauerte es eine Weile bis das Mädchen die Fee an einer großen mächtigen Säule knien sah, welche etwas abseits im Gegensatz zu den Anderen stand. Mit eifrigem Blick studierte Xalvina vertieft haargenau die leicht größeren Schriftzeichen, welche sich weiter Unten am Sockel wanden, da oben sich kleinere wieder andere Hieroglyphen befanden. Es war schon verblüffend, wie das alte Volk kunstvoll eine solch elegante Schriftzeichensprache schrieb, aber schon seit stunden saß sie hier, doch kam sie in ihren Ermittlungen nicht weiter. Es ward so als würde sich die Sprache und Worte vor ihr verschließen zu wollen. Das verstand die Fee nicht, besonders dann nicht wenn diese Ruinen nach ihrem Gefühl doch geradewegs wollten, dass man ihre Geschichte und Hintergründe kennen lernte.


HA!

Die Fee schreckte leicht auf. Hinter ihr stand die bereits mutigere wackere Amydala, die sie mit einem schiefen leicht schadenfrohen Grinsen anlachte und sich den Scherz erlaubt hatte, sie mit einem schnellen Handgriff zu erschrecken.
Das war ihr auch blendend gelungen, da Xalvina nur einen hellen lauten Ton herausbekam und schnell aus ihrer knienden Haltung hochschoss und sich rasant umdrehte. In ihrem Gesicht lag teilweise ein Bild aus Erschrockenheit und Entsetztheit, sodass Amydala bei ihrem Gesichtsausdruck loskichern musste. Typisch Mädchen - raunte sie zischend vor sich hin, als leichte Wut in ihr aufstieg.


Sag mal bist du verrückt…?

Doch sie unterbrach ihren angefangenen Satz, das sie schon merkte, dass ihre Begleiterin ihr willkürlich diesen Streich gespielt hatte und welcher ihr wohl auch gelungen ward.

Da kämpfe ich schon darum, dass man mich ernst nimmt, wahre mein Gesicht und dann dieser Ausrutscher – was für ein Peinlicher Reinfall…

Zerknirscht schüttelte sie ihren Kopf und musste nur selbst über sich grinsen. Dann wurde sie wieder ernst als sie zu den Schriftzeichen blickte.

Nun du hast relativ lange geschlafen Amydala. Ich zumindest habe meine Zeit schon genutzt um intensiv mit diesen Schriften dieses alten Volkes auseinander zu setzen. Aber wenn ich ehrlich bin…

Sie strich über die eingravierten Zeichen mit ihrer zarten rechten Hand hinab.


Ich habe keinen blassen Schimmer.
08.10.2003, 19:38 #83
Amydala
Beiträge: 152

Amydala stellte sich neben Xalvina und blickte auf die Zeichen. Sie sahen verwirrend aus.Die abgebildete Schrift konnte Amydala beim besten willen nicht entziffern. "Normalerweise wüsste ich etwa was man tun muss. Oftmals ist es so, dass buchstaben sehr häufig vorkommen, also zum beispiel in unserer sprache kommt sehr oft das E vor aber ob diese sprache nur eine andere art der niederschrift ist oder komplett anders gedacht ist, kann ich hier nicht beurteilen. " Die Frau bestaunte weiter den Felsen und sah sich auf dem Felsen um. Dabei befühlte sie ihn genau mit den Fingerspitzen um auch ein geistiges Bild der ebenen zu bekommen, die hineingemeißelt wurden. "Manchmal kann man auch an den Ebenen etwas herausfinden. Wenn etwas zum Beispiel dicker eingemeißelt ist kannst du davon ausgehen, dass es betont wird. Wenn es eher klein steht ist es oftmals unbedeutend. Aber das nur so nebenbei. Außerdem versuche die Bilder zu beachten die hier überall sind. An ihnen kann man oftmals den Text entziffern, wenn du verstehst was ich meine. Bilder dienen ja nur zur Zu-schaustellung und wenn du da Bilder siehst geben die dir oftmals einen Tipp über den Inhalt. Aber ansonsten fällt mir jetzt nichts weiter dazu ein. "

Amydala atmete aus. Sie strich weiter über die Bilder. Ihre Fingerkuppen fuhren die feingeritzten Linien nach , die obwohl sie so verwittert waren immernoch frisch schienen. Wenn man genau hinsah konnte man auch erkennen, dass man an den Säulen teilweise Farbreste erkennenkonnte, die die Bilder wohl gestalten sollten. Aber durch die Wettereinflüsse war dies nun absolut unmöglich festzustellen. Sie kam sich auch plötzlich so anders vor, nicht mehr so kindisch wie sonst sondern etwas erwachsener. Lag das an dieser Umgebung oder an was lag es sonst? Sie wusste es nicht genau, vielleicht auch an dem Gespräch mit Xalvina und dass sie stärker wirken wollte.

"Es mag sein ,dass du geschworen hast nie wieder einem Menschen Innos zu vertrauen doch denke daran. Ich habe ebenfalls Innos entsagt und mich auf die Seite Beliars gestellt. Außerdem gibt es auch Menschen die zu keinem Gott gehören. Sie dir zum Beispiel die Söldner auf Onars Hof an. Sie dienen keinem Gott oder Götzenbild, sie dienen nur ihrem eigenen Willen und dem Geld ansonsten niemandem. Glaube mir und nicht jeder will dir nur böses und ich am allerwenigsten ich. Und wem ich wohin folge ist meine Sache , denn wie du sagst ich habe meinen freien Willen und dem komme ich auf jedenfall nach und wenn ich dir in die Hölle folgen will so werde ich das auch tun. Außerdem glaube ich nicht daran ,dass es Dinge gibt die unveränderbar sind. Ich meine man hielt es für unmöglich , die Toten zum Leben zu erwecken und was tuen wir? Nein es gibt nichts was sich nicht verändern lässt. Das eine lässt sich nur leichter verändern als das andere.Aber es gibt nichts was sich nicht verändern lassen würde. Aber genug davon zurück zu diesem Gebilde ich werde dir versuchen zu helfen es zu entschlüsseln " und so kniete sich Amydala zu Xalvina und starrte auf die Zeichen. Es wäre doch gelacht wenn man nichts rausfinden würde...
08.10.2003, 19:41 #84
Khalef
Beiträge: 490

Plötzlich krachte es neben Sky. Er sah nach rechts. Einer der Steinkolosse hatte ihn entdeckt ! "Beim Schläfer..." flüsterte Sky tonlos. Er stoplerte nach hinten. An einem Baum rappelte er sich hoch. Seine Augen weiteten sich. Der Koloss stand genau vor ihm und holte zum Schlag aus. Sky konnte gerade eben noch ausweichen. Dann lief er. Er lief so schnell er konnte. Weg von diesem grauenhaften Ungetüm. Doch dieses Ungetüm verfolgte ihn.

