World of Gothic Archiv > Rollenspiel
Das Sumpflager #16
Seite 6 von 17 « Erste 2  3  4  5  6  7  8  9  10 Letzte »
29.09.2003, 19:42 #126
Angroth
Beiträge: 2.494

Da hatte ihn doch ganz überraschend der unflätige Baal überrascht, mit einer entschuldigung die an emotionaler Stärke nicht zu knapp beglückt worden war.
Ein wenig überrascht hatte Angroth die Entschludigung hingenommen, er würde den Anweisungen eines anderen Baal natürlich auch Folge leisten.
Doch ganz so recht abkaufen wollte er Kain die Weinerlichkeit nicht. Gut, er war ein junger Mann, dessen Gefühlshaushalt noch nicht ganz im reinen war, aber er sollte sich schon über die Gewichtigkeit seiner Worte bewusst gewesen sein. Zu bewusst, als dass er sie nun einfach so revidieren würde - auch wenn es ein Baal von hohem Rang anordnete.
Es sollte ihm egal sein, befand er.
Eigentlich hatte der hohe Templer noch vorgehabt, seinem Lehrmeister die Fähigkeit mit der neuen Rune zu beweisen, doch da war jener auch schon wieder verschwunden.
Achselzuckend nahm der Krieger auch dies hin. Üben musste er nun ja nicht mehr mit dem magischen Stein, also entschloss er sich zu einem abendlichen Spaziergang.
So lief er einige Zeit, beobachtete das Treiben der Novizen und Brüder, Baal und Templer. Sie alle hatten keine Ahnung von dem Schrecken, der im Süden lauerte und vielleicht sogar schon seine Fühler nach ihnen ausgestreckt hatte.
Seufzend wanderte er weiter, der knarzende Steg war sein Pfad. An einem ruhigeren Ort, von Brüdern weitestgehend verlassen, erkannte er auf einmal eine verkehrte Silhouette im Abendlicht, angelehnt an einen Baumstamm.
Er mochte das sein, sollte es sich denn um einen Menschen handeln? Um dies herauszufinden, schritt er näher, schien von der Person der er auflauerte bis jetzt entgangen zu sein. Und da endlich, als er nur wenige Schritte von ihr entfernt war, erkannte er sie! Es war Samantha, die hohe Templerin, seine Schwester.
Er lehnte sich um den Baumstamm herum, sodass er von oben auf ihr Gesicht herabsehen konnte, und lächelte sie an. "Buh"
29.09.2003, 19:50 #127
elpede
Beiträge: 708

Als elpede wieder erwachte, war es dunkel. Immer noch oder schon wieder ? Er wusste es nicht genau. Er setzte sich langsam auf und streckte sich. Dann begann er, seine Sachen zu ordnen. Er hatte den Mantel abgelegt, und auch den Beutel, den er darunter auf dem Rücken trug. Er fasste sich kurz an den Hals.
Dann bemerkte er, dass dort etwas fehlte. Normalerweise trug er dort eine kleine Pfeife an einem Band. Es war ein besonderes Instrument, denn es erreichte Töne, die das menschliche Ohr nicht mehr wahrnehmen konnte. In Notfällen oder wenn sie außer Sicht- und Rufweite waren, konnte er damit seine Wölfe rufen, denn ihr Gehör war weit empfindlicher. Sein Vater hatte ihm diese Pfeife hinterlassen, und elpede wusste nicht, ob er hier eine neue kaufen oder bauen lassen konnte. Wo konnte sie sein ? Er grübelte kurz nach.

Natürlich, bevor sie Wolf an der Taverne angetroffen hatten, waren sie ein kurzes Stück gerannt. Dabei musste er sie irgendwo verloren haben.
Er konnte nicht warten. Die Nacht war zwar bereits hereingebrochen, aber das war ihm jetzt ziemlich egal. Wenn er vorsichtig und langsam ging, würde es vielleicht schaffen; in der Nacht, als sie hierher marschiert waren, hatten sie kaum etwas getroffen, und nun kannte elpede den Weg.

Er stand auf. Seine Wölfe ebenfalls. Er verließ eilig das Zimmer und durchquerte die Taverne. Er hob noch einmal die Hand, als der Wirt ihn bemerkte, dann verließ er das Gebäude. Er brauchte nicht lange, um durch das Gewirr aus Stegen und Wegen zurück zum Eingang des Lagers zu finden. Dort hielt er kurz inne. Die beiden Wachen musterten ihn neugierig, aber er sah nicht hin. Es war kühl, also zog er sich die Kapuze über den Kopf, warf einen Blick auf den vor ihm liegenden Weg, dann schritt er los in Richtung Taverne..
29.09.2003, 19:50 #128
Khorûl
Beiträge: 426

Khorûl war wieder mit seinem Schüler unterwegs und hatte vor dem Tor des Lagers eine Blutfliege vom Himmel geholt. Diese war eine der komplizierteren Trainingsaufgaben, viel Gold bekam man jedoch trotzdem nciht dafür.

Das halbwegs wertvolle an dem Vieh sind seine Flügel. Da sie sehr dünn und zerbrechlich sind musst du höllisch aufpassen. Achte darauf das du mit dem Messer am Rückend er Fliegen anfängst und ihr dort die Muskeln durchtrennst die mit den Flügeln verwachsen sind. dann ziehst du vorsichtig an ihnen, aber nur ganz vorsichtig. Sollte es irgendwo hängen setz mit deinem Messer noch einmal nach, lieber einmal zu viel geschnippelt, als einmal zu wenig.

