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[GM] Die heiligen Artefakte Innos
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05.11.2003, 23:24 #176
Jabasch
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Mit einem lauten zischen verschwant das Tor wieder, Paladin Cifer und Lord Diego waren verschwunden. Jabasch schaute in die genauso überraschten Gesichter der anderen aber um jetzt lange nachzudenken hatten sie keine Zeit. Ein lautes Grollen des Tormentor lies sie wieder aufschrecken, blitzschnell drehten sich Jabasch wieder um und schaute zu der Bestie. Eine gewisse Verzweiflung machte sich in dem Milizsoldaten breit, Cifer und Diego verschwunden und immer noch dieses verdammte Mistvieh.
Geht lieber wieder einen Schritt zurück, sagten die Paladine zu den Milzen und Jabasch ging wieder an die Stelle wo Cifer verschwunden war. Innos Artefakte lagen unscheinbar im Schatten einer Säule neben dem Ort der bis vor kurzem noch der Schauplatz eines großen Kampfes war.
Wut kam in dem Soldaten hoch, er ballte seine Hand zu einer Faust und schaute dann zum Feind.

"Also ich will hier nicht im Schnee verrecken," sagte er dann zu den anderen "lasst und jetzt kämpfen, und so Innos es will werden wir siegen. Ich haben zuviel erlebt um jetzt den Schwanz einzuziehen, lieber sterbe ich im Kampf als hier vor dem Tempel meines Herren zu kneifen wie eine feige Ratte. Also Männer rafft euch jetzt zusammen, gemeinsam können wir hier noch lebend wieder rauskommen, lasst uns diesen Ausgeburten Beliars zeigen das wir wahre Krieger sind und dann schicken wir sie dahin zurück wo sie herkommen."

Dann zog der Milizsoldat sein Schwert und rief noch ein FÜR INNOS aus bevor er dann auf den Gegner zu gerannte. Einer dieser Steinwächter hatte schon ziemlich viel abbekommen. In letzter Sekunde konnte Jabasch seinem riesigen Zweihänder ausweichen ehe er eine Konterattacke ausführte. Aber sein Schwert schien nicht viel an der Steinernen Haut seines Gegners zu bringen. Nun behagte ihn der Wächter immer mehr. Jabasch konnte die kräftigen Schläge seines Gegners mit seinem "kleinen" Schwert nicht abwehren. Immer wieder musste er sich ducken um nicht einen Kopf kürzer gehackt zu werden. Der Wächter steuerte Jabasch immer weiter auf einen Abhang zu um ihn dort hinunter zu befördern. Man konnte den Boden der Schlucht kaum erkennen soweit führte sie in die tiefe und da sollte Jabasch jetzt hin. Doch als ihm der Wächter den finalen Schlag verpassen wollte hörte Jabasch einen ruf "Zur Seite!"
Instinktiv machte er einen Satz nach links und der Wächter kam plötzlich ins taumeln. Gofu hatte ihm einen tritt gegeben und hackte jetzt immer wieder mit seinem Schwert auf das Monster ein bis es schließlich den Abhang hinunter stürzte.
Schnell raffte sich der Milizsoldat Jabasch wieder auf, es war schon peinlich von einem Waffenknecht gerettet zu werden aber trotzdem bedankte er sich bei Gofu der noch ziemlich niedergeschlagen von Cifers ableben war.
"Du hast gute Fortschritte im Umgang mit dem Schwert gemacht..." heiterte ihn Jabasch dann auf und seine Mine wurde gleich etwas heller...
06.11.2003, 08:08 #177
Taurodir
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Noch soeben standen sie da, waren jedoch jetzt verschwunden, zwei große Krieger Innos. Wo sie auch nun sein sollten, so hoffte der Kommandant, dass Innos sie auf ihren Wegen begleiten würde. Jedoch fragte sich Taurodir auch, was alles während ihres Kampfes geschah, denn Paladin Cifer war wieder am Leben, gewiss hatte die Magie Innos mitgespielt. Die Artefakte schien man auch gefunden zu haben, denn zwei goldglänzende Sachen fielen ihm sehr ins Auge...
Doch alle drei, die ihm gefolgt waren, bewiesen ihren großen Mut, und gaben nicht auf. Sie alle waren müde, doch so wollte man kämpfen, und diese Wesen verbannen.
Taurodir hatte aber nur diesen Tormentor im Visier, solch eine Kreatur verdiente es nicht unter all den schönen Dingen auf dieser Welt, zu exisitieren. Noch heute sollte es belehrt werden..
Feste hielt der Paladin Aradrion in der Hand, die Klinge war wirklich aus hartem Material, denn trotz der Wucht der Schläge hielt es stand.
Und nun endlich kam die Stunde, wo auch die anderen ihren Mut wieder fanden, oder eher gesagt ihre Ehre. Denn nach dem Verschwinden der beiden Krieger, schienen sie alle große Kampfesfreude zu haben. Sie schmissen sich neben ihnen auch in den Kampf.
Yale, Clay und er standen jedoch in der Nähe des eigentlichen Ungetüms. Sie blickten alle dreien zu diesem Tormentor.