Sky lief den Weg hinab, den er und die anderen Sumpfler zuvor hinaufgegangen waren. Er schlug einen Harken und rannte zwischen die Bäume. Der Steinkoloss verfolgte ihn immer noch. "Hilfe !" brüllte er. Dann machte er einen falschen Schritt. Er rutschte aus und schlitterte den Hügel hinunter. Hinter sich konnte er den Steinwächter hören. Er war scheinbar auch ausgerutscht.
Sky hielt sich die Arme vor das Gesicht, um Äste abwehren zu können, die von den Bäumen herabhingen. Dann wurde seine Kleidung pötzlich durchgeweicht. Er sah auf. Er befand sich am Ufer eines sumpfigen Sees. Die Schlitterpartie hatte ein Ende.

Er drehte sich um, um nach dem Steinkoloss Ausschau zu halten. Er riss vor Schreck die Augen auf. Mit einem gewagten Hechtsprung konnte er gerade noch dem heranrutschendem Steinmenschen ausweichen. Er sah zurück auf den See. Das Steinwesen hatte wohl nicht so viel Glück gehabt wie Sky. Der Koloss versank im grünen Wasser des Sees. Sky sah noch einmal die steinernde Hand herausragen, dann war es zu Ende.

Sky atmete erleichtert auf. Er hatte zum Glück nur Schürfwunden abbekommen. Nicht auszudenken, wenn er weiter ins Wasser gerutscht wäre. Er drehte sich um und machte sich vorsichtig wieder auf den Weg zurück zu den anderen Sumpflern, die wohl immer noch mit den anderen Steinkolossen kämpften...
08.10.2003, 20:11 #85
Khamôn
Beiträge: 160

Der Weg war lange und beschwerlich gewesen. Lange hatte Khamôn suchen müssen, bis er den besagten Bergpass gefunden hatte und nocheinmal so lange hat es gedauert ihn zu passieren.
Nun stand der ehemalige Soldat des Königs inmitten alter Ruinen und staunte nicht schlecht, als er die Ausmaße der Tempelanlage erkannte.
Bei seinem Spaziergang durch die alten Bauten achtete er stets darauf, nicht einem der hier lebenden Tiere in die Fänge zu laufen. Von weitem hatte er einige riesengroße Heuschrecken erspäht und vorsichtshalber einen großen Bogen um diese gemacht.
In einer kleinen Mulde zwischen den ganzen Steinen hatte er ein mitgebrachtes Wolfsfell ausgebreitet um dort die Nacht zu verbringen. Hier irgendwo mussten die Sumfpler sein, morgen wollte er deren Spur aufnehmen.
08.10.2003, 20:25 #86
Trulek
Beiträge: 1.337

Trulek hatte sich von den Ereignissen im Sumpf zurückgezogen. Seiner Meinung nach hatte er vorerst genug gesehen, jetzt wollte er noch den Rest dieser Landschaft erkunden. Allein schritt er den Weg durch den Sumpf zurück zum Ausgangspunkt, oben beim Pass. Gegner tauchten unterwegs komischerweise nicht auf, wahrscheinlich hatten die Sumpfler bereits ziemlich viele erwischt, als sie hier durch den Sumpf gewandert waren. Die Dunkelheit uns die nasse Kälte waren auch nicht gerade sehr angenehm, sodass der Templer auf seinem Weg leicht fröstelte. Was ihm aber mehr zu schaffen machte war nicht die Kälte sondern die Dunkelheit. In Verbindung mit der ohnehin schon nicht so klaren Umgebung im Sumpf fand er sich nicht gut zurecht. Vielleicht würde er mal bei Gelegenheit Burrez frage, ob er ihm eine Karte von der Landschaft hier zeichnen konnte. Natürlich müsste sein Freund dann erstmal die ganze Umgebung auskundschaften, doch das ließ er sich bestimmt nicht entgehen. Eine Karte von Khorinis hatte Trulek schon bei ihm gekauft. Sehr sauber gezeichnet und sehr übersichtlich. Leider hatte Trulek die Karte noch nie benutzen müssen, da er sich in der Umgebung von Khorinis selber sehr gut zurechtfand.

Der Himmel war zwar immer noch sehr Dunkel, als der Templer über sich plötzlich keine Bäume mehr sehen konnte, doch trotzdem war es heller geworden. Nur wo sollte er jetzt ganz allein schon hingehen. Er kannte die Gefahren in diesem Teil der Insel nicht und noch weniger die Umgebung. Vielleicht sollte er erst einmal, einen Schlafplatz suchen gehen. Es war eine Schnapsidee gewesen mitten in der Nacht alleine loszuziehen. Zwar wusste der Templer sehr wohl sich zu verteidigen, aber vielleicht gab es auf diesem Landstrich ja auch noch andere Biester als diese Ratten im Sumpf. Es dauerte auch nicht lange bis etwas passierte. Plötzlich sah er in der Dunkelheit zwei Gestalten. Es mussten Menschen sein, jedoch gab es nicht nur gute von ihnen. Leise zückte Trulek seinen Bogen und hielt einen Pfeil bereit. Jetzt konnte er endlich mal zeigen, was er im Schleichen so drauf hatte. Von weitem waren die Stimmen der beiden Gestalten nicht zu verstehen, doch Trulek kam immer näher und konnte einzelne Worte aufschnappen, die aber in keinem Zusammenhang zu stehen schienen.

