World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Onars Hof #18 |
|
24.04.2004, 17:37 | #326 | |||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Die Kriegerin stutze und hielt inne, als der Mann sie ansprach. Sie kannte sein Gesicht vom sehen, hier auf dem Hof war er ihr schon einmal begegnet. Aber sein Name? Er schien ihren dagegen auch nicht zu wissen, oder? Doch… denn er hatte einen wichtigen Brief für sie. „Mein Name ist Aeryn“, sprach sie ruhig. „Ich bin die Tochter des Borias, Kriegerin des Feuers und Freiheitskämpferin und Getreue Lee´s“. Ihre Stimme klang rau, befehlt gewohnt. Über der jungen Frau lag eine Art natürlicher Autorität, ebenso Stolz. „Wer bist du?“ Aeryn musterte Sergio unverhohlen. Er war ein recht hoch gewachsener Mann mit mittellangen, dunkelbraunen Haaren und einem Drei-Tage-Bart. Er hatte einen schlanken Körperbau und trug einen dunklen Mantel aus dem Fell eines Schattenläufers locker um den Körper, darunter konnte die Kriegerin eine metallene Rüstung und unter dieser ein weißes, einfaches Hemd entkennen. Auch eine Waffe nicht, doch diese trug er sicher unter seinem Mantel verborgen. „Entrichte Kaligulas meinen Gruß!“ Sie nickte ihm freundlich zu, als sie die Hand nach dem Brief ausstreckte. |
|||||||
24.04.2004, 18:01 | #327 | |||||||
Sergio Beiträge: 534 |
Diese Aeryn war schon merkwürdig. Sie schien sich ziemlich überlegen zu fühlen und ihre Stimme klang irgendwie autoritär, so als hätte sie ständig Untergebene bei sich, die es zu kommandieren galt. Und wer war denn Borias? Und wieso „Freiheitskämpferin“ und „Kriegerin des Feuers?“ Alles Fragen, die Sergio nicht zu beantworten wusste. Als diese Kriegerin wissen wollte, wer er denn war, antwortete der Gefragte nur knapp: „Ich bin Sergio, so wie du ein Anhänger unseres lieben, großartigen General Lees.“ Aeryn musterte den Banditen eindringlich (vermutlich misstraute sie allen, die sie nicht kannte), nickte ihm dann zu und griff nach dem Brief, wobei sie noch Kaligulas grüßen ließ. Sergio händigte ihr den Brief ohne zu zögern aus und sie langte gierig danach (hatte sie Angst um Gorr? Wahrscheinlich.). „Ich werd’ ihn grüßen, sobald er sich mal hier blicken lässt.“, meinte er. Was die Kriegerin wohl jetzt mit dem Dokument vorhatte? |
|||||||
24.04.2004, 18:46 | #328 | |||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Aeryn blickte von Burath zu Sergio und zurück. Dann öffnete die Kriegerin den Brief. Ihr Blick verfinsterte sich beim Lesen der Zeilen. „Du hast recht daran getan, Sergio. Dieser Brief ist von Gorr! Aus dem Gefängnis der Garde des Innos“, fügte sie bitter hinzu. „Das muß Lee sofort erfahren! Mit einem Satz stürmte die Kriegerin ins Haupthaus und suchte Lee. Burath und Sergio blieben allein auf dem Hof zurück. |
|||||||
24.04.2004, 19:06 | #329 | |||||||
Sergio Beiträge: 534 |
Oha, das waren ja anscheinend dramatische Zeilen. Jedenfalls rannte Aeryn wie vom Affen gebissen zum Haupthaus und verschwand darin. Vielleicht wurde Gorr ja gefoltert? Oder wurde er gar gezwungen, sich der Garde anzuschließen? Im Gefängnis der Garde musste es ja tatsächlich schrecklich sein. Ob Gorr schon baumelte und die blutgeilen Bürger der Stadt erheiterte? Nun, Sergio hatte es versäumt, genauer nachzuhaken, also konnte er wohl nichts weiter tun. Der Mann, der zusammen mit Aeryn gekommen war, hatte wohl nicht wirklich etwas mit der Sache zu tun, denn er stand weiterhin herum und sagte nichts. Der Bandit machte also kehrt und machte sich auf, in der Mine oder besser gesagt vor der Mine bei den Arbeiten zu helfen. Heute würde es wohl noch ein langer Tag werden, also durfte er ja nicht zu viel „arbeiten“ oder sich „überanstrengen“. Vielleicht genügte es ja, einfach aufzupassen, dass nichts geschah und sich somit ganz geschickt vor der Arbeit zu drücken... |
|||||||
24.04.2004, 23:34 | #330 | |||||||
Kaligulas Beiträge: 1.076 |