"Gut Freunde, nun ist es soweit, zu lange haben wir uns nur verteidigt, doch lasst uns jetzt angreifen!"
Sie mussten sich so ziemlich anstrengend, und aufpassen, dass keines der Schläge sie erwisch, denn dies könnte das Ende für einen der dreien bedeuten. Ihr Wille war aber stark, und alle gaben ihr letztes. Zumeist mussten sie ausweichen, denn ihre Schläge fanden meistens nicht ihr Ziel.
Doch da geschah zum selben Zeitpunkt etwas anderes, eines dieser Wächter schien besiegt zu sein. Goetterfunken hatte Jabasch zur Hilfe geeilt, eine wirklich große Tat..
Taurodir fasste sich die Lippen an, sie bluteten, und sein Körper schmerzte an jeder Stelle. Seine Rüstung hatte mehrere Prellungen abbekommen, doch nur durch seinen Willen schaffte er es noch, auf den Beinen zu stehen. Als er seinen Körper betastete, fiel ihm doch auf, dass er noch eine andere Waffe bei sich trug. Sein Dolch.
Er blickte hinüber, das Vieh griff Yale nun an, schnell zog er die Waffe aus der Scheide, blickte konzentriert hinüber, und schmiss seinen Dolch, welches sein Ziel am Halse traf, doch war dies noch nicht das Ende. Ein Brüllen ertönte, man sah diesem Tormentor an, dass die Klinge in dessem Hals große Schmerzen bereitete. Aus Wut hielt es den Oberkörper hoch, dies war die Chance..

"Los, jetzt!! Stecht zu, wir werden so eine Chance vieleicht nicht noch einmal bekommen! Stecht zu Freunde!"
Das Vieh hatte die Deckung dabei völlig verloren, somit bot sich für die drei Paladine die Möglichkeit, tief in den unterkörper hineinzustechen. Clay, Yale und er nahmen feste ihre Waffen in die Hand, und stochen gemeinsam mit aller Kraft ihre Klingen in den Körper der Bestie. Sie hattens geschafft, die Stelle war weich, blut goss heraus. Die Bestie schrie, doch wurde allmählich leiser und leiser, bis es auf den Rücken fiel.
Müde vom Kampfe, und durch all die Schmerzen, lies sich der Kommandant mit seiner Waffe zum Bode fallen. Ein Lächeln war auf seinem Gesicht noch zu erkennen..
06.11.2003, 15:38 #178
Longbow
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Die drei Paladine hatten sich den Tormentor gestellt, Uncle und Long dem dritten Wächter. Sie schlugen mit so viel Wut und Kraft auf das Ungetüm, dass es immer weiter zurück wich. Schon nach einigen Minuten standen sie abseits des Tempels, mitten im Schnee, auf dem Pass, auf dem sie zum Tempel Innos’ gekommen waren.

Was in diesem vorging, konnte sie freilich nicht sehen. Einen Blick nach hinten wagte ebenfalls keiner, denn trotz der Kraft zweier Krieger gegen einen, schaffte es dieser jeden Schlag zu parieren.

Der Wächter schien dabei jedoch keine Kraft zu verlieren, die beiden Innosler natürlich schon. Schnell merkte der Hauptmann, dass seine Schläge schwächer wurden, genau wie die des Ausbilders. Lange konnte das so nicht mehr gehen, sie mussten sich schnell was einfallen lassen.

Röchelnd schrie Long zu seinem Kameraden:
„Pass auf, ich werde seine Aufmerksamkeit voll auf mich lenken. Gehe davon aus, dass er dich dann ignoriert, um mir schnell den Garaus zu machen. Du musst ihn dann so schnell es geht von hinten niederstrecken, bevor meine Kräfte vollends schwinden. Verstanden?“
Als Antwort kam ein stockendes „Ja, Long!“

Der Ritter sprang einmal zu Seite. Wie erhofft wendete der Wächter sich mit seinem Schwert zu ihm. Jedoch blickte er noch einmal zurück zu Uncle, brüllte laut und schlug ihn dann mit dem ganzen Arm gegen die Felswand.
Ach du scheiße
06.11.2003, 16:46 #179
Uncle-Bin
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Uncle-Bin prallte mit seinem ganzen Körpergewicht gegen die Felswand und sackte dann langsam in sich zusammen. Er musste einen Moment lang mit seinem Bewusstsein ringen, behielt aber letztendlich die Nerven und verfolgte das weitere Geschehen. Der Wächter ließ ihn nun im Glauben er sei tot an der Felswand liegen und drehte sich zu Longbow. Der hatte noch einmal wild entschlossen seine Kraft gebündelt und den wütenden Riesen von hinten mit einigen mächtigen Hieben malträtiert. Bei Innos! Verschwinde aus dieser Welt!, schrie er und kassierte auch einen Hieb. Zum Glück nur leicht getroffen taumelte Longbow ein paar Schritte zurück und ging dann aber wieder in den Angriff über. Seine Klinge krachte mit unglaublicher Wucht auf das steinerne Schreckensmonster, aber hinterließ bis auf eine winzig kleine Scharte am Arm, keinen Hinweis auf irgendwelche Wirkung. Nun sah Uncle-Bin seinen Augenblick gekommen und richtete sich wieder auf. Er humpelte von hinten auf das Vieh zu, wurde dabei aber voll ignoriert. Dann traf ihm wieder so ein seltsamer Schlag, wie in dem Moment, als er das Longbow daran gehindert hatte den alten zu töten. Wieder brach er in sich zusammen und schloss langsam die Augen...

