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Onars Hof # 16
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21.02.2004, 14:00 #176
Claw
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Gerade hatte Claw dem Wirt Schmok die Botschaft überbracht, dass Bloodflowers in die ewigen Bierbrauereien eingegangen ist und als Geist zusammen mit Scipio den Hof unsicher machte, als der Söldner unerwartet von hinten angesprochen wurde. Er drehte sich um und erkannte überrascht den jungen Mann, den er ins Kastell gebracht hatte.
"Sie an... Runen Lord, oder Ceron, oder wie du dich jetzt nennst. Was führt dich hierher ? Und noch was: hast du, seitdem du hier bist, etwas seltsames erlebt ? Stimmen gehört ?" fragte Claw neugierig. Er fragte sich, wo die zwei Geister Bloody und Scipio sich mal wieder herumtrieben. Ob sie den Bäuerinnen beim Umziehen zugucken würden, ob sie die Bauern mit Beliarwitzen erschreckten, oder ob sie einfach nur durch die Gegend schwebten. Zu Claws Rechten stand Schmok, der noch immer nicht recht wusste, wie er reagieren sollte. Schliesslich hatte Claw ihm gerade die Schreckensnachricht überbracht, dass sein bester Kumpel und Stammgast als Quälgeist durch die Gegend schwebte...
21.02.2004, 14:07 #177
Ceron
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"Also was meinen NAmen betrifft, Ceron ist der.
Hierher führt mich eigentlich der Durst, doch da ist auch noch die Sache mit den abgeblasenen Winterspielen und den Waren, die ich hierher bringen musste.
So habe ich gerade neue Entschlüsse gefasst, Kaligulas hat von mir einen Auftrag erhalten, doch er benötigt Erz für seine Arbeit. Hast du noch etwas aus deinen alten Koloniezeiten, dass du mir verkaufen könntest?"

Ceron nippte an seiner Wasserflasche, eine tolle Erfindung dieses Quellwasser, fast so genial wie Atavarr's Brotscheibe. Neben Claw, sass ein völlig zerstörter Mann, nicht körperlich, doch geistlich schien er ganz woanders zu sein.
21.02.2004, 14:45 #178
Claw
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"Von damals hab ich nichts mehr, aber vor einiger Zeit gab es im Minental eine große Jagd. Alles, was kämpfen konnte, kämpfte dort gegen Monster und Gesocks. Tja, die Moral von der Geschicht war, dass die Milizen dies ausnutzten und das benötigte Erz für ihren verdammten König abbauten und es nach Khorinis brachten. Mit dem Schiff sind sie dann los, zurück zum Festland. Ich war dabei, denn ich wollte auf dem Festland Rache ausüben. Aber wir wurden von einer Orkgalleere angegriffen und mussten umkehren. Der Lohn für die ganze Gefahr war magisches Erz und davon hab ich jetzt an die 100 Brocken und weil du es bist, mach ich einen Sonderpreis von 200 Goldstücke. Einverstanden ?"
Claw hatte den erstaunten Ceron bemerkt, als er ihm die Geschichte mit dem Minental, dem Schiff und natürlich den Preis erzählte. Ein kurzer Blick nach rechts und Claw erkannte, Schmok war wie versteinert. Dauerte es solange, bis sein Gehirn die Nachricht von Bloodys Tod verarbeiten konnte ?
21.02.2004, 15:10 #179
Ceron
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"Also, ich zeige ich überrascht. Das ist super und dein Angebot schmeichelt mir sehr. Natürlich würde ich gerne 2 Erzbrocken von dir kaufen."
Sichtlich überrascht kramte der werdende MAgier in seinen Taschen herum und fand wirklich den Goldbeutel von Legolas. Er zählte die gewünschten 200 Goldstücke heraus und übergab sie Claw. Einige der Söldner in der Taverne hatten schon grosse Augen gemacht, doch das interessierte Ceron wenig.
"Hier hast du die 200 Goldstücke, ein sehr fairer und freundschaftlicher Preis. Wann können wir sie holen gehen?"
Schnell hatte er seinen Wasserkrug geleert und wartete auf die Antwort.
21.02.2004, 15:28 #180
Claw
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Claw war das Gold eigentlich relativ egal, er hatte eh genug. Soviel, dass er sich daraus ein großes Haus bauen könnte, aus purem Gold
"Ich werd es holen. Bleib du hier und behalte Schmok hier im Auge. Wer weiß, wann sein Gehirn die Schreckensnachricht verabeitet hat und er reagiert..." meinte Claw und verliess die Taverne.
Das erste Mal seit Wochen kam er wieder in sein Lager. Es sah noch so aus wie er es verlassen hatte und schnell hatte er das Erz ausgegraben, 3 Brocken herausgenommen. Dann fiel ihm ein, dass Ceron erwähnt hatte, dass er in die Stadt wollte und er angst hatte, aufzufallen.
"Tja, gut das ich immer noch meine Arbeitskleidung hab." murmelte der Söldner und packte seine Arbeitskleidung zusammen. Sie war frisch gewaschen, was den Söldner überraschte, aber er wusste ja, dass in letzter Zeit Ganzo immer öfter die gesamte Kleidung wusch, warum auch immer.
Nach 4 Minuten betrat Claw dann wieder die Taverne. In seinen Armen die Arbeiterkleidung und darauf lagen die drei bläulich schimmernden Erzbrocken.
"Hier 3 Erzbrocken, der dritte ist geschenkt." meinte Claw und überreichte dem Kastellangehörigen vorsichtig die drei Brocken. "Und hier meine Arbeiterkleidung. Eine gute Tarnung ist alles und mit den Klamotten wirst du ohne Probleme in die Stadt kommen. Als ich Wegelagerer und Bandit war, hatten sie mir immer geholfen, unbemerkt reinzukommen. Aber gib acht auf sie, sie sind nur geliehen. Ich brauch sie später noch, wenn ich wieder in die Wälder ziehe, Holz zu hacken." meinte Claw grinsend und gab dem Lehrling seine Arbeiterkleidung.
21.02.2004, 15:38 #181
Ceron
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Claw und Holzhacken? Bei seinem Vermögen? Aber sicherlich würde er gut auf seine Ware aufpassen, die Kleidung würde er dann noch von den Dämonen reinigen lassen.
"Hab vielen Dank Claw, mit dieser Kleidung werde ich ohne probleme reinkommen. Der Erzbrocken denn du mir geschenkt hast wird einen Ehrenplatz in meiner Robe finden, die anderen beiden werden bald in meinem Arm in Form einer Erzkling drohen, du hast mir wirklich sehr geholfen. Ich hoffe dass du mein Paket bald erhalten wirst,ist schon lausig , dieser Legolasservice.
Also denn, sei wohl gehabt und pass gut auf dich auf"