Es begann schon zu dämmern als Kalle nach einem längeren abendlichen Spaziergang zu seinen Schülern zurückkehrte und zu dem Entschluss gekommen war, das Alina ihre erste Prüfung absolvieren sollte, damit sie auch so langsam mit dem Training für Fortgeschrittene anfangen konnte. Bis Tomarus seine Meisterprüfung machen würde, würde es noch eine Weile dauern aber nun kam der Lehrmeister zurück in die Schmiede , hockte sich an die noch leicht zündelnden Holzstückchen im Kamin. Kalle legte ein Paar Holzscheite nach und schon nach einigen Minuten Flackerte wieder ein loderndes Feuer im Kamin. Erst als das das Feuer den Raum wieder erhellte, viel Kalle auf, das Alina in ihrem Bett lag und Tomarus ebenso. Kalle setzte sich an die Kante von Alinas Bett und streichelte der Schlafenden sanft über den Kopf...ob sie auch ahnte was Kalle über sie wusste...vielleicht. Alina bewegte sich kurz und Kalle schreckte schüchtern zurück. ,,Hm? Was ist los?" Alina hatte zweifellos geschlafen. ,,Gut das du wach bist...trink kurz ein wenig und dann lass uns aufbrechen...dich erwartet deine erste Prüfung im Schwertkampf!" antwortete Kalle schnell , stand auf und gab seiner Schülerin einen Krug mit Tee hin, schnappte sich eine Fackel und machte sich leise auf den Weg, hinter ihm Alina. |
|||||||
24.04.2004, 23:46 | #331 | |||||||
Tomarus Beiträge: 666 |
Tomarus lief durch die Schlucht. Er wusste nicht, wo dieser Weg hinführte, und ein Ende war nicht in Sicht. Er wusste weder, wo er war, noch, wo er hinwollte. Ein Geräusch. Der Paladin drehte sich erschrocken um. Was war das? Ihm wurde der Pfad langsam unheimlich, warum nahm er nur kein Ende? Ein weiteres Geräusch. Diesmal lauter, deutlicher. Dann ein wütendes Brüllen. Tomarus fuhr zusammen und sah den Ork hinter sich. Seine Hand tastete nach seinem Schwert. Bei Innos, wo war es? Panik. Tomarus stolperte rückwärts. Die Rüstung... mit der Rüstung hätte er keine Chance zu fliehen... Er stolperte. "Muss aufstehen..." Zu schwer. Der Paladin konnte sich nicht erheben. Entsetzt sah er den Ork auf ihn zukommen... Tomarus schlug die Augen auf. Er sah sich um. Schweißgebadet lag er in seinem Bett, in Kaligulas Schmiede. "Uff..." Erleichtert blickte er sich um. Was machten Kalle und Alina denn dort? Es schien, als wollten sie die Schmiede gerade verlassen. "Ts, die wollen ohne mich abhauen? Woll'n wir doch mal sehen, wo die hinwollen..." Tomarus schlüpfte leise aus seinem Bett und zog sich schnell seine Rüstung an. Er schlich so gut er konnte hinaus und sah die beiden Söldner in Richtung Wald verschwinden. Langsam schlich er ihnen nach. |
|||||||
24.04.2004, 23:51 | #332 | |||||||
Longbow Beiträge: 4.035 |
Die sechste Nacht im Gefängnis der Lees war bereits angebrochen. Der Paladin stand mit gefrorenen Fingern am Gitter und schaute in die freie Welt hinaus. Die Nacht war bitter kalt, doch so ruhig wie immer. Es war sogar Vollmond, sodass es einmal etwas heller in seiner Zelle war. Der schwache Schein des Himmelskörpers schien sanft auf sein Bett. Trübselig und traurig schaute er auf dieses und dachte dabei an sein eigenes in Khorinis. Würde er es jemals wieder sehen? Und wenn ja, wann? Wie lange sollte er noch in diesen verrotenen Mauern leben? Das einzige positive, das im Gefängnis zu vermerken war, war die tägliche Ration Essen, doch war das natürlich kein Grund, ewig dort zu bleiben. Long musste raus, endlich. Konnten denn seine eigenen Kameraden nichts unternehmen? Wieso konnte man nicht Gorr gegen ihn austauschen? Und wo blieb nur Aeryn, die ihn auch schon lange nicht mehr besucht hatte. Neben den Kameraden war sie die letzte Hoffnung, die er noch haben konnte, denn sie schien keine von den üblichen Lees zu sein. Doch was war, wenn sie gefallen ist? Nein, das konnte nicht sein. Sicher war sie beschäftigt, suchte nach diesem Erznest, von dem die Wachen einst vor Tagen sprachen. Long musste einfach noch ausharren. Er stellte sich wieder ans Gitter und schaute gen den Mond. |
|||||||
