World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Nemus |
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24.12.2002, 15:10 | #1 | |||
Nemus Beiträge: 34 |
Das Neue Lager # 28 -
_löschma:D _ |
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29.12.2002, 14:05 | #2 | |||
Nemus Beiträge: 34 |
Anmeldethread -
Dann geselle ich mich auch mal zu euch... sieht ja ganz vielversprechend aus. Name: Nemus (wer hätte das gedacht...) EA: Schmok Gilde: Jünger des Lee Rang: Schürfer |
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31.12.2002, 14:26 | #3 | |||
Nemus Beiträge: 34 |
Vorstellungen: Sumpfbruderschaft -
Name: Nemus Alter: unbekannt Rang: Bürger Waffe: Wurfmesser Größe: 1,80 m Aussehen: Nemus ist ein gänzlich normal wirkender Mann. Er hat längere, fast schulterlange Haare, die meist zerzauselt herunter hängen. Er trägt einen braunen, langen Leinenmantel. Darunter, in einer Innentasche ist sein Wurfmesser. Dieses Messer hat er zwar vor Jahren einmal gefunden, allerdings ist er ein schlechter Werfer. Daher benutzt er es doch nur als Nahkampfmesser, da es klein und leicht ist. Sein gesamter Oberkörper ist von einer riesigen Tätowierung bedeckt. Vom Hals abwärts zum Becken und bis zu den Handgelenken geht Diese, welche ein Drachenschuppen-Muster darstellt. Eigenschaften: Nemus ist tief religiös, was durch seine dunkle Vergangheit verursacht ist. In der Religion fand er Halt und Zuflucht; Halt in seinem Leben knapp an der Existenzgrenze und Zuflucht vor seiner Vergangenheit. Doch er ist nicht etwa Innos-gläubig, sondern hält den Schläfer für seinen Erlöser. Zwar ist er meist ruhig und unauffällig, doch heißt das nicht, dass er schüchtern oder zurückhaltend ist. Er schätzt nur einfach die Ruhe. Skills: - Einhand 1 Biografie: Nemus weiß nicht viel über sich. Ihn plagt eine Amnesie. Er kann sich weder an sein bisheriges Leben erinnern, noch woher er die riesige Tätowierung hat, die seinen ganzen Oberkörper bedeckt. Nicht einmal seinen Namen wusste er. Solang er sich erinnern kann, lebt er schon in Khorinis. Als Landstreicher und Bettler lebt er in der Stadt. In einer Gasse im Hafenviertel hat er sich einigermaßen häuslich eingerichtet: Ein paar Bretter dienen als Dach, während eine wenig Stroh als Bett dient. Und jeden Tag zieht er durch Khorinis, um ein paar nüzliche Dinge oder etwas zum Essen zu finden. Vor einigen Monaten jedoch, erste Gerüchte vom Fall der Barriere im Minental kamen auf, änderte ein Fund das Leben Nemus´ von Grund auf. Im Hafenviertel fand er mitten in der Nacht einen Leichnam, welcher einem Baal der Sumpfbruderschaft gehörte. Keiner war zu sehen, und so machte sich Nemus daran, den Toten "zu erleichtern". Neben einigen Erzbrocken und Sumpfkraut fand er ein Buch. Es war ein Buch über die Religion des Schläfers und das Leben des Baal, vom Baal selbst geschrieben. Im Buch fand Nemus den Namen des Baals - Nemus. Da der Baal tot war, würde es ihn sicherlich nicht stören, wenn Nemus dessen Namen annahm. Das Sumpfkraut wagte er nicht zu verkaufen, da er Angst vor der Miliz hatte. Selbst nutzen wollte er es auch nicht. Also warf er es in´s Meer. Das Erz und das Buch jedoch behielt er. In den folgenden Tagen las er das Buch - glücklicherweise konnte er noch lesen - und entdeckte eine völlig neue Welt. In dem Buch fand er Antworten auf all seine Fragen. Der Schläfer schien für alles eine Erklärung zu haben. Zwar erfuhr er nicht´s von seiner Vergangenheit, doch er begann zu glauben, dass der Schläfer ihm auch diese Antworten geben konnte. Er musste unbedingt zu dieser Bruderschaft. Dort würde er hoffentlich Kontakt zum Schläfer aufnehmen können. Jetzt musste er nur noch herausfinden, wo die Bruderschaft ist. zugelassen |
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31.12.2002, 14:26 | #4 | |||
Nemus Beiträge: 34 |
Vorstellungen: Sumpfbruderschaft -
Name: Nemus Alter: unbekannt Rang: Bürger Waffe: Wurfmesser Größe: 1,80 m Aussehen: Nemus ist ein gänzlich normal wirkender Mann. Er hat längere, fast schulterlange Haare, die meist zerzauselt herunter hängen. Er trägt einen braunen, langen Leinenmantel. Darunter, in einer Innentasche ist sein Wurfmesser. Dieses Messer hat er zwar vor Jahren einmal gefunden, allerdings ist er ein schlechter Werfer. Daher benutzt er es doch nur als Nahkampfmesser, da es klein und leicht ist. Sein gesamter Oberkörper ist von einer riesigen Tätowierung bedeckt. Vom Hals abwärts zum Becken und bis zu den Handgelenken geht Diese, welche ein Drachenschuppen-Muster darstellt. Eigenschaften: Nemus ist tief religiös, was durch seine dunkle Vergangheit verursacht ist. In der Religion fand er Halt und Zuflucht; Halt in seinem Leben knapp an der Existenzgrenze und Zuflucht vor seiner Vergangenheit. Doch er ist nicht etwa Innos-gläubig, sondern hält den Schläfer für seinen Erlöser. Zwar ist er meist ruhig und unauffällig, doch heißt das nicht, dass er schüchtern oder zurückhaltend ist. Er schätzt nur einfach die Ruhe. Skills: keine Biografie: Nemus weiß nicht viel über sich. Ihn plagt eine Amnesie. Er kann sich weder an sein bisheriges Leben erinnern, noch woher er die riesige Tätowierung hat, die seinen ganzen Oberkörper bedeckt. Nicht einmal seinen Namen wusste er. Solang er sich erinnern kann, lebt er schon in Khorinis. Als Landstreicher und Bettler lebt er in der Stadt. In einer Gasse im Hafenviertel hat er sich einigermaßen häuslich eingerichtet: Ein paar Bretter dienen als Dach, während eine wenig Stroh als Bett dient. Und jeden Tag zieht er durch Khorinis, um ein paar nüzliche Dinge oder etwas zum Essen zu finden. Vor einigen Monaten jedoch, erste Gerüchte vom Fall der Barriere im Minental kamen auf, änderte ein Fund das Leben Nemus´ von Grund auf. Im Hafenviertel fand er mitten in der Nacht einen Leichnam, welcher einem Baal der Sumpfbruderschaft gehörte. Keiner war zu sehen, und so machte sich Nemus daran, den Toten "zu erleichtern". Neben einigen Erzbrocken und Sumpfkraut fand er ein Buch. Es war ein Buch über die Religion des Schläfers und das Leben des Baal, vom Baal selbst geschrieben. Im Buch fand Nemus den Namen des Baals - Nemus. Da der Baal tot war, würde es ihn sicherlich nicht stören, wenn Nemus dessen Namen annahm. Das Sumpfkraut wagte er nicht zu verkaufen, da er Angst vor der Miliz hatte. Selbst nutzen wollte er es auch nicht. Also warf er es in´s Meer. Das Erz und das Buch jedoch behielt er. In den folgenden Tagen las er das Buch - glücklicherweise konnte er noch lesen - und entdeckte eine völlig neue Welt. In dem Buch fand er Antworten auf all seine Fragen. Der Schläfer schien für alles eine Erklärung zu haben. Zwar erfuhr er nicht´s von seiner Vergangenheit, doch er begann zu glauben, dass der Schläfer ihm auch diese Antworten geben konnte. Er musste unbedingt zu dieser Bruderschaft. Dort würde er hoffentlich Kontakt zum Schläfer aufnehmen können. Jetzt musste er nur noch herausfinden, wo die Bruderschaft ist. zugelassen |
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04.01.2003, 00:07 | #5 | |||
Nemus Beiträge: 34 |
Das Kloster Innos # 1 -
Ein dunkle Gestalt erschien im Regen der Nacht vor der Brücke zum Kloster. Die Kapuze hatte er tief ins Gesicht gezogen, damit er nicht allzu nass wurde. Obgleich der Leinenstoff die Nässe nur spärlich davon hinderte, Nemus komplett durchzuweichen. Ein letztes Mal sah er sich um, bevor er über die Brücke ging. Die Brücke war ziemlich lang, kaum vorstellbar, dass die schon so lange hielt. Lagsam schälte sich auch das Kloster aus der Dunkelheit, welches einen atemberaubenden Anblick bot. Wieder fing der Wagen, den Nemus hinter sich her zog, an zu klappern. Eigentlich wäre es nur noch eine Frage der Zeit gewesen, bis sich eines der Räder aus dem Staub gemacht hätte. Aber nun war er ja endlich beim Kloster. Schwer klopfte er an die Tür der Klosterpforten. Doch nichts tat sich. Sicherlich verständlich um diese Zeit. Wieder klopfte er an die Tür, noch lauter, noch fester. Von innen vernahm er eine Stimme, die irgendetwas rief. Dann öffnete sich die Tür einen Spalt. Ein älterer Mann sah durch den Spalt und musterte den Mann von oben bis unten:"Wer seid ihr? Und was, bei Innos, wollt ihr?" - "Mein Name ist Nemus. Ich soll mich hier im Kloster reinigen lassen und die Lehren Innos empfangen. Hier ist ein Brief von Parax, einem Feuermagier vom Festland. er schickt mich." Der Feuermagier hinter der Tür nahm hastig den Brief und überflog ihn flüchtig. Dann öffnete er die Tür soweit, dass Nemus hindurchkonnte."Im Normalfall müsstet ihr die Gaben mitbringen, auch wenn ihr von einem Feuermagier hierhergeschickt wurdet. Aber da es sehr stark regnet und es mitten in der Nacht ist, sehe ich im Moment einmal davon ab." bemerkte der Magier. Nemus drehte sich herum und huefte seinen Bollerwagen hinter sich her durch dei Klostertür und sprach:"Wo kann ich diesen Wagen dann solange hinstellen?" - "Was ist denn darauf?" fragte der Magier neugierig. Nemus nahm das Tuch vom Wagen, das ihn vor dem Regen schützen sollte. Der Klostermagier erschrak, als Nemus den Inhalt des Tuches präsentierte. Es war ein totes Schaf, welches geköpft war, der Kopf wiederum war nicht zu sehen. Während Nemus lächelte, fing sich der Magier wieder und sagte:"Nun, normalerweise rechnen wir hier mit lebenden Schafen, da wir sie hier halten udn mästen, um sie irgendwann zu schlachten. Doch da in letzter sehr viele neue Anwärter eintrafen, die ein lebendes Schaf dabeihatten, nehme ich an, Gorax wird nachsichtig sein. Wo wir einmal bei den Gaben sind: Hast du das Gold?", Nemus nickte, "Nun gut, dann gibst du alles morgen an Gorax. Nun begib dich erst einmal in die Novizen-Schlafhalle und schlafe.". Wieder nickte Nemus und ging in die, von Gorax gezeigte, Richtung, um zu schlafen. |
