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Das Kastell des ZuX # 26
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28.01.2004, 19:59 #76
olirie
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Olirie überflog das Maniscribt kurz und gab es dann einem Dämonen, der sich plötzlich hinter ihm materialisiert hatte. Zum Dämonen sagte olirie:

"Mach 10 Kopien von dem Manuscribt und binde sie und das Manuscribt. Dann sortierst du 9 der Bücher in die Regale des Kastells ein und übergibst das 10te Buch mitsamt dem Original dem Verfasser."

Der Dämon verschwand mit dem Manuscribt und olirie wendete sich an den ihm gegenüber:

"Du bist also ein Autor? Das Buch klang ganz interessant, bald wirst du eine Kopie und das Original von dem Buch erhalten. Beide werden gebunden sein. Doch nun sag mir, wer bist du überhaupt und was treibt dich in das Kastell. Ich gehe nämlich nicht davon aus, dass du nur hier bist, um ein Buch zu schreiben."
28.01.2004, 20:05 #77
Ceron
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"Nein natürlich führten mich andere Beweggründe hierher. Mein Name ist Ceron. Ich bin hier, da ich in naher Zukunft in das Kastell eintreten möchte. Und das Buch habe ich mithilfe einer Stimme verfasst, welche meinte es würde für mich noch von grosser Bedeutung sein. Also danke ich euch vielmals für das Buch, welches ihr für mich binden lässt. Hoffentlich kann das Buch das Leben einiger törichter Drachenjäger retten."

Er hielt inne und musterte den Magier nochmals genau, dann fragte er diesen: "Doch sprecht, wer seid ihr? Und was ist eure Aufgabe hier im Kastell?"
28.01.2004, 20:18 #78
Azathot
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Azathots neuester Schüler hatte sich als äußert gelehrig erwiesen und bedurfte nur wenig Hilfestellung seines Lehrmeisters um seine neuen Übungen hinzukriegen, sicher nicht perfekt aber durchaus so gut, dass er sie ohne Hilfestellung seines Lehrmeister vollenden konnte.
Der Schwarzmagier hingegen hatte diese Zeit in sofern sinnvoll genutzt indem er weiterhin an seiner Schattenflamme arbeitete, zwar verletzte er nicht mehr sich selbst oder steckte Haare von anderen Leuten an, aber trotzdem empfand der Magieschüler seine Ergebnisse als unbefriedigend obwohl sie es wahrscheinlich - objektiv betrachtet- nicht unbedingt waren. Trotzdem hatte Azathot nach kurzer Zeit keine Lust mehr sinnlos kleine Flämmchen aus konzentrierter Dunkelheit gegen das Mauerwerk eines GEbäudes zu schleudern, dass einer Festung glich.
Deprimiert steckte der Magier seine Rune in eine Tasche und schlenderte im Licht einer eilig beschworenen Lichtkugel durch den Innenhof, es war schon erstaunlich was die Magie einem für Vorteile brachte wenn man sie beherrschen konnte.
Nur konnte der Schwarzmagier dies nicht, zwar konnte er zwei -im Vergleich zu anderen Sprüchen- erbärmliche Zauber wirken, doch war es damit auch, keine Beschwörung wofür die Anhänger des Beliarszirkel doch eigentlich berühmt waren.
Bei dem Gedanken fiel Azathot ein, dass dies doch nicht so bleiben müsse, immerhin hatte sein Lehrmeister vorgesorgt und ihm bereits die ersten Lehrbücher herausgesucht, sicherlich lies sich damit genug Wissen ansammeln um wenigstens schon einmal das Gefühl zu haben eine Blutfliege beschwören zu können. Dies war zwar immer noch ein schwacher Trost wenn man Magier sah die ohne Anstrengung Skellethorden oder gar Dämonen beschwören konnten, aber es war der erste Schritt und wenn er diesen nicht tat würde Azathot sein Leben lang nur Schattenflammen und Lichtkugeln wirken können, ohne jemals die wahre Kunst der Magie zu erlernen- die Kunst Wesen wieder ihrer Natur auf Erden wandeln zu lassen.
Ermutigt durch diese wahrhaft beflügelnden GEdanken machte sich Azathot mit wehender Robe und in einer Geschwindigkeit, dass sogar seine Lichtkugel kaum mitzukommen schien auf in Richtung Bibliothek, diesen Hallen in denen so viel Wissen gespeichert war, dass tausende Menschen ihr LEben damit verbringen konnten nichtmal die Hälfte der Bücher dort zu lesen.
Mit solchen Elan hatte Azathot diesen Raum noch nie betreten, er spürte förmlich wie sich seine Härchen auf den Armen aufstellten als er die Bibiliothekspforte durchschritt und in durch irgendeine Magie an einen anderen Ort versetzt wurde, wo auch immer dieser Ort war, vielleicht sogar in Beliars Hölle, doch dies wusste wahrscheinlich keiner so genau.
Sofort erblickte Azathot den Tisch an dem die Bücher gestapelt waren die Don ihm herausgesucht hatte, hoffentlich konnte er auch etwas mit der Theorie anfangen die er dort lernte, wenn er doch blos bereits eine Rune hätte damit er das gelernte auch in die Tat umsetzen konnte.
Doch nun setzte sich der Magier und nahm das dickste der vorhandenen Bücher, wenig später war er bereits so vertieft in die Lektüre, dass um ihn herum das KAstell hätte einbrechen können und er es nicht bemerkt hätte.
28.01.2004, 20:37 #79
olirie
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"Oh, verzeiht, ich vergas mich vorzustellen. Man nennt mich olirie, ich bin zur Zeit der Hüter dieser Mauern und unterrichte die Magie Beliars. Wenn ihr ihr uns irgendwann beitreten werdet und die Magie erlernt, werdet ihr ja vielleicht auch ein Buch über den ein oder anderen Zauber schreiben. Ich bin gespannt, was aus euch wird. Hättet ihr vielleicht lust, mich ins Refektorium zu begleiten? Ich verspüre ein Gefühl von Hunger in meinem Magen."

Olirie ging vor, ihm folgte Ceron, der scheinbar ebenfalls etwas Hunger hatte. Im Refektorium angekommen setzten sie sich an einen Tisch in der Mitte des Raumes. Dann gab olirie seine Bestellung auf. Er entschied sich für ein ein gebratenes Stück Lammkeule. Zusätzlich nahm er noch einen Salat aus verschiedensten Obstsorten. Als Getränk sollte ein Rotwein dienen.
28.01.2004, 20:47 #80
Ceron
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Ceron, aber konnte heute nicht schwer essen Er entschied sich für einen Salat aus allerlei Unkraut und Feldrüben, einem Schwarzbrot und als Leckerbissen für später eine Tafel gefrorene Quittenpaste. Wie er dieses Zeug doch liebte, und nun im Winter stellte das Gefrieren ja kein Problem mehr dar. Obwohl, konnten die Dämonen es mit eismagie gefrieen? Das wäre doch mal praktische Magieanwendung.

