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Hinter den Bergen #2
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05.11.2003, 19:53 #1
Störtebeker
Beiträge: 288
Hinter den Bergen #2
Endlich waren sie da! Endlich in dem Neuen Gebiet. Zu lange hatten sie schon in Störtes Augen in der alten Welt verbracht, obwohl sie für ihn an sich neu war. Zu viel rumgesessen und gefressen, aber nun, nun würde er endlich wieder die See sehen, endlich wieder seinem Hobby nachgehen und zu Hause sein.
Dafür war ihm die weitere Zeit in den Minen nur recht. Ein bisschen arbeiten und hin und wieder Gold einsacken war keine zu große Strafe für die Seeluft.
Einer von Onars oder Lees Leuten, der angeblich an ihrem Zielort schon mal war, hatte ihm schon einiges über diesem erzählt. Angeblich tiefe Talkessel, einzigartige Pflanzen und jedem Menge Rum im Lager. Wie sehr er dem Stoff nachtrauerte. Ewig hatte er keinen mehr getrunken. Ob er ihn überhaupt noch vertrug? Wird sich zeigen, schließlich kamen sie endlich im Lager an.
06.11.2003, 00:14 #2
Endivion
Beiträge: 109

Nachdem die Sonne dem Horizont so nahe gekommen war, dass es draußen erträglich war verliessen Errol und Endivion die schattenspendende Ruine und sahen sich nach den Razors um. Schon seit einer Zeit hatte das Knurren aufgehört und sie vermuteten schon dass die Vieher weg wären, aber im Schatten war es so bequem gewesen, dass sie noch etwas weiter gedöst hatten. Ihr Vermutung bestätigte sich, von den beiden Razors war nichts mehr zu sehen und ihre Spuren war schon zum größtenteil vom Winde verweht worden. Dieser nahm zu dieser späten Stunde wieder zu und als er durch die Ritzen ihrer Kleidung drang und über die verschwitzte Haut strich, fröstelten sie etwas. Eilig packten sie ihre Sachen und Errol war schon auf dem Sprung nach unten, als Endivion noch eine Kiste bemerkte. Diese befand sich gut versteckt zwischen ein paar Trümmern eingeklemmt und sofort pfiff er seinen Kameraden zurück. Erstaunt blickten die beiden auf die Holzkonstruktion, hatten sie immerhin knapp fünf Stunden genau daneben gesessen und hatten sie nicht bemerkt. Nur wenige Momente später hatten sie den Schutt weggeräumt und zertrümmerten das schwer verrostete Schloss mit einem großen Stein. Gespannt knieten sie vor der Kiste die vielleicht einen Schatz beinhalten könnte, aber als sie den Deckel hoben wurden ihre Hoffnungen schnell zunichte gemacht.
Auf dem Boden lag ein verschimmelter Apfel, ein paar bleich gewordene Blätter und ein Beutel mit einem weichem Inhalt. Seufzend liess sich Endivion wieder auf den harten Boden zurückfallen, während Errol den kleinen Lederbeutel aufknotete. Nach zahlreichen Versuchen den Knoten zu öffnen, riss er die Schnurr ab, öffnete seine Hand und liess den Inhalt hineingleiten. Seine Augen erhellten sich schlagartig, wie ein kleines Kind begann er aufgeregt herum zu hüpfen und mit einem Satz war er bei Endivion und hielt ihm die Hand direkt unter die Nase:

Hilfe, willst mir diese Dinger etwas in die Nase schieben oder was? Was soll ich hier mit Peperonis anfangen? ...

Im Sekundenbruchteil schaltete sein Gehirn um und realisierte was Errol da für einen Schatz in den Händen hielt, immerhin waren dies doch genau die Dinger die Aragorn so dringend brauchte! Überglücklich fielen sich beide in die Arme und tanzten wie zwei Besoffene durch die Gegend, drehten sich im Kreise in gröllten wie Verrückte. Aber der Moment hielt nur so lange an, bis sie realisierten in was für einer peinlichen Pose sie sich hier oben befanden! Sofort entfernten sie sich voneinander und sahen sich um ob sie jemand gesehen hatte! Als sie ganz sicher sein konnten, hockten sie sich zusammen und zählten die kostbaren Schoten die Errol aus den Beutel zog. Es waren genau 30, also würde sie sich bei der Bezahlung später nicht streiten müssen wer den größeren Anteil bekäme. Sofort machten sie sich auf den Weg in den Außenposten der Sumpfis um Aragorn seine heißbegehrten Peperonis zu bringen und sich ihre Bezahlung von 600 Goldstücken abzuholen...
06.11.2003, 12:07 #3
The_Nameless
Beiträge: 1.130

Etwas verlegen blickte der Dämonenbeschwörer zu Krieger, der, wie Less selbst, soeben in seinen engen Kreis eingetreten war.

“Will der uns jetzt etwa mit Steinen abwerfen?“

Doch ein lustloses Schulterzucken war die einzige Reaktion, die der hohe Templer auf die ironische Frage erwiderte.
Ratlos sah Less auf den tristen, sandig-braunen Sumpfboden. Was war nur mit seinem Freund geschehen? Von seiner einst so humorvoller Art war scheinbar nichts mehr übrig geblieben.

Aber er kam nicht dazu, sich weitere Gedanken über den düsteren Wandel Kriegers’ zu machen...
Ein dicker, harter Stein prallte grob am rechten Oberarm des Magus ab, und landete, mit einem dumpfen Poltern schließlich auf dem weichen Sumpfboden.

Ein aufgebrachtes Schreien seines, von dieser Unkonzentriertheit nicht gerade begeisterten Lehrmeisters, vertrieb die schmerzverzerrten Ansätze, die sogleich in Less’ Gesicht traten, sofort wieder aus selbigem.
Etwas schüchtern blickte er in Artis Augen.

“Du sollst AUSWEICHEN! Und jetzt mit ein bisschen mehr Einsatz!“

Schnell vergaß der junge Schüler alles um sich herum. Seine Gedanken drehten sich nur noch um die kleinen, aber, wie er nun aus eigener Erfahrung wusste, doch sehr schmerzhaften Steinchen, von denen in diesem Moment schon der nächste auf seinen angespannten Körper zuflog.
Aufmerksam verfolgte Less die gerade Bahn, mit der sich der Brocken näherte, um dann, im letzten Moment, blitzschnell auf die linke Seite auszuweichen.
Nur mit größter Anstrengung gelang es ihm, die Füße wild durch die Luft schleudernd, einen Sturz zu vermeiden, und noch halbwegs sicher, wenn auch heftig taumelnd, auf den Beinen zu bleiben.