Fröhlich verliess Ceron die Taverne wieder, ein wiklich guter Freund, dieser Claw. Schnell verpackte er die beiden magischen Erzbrocken in ein Tuch und legte sie ein wenig verdeckt unter die Schwerter von Kaligulas. Er wird so nicht mehr gehindert sein seine Arbeit zu beginnen, dachte sich Ceron.

Und schon war der werdende Magier weg, die Arbeiterkleidung in der Hand haltend spazierte er gen Khorinis.
21.02.2004, 16:06 #182
Sergio
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Gelangweilt lungerte Sergio wieder einmal auf dem Hof herum. Es gab nichts zu tun für ihn und überhaupt erschien ihm der gesamte Hof in diesem Moment äußerst gelangweilt zu sein. Mit anderen Worten: Es war hier rein gar nichts los. Er saß auf einer Bank und starrte vor sich hin, als sich plötzlich ein Bandit näherte und das Wort ergriff: „Hey du, bist du der Wegelagerer Sergio?“ Der Angesprochene blickte im Schneckentempo auf und antwortete knapp: „Da liegst du richtig... Was gibts denn...?“ „Ich soll dir sagen, dass du dich ab jetzt ruhigen Gewissens Bandit nennen darfst. Anweisung von oben.“, erwiderte der Bandit schmunzelnd. Sergio sprang überrascht auf. „Wirklich??? Das find ich ja toll!“, rief der frisch gebackene Bandit freudig aus. „Hat Lee das gesagt?“ „Keine Ahnung, wer genau das beschlossen hat, jedenfalls ist das mir so gesagt worden.“, meinte der Überbringer der Nachricht achselzuckend. „Trotzdem... du solltest dir mal eine Rüstung zulegen. Wenn ich nicht genau wüsste, das du Bandit bist, würde ich dich glatt für einen Schürfer halten, mit diesen abgenutzten Schürferklamotten... Ich hab gehört, dass es im Sumpflager Rüstungen umsonst geben soll, beim Schmied Carras. Geh doch mal da hin und frag den, vielleicht hat er ja was für dich im Angebot.“