Unter ihm gähnte ein tiefer Abgrund voller Dunkelheit und Finsternis, als er wieder zu sich kam. Er fiel ohne auch nur ansatzweise zu wissen wohin. Um ihn herum zog sich die widerliche Schwärze immer weiter in die Höhe und schloss sich dann irgendwann über ihm zusammen. Ihre Macht soll dir gegeben sein. Denn dies ist ein heiliger Tempel Innos und ein jeder der an Innos glaubt wird hier eine wahre Macht entfalten. Deine liegt im Kampf und nun kämpfe... kämpfe kämpfe...

Er öffnete seine Augen und stand direkt vor dem Wächter. Seine Waffe glühte förmlich vor Hitze und ein leicht beißender Geruch drang von den Lederriemen am Griff des Schwertes in seine Nase. Er wendete seinen Kopf zu Longbow, der schwer atmend an der Mauer lag und mit seinen Lippen ein paar unhörbare Worte bildete. Er ließ die Waffe nun mit aller Kraft in das Wesen vor ihm fahren. Der Schlag war heftig gewesen, aber bei allem was er erwartet hätte, so überraschte ihm das Geschehen nun umso mehr. Die Klinge erhitzte sich immer weiter, sodass selbst er sie nicht mehr halten konnte. Der Wächter ließ plötzlich sein Schwert fallen und versuchte wie besessen seine Arme zu dem glühend rotem Schwert zu bringen, doch noch bevor er sie erreichen konnte zerplatzen diese. Felsbrocken wirbelten durch die Luft, schlugen Uncle-Bin zu Boden und mündeten in eine unendlich grelles Licht. Dann brach Stille über die beiden Krieger herein und eine große Rote Flamme züngelte sich immer weiter in die Höhe, bis sie schließlich verschwand...
06.11.2003, 18:15 #180
Clay
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Was war das nur gewesen?

Die müden Augen des Paladins betrachteten den kleinen roten Fluss, der sich quer über die große silberne Fläche zog. Von siner Schulter hinab floss das Rinnsal über seinen kräftigen Oberarm, überquerte die Panzerplatte des Unterarms, die der Krieger noch nicht abgenommen hatte und vereinigte sich schließlich mit dem Blut des Tormentors, welches sowohl den Zweihänder, als auch beide Hände des Streiters bedeckten. Vorsichtig, damit die Schmerzen nicht allzu untererträglich wurden, entfernte Clay seine Handschuhe und griff mit der Linken vorsichtig nach seiner Schulter. Sofort umspielte eine warme Flüssigkeit die Finger und färbte sie so rot wie den Handschuh des Paladins. Mit verzerrtem Gesicht hob er den rechten Arm an. Seine Beine zitterten. Bevor er hier auf der Stelle umkippte, setzte sich der Paladin rasch auf den kalten Marmorboden. Auch von unten Drang die warme Flüssigkeit an seinen Körper.

Er saß mitten in der Blutlache des Tormentors, den die tapferen Kommandanten und guten Freunde Yale und Taurodir zusammen mit ihm niedergerungen hatte. Nun war es vorbei und auch an Clay war dieser Kampf nicht spurlos vorbeigegangen. Immer mehr Blut quoll aus dem Kadaver des untoten Feindes und umspülte den Paladin langsam. Er blickte sich um. Viele der Gruppe waren bereits wieder auf den Beinen und sahen sich in dem Tempel um. Scheinbar gab es dort etwas zu plündern. Nunja seltene Artefakte konnte man immer gebrauchen und so schmerzhaft diese Verletzung auch war, er sollte sich nun besser aufrappeln und wieder voll und ganz zu sich kommen. Er hatte schon Schlimmeres durchgemacht. Langsam und zittrig auf den Beinen erhob sich Clay, doch kaum war er wieder halbwegs auf den Beinen, da rutschte er in der Blutlache aus und landete wieder der Länge nach in dem Saft des untoten Bastards.

Fluchend rollte sich der Paladin zur Seite. Mittlerweile musste sich seine gesamte Rüstung blutrot gefärbt haben, aber wenigstens lag er jetzt wieder im Trockenen. Warum war er auf einmal so müde? Seine Augenlieder sanken immer weiter zu. Nein! Er musste wach bleiben. Jetzt konnte er hier nicht aufgeben. Doch selbst mit geöffneten Augen schien es unaufhaltsam. Die Dunkelheit rückte von den Rändern seines Blickfeldes immer näher an das Zentrum heran. Und warum musste er nur diese höllischen Schmerzen haben? Immer enger wurde das Sichtfeld des Paladins und als es beinahe ganz dunkel um ihn herum war erschien ein bekanntes Gesicht über ihm. Taurodir. Wie weit entferntes Gemurmel drangen die Worte seines Kameraden an Clays Ohren. Außer dem besorgten Tonfall konnte er kein Wort mehr verstehen.

