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Onars Hof # 15
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11.02.2004, 21:14 #326
Aeryn
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Ihre Haltung entspannte sich sichtlich, als Scipio seine Treue zu Lee kund tat. Durch und durch mißtrauisch gegenüber jedem Fremden, schien sie den Männer Lee´s dagegen zu vertrauen.

„Wir sind und noch niemals begegnet, Scipio,“ antwortete die Kriegerin ihm. „Zorn erfüllt mich, ob der Entführung welche ich gerade durchlebt, doch ihr seit ohne Schuld daran.“

Aeryn zog ihre Arme gänzlich zurück. Selbst an ihren kniehohen Lederstiefeln, konnte man überall die Spuren der Seile sehen.
11.02.2004, 21:33 #327
Scipio Cicero
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Die Fragen, die sich Scipio über diese Frau stellte, könnte er auch auf einen Haufen werfen und damit den Pass zum Minental verstopfen. Irgendwie wurde er aus ihren Worten nicht schlau, doch sie hatte sich offensichtlich beruhigt und sie schien sich ebenfalls dem alten general angeschlossen zu haben. Viel mehr musste der Drachenjäger ohnehin nicht wissen, um sie im groben einzuschätzen. Das heißt, nicht ihr Wesen, eher ihre Haltung. Befürchten musste er wohl nichts mehr vor ihr, also machte er Anstalten, dass sie sich setzen sollte, worauf sein Blick auch schon wieder auf den wunderschönen zweihänder von Taeris fiel, der die ganze Zeit still zugeschaut hatte, wenn er nicht gerade damit beschäftigt gewesen war, die Klinge seiner Waffe scheinbar sogar von dem Dreck zu befreien, der sich erst auf sie legen würde.

Immer wieder schweifte sein Blick zur Barriere, die sie alle umschloss. Irgendwie war es wieder so wie früher, als die weitaus größere Barriere das Minental umschloss und noch viel mehr Leute gefangen hielt. Damals, als das neue Lager noch stand, als es noch nicht von Eismassen erdrückt und von finsteren Kreaturen beherbergt worden war. In der tat, Scipio fühlte sich, als ob er in die Zeit zurück gereist wäre, weit, weit zurück, ins dunkle, magische Minental, seine Heimat...
11.02.2004, 21:34 #328
Ceyx
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Ceyx stand, beide Arme in die Hüfte gestemmt, vor der Hütte, und starrte in die Barriere über seinem Kopf. Er war stinksauer. Sowas passierte auch nur ihm. Seine Traumrufe, alle, waren von ihm abgeschnitten. Ja, klar, sie waren theoretisch immer noch in der Truhe, in seiner Hütte, in der einen Ecke des Raumes. Nur lag da ein schwach schimmerndes Ding dazwischen, das alles zu Matsch machte, dass nicht bei drei auf den Bäumen war.
Klartext: Er hatte nichts mehr zu rauchen.
Die Orks wollten sie hier drinnen zermürben. Dass würde ihnen gelingen. Naja, Ceyx konnte auch ohne Traumrufe leben, so war es ja nicht. Klar, es war nicht gerade fördernd für die Stimmung, aber irgendwann würde ihnen auch das Essen ausgehen, Spannung war ja jetzt schon greifbar in der Luft. Der Mensch war dem Menschen ein Wolf, und Ceyx hatte irgendwie das Gefühl, dass wenn die Orks sie nicht umbrachten, die Menschen hier drinnen es selber tun würden. Ein guter Grund, einen Ausweg zu finden.
Und in der Zwischenzeit machte man ein paar Gesellschaftsspiele, um die Stimmung zu heben. Da kam Ceyx eine Idee. Wenn man genug zu kiffen hätte, könnte man die Barriere als gewaltige Dunstglocke benutzen, dass heisst, man entflammte genug Traumrufe, bis alles voll mit Rauch war, und alle hier drinnen würden singen und tanzen, und fröhlich sein...