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06.05.2003, 18:05 | #6 | |||
Nemus Beiträge: 34 |
Die Stadt Khorinis #11 -
Langsam trottete Nemus durch die Straßen des Hafenviertels. Rundherum wuselten Menschen umher. Die Meisten hatten mehr oder weniger zu tun. Nemus hingegen war nur auf der Suche. Auf der Suche nach Arbeit. Auf der Suche nach Essen. Oder einfach nur auf der Suche nach jemandem, der ihm einen Riesen-Reichtum vermacht. Mal eben so, weil Nemus so sympathisch ist... Aber wenn er ehrlich war, rechnete er eher damit, dass ein singender Paladin vorbeikommt, und Nemus Huckepack tragen will. Und so trottete er weiter durch das Hafenviertel. Er trottete gerne. Es war sein Hobby. Doch was soll man auch den lieben langen Tag machen, wenn man nicht mal ne anständige Bleibe hatte. In diesem Moment knurrte Nemus Magen auf. Peinlich berührt sah sich Nemus um, um zu sehen, ob nicht ein Milizionär um die Ecke gestürmt kommt und "ORK-ALARM" brüllt. Denn das Knurren seines Magens war einem Orkgebrüll mindestens ebenbürtig. Aber nichts geschah. Erleichtert ging... nein, trottete Nemus weiter. Natürlich verkannte er das Signal seines Körpers nicht und sah sich um. Hier irgendwo musste es doch etwas zu essen geben. Oder wenigstens jemanden, der so blöd war, und Nemus mehr oder weniger unfreiwillig etwas gab. Nichts, außer: der Händler mit dem Obst... Nemus sah sich um, niemand achtete auf ihn. Schnell ging er in die Knie und fuhr mit seiner Hand durch den Straßendreck. Mit den Fingerkuppen setzte er sich einzelne Kleckse des Straßendrecks auf sein Gesicht. Den Rest schmierte er sich in die Haare. Er zog seinen Mantel noch ein wenig höher und hielt solange die Luft an, bis er rot wurde. So "verkleidet" trottete er zum Händler an den Stand. Er schlurfte und humpelte ein wenig um die Illusion zu unterstützen. Beim Stand angekommen stolperte er ganz zufällig und langte erstmal dick auf das, zur Schau liegende, Obst. Der Händler motzte, wie erwartet, sofort los: "Hey, du Penner. Nimm deine dreckigen Griffel von meinen Äpfeln.". Nemus hob den Kopf starrte den Mann an:"Duuu, Du bist schuld..." - "Was redest du denn für einen geschwollenen Quark." - "Ach, kennen tust du mich auch nicht mehr?" - "Wieso sollte ich auch, du Gassen-Ratte. Und nimm endlich deine schmierigen Pfoten von meinem Obst!" - "Vor nicht mal drei Tagen war ich hier... Nicht mal drei Tage. Da hab ich hier Obst gekauft." - "Dass ich nicht lache - von was denn? Hast du mir deine Zehennägel als Pfand hiergelassen, oder was?", der Händler lachte schallend. Nemus zog seinen Kragen aus dem Gesicht und zeigte sich dem Mann in seiner gesamten Schönheit. Und damit hätte er sogar Lord Hagen persönlich die Schau gestohlen: Überall kleinere Kratzer und Abschürfungen und Dreck im Gesicht. Mit den Sachen war Nemus als Obdachloser zwar schon serienmäßig ausgestattet, aber hinzu kamen die eben "hinzugefügten" Pusteln und Hautunreinheiten, die ungesund rot gefärbte Haut, die zerstrubbelten Haare, der seltsame Gang und die krächzende Stimme. Alles in Allem war Nemus jetzt so ungefähr der Erzfeind jeder Putzkolonne. Mit einem schrilleren und lauterem Krächzen fuhr Nemus fort: "Von was ich die gekauft hab, willst du wissen? Vielleicht hab ich dir ja einen meiner Tausenden magischen Erzbrocken gegeben. Oder vielleicht etwas von meinem Gold, von dem ich eh zu viel habe. Oder ich hab dir ein Stück meiner riesigen Ländereien vermacht. Oder vielleicht hab ich dir ja auch einfach nur gedroht, dich von meinen Leibwachen umbringen zu lassen, wenn du mir die Äpfel nicht gegeben hättest. DENN ICH BIN EIN BEWOHNER DES OBEREN VIERTELS GEWESEN!". Plötzlich war der Mann gegenüber Nemus still. Damit hatte er nicht gerechnet. Gut, Nemus war noch nie ein Bürger des oberen Viertels gewesen; und er hatte auch nicht vor, Einer zu werden. Dem Händler war die Spucke weg geblieben und Nemus setzte nach:"Da kauft man einmal etwas zu essen bei solch Gesocks wie dir... und was hat man davon? Irgendeine vermaledeite Krankheit, die kein Arsch kennt. Und das Beste ist: weil alle Fatzken da oben jetzt Angst haben, sie könnten sich anstecken, hat man mich einfach rausgeschmissen. RAUSGESCHMISSEN!!! Einfach so. All meine Sachen und Besitztümer hat man mir abgeknöpft und mich vor die Tür gesetzt. Und jetzt? Jetzt bin ich nicht mehr als ein lausiger Penner, der pleite ist. PLEITE! Innerhalb von drei Tagen.". Die bleiche Gesichtsfarbe des Obsthändlers verriet Nemus, dass der Händler wohl gerade vor Schreck seine Blase entleert hat. Sehr gut. Denn jetzt folgte das Sahnehäubchen: "Und weißt du, was ich jetzt mache?" - "N-Nein.." - "Ich schnoddere jetzt so was von fett auf dein Obst, dass sich diese ekelerregende, pustelbildende, hautjuckenlassende und wahrscheinlich tödliche Krankheit es so richtig schön gemütlich machen wird auf all deinem Obst und Gemüse. Und du kannst nichts dagegen machen. Muahahahahhahaha-narf" - "Nein, bitte nicht, ich bitte sie - das würde meinen finanziellen Ruin bedeuten, wenn sich das rumspricht. Wovon soll ich dann leben?" - "Oh, da mach dir man keine Sorgen. Denn wenn ich dein Gemüse eingeschleimt hab, werd ich zur Miliz gehen und ihnen sagen, dass du hier das Obst verkaufst, dass einem diese nette Krankheit verpasst. Dann werden sie dich einlochen, und du wirst täglich eine kalte Mahlzeit bekommen - Gratis.". Nemus holte jetzt den Schnodder von ganz tief unten. Er spürte, dass er so richtig schön grün und zähflüssig werden würde. Noch ein wenig Spucke und... *SPRLOTSCH*. Unter den fassungslosen Augen des Händlers lieferte Nemus eine Ladung "grüner Willy la grande" auf den Obststand. Schön verteilt und dick. Allerdings wollen wir da jetzt nicht näher drauf eingehen, es reicht, dass der Händler nun in Ohnmacht fiel... Mit einem "Danke, du Spinner!" nahm sich Nemus so viele Äpfel er tragen konnte von dem Tisch und steckte sie in die Taschen seines Mantels. Dann ging er zum Hafen, um sich und seine "Beute" zu waschen. Und während er zum Hafen trottete überlegte er verschmitzt, welches Talent denn nun in ihm steckte. Das, eines Diebes oder das eines, Schaupielers... |
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08.05.2003, 15:40 | #7 | |||
Nemus Beiträge: 34 |
Die Stadt Khorinis #11 -
