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> Rollenspiel Das Kastell des ZuX #25 |
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20.01.2004, 23:09 | #251 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
"das lied war übigens von champ, der da grad versucht, die dämonen reinzulegen. ich kenn noch mehr, aber ich muss mich erst ein bisschen ausruhen." damit legte blutfeuer ihren kopf auf die schulter von renata und war eingeschlafen. |
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21.01.2004, 00:16 | #252 | ||||||||||||
Renata Beiträge: 455 |
gerade wollte sie ihr noch applaudiert haben: "Bravo, das war wunderbar", da war das Mädchen auch schon eingeschlafen. Die zwei jungen Männer, beide mit vollen Hamsterbacken, vergaßen fast das Weiterkauen, hatten einfach nur erstaunt dem Lied gelauscht. Jetzt gerade schauten sie Blutfeuer ein wenig beim Schlafen zu. Sah ja auch zu niedlich aus, wie sie da an Renatas Schulter lag und schlief. Vorsichtig, um Blutfeuer nicht zu wecken, winkte Renata einen der größeren Dämonen heran und bat ihn - einfach indem sie daran dachte - die Amazone in deren Zimmer bringen zu lassen. Der Geflügelte griff (sehr behutsam, wirklich erstaunlich. Geübt, schoss es Renata durch den Kopf) unter Blutfeuers Kniekehlen und um ihre Schultern, hob sie mühelos hoch ohne sie zu wecken und schwebte flügelflappend von dannen. “Das war eine gute Idee von ihr. Hier sollte viel öfter gesungen werden”. Die Herren Schwarzmagier und Lehrling schauten sie etwas erschrocken an und füllten ihre Münder flugs noch einmal, wie um zu bekunden, dass dies hier und jetzt in keinem Falle durchführbar sein könne. Dann löste sich die kleine Runde auch ziemlich schnell auf. Renata konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Aufbruch ihrer beiden Tischgesellen ein bisschen nach Flucht aussah. |
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21.01.2004, 02:10 | #253 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Horaxedus hatte genug vom Keller. Etwas dermaßen Langweiliges hatte ihm, solange er denken konnte, noch nicht die Zeit gestohlen. Ja, der sagenumwobene, verbotene Keller des Kastells. Pah! Fast ein Jahr war es her, dass der Schwarzmagier etwas abenteuerliches dort unten erlebt hatte. Purer Zufall, mochte man heute annehmen. Selten schlug jemand in diesen Mauern eine Tür dermaßen fest hinter sich zu wie der Glasmacher soeben. Das trockene Holz drohte zu bersten, die satten Angeln bewegten sich in ihrem Stein und das Schloß war lediglich von dienstbaren Dämonen so gut geölt worden, dass es zwar krachend sein metallenes Gegenstück empfing, sich jedoch unter dessen wuchtigem Eintreffen nur wenig wand, statt zerfetzt aus dem Mauerwerk zu hängen. Echte Wertarbeit. Mit großen Schritten ließ Horaxedus die Kellerpforte sowie auch schnell die Eingangshalle hinter sich. Noch immer schweigend, doch mit funkelnden Augen rauschte der Magier einen Flügel des Kastells hinab. Nicht Refektorium, nicht Werkstatt scherten ihn, und je schneller er voranging, umso mehr spannte sich das imaginäre Band über seinem Herzen, welches den besonnenen Glasmacher vom wütenden Irrwisch trennte. Der Zorn des Schwarzmagiers war berüchtigt und hatte ihn wohl des öfteren beinahe den Kopf gekostet. So war es allein dem besonnenen Eingreifen sharks zu verdanken, dass sein jähzorniger Freund es überlebt hatte, ausgerechnet dem mächtigen Dashnavar seinen Kampfstab vor die Füße zu werfen. "Ja, Dashnavar!!" fauchte Horaxedus lauthals durch den Korridor, den er noch immer entlangstürmte. Dashnavar, das war ein Gegner! Und nicht dieser... "dieser Keller!!" Kaum etwas hasste der Glasmacher so sehr wie das Gefühl, wertvolle Lebenszeit mit unnützem Nichtstun zu vergeuden. Und genau das hatte er in der vergangenen Woche getan. "Müßiggang!!" rief der Zornige in das dämmrige Licht des von wenigen Wandfeuern spärlich ausgeleuchteten Ganges, "Verfluchter Müßiggang!" Fast, als wolle er verlorene Zeit wettmachen, raste Horaxedus noch immer wie ein Irrwisch den Korridor entlang. Kein Ziel, kein Bild dessen vor Augen, was er überhaupt zu tun gedachte. Und kaum, dass er sich dessen gewahr wurde, griff er im Laufen über seine Schulter und streifte sich sein Bündel vom Leib, hielt es kurz wie eine unnütze Last vor sich und schleuderte es verächtlich den Gang entlang. Fast zeitgleich schmiss seine Linke bereits den verstaubten Kampfstab weit von sich. Einige weitere schnelle Schritte und der Lauf des Magiers hatte ein Ende. Hier ging es nicht weiter. Horaxedus blieb stehen. Der Korridor endete hier. In welcher finsteren Ecke des Gemäuers er auch gelandet war, der Glasmacher steckte in einer Sackgasse. Verwunderlich nur, dass keine Tür, kein Kreuzgang das Ende bildeten. Nichts als ein Gemälde hing an der schmalen Wand vor dem schwer atmenden Magier. Fast schien es, als sei blanker Stein darauf abgebildet, doch bei näherem Hinsehen stellte Horaxedus fest, dass lediglich ein verzierter Rahmen vor ihm hing, durch den man die dahinterliegende Wand betrachten konnte. Ein leichtes Grinsen konnte der Magier sich nicht verkneifen: Wider Willen amüsiert stellte er sich den armen Thor vor, der sich erdreistet hatte, dem Kastell eine seiner kostbar bemalten Leinwände zu entwenden. Nur ein Lebensmüder würde das gewagt haben. Immer noch schmunzelnd, wandte sich der Glasmacher um. Sein Zorn war verflogen. Hier hatte schon jemand etwas zerstört. Doch als er soeben seinen Rückweg in die bekannteren Gefilde des Kastells antreten wollte, bemerkte er die Bilder links und rechts des Korridors. Oder besser, die Rahmen. Einige an der Zahl, so genau konnte selbst der scharfsinnige Horaxedus das nicht festmachen. Denn, so verwegen das auch klingen mag, die Reihen der leeren Bilderrahmen ließen sich nicht zählen. Ein ums andere Mal begann der Magier, den trostlosen, unbunten Reigen edel verzierten Holzes abzuzählen, doch es wollte nicht gelingen. Irgendetwas machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Viele waren es jedenfalls nicht. Doch lediglich die leicht unterschiedlichen Formate der Rahmen blieben dem Schwarzmagier in Erinnerung, als er seinen Weg schließlich fortsetzte. Wieviele Leinwände dort fehlten, am Ende des Ganges, wußte er nicht. Langsam hob er seinen Kampfstab vom Boden, wandte sich noch einmal lautlos nach der eigenartigen, kargen Galerie um, um seinen Weg in Richtung Eingangshalle schließlich fortzusetzen. Wenigstens sein Bündel lag noch dort, wo er es hingefeuert hatte. Genau ein Bündel. Na bitte, ging doch noch. |
