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Im Minental # 5
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12.01.2004, 17:41 #376
Sly
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Sly hielt Aeryn weiterhin fest ihm arm. Ja er ließ sie garnicht mehr los. Warum? Er wusste nicht. Die Frau war am Ende ihrer Kräfte. Sie wäre einen Kampf auf Leben oder Tod eingegangen hätte der ehemalige Söldner mitgepsielt. Doch jetzt drückte er die Frau einfach nur fest an sich und ließ sie ersteinmal zur Ruhe kommen.

Erst langsam löste er den Griff mit dem er sie so an sich gefesselt hatte und strich ihr sanft durch die Haare. "Du brauchst nicht mehr zu kämpfen. Ich bin nicht dein Feind."

Aeryn sackte auf dem ehemaligem Söldner liegend zusammen und blieb regungslos auf ihm liegen. Erst nach kurzer Zeit begann sie wieder zu arbeiten. Schob sich zur Seite und ließ sich neben ihn auf den Boden fallen. Der ehemalige Söldner war voll mit Blut , nicht seinem sondern ihrem Blut , doch das störte ihn nicht mehr. Er nahm erneut die heilfplanze heraus und kaute sie durch, dann betupfte er ihre Wunden damit so ,dass sie anfingen sich zu schließen. Aus seiner Tasche holte er ein Tuch und begann es zu zerreißen. Daraus machte er ihr um die schlimmsten Stellen verbände. Aeryn schien fast ohnmächtig zu sein, sie wehrte sich aber scheinbar nicht. Schließlich ließ er sich neben ihr nieder und beobachtete die fast ohnmächtige Schönheit.
12.01.2004, 19:08 #377
Aeryn
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Blut, Dreck und Erde
Er hörte ihren Atem. Schwer und keuchend, immer wieder nach Luft schnappend, während er ihre Wunden versorgte. Ihre Unterkiefer mahlte, ihre Lippen verzogen sich, doch kein Laut entrann ihrer Kehle ob des Brennens der Wunden.

Große Teile, der ohnehin schon abgewetzten Lederrüstung waren unter den Bissen der Tiere, mit denen sie gerungen hatte oder dem Kampf auf Leben und Tod mit dem ehemaligen Söldner, zerstört wurden. Einzig ihre Stiefel, gutes festes Leder, von dunkelbrauner Farbe, welches ihr bis über die Knie reichte.

Unter Blut, Dreck und Erde konnte er die Konturen ihres wohlgeformten Körpers ausmachen. Sie war jung, zweifellos. Wild, sicherlich. Stolz? Ja. Und sie war stark. Jeder Versuch ihren Willen zu beeinflussen hatte sie mit noch mehr Trotz zurückgeschlagen.

Aeryn keuchte erneut, versucht sich aufzurichten, zog sich schließlich mit dem Rücken gegen einen Baum.

„Nicht mein Feind,“ röchelte sie. „Wer seit ihr dann, Sly?“

Ihr Blick, der Blick ihrer rehbraunen Augen, wandte sich ihm zu.

„Was wollt ihr von mir?“

Ein Funklen ihres Geistes, mattiert von körperlicher Erschöpfung.
12.01.2004, 20:07 #378
Sly
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Der ehemalige Söldner grinste nur und seine Augen schwiffen erneut über den wohl geformten Körper der Frau und er sagte "Ich bin kompliziert. Außerdem sprecht mich mit du an ich hasse diese Höflichkeitsform. " sagte er weiterhin während sein Blick erneut über die Umgebung striff und nach gefahren Suchte die er irgendwo vermutete. " Das wissen die götter was ich von euch will. Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht warum ich euch nicht einfach hier und eurem schicksal überlassen habe. Aber ihr könnt heute nacht ruhig schlafen, ich werde auf euch achtgeben und jetzt keine worte aus stolz. Es erfordert auch Tapferkeit sich mal auf andere verlassen zu können. Jetzt ruht euch aus."
12.01.2004, 20:22 #379
Scipio Cicero
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Sogar als die ersten Sonnenstrahlen das abgeschiedene Räuberlager erhellt hatten, war Scipio noch auf dem Trainingsplatz gewesen, um einige alte Techniken wieder aufzufrischen. Als dann die ersten Leute aufgestanden waren, hatte ihn sein Weg kurz in die Taverne geführt, wo er sich mit einem ausgiebigen Frühstück gestärkt hatte, danach allerdings wurden die Übungen sofort von ihm wieder aufgenommen, bis schließlich schon wieder die ersten Fackeln angezündet werden mussten. Nur wenig hatte er gerastet, viel seines verlorenen Könnens hatte er wieder gewonnen, doch war das dem Drachenjäger bei weitem nicht genug. Vom ungewöhnlich hellen Schein des Mondlichts begleitet verließ er das Lager in seine alte Heimat, das Minental, hinaus, wo unzählige Orks auf ihn warteten. Mit Schwert und Armbrust würde er sie bekämpfen, bis er endlich wieder zu seiner alten Form zurückgefunden hatte. Keine Minute eher würde er ruhen, zu sehr sehnte er sich nach den Möglichkeiten, die ihm damals in Gorthar und Drakia gegeben gewesen waren.

Zum Glück war es vom Lager aus nicht weit bis zum alten Lager, oder jetzt ehe der Burg der Paladine. Die Festung des Erzbaron Gomez war es immerhin schon lang nicht mehr, vor Monaten schon hatten die Drachen sie unter gewaltigen Feuerwalzen niedergebrannt. Nur die steinerne Burg selbst stand noch, umzingelt von einer nicht schätzbaren Anzahl von Orks. Schamanen, Späher, Krieger, alles war vertreten was die Grünhäute zu bieten hatten. Es herrschte Krieg in diesem verfluchten Tal, das der Waldläufer doch so sehr liebte.

