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Hinter den Bergen #2
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27.11.2003, 22:58 #151
RhS_Artifex
Beiträge: 1.331

Rastlos streifte der Suchende durch den Sumpf, mittlerweise war auch schon die neue, an sich recht ansehnliche Robe, vom Sumpfe verdreckt worden. Alle Tiere, denen er begegnete mussten daran glauben, seis, ob sie etwa feindliche Absichten gegen ihn hegten, oder ob sie zu irgendeinem Zwecke der Wiederverwertung durch die Menschen genutzt werden konnten. Aber der Streifzug durch den Sumpf fing an ihn allmählich zu langweilen, denn er wollte eine echte Herausforderung, und die boten ihm die Viecher, die den Sumpf immer noch zahlreich bevölkerten nicht.

- Uaaaah, sooo langweilig ...
- Na na na, wer wird denn da ungeduldig ? Hähähähhähähähähähä
- Wenigstens bietest du noch ein wenig Abwechslung von diesem eintönigen Allerlei, das diese Morastgrube ausmacht...
- Aber sicher doch, ich bin doch IMMER eine Abwechslung ! Hähähähähähhähähähhä


Mittlerweise war die Stimme in seinen Gedanken schon zu einem guten Freund geworden, der ihm hie und da wohl einen wohlmeinenden Ratschlag erteilte und sonst auch eine willkommene Reisebegleitung war. Träge stapfte er voran, der Morast geb nicht viel interessantes preis und sonst zeigte sich auch keine grossartige Veränderung in dem Morast, doch der Suchende konnte nicht mehr umhin sich zu fragen, ob er nicht schon die ganze Zeit im Kreise lief... Bis er dann plötzlich bei einer Lichtung eine Holzpalisade erblickte.

- Eine Menschensiedlung ...

Düstere Gedanken hegend bewegte sich der Suchende auf die kleine Siedlung zu, was auch immer sich dort befand, würde nicht mehr lange leben...
27.11.2003, 23:13 #152
Endivion
Beiträge: 109

Früh am Morgen, hatte sich Endivion aus dem Bett erhoben und mit einem leichten Tritt in die Seite weckte er auch sein Kumpel Atlas auf. Total verstört sprang dieser auf und sah gehetzt in der Gegend rum. Es dauerte einige Sekunde, bis er bemerkte dass er sich in Ismael Nebenstube aufhielt und er nicht von irgendwelchen wilden Tier gefressen wurde. Breit grinsend sass Endivion auf seinem Bett und beobachtete seinen Mitschüler gespannt. Leicht beleidigt zog sich dieser seine Sachen an und stampfte aus dem Zimmer, amüsierte pfeifend folgte ihm Endivion leise, es war noch wirklich sehr früh und sie wollten ihren Lehrmeister nicht aufwecken.
Vorsichtig tapsten sie an der Wasserpfeife, Keksen und Teetaschen vorbei und schoben die im Weg stehenden Sessel behutsam zur Seite. Dann verließen sie die Höhle und endlich tauchte die Sonne Endivions Gesicht in ihre angenehm wärmende Strahlen. Die Wohnhöhle befand sich zwar, genauso wie das Sumpflager, unter einer dichten Baumkrone, aber genau über der Höhle befand sich eine kleine Lichtung, die Platz für einen schmalen Lichtkegel ließ. Inzwischen störte Endivion der strenge Geruch des Sumpfes nicht mehr, seitdem er begonnen hatte hier Sumpfkraut zu rauchen hatte sich so manches verändert! Noch einmal schloss er seine Augen und fing den kostbaren Moment ein, bevor er sich zu Atlas begab, der schon ungeduldig wartete.

"So als allererstes steht der Marathon an der Tagesordnung. Die Route führt uns genau einmal um den Sumpf herum. Dies werden wir so oft wie nur irgend möglich wiederholen, bis wir es schaffen 6 Runden am Stück zu laufen."

Endivions Blick fiel auf Altas Handgelenke und musste lächeln als er bemerkte, dass auch sein Freund mit den Gewichten geschlafen hatte.

"Wie ich sehe trägst du die Gewichte auch immer und überall."
"Ja so kann ich mich schneller daran gewöhnen! Aber lass uns nun anfangen, wenn wir so weiter quatschen, sind wir noch bis heute abend nicht fertig und will noch etwas mit dem Schwert trainieren."

Zustimmend nickte Endivion, zückte sein Schwert und lief voran. Er konnte noch immer ein paar Muskeln von gestern spüren, aber das Sumpfkraut hatte gute Arbeit geleistet. Ohne es hätte er wohl schon nach wenigen Minuten einen Krampf bekommen, nun spürte er nur eine leichte Mattheit, die später schon noch verschwinden würde. Er nahm es sich jetzt schon fest vor, sich später wieder einen zu besorgen, diese Stengel waren nicht sehr teuer und man konnte danach noch gut mit dem Schwert weiter trainieren.
Schon bald waren sie am Ende des Sumpfes angekommen und begannen mit ihrer ersten Runde um den Sumpf. Die beiden liefen inzwischen nebeneinander, aber um sich ihren Atem zu sparen redeten sie nicht miteinander sonst ... liefen einfach.
28.11.2003, 16:17 #153
Atlas
Beiträge: 219

Sie liefen und liefen. An den grünen Bäumen vorbei, auf ebenso grünen Wiesen, die oft in grünen Sumpf übergingen. Nach einer, wie Atlas fand, ziemlichen Weile hatten sie ihre erste Runde hinter sich gebracht. Er war ausser Puste und keuchte wie ein Pferd, während Endivion leichtfüssig neben ihm herlief. Die Trainingstage machten sich hier klar bemerkbar. Doch Atlas wollte nicht aufgeben. Seine Lungen arbeiteten auf Hochtouren, und die Füsse bettelten um eine Pause.
"Verdammte Schuhe" fluchte er leise vor sich hin. Langsam aber stetig wuchsen Blasen aus den Fersen und er begann zu röcheln.
Nach etwa zwei einhalb Runden gab er es schliesslich auf. Der ganze Körper war von Schweiss überströmt und er trank mit 2 Schlücken gleich eine ganze Flasche. Endivion rannte weiter, und Atlas fühlte seinen Ehrgeiz angestachelt. Das musste doch zu schaffen sein. Mit diesem Gedanken schleppte er sich über den schlammigen Untergrund. Endivion überrundete ihn schon nach dem er erst etwas mehr als eine halbe Runde geschafft hatte, zu Atlas Freude aber auch mit leicht gequälter Mine. Beim Anfang der dritten Runde musste er passen. Sein Körper revoltierte und er setzte sich ohne Rücksicht auf die Kleider in den Schlamm, völlig verausgabt und nach Luft röchelnd, die Schuhe aus den unangenehmen Schuhen ziehend. Die weiche braune Sauce war schlicht eine Wohltat. Endivion machte 5 Runden, und sah am Ende ähnlich aus wie er selbst, obwohl er wohl noch ein paar Meter gekommen wäre.