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21.01.2004, 08:15 | #254 | ||||||||||||
Sengert Beiträge: 102 |
Pünktlichkeit war die Höflichkeit der Könige. Und so war es nicht weiter verwunderlich, daß Sengert pünktlich irgendwann mitten in der dem Ende nahen Nacht vor dem Kastell stand. Sein Weg von Sekobs Hof hierher, von nichts als tiefer Dunkelheit erhellt, war ein wahres Kinderspiel gewesen. Ein paar wilde Tiere hatten sich dem jungen Kaufmann lauernd in den Weg gestellt, doch konnten sie nicht mit der Klugheit des mit dem Gewissen etwas an Instinkt ausgestatteten Neureichen rechnen, der wilde Tiere mittlerweile dermaßen satt hatte, daß er sie einfach weiträumig umging. Nun stand also ein trotz allem stolzer Waffenknecht der Garde Innos' vor dem dunklen Tor und warf verstohlen einen unsicheren Blick auf die dort angeschlagenen Skelette. Lieber nicht zu nahe drangehen, lautete die Devise. Leider spielte ihm jedoch sein Schicksal einen erneuten Streich. Als wäre er wild entschlossen, etwas törichtes zu tun, fasste der gutaussehende Jüngling mit einem gekonnten Griff unter seine Rüstung und ergriff aus seinem Hosenbund etwas, was er schier zu lange mit sich herumgetragen hatte. Warum er das eigentlich tat, war sich Sengert nicht wirklich sicher, doch die Erleichterung der nun nicht mehr allzu straff sitzenden Hose entrang ihm ein Lächeln. Ein Wunder, fuhr es ihm in den Sinn, daß der üble Bandit Bloody dieses Leinentuch dereinst nicht erbeutet hatte. Sengert faltete die kleine Kostbarkeit aus trockenem Stoff sorgsam auseinander und näherte sich dem Tor. Welches der Skelette auch zuerst einen unreifen Ton von sich gäbe, sollte sich wundern. Da ist er ja wieder, der süße Paladin... krächzte es prompt belustigt vom linken Flügel des sich knarzend öffnenden Tores. Steht dir wirklich gut frotzelte Sengert erleichtert, als er das Tuch nach monatelanger Reise endlich losgeworden war. Fast schon fröhlich betrat er das Kastell der Schwarzmagier. |
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21.01.2004, 11:27 | #255 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
dank der hilfe von renata hatte die amazone heute nacht ausreichend geschlafen, so dass sie sich frühzeitig aus den federn wälzen konnte. nach einem ausgiebigen frühstück und einem ritt durch den kalten weißen winterwald ging sie in die bibliothek um nach ihrem schüler zu sehen und ihm passende litaratur hinzulegen. er hatte gestern nichts gesagt, also nahm sie doch an, dass er lesen könne. trotzdem legte sie ihm auch bilderbücher hin, in denen schritt für schritt aufgemalt war, wie man eine pfeilspitze an einem schaft befestigt und wie man die federn zu präparieren und anzubringen hatte. hier machten gerade anfänger viele fehler. dann waren die pfeile nicht ausbalanciert und man traf sonst was aber nicht das, was man treffen wollte. dann legte sie ihm noch eine nachricht hin, dass er sich einen teil pfeile ohne spitze herstellen sollte, aber trotzdem sollten die fliegen können. den bogen, den sie einst von nienor erhalten hatte, legte sie dazu, nicht ohne den hinweis zu vergessen, dass es der bogen einer großen meisterin gewesen sei. dann schlenderte blutfeuer zum refektorium, um ausgiebig zu mittag zu speisen. danach würde sie sich mal den kartenspielern widmen. champ wollte sicher mal wieder eine schöne schulterguckerin haben. |
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21.01.2004, 11:40 | #256 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate fand es gut, dass drei ihrer freunde im kastell zu gast waren. zumindest mit champ und stressi konnte man sich sehr gut unterhalten. blutfeuer war allerdings wie fast immer, nicht zu vernünftigen gesprächen bereit. sie war wie ein sonnenstrahl, den man einfach nie zu fassen bekam. sie blitzte auf, zauberte allen ein lächeln aufs gesicht und war wieder weg. manchen reizte sie allerdings auch zum niesen oder einfach zum innehalten im alltagstrott. eigentlich war es schade, dass das mädchen sich nicht zu einer ernsthaften person entwickeln wollte, sie wurde einfach nicht erwachsen. da waren champ und stressi doch von ganz anderem kaliber. mit denen konnte man sich tagelang über die wirklich wichtigen dinge des lebens austauschen, ausgenommen natürlich, sie verloren gerade ihr hab und gut an die dämonen. meditate hatte heut nacht einige zeit bei den beiden verbracht und hatte das verhalten der beiden kleinen niederen dämonen beobachtet. es war ein erstaunliches phänomen. eigentlich sollten dämonen ja keine emotionen kennen, aber die beiden entwickelten durchaus gierige züge, wenn sie den beiden sumpfbaalen ihre sumpfkrautstängel abnahmen. dabei rauchten die dämonen das zeug gar nicht, aber sie wirkten eindeutig gierig und auch anflüge von schadenfreude meinte meditate zu bemerken. |
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21.01.2004, 14:31 | #257 | ||||||||||||
<Diego> Beiträge: 2.240 |