Plötzlich fiel dem Templer etwas auf. Diese Stimme, er kannte sie. Nicht von beiden, aber die eine war ihm ganz sicher bekannt. Es war aber nicht schwer herauszufinden zu wem die Stimmt passte, denn Trulek kannte nicht allzu viele weibliche Personen. Xalvina war eine von ihnen und da war sie nun. Es raschelte und der Templer ging aus der Hocke. Die beiden Frauen fuhren herum. Anscheinend hatten sie versucht die Schriftzeichen dieser Säule zu identifizieren, vor der sie standen. Trulek erhob die Stimmt als erstes: “ich bin es nur. Hätte nicht erwartet dich hier zu treffen. Eigentlich aber eine gute Gelegenheit. Ich hab zwar keine Bogenprüfung vorbereitet, aber da lässt sich schon etwas finden. Ich komme gerade aus dem Sumpf da, dachte mir ich erkunde mal ein bisschen die Landschaft. Und was macht ihr hier? Ach ja das ist keine Aufforderung mit der Prüfung, wenn du willst können wir das ein anderes mal machen, aber so wie ich dich kenne hast du gut trainiert oder?“
08.10.2003, 20:45 #87
Sirius
Beiträge: 1.059

Der Kampf tobte noch immer, seitdem Xephon diese verschollene Gegend erreicht hatte ging es nun schon so. Das brutale Gefecht wollte einfach nicht Enden. Xephon sah sich in dieser Schlacht völlig fehl am Platze.
Der Novize wusste sich nicht mehr zu helfen, wie gelähmt hockte er die ganze Zeit über in seiner Ecke.
Im Geiste war er frei, quälte sich dennoch die komplette Zeit über mit seinen Gedanken und Ängsten herum, sein Körper war erstarrt. Wie mit einem Fluch belegt, er konnte einfach nicht den Mut aufbringen, sich zu erheben.
Was, wenn nun eines dieser Monster auf ihn hinzu trampeln würde?
Wie sollte Xephon sich dann vor dem Ungetüm retten?
Panisch weiteten sich seine Augen. Bereits bei dem bloßen Gedanken, gegen einen der Steinwächter antreten zu müssen.
Wo war nur das harte Training geblieben?
Wo all die Kampferfahrung, die er über die Tage gesammelt hatte?
Die Blutfliegen hatte Xephon doch auch ins Jenseits befördert.
Wieso wagte er sich bei diesen Ungetümen dann nicht einmal aufzustehen?
Lange dachte der Novize über derlei stumpfsinnige Themen nach.
Seine schlangengelben Augen stets auf das Geschehen gerichtet, jedoch nie wirklich auf selbiges blickend...
08.10.2003, 21:12 #88
Xalvina
Beiträge: 1.273

Xalvina und Amydala hatten sich den Tagsüber mit der nahen Erkundung von Steinsäulen und Resten von ehemaligen Befestigungen beschäftigt und hatten nebenbei eine sonderbare Steintafel gefunden, die jedoch in derselben Schriftzeichensprache geschrieben ward, wie alles andere. Seltsame Bilder umrankten so manchen Steinsockel und erzählten von Kriegern oder seltsamen Kreaturen, was es auch immer bedeutete, den wahren Sinn schien der Fee nicht richtig geläufig zu werden.

Auch Amydalas Tipps halfen nicht wirklich weiter und am Abend, als die Sonne schon längst hinter dem nicht endenden Horizont versunken ward, kamen sie zu ihrem Ursprungsplatz zurück, wo sie am Mittag begonnen hatten. Insgesamt hatten sie bis jetzt nur auf gewisse Bilder und ein paar Zeichen Rückschlüsse ziehen können, aber es wollte einfach keinen Sinn ergeben. Wenn die Fee tatsächlich diese tote antike Sprache erlernen wollte, müsste sie vermutlich länger bleiben, denn bis jetzt gab es noch keinen einzigen Fortschritt.

Es war schon sehr dunkel, als die beiden Frauen immer noch gemeinsam rätselten. Amydala hatte eine Fackel entzündet um weiterhin in dieser Dunkelheit die Säule mit ihren Hieroglyphen zu beleuchten, während die Fee immer wieder mit ihren zarten Fingern über die alten Schriftzeichen strich um ihren Sinn, Zusammenhang und Bedeutung zu verstehen. Beide waren recht konzentriert auf ihre Arbeit und manchmal murmelte sogar selbst offen leise vor sich hin ihre Gedanken.


Es war wahrhaftig eine Überraschung, als plötzlich im Dunklen ein Mann aus den seltsamen Gebüschen dieser Vegetation hervortrat. Xalvina hatte diese plötzliche Regung aus dem Gestrüpp sofort registriert, da es unüberhörbar ward, sodass sie sich schnell erhob, und mit einem forschen Ton in die Dunkelheit fragte, wer sich dort in den Pflanzen verberge. Auch Amydala hielt die Fackel in die Luft um ihren Standpunkt als auch Sicht ein wenig zu erweitern.

Doch stattdessen hörte die Fee eine ihr bekannte Stimme und wusste sofort, dass keine Gefahr drohte. Sehr bald sah sie sein Gesicht und Körper, eines Menschen den sie bereits kannte.

Trulek.

Innerlich atmete sie leicht auf, da es genug Gefahren gab und eigentlich nicht mit ihrem Lehrmeister gerechnet hatte. Sie wusste zwar, dass einige Sumpfler ebenfalls hierher aufgebrochen waren, aber sie hatte wahrhaftig nicht mit ihm gerechnet. Sie nickte zu Amydala, dass sie den Mann kannte, der auf sie zutrat und begrüßte ihn dann.


Trulek… Entschuldigung aber in dieser fremden Ebene habe ich wahrhaftig nicht mit dir gerechnet. Du hättest jetzt genauso ein lausiger oder auch gefährlicher Bandit sein können oder schlimmeres. Wer weiß was hier herumläuft und ich möchte jetzt nicht im Dunklen überrascht werden.

Aber bevor wir weiterreden, setze dich erstmal zu uns.

Beide Frauen zündeten wenige Minuten später an dem Eingangstor des großen Tempels ein Lagerfeuer an, das zumindest ein wenig Gemütlichkeit, Wärme und Licht spenden sollte. Jedenfalls konnten sich alle Drei nun besser sehen und in dieser Finsternis am Feuer in die Gesichter schauen können. Xalvina konnte ihm jedoch nichts zu essen anbieten, da sie selbst fast nichts hatte.

