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Hinter den Bergen #2
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17.11.2003, 20:35 #76
Scipio Cicero
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Kaum zu glauben, wie weit sie schon gekommen waren und bald würden sie ihr Ziel erreichen. Das Piratenlager!
Eigentlich wusste Scipio nicht einmal genau wieso, aber so sehr hatte er sich schon lange nicht mehr auf etwas gefreut. Nun blieb nur noch zu hoffen, dass die Freibeuter ihnen nicht feindlich gesinnt sein würden. Der Mond war aufgegangen und die Wolkendecke brach genau um ihn herum auf, weshalb zusätzlich noch schier unendlich viele Sterne zu sehen waren. Wie lange war es her, dass der Söldner sich den Nachthimmel in all seiner Schönheit hingeben konnte? Einfach nur einen weg entlang schlendern und die Stille der Nacht und das leichte Rauschen der Wellen im Wind genießen, wie sehr hatte er das vermisst. Ind er tat ist ihm heute klargeworden, dass er erst jetzt endlich wieder richtig leben konnte, dieses Wissen ließ den dunklen schleier, der monatelang über dem Krieger lag langsam verschwinden. Mit der Zeit wurde er immer mehr wie zu Barrierezeiten. Ein kleiner fröhlicher Mensch, der sich nicht viel um die Zukunft sorgte und einfach nur sein Leben lebte.
Fisk, darf ich dir eine Frage stellen? Was versprichst du dir von deinem weiteren Leben? Wie stellst du dir deine Zukunft vor?
17.11.2003, 20:42 #77
Erend
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Fisk blickte zum Himmel. Wie silberne Funken hingen die Sterne über ihren Köpfen und erhellten die ansonsten finstere Nacht. Lange ließ sich der drachenjäger Zeit, bis er auf Scipios Frage reagierte.
"Meine Zukunft?" murmelte der Drachenjäger. Ruckartig riss er seinen Blick vom Himmel weg und sah zu seinem Gefährten, "Ich will meiner Aufgabe gerecht werden. Ich habe mich Lee unterstellt, und wenngleich ich als Drachenjäger nicht mehr zu seiner Gefolgschaft zähle will ich ihm treu untergeben bleiben. Ich will von dieser Insel weg und Abenteuer erleben. Ich vermisse die Zeit in der Kolonie....und die Zeit im neuen Lager. Deswegen lebe ich im Räuberlager. Gegnaugenommen hasse ich diese Insel. Das Minental ist mein Heim. Und ich erhoffe mir vom Festland mehr." sprach er dann und sah nach vorn. Ruckartig schwenkte seine Stimmung. "Da sind wir..."
18.11.2003, 12:06 #78
(pisi)Härda
Beiträge: 463

Ein schriller Pfiff zog durch die morgendliche Kaltluft, die von Taufeuchtigkeit geschwängert Nebel durch den Sumpf zog.
Ein durch die Luft blitzendes Schwert hielt plötzlich inne....