“Verdammt, ich darf die Beine nicht vom Boden nehmen! Ich muss einfach früher reagieren!“

Doch dem eifrigen Schwarzmagier blieb nicht allzu viel Zeit, weiter über seine Fehler nachzudenken, denn schon Sekunden später kam der nächste Stein, ein noch größeres Exemplar, mit noch höherer Geschwindigkeit auf ihn zu.
Ohne lange zu überlegen entschloss sich Less dieses Mal für die Rechte Seite und wich dem Stein mit einem kräftigen Hüftschwung aus.
Mit einem lauten Krachen prallte der Klumpen gegen einen weite entfernten Baumstamm.

“Jawoll!“

Ein erfreutes Glitzern schlich sich in die finsteren Augen des Schülers, das war ja gar nicht so schwer gewesen.
Lächelnd wandte er sich wieder an Arti, der nächste Stein kam bereits angeflogen...
06.11.2003, 13:32 #4
Krieger-BP
Beiträge: 1.145

Wieder hatten ihn des Nacht die Träume geplagt, die Träume die ihm der Schläfer schickte, ihm seine Taten prophezeite. Er hatte gesehen, wie er beschossen wurde. Krieger wusste es, als er aufstand und die Fünfzig Runden des Laufens über sich ergehen lassen musste. Er tat es, ohne zu muchsen. Die Zeit rückte näher, und als ob jemand den zeiger angestubst hatte, stand er plötzlich da, in dem Kreis, Arti vor ihm.
Und nun schien jemand mit seinem Finger den kreisenden Zeiger zu lahmen, alles lahmte und zog sich. Krieger sah, wie ein Stein auf ihn zuflog und unendlich langsam lehnte er sich nach hinten, warf die Arme über den Kopf, sah den Stein gefolgt von einer Spur geteilter Luft grade an seiner Schulter vorbeilegen. Quälend lahm fiel er weiter zurück, sein Oberkörper befand sich paralell zum Boden und wieder raste ein Stein in Zeitlupe an ihm vorbei, streifte sein Haar.
Doch dann kam es. Arti warf mit doppelt so grimmigen Gesichtsausdruck einen grossen Stein, der unaufhaltbar auf Krieger zuraste, oder besser auf sein Knie. Als er aufschlug, schmerzhaft den Nerv des Knies traf, wurde alles wieder normal. Krieger platschte zu Boden, so schnell, wie es auch üblich war und hielt sich das schmerzende Knie, dass nicht mehr ganz unter seiner kontrolle war. Der Stein hatte den empfindlichen Nerv gequetscht, der jetzt nur noch zuckte, so dass Kriegers Bein nach oben huschte und dann wieder erschlafte. Es tat höllisch weh. Für einen Augenblick hatte er die Visionen und Prophezeiungen vergessen und lag nur noch wimmernd am Boden.
Die beiden Anderen starrten ihn erstaunt an.
06.11.2003, 16:11 #5
Aros
Beiträge: 193

Die Gruppe blieb nicht lange im Lager. Die Nacht hatten die Schürfer draußen am Strand neben dem Lagerfeuer verbringen müssen, da Drake und die Piraten ihnen keine Betten gegönnt hatten. Am nächsten Tag gab Drake recht bald wieder den Befehl zum Aufbruch. "So Männer, heute werden wir zur Goldmine gehen! Spitzhacken auf den Karren, los!"
Wenig später verließ der kleine Trupp das Lager. Drake stiefelte voran, als kenne er die Gegend wie seine Westentasche. Immer wieder sah er sich prüfend um und hielt nach Biestern Ausschau. Bisher waren sie noch niemandem in diesem seltsamen Land begegnet. Es kam Aros vor, wie in der Savanne. Das wenige Gras war kurz und trocken, überall lag heller Sand am Boden, und es war ziemlich heiß. Nach einiger Zeit kamen sie an einem kleinen Wasserloch vorbei, wo einige merkwürdige Frösche hausten und laut quakten, doch sonst war das Land wie leergefegt. Anschließend führte Drake sie wieder in das öde, noch kahlere Land, das sie vorher schon kurz aus der Ferne gesehen hatten. Seltsam sah es aus. Weit und zerklüftet war es, und riesige, rote Felsen und Berge, die das Land einschlossen, ragten gen Himmel und nur einige wenige kahle Büsche oder Kakteen keimten aus dem sandigen Boden. "Nicht mehr weit bis zur Mine, Männer! Legt ´nen Zahn zu, hier kann´s gefährlich werden!", meinte Drake, zur Gruppe gewandt. Und in der Tat zogen die Schürfer den Karren schneller, sodass er bedrohlich holperte und die Spitzhacken schepperten und klirrten. Dann endlich erblickten sie aus der Ferne eine schwarze Öffnung in der Felswand im Osten. Der Eingang war von zwei Holzbalken gestützt. Besonders sicher sah es nicht aus. "Da rein!", rief Drake.
06.11.2003, 16:24 #6
Störtebeker
Beiträge: 288

Nicht mal einen Tag hatte Drake ihnen im Lager gegönnt. In der Dunkelheit hatte Störtebeker das Meer nicht mehr sehen können. Lediglich das Rauschen hörte er, und war wieder mal beeindruckt. Ein paar Wochen hatte er es nun nicht mehr gehört, doch trotzdem hatte er große Sehnsucht gehabt.
Doch beim Hören blieb es dann auch. Noch vorm Sonnenaufgang mussten sie wieder raus und zu den Minen. Pech gehabt, aber sobald er die Möglichkeit hat, sich den Piraten anzuschließen, wird er sie nutzen und dann raus aus den Minen.
Diesen Entschluss hatte er gleich gefasst, als er ihr Lager betreten hatte. Wenn er einer von ihnen werden würde, würde er wohl eher Urlaub haben als zu Arbeiten. Er träumte schon jetzt davon. Doch ohne seinen Sohn wollte er das ganze auch wieder nicht machen.
„Sag mal, mein Sohn, was hältst du von der Idee, der Gemeinschaft der Piraten beizutreten?“
06.11.2003, 16:43 #7
Drake
Beiträge: 1.084

"Reden könnt ihr uach nachher ihr beiden!" rief Drake ihnen zu, er wollte nunmal ein härteres Auftreten haben als zuvor und er wollte die Schürfer zum arbeiten bringen. Nun rief der Pirat nochmal zu den im Höhleneingang stehenden Schürfern, ise sollen ihre spitzhacken oder andere Waffen bereit halten, da sich hier vielleicht diese gefürchteten Minecrawler aufhalten könnten...