Oh, man...er musste unbedingt einen Ork töten. Hier drinnen kam man ja auf Ideen...
11.02.2004, 21:34 #329
Yrch
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Yrch grunzte. Er kratzte sich an dem kleinen Schnitt, den ihm dieser Menschling gestern zugefügt hatte. Nicht viel mehr als ein Kratzer. Die anderen überlebenden Orks waren teilweise viel stärker verwundet als er, bluteten einen Verband nach dem andern voll... Und er jammerte wegen dieses kleinen Schnittchens. Aber es war ja weniger der Schmerz, der ihn dazu trieb. Die Schmach, von einem schwachen Menschling getroffen zu werden, und ihn nicht getötet zu haben, gerade wo die Verletzung nur so mickrig war, wog ungleich mehr.
Aber wenigstens konnten sich die Menschlinge nicht über ihren gestrigen Sieg freuen. Sie sassen, zusammengepfercht wie Schlachttiere, auf ihrem Hof fest, gefangen von der mächtigen Magie der Orkschamanen. Was aber würden die Orks nun tun? Sie konnten nicht einfach hier sitzen und zuschauen, wie die Menschlinge langsam verhungerten. Die Gefahr, von anderen Menschlingen im Rücken angegriffen zu werden, war viel zu gross. Der Trupp war zu klein, eine grössere Streitmacht aufzuhalten. Würden sie abziehen und die Menschlinge ihrem Schicksal überlassen? Sich einem anderen Hof zuwenden und dort rauben und plündern?
11.02.2004, 22:08 #330
General Lee
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Alle Söldner, hohen Söldner und Veteranen, die noch halbwegs lebten, hatten sich im Konferrenzsaal versammelt und saßen oder standen rund um die lange Tafel aufgereiht, an deren Ende Lee persönlich thronte, das Kinn auf die Faust gebettet, den Arm auf den Oberschenkel gestützt.
Er hob die Hand.
Alles verstummte. General Lee erhob sich.
Er schaute in die Runde und betrachtete die geschundenen Gesichter derer, die gestern den Hof erfolgreich verteidigt hatten und jetzt trotzdem in dieser brisanten Lage waren. Sein Blick blieb auf dem Schmied haften.
Gorr ... begann er mit ernster Stimme dich habe ich gestern nicht neben uns auf dem Schlachtfeld gesehen ...
Gorr öffnete den Mund, wollte erklären, aber Lee wusste wie es stand, er unterbrach den hohen Söldner, ehe der begonnen hatte. Ich weiß, dass du im Haus warst um deine Frau zu schützen, aber ich sage dir eins:
wenn du das nächste Mal nicht an unserer Seite bist, wenn wir angegriffen werden ... dann bringe ich dich persönlich um. Klar ?

Der hohe Söldner seufzte leise und nickte dann.

Okay, Männer, wir haben große Verluste erlitten und wir können nicht im Geringsten dessen Gewiss sein, was passieren wird, deswegen haben wir uns hier versammelt.
Es war gestern eine blutige Schlacht. Die Orks haben mithilfe von Magie eine undurchdringliche Barriere geschaffen. Wie es scheint umkreist sie den Hof vollständig...
Ich will nun wissen was ihr über die Lage denkt, habt ihr eine Idee ? Was können wir tun ?
Für gute Vorschläge wäre ich sehr dankbar.

Er blickte in ratlose Gesichter.
Wie es aussieht, seid auch ihr nicht schlauer als ich. Aber ich möchte, dass ihr eure Waffen erneuert, oder euch Neue geben lasst ... herrenlose Waffen sind ja zur Genüge da ... überprüft eure Rüstungen auf Schwachstellen und kümmert euch auch darum.
Wie geht es den Verletzten ?
, fragte er in die Runde.
Ein im Schatten stehender Söldner antwortete leise.
Ein paar sind ihren Wunden erlegen, zwei oder drei schweben noch in Lebensgefahr, die anderen wurden zur Genüge versorgt.
Lee, obwohl er es eigentlich nicht wissen wollte, fragte darauf : Wieviele sind gestorben ?
Der Söldner schluckte Sieben.
Lees Miene versteinerte. Das sind zu viel...
Er stützte sich mit beiden Händen auf den Tisch, ließ den Kopf hängen und warf ihn dann wieder in den Nacken um seine Männer anzuschauen.
Wie sieht es aus ? Irgendwelche Schwachstellen im magischen Wall ?