Dass die sonst so dichte Wolkendecke heute stellenweise aufgebrochen war hatte einen Vorteil und einen Nachteil. Welcher nun gravierender war, konnte Scipio nicht sagen, denn er war zwar jetzt in der Lage die Orks schon von weitem zu sehen, doch konnte er selbst nicht mehr in den sicheren Schatten tauchen, mit ihm verschmelzen und zu einem nicht auffindbaren Schemen werden, sollte es einmal zu gefährlich werden. Letzten Endes wäre wohl Letzteres günstiger gewesen, da ohnehin keine dieser Bestien ohne Fackeln durch das Gebiet zog.
Schier lautlos kletterte der Waldläufer auf einen hohen Baum, als er einem der Lagerfeuer näher kam. Zwar etwas lauter, doch immerhin noch unentdeckt kletterte er nun von einem Baum zum anderen, immer näher an das offensichtliche Lager, des jahrhunderte langen Todfeindes der Menschen. Bereits von weitem war das Grunzen zu hören, anscheinend wurde sogar auf einer Trommel gespielt. Dass diese Kreaturen zu richtiger Musik fähig waren, hätte der Drachenjäger allerdings nicht gedacht. Bekannt war ihm lediglich die Tatsache, dass Orks oft durch Trommler für eine kommende Schlacht angeheizt wurden, eine eher primitive Art der Truppenmotivierung, wie Scipio dachte.
Langsam zeichneten sich Schatten vor dem Feuer ab, die ahnungslos die Nacht zu genießen schienen. Nun, sollten sie sie ruhig genießen, lange hatten sie ohnehin nicht mehr zu leben. Dieser Gedanke klang ziemlich sadistisch, das konnte niemand abstreiten, doch es klang eben schlimmer als es war. Würde er sie nicht töten, vielleicht würde sein leben eines Tages von ihrer Gnade abhängen und auf die wollte er lieber nicht vertrauen. Ein Bolzen lag bereits sorgfältig aufgelegt, schussbereit vor der gespannten Sehne, die jederzeit in der Lage war in Sekundenschnelle zu töten. Noch jedoch war er zu weit weg um sicher zu treffen, also schlich er sich weiter an, stets darauf bedacht den Bolzen nicht von seinem Platz aus auf den Waldboden fallen zu lassen. Wenige Bäume weiter hatte er eine günstige Position gefunden und er begann zu zielen, als plötzlich einige Schritte, hin und wieder auch ein Grunzen, knapp hinter ihm zu hören war. Ruckartig drehte der Schütze seinen Oberkörper und spähte in die Dunkelheit, wo deutlich erkennbar eine kleine Patrouille von Spähern zu erkennen war, die sich ihm rasch näherte. Bemerkt hatten sie ihn jedoch anscheinend nicht und dazu wollte er es auch nicht kommen lassen. Zumindest nicht, bevor nicht wenigstens einer von ihnen blutend im staubigen Boden lag, mit einem einzigen Bolzen seines Lebens beraubt.
Die Waffe fest an die Schulter gedrückt, kniend auf einem dicken Ast, setzte er zum Schuss an, sein Ziel, den Hals der hintersten Bestie, unentwegt im Blickfeld. Plötzlich machte es „klick“ und schon war das erste Geschoss auf seinem Weg, zerschnitt Luft, trotzte dem leichten Wind und durchschlug das weiche Fleisch des Orks, der nun krächzend, der Fähigkeit zu schreien beraubt, zu Boden krachte. Erschrocken drehten sich die anderen Späher um und zogen beim Anblick ihres soeben ermordeten Partners ohne zu zögern ihre Schwerter. Panisch sahen sie um sich, konnten nur erahnen wo der Schuss hergekommen war.
Schon war ein weiteres Mal das Surren eines Bolzens zu hören und eine weitere Bestie erlag der Durchschlagskraft von Scipios Waffe. Nur noch zwei der Kreaturen waren am Leben, immer noch ratlos von wo aus sie angegriffen wurden, obwohl sie schon des Öfteren beinahe das Versteck des Waldläufers gefunden hätten. Noch eins der Geschosse forderte seinen Tribut und brachte knackend einen Schädel an der Schläfe zum knacken, das Opfer war sofort tot.
Der letzte Überlebende bekam es nun doch mit der Angst zu tun und versuchte schreiend zu flüchten. Da hatte er die Rechnung allerdings ohne den Drachenjäger gemacht, der wieselflink von ast zu Ast sprang und die immer wieder stolpernde Grünhaut langsam aber sicher einholte. Als er letztendlich an seiner „Beute“ vorbeigezogen war, sprang er mit einem Satz von einer bereits etwas niedrigeren Stelle runter auf den Boden, um den überraschten Ork sofort mit einem tief angesetzten Schlag von den Beinen zu holen. Krachend schlug dieser hart auf, wenn gleich er trotzdem keine Zeit verschwendete und mit seiner Waffe in der Hand kampfbereit aufstand.
Mit einem schabenden Geräusch verließ nun auch der Windfetzer die sanfte Umarmung seiner edlen Scheide und machte sich bereit, bald das Blut seines Gegners zu kosten. Brüllend und verzweifelt stürmte die Bestie auf den Menschen zu, der den senkrechten Schlag jedoch mit einer Drehung leicht ausweichen konnte und mit einem Gegenschlag einen ersten Stich in die Hüfte seines Gegners schlug. Schnell perlte das dunkle Blut an der Klinge ab, so dass es in wenigen Augenblicken wieder so sauber und glänzend wie zuvor war, obwohl sie sicher gleich erneut besudelt werden würde. Der Ork war kein Gegner für den Krieger. Zwar sicher unter normalen Umständen kein schlechter Kämpfer, doch zu verwirrt, zu abgeschreckt vom schnellen Tod seiner Freunde, als dass er seinem Peiniger hätte gefährlich werden können. Wenige Hiebe später beendete der Waldstreicher das Drama, als sich die Gelegenheit bot ihm den kopf vom restlichen Körper abzuschlagen.