... Ismael lief so schnell er konnte in Richtung seiner Höhle.
Sein Atem schlug große, weisse Wolken und der Boden unter seinen Füßen, in dem man sonst so schon einsank, knirschte gefrohren unter dem zähen Hirschleder von Ismaels Schuhen. Der pfeifende Wasserkessel zappelte noch an seiner Kette, als Ismael in die Höhle stürmte, das Schwert sammt Scheide so hastig an den Schrank stellte, dass es umfiel und er erst noch einmal umdrehen musste, um es wieder aufzuheben. Mit einem raschen Wurf hatte er sich auch dem triefnassen Mantel entledigt und schnaufte mt krebsrotem Gesicht in sich hinein, während er den Kessel vom Feuer angelte.
Nicht lange und ein Duft von frischem Pfefferminztee zog durch die Höhle und mischte sich zu gleichen Teilen mit dem Geruch nach Apfeltabak, der angenehm in den Möbeln und Vorhängen hing.
Ismael hatte vorgestern einem Novizen einen großen Sack, fast 50 Stein schwer, abgenommen, mit der Begründung, der Schläfer wolle den Tee im Tempel sehen. Ismaels etwas bedrohliche Erscheinung hatte ihr überiges getan, damit jetzt ein strohfarbener Jutesack in Ismaels Speisekammer ruhte, bis oben hin prall gefüllt mit getrockneten Pfefferminzblättern. Auch sonst war die Gemeinschaft des Schläfers mehr als nur zuträglich für ihn. Er war auf selbem Wege an Zucker und sogar ein ein großes Säckchen teures Salz herangekommen, für dass er sonst mindestens tausend Goldstücke hätte hinlegen müssen...
Aber in einem derart großen Lager schien es niemandem aufzufallen, dass ab und an mal ein Liefersack fehlte. Anscheinend waren die Baals daran gewohnt, dass ab und zu ein total berauschter Novize einen Sack verklüngelte. Ismael schüttelte leise lachend den Kopf, musste aber im nächsten Moment so heftig nießen, dass fast die Tasse von dem Beistelltischchen gefallen währe. Schnell fischte er ein Taschentuch aus einer seiner Taschen und putzte sich ausgiebig die Nase.
Es war sehr langweilig hier und er hätte so einiges für einen Partner zu einem gescheiten Schachspiel gegeben. Aber so vertrieb er sich die langen Tage mit Gesprächen mit Shanks, dem organgenen Falken und mit Zeichnen von Waffen und Rüstungen, Rüstungsteilen und anderen Dingen mit Schreibgeräten, die er einem neuen Novizen mit der Begründung abgenommen hatte, sowas wäre im Sumpf verboten und seinem Glauben abträglich, er solle lieber schnell zu den Sumpfkrautfeldern eilen.
Heiss rann süßer Pfefferminztee seine gereizte Kehle hinunter.
Ismael ließ sich in den Sessel sacken...
18.11.2003, 15:51 #79
Sly
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Sly sah froh auf seine Schüler wie sie trainierten. Die letzten Tage hatte er viel Zeit mit ihnen verbracht. der ehemalige Söldner ging zu Dumak und sprach ihn an "Du wirst zuerst geprüft werden! Deine Aufgabe wird es sein, dich hier an mich heranzuschleichen. Ich werde mich mit dem Rücken zu dir drehen und du schleichst dich an mich ran und wenn du da bist klopfst du mir auf die Schulter. Wenn ich dich höre werde ich mich umdrehen. Sollte das zweimal passieren bist du durchgefallen. Dann geht es weiter, in dem Sumpf wirst du das gleiche machen. Wieder von hinten anschleichen klar? Dann wirst du diesen Steilhang ersklimmen. " dabei zeigte Sly auf einen hohen Hang am anderen Ende der Tempelruinen. "Das wird es gewesen sein, danach kannst du dich Meister des Schleichens nennen!" sprach Sly und sah Dumak erwartungsvoll an. " Sei aufgewärmt denn ansonsten verspannen sich deine Muskeln. "
18.11.2003, 18:12 #80
Dumak
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Aufgewärmt? Ja, das Feuer war recht warm gewesen...
Dumak tat also, wie ihm geheißen. Er entfernte sich etwas von seinem Lehrmeister, der netterweise mitten in eine Schotterfläche hineinlief, die unter jedem seiner Schritte laut knirschte. Dumak sah sich um. Da mußte doch noch... Genau, am Rand des Waldes, der vom Sumpf bis hierher aufstieg, lagen einige Äste, darunter ein recht langer. Den schnapte sich der Dieb möglichst geräuschlos. Dann schlich er los, um sich bis auf Astlänge Sly zu nähern. Das ging recht einfach, denn der Ast war wirklich ziemlich lang und das Betreten der Schotterpiste konnte geradenoch so vermieden werden. Dumak streckte den Ast aus und tippte damit vorsichtig Sly von hinten auf die Schulter.
»Respekt, du bist scho...«.
Er vollendete den Satz nicht, denn als er sich während des Sprechens umblickte, bemerkte er sofort, daß sich Dumak nur einen lächerlichen Scherz erlaubt hatte. Schon wollte er Dumak mit womöglich scharfen Worten zurechtweisen.
»Wende mir lieber nicht zu lange den rücken zu. Wer weiß, auf was für Ideen ich komme«, erwiderte der Dieb verdrießlich, ehe Sly richtig loswettern konnte.
»Ich fang jetzt an. Ernsthaft.«
»Dein letzter Versuch«, meinte Sly nur ungerührt und drehte sich wieder um.
Dumak entfernte sich wieder und begann diesmal, sich ernsthaft um die Lösung der Aufgabe zu bemühen. Zuerst schlich er auf leisen Sohlen über den Boden, bis er zum Rand des Schotterbereiches kam. Bis hierhin war es einfach gewesen. Vielleicht nicht für einen ungeübten Menschen, doch Dumak wußte, daß man nicht in Laubhaufen trat, daß man Ästen und Wurzeln auswich, daß man einladenden, im Boden eingelassenen Steinen mßtrauisch gegenüberstand, daß man unbewußt schon den übernächsten Schritt plante, wenn man den Fuß aufsetzte.