Diego stand von seinen alten Holzstuhl auf, den er in der Schmiede plaziert hatte. Langsam ging er rüber zu dem Novitzen und fragte, ob er sonst noch etwas wissen wollte. "Nun junger Novitze des Feuers, braucht ihr sonst noch etwas? Wenn ihr nichts mehr wissen wollt dann nehmt diese Bücher." Er ging zu seinem Regal und holte drei Bücher heraus. Nun gab er diese dem Mann und sagte: "Lest diese Bücher und kommt wieder wenn ihr fertig seid. Setzt euch in die Bibliothek und studiert sie gut. Am Ende werdet ihr eine Prüfung machen müssen damit ich weiß, ob ihr auch gut schmieden könnt. Ich schätze ihr beherrrscht noch keine Magie oder?" Wieder kam keine Antwort. "Na ja, trotzdem könnt ihr die Prüfung ablegen. Zu dem magischen Schmieden werde ich euch noch etwas bei der Prüfung erzählen. Nun geht und studiert. Die Bücher sind der Schlüssel zum Verstehen. Also haltet euch ran." Der junge Novitze ging aus der Schmiede heraus und Diego hatte endlich wieder Zeit sich seinen eigenem Studium zu widmen. Er packte sich den Ring den er schon auf seinem Arbeitstisch hatte verstauben lassen. Das kleine Stück Erz haftete gut auf ihn, doch sah der ring noch nicht vollkommen aus. Nun nahm er sich ein Tuch und pulierte den edlen Ring. Dann nahm er sich ein scharfes, feines Messer mit dem man kleinste Zeichen in Metall kratzen konnte. Langsam lies er das Messer über das Gold gleiten und ritzte kleine Symbole hinein. Nach einer halben Stunde war er fertig und betrachtete nun sein Kunstwerk. Es sah wirklich gut aus. Für das erste Mal wohl nicht schlecht, dachte er sich und setzte sich wieder an seine ledierten Bücher, die den Anschein erweckten, dass sie jeden Moment zusammenfallen könnten... |
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21.01.2004, 16:44 | #258 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Die Richtung war dem Schwarzmagier vorgegeben. Ein zäher Hunger plagte Horaxedus und als er sich nun langsam dem weiteren Umkreis der Küche näherte, begann der Bauch des Glasmachers einen dumpfen, stimmlosen Gesang anzustimmen. Es machte auch wirklich keinen Sinn, sich weiterhin mit eigenartig getrockneten, merkwürdig riechenden Happen aus dem Bündel zu ernähren, wenn man mit dem wohl besten Koch Beliars unter einem Dach weilte. Die Eingangshalle des Kastells nur tangierend, hielt Horaxedus aufrecht, aber zielstrebig auf das Refektorium zu. Gebackener Käse, Preiselbeeren, Honig und Kräuterpaste begannen vor seinem inneren Auge bereits den Tanz des Begehrens aufzuführen. Doch kurz vor der Tür zum kulinarischen Heiligtum der Schwarzmagier bemerkte Horaxedus einen Schatten in der Eingangshalle, der sich zaghaft vorwärts zu bewegen schien. Dort ging jemand, der offenbar nur ungern gesehen werden wollte. Freundchen, Dir werd ich beikommen. |
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21.01.2004, 17:01 | #259 | ||||||||||||
Sengert Beiträge: 102 |
Sengert fühlte sich noch immer nicht wohl in diesen Mauern. Daher begann er nun auch bereits an seiner mentalen Verfassung zu zweifeln. Was zum Henker hatte ihn nun erneut hierhergetrieben? Hatte es beim letzten Besuch nicht lange genug gedauert, bis er überhaupt den Ausgang wiedergefunden hatte? Etwas unsicher tapste der hübsche Kaufmann durch die große Halle. Wenn es ihn schon erneut hierher verschlagen hatte, so wollte er sich wenigstens die markantesten Punkte im Inneren dieses Kastells diesmal genau einprägen, damit er bei Bedarf den Ausgang schnell genug wiederfinden würde. Der Magier aus Stein war schon mal ein guter Orientierungspunkt, mehr gab das dämmrige Licht allerdings kaum her: Gänge und Fackeln und ein paar Bilder an den Wänden. Plötzlich sprang Sengert etwas Schwarzes, Großes vor die Füße. Dem Waffenknecht rutschte beinahe das Herz in die Hose und seine Beine versagten augenblicklich ihren Dienst, weiche Knie hinderten am Laufen. Als Sengert sich traute, die Augen wieder zu öffnen, war das schwarze Etwas noch immer direkt vor ihm. Ein zaghafter Blick nach oben und er schaute in ein Gesicht. Oje, einer von den Schwarzmagiern, hoffentlich würde der ihn jetzt nicht für irgendwelche Experimente benötigen. Wortlos bemühte sich der junge Kaufmann, dem einschüchternden, schweigenden Blick des anderen standzuhalten, wobei die beiden Männer einander nun tief in die Augen schauten. Hallo, mein Name ist Herr Sengert und wer seid Ihr? Der Waffenknecht stotterte fast vor Aufregung, doch blieb er standhaft. |
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21.01.2004, 17:10 | #260 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Schmunzelnd musterte Horaxedus das Männlein, das sich da vor ihm aufzubauen versuchte. "Soso, Herr Sengert also werdet Ihr genannt. Doch nicht etwa DER Herr Sengert?" Ein leicht überhebliches Lachen verließ die rauhe Kehle des Magiers, er konnte nichts dagegen machen. "Bitte entschuldigt, Herr Sengert, es ist nicht so, dass ich über Euch lachen würde. Es ist allein, dass ich jemanden für eines meiner finstersten Experimente suche... gewissermaßen einen Assistenten, Ihr versteht?" Horaxedus betonte den letzten Halbsatz so düster es eben ging. Die Blässe im Gesicht seines Gegenübers schien sich direkt noch ein wenig zu erhellen. "Mein Name ist übrigens Horaxedus. Ihr dürft aber gerne Herr Horaxedus zu mir sagen." |
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21.01.2004, 17:18 | #261 | ||||||||||||
Sengert Beiträge: 102 |
Der Name des schwarz gekleideten Mannes traf Sengert wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Horaxedus! Obwohl der kluge Kaufmann geschworen hätte, diesen Namen noch nie gehört zu haben, war ihm vertraut, tief in seinem Kopf, irgendwo in seiner Seele vielleicht. Sengert hatte nicht die geringste Ahnung. Doch da er nun offensichtlich den gefunden hatte, den er unbewußt gesucht hatte, für eine sehr lange Zeit, galt es nur noch, den Schmerz loszuwerden. Horaxedus, der Name war wie ein einziger, harter Stich in den Waffenknecht gefahren und ließ diesen fast zusammenbrechen. Ich habe etwas für Euch, wenn Ihr Horaxedus seid. Unter der Bedingung, daß Ihr mich unverzüglich gehen lasst, sobald ich es Euch überreicht habe, werde ich es Euch geben. |