Gorr
11.02.2004, 22:27 #331
Tuan
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Einige der anwesenden Söldner schüttelten den Kopf. "Wir haben die gesamte Barriere abgesucht. Sie umkreist den gesamten Hof und hat keine Lücke." Ein anderer Söldner fuhr fort: "Der Wall ist auch überall stabil, nirgends ein Flackern oder so. Wir haben es getestet, immer wieder Steine oder sonstwas geworfen. Es gibt kein Durchkommen. Allerdings können auch die Orks von draussen nicht hinein, wie wir beobachtet haben. Wir sind eingeschlossen und sie ausgeschlossen." Lee nickte. "Sonst noch etwas wichtiges?" Es herrschte Stille, die von einem leisen Brummeln unterbrochen wurde: "Meine Hütte ist futsch..." Alle Blicke richteten sich auf Ceyx. Tuan trat einen Schritt vor und erklärte: "Der magische Wall geht genau durch unser Haus. Ein Teil von Ceyx' Hütte ist abgetrennt... deshalb ist er momentan auch zu mir gezogen..." Vereinzeltes, verhaltenes Gelächter erklang. Lee blickte Ceyx an, dann sprach er: "Mit dir muss ich sowieso noch reden... Aber das ist jetzt nebensächlich..." Wieder an seine versammelten Männer gewandt fuhr der General fort: "Also, soweit die Fakten. Irgendwelche Vorschläge, wie wir uns auf einen möglichen weiteren Angriff der Orks vorbereiten können?" Leises Gemurmel hob an, bis schliesslich einer der Söldner meinte: "Wir könnten mit Brettern eine kleine Pallisade bauen. Am Hofaufgang und..." Lee unterbrach ihn. "Daran hab ich auch schon gedacht. Aber das macht wenig Sinn. Wir müssten eines oder mehrere der Häuser abbrechen, um genug Material zu haben. Und schlussendlich würde diese mickrige Palisade die Orks auch nicht lange aufhalten..." Was konnten sie tun?
11.02.2004, 22:54 #332
Gorbad
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Gorbad ging von einem Verwundeten zum nächsten. Viele der Orks hatten schwerere Verletzungen abbekommen, doch das Immunsystem der Grünhäute war wirksamer als das der Mänsch'nz, so kam es dass selbst größere Wunden, wenn Gorbad sie grob zusammengetackert hatte, wieder schnell verschorften. Um einige der Grünlinge aber stand es gar nicht gut.
Der Feldarzt stand gerade vor dem größten Problemfall. Ein Ork mit einer Fleischwunde im Bein, in die Gorbads ganzer Unterarm hineinpassen würde, würde er ihn denn da rein stecken. Es stank schon gewaltig nach käse und der Verletzte blutete ihm gerade die letzte Kompresse durch.
Gorbad kratzte sich an der Schläfe, dann am Arsch.
Wia müss'n dat Bein abschnibb'ln... flüsterte er seinem Helfer zu. Betäub' den Typ ma ! wies er ihn weiter an und kramte dann in seinem Rucksack. Der Assistent stellte sich hinter den schlafenden Ork und gab ihm einen heftigen Schlag auf den Kopf. Jetzt schlief er nicht mehr, jetzt war er bewusstlos. Und so lange das war, konnte Gorbad arbeiten.
Ich brauch' dein Schweat ! Jeh damit zu's Feua und mach 'et heisz bis es rot glüüt. Mit rot jeht'z schnella. Der Grünling tat wie ihm geheißen und suchte das Lagerfeuer auf um das Schwert hinein zu stecken und zu erhitzen, bis es glühte.
Als er fertig war lief er zum Feldarzt zurück.
Hia Chäff ! so reichte er es weiter.
Ohne weitere Umschweife wuchtete Gorbad die Klinge in die Luft und ließ es blitzartig auf das Bein heruntersausen. An den Klingenseiten spritzte grünes Blut empor, die Knochen im Bein knackten wie Zweige.
Das Bein war durchtrennt. Solange es noch heiß war nahm Gorbad das Schwert und drückte die breite Seite der Klinge solange an die offene Wunde, bis sie zugebrannt war und die Blutung stoppte.
Es wird sich kurzzeitich äntzündan aba das jeht wieder wech., resümierte der Feldarzt sein Werk und warf das beschmuddelte Schwert beiseite. Dann wandte er sich dem nächsten Patientän zu.
Col'Ka unterbrach die Stimmen der sich unterhaltenden und ratlosen Orks um zu sagen, wie es weiter gehen soll:
Ich habe mich mit den Schamanen "beratschlagt". Sie werden den Wall solange aufrecht erhalten wie sie können. er deutete auf die sitzenden Orks, sie meditierten, schienen die Barriere kontrollieren zu müssen, der kalte Schweiß stand ihnen auf der Stirn.
Wir sind ..., er zählte Köppe, ... noch genau 17 Mann, ohne Schamanen 14. Das sind zuwenige um noch einen Kampf gegen diesen Hof zu gewinnen, zum nächsten können wir aber auch nicht, wer weiß was uns erwartet. Vielleicht werden wir dann komplett aufgerieben.
Wir können aber auch nicht einfach zurückgehen, wir haben noch nicht genug Vorräte gesammelt. Worauf ich hinaus will ist klar:
Vier von euch gehen los und holen Verstärkung, die restlichen Zehn bleiben hier und beschützen die Schamanen.