...Die Gruppe lief dicht gedrängt die Höhle durch, schaute sich immerwieder vorsichtig um, und selbst Drake überkam ein wenig das Fürchten, sodass man eine Gänsehaut an ihm erkennen konnte. Plötzlich zischte es. Sie schauten murmelnd plötzlich umher, als eines dieser Mienenkrabbler herausgekrabbelt kam, einen Schürfer umwarf, und die Gruppe von Drake trennte. Er selbst fiel zurück, kugelte rücktwärts und fand scih in einer winzigen Nebenhöhle wieder, vor ihm ein weiterer Crawler. Kurze Zeit später hatte er sein Schwert schon in der Hand, schlug nach der Bestie aus und traf sie, doch sie lebte noch. Er schlug noch einmal, diesmal aber ins Leere, weshalb er fast nach vorne umfiel denn schwungvoll und kräftig schlug er allemal. In dem Moment als der Crawler von der Seite zuschlagen wollte, schlug auch Drake, traf das Vieh neben dem Kopf, es sackte langsam ein, bevor die alte und rostige klinge Drakes senkrecht durch den Kopf des Viehs glitt. Einmal kräftig gezogen und der Kopf war immernoch auf der Klinge, jeodch nichtmehr am Körper des Mienenviechs befestigt. Er eilte zurück dahin, wo er herkam und sah den älteren der beiden, vorher redenden, und seine Spitzhacke im Rücken des Monstrums. Der vorhin umgeworfene kam zum Glück nur mit ein paar Schürfwunden weg, sodass sie die Arbeit beginnen konnten. Drake orderte nämlich an, sie sollten die hinterste Wand in der kleinen Miene mit den Spitzhacken durchbrechen, er selber untersuchte die Miene nach weiterem...
06.11.2003, 19:28 #8
Sirius
Beiträge: 1.059

Mit Freuden inhalierte Xephon sein, mehr oder weniger, hart erkämpftes Kraut.
Ihn verlangte es heute nach frischer Luft, so hatte er sich ausnahmsweise einmal unten, am Stamm des Baumes, der seine Baumhütte trug, niedergelassen.
Der Regen der Vortage hatte die Luft herrlich geklärt und der Novize des Schläfers genoss es förmlich, sie in großen Zügen ein und wieder aus zu atmen.
Er vertrieb sich seine Zeit wieder einmal damit, seine Glaubensbrüder bei ihren Tätigkeiten zu beobachten. Es belustigte ihn immer wieder, den anderen Schläfer-Gläubigen bei ihrer harten Arbeit und ihren, hin und wieder vorkommenden, Missgeschicken zuzusehen.
Mit großem Interesse sah er zur Zeit zu, wie ein sowieso schon erschöpft aussehender Novize mit einer sehr großen Kiste hin und her schlingerte. Die Kiste schien nicht gerade leicht zu sein, denn man konnte fast sehen, wie sich die Muskeln des jungen Mannes mit der Last, die sie zu tragen hatten, herumquälten. Xephon hätte gern gewusst, womit die Kiste gefüllt war, doch konnte er es leider nicht erkennen, da sie fest verschlossen schien und man keinen Blick aufs Innere werfen konnte. Nach kurzer Zeit kam es zu dem, wozu es in dem im Sumpfe gelegenen Außenposten kommen musste. Denn da sich das Blickfeld des armen Mannes durch die Kiste äußerst einschränkte, und er somit nicht einmal erkennen konnte was direkt vor ihm lag, trat er in eine Pfütze und überschlug sich. Die Kiste flog im hohen Bogen durch die Lüfte, um anschließend mit einem lauten Platsch wieder aufzukommen und in der Pfütze zu versinken. Nachdem sich dann der Novize wieder aufgerichtet hatte und einigermaßen zur Besinnung gekommen war, rannte er panisch wieder hinüber zu seiner Kiste und mühte sich damit ab, sie aus der Pfütze hinaus zu hieven. Bald hatte er es vollbracht, die Kiste befand sich wieder auf festem Boden. Doch der Kerl schien von jetzt an lieber zu warten, anstatt es doch wieder alleine anzupacken und es auf ein zweites Unglück ankommen zu lassen.
Xephons Stängel kam seinem Ende währenddessen immer näher, er schnipste ihn schließlich hinaus in die Gegend, blieb danach jedoch noch einige Zeit auf dem Erdboden sitzen.
Es war doch immer wieder spaßig, das ganz alltägliche Chaos mit anzusehen.
06.11.2003, 21:43 #9
RhS_Artifex
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Immer wieder und wieder warf der Hohe Templer kleinere Steine auf seine Lehrlinge, welche sich damit abplagten all denen auszuweichen, während er feststellen musste, dass es ihnen immer besser gelang. Wenn er nur daran dachte, wie diese Übung erst angefangen hatte... Während Less unsicher seine "ersten" Schritte tat, d.h. seine ersten Versuche zum Ausweichen von den Steinen vorführte, hatte Krieger es geschafft dem ersten Stein, der auf ihn zuflog, dadurch zu entkommen, indem er seinen Rücken unmenschlich weit nach hinten durchbog und sich fast parallel in der Luft hielt, der darauffolgende Stein, der den Hohen Templer am Knie traf, besiegelte dessen Schicksal und Krieger fiel nach hinten um. Offenbar war der Schmerz groß genug, dass er ein wenig normaler aussah, bevor er sich herumwälzte. Artifex hatte den beiden dann eine Pause gewährt, die solange andauerte, bis Krieger wieder einigermassen auf den Beinen stehen konnte. Dennoch wurde dann die Übung fortgesetzt und alles verhielt sich dann normal.

