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06.02.2004, 21:37 #301
Dumak
Beiträge: 465
Reaktionen auf die Bekanntgebungen des Rates #7 -
Es gilt bestimmt Sig aus im "Bekanntgaben des Rates"-Thread. :D ;)
06.02.2004, 22:24 #302
Dumak
Beiträge: 465
Reaktionen auf die Bekanntgebungen des Rates #7 -
quote:
Zitat von Tuan
Nö, eigentlich nicht. Aber wenn sich der böseböse Dumak schon zum liebenguten Dumak wandelt, dann könnte man ja auch seine Sig wegeditieren... ;) :D

Argh... Meine Sig passt ja dann nicht mehr. Muß ich mir schon wieder nen neuen Spruch ausdenken, nachdem ich im letzten Jahr mindestens 4 Posts in Foren hatte, wo ich die Sig auch mal anlassen durfte.

Und überhaupt, ich werd nicht herzensgut, ich werd nur nicht mehr so nihilistisch veranlagt sein in der Beurteilung meiner Umwelt. (Ums mal pseudophilosophisch auszudrücken.)

Nur werd ich demnächst leider erstmal den Diebesskill ablegen müssen, da meine Skillpunkte im Moment nicht für alles ausreichen. Also haben eure Geldbeutel ne Ruhepause bis zu meiner nächsten Beförderung, die sicher noch etwas dauern wird. So viel schreib ich ja nicht.
06.02.2004, 22:50 #303
Dumak
Beiträge: 465
Reaktionen auf die Bekanntgebungen des Rates #7 -
quote:
Zitat von Corruptor
Harhar, damit wär auch der letzte mögliche Konkurrent weg vom Fenster... :D


Oder, Dumak, du könntest ja den Schleichlehrmeister mimen. Dann kämst du mehr zum Posten und würdest schneller befördert... ;)