"Ich wünsche euch einen guten Appetit, Olirie, auf dass ich bald euer Schüler sein werde." -
28.01.2004, 20:53 #81
Seraphin
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Verdammt! Dieser Faden wollte einfach nicht durch das Nadelöhr. Mit zittrigen Fingern saß Seraphin auf dem Schemel in seinem Zimmer und versuchte immer wieder, das schwarze Garn vorsichtig durch die kleine Öffnung zu führen. Nervös beobachtete er das Ende der Schnur, welches sich wie eine kleine Miniaturschlange hin und her wand, scheinbar nur darauf bedacht es ihm unnötig schwer machen zu wollen. Da! Geschafft, die Spitze des Fadens war hindurch und langsam folgte jetzt auch der Rest. Ein kleiner Seufzer entfuhr dem Dieb. Jetzt konnte die eigentliche Arbeit beginnen, für die er den Schneiderdämon extra nach einer Rolle schwarzem Garn und ein paar Stoffresten in der gleichen Farbe gefragt hatte. Dieser hatte ihm zwar angeboten die Arbeit für ihn zu verrichten, höchstwahrscheinlich sogar viel besser als Seraphin selbst, aber der Lehrling hatte dankend abgewinkt. Bis jetzt vermochte er noch immer alle Löcher an seinem geliebten Hut und dem treuen alten Mantel zu flicken, auch ohne Hilfe. Obwohl es heute besonders übel aussah. Zwar hatte der Dämon ihm ausgezeichnetes Garn und einen sehr guten Stoff mitgegeben (was anderes hätte er auch nicht ewartet), aber dieses Mal war kein harmloser Riss bzw. nicht nur ein kleines Loch zu stopfen. Ein wenig entmutigt betrachtete er den schwarzen Hut, der vor ihm auf dem Tisch lag und ihn irgendwie vorwurfsvoll anzublicken schien. Das Loch welches die Schattenflamme Rhodgar's gerissen hatte war beachtlich und Seraphin konnte jetzt einmal durch den gesamten Hut schauen, so dass er auf der anderen Seite die massiven Bohlen des Tisch's erkannte. An den Rändern des durchlöcherten Stoffes waren noch Rußspuren zu erkennen, die sich ein wenig schwärzer als das ohnehin schon dunkle Material der Kopfbedeckung äußerten...ein Bild der Zerstörung.

Ach was!

sagte er sich und begann entschlossen, die Nadel langsam mit dem Faden durch den Stoff zu stoßen und mit den, vom Schneiderdämon erhaltenen Flicken, zu vernähen. Stoß um Stoß wuchs die Naht langsam aber sicher und das riesige Loch begann sich allmählich zu schließen. Dabei ging er äußerst genau vor. Zum Glück passte sich die Farbe der Stoffteile fantastisch an die des ursprünglichen Materials an, so dass man mit ein wenig Glück später wohl keine Unterschiede mehr ausmachen konnte. Aber trotzdem war Seraphin seinem Freund nicht böse und erstrecht nicht Aylen. Schließlich trugen Beide keine Schuld an der Sache, viel glücklicher war er das Aylen dabei nicht zu Schaden gekommen war und die junge Schwarzmagierin ihr hübsches Gesicht nicht aufgrund einer unglücklich gelenkten Schattenflamme verloren hatte. Außerdem beruhigte ihn dass der Hohepriester, Don-Esteban, so postitiv reagiert hatte. Schließlich wäre Seraphin der letzte gewesen der Rhodgar's Ansehen durch ein solches Hereinplatzen hätte schaden wollen. Aber wer konnte schon Wissen das dort ein übereifriger Magie-Lehrling vor versammelter Menge mit Schattenflammen um sich warf? Zum Glück war alles glimpflich ausgegangen, unvorstellbar was passiert wäre wenn Rhodgar seinen Schuss nur ein bischen weiter unten angesetzt hätte... daran wollte er nichtmal denken.

Mittlerweile war auch die letzte Naht geschlossen und Seraphin legte geschickt einen endgültigen Knoten auf den Faden, so dass er später nicht nocheinmal wieder aufgehen konnte. Dann lehnte er sich mit einem Seufzer zurück und betrachtete stolz sein Werk. Von den beiden riesigen Öffnungen die vorher noch in seinem Hut geklafft hatten war außer ein paar schwarzen Nähten nichts mehr übriggeblieben. Und selbst die konnte man nur bei näherem Hinsehen erkennen. Jetzt wickelte er noch das helle Hutband wieder um die Krempe und schließlich war damit wirklich fast nichts mehr von den schweren Malen, die die Schattenflamme verursacht hatte, zu sehen. Ein zufriedener Seufzer entrang sich seiner trockenen Kehle, die ganze Aktion hatte fast zwei Stunden feinstes Fingerspitzengefühl gepaart mit äußerster Konzentration erfordert. Erschöpft aber zufrieden beobachtete Seraphin wie das Zittern in seinen Händen langsam abklang... jetzt brauchte er ein bisschen Bewegung und frische Luft. Jedenfalls hatte er keine Lust noch mehr Zeit hier still in seinem Zimmer zu verbringen.

Erleichtert und zufrieden mit sich selbst setzte er seinen Hut wieder auf. Ein abschließender, prüfender Blick in den Spiegel und die letzten Zweifel waren beseitigt. Fröhlich schritt er auf den Gang hinaus in Richtung Refektorium, um sich mit einem guten Wein zu belohnen...
28.01.2004, 21:03 #82
Xalvina
Beiträge: 1.273

3 Wochen? 6 Bücher und eine Schriftrolle? Das wurde ja Abenteuerlich. Immerhin wusste die dunkle Fee jetzt, dass sie nicht mehr an ihren magischen Kräften zweifeln musste. Sie sah noch in der Ferne wie ihr Lehrmeister der Magie ihr die Bücher auf ihr Lesepult abstellte und mit einem „Viel Glück“ aus der Bibliothek verschwand. Viel Glück... Glück gab es in ihrem Leben nicht. Alles verläuft nach dem Rad des Schicksals. Zumindest glaubte sie daran, oder sie hatte stets immer daran geglaubt. Alles was geschah war bestimmt, man musste nur die Laufbahnen des Schicksals kennen. Viele Menschen glaubten diese Laufbahnen zu kennen, doch ihre Aussagen waren so gut wie diesem Gefüge nicht entsprechen. Zufälle gab es nicht... oder? Xalvina hatte sich auf den Lehnstuhl ihres persönlichen Lesepults, der in der Nähe der Fenster stand gesetzt, als sie ein wenig nachdenklich wurde.

Waren etwa die Gefühle, die ihr kaltes Herz widerfahren hatte etwa auch nur ein Zug des Schicksals? Die Empfindungen, die sie auf ihrer Reise jenseits mitten im Meer vernommen hatte, es waren Erfahrungen womit sie selbst nicht gerechnet hatte. Stets hatte sie sich eingeredet, nein sogar sicher daran geglaubt, dass sie ein Wesen ohne Gefühle ward. Ihr war es nicht erlaubt – sie hatte sich es nicht erlaubt. Sie hatte sich stets die Folgen daraus vor Augen gehalten, was sie beeinflussen würde... doch nun?

Ein seichter Luftzug berührte die Schwarzmagierin, welche nun den Blick auf das Fenster zu ihrer Seite warf. Draußen war es wieder dunkel. Wieder Mal. Die Nacht war der Tag der Dämonen. Die Nacht der Finsteren. Die Nacht der Dämonenbeschwörer. In Gedanken, so stand die junge Frau mit einem leicht traurigen Gesichtsausdruck vom Stuhl aufstand und die Bücher vergas. Still und Einsam so schaute die Magierin in diesem gewaltigen Büchersaal durch das Eisengitter hinaus in die Dunkelheit, in die Ferne.