Kurz ließ er sich das Dämonenschwert ein weiteres Mal selbst reinigen, bevor er es wieder behutsam, beinahe fürsorglich zurück an seinem Platz ließ, um sich auszuruhen, für die Kämpfe die vielleicht noch kommen würden. Ja, sie würden kommen...
12.01.2004, 20:40 #380
Marquez
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Zögernd blieb Marquez hinter der Gruppe stehen und blickte auf das flackernde Flammenmeer, das sich vor ihm erstreckte und unaufhaltsam von niedergestrecktem Zombie zu niedergestrecktem Zombie wuchs. Sei es durch das züngelnde Feuer, den Gestank oder einfach nur den schieren Ekel, den er empfand: Es überkam ihn ein Gefühl von Ohnmacht, als wäre es ein Traum, als stünde er neben seinem Körper und schaue von außen auf das geräuschvolle Treiben vor ihm, das in seinen Ohren nun mehr zu einem monotonen Rauschen verschwamm. Wo war seine Körperbeherrschung nun?
Mit geschlossenen Augen holte er nun tief Luft, soweit das im bissigen Qualm der verbrennenden Kadaver möglich war, und versuchte, sich irgendwie zu sammeln. Zwei, drei weitere Atemzüge vergingen, bis die Kontrolle über seinen Körper zurückkehrte, doch dann fasste er sich endlich ein Herz und riss mit ausdrucksloser Miene eine der alten Fackel von der Wand, woraufhin er sie in die linke Hand nahm und an einem der erschlagenen Feinde entzündete. Nun zog er sein Schwert und betrachtete die Waffen, die er trug, für einen Moment, doch nach einem weiteren tiefen Atemzug setzte er sich, gerade nach vorn blickend, in Bewegung. Von Schritt zu Schritt fühlte er, wie die Anspannung in ihm zunahm und wie sich seine Wahrnehmung wieder schärfte, und von Schritt zu Schritt überwand sein Verstand die Ohnmacht, die ihn zum größten Teil noch umgab. Als er sich dem ersten Zombie näherte, musste er sogar unweigerlich lächeln, da er nun erkannte, dass diese Wesen für ihn schon nach so kurzer Zeit den Zauber verloren hatten, und der erste, kraftvolle Hieb, in den Bauch des Untoten war eine Genugtuung für ihn, obwohl er dessen Leib trotz seiner Morschheit nicht ganz durchdringen konnte. Stattdessen schritt er überlegen an seinem Gegner vorbei und setzte er noch zweimal von hinten nach, bis der Torso wie ein alter Baum zu Boden krachte. So schnell, wie er die beiden Teile des zappelnden Körpers in Brand gesteckt hatte, wandte er sich auch schon dem nächsten der lebenden Toten zu, die stöhnend auf ihn zuschlurften. Nach einem kurzen, angewiderten Blick auf seine Klinge, die nun mit grünem, faulenden Matsch übersät war, stürmte er schließlich auf seinen nächstes Opfer zu und verpasste ihm einen unsanften Schlag mit dem Ellenbogen, was den wandelnden Komposthaufen verwirrt und mit verbeultem Schädel nach hinten torkeln ließ. Einen Fußtritt später war er schließlich seines linken Beines entledigt und hätte ein leichtes Opfer für die Fackel dargestellt. Doch plötzlich blitzte ein Schatten im Augenwinkel des Banditen auf, welcher sich bei näherer Betrachtung als Arm eines Zombies herausstellte, der gerade auf ihn zuschnellte, jedoch in einem geistesgegenwärtigen Ausweichmanöver professionell ins Leere gelenkt wurde. Der Zombie schien aber dummerweise in Sachen Körperbeherrschung nicht gerade bewandert zu sein, sodass ihn die Wucht seines eigenen Schlages so sehr verlud, dass Marquez ohne Probleme einen Tritt in oder besser gesagt durch die Magenkuhle des armen Untoten ansetzen konnte, der nun nach hinten überkippte, vor den Füßen des Banditen zusammenbrach und kurz darauf in Brand gesetzt wurde. Der zweite Untote, der sich nun langsam wieder zu regen begann und wütend nach Marquez schnappte, bekam zur Sicherheit noch einen Tritt in den Kopf und fiel dann schließlich ebenfalls der Fackel zum Opfer.
»Drei reichen, glaub ich, für den Anfang...«, murmelte Marquez, als er die Fackel von sich wegwarf und sich mit einem zufriedenen Lächeln zu den anderen wandte, um darauf zu warten, dass sie auch endlich mal fertig wurden. Schließlich musste sich Marquez dringend den Unrat vom Schwert und der Rüstung waschen...
13.01.2004, 00:29 #381
Krieger-BP
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„Fakeln wegschmeissen gibt's nicht Jüngchen!“, versicherte der ein neunzig Templer Marquez, nahm die Fakel in die Hand. Fauliger Gestank veriet die Ankunft eines Zombies noch bevor dieser sich Krieger auf drei Schritte genähert hatte. Mit einem Ruck zog er seine Nebelklinge aus der Scheide an seiner Hüfte, wirbelte das imposante Schwert in einer Bewegung einmal nach vorn und markierte einen halbkreis. In der flüssigen Bewegung seiend steckte er das Mordinstrument wieder an seinen angestammten Platz, während der Kopf des Zombies erst einige Momente später vom Körper fiel. Der Rest lief weiter gegen eine Wand, prallte dort auf und sank plannlos zu Boden.
Krieger indess war nicht ganz so Plan beziehungsweise kopflos. Mit ein paar geschickten Griffen hatte er seine Bandpfeile aus seinem Köcher befreit und entzündete diese nun an der am Boden liegenden Fakel. Spannte, hielt den Atem los, drückt ein Auge zu und .... ließ die Sehne los. Mit einem Zischen schoß der Pfeil nach vorne, bohrte sich ohne jegliche Wirkung in den Torsor eines Zombies, der sich fast an einem der Schüler von Dark zuschaffen gemacht hatte. Der Zombie taumelte ein Stück zurück, durch des Aufpralls Wucht, und eh er sich versah hatte er einen weiteren Pfeil im Kopf. So wurde die Höhle von Pfeil zu Pfeil heller. Leuchtende Gestallten machten den Gefährten das Leben schwer, ließen ihre abgenagten Hände immer wieder nach vorne schnellen umd Frischfleisch zwischen die Zähne zu bekommen.
Was in Himmels Willen trieb sie nur dazu an? Keine Seele, nicht mal einen Verstand konnten sie haben. Konnte das Leben wirklich nur von Instinkten geleitet werden? Und wenn, wer hat diese Instinkte erschafen? Der Schläfer? Nein das ....
mit einem kräftigen Tritt gab Krieger dem angreifendem Zombie einen heftgen Tritt. „Ich denke grade nach du hässliche Fratze!“
...ober soetwas hörte? Ich meine, Sinne muss dieses Untier doch noch haben, ansonsten würde es doch nicht sehen wo es hinläuft, wo es Nahrung findet. Oder ist es wie bei kleinen Babykatzen, die instinktiv die Zitzen ihrer Mutter finden und damit die lebenswichtige Milch? Doch wer bei Beliar gibt ihnen diese Instinkte? Der Schläfer würde solch ungestallten doch niemals so ein Benehmen beibringen und jemand anderen als den Schläfer gab es nicht!
Krieger hatte während seiner Gedankengänge noch ein paar weiter Zombies „gekürzt“. Nach einer Weile sah er schliesslich ein, dass Pfeile nichts weiter nützten ausser vielleicht dem Kampf etwas Hitze einzutrichtern. Wer sollte ihm im nachhinein das Geld für die Pfeile geben? Krieg ist nicht billig. „Da Verbrauch ich lieber Muskelkraft als wertvolles gespitztes und beieisendes Holz.
Wieder spielt er Richter über den tot, spannte seinen Oberschenkel und zerschmetterte einem Zombie das Kniegelenk. Das Ungetier ging stöhnend zu Boden, griff noch nach Kriegers Fuß.
Die flache Seite des Nebelschwertes legte Krieger nun auf den Kopf des Untoten, drückte ihn mit sanfter Gewallt zu Boden. „Hey Gardiff!“, rief er, „Achtung Explosion!“
Mit dem Ender der zwei Würter setzte er sein ganzes Gewicht mit einem Ruck auf die Klinge und zermanschte den Kopf unter sich. Der Inhalt verteilte sich im umkreis von Fünf Schritten, ebenso die Stiefel des Gildenlosen. Mit einem frechen Grinsen kommentierte Krieger seine Tat.
Sogleich kamen andere Zombies herbei, stürzten sich auf den toten Gleichgesinnten. Schliesslich sollte kein Fleisch verschwendet werden. Krieger indess nahm etwas Sicherheits abstand vor den Schweinen.
Als er gegen Hans stieß kam ihm ein Gedanke. „Also wenn du dich dort auf die andre Seite durchmogeln kannst und die Fakel holst, dann wär ich dir sehr dankbar! So auf einen Fleck bekommen wir die Viecher nämlich nicht mehr. Das Ist perfekte Prutzelzeit!“, den skeptischen Blick Hans' erwiederte er mit einem „keine Angst. Damals im Sumpf hatten wir die Plage auch. Ich bin sozusagen ein halber Experte darin ihnen den gar auszumachen, NICHT WAHR GARDIFF?“
„Was?“, rief der Barde nur herüber.
„Siehst du“, wandte sich Krieger wieder an Hans, ohne wieder auf Gardiff einzugehen.
Zufrieden lehnte sich der Templer gegen eine Höhlenwand, hatte das Gefühl die Situation voll im Griff zu haben, doch als eine etwas schrumplige Handauf seine Schulter fiel, obendrein mit abgekauten Fingernägeln packte ihn die Panik. Wie von der Zecke gebissen rann er vorwärts, schleppte den Arm mit sich und schrie „nehmt das WEG!!!“
Die Andren hatte wohl bessres zu tun zu haben. Erst nach mehreren langen Augenblicken bemerkte er, dass zu der Hand kein Körper mehr vorhanden war. Sie war einfach nur von einem kleinen Vorsprung gefallen. „Wie ist die nur da hoch gekommen?“, wunderte er sich noch, dann beendete er seine kurze Pause. Neben Gardiff und Druid fühlte er sich wirklich angenehm sicher...
13.01.2004, 09:38 #382
Corruptor
Beiträge: 170