Ne Danke, klingt zwar verlockend, das Angebot, aber ich hab einfach nicht genug Zeit, um noch einen Lehrmeisterposten zu übernehmen. Und der Schleichlehrmeister hat, glaub ich, genug zu tun...
07.02.2004, 14:41 #304
Dumak
Beiträge: 465
Rund um Khorinis #15 -
Dumak schaute zu seiner Gefangenen.
»Sag, was würdest du tun, wenn du Söldner finden würdest, die dich begleiten? Würdest du zurückkehren in deine Heimat, um Rache zu üben?«
Noch einmal hatte sich der ursprüngliche Gedanke versucht, festzusetzen. Warum sollte er sie nicht trotzdem noch zu seinem zuerst angedachten Ziel bringen?
Nein, es war nutzlos. Es gab nur eine Lösung. Auch wenn diese im Moment noch etwas schwammig und diffus erschien. Aber Details waren im Moment unwichtig. Und während dich der Dieb über die Bartstoppeln kratzte - rasieren war nicht vorgesehen, wenn man mit einer Gefangenen durch die Wildnis lief - hörte er den Worten der Frau zu.
»Wäre es, wenn du Rache üben könntest nicht das gleiche? Du würdest deine Feinde töten oder gefangewn nehmen und für dich arbeiten lassen. Worin liegt also der Unterschied zwischen dem, was du tun willst und dem, was dir gerade passiert? Ich kann keinen erkennen.«
Er schieg einen Augenblick, ehe er weitersprach.
»Die Welt ist schlecht und ich habe keine Lust mehr, zu ihrer Schlechtigkeit beizutragen, denn gewinnen kann ich letztendlich nicht und ich suche vergebens den Sinn darin, mich mit kleinen, schnell wieder verlorenen Vorteilen durch mein Leben zu schmuggeln, nur um dabei immer tiefer in den Kreislauf aus Verzweiflung, Armseligkeit und Nutzlosigkeit zu geraten. Es ist vorbei mit der Ziellosigkeit, die sich als Selbstbezogenheit tarnte. Der Schleier ist gefallen und zurück bleibt nur ein großes Nichts.«
Diese Worte hatte er mehr zu sich selbst gesprochen, ohne darauf zu achten, ob sie sie hörte, doch jetzt wandte er sich der Gefangenen zu. »Was ich mit dir mache, weiß ich noch nicht. Verkaufen will ich dich nicht mehr, weil ich daran zweifle, nein, weil ich nicht daran glaube, daß ich dadurch letztendlich irgendeinen Gewinn mache. Wenn die Söldner auf Onars Hof von deinem Schicksal erfahren, bin ich auf kurz oder lang ein toter Mann, denn die Insel ist klein und die Flucht von ihr ungewiss. Wo also läge der Vorteil für mich? Zuerst Gold und dann der Tod.
Einfach freilassen kann ich dich auch nicht, denn dann wirst du dich an mir rächen. Vermutlich werde ich dein erstes Übungsziel für deine großen Rachepläne.«
Er warf dem Hund einen Stock zu, der jedoch schaute nur zu, wie er auf dem Waldboden aufkam und drehte dann seinen Kopf wieder zurück zu Dumak.
»Ich kann dir nur sagen, Rache ist ein Pfad, der in einen Tunnel ohne Ausgang führt. Ein Labyrinth ohne Wiederkehr, das schon viele verschlungen hat, die bis zu ihrem Lebensende blind darin umherirrten, verstrickt in Verhängnis und Schuld. Aber das soll nicht meine Sorge sein. Ich hab die Gedanken an Rache an den Verrätern, die mich in die Barriere gebracht haben, schon lange aufgegeben. In der Barriere haben sie mich am Leben erhalten, ja, da waren sie durchaus nützlich. Aber jetzt...
Ich sehe keinen Sinn mehr darin.«
07.02.2004, 19:24 #305
Dumak
Beiträge: 465
Rund um Khorinis #15 -
»Ich habe mich entschieden. Ich beende es. Jetzt und hier.«
Und er erhob sich, hielt kurz inne und straffte seinen Körper. Ja, er hatte eine Entscheidung gefällt.
Ruhig schritt er auf die Gefangene zu, die gefesselt auf dem Boden hockte, den Rücken gegen einen alten Baum gelehnt, dessen schuppige Borke mit dicken Rissen durchzogen war. Doch darauf achtete der Dieb nicht. Er zog urplötzlich ein Messer und hob es hoch über den Kopf. Mit schreckgeweiteten Augen sah die Gefangene hoch zu ihm. Was hatte er nur vor?
Dann sauste der Arm hinab, die Hand, mit dem Messer darin kam mit hoher Geschwindigkeit ihrem Kopfe nah. Wollte er sie jetzt umbringen? Sollte das die von ihm unter viel Nachdenken erreichte Entscheidung sein?
Die Hand machte im heruntersausen eine kurze Bewegung und statt der Klinge war nun der Knauf des Dolches zuvorderst. Mit dumpfem Aufschlag traf der verzierte Knauf des Dolchgriffs die Schläfe der Gefangenen, die auf der Stelle lautlos zusammensackte.
»Hoffen wir, daß ich dir nicht ein Loch in den Schädel geschlagen habe«, murmelte Dumak, dann begann er, ihre Fesseln zu lösen, schnitt einfach die Schnüre durch, die die Hände und die Füße fesselten, ohne sich mit dem Entwirren der festgezogenen Knoten zu belasten.
»So, viel Glück und nimm diesen Rachequatsch nicht so wichtig. Das bringt nichts Gutes.«
Er schnappte sich seine Sachen, pfiff den Hund herbei, ohne daß dieser besonders darauf reagierte - er kam mit, wenn er wollte oder eben nicht - und machte sich dann aus dem Staub. Sein Ziel war die "Tote Harpyie". Dort lag noch ein wenig Gold. Und es gab viel zu trinken. Genau das brauchte Dumak jetzt. Trinken, um zu vergessen.
So ließ er seine ehemalige Gefangene ohne Fesseln zurück und wußte im Innersten, sie würde alleine zurecht kommen. Das Abenteuer war zu ende, obwohl es für Dumak nie ein solches gewesen war. Für ihn war es einfach nur eine Angelegenheit, um Geld zu verdienen, gewesen. Und die hatte er gründlich vermasselt. Weil er es so wollte. SEin altes Leben war damit vorbei und er wußte nicht, was vor ihm lag. Außer jede Menge Bierkrüge des guten Bieres der "Harpyie".
08.02.2004, 02:26 #306
Dumak
Beiträge: 465
Reaktionen auf die Bekanntgebungen des Rates #7 -
Nö, hier gibts nur Sternchen, Sportler oder Kosmonauten. :D
08.02.2004, 14:24 #307
Dumak
Beiträge: 465
Der Piratenthread #2 -
Historische Schiffsnamen:
Golden Hind, Revenge (Francis Drake)
Victoria (Magellan)
Santa Maria, Pinta, Niña (Kolumbus)
Sphinx (spanisches Flaggschiff in der Seeschlacht von Lepanto)
San Martin (Flaggschiff der spanischen Armada von 1588)
Souvereign (Flaggschiff König Henry VII.)
Great Harry (Flaggschiff König Henry VIII.)
Royal Souvereign (Flaggschiff des Admirals Collingwood bei Trafalgar)
Mora (Flaggschiff Wilhelm des Eroberers 1066)
Bunte Kuh (Hamburger Schiff, mit dem Störtebeker von der Hanse besiegt und gefangen wurde)
Endeavor, Resolution (Schiffe von James Cook)