Gorbad räsuperte sich unnatürlich laut. Der Feldherr fuhr ihn an:
WAS DENN ? Gorbad musste grinsen.
Ihrä Rechnung jeht nich uff, immahin ham wia zwei richtich schwer Valetzte, einäm hab ich grad das Been abjenommen, dem anneren jehtz ooch nich bessa...
Der Feldherr grummelte. Okay, dann gehen halt zwei die Verstärkung holen !
11.02.2004, 23:19 #333
General Lee
Beiträge: 117

General Lee wandte sich dem Feuer im Kamin zu, legte die Stirn in tiefe Falten.
Ich denke heute können wir eh nicht mehr viel tun ... ich werde hier noch ein wenig nachdenken. Vielleicht fällt mir ja noch eine Lösung ein, aber ihr legt euch jetzt besser hin. Das ist ein Befehl. Wenn die Barriere fällt müssen alle ausgeruht und kampfbereit sein, habt eure Waffen also am Mann, wenn ihr schlafen geht.
Wir sehen uns morgen.

Mit dieser trockenen Verabschiedung löste sich die Traube der Versammelten langsam auf und die meisten verschwanden nach draussen, verteilten sich auf ihre Häuser. Manche legten sich in ihre Betten im Konferrenzsaal und Lee hockte sich vor das knisternde Feuer im Kamin, um seine Hände zu wärmen.
Sein Blick ging ziellos in den Flammen unter, seine rechte Augenbraue nachdenklich hochgezogen...

Gorr
12.02.2004, 08:54 #334
Yrch
Beiträge: 37

Die Dämmerung eines neuen Morgens brach an. Yrch reckte und streckte sich, brüllte seinen Groll den ersten zaghaften Strahlen der aufgehenden Sonne entgegen.
Gestern in der Nacht, nach der Zusammenkunft der Orks, hatten sie zwei Krieger auserwählt, die sich auf den Weg zurück ins Minental, ins grosse Orklager, machen sollten. Es waren zwei Krieger gewesen, die zu stark verletzt waren, um noch gross kämpfen zu können, aber dennoch stark genug waren, um schnell den Weg zum Heer der Orks hinter sich bringen zu können. Irgendwann heute würden sie aufbrechen.
Die magische Barriere der Schamanen hielt die Menschlinge nach wie vor gefangen, aber anscheinend wussten die Schamanen selbst nicht genau, wie lange sie diese mächtige Magie aufrechterhalten konnten. Bis die Verstärkung aus dem Heer angekommen war oder der magische Wall zusammenbrach, würden die verbliebenen Orks die Schamanen mit ihrem Leben beschützen. Entweder machte sich danach eine grosse und kampfstarke Truppe wilder Orks an die Eroberung und Zerstörung dieses Hofes und aller Menschlinge, oder der kleine Trupp würde sein Leben so teuer wie möglich verkaufen, wenn der Wall brach und die Krieger der Menschlinge über sie herfielen.
So oder so, bis dahin hiess es nun warten und auf der Hut sein. Die grösste Gefahr bestand jetzt darin, dass andere Menschlinge auf das Geschehen hier aufmerksam wurden und den dezimierten Trupp angriffen. Deshalb waren nur wenige Blicke auf die Barriere und den Hof gerichtet, die Schamanen würden sich schon bemerkbar machen, wenn damit etwas nicht stimmte. Es galt, die Umgebung nach möglichen anderen Feinden zu erkunden.
12.02.2004, 13:02 #335
Tuan
Beiträge: 1.914