Carras... ja, den kannte Sergio doch vom Sehen. Und er sollte vortreffliche Rüstungen herstellen. Ja, das war eine gute Idee. „Ja, danke für den Tipp. Ich werde mich dann mal zum Sumpf aufmachen. Machs gut, und danke für die Nachricht.“, sagte er zu dem Banditen, der sich jetzt umdrehte und davonging, Richtung Haupthaus. Sergio machte seinerseits kehrt und stiefelte los, in Richtung Sumpflager und vernünftiger Rüstung...
21.02.2004, 16:30 #183
Claw
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Claw hatte sich gerade wieder gesetzt, als plötzlich Kalle hereingestürmt kam.
"Boss, Boss !" rief er und setzte sich neben Claw auf den Stuhl. "Du kennst doch diesen komischen Schürfer Mafio, den wir rausgeschmissen haben, weil er die Minecrawler in den Hauptgang gelockt hatte, oder ?" fragte der Schürferbossvertreter atemlos.
"Ja, ich kann mich erinnern..."
"Er hatte 3 andere Kameraden. Zwei wurden gefressen, der dritte überlebte und hat mir eben mitgeteilt, dass dieser verfluchte Mafio über 130 Brocken magisches Erz geklaut hat. Ich wollte ihn schon verfolgen, aber ich dachte, ich sag vorher dir bescheid..." meinte Kalle aufgeregt und mit hochroten Kopf.
"Keine Angst Kalle, ich werd das in die Hand nehmen. Heut ist doch Wochenende, oder ?"
"Ja Boss, heut wollten wir wieder Minecrawler jagen."
"Gut, mach das. Das sind sowieso bessere Gegner, als die halbe Portion Mafio..." meinte Claw düster und nach ein paar Minunten verschwand Kalle wieder. Claw stand auf und sah Schmok an.
"Ich komm später noch mal wieder, ich hab noch meinen Pflichten nachzugehen..." sagte der Söldner und verliess die Taverne. Er wollte jemanden beauftragen, das Problem Mafio aus der Welt zu schaffen. Endgültig. Es konnte ja nicht angehen, dass ein Saboteur einfach so in der Banditenburg machen konnte, was er wollte. Magisches Erz klauen und Schürfer verrecken lassen. Ein Verräter musste bestraft werden. Und da bemerkte Claw plötzlich den Wegelagerer Sergio, der gerade den Hof verlassen wollte.
"Hey du, Sergio, warte mal !" rief Claw dem Wegelagerer hinterher, in der Hoffnung, dass er ihn gehört hatte, denn dieser Mann wäre sicher eine gute Wahl für den Auftrag.
21.02.2004, 16:40 #184
Sergio
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Sergio war gerade dabei, den Hof zu verlassen, als von hinten eine Stimme nach ihm rief, die sich wie der Schürferboss anhörte. Der Bandit verlangsamte sein Tempo und drehte sich herum. Es war wirklich Claw, der da gerufen hatte. Sergio ging schmunzelnd auf ihn zu: „Ach, sieh mal einer an. Unser berühmt-berüchtigter Schürferboss Claw. Kann ich was für dich tun?“
21.02.2004, 16:45 #185
Claw
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Der Schürferboss konnte sich des Eindrucks nicht verwehren, dass ein sarkastischer Unterton in Sergios Stimme lag. Aber der Söldner ignorierte das, da er die Angelegenheit Mafio vom Tisch haben wollte.
"Hör zu, Sergio." fing der Söldner an, als er den Wegelagerer eingeholt hatte und ihm gegenüber stand.
"Ich habe einen Auftrag für dich. Er ist wichtig und sollte nicht vermasselt werden. Es geht um den ehemaligen Schürfer Mafio, der die Minecrawler in den Hauptgang gelockt hatte... er hat nebenbei 130 Brocken magisches Erz mitgehen lassen. Das zählt unter meinen Augen als Hochverrat und das soll bestraft werden. Um genauer zu sein, soll er gerichtet werden. Ich will, dass du dieses Individuum aufsuchst, es tötest und mir das gestohlene Erz zurückbringst. Du wirst dafür mehr als angemessen entlohnt. Also, bist du dabei ?" fragte der Söldner gespannt und hatte ein leichtes, boshaftes Lächeln aufgesetzt.
21.02.2004, 20:49 #186
Eorl
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Eorl hörte Aeryn in dem kleine Jägerlager herumschleichen, und versuchte sich in dem Kleinen Zelt aufzusetzten. Erst als er sich hier versteckt hatte hatte er bemerkt, das einer der Söldner ihn trotz seiner schnellen Flucht an der Seite erwischt hatte. Eine lange Schnittwunde klaffte an seiner linken Hüfte, und obwohl sie ihn nicht sonderlich behinderte, tas sie doch höllisch weh. Der Panzer, der nur als Verkleidung gedacht gewesen war, hatte den Schlag nicht ganz ablenken können. Eorl hatte sich notdürftig verbunden, was aber selbstverständlich kein Ersatz für einen Heiltrank, oder kundigen Heiler war. Er schaffte es sich an der Rückseite des Zeltes in eine Aufrechte Position zu hieven, legte sien Schwert und den Inquisitor in reichweite seiner Rechten auf den Boden. Seine Finger schlossen sich um den Griff der Erzklinge. Draußen schlich Aeryn noch immer um die Zelte, Worte des Spotts und des Hasses auf den Lippen. Sie hasste ihn, wollte sich für das rächen, was ihr der Ritter hatte antun müssen, als sie ihn auf dem Hof enttarnt hatte. Mit diesem Gedanken, löste sich der Schleier aus unsicherheit und Verwirrung, der Eorl seit jener Zeit nicht mehr losgelassen hatte. Plötzlich wusste Er, was er zu tun hatte.
"Hier drüben." rief er in die Nacht hinaus. "Das rechte Zelt.."
21.02.2004, 23:55 #187
Gorr
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Gorr hatte sich gerade zu Bett gelegt, als ihn plötzlich ein kalter Schauer erfasste. Seine Nackenhaare stellten sich auf, wie bei einer buckelnden Katze und anscheinend ging es nicht nur ihm so.
Bärchen ... hast du das Fenster aufgelassen ? Ich friere ... murmelte seine süße Gattin, halb im Schlaf. Gorr lächelte und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
Ich geh mal schauen., flüsterte er ,Versuch' zu schlafen, du brauchst Ruhe. Er betrachtete nochmal ihr hübsches Gesicht und erhob sich dann langsam.
Gorr stand auf, streckte sich und gähnte. Seine Augen waren geschlossen und nachdem er sie gerieben hatte und wieder öffnete, wäre er fast zurück auf's Bett gefallen.