Schicksal. War es nur eine einfältige Geste des Schicksals, dass sie begonnen hatte Gefühle für Mitmenschen zu empfinden die ihr Wichtig wurden? Weil sie begonnen hatte den Menschen zu vertrauen obwohl sie sich strikt geweigert hatte? Oder weil sie heimlich einen Menschen liebte.... Liebe. Noch nie war dieses schmerzende Seelische Gefühl der Einsamkeit so stark und zerreißend wie jetzt. Irgendwo da draußen würde ER sein – der Mann den sie liebte. Sehnsucht? Der Wunsch seine Nähe zu spüren. Nannte man das Liebe. Wahrscheinlich. Denn sie hatte ihm ihr Leben versprochen. Doch im Gegenzug zu ihm besaß sie nichts, was sie an ihn erinnerte und an ihn Denken ließ. Keinen Gegenstand, etwas was ihm gehörte – Nichts. Alles was geblieben war, war der Hochzeitsstrauß von Hummelchen, den die Dämonen auf Wunsch der Schwarzmagierin ins Refektorium fliegen lassen, damit er den Tisch der Magier zierte. Traurig schaute sie weiterhin hinaus, mit den Gedanken an ihre einzige Liebe, als sie laute Schritte vernahm. Die Fee vernahm wie sich eine Gestalt ihr näherte und drehte sich um. Ihre Augen erleuchten leicht, als sie mitunter der edlen Schwarzmagierrobe einen alten Bekannten sah, welchen sie schon einst auf eine doch schicksalhafte Begegnung angetroffen hatte. Es wirkte weit her zurück doch noch gut erinnerte sie sich an die Geschichte jenes Hûhne, welcher einst von der Legende um die Botin zwischen der Lebenden und Toten Welt erzählte...


„Zeiten kommen, Zeiten gehen... doch noch immer kommt mir unsere letzte Begegnung wie ein noch gegenwärtiger Augenblick vor. Sei gegrüßt Dûhn. Wie ich sehe seid ihr in meiner Abwesenheit ansehnlicher geworden, ihr bewegt euch so grazil wie ein Troll.“

Sie lächelte kurz, während sie ihre Hände schloss. Doch in ihren Augen flimmerte neben der dunklen Finsternis und der illusionären Kälte eine Traurigkeit...
29.01.2004, 08:38 #83
Dûhn
Beiträge: 290

Dûhn musste ob der Bemerkung der Fee unwilkürlich grinsen. Ein Troll? Das war doch garnicht mal so übel!
"Vielen Dank für das Kompliment, ich hab mich schon gefragt, wann mich jemand drauf ansprechen würde."

Der Riese griff sich einen der Stühle, welche normalerweise an den Lesepulten standen und bot ihn Xalvina an. Langsam, immer begleitet von monotonem Knarzen und Klingeln, wich Dûhn wieder auf eine angemessene Distanz zurück und schaute sein Gegenüber fragend an. Wenngleich sein Intellekt nicht unbedingt träge war, so übertraf seine, fast kindliche, Empathie diesen dennoch um längen.
Ein klein wenig länger als notwendig verweilte Dûhns weicher Blick auf den harten Augen der Heroldin. Die Undurchdringlichkeit welche diese Augen wiederspiegelten war fast substanziell und doch... weit hinter jener vertrauten Finsterniss lag ein Schatten. Ein Schatten welcher nicht so recht zum sonstigen Bild der Fee passen wollte.

Verlegen räusperte sich Dûhn.
"Bedrückt euch etwas? Ich meine wenn...wenn ihr Probleme mit jemandem habt, dann kann ich mich um den Kerl kümmern!" Die Knöchel des Riesen ließen ein deutliches Kracken vernehmen.
29.01.2004, 12:14 #84
Claw
Beiträge: 3.452

"PPuhh... wurd auch ZeEEIIIIIIIIIT !!!" Gerade wollte sich der Söldner freuen, dass dieses Glibberding runter von ihm war, da schleimte es auch schon in seine Rüstung hinein. Wie eine Ratte unter einem großen Teppich sah man die Schnecke unter der Rüstung hin und her glibbern. Scipio, in seiner glorreichen Weisheit, packte einen Stuhl und versuchte gegen die Beule zu schlagenm, doch schon war die Schnecke weitergeglibbert und Claw lag irgendwie auf dem Boden und sah Sterne. Scipio allerdings hatte nur noch eins der Stuhlbeine in der Hand und blickte verständnislos drein.
Immer weiter glibberte die Schnecke durch Claws Rüstung, bis sie den Ausgang am Hals fand und sich erneut auf des Söldners Gesicht festglibberte. Selbe Ausgangssituation. Claw sprang panisch auf, da er schon wieder nur kotzgrüne Glibbermasse sah und lief mehrmals volle Wucht gegen die Wand, bis er irgendwann in einen großen Schneehaufen durch ein Fenster fiel. Anscheinend hasste diee Glibberschnecke den Schnee, denn sofort fiel sie ab und rollte sich zusammen. Scipio war direkt da und teilte die Schnecke in der Mitte durch, was die bisher blödeste Idee von ihm war, denn die geteilte Schnecke war nun zu zweit. Augen und Fühler kamen aus dem anderen Teil hervor und nun stand es 2 Glibberschnecken, gegen 2 Menschen. Und ehe diese sich versahen, hatte jeder von ihnen schon wieder eine Schnecke an der Backe kleben. Schöne Aussichten...
29.01.2004, 12:26 #85
Khalef
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Eins, zwei, drei, vier, fünf... Sky schnaufte. Seit die Sonne aufgegangen war befand er sich auf dem Hof des Kastells und trainierte, denn er wollte Azathot nicht ohne geübt zu haben unter die Augen treten. Trotz dieses intensiven Trainings schaffte Sky es nicht, sich zufridenzustellen mit seinen "Künsten". Und wenn Sky selbst schon nicht zufrieden war, was sagte dann sein Lehrmeister erst dazu?

"Also nochmal..." stöhnte Sky. Er stellte sich so hin, wie Azathot es ihm gesagt hatte: Leicht schräg, auf das rechte Bein gestützt und das Schwert schräg nach unten abgewinkelt. Sky hatte Mühe, bei dieser neuen Grundstellung das Gleichgewicht zu halten, aber nach einigen Minuten stand er fest auf dem Boden. Dann begann Sky, einfache Grundschläge in die Luft auszuführen.
"Eins, zwei, drei, vier..." Sky stöhnte immer lauter. "Was für eine Tortur..."

Nach einigen Minuten jedoch konnte der Einzelgänger die Schläge endlich gut ausführen, ohne städnig herumzuschwanken.
"So, was hat er mir denn noch gezeigt?" fragte sich Sky und dachte an gestern Abend, wo Azathot ihm verschiedenes beigebracht hatte.
Nach einiger Zeit hatte er sich die Übung wieder ins Gedächtnis gerufen und führte sein Training fort mit einer schnellen Folge an Schlägen mit denen er seine Gegner eindecken konnte indem er sie untereinander kombinierte und mit Schlag zu Schlag mehr Schwung gewann.

Nach einiger Zeit beendete er endlichs ein Training.
"Ich hoffe, Azathot wird zufrieden mit mir sein!" sagte er, verließ den Hof und ging durch die dunklen Gänge des Kastells. Vielleicht würde er ja Azathot finden, dachte er.
29.01.2004, 20:45 #86
olirie
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Als Ceron und olirie gerade ihre Mahlzeit verspeist hatten, hörten sie aus dem Kastell schreie, dies war nicht unbedingt ungewöhnlich, doch klangen diese Schreie anders und sie kamen aus der Richtung von oliries Labor.

"Hast du das auch gehört?", fragte der Priester Ceron, welcher nickte. "Ok, dann lass uns den Schreien nachgehen, folge mir."

Mit schnellen Schritten liefen sie zu oliries Labor. Dieser wunderte sich, dass die Tür einfach so offen stand. Kurz vor dem Labor rutschte er plötzlich auf etwas sehr glitschigem aus und da er gerannt war und der Schleim auf dem Boden die Reibung minimierte, schlitterte er auf dem Rücken direkt auf eine Wand zu. Während er dort rutschte, drehte er sich auch etwas. Erst die Massive Steinwand stoppte seine Fahrt, allerdings recht unsanft.