Gedankenverloren saß Nemus in einer Ecke Khorinis´. Wieder überlegte er, was er tun könnte. Das Leben kann ganz schön langweilig sein, wenn man arbeitslos ist, dachte Nemus, der seinen Kopf gen Himmel hob. Den ganzen Nachmittag saß er schon hier und dachte über sich und sein Leben nach. Auch über den Schläfer. Er musste endlich erfahren, wo sich der Schläfer und dessen Anhänger aufhielten. Im Buch des Baal´s stand etwas vom Sumpf in der Barriere. Doch genau so stand dort, dass sie geflüchtet sind. Wie alle Sträflinge der Barriere. Dabei wollte Nemus so gern heraus finden, was er früher gemacht hat. Wer er ist und woher er kam, all das ist ihm immer noch ein Rätsel. Erst recht dieses seltsame flaue Gefühl, wenn er versuchte, sich an seine Vergangenheit zu erinnern, bereitete ihm Unbehagen. Was hatte das zu bedeuten? Erst recht diese seltsame Tätowierung, die seinen Oberkörper "schmückte". Mit diesem Gedanken zog er sein rotes Hemd am Kragen ein wenig höher. Er wollte nicht, das jemand die seltsame Zeichnung sieht. Denn zum Einen war er nicht gerade stolz darauf und zum Anderen würden Leute, die dies sehen, nur unangenehme Fragen stellen. Nemus schüttelte lächelnd den Kopf, als er realisierte, dass hier wohl eh niemand mit ihm reden würde. Immerhin war er ein 1A-Penner... Mit einem leichten Stöhnen erhob sich Nemus und stand nun da. Leise und grinsend flüsterte er: "Habe nun, Ach, weder Philosophie, Juristerei noch Theologie studiert. Hier steh ich nun, ich armer Tropf und bin so doof, als wie zuvor...". Dann beschloss er wieder ein wenig zu trotten. Das machte ihm in den letzten Tagen immer am meisten Spaß. Und so trottete er geradewegs auf den Marktplatz zu. Hier war wieder jede Menge los. Händler schrieen sich gegenseitig die Kunden ab. Wachende Milizen langweilten sich. Und unbekannte Frauen machen geradewegs auf den Marktplatz. Nemus erschrak. Was? Frauen machten auf... Nemus sah genauer hin. Tatsächlich; so wie sich diese Frau verhielt und da stand, war dies die einzigste Vermutung, die sich schlussfolgern ließ. Immerhin schwitzte sie, sah nervös (scheinbar wartend...)zum Boden unter ihren Füßen. Aber Moment mal, die Hose war doch noch angezogen?!? Nemus überlegte gerade, ob er die geisteskranke Psychopathin auf ihren Schusselfehler hinweisen solle, als er bemerkte, dass sie wieder hoch stand und hinaufsah. Zu einem Mann, der sie scheinbar vorwurfsvoll ansah. Und da passierte es; Nemus traf es wie der Blitz. Die Rüstung des Mannes hatte er doch schon einmal gesehen. Doch wo nur? Genau. In dem Buch vom Baal. Sofort drehte sich Nemus um und rannte so schnell er konnte, zu seiner "Behausung". Wenn man ein paar Bretter und Decken als Behausung bezeichnen konnte... Eine Minute, drei umgeschubbste Bürger und zwei Entschuldigungen später kniete Nemus in seiner Bude. Er sah zum Ausgang der Gasse, die auf die Straße führte, um zu sehen, ob dort auch niemand gerade Nemus beobachtete. Dann wandte er sich der linken Häuserseite zu. Er zog ein Brett, das zur Verkleidung des angrenzenden Hauses gehörte, an der oberen Kante und brachte so einen Hohlraum im Putz des Hauses zu Tage. In diesem Hohlraum lagen Nemus´ wertvollste Sachen: drei Erzbrocken und ein Buch. Alles vom Baal damals. Er holte alles heraus und legte es vor sich auf den Boden. Dann fing er an, ungeduldig im Buch zu blättern. "Hier irgendwo muss es doch sein...", brabbelte sich Nemus in den nicht vorhandenen Bart, ...ich hab´s doch neulich erst wieder gesehen... Ah! Da ist es ja!". Auf der Seite, die Nemus aufgeschlagen hatte, war eine Zeichnung der Rüstung eines Templers. Daneben eine Abhandlung über "Die Hüter des Glaubens". Spitze, dachte Nemus, meinte es das Schicksal so gut mit ihm? Eifrig stopfte er die Erzbrocken in seine Manteltaschen, nahm das Buch unter den Arm und rannte zurück zum Marktplatz. Dort angekommen - glücklicherweise war der Templer immer noch dort, wo er eben war - verglich Nemus das Bild im Buch direkt mit dem echten Vertreter des Schläfers. Bis auf ein paar Kleinigkeiten glich er ihm perfekt. Für Nemus gab es jedoch keine Zweifel: er hatte jemanden der Bruderschaft gefunden! Jetzt musste er ihnen nur noch unauffällig folgen, wenn sie zurück ins Sumpflager gehen würden. Doch da war Nemus zuversichtlich, immerhin war er selbsternannter Profi im Unauffälligsein und Schleichen... Also mischte er sich ganz unauffällig in die paar Menschen, die hier herum geisterten, und beobachtete die Beiden. |
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09.05.2003, 23:06 | #8 | |||
Nemus Beiträge: 34 |
Die Stadt Khorinis #11 -
Nemus, geschockt ob des hirn-senilen Verhaltens seines Gegenübers, stotterte los:"Ähm... ähm.... also ich... Was zum pornösen Henker ist ein Kleufel?!?" - "Hat dir denn deine Mama nicht beigebracht, dass man Fragen nicht mit Gegenfragen beantwortet?" erwiderte der Sumpfler. Nemus:"Scheinbar nicht, genau so, wie sie vergessen hat, mir bei zu bringen, wie man Leuten wie dir nen gepflegten Kniestoß in den Schrittbereich verpasst..." - "Dann bin ich ja beruhigt. Jetzt sag schon, warum beobachtest du mich?" - "Nun gut - eigentlich bringt es bessere Ergebnisse, wenn das Opfer nichts von seiner Beschattung bemerkt, aber jetzt isses auch egal. Darf ich vorstellen: Horst Hahkisnöhk, der rasende Reporter des Khorinischen Klatschblatts. Und das waren zu viele Alliterationen. - "Freut mich, Scatty W. Eiterweißichnich, Templer der Sumpfbruderschaft." - "Und genau das ist der springend Punkt - ich arbeite gerade an einer Reportage über die Templer des Sumpfes. Vorläufige Schlagzeile: "Templer des Sumpfbruderschaft - zugekiffte Vollmilchpiraten oder rasierte Hobby-Rambos?" Geil, oder?" - "Meine Begeisterung hält sich in Grenzen..." - "Jedenfalls will ich dich jetzt fragen, ob ich eine Reportage über dich machen kann - so praktisch stellvertretend für alle anderen Templer." - "Wieso nicht?" - "Spitze, und weißt du, was der Schwerpunkt der Reportage sein wird?" - "Nein, aber gleich..:" - "Halt dich fest: "Wie findet der handelsübliche Templer zurück in´s Sumpflager?". Also los, worauf wartest du. Geh einfach los. Das wird ne Hammergeschichte. Die bringt mir den Pulitzerpreis. Los geh, geh, geh. Mach schon. Ich halt alles auf meinem Zeichen-Block fest. Geh einfach so wie immer. Lass dich nicht durch mich stören. Das is so aufregend, mir zereißt´s den Dickdarm...". Nemus hoffte, dass er den Templer gegenüber genug beschwatzt hatte, so dass er ihn zum Sumpflager bringen würde. |
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10.05.2003, 22:42 | #9 | |||
Nemus Beiträge: 34 |
Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Nemus hatte ja so was von die Nase voll, das ging gar nicht. Kurz nachdem Scatty Nemus einen von diesen komischen Pilzen angeboten hat, gesellte sich plötzlich dieser seltsame Kauz namens Captain Brombeer zu der Reisegruppe. Und innerhalb weniger Minuten lernte Nemus, andere Menschen, in einer völlig neuen Weise, zu hassen. Den gesamten Weg bis von Khorinis bis hierher erzählte ihm Captain Brombeer von der heldenhaften Zerschlagung des Fruchtzwerg-Kartells im Alleingang. Denn immerhin hatte es geplant den Almighurt-Ring zu übernehmen und somit sein Monopol im Fettarm-Business weiter auf zu bauen. Somit hätte es womöglich nach Myrthana expandiert, wo es die Kontrolle über die Diabetiker-Dealer übernommen hätte und so am Ende das Königreich mit einer Armee aus Fertig-Vanille-Pudding-Soldaten überrannt hätte. Aber Nemus glaubte ihm natürlich kein Wort. Das war doch von vorne bis hinten erlogen. Wer glaubt schon an ein Königreich namens Myrthana? Allein dieser bescheuerte Name... Doch das Schicksal meinte es gut mit Nemus und kurz bevor er Captain Brombeer mit dessen eigenen Armen erwürgt hätte, schälten sich seltsame Pyramiden aus dem Morgennebel. Begeistert beobachtete Nemus, wie sich immer mehr vom Sumpflager zeigte; und er genoss jeden Meter. Lustigerweise befanden sich alle Häuser, die Nemus erkannte, auf Bäumen. Es waren zwar nicht mehr als Hütten, meist aus Holz, aber Nemus wollte die Leute sehen, die Steinhäuser auf Bäumen bauen. Mit einem zufriedenen Lächeln beobachtete Scatty seinen Reisegefährten, wie er sich das Sumpflager begeistert anschaute.“So, da wären wir. Und jetzt sag mir doch endlich, was du hier willst.“ – „Naja, also, wenn ich ehrlich bin, will ich der Bruderschaft beitreten.“ – „Und warum hast du mir das nicht einfach gesagt?“ – „Ich wusste doch nicht, dass ihr jeden so einfach aufnehmt...“ – „Klar, wir sind froh über jeden neuen Gläubigen. Wieso – was hättest du denn gemacht, wenn wir dich nicht aufgenommen hätten?“ – „Ich hätte dich als Geisel genommen, und damit gedroht, dir sämtliche Nasenhaare auf einmal aus zu reißen, wenn ihr mich nicht aufgenommen hättet.“ – „Na dann...“. Nemus sah sich weiter das Sumpflager an, als sie weiter gingen. Vorbei an zwei wachenden Templern, bis sie dann mitten im Lager standen – oder besser gesagt auf dem Lager. Erneut sprach Scatty: “So, Dicker. Wie du siehst, hab ich noch eine Schülerin. Was heißt, dass ich noch mehr zu tun habe, als Missionar zu spielen – unter Anderem Nasenhaare schneiden...“ – „Gut, is OK... äh... und jetzt?“ – „Tja, da ich denke, dass du geeignet bist, der Bruderschaft bei zu treten, kannst du ruhig zu Krieger gehen, der gibt dir vielleicht sogar einen Novizenrock. Dann siehst du wenigstens aus, wie die Anderen und wirst als Einer der Unseren erkannt. Außerdem kannst du vielleicht noch zu Cathal, der gibt dir ein Schwert für lau – aber erwarte nicht zu viel, rechne mit irgendwas in der gleichen Gefährlichkeitsstufe wie ein Teelöffel.“ – „Dankeschön, wird ich mir merken – dann bis bald.“ – „Jau, mach´s gut.“ Mit diesen Worten verabschiedeten sich die Beiden voneinander und Nemus ging auf Erkundungstour durch das große neue Sumpflager. |
