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Die Oberstadt # 3
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22.02.2004, 15:13 #176
Samantha
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Nachdem Taurodir tags zuvor die Magiebücher mitgenommen hatte, dachte Samantha heute mal wieder an ihre eigene Magiekarriere. Sie hatte schon einiges gelernt und auch ausreichend Zeit zum Üben gehabt, die sie mehr oder weniger gut genutzt hatte. In der Tat hätte sie sich ruhig ein wenig mehr anstrengen können.
Mit einem Seufzer ließ sich Samantha tiefer in den weichen Sessel sinken. Vielleicht sollte sie mal wieder eine Reise tun, hier in der Stadt kam sie auf keinen grünen Zweig mehr mit ihrer Magie. Es fehlte einfach an Untoten. Warum hielt sich die Garde nicht eine Horde Untote im Keller? Die wurden doch immer mal gebraucht...

Die Lady erhob sich und hatte einen Entschluss gefasst. Es wurde Zeit für eine Reise.
Sie packte das Nötigste zusammen und verließ dann ihr Haus. Das Hörnchen, welches schläfrig in seiner goldenen Schale gedöst hatte, war aufgesprungen und sogleich hinterher gehüpft. Es spürte dass es weiter weg ging und da wollte es natürlich nicht fehlen.

Als Samantha die Tür zu Kanos Haus erreicht hatte, klopfte sie energisch an. Kaum öffnete sich die Tür, trat sie ohne gebeten zu werden an dem Paladin vorbei und baute sich in der Mitte des Raumes auf.
"Kano, ich habe beschlossen ein wenig mehr für die Magie zu tun. Hier in der Stadt lässt sich schwer üben und ich dachte mir du als Lehrmeister kennst doch sicher gute Orte, an denen sich die Kraft Innos ausprobieren lässt, oder?"
Sie schaute den Statthalter fragend an.
22.02.2004, 15:41 #177
Kano
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Nach dem recht ruhigen erholsamen Abend war Kano früh aufgestanden und hatte sich nach seinem allmorgendlichen Training einem Buch gewidmet. Ein merkwürdiges Buch, bei dem ihm zunehmend das Gefühl beschlich, dass es irgend etwas mit seinem Schwert zu tun hatte. Zumindest war die Rede von zwei Schwertern, welche von der Beschreibung her sehr an seines erinnerten. Jedoch wurde der Paladin bald gestört, als ein dröhnendes Klopfen von der Tür her erklang. Er erhob sich und öffnete, kurz darauf trat Samantha herein und brachte ihren Vorschlag an. Sie wollte also mal raus? Nun, da ließ sich doch sicher etwas einrichten. Am besten...genau, das war doch die Idee.

Gerade wollte Kano etwas antworten, als Miraweth die Treppe herunter kam, sich ihr Kleid zurecht rückte und die Haare mit einem Tuch trocknete. Schnell blickte der Statthalter zu seiner Schülerin, was würde sie jetzt nur davon denken? Am Besten gar nicht drüber reden, einfach so tun als wäre nichts. Eigentlich war ja auch nichts. Er hatte unten auf der Couch am Kamin geschlafen, sie oben im Bett.
"Also, gut, dann würde ich sagen, machen wir einen Abstecher ins Minental, einverstanden?"
Sein Blick wechselte immer wieder zwischen den beiden Frauen hin und her.

"Hallo Samantha."
Miraweth lächelte freundlich und setzte sich dann in den Sessel
"Ihr wollt eine Reise unternehmen? In dieses Minental? Was ich so gehört habe, ist das gefährlich. Ich glaube, da bleibe ich lieber hier und passe auf dein Haus auf."
Sie wand sich bei diesem Satz an Kano und zwinkerte.

"Ich denke auch, das wäre nicht der richtige Ort für dich."
Der Paladin nickte und wand sich wieder an Samantha.
"Wann soll es losgehen, jetzt sofort? Ich hätte alles da, kann gleich losgehen."
Die Lady nickte nur und Kano meinte, einen skeptischen Ausdruck in ihrem Blick erkennen zu können. Nichts desto trotz machte er sich sofort daran, die Runen und seine Ausrüstung zusammen zu suchen. Wenige Minuten später stand der Krieger in voller Ausrüstung im Raum und nickte.
"Kann losgehen."
Er blickte nochmal zu Miraweth und lächelte leicht.
"Mach's gut, wir sehen uns sicher bald wieder.

"Das hoffe ich doch sehr, passt gut auf euch auf, ja?"
Sie hob die Hand zum Abschied, dann traten Samantha und Kano aus dem Haus. Zielstrebig schritten sie zum Tor und betraten die Unterstadt....
22.02.2004, 18:34 #178
Taurodir
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Aus dem Augenwinkel sah er noch durchs Fenster, wie der Paladin Kano und Samantha das Oberviertel verließen. Wohin sie wohl ihr Weg hinführen würde?

Selbst wenn er eine Antwort auf diese Frage bekommen würde, gäbe es dennoch kein Entkommen von diesem riesigen Bücherstapel.
Nun saß er dort schon seit mehreren Stunden, und mittlerweile wurde es auch schon dunkler. Seine Augen schmerzten ihm, aber irgendwie konnte er auch nicht ganz aufhören zu lesen. Die Paladinmagie faszinierte ihn so sehr, dass er während des Lesens an sonst nichts dachte.
Nur während den kurzen Pausen erfreute ihn nicht der Gedanke, dass er sich mit jenen Bücher sicherlich noch einige Tage zu beschäftigen hatte.

Da die Sonne sich für heute vom Tage verabschiedete, und im Himmel zwischen einigen Wolken die Sterne erschienen, bot ihm in seinem Zimmer nur noch die Kerzen, die er angezündet hatte, Licht. Wieder laß er weiter, und blätterte die Seiten. Er saß noch am ersten Buch, und befand sich höchstens in der Mitte des Buches.

Für heute aber hatte er schlußendlich genug. Er schob ein Stück eines Zettels in das Buch hinein, um wieder dort fortzufahren, wo er aufgehört hatte. Er konnte nicht mehr weiter lesen, auch wenn er es sicher noch gerne würde, um es so schnells es nur ging, hinter sich zu bringen. Aber seine Augen schmerzten ihm dafür zu sehr. Nicht selten rieb er sie mit seinen Fingern. Etwas flüssiges quoll aus ihnen heraus. Waren es leichte Tränen? Er wusste es nicht. Aber er fühlte sich selbst auch irgendwie schwach.

Für eine weile herrschte in seinem Zimmer Stille. Wieder saß er am Fenster, und blickte hinaus. Er hoffte, aber vergebens.

Er spürte, dass er zu lange hier im Zimmer verweilt hatte. Er sehnte sich nach einem kleinen Spaziergang, in der Stadt. Er brauchte Luft..
Nachdenklich zog er seinen Umhang um sich, schritt aus seinem Zimmer, und schloss die Tür noch zu. Den Schlüssel steckte er wie immer in seinen Beutel, welcher an seinem Gürtel um seine Taille befästigt war.
Wo er nur genau hingehen sollte? Zu ihr..
Nein, dies konnte er nicht. Er dürfte es nicht. Und sie wollte es bestimmt auch nicht. Er war nicht der einzige Mensch auf dieser Welt, den es für sie gab.