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21.01.2004, 17:22 | #262 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Horaxedus wunderte sich doch zunehmend über den schmächtigen Kerl, der ihm da gegenüberstand und etwas übergeben wollte. Gefährlich sah er ja gerade nicht aus. Stand freilich irgendwie ein wenig neben sich, der Gute. "Ja, gib halt her und dann geh wohin Du willst!" |
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21.01.2004, 17:37 | #263 | ||||||||||||
Sengert Beiträge: 102 |
Der hohe Schwarzmagier nahm die Anwesenheit Sengerts offenbar nicht halb so ernst, wie es wohl angebracht gewesen wäre. Der Kaufmann scherte sich nicht darum. Ihm war es nur wichtig gewesen, das Wort des Horaxedus darauf zu haben, daß er unbehelligt diesen dunklen Ort wieder verlassen durfte, sobald er überbracht hatte wofür er gekommen war. Sengert trat einen Schritt zurück und sprach mit ernster Stimme. Hört, Horaxedus. Ich wurde gesandt, Euch etwas auszuhändigen. Es hängt draußen am Tor.. Dann griff Sengert an seine Hüfte und zog den länglichen Behälter aus dem Gürtel, den er in der vergangenen Nacht erst ausgegraben hatte. Er wußte nicht warum, doch gab es angesichts der Situation keinen Zweifel daran, daß auch diese Gabe für Horaxedus bestimmt war. Sengert hätte sie sonst nicht auf dem Weg hierher extra noch auf einem Umweg ausgraben müssen. Nun übergab er also auch diese Zinnrolle. Auch dies ist für Euch. Wenngleich ich hierfür nicht extra von weither angereist bin. Jetzt drehte der einsame Kaufmann sich grußlos um und ging eilig durch die Eingangshalle, um das Kastell auf schnellstem Wege zu verlassen. Noch während er durch das Tor lief, beseelte ihn der Gedanke diese Besessenheit die ihn zu treiben schien, ein für allemal los geworden zu sein. |
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21.01.2004, 18:18 | #264 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Nie im Traume hatte er sich gedacht grade darauf zu stoßen. Arctus stand wie gebannt immer noch in dem langen Korridor, der zu seinem Zimmer führte, doch ging er keinen Schritt weiter. Er wusste nicht so ganz, ob das Buch zu seinen Füßen eine Falle oder einfach nur ein gutgewolltes Geschenk Beliars sein sollte. Er war noch Jung und die Fünfhundert Seiten eines Buches reichten ihm zum Leben irgendwie nicht aus. Doch auf der anderen Seite war da die Verlockung nach Wissen. Was wohl drin stand? Der Titel verprach jeden Falls sehr viel. In großen goldenen Lettern stand da „Einführug in die Magie der Musik“, der umschlag war schwarz. Nur eine äußerst komische Konstruktion von einem Gerät säumte das Cover des Buches. Es sah fast so aus wie die Orgel in der großen Halle unten im Erdgeschoß, doch irgendwie war es nicht ganz so groß, nicht ganz so gewaltig. Vorsichtig zupfte er mit den Fingern das Cover herum und sah auf die erste Seite. Der Author erzählte dass er den Leser in die Wunder der Musik einführen wolle, erzählte etwas von Epochen, in denen bestimmte Musikstiele entstanden. Vorallem auf dem Festland solle die instrumentale Musik sehr verbreitet sein, weil dort die reichen Leute sitzen in ihren Anwesen. Sie lassen andere Leute für sich arbeiten und haben dadurch sehr viel Zeit sich mit Sachen wie Musik zu beschäftigen. Arctus kniete mittlerweile über dem Buch, wagte jedoch immer noch nicht es anzufassen. Mit dem Hemdärmel blätterte er zur nächsten Seite und las weiter. Von allerlei Instrumenten las er. Es kam sogar eine Fidel vor. Arctus kannte sie, denn der Waldmensch Gardiff hatte ein solches Instrument einmal bei sich und konnte auch ganz pasabel spielen. Ob er auch alles von Büchern her gelernt hatte. Musik lebt vom Spielen Grade das viel Arctus grade ins Auge. Wie spielt man den mit Musik? Die kann man sich doch schliesslich nur anhören und andere Spielen meist das, was sie in ihren Köpfen haben. Irgendwie verwirrte das Arctus nur. Er setze sich nun richtig hin und las weiter, mitten auf dem Korridor. Ein kleiner Luftzug ließ seine Haare säußeln und umschmeichelte leicht seinen Nacken. Das kümmerte den Magus nicht. Er las weiter. Ihm wurde etwas über Flöten und Cembalos erzählt, über Voilinen und Clarineten. Über Klaviere und Hapsichords. Doch lieber Leser, wo kommt die Musik eigentlich her? Wer hat sie erfunden? Mist. Die Seite war zu ende. Wie sollte er erfahren wo die Musik nun her kam. Es konnte schliesslich passieren dass er in das Buch gesaugt wurde, so wie es schon vielen anderen Magier bei anderen Büchern passiert war. Dann würde er vielleicht als siebtes Flötenloch enden. Da sprang ihm die Idee in den Kopf. Geschwind sprang der Junge auf und eilte zu den großen Fenstern, die den Gang säumten. Alle riss er auf in der Hoffnung durch einen plötzlichen Windstoß könnte ja die Seite umschlagen. So setzte er sich wieder zum Buch und wartete. Ungeduldig tappte er mit seinem Finger auf seinen Schuh. „Wieso kommt grade jetzt kein Windstoß?“ Immer schneller tappte er, jetzt mit beiden Fingern. „Los los los, blätter um.“ Die Seite bog sich etwas nach oben, immer mehr, drohte fast umzufallen, glitt dann doch wieder sachte in seine Ausgangsposition zurück. „Verdammmt noch mal.“ Arctus hatte grade überlegt sich schnell ein Kissen aus seinem Zimmer zu holen, damit es bequemer hier unten auf dem Fußboden für ihn wurde, doch die Angst er könnte den erhofften Umschlag verpassen ließ ihn sitzen bleiben und nur noch mehr nervöser auf seinem Schuh trommeln. Erst mit dem linkem Zeigefinger, dann zweimal mit dem Rechten, nun wieder links, zweimal rechts und beide zusammen. So wiederholte er die Schlagfolge immer wieder und mit jedem mal wurde es schneller und heftiger, bis er schliesslich ganz schnell mit beiden zu trommeln anfing und aufsprang. Der Aufprall seiner Schuhe auf dem roten Teppich verursachte einen dumpfen Klang. Er müsste Meditate holen und sie zu diesem Buch befragen, ob er es anfassen können ohne Gefahr zu laufen sein Leben auf der Welt zu verlieren. „Bleib schön hier liegen!