Tuan drängte sich etwas nach vorne, er hatte seinen Freund Ceyx in der Menge ausgemacht. Als er neben ihm stand, fragte der Veteran: "Und, Lee schon zu sehen?" Ceyx schüttelte seinen Kopf. "Nein, noch nicht. Aber er sollte nächstens kommen..." Tuan liess seinen Blick über die versammelte Menge schweifen. Ja, sie waren alle dem Ruf ihres Generals gefolgt. Nicht nur die Söldner, sondern auch die Bauern und alle anderen, die sich in dieser verzwickten Notlage befanden, hatten sich auf dem Hauptplatz des Hofes, vor Onars grossem Wohnhaus, eingefunden. Unter der magischen Barriere, die sie alle gefangen hielt, herrschte ein beständiges, auf- und abwallendes Summen und Surren leiser Gespräche. Überall fragte man sich, was Lee zu sagen hatte, ob er eine Lösung für das Problem gefunden hatte, wie sie weiter vorgehen würden.
12.02.2004, 13:10 #336
Aeryn
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Aeryn stand am Rande der Menge die sich vor dem Haupthaus versammelt hatte. Sie hielt sich abseits. Nachdenklich. In sich verschlossen. Zu frisch die Erinnerungen an die Gefangenschaft, zu tief der Funke in ihr der Rache verlange.

Nun war sie wieder gefangen. Doch diesmal konnte etwas dagegen tun. Und sie war nicht allein. Neben ihr standen Söldner, fähige Männer Lee´s. Gemeinsam würden sie aufs Schlachtfeld ziehen!

In diesem Moment öffnete sich die Tür und Lee erschien.

Die Kriegerin folgte seinem Ruf.
12.02.2004, 13:16 #337
Gorr
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Gorr stand auf dem übermäßig gefüllten Platz vor dem Haupthaus in der ersten Reihe, neben ihm seine Gattin Hummelchen.
Lee hatte alle zusammentrommeln lassen um eine Ansprache zu halten. Jetzt standen alle Bewohner des Hofes hier herum, warteten, schnatterten und beratschlagten sich gegenseitig. Einige waren sich mittlerweile sicher, dass sie nicht mehr lange leben würden.
Gorr dachte, dass dem General gestern Nacht vielleicht noch ein Geistesblitz gekommen war, wie sie diese verdammten Grünlinge töten konnten, aber das würde sich gleich herausstellen.
Es wurde immer voller und schließlich trat Lee aus dem Haupthaus heraus. Seine Rüstung glänzte, blitz-blank geputzt, im Schein der Sonne, ebenso wie die Waffen die er am Körper trug.
General Lee erhob die Reche Hand und sofort kehrte Ruhe ein...
12.02.2004, 13:28 #338
General Lee
Beiträge: 117

Lee trat heraus, auf die Zugangsrampe am Haupthaus. Neben ihm standen die Wächter, welche das Haupthaus täglich mit ihrem Leben zu schützen bereit waren.
Der gesamte Hof hatte sich unter ihm versammelt, der General stemmte die Fäuste in die Hüfte und begann mit stolz geschwellter Brust seine Ansprache:

Ich weiß, für viele von euch scheint es, als gäbe es keinen Ausweg aus dieser Lage, in die, die Orks uns gebracht haben.
Aber ich sage euch: wir werden diesen Hof vom grünen Abschaum befreien, oder in dem Versuch unser Leben lassen.
Wir werden nicht kampflos untergehen !