Lee will dich sehen !

Fast hätte es Gorr aus den Pantoffeln gehauen.
Mitten im Schlafzimmer. Vor ihm. Da stand der Nachrichtensöldner.
Sein Gesicht war geheimnissvoll in Schatten gehüllt. Gorr schüttelte unglübig den Kopf. Wie zur Hölle bist du hier rein gekommen ? fuhr er den Mann im flüsterton an, Und was machst du wenn Hummelchen aufwacht ? Fragend schaute er dem Nachrichtensöldner in die Augen. Doch die starrten einfach nur ins Leere. Das Gesicht des geheimnisvollen Mannes blieb kühl, unberührt von Gorrs Fragen.
Er sagte keinen weiteren Ton, sondern drehte einfach um und lief aus dem Zimmer.
Gorr knurrte. Verdammt, warte doch, ich muss mich noch anziehen. sagte er zu sich selbst und Warte bitte wenigstens unten im Laden ! zu seinem Gegenüber.

Seine schwere Söldnerrüstung geradenoch zurechtruckelnd kam der hohe Söldner die Treppe aus dem oberen Geschoss herunter gelaufen. Er frimelte noch an einigen Knöpfen, dann schaute er auf.
Der Nachrichtensöldner stand im Türrahmen und wartete.
Draussen wehte eine kühle Briese. Der Nachthimmel war geklärt und der Mond im vollen Schein. Gorr seufzte bei diesem wundervollen Anblick. Früher war zwischen ihm und diesem wundervollen Kunstwerk der Natur eine blitzende Barriere gewesen. Seitdem hatte sich vieles verschlechtert, aber für Gorr eine Menge mehr verbessert.
Just in diesem Moment, fühlte er sich wohl. Behaglich.
Er hatte sich sein kleines Imperium auf dem Hof aufgebaut und in dem Bauch seiner liebevollen Ehefrau wuchs ein kleines Kind heran.
Sein Kind.
Viel besser konnte es gar nicht mehr kommen.