Nach einem reichhaltigen Mittagessen gingen sie zum eigentlichen Schwertkampf über. Da Ismael nicht da war versuchten sie einen Kampf gegeneinander. In Zeitlupe schlugen sie und parierten, während sie um einander herumtänzelten. Endivion konnte eindeutig schon flüssiger kämpfen, Atlas hatte immernoch Probleme mit der ungewöhnlichen Kampfposition und musste des öfteren zurechtgewiesen werden, obwohl Fortschritte deutlich zu erkennen waren.
28.11.2003, 17:14 #154
Endivion
Beiträge: 109

Langsam aber doch kraftvoll stießen ihre Klingen aufeinander und prallten durch die Wucht wieder voneinander ab. Mal zielte Endivion, bewusst langsam, auf Atlas Bein, mal deutete Atlas einen Schlag in Endivions Seite an, aber nie zu schnell und erst recht nicht mit der Absicht den anderen wirklich zu verletzen. Allmählich waren die beiden gut aufeinander abgestimmt und ihre Schläge wurden immer flüssiger und kraftvoller.

"Das klappt doch schon ganz gut, Atlas. Lass uns etwas schneller zuschlagen, immer abwechselnd. Aber nicht zu schnell und lass mich bitte am Leben!" bemerkte Endivion mit einem Zwinkern

"Nagut, aber pass auf, ich hatte nicht vor mein Training nur mit einer Hand oder einem Bein zu beenden" konterte Atlas frech.

Sie legten eine kurze Verschnaufpause ein und stellten sich wieder gegenüber. Endivion deutete an den ersten Angriff auszuführen und Atlas ging in Verteidigungsstellung. Während Endivion mehr Gewicht auf sein vorderes Bein verlagerte und das Schwert auf seiner rechten Seite hielt, lehnte sich Atlas etwas zurück und hielt das Schwert gerade vor sich. Immerhin musste er bereit sein auf jeden Schlag, von welcher Seite er auch kommen möge, mit einem Block zu antworten. Wie vor einem Sturm herrschte nun vollkommene Ruhe und beide studierten die Körpersprache des Gegenübers genau, um dessen Reaktionen etwas vorauszusehen. Nur der Wind zeugte von seiner Anwesenheit, der ein paar Blätter durch die Luft wehte und die Körper und Haare der beiden Schwertkämpfer umspielte. Langsam wiegte Endivion schulterlanges Haar im Rhythmus des Herbstwindes und wartete auf den richtigen Augenblick.

Schliesslich fühlte er sich bereit und ging ein Stückchen in die Hocke um Schwung zu sammeln. Mit einem Sprung stürmte er los und holte mit seinem Schwert weit nach rechts aus. Atlas bemerkte diese Bewegung und empfing den starken Hieb von Endivionsschwert mit seinem gekreuztem Schwert und drückte dessen Klinge von sich weg. Beide Körper bebten bei diesem Hieb und nachdem Endivions Schwert abgeprallt war, machte er selber einen Schritt nach vorne und zielte mit einem kurzen schnellen Schwung auf Endivions ungeschützte linke Seite.
Aus seinem Augenwinkel bemerkte Endivion diesen Angriff und mit einer Rolle nach rechtsvorne entkam er dem Schwung. Der Sumpfschlamm spritzte dabei auf und tauchte seine Kleidung in ein tiefes dunkles Braun. Noch war er nicht geübt solche Manöver auszuführen, deshalb kullerte er plump über den matschigen Sumpfboden und richtete sich notgedrungen wieder auf. Auf Knien sah er wie Atlas, dessen Schwung nicht durch Endivions Schwert aufgehalten wurde, etwas nach vorne torkelte und Endivion so die Zeit gab sich wieder aufzurichten und selber zum Gegenangriff überzugehen...
28.11.2003, 19:58 #155
Rovan
Beiträge: 192

Plötzlich versührte Rovan ein zuckendes Gefühl, welches als seine Glieder betäubte. Augenblicklich blieb er stehen. Schweißperlen zeichneten sich auf seiner Stirn ab, und nur langsam vermochte er, sich zu Marquez umzudrehen. "Lauf..." murmelte der Gildenlose leise, woraufhin Marquez Blick ihn wütend machte, da der Wegelagerer ihn eher lächerlich ansah. "LAUF, VERDAMMT!!!!" entfuhr es dem Mund des Einzelgängers, dann begann er selbst zu laufen. Ein schwarzer schatten zeichnete sich auf dem Hintergrund ab, trat dann hervor und entpuppte sich als Schattenläufer. Mehrere folgten. Ohne zurückzublicken lief Rovan den Weg zurück, in der Hoffnung den Kreaturen entkommen zu können.
28.11.2003, 20:02 #156
(pisi)Härda
Beiträge: 463

Ismaels dreimal drang von einem Baum unweit der beiden zu ihnen ein langsamer Klatschlaut wie gezwinkerter Spott zu ihnen herüber.
"Sehr gut... Körpereinsatz ist vorraussetztung für guten Schwertkampf. Allerdings ist es nicht Ziel im Dreck zu landen, sondern den Gegner mit schweren Hieben ins Leere laufen zu lassen.
Geht er euch einmal in die Falle, ist er tot. Wenn ihr an den Grndschlägen noch etwas feilt, könnt ihr in zwei Tagen so weit sein, die Prüfung zu machen. Endivion! Du musst dich bei den schnellen Schlägen nicht von Blocks aus dem Konzept bringen lassen und etwas besser dosieren, wann du einen starken Hieb mit Vollkörperaktion einsetzt. Atlas! Die Hand um das Schwert mehr schließen. Ein einfaches winden reicht aus, um dir das Schwert zu entwenden, du musst auch im Handgelenk flexibler werden. Ausserdem müsst ihr beide noch scher an eurem Gleichgewicht feilen..." Ismael drehte sich um und ging ein Stück, dann drehte er sich nocheinmal halb um.
"Ach, heute ist Schluss, ich habe Tee gemacht..."
28.11.2003, 21:33 #157
Marquez
Beiträge: 370

»Verdammt, was ist den jetzt kaputt?«, brüllte Marquez seinem fliehenden Gefährten hinterher. Wie von der Blutfliege gestochen war Rovan an ihm vorbeigestürzt und rannte nun den gleichen Weg, den sie gekommen waren, wieder hinauf.
Köpfschüttelnd wandte sich Marquez ab und erhob sich, während er noch einmal seine schmerzende Wunde betrachtete. Wirklich schäbig von Rovan, seinen verletzten Kameraden einfach so zurückzulassen...
Doch wo kam auf einmal dieses verdächtige Schnaufen her?