25.04.2004, 00:44 | #333 | |||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Eine Kerze flackerte in der Hand der Kriegerin als diese langsam die Stufen zum Verließ herabschritt. Der Kampf mit den Harpien hatte sie erschöpft und Burath schlief bereits in der Scheune. Sie selber fand keine Ruhe, so wachte sie über seinen Schlaf. Die Wunde, die welche die scharfen Krallen der Harpie gerissen hatte, war versorgt, doch ihr Brennen erinnerte die Kriegerin daran, wie scharf auf Messer Scheide ihr Leben gestanden hatte. Aeryn harrte der Rückkehrs Lee´s so blieb sie wach, bis er sie zu sich rufen würde. Sie trug den Brief von Gorr und diese Figur aus Holz, die sie bei den Stiefelabdrücken gefunden hatte... Lee. Doch während die Kriegerin an Lee dachte fiel ihr Blick auf den Paladin. Er schlief. Für einen Moment überlegte sie ihn zu wecken. Es gab mehr als eine Frage, die ihr auf den Lippen brannte. Doch für den Moment reichte es ihr ihn zu betrachten. Ob Lee sich dafür entscheiden würde ihn gegen Gorr einzutauschen? Erneut fragte die Kriegerin sich, warum die Garde des Innos den Hof angegriffen hatte. Ein Angriff den Eorl angeführt hatte. Noch immer war sie fassungslos darüber. Hatte sie sich so sehr in Eorl getäuscht? Oder log Longbow? Würde die Garde in diesen Tausch einwilligen? Lag ihnen etwas an dem Paladin? Oder würde er in diesem Loch hier verrotten? Loch... ja... das war es wirklich... Wenn sie sich vorstellte, man würde sie hier einsprerren... Die Geräusche des Verließes drangen irgendwie dumpf auf sie ein. Hatte da jemand was gesagt? Nein... es war alles still. Longbow atmete ruhig und bewegte seinen Arm im Schlaf zu seiner Hüfte. Doch da wo sein Waffengurt sein sollte war nichts. Seit ihrem Kampf, trug Aeryn seine Klinge. Nicht als Triumph... mehr um der Tatsache willen, daß man sich immer zweimal trifft im Leben. Und egal was Lee entschied, der Paladin würde kommen und seine Klinge einfordern. Füe einen Moment, glaube Aeryn sich töricht, solch ein Risiko einzugehen. Er würde mit einer ganzen Gruppe Milizen kommen und sie in eine Falle locken, ihr triumphiered sein Schwert entreissen, und sie zum Galgen führen. Würde Longbow das tun? Oder käme er allein und unbewaffnet und mit einer Flasche Met um mit ihr zu reden. Warum nur hatte die Garde den Hof angegriffen? Die Kriegerin zürnte den Menschen aus der Stadt bis dahin nicht, hielt sich ihnen nur fern. Nun aber hatten sie den Hof angegriffen... Aber warum klang alles so dumpf? Die Kriegerin warf einen letzten Blick auf den Paladin. Würde er ihre Fragen beantworten? Langsam wandte sie sich ab und stieg hinauf in die Nacht. Ein düsterer Halbmond hing mehr am Himmel als er stand und als Aeryn ihren Wachposten vor dem Hausaus einnahm, schien die ganze Welt in Stille zu versinken. |
|||||||
25.04.2004, 00:56 | #334 | |||||||
Alina Beiträge: 164 |
Alina lief ihrem Lehrmeister und wie es scheint auch Bruder hinterher. Seit sie ihn drauf angesprochen hatte, hatte er das Thema nichtmehr erwähnt. Vieleicht wollte er sie garnicht? Vieleicht konnte er sich auch nichtmehr an sie erinnern. Alina zog ein Gesicht wie ein Kind, das nicht wusste ob es lachen oder weinen sollte. So ging sie hinter Kaligulas her ohne zu wissen, wo er sie hinführte. Es war dunkel und nur der Schein von Kaligulases Fackel erhellte den Weg ein bisschen. Das Flackern der Fackel schien die Schatten rundherum zum Leben erweckt zu haben und Alina bekahm etwas Angst. Sie hasste die Dunkelheit und das zeigte sie auch gern, wenn es sein musste. Inzwischen waren sie hinter Onars Hof verschwunden und Alina versuchte hinter Kaligulas zu bleiben. Am Ende stand sie noch allein da und sie hatte jetzt schon das Gefühl, dass sie von überall Augen anguckten. Sie war sich zwar ziemlich sicher, dass die Augen nur einbildung waren aber trotzdem hatte sie Angst vor. Das hatte sie nun schon, seit sie ihre Eltern hatte sterben sehen und ihr Bruder spurlos verschwunden war. Vieleicht hatte sie ihn jetzt gefunden, doch schien er dies zu ignorieren, was Alina ziemlich tief traf. Schließlich waren sie an einer steilen Felswand angekommen. Alina konnte nicht einschätzen wie weit sie nun von Onars Hof weg waren, jedoch konnte sie die Lichter des ihr inzwischen doch so sicheren Hofes nichtmehr wahrnehmen und sie sah sich nun immer öfters ruckartig um. Doch durfte sie keine Angst haben. Alina ahnte, dass ihre Prüfung wohl bevorstand. Schließlich blieben sie stehen und Kalle rammte die Fackel in den Boden. Suche mir einen Molerat und töte ihn. Bringe ihn dann hier hin. sagte er und setzte sich neben der Fackel auf den Boden. Dann sah er sie erwartungsvoll an und Alina starrte in die Dunkelheit. Doch