So fühlte es sich also an, wenn man langsam aber sich in Beliars Reich überging. Die Körper wurde immer leichter, Clay konnte ihn fast überhaupt nicht mehr spüren. Wenn nur die Schmerzen nicht wären, könnte man denken, man würde schlafen. Schon war der Paladin bereit sich für immer der ewigen Ruhe hinzugeben, als ein kräftiger Ruck durch ihn ging. Wie es schien, versuchte einer seiner Kameraden ihn wachzurütteln, doch eigentlich wollte er ja nur schlafen. Sollte es wirklich hier und jetzt zu Ende gehen? Der Tod lockte. Ein Reich ohne Sorgen und Schmerz. Er war in der Schlacht gestorben. Was konnte es für einen Krieger schöneres geben? Doch was war das? Die Wunde in der Brust wurde immer wärmer, man könnte schon fast sagen heiß. Clay, der gerade noch gar nichts gespürt hatte, merkte nun schon ein deutliches Brennen. Ja, er war in einem Tempel des Innos, und er besaß die Kraft Innos'. Während ihm immer wärmer wurde und die Lebensgeister langsam wieder in ihn zurückkehrten, richtete Clay seine Gedanken auf den klaffenden Riss, den der Tormentor ihm zugefügt hatte.

Das austretende Blut schien zu kochen, doch der Verstand des Paladins wurde immer schärfer und klarer. Innos besaß die Macht und er hatte sie bereits auf ihn übertragen. Plötzlich sah der Krieger klar: Die Bereitschaft sich für Innos zu Opfern und in seinem Tempel zu sterben, sollte nicht unbelohnt bleiben....
Clay fuhr in die Höhe. Sofort fiel sein Blick auf die Wunde, in der rechten Brusthälfte. Sie war noch da, doch wesentlich kleiner und die Blutung war gestoppt. Er hatte es geschafft. Er hatte die Macht erhalten, sich selbst am Leben zu erhalten und zu heilen. Das war der Dank des Gottes an seinen Krieger dafür gewesen, dass er sich für ihn geopfert hatte. Lächelnd stellte sich Clay auf seine Beine. "Mir geht es gut. Danke euch."
06.11.2003, 19:56 #181
Goetterfunken
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Glücklich blickte Goetterfunken seinen Schwertmeister an. Das Lob war ihm hinunter gegangen wie ein kühler Schluck Paladiner. Jabasch schien es wirklich ernst zu meinen. Immer noch war der Milizsoldat ganz bleich im Gesicht und erst in diesem Moment begriff Goefu, was mit ihm geschehen war: Er hatte dem Tod in's Gesicht geblickt. Der Waffenknecht erkannte, dass er Jabasch soeben das Leben gerettet hatte.

Überhaupt überraschte ihn sein Tat gegen den steinernen Wächter selbst. Er war Jabasch und Cifer, dem Paladin der zuerst wie durch ein Wunder dem Tod von der Schippe gesprungen war und danach mit dem Lord mysteriös verschwunden war, zur Brücke zurückgekommen und hatte, als Jabasch auf den Steinwächter losgestürmt war, zuerst ängstlich im Hintergrund gestanden. Als er jedoch gesehen hatte, wie der Einhandmeister unaufhörlich auf den Abgrund zu gedrängt wurde und sein Ende nahte, verlor er jegliche Selbstkontrolle.

Er spürte ein warmes Kribbeln in seinem ganzen Körper. Er fühlte sich erleuchtet und gestärkt, so, als könnte er Bäume ausreissen und Gebirge niederwalzen.

So schnell wie nie zuvor in seinem Leben rannte er auf den Steinwächter zu. Sein Schwert flog hart und wohl-platzierd durch die alte Luft des Tempels. Der Wächter schien nicht zu wissen, wie ihm geschah und zeigte kaum einen Hauch von Abwehr. Er endete im Abgrund.

"Ich hoffe, du bist mit meinen Fortschritten zufrieden Jabasch", meinte Goefu zu seinem Lehrmeister. "Ich fühle mich stark. Ich wünschte nur, Cifer und Lord Diego wären noch hier. Hoffentlich werden wir sie eines Tages wiedersehen."
06.11.2003, 20:24 #182
Sir Iwein
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Iwein musste sich die Hand vor die Augen halten, um nicht von dem grellen Licht, das von dem in tausend kleine Felsbrocken zerberstenden Steinwächter ausging, geblendet zu werden. Krachend fielen die Gesteinsbrocken zu Boden und ein feiner Staub flog durch die Luft. Irritiert blickte Iwein immer wieder auf den toten Wächter, dann auf Uncle, der nun zu Boden gegangen war, aber nicht verletzt schien. Eben noch hatte er ein Schwert in Händen gehalten, dass heller rot glühte, wie eine untergehende Sonne und dieses tief in den Körper des Wächters geschlagen. Zweifelsohne hatte Innos da nachgeholfen, denn von Uncles gewöhnliches Schwert kannte Iwein dies nicht. Nun aber war die Klinge nicht mehr.

Der Kampf war also vorüber, der Tempel vorerst von den Kreaturen Beliars befreit. Doch wer konnte wissen, was nun, nachdem sie den Innostempel durch ihr unheiliges Vorgehen entweiht hatten, noch durch Dimensionstore hineingelangen konnte? Cifer und Diego würden es vielleicht schon in diesen Momenten herausfinden. Stark schmerzte der Abschied der beiden edelsten Streiter, die je für Innos gekämpft hatten. Ein jeder in der Gruppe vergoss in diesem Moment Tränen über das Schicksal, das sich die beiden Paladine selbst auferlegt hatten - um andere, bedeutungslosere, zu retten. Erschöpft schüttelte Iwein den Kopf und sann über Diegos letzte Worte nach. "Iwein! Geh zu Avril! Sag, das ich sie immer lieben werde." Leise hallten die Worte in seinem Kopf wieder. Auch wenn der Milizsoldat diese Frau nicht kannte, er würde sie finden, auch wenn er zur Not ganz Khorinis nach ihr durchsuchen musste...