Ja, die Lehrlinge, die machten sich wirklich gut. Aber das Pensum für heute war noch nicht erfüllt, also fuhr er fort die Steine auf die beiden zu werfen, bis der Sack dann leer war. "Okay," rief er dann, "für heute lassen wir es mit der Übung gut sein, aber am Baumstamm müsst ihr dann noch üben !" Ohne auf die Schüler zu achten suchte er dann den Baumstamm auf und wartete dort auf die beiden, wobei er nicht lange warten musste, denn sie kamen dann auch schon. "Also, los, da rauf mit Euch !", wies er die Schüler dann an und suchte sein Plätzchen auf, um sie dann scharf zu beobachten. Diesesmal sollten sie es wieder schwerer haben, denn ihre Körper mussten von dem ganzen Ausweichen und den Treffern, die sie eingesteckt hatten, recht geschunden und erschöpft sein, aber sie hatten das trotzdem durchzumachen.
07.11.2003, 12:34 #10
Störtebeker
Beiträge: 288

Störtebeker hatte eigentlich auf Aros Antwort gewartet, aber der Pirat musste ihn ja unterbrechen. Wusste er denn nicht, dass diese Entscheidung ihm äußerst wichtig war? Er konnte nur noch hoffen, dass Aros sie später noch beantworten würde.
Als sie dann weiter in die Mine liefen, kamen natürlich wieder Minecrawler. Wie sehr er die Biester hasste. Zwei Stück erkannte er schnell. Der eine rannte auf Drake, und der andere – auf ihn. Er fing an zu kochen. Musste das denn immer sein? Er konnte diese widerlichen Viecher nicht mehr ausstehen. Jeden Tag sah und hörte er sie, wenn er in der Mine arbeitete. Doch nun reichte es ihm. Voller Wut riss er seine Spitzhacke hoch und warf sie auf den Minecrawler. Mit einem widerlichen Geräusch setzte sich die Hacke im Kopf des Crawlers fest. Sofort viel er tot um. Immer noch genauso erzürnt riss er sein Werkzeug wieder hinaus und machte sich weiter in die Mine.
07.11.2003, 13:52 #11
Drake
Beiträge: 1.084

Leise stöhnte Drake vor sich hin, erhob dann seinen Körper vom Boden um aus dem Sitzen ins Stehen zu kommen. Er seufzte nocheinmal durch die hallernde Miene, und schleppte seinen trägen Körper durch die Höhle, schaute sich um und stupste den einen oder anderen schlafenden Schürfer mit dem Fuße an, denn es sollte endlich weitergehen. Die Wand, an die sie sich gestern gemacht haben zeigte Fortschritte, überall waren die Folgen der Spitzhackenschläge zu erkennen. Sie brauchten nicht mehr viel und die Pforte zum Reichtum oder zur Enttäuschung würde sich öffnen...

...Drake verteilte unter den Schürfern die Wasserflaschen, wollte das das klare Bergquellwasser sie wieder auf die Beine bringt, und das tat es auch, es erfrischte die Arbeiter und machte ihnen Mut weiterzuschürfen. Sie packten allesamt ihre Spitzhacken, hackten noch ein paar mal auf die Wand, selbst Drake unterstützte die Arbeiterkolone mit seiner Kraft und mit einem lauten, staubaufwirbelnden Knall stürzte die Felswand vor ihnen und nachdem sich der Staub gelegt hatte sahen sie einen Hohlraum in dem einige Goldklumpen waren zu sehn. Als sich die Schürfer gerade auf das Gold stürzen wollten, gepackt von neuem Mut, neuem Glück und neuer Hoffnung, trat Drake vor sie, hielt die Hand ihnen vor und sagte sie solten stehenbleiben.

"Da ich so ein überaus Großzügiger Mann bin, ein Mann der euch zum Gold geführt, ernährt und ausgerüstet hat, stellen wir folgende Regel auf: Ihr zeigt mir alles geschürfte vor, gebt mir aber die Hälfte davon ab, das seid ihr mir schuldig. Die eureige Hälfte könnt ihr behalten und damit anfangen was ihr wollt. Wenn ich merke das mich einer von euch bescheissen will, dann sag ich euch, hat er kopflos gehandelt. Na dann, LOS!"
07.11.2003, 23:55 #12
Sirius
Beiträge: 1.059

„Würdest du das für mich erledigen, Novize?“
„Natürlich.“
„Dann mache dich auf den Weg. Und eile dich nicht, achte lieber auf die Qualität der Pflanzen, anstatt zu versuchenden die Aufgabe so schnell wie irgend möglich zu erfüllen.“

Nach diesen Worten wand sich der Baal ab und lies Xephon mit seinem kleinen Auftrag allein.

Es hatte sich ereignet, als der von der Langeweile geplagte Novize an Nachmittag vor die Türe geschritten war, um ein wenig Frischluft zu schnuppern. Plötzlich war ein Baal auf ihn hinzugewandert und sprach ihn an.
„Du. Novize. Wärest du dazu bereit, ein paar Erledigungen für mich zu machen?“
Im ersten Moment war Xephon einfach sprachlos stehen geblieben, er hatte nicht recht gewusst, wie er handeln sollte. Einerseits wusste er nicht, was das für ‚Erledigungen’ das waren, von denen der Baal sprach und man ließ sich schließlich nur ungern auf ein unnötiges Risiko ein. Andererseits durfte man einen Baal nicht enttäuschen, solche ‚Sünden’ kamen in der Bruderschaft überhaupt nicht gut, das wusste jeder.
So antwortete er schlichtweg mit einem unentschlossenen „Ja“.
„Ja?“ Wiederholte ihn der Rangeshöhere.
„Ja, oder nein? Bevor ich dich mit der Aufgabe vertraut mache, brauche ich deine Einwilligung. So sprich!“
Kurz dachte er über die eventuellen Gefahren, die sich hinter dem Auftrag verbergen konnten nach, dann jedoch, besann er sich auf seinen gemeisterten Umgang mit dem Einhänder, seine schützende Robe und seine scharfen Sinne.
„Ja, Erleuchteter. Entschuldigt meine Unentschlossenheit, ich sollte nicht wagen, euch zu wiedersprechen.“
„Das ist gut. Hör zu, ich brauche lediglich ein paar Pflanzen, nicht mehr und nicht weniger, es handelt sich dabei um sechs Blauflieder, vier Heilkräuter und drei Feuernesseln. Diese sollst du für mich besorgen.“

Xephon fiel ein Stein vom Herzen. Pflanzen, wenn’s sonst nichts war...
„Würdest du das für mich erledigen, Novize?“
„Natürlich.“

Bejahte der Angesprochene. Danach wies ihn der Baal nur noch darauf hin, dass er sich Zeit lassen solle und lieber auf Qualität achten solle, anstatt sich selbst zu hetzen.