Mit langsamen, besonnenen Schritten folgte er dem Nachrichtensöldner in's Haupthaus, den sternenklaren Nachthimmel bewundernd ...
22.02.2004, 00:23 #188
General Lee
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Der Nachrichtensöldner passierte soeben die Türsteher auf der Rampe und trat ins Haupthaus ein. Er lief immer geradeaus, stoppte dann vor der hinteren Wand, drehte sich auf dem Absatz um und wies mit seiner linken Hand die Treppe hinauf, nicht irgendeine Treppe, nein dies war die Treppe hinauf in Lee's Gemächer. Gorr verstand und tappte langsam die dunklen Stufen hinauf. Der Nachrichtensöldner verschwand wieder dahin wo er hergekommen war, wo das allerdings war wusste keiner. Vielleicht in ein geheimes Zimmer des Haupthauses? Oder in ein Paralelluniversum? Wer weiss.
Jedenfalls erklomm der Schmied die Treppe, das der Nachrichtensöldner nicht mehr da war wusste er, da brauchte er sich garnicht weiter umzuschauen.

Nur ein paar kleine Öllampen erhellten die Treppe und schützten Gorr davor über die Stufen zu stolpern. Denn es wäre dem Anlass nicht angemessen in Lee's Zimmer hineingekullert zu kommen, aber das würde der Schmied schon noch früh genug erfahren.

Lee saß an seinem Tisch und überflog den Wachplan der nächsten Woche, aber das war mehr aus Gewohnheit, Torlof machte da selten Fehler. Es klopfte und der General schaute zur Tür.
"Herein!"
Langsam wurde die Tür geöffnet und Gorr schaute in's Zimmer.
"Ich sagte 'Herein', du darfst ruhig über die Schwelle treten!" grinste Lee und winkte Gorr endlich vom Flur ins Zimmer. Lee legte den Plan beiseite und zeigte auf den Stuhl gegenüber:
"Setz dich, ich möchte etwas mit dir besprechen!"
"Um was geht's? Soll ich was für dich schmieden?" fragte Gorr naiv und begriff anscheinend noch nicht.
"Nein, ich möchte dich etwas fragen..." wichtige Gespräche begann Lee oft mit Fragen, allerdings erwartete er auf die Fragen meist nie eine Antwort, weswegen er auch gleich die Antwort darauf gab. Ausserdem war der General hier sowieso der Einzige dem man niemals ins Wort fiel, sowas wagte kaum einer.

"Findest du, du hast bei der Belagerung der Orks einen entscheidenden Teil dazu beigetragen, dass es so gut für uns ausgegangen ist?" wie erwartet antwortete Gorr nicht, ob er nicht konnte oder ob er Lee nicht ins Wort fallen wollte war nicht so genau zu erkennen. Jedenfalls nicht für Lee, der den Schmied erstmal ein paar Sekunden lang musterte bevor er sich die Frage, wie so oft, selbst beantwortete:
"Nun ich finde schon. Du hast Einfallsreichtum, Improvisationsvermögen und Kampfkraft bewiesen!
Was würdest du sagen wenn du ab sofort ein Priviligierter wärst? Du bist nun ein Veteran in meiner Söldnertruppe. Es würde mich freuen dich als meinen Berater in Krisenzeiten zu sehen, dass du dafür genug Verstand mitbringst hast du eindrucksvoll bewiesen. Und ich will mich darauf verlassen können, dass du als einer der besten Kämpfer bei uns den Jüngeren als Vorbild dienst und ihnen hilfst so gut du kannst.
Willst du fortan Mitglied meiner persönlichen Leibgarde sein ?" Lee lächelte. Die Frage war rein rethorisch, denn für Lee stand das schon fest...

Bloody
22.02.2004, 00:24 #189
elpede
Beiträge: 708

Er hatte ihren Blick gesehen, aber als er sich umgedrehte, sah er nur einen Drachenjäger vorbeigehen und in der Taverne verschwinden, einen von jenen Abenteurern, die von sich behaupteten, sie könnten das Drachenproblem im Minental lösen. Bisher war es aber noch keinem gelungen, die Drachen waren noch immer da.

Noch ehe er Aeryn fragen konnte, wer sie entführt hatte oder was sie jetzt vorhatte, war sie aufgesprungen. Es hatte eine Schlägerei gegeben. Jener Drachenjäger war darin verwickelt gewesen und hatte die Flucht ergriffen. Aeryn folgte ihm.