Als der Priester aufschaute, sah er schon Ceron auf sich zuschlittern. Anscheinend hatte er es auch nicht rechtzeitig geschafft, zu stoppen. Hastig versuchte olirie, zur Seite zu kommen, jedoch schaffte er es nicht rechtzeitig, er wurde schon gerammt. Mit größter Mühe schaffte olirie es sich etwas aufzurichten. Als er sich dafür allerdings mit einer Hand auf dem Fenstersims abstützte, rutschte diese ihm nach außen weg und er hatte keinen Halt mehr. Sein Bauch landete auf dem Fenstersims und sein ganzer Körper gleitete auf dem Schleim nach draußen durch das Fenster hindurch.

Unten angekommen, schmerzten ihn die meisten seiner Knochen und Gelenke, doch gebrochen war anscheinend nichts. Erst jetzt bemerkte olirie, die beiden Männer, die neben ihm im Schnee lagen und von denen jeder eine Schnecke auf dem Gesicht hatte. Zu Ceron rief der Priester noch "Schnell! Hol etwas, womit man schnecken ans Leder kann! Ich werds in der Zwischenzeit so versuchen!"
29.01.2004, 21:10 #87
Ceron
Beiträge: 379

Schnecken? Schnecken? Gut, Schnecken. Also was konnte man da tun. Ceron lief wie ein wildes Huhn im Labor herum und suchte vergeblich nach etwassem, sein Problem war, dass er nicht wusste was er suchte. So setzte er sich für eine kurze Denkpause auf den Boden. Wie war das nochmal? Im Frühling als die Schnecken die Felder des Bauern befielen, was hat dieser unternommen?glibbrigen schleimigen Häuten sofort auflösen. Ceron stöberte durch die Regale des Labors. Er fand Pech, Schwefel, Wasser, ganz oben auf einem Gestell sogar die Herzen von Golems, doch da war kein Salz.

Durch das Fenster schrie er dem Priester die Worte: "Wo hast du das Salz versteckt?" zu, doch dieser antwortete, dass er es erst letzten Freitag aufgebraucht hätte.

Ceron eilte wieder zum Ausgang des Labors, natürlich nicht ohne einen grossen Sprung über die Schleimbahnen gemacht zu haben. Vorbei an einem Dämon, der ihn ganz entrüstet ansah, immerzu direkt auf das Refektorium zu. Dort angekommen schrie er dem Küchendämonen die

Und es half, denn es kam ihm der geniale Gedanke, Salz, der Schneckentod in Person. Darunter würde sich jede Schnecke mit ihren Worte Olirie, Ich Salz zu, worauf dieser nach kurzer Zeit auch schon mit zwei Salzbeuteln anschwebte. Noch im Weggehen hörte er die Worte; Salz ist sehr kostbar, verschwende es nicht! in seinem Kopf hallen.

Flugs durch das Tor des Kastells hindurch auf die rechte Seite zulaufend, erblickte er auch schon die zwei Riesenschnecken, oder waren da noch die beiden Söldner? - Ja genau, Scipio und Claw. Ceron öffnete einen der Salzbeutel, doch noch bevor er das Salz über die Ungetümer streute schrie er: "Augen zu ihr beiden, das könnte schmerzhaft werden!" Die beiden Schneckengestalten, womit auch die Söldner gemeint sind, zuckten zusammen. Wahrscheinlich fürchteten sie Ceron würde grad mit einem Beil auf sie einhauen. Doch warf dieser je einige Prisen Salz auf die Biester, welche sich sehr schnell zurückbildeten.

Ein wahres Wunder, sieh nur was da geschieht! Sie scheinen sich aufzulösen, Salz - der Schneckentod.

"Ach übrigens, Olirie, ihr braucht noch Salznachschub für euer Labor." er warf der kümmerlich am Boden liegenden Gestalt einen Beutel voller Salz zu.

Die Söldner rannten erstmal ins innere des Kastells, wahrscheinlich wollten sie sich das Grünzeug abwaschen. Ceron jedoch stützte den Magier, welcher sich wohl ein Knochenleid zugezogen hatte unter dem Arm und brachte ihn so wieder in sein Labor. Die Unordnung vor dem Labor, wurde von einem Dämonen schnell in beste Ordnung verwandelt, so schien es jedenfalls, denn der Boden war wieder blitzblank wie vorher.
29.01.2004, 21:29 #88
HoraXeduS
Beiträge: 1.113

"Das ist ja der HAMMER!!!" Der plötzliche Ausruf des Schwarmagiers erschreckte diesen selbst am ehesten. Möglichst unauffällig wandte er seinen Blick zwischen nunmehr leicht hochgezogenen Schultern nach allen Seiten. Er spürte die Blicke. Sie waren nicht wohlwollend. Nun denn, es war ja auch sonst nicht seine Art, sich ausgerechnet hier in der Bibliothek lautstark zu entäußern. Da sollte sich mal keiner anstellen.

Umgehend stand der Glasmacher von seinem Platz am Studiertisch auf und griff nach dem Buch, das er soeben noch durchgelesen hatte, um es sich unter den Arm zu klemmen. "Wenn das wirklich geht..." murmelte er abwesend vor sich hin, während er sich auf den Weg aus dem Lesesaal des Kastells machte. Wieder spürte er die Blicke, zuckte kurz mit den Schultern und schloss die schwere Tür hinter sich.

Ein kurzer Abstecher in den altbekannten Übungsraum folgte, dort der flinke Griff nach der hoffentlich richtigen Übungsrune, und Horaxedus ging schnurstracks zurück, durchquerte die Eingangshalle und verließ schließlich leise lächelnd das Kastell.
30.01.2004, 09:01 #89
Azathot
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Azathot schreckte hoch. Sein schmerzender Rücken verriet ihm, dass er in einer nicht allzu bequemen Position definitiv zu lange geschlafen hatte.
Vor dem Schwarzmagier lag ein dickes aufgeschlagenes Buch, sowies zwei Stapel, einer mit einem Haufen Bücher der andere bestand aus lediglich einem Buch, allesamt über die Beschwörung der Blutfliegen.
Stundenlang hatte er sich durch díe dicken wälzer gequält, die ganze ZEit die Theorie der Blutfliegenbeschwörung in sich aufgenommen von dem Prinzip der Beschwörung allgemein bis hin zum praktischen Wirken eines Blutfliegenzaubers, nur hatte der Schwarzmagier nicht wirklich viel davon verstanden, war die MAgie für ihn doch etwas was man beim lernen auch anwenden sollte und nicht einfach hoffen das man es mit der Theorie konnte, die Praxis war das entscheidende. Nur wie ohne Rune zur Blutfliegenbeschwörung.
Sicherlich würde der Don seinem Schüler eine Rune geben, wenn er ihn nur einmal finden würde, dass war beim Don eher Glückssache, wahrscheinlich war dieser froh wenn er wusste wo er selbst war.
Bei der Gelegenheit fragte Azathot sich wo seine Schüler waren und was sie taten, Sky war sicherlich beschäftigt genug damit die neuen Schläge und seine GRundstellung zu üben, Azathot zweifelte nicht daran, dass er diese schnell beherrschen würde, aber gleichermaßen wusste er wie schwer es war sich auf diese neue Art des Kämpfens umzustellen.
Von Dûhn hingegen hatte der Lehrmeister lange nichts mehr gehört, doch beherrschte er auch bereits alles, was der Lehrmeister im schon beibringen konnte, mehr würde er erst erlernen wenn er seine erste Prüfung bestanden hatte, sicherlich würde er dann gemeinsam mit Hìrgalad lernen wollen, das liese sich garantiert organisieren.
Doch jetzt empfand es Azathot als richtig sich ein schönes Frühstück im Refektorium servieren zu lassen. ER trug noch einem Dämonen auf eines der Bücher in Azathots Zimmer zu bringen, dann verlies der Schwarzmagier die Bibliothek.
30.01.2004, 18:04 #90
Xalvina
Beiträge: 1.273