Marquez lauschte misstrauisch und musterte dann zögerlich die Umgebung.
»Mal sehen...«, murmelte er. »Bäume, Sträucher, jede Menge Schlick, herannahende Schattenläufertatzen, noch mehr Bäume... äh, halt mal...«
Er bekam plötzlich große Augen und ließ seinen Blick zurückgleiten.
»Äh, Scheiße...«
Mit einem lauten Brummen sprang die erste der Bestien auf den schutzlosen kleinen Wegelagerer zu und schlug ihm exakt durch die Kuhle des Hohlkreuzes, das er instinktiv bildete, während er seine Sprinteinlage startete.
Was in den nächsten zehn Sekunden passierte, ist leider nur bruchstückhaft überliefert... Fakt war nur, dass er bald wieder neben Rovan stand und um Atem ringend auf dem Boden kniete.
28.11.2003, 22:15 #158
Redsonja
Beiträge: 395

Ceyx war heute erstaunlicherweise wohl auf. Trotz seinem höchst interessanten Essen, dass er zu sich genommen hatte. Tuan und Blade waren noch etwas am besprechen, währen Redsonja sich, von ihrer Neugierde getrieben, überall umschaute. Sie war völlig in den Bann der Landschaft gezogen. Besonders des Nachts gefiel es ihr hier. Sie wäre zwar lieber etwas länger bei den Ruinen geblieben, doch ihr Entdeckergeist trieb sie weiter. Genauso schienen die anderen gespannt zu sein, was sie noch finden würden.

Zu allen Seiten erhob sich das Tal, duch das die vier in schnellem Tempo marschierten. Kakteen säumten den Weg und Redsonja war beinahe überwältigt von all den Eindrücken, die auf sie eindrangen. Es war einfach... sie fand keine Worte. Die Landschaft war karg und doch sie hatte irgendetwas bezauberndes. Wenn da nicht schon wieder so ein verräterisches Geräusch gewesen wäre.
28.11.2003, 22:38 #159
Tuan
Beiträge: 1.914

Dieses unentdeckte - falsch, korrigierte sich Tuan, mittlerweile ja entdeckte - Gebiet war wirklich erstaunlich und faszinierend. Zuerst der Weg durch diese Schlucht. Dann die Ruinen, anscheinend Überreste einer alten Stadt oder so. Sie waren ein bisschen darin herumgesträunt, hatten aber nach einigen Kämpfen mit Fangheuschrecken genug und gingen weiter. Sie hatten sich Richtung Westen gewandt. Ihr Weg führte sie ein kleines Tal, fast schon wieder eine Schlucht entlang. Und dann befanden sie sich plötzlich hier, an einem Ort, der einer Wüste gleich kam. Bei Tage - und natürlich im Sommer - musste es hier ziemlich heiss sein. Aber jetzt war es ziemlich frisch, ein kühler Wind pfiff durch den Canyon. Und dieser Wind trug alle möglichen Geräusche mit sich. Allerdings interessierte sich die kleine Gruppe momentan nur für eines all dieser Geräusche. Denn nur eines passte nicht in die natürliche Geräuschkulisse eines solchen Orte. Oder halt, vielleicht passte es ja sogar perfekt dazu, jedoch wirkte es nicht im Geringsten beruhigend. Tuan griff nach seinem Schwert, aus alter Gewohnheit und weil er jetzt, bei diesem Licht, oder besser gesagt, bei dieser Dunkelheit, mit seiner Armbrust sowieso nichts getroffen hätte. Doch dann dachte er wieder daran, weshalb sie überhaupt hier waren. Sie wollten ja ihre Fähigkeiten mit den zweihändig geführten Waffen in der Praxis testen. Dazu hatten sie mittlerweile zwar schon einige Male Gelegenheit, aber schaden würde es nicht. Also liess der Söldner Shilasir in ihrer Scheide stecken und packte dafür Snaga fest mit beiden Händen. Auch die andern spitzten ihre Ohren und hielten sich bereit. Was war es, das sich da in der Dunkelheit herumtrieb? Im Licht der Sterne war die nähere Umgebung einigermassen zu erkennen und vier Augenpaare durchbohrten die Dunkelheit geradezu. War es nur ein harmloses Tier, ein Scavenger vielleicht? Oder etwas schlimmeres? Vielleicht sogar Menschen, Banditen. Oder Orks?
28.11.2003, 22:58 #160
Redsonja
Beiträge: 395

Sogleich hatten die vier ihre Rücken gegeneinander gewendet und bildeten so einen Kleinen Kreis. Sie wussten noch nicht, doch bestimmt bald wessen Gesellschaft sie hier teilten. Redsonja hatte Shadwosong gezogen und da gings plötzlich los. Die Tiere waren verdammt schnell. Die Banditin konnte nicht mal erkennen was es für Wesen waren, so plötzlich vielen sie über die Gruppe her. "Drachensnapper!" Sprach da Blade ganz ruhig aus und widmete sich dann einem der Tiere.

Redsonja hob ihr Schwert augenblicklich und stiess zu, doch diese Viecher besassen gute Reflexe und es wich ihr geschickt aus und holte zum Gegenschlag aus. Eigentlich war es eher ein Gegenbiss zu nennen und Redsonja hatte alle Mühe die Wucht, die davon ausging, abzufangen. Sie taumelte leicht zurück, spührte jedoch einen Rücken, der sie stoppte. Der Drachensnapper nutzte jedoch das kurze taumeln der Banditin und wollte wieder zubeissen, doch da war zum Glück Tuans Axt, die ihm den Weg versperrte.
29.11.2003, 10:57 #161
X_Blade_X
Beiträge: 493

Blade hatte es gleich mit zweien der Drachensnapper aufgenommen, obwohl er mit seinem massigen Körper eher Mühe hatte den schnellen und gewandten Kreaturen auszuweichen, so teilte er doch am härtesten von allen hier anwesenden Aus und nicht umsonst hatte er eine Veteranenrüstung die ihn vor solchen Kreaturen schützte.
Und so kam es auch bald, dass er während er dem ersten auswich, sich der Zweite an der mit Erz verstärkten Beinplatte die Zähne ausbiss, ohne zu Zögern liess Blade aus seiner letzen Bewegung seine Titanenfaust auf das erstaunte Tier nieder schmettern, der Wucht und Stabilität der Erzwaffe hatte die Kreatur Beliars nichts entgegenzusetzen und da Blade gerade so in Stimmung gekommen war, hob er die Axt gleich wieder und erwischte im drehen, den zweiten Drachensnapper dem er vorher ausgewichen war und sich wieder auf ihn stürzen wollte. Er spürte nun zwar wie kräftig ein Drachensnapperkiefer war, doch liess ihn den Schmerz im Oberschenkel kalt.
Inzwischen stand noch ein Drachensnapper, dem wohl alle aus der Bahn ausgwichen waren und sich etwas dumm vorkommen musste inmitten der vier. Blade steckte die Titanenfaust weg und zog stattdessen seinen Schlachter, er wollte auch mit der Einhandwaffe in Form bleiben und ausserdem, war der Drachensnapper so ganz alleine den vieren ausgeliefert und konnte kaum mehr schaden anrichten.
Er winkte seinen drei Begleitern, sie sollen ihn erledigen, schliesslich waren sie die Schüler und er der Meister.
Gemütlich schaute Blade zu wie der letze Drachensapper seines Rudels getötet wurde. Dann meinte Blade "Schön schön, ich hoffe ihr habt nichts abbekommen! Wir sollten allerdings etwas aufräumen, sonst bekommen diejenigen, die nach uns hier herkommen, einen Schock!" sie lachten alle und Tuan und Ceyx machten sich wieder daran, den toten Kreaturen alles möglich abzuschneiden, Blade und Sonja, entsorgten währenddessen, die schon ausgeschlachteten Kadaver.
29.11.2003, 15:58 #162
Rovan
Beiträge: 192