Darf ich vorstellen, dass ist hier Amydala, meine Begleiterin und Lehrling im Zirkel. Ich habe dich schon länger nicht gesehen, seitdem du Delar und mich in der Nähe von Onars Hof verlassen hattest.

Zu deiner Frage. Ja ich habe mich weiterhin um mein Training bemüht und dank Amydalas Einfallsreichtum noch einiges selbst hinzulernen können. Du darfst mich gerne prüfen, ich stelle mich gern deinen Aufgaben.

Sie schaute ihn mit einem überzeugten Blick an und stand von ihrer Sitzhaltung auf. Nebenbei nahm sie ihren Bogen, welcher neben ihr gelegen hatte und nickte ihm zu.

Wenn du nicht müde von deinem Tagesmarsch – wie weit du immer auch gegangen bist, können wir beginnen. Aber was hast du bis jetzt von dieser Welt gesehen?
08.10.2003, 21:50 #89
Trulek
Beiträge: 1.337

Der Templer nickte. Jetzt mussten sie also wieder von dem wärmenden Feuer weg. Aber sicher würde es nicht lange dauern. Er wandte sich an die andere Frau, die anscheinend Amydala hieß. “Schön mal wieder jemanden kennen zu lernen. Wenn du willst kannst du das Fleisch hier braten, hab ich von zwei seltsamen Sumpfratten. Wir sollten eigentlich bald wieder da sein.“ Nochmals nickte Trulek und wandte sich dann Xalvina zu: “Blöd das ich mich hier nicht auskenne, aber wir gehen am besten ein Stückchen runter in den Sumpf. Da gibt es sicher noch etwas und außerdem war ich schon einmal dort.“ Xalvina stimmte zu und zusammen wandelten die beiden Gestalten wieder in Richtung Sumpf. Es dauerte auch nicht lange und der Boden wurde weicher, oben wurde der dunkle Himmel von Bäumen verdeckt. “Fangen wir langweilig an! Ich markiere ein paar Ziele an den Bäumen, warte kurz und schau genau hin, denn es ist recht dunkel wie du siehst.“ Trulek nahm sein kleines Messer und markierte die Bäume ringsherum mit Kerben. Es waren fünf Ziele, etwas auf unterschiedlicher Höhe, aber nicht sehr viel, da der Templer jetzt im Dunkeln nicht unbedingt klettern wollte. “So, du weist wahrscheinlich schon was zu tun ist. Du darfst dich nur im Kreis drehen, aber kein Schritt in eine Richtung machen. Schau dir die Ziele genau an und fange erst an, wenn du sie dir eingeprägt hast. Das ganze sollte so schnell wie möglich gehen, also ohne Pausen zwischendurch. Ein Fehlschuss ist kein Problem, immerhin ist es ziemlich dunkel und ich hab keine Leuchtfarbe oder so was.“ Trulek zwinkerte ihr zu. “ich wünsche dir Glück, aber wahrscheinlich wirst du nicht einmal welches brauchen um das zu schaffen. Ach ja eine Sache mache ich immer noch gern!“ Trulek holte einen Apfel aus der Tasche und hielt ihn sichtbar in die Luft. Suchend schaute er sich um und fand auch einen Baumstumpf um den Apfel hinaufzulegen. “Ist nur so ein Spiel von mir, wenn du alle Ziele abgeklappert hast, konzentriere dich auf den Apfel. Er ist etwas weiter weg, aber das sollte gehen. So ein Apfel am Spieß ist auch was Tolles“ Der Templer lächelte. Er hatte gar keine Zweifel, dass Xalvina die Prüfung bestehen würde. Es war zwar damit noch nicht ganz getan, aber schon ein großer Teil. “Noch Fragen?“, war das letzte was Trulek von sich gab.
09.10.2003, 00:10 #90
Xalvina
Beiträge: 1.273

„Noch Fragen?“ – so hallte es in Xalvinas Kopf wieder, welche die Worte ihres Lehrmeisters und heute Nacht auch des ihres Prüfers genau einzuprägen zu versuchte.

Nicht Wirklich…

…Gab sie in Reaktion leicht angespannt wieder. Die 5 Ziele, welche sie zählen konnte, waren unterschiedlich hoch aber auch unterschiedlich entfernt. Und im Dunklen war es recht gar nicht so einfach weiter entfernte Markierung zu sehen. Zudem waren sie nicht farblich, sondern nur mittels eines einfachen Messers in das Holz eingekerbt, was natürlich die ganze Sache nochmals erschwerte. Wenn sie in einem Zug alle 5 Ziele treffen musste, dann musste sie genau die Markierungen in dieser sekundenschnelle finden, reagieren und treffen. Das war nicht unbedingt einfach.

Sie merkte, dass nun Trulek zur Seite schritt und sich auf einen alten morschen Baumstamm, welcher vor einer längeren Zeit gewiss von einem Gewitter oder Unwetter umgestürzt wurde, in einiger Entfernung hinsetzte um nicht in Xalvinas Umfeld zu geraten und dennoch sie genaustes zu beobachten. Denn es ging nicht nur um das Treffen der Ziele sondern auch um Reaktionsvermögen und Art wie sie die Pfeile schoss. Xalvina wusste, dass sie nun die Chance hatte, ihm ihr Können zu beweisen. Sich selbst zu beweisen was sie in all dieser Zeit, welche sie sich extra für sich genommen hatte. Nun wollte sie zeigen, was sie gelernt hatte und wie weit sie wirklich fortgeschritten ward.