Khorûl schnitt sanft durch das Fleisch der Fliege und hielt seinem Schüler kurz darauf die beiden Flügel vor die Nase.

Das Zweite was man ihr entnehmen kann ist der Stachel, dafür kriegst du allerdings nicht so viele Goldstücke. Hier kannst du auch etwas rabiater vorgehen. Schneide einfach den Schwanz der Fliegen ab und drücke etwas auf den hinteren Teil, damit der Stachel zum Vorschein kommt. Ist das der Fall ziehst du einfach daran, bis du ihn in den Händen hälst. Da kann relativ wenig kaputt gehen, da dieser sehr robust ist. Sollte es trotzdem nicht klappen kannst du ja mit deinem Rasiermesser nachhelfen.

Die beiden pirschten nach der kurzen lektion weiter durch das nahegelegene Unterholz und Khorûl holte ein weiteres Testobjekt vom Himmel und deutete seinem Schüler an, dass er nun an der Reihe war sein Glück zu versuchen.
29.09.2003, 19:50 #129
Samantha
Beiträge: 12.569

"Oh?!"
Mitten in ihren verdrehten Landschaftsbetrachtungen sah Samantha plötzlich ein Gesicht über sich. Und zu aller Überraschung war es das von Angroth. Sah sie jetzt schon Gespenster? Hatte das Kopfüberstehen ihr Gehirn gelähmt?
Erschrocken riß sie die Augen auf und verschluckte sich. Sie versuchte kopfüber zu husten, was jedoch nicht ganz klappte. Unweigerlich verlor sie das Gleichgewicht und kippte mit einem riesigen Platscher in das nächste Sumpfloch.

Kaum war sie im kalten Wasser angekommen, rappelte sie sich wieder auf, die Augen immer noch entgeistert aufgerissen. Sie konnte gar nicht glauben was sie da vor sich da, vergaß sogar zu husten. Irgendwo hinter ihr surrte eine Blutfliege, doch das nahm sie gar nicht wahr.

"Angroth? Angroth! Beim Schläfer, ist das denn...", sie beendete den Satz nicht sondern kam langsam näher, um zu sehen ob es auch wirklich ihr Sumpfbruder war. Ein warmes Lächeln setzte sich auf ihre Lippen und ging dann in ein Strahlen über.
"Angroth oh beim Schläfer, und ich dachte schon...", sie trat auf ihren Bruder zu und umarmte ihn. Das sagte mehr als alle Worte dieser Welt.
29.09.2003, 20:03 #130
Angroth
Beiträge: 2.494

Unverhofft hatte Samantha die Überraschung des hohen Templers einen ziemlich überschlagenden Effekt gehabt, beinahe wörtlich genommen.
Bevor er reagieren konnte, war sie schon in den Sumpf gefallen, hatte sich aufgerappelt und war an ihn herangetreten. Sie war immer noch so schön wie damals.
Oder noch schöner? Er konnte sich nicht helfen, aber es war, als hätten seine Augen ihren Anblick vergessen, er fühlte sich glücklich in dem Moment, da er ihre Stimme hörte.
Und was sie dann tat, würde er nie vergessen: sie umarmte ihn!
Er spürte ihre Arme um sich, spürte ihre Wärme, und er umarmte sie ebenfalls. Er konnte nicht anders, er vergrub sein Gesicht in ihrer Schulter und seufzte.
"Es ist so schön dich wiederzusehen! Ich ... ich ... es war so einsam. Alles war kalt, schrecklich, voller Schmerz. Ich habe dich vermisst, Samantha."
Er konnte sich nicht mehr zurückhalten, all die Scham die er erlitten hatte, all die Qualen, all das Leid und die Beleidigungen, er konnte es nicht aufhalten. Er weinte, und er hielt sie fest.
Es dauerte seine Zeit, da er sich gefangen hatte. "Entschuldige." er hielt sie weiter in den Armen, ging lehnte sich aber ein Stück zurück. "Hmmm, du bist ja voller Matsch. Guck uns mal an!" Er grinste sie verhalten an.
29.09.2003, 20:03 #131
Obinator
Beiträge: 166

Obinator schaute seinem Meister wieder gaspannte zu es war sehr Interessant zu erfahren, was man alles aus den Tieren "heraushohlen" konnte. Obinator kniete sich vor die tote Blutfliege, nahm wieder sein Messer in die Hand un fing an.

Da der Schwanz das leichtere von beiden war, fing er damit an. Er zog am Schwanz, schnitt ein bisschen herum und da war er. Es war zwar nicht das beste Exemplar eines Blutfliegenschwanzes, aber wenigstens sah er nicht so aus wie die Scavangerkralle an der er sich Gestern versucht hatte.