Jetzt ließ er sich auf den Boden herab und begutachtete den Kies vor ihm, suchte seine Struktur zu erkennen. Wo war er fest, wo lag er nur locker auf? Erst dann begann er, langsam auf allen vieren nach vorne zu kriechen und die Distanz zwischen sich und Sly zu verringern. Konzentriert suchte er den Boden ab, um sich vorzuschieben. Er nahm nicht den geraden weg, denn dort war Sly gerade entlanggegangen und hatte mit seinen Stiefeln den Kies gelockert. Die Trittspuren ergaben kleine Krater, umgeben von winzigen Wällen aufgeworfener Kieselsteine. Viel zu locker, um dort entlang zu schleichen. Nein, Dumak wählte einen anderen Weg, seitlich an den Trittspuren vorbei, jedoch nicht so weit, daß er ins Blickfeld des Lehrmeisters geriet. Langsam näherte er sich Sly. Dabei wurde ihm klar, daß sich nun ein weiteres Problem ergab. Wenn er Sly auf die Schulter klopfen sollte, müßte er sich aufrichten. Dabei würde das Gewicht seines Körpers nur auf den Füßen lasten, die den Kies womöglich wegdrückten. Was tun? Dumak entledigte sich mit äußerster Vorsicht seines Umhangs und ließ ihn sachte auf eine Stelle kurz hinter sly fallen. Unmerklich ging seine Atmung, obwohl er liebend gerne richtig Luft geholt hätte. Die anstrengung zehrte an den Kräften. Doch das wäre ein unzulässiges Geräusch gewesen. Unhörbar senkte sich der schwarze Fetzen auf den Boden. Dumak kroch darüber, zog die Beine an, richtete sich vorsichtig und ganz langsam auf, ging in die Hocke, jetzt etwas höher - kein Geräusch erklang. Wenn doch irgendein Stein weggedrückt wurde, so dämpfte der darauf liegende Mantel das Geräusch vollständig.
»Ich bin da.«
Gleichzeitig legte er dem Lehrmeister die linke Hand auf die Schulter.
18.11.2003, 18:34 #81
Sly
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Sly nickte zufrieden. "Gut gut , die Idee mit dem Umhang war nicht schlecht gewesen. So jetzt aber ab in das Sumpfgebiet." sagte Sly und bewegte sich zielstrebig in den großen Sumpf. "Hier sind wir. Pass auf du wirst von dort aus durch diesen Sumpf an mich heranschleichen. Sly stand auf einer Insel umgeben von schlamm , wasser und dreck. Dumak müsste dies alles durchschleichen können "[i]Also los. Viel glück."
18.11.2003, 19:13 #82
Dumak
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Dumak sah sich die Stelle an. Der Zugang zu der kleinen Insel, auf der Sly stand, bestand aus einer Art Weg, der durch flaches Wasser führte. Große Büschel Gräser bildeten eine schwimmende Oberfläche auf dem stillen Wasser. Die Äste knorriger Bäume hingen tief herab und umgaben den Teich. Nein, ein Teich war es nicht. Es war der Sumpf. Sein Boden war grundlos und würde bei einem Fehltritt gnadenlos zupacken und ihn hinabziehen, egal, ob er geräuschlos oder nicht schlich.
Wenn sich Dumak den leichten Weg aussuchte, und über die schwankenden Grassoden lief, würde das Plätschern des Wassers bei jedem Tritt verraten, wo sich Dumak befand. Würde er blind durch das Wasser waten, wäre er mit Sicherheit verloren. Würde er mit einem Stock den Grund abtasten, wäre er nicht leise genug.
Verdammt!
Dumak sah sich das Ufer an. An einigen Stellen ragte die dicke Sodenschicht über das Wasser hinaus. Jetzt qwußte er, was er machen konnte.
Gekonnt ließ sich der Dieb nieder und schlich sich an das Seeufer, suchte still und leise eine geeignete Stelle aus. Dann zog er eines seiner Messer und begann, in aller Seelenruhe die Grasnarbe zu durchtrennen. Und zwar hinter sich. Er lag auf dem nassen, hochgewachsenen Gras und außer der Hand mit dem Messer bewegte sich nichts an ihm. Geräuschlos fuhr die Klinge durch das weiche Wurzelwerk des Grases und trennte ein großes Stück des schwimmenden Plateaus ab. Neben Dumak lag ein Ast. Nachdem sich der Bandit mehrere Male vorsichtig bewegt hatte, dabei seine Lage so veränderte, daß er das Stück Grasnarbe vollständig abtrennen konnte, steckte er ohne jedes Anzeichen von Eile das Messer wieder weg und nahm sich stattdessen den Stock.
Mit einer unendlich langsamen Bewegung stieß er sich, auf dem Grasstück wie auf einem Floß liegend, vom Ufer ab. Nur keine Wellen - und damit ein Geräusch - verursachen. Und unendlich langsam setzte sich das wackelige Floß aus Gras in Bewegung, glitt über den Teich in Richtung Insel. Doch so langsam, daß Dumak jeden Moment glaubte, stehenzubleiben. Doch die Eigenbewegung des improvisierten Floßes blieb erhalten. Das Ufer der kleinen Insel, auf der Sly stand, kam in Reichweite.
Jetzt kam der schwierigste Teil. Der Abstieg vom Floß, ohne daß es plätscherte.
Jetzt half nur Glück. Der Ast mußte als Tiefenmesser herhalten. Langsam, ganz langsam stieß Dumak ihn gegen den Grund. Und erreichte ihn schon kurz nach dem eintauchen. Und er schien fest zu sein, kein unersättlich saugender Sumpf, kein alles an sich raffendes Moor schien ihn an dieser Stelle zu erwarten.
Der Dieb verlagerte das Gewicht unmerklich auf die linke Seite, rutschte mit dem Bein an den Rand seine kleinen floßes, ließ das Bein ins Wasser tauchen, bis er mit dem Fuß den Grund spürte.
Jetzt nur nicht vom Floß fallen und ins Wasser platschen. Auf äußerst merkwürdige und umständliche Art beförderte er das zweite Bein ins Wasser. Zum Glück sah ja keiner zu. Und genauso langsam wie er sich ins Waser begeben hatte, watete er wieder heraus, betrat letztendlich das Ufer und lief noch ein paar Schritte, die jedoch kein Geräusch verursachten, da diek leine Insel über und über mit weiochem, saftigen Gras bedeckt war. Wieder klopfte er Sly auf die Schulter - nur diesmal mit durchnässten Hosen.
18.11.2003, 19:39 #83
Sly
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Sly grinste freundlich. "Gut gut.Das ist ja schonmal nicht schlecht gewesen. Nette Idee mit dem Schiffchen. Gut also weiter jetzt klettern." Sly ging den voraus aus dem Sumpf und bald befanden sie sich wieder oben auf dem Tempelruinenplateau und sah dabei an die Felswand. "Ja da gehts hoch. Ist jetzt ein bisschen gefährlich weil es schon dunkler ist aber du solltest es schaffen. Viel erfolg."
18.11.2003, 19:54 #84
Dumak
Beiträge: 465