Die Gestalt des Paladins lief vorbei am Brunnen, und die straße entlang bis zum Tor, wo ihn die beiden Wachen lächelnd begrüßten. Er nickte ihnen zu, und schritt hindurch, in Richtung des Marktplatzes.
22.02.2004, 19:00 #179
Eorl
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Eorl betrat das Oberviertel mit zwei Fuchsfellen unterm Arm und begab sich auf direktem Weg zu seiner Schmiede. Die Wunden die er sich auf dem hof geholt hatte waren frisch verbunden, und das Lächeln, das der Ritter auf den Lippen hatte, täuschte über seinen körperlichen Zustand hinweg. Er sah nicht aus wie jemand der beinahe getötet worden war, auch nicht wie jemand der zwei Tage lang gejagt worden war, oder von Geistern heimgesucht und von seltsame Stimmen verraten worden war. Eher wie jemand, der etwas gefunden hatte, an dessen Existenz er nicht geglaubt hatte. In einem sehr realen Sinn traf dies auch zu. Er hatte Ehre gefunden, wo er nur Verrat und Täuschung vermutet hatte, Standhaftigkeit, wo er zuvor nur die Flucht in den Alkoholrausch gesehen hatte, die Liebe zur Freiheit, wo er zuvor nur Ruhmsucht und Geldgier erfahren hatte. Er hatte Zuneigung zu jemandem entdeckt, den er eigentlich allein augrund seiner Loyalitäten hassen und bekämpfen müsste. Ihm viel der Ring ein, und er zog das kleine Schmuckstück aus seinem Kragen -Er trug den Ring an einer Kette weil er Angst hatte ihn zu verlieren- und betrachtete den Aquamarinring. Er lächelte als ihm das Gespräch mit dem Magier wieder in den Sinn kam. Vielleicht ist sie mein Gegenpol auf Seiten der Söldner. Vielleicht wird sie schaffen, was mir noch unmöglich ist. Die Menschheit gegen den wahren Feind einen. Er lächelte wieder, diesmal bei der Vorstellung, eine solche Einheit könne tatsächlich erreicht werden. Vielleicht war das sogar möglich, aber er zweifelte daran das es in der jetzigen Situation etwas bringen würde. Im Minental war es ihm gelungen. Er hatte seinen Plan zur Befreiung des Tals den Paladinen vorgetragen, ihn zu 'ihrem' Plan gemacht, und er war erfolgreich gewesen. In jenen Woche hatten Söldner und Gardisten, Feuermagier und Dämonenbeschwörer Seite an Seite gegen die Orks gekämpft. Trotzdem war er letztendlich gescheitert, weil der Kontakt zum Festland fehlte. Vielleicht würde sich das eines Tages ändern, und dann wäre ein solches Bündnis überlebensnotwendig. In der jetzigen Situation jedoch, war es eine Verschwendung von Atemluft darüber zu diskutieren. Warum kam ihm das dann trotzdem in den Sinn? Warum konnte er nicht umhin, ausgerechnet jetzt mit diesen Gedankenspielen anzufangen. Die Antwort war ebenso einfach wie überraschend. Ihm gefiel die Vorstellung, mit Aeryn auf der gleichen Seite zu stehen, Seite an Seite mit ihr zu kämpfen. Nun, vielleicht würde er eines Tages Gelegenheit dazu haben.
Er betrat die Schmiede und legte Schwert und Rüstung ab, schälte sich viel mehr aus den Resten der 'Drachenjägerrüstung' und warf sie in eine Ecke seiner Werkstatt. er warf sich in seine Schmiedekluft und hängte sich den Schweren Lederschurz um, obgleich der ein wenig auf seinen Verband drückte. Dann begann er mit der Arbeit. Dieser letzte Gedanke der ihm beim Abschied von Aeryn gekommen war, hatte sich mittlerweile zu einem handfesten Plan gemausert. Er hatte vorgehabt ihr als Wiedergutmachung ein Geschenk zu schicken, aber dann war ihm die Idee gekommen, es persönlich zu überbringen, und so den Söldnern die ihn immer noch jagten die Narrenkrone aufzusetzen. Er hatte sich nicht mehr davon verabschieden können, und war nun fest entschlossen den Gedanken in die Tat umzusetzen. Er heizte die Esse an, und begann mit der Arbeit an dem Geschenk das er sich für die Kriegerin ausgedacht hatte. Er wählte ein leichtes, robustes Metall das ihre Konstitution nicht zu sehr strapazieren würde und gehärtetes Leder und begann damit, aus dem Leder einen Brustpanter zu schneiden, ebenso wie Rohlinge für Stiefel und Armschienen, Es dauerte eine Weile, bis er alles ausgeschnitten hatte, und sicher war, das es auch passen würde. Er wählte für die Armschienen das Leder als Hauptmaterial, und verzierte sie mit einer geschlungenen fast filigranen Darstellung eines Wildpferdes, aus silbrigem Metall, Pferde schien sie irgendwie zu mögen. Er ließ sich auch von dem Brummeln einiger schlechtgelaunter Bürger nicht von seiner Arbeit abbringen, ihm war bewusst das es spät war, aber er wollte unbedingt weitermachen. Die Stiefel machte er ähnlich den Armschienen, fügte aber noch Beinschienen aus dem gleichen Metall hinzu, das er für die Pferde verwendet hatten, und verzierte diese Schienen mit kleinen fein geschnittenen Gravuren. Als er fertig war maßen die Stiefel fast bis zum Knie, und schützten das Schienbein effektiv auch vor affektierten Tritten unter den Tischen einer Taverne. Der Körperpanzer wahr schwieriger, es brauchte einige Anläufe bis Eorl etwas gefunden hatte was ihm gefiel, und jeder dieser Anläufe, wurde vom genervten Stöhnen aus den Gassen des Oberviertels quittiert, wenn er am Amboss begann die Beschläge zu ändern. Schlielich war es weit nach Mitternacht, als er sich für ein Modell entschieden hatte.
Der Panzer war aus starkem Leder, war aber komplett mit leichten Metallschuppen überzogen, die den Schutz des Panzers verstärkten und das Licht der Fackeln in vielerlei Facetten reflektierten. Eorl fügte noch einen Lendenschurz aus Kettenstoff hinzu, der bis zur Hälfte des Oberschenkels ging, und komplettierte den Brustpanzer dann mit einem der Fuchsfelle, so wie es Aeryn auch jetzt schon über der Schulter trug. Er integrierte es in eine der beiden zierlichen Schulterplatten, sodass es als fester Teil der Rüstung immer noch aussehen würde, als hätte sie es nur um den Hals gelegt. Das zweite Fuchsfell ging dafür drauf, den Armschienen und Stiefeln einen Saum zu verpassen. Bei dem Armschienen saß der in Richtung Oberarm, und beendete die Schienen, verhinderte dabei das sich die Kanten ins Fleisch schnitten. Bei den Stiefeln stellte der Fuchspelz den oberen Abschluss dar, und komplettierte die Abstimmung der Rüstung. Es war bereist wieder morgen, als Eorl sich daranmachte einen Dolch zu schmieden, den er mit dem passenden Gehenk an einem Gürtel aus den Schuppen eines Drachensnappers befestigte. Er hatte den Griff des Dolches Aeryns Schwert nachempfunden, das er bei ihrer Begegnung gesehen hatte. Als er alles fertig hatte, schaute er sich die Einzelteile noch einmal mit ebenso akribischer Genauigkeit durch, wie er sie bei dem Auftrag eines Lords oder Kommandanten an de Tag legte, und schlug dann alles in schwarzen Stoff ein, schnürte ein Bündel daraus, und schrieb einen Brief, den er in dem Bündel versteckte. Dann verließ er die Schmiede, um seinen Kopf kurz in den Brunnen auf dem Platz vor der Tür zu stecken. Es dämmerte inzwischen wieder, also hatte er keine Zeit zu verlieren. Er warf sich in seine Rüstung, nahm seinen Schwarzen Umhang vom Hacken, gürtete sich sein Schwert auf den Rücken und verschwand dann in den Umhang gehüllt aus dem Oberviertel, das Bündel aus schwarzen Stoff fest unter den Arm geklemmt.
24.02.2004, 13:34 #180
Die Paladine
Beiträge: 116