Nun waren die Flügel dran. Obinator schnitt ganz vorsichtig mit seinem Messer auf dem Rücken der Blutfliege herum. Was hatte sein Meister gesagt? Lieber einmal zu viel geschnippelt, als einmal zu wenig. Also Gut, er schnitt nocheinmal nach und hatte den ersten Flügel in der Hand, er war eine einzige Katastrophe. Hoffentlicht würde der nächste besser. Und das wurde er auch. Es war zwar nicht der beste Flügel den er gesehen hatte, aber um einiges besser als der erste.
29.09.2003, 20:06 #132
Rango
Beiträge: 830

…Nachdem Rango den halben Tag an den Feldern gestanden und versucht hatte, die demotivierten Novizen wieder zu motivieren, packte er seine neue Rüstung und ging zum Tempelplatz, wo er sich auf seiner Lieblingsbank niederließ und etwas planlos in der Gegend umher schaute. Die Vorträge der Baal’s gegenüber der neuen und alten, Brüder und Novizen, die nicht zu überhören waren, kannte er schon zu genüge und sprach aus Langeweile, leise mit. „…doch merket euch eines: Die Visionen des Allmächtigen Schläfers sind den Templern und Baal’s vorbehalten. Ihr seid noch nicht bereit für dieses Geschenk. Lebt nach unserem Gott und ihr werdet vielleicht irgendwann einmal geistesstark und würdig genug sein, um seine Worte zu empfangen…blubb blubb blubb. So langsam sollten die sich mal etwas einfallen lassen, was nicht schon jeder weiß, weil er es in der Taverne von betrunkenen Gästen erzählt bekommen hat“
Er wusste zwar, dass seine Worte nicht richtig waren, doch störte es ihn trotzdem, dass er jeden Tag das Gleiche mit anhören musste wenn er am Tempelplatz saß und einen Stengel rauchte. Etwas entnervt stand er kurzerhand wieder von seiner Bank auf und ging, mit der Rüstung über die Schulter gehängt, zu seiner Hütte die in einem Fackelschein aufleuchtete und somit sogar in berauschtem Zustand nicht zu verfehlen wäre. Schnell trat er ein, packte sich die Kerze die auf dem kleinen Tisch stand, ging wieder hinaus, zündete jene an der Fackel an und schlenderte nach links und rechts sehend wieder in sein Heim. Mit einem lauten Schlag fiel die Tür ins Schloss und Rango wollte nun endlich mal entspannen. Etwas zögernd warf er ein paar alte Holzscheite in den Ofen, rief einmal „Verdammt“, weil sich ein Splitter in seinen Finger gebohrt hatte und stellte schließlich einen Topf gefüllt mit Wasser auf den etwas eingestaubten Herd…
29.09.2003, 20:14 #133
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha schaute den Templer von oben bis unten an. Er hatte nun ebenfalls Sumpfmorast an der Rüstung hängen, genau da wo ihre Körper sich bei der Umarmung getroffen hatten.
Sie lachte leise.
"Sieht lustig aus."
Dann suchten ihre grünen Augen wieder die seinigen und das Lächeln wurde tiefer. Wen interessierte jetzt schon eine mit Matsch beschmutzte Rüstung, wenn es doch etwas viel wichtigeres gab.
"Ich freue mich ebenfalls dich wiederzusehen. Es grenzt an ein wahres Wunder, dass du jetzt hier vor mir stehst. Es ist kaum zu glauben. Ich werde von jetzt an jeden Tag zum Schläfer beten und mich bei ihm bedanken, dass er dich gerettet hat."
Sie schaute ihn an und drückte ihn dann nochmal. Kaum zu glauben, aber er war wirklich echt.
"Was musst du alles durchgestanden haben! Weißt du überhaupt was inzwischen vorgefallen ist?"
Das Lächeln schwand ein bisschen. Die Erinnerung an das Scheitern legten einen Schatten über das freudige Wiedersehen.
"Daschnavar ist uns entwischt", erzählte sie leise, "er konnte entkommen, kurz nachdem er dich niedergeschlagen hat."
Eine Weile herrschte Schweigen zwischen ihnen, doch dann schlang Samantha die Arme um den Bauch des Templers und zog ihn an sich.
"Aber wir werden weiterkämpfen. Noch hat er nicht gesiegt. Irgendwann werden wir erneut aufbrechen und dann kann er sich warm anziehen."
Sie lächelte ihn zuversichtlich an.
"Mensch, aber du siehst gut aus. Gerade mal vier Tage ist es her und schon bist du wieder so wohl auf, der Schläfer ist wirklich auf deiner Seite."
Sie lächelte weiter und legte dann ihren Kopf an seine Schulter. Ein schönes Gefühl den Bruder wiederzusehen.
29.09.2003, 20:36 #134
Angroth
Beiträge: 2.494

Der Dämon war ihnen auch noch entkommen!
Irgendwie hatte Angroth es ja geahnt, andererseits hätte er kaum von ihm in seiner höllischen Dimension gefangen gewesen sein.
Doch wusste er nicht, was er sagen sollte, er war einfach sprachlos. In seinen Armen war die hübscheste Frau von ganz Myrtana, und er wusste einfach nichts zu sagen.
Er war stolz auf sie, auf ihre Worte. Sie war ebenso entschlossen wie er, irgendwann noch einmal dem Feind gegenüberzustehen, der ihn bezwungen hatte.
Als sie so an ihm lehnte, schloss er die Augen und hielt legte sanft seinen Kopf an den ihren.
"Wir werden unsere zweite Chance bekommen.
Der Schläfer hat mich zurückgeholt, er vertraut auf uns. Wir werden nicht ein zweites Mal versagen, das verspreche ich."