Klettern... das konnte Dumak. Entspannt trat er an die Wand heran und suchte Risse und Vorsprünge im Fels, fand sie auch und zog sich daran hoch. flache Mulden benutzte er als Trittlöcher für die Füße, kleine Spalten dienten ihm als Sicherung für die Hände, die er einfach hineinschob und zur Faust ballte, so daß er sicheren Halt fand. Dann konnte er nach neuen Vorsprüngen schauen, an denen er sich hochziehen konnte. Das Tageslicht hatte schon stark nachgelassen. Kaum sah man noch die Unregelmäßigkeiten im Fels. Imer stärker mußte er sich auf seinen Tastsinn verlassen.
Wieder ein Stück geschafft. Er setzte den Fuß auf einen winzigen Vorsprung ab und griff mit der Hand nach dem nächsten kleinen vorsprung - und rutschte ab.
Der Fels hatte sich gelöst, der so sicher erscheinende Felszacken hatte sich als lockeres Gestein erwiesen. Der Fehlgriff kostete ihn den Halt. Die Füße rutschten infolge der plötzlichen Gewichtsverlagerung ab und dann hing er nur noch mit einer Hand in einer sicheren Spalte fest, krachte jedoch mit dem Körper gegen das Gestein der Felswand und schürfte sich das Gesicht auf. Schlimemr war jedoch, daß er sich fast den Arm ausrenkte.
Mühsam suchte Dumak nach erneutem Halt. Es wurde zunehmend dunkler. Vage erinnerte er sich an das kleine Plateau, daß er von unten gesehen hatte. Mußte es nicht bald erreicht sein? Wie hoch war er eigentlich?
Der Fuß fand halt, der Körper straffte sich und andere Fuß wurde nachgezogen. Wieder suichte er, mit schmerzverzerrtem Gesicht nach dem nächsten brauchbaren Vorsürung oder der nächsten Mulde im Fels. Mühsam ging es voran. Der Arm, an dem eben noch sein ganzes Gewicht gehangen hatte, schmerzte höllisch. Dicht an den Fels geschmiegt schob sich der Dieb vorwärts.
Endlich, die Kante war zu fühlen. Mit letzter Kraft schob er den Körper darüber hinweg, um sich der Länge nach auf die Felsterrasse zu legen.
»Ich bin oben. Prüfung erfüllt«, rief er nach unten.
18.11.2003, 19:54 #85
Rovan
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Beinahe unendlich schien das Tunnelgebilde, bis die beiden das neue Gebiet erreicht hatten. Sogleich stiegen Rovan aus verschiedenen Richtungen der geruch des Meeres und der des Moores in die Nase. Die Umgebung an diesem Ort schien sehr schwankend zu sein. Und wo das Morr lag wusste er sowieso, da er dort damals seine Einhandprüfung abgelegt hatte. Langsam ließ der Einzelgänger seinen Blick über die Landschaft schweifen, bevor er schließlich eine Fackel aus seinem Inventar kramte und diese entzündete. Ein zunächst schwacher Schein ging nun von dem Holzgebilde aus, welcher von Augenblick zu Augenblick größer wurde, bis er und Marquez komplett ins trübe Licht der Fackel gehüllt waren. "Na dann - lass uns gehen." grinste Rovan dann, mit etwas gehobener Laune. Die neue Welt gefiel ihm anscheinend.
18.11.2003, 20:15 #86
Sirius
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Sirius, hatte sich inzwischen etwas umgehört, entweder hatten alle hinter seinem Rücken ein Abkommen getroffen; ihm nicht zu verraten wer die Kunst des Schleichens lehrte (was er jedoch für sehr, sehr unwarscheinlich hielt..), oder es hatte einfach keiner den blassesten Schimmer, wo man das Schleichen erlernen konnte, wo sich doch nur wenige für diese Kunst interessierten.
Sirius jedoch war äusserst begierig darauf, sich diese Fähigkeit anzueignen, ihm würden sich unheimlich viele neue Möglichkeiten eröffnen. Vor allem bei der Jagd ... Doch er gab es auf, weiter über Dinge nachzudenken, die noch in weiter Ferne lagen. Auch wenn sie noch so schön waren. Stattdessen richtete er lieber ein Gebet an seinen Gott; den Schläfer.