Schiffsnamen aus der Literatur:
Hispaniola (Die Schatzinsel)
Pequod (Moby Dick)


Naja gut, englische Namen und Heiligennamen sind vielleicht im RPG nicht so suuuper gut geeignet, aber vielleicht isses ne Anregung.
08.02.2004, 15:24 #308
Dumak
Beiträge: 465
Thekengespräche #15 -
quote:
Zitat von .:egolas::.
Hey Tuan, der HERO? Auch bekannt als Der KEiser und sein Attentäter? Ist'n geiler Film

Nö. Also nö, das ist nicht der gleiche Film.
"Der Kaiser und sein Attentäter" ist von 1998 und von Regisseur Chen Kaige und mit Chinas Weltstar Gong Li.
"Hero" dagegen ist aus dem Jahr 2002, vom Regisseur Zhang Yimou und mit Jet Li.

Hero ist eindeutig der filigranere, kompliziertere der beiden Filme. "Der Kaiser und sein Attentäter" besteht aus einer Aneinanderreihung von kammerspielartigen Szenen, in denen zwei, drei Figuren ihre Dialoge aufsagen und so nach und nach das Beziehungsgeflecht der Personen aufgebaut wird.
"Hero" hingegen erzählt in Rückblenden die gleiche Geschichte immer anders und enthüllt so Schritt für Schritt ein immer differenzierteres Bild eines Ereignisses. Zusätzlich gibts noch ne beeindruckende Farbdramaturgie und atemberaubend choreografierte Kampfszenen, ähnlich denen in "Tiger & Dragon"

Beide handeln jedoch von den mehr oder wenigen mythischen Ereignissen, die am Ende der Epoche der "streitenden Reiche" im Jahr 221 zur Einigung Chinas unter einem Kaiser, dem Herrscher von Ch'in, Qin, führten.
08.02.2004, 16:34 #309
Dumak
Beiträge: 465
Thekengespräche #15 -
*Pah*
Kulturbanausen.
Söldner eben.
Alles nur Saufbolde. :D
08.02.2004, 16:39 #310
Dumak
Beiträge: 465
> Fragen, Fragen, Fragen! < -
Cool, nach Monaten beinahe den richtigen Thread gefunden. :D

Und *argh* seit wann ist der ZuX ein Kloster? Die Innos-Heinies ( ;) ) mögen vielleicht in nem Kloster leben, die Magier des ZuX wohnen im Kastell.

Und ja, betreten kannstes ohne Probleme. Und wenn dich kein Dämon dabei erwischt, wie du die Wände mit irgendwelchen Plakaten verschandelst, kannste da auch Plakate kleben. :D
08.02.2004, 16:47 #311
Dumak
Beiträge: 465
Thekengespräche #15 -
Jein.

Das ist eigentlich ein spezielles Film-Genre in China. Die Wuxia-Filme, in denen naturwissenschaftliche Gesetze teilweise aufgehoben sind. Teilweise ziemlich krude Machwerke. Da fliegen die Leute eben durch die Luft. Von daher gehörts schon irgendwie zur Kultur. Vor allem, wenns um irgendwelche mythischen Sachen geht. Um die Besonderheit der Helden zu zeigen, läßt man sie eben fliegen und all dieser Kram - sie sind so gut in ihrer Kampfkunst, daß sie Sachen können, die normale Leute nie beherrschen würden.
Es sind eben so ne Art Superhelden.

Im europäischen Sagen haben auch irgendwelche Helden gegen Drachen gekämpft, die 10 mal größer waren und Feuer spuckten - ist auch total unrealistisch, aber dadurch wird eben die Größe der Gefahr veranschaulicht.