Der Jubel und die Rufe der Zustimmung, der Versammelten, bestätigten ihn.
Die Orkkadaver wurden im magischen Wall beseitigt, unsere Verstorbenen werden in den Kerkern verwahrt, wo sie auf die, ihnen zustehende, Beerdigung warten.
Die Verletzten werden weiterhin im Bauernhaus versorgt, so gut es geht.

Er atmete tief ein, bei dem Gedanken an die vielen Männer, die sie verloren hatten, wurde ihm mulmig zumute.
Ich will, dass die Frauen und Kinder hier auf dem Hof in Sicherheit gebracht werden, ich denke Schmok's Bier-Lager in der Unterkellerung dürfte dafür genau richtig sein. Vorräte sind da unten zur Genüge vorhanden. Und ich verlange, dass jeder Mann oder Bursche, der in der Lage ist zu kämpfen, sich eine Waffe sucht und sich jeden Moment für einen weiteren Kampf gegen die Orks bereit hält.
Der Wall, den die Orks geschaffen haben, kann jederzeit wieder zusammenbrechen.
Diese allzeitliche Gefahr gilt es in Schach zu halten, denn, wenn die grüne Flut hereinströmt, will ich, dass wir vorbereitet und in der Lage sind alles zu geben was wir können.
Was das heißt müsste eigentlich klar sein.
Ab jetzt keine Besäufnisse mehr. Alle haben jederzeit nüchtern zu sein. Betrunkene Krieger sind tote Krieger, das wisst ihr genauso wie ich.
Auf dem Hof wurden überall Bogenschützen verteilt die sich jeweils zu zweit an einem Posten alle 4 Stunden abwechseln und laufend Berichte über die beobachteten Feindbewegungen abgeben werden.
Jeder einzelne von euch sorgt dafür, dass seine Rüstung und Waffen funktionstüchtig sind, wenn ein Kampf ausbrechen sollte.
Ich will, dass sich jeder einen Partner sucht, der die ganze Zeit bei ihm bleibt, ich will keinen hier allein herumrennen sehen, nichtmal wenn einer der Beiden pinkeln geht. Dann geht der andere eben mit. Allein mögen zwar viele von euch gute Kämpfer sein, aber wenn man gegen Orks kämpft sind zwei Krieger auf einen Ork besser.
Haltet euch an das, was ich sage und helft mir, euch selbst zu helfen.

Diesen Orks werden wir gehörig in den Arsch treten !!!


Gorr
12.02.2004, 13:51 #339
Hummelchen
Beiträge: 399

Hummelchen wandte sich nach der Ansprache an ihren Gatten:
"Muss ich jetzt wirklich mit den anderen in den Keller gehen ? Kann ich nicht einfach im Haus bleiben ?"

Gorr schüttelte den Kopf. "Das geht nicht und das weißt du genau. Was machen wir denn wenn sie das Haus in Brandt stecken ? Im Keller macht das nichts aus und ihr habt genug Vorräte um monatelang zu überleben, ohne einmal hochgehen zu müssen.
Es ist einfach das beste, du willst doch unser Kind nicht gefährden oder ?"

Hummelchen senkte den Kopf, streichelte ihren Bauch.
"Natürlich nicht." antwortete sie leise.

"Na siehst du. Und ich muss hier oben bleiben.
Die Männer brauchen Waffen, und wenn es richtig zur Sache geht werde ich mit ihnen um unseren Hof und unser Leben kämpfen !"
12.02.2004, 14:06 #340
Aeryn
Beiträge: 468

Die Stimmung unter den Eingeschlossenen war zum greifen nah. Und Lee fand genau die richtigen Worte. Aeryn sog jedes davon in sich auf, als wäre sie ein Schwamm, der sich mit Wasser vollsaugt.

Siegen oder Untergeh´n!

Lee kündigte den Orks den Kampf und seine Mänenr folgten ihm mit lautem Gegröhle! Daazwischen der helle Kampfesschrei einer Kriegerin. Deutlich hob er sich von den dunklen Männerstimmen ab.