Oh grosser, oh mächtiger Schläfer,
Herrscher über alles; dem Leben, sowie dem Tod.
Ich, wo ich doch eigentlich nur ein unbedeutender Novize bin, möchte ich dennoch ein Gebet an euch richten ...


Er dankte seinem Gott dass er sein Leben in der Bruderschaft führen durfte, dass er gesund und munter und noch für viele andere – eigentlich selbstverständliche – Dinge.

Nachdem er das Gebet beendet hatte, fühlte sich Sirius bereits um einige wohler. Es war jedes Mal dasselbe, als wenn der Schläfer ihm mit Hilfe seiner göttlichen Kräfte ein kleines „Dankeschön“ ausrichten wollte. Sein Kopf war wieder frei, ein Grossteil seiner vielen lästigen Sorgen war aus seinem Kopf verbannt. Sirius konnte sich nicht wirklich erklären warum, es war einfach so.
Er dachte noch eine Zeit lang über eine Lösung für sein Schleichen-lernen-Problem nach, doch als ihm noch immer nichts nützliches einfallen wollte und seine Konzentration aufgrund von andauernder Müdigkeit immer mehr nachließ, entschloss er sich lieber sein Bett aufzusuchen, anstatt sich noch mehr sinnlose Gedanken zu machen.
18.11.2003, 20:15 #87
Sly
Beiträge: 2.229

Sly nickte zufrieden. "Gut du hast es geschafft. Glückwunsch zur Meisterung des Schleichens. Du hast bestanden und kannst dich jetzt Meister im Lehren des Schleichens nennen. Damit ist deine Ausbildung beendet und du kannst wieder dorthin gehen, wohin du möchtest. "
18.11.2003, 20:39 #88
Marquez
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Als sie die Schlucht verließen, stockte Marquez der Atem.
Der Anblick des Platzes, auf dem sie sich nun befanden, war wirklich beeindruckend. So unglaublich groß und so unglaublich leer. Und die Architektur war auch nach all den Jahrhunderten noch imposant - so viel mussten die Gebäude schon locker auf dem Buckel haben.
Wenn das nicht die perfekte Gegend sein würde, um Abenteuer zu erleben, was dann?
Wie ein Kleinkind auf der ersten Krabbeltour durch den Garten, hin- und hergerissen vom Gesehenen, schritt Marquez schließlich weiter und marschierte seinem Gefährten hinterher. Selbst Rovan war von diesen Bauten beeindruckt, so ließen zumindest seine hochgezogenen Mundwinkel vermuten, in Fachkreisen auch Lächeln genannt - und dieser Anblick hatte Seltenheitswert.

Um den Platz herum standen noch ein paar alte kleinere Steinhäuser, die wirklich erstaunlich gut erhalten waren, und so kam Marquez eine kühne Idee, die er Rovan auch gleich unterbreitete:
»Wie wäre es denn...«, begann er zögerlich. Sein Gefährte drehte sich sofort um und ließ ihn für einen Moment erstarren. Doch nach einer kurzen Pause fasste sich der Wegelagerer ein Herz und fuhr zwar noch etwas verlegen, aber dennoch mit einer gewissen Entschlossenheit fort.
»Wie wäre es denn, wenn wir uns in eine dieser alten Steinhütten zurückzögen und dort die Nacht verbrächten?
18.11.2003, 20:58 #89
Rovan
Beiträge: 192

Rovan erschien dieser Vorschlag als akzeptabel und so nickte der meist stumme Krieger nur, um seine Zustimmung zu bestätigen. Mit seinen alderartigen, grünen Augen blickte er um sich, bis er schlussendlich eine geeignete Hütte gefunden hatte. "Nehmen wir die?" fragte er seinen Gefährten dann, welcher zögerlich nickte. Langsam schritt die in ihren Mantel gehüllte Gestalt auf die am besten erhaltene Hütte zu und spingste hinein. Nichts. Rasch winkte er den Wegelagerer herbei und betrat dann das Gebäude. Es war ein kleiner, spärrlicher Raum, in welchem in der linken hinteren Ecke ein großer Steinhaufen hervorragte. Ein alter alchemietisch stand in der Ecke, aber ansonten war der Raum leer. Rovan wählte die hintere rechte Ecke als die seine und begab sich sofort dorthin. Rasch breitete er eines seiner zwei mitgeführten Wolfsfelle aus und setzte sich drauf. Das andere bot er Marquez an. "Willst du?"
18.11.2003, 21:10 #90
Erend
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Mittlerweile hatte Fisk den kompletten rechten Teil der neuen Welt auf seiner Karte eingezeichnet. Nur den Canyon hatte er ausgelassen. Doch der Dschungel würde gewiss einen großen Teil zur Vervollständigung seiner Karte beisteuern.
Die beiden Krieger wählten den selben Weg, welchen sie auch zum Hinweg genutzt hatten. Seit dem letzten Tag hatte sich wenig verändert. Nur die Moleratleichen des Rudels, welches ihnen am letzten Tag den Weg versperrt hatte war den Geiern zum Opfer gefallen.
Ohne ihnen weitere Beachtung zu schenken, schritten die beiden Lees an den Leichen der Kreaturen vorbei, bis sie sich schlussendlich wieder am Tempelplatz wiederfanden. "Und wohin nun?" fragte Scipio, welcher die Umgebung nun genauestens inspizierte. "Nach Osten.." murmelte Fisk und sah sich ebenfalls um. Osten lag direkt vor ihnen, was sich dadurch estätigte, dass aus dieser Richtung ein leicht modriger Geruch ausging. "Also dort entlang" sprach Scipio dann und ging vorraus, gefolgt von dem Drachenjäger.
18.11.2003, 21:23 #91
Marquez
Beiträge: 370

»Öhm, danke.«
Zögerlich streckte Marquez die Hand nach dem Fell aus und nahm es entgegen.
Warum war der Kerl bloß auf einmal so höflich?
Heckte er vielleicht etwas aus?
War er etwa einer dieser hinterhältigen Räuber und Meuchelmörder, die ihre Opfer im Schlaf überfielen?