Wieder herrschte für einige Zeit Ruhe, dann begann er zu spüren wie kühl es doch eigentlich hier draußen war. Eine Gänsehaut hatte sich gebildet während sie beide einander in den Armen liegend am Steg standen, sie sollten wohl in die Wärme eines Hauses flüchten.
"Meinst du nicht auch, dass es ziemlich kalt geworden ist?"
29.09.2003, 20:52 #135
Erzengel
Beiträge: 1.667

Kain wollte Angroths Reaktion doch noch einmal beobachten und schlich sich auf einen der Hochplätze, mit den Schatten verschmolzen verharrte er ganz in der Nähe des Templers.
Dann diese Templerin, Samantha war es, ja und dann, och wie niedlich. Sie war in den Sumpf gefallen und umarmte ihren Geliebten Angroth, richtig süß sahen sie aus, sie passten auch so gut zusammen. Hach, ja. Sehnsüchtig seufzte er vor sich hin und sein kaltes Herz erwärmte sich für einen Moment.
Nein, er würde sich nicht durch rachesüchtige Intrigen an Angroth auseinanderbringen, zumindest noch nicht, egal ob sie nun etwas hatten, was er nicht hatte. Er würde ihnen ihr Glück lassen, es würde schon früh genug von selbst zerbrechen, aber bis dahin würde er einfach zusehen. Ein inniger Kuss, das wäre es jetzt, doch bevor er weiteres sehen konnte, war er schon in der Pyramide verschwunden, ein Gefühl überkam ihn, als ob er ein schmutziges Voyeurspiel spielte, also ging er. Ein weiteres der endlosen Bäder in Selbstmitleid erwartete ihn jetzt.
29.09.2003, 21:00 #136
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha bemerkte, wie sich die Haut auf ihrem Unterarm sachte zusammenzog. In der ganzen Aufregung um das Wiedersehen hatte sie die Kälte gar nicht bemerkt.
Jetzt zog sie fröstelnd die Arme zusammen und nickte.
"Stimmt, lass uns in meine Hütte gehen, ich hab da noch eine Überraschung für dich."
Sie lächelte geheimnisvoll und grinste innerlich, als sie das erstaunte Gesicht von Angroth sah. Er konnte sich sicher noch nicht vorstellen worum es sich handelte, doch ihr war eingefallen dass sie noch eine ganz wichtige Sache von ihm besaß.

Zusammen schritten sie zurück über die Stege, den vollen Mond und ein Meer aus funkelnden Sternen über sich. Die Nacht hatte sich über den Sumpf gelegt und die Bewohner des Tals in die Taverne oder an die Lagerfeuer gelockt.
Doch Angroth und Samantha steuerten weder das eine noch das andere an. Sie bogen nach links ab, wo die Hütte der hohen Templerin stand, nun wieder von ihr bewohnt.
Sie öffnete die kaputte Tür (und notierte sich gleichzeitig im Kopf dass sie diese reparieren lassen musste). Als Angroth hinter ihr eingetreten war, schloß sie das wackelige Ding wieder.

"Setz dich vor den Kamin und schließ die Augen, ich werde es dir geben", sagte sie zu ihrem Freund und wartete. Angroth schaute sie immer noch gespannt an. Er tat wie geheißen und Samantha ging zu ihrer Truhe. Schnell hatte sie sein Schwert gefunden, welches sie damals mitgenommen hatte. Damit ging sie zu Angroth an das prasselnde Kaminfeuer und kniete sich vor ihn. Der Templer hatte seine Augen immer noch geschlossen.
"Hier, fühl!", sagte sie und drückte ihm seinen Schwertknauf in die Hand.
29.09.2003, 21:12 #137
Sirius
Beiträge: 1.059

"Naja, wenn du unbedingt willst. Bedenke, jedoch, ich beherrsche den einhändigen Kampf bereits und bin nun dabei ihn zu meistern. Du jedoch bist noch in der Grundphase, also stürze dich nicht vorschnell in einen Kampf."
Sprach Xephon zu seinem Freund und Bruder, Dragonsword.
"Ich bin bereit, es ist doch kein Kampf auf Leben und Tod, lediglich zur Übung soll er nutze Sein. Also, lass uns beginnen!"
Antwortete der kampfeslustige Dragonsword, ohne jegliche Befürchtungen.
"Nun gut, dann lass uns beginnen. Ich bin ebenfalls bereit!"
Xephon begab sich in Kampfposition, ihm kam das Übungsduell gerade recht.
Schliesslich konnte der Novize so erproben, ob sein Ausweichtraining etwas genützt haben würde.

Sofort legte Dragonsword los. Ohne zu zögern schwang er seine Klinge nur wenige Centimeter am Xephons Bauchnabel vorbei.
Etwas erschrocken fuhr Dieser zurück und begann mit seiner neu gelernten Ausweichtechnik.
Ständig sprang und schwang er hin und her, während er ohne Pause seine Klinge durch die Lüfte schiessen lies.
Dragonsword machten die Manöver schwer zu schaffen. Irritiert beschränkte er sich darauf, die Schläge zu blocken und ihm wurde die Möglichkeit genommen, zum Angriff über zu gehen.
Eine Zeit lang ging es noch so. Dann war der Moment gekommen, an dem Xephons Schwertspitze direkt vor Dragonswords Brust schwebte.
Xephons Freund wusste, er war geschlagen, langsam lies er seine Klinge zu Boden gleiten und reichte Xephon anschliessend die Hand.
Dieser steckte ebenfalls seine Klinge weg und schüttelte Dragonsword, wie es sich gehörte, die Hand.
"Du hast toll gekämpft mein Freund, doch ich bin nun Müde. Meine Glieder sind ausgezerrt und ich denke, es wäre das Beste ihnen ein wenig Erholung zu gönnen."
"Auch du hast deine Klinge wunderbar geführt und mich schlussendlich zurecht besiegt. Es war ein guter Kampf, ich habe einiges daraus gelernt, ich danke dir dafür. Schlafe nun gut."
"Oh ja, das werde ich ... das werde ich."