Keuchend erreichte Barthos das Tor zum oberen Viertel und passierte dies. Schon leicht wankend schritt er die Strasse unter den skeptischen Blicken der Soldaten und Bürger entlang, direkt auf das Rathaus zu.
Er hatte es geschafft, er hatte so einige unliebsame Bekanntschaften machen müssen, auf dem Weg zur Stadt, aber er hatte es geschafft. Die beiden Paladine vor dem Rathaus stoppten den Boten und fragten nach seinem Begehr, ließen ihn dann aber doch passieren, als er ihnen das Siegel Garonds auf dem Brief zeigte.
Schließlich vor Lord Hagen angekommen verneigte er sich leicht und atmete teief durch.
"Ich grüße euch, ehrenwerter Lord Hagen. Ich bringe Botschaft aus dem Minental. Kommandant Garond schickt mich und bittet um Eskorte für den baldigen Erztransport."
Der Lord sah auf und nahm den Brief entgegen. Nachdenklich rollte er ihn auf und begann zu lesen:

'Innos zum Gruße, Lord Hagen.

Einer eurer Paladine erreichte mich am Vortag, der Statthalter, wenn ich micht nicht irre. Verzeiht den Verzug der Erzlieferungen, doch war es uns nicht möglich, Kontakt zu den Minen herzustellen, denn auch wir haben kein Erz bekommen. Euer Paladin ist nun losgezogen, um selbst nach dem Rechten zu sehen und er war zuversichtlich genug, um euch diesen Brief schicken zu lassen. In wenigen Tagen sollte das Erz in der Burg bereit stehen und so bitte ich euch, Herr, um einige Verstärkung.
Ebenso möchte ich um Nachschub an Proviant und Material bitten. Noch ist die Präsens der Orks begrenzt, doch wer weiß, wie lange dieser Zustand noch anhält.

Hochachtungsvoll, Garond.

Für Innos!'


Der Bote trat, nachdem seine Aufgabe erfüllt war, zurück und verließ das Rathaus wieder. Schnurstracks begab er sich zur Kaserne, Feierabend...

W/K
24.02.2004, 14:54 #181
Carthos
Beiträge: 5.043

Nachdem die Handwerker tagelang das Haus inspiziert hatten, machten sie sich nun daran die Schäden auszubessern. Die Beine schwere Konferenztisches waren angekokelt worden und mussten erneuert werden. Ebenso einige andere Möbelstücke und der hölzerne Fußboden, auf dem sich das Feuer als erstes ausgebreitet hatte.
Nun musste der Paladin nur noch jemanden finden der das Haus reinigte. Die Handwerker waren dafür eindeutig zu teuer.

Zum Glück wurde das Feuer schnell gelöscht. Wenn es das Gebälk des unteren Stockwerkes erreicht hätte, hätte das Haus für mehrere Wochen geräumt werden müssen. murmelte einer der Zimmermannsleute.

Carthos hatte seine Sachen sicherheitshalber zur Seite gestellt, man wusste ja nie was noch so alles passieren könnte. Arbeiten konnte er bei dem Lärm jedoch nicht. Die Männer hämmerten und klopften um die Wette, was gründliches Nachdenken unmöglich machte. Der Lord schulterte seine Waffen und trat hinaus auf den großen Hof des oberen Viertels und beobachtete das Training der Ritter und Paladine.

Neugierig beäugte der Lord den ankommenden Paladin, der in seiner Rechten einen Brief trug. Mit großer Eile verschwand er im Rathaus. Carthos folgte dem Soldaten und stand kurz darauf im Besprechungsraum bei Lord Hagen. Mit einem Auge lunste er dem obersten Paladin über die Schulter um mitlesen zu können.
Ein brief von Garond aus der Burg im Minental.

Nun, habt dank für die Überbringung der Nachricht. Wir werden alles weitere Unternehmen.
Der Bote verließ nickend das Rathaus und Lord Hagen grübelte weiter über dem Blatt Papier.

Der fehlende Kontakt zu den Minen beunruhigt mich. Anscheinend haben die Orks zahlreiche Patroullien unterwegs um das Tal auszukundschaften. Das verheisst nichts gutes. Nun gilt es aber erst einmal das Material bereit zu stellen, welches Kommandant Garond benötigt. Lord Carthos, ich bitte euch diese Sache zu übernehmen und eine kleine Truppe zusammenzustellen.

Carthos nahm den Brief von Lord Hagen entgegen und nickte dem Oberbefehlshaber zu. Dann drehte er sich um und ging hinüber zum Richterhaus, wo die Handwerker zur späten Stunde ihre Arbeit eingestellt hatten.
Dort angekommen machte er sich sogleich an die Arbeit für den anstehenden Konvoi.
27.02.2004, 14:45 #182
Uncle-Bin
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Es waren einige Stunden vergangen, in denen Uncle die Grundkenntnisse von Longbow geprüft hatte. Longbow kämpfte schon recht gut, hatte aber zum einen noch viel zu lernen und zum anderen eine sehr primitive Technik. <<Ausbilder, Uncle-Bin?>> Uncle warf dem Ritter, der ihn angesprochen hatte einen überheblichen Blick zu und nickte. <<Ich habe einen Befehl für euch. Er kommt von Lord Hagen persönlich.>> Uncle-Bin lächelte und blähte seine schon vorher vor Stolz geschwollene Brust noch ein wenig mehr auf. <<Ihr habt Anweisung, zusammen mit einigen Fähigen Männern eurer Wahl in das Minental aufzubrechen, um dort zu einem Trupp zu stoßen, der das Erz abtransportiert.>> Der Ritter trat einen Schritt zurück und wartete dann auf eine Reaktion, des in Gedanken versunkenen Uncles. <<So begleitet mich und meinen Schüler Longbow. Wir sollten ein wehrfähiger Trupp sein, der nur noch ein oder zwei Laufburschen gebrauchen kann. Nennt euren Namen, Ritter.>> Wenn Uncle ehrlich war, dann musste er zugeben, dass er dieses höfische Gefasel hasste, aber ein edler Ritter musste leider auch in der Sprache edel sein. <<Albrecht, Ritter des Königs und Freund der Flamme>> Uncle grinste, denn der Kerl war mindestens genauso verstellt wie er und spätestens nach einem Bierchen würde er es ganz genau wissen. <<Dann lasst uns bei der Kaserne nach Mitstreitern suchen. Du lässt mich doch nicht im Stich Longbow oder etwa doch?>> Uncle ließ die Frage vorerst im Raum stehen und durchschritt das Tor zur Unterstadt...
29.02.2004, 20:40 #183
Kano
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Langsam trat Kano in sein Haus, endlich wieder daheim. Im Kamin brannte ein Feuerchen, war Miraweth etwa da? Dieser Gedanke ließ den Puls des Paladins schneller schlagen und er schloss die Tür hinter sich. Gerade hatte er seine Waffen an die Halterungen gehängt und wollte sich nun der Rüstung zuwenden, als die junge Frau die Stufen aus dem Obergeschoss hinunter kam. Sie blieb abrupt stehen und erschrak, als sie den Paladin in der Rüstung sah.
"Kano?! Du bist verletzt!", sie sprang die letzten Stufen förmlich herunter und eilte zu dem Statthalter. Vor ihm stoppte sie und erkannte, dass es nur Blut auf der Rüstung, der Panzer selbst aber unbeschädigt war.
"Oh, entschuldige, es sah nur so aus."
Miraweth trat verwirrt ein paar Schritte zurück und legte die Hand auf die Brust. Sie war sichtlich erschrocken und auch ihr Herz schlug heftig.