schließlich nahm sie allen Mut zusammen, zog ihr Schwert und ging in die Dunkelheit um ihre Aufgabe zu erfüllen. Vieleicht würde soe ja glück haben und ein Molerat würde vor sie laufen und an Ort und Stelle tot umfallen? Alina musste grinsen, doch hatte sie sich nun schon so weit entfernt, dass das Feuer nurnoch ein kleiner Fleck ion der Landschaft war. Sie hörte links und rechts Geräuschte, die bei ihr immerwieder einen Adrenalinstoß hervorriefen und sie sich hastig in diese Richtung drehen musste um sich im Endefekt doch nur vergewisserte, dass sich dort nichts befand. Waren das alles wirklich nur Hirngespinste? Alina musste lachen und in diesem Moment wurde sie von etwas ziemlich schweren hingeschmissen. Reflexartig nahm sie ihr Schwert und versuchte es dem Etwas auf ihr dieses in den Bauch zu stechen. Doch warum musste es auch so stinken? Alina rümpfte die Nase. Schließlich hatte sie es von ihr runtergewälzt und sah es nun. Es war ein stinkender Molerat. ALina überlegte nun ob sie vor diesen grässlichen Zähnen oder diesen Gestank abhauen sollte. Doch vieleicht sollte sie auch einfach mit diesem glänzenden Etwas in ihrer Linken Hand zuschlagen und so dieses Stinkende Fiech erledigen? Alina überlegte nicht lange und nahm ihr Schwert. Schließlich jagte sie es dem Molerat, der wie es schien gerade reisaus machen wollte, in dem Rücken, was das Monster zu Boden plumsen ließ. Schließlich zog sie es nochmal raus und hackte ihm mit einem gezielten Schlag den hässlichen Kopf ab. Wenigstens eins dieser grässlichen Sachen ist nun weg lachte sie und versuchte nun mit aller Kraft diesen Kadaver, der wie Alina erschreckend feststellte nun nochmehr stank, in Richtung das kleinen Feuers zu ziehen. Es brauchte zwar etwas, aber band war sie wieder bei ihrem vermeindlichen Bruder angekommen und ließ sich erstmal zu Boden plumsen. Wenn du den Kopf auch haben willst.. der liegt da hinten irgendwo Alina sah Kaligulas an und schloss kurz darauf die Augen. Sie war nicht dazu geboren einen Molera thinter sich hier zu ziehen und dann auchnoch in der Lage zu sein ihn zu Kochen geschweigedenn zu essen.. doch wo sie grade ans Essen dachte.. nun hatte sie Hunger. |
|||||||
25.04.2004, 12:22 | #335 | |||||||
Kaligulas Beiträge: 1.076 |
,,Sehr gut Alina...oder soll ich schwester sagen? Du hast mit Bravur bestanden, nun lass uns ersteinmal zurück zur Schmiede gehen, du bist bestimmt hungrig jetzt...vielleicht hat Bloddy ja wieder was leckeres zubereitet." Sprach Kalle erfreut zu der kleinen Person an seiner Seite und machte sich langsamen schrittes in richtung Taverne. Dort angekommen standen die Beiden in einer menschenleeren Taverne...hier und da schlief zwar ein sabbernder Söldner und ein paar dicke Drachenjäger hingen auch schon in den Seilen aber immerhin war es ein ruhiger tag und die beiden konnten sich ohne probleme in der Küche etwas zu essen machen. Auf der noch heissen Pfanne lagen sogar noch ein paar mit gelblichem Pulver bepuderten Würsten. Kalle wärmte die Würste wieder ein wenig auf und servierte dann. So komisch sie auch aussahen, sie schmekten vorzüglich. Nach dem Mahl konnten sich die beiden endlich in ruhe hinlegen um zu schlafen. Beide waren müde und schlurften mehr oder weniger vom tag begeistert zur schmiede während in der ferne schon der Morgen graute... |
|||||||
25.04.2004, 14:07 | #336 | |||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
"Aeryn!" Der Ruf Thorlofs erschallte über den ganzen Hof. Sofort sprang die Kriegerin, von dem Strohballen auf dem sie gesessen hatte auf. Der Grashalm auf dem sie gedankenverloren gekaut hatte, viel achtlos zu Boden. "Aeryn! Lee ruft Dich zu sich!" Seine dunkle Stimme durchdrang den dumpfen Schleier in den die Welt der jungen Frau, seit dem Kampf mit den Harpien getaucht war. "Aye!" und ihre helle Stimme stand im harten Kontrast zu der des Söldners. Einen Moment später stand die Kriegerin vor Lee. Sie mochte die Abgeschiedenheit seines Arbeitszimmers. Hier konnten sie ungestört reden. "Lee, ich haben die ganze Umgebenung nach Spuren der Entführung abgesucht." Ihrer Stimme konnte man entnehmen, daß sie es ehrlich meinte. Jeden Stein hatte Aeryn umgedreht um Gorr zu