Die Menge vertreute sich nur langsam, es gab viele Absprachen zu treffen.

Aeryn entdeckte Gorr in der Menge und lief zu ihm und seiner Frau. Sie begrüßte die beiden freundlich und bevor sie den Schmied schießlich um ihr Schwert bat.
12.02.2004, 14:19 #341
Gorr
Beiträge: 1.940

Dein Schwert, hmm ? fragte er.
Klar, das kannst du haben. Komm' mit in meinen Laden, dann geb ich's dir.
Zusammen gingen sie los, Gorr schloss die Türe auf und sie betraten den Laden. Warte hier, ich hol's. sagte Gorr und sprintete hinter die Theke.

Mit einem Bündel aus Tuch und Faden kam er zurück.
Ich hab dein Schwert restauriert, wie du es wolltest, aber ich habe noch ein kleines Detail hinzugefügt ! Man kann es jetzt auseinandernehmen und wieder zusammenstecken, du musst nur die beiden Klingenteile aneinander drücken, bis es einrastet und "klick" macht, dann schiebst du von oben die Parierstange darauf. Und schon ist das Schwert einsatzbereit !
Das macht sich bestimmt gut, wenn du verbergen musst, dass du bewaffnet bist, oder auch wenn dir eine Scheide im Weg sein würde.
Du kannst es aber auch die ganze Zeit zusammengesteckt lassen, das musst du entscheiden.


Er übergab der Kriegerin das Bündel.

Ich habe ja deine Aufgabe nicht erfüllt, wieviel wird mich das also kosten ? fragte sie.
Gorr machte führte mit der Hand eine wegwerfende Bewegung aus.
Ach was, daran werde ich auch nicht sterben, ich hab' für dich kostenlos gemacht.
12.02.2004, 17:05 #342
Lolindir
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"Hm ich bin kampfbereit." sagte Legolas laut zu Aragorn der neben ihm stand. Sie waren nun in seinem Haus.
"Ok alles da...Schwungstahl-" legolas tätschelte die schwertscheide an seiner seite,"-meine Jenseitsboten" er griff auf den Rücken und erfasste die griffe der Messer."-Erzdolche." er hatte die Erzdolche auc han seine linke seite gehängt."-Jagddolch" ihn hatte er wie gewohnt am Rückenteil des Gürtels,"-beide Köcher" Er hatte den Köcher am Rücken mit Pfeilen gefüllt und in dem rechts am Gürtel waren 10 Betäubungspfeile, 20 Pfeile ohne Spitze, an sie sollten später die Giftkanülen kommen und 10 Brandpfeile."-Bogen und Dolch" redete er weiter und hängte sich den Bogen um. Er hatte die Söldnerrüstung an, darunter die Lederrüstung.
"Fertig gewappnet." sagte er und betrat den Hof.
"Geh mal bitte zu kali und seh nach den spitzen." trug Legolas Aragorn auf, der als Sumpfler mitkämpfte.

Er selbst ging ein bisschen über den Hof. Alles war von Fackeln und von der magischen Barierre erhellt. An der zu den Felder gekehrten seite stand eine Frau, ein kriegerin, sie sah die felder hinunter.
"Was treibt ihr noch hier draußen?" fragte Legolas und stellte sich neben die Wächterin...
12.02.2004, 17:31 #343
Aeryn
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Dankend hatte Aeryn die Schmiede verlassen. Trotz all dem um sie herum, zierte für einen Moment ein Lächeln ihr Gesicht, als sie das neugeschmiedete Schwert ihres Vaters anschaute. Wenn sie schon in dieser grünen Hölle starb, dann zumindest nicht kampflos.

Die Kriegerin wandte den Kopf, als sie Schritte hörte.

„Was ich hier treibe? Ich halte Wache, um Alarm zu geben, falls sich die Situation zu unserem Nachteil ändert.“ Die junge Frau musterte den Mann.

"Meine Name ist Aeryn, Tochter des Borias, Kriegerin der Wildnis und Getreue
Lee´s," sprach sie rau zu ihm. Ihre Stimme klang heiser. Heiser, wild… und frei.