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11.05.2003, 16:15 | #10 | |||
Nemus Beiträge: 34 |
Happy Birthday Redsonja -
Auch von mir alles Gute. Auch diesmal bestreike ich den -Smilie; der hat voll das Monopol in diesem Forum und sollte drigendst von seinem Thron geschubbst werden :D Also herzliche Glückwünsche zum 19 Jahre + 29 Tage + 17 Stunden + 14 Minuten und 39 Sekundigem Alter @todesfürst: die smilies sinn genial, alder ;) mfg Schmok - *accountwechselvergessenhab* |
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14.05.2003, 06:39 | #11 | |||
Nemus Beiträge: 34 |
Bestellungen an die Händler [SFZ] -
quote: Und wer soll den für dich töten? Da brauchste schon nen ganz schön krassen Kämpfer/Jäger für. :D Deswegen sollte ich ihn in meiner Quest ja auch nicht umbringen. Ich weiß gar nicht, ob man den schwarztroll auch töten darf. |
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14.05.2003, 12:38 | #12 | |||
Nemus Beiträge: 34 |
Bestellungen an die Händler [SFZ] -
quote: *sonjazietlowanschlepp* Das ist leider nicht korrekt, du bist der Schwächste, du FLIEGST! *sonjazietlowwiederwegsteck* :D ;) Ich soll ihm nur Haare besorgen |
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16.05.2003, 18:41 | #13 | |||
Nemus Beiträge: 34 |
Das Sumpflager # 9 -
Ohgottogott, der Exhibitionist hatte Nemus entdeckt. Nichtsahnend ging Nemus vor wenigen Minuten noch am Ufer des Teichs spazieren. Da kommt doch plötzlich so ein Psychopath an, entblößt sich in seiner vollen... Blöße halt, und starrte Nemus plötzlich so seltsam angstmachend an. Die Furcht begann, in Nemus hoch zu kriechen, als er sich ausmalte, was der böse, nackte Mann wohl mit Nemus anstellen würde. Dabei dachte er noch, er wäre hier sicher vor den Kloster-Hoschies... Und erst diese Fang-Frage! Was sollte Nemus antworten? Er hatte doch solche Angst, der Mann könnte ihn beim kleinsten Wort das ihm nicht passte, vergenotwurschteln. Würde er antworten, dass er wirklich noch nie einen Mann nackte gesehen hat, würde der Typ wahrscheinlich auf Nemus zu wackeln und sagen: „Na dann komm her, ich zeig dir.“. Und das würde Nemus nicht überleben – jedenfalls seine Hämorrhoiden nicht. Verlegen suchte Nemus nach einer Ausrede. Zum Glück konnte sich Nemus bis jetzt noch überall rausquatschen: „Joa, Grüatzi. Moi Noame ist Edmund. I bin doar Oaustauschsumpfler von ohrer Poartnerbruaderschaft im recht oanbekannten Loande Stoibermark. Ich bin für droa Wochen hier.“ – „Ähh, ja freut mich... Edmund...“ entgegnete Krieger leicht verdutzt, „Bleibt trotzdem noch die Frage, warum du mich hier bespannst!“ – „ Joa mai´, I moan des is a gängischer Broach bei oans. Woenn wa jemande´ das erschte Moal spresche wolle, doann oaberraschen wa ihm boa der morgendlische Woasche.“ – „Ähh... OK.“. Das schien ja ganz gut zu klappen, dachte Nemus. Vielleicht könnte er ja sogar noch Kapital aus diesem strunzendoofen Psychopathen ziehen... Mal überlegen, Nemus brauchte folgende Sachen: endlich ein Dach über dem Kopf, etwas zum Anziehen und einen Privat-Harem. Der Psychopath sah nicht so aus, als würde er in einem Haus leben. Höchstens in einem mit Gummiwänden. Nemus überlegte; In einem Haus mit Gummiwänden kann man sich nicht weh tun... Man kann aber auch niemandem anders weh tun. Mist. Tja, um den Privat-Harem würde sich Nemus heut Abend kümmern, also blieb es an der Kleidung hängen. Er erinnerte sich, wie Scatty ihm von einem Typen erzählte, der ihm gratis ne Rüstung geben würde. Gratis! Ein Grund mehr, der Nemus darin bestätigte, dass die Sumpfler ein wenig Plemm-plemm sind. Er beschloss, den Hobby-Fetischisten zu fragen: „Soag a mal, doa kennst net zoafällich oanen Typen mit dem kloangvoallen Noamen `Krieger´? I gloab, des is so a fetter Soack mit Fettschwoarte un Weißwurschtärmche...“ |
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16.05.2003, 20:41 | #14 | |||
Nemus Beiträge: 34 |
Das Sumpflager # 9 -
Fünf Novizen? Alle gegen Nemus? Allein? Junge, war Nemus ´ne fiese Sau... Zum Glück war er im Schlammcatchen trainiert, weil er bei den vielen Veranstaltungen in der „roten Laterne“ mit den netten Mädels immer sehr eifrig zugeschaut hatte. Natürlich nur wegen den Techniken! So gewappnet erwartete Nemus den ersten Novizen mit einer alles vernichtenden „Closeline“. Der Novize ging zu Boden, oder besser gesagt, zu Schlamm. Der nächste Novize bekam einen „Speartackle“ zu spüren, doch der nächste wiederum flog geradewegs mit einem „Dropkick“ auf Nemus zu. Es mag nun daran liegen, dass Nemus aus der Übung war, oder einfach nur, weil der verrückte Exhibitionist Nemus mal eben so eine Rundreise durch die tiefen Tiefen des Sumpfes besorgte. Auf jeden Fall landete der „Dropkick“ des Novizen geradewegs an Nemus´ Kinn. Und zwar so was von genau, das ging ja gar nicht. Nemus hätte jetzt im Normalfall einen wunderhübschen Rückwärtssalto gemacht ob der physikalischen Kräfte des gemeinen Impulses, die auf Nemus´ Kinn wirkten, aber da seine Füße noch im schlammigen Schlamm steckten, knickte sich sein Rücken einfach mit einem knackenden Knacken (jetzt is aber gut mit den Wiederholungen...^^)nach hinten und Nemus stöhnte ein wenig und blieb dann einfach so liegen. Doch scheinbar hatten die Novizen noch nicht genug und zogen Nemus aus dem Schlamm, warfen ihn umher und jauchzten frohlockend. Dann kam auch der Psychopath wieder und rief irgendetwas davon, dass er angeblich der Krieger sei, den Nemus suchte. Das nahm Nemus aber nur noch sehr verschwommen wahr. Er nuschelte nur etwas von: „Alsch klaa...“ und zeigte Krieger einen hochgestreckten... Daumen. Nachdem Krieger seinen Sumpfkrautstengel aufgeraucht hatte, ließen auch die Novizen langsam von Nemus ab. Immerhin hatte er keine Körperöffnungen mehr, in die man noch Schlamm stopfen konnte. Sich den Schlamm aus den wichtigsten Körperöffnungen pulend, kroch Nemus zu Krieger an den Rand des Sumpfes. Vor dem Templer liegend, stöhnte Nemus: „Ja, ich geb´s zu. Ich bin kein Austausch-Sumpfler. Aber ich hatte solche Angst vor dir.“ – „Vor mir?“ – „Ja, aber wenn du Krieger bist, kannst du mri dann bittebittebittebittebittebitte einen Novizenrock basteln? Ich tu auch alles für dich. Ich bin dein Leibsklave!“ |
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21.05.2003, 19:59 | #15 | |||
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Das Sumpflager # 9 -
Gebannt sah Nemus einem Novizen beim selbstständigen Training mit dessen Schwert zu. Immer und immer wieder schwang dieser seine Klinge durch die Luft und rief: „Hahaa, stirb, elende Luft. Du Ausgeburt der Hölle hast es nicht besser verdient. Und Zack! Ein neue Wunde in der Luft, nicht mehr lange, und ich werde dich besiegen!“. Kopfschüttelnd stand Nemus hoch und überlegte. Eigentlich könnte er auch Training gebrauchen. Immerhin will er ja ein vollwertiges und sozial engagiertes Mitglied im Kollektiv der Sumpfbruderschaft darstellen. Also ging er geradewegs zum, eben noch beobachteten, Novizen und laberte ihn an: „Jo, Keule, was gehd´n?“. Da der Novize noch in sein Training vertieft war, erschreckte er sich so sehr, dass er sofort sein Schwert verlor. An sich nicht schlimm. Da kam nur das kleine Detail der Tatsache, dass er gerade einen Aufwärtshieb ausführte, hinzu. Den physikalischen Gesetzen mehr oder minder korrekt folgend, verabschiedete es sich mit einem dezenten „Swisch“ und sich um die eigene Achse drehend, im schönen Bogen durch die Luft. Es flog geradewegs auf einen, nichtstuend da stehenden, Baum zu. Köpfte sauber einen Vogel, der dort auf einem Ast saß, flog dann wieder langsam zurück gen Erde, knallte mit dem Knauf gegen das Schienbein eines Templers (welcher das mit einem „Autsch! Menno! Nicht schon wieder!“ quittierte), landete auf dem Boden, und rutschte, dank der schlammig-flutschigen Konsistenz des gemeinen Sumpfbodens in den Sumpf, wo er eben noch eine Sumpfhai tötete. Nemus, sowie der Novize standen nur mit offener Kinnlade da und konnten nicht fassen, was soeben passierte. Langsam sprach Nemus den Novizen erneut an: „Ähm, tut mir leid?“ – „Sieben Mal im Stehen geschissen und unten zugenäht. Das Schwert hab ich mir gerade erst vom Letzten abgespart.“ – „Ja, noch mal: Es tut mir leid. Wärst du so nett, und würdest mir noch schnell erzählen, wer hier das Einhandtraining übernimmt, bevor dich der Templer von eben zusammenstaucht?