"Wir sollten hier verschwinden.." murmelte Rovan, "Dieser Ort bietet zu viele Gefahren.". Anscheinend schien Marquez ein erstes Mal Rovans Meinung zu sein, denn er nickte zustimmend. Rasch überprüften sie den Stand ihrer Vorräte und jeder trank einen Schluck Wasser. Dann ging es weiter. Sie waren bis tief in den Dschungel geflüchtet, doch in der Nähe konnte Rovan bereits die Umrisse der Ruinen erkennen. "Hier lang!" rief er Marquez zu, welcher im daraufhin widerwillig folgte. Schon bald hatten sie die Ruinen erreicht. Doch mit Marquez schien etwas nicht zu stimmen. Seine Atemzüge wurden von mal zu malkürzer, und Schweißperlen zeichneten sich auf seiner Stirn ab. "Bist du verwundet?" fragte Rovan dann, und als Marquez sich umdrehte erübrigte sich diese Frage. Die Pranken eines Schattnläufers hatten seinen kompletten Rücken gestreift, sie waren nicht tief, doch es sammelte sich Schmutz darin und die Gefahr einer Entzündung war recht groß. "Verdammt...Das müssen wir auswaschen. Folge mir!" sprach Rovan dann. Doch Marquez tat keinen Schritt weiter. "Meine Füße tun weh." sprach der erschöpfte Lee, woraufhin Rovan seufzend stehen blieb. "Komm, steig auf." murmelte er dann, wobei er keinen rechten Gefallen an seinen Worten finden konnte. "Was??" stieß Marquez verdutzt aus. "Nun mach schon!" fuhr ihn der Einzelgänger leicht erzürnt an, worauhfin der Lee seinem Befehl folgte. und Rovan begann zu laufen, ohne zu wissen, wohin ihn seine Füße trugen.
29.11.2003, 16:46 #163
Marquez
Beiträge: 370

Während Rovan mit ihm davonlief, schloss Marquez resigniert die Augen und vesank eine Weile in Selbstmitleid. Was war das nur wieder für ein Mist?
Sein linker Unterarm war dank der freundlichen Sumpfgasdrohne mit brennenden Pusteln übersät und auf seinem Rücken prangten drei blutende Schnittwunden durch Schattenläufereinwirkung.
Aber das war nicht das eigentlich Schlimme daran - seine Verletzungen würden schließlich verheilen. Nein, das eigentlich Schlimme war, das seine schöne Lederrüstung, die ihm Carras vor dem Überfall auf die Stadt gemacht hatte, nun beschädigt war - ein Sakrileg!
»Na wartet!«, murmelte Marquez kraftlos, an die nunmehr weit entfernten Schattenläufer gerichtet. »Ich werde zurückkommen! Ich werde zurückkommen und jeden einzelnen von euch eigenhändig erwürgen und ausweiden! Und dann benutze ich eure Felle als Klopapier und eure Zähne als Türstopper! Jaha!«
Doch plötzlich hielt Rovan an und setzte den Wegelagerer ab, woraufhin sich dieser auf den nächsten Stein setze, um sich umzusehen. Sie waren jetzt in einem steilwandigen Talkessel samt malerischem Wasserfall, der sich gegenüber des vom eigentlichen Trampelpfad hinunterführenden Weges ergoss und einen idyllischen kleinen See bildete, der den Großteil des Bodens bedeckte.
Wenn das mal nicht gerade richtig war, um ein entspannendes Bad zu nehmen!
Sofort hatte Marquez das Oberteil seiner Rüstung auch schon ausgezogen und tastete seinen Rücken ab. So übel wie erwartet hatte es ihn doch nicht getroffen, aber baden wollte er allemal. So warf er Rovan einen eindeutigen Blick zu, dass er sich doch bitte umdrehen möge, was der Einzelgänger auch unter deutlich hörbarem Grummeln und verständnislosem Blick tat.
Doch bevor der Wegelagerer nun so, wie Innos ihn schuf, in die Fluten sprang, sah er noch einmal kurz und verlegen zu seinem Gefährten zurück und warf ihm ein flüchtiges, aber ehrlich gemeintes »Äh, danke übrigens!« zu.
30.11.2003, 00:23 #164
Atlas
Beiträge: 219

Ismaels Tee war ein Gedicht. Schon vor der Höhle waren die Kräuter und der Hauch von Lavendel zu riechen, drinnen konnten sie sich an ihm stärken. Ihre srschöpften Beine wollten am liebsten nie mehr ihr Gewicht stützen. Das Trainieren hätte etwas tolles sein können, wenn man sich nicht so anstrengen müsste, das man die Muskeln einzeln zählen konnte. Diese Gewichte waren einfach nur lästig, aber sie mussten sie auf Anweisung weitertragen, damit sie später auch imstande sein würden die schweren Äxte zu tragen. Begeistert war aber niemand von der Idee.
Während sich die Tassen langsam leerten hingen alle ihren Gedanken nach. Draussen löste die Nacht langsam aber sicher den Tag ab und die drei nahmen ihr stärkendes Abendessen ein, auf das wiederum die Wasserpfeifenzeit folgte.
"So etwas werd ich mir später dann auch mal anschaffen." sprach er leise bei sich, um ihn herum ein wohliges Gefühl des Friedens und der Geborgenheit. Wenig Zeit später schliefen sie auf ihren leidig bequemen Matrazen ein.

Der neue Tag wurde bereits von den Vögeln begrüsst, da lugten Atlas Augen verschlafen unter der Decke hervor. Am liebsten hätte er sich einfach umgedreht, doch er musste aufstehen und trainieren. Ismael hatte ihnen erzält, morgen sei die Prüfung und er hatte noch eine Menge zu tun. Endivion musste wachgerüttelt werden. Er war in einem tiefen Schlaf gewesen und starrte ihn ersteinmal ziemlich verdattert an.
"Wie? Was? Lass mir meinen Schlaf." sagts und verschwand unter der Decke.
"Morgen haben wir unsere Prüfung. Wir müssen noch viel üben." antwortete er, gleichzeitig den Kopf wieder zu Tage fördernd.
"Will nicht."
"Du musst." und er zog Endivion die Decke weg. Langsam kam dieser in die Gänge.
"Ja, ja, ganz langsam. Nur keine Hektik." murmelte er zurück.
Nach 5 Minuten waren beide bereit sich am Frühstück zu laben und schliesslich zum rennen die Höhle verlassen.