"Keine Sorge, es ist nichts, mir geht es gut."
Der Paladin schmunzelte leicht und streifte die Handschuhe ab, auch die Armschienen und der Brustpanzer folgten. Nachdem auch der Beinpanzer und die Stiefel am Ständer waren, war endlich die Last der Rüstung weg und Kano streckte sich.
Miraweth stand noch immer an der gleichen Stelle und hatte ihm mehr oder weniger zugesehen.
"Alles ok?", sprach er etwas verwundert zu ihr, als er ihre Starre wahrnahm.
Kaum hatte er die Frage gestellt, griff die junge Frau nach vorn und zog sich an den Paladin, eng umschlungen ihre Arme seinen Körper. Völlig perplex stand Kano da und wusste nicht recht, was er tun sollte. Behutsam legte er seine Arme um sie und drückte sie leicht, ein seltsames Gefühl. Ihr Körper schien so zierlich und zerbrechlich.

"Hey, ist ja nichts passiert..."
"Aber ich habe mir Sorgen gemacht und als du da blutbeschmiert vor mir standst..."
Ihr Druck wurde fester, als wolle sie ihn gar nicht mehr loslassen.
"Ich bin froh, dass ihr zurück seid, es war so einsam hier."
Sie löste sich ein klein wenig, gerade so, dass sie zu ihm aufschauen konnte. Eine Träne rann über ihre feine Haut, die Wange hinunter und ihre Augen glitzerten im Schein des Feuers.
Kano wurde in diesem Moment ganz weich um die Knie und seine Umarmung wurde entschlossener. In diesem Moment wusste er, Samantha musste recht haben...
01.03.2004, 12:26 #184
Kano
Beiträge: 2.622

Nachdenklich stand Kano am Fenster und sah hinaus, es war ein schöner Tag. Draußen war es zwar trüb und grau, aber es war dennoch ein schöner Tag. Den letzten Abend hatte der Paladin mit Miraweth verbracht, die ganze Zeit hatten sie am Kamin gesessen. Zwar hatten sie viel geschwiegen aber irgendwie waren auch gar keine Worte nötig gewesen.
Hinter ihm klirrte etwas Geschirr und er wand sich kurz um. Die junge Frau war gerade damit beschäftigt, Abzuwaschen, nachdem sie gegessen hatten. Und wieder hatte er feststellen müssen, dass Miraweth ein Talent hatte, was Kochen anging. Und sie war wunderschön. Lächelnd beobachtete er sie vom Fenster aus, bis auch sie sich kurz nach ihm umsah und sein Lächeln erwiderte.

Wieder hinaus blickend dachte er an den Erztransport zurück, laut Vaylen war alles sicher eingelagert. Auch die Listen hatte er gleich noch am Vortag aktualisiert und ergänzt.
Schließlich verstummte das Klirren und leise Schritte näherten sich, bis Miraweth neben ihm stand.
"Was gibt es da zu sehen?"
"Nichts, ich schaue nur so hinaus."
Sie blickte zu ihm auf und schmunzelte.
"Na wenn dir das Spaß macht. Wollen wir nachher hinaus gehen? Ich habe Samantha schon eine Weile nicht mehr gesehen. Nur ihr Haus habe ich ab und an entstaubt."
"Können wir machen, wie du magst."
Miraweth lehnte sich leicht gegen ihn und seufzte.
"Schaun wir mal."

Kanos Gedanken drifteten dann wieder leicht ab, die Orkpatrouille war merkwürdig gewesen. Warum nur trauten sie sich schon wieder so weit vor. Und vor allem die Echsenmenschen...was machten die da? Kein gutes Zeichen. Vielleicht sollte er doch noch einmal ins Minental zurück. Irgendwas musste da vor sich gehen.
Sein Blick wanderte zu Miraweth, sie würde es sicher nicht gut finden. Aber andererseits war es seine Aufgabe, die durfte er nicht einfach vernachlässigen. Und es war ja auch zu ihrer Sicherheit.
Etwas resigniert legte er den linken Arm um sie und drückte sie sanft.
Ein paar Tage würde er sowieso noch in der Stadt bleiben müssen, es gab noch die ein oder andere wirtschaftliche Sache zu regeln.

"Schön, dass du hier bist.", rutschte dem Paladin unweigerlich heraus und er war im gleichen Moment selbst überrascht. Doch er bereute es kein bisschen, es war sein Ernst, warum sollte sie es nicht wissen.
Auch die junge Frau schaute ein wenig überrascht auf, diese Offenheit kannte sie ja so gar nicht von ihm. Aber es zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen und sie drückte sich an ihn.
"Finde ich auch.", erwiderte sie flüsternd.
Kano sah durchs Fenster zum Himmel hinauf, innerlich dankte er Innos. Inmitten diesem Schlachtfeld hatte ihm sein Gott soeben ein anderes Leben aufgezeigt, ohne Tod, ohne Scherzen...
01.03.2004, 13:15 #185
Samantha
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Samantha saß in ihrer guten Stube und klapperte nervös auf der hölzernen Stuhllehne herum. Wo trieb sich diese Frau herum? Eigentlich konnte sie es sich schon denken, aber dennoch ärgerte es sie. Die Wohnung war perfekt abgestaubt gewesen, als sie gestern abend hier ankam. Doch schon heute morgen nach dem Aufstehen war sie in ein Chaos verfallen. Woran das nur immer liegen mochte? Sicher war das Hörnchen schuld. Jetzt hockte es wieder unschuldig in seinem goldenen Becher und träumte von grossen Nüssen, während es heute Nacht sicher durch die Bude geflitzt war um alles durcheinander zu bringen. Sie hatte es durchschaut.