Ohne darauf zu achten, was der Söldner, der neben Aeryn gesessen hatte, tat, folgte elpede der Kriegerin in einiger Entfernung.

Am Rande des Waldes, der an das Haupthaus angrenzte, blieb er schließlich stehen. Er sah sie dort vor sich stehen, inmitten eines verlassenen Lagers, umgeben von halbzerissenen Zelten und anderem Krempel. Da er nicht wusste, was es mit dem Drachenjäger und der Kriegerin auf sich hatte, blieb elpede stehen und wartete.
22.02.2004, 06:21 #190
Garos
Beiträge: 491

Garos war in dieser warmen Nacht vor Gorr's Haus einfach eingenickt. Nun rannte Gorr seine Rüstung zurechrückend hinter dem nachrichtensöldner her. Von diesem Lärm gewckt bemerkte Garos Gorr und wollte ihm hinterherlaufen doch er sah diesen nur noch im Haupthaus verschwinden. Ein wenig frustriert überlegte er was er tun konnte, müde war er gerade nicht also entschloss er sich, einfach vor dem Hauothaus auf Gorr zu warten. er setzte sich in den Meditationssitz, so wie es ihn die Gurus im Sumpflager gelehrt hatten. Für einen ausstehen musste es so aussehen als ob er sich aus dem Sumpf verlaufen hätte. Garos glaubte zwar nicht mehr an die Lehren des Sumpfes, aber es war die angenehmste Art zu sitzen die er kannte. So wartete er......
22.02.2004, 10:27 #191
General Lee
Beiträge: 117

Für einen Moment noch stand Gorr völlig baff da und - man mochte es kaum glauben - glotzte General Lee an, als wärs seine verschollen geglaubte Schwiegermutter. Lee indess konnte sich ob des Schmiedes wirklich komischen Gesichtsausdrucks ein Lächeln nicht verkneifen.
Schliesslich fasste sich Gorr wieder ein bisschen und wollte irgendwas daherstottern, wahrscheinlich seinen Dank, doch da wurde die Tür zu Lees Gemächern aufs Neue aufgestossen. Und herein trat Torlof. Er nickte Gorr kurz zu, dann wandte er sich an seinen General. "Es läuft etwas auf dem Hof... du solltest dich darum kümmern." Die Stimme Torlofs klang eindringlich. Der General wandte sich an Gorr: "Nun denn, das wäre alles. Ich denke, du solltest dich wieder zu deiner Frau begeben, Gorr." Die Augen des Schmiedes leuchteten bei dem Gedanken daran, dass Lee ihn zu seinem persönlichen Schutz verpflichtet hatte. Er verbeugte sich knapp vor dem General, nickte Torlof zu und verliess das Zimmer mit vor Stolz geschwellter Brust.
Nachdem der Schmied draussen war, wollte der General von seinem Untergebenen wissen: "Also, was gibts denn wichtiges? Sind noch Nachwirkungen von der Orkbarriere zu spüren?" Torlof schüttelte seinen Kopf. "Nein. Ein Mann, gekleidet wie einer der Drachenjäger, hat mich und zwei weitere Söldner angegriffen, als wir dem Spuk in der Kapelle auf den Grund gehen wollten." Lee runzelte die Stirn. "Weiter..." bedeutete er Torlof. "Der Mann schlug einen von uns nieder und flüchtete in den Wald..." Hier stockte die Berichterstattung des Söldners. "Und was geschah dann, kennen wir den Mann?" hakte der General nach. Torlof räusperte sich und antwortete: "Wir kümmerten uns um den verletzten Söldner. Aber jemand hat die Verfolgung des Mannes aufgenommen... die junge Aeryn... Und nach einigen Erkundigungen auf dem Hof bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei diesem Mann um eben jenen Badure, der bei Ceyx den Kampf mit dem Zweihänder gelernt und Aeryn entführt hat, handeln muss." Lee stand auf und murmelte: "Badure, der in Wirklichkeit ein Paladin namens Eorl ist..." Er blickte Torlof streng an. "Und der marschiert wieder einfach so auf den Hof? Egal, stell sofort einen Trupp Söldner zusammen, der dem Paladin und Aeryn folgt und sie aufspürt. Ich will den Kerl lebend hier vor mir haben!" Torlof salutierte zackig. "Jawohl, mein General!" Dann eilte er mit seinen Befehlen nach draussen.