Ein paar wenige Sonnenstrahlen fielen durch das Blätterdach auf den Höhleneingang und Atlas blinzelte, bis die Augen sich an das helle Licht gewöhnt hatten. Die beiden Schürfer waren bereit für einen neuen Tag.
30.11.2003, 17:08 #165
Tuan
Beiträge: 1.914

"Na, was meint ihr? Sollen wir oder sollen wir nicht?" Tuan blickte einen nach dem andern seine Kameraden an, dann drückte er sich wiederum an die Felswand und lehnte sich nach vorne. In einiger Entfernung hielten sich drei, vier Menschen auf, Männer, wie es aussah. Sie arbeiteten an einer Palisade, wovon einer anscheinend Wache hielt. Nach dem kurzen Blick wandte sich der Söldner wieder seinen Gefährten zu. "Also?"
Die vier Jäger hielten sich versteckt hinter einem vorstehenden Felsen, umgeben von einigen Palmen und Sträuchern. So ganz nebenbei fragte sich Tuan, wie in aller Welts Namen es diesen Palmen hier überhaupt gelang, jetzt hier zu sein. Immerhin war es eiskalt, der Winter stand vor der Tür. Aber in diesem neuen Gebiet schien ja sowieso einiges anderen Naturgesetzen zu folgen, als sie es gewohnt waren. Jedenfalls hatten sie, als sie nach der Nacht im Canyon wieder den Weg zurückgegangen waren, zu ihrer Rechten diese im Entstehen begriffene Palisade entdeckt. Nun hatten sie das ganze eine Weile beobachtet. Die frage lautete: Sollten sie sich offen den Männern nähern? Oder lieber vorsichtig anschleichen? Oder das ganze einfach rechts liegen lassen und den Weg zurückgehen, den sie gekommen waren? Tuan interessierte es, was sich hinter dieser Palisade verbarg. Es sah aus, als wollten diese Männer sich gegen irgendetwas oder irgendwen verteidigen. Vielleicht brauchten sie ja noch ein bisschen tatkräftige Unterstützung? Oder sie würden die vier Gefährten kurzerhand attackieren und ins Jenseits befördern wollen. Aber das würden sie bereuen, dachte sich der Söldner grimmig. Er fuhr mit seiner Hand über den Griff von Shilasir. Gingen sie nun oder gingen sie nicht?
30.11.2003, 20:53 #166
Ceyx
Beiträge: 616

Ceyx lehnte sich vor, warf noch einen Blick auf die Pallisade, und versuchte zu erkennen, wieviele es waren, wie er es heute schon dutzende Male getan hatte, nur um festzustellen, dass die Zahl der Männer sich nicht wesentlich geändert hatte. Mit einem leisen Seufzen lehnte er sich wieder an den Felsen hinter sich, und sah die anderen erwartungsvoll an.
Die anderen taten es ihm gleich.
"So kommen wir nicht vom Fleck."
Die anderen stimmten ihm zu. Wenigstens darin waren sie sich einig.
"Und was sollen wir tun?"
Allgemeines Schulterzucken.
Blade ergriff das Wort. "Wir gehen auf sie zu, und wenn sie uns blöd kommen, haben wir genug Überzeugungskraft"
"Wir haben aber keine Ahnung, was hinter der Pallisade ist." warf Tuan ein. Nicken.
"Wir können auch umkehren..." Ceyx wurde mit bösen Blicken bedacht. "War ja nur n Witz, keine Angst."
"Wie wärs, wenn wir uns anschleichen," meinte Redsonja, "um zu sehen, was hinter der Pallisade ist?"
Nach einem Moment des Schweigens allgemeines Nicken.
01.12.2003, 15:55 #167
RhS_Artifex
Beiträge: 1.331

Der Tag begann nun zu dämmern, und die Sonne tauchte die Wolken, die sie vor der Erde verbargen in einen rötlichen Schimmer. Die Tierwelt, oder das was von ihr noch übrig war erwachte mit der zunehmenden Nacht auch immer mehr zusehends an Leben, sowie auch ein seltsamer Schemen. Dieser Schemen hatte humanoide Formen und war in einer schwarzen Robe gekleidet eine fast nicht sichtbare Scheide, Doppelscheide um genau zu sein zierte dessen Rücken, wo man das dumpfe Leuchten von zwei schwarzen Schwertgriffen erblickte.
Der Schemen bewegte sich sachte und erzeugte dabei keinen Laut. Man mochte meinen, dass es gar kein Mensch war denn er emittierte eine seltsame Aura die einem wohl nicht geheuer war und die seltsam rötlich schimmernden Augen trugen ihr Übriges zu dem Unüblichen Aussehen des Schemens bei.

Wer in den letzten zwei Tagen wachsam war, der wusste, dass der Schemen ein kleineres Menschencamp nicht weit von sich schon seit zwei Tagen ausspionierte und beobachtete. Die Menschen, die sich dort befanden, war eine kleinere Gruppe von Jägern die von ein oder zwei Banditen begleitet wurde. Alles in allem machten sie eine 7 Mann starke Truppe aus, doch ihr Verhalten deutete darauf hin, dass sie wussten, wie man sich im Wald zu bewegen hatte und sie stellten jede Nacht einen Wachposten auf, der nach einer Halben Nacht von einem anderen abgelöst wurde. Dennoch sah es so aus, als ob sie nichts fürchteten und auch nichts von ihrem drohenden Unheil wahrnahmen. Der Lärm, den sie verursachten sprach auch Bände, denn so konnte der Suchende feststellen, dass sie wirklich nicht um ihre Sicherheit Sorgen machten...

- Dann wollen wir das doch mal ändern !
- Jau, gut so ! Mach hin töte diese Bastarde ! Hähähähähhähähähähä

Der obligatorische Kommentar der Stimme in seinem Kopf erheiterte ihn von mal zu mal immer mehr und er grinste schon fies, während er sich nun auf diese Bande von Würmern zubewegte. Lautlos näherte er sich dem Lager. Bisher hatte keiner der Menschen ihn bemerkt und er sah, dass drei von ihnen bereits schliefen, was die Sache um ein gehöriges Stück einfacher machte, einer derjenigen die wach war auch schon sichtlich betrunken und zwei weitere waren mit etwas anderem beschäftigt, während der Verbleibende Wache hielt. Unglücklicherweise sass er auch ein wenig entfernt von der kleinen Runde, so dass das Feuer nicht bis zu ihm reichte. Leise schob sich der Suchende dann voran, bis er dann praktisch den Atem der Wache hören konnte, bevor er seinen Dolch mit einer sorsam bedachten Bewegung aus der Scheide zog. Schnell verbarg er den Dolch in seiner Hand um die Lichtreflexionen zu meiden und schob sich noch ein Stückchen vor bis er die Wache dann von hinten packte, eine Hand über ihren Mund legte und ihn zuhielt, während die andere mit dem Dolch den Rest besorgte.