Doch wie sollte die Welt wieder so wie vorher werden, wenn so viel Gutes geopfert worden war? Der Milizsoldat gürtete seinen kleinen Dolch wieder. Eine Schande war es, dass Iweins Schwert nicht mehr war und es reute und beschämte ihn, dass er in diesem letzten Kampf keine großen Taten mehr hatte vollbringen können, wie seine Kameraden. Denn vor wenigen Minuten war die Kampfeslust ihn ihnen allen erwacht, und nichts mehr war etwa von versoffenen Stadtwachen, wie Uncle und er es waren, zu sehen. Jeder von ihnen hatte Mut, Ehre und Kampfgeist bewiesen. Diesen Gedanken im Kopf, lächelte Iwein müde, sank schließlich auf die Knie, schloss seine Augen, deren schwere Lider vom Staub des Kampfes bedeckt waren, wandte seinen Kopf nach oben, dankte Innos und kippte schließlich, von Erschöpfung und Schmerzen erfüllt, auf die Seite. Dann war es still im Tempel.
06.11.2003, 20:35 #183
Taurodir
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Auf den Gesichtern der beiden Krieger waren Lächeln zu erkennen, Lächeln der Freude, trotz dieses traurigen Tages. Allmählich wurde Taurodir alles wieder bewusst, zwar hatten sie dieses Wesen besiegt, doch hinderte dies dennoch nichts am Schwinden der beiden Krieger. Doch sollte dies kein Trauertag werden, denn großes wurde von ihnen allen geleistet, somit fielen ihm nur wenige tränen den Wangen entlang, und das Lächeln siegte zum Schluß. Wieder blickte er zu Clay, seinem Kameraden, einiges hatten sie gemeinsam durchgemacht..
"Aus dies haben wir bestanden, mein Freund. Ich werd den Moment nicht vergessen, wo Clay, Yale und ich gemeinsam die Schwerter zogen, und wir beiden abermals zusammen. Und es wird nicht das letzte mal sein..
Doch so lasst uns nun zu den anderen gehen, auch wenn mir jede Stelle am Körper schmerzt."
Und wie es schmerzte, langsam hob er sich vom Boden, die beiden Paladine halfen sich gegenseitig, um endlich hoch zu gelangen. Erleichterung kam im Kommandanten hoch, als er sah, dass es dem Paladin doch allmählich besser ging, denn große Sorgen hatte er sich gemacht, und ein großer schmerzvoller Abschied wäre es nur gewesen, zum Glück war dies aber nicht so.
Seine Rüstungen war nicht mehr wieder zu erkennen, überall waren Prellungen zu sehen, aber zu seinem Erstaunen hatte sein Umhang nur Staub abbekommen, vielleicht war es doch ein größeres Geschenk aus Drakia, als er es zuvor gedacht hatte. Mit großer Freude nahm er seine Waffe vom Boden, und steckte sie ein. Sein Gesicht war müde, und so schritten sie beiden gemeinsam hin. Diese Artefakte, oder eher gesagt, die Waren, die man hier finden sollte, interessierten ihn auch, sodass er wohl sich auch umsehen würde.
06.11.2003, 21:14 #184
Longbow
Beiträge: 4.035

Schwer atmend saß der Hauptmann auf dem kalten Boden. Nach dem Schlag des Steinwächters hatte er nicht mehr die Kraft, weiter zu kämpfen. Er hatte schon, nachdem Uncle ebenfalls an den Fels geschlagen wurde, die Hoffnung auf einen Sieg aufgegeben, aber plötzlich erwachte der Ausbilder wieder und zerstörte den Wächter mit Innos’ Kraft. Es war das erste Mal, dass Long überhaupt gesehen hat, dass der Gott auch wirklich mal aktiv wird. Zwar hatte er immer an ihm geglaubt, aber ob die Erzählungen auch was brachten, hatte er immer bezweifelt.

Aber nun war der letzte Wächter tot und sie konnten zurück. Uncle lief auf Long zu, reichte ihm die Hand und half ihm hoch. Auf dem Weg zurück zum Tempel fragte Long:
„Sach Mal, hab ich das richtig gehört, dass du Waffenknecht bist?“
„Öhm…jup!“
„Welch ein Unsinn. Bist hiermit wieder Milizsoldat!“
Er klopfte dem Ausbilder einmal auf die Schulter, zwickte ihm mit dem rechten Augen zu und verschwand dann im Tempel.