entkräftet begab sich Xephon zu seinem Zuhause um dort friedlich ruhen zu können.
29.09.2003, 21:16 #138
Angroth
Beiträge: 2.494

Was sie wohl für ihn hatte?
Er konnte sich wirklich kein Bild darüber machen, was sie ihm denn als Überraschung geben wollte. Gespannt hatte er die Augen geschlossen und sich in dem gemütlichen Sessel entspannt. Dann, als sie ihn fühlen hieß, hatte er voller Erwartung die Hände ausgestreckt.
Seine Hand schloss sich um das lederne etwas, er fühlte es. Dann griff er zu, wie er es bei einem Schwerte tat, immer noch die Augen geschlossen.
Ein überraschtes Lächeln glitt ihm über die Lippen, das Gefühl der Waffe war ihm vertraut. "Mein Schwert ..." murmelte er aufgeregt, öffnete die Augen und sah es tatsächlich!
Verlorengeglaubt hatte er die Klinge, verloren in der Lichtung der Entscheidungsschlacht, dem Ort seiner Niederlage.
Und sie hatte es tatsächlich mitgenommen! Er sprang vom Sessel auf, vollkommen aufgeregt, ließ die Klinge sogleich wieder fallen. Klirrend fiel sie zu Boden, unter anderen Umständen hätte er dem Erzmeisterstück mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen, aber er musste Samantha jetzt umarmen; für die Aufmerksamkeit, und dafür das sie überhaupt da war.
So hob er sie empor und drückte sie an sich. "Danke! Ich weiss nicht wie ich dir danken soll!" Er sah ihr in die wunderschönen grünen Augen und grinste fröhlich lächelnd vor sich hin.
Er hatte noch nicht alles verloren, und er würde darum kämpfen wenigstens sie zu erhalten solange es ging.
29.09.2003, 21:31 #139
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha lachte und ließ sich langsam wieder zu Boden herabsinken.

"Ich wußte wieviel dir an deinem Schwert liegt und ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass du es irgendwann wieder benutzen kannst."

Sie schaute ihm in die Augen, ein langer warmer Blick voller Freude und Wohlbehagen.
"Ich bin froh dass ich es dir wieder zurückgeben kann. Jetzt bist du wieder ein ganzer Templer."

Sie zwinkerte und setzte sich zurück ans Feuer. Den Rücken zu Angroth gewand, lehnte sie sich nach hinten und schlang seine Arme um sich, sodass sie nun auf an seiner Brust lehnte und ins Feuer schauen konnte. Die Flämmchen knisterten leise und füllten die Hütte der hohen Templerin mit einer gemütlichen Wärme. Sie streckte die Beine aus, bis die Hitze ihre Zehen erreichte.

"Was hast du vor mit deiner zweiten Chance?", fragte sie in die Stille hinein.
29.09.2003, 21:42 #140
Angroth
Beiträge: 2.494

Da saß sie nun, vor dem Feuer in ihrer ganzen Pracht, Samantha die hohe Templerin.
Für einige Momente wusste er nichts mit sich anzufangen, doch dann entsann er sich, wie vergänglich doch das Leben war, und wie wenig man die Zeit mit irgendwelchen schüchternheiten vertreiben sollte.
Er wollte sie nicht mehr loslassen, der Augenblick war wunderschön.
Was wollte er mit seiner zweiten Chance anfangen?
Einige Momente dachte er nach, legte sich die Haare aus dem Gesicht und sah sie von hinten her an, als er sprach: "Ich denke, der Schläfer hat mich nicht ohne Grund zurückgeholt. Ich versprach ihm, ihm zu dienen sollte ich wiederkehren.
Dies Versprechen will ich einlösen, und sobald ich die Segnung unseres Gottes in Form der Magie erhalten habe, werde ich für einige Zeit das Tal verlassen, um den Ungläubigen unseren Glauben näherzubringen. Ich bin es ihm schuldig."

Entschlossen sah er sie an, diese Entscheidung hatte er nicht alleine getroffen. Dann aber wollte er das Gespräch wenden, zog sanft seine Arme aus ihrem Griff und begann behutsam, ihre Schultern zu massieren. "Aber genug von mir und der dunklen Vergangenheit. Wie ist es dir mittlerweile ergangen? Du siehst ein wenig ... erschöpft aus. Mein Körper hatte lange Ruhe, du dagegen scheinst wenig davon abbekommen zu haben."
29.09.2003, 21:57 #141
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha schloß die Augen und genoß die entspannende Massage in ihrem Nacken. Sie hatte viel erlebt die letzten Tage, das stimmte. Es kam ihr vor wie eine halbe Ewigkeit, obwohl es doch noch gar nicht lange her war, als sie zurück in den Sumpf kamen, geschlagen von dem Dämon, der nun seinen Hass auf sich zog.