Nicht mal ein röcheln entwich der Wache, als er sie dann losliess, zu Boden gleiten liess und sich dann zurückzog. Er wollte mit den Menschen ein wenig spielen ...
01.12.2003, 20:42 #168
Tuan
Beiträge: 1.914

Tuan lugte vorsichtig zwischen den zwei Holzspitzen hindurch. Er liess seinen Blick schnell schweifen und erfasste alles, was sich hinter der Palisade erhob, in einem groben Umriss. Dann liess er sich wieder leise zu Boden gleiten.
Auf dem Rückweg rekapitulierte der Söldner, was er aufgenommen hatte, damit er seine Gefährten auch richtig informieren konnte.
Nachdem sie sich endlich geeinigt hatten, was sie taten, war Tuan nach einem weiteren kleinen Disput losgeschlichen. Er war wohl derjenige in der Truppe, der sich am lautlosesten fortbewegen konnte. Und zudem würde einer alleine weniger schnell entdeckt werden. Falls er trotzdem aufgeflogen wäre, hätten ihm die andern Rückendeckung geben können. Aber er hatte es ja ungesehen bis zur Palisade geschafft. Und auch den Rückweg überstand Tuan ohne entdeckt zu werden. Seine drei Begleiter erwarteten ihn gespannt.
"Und, was gibts da hinten?" Tuan atmete kurz ein, dann erzählte er: "Also, ich hab nur ganz kurz rübergeschaut, damit ich nicht entdeckt werde. Als erstes fällt das Meer auf. Hinter der Palisade führt ein kurzer Weg auf einen Strand und dann kommt gleich das Meer. Naja, dann gibts da noch ein paar Hütten. Und Boote. Es könnte sich um eine Fischersiedlung handeln, ich tippe allerdings eher auf Schmuggler. Oder vielleicht auch Piraten, das solls ja hier auch geben. Aber alles in allem sah es relativ friedlich aus."
01.12.2003, 21:00 #169
Ceyx
Beiträge: 616

Die vier sahen einander wieder einen Moment lang schweigend an, die ungestellte Frage zwischen ihnen. Und je länger sie überlegten, desto klarer wurde, dass sie gar keine Auswahl an Möglichkeiten hatten. Anschleichen, zu viert, machte keinen Sinn. Sie würden so oder so entdeckt werden, entweder wenn einer von ihnen patzte (Ceyx kannte mal jemanden names Murphy, der meinte, dass in solchen Momenten immer einer patzte, oder sonst was schiefging), oder spätestens wenn sie mitten in der kleinen Siedlung standen. Ceyx hatte für einen Moment lang die aberwitzige Vorstellung, wie sie durch den Staub robbten, und mit einem Male bauchlings zwischen ein paar Piraten lagen, die gerade ihr Abendbrot verzerrten. Ceyx verscheuchte den Gedanken, als er das Gefühl hatte, dümmlich in die Gegend zu grinsen. Also, die Möglichkeit zu schleichen, war eine Möglichkeit, die ausführungsmässig an die Unmöglichkeit grenzte, demnach ziemlich sinnlos, als Möglichkeit die zur Glückseligkeit...Ceyx schüttelte den Kopf. Was dachte er da? Naja, auf jeden Fall gab es ja noch die Möglichkeit, einfach umzudrehen, und nach Hause zu gehen. Warf man einen Blick in die Runde, dann sah man, dass diese Möglichkeit für alle vier an die Lächerlichkeit grenzte. Also, im Endeffekt blieb nur eines. Loslaufen. Hosen gerade ziehen, Schwert cool an der Seite hängen lassen (oder aufm Rücken, oder halt Axt), nen Grashalm zwischen die Zähne klemmen, warten bis die Sonne die Welt in blutrotes Dämmerlicht wirft und dann lässig-locker auf die Palisade zulatschen.
Ceyx wollte gerade sein Maul aufmachen, und all seine Überlegungen den anderen mitteilen, als Blade meinte: "Wir gehen offen auf sie zu, ganz normal, und sehen, was passiert."
Ceyx hörte ein langes, hässliches Geräusch hinter seinen Ohren, und ihm war, als habe jemand laut ZONK! gerufen. Ihm blieb keine Zeit,zu überlegen, was für eine scheusliche Kreatur wohl ein Zonk war, denn die anderen hatten zugestimmt, und man ging los.
02.12.2003, 00:40 #170
Endivion
Beiträge: 109

So nun standen sie draußen, bemerkte Endivion noch etwas schläfrig. In der Hektik von gestern war er gar nicht dazu gekommen noch einen Sumpfkrautstengel zu rauchen und seine Beine fühlten sich etwas schlapp an. Auch seine Arme zogen unerbittlich an seinen Schultern, am liebsten wäre sein ganzer Körper einfach dem Gesetz der Schwerkraft gefolgt und hätte am matschigen Boden weiter geschlafen. Aber irgendwo hatte Atlas schon recht und mit zwei Ohrfeigen spornte er sich zu etwas mehr Engagement an. Er winkte Atlas herbei und wie üblich begannen sie mit ihren Frühmorgenmarathon.

Die beiden schossen los und allmählich weichte die Schläfrigkeit in Endivions Beinen der Milchsäure die sich in seinen Oberschenkeln mehrte. Sie hatten gerade mal die dritte Runde hinter sich als seine Schenkel zu brennen begannen, das kommt davon wenn man seine Ration Sumpfkraut nicht zu sich nimmt, dachte er sich vorwurfsvoll. Aber in Zuversicht an die Prüfung lief er weiter und ignorierte das Stechen in seinen Beinen und sein lauten Atem. Immerhin ging es seinem Gefährten auch nicht viel besser, auch dieser schnaubte laut nachdem sie die vierte Runde vollendet hatten.

Sie sprintete weiter und allmählich bemerkten sie einen Novizen der amüsiert zu ihnen blickte und genüßlich an seinem Stengel Sumpfkraut zog. Dieser Anblick machte Endivion fast rasend, mit wütender Fratze rannte er noch schneller in die letzte Runde ein und verbrauchte nun seine letzten Kraftreserven. In seinem Bewußtsein waren nur noch seine zwei Beine und der Weg vor ihm verankert, eine Stimme in ihm erzählte ihm von seinem Schmerz und seiner Müdigkeit, aber diese Stimme war nun nur noch ein Flüstern. Er schoss an Bäumen und Matschgruben vorbei, bis er schliesslich den Startpunkt seines Laufes erreichte und dort laut schnaubend in die Knie fiel. Einige Sekunden verharrte er in dieser Position, schnaubte wie ein Walroß und starrte zum Boden. Sein Puls schlug so schnell, dass er ihn deutlich im Ohr hören und so mitzählen konnte.