Auf dem Weg lief er allerdings noch über eine große Blutlache, über Clay und an den restlichen erschöpften Soldaten vorbei. Allerdings war er voller Zuversicht, dass sie alleine klar kommen würden. Ihm war jetzt der Lohn des Abenteuers wichtiger. Wenn er schon hart gearbeitet hatte, wollte er nun auch eine anständige Waffe oder sonst was in der Schatzkammer finden, bevor die anderen ihm alles wegnehmen.
07.11.2003, 13:12 #185
Longbow
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Long betrat die Schatzkammer voller Erwartung. Hoffentlich würde er jetzt so viel Gold finden, dass er seine durch den Bau der Taverne gemachten Schulden begleichen konnte. Enttäuscht wurde er nicht. Massenhaft Gold stach ihm ins Auge. Er rieb seine Hände. Das rechtfertigte natürlich den ganzen Aufwand. Doch brauchte er nicht nur Gold, sondern auch eine Waffe.
Er blickte sich im Raum um. Er sah ein Schwert , dass zweifellos das eines Einhandhämpfers war, dann sogar einen Bogen, mit dem er nichts anfangen konnte, und dann ein recht langes Schwert. Es konnte sicherlich nur mit zwei Händen getragen werden, sonst konnte man es nicht lenken. Der Ritter nahm es in die Hand, doch wurde er gleich enttäuscht. Das Schwert wies keine so tollen Faszierungen auf und war so leicht wie ein Einhandschwert. Wahrscheinlich zerbrach es gleich, wenn man es auf einen Ork stürzte. Er schmiss das unnütze Ding an die Wand. Nun hatte er wartet, dass es zerschellte, doch klirrte es wie üblich von der Wand ab und landete wieder im Gold. Vielleicht war es doch zu was zu gebrauchen? Er nahm es wieder in die Hand und schmiss es noch mal voller Wucht gegen die Mauer. Wieder nichts. Dann hämmerte er es gegen einen Fels, trat drauf rum, versuchte es zu verbiegen, doch es blieb stabil. Er nahm es noch mal in die Hand und betrachtete es genau. Es war schlicht, kein Schwert in der Waffenkammer der Stadt sah schlechter aus. Doch war es lang, also Zweihänder, und leicht. Noch dazu ein unglaublich stabiles Metall. Ein stattlicher Krieger musste es getragen haben. Gut, dann nimmt er es eben mit. Zwar konnte er mit einem Zweihänder noch nicht wirklich umgehen, aber dann würde er sich eben um eine Ausbildung in der Stadt bemühen.
Als nächstes füllte er alle seine Taschen mit Gold, bis wirklich nichts mehr rein passte.
Voll bepackt verließ er dann den Tempel. Draußen hatte sich ein wenig was getan. Die Verletzten und Erschöpften standen bereits wieder, aber die große Blutlache war immer noch zu sehen. Er widmete sich aber dem Tormentor, den die drei Paladine erfolgreich vernichtet hatten und den Taurodir anscheinend wieder nicht ausnehmen wollte. Aber Long hatte bereits erfahren, dass er zwei Schüler mit auf dem Abenteuer hatte, vielleicht wollten sie ja was lernen und ihm zuschauen.
07.11.2003, 14:44 #186
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Iwein war direkt nach Long in die Kammer geeilt, wo sie zuvor die Schätze gefunden hatten. Obwohl sie tief im Berg lag, war es recht leicht, sie wiederzufinden, da man nur dem großen, breiten Gang folgen musste. Es lag ein ganzer Berg Gold in der Mitte des Raumes, den strahlendes Licht umgab, sodass man meinen konnte, das Gold selber leuchte. Allerlei Schmuckstücke und Waffen waren darunter, doch Iwein ging es im Moment hauptsächlich um letzteres. Seinem Schwert hatte Innos nicht seine Macht verliehen, wie dem von Uncle, während sie gegen die Steinwächter gekämpft hatten, und so war es zerborsten.
Zögernd trat er an die gewaltigen Reichtümer heran, denn Long, sein Vorgesetzter wütete gerade merkwürdig in der Kamemr herum. Gierig grub er in dem Gold herum und ließ es sich lachend in die Taschen fließen, dann nahm er ein großes, aber nicht stark verziertes Zweihandschwert, das er, nachdem er es einigemale an die Wand geschleduert hatte und darauf herumgetrampelt war, zufrieden mitnahm. Seltsamer Mensch.
Als Longbow verschwunden war, sah sich Iwein die Prachtstücke an, die da funkelnd in der kleinen Kammer lagen, deren Wände wunderschön verziert waren und von Fackeln matt erhellt wurden. Unfassbar, was hier schon seit Jahrhunderten an Reichtümern lag. Der Milizsoldat ließ seinen Blick überwältigt von dieser Schönheit über die Schätze schweifen. Dann nahm er den Griff eines Schwertes, dessen Klinge tief in dem Gold steckte und zog es langsam heraus. Er hielt die Klinge schräg nach oben und musterte sie staunend. Der Griff war mit Leder umwickelt, das Heft von Gold überzogen, doch sonst schlicht. Die lange Klinge aber glänzte so schön in dem flackernden Licht der Fackeln, dass Iwein sofort beschloss, es an sich zu nehmen. Die Schneiden waren scharf und von perfekter Schmiedekunst. "Ich nenne dich... Anathros!", stammelte der Milizsoldat. Wie ihm dieser Name in den Sinn gekommen war, wusste er selbst nicht, das Schwert schien ihn Iwein in den Mund gelegt zu haben, denn angesichts der schimmernden Klinge war ihm nichts anderes eingefallen. Daneben lag eine schöne Lederscheide im Gold, die mit einzelnen, funkelnden Steinen besetzt war. Das Schwert passte dazu. Glücklich ließ Iwein die Klinge in ihre Scheide fahren und gürtete sich diese dann, dort, wo einmal Milgos altes Schwert gehangen hatte. Dann nahm er sich noch soviel Gold, wie eben in seine Tasche passte und einen wunderschönen, tiefblauen Stein, der ihm ins Auge gefallen war. Wenn man ihn sich genau ansah, konnte man aus weiter Ferne die unendlich Weiten des Meeres erkennen, wie es sich zu hohen Wogen auftürmte und an die Felsen brandete. Dies schien ein Aquamarin zu sein.
Mit diesen Schätzen beladen eilte Iwein aus der kleinen Kammer zurück zu seinen Kameraden, die wohl noch in der Eingangshalle waren.
07.11.2003, 16:07 #187
Goetterfunken
Beiträge: 959

Mit Iwein zusammen war auch Goefu in die Schatzkammer gehastet. Er hoffte, dort eine bessere Waffe zu finden als die Standard-Klinge der Garde Innos', welche ihm Milgo, sein alter Einhand-Lehrmeister, geschenkt hatte.