“, befahl er dem Buch und rannte los. Mit erst kurzen schnellen Schritten beschleunigte er auf dem Teppich. Dumpfe laute verfolgten ihn, wurden dann verscheucht von den klackenden hallenden Geräuschen des Mamors, der seine Schuhsohlen berührte. Fast war es als würde er im Takt laufen, doch musste er abbremsen vor der Treppe und kurz vor dem Geländer sprang er ab, mit einem lauten Knall drückten sich seine Füße von Boden. Und dann folgte eine Art Klatschen, als sich seine Hände um das Geländer schmiegten. Sein linker Fuß klapperte an den Metalstreben entlang. Das Klappern wurde schneller und schneller, fast konnte man die einzelnen Töne nicht mehr von einander unterscheiden. Arctus kam unten an und das Klappern machte einem lauten Uff seiner Seits Platz, denn der Aufprall mit dem Boden war nicht sehr weich gewesen. Wo war diese Meditate. Wo war sie nur. Er brauchte sie jetzt und gleich und am besten sogar hier an Ort und Stelle. Fragend blickte er sich um, tappte mit seinem Fuß nervös auf den steinernen Fußboden. Wo sollte er am besten Anfangen zu suchen? |
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21.01.2004, 19:04 | #265 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate kam aus ihrem zimmer, weil sie lautes tappen auf dem flut gehört hatte und dann einen sprung. sie hatte über einer sehr komplexen schriftrolle gesessen und das machte sie jedes mal sehr nervös. da vertrug sie eigentlich solche ungewohnten töne nicht und so wie sie das einschätzte, kam dieser unbotmäßige radau entweder von blutfeuer oder von arctus. es war endlich mal zeit für eine züchtigung. meditate griff nach ihrem stab und machte sich bereit, dann öffnete sie die tür. gerade in dem moment kam ein knall von unten und es wurde offensichtlich, dass jemand den rest der treppe gesprungen war. also konnte es nicht blutfeuer sein, blieb eigentlich nur dieser lümmel! "arctus, komm jetzt sofort zu mir, es reicht!" |
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21.01.2004, 19:29 | #266 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Da war sie ja. Arctus wandte sich im Halbkreis und rannte ihr entgegen. „Meditate, ich brauch dich ganz dringend und möglichst gleich!“, rief er im Rennen mit erhobenen Armen, halb schreiend. Wie ein Wilder rannte er auf die Priesterin zu und vergass fast das Bremnsen. Die Beine stemmte er nach vorn und schlitterte halb über den spiegelglatten Boden. Bestimmt waren es Zehn Schritt, die er hinter sich brachte und am Ende plumpste er noch gegen die Schwarzmagierin, riss sie fast mit sich um. „Ich brauche euch!“, gab er ihr zu verstehen, packte sie bei der Hand und zog sie mit sich, in Windeseile, könnte das Buch schliesslich jederzeit verschwinden. |
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21.01.2004, 20:07 | #267 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
hehe, lass mich los. ich will, dass du leiser bist, ganz egal was du gesehen hast, die dämonen können es weg machen. es gibt keinen grund hier solch einen tumult zu veranstalten. hier leben hochgeistig arbeitende menschen, denen du mit dem getöse den verstand raubst." meditate stolperte hinter dem knaben her und es gelang ihr einfach nicht, sich loszureißen. sie musste mit, sonst wäre sie womöglich gestürzt. "na da bin ich aber gespannt, was du jetzt wieder für tolle sachen entdeckt hast ... und ... wie siehst du eigentlich aus, gehst du zum karneval? nun zieh doch nicht so, ich komm ja schon!" |
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21.01.2004, 20:54 | #268 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
[i]Meditate in der einen Hand haltend und mit der anderen Halt am Geländer der Treppe suchend, die zum ersten Stock hinaufführte kämpfte sich Arctus vorwärst. "Jetzt sträub dich nicht so! Wir müßen uns beeilen!" Und so kam es, dass Arctus grade bei der letzten Stufe stolperte. So schnell er konnte rappelte er sich auf und eilte weiter. Meditates Lächeln hatte er großzügig übersehen. So waren sie nun auf dem Weg zu seinem Zimmer, immer dem langen Korridor folgend und das was Arctus die ganze Zeit befürchtet hatte war eingetroffen. Das Buch war verschwunden. Mit großen Augen sah er an die Stelle, wo es vorhins gelegen hatte. Wie sollte er jetzt die Geheimnisse der Musik entlarven? Wie sollte er herausfinden, woher die Musik eigentlich stammt und wie man mit ihr spielen kann? "Mist. Jetzt warst du zu langsam.", stieß Arctus seine Wut hinaus, die die ganze Zeit in seinem Magen gebrodelt hatte. "hättest du dich nicht so gestreubt, wärest du jetzt auch ein Stückchen klüger!" |
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21.01.2004, 20:59 | #269 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
„Na Bitte!“ Eine helle kleine runde und vor allem helle Lichtkugel schoss aus der zierlichen Handfläche der jungen Dämonenbeschwörerin und setzte sich sanft in die Luft. Eindringlich beobachtete die Magierin ihr erschaffenes helles Licht, welches sachte und ruhig über ihren Kopf schwebte – und nein sie flog nicht im Zickzack durch die Gegend, flimmerte in allen erdenklichen Farben oder wurde eigenwillig. Diesmal war es eine gelungene und ganz normale Lichtkugel die einfach mal das tat, was sie tun sollte. Einmalig. Einmalig? Doch die Vorfreude über das geschaffene Licht schien zu früh, denn plötzlich zuckte die Lichtkugel und verlor dann seine Leuchtkraft, sodass sie wieder verschwand. Mist. Etwas enttäuscht und einer unterdrückten Wut verschränkte sie ihre Arme, während die schwarze Kapuze ihres Mantels mehr ins bereits verdunkelte nicht sichtbare Gesicht rutschte. Sie beobachtete ihre Hand wo noch eben die helle Lichtkugel entstanden war. Es sah fast faszinierend für sie aus, wenn sie beobachtete wie nur wenige kleine matte Lichtlinien, wie kleinen Sternschnuppen gleichend sich zusammen fügten und beim austreten glitzernden winzigen Lichtpustelchen eine helle kleine Kugel in der Hand erschien. Sanft