Erschöpft rollte er sich auf den Rücken und sah zu Atlas, aber irgendwie konnte er diesen nicht hinter sich finden. Mit einem gemischten Gesichtsausdruck aus Erschöpfung und Erstaunens blickte er sich etwas um, aber Atlas war nicht zu finden. Er hatte ihn wohl irgendwo in der sechsten Runde abgehängt und mit zittrigen Beinen stolperte er zum Sumpfkrautnovizen und holte sich eine Tüte. Genüßlich entzündete er sie und setzte sich auf einen Baumstamm. Er blickte zur dichten Baumkrone hinauf und zog in Abständen an seinem Stengel, er spürte wie sich die Wirkung des Sumpfkrauts in seinem Körper breit machte, wie sich seine Muskel wieder entspannten und die Milchsäure wieder zurückging.
In dieser angenehmen Pose wartete er nun auf Atlas, damit sie später wieder zu zweit ihre Schwerttechnik verbessern könnten. Endivion hatte es sich für heute vorgenommen seine Körperbewegungen zu verbessern, damit er einen angreifenden Feind mit schweren Hieben ins Leere laufen lassen könne...
02.12.2003, 17:56 #171
Atlas
Beiträge: 219

Atlas war wie gestern hinter Endivion her gerannt. Für heute hatte er sich einiges vorgenommen und war mit eisernem Willen den auch bis in die 6. Runde gekommen. Nun machte sich eine unangenehme Übelkeit in ihm breit, die rasch zum Brechreiz wurde. Er rannte weiter. Bald musste es vorbei sein. Das Ende war nah und doch in undendlicher Ferne. Endivion hatte sich mittlerweile ein gutes Stück von ihm abgesetzt. Da erblickte er wieder den bösartigen Baum, unter dem sein sonderbarer Traum stattgefunden hatte. Völlig ausser Atem rief er ihm zu:
"Siehst du? Na? Ich hab keine Angst vor dir. Du kannst nichts tun."
Zum Glück war nur ein Novize mit ziemlich durchgedrehten Augen anwesend, der genüsslich an einem guten Stengel Sumpfkraut zog. Atlas rannte hechelnd noch ein wenig näher an den Baum heran.
"Ha! Das hättest du nicht gedacht, das ich zurückkom. Ich hab keine Angst vor dir."

Die Wurzel, an der er gelegen hatte war nun greifbar nah. Unvorsichtig lief er über sie, da schien sich einer der knorrigen Enden zu heben und sein rechter Fuss verfing sich prompt im hinterhältigen Holz. Der Länge nach landete sein Körper im Schlamm. Sein Kopf verschwand für kurze Zeit ebenfalls im braunen Sumpf, doch kam er kurze Zeit prustend wieder zum Vorschein, ein wahnsinniges Glitzern in den Augen. Kurz nach einem herzhaften Spucken zwecks Schlammentfernung schrie er los.
"Na gut. Du hast es nicht anders gewollt."

Und wie ein wilder hackte er auf das gemeine Wurzelende ein. Immer und immerwieder. Schlussendlich war es dann ab und der Baum hatte wieder seine Tarnstellung eingenommen. Unschuldig wogten die Blätter im Wind und Schlamm fühlte den durch die Hackattacke entstandenen Hohlraum.
"Mich kannst du nicht verarschen. Micht nicht."
Mit diesen Worten verabschiedete sich der völlig mit Morast überzogene Schürfer. Wütend stapfend und nicht mehr rennend um sich zu beruhigen zog er von dannen, noch knapp den Lachanfall des zugedröhnten Novizen vernehmend. Endivion war wirklich nur 200 Meter entfernt und wartete rauchend auf ihn. Als Atlas näher kam macht er mit seiner Hand erst eine unmissverständliche Bewegung zum Schwert, liess es aber doch in der Scheide, und lachte statt dessen wild los.
"Was hast du den gemacht?" fragte er zwischen 2 Lachattacken.
"Einen kleinen ähh Unfall hat sich unterwegs ereignet. Da gibts ein paar ganz gemeine Wurzeln auf dem Weg." Mehr wollte er dazu nicht sagen.
"Na gut. Willst du erstmal neue Klamotten holen oder gehen wir gleich trainieren?"
"Das passt schon. Ich muss meine Wut irgendwie herauslassen."
"Schade das kein Maler in der Nähe ist. Das wäre ein göttliches Bild, den du siehst wirklich wie eine Sumpfleiche aus." Atlas konnte über diese hämische Bemerkung nicht lachen.

Sie begaben sich zum Exerzierplatz, ihre Schwerter ziehend.
"Ich würde sagen, wir üben erstmal alleine die Schläge und Paraden. Wenn du dich dann etwas beruhigt hast können wir gerne wieder zusammen kämpfen." schlug Endivion vor. Atlas war einverstanden und sie fokusierten ihre Aufmerksamkeit auf die Körperhaltung oder den Schwung.

Er versuchte sich ersteinmal an einer Serie langer harter diagonaler Schläge um Dampf abzulassen. Es klappte trotz oder gerade wegen seiner Wut erstaulich gut, so das er zu den kurzen, schnellen Schlägen überging. Immer wieder schlug er in kurzen Kombinationen nach einem imaginären Gegner um gleich danach wieder zurückzuweichen. Die ganze Zeit konzentrierte er sich ebenfalls darauf, die Hand regelrecht um das Schwert zu klammern, so wie Ismael gesagt hatte. Schliesslich fühlte er sich bereit, ein richtiges Ziel anzugreifen, ohne es gleich in Stücke reissen zu müssen. Sie gingen in Stellung.
03.12.2003, 22:53 #172
Endivion
Beiträge: 109

Sie standen sich beide nun hochkonzentriert entgegen, beide warteten sie auf den Zug des anderen, aber diesmal wartete Endivion. Er machte keine Anstalten den ersten Angriff auszuführen und so nahm Atlas sein Schwert mit einem Seufzen fester in seine Hände und stürmte mit viel Schwung nach vorne.

Er führte einen harten aber schnellen Hieb von oben aus den Endivion mit seinem quer haltenden Schwert empfing. Um den Zusammenstoß abzufedern ging er etwas in die Hocke, schnellte sogleich wieder nach vorne und drückte so das Schwert seines Freundes nach oben weg. Dann begann er selber eine Reihe von Angriffen, die aus schnellen Schwüngen von der Seite bestanden. Altas konnte sein Schwert im letzten Moment wieder nach unten reissen und die Angriffe von sich weisen, aber mit jedem Hieb musste er etwas zurückweichen. Immer weiter trieb Endivion Atlas durch den Sumpf, bis dieser mit einem geschickten Dreher einen der Schläge ausweichen konnte und mit einem starken diagonalen Schwung antworten konnte.

Stahl prallte aufeinander, die Erschütterung pflanzte sich bis in ihre Köpfe fort, aber da Atlas Endivion etwas aus der Seite angriff, verlor dieser seinen Halt und torkelte nach hinten. Mit einem wackligen Hieb konnte er gerade noch den ankommenden Stich wegschlagen, dann sprang er rückwarts auf einen im Matsch liegenden Baumstamm und fand dort sein Gleichgewicht wieder. Der Stamm war nicht besonders dick, vielleicht so breit wie Endivion selbst und machte aus dem Schwertkampf einen Balanceakt.
Hier kam es viel mehr darauf an seine Schläge der Körperbewegung anzupassen, als Kraft in diese zu verlagern. Wenn man erstmal im eigentlichen Sumpf landete stand man bis zum Mund im Schlamm und in einem ernsten Kampf könnte das das Todesurteil sein...
04.12.2003, 16:36 #173
RhS_Artifex
Beiträge: 1.331

Das kleine Camp war verlassen, als der Suchende nach zwei Tagen wiederkam, es war deutlich sichtbar, wie die Würmer das Lager abgebrochen hatten und alle in eine Richtung aufbrachen. Es sah ganz danach aus, dass sie die tote Wache wohl schon entdeckt hatten und sich dabei in die Hosen geschissen hatten. Als er nach der Leiche der Wache sah, stellte er fest, dass sie ihre rudimentäre Kleidung noch an hatte, aber sonst aller nützlichen Dinge entledigt wurde. Als er noch ein wenig herumsuchte, musste er feststellen, dass sie sämtliche Gebrauchsgegenstände mitgenommen hatten, aber sonst den Rest in Unordnung dagelassen hatten.