“. Angsterfüllt starrte der Novize auf den tomatenrot anlaufenden, wutschnaubenden Templer und stotterte: „A-a-angroth. In der T-taverne.“ – „Danke. Viel Glück!“. Und so entfernte sich Nemus schnell vom Novizen, der sogleich vom Templer zusammengestaucht wurde. Er wollte sich ja nicht seinen schönen neuen Novizenrock (sponsered by Krieger) einsauen. Blut und Innereien gehen doch immer so schwer raus... Fröhlich pfeifend ging Nemus zur Taverne und sah jemanden, der auf die Beschreibung passte, die Nemus noch auf dem Weg hierher erfragt hatte. Sogleich sprach er auch diesen an: „Hallihallöle...“ – „Hallo?“ – „Mein Name ist Nemus, bin neuer Sumpfler und auf der Suche nach Einhandtraining.“ – „Hallo Nemus, wegen Einhandtraining bist du hier richtig. Ich bin Angroth. Zeig doch mal dein Schwert.“ – „Schwert? Mist, ich wusste, ich hab was vergessen...“ Nemus bückte sich und hob einen Ast auf: „Tja, ich hätte diesen Ast im Angebot. Groß und klobig, aber dennoch leicht und griffig in der Hand. Der Renner unter unseren Neukunden! Oder aber diesen tiefgefrorenen jungen Sumpfhai. Starr und stabil, etwas glitschig vielleicht; das wird aber wieder durch dessen Fähigkeit, den Gegner beim Zuschlagen zu beißen, reingeholt. Wenn man über das gelegentliche Rumfauchen hinweg sieht...“ Als Nemus auch den Sumpfhai wegwarf, holte er sein Messer heraus: „Hier, mein Schwert.“ – „Das Ding ist nicht mal ein Kurzschwert... Aber zum Training reicht ein Messer vorerst. Hol dir bei Gelegenheit ein grobes Schwert bei Cathal.“ – „Werd ich machen. Achja, was willst du für das Training haben?“ |
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23.05.2003, 17:51 | #16 | |||
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Das Sumpflager # 9 -
„Immer weiter, hoppedireiter, immer weiter, hoppedireiter.“ Mit diesem entzückenden Reim auf den Lippen, joggte Nemus durch das Sumpflager. Der Schweiß tropfte ihm bereits von der Stirn und er keuchte aus dem letzten Loch. Große Schweißflecken hatten sich unter seinen Achseln und auf seiner Brust gebildet. Lange würde Nemus dieses atemberaubende Tempo nicht mehr durch halten. Früher oder später würde sich sein Körper mit allen Mitteln gegen das wehren, was Nemus hier mit ihm anstellte. Dann kam, was kommen musste. Nemus´ Beine gehorchten ihm nicht mehr und sie trugen seinen schwitzenden Körper nicht mehr. Mit einem cineastischen Soundeffekt der Marke „Bomp“ knallte Nemus der Länge nach hin. Sein Gesicht wieder aus dem Schlamm ziehend, sah er sich sogleich um. Er blickte mit Stolz auf die monströse Strecke, die er zurückgelegt hatte. Das durften gut, na ja, bleiben wir realistisch, an die 15 Meter gewesen sein! Nemus spürte, wie der Stolz in ihm hoch kroch. Eine Verbesserung von drei Metern, gegenüber dem Vortag! Abartig! Genial! Nemus eben... Mit stolzgeschwelltem Brustkorb erhob dich Nemus, nachdem er sich erholt hatte (was nur an die 1½ Stunden gewesen ein durfte...), und ging/robbte weiter. Das nächste Mal würde er Angroth schon zeigen, was Kondition ist. Ja, für Nemus würde das Wort „Kondition“ neu definiert werden! Er war der eben der „Godfather of Laufen“! Apropos Laufen. Nemus brauchte ja noch ein Schwert! (Wie Nemus jetzt „Laufen“ mit „Schwert“ assoziierte, lassen wir Diskreterweise mal aus...). Also begab er sich zur Schmiede. Nachdem einige nette Menschen ihm weiterhalfen, stand er bald vor einer Tür. Hoffentlich hat mich jetzt keiner angearscht, dachte Nemus, als er an die Tür des Schmiedes Cathal klopfte. |
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26.05.2003, 17:57 | #17 | |||
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Das Sumpflager # 9 -
Na toll, dachte Nemus, als er Angroths Aufgabe hörte. Dabei wusste er vor wenigen Minuten noch nicht mal, dass er jetzt Training haben würde. Unbescholten und nichtsahnend ging Nemus den Weg entlang, als er die Stimme Angroth´s vernahm. Dieser sah ihn an und faselte irgendwas von Steine schleppen. In gewohnt nichtswissender Weise sah sich Nemus um und suchte händeringend nach jemandem, den Angroth noch gemeint haben könnte. Doch der Schläfer meinte es nicht gut mit ihm und fegte das Gebiet hinter Nemus´ Rücken leer. Seufzend sah Nemus ein, dass Weglaufen keine Zweck haben würde und suchte nach Steinen, die Nemus tragen könnte. „Ahja, da!“, sprach Nemus und bückte sich. Zwei Brocken, die Ihresgleichen suchten, fanden einen Platz auf Nemus´ Schultern und er wollte gerade losjoggen, als ihn Angroth dezent antippte. Verwundert und mit einer „Ich-hab-nix-gemacht-Fresse“ drehte sich Nemus zu seinem Lehrer um. Dieser bemerkte mit einem leichtschätzigen Blick auf die Schultern des Bruders: „Nemus, bist du dir auch ganz sicher, dass du dich nicht übernimmst?“ – „Ja klar, geht schon so.“. Nemus drehte sich gerade um und wollte wieder anfangen, zu laufen, als Angroth fort fuhr: „Hast du schon mal was von Sarkasmus gehört?“ – „Nee, schmeckt das?“ – „Nemus, das, was du da auf den Schultern hast, würde ich nicht mal als Kieselsteine bezeichnen...“. Nemus wechselte nur zur „Versteh-ich-jetzt-nicht-Fresse“ und starrte Angroth an. Der Einhandlehrer bückte sich und hob zwei Steine auf, jeweils 6 Kilo schwer. „Bist du meschugge?!?“, schrie Nemus. Sein Lehrmeister jedoch hievte die Steine nur nichtssagend auf Nemus´ Schultern. Der Bruder merkte sofort, wie seine Knöchel, seine Knie und sowieso alle Gelenke förmlich schrieen: „Ah, Hilfe! Wo ist „Amnesty International“, wenn man die braucht. Verbrennt den Psychopathen! Er soll leiden! Verbrennt ihn! Brennen soll er! Brennen!“. Nemus aber bleib nichts weiter übrig, als los zu rennen. Gut, korrigieren wir in „schlürfen“. Er war zwar tapfer und hielt durch aber mit jedem Schritt hasste er Angroth ein kleines Stück mehr... |
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31.05.2003, 19:21 | #18 | |||
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Das Sumpflager #10 -
„Aber ist a eine nichtnegative, reelle Zahl und n eine natürliche Zahl mit n größer/gleich 1, so ist die n-te Wurzel aus a diejenige nichtnegative reelle Zahl b, für die b hoch n gleich a gilt!“ – „Aber nicht, wenn der Term eine nichtdefinierte Basis, die Element der rationalen Zahlen ist, im Exponenten ungleich 0 ist , weil der Betrag einer Primzahl hier akkreditierter Weise immer noch als irrational bezeichnet wird.“ – „Stimmt auch wieder.“. Ja, Nemus hatte Spaß – endlich hatte er jemanden gefunden, mit dem er auf diesem Niveau erzählen konnte. Gut, beide waren voll wie ein Schwamm, aber das störte Nemus und seinen Kollegen nicht sonderlich. So verbrachten die Beiden gestern den ganzen Abend. Wann Schluss war, wusste Nemus nicht mehr. Er wusste nicht einmal, wo er jetzt, am nächsten Morgen, war. Mit brummendem Schädel lag er irgendwo im Morast. Wahrscheinlich ist er hier gestern einfach auf dem Weg nach Hause hingefallen, und im Suff liegen geblieben. Schweren Kopfes stand Nemus hoch und putzte sich ein wenig vom Morast, der auf seinem Novizenrock lag, vom Selbigen. Dann sah er geblendet in die Abendsonne. Moment mal? Abendsonne. Entweder das oder es war die Morgensonne. Angesichts der Tatsache, dass Besoffene eigentlich selten bis nie vor Mittag aufwachten, kam Nemus zu dem Entschluss, dass er den ganzen Tag hier gepennt haben muss. Er sah sich um, um heraus zu finden, wo er hier überhaupt war. Das Schwertergeklirre ließ ihn zu der Vermutung kommen, dass er in der nähe des Trainingsplatzes sein musste. Den Geräuschen folgend, kam Nemus alsbald auch dort an und blickte mit knackendem Halsgelenken über den Platz. Zu seiner Freude sah er Angroth, seinen Lehrmeister im Einhandkampf. Langsam schlich in ihm ein Gefühl hoch, das man wohl am ehesten als „schlechtes Gewissen“ bezeichnen konnte. Die letzten Tage war er selten dabei, das hatte verschiedene Gründe. Zum Einen das unmenschliche Training, das Angroth ihnen erteilte (wozu, beim Schläfer, brauchte ein Meisterkämpfer denn bitteschön Kondition? Man steht einfach in der Defensive und metzelt alles, was ankommt. So einfach ist das!), zum Anderen all diese genussvollen Ablenkungen, die es hier gab. Sumpfkraut zum Beispiel. Oder auch Alkohol. Doch Nemus erkannte, dass die Schülerin Angroths bereits mit dem Schwert herum kandiedelte entfuhr Nemus ein Jauchzer. Das hieß hoffentlich, dass Angroth nun endlich zum eigentlichen Training übergegangen war. Fliegender Weise rannte er zu Angroth und tippte diesen auf die Schulter. Dieser drehte sich um und begrüßte Nemus freudig: „Ah, gut, dass du kommst! Mal wieder trainieren?“ – „Jüpp, ich hab jetzt sogar ein Schwert, stell dir vor!“. Nemus zog es aus dem Gürtel und fuchtelte ein wenig, mehr unbeholfenerweise, herum. „Schön.“, sprach Angroth, „Dann steck es mal wieder weg.“ – „Wieso denn das?“ – „Weil du zunächst ein wenig für deine Kondition üben wirst.“ Kondition; dieses Wort hallte in Nemus´ Kopf umher und jedes Mal, wenn es irgendwo reflektierte, fiel Nemus ein Schimpfwort mehr ein, dass er Angroth an den Kopf werfen konnte. Doch er schluckte all den Hass herunter und lief los. Quer durch Sumpflager, über etwaige Stege, an der Taverne vorbei, an weiteren Häusern vorbei und wieder zurück zum Trainingsplatz. Und das Alles nur mit 76 Pausen! Nemus war stolz auf sich! Robbend lag er vor Angroth und meldete: „Wie... puh...der da...puha.“ |