Beängstigt wich Marquez zurück. Überaus wachsam und misstrauisch legte er sich nun in die gegenüberliegende Ecke des Raumes und beobachtete Rovan, der sich gerade zur Ruhe legte.
So schnell würde Marquez bestimmt nichts dazu bewegen, einzuschlafen...
18.11.2003, 21:35 #92
Scipio Cicero
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Lange Zeit gingen die beiden Gefährten einfach nur nebeneinander her, ohne auch nur ein einziges wort zu wechseln. Jeder war in seine eigenen Gedanken versunken, keiner machte sich über irgendetwas sorgen.
Scipio war an diesem Tag eigentlich nur froh gewesen, mit seinem Armbrusttraining weit vorangekommen zu sein, schließlich wollte er nicht nach hause auf den Hof kommen, ohne wirklich besser geworden zu sein. lee's Anweisungen zufolge sollte er in spätestens einem Monat seinen posten als Lehrmeister antreten und natürlich gut genug sein, um seinen zukünftigen Schülern auch wirklich etwas beibringen zu können. Ein Monat war natürlich sehr wenig Zeit und für gewöhnlich würde man am ende allerhöchstens ein guter schütze sein, allerdings nicht sofort in der Lage sein Wissen gut weiterzugeben. Genau darin sah der Söldner die Herausforderung und Lee hatte ihm sicher nicht ohne Grund dieses Ultimatuum gestellt. Der General wusste wie sehr sich der Krieger in seine Übungen hineinsteigerte, immerhin hatte er diesem nicht selten dabei Beobachtet, als er sich zum Meister im Bogenschiessen und im Kampf mit der Zweihandaxt hat ausbilden lassen. Dieses Vertrauen, das Lee ihm entgegenbrachte, motivierte ihn mehr als jeder eigene Wunsch danach.

Aus den Augenwinkeln beobachtete Scipio seinen Begleiter, der etwas gedankenverloren zum Himmel sah. Fisk sah oft zu den Sternen und der Söldner fragte sich, ob er dabei wohl an etwas bestimmtes dachte...
19.11.2003, 11:39 #93
Erend
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Ein Zurren riss Fisk aus dem Schlaf. Verunsichert sdah er sich um, bis er wusste, wo er sich befand. Sie hatten in der Nähe des Sumpfes eine Rat eingelegt, da sie bis spät in die Nacht unterwegs gewesen waren. Erleichtert seuftzte Fisk auf. Scipio schlief noch. Also verließ er leise den kleinen Felsvorsprung, auf welchem sie gerastet hatten und sah sich um.
Der Sumpf, welchen man am Aend nur unklar hatte sehen können, erstreckte sich über ein unglaubglich weites Gebiet. Fisk konnte es zuerst nicht wirklich glauben. Ein solch riesiger, unerkundeter Dschungel. Und ihr Standort war perfekt, um einen Großteil des moorigen Gebietes zu betrachten. So überlegte Fisk nicht lange, bis er seine Feder zückte und sich daran machte, seine Karte weiter zu führen. Er hatte gut gemessen, das neue Gebiet passte ziemlich genau auf den noch freien Platz. Bald würde seine Karte vervollständigt sein.
Selbst Drakia, die Ruinen von Alagarus und selbt Gorthar waren darauf eingezeichnet. Eine Art Lebenswerk...doch Scipio riss Fisk aus seinen Gedanken. Ein lautes Stöhnen gab der Söldner von sich, dann richtete er sich auf. "Na, gut geschlafen?" grinste Fisk und musterte den verschlafen wirkenden Söldner, bis dieser zur Antwort anzusetzen versuchte.
19.11.2003, 11:52 #94
Rovan
Beiträge: 192

Stumm erwachte den Gildenlose aus seinem traumlosen Schlaf. So leise er es vermochte, richtete sich Rovan auf und blickte um sich. Marquez schlief noch. Der einzelgänger rollte rasch sein Wolfsfell zusammen, dann verstaute er es auf seinem Rücken und verließ das Gebäude. Draußen schien bereits die Sonne. Ein Quartal des Tages schien sogar bereits beendet. Widerwillig legte Rovan seine sachen neben einer kleinen Steinbank an der Vorderwand der hütte ab. Dann ließ er sich auf selbige sinken und wartete geduldig auf Marquez' Erwachen.
19.11.2003, 13:42 #95
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638