Nun, was bleibt mir jetzt noch anderes übrig...
Dachte der Novize bei sich und machte sich schnurstracks auf den Weg in den tiefen Sumpf. Dorthin wo die meisten Kräuter wuchsen.
08.11.2003, 01:10 #13
Atlas
Beiträge: 219

Schon seit Stunden hörte Atlas nur das rythmische Pochen von Spitzhacken auf Stein. Minen waren doch immer dieselben dunkeln, feuchten, unterkühlten, gefährlichen und überhaupt lebensfeindlichsten Umgebungen, die es gab. Die Ähnlichkeit war tatsächlich verblüffend, nur das hier Gold geschürft wurde. Gold. Das war das Einzige was ihn hielt, was ihm einen Sinn lieferte. Gold. Ein kleines Wort, doch konnte es oft mehr bewirken als 1000 andere Worte. Drake waren sie aus einem einzigen Grund gefolgt: Gold. Bei Claw war es um die Bedrohung und Gold gegangen. "Die Welt dreht sich nur um diese kleine glitzernde Substanz" dachte er bei sich. Die beste und einzige Motivation sich in solch eine Gefahr zu begeben. Und, so schien es ihm, je mehr Gold man hatte, desto besser wusste man um diese Motivation und konnte sie einsetzen. Wie Drake, wie Claw, wie Onar. Der Tag schien kein Ende nehmen zu wollen und so hatte er Zeit und Muse seinen Gedanken nachzuhängen. Sekunde für Sekunde rückte das Arbeitsende näher und doch schien es endlos weit weg.

Endlich dann beim Ausgang gab er seinen Teil ab. Im stillen rechnete er sich aus, was Drake bei diesem Unternehmen verdienen musste, wenn er von jedem Schürfer soviel einkassierte. Neid stieg in seinem Inneren auf. Er wollte ebenfalls aufsteigen, reich werden und vor allem die Spitzhacke an den Nagel hängen können. Damit hörte er auf zu denken und begann zu träumen.
08.11.2003, 10:59 #14
Störtebeker
Beiträge: 288

„AUFSTEHEN!!!“
Störte schreckte hoch. Eine laute Stimme riss ihn aus seinem Tiefschlaf. Noch verträumt blickte er sich hastig um. Aros lag nicht mehr neben ihm, genau wie der andere Schürfer, Atlas hieß er. Nur eine böse Fratze hatte sich vor seinem Gesicht aufgestellt und guckte ihn menschenfressend an. Immer noch brüllend schrie er:
„Du alter scheiß Opa! Ich hab keinen Bock dich jeden Tag neu wecken zu müssen, während alle anderen schon längst arbeiten. Wenn das hier kein Job für dich ist, dann verschwinde!“
„’Tschuldigung, Drake!“
Störtebeker stand sofort auf und schnappte sich seine Spitzhacke.
Wieso musste der Pirat denn so hart zu ihm sei? Konnte er denn keine Rücksicht auf alte Leute nehmen?
08.11.2003, 11:13 #15
Aros
Beiträge: 193

Schon als draußen die ersten Sonnenstrahlen hinter den rötlich gefärbten Bergen hervorlugten, hatte Drake die Schürfer geweckt und sofort an die Arbeit geschickt. Er schien es sehr eilig zu haben, doch die Schürfer waren müde und geschafft vom Vortag. Das einzige, was sie alle motivierte, war das Gold. Und je mehr sie schürften, desto mehr bekamen sie - aber auch Drake. So verdiente ihr Anführer sich eine goldene Nase, ohne, dass er einen Finger dafür krumm machen musste. Na, immerhin hatte er sie zu der Mine geführt. Aros sog noch einmal genüsslich die kalte, frische Morgenluft, die von einem sanften Wind durch den Canyon getragen wurde, in seine Lungen und betrat dann mit der Spitzhacke auf dem Rücken hinter den anderen Schürfern die stickige, enge Mine. Drinnen war es dunkel und staubig, nur wenig Licht fiel vom Eingang herein und einzelne Fackeln erhellten den hinteren Teil der Höhle. Seufzend nahm er seine Hacke, suchte sich einen Goldklumpen und begann, zu arbeiten. Gold war nicht Erz. Und folglich musste man beim Schürfen auch anders vorgehen, das merkte Aros bald, denn die meiste Zeit schürfte er nur Splitter, bis ihm einer der anderen Schürfer, ein bereits älterer Mann, dem die wenigen grauen Haare in verfilzten Strähnen vor der Stirn hingen, einen Tipp gab: "Immer von oben nach unten arbeiten. Das geht zwar schwerer, aber du schürfst auch mehr Gold. Der zweite Punkt ist: niemals senkrecht mit voller Wucht auf den Fels hauen. So vergeudest du Kraft und erntest nur Splitter. Arbeite vorsichtig um ein großes Nuggetstück herum und lege es frei, dann kannst du gleich mehrere Brocken schürfen."
Hörte sich ja verdammt einfach an. Doch woher sollte Aros wissen, wo sich die großen Nuggets versteckten? Er hackte noch ein wenig auf dem Fels herum und versuchte, die Tipps des alten zu beherzigen, dann, als Störte erschöpft die Mine betrat, gönnte er sich eine kleine Pause. "Na, auch schon wach? Sag mal, was wolltest du mich gestern fragen? Drake hat ja dazwischen gebrüllt..."
08.11.2003, 11:20 #16
Störtebeker
Beiträge: 288

Müde schleppte sich der Opa zum ersten Goldklumpen. Seine Augen waren immer noch nicht wach, seine wenigen Haare verklebt. Nicht mal kurz waschen konnten sie sich hier. Das war wieder der Vorteil, wenn man am Meer lebte. Dort würde er einmal ins Wasser springen, und er war wieder munter und sauber.
Doch munterte ihn das lachende Gesicht seines Sohnes auf. Immerhin war er noch bei ihm, sonst würde er mit diesem Piraten wohl ganz alleine auskommen.
Auf seine Frage sagte der Vater:
„Ich fragte dich, was du von der Idee hälst, der Gemeinschaft der Piraten beizutreten?“
08.11.2003, 11:26 #17
Aros
Beiträge: 193