Man darf das wohl nicht so eng mit der Realität nehmen, sondern muß es mehr als Stilmittel sehen.
08.02.2004, 17:01 #312
Dumak
Beiträge: 465
Thekengespräche #15 -
Jede Menge - ich weiß nur nicht was, denn wenn ichs wüßte, dann wüßte ichs ja. ;)
08.02.2004, 17:11 #313
Dumak
Beiträge: 465
Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
Die Tür schwang auf und krachte gegen die steinerne Tavernenwand, daß die Angeln ächtzten. Zwei Männer, die die einzigen Gäste bildeten, schauten kurz auf zu der abgerissen wirkenden Gestalt, die im Türrahmen stand. Dann widmeten sie sich wieder ihren Bierkrügen.
»He Sador, alter Panscher, zehn Krüge Bier, aber schnell.«
Dumak schritt zügig durch den Schankraum und suchte sich einen Platz, möglichst einsam und abseits der anderen, wo er seinem zukünftigen Rausche ungestört würde frönen können.
»Wo bleibt das Bier, Sador? Hast du dein Holzbein aus Versehen verheizt und kannst nicht mehr laufen? Ich habe Durst«, rief der Spitzbube ungeduldig nach dem Wirt.
Die beiden anderen Gäste tuschelten leise miteinander. Ob es um die Wahl des Korns fürs nächste Jahr oder das Benehmen des neuen Gastes ging, blieb ihr Geheimnis.
08.02.2004, 17:22 #314
Dumak
Beiträge: 465
Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
»Ach, immer noch so griesgrämig? Keine Sorge, ich hab Geld. Ist das Zimemr frei, das du mir damals vermietet hattest? Ja? Gut.«
Dumak sprang wieder auf und eilte zur Treppe, die ihn auf die Galerie führen würde, von wo aus er alle Zimmer erreichen würde.
Am Aufgang angekommen hielt seine Hand gerade den Knauf des Geländers fest, als er sich noch einmal umdrehte.
»Sag, irgendwelche Reparaturen hast du nicht durchgeführt? So an den Bodendielen. Vielleicht lose Bretter festgenagelt?«
Sador schüttelte nur den Kopf. Bei ihm wäre nichts kaputt und deswegen gabs auch nichts zu reparieren.
Frohgemut sprintete Dumak die Treppe hoch, gleich zwei Stufen auf einmal nehmend. Kurz darauf batzte eine Tür. Nur wenige Augenblicke verstrichen, dann öffnete sie sich wieder und der Gauner kam mit einem recht umfangreichen Sack in der Hand wieder heraus.
»Braver Sador, auf dich kann man sich verlassen. Du kommst nicht auf die törichte Idee, irgendwann einmal aus heiterem Himmel Fußbodenbretter zu vernageln. Hier ist dein Geld. Für zehn Bier, im Voraus. Ist das nichts? Und nun spute dich.«
Er wollte wieder zu seinem Platze gehen, da hielt ihn die Frage des Wirtes nach dem Ursprung des plötzlichen Reichtums auf.
»Na von Lee, damals, ich hab ihm irgendwelche Schilderchen gemalt und er war so sehr davon entzückt, daß er mir diesen dicken Beutel mit Gold ausgehändigt hat. Kein Vermögen, doch für ein paar Bier hats gereicht, wie man sieht.«
Und damit setzte er sich hin wartete still und brav auf seine schon bezahlten Getränke.
08.02.2004, 17:33 #315
Dumak
Beiträge: 465
> RPG-OT-Thread fürs Kastell # 2 < -
Werbung für die Khorinischen Winterspiele, wenn ich die Posts im RPG richtig gedeutet habe.
08.02.2004, 17:48 #316
Dumak
Beiträge: 465
> RPG-OT-Thread fürs Kastell # 2 < -
Im Kastell. Ist auch keine Pflicht, die Skelette zu erwähnen. Wenn dir nix dazu einfällt, laß es einfach bleiben, kein Problem.
08.02.2004, 18:07 #317
Dumak
Beiträge: 465
Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
»Hey, deine Rauchwolkenblaserei ist ja höchst kunstvoll. Respekt«, ließ sich ein anderer Gast vernehmen. Es war Dumak.
»Was rauchst du genau? Sumpfkraut? Sag mir, bringt es dich wirklich dem Schläfer nahe? Vergisst man dadurch die Welt?«
Er wirkte ein wenig betrunken.
»Ich kipp mir hier schon seit einer Weile jede Menge Bier rein, aber ich kann einfach nichts vergessen. Darum trink ich immer weiter.«
Eigentlich wirkte er ziemlich betrunken.
08.02.2004, 19:37 #318
Dumak
Beiträge: 465
Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
Der Raucher antwortete nicht. Dumak hatte nun wirklich ne ganze Weile gewartet. Doch der Typ blies nur ständig seine Rauchringe vor sich hin. Dumak kratzte sich das Stoppelkinn. Wenn dieser Mensch so in sich versunken war, dann mußte dieses Sumpfkraut ja ne mächtige Sache sein. So sehr wollte er auch alles vergessen, was um ihn herum war. Das mit dem Trinken hatte bis jetzt ja noch nicht hingehauen.
Plötzlich entdeckte Dumak eine in einer Ecke stehende, alte, abgegriffene Laute.
»Hey, wo kommt die denn her?«
Und einer plötzlichen Eingebung folgend griff er sie sich und erinnerte sich der einfachen Griffe, die ihm einst ein Spielmann in Drakia lehrte. Die Worte sprudelten plötzlich aus dem Mund und die Zunge bewegte sich wie geölt. Heraus kam ein Lied, daß die Stimmung des Diebes, der sich gerade im tiefen Tal der Verzweiflung befand, perfekt ausdrückte. Und das in einer überraschend guten Stimme, volltönend und doch einschmeichelnd. Ja, Dumak hatte Talente, von denen er bisher noch nichts gewußt hatte.
Dumak sang:

»Keinen Sinn hat unser Leben,
drum lasst uns nun die Becher heben.
Doch nicht, um damit anzustoßen,
sondern um den Rausch, den großen,
der vom Elend uns erlöst,
sanft uns in den Abgrund stößt,
ohne Zagen zu erreichen.
Denn nichts ist damit zu vergleichen,
als wenn man im Delirium
lächelnd ins Elysium
eintritt ohne anzuhalten
und den Rücken kehrt der kalten,
hoffnungslosen, öden Welt,
die nur wenigen gefällt.
Nun reiß mich fort, oh Geist des Weines
Herr des ersehnten schönen Scheines.

Reichtum scheffeln ist vergebens,
nutzlos ist der Zweck solch Strebens,
zu schnell verrinnt der Rausch der Gier,
arm waren, sind und bleiben wir.
So gib mir schnell noch einen Stengel
und schon bald werd ich die Engel,
die ins Paradies mich tragen,
hören, wie sie leise sagen:
Seliger, oh freudetrunken
darnieder bist du nun gesunken,
um zu umarmen all dies Glück,
nie wieder willst du mehr zurück.
Nach einem Zug vom süßen Dunst
wähn ich mich in des Glückes Gunst.
Oh nimm mich mit, weit mit dir fort
Von diesem düstren, schwarzen Ort.