retten. "Zuerst vermutete ich, hoffe ich, er wäre in einer der Höhlen, so nah wie man mich vom Hof gefangenhielt. Doch nichts. Jedoch entdeckte ich seine Spuren viel höhen in den Bergen, schwere Stiefelabdrücken, als hätten sie den Schmied getragen." Ihre Hand glitt in ihren Gürteltasche und sie zog eine kleine Holzfigur hervor. Eine Schnitzerei im Form einer kleinen Wölfin und zeigte sie Lee. "Dies könnte Gorr gehören." Sie ließ Lee Zeit die Figur zu betrachten, dann gab der General sie ihr zurück und nickte. "Ich werde sie Hummelchen bringen. Sie wird es wissen." Aeryn ließ die kleine Wölfin in ihre Tasche zurückgleiten. "Doch da ist noch mehr. Kaligulas überbrachte diesen Brief an Sergio und Sergio gab ihn mir. Er sagte es wäre wichtig. Als ich ihn öffnete erkannte ich, daß er von Gorr ist! Er schreibt aus dem Gefängnis der Garde des Innos", fügte sie verbittert hinzu. Noch immer verstand sie nicht, warum die Garde den Hof so schändlich angegriffen hatte. Und die Frage, warum Eorl diesen Angriff geführt hatte, ließ ihr keine Ruhe. Langsam reichte Aeryn ihrem General den Brief. |
|||||||
25.04.2004, 14:50 | #337 | |||||||
General Lee Beiträge: 117 |
"Wahrlich Aeryn,der Brief stammt aus dem Gefängniss von Khorinis. Ich habe keine Zweifel daran,dass Gorr woanders zu sein vermag..." Lees Augen schweiften über den Boden,vorbei an Aeryn. Der General schritt leise bedächtig zum Fenster. Intressiert betrachtete er die Blätter der Bäume,die sich seicht in den WInd legten. Nach mehreren ratlosen Gedanken faltete er den Brief abermals und wandte sich wieder Aeryn... "Ich habe keine Zeit zu handeln,zu lange haben wir uns darauf verlassen,dass irgendetwas passiert. Hol Longbow,diesen Paladin der Garde ,aus seinem Verließ und gehe mit ihm Khorinis entgegen. Ich möchte das du ihn gegen Gorr austauschst. Es gibt keine Wahl,auch wenn das Vorhaben riskant ist. Ich bin mir sicher das du das schaffst..." Lee setzte mit zitternder Hand einen Brief für die Garde auf,seine Unterschrift war groß Und deutlich am Ende des Briefes zu lesen... "Hier nimm ihm mit. Zusammen mit Longbow. Ihn gegen Gorr,Paladin gegen Veteran,Gefangener gegen Gefangener..." Engardo |
|||||||
25.04.2004, 16:01 | #338 | |||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
„Aye! So soll es sein!“ Die Worte der Kriegerin hallten durch den Raum. Lee schenkte ihr sein Vertrauen. Voller Stolz, aber auch sich der schweren Verantwortung bewusst, trat sie aus dem Haupthaus. Der Brief von Lee verschwand unter ihrer Rüstung. Rüstung. Ihre Rüstung stammte aus Eorl Hand. Er hatte sie geschmiedet. Es war ein Geschenk gewesen für sie. Nun so bekam es mehr als symbolische Bedeutung. Vor der Scheune fand sie Burath. Nah trat die Kriegerin an ihn heran, so daß nur er ihre Worte hören konnte. „Lee schickt mich nach Khorinis. Es ist sein Wunsch, daß ich den Paladin gegen Gorr eintausche.“ Er antwortete nicht, doch es waren auch keine Worte nötig. „Wenn ich nicht zurückkehre, Burath, übergibt meinem Körper dem Feuer.“ Ihre Stimme klang leise, sanft, endgültig. In einer raschen Drehung wandte sie sich um und begab sich ins Verließ. Longbow stand am „Fenster“ und wandte sich um, als er Schritte hörte. Verdammt, war es hier so dunkel? Irgendwie schien die Sicht für ihren Augen für einen Moment zu verschwimmen, dann war alles wieder klar. Doch nur für einen Moment. „Paladin Longbow!“, die Stimme der Kriegerin erklang rau, fordernd, befehlsgewohnt. „Es ist Lee´s Wunsch Euch die Freiheit zu schenken, im Austausch gegen den Schmied Gorr, den sich, wie ich weiß als Gefangener im Gefängnis der Garde des Innos befindet.“ Auf einen Wink hin öffnete ein Söldner die Gittertür und Aeryn trat ohne zu Zögern in die Zelle. Von einem Tisch hatte sie ein grobes Seil genommen und deutete ihm nun, ihr seine Hände vorzustrecken damit sie sie fesseln könnte. Deutlich war der jungen Frau anzusehen, daß sie ihr Handwerk in diesem Moment nicht gerne tat, doch das es getan werden mußte. Hatte Eorl vielleicht den Hof angreifen müssen? Waren die beiden Paladine vielleicht nur Opfer? Wurden sie erpresst? Vielleicht von ihrem Kommandanten? De vom Feuer geküsste Kriegerin hob den Blick und Longbow sah in ihren schönen rehbrauen Augen. Wilde Leidenschaft lieferte sich einen unbändigen Tanz mit der Kraft des Feuers. Der Kraft ihres Herzes. FÜR LEE! FÜR DIE FREIHEIT! |