Wie es Milgo wohl geht? Soweit ich weiß wurde er damals bei dem Orküberfall mitgeschleppt. Vielleicht hat ihn ja der andere Lord befreien können, wer weiß... Ich würde ihn gerne mal wiedersehen, den Milgo.

Ehrfürchtig musterte der Waffenknecht die Schätze, die vor ihm lagen. Es war wirklich ein Vermögen, dass in den Tiefen des Tempels gelagert gewesen war. Bedächtig schaute er sich um in der Hoffnung, eine geeignete Waffe zu finden. Einige Minuten lang ging er herum, bis ihm ein sehr schönes Schwert auffiel. Er hob es auf und ließ es durch die Luft wirbeln. Es war ungefähr 3 Pfund schwer und schien sehr schön gearbeitet worden zu sein. Zufrieden steckte er es sich in den Gürtel.

Danach begann er, sich die Taschen und seinen Lederbeutel am Gürtel mit Gold zu füllen, man wusste schließlich nie, wann man mal die eine oder andere Münze brauchen würde. Plötzlich stieß er beim Greifen in einen Münzenhaufen auf etwas hartes. Überrascht zog er den Gegenstand heraus, was dem Münzhaufen dazu brachte, umzufallen; einige Münzen rollten durch die halbe Halle. Goefu betrachtete verblüfft den herrlichen Dolch, den er in den Händen hielt. Er war anscheinend ziemlich stabil und von schlichter Schönheit, ganz klar die Arbeit eines Meisters. Erfreut steckte Goetterfunken sich die Klinge in den Gürtel, packte die Taschen mit einer letzten Hand Gold voll und ging dann zügigen Schrittes zurück zur Gruppe.
07.11.2003, 16:08 #188
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Uncle-Bin stand neben Iwein, als dieser ein wunderschönes Schwert aus den Schätzen gefischt hatte, um dem Ding auch gleich einen Namen zu verpassen. Uncle hatte indes seinen Sold der nächsten Monate ein wenig aufgestockt und sich dann ebenfalls auf die Suche nach einem brauchbaren Schwert gemacht. Er wühlte ein wenig in den Goldhaufen und brachte auch bald ein handliches Einhandschwert zum Vorschein. Hui... Das wird sicher mehr wert sein als meine letzten paar Klingen... hehe... oder vielmehr Schartenstöckchen im Vergleich zu dem hier. Ein glasiges glitzern setzte sich in seinen Augen fest, als er das silbern glitzernde Schwert aus der weichen Lederscheide zog. Die Schneide schien scharf genug zu sein um einen Warg mit nur einem Streich in zwei Hälften zu teilen. Er schnitt sich eine kleine rote Linie über die Hand um seinen ersten Blick zu bestätigen und er behielt Recht. Dann nahm er die Klinge in seinen festen Griff und schlug sich die alte Schwertscheide vom Gürtel, die Jabasch damals mit angefertigt haben musste. Das olle spröde gewordene Leder klatschte mit einem dumpfen Ton auf den Boden und blieb neben ein paar uralten Münzen liegen. Dann schnallte er die schicke tiefschwarze neue Schwerthalterung an seinen Gürtel und lies das Schwert in eben diese gleiten. Wirst du deinem Schwert einen Namen geben, Uncle?, fragte Iwein ihn. Nein... ich denke es ist besser, wenn es an meinen Namen gebunden ist. Iwein zuckte mit den Schultern und entgegnete mit einem fröhlichen Grinsen... Dann nenn es doch "Uncle"... Er lachte kurz auf und nickte Iweins Vorschlag dann ab. Gut, dann sollte diese Klinge seinen Namen in die Zukunft tragen, wenn er es nicht selbst schaffen würde. Er griff noch ein paar Münzen vom Boden und ging dann auf den Ausgang zu. Ach ja. Danke Longbow, dass ihr mich wieder zum Milizsoldaten gemacht habt. Ich hoffe, dass ich diesem Rang nun auch würdig bleiben kann. Schließlich verließ er den Raum und machte sich auf, um vor dem Tempel auf die anderen zu warten...
07.11.2003, 19:12 #189
Jabasch
Beiträge: 1.129

Nachdem alle Gegner besiegt waren, waren die meisten in Richtung Schatzkammer gegangen. Jabasch ließ sich erschöpft nieder, dann schaute er den Gang entlang. Hinter einer Säule erkannte er die Klinge Innos. Auf allen vieren kroch der Milizsoldat auf das Schwert zu. Cifer hatte es hier abgelegt bevor er durch das Portal verschwunden war. Die Klinge hatte ihr besonderes Leuchten verloren und schimmerte nur noch leicht. Die goldene Rüstung lag direkt daneben. Auch sie schimmerte leicht im Licht. Jabasch nahm das Schwert und die Rüstung an sich, dann ging er den anderen hinterher in die Schatzkammer.
Er sah die ganzen Milizsoldaten und Longbow im Gold herumsuchen. Stolz hielten sie ihre neuen Schwerter hoch oder bewunderten einige der Schmuckstücke.
Er nahm sich noch einen kleinen unscheinbaren Ring und einen Beutel Gold welchen er sich an den Gürtel hängte. Dann ging er zu Gofu.