„Probleme...“

Ihr kleines Lächeln auf ihren eisigen und doch widersprüchlich ausdrucksvollen Lippen erstarb plötzlich, als sie langsam ihre Augen schloss, sich von der fast übergroßen stark gebauten Figur des Hûhnen abwendete und sich wieder anmutig, geheimnisvoll und doch in einem leichten Gefühl von einer Trauer dem Fenster zuwandte. Ihre leichten Schritte waren im Gegensatz zu dem Fischer kaum zu hören, das lange schwarze enge Kleid, welches Ende noch auf dem spiegelglatten Boden der Bibliothek imponierend sich hinterher zog, verdeckte ihre Füße als sich die junge Dämonenbeschwörerin vor dem Fenster stehen blieb. Langsam so strichen ihre Finger ihrer rechten Hand über das kunstvolle kalte Eisengitter des Fensters, während das bunte Fensterbild ihr entgegen lachte. Erst nach dieser kurzen Schweigeminute drehte sie sich wieder langsam zu ihm, ihre Augen auf das markante Gesicht des großen Mannes gerichtet, ihre linke Hand auf ihre Brust legend.

„Es gibt so viele Probleme in diesen Welten, Dûhn. Viele sind so umfassend, dass wir sie nicht einmal mehr wahrnehmen können, weil sie in uns so bewusst geworden ist. Und einige werden sich niemals ändern – doch stehen uns nahe Veränderungen bevor. Ob es nur Kleine in unserem Alltag sind, Veränderungen die einen Wesen für die nahende Zukunft stehen, oder Umgreifende die etwas in unserer vertrauten und doch so fremden Welt verändern.

Und auch ich spüre eine Veränderung.
In mir...“

Einen Moment setzte sie aus. Sie drehte sich wieder zum Fenster um und wandte ihm den Rücken zu. Dabei schloss sie ihre beiden Hände nun und faltete sie, sodass sie an ihrer Brust lagen. Der Mond beschien die zierliche Gestalt der jungen Frau sowie ihr Gesicht, welches nun kreidebleich wirkte und brachte ihr Wesen zum Ausdruck. Ihre Stimme war nicht mehr wie früher hart, eisig und kalt. Nein inzwischen war sie weicher geworden, emotionaler – aber traurig. Das geheimnisvolle an ihr war geblieben, doch es hatte sich eine Traurigkeit darin vermischt, die die eisige Kälte abgelöst hatte und eine Stimme des Herzens darin sprechen ließ.

„Dûhn... oft habe ich mich gefragt,
was die Menschen am Leben hält...

Es gibt so viele Ungerechtigkeiten in ihrem Leben, soviel Schmerzen, soviel Leid. Wie oft werden sie von bestrafenden Schicksalen heimgesucht, wie oft müssen sie mit schweren Schlägen Hinwegs der Zukunft und der Vergangenheit rechnen. Wie oft nimmt man ihre Liebsten Mitmenschen weg, wie oft legt man ihnen die Lasten der Welt auf ihre Schultern.
Wie oft wird ihnen der Weg erschwert, wie oft wird ihnen ihr aufgebautes Leben zerstört.

Aber sie kämpfen weiter.
Unaufhörlich.
Sie geben einfach nicht auf...

Was gibt ihnen die Kraft dazu, sich jedes Mal von neuem Aufzuraffen und sich diesen Lastern ihrer Welt entgegen zu stellen. Wie kommt es dazu, dass sie diese innere Kraft noch aufwenden können, selbst wenn sie am Ende der Welt stehen?
Ich habe es nie verstanden...

Aber erst jetzt – nach einer nur einzigen Reise – so beginne ich langsam zu verstehen, was die Menschen von willenlosen Untoten oder irgendwelchen Kreaturen unterscheidet. Desto länger ich auf dieser Insel weile, desto mehr beginnt Khorinis und mein Umfeld mich damit zu zeichnen. Etwas was mir nie bewusst gewesen war, weil ich es nicht kannte oder es nicht erkennen wollte ist plötzlich da, eine Veränderung so beginnt sie mich zu verändern. Ich beginne etwas zu Empfinden, was vorher niemals existent gewesen war.

Freude.
Trauer.
Neugier.
Verlangen.
Sehnsucht...

Eine Veränderung die einerseits soviel Gutes Bewirken kann, doch wird sie tödlich für mich sein. Ich fürchte, dass ich mein Herz an einen Menschen dort draußen in dieser Welt verloren habe, obwohl es mir verboten war. Und erst jetzt beginn ich mich selbst zu fragen, für was ich eigentlich die ganze Zeit gekämpft habe. Ich fühle dass mir meine Zeit vergeht, die mir gegeben ist...

So viele Fragen, doch keine Antwort...“

Sie verstummte. Einen Moment herrschte wieder das Schweigen über ihnen, als sie sich dann wieder zu ihm umdrehte und ihm noch ein weiteres Mal in die Augen blickte. Sie hätte noch etwas sagen wollen, doch sie beließ es dabei, da Worte ihre Veränderungen in ihr nicht ausdrücken konnten. Und so blickte die Dämonenbeschwörerin ihn an, als sie überraschender Weise in dieser Anspannung eine andere Bemerkung loswurde.

"Lasst uns ins Refektorium gehen und speisen..."
30.01.2004, 19:27 #91
olirie
Beiträge: 1.642

Wieder in seinem Labor angekommen, versuchte olirie mit einem Handtuch den Schleim der Schnecke von seiner Robe abzuwischen. Bevor Ceron mit dem Salz gekommen war, hatte der Priester versucht, die Viecher mit der Hand von den Gesichtern der Opfer zu ziehen. Dabei hatte er sich etwas vollgesaut.

olirie war schon fast am verzweifeln, als ihm Fragen aufkamen. Was wollten die beiden Männer in seinem Labor? Wie kam die Schnecke da rein? Und vor allem, gibt es etwa noch mehr davon? Ist in seinem Labor vielleicht so etwas, wie ein Schneckennest? Diese Vorstellung beunruhigte den Priester, welcher auch gleich beschloss, dem nachzugehen.

Er sagte zu Ceron: "Lass uns mal lieber nachschauen, ob es hier nicht noch mehr von diesen Schnecken gibt, sowas will ich nicht in meinem Labor haben."
30.01.2004, 21:38 #92
Ken Suyoko
Beiträge: 923

Ken kam näher.
Er wusste nicht was mit ihm geschah.
Der magier erzählte ihm etwas von dem Schwung aus dem Handgelenk und am Ende erst aus dem Arm, auserdem sagte er ihm das Goldlegierungen recht einfach zu machen sind, aber sehr weich sind. Daher wenig Schutz bieten und noch wolch vielen anderen Kram.
Dann plötzlich verstummte er. Er drehte sich um, blickte in die Flamme und als ob in Kens Körper Milliarden Pfeile schossen spürte er einen Schmerz. Ein Schmerz der nat wenigen Sekunden wieder verblasste.
Dann drehte Diego sich wieder um und sagte: Die Bibliothek wird dich einweihen! Nun geh! Und Kens Füße trugen den Adepten hinaus, die Treppe hinauf und durch die Pforte, den ganzen Weg rückwärts. Geführt von einer Geisterhand. Dann als er weit genug vom Kastell entvernt war löste sich dieser selstame Griff und Ken konnte ungehindert den Weg ins Kloster vorführen. Er war froh mal wieder ins Klsoter zu kommen, in die schützenden Mauern des Klosters. Keine Skelette, keine Dämonen nur Magier und Menschen.
Obwohl er mit den Skeletten sich nicht ganz sicher war! Dennoch lief er weiter.
31.01.2004, 15:35 #93
Ceron
Beiträge: 379

Als sich die beiden auf die Suche nach Schneckenspuren in Olirie's Labor machten, verfolgte sie ständig ein leises Knistern.
Doch das bemerkten die beiden garnicht, sodass sie nichts ahnend weiter jeden Topf und jede Zutat zweimal aufhebten.
Sie wurden jedoch nicht fündig, bis Olirie an dem Schrank stehen blieb und lauschte. "Da ist was Ceron, schnell bring Bier und Salz!"
- "Wie du willst, Bier und Salz. Ich werde gleich mal ein helles Orkbräu bestellen. Das gibts bestimmt im Refektorium."