Die Luft ward kühl und der Wind blies durch die sumpfige Landschaft. In einer solchen Gegend, wie diese, war sie noch nie gewesen und auch die vielen Eigenschaften eines solchen weit ausgelegten Sumpfes waren ihr neu. Bisher kannte sie nur das Khorinische Stadtumlandterrain und die endlose Wüste. Eine Wüste die sich wohl niemand vorstellen konnte und trotzdem wusste sie als Ex-Gefangene genau wie das ferne Terrain teilweise auf dem Festland aussah. Eigentlich hatte sie keine Ahnung wie groß das Festland war und ob der König nicht auch in einer Wüste lebte…

Sie zog die kalte Nachtluft ein, welcher ihre Sinne belebte und ihre letzte Müdigkeit ihrer geistlichen Anstrengung verblich. Hellwach bis klaren Augen blickte sie schweigsam und ruhig zu allen Zielen und betrachtete sie jedes Mal tiefsinnig um sich genau ihre Position zu merken. Sie wusste innerlich, in wirklichen Situationen müsste sie schnell reagieren wenn 5 Ziele auf einmal auf sie zukommen würden, aber gleichzeitig war ihr bewusst dass es heute nur um leblose Dinge ging, die hier abzuschießen waren. Gewiss würde sie in ihrem öfter Mals zu Situationen gelangen, wo ein solches Manöver zu überwältigen galt aber in erster Linie diente ihr diese Prüfung für sich.

Still wurde es in ihren Ohren um sie herum. Nur die Grillen zirpten, ein paar seltsame Tiere gaben ihren Laut und der Sumpf bluppste vor sich hin, sodass man ihn hören konnte, wenn man sich jetzt so konzentrierte. Schweigsam nahm sie eine lockere Stellung ein, sodass sie sich gleich im Kreise schnell Drehen und Wenden konnte, denn das würde in ihrer Aufgabe entscheidend sein. Sie selbst klammerte ihr langes Haar in die Ohren, damit es nicht gleich in ihr Gesicht fiel und ihr die Sicht versperrte.
Langsam nahm sie den Bogen und wählte 6 Pfeile, die sie in ihren Köcher steckte, um diese gleich schneller herausziehen und abschießen konnte. Noch einmal versicherte sie sich wo die 5 ab zu treffen Markierungen waren und wo der Apfel hingelegt worden war, welche sie ebenfalls „spielerisch“ treffen sollte.

Ein seichter Wind umstrich ihren Körper als sie den ersten Pfeil herausnahm und ihn kurz mit ihren Lippen berührte, als sollte er ihr helfen diese Aufgabenstellung zu meistern. Sie schloss für einen Moment die Augen, während sie langsam den Bogen knarrend mit dem Pfeil fest spannte und den Bogen dabei leicht schräg hielt um besser zielen zu können. Sie hatte sich entschieden, die Markierungen der Höhe nach ab zu schießen Jetzt hieß es ihr Präzisions- und Reaktionsvermögen zu testen. Doch Beliar sei Dank hatte sie mit Amydala solche Übungen gemacht und auch solche.

Schweigen.

Die Zeit verging langsamer als sonst und jede Sekunde verzog sich gern in die Länge, denn jetzt wusste niemand wann die Fee ihre Augen in einem Bruchteil einer Sekunde öffnen und den bereits gespannten Pfeil schießen loslassen würde. Jeder Moment zog sich in die Länge und wollte nicht aufhören. Einen Moment stand die Zeit in dieser Anspannung still.

Wuusch.

Blitzartig schoss ein Pfeil zu der allernächsten und untersten Markierung, doch bevor der Pfeil überhaupt eintraf hatte sich Xalvina schon 90 Grad nach Rechts gedreht um ihr nächstes Ziel zu treffen indem sie in einem Zug den zweiten Pfeil verschoss. Dann wandte sie sich vollkommen 180 Grad in die komplett umgekehrte Richtung um ihren dritten Pfeil zu verschießen. Selbst die letzten beiden schwierigsten Ziele waren schnell mit Pfeil anvisiert und jeweils mit einem Pfeil unter Beschuss. Nun musste sie nur noch den Apfel treffen, welchen Trulek ihr auf einen hohen Ast hingelegt hatte. Dabei hielt sie diesmal schnell ihren Bogen leicht schräge in die Höhe und verschoss ihren letzten Pfeil. Dann war es vorbei.

Die Pfeile waren verschossen. Der schnelle Zug und der Wirbelwind, welcher sie in diesen wenigen Sekunden begleitet hatte, waren verschwunden. Es ward, als würde sie sich für einen Moment in einer ganz anderen Ebene der Realität befunden haben, als gäbe es in dieser Ebene nur sie und die Markierungen, alles andere war nebensächlich gewesen. Jetzt wo alles vorbei ward, wurde plötzlich die ganze Umgebung wieder wahrgenommen und vereinte sich mit der anderen Ebene zu einer normalen Welt, in der sie bisher immer gelebt hatte und auch leben würde. Alles war so kurz – nur für einen Moment und trotzdem war die Vorbereitung fast eine Ewigkeit gewesen.

Eine weiße Atemwolke stieß aus ihrem Mund hervor, als sie ihren Bogen senkte und mit ihren Augen umherschaute. Sie hatte wahrhaftig alle Pfeile verschossen und wie die geforderte Aufgabe gestellt ward, hatte sie sich keinen Schritt vor, zurück oder zur Seite gemacht, sondern sich wie in einem Zug im Kreis gedreht. Aber ob sie getroffen hatte war etwas vollkommen Anderes. Hinter ihr war Trulek nun aufgestanden, welcher Xalvinas Abschüsse beobachtet hatte. Jetzt würde sich zeigen, ob sie getroffen hatte. Sie konnte noch in der Dunkelheit erkennen, dass ein Pfeil so ziemlich die Mitte der ersten Markierung getroffen hatte. Das war zumindest ein guter Anfang, als sie sah, dass zumindest einer der Pfeile getroffen hatte. Natürlich war sie leicht angespannt aber auch wenig nervös denn nun würde sich zeigen wie gut sie tatsächlich in der Praxis ward und beobachtete ihren Lehrmeister, wie dieser den ersten Pfeil begutachtete und raus nahm.

Sie schritt neben ihm her und beobachtete Alles, was er tat und gemeinsam schritten sie zu der zweiten als auch danach der dritten Kerbung. Auch die Zweite Einkerbung hatte sie relativ gut getroffen, die dritte jedoch erwies ein paar kleine Abweichungen von Mittelpunkt des eingeritzten Kreuzes des Baumstamms. Doch immer noch blieben noch die beiden letzten übrig, von denen das letzte Ziel am Weitesten entfernt ward. Diese Markierung verfehlte sie leider knapp, jedoch schoss die beim vorletzten relativ perfekt. Es entschied der Apfel ob sie getroffen hatte denn dieser entschied zumindest wie gut sie wahrhaftig im Resultat getroffen hatte. Dass sie nicht jedes Ziel haargenau und perfekt abgeschossen hatte, war gewiss nicht zu erwarten, da ihr noch die eigentliche jahrelange Erfahrung überhaupt fehlte.