Samantha warf einen langen Blick zum schlummernden Hörnchen und legte dann mit einem resignierten Seufzer die Beine auf den Kamin. Sie würde doch wohl nicht etwa selbst aufräumen müssen? Andererseits, wen störte das Chaos schon. Gut, man stolperte ständig über irgendwas drüber wenn man schnell vom einen Ende des Zimmers zum anderen wollte. Doch so lange sich kein Besuch ankündigte konnte das auch so bleiben. Sollte Miraweth doch sehen was ihr Haus verkümmerte, wenn sie nicht da war um Ordnung zu machen...
Trotzig biss sich die Lady auf die Lippe. Sie merkte selbst, dass ihre Gedankengänge nicht recht logisch waren. Miraweth war ja nicht nur zum Putzen hier, sie hatte genauso ein eigenes Leben wie jeder andere Mensch auch. Aber warum verdammt musste es ausgerechnet heute sein? Ihre Wohnung sehnte sich nach etwas Ordnung.

Seufzend erhob sich Samantha aus dem Sessel und begann sich zu bücken, um die Sachen vom Boden aufzulesen. Sie würde es selbst machen müssen. Wenigstens den Boden, damit man wieder anständig laufen konnte.
Ärgerlich packte sie Kleidung, Bücher und Geschirr auf einen Haufen und nach einer Weile sah man das Parkett wieder hervorscheinen. Sie packte den Kram auf den Sessel, drehte ihn zum Fenster weg und genoss die scheinbare Ordnung.
Zufrieden klatschte Samantha in die Hände. Na das wäre doch gelacht, wenn sie das nicht allein geschafft hätte. Jetzt sah es wieder ordentlich aus.
Sie packte ihr Schwert, steckte es an und verließ das Haus. Es wurde Zeit die nächsten Dinge in Angriff zu werden. Ihre Schüler hatten genug Zeit gehabt um sich auszuruhen, jetzt wollte sie schauen was sie in der letzten Woche gelernt hatten.
MIt schnellen Schritten verließ die Lady das Oberviertel.
01.03.2004, 21:09 #186
Kano
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Entspannt saß Kano in seinem Sessel, die Augen geschlossen und die Beine in Richtung Kamin ausgestreckt. Der Paladin schlief, sein Kopf war leicht zur Seite geneigt und lehnte an einem Ohr des Sessels. Die Lider zuckten leicht, ein deutliches Zeichen, dass er träumte.

Es war ein weites Land, in dem sich der Krieger wiederfand, eine Ebene, saftiges grünes Gras. Eingegrenzt von Wäldern und geteilt von einem Fluss. Doch war das nicht alles, blankes Metall blitzte zu beiden Seiten des Paladins. In einiger Entfernung, aber es war im strahlenden Schein der Sonne gut zu sehen. Und dann begann der Boden unter seinen Füßen zu vibrieren. Misstrauisch blickte er abwechselnd links und rechts, immer wieder. Von beiden Seiten näherte sich das Blitzen, ein dumpfes Grollen mischte sich in das leise Surren des Windes. Und den Soldaten beschlich eine dumpfe Vorahnung, was da bevor stand. Es dauerte nur noch einige Momente, bis die Armeen nah genug waren, um einzelne Kämpfer erkennen zu können. Orks und das Heer des Königs, er konnte es deutlich sehen.

Die Zeit schien ewig langsam zu vergehen, als die verfeindeten Truppen aufeinander zupreschten und nur noch wenige Sekunden voneinander entfernt waren. Er, der er mitten drin stand, würde unweigerlich zwischen ihnen zermalmt, wenn er weiter so dastehen würde. Also entschloss sich der Paladin, seine Waffe zu ziehen und schon wand er sich den Orks zu. So weit er sehen konnte Orks. Und dann hallte ein greller Donner über die Ebene, Paladine und Orks waren aufeinander getroffen, Waffen brachen, Rüstungen durchdrungen, Körper zerfetzt. So sehr er sich auch bemühte, so viele er erschlug, es kamen immer mehr, ein nicht enden wollender Strom, es schien aussichtslos. Und dann kam es, wie es kommen musste, ein orkischer Elitekrieger, den er zu spät wahr nahm, sein gewaltiges Schwert, ein kurzes Aufblitzen.

Plötzlich war es still um ihn herum, der Ork war weg und was eben noch Grasland gewesen war, war nun bedeckt mit unzähligen Toten. Orkkörper, tote Paladine. Das gewaltige Schlachtfeld war zu einem einzigen Grad geworden. In dem Fluss unweit Kanos, in dem noch vor wenigen Minuten klares kühles Wasser floß, sickerte nun ein Strom von Blut langsam vor sich hin. Und wofür das alles? Wohin er auch sah, da war niemand mehr, kein Sieger, kein Verlierer, nichts.

Mit einem Ruck atmete der Statthalter tief ein und schlug die Augen. Miraweth, die auf der Couch neben ihm gesessen hatte, zuckte leicht erschrocken zusammen und blickte zu ihm.
"Was ist?"
Verwirrt blickte sich der Paladin um und fasste sich dann an die Stirn, während er sich langsam wieder zurücklehnte. Was hatte das zu bedeuten?
"Nichts...nur ein Traum...", erwiderte er und lächelte gezwungen zu der jungen Frau.
War es ein Zeichen? Wollte ihm Innos mitteilen, dass es alles zwecklos war? Das ganze Blutvergießen, sinnlos, ein Krieg, den keiner gewinnen konnte? Kano wusste es nicht, aber er wusste, dass wenn es mehr als nur ein Traum war, es nichts Gutes bedeuten konnte.

Miraweth erhob sich und schritt langsam zum Sessel, ließ sich vorsichtig auf Kanos Schoß nieder und lehnte sich seitlich an ihn.
"Ein Alptraum? Um was ging es?"
Langsam sammelte sich Kano wieder und blickte ihr in die Augen.
"Die Orks...", mehr konnte er dazu nicht sagen.
"Hm, aber hier bist du in Sicherheit."
Sie legte ihren Arm um seinen Hals und schmiegte sich an die Brust des Kriegers. Dieser umarmte sie ebenfalls, war sich jedoch längst nicht so sicher, was die Sicherheit vor den Orks anging. Doch was immer es war, er durfte sich davon nicht blenden lassen. Er musste einen klaren Kopf bewahren.
Im gleichen Moment spürte er Mirawehts Atem und nur einen Augenblick später ihre warmen Lippen, die seine Wange küssten. Vergessen waren die Orks, sein Puls schoß in die Höhe und er schaute die junge Frau wieder lächelnd an. Das war es, was zählte, das war das Hier und Jetzt...
03.03.2004, 11:40 #187
Kano
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Zufrieden betrachtete Kano die eben fertig gestellte Rune. Ein gutes Stück. Es sollte die Letzte werden, die Samantha bekommen würde. Langsam ging er hinüber zu der schweren verzierten Truhe und legte die Rune zu den anderen. Dann richtete er sich wieder auf und schritt zu seinem Schreibtisch. Nachdenklich überblickte er die Pergamente, nach dem letzten Transport stand es besser um die Stadt, eindeutig. Doch missmutig fiel sein Blick auf die Karte der Insel. Er musste bald wieder zurück in die Burg, es gab da noch ein paar Dinge zu klären. Und sollte wirklich eine Bedrohung durch die Orks bevorstehen, dann konnte Garond jeden Mann gebrauchen. Sein Blick ging hinüber zu seiner Ausrüstung, glänzend waren die Rüstungsteile auf den Ständer gebaut und die Waffen daneben an die Wand gehängt. Er war ein Soldat, es war seine Pflicht zu kampfen.