So ernst hatte Aros seinen Vater noch nie erlebt. Seine Frage schien aus ganzem Herzen zu kommen und sein Blick sah nach Sehnsucht, Trauer aber auch Hoffnung aus. Aros lächelte daraufhin und starrte gedankenversunken auf den lehmigen, feuchten Boden. "Ja...", seufzte er. "Das Meer. Zu kurz haben wir es gesehen, doch sofort hat es mich wieder übermannt und nun ist meine Sehnsucht danach größer denn je. Zu gerne würde ich an diesem Strand leben... aber diese Piraten scheinen mir keinen freundlichen Eindruck zu machen. Zumindest solchen wie uns gegnüber. Wir sind nur arme Fischer und haben nix drauf. Aber alles wäre mir lieber, als in den Minen zu schuften. Lieber spiele ich Mädchen für alles und lasse mich von den Piraten auslachen, als dass ich hier, fernab von Meer und Tageslicht, schürfe."
08.11.2003, 11:30 #18
Erzengel
Beiträge: 1.667

Am frühen Mittag verließ der Ex-Baal die Ruinen des Tempelkomplexes gleich hinterm Pass, bei denen er erst vor wenigen Stunden angekommen war. Weiter nach Westen den südlichen der beiden Wege nehmend schritt er voran zum Hexenturm hin. Also, angenommen niemand kannte den verbotenen Weg, nicht einmal das Schicksal selbst, dann konnte es doch gar keine Aufzeichnungen darüber geben oder? Auf jeden Fall waren die Siegel irgendwie mit diesem Weg verbunden. Vielleicht waren sie ja eingesetzt um Mauern unzerbrechlich zu machen, Mauern die ihn davon abhalten sollten sich weiter von den Wege zu entfernen. Zweifelsohne musste er die Siegel zerbrechen um weiter zu kommen.
An der zweiten Kreuzung rechts bis nach unten und dann die Abzweigung nach oben, den Bogen um die kleinen Berge und schon sah er die Geysire spritzen. Am Turm selbst öffnete er die Tür mit dem geheimen Schlag oberhalb des Hexagramms und legte Innen die Runika ab. Dann eilte er nach oben mit knurrendem Magen an der Küche vorbei in die Bibliothek. Irrte er sich oder war diese Buch mit dem roten Umschlag neu? Zielstrebig ging er zu ihm, zog es heraus und blätterte kurz darin. Nervös klappte er den Buchdeckel wieder zu und eilte nach unten in die Küche, wo er sich ein Brötchen nahm und sich dann nach Draußen in eine Quelle verzog um dort weiterzulesen.


Aller guten Dinge sind drei, heißt es und so sind auch die Reisen nach Belzusia drei, wenn sie gut sind. Mithilfe der beiden zukünftigen Ichs gelangt der Sohn der Gotthexe zwei mal nach Belzusia, einmal in die nahe Zukunft, das andere mal weit in die Vergangenheit. Was fehlt also? Die Gegenwart. Was tun? Der Sohn muss selbst einen Weg nach Belzusia finden und der einzige Weg, den das Schicksal offen lässt ist der Weg durch ein Portal, doch für dieses Portal werden eben jene Schlüssel gebraucht, die eigentlich für die fünf Siegel gedacht sind. Das erste Schwert erhält er bereits auf der zweiten Reise nach Belzusia, es ist das windgeweihte Schwert, welches einen unzerbrechlichen Bund mit den Sohn der Hyen eingeht und sich so zum bekannten Hexenschwert wandelt. Damit bleibt es nicht länger nur das Windschwert, sondern wird zu einer Art Joker, mit dem man alle Siegel öffnen, schließen und zerstören kann. Doch müssen im Portal alle Schwerter gleichzeitig sitzen und es gibt nur ein Hexenschwert. Alle anderen Schwerter werden vom Schicksal zum Sohn der Hyen geführt. Nur vom Feuerschwert weiß man es, er wird es als letztes finden und nach einem tagelangen Kampf Jeromé abnehmen...

Oder auch nicht, wenn man so wollte wieder ein Beweis für die Ungewissheit des verbotenen Wegs, hatte er doch Jeromés Schwert bereits und ihn getötet, was wohl den anderen sechs Wegen nach erst viel später passieren sollte... Vergangenheit? Ja. Aber Zukunft? Nein. Er war zwei mal in der... Ein Seufzer entrang sich seiner Kehle, da sollte mal einer durchsteigen. Also aller Wahrscheinlichkeit war die erste Reise nach Belzusia nun in die nahe Zukunft gegangen und die zweite weit in die Vergangenheit... Das würde auch erklären warum der mächtige Schwarzmagier seine Finger im Spiel hatte, hätte er einige Jahrhunderte zuvor wohl noch gar nicht existiert, obwohl auch er in die Vergangenheit gereist sein könnte, wenn es denn Vergangenheit war... Kains Atem stockte... sollte es wirklich die Zukunft gewesen sein, dann stand Belzusia jetzt noch. Hätte ihn auch gewundert was er im ewigen Moor hätte tun oder finden sollen, wenn dort nicht einmal mehr Ruinen waren... gewesen wären, vielmehr. Das war alles irgendwie so verworren...

...Außerdem werden vier Ringe benötigt um die vier übrigen Schwerter zu aktivieren. Die Ringe sind auch als Schlüssel zum Schlüssel bekannt und liegen in vier großen Tempeln verborgen und geschützt. Nur mithilfe des passenden Schwerts sind die zu bergen, daher muss zuerst das Schwert gefunden werden. Da Jeromé jedoch die Kräfte des Sohns schon versiegelt und dazu ein voll funktionsfähiges Schwert benötigte, muss das Feuerschwert von Jeromé bereits aktiviert gewesen sein...