|||||||
25.04.2004, 17:36 | #339 | |||||||
Claw Beiträge: 3.452 |
Die Minecrawler waren besiegt und Claws Rüstung im Eimer. Doch darum machte er sich im Moment weniger Gedanken, viel mehr war wichtiger, hier wieder zu verschwinden, fals noch mehr Crawler kommen sollten... Also drehten Carras, Claw und Gjaron um, nachdem sie die Minecrawler auf einen Haufen geschmissen und ihn angezündet hatten. "Tja, jetzt brauch ich wohl ne neue Rüstung..." sagte endlich Claw grinsend in die herrschende Stille herein, als die drei Freunde sich auf dem Rückweg befanden. Er sah sich seine leichte Söldnerrüstung an. Das Fell war total zerfetzt und das wenige Metall der Rüstung verkratzt, verbeult und abgerissen. Im Gesamten konnte man sagen, dass die Rüstung im Eimer war. Carras, der vor sich hingrinste und ständig unauffällig auf seine schwere Templerrüstung zeigte meinte dann schlussendlich, dass Claw sich eine schwere Söldnerrüstung anschaffen sollte. "Dann passiert so was nicht mehr." fügte er hinzu und Gjaron nickte nur stumm. Endlich wieder in der Mine angekommen, blieb der Schürferboss erstaunt stehen. Die zweite Ebene, auf der sie sich befanden, war größtenteils fertig. Nur die Rampen fehlten noch, auf denen man wie damals in der Alten und der Neuen Mine im Minental, von einer Ebene zur anderen gehen konnte. "Sieht so aus, als ob hier alles reibungslos läuft... wir sollten nun noch die dritte Ebene erforschen, da war bisher noch keiner von uns." schlug Claw vor und wieder liessen die drei sich abseilen, nun zur dritten Ebene, von der sie keinen blassen Schimmer hatten, was sie dort erwarten würde. Kaum waren sie unten, merkten sie auch den gigantigen bläulichen Schimmer des magischen Erz. Es war so überwältigend, dass die drei Freunde erstmal nichts sagen konnten, sondern still einfach nur die Adern von Khorinis betrachteten. "Dagegen ist der Rest der Mine ein Witz..." entfuhr es Gjaron dann endlich nach 3 Minuten des Schweigens. "Das kannst du laut sagen. Hier gibts genug Erz, um die Stadt Khorinis komplett aus Erz nachzubauen..." meinte Carras witzelnd. Doch Claw schwieg immer noch. Der Hohe Söldner hatte etwas anderes erspäht. Hinter einem kleinen Spalt, der sich im Boden befand und der tief in die Eingeweide der Welt führte, befand sich ein Höhlensystem. Aus den verschiedenen Höhleneingängen funkelte es schwach golden. Mit einem Satz sprang der Schürferboss dann plötzlich über die Felsspalte und ging auf eine der Höhlen zu. Es waren insgesamt 7 Eingänge. 4 Eingänge unten, die in verschiedene Richtungen führten, und über ihnen, im Felsen 3 weitere Eingänge. Claw erklimmte einen den oberen Gänge und trat hinein. "Gold..." entfuhr es dem erstaunten Söldner, als er das seltene Edelmetall an den Wänden sah. In jedem der 7 Gänge befanden sich Goldadern. "Das gibts doch nicht... Gold !" rief Claw und Carras und Gjaron, die von dem Verschwinden des Schürferbosses nichts bemerkt hatten, sprangen über den Spalt im Boden und kamen zu ihm. "Ich glaub, ihr seit jetzt reich... kann ich davon auch was abhaben ?" meinte Carras bis zu den Ohren grinsend. Hier befand sich wahrlich die Schatzkammer von Khorinis: riesige Erz- sowie Goldvorkommen. |
|||||||
25.04.2004, 19:24 | #340 | |||||||
Alina Beiträge: 164 |
Alina sah zu Kaligus auf und man sah seit langen malwieder ein Lächen. Wie man geht scheint es dir ja die Jahre gut ergangen zu sein. Ich hatte im Sumpf auch kurz ein gutes Leben, doch muss es dort ja diese Baal´s geben. sie grinste leicht. Es war inzwischen wieder kühler geworden und sie saßen nicht weit weg von Kalles Hütte an einem Lagerfeuer, wo Alina grade versuchte ein Stück Moleratfleisch so über das Feuer zu halten, dass es nicht verbrannte. Sie hatte ihr Schwert, das sie von Kalle bekommen hatte neben sich gelegt und ließ sich kurze zeit später das Fleishc schmecken. Es schmeckte jedenfalls besser als es lebendig noch gerochen hatte grinste das Mädchen und ließ sich zurück auf die kühle Wiese fallen. Es war ein heißer Tag gewesen und Alina war froh, dass es nun wieder dunkel wurde. Sie hatte schließlich auch gut genug Arbeit geleistet gestern. Deswegen ließ sie es sich heute mal richtig gut gehen. Ein weiterer Biss in das Moleratfleisch, dass noch nicht ganz durch war beendete ihre Gedankengänge und sie schloss entspannt die Augen. Sie genoss die Ruhe. |