Doch das Schicksal hieß es gut, denn den Pfeil, welchen sie in Richtung des Apfels geschossen hatte, hatte ihn zwar nicht haargenau in der Mitte des Körpers, aber an der Seite getroffen und steckte um Fruchtfleisch tief drin, sodass der Pfeil diesen durchbohrte. Als Trulek ihn ihr den Apfel zeigte, schien sich in ihrem Gesicht eine Ereleichterung zu zeigen, sodass sie nur lautlos seufzte.
09.10.2003, 09:04 #91
MrBone
Beiträge: 43

Akira betrat die Halle des tempelartigen Gebäudes. Die gröbsten Kampfhandlungen schienen beendet zu sein und er machte sich daran die Schriftzeichen in der Vorhalle zu untersuchen. Er wusste, daß dies eigentlich die Baals tun sollten aber er kam sich so nutzlos vor und kämpfen konnte er nicht. Er betrachtet zunächst die Überreste der Steinstatuen. Sie alle waren ziemlich spärlich bekleidet, was darauf hindeutete, dass sie aus südlichen Regionen stammten. Er dachte nach. Irgendwann in der Schulbildung die ihm in seiner Jugend zuteil wurde hatte er von einer Kultur erfahren, die im Süden lebte. Ihr Kontinent soll vor Jahrtausenden untergegangen sein und nur wenige konnten sich retten und den Rest ihrer Kultur bewahren. Konnte es sein, dass es sich um Nachfahren dieser Kultur handelte?
09.10.2003, 15:05 #92
Sirius
Beiträge: 1.059

Die Kolosse schienen geschlagen zu sein.
Es sah ganz danach aus, als seien die Anhänger des Schläfers erfolgreich aus dem Kampfe hervorgegangen, Xephon jedoch, traute dem Frieden nicht.
Noch immer saß er starr in seiner Ecke, vor seinem geistigen Auge sah er immer und immer wieder diese Monster hin und her trampeln und alles verwüsten.
Die Arme um die Unterschenkel geschlungen saß der Novize auf dem kalten, sumpfigen Boden. Ständig leicht vor und zurück wippend.
Wie in Trance sah er aus, völlig unansprechbar und von dieser Welt abgeschottet...
Es wollte ihm einfach nicht gelingen, sich wieder aus seinen Gedanken heraus zu reissen.
Noch lange wippte Xephon still vor sich hin, Niemand schien ihn zu bemerken.

Als schliesslich jedoch der Mittag anbrach und ein paar einzelne Sonnenstrahlen, die durch die dichten Baumkronen fielen, Xephons Antlitz erhellten, kehrte das Bewusstsein langsam wieder zurück, in den gelähmten Körper des Novizen.
Unter dem Knacken seiner Gelenke, stemmte er sich nach oben, stand endlich wieder auf festen Beinen.
Langsam, seine Umgebung nur teilweise realisierend, schaute er sich um.
Überall in der Gegend verstreut lagen Schutthaufen, offenbar die Trümmer der Wächter.

Xephon stand völlig perplex da, er hatte nicht den blassesten Schimmer was er nun tun sollte.
Weswegen war er überhaupt hier?
Was waren die Aufgaben, die ein Novize des Schläfers hier zu erfüllen hatte?
Xephon wusste nur noch, dass er diese merkwürdige Gegend anfangs aufgesucht hatte, da seine Lehrmeisterin sich hier ebenfalls aufhielt.
Aber Samantha war nirgends zu sehen, so wand sich Xephon einfach wieder seinem Training zu.
Sie würde ihren Schüler schon erkennen, wenn sie ihn trainieren sieht, so hoffte er.
Schnell zog Xephon seine Klinge, es tat gut, Valermos endlich wieder fest in den Händen zu halten.
09.10.2003, 15:48 #93
Trulek
Beiträge: 1.337

Als es erstmal losgegangen war, ging es alles sehr schnell. Xalvina hatte es richtig gemacht. Die Pfeile nicht von links nach rechts geschossen, sondern der Höhe nach. Es wäre zwar nicht schlimm gewesen, wenn sie es anders gemacht hätte, jedoch fand Trulek es so einfacher. Sie hatte zumindest fast alle Ziele genau getroffen und das zeugte von ihrer Willenskraft und davon, dass sie immer trainiert hatte wann es nur ging. Trulek nahm den aufgespießten Apfel von dem letzten Pfeil und gab den Pfeil Xalvina. Den Apfel selbst behielt er, musterte ihn einige Zeit und machte dann einen großen Biss hinein. Bisher war er noch schweigsam gewesen und Xalvina hatte sich wohl auch nicht getraut etwas zu sagen, daher ergriff Trulek nun das Wort:“Nicht schlecht war das. Ehrlich gesagt war das alles andere als schlecht, sehr gut. Du hast alles gemacht wie du es solltest, nichts ist eigentlich schief gelaufen. Die Dunkelheit machte das ganze noch schwieriger, aber es hat trotzdem geklappt. Der Templer kratzte sich am Kinn und fasste einen neuen Entschluss. “Vielleicht hätte ich ja noch etwas zu der Prüfung hinzugefügt, aber da du sowieso meine Schülerin bleibst ist das egal. Ach ja das wichtigste: Du hast bestanden. Lass uns jetzt zurückgehen nach oben.“ Der Templer lächelte und zeigte mit dem Arm in die ungefähre Richtung.