Soso, der Sumpfheini wollte also eine der Fackeln haben und war sowas wie ein Experte in der Untotenbekämfpung... Das ich nicht lache. Der Corruptor verfolgte mit zufriedenem Blick, wie der angebliche Untotenexperte kreischend und flennend durch die Gegend rannte, nur weil ihm ein eiskaltes Händchen seine Aufwartung machte.
Trotzdem, bei diesem Haufen wandelnder Leichen, die sich soeben über einen der ihren hermachten, hatte der Spinner wohl recht. Zwei Zombies ausweichend, was keine allzu grosse Herausforderung für den Corruptor darstellte, erreichte er die gegenüberliegende Wand. Schnell griff er sich die Fackel und hielt diese über eine am Boden liegende, verfaulte und brennende Leiche. Ein ekliger Gestank drang in seine Nase. Verabscheuungswürdige Kreaturen... dachte sich Hans. Mit der Fackel hoch erhoben trat er schliesslich zu der Gruppe Zombies und entfachte, von den gierig fressenden Untoten völlig unbemerkt oder unbeachtet, mit dem tödlichen Feuer ein wahres Flammenmeer. Mit verächtlichen Blicken beobachtete der Corruptor, wie die Kreaturen der Hölle in einem Höllenfeuer vergingen. "Der Herr gibts, der Herr nimmts..." kommentierte er, mit eiskaltem Blick die Szene beobachtend, den endgültigen Tod der Kreaturen. Ein rascher Blick zeigte Hans, dass von seinen "Gefährten" noch alle mehr oder weniger wohl auf waren, keiner war den Untoten bisher in die Fänge geraten. Schade, es hätte ihm etwas Arbeit abgenommen. Aber darum konnte er sich später noch kümmern. Ein Schlurfen und unheimliches Stöhnen liess ihn herumfahren. Eine der wandelnden Leichen hatte ihn als Frühstück auserkoren und bahnte sich einen Weg in Richtung Corruptor. Die Kreatur streckte ihre Arme nach ihrem Opfer aus. Die Finger der verfaulten Linken schlossen und öffneten sich, als ob sie schon nach dem warmen Fleisch des Opfers greifen wollten. Der rechte Arm endete in einem Stumpf. Vielleicht lag ja die zugehörige Hand im Moment grade auf der Schulter des Templers, schoss es Hans durch den Kopf. Verächtlich wandte er sich dem Untoten zu und trat ihm entgegen. Mit einer raschen Bewegung stand er plötzlich vor der Leiche. Diese reagierte langsam und träge, da packte der Corruptor auch schon die noch übrige Hand mit seiner Linken, drehte sich leicht und liess den rechten Unterarm, in dem er noch immer die Fackel trug, gegen das Ellbogengelenk des Zombies knallen. Bei jedem normalen Gegner wäre damit der linke Arm ausser Gefecht gesetzt, bei dieser verfaulten untoten Kreatur jedoch war die Wirkung ungleich stärker. Mit einem Knirschen gab das Gelenk, Haut, Knochen und verwestes Fleisch nach und der Corruptor hielt den halben Arm der Kreatur in der Hand. Ungerührt davon versuchten die Finger der Hand weiterhin, nach ihm zu greifen, und der nun handlose Zombie reckte seine beiden Armstümpfe vor. Angewidert warf Hans die Hand hinter sich in die Flammen und stemmte seine Linke gegen die Brust des Untoten. Der Zombie war um einiges kleiner, dennoch vermochte Hans ihn nicht wegzuschieben. Seine unheilige untote Existenz vermachte ihm unglaubliche Kräfte, mit denen er jeden, den er in die Finger bekam, einfach zerquetschen konnte. Allerdings waren diese Kreaturen so langsam, dass sie wohl nicht oft jemanden in die Hände bekamen. Und gerade dieses Exemplar hatte alle Mühe damit, hatte es doch keine Hände mehr. Trotzdem stellte er noch eine Gefahr dar, es gab Gerüchte, nach denen ein Biss eines Untoten das Opfer ebenfalls in einen Untoten verwandelte. Mit einem kalten Blick mussterte der Corruptor die elende Kreatur, dann hob er die Rechte mit der Fackel und stiess sie dem wandelnden Toten in die Brust. Für einen Moment strengte sich dieser weiterhin an, an das warme Fleisch des Corruptors zu gelangen. Doch dann breitete sich das Feuer von innen heraus in dem verfaulten Körper aus und frass sich rasend schnell in alle Glieder. Flammen züngelten überall aus dem Körper und der Untote brach schliesslich zusammen, sein letzter wahnsinniger Blick traf den seines Bezwingers. In den Augen des Corruptors spiegelte sich die elende, brennende Kreatur. Mit einer kalten Befriedigung wandte er sich ab.
13.01.2004, 13:59 #383
Trulek
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Es herrschte richtig herzhaftes Herbstwetter. Wenn man bedachte, dass es eigentlich tiefster Winter war, konnte man sich schon wundern und das taten die meisten auch. Zum Glück besserte es sich langsam und der Regen hatte endlich aufgehört. Trotzdem setzte der kalte und feuchte Wind alles daran den Söldner zu ärgern. Recht unbeeindruckt schlenderte er den Weg entlang. Neulich beim Pass hatte er einfach umgedreht und war wieder zurück hinunter ins Tal gestapft. Das mit der Axt hatte Zeit und er wollte nicht schon wieder auf den Hof. So entschied er sich also eine Weile im Minental zu bleiben.
Die Zeit verging trotz des Wetters ziemlich schnell und irgendwo fand man immer einen Schlafplatz.
Jetzt aber machte er sich wieder auf den Weg ins Räuberlager. Eigentlich hätte er auch gleich dort bleiben können, denn er war nur sinnlos in der Gegend umhergestreift, doch das konnte er vorher ja nicht ahnen. Langsam aber sicheren Trittes folgte er dem Hang nach oben. Vielleicht waren ja ein paar Gleichgesinnte dort, die willens waren sich mit ihm zu unterhalten. Die Wachen auf dem Turm sicher nicht, die mussten ja Ausschau nach allen Möglichen Sachen halten. Trulek stellte sich vor zu solch einem Job verdonnert zu werden, doch schnell war der Gedanke vergessen, denn diese Vorstellung war zu deprimierend. Trotzdem bewunderte er die Kerle irgendwie, die es aushielten den ganzen Tag tatenlos dort oben herumzustehen. Oder hatten die da auf dem Wachturm vielleicht sogar Stühle? Irgendwann würde er die Leiter erklimmen und sicher vergewissern, doch jetzt schritt er am Turm vorbei den Pfad hinab. Die erste Hütte links stand leer, doch daneben standen ein paar Jungs und schienen sich um irgendetwas zu streiten, war ja nicht so unüblich. Bestimmt eine Diskussion über etwas Belangloses. Wer ist schlauer, stärker oder dämlicher. Die Jungs machten aber eher den Eindruck, als machten sie nur Spaß. Trulek gesellte sich zu ihnen und schaute sie musternd an. Der Söldner setzte sich auf einen Baumstumpf und schaute die anderen herausfordernd an. Nicht im Sinne von Kampf, aber er wollte irgendetwas hören. “Lasst mal hören gibt’s irgendwas Interessantes zu erzählen? Ich langweil mich total.“ Die anderen stimmten ihm zu und fingen gleich an Geschichten zu erzählen. Wie eine Märchengruppe saßen sie dort im Kreis und lachten über Geschichten, die mehr oder weniger Wahrheit waren. Und wenn manche Teile davon auch unwahr waren, logen sie nicht, denn sie waren der festen Überzeugung sie seien wahr.
13.01.2004, 14:15 #384
Aeryn
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Auf irgendeine Art und Weise waren es seine ersten Worte, die nicht in ihrem inneren ein Strohfeuer aus Wut und Zorn entzündeten. Der Atem der Kriegerin beruhigte sich dennoch nur langsam und zunächst schien sie am Schlaf nicht denken zu wollen. Ihr Körper blieb gespannt, die Muskeln hart...