|||||||
25.04.2004, 19:37 | #341 | |||||||
Tomarus Beiträge: 666 |
Tomarus kam gerade wieder auf die Schmiede zu, als er Kalle und Alina, an einem Feuer sitzend, auf der Wiese vor der Schmiede sah. Er ging auf sie zu und setzte sich zu ihnen. "Warum seid ihr denn gestern mitten in der Nacht jagen gegangen?" "Nun... Alina musste ihre erste Prüfung absolvieren..." "Und warum habt ihr mir nicht Bescheid gesagt?" "Hätten wir dich um die Uhrzeit aus dem Bett scheuchen sollen?" Diese Antwort genügte Tomarus, und er fragte nicht weiter nach. Stattdessen nahm er sich auch ein Stückchen Moleratfleisch und grillte es sich im Feuer. "Wie sieht's aus, wollen wir heute noch trainieren?" fragte der Waffenknecht in die Runde. "Och... weiß nicht, eigentlich möchte ich mich im Augenblick eher ausruhen." meinte Alina, und Kalle stimmte ihr zu. "Gut..." dachte sich Tomarus, "Dann wird es halt ein gemütlicher Abend am Lagerfeuer. Auch mal wieder nett." Er lehnte sich zurück und genoss für einige Zeit die Ruhe. Wenn es doch in letzter Zeit nur immer so ruhig gewesen wäre... |
|||||||
25.04.2004, 20:36 | #342 | |||||||
Tomarus Beiträge: 666 |
Nachdem Tomarus und die anderen ein wenig am Lagerfeuer gefaulenzt hatten, erhob sich Kaligulas gemächlich und erläuterte seinen Schülern seine nächsten Pläne. "Hört zu... wir werden wieder einmal eine kleine Wanderung machen. Diesmal geht es nach Norden." "Was willst du denn 'im Norden'?" fragte Tomarus. "Ich... muss zu einem Magier, ich habe so einen Zettel gefunden..." "Einen Zettel? Magier?" klingelte es in Tomarus Kopf. "Also würde der Söldner auch bald zum Ring des Wassers gehören?" Tomarus entschied sich, nicht nachzufragen. Der Ring solte schließlich geheim bleiben. Wenn sich sein Verdacht bestätigen würde, würde er es noch früh genug erfahren. "Aha... sehr... mysteriös..." sagte Tomarus, natürlich ganz unauffällig. "Ähm, wann gedachtest du denn, aufzubrechen?" "Wenn ihr nichts dagegen habt... jetzt?" "Jetzt?" fragten beide Schüler erstaunt. "Ähm, na gut, wenn du meinst..." "Schön, dann packt eure Siebensachen und kommt!" Kaligulas verschwand in seiner Schmiede. Tomarus und Alina liefen ihm hinterher, doch sie nahmen sich nichts allzu viel Proviant mit. Sie hofften, bald wieder zurück zu sein. Als sie alle in voller Montur und mit genug Ausrüstung vor der Schmiede bereit standen, gab Kalle das Signal zum Aufbruch. Die Gruppe marschierte in der Abenddämmerung über den Hof und kam bald auf den Pfad in Richtung Taverne. Tomarus war gespannt, wo es hingehen würde, denn anscheinend wollte Kaligulas nicht ins Kloster der Magier... |
|||||||
25.04.2004, 21:26 | #343 | |||||||
Junami/Alcastor Beiträge: 9 |
Junami war nun schon einige Tage auf dem Hof, der, wie er gehört hatte, einem Grossbauern namens Onar gehörte. Das war aber schon alles, was er an Informationen gesammelt hatte, weil er die restliche Zeit damit verbracht hatte, zu schlafen, bis seine Wunden ganz verheilt waren und seine Kräfte soweit zurückgekehrt. Nun sass er wieder draussen, vor der Scheune, wo es Nachtlager gab, lies seine Finger sachte über die Laute gleiten. Anfangs vibrierten die Saiten kaum hörbar, kaum sichtbar, sachte das Mondlicht reflektierend. Er spielte eine Melodie, die fröhlich klang. In seinem Kopf formten sich Verse, hoben und sanke sich, wie es die Melodie vorgab, es reihten sich Worte, ohne dass er sie wirklich verstand. Ich sah heut Nacht den Schatten, er schwebte über mir, und ich lief so schnell ich konnte davon. Der Schatten. Der Schatten aus seinem Traum. Seine Hände glitten weiter, zupften, während er leise die Melodie sang, während irgendwo, in seinem Denken der Schatten dastand, grinsend. Junami verstummte wieder. Seine Hände hielten inne, nur für einen Moment, doch sanken sogleich wieder auf die Saiten hinab, spielten nun jedoch Töne, die mehr waren, als nur einzelne Augenblicke und doch zuwenig, als dass sie sich zu einer Musik ordneten. |