Auch Xalvina schien nichts dagegen zu haben und so machten sie sich wieder auf nach oben zu dem Platz. Jetzt wo es einigermaßen hell war konnte man vielleicht auch mehr sehen. Unterwegs plauderten die beiden noch miteinander. “Wir machen dann mit den Übungen bald weiter wenn du willst. Du bist jetzt schon ein guter Schütze, aber es gibt da noch so ein paar Sachen um das ganze zu perfektionieren. Jetzt kannst du unbewegte Ziele ohne Probleme treffen, aber mit bewegten sieht das anders aus. Dazu aber später mehr. Delar muss sich auch noch der Prüfung unterziehen, frag mich wo der steckt. Wenn ich mich nicht irre hab ich ihn gesehen das er mit hier in das neue Gebiet gekommen ist, aber sicher bin ich mir auch nicht.“ Außerdem suchte Trulek auch noch Angroth. Er sollte ihm mal wieder ein paar Sachen beibringen. Oben auf dem großen Platz angekommen sahen sie Amydala. Immer noch saß sie an dem Lagerfeuer. Xalvina ging zu ihr, der Templer jedoch zog es vor zu trainieren. Er ließ seine Klinge in die Hand gleiten und versuchte die verschiedenen Schlagkombinationen auszuführen, die Angroth ihm schon beigebracht hatte. Bisher war Trulek ganz zufrieden mit sich.
09.10.2003, 16:47 #94
Aragorn89
Beiträge: 249

Aragorn war fertig. Das ständige kämpfen machte ihn müde als sic hder trupp schon wieder in bewegung setzte und den platz anvisierte. Dort würden sioe ihr lager aufschlagen.
dann konnte er endlich krautmischen lernen und einhand training nehmen. und dann? Was dann? Vielleicht eine hütte bauen doch dazu hatte er zu wenig geld.
Seine gedankenströme wurde vom ankommen im lager unterbrochen.
"Hier bleiben wir" sagte angroth laut und alle gingen auf die fläche und machten sich breit.
"Ein schönes Fleckchen." meinte aragorn und wandte sich dann zu samantha die neben ihr saß:
"Um nochmal auf unser trainig zurückzukommen. Bleibst du hier?" Er schaute neugierig ins gesicht der templerin...
09.10.2003, 17:22 #95
Obinator
Beiträge: 166

Obinator verstand jetzt was die Sumpfler vorhatte, sie wollten ein weiteres Lager errichten. Einen Außenposten in der "neuen" Welt. Es würde sicherlich einiges an Zeit kosten, ein Lager mitten in einem Sumpf zu bauen. Es schossen ihm wieder einige Gedanken durch den Kopf.

"Was wollen sie mit diesem Außenposten? Hat der Schläfer etwas mit ihnen vor? Befindet sich etwas interessanten in diesem Teil der Insel? Ich denke ich bleibe noch etwas und helfe das Leger aufzubauen, sie brauchen sicherlich jede Kraft die sie erhalten können. Außerdem kann ich ihnen etwas kochen damit sie nicht, verhungern. Ja, ich werde noch hierbleiben Innos hätte es auch so gewollt oder hat der Schläfer etwas mit mir vor?"

Es machte ihm Angst, dass er, seit dem er in diesem Sumpf war, oft darüber nachdachte ob er den richtigen Gauben gewählt hatte. Solche Gedanken konnte er allerdings jetzt nicht gebrauchen. Obinator richtete sich eine Feuerstelle ein und begann für die Gruppe zu kochen. Er probierte sein neustes Rezept aus: Sumpfrattenfilet. Es würde sicher gut schmecken, aber das mussten Sumpfler für ihn ausprobieren.
09.10.2003, 17:37 #96
Samantha
Beiträge: 12.569

Nach dem siegreichen Kampf in der alten Tempelkammer hatten sich die Sumpfler noch ein bisschen umgeschaut. Der Innenraum war groß und weiträumig und schien zwei Gräber zu beherbergen, deren Besitzer jedoch zu erfahren waren. Ansonsten war der Raum jedoch leer. Ein eigenartiger Ort mit längst verblasstem Ruhm. Man musste ihn irgendwem zu Ehren gebaut haben, das zumindest vermutete Samantha. Ob man seinen alten Ruhm wieder herstellen konnte? Der Schläfer würde dort ein wundervolles Zuhause finden, sobald der Schutt der Steinwächter und die vielen Spinneweben weggeräumt waren. Aber das konnten ja die Novizen machen. Kasim scheuchte sie gerade so schön herum.

"Hey, meinst du nicht das hat noch Zeit bis morgen?", fragte sie und trat neben ihn.
Kasim schüttelte grinsend den Kopf. "Nichts gibts, wenn sie schon weniger kämpfen können dann sollten sie wenigstens ein bisschen was tun."
"Wir bleiben also jetzt wirklich hier? Der Ort ist ideal, der Tempel ist wie geschaffen für den Schläfer und unten am See können wir das beste Kraut aller Zeiten anbauen." Die hohe Templerin verschränkte die Arme und schaute den Novizen beim Saubermachen zu.
Kasim nickte. "Richtig. Ich find es ebenfalls eine gute Idee hier zu bleiben. Von hier aus können wir das Kraut ins Pyramidental bringen und in der Stadt weiterverkaufen."
Samantha lächelte. Wirklich eine gute Idee.
"Dann fangen wir doch gleich morgen an mit dem Aufbau. Es gibt viel zutun."
Kasim nickte wieder und Samantha ging zurück zum Feuer, wo sie sich neben Aragorn niederließ.

Gerade hatte sie sich niedergelassen, als der Bruder sich auch schon zu ihr umdrehte und sie ansprach.
Samantha streckte wohlig die Beine aus und schaute ihn an. Einer der Männer hatte angefangen zu braten und ein angenehmer Geruch breitete sich aus.
"Natürlich bleibe ich hier. Ich werde helfen das Lager aufzubauen. Wir werden hier unser Kraut anpflanzen, es wächst hier viel besser und aromatischer heran."
Sie wackelte mit den Fußzehen und zündete sich einen grünen Novizen an. Kurz darauf zog der Qualm in die feuchte Sumpfluft.
"Möchtest du immer noch Unterricht im Einhandkampf haben? Wir können nachher anfangen wenn du magst."
Ihr Blick wanderte durch den Sumpf.
"Hmm, wir können eigentlich auch gleich anfangen. Jetzt ist es noch hell, da siehst du mehr von den Übungen. Komm mit!"