Als Ceron mit dem Bier zurückkam, das Salz hatten sie ja schon. Musste er sofort Alles fallen lassen und den Priester wieder zurück auf seinen Schaukelstuhl setzten. Da wollte dieser verrückte Olirie doch wirklich in seinem miserablen körperlichen Zustand den Schrank beiseiteschieben. Das war dann Arbeit für Ceron, welcher sich auch gleich daran machte, während de Magier etwas mit dem Bier anstellte.
Ceron dachte immer Bier könne man bloss trinken, doch der Magier meinte nebenbei: "Bier, mein Junge, das edle Getränk zieht nicht nur uns starken Mannen an, sondern auch die Schnecken werden davon angezogen!"

Er bastelte etwas an einem Reagenzglas herum, sodass sich Bier nun wie ein Stein werfen liess, welch Verschwendung. Als Ceron, meinte er könne sie schon hören stellte sich Olirie auf den Tisch und Ceron riss mit einem gewaltigen Ruck den Schrank beiseite.
Wahrlich, da waren sie, diese Biester sie schossen an Ceron vorbei auf Olirie zu, doch ehe sie ihn erreichten schleuderte er das Biergeschoss zu Boden um sie abzulenken.

Nun war Ceron's zweite grosse Stunde gekommen, wieder nahm er den Salzbeutel. Zuerst wollte er ihn über den Schnecken ausschütteln, als ihm die Worte des Dämonen, "Salz ist sehr kostbar, verschwende es nicht" wieder in den Sinn kam. Nach einer Denksekunde hatte er auch schon einige Priesen Salz auf die Ungetüme geworfen. Es war wie Moleratkeulen würzen. Mit etwas Schwung aus dem Unterarm flog das Zeug in hohem Bogen auf die Schleimschnecken zu. Er genoss den Moment des Fliegens, denn er wusste in einem Bruchteil einer Sekunde würden die Viecher zu schmelzen beginnen.

Stolz sah er auf zu Olirie, welcher immer noch auf dem Tisch stand.
"Darf ich bitten, werter Magier?" mit diesen Worten gab er dem Magier die Hand und führte ihn wieder sicher von seinem hohen Ross herunter.
31.01.2004, 17:05 #94
Claw
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Claw stand auf und ging in das Labor, um mit Olirie zu sprechen. Er sah die Schweinerei auf dem Boden und machte einen großen Bogen darum.
"Puhh... ihr kamt gerade rechtzeitig. Wir wollten Euch suchen, Olirie und haben die Tür geöffnet und wurden von den Schnecken angesprungen." Claw sah den Schleim an und schüttelte sich. Ekelhafte Viecher.
"Also warum ich hier bin: Ich wollte euch aufsuchen, da wir bei meinem letzten Besuch über die Gewölbe sprachen und sie irgendwann mal erkunden wollten. Nun, ich denke die Zeit ist gekommen. Wenn es Euch nicht stört, Olirie, können wir sofort aufbrechen. Ihr wollt sicher genauso sehr wissen, wieso diese Schneckenviecher aus den Gewölben in Euer Labor kamen..." Claw sah Runen Lord an. Nun wusste auch dieser, was Claw und Scipio vorhatten.
"Ein Freund wird uns begleiten, Scipio Cicero, mein Armbrustlehrmeister. Dann sind wir zu dritt und ich denke dass dies sicherer ist, als zu zweit." sagte der Söldner und zeigte auf Scipio, der gerade ins Labor kam. Dann warf er noch einen Blick Runen Lord zu.
"Ich kann mir denken, dass du uns begleiten willst, aber das ist für einen unerfahrenen Bürger zu gefährlich. Dort leben die blasphemischsten Viecher, die man sich nicht mal in seinen Träumen vorstellen kann. Bestimmt kommen von dort auch die Schnecken... und ich hoffe, dass es nicht noch größere davon gibt. Also Olirie, werdet Ihr uns begleiten ?" fragte Claw voll Zuversicht. Er wollte endlich hinunter, in die Gewölbe und sie erkunden.
31.01.2004, 20:49 #95
Renata
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Die Magierin saß in ihrem Zimmer und starrte in die Flammen des Kaminfeuers. Dabei spielte sie mit dem flachen Stein, den sie vor einigen Wochen in einem Steinkreis unweit des Kastells gefunden hatte. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um einen Steinsplitter von einem der zum Kreis aufgestellten Monolithen, die den damaligen Erbauern als heilig galten. An der Außenseite, dort, wo der Stein seit vielen Hunderten - vielleicht Tausenden - Jahren Sonne, Wind und Niederschlägen ausgesetzt war, von dunkelgrauer Farbe. Aber an der frischen Bruchseite war die Farbe des Steines hell, ein lichtes Grau, fast schon rauchblau.

Doch allzu lange vermochte diese ungewöhnliche Färbung ihre Aufmerksamkeit nicht zu fesseln. Schnell strebten ihre Gedanken wieder zu dem Geschehen von vor wenigen Tagen im Innenhof zurück, dorthin, wo sie zusammen mit Rhodgar Frevelhafterweise einen Lichtzauber beschworen hatte, ohne dazu ausgebildet zu sein. Zu der Stelle, als sie bei einer Art Zauberunfall in einem kurzen Augenblick der Hellsichtigkeit Bilder und Gesichter sah, von denen sie bis heute nicht wusste, ob diese ihren eigenen, verschütteten, oder aber Rhodgars Erinnerungen entsprangen. Wenn sie den Gesichtsausdruck des Schwarzmagiers in dieser Nacht richtig interpretiert hatte, war es ihm nicht anders ergangen. Wer waren die Menschen, die sie gesehen hatte? Versuchten sie ihr etwas zu sagen?

Die wieder ins Gedächtnis gerufenen Gesichter bewegten ihre Münder, schienen die Magierin direkt anzusehen und mit ihr zu sprechen. Immer mehr wurden es, immer näher schienen sie zu kommen. Immer eindringlicher wurden ihre Mienen, und immer eindringlicher ihr stimmloses Sprechen. Plötzlich hatte sie das Gefühl von Gefahr, großer Gefahr. Gefahr, die abgewendet werden musste. Doch nicht ihr selbst galt ihre Angst, nein, dem Schwarzmagier, ihrem junger Bruder Rhodgar schienen die Drohungen zu gelten....