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01.06.2003, 16:35 | #19 | |||
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Das Sumpflager #10 -
Staunend beobachte Nemus sein Schwert. Er hatte es gerade erst von Cathal bekommen. Zwar war es nur ein grobes Schwert, doch immerhin war es Nemus´ Erstes. Er begutachtete den Griff. Er war simpel, aber ausreichend. Er war mit Leder umzogen, um den nötigen „Grip“ zu geben. Mit Bastbändern war Dieser festgezogen. Danach wanderte sein Blick auf die Klinge. Sie war noch relativ glänzend und auch ausreichend scharf. Leider. Denn, dass das Schwert scharf genug war, musste Nemus soeben verlustreich erfahren, als er es graziös und frontal in einen Baum semmelte... Entgegen Akadi, die mit Angroth trainierte, versuchte es Nemus zunächst alleine. Und das hatte er nun davon. Dabei wollte er doch bloß ein großer Krieger werden... Da stand er nun und wusste selbst nicht so recht, was er tun sollte. Und so blieb ihm nichts weiter übrig, als sich peinlich berührt um zu blicken. Gut, scheinbar hatte ihn keiner gesehen. Noch nicht. Also galt es, schnell zu handeln. Nemus fasste fest um den Griff und stützte sein rechtes Bein am Baum ab. Dann zog er, so fest er konnte. Ein markerschütterndes „Nrrgh!“ entfleuchte seiner Kehle, als sein Kopf rot anlief. Es half nichts, und so stütze er auch sein zweites Bein gegen den Baum. Sein Kopf lief noch roter an. Doch das Schwert machte keine Anstalten, sich vom Baum zu lösen. Kurz bevor Nemus ob des Luftmangels bewusstlos runtergefallen wäre, ließ er los. Luftholend saß er unter seinem Schwert und überlegte. Wie, beim Schläfer, sollte er das Schwert da rausbekommen? Er sah sich um. Nach was, wusste er nicht. Also hörte er wieder auf und überlegte einigermaßen produktiv. „Was würde ich jetzt für einen Physikprofessor geben, der mir sagt, wie ich das Mistteil ganz leicht da rauskriege.“, brabbelte er vor sich her. Was ein Physikprofessor war, wusste er nicht, aber es hörte sich nach Jemandem an, der das Schwert da rauskriegen würde. War ein Physikprofessor gar ein Barbar aus dem Norden; muskelbepackt und grimmig würde er Nemus das Schwert mit einem Fingerschnippen herausziehen? Ja, Nemus hatte einen dieser „Physikprofessoren“ direkt vor Augen: Rauschebart, Rentierpulli, Sandaletten mit gelblichen Tennissocken... Extrem steile Sau, muss ich schon sagen, dachte Nemus. Der Bruder schüttelte den Kopf, als er sich wieder seinem Problem zuwandte. Verdammter Hundsmist noch eins, fluchte er. Er ging hinter den Baum und nahm Anlauf. Mit einem barbarischen Schrei, der einem Teletubbie gleich gekommen wäre, rannte er los. Er rannte so an dem Baum vorbei, dass er im Vorbeilaufen den Griff umfasste und mit dem Schwung, den er beim Laufen bekam, hoffentlich das Schwert herausziehen würde. Nemus umfasste das Schwert fest mit beiden Händen und rannte weiter. Ein –Uff!- später lag Nemus mit schmerzenden Armgelenken auf dem Boden und schluchzte. Das Schwert machte immer noch keine Anstalten da heraus zu kommen. Nemus versuchte es erneut. Er kletterte auf das Schwert und hüpfte darauf herum: „Komm... da... raus..., du... blödes... Schwert!“. Nemus rutschte von der Klinge, fiel auf seinen Kopf und weinte noch ein bisschen. „Was hab ich denn getan? Wieso musste Cathal auch so gute Arbeit leisten?“. Doch Nemus ließ sich nicht einschüchtern. Ich muss Stärke beweisen, dachte er und umklammerte das Schwert. Ein weiterer barbarischer Schrei folgte und Nemus zog, wie er noch nie in seinem Leben an einem Schwert gezogen hatte. Gut, es war das erste Mal, dass er einem Schwert, dass in einem Baum steckte, zog, aber jeder fängt mal an... Nemus zog und zog und zog. Sein Gesicht verwandelte sich immer mehr in eine rote, kurz vor der Reife stehende, Tomate. Seine Hände knackten munter vor sich hin. Er biss so fest die Zähne zusammen, dass es schon weh tat. Innerlich wünschte er sich, dass der Baum auf der Stelle von einem Schwarm Parasiten befallen werden würde. Dann verlor Nemus das Bewusstsein, ob des Luftmangels. Ein paar Minuten später wachte er wieder auf. Erstaunt sah er sich um. Neben ihm lag sein Schwert! Endlich! Doch bei genauerer Betrachtung, fiel Nemus auf, dass die fordere Spitze abgebrochen war. Auch egal, dachte Nemus, fürs Training reicht´s. Schnurstracks verschwand er in der Taverne in der Hoffnung, Angroth dort zu treffen, damit er ihm endlich einmal zeigen würde, wie man mit so einem Schwert umgeht. Ein kurzer Blick. Da war er! Unter dem einen Tisch. Also hatte auch Angroth seine schwachen Seiten. Behände ging Nemus zu Angroth. Er schlief und hatte eine enorme Fahne. Die Weckversuche Nemus schlugen fehl und so keimte in ihm ein Plan, der ihm dabie half, sich endlich für das unmenschliche Training zu bedanken. Nemus nahm einen großen Krug vom Tisch und lief hinaus. Fünf Minuten später war er wieder da. Er stellte sich über Angroths Kopf, hielt den Krug über selbigen... und kippte ihn aus. Sprudelnd schreckte Angroth hoch und sah sich verwundert um. Nemus, mit einem verschmitztem Grinsen: „Hoppala, war ja gar kein Wasser drin. War ja Schlamm. `Tschuldige...“ |
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01.06.2003, 17:53 | #20 | |||
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Das Sumpflager #10 -
Barbar. Schinder. Sadist. Bastard. Diese und noch viel mehr Wörter geisterten Nemus durch den Kopf, als er an einen bestimmten Ausbilder dachte. Wie lange wollte der ihn denn noch durch die Gegend hetzen, und diesmal ohne Pausen! Nemus wollte doch nur lernen, wie man Menschen möglichst effektiv mit einem langen Metalldingens tötet. Es half aber alles nichts und so lief Nemus einfach drauf los. Sein Körper protestierte heftigst gegen die Anstrengungen und Nemus kam es vor, als würde sich alles zu einer Ewigkeit strecken. Liebes Tagebuch, ich, Nemus, möchte dir hier von meiner Odyssee erzählen. Tag 3: Schreckliche Entdeckung: Ich habe Skorbut! ...Oder wie man diese Kreuzschmerzen nennt. Bat die Anderen alleine weiter zu laufen. Gab leider keine Anderen. Diese Einsamkeit macht mich fertig! Tag 4: Bin wieder an Angroth vorbei gekommen. Konnte sein hämisches Grinsen genau erkennen! Er hält es gar nicht für nötig, mich an zu feuern. Mir egal, selbst wenn, würde ich es nicht beachten. Aber er könnte es wenigstens versuchen... Werde jetzt Schluss machen und ein bisschen weinen. Tag 5: Noch eine schreckliche Entdeckung! Ich hab vergessen, vorher aufs Klo zu gehen. Darf aber nicht anhalten. Hat Angroth verboten. Egal, in spätestens vier Tagen werden mich meine explodierten Nieren eh umbringen. Schreibe jetzt mein Testament. Tag 7: Das Sumpfkraut ist alle! Die Eingeborenen, denen ich mein Problem klar zu machen versuchte, verwiesen mich an Fortuno. Der Wahnsinn hat Methode... Tag 11: Habe Land gesehen! Sehe dauernd Land! Kann kein Land mehr sehen! Soll ich umkehren? Aber wohin? Ich will noch nicht sterben! Ich bin doch noch so jung. Der Lenz meines Lebens liegt doch noch vor mir! Tag 16: Stehe kurz vor dem Wahnsinn. Was mir am meisten zuschaffen macht, sind die schrecklichen Temperaturunterschiede. Hier meist 25 Grad. Im ehemaligen Neuen Lager wahrscheinlich viel weniger... Ich darf gar nicht daran denken. Tag 19: Mal wieder an Angroth vorbei gekommen. Er sieht mich nicht mal mehr an. Er hält es nicht für nötig, mich an zu sehen! Mich. Seinen Schüler! Mich mag eben niemand. Werde jetzt wieder weinen... Tag 21: Wieder eine schreckliche Entdeckung. Ich bin nicht der Erste. Ich bin auch nicht der Zweite. Ich bin, wie immer, das Letzte... Wild hechelnd kam Nemus wieder bei Angroth an. Unglaublich! Er hatte es tatsächlich geschafft. Ohne Pause. Vier Runden! Mit einer Brust, die nicht wusste, ob sie nun wild pumpen sollte, oder ab vor Stolz platzen sollte, stand Nemus vor Angroth. Jetzt würde er nichts mehr an Nemus aus zu setzen haben. Nemus erwartet jede Menge Lob, ob seiner beachtlichen Leistung. Was kam, war viel niderschmetternder: „Und jetzt zu deinem kaputten Schwert...“ |