und Beruhigend hatte ihr geschaffenes Licht gewirkt, welches sich federartig in die Höhe schwebte und über ihr Haupt wie ein Begleiter geleuchtet hatte. Nur an der Dauer der Lichtkugel musste sie noch arbeiten, was irgendwo noch ein Fehler sein musste. Die Fee hatte gelesen, dass jede Lichtkugel die ein Magier herbei zauberte, nicht unbedingt gleich sein musste. Sie konnte heller oder dunkler sein, größer oder kleiner – sie konnte unruhig durch die Gegend flitzen und vor allem unterschiedliche Farben annehmen. Die Lichtkugel konnte man als persönliches Zeichen des Magus ansehen. Zumindest war Xalvina froh, dass ihre eigene Lichtkugel ihre Befürchtungen in den Schatten stellte. Mit der Schattenflamme hatte sie beim Zaubern weniger Probleme gehabt, denn wenn schon die Lichtkugel funktionierte – welche in den Augen der Fee schwieriger zu beschwören war als ein paar kleine Blitze in der Hand die sich zu einer Form von Energie wandelten – musste die Schattenflamme gar nicht mal so schwer sein. Von der Struktur waren sie ähnlich, sodass es für Anfänger nicht eine große Umstellung war, diese herzuzaubern. Sie hatte sich dazu nach Draußen in den Innenhof des Kastells begeben und dieselben kleinen Energieblitze gegen ein und dieselbe Stelle auf die dunkle Wandmauer geschossen hatte. Zumindest musste sie nicht mehr üben, präzise zu schießen. Das intensive Lernen mit dem Bogen zahlte sich dabei aus, sodass sie sich nicht soviel Sorgen machen musste, was diesen Zauberspruch betraf. Nur mit dem Beschwören einer Blutfliege harkte es dann Schlussendlich. Immerhin sie schaffte sie annährend ein Knochengerüst erscheinen zu lassen, welches aber dann unglücklicherweise dann zu Staub zerfiel und die Bücher wollten ihr ebenfalls nicht mehr viel erzählen, woran der Fehler lag. Wieder hatte sie sich in die Bibliothek zurückgezogen. Sie machte sich weniger Sorgen um die Beschwörung sondern, dass die Zeit sehr knapp wurde. Die Zeit zum Üben war bald verstrichen, wenn sie dem Status des Mondes glaubte. Sie wusste nicht ob sie bis dahin schaffen würde, eine wirkliche Blutfliege von den Toten auferstehen zu lassen. Zwar wusste sie dass die Totenmagie und Nekromantie die schwierigsten angewendeten Magiearten waren, aber was half ihr jetzt auch diese Erkenntnis? Eine Blutfliege musste her, und das von ihr aus. Aber es schien als würde Beliar nicht sonderlich gütig sein... |
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21.01.2004, 21:07 | #270 | ||||||||||||
Lei|a Beiträge: 126 |
Ein wirklich imposanter Anblick, der Schwarze Turm ins weiss des Schnees gehüllt. Leila stand nun kurz vor dem Eingang. Nichtswissend was in diesem Turm geschah noch wer hier wohnte, schritt sie nun langsam auf das mächtige Tor zu, erst ein kleiner Moment bevor sie das Tor berührte bemerkte sie die beiden Skelette zu den Seiten und erschrak fast zu tode als diese sich gerade einen Witz erzählten. Ihre erste reaktion war wegrennen, doch schon nach wenigen schritten stoppte die junge Frau wieder und drehte sich um, die Skelette schienen sich nicht um sie zu kümmern und grölten immer noch über den Witz, den Leila leider nicht mitbekommen hatte. Nach eine Weile des Staunens, war sie plötzlich fasziniert von den beiden Knochengestellen, die da so an den Seiten des Tores waren und miteinander redeten. So trat sie immer näher, aber dennoch war sie vorsichtig, denn sie wusste noch immer nicht was sie hinter dem Tor erwarten würde, noch ob sie überhaupt hindurchgelangen würde. |
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21.01.2004, 21:17 | #271 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
"oh arctus, du bist wirklich nicht bei sinnen. was hast du dir denn jetzt schon wieder ausgedacht. natürlich werd ich täglich klüger und wenn du mir etwas zeigen könntest, dann wär das schon toll und ich würd mich freuen. zeigst du es mir eben morgen." meditate musste wirklich den kopf schütteln, als sie den wütenden kleinen kerl so ansah. hochrot war sein kopf und die augenbrauen hatte er so fest zusammengezogen, dass man angst haben müßte, ob sie je wieder auseinandergingen. "komm mit ins refektorium, du siehst eh eher nach einem ball aus als danach, unwillige magierinnen hinter dich her zu ziehen. ich spendier dir auch ein zuckerfluffiges soufflet. aus schaum und zucker und kinderträumen. ist das ok?" meditate drehte sich um und warf noch an der treppe zurück "wenn du dich wieder eingekriegt hast und dein schmolliges getue abgelegt hast." |
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21.01.2004, 21:40 | #272 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
elpede hatte heute länger geschlafen, als sonst. Er wusste schon, warum er Alkohol normalerweise nur selten und in geringen Mengen trank. Irgendwann nach dem Erwachen in einem der Gästezimmer hatte er sich an blutfeuer´s Anweisungen erinnert und wie geheißen die Bibliothek aufgesucht. Ein riesiger Raum voller Regale, Tische und natürlich Bücher, der das gesamte Erdgeschoss einzunehmen schien. Aber das war ja nicht möglich, jedenfalls ginge das über elpede´s Vorstellungsvermögen hinaus. Ein wenig hilflos hatte sich elpede umgesehen, ehe er einen Tisch entdeckte, auf dem ein paar Bücher und ein Bogen lagen. Er ging näher heran und stellte fest, dass alles für ihn bestimmt war. blutfeuer war also bereits hiergewesen. Pfeile sollte er also bauen, nach Anleitung aus den Büchern. Zunächst ohne Spitzen, aber trotzdem flugfähig. Keine leichte Aufgabe für jemanden, der noch nie einen Pfeil hergestellt hatte. Dem Bogen schenkte elpede nur kurz Beachtung und legte ihn zur Seite. Zur Zeit war er nicht weiter wichtig. elpede war nicht der Typ, der sich lange mit Dingen beschäftigte, wenn sie nicht von Bedeutung waren. Außerdem hielt er sich an Anweisungen und erfüllte seine Aufgaben - meistens jedenfalls. In den Büchern fand er die (sogar bebilderten) Beschreibungen, die er brauchte, auch