... doch nur für eine Weile.

Seine Worte wanderten in ihrem Kopf.

Schließlich entspannt sie sich. Oder war es erneut der Zustand der Erschöpfung, der selbs im Liegen keine Kraft mehr für Hätte er sie töten wollen... er hatte die Gelegenheit gehabt... und doch hatte er es nicht getan.

... nicht getan...

Sie wollte noch den Kopf heben... er sah wie ihre blutverkrusten Lippen sich teilen... die Worte sich formten, doch kein Laut entrann ihnen mehr...

Ihr Kopf sackte leicht zur Seite.

Die Kriegerin war eingeschlafen.
13.01.2004, 14:33 #385
Sly
Beiträge: 2.229

Sly grinste nur als er sah wie die Frau in sich zusammensackte und einschlief. Sie hatte den Spaß bitternötig. Das Blut , dass auf seiner Sumpfhailederrüstung klebte wischte er schnell ab bevor es überhaupt die Chance hatte einzutrocknn. Dann nahm er seinen Trinkschlauch hervor und kippte sich Wasser über das Gesicht um das Blut , dass von der Kriegerin in seinem Gesicht klebte wegzuwischen.

Dann stellte er sich an einen Baum und wartete , suchte die Umgebung nach feinden ab und wartete weiter darauf dass sie weider aufwachen würde.
13.01.2004, 14:58 #386
Aeryn
Beiträge: 468

Sly grinste nur als er sah wie die Frau in sich zusammensackte und einschlief. Sie hatte den Spaß bitternötig. Das Blut , dass auf seiner Sumpfhailederrüstung klebte wischte er schnell ab bevor es überhaupt die Chance hatte einzutrocknn. Dann nahm er seinen Trinkschlauch hervor und kippte sich Wasser über das Gesicht um das Blut , dass von der Kriegerin in seinem Gesicht klebte wegzuwischen.

Dann stellte er sich an einen Baum und wartete , suchte die Umgebung nach feinden ab und wartete weiter darauf dass sie weider aufwachen würde.

Der Himmel war wolkenverhangen, als die Kriegerin die Augen aufschlug. Einen Moment schien sich sie ihrer Umgebung kaum bewußt, doch schon im nächsten Moment reagierten ihre Instinkte. Ihr Körper verspannte sich schlagartig. Die Worte, welche sie im letzten Moment, vor dem Schlafen hatte sagen wollen, kamen ihr wieder in den Sinn, doch sie sprach sie nicht aus. Ihr Augen suchten die Umgebung ab, fanden ihn schließlich an einen Baum gelehnt.

Hatte er die ganze Zeit während sie geschlafen hatte dort so gestanden?

Unwillig stand Aeryn auf. Jeder Muskel ihres Körpers tat weh, während auf ihrer Zunge der Geschmack alten Blutes lag.

Einige Meter entfernt sah sie ihr Schwert... sein Schwert... das Schwert welches Angroth ihr geliehen hatte im Gras liegen. Ihr Schwert, das Schwert ihrers Vaters, bzw. die Reste davon waren noch immer bei dem Schmied Gorr.

Sie hob das Schwert auf und begann die Klinge zu reinigen. Sly ließ sie dabei nicht aus den Augen.
13.01.2004, 15:17 #387
Sly
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Sly beobachtete die Bewegungen der hübschen Frau genau, sah wie sie ihr schwert reinigte und dabei immer wieder schulckte und das gesicht verzog. Scheinbar versuchte sie einen ekligen geschmack aus dem Mund zu bekommen. Sly warf ihr seinen Trinkschlauch vor die Füße und sagte "Hier das sollte schmecken. Ist zwar nur Wasser und kein Bier aber das sollte eigentlich reichen. "

Dann drehte er sich um und sah in den Wald hinaus. Er gab Aeryn ein zeichen ,dass sie still bleiben sollte und sich nicht bewegen durfte, dann verschwand der ehemalige Söldner für einen Moment im Gebüsch und rannte durch das Unterholz. Da er hatte es gewust ein einsamer scavenger stand da und suchte unter der Erde nach Wurzeln, die er hätte fressen können. Ein Messer flog durch die Luft und spieste den Vogel auf. Der ehemalige Söldner ging zu dem Tier und steckte das Messer erneut in den Umhang , dann schleifte er den Kadaver zurück zu der Kriegerin und begann ihn auszunehmen. "Hunger ?" fragte er sie als er ein Feuer machte und das Fleisch braten ließ.
13.01.2004, 15:56 #388
Aeryn
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Das Schwert glitt leise sirrend in die Scheide, als Sly mit dem Scanvenger zurückkam. Er konnte gerade noch sehen, daß sie es vollständig gereinigt hatte.

Den Wasserschlauch hatte sie scheinbar bis dahin nicht angerührt, doch der Duft des Bratens ließ auch ihre Sinne nicht kalt. Und ja, sie hatte Hunger.