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04.06.2003, 18:29 | #21 | |||
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Das Sumpflager #10 -
Immer und immer wieder schwang Nemus sein Schwert durch die Luft. Er arbeitete sehr fest daran, endlich ein Gefühl für das Schwert zu bekommen. Noch immer lag es wie ein Klumpen in seiner Hand und er fuchtelte damit rum, wie andere mit einem Staubwedel. Kämpfen können würde er so auf keinen Fall. Auch Kombinationen waren für ihn noch in weiter Ferne. „Hältst du es nicht für angebrachter, deinen Einhänder dem Namen entsprechend mit nur einer Hand zu halten?“, ertönte es plötzlich. Verwundert sah sich Nemus um. Ein anderer Sumpfler saß gerade auf einem Erdstreifen und sah Nemus belustigt zu. Etwas verärgert ließ Nemus mit der linken Hand los und trainierte unbeirrt weiter. Jetzt fiel es ihm noch schwerer, als vorher, das Schwert anständig zu führen. Ein Schwung und das Schwert verabschiedete sich und kam ein paar Schritt weiter mit einem Klirren auf. Nemus konnte haargenau hören, wie sich sein ungebetener Zuschauer ins Fäustchen lachte. Pampig hob er sein Schwert erneut auf und versuchte weiter zu trainieren. Ein Schwung rechts, dann ein Schwung links, dann wieder rech... „Autsch! Verdammter...“. Souverän hatte sich Nemus soeben sein Schwert gegen den Knöchel gehauen. Wild die „Unfallstelle“ pustend, hockte Nemus auf dem Boden, während sich sein Zuschauer fast bepinkelte, vor Lachen. Jetzt reichte es Nemus. Er stand hoch, stürmte wutentbrannt auf ihn zu und baute sich, die Fäuste in die Hüften gestemmt, vor ihm auf: „Kannst du mir mal sagen, was das soll?“. Nachdem sich sein Gegenüber wieder gefangen hatte, antwortete er Nemus: „Alles cool, Mann. Zieh´n Kreis, Alter... Hier, nimm.“. Der Sumpfler heilt Nemus einen Sumpfkrautstängel hin. Nemus war zwar im Training, aber was soll´s? Der Sumpfler entzündete Nemus den Sumpfkrautstängel, jedoch trainierte Nemus lieber währenddessen weiter. Auf einmal war das Schwer auch viel leichter als vorher und Nemus bekam plötzlich die kompliziertesten Kombinationen hin, ohne auch nur annähernd Probleme zu bekommen. Dieses Sumpfkraut war ungemein hilfreich beim Training, befand Nemus. Doch was war das? Nemus konnte genau erkennen, wie etwas im Gebüsch raschelte. Ein genauerer Blick bestätigte Nemus in seiner Vermutung. Ein rosa Knuddelork mit blauem Käppi saß im Gebüsch und beobachtete Nemus. Doch Nemus ergriff die Initiative und sprang mit einem dreifachem Salto hinter den Ork und ließ sein Schwert mir Karacho durch den Kopf des Orks krachen, ohne sich um zu drehen. Seine tat bewundernd drehte sich Nemus um und sah etwas Unfassbares. Der geteilte Ork zerfloss zu einer leckeren Nudelsuppe, die noch brühwarm dampfte. Mmh, lecker, dachte Nemus und griff zu dem beiliegenden Löffel. Doch, beim Schläfer, dieser verwandelte sich plötzlich in einen Lurker, der einen Sattel trug. Es als etwas ganz gewöhnliches hinnehmend, stieg Nemus auf und gab dem Tier die Sporen. Auf Kommando flog es los und landete bald vor einem Schloss. Nemus drückte auf die Hupe, woraufhin ein Ritter über die Burgzinnen schaute. „Wer da?“. Nemus antwortete in seiner gewohnt umgangssprachlichen Art: „Oh, werter Herr. So seht ihr denn nicht? Ein tapferer Unkraut-Bekämpfer ist zu eurem Schlosse gezogen, um die Plumpsklos in eurem Hause für immerdar antibakteriell zu reinigen und für keimfreie Frische zu sorgen.“ – „Wir haben keine Plumpsklos!“ – „Nun gut, dann wasche ich euch die Strallenzien!“ – „Was immer das ist, das haben wir auch nicht. Wir heißt ihr überhaupt?“ – „Ich habe keinen Namen! Ich bin nu ein irrender Reiter!“ – „Für mich seid ihr eher reitender Irrer!“ – „Oh weh mir! Mich deucht, ich bin durchschaut! Hühaa!“ An mehr konnte sich Nemus nicht erinnern. Jetzt lag er hier neben seinem Schwert mit ekelhaften Kopfschmerzen. Er wusste nur noch eins: Es ist wohl besser in Zukunft lieber mit Angroth, anstatt mit Sumpfkraut zu trainieren. Gesagt, getan, machte er sich sogleich auf die Suche nach seinem Lehrer. |
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06.06.2003, 19:39 | #22 | |||
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Das Sumpflager #10 -
Immer und immer wieder trainierte Nemus, trotz Abwesenheit Angroths: Schwung rechts, Schwung links, Stich. Schwung links, Schwung rechts, Stich. Spitze, dachte Nemus, als er wild klatschend und sich wie ein Kugelfisch freuend auf der Stelle hüpfte. Langsam wird’s wohl was. Angesichts der Tatsache, dass Nemus sein Schwert mittlerweile schon mit einer Hand halten konnte, steigerte sich seine Freude noch mehr. Bald, ja bald, würde er einem Ork ruckzuck den Schädel spalten können (-bald- wird hier von Nemus als zwei bis drei Jahre definiert...). Ein Baum hielt mal wieder als „Gegner“ her, während Nemus munter auf diesen einschlug. Schwung links, Schwung rechts, Stich. Treffer! Sollte Nemus einmal eine neue Kombination ausprobieren? Grinsend sah der auf sein Schwert. Hatte er so was schon drauf? Klaaa! Nemus ging in Position. Beide Beine, wie von Angroth gelehrt, schulterweit auseinander. Ruhiger Atem und sich nur auf sein Schwert konzentrierend, schloss er die Augen. Welche Kombination, war jetzt die Frage... Stich, Drehung, Schwung links, hinten raus, Aufwärtshieb, Stich, Schritt zurück, Finte, Stich. Oder doch eher was Banaleres? Schritt vor, Stich, Schwung, Schritt zurück, hinten rum, andere Seite wieder raus, mit Seitwärtsbewegung wieder rein, und abschließendem Aufwärtshieb? Ja, das hörte sich gut an. Auf geht’s! So, schnell, wie nur möglich. Der naive Nemus machte flugs einen Ausfallschritt nach vorn mit abschließendem Stich. Dann mit einem Schwung das Schwert und Nemus zurück und... “Hey, Moment! Dass du wieder wegfliegst, war nicht abgemacht!, rief Nemus seinem Schwert hinterher, welches sich gerade wieder seiner Lieblingsbeschäftigung widmete. Das wird langsam zur Gewohnheit, dachte er pampig. Also hob Nemus das Schwert wieder hoch und sah sich den Griff noch mal genau an. Eigentlich doch gar nicht so kompliziert. Der Griff war doch wunderbar ausstaffiert. Wie blöd musste man sein, dass einem das Schwert ständig aus der Hand flog? Doch da traf es Nemus wie ein Blitz. Zehn Minuten später bewunderte ein grinsender Nemus sein Schwert: „Gott, wie schnieke...“. Ahnungslos hatte sich Nemus gerade seine Hand mit einem Stück Stoff an dem Griff befestigt. Ungefähr acht Knoten, fünf Schlaufen und eine Ampelkreuzung mit Unterführung sorgten nun dafür, dass Nemus sein Schwert nicht mehr verlor(en konnte). Heiter fuhr Nemus mit dem Training fort, seine letzte Schwachstelle ausgemerzt. Wie er das Schwert nachher wieder los werden sollte, war eine Frage, die ihn momentan noch nicht juckte. |
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11.06.2003, 19:44 | #23 | |||
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Das Sumpflager #10 -
Argh, wie konnte ein nett gemeinter Besuch beim Einhandmeister, des guten Willens halber, in so einem Fiasko enden? Da will man Interesse an den seltsamen Trainingsmethoden des Lehrers heucheln, und was kommt? Prüfung!!! Doch was getan werden musste, das musste getan werden, dachte sich Nemus und stellte sich. Weglaufen wäre auch sinnlos gewesen, da Angroth Nemus´ Namen kannte... Einige Minuten später stand Nemus einem Novizen mit Namen Brunhildo gegenüber. Angroth erinnerte Nemus an die „Mondklinge“, die er ihm mal gegeben hatte. Nemus hatte sie nie benutzt, da er Angst hatte, sie kaputt zu machen. Wer weiß, zu was ein wütender Templer in der Lage war. Daher übte er immer mit seinem kaputten Schwert. Das war zwar sicher, sah aber scheiße aus... Mit unsicherer Hand hielt Nemus die Mondklinge. Das Schwert war ein wenig schwerer als das Grobe von Nemus und lag daher ein wenig wuchtiger in den Händen des Novizen. Wird schon klappen, dachte Nemus. Und bat den Schläfer um die Verhinderung seiner größten Schwäche – dem ständigen Verlieren des Schwertes. Doch dann erwachte Nemus wieder aus seinen Tagträumen, da Angroth das Startsignal ab. Nemus hatte kaum Zeit, in die Kampfhaltung zu gehen, die Angroth ihm beibrachte - Füße schulterbreit und lockere Schultern – da stürmte Brunhildo schon wie eine