die benötigten Materialien waren aufgelistet. Kiefernholz für den Schaft, Gänsefedern für die Befiederung... woher sollte er eine Gans bekommen ? Die Spitzen sollte er erstmal auslassen, aber trotzdem würde er sich darum kümmern müssen. Diese herstellen konnte wohl nur ein Schmied. Ob das Kastell überhaupt einen hatte ? Kaum hatte elpede den Gedanken beendet, wurde er von plötzlich einsetzenden Kopfschmerzen überrascht. Die Schmerzen waren ungewöhnlich stark und für einen kurzen Moment raubten sie ihm alle Sinne und ihm wurde schwarz vor augen. Dann ließen die Schmerzen ein wenig nach, jedoch ohne aufzuhören, und elpede bemerkte, dass neben ihm ein Dämon schwebte. Noch ehe er reagieren und sich zum Beispiel erschrecken oder aufspringen konnte, vernahm er bereits eine unbeschreibliche Stimme, die direkt in seinem Kopf zu sprechen schien. elpede verstand sofort, dass dies der Dämon war, der ihm kurz und schmerzhaft wissen ließ, dass der Schwarzmagier Diego Schmied sei und seine Schmiede im Keller des Kastells hatte. Er könne elpede hinführen, der Schwarzmagier sei zur Zeit dort, beantwortete der Dämon elpede´s nächsten Gedanken. Er sei nicht plötzlich aus dem Nichts erschienen, er sei da gewesen, nur hätte elpede ihn nicht gesehen. Er brauche nicht weiter nachfragen, er würde es ohnehin nicht verstehen. Er sei da, um sich um die Gäste des des Kastells zu kümmern, wenn es nötig sei. Nein, er benutze keine Worte, elpede brauche das auch nicht, er könne Gedanken lesen, wie elpede sicher schon bemerkt habe. Für die Kopfschmerzen könne er nichts, elpede würde sie aber gewiss überleben, so wie alle anderen Gäste auch. Die Kopfschmerzen sanken auf ein erträgliches Maß, auch wenn sie noch immer sehr stark waren. Um die Bücher brauche er sich nicht sorgen, sie ihn schon finden, wenn er sie noch einmal benötige. Dazu brauche er sie nur beim Titel oder das gewünschte Thema rufen, hörte elpede die Stimme in seinem Kopf sagen, noch ehe er den Gedanken zuende gedacht hatte. Den Bogen und die Notizen nahm er an sich. Beides war zu wichtig und wertvoll, als dass er sie einfach herumliegen lassen wollte, auch wenn er im Grunde bezweifelte, dass in diesen Gemäuern etwas gestohlen werden würde. Höchstens auf mysteriöse Art und Weise einfach verschwinden oder sich in etwas anderes verwandeln. Der Dämon schwebte lautlos voran, und elpede folgte ihm, noch etwas benommen von den schmerzhaften Nebenwirkungen dieser ungewöhnlichen Unterhaltung. Der Dämon führte ihn durch´s Erdgeschoss und hinunter in den Keller, wo er vor einer Tür hielt. 'Hier ist die Schmiede. Tretet ein', ertönte die Stimme noch einmal in elpede´s Gedanken, begleitet von einer neuen Schmerattacke, ehe der Dämon sich auflöste oder einfach verschwand, so genau konnte elpede das nicht bestimmen. Aber mit dem Dämon verschwanden auch die Kopfschmerzen, und elpede betrat mit nun wieder freiem Kopf die Schmiede. |
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21.01.2004, 22:16 | #273 | ||||||||||||
Renata Beiträge: 455 |
Draußen war wieder frischer Schnee gefallen. Nur einen kleinen Moment, einmal kurz die frische kalte Luft einatmen, dann wieder zurück in die wohlige Wärme des Kastells, ...ja, genau dass würde sie jetzt tun. Als sich das Tor öffnete und Renata nach draußen treten wollte, wurde sie eine Gestalt gewahr, die dort stand. In einen grauen Fellmantel gehüllt, den Kragen hochgeschlagen, um den Kopf ein Tuch gewunden, war nicht gleich auszumachen, ob ihr hier Männlein oder Weiblein gegenüber stand. Erst als sie diesen offensichtlichen Besucher etwas näher heran gewunken hatte, erkannte sie in der schmalen Statur und dem langen, unter dem Kragen hervorlugenden braunen Haar ein Mädchen. Die Kleine schien trotz der dicken Vermummung zu zittern, als ob sie schon länger hier stünde. “Wolltet Ihr zu uns? Warum steht Ihr dann hier draußen in der Kälte herum? Na los, kommt schnell herein, ehe Ihr dort noch länger friert...” Die Unbekannte trat wie aufgefordert über die Schwelle, die Hände ineinander reibend und in dieses Knäuel der Finger hinein pustend, um sie zu wärmen. “Bevor ich Euch mit Fragen löchere, was Euch denn hierher führte, solltet Ihr Euch ein wenig aufwärmen. Kommt mit mir, ich bringe Euch in eines unserer Gästezimmer. Dabei kann ich Euch gleich den Weg ins Refektorium zeigen, in dem ihr später, wenn Ihr wollt, Speise und Trank erhalten könnt. Denkt dort einfach, was ihr Euch wünscht und lasst Euch überraschen, was passieren wird.” Ja, das würde bestimmt eine Überraschung werden. "Ach, ehe ich´s vergesse: seht Ihr diese Statue mit der Schale? Nehmt gerne unsere Gastfreundschaft in Anspruch, der steinerne Dämon dort wird in seiner Schale genau so gerne ein Gastgeschenk von Euch entgegen nehmen. Gebt ihm, was immer ihr entbehren könnt" |
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21.01.2004, 22:51 | #274 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
"Bleib stehen, elendiger, gemeiner Dämon, der du bist! Ich hab gesagt du sollst stehen bleiben. HALT AN!" Gehörig laut hallte die Stimme des Schwarzmagiers in den einsamen Korridoren des Kastells wieder, die an diesem Abend so trist und leblos dalagen wie (eigentlich) eh und jeh, doch gab es Tage, an denen einfach eine besondere Art der Verzauberung von ihnen ausging. Rhodgar rannte, was seine Beine hergaben, und so schnell es ihm der untere Schnitt seiner neuen Robe erlaubte. Vor ihm flatterte ein Dämon, so geschwind und übernatürlich schnell, dass es dem Dämonenbeschwörer wohl kaum möglich gewesen wäre, ihn einzuholen. Nebenbei löste sich für ihn eins der vielen Rätsel, nämlich die Frage warum man die höhreren Magier nie rennen sehen konnte. Das mochte wohl teils an ihrer Persönlichkeit, doch auch an der Fertigungsart ihrer Roben liegen. Man hatte überhaupt keine Beinfreiheit in diesen Dingern! Ob sich da wohl etwas machen ließ? Auf jedenfall wäre es sehr nützlich