"Nun, ich habe einen Streuner aus meiner Hütte vertrieben, ich habe neue Schüler ausgebildet, ich habe eine Schleichprüfung erfolgreich abgelegt und ich lerne jetzt Akrobatik, wofür ich jeden Tag fünf Runden um den See rennen darf."
Sie stieß verächtlich die Luft aus und lachte dann über sich selbst.
"Naja, da muss man durch. Und ich sowieso. Ich habe das Gefühl der Schläfer hat mich absichtlich auf Trab gehalten, damit ich nicht soviel bei ihm ankomme wegen irgendwelchen anderen Sachen. Der Kerl ist schlau."
Sie bewegte die Schultern etwas um ihre verspannten Muskeln zu lockern.
"Und du? Seit wann bist du wieder auf den Beinen?"
29.09.2003, 22:11 #142
Angroth
Beiträge: 2.494

Überlegend stieß er zischend die Luft aus, was hatte er denn erzählenswertes zu berichten, was nichts mit negativen Erlebnissen zu tun hatte.
Ihm fiel nichts wirklich aufregendes ein, ausser den Beginn seiner Magieausbildung.
"Nun, ich habe nicht viel aufregendes erlebt, ausser ..." Schnell huschte er mit der rechten Hand in seinen Lederbeutel, holte die Lichtrune hervor und beschwor kurzerhand einen kleinen Lichtball.
Dann suchte er schnell die andere Rune heraus und löschte mit der Windfaust das Kaminfeuer. Nun ward der Raum von dem gleichmäßigen Licht des magischen Balles erleuchtet.
"Kain meinte, ich sei hoher Templer, warum ich das vergessen konnte. Soweit ich mich zurückerinnern kann, war ich nur Templer. Irgendjemand hier, sei es der Schläfer selbst, scheint darauf erpicht zu sein, mir mehr Verantwortung zukommen zu lassen." Er grinste immer noch ratlos über seine wirkliche Position in der Hierarchie.
29.09.2003, 22:26 #143
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha horchte auf. Sie lehnte sich vor und drehte den Kopf zu Angroth herum.
"Oh? Hoher Templer? Mensch, das hast du dir aber auch redlich verdient. Ich freu mich für dich."
Und das meinte sie ganz ernst. Sie drehte sich ganz herum und umarmte ihn nochmal.
"Das ist wirklich ausgezeichnet, ich bin sicher du wirst ein sehr guter hoher Templer."
Ihr Blick fiel zu dem magischen Licht über ihren Köpfen. Achja, sowas hatte sie auch mal ausprobiert. Aber sie hatte gemerkt dass sie noch nicht reif für diese Magie war. Vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt, im Moment fühlte sie sich glücklich mit dem was sie hatte. Wenn sie irgendwann mal wieder die Magie des Schläfers ausprobieren wollte, dann würde sich das schon noch rechtzeitig ankündigen.
"Ich wünsch dir viel Erfolg beim Magielernen. Ist eine lustige Sache, ich hab es auch mal ausprobiert, aber ich bin einfach noch nicht so weit."
Unwillkürlich musste sie ein Gähnen unterdrücken. Das Laufen vorhin hatte ihr den Rest gegeben.
"Ich bin müde..."
29.09.2003, 22:34 #144
Angroth
Beiträge: 2.494

Angroth sah, wie müde sie geworden zu sein schien, bemerkte dabei auch gleich wie müde er selbst geworden war.
Ein Gähnen unterdrückend sprach er: "Hmmm, ich denke wir sollten langsam zu Bett gehen."
Sie stimmte ihm zu, es war auch shcon spät geworden.
Sie standen auf, er nahm sie noch einmal in den Arm. Er wollte nicht wieder loslassen, doch das war natürlich nicht möglich. Einige Herzschläge standen sie so da, lehnten die Köpfe aneinander.
Dann verabschiedete der hohe Templer sich von ihr, wobei er noch einmal in ihre wunderschönen, klaren Augen sehen wollte.

Es waren Momente, gemacht für die Ewigkeit. Doch auch sie gingen vorbei, und bald darauf fand er sich in seinem Bett daheim wieder, mit der Erinnerung eines schönen Abends, an dem er sie schlussendlich zu Bett gebracht hatte.
30.09.2003, 10:22 #145
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha kam aus ihrer Hütte getreten, die Rüstung blank und auf den Lippen ein strahlendes Lächeln. Der gestrige Abend hatte ihre Lebensgeister wiedererweckt, jetzt, wo sie wußte, dass ihr totgeglaubter Bruder wieder wohlauf war. Die Welt sah fröhlicher aus als je zuvor. Die Vögel zwitscherten, die Sonne schien wärmer als sonst, der Himmel schien blauer als er eigentlich war. In den hohen Bäumen raschelte leise der warme Südwind und irgendwo surrte verträumt eine Blutfliege.

Die hohe Templerin stieß einen tiefen wohligen Seufzer aus und streckte die Arme von sich. Nachdem sie sich ausgiebig gereckt und möglichst viel von dieser klaren, frischen Morgenluft eingeatmet hatte, schritt sie vorwärts. Das Hörnchen kam herbeigesprungen und begleitete sie, sichtlich erfreut dass die Templerin wieder ganz die alte war. Aufgeregt quieckte es mit jedem Hüpfer und sprang dann in die Bäume, um Samantha dort zu folgen.