|||||||
26.04.2004, 15:49 | #344 | |||||||
Gjaron Beiträge: 1.380 |
Als Gjaron in den Gang sprang, welcher unterhalb dem verlief, in den sich Claw gehievt hatte, wurde der Bandit erst einmal überrascht geblendet. Schnell hielt er die Fackel, welche er nach ihrem Abenteuer im Stollen eine Ebene weiter oben angezündet hatte, nach unten und versteckte sie halb hinter seinem Rücken, sodass sie dem Gold weniger Licht zum Reflektieren ließ. Wie beim magischen Erz strich Gjaron mit den rauen Fingerkuppen über das glänzende Gelbgold, welches an unzähligen Stellen aus dem Gestein lugte. Gjaron war fasziniert. Er kannte Gold nur in Münzform, aber so natürlich mit dem grauschwarzen Stein vermischt war es ihm gänzlich neu. Eines der edelsten und wertvollsten Güter breitete sich vor ihnen in scheinbar unüberblickbarer Masse aus. Die Augen der drei funkelten genauso wie das Gold. Die Tunnel schienen sich noch ein Stück weiter in die Erde zu bohren, doch die Freunde kamen nur langsam wieder aus dem Staunen raus und interessierten sich nicht weiter für den Verlauf der sieben Gänge. Carras schien nach der ersten Bewunderungswelle wieder nüchtern, ihm war wohl klar geworden, dass das den Jüngern Lees gehörte, er hatte sich aber der Sumpfbruderschaft angeschlossen. Aber der Hohe Templer freute sich für seine Freunde und er würde sicherlich nicht mit leeren Taschen aus der Sache rauskommen. Nachdem sie sich im Raum noch ein wenig umgesehen hatten, liefen sie zurück zu den Seilen, welche schlaff an der Steinwand baumelten. Unter dem Gewicht der Männer strafften sich die Kletterhilfen und bald waren Claw, Carras und Gjaron auch schon wieder oben, auf der zweiten erforschten Ebene. Claw schaute über den Abgrund, welchen sie gerade erklettert hatten. Tiefe Schwärze war alles, was man erblickte. Wenn man sich anstrengte und den Blick schärfte, konnte man das leicht bläuliche Schimmern des Erzes erkennen, von den hiesigen Goldadern war jedoch überhaupt nichts zusehen. Gjaron lehnte sich zur Verschnaufung an eine der Felswände, während er den Schürferboss beobachtete, der sichtlich am Überlegen war. |
|||||||
26.04.2004, 20:25 | #345 | |||||||
Nemus Beiträge: 34 |
„Dass die Saiten schnarren, das kannst du nur verhindern, wenn du kräftig, aber gezielt kurz hinter dem Bund die Saiten drückst.“, erklärte Shuya, während der und Nemus gemütlich auf einem großen Stein inmitten Onars Felder saßen. Es war ein wunderschöner Tag. Die Sonne blinzelte durch die Wolken und eine warme Brise wehte durch die Landschaft. Gerade so stark, dass die Haare von Nemus und Shuya aufgescheucht werden, jedoch ansonsten nicht spürbar. „Du musst aber auch darauf achten, dass, deine Finger auch wirklich nur die Saiten drücken, die du spielen willst, sonst geben wiederum die anderen Saiten seltsame Laute von sich.“ Nemus atmete tief durch. Mit solchen Wurstfingern, wie Nemus sie besaß, war es gar nicht mal so einfach, Laute zu spielen. Aber Nemus blieb hart. Beständig würde er solange spielen, bis er eine Koryphäe auf der Laute sein würde. Ein wahrer Gott! Ein unbeständiges Windchen auf der Reise durch die Tiefen der Melodie, den Klang der hellen Sonne spürend und auf immer in glückseliger Harmonie gefangen… „Nemus? Nemus!“, erschrocken schüttelte Nemus den Kopf: „Tschuldige, was etwas abgedriftet…“ – „Etwas? Es sah eher so aus, als würdest du grad auf Weltreise sein…“. Verlegen lächelte Nemus: „Vielleicht auch das, ja.“ – „Na… komm!“. Shuya stand von dem Stein hoch und ging wieder in Richtung Hof. Nemus hüpfte ebenfalls von dem Stein und holte Shuya ein: „Was hast du vor?“ – „Wir werden wieder auf den Hof gehen. Ich habe Hunger.“ – „Gute Idee…“ Eine viertel Stunde später saßen die beiden Sumpfler auf einer Bank und ließen sich einen leckeren Eintopf schmecken. Nemus, mit vollem Mund: „Shuya?“ – „Hm?“. Schnell schluckte Nemus runter und noch ehe, seine Zunge wieder frei war, fragte er: „Ich hab dich eigentlich noch nie gefragt, wie du dazu gekommen bist zu werden. Und was gibt es dir? Warum singst du Lieder? Warum dichtest du? Und warum willst du mit Wörter spielen?“ |
|||||||
|