- Die müssen es ja eilig gehabt haben !

Fies grinste der Suchende, bevor er mit einem leichten Aufleuchten der Augen sich dann daran machte der Fährte der verbleibenden 6 Menschen zu folgen. Diese Idioten hatten nämlich vor lauter Angst (wohl) alle Vorsicht in den Wind geschlagen und sind hirnlos durch das Unterholz gerannt. Der Fährte, so dachte er zufrieden, konnte man ausgesprochen gut folgen, denn sie war unübersehbar.
Beinahe gemächlich folgte er dann der Fährte durch den Sumpf, bis er dann zu einer Art Höhle kam die sich tief in die Erde bohrte und offenbar einen weiteren Ausgang hatte, denn er spürte deutlich einen Luftzug. Vorsichtig betrat er dann die Höhle und hielt sorgsam nach etwaigen Unannehmlichkeiten Ausschau.
Schritt für Schritt arbeitete er sich vor und entdeckte nebenher etliche erstaunliche Dinge, die ihn aber nicht interessierten. Die Fährte der Menschen verlor sich an einigen Stellen, aber dann fand er hin und wieder die verwesenden Leichnam von einer Ratte, der man deutlich ansah, dass man sie gebraten hatte. Dies bewiesen auch die kleineren Steinkreise, die in längeren Entfernungen auftauchten.
Zu guter Letzt verliess er die Höhle dann an ihrem anderen Ende und staunt leicht, denn vor ihm breitete sich ein imposanter Canyon aus, der ganz nett anzusehen war. Letztlich interessierte ihn das alles dennoch nicht und er setzte seinen Weg fort. Derweil wurden die Hinweise auf die Anwesenheit der verbleibenden Menschenwürmern immer zahlreicher und ein wildes Grinsen der Vorfreude wuchs in seinem Gesichte an.

Bald, würde er sie gefunden haben, bald ...
06.12.2003, 18:08 #174
Endivion
Beiträge: 109

Die beiden Schürfer kämpften eine Zeitlang auf dem Baumstamm herum, bis es Endivion mit einem Trick gelang Atlas in den Sumpf zu stoßen. Mit einem weiten Schritt kam er ihm direkt entgegen und drückte sein Schwert gegen das von Atlas. Nun standen die beiden nur noch einen halben Meter voneinander entfernt, die Schwerter kreuzten sich und bebten unter dem Druck. Ihre Oberarme waren vollkommen angespannt, Schweiß floß ihnen schon bald die Stirn herab, aber trotzdem wich keiner von den beiden zurück sondern sie hielten einander Stand.

Genau darauf wollte Endivion hinaus denn mit einer plötzlichen Bewegung wich er nach hinten und duckte sich unter dem gegnerischen Schwert hindurch. Durch den fehlenden Widerstand verlor Atlas einen kleinen Teil seines Gleichgewichts aber von alleine wäre nicht gestürzt, er konnte sich gerade noch auf den Beinen und dem schmalen Baumstamm halten. In einer schnellen fließenden Bewegung drückte er sein Bein gegen Atlas rechten Fuss und holte mit seinem Körper Schwung für eine Drehung aus. Mit dieser Bewegung fegte er Atlas Beine von dem Baumstamm, denen der Körper schnell folgte und mit einem erstaunten Aufschrei landete Atlas in dem matschig braunen Sumpf. Mit lauten Getöse richtete er sich wieder auf und sah auf seine versaute Kleidung herab.
Von dem Baumstamm schallte ein lautes Lachen und eine Hand kam ihm entgegen gestreckt, die ihn mit einem starken Zug wieder nach oben zog. Amüsiert schlenderte Endivion wieder den Baumstamm zurück und mit einem kurzen Schwung befand er sich auf etwas festeren Boden. Atlas machte ein etwas verkrampftes Gesicht, immerhin tropfte ihm überall der Schlamm hinunter.

"Wenn du willst kannst du ja noch etwas weiter trainieren, ich werde aber mal zu Ismael schauen und ihn fragen ob er mich schon für die Prüfung fähig hält."

"Nagut versuche dein Glück, vielleicht komme ich später nach. Viel Glück!"

"Danke, aber Können werde ich mehr brauchen als Glück."

Etwas gespannt lief Endivion zur Wohnhöhle zurück und suchte nach seinem Lehrmeister. Seine Augen waren noch an die Helligkeit von draußen gewöhnt, also blinzelte er und suchte nach einem Lebenszeichen in der vergleichbar dunklen Höhle. Das einzige was er auf Anhieb erkannte war der grüne Rauch des Sumpfkrautes, welches hier ein Hauptbestandteil der Nahrung war, wie bei anderen Wasser und Brot...

"Meister seid ihr da drinnen? Ich würde gerne die Prüfung ablegen, nach dem langen Training und dem vielen Laufen halte ich mich nun als Schwertkämpfer für tauglich sie abzulegen."

Nach immer sah er etwas unsicher in die Höhle, aber allmählich gewöhnten sich seine Augen an das dumpfe Licht und es kam ihm vor als ob er eine Bewegung zwischen den waberten Rauchwolken erkennen könne...
06.12.2003, 18:16 #175
(pisi)Härda
Beiträge: 463

Ismael regte sich, er sah auf.
Durch den Dunst der Höhle lächelte er. Nach einem kurzen Schweigen meinte er: "Wenn du meinst, fangen wir an." Er erhob sich aus dem Sessel, reckte sich und kam zum Eingang der Höhle. ER warf sich scnell seinen Mantel über und verknotete die Schnüre.
"Dann auf zum Trainingsplatz." meinte er.

So stapften sie also den geschlungenen Pfad zum Trainingsplatz hoch.
Ismael scheuchte mit ein paar Befehlen die dort trainierenden Templer weg, die zum Glück auch noch nicht bemerkt hatten, dass Ismael im Rang unter ihnen stand. "Greif mich an." meinte Ismael, er stand etwas lässig da, die Arme verschrenkt. "Nun los."

Endivion kuckte erst etwas verdutzt, zuckte dann aber mit den Schultern, zog sein Schwert hervor und setzte sich in Bewegung.
Er wollte einen Schlag von oben landen, doch Ismaels Klinge war plötzlich da, begleitet von einem schneidenden Geräusch.
Schlag auf Schlag kamen die Grundschläge, trafen auf Ismaels Blocks.
Endivion gab sich redlich Mühe, hieb auf ihn ein, doch er vermochte nicht zu treffen. Ismael konterte nicht. Ersteinmal.
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