Dann wanderte sein Blick weiter zu Miraweth. Sie saß in seinem Sessel und las in einem der Bücher über Innos. Völlig davon gefesselt blätterte sie rasch um und las weiter, es schien sie wirklich zu faszinieren. Sie würde es sicher nicht wollen, dass er schon wieder in die Burg ging. Aber ob er darauf Rücksicht nehmen konnte? Eher nicht, das Los eines Kriegers war nunmal, in den Krieg zu ziehen. Anderseits mochte er sie, mehr als das. Er wusste es schmerzte sie und dieses Wissen schmerzte wiederum ihn selbst. Doch so friedlich, wie sie da saß, konnte er es ihr einfach noch nicht sagen. Und sicher würde es auch die Dtimmung bis zum Aufbruch drücken.

Oder sollte er sie mitnehmen? Kano blinzelte und verwarf den Gedanken dann sofort wieder. Das war viel zu gefährlich, wenn die Burg angegriffen werden würde, dann war es eine Todesfalle. Und wenn die Orks in die Burg eindrangen...nein, das war kein Ort für eine Frau wie sie. Eigentlich für überhaupt keine Frau. Sollten die Orks in die Burg eindringen können, dann war das Minental gänzlich verloren, alle in der Feste würden sterben und auch die Minen würden überrannt. Nicht auszudenken. Das durfte einfach nicht passieren. Und er würde sein Leben dafür einsetzen.
Wieder musterte er die junge Frau, er hoffte inständig, dass es nicht so weit kommen würde. Die Gedanken an sie beflügelten ihn jeden Tag aufs Neue, gaben ihm einen ganz neuen Lebensmut. Keinesfalls wollte er das einfach so wieder verlieren...niemals...
03.03.2004, 15:51 #188
Thorus
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Thorus und Longbow gingen durxh das obere Viertel in Richtung Rathaus, denn hinter demselbigen wollte er dem Ritter beibringen wie er mit einem Zweihänder umzugehen hatte. Er hatte ihn beim ziemlich einseitigem Traininskampf mit einem Milizen in der Kaserne gesehen und erkannt das er so nichts lernen würde. Also nahm er ihn mit und versuchte ihm seine Erfahrung mit dem zweihändigem Schwert zu unterbreiten. Dort angekommen wies er Longbow an sein Schwert zu ziehen und es Kerzengerade in die Luft zu halten. Dieses gelang dem schon leicht trainiertem Ritter schon sehr gut.

Thorus: "So, da du anscheinend schon länger trainierst, wirst du jetzt das Schwert ganz einfach schwingen. Beide Hände am Griff behalten. Von links nach rechts. Und natürlich in Schulterhöhe. Die Klinge muss immer Schulterhöhe erreichen sonst bringt es nichts. Wenn du das einige Stunden ausgehalten hast, ohne im eigenen Schweiss badent auf dem Boden zu liegen machen wir weiter. Und denk nicht das das alles ist. Das ist nur zum Überprüfen. So nun fang an, bis nachher."

Und sein Schüler fing an wie ihm befohlen.
03.03.2004, 17:17 #189
Longbow
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Long schwang sein Schwert, und schwang es, und schwang es, hin und her, von links nach rechts und von rechts nach links und wieder von vorne und…
„Gut, Long, das reicht. Verlernt hast du also während der kurzen Trainingspause nichts. Kommen wir nun zu einem technisch fortgeschrittenerem Teil.“
Thorus machte eine Kombination aus einigen Schlägen vor, samt einer Drehung am Ende.
„So, nun du!“
Long nahm wieder seinen Zweihänder richtig in die Hand und begann mit der Abfolge von Schlägen. Zuerst von der rechten Schulter zum linken Fuß, dann einen Schritt vor, nun das Schwert wieder zurück und mit dem Schwung eine Drehung…wobei ihm das Schwert aus der Hand flog und im großen Bogen davon flog.
Zwanzig Meter weiter direkt neben dem einen Paladin, der immer in Hagens Zimmer in der Ecke stand, fiel es zu Boden.
„Oh Kacke.“
Der Paladin guckte grimmig auf das Schwert und dann in seine Richtung. Long schaute kurz Thorus an:
„Öhm…was nun?“
„Na was wohl, hol dein Schwert zurück.“
Dem Ritter blieb wohl nichts anderes. Langsam ging Long auf sein Schwert zu und nahm es von den Füßen des Paladins, der ihn dabei die ganze Zeit nur anglotzte. Als der Ritter sich wieder erhob und in dessen Gesicht schaute, grinste er breit.
„Ich hoffe doch nicht, dass alle unsere Ritter so unfähig im Kampf mit dem Schwert sind. Ich werde Meister Thorus ausrichten, dass er dir noch ordentlich in den Arsch treten soll.“
Long grinste nur zurück. Wenn der Paladin wüsste, wie geschickt er mit seinem Einhänder war und was er schon für Kommandos hatte, würde ihm das Lachen schnell vergehen. Dennoch beließ er es bei seinem Grinsen und ging zu seinem Lehrer zurück und wartete auf weitere Anweisungen.
03.03.2004, 21:00 #190
Thorus
Beiträge: 1.508

Thorus sah seinen Schüler an...



Thorus: "Also ds ist bei mir bis jetzt noch nie vorgekommen, ich hoffe das wird es auch nciht wieder. Stell dir vor das passiert dir im Kampf!Hier in Khorinis wird über sowas gelacht, ich habe aber noch nie einen Ork lachen hören. Also , wende dich jetzt wieder deinen Übungen zu. Und diesmal halt bitte dein Schwert fest, ich habe keine Lust das vielleicht ich auch noch ausweichen muss.

Longbow machte einen niedergeschlagenen Gesichtsausdruck. Doch Thorus verzog keine Miene. Sowas durfte nicht vorkommen. Aber Thorus war sich auch sicher das ihm das nach seinem Training auch nicht wieder passieren würde. Dafür würde er schon Sorge tragen.Und so ging der Tag zuende und die Laternen wurden entzündet.

Thorus: So, wir machen Schluss für Heute, wir sehen uns morgen bei Sonnenaufgang wieder hier und trainieren weiter.