Tuan
22.02.2004, 11:16 #192
Aeryn
Beiträge: 468

Das rechte Zelt!

Aeryn zögerte keinen Augenblick. In einer raschen Bewegung griff sie nach der langen Peitsche an ihrer Hüfte. Ein Knallen zerriß die Luft. Das dünne Ende der Peitsche wickelte sich mit rasender Geschwindigkeit um die Zeltstande. Und mit einem Ruck riß die junge Frau den morschen Pfosten um.

Über Eorl brach das Zelt zusammen.

Durch die Plane konnte er hören, wie die Kriegerin näher kam. Noch bevor er reagieren konnte, knallte es zum zweiten mal und die Lederpeitsche griff nach der Plane und riß sie über ihm weg.

Als der Ritter den Blick hob, konnte er die wilden dunklen Augen der Kriegerin sehen…
22.02.2004, 11:21 #193
Eorl
Beiträge: 794

Eorl stützte sich auf seinen Zweihänder. als er sich erhob. Langsam und bedächtig richtete er sich zu seiner vollen Größe auf, wobei die Wunde an seinem Bauch teilweise wieder aufriß. Er steckte den Inquisitor in den Gürtel und blieb auf sein schwert gestützt stehen.
Er lächelte, soweit seine aufgesprungene Lippe das zuließ, und sah Aeryn geradewegs in die Augen.
"Schön dich zu sehen."
22.02.2004, 11:30 #194
Aeryn
Beiträge: 468

Flammender Zorn stand in den schönen Augen der Kriegerin. Seine Worte entfachten das Feuer in ihrem Inneren erst recht und der Rachedurst brannte heiß in ihrer Kehle. Schwungvoll ließ sie die Lederpeitsche zurückschnellen, lautlos, fast sanft. Während sie Eorl nicht aus den Augen ließ wickelte sie das dünne Ende der Peitsche um ihre Hand und zog langsam, sehr langsam zusammen. Der Ritter konnte sich deutlich vorstellen, daß sie seinen Hals meinte.

„Die Freude ist ganz auf meiner Seite, dreckiger Bastard“, fauchte die Kriegerin ungehalten.

Aus der Ferne des Hofes drangen plötzliche Stimmen, Rufen und Schritte zum Wald herüber. Die Söldner? Hatte sie seine Spur aufgenommen?
22.02.2004, 11:34 #195
Eorl
Beiträge: 794

"Schön das wir uns einig sind", meinte Eorl. Dann hörte er de Lärm der Söldner, die, wie es schien, geradewegs auf ihn zukamen. Er drehte scih um, wandte der Kriegerin den Rücken zu und ging tiefer in den Wald hinein. langsam versperrten die Zweige die Sicht auf den Ritter, als die Söldner die Lichtung betraten war er bereits im dichten Gestrüpp verschwunden,
22.02.2004, 15:36 #196
Redsonja
Beiträge: 395

Eben betrat Redsonja wieder einmal den Hof. Sie hatte sich noch eine üble Erkältung eingefangen und für fast eine Woche das Bett gehütet.
Sie wollte eben leise vor sich hinzupfeiffen beginnen, als ein bekanntes Gesicht ihren Weg kreuzte.

Nein, natürlich hatte sie sich nicht in der Verfassung befunden ihr Bogentraining fortzusetzen. Umso freudiger erwiederte die Söldnerin den Gruss Taeris'. Dieser schien nicht abgeneigt zu sein, sogleich mit dem Training fortzufahren. "Ich vermute mal du bist nicht mehr im Besitz von Kanos Bogen." Mutmasste der hohe Söldner und lag in der Annahme goldrichtig. "Irgendwo müsste ich noch einen alten Bogen besitzen. Fürs erste müsste der ausreichen." Redsonja war sehr erfreut über diesen Vorschlag. Insgeheim hatte sie genau das gehofft, denn bevor sie etwas vom Bogenschiessen verstand konnte ihr ein Händler fast jeden Ramsch andrehen.
22.02.2004, 16:32 #197
elpede
Beiträge: 708

Ein Trupp Söldner war ihm auf dem Rückweg begegnet, und wie sich herausstellte, waren sie auf der Suche nach dem Drachenjäger und der Kriegerin, doch keiner konnte oder wollte ihm genaueres sagen. Er schickte sie in die Richtung, in der er die beiden zuletzt gesehen hatte, dann kehrte er selbst zurück auf den Hof, während die Söldner hinter ihm tiefer in den Wald vordrangen.