Die hohe Templerin hatte bald wieder die stille Lichtung erreicht, auf der sie gestern den Handstand geübt hatte. Heute wollte sie sich an das Salto wagen. War doch bestimmt gar nicht so schwer, einfach einen Handstand hintenüber und dann wieder hoch. Vielleicht sollte sie es erstmal von einer höheren Position aus üben?
Sie suchte sich einen Stein auf den sie sich stellte und letzten Mut sammelte. Sollte sie sich wirklich da vornüberstürzen? Am Ende brach sie sich noch sämtliche Knochen.
Ein Vogel flog im Zickzack vorbei und ließ sich demonstrativ langsam auf einem nahegelegenen Ast nieder, ohne es zu merken direkt neben dem Hörnchen. Das Hörnchen stierte den Vogel an, der Vogel starrte auf Samantha und begann den Kopf schief zu legen, als wartete er nur darauf dass sich die hohe Templerin lächerlich machte. Samantha warf einen letzten zweifelnden Blick nach unten und setzte dann zu einem Handstand an. Hart kam sie mit den Händen auf der Erde auf und purzelte hintenüber. Der Vogel im Baum kreischte hämisch auf und stieg wieder in die Lüfte hinauf. Samantha hockte sehr unelegant im Sumpf und bekam einen hochroten Kopf.
"Es ist noch keine Meisterin vom Himmel gefallen, aber demnächst könnte einem Vogel genau das passieren!", rief sie ärgerlich dem kreischenden Flugobjekt nach.
Sie richtete sich wieder auf und klopfte sich die Erde von der Rüstung. Immerhin war dies ihr erster Versuch, sie konnte nicht erwarten dass es gleich auf Anhieb klappte.
Wieder stieg sie auf den Stein. Das Hörnchen kam vom Baum gesprungen und kullerte mit komischen Verrenkungen über den Sumpfboden, als wolle es Samantha nachmachen. So biegsam wie das Eichhörnchen war, kein Wunder, dachte sich die hohe Templerin. Sie setzte zu einem neuen Versuch an. Wieder und wieder stürzte sie sich kopfüber hinab, um dann mit einem schiefen Purzelbaum im Sumpf zu landen. Und mit jedem Mal wo es schief ging nahm ihre Verbissenheit zu. Heute abend konnte sie es, ganz bestimmt.
30.09.2003, 10:48 #146
Sirius
Beiträge: 1.059

Xephon hatte sich gerade auf den Weg zum Trainingsplatz gemacht.
Das Übungsduell, das er gestern mit Dragonsword ausgetragen hatte, war wirklich sehr lehrreich gewesen. Nun wusste der Novize wo und wie er seine Ausweichtechnik noch verbessern konnte.
Mit federnden Beinen schritt er an der Taverne vorbei.
Auch zur frühen Stund hörte man, weiter Abseits, im tiefen Sumpf, bereits die Blutfliegen surren und die Sumpfhaie röhren.
Immer mal wieder, fielen dicke Tropfen von den Kronen, der majestätisch in den Himmel ragenden, Bäume. In der Nacht musste es noch geregnet haben. Doch inzwischen hatte der Himmel wieder einen angenehmen Blauton angenommen. Und wenn man dort oben am Himmelszelt mal eine Wolke zu sehen bekam, dann war sie weiss, nicht gräulich.
Heute würde, zumindest nach Xephons Ansicht, ein trockener Tag werden.
Nun denn, um so besser für das Training!
Freute er sich im Stillen...
Kaum etwas stand seinem Meistertitel im einhändigen Kampfe jetzt noch im Wege, lediglich ein paar kleine Kniffe fehlten noch zur Vollendung der Technik.
Xephon war zuversichtlich. Schon bald, so glaubte er, würde er es geschafft haben.
30.09.2003, 14:09 #147
Dragonsword
Beiträge: 376

Der Kampf mit Xephon, gestern, hatte sehr an Dragonsword kräften gezwerrt. Wer konnte auch wissen das Xephon schon so gut war!
"Unglaublich dieser Junge!" sagte der Novize zu sich selbst auf dem Weg zur Taverne. Kurz befor er die Taverne betratt machte der Novize, der heute sehr lange Geschalfen hatte, noch eine Kurfe und ging in Richtung Trainingsplatz. Dort angekommen sah er sogleich Xephon wie er seine Klinge tanzen ließ.

"He, mein Freund!" Xephon reagierte und steckte die Klinge weck.
"Hast du Lust heute einmal einen Freien Tag zu machen? Immer nur Trainieren ist nicht gut für den Körper, meine ich. Der braucht auch Pause." Dragonsword grinste seinen Freund an. "Am Abend können wir dann Blutfliegen Jagen gehen, was sagtst du?" Der Novize war sehr gespannt auf die Antwort seines Freundes.
Wenn er heute keine Pause macht, mach ich auch keine!
Dachte sich der Novize noch, ...
30.09.2003, 16:04 #148
Kordonaat
Beiträge: 77