Und Thorus ging mit langsamen Schritten davon.
04.03.2004, 20:26 #191
Kano
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In seine Rüstung gehüllt, die Waffen angelegt und auch die Runen an ihrem Platz stand Kano in seinem Wohnraum. Mit den Armen auf den Eichentisch gestützt, betrachtete er nachdenklich die Karte. Ein paar Augenblicke später klackte die Türklinke und eine junge Frau trat ein. Der Paladin richtete sich im gleichen Moment auf und blickte zu Miraweth, die herein gekommen war. Ein fröhliches Lächeln auf den Lippen legte sie ihren Mantel ab und erwiderte Kanos Blick. Mit einem Mal verschwand ihr Lächeln, sie sah die Rüstung an ihm, seine Waffen, alles. Und sie wusste, was das bedeutete.
"Wo...wo gehst du hin?"
Langsam schritt der Statthalter auf sie zu und blieb vor ihr stehen.
"Ich muss noch einmal in die Burg."
Innerlich erschrak Miraweth, wenngleich sie es befürchtet hatte. Nach außen hin zeigte sie aber nichts von ihrem Schrecken.
"In die Burg? Warum das? Bleib hier, bitte."
"Das geht nicht, ich muss."
Der eben noch bittende Ausdruck in ihrem zarten Gesicht verschwand und Enttäuschung machte sich breit. Miraweth senkte ihren Blick und schwieg ein paar Momente. Dann trat sie an Kano vorbei und trug ihren Korb zum Tisch.
"Dann geh, pass auf dich auf.", erwiderte sie und würdigte den Soldaten keines Blickes mehr.
"Hey, du weißt, dass es meine Pflicht ist, dass es immer wieder so kommen wird."
"Ja, weiß ich, ich werde derweil dein Haus und die Listen in Ordnung halten, das ist schließlich meine Aufgabe hier."
Kano antwortete nicht darauf, er konnte die Kälte in ihren Worten spüren, doch wusste er nicht, ob es ernst oder nur gespielt war. Allerdings hatte er nicht die Zeit, mit ihr zu streiten. Vaylen wartete bereits.
"Ich komme bald wieder, mach's gut."
"Tschüss.", antwortete sie knapp und packte weiter die eingekauften Sachen aus dem Korb.
Kurz darauf klackte die Tür ins Schloss und Kano stand im Freien, es war kühl, doch längst nicht so kalt wie Miraweths Worte. Er kniff die Augen leicht zusammen und ballte dann die Rechte zu einer Faust. Mit einem unwohlen Gefühl im Bauch schritt er los und versuchte an etwas anderes zu denken. Er brauchte nicht lange um zu Vaylen zu stoßen, zusammen verließen die beiden Paladine das obere Viertel und wenig später auch die Stadt in Richtung Burg...
04.03.2004, 20:32 #192
Miraweth
Beiträge: 47

Es klackte und Miraweth fuhr herum. Er war weg, es war zu spät um zu bereuen. Er war zurück ins Minental gegangen und sie hatte ihn ohne ein paar nette Worte weggeschickt. Ein stechender Schmerz zog sich durch ihre Brust und sie stützte sich auf den Tisch, den Kopf leicht gesenkt. Eine Träne kämpfte sich zwischen ihren Lidern hindurch und bahnte sich seinen Weg ihre zarte Wange hinunter. Dann blickte sie auf und eilte zur Tür, trat hinaus, doch es war zu spät.
Langsam kehrte sie ins Haus zurück und schloss die Tür. Warum nur war sie so dumm gewesen, warum hatte sie so reagiert. Natürlich war es seine Pflicht und er konnte sie nicht einfach wegen ihr vernachlässigen. Und sie schickte ihn einfach fort, mit diesen verletzten und verletzenden Worten. Und wenn er nun fiel? Sollte das das Letzte gewesen sein, was er von ihr hatte?
Verzweifelt sank sie auf die Couch nieder und zog die Beine an. Eng schlung sie ihre Arme darum und stützte den Kopf auf die Knie. Ziellos blickte sie ins Feuer, was war sie doch dumm gewesen, niemals würde sie es sich verzeihen, wenn ihm etwas passierte. Sie vergrub ihr Gesicht zwischen ihren Knien und zog die Beine eng an den Oberkörper.
"Möge Innos ihn beschützen..."
04.03.2004, 21:17 #193
Longbow
Beiträge: 4.035

Der neue Tag war längst da…genauer war er schon wieder rum, aber die beiden tapferen, starken, ausdauernden, sexy Innossoldaten trainierten weiter an Longs Schwerkunst.
Irgendwann, vielleicht in der kurzen Zeit, in der die Sonne bereits ein paar Minuten weg war, der Mond aber noch nicht wieder aufgegangen war, sagte Thorus:
„Gut, wir machen Fortschritte. Immerhin hältst du jetzt dein Schwert bei einer Drehung fest und den Kombo von gestern kannst du auch schon. Versuch nun folgende Übung.“
Long trat wieder einen Schritt zurück und staunte über den Eifer seines Lehrers. Anstatt jetzt erstmal Abendpause zu machen, trainierte er ihn noch weiter…nicht schlecht. Für Long sogar sehr gut, denn er brauchte schnellsten die Meisterausbildung.
05.03.2004, 09:24 #194
Thorus
Beiträge: 1.508

Nachdem Thorus und Longbow bis tief in die Nacht trainiert hatten, war es aber für den heutigen Tag wieder Zeit mit dem Training anzufangen. Um das Rathaus rumgegangen, sah er bereits den Ritter der eifrig an seinen Fertigkeiten im zweihändigem Kampf feilte. Die Übungs die sie gestern Nachts noch angefangen hatten musste heute perfektioniert werden. Also erläuterte er ihm diese nochmal ganz genau...

Thorus: "Nun, heute müssen wir deine Drehung perfektionieren wenn du bis heute Abend dein Training abgeschlossen haben willst. Sieh mir zu und mach es mir nach!"

Thorus zog seinen Zweihänder und vollführte Schritt für Schritt und dann mit schnelligkeit die Drehung.

Thorus: "Versuch auch deine Drehung schnell auszuführen, denn nicht nur Kraft sondern auch Schnelligkeit sind im Kampf Trumpf.
05.03.2004, 13:56 #195
Longbow
Beiträge: 4.035

Long war inzwischen wieder schweißgebadet. Er wusste nicht, zum wievielten Mal er schon die Drehung machte. Er hätte aber auf alle Fälle aufgegeben, wenn es nicht ständig Motivationsschübe von seinem Lehrer geben würde, wie etwa „Gut, du wirst deutlich besser, mach weiter so.“
Irgendwann aber erklärte Thorus die Übung für beendet.
„Das kannst du jetzt gut genug. Sicher wirst du dich auch noch verbessern im Laufe der Zeit, aber das geht nicht von heute auf morgen. Nun trete mal gegen mich an.“
Long guckte nur blöd.
„Ich soll gegen dich kämpfen???“
„Ja, das sagte ich gerade. Nun komm, ich warte.“
Long wusste nicht ganz, was sein Lehrer sich dabei dachte. Er konnte doch noch gar nicht gewinnen. Doch Thorus wartete nicht mehr auf ihn und griff ihn an. Noch in letzter Sekunde brachte Long sein Schwert in Position und blockte mit Mühe Thorus Schlag ab, der begann aber sofort von neuem. Longs Hände schmerzten jedes Mal, wenn der Paladin auf seine Klinge schlug. Er hatte Mühe sein Schwert überhaupt festzuhalten. Dennoch parierte er verbissen weiter und riskierte selten auch einen Gegenschlag…
05.03.2004, 17:18 #196
Thorus
Beiträge: 1.508

Thorus konnte natürlich nicht mit vollem Einsatz kämpfen, denn dann wäre der Kampf schnell vorbei gewesen und es hätte keinen trainierenden Effekt gehabt. Deshalb stellte er sich auf eine Stufe mit seinem Schüler und noch ein wenig besser um ihm zu zeigen das der Gegner zum Teil mindestens genauso stark und erfahren sein kann wie Thorus selbst. Sie kämpfen schon einige Stunden und Longbow konnte kaum noch auf den Beinen stehen.