Sie erhob sich und Aragorn folgte. Samantha suchte ihnen ein freies Plätzchen auf der Anhöhe gleich nebem dem Tempel, wo sie ungestört waren.
"So, jetzt zeig mir erstmal was du denn schon so kannst. Greif mich an!"
Sie holte ihr Schwert hervor und die beiden begannen einen kleinen Kampf.
09.10.2003, 18:13 #97
Khamôn
Beiträge: 160

Die letzte Nacht war äusserst beschwerlich gewesen, da das Wolfsfell keinen Komfort bot und die kühle Nachtluft alles andere als angenehm war.
Khamôn hatte sich bereits am Morgen aufgemacht und hatte die Spur der Sumpfler wieder aufgenommen. Seit jahrhunderten hatte kein Mensch mehr diese Gegend betreten, da waren die kürzlich entstandenen Fußspuren und die abgeknickten Zweige unübersehbar. Die Spur hatte ihn tief in ein Sumpfgebiet geführt und dort verloren sich die ersten Spuren. Khamôn war lange umhergeirrt, wich dabei allem aus was größer war als er selbst und fand kurz darauf einen verbrannten Stengel Sumpfkraut. Platt getretenes Gebüsch und tiefe Fußspuren zeigten dem ehemaligen Soldaten schliesslich den weiteren Weg und kurz darauf konnte er die ersten Stimmen hören.
Offenbar hatten sich die Anhänger des Schläfers in die tiefste Stelle dieser modrigen Gegend zurück gezogen. Nach und nach kamen einige Novizen und Templer in Sicht und Khamôn hoffte stets nicht auf seinen Bruder zu treffen, obwohl er sich sicher war, das Khorûl ihn nicht mehr erkennen würde.
Die Templerin Samantha hatte wie üblich einen Schüler bei sich und brachte ihm gerade ein paar Schwertgriffe bei. Khamôn trat leise heran und wartete die erste kurze Pause ab.
Guten Tag. Ich hoffe ich komme nicht ganz ungelegen. Ich will meine Einhandausbildung weiterführen.
09.10.2003, 18:23 #98
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha hatte während dem kleinen Duell mit Aragorn genau auf seine Schwächen geachtet. Er hatte einige davon, doch die würden sie in den nächsten Wochen beseitigen. Dazu war er ja hier.

Nun trat ein weiterer Mann auf sie zu. Samantha erkannte ihren ehemaligen Schüler und lächelte leicht.
"Khamon, welch eine Überraschung."
Dieser nickte nur, seine gewohnt kühle Art eben.
"Ich kann dich gern weitertrainieren, gerade fange ich mit einem anderen auch damit an. Komm doch einfach mit dazu."

Sie zog ihr Schwert wieder hervor und stellte sich Khamon gegenüber.
"Bist du denn in der Zwischenzeit erfahrener geworden mit dem Umgang im Einhänder? Ich möchte von dir ebenfalls sehen was du schon oder noch kannst, greif mich an!"
Sie nickte ihm ermutigend zu.
09.10.2003, 18:32 #99
Khamôn
Beiträge: 160

Khamôn hatte so etwas schon befürchtet, ein Kampf gegen seine Lehrmeisterin. Er wusste das er nicht die geringste Chance hatte, andererseits, was konnte ihm schon passieren ?
Er zog sein Schwert, stellte sich Samantha gegenüber und sprang auf sie zu. Seine Klinge schoss nach vorne, doch die Templerin war wesentlich schneller und hatte ihr Schwert schon zum Blocken bereit gehalten. Khamôn versuchte seine Lehrmeisterin zurück zu drängen, was ihm jedoch nicht gelang, denn plötzlich lockerte sich ihre Verklammerung und die Templerin setzte ihrerseits zum Angriff über. Der erste Schlag war offensichtlich nur zum warm werden, denn der ehemalige Milizsoldat hatte keine großen Probleme ihn zu blocken. Der Zweite folgte jedoch sogleich. Die Klingen der beiden Kämpfer trafen aufeinander und die Funken sprühten. Khamôn verlor seinenf esten Stand und taumelte etwas zurück. Samantha kam ihm hinterher, und schlug eine schnelle Kombination. Den rsten Schlag konnte ihr Schüler noch abwehren, die anderen trafen ihr Ziel. Zwar hatte sie nicht ihre ganze Kraft in die Schläge gelegt, doch sie hinterließen trotzdem ihre Spuren. Khamôn taumelte und fiel rückwärts in ein Wasserloch.
Stöhnend blieb er erst einmal liegen um sich von den Anstrenungen zu erholen.
09.10.2003, 18:51 #100
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha musste schmunzeln. So ähnlich hatte sie ihn in Erinnerung. War er es nicht gewesen dessen Schwert gleich zu Beginn in hohem Bogen in den Sumpf geflogen war? Sie wußte nicht recht wie sie darauf kam, aber er erinnerte sie an jemanden. Nur wußte sie gerade nicht wen.

"Na das war schon ganz gut...", log sie ohne Rot zu werden und steckte ihr Schwert weg.
"Ich möchte mit dir zuerst ein paar Schritte üben und dann das Blocken, was unmittelbar zusammengehört. Du brauchst einen festen Stand wenn du sicher kämpfen willst, du musst mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und gleichzeitig jederzeit weiterspringen können."
Sie stellte sich hin, die Beine etwas auseinander und den einen Fuß nach vorn.
"So, das ist die beste Stellung, die vergisst du zu oft. Du solltest immer ein Bein etwas weiter vorn haben, dann kippst du nicht so schnell nach hinten um. Pass auf."
Sie trat vor Khamon und bedeutete ihn die Füsse nebeneinander zusammen zu lassen und die Knie durchzustrecken.
"Schau wie leicht du jetzt umkippst", sagte sie und stupste den Banditen an der Brust an. Dieser kippte sofort nach hinten und konnte sich nur mühsam aufrecht halten.
"Und jetzt machst du die Füße etwas auseinander und einen weiter vor. Außerdem beugst du die Knie etwas. Und schon hast du einen festen Stand!" Sie drückte erneut und der Bandit blieb eisern stehen.
Samantha trat wieder einen Schritt zurück. "Sehr gut. Und das wirst du jetzt beibehalten. Nochmal."
Sie holte ihren Einhänder hervor und hielt ihn abwartend vor sich.
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