"Hallo kleiner, hast du dir schon etwas vom Schatz genommen? Ich wollte dir nur noch mal sagen das du dich da draußen gut geschlagen hast und dich jetzt wohl Meister im Einhandkampf nennen kannst!"

Dann drehte er sich wieder um und ließ den erstaunten Waffenknecht zurück. Dieser wollte sch gerade bedanken als ein beben durch die Halle ging. Staub wirbelte von der Decke und kleine Steine hüpften über den staubigen Boden. Ein weiteres Beben folgte und es fielen erste Deckenteile in die Halle herab.

"Scheiße hier stürzt alles ein!!!" schrie Jabasch zu der Gruppe welche sich schnell auf den Weg zum Ausgang machten. Die ganzen restlichen Schätze mussten die wohl alle zurücklassen.
Zusammen mit einer großen Staubwolke kamen die Krieger aus dem Tempel gestürmt welcher langsam im Boden versank.

"Der Tempel hat ausgedient, Innos brauch ihn nicht mehr" sagte einer der Paladine und dann machte sich die Gruppe auf den Weg zurück aus den Bergen raus. Wieder durch das große Tor, einen letzen Blick auf den Tempel richtend der dann im Boden verschwand.
"Es ist Vorbei," murmelte Jabasch leise während er sich umdrehte und dann mit der Gruppe weiter ging. Ohne Pause marschierten sie durch die eisige Kälte bis sie dann langsam aus den Bergen kamen. Noch ein kleines Stück und da tauchte auch schon die kleine Hafenstadt Drakia vor ihnen auf, das Abenteuer war zu Ende...
11.11.2003, 19:41 #190
Yale
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Viel zu selten hatte er die kostbaren Augenblicke des Sieges genossen, viel zu selten ließ er die Anspannung so von sich gleiten wie in diesem Moment. Innos hatte ihm und seinen Kameraden wieder einmal die Kraft und den Mut gegeben den Feind zu besiegen. Doch um welchen Preis war dies geschehen? Yale realisierte erst jetzt das eigentliche Ausmaß dieses Kampfes. Waren die meisten so wie er nur verletzt oder erschöpft, so hatte Cifer sich für sie alle geopfert und war dem Gesandten Beliars in seine Dimension gefolgt, ebenso Diego der in einem spontanen Anfall dem Paladin hinterhergesprungen war. Dieses Mal hatte er nicht einfach einen heiligen Kameraden verloren sondern zwei Menschen die er aus seinen Anfangszeiten der Barriere kannte und zu denen er stets aufgeschaut hatte.

Cifer als Gardist in seiner einzigartig schillernden Erzrüstung, die er noch in seinen Zeiten als Paladin des Herrn trug, war immer ein leuchtender Stern am Himmel gewesen der für den Buddler Yale seine eigene Zukunft widerspiegelte. Jedes Abenteuer kam ihm anscheinend immer gerade recht, jedenfalls ließ er so gut wie keines aus. Immer war er für Innos oder das Alte Lager in die Schlacht gezogen, ohne auf sein eigenes Leben zu achten und nun hatte er mit genau dieser Eigenschaft sie alle gerettet. Yales Gedanken waren in diesem Moment nur bei seinen Freunden, die in ihrem Mut eine Dimension betreten hatten wie sie keiner von ihnen jemals zuvor zu Gesicht bekommen hatte. Hoffentlich konnte Innos sie auch dort vor dem Tode bewahren auf dass sie irgendwann eines Tages zurückkehren mögen!

Betrübt über jenen Verlust und ermattet vom Kampf trottete Yale zu den anderen in der Schatzkammer, befestigte einige Beutel mit Gold an seinem Gürtel und nahm sich den schönsten Ring den er finden konnte. Die Waffen interessierten ihn nicht, war er doch selbst imstande sich solche Kostbarkeiten zu fertigen. Cifer hatte als letzten Wunsch verlauten lassen, dass sich Yale um die Schmiede in der Oberstadt kümmern sollte, eine Bitte die er dem Paladin unmöglich ausschlagen konnte da Cifer sein Leben in dieser Welt für sie alle und auch für Yale gelassen hatte. So stapfte er müde und leicht fiebrig hinaus aus dem Tempel auf die schneebedeckten Berge zu. Es kümmerte ihn nicht, dass der Tempel einstürzte. Seine Mitstreiter waren alle noch am Leben und jene die es hier nicht mehr waren würden wohl auch nie zurückkehren. So folgte Yale der Gruppe, den größten Teil der Strecke tief in Gedanken versunken, bis er kurz vor Drakia wieder in die reale Welt um ihn herum zurückfand. Es blieb ihm jetzt nur noch, Cifers Schmiede in Ehren zu halten und ihren durchaus guten Ruf noch zu verbessern.....
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