gewesen, denn immer weiter hinfort begab sich die Kreatur, die ausnahmsweise mal darauf verzichtet hatte, einfach so zu verschwinden, wie um ihn zu verspotten. Den Grund, warum sich der Jungspund zu dieser Zeit einen aussichtslosen Wettstreit mit einer dieser Dienerkreaturen (wie er sie verbittert nannte) lieferte, musste man eine Viertelstunde vorher suchen. Er war gerade damit beschäftigt gewesen, den Stoff aus den alten Büchern zu wiederholen, und bekanntermaßen funktionierte soetwas ja am besten, wenn man sich in stetiger Bewegung befand. So war der schwarze Magus mit einem der Schriften in den Händen die schier endlosen Gänge des Kastells hinauf- und hinunter gewandert (und dann wieder hinauf). Immer wieder hatte er versucht, sich die lehrreichen Worte genau einzupträgen, um bei seiner nächsten Magiestunde ausnahmsweise mal zu glänzen, und den Don nicht in Gefahr zu bringen. Doch wie es so kommen musste, kreuzte früher oder später einer dieser Dämonen seinen Weg, und das nicht auf die dafür übliche Art und Weise, lautlos und unbemerkt, nein, dieses Mal kam er direkt aus der Wand rechts von Rhodgar geschossen, was den auf die Seiten gerichteten Augen des Sprösslings entging. Mit Wucht knallte er Sekundenbruchteile später auf einen schuppigen Körper, und wurde nicht minder stark zurückgeworfen. Vorerst resignierend rappelte er sich auf, immoment noch unwissend, was ihm da in die Quere gekommen war. Doch als seine Blicke mit denen der Kreatur aufeinandertrafen, da flackerte irgendwo in ihm ein Feuer auf, dass sich schnell zu einer Stichflamme entwickelte. Schluss, aus, Ende! Das war zuviel des Guten. Zu oft hatten ihn die Dämonen bereits nahe an einen Nervenzusammenbruch getrieben, doch dies war eindeutig zuviel. Waren es doch schon allmächtige Wesen, konnten sie denn dann nicht einfach mal aufpassen wo sie ihre fetten Körper platzierten? Von einem immensen, jedoch zum Teil künstlichen Zorn angetrieben, hatte sich er sich in Bewegung gesetzt, und so kam es, dass man zu dieser späten Stunde einen Menschen hinter einem Dämon herjagen sehen konnte, immer wieder obszöne Flüche ausstoßend. Alles war stehen und liegen gelassen worden, was zählte war, dass diser Fiesling von Dämon mal eine Abreibung bekam, und zwar eine richtige (in seinem jugendlichen Übereifer beachtete Rhodgar natürlich nicht, dass er es auf jeden Fall gewesen wäre, der die Abreibung kassiert hätte). Und immer noch befand er sich auf diesem Holzweg, noch immer schwebte der Gejagte flügelschwingend vor ihm her, und war plötzlich um eine Ecke gebogen, die scheinabr aus dem Nichts aufgetaucht war. Eine Täuschung? HA! Da musste man aber früher aufstehen, um einen Rhodgar aufs Glatteis führen zu können. Doch wie es das Schicksal so wollte, kam der Schwarzmagier nicht mehr dazu, seine Jagd fortzusetzen, war er doch urplötzlich mit Renata zusammengeprallt, die ebenfalls noch durch die Gänge gegeistert war, eine junge Frau im Schlepptau. Was die wohl alle hier wollten in letzter Zeit? Unter Ächzen und Stöhnen rappelten sich die beiden auf, und Rhodgar machte Anstalten, sofort wieder los zu hetzen. Dies wurde ihm jedoch unmöglich gemacht, denn die Magierin hielt ihn am Robenzipfel fest (was für eine Kraft doch in ihr stekte, wenn sie den Jünger Beliars, der sich gerade in seinen besten Jahren befand, so einfach halten konnte). Verärgert entwichen noch ein paar Flüche aus dem Munde Rhodgars. "Aaargh, Renata, was soll denn das? Ich bin hier beschäftigt, dieser Lump haut mir ab, ich muss... ich werde... na wenn ich den... Reisst mich dieser vermaledeite Schuppenkauz aus den schönsten Büchern, und ist dann nichtmal Dämon genug, um sich zu stellen, dieser feige...!" War es übehaupt möglich, sein Temperament zu zügeln? |
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21.01.2004, 23:01 | #275 | ||||||||||||
Renata Beiträge: 455 |
„Nette Begrüßung, lieber Rhodgar. Warte hier ein kleines Weilchen, während ich unseren Gast hier in ihr Zimmer bringe„. Als Renata in die Halle zurück kam, stand er, immer noch ein bisschen grummelnd, an der gleichen Stelle. Zeit, ihn auf andere Gedanken zu bringen: "Na, Lust auf ein Ballspiel? Oder ist das unter der Würde eines Schwarzmagiers?" sprach sie ihn an. Sie hatte vorhin den Wollball aus ihrem Zimmer mitgenommen und trug ihn jetzt als Spielzeug und Handschmeichler mit sich herum. Diesen Ball warf sie dem völlig verdutzen Rhodgar zu, der das Knäuel trotz seiner Verblüffung geschickt auffing. "Klar" antwortete er und warf den Wollball zu Renata zurück "aber dieser Ball hier ist zu leicht, um ihn weit werfen zu können. Wir bräuchten etwas, um ihn zu treiben, etwas Flaches mit einem Griff, Schläger halt". "Ja, aber was......? Was....? Ah, ich weiß: Pfannen!" In Rhodgars Gesicht blitzte ein kurzes Grinsen auf: Er hatte verstanden. "Bin schon unterwegs" und weg war er. Tatsächlich kam er kurz darauf zurück, in den Falten seiner Robe halb verborgen zwei gusseiserne mittelgroße Pfannen mit Stielen von etwa einer Elle Länge. Kochgeschirr von der Art eben, wie es in der Küche des Kastells im Gebrauch war. Ehe Renata auch nur den Mund aufmachen konnte, sagte er "frag bloß nicht..." und schnell machten sie sich aus der Halle hinaus in den Innenhof. “Also gut, dieser Weg zur Esche hin ist die Grenze zwischen unseren beiden Königreichen” sie schickte Rhodgar auf die Wiese rechts vom Weg “und der Ball ist ein Geschoss. Wer als erster den Ball sechsmal verfehlte, dessen Schloss ist zerstört und hat verloren....” Sie stellte sich in ihr Spielfeld, nahm ein bisschen Augenmass und drosch den Ball ins gegenüberliegende Feld. “Hier, Majestät, nehmt dies..”. Ganz schön schwer, diese Pfanne, sie sollte vielleicht besser beide Hände nehmen. Der Ball flog ein bisschen kurz und kam halbrechts vor Rhodgar an. Er sollte sich etwas beeilen, wenn er den noch kriegen wollte... |
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