Zurück auf dem Hof begab sich elpede wieder zu jener Bank, auf der die Kriegerin und der Söldner gesessen hatte. Jener saß immer noch dort und wirkte irgendwie abwesend. Er sah nicht auf, als elpede sich näherte. Erst, als er sich setzte, schaute der Söldner flüchtig auf, aber er sprach kein Wort.

elpede beschloss, zu warten, und sich in der Zwischenzeit vielleicht einmal nach einem Bogner umzuhören.
22.02.2004, 18:13 #198
Aeryn
Beiträge: 468

Auf der Höhe des Jägerlagers trat die Kriegerin wieder aus dem Wald heraus. Langsam glitt ihr Blick über die Lichtung, als sie dort am Baum anlehnend die Gestalt des ehemaligen Söldners erblickte.

Sie hatte sie kaum verändert. Das lange, lockige Haar, von einem rotschimmernden Braun, wie es nur die Bäume im Herbst auf ihren Blättern trugen. Das Fuchsfells, welches sich um ihre Schultern wandte. Aeryn war schlank und von hochgewachsener Statur, ihr Körper weiblich und vom Kampf gekräftigt, gleich einer wilden ungezähmten Schönheit.

„Sly!“

Der Ruf der Kriegerin klang hell durch den Wald. Mit langen Schritten kam sie auf Sly zu. Deutlich konnte er die Freude über das Wiedersehen in ihren Augen ausmachen.

Doch was war das?

Als die junge Frau vor Sly trat, fielen ihm weitere Dinge an ihr auf. An den Handgelenken trug sie schwere Verletzungen, Abdrücke wie von Fesseln, sie sich ihr tief ins Fleisch geschnitten hatten und blutige Wunden hinließen, welche nun frisch verkrustet war. Ebenso Schrammen, Kratzer, kleinere Wunden…. Eine Platzwunde direkt über der Stirn, ebenso frisch blutig verkrustet, scheinbar auch noch gar nicht so lange her. Und schließlich Abdrücke von Seilen, auf den kniehohen Lederstiefeln der jungen Kriegerin. Einige der Wunden schienen bereits behandelt, andere wiederum nicht.

Sie sah ihr Spiegelbild in seinen Augen und sie spürte seine Fragen und er ihre.

„Man hat mich entführt, Sly.“

Bevor er etwas sagen konnte, sprach sie erneut. „Es ist eine lange Geschichte. Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich Dir alles erzählen.“

Aus welchem Kampf, die Kriegerin gerade auch kam, er sah wie müde und erschöpft ihr Körper sein mußte, er sah die unzähligen Verletzungen und dennoch sah er den flackerden Stolz in den Augen der Kriegerin.

Wild und Frei.
22.02.2004, 18:21 #199
Gorr
Beiträge: 1.940

Gorr hatte noch lange in der Taverne gesessen und über seine Beförderung nachgedacht. Ein Bier hatte er getrunken, mehr nicht, er wollte ja nicht, dass Hummel sich aufregt.
Nun hatte er aber lange genug sinniert und spazierte zurück in sein Haus, wo er auf einen meditierenden Garos stieß.
Hi, was machst du denn hier ?
22.02.2004, 18:24 #200
blutfeuer
Beiträge: 5.016

die drei näherten sich dem hof des onar von westen.

eigentlich hatte blutfeuer sie an den wachen vorbei führen wollen, aber aus irgendeinem grunde waren wirklich alle wege auf den bauernhof besetzt und bestens bewacht.

"sollte man kaum erwarten, aber die banditen passen diesmal wirklich auf."

leila hatte sie noch das stück begleitet, weil sie auch fand, dass ein besuch auf dem hof eine ganz interessante sache und irgendwie wollte sie eh dort hin.

"ich denk mal mädel, wir können uns jetzt verabschieden. mit deinem spatzenspieß hast du dich endgültig in die meisterklasse geschossen. ich gratuliere. und ich wünsch dir viel spaß. und eins noch, vergiss nicht, bogenschützen sind keine mörder. sie sind ritterliche jäger und ehren den besiegten."

damit gab sie leila die hand und die beiden verabschiedeten sich.

"nun burath, wohin zuerst? in die schänke oder in die schänke?"
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