Mit einem Ruck fuhr Renata hoch, die Gesichter verschwanden. Sie war wohl vor in der Wärme des Kaminfeuers kurz eingenickt. Dabei war ihrer Hand, die über der Armlehne des Sessels gehangen hatte, der Steinsplitter entglitten und zu Boden gefallen. Als sie ihn wieder aufhob, bemerkte sie, dass sich beim Fall ein Teil des Steines gelöst hatte. Wahrscheinlich bestanden die dafür nötigen Risse schon seit vielen Jahren, durch eindringende Feuchtigkeit und Frost gelockert, hatte der Fall aus vergleichsweise geringer Höhe ausgereicht, ein Fragment aus dem Steinsplitter heraus zu brechen.

Dieser neue kleine Steinsplitter war von der sauberen, der rauchblauen Seite des ursprünglichen Splitters gebrochen, so dass alle seine Seiten von gleicher heller Farbe waren. Er hatte die Form eines Dreiecks: ein Schenkel kurz, die beiden anderen, längeren Schenkel genau gleich lang. Eine perfekte Form. Und die hatte in dem verbleibendem Rest des alten Steinsplitters so etwas wie eine Negativ-Form hinterlassen.
31.01.2004, 23:23 #96
Seraphin
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Niemand. Wirklich Niemand. Nur Leere...

Seraphin saß alleine im Refektorium und starrte nachdenklich auf die verbleibenden, rötlichen Tropfen in dem ausgetrunkenen Weinkrug. Der kümmerlicher Rest einer Moleratkeule lag auf seinem Teller und teilte sich den Platz mit einem übriggebliebenen Stück Brot. Das Kastell war wie ausgestorben...

Nicht das es sonst lebhafter gewirkt hätte, aber im Refektorium war bis jetzt, vor allem um diese Zeit, fast immer jemand anzutreffen gewesen. Es schien als ob irgedein geheimer Zauber all die schwarzgewandeten Diener Beliar's hinweggerafft hätte, vielleicht sogar mitten hinein in das Reich ihres dunklen Gottes...jedenfalls waren sie nicht hier. Seraphin seufzte. Nachdenklich folgte sein Blick dem einfachen Muster im Holz der Tische, wanderte durch den Raum und blieb an einer der vielen Fackeln stehen. Die Flamme zuckte unbeständig hin und her und der schwarze Stein um sie herum wurde ein bisschen heller erleuchtet. Ab und zu ein Zischen, ein besonders starkes Flackern wenn der Luftzug für einen Moment zunahm, nur um dann wieder in die monotone, unbeständige Bewegung des Lichtes zurückzukehren...

Gedankenverloren stocherte er in den Überresten seiner gerade beendeten Mahlzeit herum, wie auf der Suche nach etwas, das er darin sowieso nicht finden konnte. Den Kopf auf den Arm gestützt und seinen Hut neben sich auf dem Tisch liegend. Die langen, weißen Haare, fielen scheinbar wirr durcheinander über den zerknitterten Stoff seines schwarzen Mantels. Neben ihm der lange Wanderstab, angelehnt an die Kante des Tisches und einen langen Schatten auf den Boden des Refektoriums werfend...

Die Zeit schien still zu stehen und es war kein Laut zu hören, nur das weit entfernte Heulen des Sturms, der mit wütender Kraft über die Zinnen des Kastells hinwegfegte....

Das Muster in dem Holz des Tisches nahm beim unbeständigen Flackern der Fackel seltsame Formen an. Seraphin's Fingerspitzen folgten dem Gewirr aus Linien und Fasern und er spürte die rauhe Oberfläche des stabilen Materials... langsam nahm er seinen Dolch heraus und betrachtete die scharfe Klinge im Licht eines der zahlreichen Leuchter, welche auf der Tafel verstreut waren. Die Schneide glänzte und der seltsame Drachenkopf am Griff schien plötzlich auf eine eigene, unheimliche Art und Weise lebendig zu werden. Die kleinen, mit akribischer Genauigkeit geformten Augen, blickten ihn scheinbar eine Spur weniger ausdruckslos als sonst an. Gedankenverloren spießte er mit der Spitze das übriggebliebene Stück Brot auf und schob es sich vorsichtig in den Mund, bevor der Dieb die Waffe wieder zurück an den Gürtel steckte.

Niemand, wirklich Niemand. Auch im Innenhof war Alles wie ausgestorben gewesen...

Mit einem Ruck stand Seraphin auf und der lange schwarze Mantel fiel kraftlos nach unten. Er musste hier weg, ganz einfach. Er brauchte mal wieder ein bisschen frische Luft und Abwechslung vor der ewigen Stille dieses riesigen Ortes. Entschlossen setzte der Dieb sich den zerschlissenen Hut auf, griff sich seinen Wanderstab und verließ mit großen Schritten das Refektorium. Während er die langen dunklen Gänge des Kastells entlangschritt, kam es ihm in den Sinn, dass es vielleicht ratsamer wäre den Sturm abzuwarten und erst morgen loszugehen. Aber er wollte nicht länger warten. In der Eingangshalle blieb Seraphin nochmal stehen und ließ den Blick suchend umherschweifen, in der Hoffnung vielleicht doch noch Rhodgar oder Renata hinter der nächsten Ecke hervorspringen zu sehen. Natürlich vergebens und in Gedanken schalt er sich einen Narren. Ein wenig bedauerte er es jedoch, seinen Freunden nicht Bescheid sagen zu können, aber er wusste ja auch nicht wie lange er wegbleiben würde. Vielleicht würden sie es ja gar nicht merken. Mit einem Seufzer drehte er sich um und betrachtete das imposante Eingangstor des Gebäudes. Hinter den beiden Flügeln hörte man dumpf das Heulen des Windes, welcher schon den ganzen Tag die Bäume hin und her rüttelte.

Sobald er auch nur den Gedanken gefasst hatte zu gehen, öffnete sich das riesige Tor und ein eisiger Luftzug wehte hinein, begleitet von einigen verirrten Flocken die wild durcheinander wirbelten. Ein letzter, suchender Blick zurück. Dann rückte er den Kragen zu recht, zog den Hut tiefer in die Stirn und packte seinen Stab fester.
Schließlich trat er mit einem entschlossenen Schritt in den tobenden Sturm hinaus, während sich hinter ihm die riesigen Flügel wieder lautlos zurück an ihren Platz bewegten...

Das wirbelnde Schneetreiben hatte ihn sofort eingeschlossen und Seraphin's Gestalt verschwand in der Schwärze der Nacht...
01.02.2004, 05:04 #97
HoraXeduS
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Leise näherte sich ein Schatten dem Kastell der Schwarzmagier. Soweit stimmte die Geschichte, doch war es nur die halbe Wahrheit. Leise, fast so, wie er es einst von Maximus gelernt hatte, bewegte sich Horaxedus auf das große, knochenbeschlagene Tor zu.

Doch war dies nicht der einzige Schatten, der sich dem düsteren Gemäuer näherte. Wenngleich der zweite, deutlich größere, nicht eben als leise bezeichnet werden konnte.
-WUMM- -WUMM- -WUMM- polterte sich die riesenhafte Schwärze durch die Nacht und blieb schließlich wummernd neben Horaxedus stehen.

Zwei Skelette hingen am Tor. Dies war nichts neues. Doch nur selten hatte jemals jemand beobachten können, wie diese beiden angesichts eines Neuankömmlings nicht nur ihre leeren Augenhöhlen zu reiben wünschten, sondern unmittelbar darauf panisch zu zappeln begannen. Netter Versuch, Flucht jedoch ausgeschlossen. Die Nägel Beliars hefteten die Unglücklichen fest und glänzend an die Flügel des Tores wie eh und je. Langsam näherte sich Horaxedus dem Tor, der stampfende Koloss folgte ihm. "Kicherndes Totenvolk, heute keinen lustigen Spruch auf den..." -an dieser Stelle musste der Glasmacher einfach lachen- "...Lippen?"