angesengte Sau auf Nemus los. Der erste Impuls Nemus´ war weg zu laufen, doch rechtzeitig besann er sich an Angroth, der Aufsicht schob. Mit zugekniffenen Augen holte Nemus impulsiv aus und schlug blindlings in die Richtung seines Gegners. Ein erschütternder Schmerz zog sich von Nemus´ Handgelenk der Schwerthand bis hoch zur Schulter des Novizen, was Nemus aufjaulen ließ. Er hatte tatsächlich geblockt! Was auch sein Handgelenk bezeugte. Doch auch Brunhildo schien es nicht besser zu ergehen, was Nemus an dessen schmerzdurchzogenem Gesicht erkannte. Beide Kontrahenten gingen wieder ein paar Schritte auseinander, was Nemus endlich die Möglichkeit gab, in eine anständige Kampfhaltung zu gehen. Fast seitlich stand Nemus nun zum Gegner und wartete auf die nächste Offensive Brunhildos. Scheinbar hatte der aber die gleiche Idee. Einige Augenblicke standen sie sich gegenüber und sahen sich an. Langsam wurde Nemus nervös. Immer wieder hallte das Wort „Prüfung“ durch seinen Kopf und so gab er seiner Impulsivität freien Lauf und ging selbst in die Offensive. Ein Stich sollte es werden. Erfahrungsgemäß ließen sich diese am ungünstigsten abwehren. Das hatte Nemus bei den kämpfenden Templern auf dem Trainingsplatz gesehen. Also schnellte sein Schwertarm nach vorn, während seine Füße einen mehr oder minder guten Ausfallschritt zauberten. Immerhin packte sich Nemus nicht. Das war momentan alles, was zählte. Doch anders einen halben Meter weiter oben. Der Stich wurde ohne Probleme pariert und ein Konter folgte sogleich. Damit hatte Nemus nicht gerechnet. Schnell duckte er sich unter dem Schwert weg. Doch das gaben seine Schrittkünste beim besten Willen nicht mehr her, und so forderte die Schwerkraft ihren Tribut und Nemus rasselte genau in den Körper seines Gegners. Beide flogen hin und lagen nun drollig auf dem Boden. Fetter Abzug in der B-Note! Schnell erhob sich Nemus wieder mit hochrotem Kopf. Den Blickkontakt mit Angroth mied er. Im Moment gab es wohl nichts Peinlicheres, was sich Nemus vorstellen konnte. Mit der ausgestreckten Hand half Nemus auch Brunhildo hoch und nach einer Entschuldigung konnte der Kampf weiter gehen. Diesmal würde Nemus hoffentlich besser aufpassen können. Vorerst war die Defensive angebrachter. Und anscheinend hatte Nemus´ Gegner auch mehr Interesse an der Offensive, was er auch sogleich mit einem weiteren Angriff demonstrierte. Nemus stellte sich auf sein Stützbein und konzentrierte sich auf den Block. Und der erste Schlag konnte tatsächlich abgewehrt werden! Das konnte Nemus selbst kaum fassen. Doch die Euphorie hielt nicht lange, als der zweite Schlag hart auf Nemus´ Brust schlug. Glücklicherweise war das hier ein Übungskampf und somit passierte nicht allzu viel, bis auf eine fetten blauen Fleck, der sich an der Stelle bald zu Wort melden würde, und die Tatsache dass Nemus kurz die Luft wegblieb und er infolgedessen husten musste. Die Konzentration war futsch und keuchend hopste Nemus dem Schwert ausweichend ein paar Schritte zurück, um sich zu erholen. Brunhildo schlug so ins Leere und Nemus sah seine Chance gekommen. Immer noch hustend holte er von rechts unten aus. Brunhildo konnte knapp abblocken. Doch Nemus ließ nicht locker, den Schwung nutzt er aus und strich wieder herunter. Wieder Block! Allerdings stolperte Brunhildo bereits. Ja! Das musste Nemus endgültiger Schlag werden. Doch was war das? Brunhildo wirbelte herum und schlug mit viel Elan von der anderen Seite zu. Es war eine Finte! Im letzten Moment konnte Nemus sein Schwert herunter reißen, um zu verhindern, dass eine weiterer blauer Fleck sein Zuhause auf Nemus Nierengegend fand. Scheinbar lag Angroths Schwert besser in der Hand, als zuerst angenommen. Was der kann, kann ich schon lange, dachte Nemus, und wollte sein Schwert wieder in die Höhe reißen, um mit Kraft zuzuschlagen, damit er ein wenig Abstand gewann. Mit einem Schrei riss Nemus das Schwert wieder hoch... und knallte Brunhildo den Knauf genau unters Kinn. War das geplant? Für Außenstehende sah es so aus, aber Nemus litt mit seinem Gegner. Mit einem Ächzen, stolperte der zurück und Nemus schickte ein Stoßgebet zum Schläfer. Und siehe da, es geschah, den Novize stolperte über eine Wurzel hinweg vollends und fiel auf den Rücken. Jetzt musste Nemus nur noch den Kampf beenden. Er preschte vor und wollte Brunhildo sein Schwert an den Hals halten, um den Kampf zu beenden. Doch Nemus dachte nicht an die Wurzel und nahm sie einfach auch mit. Geteiltes Leid ist schließlich halbes Leid.^^ Zwar konnte sich Nemus rechtzeitig abfangen, doch das Schwert verlor er... mal wieder. Als Nemus sich schon mit dem Gedanken anfreundete, die kaputte Mondklinge von Nemus da rein geschoben zu bekommen, wo normalerweise, was rausgeschoben kommt, sah er wieder auf. Das Schwert war heil. Es hatte sich wenige Millimeter vor dem Kopf Brunhildos in den Boden gebohrt, was der mit einem Schrei quittierte. Schnell zog Nemus das Schwert wieder heraus und bemerkte jetzt erst, wie außer Atem er doch war. Vielleicht war das Ausdauertraining gar nicht so unnütz, wie Nemus anfangs dachte. Mit schüchternem Blick sah Nemus zu Angroth, um das Urteil über diesen grottigen Kampf an den Kopf geworfen zu bekommen, während sich Brunhildo fluchend entfernte... |
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12.04.2004, 21:38 | #24 | |||
Nemus Beiträge: 34 |
Thekengespräche #19 -
Es kommen nur die ins Interne, die NICHT das "SubSilver"-Theme ausgewählt haben. Dummerweise müsst ihr dazu ns Interne... Wir müssen mal schauen, wie wir es hinkriegen, das wir euch die Themes umstellen... das darf dann gorr machen, weil der das Silver geschrottet hat :D Schmogga... |
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14.04.2004, 20:43 | #25 | |||
Nemus Beiträge: 34 |
Das Sumpflager #21 -
“Es war ein Tag wie heute, an dem ich mich freute - dich endlich zusehen, und ich muss schon gestehen – du siehst ganz banal aus, in deinem kleinen… haus…“ Nemus stöhnte laut, während seine Schultern zusammensanken. „Boah… ich krieg´s wohl nie hin. Ich bin verdammt… Für immer dazu gezwungen, Mist zu dichten!“. Mit einem großen Aufschrei ließ sich Nemus rückwärts fallen. Denn bis eben saß er noch auf einem großen Stein in den äußeren Rändern des Sumpfes in dem Moor stand. Sichtbar gequält krümmte sich Nemus auf dem Rücken und seine Gliedmaßen schlugen wild umher: „Hühaaaa! Gram durchfließt meinen gepeinigten Körper. Wo ist sie hin, die liebliche Muse? So grausam hast du mich liegen gelassen, für immerdar…“ Nemus zog einmal ganz tief durch die Nase den Schnodder, nur um einen hässlichen Wimmerschrei von sich zu geben, der kilometerweit zu hören war. „Keiner versteht mich und meine Kunst! Ich werde einsam und unverstanden sterben! Oh, du grausames Leben! Bühäää!“ Jaja, es war schon schwer, wenn man von heute auf morgen Dichter werden wollte. Nur hatte sich Nemus das jetzt in den Kopf gesetzt, und so würde er nicht eher aufgeben, bis er endlich ein Vollblutpoet war, wie er im Buche stand… oder er keine Lust mehr hatte… Nemus krümmte sich noch immer auf dem Felsen. Er rollte von einer Seite auf die Andere und schrei sich dabei die Kehle aus dem Hals. Tränen flossen seine Wangen entlang, und er schlug sich immer wieder mit der Faust gegen den Kopf. Dann blickte er auf. „Hmm, Keiner da? Toll… Wofür mach ich denn den ganzen Scheiß?“. Patzig erhob sich Nemus und stand nun wieder auf dem Felsen. Die Arme verschränkend verzog er das Gesicht. „Ihr Penner, ich weiß selber, dass ich scheiße bin… aber in bisschen Mitleid und was zu essen für den armen Nemus wird ja wohl noch drin sein?!“ Keiner hatte dem Schauspiel beigewohnt… Keiner ahnte, in was für eine Misere Nemus steckte… das war blöd… er beschloss lieber nach Hause zu gehen. Doch das Schicksal meinte es Anders mit ihm und so rutschte Nemus auf dem feuchten Felsen aus, machte einen halben Rückwärtssalto, landete auf dem Kopf uns rutschte langsam und peinlich vom Felsen in den Morast. „Spitze… das macht Spaß…“, bemerkte er sarkastisch, bevor er, hier unten liegend, jemanden sah. Das weiße Haar fiel Nemus sofort ins Auge, und gesehen hatte er denjenigen auch noch nie. Erstaunt drehte sich Nemus um, der bis eben noch in Rückenlage war und beobachtete den Fremden, der dort etwas entfernt auf einem Stein saß. „Der hat aber helle Haare… irgendwie… krass… Das muss ich mir genauer angucken…“ Schnell war Nemus auf den Beinen und stolperte durch den Morast auf den eigenartigen Mann zu. |
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