Langsam stand sie auf und kam zu ihm herüber. Als sie sich setzte und nickte, konnte er deutlich spüren, daß sie ihm nicht traute, doch spürte er auch keinen Zorn auf ihn.

"Ja, gerne."
13.01.2004, 16:29 #389
Sly
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Der ehemalige Söldner nickte und briet das Fleisch so wie er es gewohnt war. Er gab ein paar der im Wald findbaren Kräuter drüber die den Geschmack deutlich verbessern konnten. "Willst du nichts drinken? Du hast sehr viel Blut verloren , dass muss jetzt nachproduziert werden ,dazu brauchst du auch wasser. Es ist nicht verseucht oder sonst etwas. Warum vertraust du mir nicht?"
13.01.2004, 16:52 #390
Aeryn
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Noch während er sprach begann sie zu trinken. Ihre blutverkrusteten Lippen griffen gierig nach dem kalten Naß. Einige Tropfen entrannen ihren Mundwinkeln, tranken von dem Blut und hinterließen helle Spuren auf ihrer dreckigen Haut. Sly vermochte nur zu erahnen, wie sie wohl auszusehen vermochte unter all dem Blut und der Erde.

"Vertrauen", sprach sie dann... mehr zu sich selbst, als zu ihm. Und in ihrem Kopf drehte sie seine Frage im Kreis.

Dann blickte die Kriegerin ihn direkt an.

"Der Geschmack des letzten Verrats liegt noch immer bitter auf meiner Zunge."
13.01.2004, 17:14 #391
Sly
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Sly nickte nur auf ihre Antwort. "Verrat. Ich bin allerdings kein Verräter. ICh habe Ehre und jemanden zu vergiften oder im schlaf zu erdolchen gehört nicht zu meinen Eigenschaften. Ich ziehe einen Kampf Mann gegen Mann , oder eben Frau vor. Ich habe außerdem keinen Grund dich zu töten. Auch wenn du es vielleicht gemacht hättest wenn du mir überlegen gewesen wärst."
13.01.2004, 22:03 #392
Lewonarto
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Ein kalter Wind zog an den langfingerigen Ästen des Baumes, der den Trainingsplatz des kleinen Lagers überragte. Unter dem Baum auf dem vom Regen nassen Fels, saß einer der Gefolgsleute des Lee, einen Bogen über die angewinkelten und überkreuzten Beine gelegt.

Der Regen in den letzten Tagen hatte die letzen Spuren der heftigen Schneefälle weggespült. Die Wolkendecke war in der ersten hälfte des heutigen Tages aufgerissen und hatte an einigen Stellen die Sicht auf einen hellblauen Himmel freigegeben. Der Wind, der eher an einen nassen Herbstwind, als eisigen, aber trocken Wind, wie er in der klaren Nächten im Winter oft vorkommt, erinnerte, fuhr durch die abgerissene Kleidung des Sitzenden. Sein Gesicht zeigte den typischen Ausdruck einer Person, die mit den Gedanken überall und nirgendwo waren.
Die Gedanken des Mannes, der den Rang eines Banditen innehatte, schweiften durch die gesamten Tiefen seines Gehirns. Lewonarto, so war der Name des Banditen, auf den unsere Aufmerksamkeit gerichtet ist, lernte hier im Minental von Khorinis von einem der Hochrangigen Söldner die Kunst mit einem elastischen Stück Holz in das eine Sehne gespannt ist und einem zweiten, stärkerem und oft mit einer Spitze ausgestattetem Holz, zielgenau zu schießen um Tiere und Menschen zu verletzen oder gar zu töten.

Während er sowohl seinen Blick als auch seine Gedanken schweifen ließ, fielen beide auf einen Berg in der nähe. Ein Berg. Von dort könne er bestimmt das Ende der Welt erblicken, dacht er so bei sich. Er hatte gehört die Welt ruhe auf vier Elefanten die von einer großen Schildkröte getragen werden. Doch was war hinter der Schildkröte? Was ist da wo die Welt zu Ende ist? Außerdem konnte sich Lewonarto nicht ganz sicher, ob er auf diese Anschauung der Welt so ganz vertrauen konnte. Denn der Söldner, der ihm diese Weisheit verkündet hatte, stand unter enormen Sumpfkrauteinfluss.

Aber was soll’s, also ich mein, wenn man nun keine Schildkröte gesehen hat, dann wenigstens den Rand der Welt!

Also nahm sich Lewonarto vor am morgigen Tag einen erholsamen Kletterausflug in die Berge zu unternehmen.
13.01.2004, 22:56 #393
Rascar
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Knisternd entflammte ein weiterer Körper vor den zusammengekniffenen Augen des Waldschrates, stürzte wie eine riesenhafte Fackel zu Boden, blieb reglos liegen. Beißender Gestank erfüllte die Luft, der süßliche Verwesungsgeruch mischte sich mit dem von verbrennendem Fleisch, das krachende Geräusch von berstenden Knochen, zusammen mit dem gequälten, erstickenden Stöhnen der Zombies drang an sein Ohr. Wie versteinert stand Rascar in der Höhle, blickte fassungslos auf den wogenden Haufen untoten Fleisches, rang mit dem Brechreiz, als er sah, wie aus einem zerborstenen Kopf ein Schwall Maden, Würmer und anderem Getier hervorkroch. Wie in Zeitlupe schien ihm die Realität abzulaufen, Gardiff, Krieger und Druid hatten offensichtlich schon Erfahrungen mit den wandelnden Toten gemacht, wirbelten scheinbar unberührt durch die Gegnermassen, die sich da auftaten, doch auch Marquez und besonders Hans hatten keine Probleme, sich zu behaupten.

Langsam fasste sich der Gildenlose, überwand seinen Ekel und griff sich eine Fackel, wie Gardiff es ihm empfohlen hatte. Er trat an einen der brennenden Toten heran, hielt das morsche Holzstück, das er von einer Wandhalterung aufgeklaubt hatte, in die gierigen Flammenzungen, die sich wie gefräßige Würmer um die Fackel wanden. Wolfszahn ließ er in der Scheide stecken – was wollte er mit einem Dolch, so scharf und robust er auch war, gegen Zombies ausrichten?