Thorus: "Komm schon, raff dich auf, KÄMPFE WEITER! Der Gegner nimmt keine Rücksicht. Noch ein paar Stunden und du hast es geschafft.

Als er den verbissenen Gesichtsausdruck und das funkeln in den Augen seines Schülers sah, wusste er das er es schaffen würde.
05.03.2004, 18:34 #197
Longbow
Beiträge: 4.035

Thorus verlor auch an Kräften, Long spürte es eindeutig. Einziges Problem dabei war, dass er selbst schneller kaputt ging, aber wie lange kämpften sie jetzt schon? Drei Stunden? Und vorher schon hartes Training und in der Nacht auch noch. Er hat nun schon seit langem kaum geschlafen und kaum was gegessen.
Großer Vorteil des ganzen aber: Endlich tat er mal wieder was für seine Ausdauer, was hier und jetzt aber gerade nebensächlich war. Er musste es endlich schaffen meisterhaft mit dem Zweihänder umzugehen, aber er machte große Fortschritte, wie er selbst fand. Schon mit einigen Drehungen hatte er Thorus überraschen können und auch einige von ihm geblockt.
Doch zum Ende hin schwindeten seine Kräfte immer schneller. Er hatte nun nicht mehr nur Mühe sein Schwert zu halten und damit zu schlagen, sondern auch überhaupt nur auf den Beinen zu stehen. Mühsam brachte er dann über seine Lippen: „Wie lange noch, Thorus?“
06.03.2004, 09:57 #198
Miraweth
Beiträge: 47

Es war eine kurze Nacht für Miraweth gewesen, sie hatte kaum schlafen können, immer wieder war sie beunruhigt aufgewacht. Irgendetwas stimmte nicht, das spürte sie. Und der Gedanke daran, was es sein könnte, ließ sie noch besorgter werden. Inzwischen war es aber schon wieder hell und es herrschte reges Treiben im oberen Viertel. Ungewohnt viel, wie sie feststellen musste. Langsam ging sie zur Tür und trat hinaus, Ritter liefen eilig umher, ebenso Paladine. Ab und an rief ein Offizier ein paar Befehle zu seinen Männern.
"Herr, sagt mir, was ist los?", sprach sie einen vorbei rennenden Paladin an, der kurz stoppte.
"Orks! Im Minental, Hunderte. Wir vermuten, dass sie auf die Stadt vorrücken werden, die Burg ist schon verloren."

Diese letzten Worte trafen die junge Frau wie ein Dolch in die Burst, mitten ins Herz. Während der Paladin schon wieder weiter rannte, ging sie ein paar Schritte rückwärts und musste sich am Haus abstützen. Die Burg war verloren. Das durfte nicht sein! Wieso nur hatte Innos das zugelassen?! Wieso hatte er einen seiner treusten Krieger in diese Falle laufen lassen!
Miraweth war etwas schwindelig und tausende Gedanken schossen ihr durch den Kopf, war er noch am Leben? Hatten einige Männer fliehen können? Es musste so sein, er durfte nicht tot sein, nicht nachdem sie ihn so kalt weggeschickt hatte! Unsicher sah sie sich um ohne jedoch etwas von ihrer Umgebung wahr zu nehmen. Samantha, sie wusste sicher Rat.

Eilig schritt die junge Frau in Richtung Hinterhof, direkt auf das Haus der Lady zu. Es dauerte auch nicht lang, bis sie die Tür erreichte und eintrat. Es war still im Haus, ob sie noch schlief? Oder auch nicht mehr da war? Eigentlich war es dumm, die Lady gehörte doch ebenfalls zum Heer, sicher war sie schon wieder unterwegs. Doch Miraweth beschloss, aus sie zu warten, vielleicht kam sie ja noch einmal. Unsicher und nervös lief sie in der Wohnung umher, ihre Gedanken fanden keinen Halt, keine Ruhe. Vorwürfe, Angst, Verzweiflung, so viele Gefühle erfassten sie und wo blieb nur Samantha...
07.03.2004, 11:32 #199
Miraweth
Beiträge: 47

Es war eine grausige Nacht gewesen und die ganze Zeit über hatte Miraweth in Samanthas Haus verbracht. Die Lady war nicht mehr gekommen, stattdessen entbrannte ein furchtbarer Kampf, stundenlanges Schreien, Klirren und sogar das Brüllen eines Drachen. Was war das nur für eine Welt, in die sie da gekommen war. Nie hatte es etwas derartiges in den Hallen gegeben, niemals. Hier dagegen schien es eher der Alltag zu sein. Noch immer kauerte die junge Frau auf Samanthas Couch, die Beine angezogen und umschlungen. Sie wollte nicht da raus, bei all dem Lärm und dem Feuer, es musste schrecklich aussehen, in der Stadt. Ganz zu schweigen von ihr selbst. Miraweth fühlte sich seltsam, als wäre eine Welt zusammen gebrochen. Wie damals, als sie die Hallen einstürzen sah.
Warum nur passierte das alles, lag es an ihr? Ein Fluch? Oder war es eine Strafe Innos'?
Sie wusste es nicht. Langsam kämpfte sich eine Träne die Wange hinunter und die junge Frau vergrub ihren Kopf wieder zwischen den Knien...
12.03.2004, 20:20 #200
Kano
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Ein bläulicher Nebel hatte sich in Vatras' Tempel gebildet und kurz darauf war Kano darin erschienen. Der Paladin war erschöpft, die Verteidigung der Burg war hart gewesen und die Männer, besonders Garond und er, hatten kaum geschlafen. Es war Zeit sich auszuruhen.
Doch kaum hatte er die Stadt erreicht gehabt, war ihm schon das ganze Ausmaß der Zerstörung vor Augen getreten. Während er den Weg zum oberen Viertel hinauf geschritten war, hatte er teilweise noch über Schutt steigen müssen, der bei den Aufräumarbeiten kurzzeitig auf der Strasse gelagert wurde. Es sah schlimm aus, die Stadt hatte es noch schlimmer erwischt, als die Burg.

Im oberen Viertel angekommen, waren die Zerstörungen weniger schlimm, nichts desto trotz lag auch da noch der Tod in der Luft. Er konnte es förmlich spüren. Kopfschüttelnd schritt er die Pflasterstraße zum Brunnen hin entlang und blieb dann stehen. Langsam blickte er sich um. Es erfüllte den Krieger mit Trauer, er hatte nicht nur unzählige Kameraden und Freunde verloren, auch seine Stadt hatte gelitten. Es würde lange dauern, bis diese Wunden heilen würden.
Aber zumindest war er wieder zurück, daheim. Und sein Haus hatte es auch überstanden wie es schien. Neue Hoffnung keimte in ihm, wenn das Haus in Ordnung war, dann ging es Miraweth sicher auch gut, es musste einfach so sein...
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