In Jeromés Schwert leuchtete bereits ein kleines Wappen zwischen den beiden runden Parierstangen. Ja, also viel auch das Weg, blieben noch Beliars Siegelschwert, Donnras und das von Adanos. Drei Schwerter, drei Ringe. Nur wo sollte er anfangen zu suchen?
08.11.2003, 14:09 #19
(pisi)Härda
Beiträge: 463

Böse Träume suchten Ismael heim, von Schlacten und einem riesigen Dämon der im Feuer seiner selbst gane Armeen vernichtete...
Vollkommen verschwitzt wachte Ismael auf und wühlte sich aus seinen Laken. Sofort zog er seine triefnassen Kleider aus und warf sie in seinen Wäschekorb. Dann machte er sich splitternackt auf durch die verlassene Wohnung in Richtung Badezimmer. Srezor hinterließ eine nict zu schließende Lücke, diese stete Lustigkeit, dieser Optimismus...
Die Wintertage wurden kälter und Ismael legte im Vorrübergehen ein paar Holzscheite auf die glühenden Kohlen und warf etwas Zunder in die Glut. Mit ein bisschen Glück würde ein hübsches Feuer in dem halboffenen Kamin brennen, wenn Ismael wiederkam.
Er ging den kalten Gang entlang und war froh, als er das heisse Beckken erreicht hatte, denn seine Füße waren von dem kalten Fels ganz angefroren. Er ließ sich behende in das Wasser gleiten und fühlte die agressive Hitze, die den Schmerz der Malessen des Trainings der letzten Tage aus den Knochen brannte.
Ismael entspannte sich und ließ sich tiefer ins Wasser gleiten, legte seinen Kopf zurück und schoss die Augen.
Das tiefe Sprudeln des lebendigen Quells war das einzie Geräusch im Raum. Plötzlich schrekcte Ismael auf, als ein Schatten über sein Gesicht fiel und musste herzlich lachen, als Shanks etwas ungeschickt ins Wasser plumste. Ismael holte den Vogel zu sich und schloss wieder die Augen.
Die Orangerot leuchtenden Federn des Vogels kitzelten ein bisschen an Ismaels Bauch...
08.11.2003, 15:16 #20
Erzengel
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Unruhig saß der ehemalige Magier in seiner Bibliothek, ging vom einen Regal zum nächsten und durchsuchte jedes Buch nach einer Karte, einer ganz bestimmten Karte. Die drei übrigen Schwerter galt es zu finden, doch wo waren sie? Er hatte den verbotenen Weg gewählt und das Schicksal versuchte mit all seiner Macht ihn auf einen Weg eines Gottes zu treiben, es würde seine weiterkommen nicht dulden und die Schwerter wohl nicht zu ihm bringen, also musste er die Schwerter finden, irgendwie. Sein einziger Vorteil war eben der verbotene Weg, den nicht einmal das Schicksal selbst kannte und, das war wohl seine einzige Chance als einfacher Mensch gegen seine Bestimmung anzukämpfen. Oder sollte er lieber ein Siegel fragen wo sich sein Schwert befand? Vielleicht hatten sie ja so ein Gespür dafür, wo ihr Schlüssel sich verbarg, wer wusste das schon. Er würde also bald wieder zum Kastell müssen, wenn Kal noch dort war. Vielleicht führte ihn auch eine Schwert zum nächsten, hatte das Hexenschwert doch Jeromé durchbohrt und ihm so zu das Feuerschwert gebracht. Andererseits waren die Schwerter vielleicht wirklich eine Art Lebewesen, wie es ihm bei der Hexenschneide auch öfters vorkam. Wenn ja, dann wäre das Feuerschwert wohl ähnlich wie ein Feuermagier oder noch schlimmer ein Paladin ein treuer Diener des seines Herrn und Innos war bekanntlich sehr daran interessiert Kain zu seinem dunklen Bruder zu schicken.
Auch blieb die Frage warum der Ex-Baal eine solch große Wahl treffen durfte, warum er die Wahl über sein Schicksal hatte, zumindest eines von sechs zu erwählen und dann doch als erster von tausendenden auf den sogenannten verbotenen Weg gelangte... Es war alles so kompliziert... so undurchschaubar... es musste doch jemanden geben, der Bescheid wusste, irgendjemand, egal wer und egal wo.
08.11.2003, 16:53 #21
Atlas
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Mann, dieser Drake war ein Kotzbrocken. Jeden Tag früh raus um möglichst viel Gold für ihn zu schürfen. Toll, so stellten sie alle sich das vor. Draussen war es trotz des voranschreitenden Herbst noch angenehm warm, die Sonne schien und dann dieser Strand, wo die Piraten faulenzen konnten. Das musste ein Leben sein, voll mit Reichtum und Annehmlichkeiten. Die tiefer gestellten waren halt immer die armen Schweine. Müde und unausgeschlafen schleppte er sich an die Arbeit, völlig lustlos und übermüdet. Den Tag durch geschah nichts besonderes und am Abend, gerade als die Sonne ihre letzten Strahlen über die Berge schickte liess Drake sie gehen. Das kümmerliche bisschen Gold, das nach der Abgabe an Drake noch übrig war steckte er ein, dann tollten sich die Schürfer zurück ins Lager, wo sie genüsslich assen und tranken.
08.11.2003, 19:30 #22
Drake
Beiträge: 1.084

Drake war müde. Er hatte zwar nicht viel gemacht, nichts geschürft, aber er musste schließlich auch seine Goldbrocken zählen und sie auf den Karren lagern. Zusätzlich jagte er auch einige fette Sumpfratten, von denen sich einige in den Canyon trauten und die genügend Fleisch abgaben. Seine alte, rostige Klinge war Blutbeschmiert, seine Augen von Ringen umrandet und sein Gesicht schaute übermüdet aus....