Plötzlich nahm er eine Bewegung in seinen Augenwinkeln wahr. Instinktiv duckte er sich, ließ die faulige Hand über sich hinwegschnellen, ein Schauer lief ihm den Rücken herunter, als eine fette Made, durch die Drehung aus einem Loch in der Hand geschleudert, neben ihm auf dem Boden aufschlug und sich zappelnd hin und her wand.
Er ruckte herum, riss den Ellebogen in die Höhe und rammte ihn wuchtig in die Magengrube eines Gegners, ein hörbares Knacken zeugte von dem Ableben der Wirbelsäule. Ein schneller Fußfeger brachte ihn aus dem Gleichgewicht, haltlos stürzte er zu Boden, wurde in der gleichen Sekunde von einem Fackelstreich in Brand gesetzt. Stöhnend kroch er, sich mit den Händen auf dem Fels abstützend, weiter auf Rascar zu, bevor ihn die Flammen endgültig verschlagen.
Nicht mehr als ein kleiner Haufen Asche würde noch von ihm übrig bleiben...
13.01.2004, 23:39 #394
Dark-Druid
Beiträge: 2.190

Krachend brach die gepanzerte Stiefelspitze durch einen kraftlos herabhängenden Kiefer, riss den unheiligen Angreifer mit Gewalt von den Füßen, unter einem beiläufigen Tritt barst der Kopf vollends, während die behandschuhte Faust Druids den morschen Brustkorb eines weiteren Zombies zerdrückte. Er wirbelte herum, beförderte den letzten Gegner mit einem Seitwärtstritt außer Reichweite und widmete sich dem nächsten wandelnden Toten.
Zuckend leckten rotorange Flammenzungen an dem ausgetrockneten Körper, fraßen sich in Windeseile von den Füßen bis zum Kopf. Der dunkle Krieger bemerkte den beißenden Gestank verbrannten Fleisches gar nicht mehr, ignorierte ihn völlig. Sein Kopf ruckte herum, fixierte seine beiden Schüler. Sie schlugen sich gut, ernsthafte Probleme konnte er nicht erkennen. Vor allem Hans, der, während Marquez noch das Schwert zur Hilfe nahm, sich ausschließlich mit seinem Körper verteidigte, hatte äußerst gute Fortschritte gemacht. Er bewegte sich geschmeidig, benutzte seinen Körper gut, wich aus, griff an...
Ein leises, kaum merkliches Lächeln huschte über die Gesichtszüge des Kämpfers.

Langsam wurden die Gegner weniger, der kontinuierliche Strom, der aus einem schmalen Gang am Ende der Halle gekommen war, versiegte schließlich.
Ein letztes Mal hämmerte die Ferse seines Kampfstiefels Gegen einen Brustkorb, nagelte den Zombie förmlich an die Wand, bevor seine Fackel über die Haut des Toten strich und er unweigerlich in den Flammen verging.

Wortlos drehte er sich um, schritt auf den schmalen Durchgang zu, der sich in einer Ecke auftat. Er musste den Kopf einziehen, während er den Tunnel passierte, die anderen hatten es nicht besser.
Ein weiteres, kleines Gewölbe tat sich auf, eine geringe Truhe stand an ihrer Rückseite – offen.
Die ausdruckslose Mine des Gildenlosen wurde dunkler, langsam näherte er sich dem geöffneten Behältnis. Klackend schlugen die Stiefelsohlen auf den Fels, hallten leise wieder.
Ein Blick in die Truhe bestätigte seine Befürchtung. Sie waren zu langsam gewesen, die Truhe war leer. Die Jünger Ankraghas waren ihnen zuvor gekommen.
Holz splitterte, als die verkrampfte Faust Druids auf den Deckel einschlug, er einen wütenden Schrei ausstieß. Es war klar, was er zu tun hatte, die Krone Erk’Hakras war zu wichtig, er würde dem Kultanhängern folgen – vermutlich zogen sie wieder nach Gorthar.
Mit oder ohne Gefährten, er musste sie einhohlen....
14.01.2004, 12:54 #395
Corruptor
Beiträge: 170

Der eiskalte Blick des Corruptors musterte Druid, wie dieser seiner Wut, vielleicht auch einem Hauch von Verzweiflung, Luft machte. Hätte der Corruptor über eben solche Gefühle verfügt, hätte er sich wahrscheinlich ähnlich verhalten. Doch schon vor langer Zeit hatte er jegliche Gefühle, Liebe, Hass, Trauer, alles, was seinen kalten Verstand beeinträchtigte, abgewürgt, getötet. So war der Umstand, dass die gesuchte Krone anscheinend schon diesen ominösen Kultanhängern, die ebenfalls hinter dem wertvollen Stück her waren, in die Hände gefallen war, zwar nicht gerade angenehm, aber auch nicht mehr zu ändern. Für Hans stellte es bloss ein weiteres kleines Hindernis dar, das es galt zu überwinden. Druid schien hingegen ziemlich erbost darüber zu sein. Weshalb jagte er dieser Krone nach, fragte sich der Corruptor. Hatte sie vielleicht noch einen anderen als den materiellen Wert? Vielleicht war es ein magisches Artefakt. Doch das war eigentlich gleichgültig. Wenn es so wäre, würde es nur den Preis noch mehr in die Höhe treiben, was für Hans sehr gelegen käme. Oder war dieses Stück vielleicht sogar so mächtig, dass man damit ein Land beherrschen konnte? Und diese Kultanhänger hatten böses damit vor, so dass Druid dieses böse verhindern wollte? Was für ein Narr! Held spielen brachte nichts ein, nur nach dem Tod wurde man in Liedern und Legenden besungen, bis auch diese irgendwann vergessen wurden. Welcher Idiot kämpfte für so etwas? Viele, sehr viele, wie der Corruptor mit einem diabolischen Lächeln, das kaum über seine Mundwinkel hinausging, seine eigene Frage beantwortete. Und genau dieser Umstand ermöglichte es ihm, sich nach Herzenslust zu bereichern. Wie es ihm auch hier helfen würde...
14.01.2004, 15:56 #396
Xorag
Beiträge: 859

Xorag betrat das Minental durch den gewohnten Eingang am Weidenplateau und machte sich auf den Weg zum Räuberlager, wo dieser Sly wohnte dem er Linky's einladung überbringen sollte.
Kurzzeitig hatte Xorag sogar gedacht das der Weg ins Lager Monsterfrei von der Bühne gehen würde. Wobei er sich da ziemlich geschnitten hatte. Den kaum am See angekommen, wo wohl einmal die Austauschstelle der berühmten Barriere gewesen war begegnete er zwei Snappern die ihn seinen Hintern vom Körper beissen wollten den sie schlichen sich von hinten an ihn ran und Xorag konnte geradenoch im letzten moment Versengeld geben bevor er das Opfer ihrer Hinterlist geworden wäre.
Doch wieder hatte er kein Glück, den die beiden Drecksbiester rannten mit einem Affenzahn hinter Xorag her und würden ihn wohl in einiger Zeit, um genauzusein ein paar Sekunden einohlen und von der Erde verschwinden lassen. Wäre da nicht die fette Molerat gewesen die vor Xorag am Boden nach Nahrung suchte, den anscheinend fanden die beiden Snapper das sie dieses Opfer viel einfacher schnappen könnten und stürzten sich auf das Viech das kurz darauf mit einem lauten "Quieck!" seinen lebensatem aushauchte.
Xorag verlangsamte seinen Schritt, und zumindest das letzte verbliebene Stück zum Räuberlager verlief gut.
Kaum dort angekommen ging er auf den erstbesten Drachenjäger zu und fragte diesen nach Sly.
"Steht genau vor dir." kam die Antwort.
"Ah sehr gut." Xorag kramte die Einladung heraus."Hier soll ich dir von Linky geben
Sly betrachtete kurz die Antwort und nickte dann.
Gut gut, kannst ihm sagen ich hab sie gekriegt.
Xorag nickte und verabschiedete sich von Sly, er wollte das Minental so schnell wie möglich wieder verlassen, dieser Ort war ihm nochnie geheuer gewesen.
14.01.2004, 16:15 #397
Waldläufer
Beiträge: 792