Das kann man sehen, wie man will. Im Vergleich zu den letzten Monaten schon, aber anscheinend bin ich auf ein paar Steinen gelegen. Fühlt sich zumindest so an.
Laut gähnend klopfte Scipio den Staub von seinem Mantel, auf dem er geschlafen hatte und wischte sich den Schlaf aus den Augen.
Während Fisk an seiner Karte herumzeichnete, machte er ein paar kleine Übungen, dehnte sich und bereitete sich auf den bevorstehenden Tag vor.
Es dauerte nicht lange bis die beiden fertig waren und weiter Richtung Dschungel gehen konnten. Ihre Reise würde sicher noch einige Überraschungen für sie bereit halten, da war sich der Söldner sicher. Diese neue Welt hatte seinen gewissen Charme, einfach nur weil sie noch so unbekannt war. Hier gab es vieles zu entdecken, das war klar. Immerhin war es auch nur ein weiterer Teil von Khorinis, dem wahrscheinlich seltsamsten Ort, den es auf dieser Welt gab. Nur eins machte sich Scipio bei diesen Überlegungen sorgen: Würde diese Welt auch genauso viele Gefahren bergen wie Khorinis? Zwar gab es hier kein Minental, das verfluchte herz der Insel, das der Söldner, genauso wie viele der ehemaligen Gefangenen, trotzdem über alles liebte.
Wie dem auch sei, es brachte nichts sich die ganze Zeit darüber den Kopf zu zerbrechen, welche Geheimnisse die "Neue Welt" barg. Man musste es eben herausfinden...
19.11.2003, 17:17 #96
Erend
Beiträge: 4.703

Stoplerig folgte die beiden Krieger dem Weg, welcher stets tiefer in den Sumpf führte und sich schlussendlich verlor. Fisk blickte um sich. Es war ziemlich dunkel unter den Baumwipfeln, und das Zurren von Insekten klang an seine Ohren. Desweiteren bohrte sich der Geruch des morastartigen Moores tief in seine Nase. Alles in allem kein wirklicher Genuss für seine Sinnesorgane. Der Drachenjäger blickte sich um. Nichts. Kurz sah er nach hinten, um zu checken, ob Scipio noch da war. Und das war er. Doch er schien ebenso ratlos wie der Drachenjäger. Also überließ dieser Scipio den nächsten Schritt, da er seinen Gefährten nicht blind in irgendeine Falle führen wollte.
19.11.2003, 18:54 #97
Marquez
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Sanft strichen die Sonnenstrahlen, die durch die Tür nach innen drangen, über Marquez’ Gesicht und brachten ihm zum Blinzeln. Schön musste es draußen sein. Das Sauwetter von gestern war bestimmt wieder weg, wenn auch nur für einen kurzen Moment.
Aber das wollte Marquez in vollen Zügen genießen – und drehte sich um, um weiterzudösen.
Weiterdösen?
»Oh, Scheiße!«
Plötzlich fuhr er mit einem lauten Aufschrei auf und schaute sich entsetzt um, als wäre er gerade aus einem Alptraum erwacht.
Was zur Hölle war ihm eingefallen, einfach einzuschlafen? Er hätte jetzt tot sein können oder noch schlimmer! Hektisch tastete er an dem Platz, an dem er seine Wertsachen vermutete, herum, doch genau in dieser Tastbewegung schaute er zur Seite und bemerkte so, wie Rovan an der Wand saß und mit seinen giftgrünen Augen auf ihn einstarrte.
Marquez hielt inne und versuchte, diesen undeutbaren Blick zu deuten.
War das nun Spott, Zorn, Langeweile oder eine Forderung zur Disziplin?
Es war unerkennbar. Es war der gleiche vielsagende und doch ausdruckslose Blick wie immer.
Jedenfalls ließ der Wegelagerer nun seine Hand weitergleiten, bis er sich von der Anwesenheit seines Goldbeutels überzeugt hatte.
Binnen weniger Sekunden war er schließlich aufgesprungen, hatte sein Fell zusammengerollt und es Rovan in die Hand gedrückt und schritt nach draußen an das Tageslicht, ohne ein weiteres Wort an seinen Gefährten zu verlieren.
19.11.2003, 20:01 #98
Sirius
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Nach einer erholsamen Nacht erwachte Sirius aus seinen angenehmen Schlaf. Geträumt hatte er, soweit er sich zurückerinnern konnte, von nichts. Heute würde ein anstrengender Tag werden, das wusste er bereits. Er hatte sich vorgenommen, sich heute noch gründlicher als am Vortag umzuhören, um endlich wenigstens den Ansatz einer Spur, die zu einem Schleichlehrmeister führte, zu entdecken. Voller Elan wuchtete er sich schwungvoll aus seinem Bett und hinaus und sah aus dem Fenster, der hell strahlenden Sonne entgegen. Offensichtlich hatte sich auch das Wetter deutlich zum Guten gewandt.
Endlich mal ein Tag ohne ständige Schauer und stets bewölkten Himmel!
Rasch streifte er sich seine Novizenrobe über, schaufelte sich hastig sein Frühstück in den Mund und verliess seine Baumhütte über die wacklige Leiter.
Im Aussenposten war bereits einiges los. Offensichtlich hatte der Novize wohl doch etwas länger geschlafen, als er selbst erwartet hatte. Mit federndem Gang schritt er auf die nächste Gruppe tratschender Brüder und Novizen zu, die ihm unter die Augen kam. Sechs Sumpfler waren es an der Zahl.
„Erwachet! Entschuldigt meine Störung Brüder, könntet ihr mir vielleicht eine kleine Auskunft geben?“
Ein etwas rundlich wirkender Bruder, der ein freundliches lächeln aufgelegt hatte, drehte sich sofort um.
„Natürlich können wir das“, bejahte er sofort, worum geht´s denn?“
„Ich wollte mich erkundigen, ob ihr vielleicht eine Ahnung habt, ob hier Jemand die Kunst des Schleichens lehrt?“
„Lass mich kurz überlegen -“
, fing ein etwas weiter hinten stehender Novize an, Ich hab vor kurzem etwas von einem Drachenjäger gehört, der das Schleichen unterrichtet ...“
Sirius zog eine etwas komische Miene, einerseits hatte er endlich (und sogar auf Anhieb) einen Hinweis auf einen Lehrmeister erhalten, andererseits war dieser Lehrmeister laut seinen Glaubensbrüdern ein Drachenjäger und die Jünger des Lee waren schliesslich gar nicht gut auf den ‚Ex-Schürfer’ zu sprechen ...
Egal, einen Versuch ist es wert! , versuchte er sich Mut zu machen und nahm das Gespräch nach einer kurzen Pause wieder auf.
„Ich danke euch, meine Freunde. Nur noch eins: Wisst ihr eventuell sogar noch, wo sich dieser Drachenjäger aufhält?“
„Ich meine ihn zuletzt bei den alten Tempelruinen gesehen zu haben offensichtlich hat er zu dem Zeitpunkt gerade Jemanden ausgebildet oder so –“
, der Novize begann zu grinsen, „du solltest dich also beeilen, wenn du noch einen Lehrplatz haben möchtest.“
„Ich danke euch nochmals, vielen, vielen Dank! Möge der Schläfer euch behüten.“