„Wer seit ihr?“
12.02.2004, 17:54 #344
Lolindir
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"ich bin Legolas, Thandruils Sohn, Bogenmeisterschütze und treuer Söldner sowie Bogenmacher Lees."
Die schöne Kriegerin sah den Krieger an. An ihrer seite hing ein Schwert.
"Denkt ihr das sie kommen werden?" fragte Legolas die Kriegerin und beschloss, in erinnerung an seine Niederlage gegen Kalle, sich im Einhandkampf zu Verbessern
12.02.2004, 18:06 #345
Aeryn
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Die Kriegerin nickte ihm zu.

„Ja, sie werden angreifen. Vielleicht schon im nächsten Moment. Wenn sie dieses Monstrum“, sie zeigte auf die Barriere „geschaffen haben, können sie sie auch wieder zerstören.“
12.02.2004, 18:16 #346
Lolindir
Beiträge: 2.731

"Ihr habt Recht, Aeryn, aber sie sind sich im Unklaren. Sie haben viele ihrer Männer verloren und sie wissen nicht ob sie einen Angriff gewinnen können. So wie ich mir unsere Männer ansehe bezweifle ich einen Sieg für sie. Und solange wir noch so tapfere Krieger wie euch haben, droht uns keine Gefahr." sagte legolas und lächelte in voller Kampfmontur, mit dem Mantel übergeworfen die Kriegerin an...
12.02.2004, 18:26 #347
Kaligulas
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Die Letzte Pfeilspitze war endlich fertiggestellt, allesamt ein kleines Meisterwerk genau wie die Waffen für Claw.
Der Schmied wickelte Claws wahre behutsam in ein Tuch ein und packte die Pfeilspitzen ,40 an der zahl, für Legolas in einen Festen Lederbeutel.
Dann wurde das Kettenhemd samt Schwert und Dolchen umgelegt und Aragorn mitgenommen, der sich grerade seinen Joint angezündet hatte und nun lautstark protestierte.
,,Nimm die blöde Kippe doch einfach mit" bekam der Sumpfler nur als antwort.
Mit Aragorn hinter sich suchte Kalle nun Legolas um ihm die Pfeilspitzen zu geben.
Er fand seinen Freund bei einer jungen Frau, mit der er redete.
,,Hier Lego deine Pfeilspitzen. Ich hab vorsichtshalber ein paar mehr gemacht."
Dann musterte er die junge Frau die auch dort stand ,,Kenne ich euch irgendwoher? Ihr kommt mir irgendwie bekannt vor..."
12.02.2004, 18:34 #348
Lolindir
Beiträge: 2.731

"Danke Kalle ich bezahl sie später."
Legolas machte den Beutel auf auf, zählte 20 Spitzen heraus, schnürte den Beutel wieder zu und nahm einen Pfeil nach dem anderen aus dem Köcher. er warf alle ohne spitze auf den Boden, setzte sich dann, die Beine von sich gestreckt und steckte die Spitzen mit den Giftkanülen an die Pfeile, während sich Aeryn und kaligulas unterhielten...
12.02.2004, 18:37 #349
Aeryn
Beiträge: 468

Die Kriegerin ließ ihren Blick nicht von der Barierre, so ernst nahm sie ihre Wache. Nur seitlich zu ihm gewandt, sprach sie ruhig mit Legolas. Aufmerkam nahm sie jede Bewegung war und musterte Kaligulas aus den Augenwinkeln.

"Nein", sprach sie freundlich aber bestimmt. "Du kennst Legolas? Meine Name ist Aeryn, Tochter des Borias, Kriegerin der Wildnis und Getreue
Lee´s."
12.02.2004, 18:43 #350
Lolindir
Beiträge: 2.731

"Natürlich kenne ich ihn." antwortete Legolas zu der Kriegerin.
"Das ist ein sehr guter Freund von mir und er ist mein baldiger geschäftspartner. Das ist kaligulas,Ein meister wenn es darum geht Schwerter zu schmieden und zu schwingen"
Legolas widmete sich wieder seinen Pfeilen. Auch sein Signalhorn, hatte er beim ausrüsten nicht vergessen und er war bereit es beim kelinsten anzeichen von einem Angriff zu blasen...
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