Der Gildenlose schob sich an Krieger und Rascar vorbei uns trat zu dem Söldner.
„Ähm ... darf man daraus hier schließen dass wir zuspät dran sind ?“ fragte Gardiff unnötiger weise und deutete auf die Reste der Truhe. Die Krone war weg und das konnte Gardiff nicht nur aus dem Knurren des Söldners schließen das er als Antwort auf seiner Frage gab.
“Es würde mich nur mal interessieren wie die Leute die, die Krone geholt haben an den Zombies vor bei gekommen sind. Die müssten ja irgendwie anders rein gekommen sein denn Reste von Zombies außer die, die wir kalt gemacht haben sind nicht zu sehen.“
Der Gildenlose strich sich über das verstoppelte Kinn und grübelte wie ihnen dieser Kult zuvor gekommen sein konnte, doch er kam zu keinem Schluss. Keine toten Zombies waren hier gewesen vor ihnen, die Fußspuren die sie hinterlassen hätten waren sicher verschneit oder verweht wurden und wenn sie schon nicht im Schnee spuren hinterlassen hätten dann doch sicher irgendwo hier im Staub wenn sie von einer anderen Richtung gekommen wären als die Gruppe.

„Was hast du jetzt vor Dark ?“ fragte Gardiff als er es endlich aufgab nachzudenken. Eine Lösung die ihnen geholfen hätte, hätte er sicher nicht gefunden.
Also stand er neben dem Söldner wartete auf dessen Antwort und kickte eine paar Holzsplitter der Truhe zur Seite.
14.01.2004, 16:17 #398
Aeryn
Beiträge: 468

Für einen Moment hing Aeryn ihren Gedanken nach, bevor sie ihm antwortete. Ob sie ihn wirklich getötet hätte, wenn sie die Gelegenkeit dazu gehabt hätte? Sie wußte es nicht und es war ihr egal. Seine Worte und Taten hatten ihr Stärke und Tapferkeit in Frage gestellt. Doch sie hatte sich bewiesen. Und seine Stimme nach dem Ende des Kampfes hatte ehrlich geklungen. Sie glaubte ihm. Und seine Meinung über Lees versoffene Söldner streifte die ihre. Vielleicht sollte sie losziehen und die Streu vom Weizen zu trennen. Doch erst einmal würde sie essen.

"Esse und Schlafe zu jeder Gelegenheit!", hatte ihr ihr Vater, stets eingebleut.

Während Sly über sie wachte, hatte sie nicht einschlafen wollen. Doch der Kampf mit dem Molrats und der Kampf gegen den ehemaligen Söldner forderte schließlich seinen Tribut.

Wann hatte sie das letzte Mal sicher geschlafen? Aeryn wußte es nicht mehr. Selbst auf dem Hof, hatte sie kein Gefühl von Sicherheit verspürt...

Der Blick der Kriegerin blieb auf Sly hängen.

"Deine Taten entscheiden über Deine Ehre, nicht ich.", sprach sie ruhig. Das erste Mal das er ihre Stimme ohne Wut oder Zorn vernahm. "Auch meinte ich nicht Dich, sondern meine Vergangenheit. Und nun laß uns essen!"

Er konnte ihr deutlich ansehen, daß sie nicht weiter darüber reden wollte.
14.01.2004, 17:45 #399
Dark-Druid
Beiträge: 2.190

Wie die Kultanhänger hier hineingekommen waren? Das fragte er sich selber... Wobei es nicht gänzlich unlogisch gewesen wäre, dass die Macht, die Ankhragha sicherlich auch aus ihrer feuchten Gruft noch hatte, Einfluss nehmen konnte – und auf solch unheilige Kreaturen wie diese Zombies erst recht.
Druid fasste sich, sein Gesicht nahm wieder die übliche, ausdruckslose Mine an, von dem Wutausbruch war nicht mehr das Geringste auf seinen Zügen zu erkennen. Rötlich färbte das Licht der Fackeln die matten Eisenbeschläge auf den Überresten der Holztruhe, auf denen noch schwach die Verzierungen alter Tage auszumachen waren. Schweigend drehte er sich um, schritt ohne erkennbare Eile zurück zu dem geborstenen Tor der Höhle.
„Ich werde ihnen folgen, die Krone ist zu wichtig!“, fordernd zerzauste der schneidende, kalte Wind die rabenschwarzen Haare des Kriegers, als dieser wieder hinaus trat. Der Schneefall hatte mittlerweile nachgelassen, doch der Himmel war noch immer verhangen. „Kommt mit mir, oder lasst es bleiben. Aber ich muss mich beeilen, ich werde keine Rücksicht auf irgendeinen von euch nehmen, solltet ihr mir nicht folgen können!“
Ohne der Gruppe einen weiteren Blick zuzuwerfen wandte er sich um, schaute in die entgegensetzte Richtung, als sie gekommen waren. Wären die Jünger Ankhraghas den Weg gegangen, den er und seine Gruppe genommen hatte, wären sie ihnen begegnet – sie waren von der Küstenebene aufgestiegen und waren auch gleich darauf dorthin zurückgekehrt. Oder noch auf dem Weg dahin.
Mit einer langsamen Bewegung zog er sich die ausladende Kapuze seines Mantels tief ins Gesicht, während seine zusammengekniffenen Augen den Horizont absuchten...
14.01.2004, 18:38 #400
Sly
Beiträge: 2.229

Sie aßen beide genüßlich den Scavengerbraten ,als ein Mann auf ihn zukam und ihn auf seinen Namen ansprach. Der ehemalige Söldner nickte nur und schickte ihn wieder weg er hatte einen Brief erhalten. "Eine meiner zahllosen Verehrerinnen" sagte Sly grinsend während er die Schönheit ansah. "Nunja es ist ungewöhnlich dass es Post für mich gibt und dass es überhapt hier ist. Scheint wohl wichtig zu sein."

Der ehemalige Söldner öffnete den Brief und überflog schnell die Zeilen , sah dann zu der Kriegerin auf und grinste sie an. "Soso. " sagte er faltete den Brief wieder zusammen und steckte ihn in die Tasche. "Hast du vielleicht lust mich auf den Hof zu begleiten?" fragte der ehemalige Söldner die hübsche Frau. "Was willst du da? Hat Lee dich beordert?" Sly schüttelte nur den Kopf "Nein nein. Gorr feiert hochzeit mit seiner Frau Hummelchen. Ich wurde eingeladen dort hinzugehen hört sich nett an. Tja ein geschenk hab ich leider nicht. Werd wohl noch etwas auftreiben müssen. Ich denke mal wir machen uns morgen auf einverstanden? "
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