Ruckartig hatte er sich umgedreht und wat verschwunden. Schnellstens machte sich Sirius auf den Weg zu den Ruinen, hoffentlich ist der Kerl noch da, es wäre einfach zu ärgerlich, wenn ich diese Chance nicht wahrnehmen könnte ...

Bei den Tempelruinen angekommen, sah er etwas entfernt, einen Mann herumsitzen. Es gab keinen Zweifel, dieser Mensch musste einfach ein Lee sein.
Mit einem etwas mulmigen Gefühl im Magen, trat der Novize an ihn heran.
„Ähm, e-entschuldigt, mein Name lautet Sirius. Ich habe gehört, ihr seid Schleichlehrmeister?“
19.11.2003, 20:46 #99
Scipio Cicero
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Fisk machte Anstalten, dass Scipio nun die Führung übernehmen sollte und auch wenn dieser davon nicht allzu begeistert war, machte er es doch schon allein aus Höflichkeit.
Doch bereits nach wenigen Metern blieb der Söldner stehen und so schnell er konnte nahm er seine Armbrust vom Rücken und legte einen Bolzen auf.
Was ist los, Scip?
Pssst, hörst du das? Irgendwas ist hier und es beobachtet uns. Hör nur, hör auf die Schritte. Ganz leise kann man sie hören.
Der Drachenjäger hielt inne, zog vorsichtshalber eine seiner Waffen und lauschte in die Nacht hinein.
Du hast Recht, es müssen mehrere Wesen sein. Mehrere große Wesen. Man kann sie überall hören.
Du meinst wir sind...
Ja, wir sind umzingelt. Halt dich bereit, solange wir noch nicht wissen, was das für Dinger sind, müssen wir mit dem schlimmsten rechnen.
Scipio nickte nur kurz und Rücken an Rücken beobachteten sie mit Adleraugen die Umgebung um sie herum.
Plötzlich begannen sich die Blätter in einem der Büsche zu bewegen und langsam trat ein großer Schattenläufer daraus hervor. Er war größer als die herkömmlichen Schattenläufer, sein Fell länger, teilweise sogar ergraut und eine große Narbe, die quer über sein ganzes Gesicht verlief, zierte sein Antlitz. Irgendetwas an dieser Kreatur faszinierte Scipio und hinderte ihn daran zu schießen. Weitere Schattenläufer kamen aus den Gebüschen, knurrten und brüllten, griffen jedoch noch nicht an. Wahrscheinlich war dieser Große ihr Anführer und ohne dessen Zustimmung durften sie nichts machen, so zumindest dachte der Söldner darüber. Hoffentlich würde er nie das Kommando zum Angriff geben, sie hatten praktisch keine Chance gegen diese Übermacht. Ein Schattenläufer allein wäre schon ein starker Gegner gewesen, aber gleich ein ganzes Rudel. Es war überhaupt seltsam, dass sie so vielen gegenüberstanden. Für gewöhnlich waren diese Bestien Einzelgänger, da war sich der Abenteurer sicher. Anscheinend eine weitere Besonderheit an der neuen Welt...
19.11.2003, 21:30 #100
Erend
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Fisk hatte die Situation noch gar nicht richtig realisiert, da drehten sich seine Bein aus Reflex herum und rissen ihn mit. "Flieh!!!!" schrie er seinem Gefährten zu, welcher es Fisk gleich zu tun schien. Ohne sich umzudrehen rannte Fisk den Weg zurück, bis er den Durchgang erreichte hatte. Rach ließ er sein Haupt herum fahren. "Beeilung!!!" rieg er Scipio zu,welcher in diesem Moment die Ruinen erreichte. Doch hinter dem Söldner war nichts zu sehen. Dies realisierte Fisk aber erst, als sie die gewaltige Schlucht betreten hatten, welche zurück zum Sumpf führte. Und da sie sich bereits hier befanden und das Risiko bestand, dass das hungrige Rudel am Ende des Durchgangs wartete entschlossen sie sich dazu, den Weg nach Khorinis fortzusetzten.
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