...Doch das sollte ein Ende haben. Drake trommelte seine Leute zusammen, belud den Wagen mit den letzten Goldbrocken, hetzte die Schürfer aus der Miene und meinte sie bräuchten alle einen schönen Urlaub am Strand. Auf einmal strahlten die Schürfer vor Zufriedenheit, schulterten ihre Spitzhacken und halfen Drake dabei, den schwerbeladenen Karren durch den Sand der in dieser trockenen Ebene war, zu schieben und zu ziehen...
08.11.2003, 19:30 #23
RhS_Artifex
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Der letzte Tag hatte mit der Übung auf dem Baumstamm, die nach der Ausweichübung dran kam geendet und heute brach wieder ein neuer Tag an. Der Aussenposten lag noch ruhig da, während die Nacht dämmerte, als dann plötzlich ein gellender Schrei ertönte. Die Person, die den Schrei ausgestossen hatte, entpuppte sich als ein Hoher Templer, einem Veteranen des Sumpflagers, der schon viel für das Lager getan hatte. Dieser Umstand mag für den Betrachter wohl nun wirklich verwunderlich erscheinen, aber für Artifex, den Hohen Templer, mochte sich jener Sachverhalt wohl anders darstellen. Keuchend sass dieser da und schwitzte aus allen Poren.
Grässlich, einfach nur grässlich ! Beim Schläfer ! Was hatte der Traum zu bedeuten ? Wir haben doch einen Traumdeuter in unserem Lager... Nichts wie zurück ins heimische Tal und diesen Traumdeuter aufgesucht !
Der Entschluss war schnell gefasst, doch da spielte sich der Traum in seiner Gänze in seinem Gedächtnis noch einmal ab:
Ödnis... eine so weitreichende Ödnis, die weit und breit keinerlei Anzeichen von Pflanzenbewuchs zeigte, dass dem Träumer nur noch eine Frage einfiel: 'Wo bin ich ?' Doch plötzlich flammte, wie um die unausgesprochene Frage zu beantworten, am Horizont eine gleissende Flamme auf. Diese Flamme als Ziel markierend, setzte sich der Träumende in Bewegung. Nach langer Zeit, konnte er die Flamme schon besser erkennen. Unweit von der Flamme tanzten einige vermummte Gestalten um jene herum. "Was geht hier vor ?", die Worte sprudelten ihm über die Lippen, bevor er auch nur einen klaren Gedanken gefasst hatte. Der Tanz hielt abrupt an und eine der Gestalten wandte sich ihm zu. Zwei blaue Augen glänzten im Gesichtsschutz der Gestalt, die in einer schwarzen Robe gekleidet war. Mit weit ausgreifenden Schritten kam sie auf den Fragenden zu, bevor sie in Armlänge vor diesem stehen blieb. "Wir, tanzen, um des Meisters Gunst zu erringen.", die Stimme klang, als ob ein Stein über eine Feile geschabt wurde. "Und... wer ist euer Meister ?", fragte der Neuankömmling zögerlich. "Wer denn wohl ? Der SCHLÄFER natürlich !", ertönte es hinter der Gesichtsmaske, welche der Robenträger, dann auch abnahm. Das Gesicht, das sich ihm nun zeigte... es war sein EIGENES.

Schaudernd erinnerte sich Artifex an den grässlichen Traum, während er sich ankleidete. Der Lagerausgang war schnell erreicht und seine Zöglinge waren auch schon da.
"Heute, heute machen wir nichts. Heute gehen wir ins Pyramidental zurück, denn ich muss unseren Traumdeuter aufsuchen."
Nach dieser Mitteilung blickten seine Schüler nun wirklich überrascht drein, also fügte er noch hinzu: "Aber auf dem Weg in unser heimisches Tal, werdet ihr die Grundlagen des Schleichens erklärt bekommen. Also, lasst uns aufbrechen !"
Festen Schrittes ging Artifex dann auch voran. Der Wald war verhältnismässig ruhig und kein Tier belästigte das Trio auf seinem Weg. Als die Drei dann in die Nähe eines grossen sumpfigen Teiches kamen, hielt Artie kurz an und wartete darauf, dass seine Schüler zu ihm traten.
"Also, hier schon mal die erste Lektion: Sich lautlos im Sumpf bewegen. Wie ihr wisst, gibt es immer ein Schmatzen, wenn man durch den Sumpf watet und dabei immer wieder die Füsse aus der Brühe heraushebt. Ebenso wird es erzeugt, wenn ihr euch zu schnell durch den Sumpf pflügt.", während er dies erklärte, hatte er es auch gleich vorgeführt.
"Der Trick, sich lautlos durch sumpfige Gebiete zu bewegen, besteht darin, dass ihr eure Beine die ganze Zeit im Wasser behaltet und euch nicht zu langsam, aber auch nicht zu schnell bewegt.", auch hier führte er seinen Schülern vor, was er meinte. Sicher, das Fortkommen auf diese Weise war ein wenig anstrengender, aber man kam so lautlos in sumpfigen Gebieten voran.

"Nun, probiert's mal selber aus !", ermunterte der Lehrmeister seine Lehrlinge dann.
08.11.2003, 21:44 #24
Erzengel
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Die Kippe fest zwischen Zeige- und Mittelfinger stand er auf dem Dach des Hexenturms, dam sanften Meeresrauschen lauschend schweifte sein leerer Blick von schier endlosen Wasser hoch zum sternenklaren Himmel. Die Tränen vom silbernen Mondlicht glänzend liefen über die zarten Wangen hin bis zum Kinn, wo sie sich sammelten und dann in Tropfen fielen. Der vorgebeugte Körper ragte so weit übers Geländer das die Tropfen bis nach unten in das flache Wasser fielen, das früher oder später neben den Klippen ins Meer lief.
Leblos ließ er sich nach unten sinken, er setzte sich hin und zog die Beine an, es war so kalt und er so allein.

Er wollte berühren, er wollte in den Arm genommen werden, nicht einmal einen Kuss verlangte er. Er litt so endlose Qualen... Nein, tat er nicht... Doch es kam ihm so vor und das Schicksal der anderen konnte noch so grausam sein, es war ihm völlig egal, denn das half ihm selbst kein bisschen weiter. Egoismus, geboren aus der Einsamkeit, nur noch mehr Einsamkeit gebärend.
09.11.2003, 07:01 #25
Aragorn89
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"Danke Leute!" sagte Aragorn Zu endivion und dem anderen die ihm seine Peperonis Überreichten.
"Hier eure bezahlung." Er gab ihnen ihre 600 Gold und Ging in sein Haus. Er hatte mittlerweile den Wohn und Ladenberiech eingerichtet. ER Hängte die Peperois an das Seil das durch deen Wohnbereich gespannt war und nahm die getrockneten Orangenschalen die er zermalmte und mit Sumpfkraut vermischte. Er Steckte sich den joint an und bließ einen Orangen Rauch in den Raum.
"Sehr gelungen" meinte er und ging hinaus ans Lagerfeuer um den joint von einem anderen Sumpfler testen zu lassen...
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