Es war viel Zeit vergangen, seit dem er seinen Freund Xion verabschiedet hatte, doch jetzt nutzte Kordonaat die Gelegenheit alles auf eigene Faust zu erkunden.
Also setzte er sich vorsichtshalber zurück in die Taverne.
"Mhm, der Laden sieht teuer aus, genauso wie der rest des Lagers!"
dachte sich Kordonaat, und fing an aufzustehen und sich einem in der mitte stehendem Tisch zu Nähern.
Er hatte wie immer seine Riesen-Laute auf dem Rücken, und bestieg den runden Tisch.
"Es war einmal ein---Laaand, dort war der Mann be---kaaannt, und dieser Mann von dem ich red, der alles weiß um den sich alles drehhht---Bin iiiichhhhh----eeeeeiiiiiiiiiich! "
Das war ein Fehlschlag! dachte sich Kordonaat, als ihn eine Tomate am Knie traf.
So versuchte er es anders, und spielte auf seiner Laute, eine Budleg Version von "to all the girls", das zwar keiner Verstand, aber wenigstens für gute Laune unter den Zuschauern sorgte.
Der Barde hatte einst eine gute Musik schule genossen, daher kannte er viele Kniffe des Lautenschlagens.
Nach ein wenig Zeit warfen ihm die Leute Goldstücke in einen kleinen Hut, bis er irgendwann sein Spiel beendete.
"Danke danke Leute, ich liebe euch! Ja, danke!"
Er nahm den Hut und fing an das Geld zu zählen, 10, 20, 25,
27 Goldmünzen insgesamt! Na bitte, dachte sich Kordonaat ist doch was!
30.09.2003, 16:22 #149
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha ließ sich fallen, landete auf den Händen, überschlug sich einmal und stand aufrecht im Sumpf. Selbst das Hörnchen hielt im Putzen inne und starrte die hohe Templerin an. War das nun ein Zufall oder hatte sie den Dreh langsam raus?
Samantha war das egal, Hauptsache sie hatte einen Salto geschafft. Wenn auch noch vom Stein aus und etwas unelegant, doch sie war wieder auf den Füssen aufgekommen und das war doch die Hauptsache.

Dabei wollte sie es heute belassen, sie hatte sich sowieso schon genügend blaue Flecken zugezogen. Ihre etlichen verunglückten Landungen im Sumpf waren nicht ohne Folgen geblieben, ihr linker Oberschenkel färbte sich langsam fast ganzflächig blau und die Ellbogen waren auch schon übersäht von Prellungen. Man konnte meinen sie hätte einen schlimmen Kampf gefochten, dabei waren es doch nur die Akrobatikübungen von Sly gewesen. Na der bekam was zu hören...

Sie machte sich auf den Weg zur Taverne. Eigentlich hätte sie noch rennen müssen, doch das merkte bestimmt keiner wenn sie diese Übung heute mal ausließ. Sie fand, dass sie heute schon genug getan hatte.
Das Hörnchen hüpfte freudig hinterdrein und mied klugerweise die Löcher in den modrigen Stegen. Hier im etwas entlegeneren Teil des Sumpfes wurden die Wege nicht ganz so gewartet und ausgebessert wie im restlichen Teil, wo das Leben herrschte. Hier trauten sie ja auch nur die Verrücktesten hin oder eben die, welche sich nicht durch ungebetene Zuschauer bei ihrem Akrobatiktraining lächerlich machen wollten.

So war Samantha einigermaßen überrascht, als sie einem Fremden begegnete. Er schien sich hier nicht auszukennen, denn seine Augen glitten suchend über den morastigen Sumpf. Wußte er denn nicht dass man hier ganz schnell einem gefräßigen Sumpfhai zum Opfer fallen konnte, wenn man alleine herumspazierte?
Sie musste sich unbedingt seiner annehmen, der Schläfer mochte ihr sonst nie verzeihen.

So trat sie an den Fremden und begrüßte ihn.
"Der Schläfer erwache! Was treibt euch in dieses abgelegene Gebiet des Sumpfes? Es ist gefährlich hier draußen müsst ihr wissen."
30.09.2003, 16:30 #150
Rovan
Beiträge: 192

Leicht außer Atem erreichte der Gildenlose das Lager des Sumpfes. Kaum etwas hatte sich seit seiner Abreise geändert. Wie gewohnt saßen die meisten Niederrangigen an Tempelstätten und beteten oder rauchten Kraut.
Mittlerweile hatte Rovan dieses Zeug abgeschrieben. Es war zwar gut, aber wenn er keinen Kontakt zum schläfer ersuchte, war Sumpfkraut für ihn nicht von Nutzen.
Seine Augen hatten sich auf Angroth eingestellt. Einmal hatte er den Templer bereits gesehen, damals, als er neu im Lager war. Doch er konnte den sumpfler nicht entdecken. So entschloss sich der Gildenlose, einen Bruder zu fragen.
Schon bald hatte er einen, der halbwegs nüchtern schien entdeckt und steuerte auf ihn zu. "He du!" rief Rovan aus, als er nurnoch einige Schritte von dem Sumpfler entfernt war. Dieser wandte sich sogleich um.
"Was gibts?" entgegnete dieser leicht zögernd. "Weißt du wo ich Angroth finde?" sprach Rovan und musterte den Bruder eindringlich.
Dieser überlegte kurz. Dann antwortete er: "Ich hab ihn zuletzt in der Nähe der Taverne gesehen. Schau mal dort nach!".
Ohne ein weiteres Wort herauszubringen wandte sich Rovan ab und blickte sich um. Den standort der taverne kannte er sehr wohl.
Zielsicher steuerte er auf das Gebäude zu, vor welchem der besagte Tempelr stand. Rovan machte kurz vor ihm halt, blickte den Sumpfler scharf an und fragte dann: "Bist du Angroth?"
Seite 6 von 17 « Erste 2  3  4  5  6  7  8  9  10 Letzte »