Ein Fingerzeig des Schwarzmagiers genügte, und der steinerne Golem beugte sich vor, zunächst eines der beiden zappelnden Skelette zu schauen, dann sogleich das andere zu mustern. Es folgte ein Appetit verheißendes Lecken einer vermutlich steinernen Zunge über die nicht minder steinernen - an dieser Stelle musste der Glasmacher einfach lachen- Lippen.

Für einen Augenblick herrschte Stille vor den Mauern Beliars. Nicht untotes Geschnatter, nicht magisches Verlangen bohrte sich in diese ruhige, fortgeschrittene nacht. Horaxedus genoss das Gefühl der Macht, welches er mit eindringlicher Geste den beiden lästigen Torbewohnern aufzwang.

Erneut rumpelte es. Und während der Magier sich noch umdrehte, seine jugendliche und doch zugleich altersschwach zerfallene Kreatur zu betrauern, knisterte es leise vom Holz der massiven Flügel des Kastelltores.

"Ob der Magier jetzt beweint
den Tunichtgut aus sprödem Stein?"

"Entweder war der Golem hohl,
oder sein Herz aus Blumenkohl."


Währenddessen stieg heiße Zornesröte in Horaxedus auf, als er bitter enttäuscht das Kastell betrat, um letztlich mit hängenden Schultern die Bibliothek aufzusuchen.
01.02.2004, 12:21 #98
Rhodgar
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Endlich! Die so sehnlichst erwartete Tür des Refektoriums kam näher und näher. Ein kleiner Stoß, und sie war aufgeschwungen, und mit ausgelaugten Schritten schleppte sich ein Schwarzmagier zum nächsten Tisch, um sich sofort daran niederzulassen. Hier hatte alles begonnen, und hier endete es wieder, dieses kleine Abenteuer, das Rhodgar quer durch die verschiedensten Korridore und Gangwindungen geführt hatte.
Jegliches Zeitgefühl war entschwunden, der Magus war fand sich im Unklaren darüber wieder, wie lange er denn in diesen staubigen Flurpassagen herumgegeistert war, ohne jedweden Kontakt zu seiner eigentlich Welt, deren Handlung sich im Innenhof, in der Bibliothek oder eben im Refektorium abspielte. Wehmütigen Gedankens an seinen Freunde und natürlich auch an seinem Lehrmeister Don-Esteban hängend, hatte er es aber schließlich doch geschafft diesem Verwirrspiel von Mauern und Wänden zu entkommen (ob das nun sein eigener Verdienst war, oder ob er von irgendetwas Höherem geleitet worden war, das konnte er nicht sagen). Zwischenzeitlich hatte er sogar eine mehr oder weniger gute Bekannte wiedergetroffen, Aylen, der er beinahe ihren schönen Kopf angesengt hätte. Eine logische Konsequenz, dass jene nicht gerade erfreut war, ihn zu sehen. Deswegen hatten sich die Wege der beiden Magiestudenten eher schnell getrennt, keine Zeit war mit unnützen Begüßungsorgien oder sonst einem Kram verplempert worden. Jeder war seinen eigenen Weg gegangen. Und jener von Rhodgar hatte ihn schließlich wieder zurück ins Refektorium geführt, wo er hoffte ein paar altbekannte Gesichter wieder zu erkennen. Doch diese Hoffnung blieb unerfüllt, so leer und brach wie sein Magen lag der immense Speisesaal vor ihm, lediglich das Klappern der Pfannen, mit denen das Küchenkrokodil hantierte, war zu hören. So war es auch nicht weiter wunderlich, dass es erst eine gewisse Zeit brauchte, bis dampfend und qualmend ein Suppenteller herangeschwebt kam. Gierig weiteten sich die Augen des Dämonenbeschwörers, der den Löffel in der Hand haltend unruhig auf seiner Sitzgelegenheit hin und her rutschte. Was für ein Festessen, wenn man bedachte, dass es ihm eine Zeit lang nicht vergönnt gewesen war etwas anderes zu schlucken als den Staub, der hier und da von der Decke der Korridore gerieselt war.
Den Bauch gefüllt, den Geist gestärkt, galt es nun, sich so schnell wie möglich wieder in das "alltägliche" Leben hier im Kastell einzureihen. Vor Rhodgars kleinem Abenteuer hatte der Don ihm gesagt, er würde ihm ein paar ganz exzellente Werke über die Beschwörung einer untoten Blutfliege zusammenstellen. Ob dies wohl schon vollbracht war? Vielleicht lagen sie ja schon fein säuberlich ihrer Wichtigkeit nach geordnet auf dem kleinen Sekretär in seinem Zimmer, und warteten nur darauf geöffnet zu werden. Doch sollte dies der Fall sein, fehlte immer noch die für diesen wohl äußerst schwierigen Zauber notwendige Rune. Auch wenn der Don meinte, es wäre erst nach Beendigung aller Schriften an der Zeit, den Runenstein herauszurücken, so war Rhodgar doch der Ansicht, dass es für alle nur von Vorteil war wenn ihm etwas mehr Freiraum beim Zaubern gelassen wurde. So hatte er schließlich auch die Schattenflamme zu beherrschen gelernt.

Schnell ward ein Dämone herbeigewunken.
"Höre, Dämon. Ich möchte, dass du Meister Don-Esteban diese Nachricht überbringst..."
Wort für Wort diktierte er dem Flattervieh seine Botschaft, und verschwand dann eben so geschwind aus dem Refektorium, wie er gekommen war. Natürlich musste er jetzt der normalsten menschlichen Natur nachgeben, er war schließlich auch nur ein solcher und brauchte seinen Schlaf.
01.02.2004, 16:38 #99
HoraXeduS
Beiträge: 1.113

'Doch wisse, Magus, der Knochen des stolzen Schattenläufers Herr zu werden bedarf es langjähriger, zäher Geduld.' Horaxedus schmunzelte. Natürlich hatte er Geduld. Was für ein unnützes Vorwort. Ungeduldig blätterte er weiter.

Die ersten Kapitel waren flink überflogen. An diesem Werk schätzte der Schwarzmagier vor allem, dass man es lesen konnte. Die Sprache war zu verstehen, die Schrift leserlich und es war sogar ein Bild reingemalt. Bilder waren wichtig, damit einem ein Buch nicht allzu langweilig zu werden drohte. Hier jedoch war das gar nicht nötig. Selten hatte Horaxedus eine kurzweiligere Lektüre auf seinem Studiertisch vorgefunden. Besonders die Verweise auf das zweite Buch, welches zu dem Thema auf dem Tisch lag, fand der Glasmacher interessant. Es war ein richtiges Studieren und Durcharbeiten, was er hier in der Bibliothek des Kastells vollziehen konnte. Das sah gewiss wichtig aus. Hoffentlich sah ihn jemand hier sitzen.

Nachdenklich in seine Texte vertieft, strich sich Horaxedus über seinen Zehntagebart. Es war wirklich Zeit, sich mal wieder einer etwas gründlicheren Körperpflege zu unterziehen. Also gut, dieses Buch noch durchgehen, dann war mal ein Tag Pause fällig. Der Magier freute sich auf seine Fliegen und arbeitete nochmals spürbar aufgeheitert weiter.
01.02.2004, 17:57 #100
meditate
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die magierien saß in ihrem labor und hatte die tür nur angelehnt. sie hatte in den letzten tagen intensiv an neuen schriftrollen gearbeitet und das gift für blutfeuer in die winzigen phiolen gefüllt. es wurde zeit, dass blutfeuer mal wieder vorbei kam, damit sie ihr diese giftige fracht aushändigen konnte.
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