Träf ich nur eine Amazone,
ich gäbe alles ihr zum Lohne,
wenn dieses sagenhafte Weib
mit ihrem Zauber meinen Leib
ganz und gar durchdringen würde,
nicht länger trüg ich diese Bürde.
Mein Dasein wär nicht länger Qual,
vergessen wär dies Jammertal.
Was irdisch Fühlen nicht geschafft,
kann Liebe, die durch Zauberkraft
vernebelt mit Magie die Sinne.
Dann träumte ich von schönster Minne.
Die Wirklichkeit wär schnell vergessen,
was kann sich schon mit Träumen messen?
So zieh ich fort, auf meine Reisen
auf diese schönste aller Weisen.«
08.02.2004, 22:14 #319
Dumak
Beiträge: 465
Thekengespräche #15 -
Ich hab die erste Stunde verpasst und dann auch noch das Ende, weil ständig Werbung war. Bis ich gemerkt habe, daß ich durch mein übliches "Ah es ist Werbung, schnell mal rumzappen" auf dem falschen Sender gelandet war - kein Wunder, daß die Werbung dann insgesamt ne viertel Stunde ging.
Aber die ca. 30 Minuten, die ich halbwegs mitbekommen habe, waren schön spannend (die Sache mit den Flugsauriern und der Flucht auf dem Fluß) - für mehr is der Film doch sowieso nicht gedacht. Also irgendeine tiefergehende Aussage soll der doch gar nicht haben. Einfach nur Unterhaltung. Und dafür fand ich die Stücke, die ich gesehen habe, ganz gelungen.
08.02.2004, 22:23 #320
Dumak
Beiträge: 465
Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
Mittlerweile war der Abend schon weit fortgeschritten.
»He, Wirt... noch mehr Bier. Soll ich etwa verdursten? Bin schon ganz trocken inwendig.«
Mit schwerer Zunge hatte Dumak die Worte gelallt, kaum, daß man sie noch verstand. Sador wußte jedoch, was gefragt war: Mehr Bier. War doch immer das gleiche. Also bekam Dumak mehr Bier.
Als Sador an seinen Tisch kam, klammerte sich der Betrunkene an dessen Ärmel fest und schaute ihn aus glasigen Augen treuherzig an. »Sag, wann fang ich an, zu vergessen. Ich will alles vergessen ... ist alles sinnlos ... macht keinen Spaß.«
Die Stimme verlor sich in unverständlichem Gebrabbel, der Kopf sank auf den Arm herab und der Speichel troff dem Volltrunkenen von der bebenden Lippe, der Atem rasselte und dann ertönte ein sanftes Schnarchen. Der Rausch hatte Dumak an den Schlaf übergeben.
Sador humpelte wissend davon. Morgen würde der Katzenjammer kommen. Dumak würde mit schwerem Kopf aufwachen und einen furchtbaren Kater haben.
08.02.2004, 22:59 #321
Dumak
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Das glorreiche Fest des Schläfers -
Falls ihr noch einen Barden braucht...
Aber eigentlich komm ich nur, um mich knallhart zuzukiffen. Ich brauche Grenzerfahrungen. Schon die Beatles haben in Indien nmit Drogen rumexperimentiert.
09.02.2004, 19:59 #322
Dumak
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Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
Und der allerschlimmste der ganz schlimmen Typen saß in einer Ecke und jammerte.
»Verdammt, Sador. Dein Bier taugt nichts. Ich war zwar besoffen, aber ich hab trotzdem nichts vergessen.«
Er hielt sich den Kopf.
»Argh, warum muß ich denn so brüllen? Da platzt einem ja der Schädel.«
Und dann war er wieder ruhig.
09.02.2004, 20:28 #323
Dumak
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Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
Der Angesprochene schaute mit zerknittertem Gesicht auf und entdeckte irgendwo vor ihm die Quelle dieses unanständigen Lärms. »Bitte schrei mich nicht so an, mir platzt bald der Schädel«, flüsterte er. »Und ja, ich war bei Fisk im Minental. Ich hab ihm noch ein paar Kniffe gezeigt, beim Schwertkampf.«
Dann sackte er wieder in sich zusammen und wartete einfach, daß der große Gong im Kopf aufhören würde, zu scheppern.
09.02.2004, 20:42 #324
Dumak
Beiträge: 465
Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
›Oh nein, muß das sein‹, dachte dich Dumak. ›Jetzt will sich dieser Typ auch noch mit mir unterhalten.‹
»Hey, besorg mir was, was mich meine Kopfschmerzen vergessen läßt und wir unterhalten uns. Oder warte, noch besser: Besorg mir was, was diese vermaledeiten Kopfschmerzen mich vergessen läßt. Ja, das wäre wirklich besser.«
Und damit widmete er sich wieder der Beobachtung des schmerzhaften Gongs in seinem Kopf.
09.02.2004, 21:06 #325
Dumak
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Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
Ungeübter Trinker? Wer war die denn?
»He, ich...« wollte Dumak lospoltern, verringerte dann aber die Lautstärke plötzlich radikal und so brachte er mit leisem Flüstern noch heraus: »... ich habe schon getrunken, da wußte Adanos noch nichtmal, daß man Wasser nicht in Wein regnen läßt. Ungeübt, pah! Ich hab meine Gründe.«
Doch die Frau drängte ihn ungerührt, ihren Trunk zu schlucken. Das machte Dumak dann doch neugierig. »Und der hilft? Na probieren kann mans ja mal.«
Und wie um ihr zu zeigen, daß es für ihn ein leichtes sei, ihren komischen Trank zu schlucken, nahm er, ohne hinzusehen, das Fläschchen, entkorkte es mit geübtem Griff und stürzte den Inhalt hinter. Hätte er doch nur genauer hingesehen, dann wäre ihm nicht nur die eklig-grüne Farbe der Flüssigkeit aufgefallen, sondern auch noch die noch viel ekligeren Würmer, die sich gleich batzenweise darin wanden. Doch so flutschten sie mit einem großen Schlucke durch den Rachen in den Magen, wo sie bald den Kampf gegen die Magensäure verloren. Ein echter Mann schluckt alles ohn mit der Wimper zu zucken, jawohl.
»Hey, es wirkt. Das ist ja gar nicht schlecht. Mein Kopf schrumpft zusehends und hat schon nicht mehr den Umfang eines Mühlrades. Eher den eines Mühlsteines.«
Dann straffte er sich und stand auf.
»Dumak, zu Diensten. Was wollt Ihr hören, hohe Frau?«
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